Schnellzugriff - Medizinische Fakultät Studiendekanat

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Schnellzugriff - Medizinische Fakultät Studiendekanat
ZWISCHENBERICHT TENERIFFA 2006/2007
von Saskia Bredt, Emelie Ekkernkamp & Katharina Brölz
Dieser Bericht ist als Ergänzung zu den End-und Zwischenberichten der vergangenen Jahre
zu sehen. Wir liefern euch hier Lösungen zu den Details, die uns hier den Anfang erschwert
haben - auf das ihr es NOCH leichter habt!
Typische Konversation:
Nerviger Typ:
Ach, du machst auch Erasmus?
Ihr:
JA! Auf Teneriffa :-)
N.T.:
Ach (grins), da kann man studieren?
Ihr:
JA! Und zwar ist dort die (je nach Meinung) 2.-4. beste Fakultät von
Spanien! (überlegenesgrins)
N.T.:
Aha- hahahaha (verlegenes schweigen...)
I.
Vorbereitung
Wir empfehlen:
Intensiven Spanischkurs im Sommer davor in Spanien (z. B. in Santander: www.uimp.es,
Sevilla: über International Office der Uni Freiburg gesponsert!, Puerto de la Cruz: Don
Quijote Sprachschule), Tandempartner in Freiburg (nicht nur für sprachliches
Näherkommen..., Vermittlung durch SLI),
aber auch sechstündige Intensivvorbereitung „Spanisch für Mediziner“ von EMSA in
Freiburg (7 Euro) und natürlich Sprachkuse vom SLI und Studium Generale.
Vorherige Sprachkurse machen sich spätenstens bei der Wohnungssuche (bes. beim
Telefonieren und Adresse-Verstehen), Einlebe- und Kontaktaufnahme-zu-EinheimischenPhase bezahlt. Oder würdet ihr beim WG-Casting einen „nichtssagenden“ Mitbewohner
auswählen?
Packliste:
Möglichst WENIG mitnehmen (Klamottengibt es billig und stylisch hier...), da nur 20kg auf
meisten Flügen erlaubt sind!
Jedoch überlebenswichtig: Stethoskop, Kittel, Notizbüchlein, „Spanisch für Mediziner“
(passt in Kitteltasche), deut. Medizinbücher (es lebe die Übersichtlichkeit- vergleiche span. 5
cm hohe, kopierte Aufschriebshaufen, „Apuntes“; z.B. Exaplan, Basics (special Tipp für
Strandgänger von Emelie, „Minimalaufwand mit Maximalgewinn“!)), Grammatikübersicht
(„Ponds im Griff - die Praxisgrammatik“), Laptop angefüttert mit CDs und Vorlesungen aus
Freiburg, Langenscheidt E-Wörterbuch.
Fürs Heimatgefühl:BROT mit KÖRNERN, TEE, Wärmflasche (der Winter kommt auch
hierher- und ihr könnt ihn nicht mit Heizung bekämpfen), Sportausrüstung (zur Not gibt es
auch Decathlon), Möbel brauchen nicht ins Handgepäck, denn die Zimmer sind meist
möbliert, ausserdem ist unser blau-gelber schwedischer Lieblingsdesigner auch hier
ansässig (liegt auf dem Weg zur Uni).
Für die (möchte-in-zukunft)Surfer: Brettle bei Ebay zu Hause ist billiger als hier.
Für die Pros: Es gibt gute Local-Shaper (bes. aus Brasilien, z.B. Special Royd in Puerto de
la Cruz, (special.Tipp von Tina für Strandgelangweilte)).
Gegen Blasen: Wanderschuhe (eingelaufen-im Schwarzwald), 50% der Zeit reichen jedoch
Cholas (alias flipflops) und Bastrock (für die Klinik in weiß!).
II.
Anreisetipps
Die Kanaren sind noch nicht wirklich von den Billigfliegern erobert- jedoch ist RyanAir in
Planung. Aber mit Glück und Nerven findet man auch bei Condor Oneway Tarife ab 29 Euro
(Achtung: es kommen meistens noch ca. 35 Euro Steuern etc. dazu). Normaler und
realistischer Preis: ab 100 Euro pro Strecke.
www.skyscanner.com
www.atrapalo.es
www.condor.de (Fliegenpreise / Spanienfliegen)
III. Ankunft
Für die 1. Nacht: (Damit Ihr nicht unter die Brücke müsst.)
Pension Padron C/ Nuñez de la Peña 29, La Laguna Tel. +34 922 259116 (Altstadt)
Hostal Berlin C/ Venezuela 64, La Laguna Tel. +34 922 255 043 (jenseits der Autopista)
Handykarte (Tarjeta) kaufen von z.B. Vodafone, Movistar, Amena. Unsere Empfehlung:
Movistar, Tarif: Tarjeta Más....
Wohnungssuche:
Danach beginnt das lustige Zettelabreißen an den Telefonzellen (v.a. Im Kneipenviertel
„Cuadrilatero“, C/ Heraclio Sanchez), in Cafés, an schwarzen Brettern in Medizinfakultät,
Campus Guajara, Campus Central. Danach anrufen, Termin ausmachen...und sich munter
durchfragen und -schlagen, NICHT abschrecken lassen- und erst aufhören zu suchen, wenn
ihr euch wirklich wohl fühlt! Zu empfehlende Viertel: Barrio Nuevo, Concepción und
Cuatrilatero (Kneipenviertel); eher zu vermeiden sind Taco und La Cuesta. Wir haben ALLE
nach ein paar anstrengenden Tagen der Suche was nettes gefunden. Mietpreise sind fair,
150-200 Euro, teils mit WLAN ( heißt hier WIFI), Festnetzanschluss ist eher selten (aber es
gibt ja SkypeOut!).
Konto eröffnen bei Caja Canarias (ist praktisch, weil die Uni mit dieser Bank zusammen
arbeitet und so z.B. Sportkurse wesentlich einfacher bezahlt werden können). Die Deutsche
Bank hat eine Filiale in Santa Cruz und man kann in auch La Laguna bei der Post Geld
abheben.
„Hacer Amigos“: Ihr erobert das Herz der Spanier im Nu, wenn ihr sie zu einem Bierchen
einladet (Dorada)- dazu muss man jedoch ganz schön schnell sein-, mit ihnen Fiesta feiert
und so schnell wie möglich eure innere Uhr auf spanische Zeit umstellt (von 15-17 Uhr
schläft die Stadt „Siesta“ und ab 23 Uhr geht man so langsam das erste Bierchen trinken).
IV. Studieren ( unter Palmen....)
Beim Welcome Erasmus Day werdet ihr mit einer unverständlichen Ansprache begrüßt,
die jedoch mit einem sehr leckeren Büffet in der Aula Magna des Campus Guajara (dort
studieren fast alle ausser uns; auf halbem Weg zwischen La Laguna Zentrum und Med.
Fakultät) endet. Es ist wichtig hinzugehen, denn hier schreibt man sich gleichzeitig ein und
schließt erste Kontakte zu anderen völlig verstörten, entwurzelten internationalen
Mitstudierenden.
Am nächsten Tag folgt der Funny Day organisiert von der neu von ehemaligen
Erasmusstudenten gegründeten Organisation AURI (Asociación Universitaria de Relaciones
Internacionales). Dieser „lustige Tag“ besteht aus einer Busrundfahrt zum Fuße des Teidesversüßt durch zahlreiche Essens- und Fotopausen (Tipp: 3 Tage davor fasten- um die
kanarischen Leckereien in vollen Zügen genießen zu können). Hauptziel: Aufnahme in die
große Erasmusfamilie und 1. Treueprobe :-).
Learning Agreement, Justo & Co.:
Nun beginnt der nervenaufreibende Papierkrieg:
1. Bei dem Chaoskoordinator Justo Hernandez melden (mit viel Zeit und Gummibärchen,
für ungeduldige Mitmenschen auch milde Tranquilizer empfohlen, Learning Agreement
abzeichnen lassen und sich in Kurslisten eintragen lassen).
2. Sich in Terminliste für Matricula (Immatrikulierung) beim Studentensekretariat
(gegenüber Cafeteria/ Comedor) eintragen. Völlig normal, dass dieser Termin erst 3
Wochen später ist! (Zeit spielt hier keine Rolle, sind ja auf ner Insel, das sollte man nie
vergessen!) Zu diesem „Date“ dann mit allen geforderten Papieren und Kopien
zeitgemäß antanzen.
3. Sich einzeln bei den jeweiligen Jahren (1.-6. Jahr mit jeweiligem Jahrgangssprecher) zu
den belegten Praktika (zwecks Verteilung) eintragen (Sympathiegruppen möglich!) und
sich die zugehörigen „Fichas“ (Laufzettel zum Unterschriften sammeln) besorgen.
Ausnahme: Anmelung für das 4. Jahr übernimmt Señora Dr. Campos (HNO Prof.,
ansässig in der Escuela de Enfermeria: Durchfragen!).
4. Bei den häufigen Praktikaüberschneidungen (wenn man Praktika aus versch. Jahren
belegt hat) lässt sich immer eine Lösung finden- jedoch frühzeitig Koordinatoren
informieren! (Wer zuerst kommt malt hier zuerst!)
5. Passfotos machen und auf DIN A4 Seite ca. 50 ausdrucken lassen (2 Euro). Diese und
mehrere Personalausweiskopien stetig zur Hand haben (Matricula & Co.).
Anmerkung:
Es gibt zwei universitäre Krankenhäuser, das HUC (oberhalb der Fakultät) und das
HUNSC (liebevoll auch die „Resi“ oder Candelaria genannt, zwei Guagua-Stopps
weiter Richtung St. Cruz).
Uns haben die Praktika im Candelaria viel mehr Spaß gemacht, da dieses Krankenhaus erst
seit zwei Jahren lehrbeauftragt ist und die Ärzte noch sehr motiviert sind (im HUC
kommt man sich dagegen auch eher mal „unsichtbar“ bis „unerwünscht“ vor).
„Abkürzung zum Candelaria“
Im Allgemeinen gilt das gleiche wie in Deutschland: Nicht einschüchtern lassen, munter
weiterfragen und sich auch mal Cafépausen gönnen! (Hier sehen sie die Anwesenheitszeiten
von 8-12 Uhr nicht in Stein gemeißelt)
V.
Pasatiempo:
Jeden Mittwochabend trifft sich die Erasmusfamilie im Café 7 zu Dorada, dem neusten La
Laguna- Klatsch und „interkulturellem Austausch“. Dies und auch Oper-, Theater- und
Holztürenrutschfestbesuche sowie Wanderungen werden von AURI organisiert.
Der Freiburger Drahtesel wird hier durch das „xtrem GUAGUAING“ ersetzt.
Def.: „Guaguaing“ ist eine tinerfeñische bzw. spenglische Slangbezeichung für
Wettdrängeln, Bono- (Ticket)Reinstecken, Matrikulavorzeigen, Sitzplatzergattern, langes
(un-)geduldiges Warten in Colas (Stau) und an Paradas (Haltestellen, teils sogar an der
Autopista), das ohne iPod kaum überlebt werden kann.
Ansonsten wollen wir euch auch noch etwas Freiheit zur eigenen Erkundung lassen.... es gibt
noch genügend zu entdecken....
Für weitere Details stehen wir euch gerne mit Rat und Tat zur Seite:
[email protected]
[email protected]
[email protected]
PS: Sogar bei StudiVZ gibt es schon mehrere „ULL- Studieren unter Palmen/ Ein Leben in
La Laguna-Gruppen“, wo sich mit etwas „Gruscheln“ bestimmt das anfängliche Leben in
einer Pension umgehen lässt!