Mühlennachrichten - Mühlenvereinigung Berlin
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Mühlennachrichten - Mühlenvereinigung Berlin
MAI 2008 Mühlennachrichten aus Berlin und Brandenburg fertiggestellt: Inselmühle in Werder vorgestellt: Brandenburger Mühlenwerke unter Schutz gestellt: Dannenwalder Mühle Inhalt · Inselmühle in Werder · Rechenschaftsbericht der MüV 2007 · Brandenburger Mühlenwerke · Protokoll Mitgliederversammlung 19. 4. 08 · Dannenwalder Mühle · Teilnehmer Deutscher Mühlentag 2008 Neue Mitglieder in der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg Angela Doetzkies, Christian Harne, Frank Herrmann, (alle über Mühlenverein Berlin-Marzahn e.V.) Matthias Kiekbusch (Eigentümer Neue Mühle in Wildau-Wentdorf a. d. Dahme) Marleen Mirbach, (Eigentümerin Mühle Wahrenbrück an der Kleinen Elster) Martin Rinast, Marcel Wendt, (Die Familie Wendt besitzt die Fläming Mühle Niemegk/Großkopfs Mühle, ein Turmholländer am Stadtrand von Niemegk.) TV-Programmtip Der rbb wird am 12.Mai (Pfingstmontag) 18.50 Uhr einen halbstündigen Film zu Windmühlen in Berlin und Brandenburg zeigen. Ein Team des rbb hat in den vergangenen Monaten an vielen Windmühlen gedreht, so dass der Film einen interessanten Einblick in die Windmühlenlandschaft der beiden Bundesländer geben wird. Ein zweiter Film zu Wassermühlen ist geplant. Impressum Mühlennachrichten aus Berlin und Brandenburg, Heft 10 – Mai 2008 Herausgeber: Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. Maulbeerallee 5, 14469 Potsdam, Tel.: 0331/550 68 51, Fax: 0331 / 550 68 53 [email protected], www.muehlenvereine-online.de Bankverbindung: Konto Nr. 331 85 00, Bank für Sozialwirtschaft Berlin, BLZ 100 205 00 Redaktion: Peter Strzelczyk, Postfach 21 03 54, 10503 Berlin Telefon: 030/278 62 22; 0179 / 444 36 56, [email protected] Layout/Gestaltung: Edition Terra, Jana Kotte, Albrechtstr. 18, 10117 Berlin, www.edition-terra.de Bildernachweis Dienelt, Gudrun und Gerhard, Cottbus; Hasenberg, Günther, Berlin; Nölte, Joachim, Berlin; Martens, Dres. Ute und Frank, Berlin; Peters, Jan, Potsdam; Strzelczyk, Peter, Berlin; Seiten 6, 7, 9, 10, 11, 12 Seiten 3 und 4 oben Seite 4 unten, Seite 22 Seiten 42 – 46 Seite 8 Seite 5 Zeichnung (Vorlage Dienelt) Verantwortlich für den Inhalt der Beiträge ist der jeweilige Verfasser. 2 Mühlennachrichten Werder (Havel) Fertiggestellt: Die Inselmühle In den Mühlennachrichten vom Mai 2006 gab ich den letzten Bericht zum „Stand der Dinge“. Entsprechend der Angaben vom Dezember 2005 wurde danach weiter gebaut. Am 23. Juni 2007 konnte innerhalb dreier schöner Stunden zwischen heftigsten Gewittern die feierliche Eröffnung bei herrlichem Sonnenschein mit musikalischer Umrahmung stattfinden. Nach der beschriebenen Sommerpause ging zum Winter 2006 die Arbeit wieder los. Starker Frost schien erschwerend zu wirken, dem Mühlenbauer Dipl.-Ing. Ulrich Blümner gefiel das aber ganz gut: der gefrorene Boden war eine gute Unterlage für seine Abfangungsstützen beim Anheben des Kastens. Unter angehobenem Kasten wurde dann der Hausbaum zentriert und hergerichtet. Räderwerk und Presse wurden überarbeitet oder erneuert (Das Kammrad erhielt eine neue Stirnfläche aus Eichenleisten für die Presse). Der vorhandene Mahlgang wurde überholt und restauriert, dsgl. der Askania Sichter aus dem Bestand, der nicht wieder zuerkennen war und, wie alle überarbeiteten Holzteile der Maschinerie, herrlich nach Schelllack duftete. Vor dem Abtragen in Klossa (Kreis Jessen) Nur noch Bock und Hammer stehen ... aus Berlin und Brandenburg 3 Neue Kämme und aufgedoppelte Stirnfläche des Bremsrades Zusammen mit dem ebenfalls restaurierten Quetschstuhl wird er über eine, auch aus alten, eingelagerten Teilen zusammengebaute Transmission angetrieben. Neue Dachdeckung in Holzschindeln und eine neue Blitzschutzanlage mit Schleifscheibe runden den Katalog der durchgeführten Maßnahmen ab. Mit dieser Maschinerie und den im vorigen Bauabschnitt schon fertig gestellten Jalousieflügeln/Hecht´sches System, konnte anlässlich der Einweihung ein Schaumahlen stattfinden und zwischenzeitlich einige Zentner Korn vermahlen werden. Dazu hat sich vor dem Hintergrund des fehlenden Müllers seit Hänschs Weggang der Mühlenbauer bereiterklärt. Eine mehrtägige Einweisung für örtliche Betreuer hat der an der Planung von mir mit herangezogene Mühlentechniker Rüdiger Hagen dankenswerterweise durchgeführt, so dass es ohne weitere Hilfe vor Ort möglich ist, die Mühle vorzudrehen und die Flügel drehen zu lassen. Das kann allerdings auch nur eine Übergangslösung sein, einen richtig ausgebildeten (Hobby-) Müller sollte es doch noch geben. Von einer Steigerung des Interesses von Werderaner Bürgern an ihrer Mühle wurde bei der Verwaltung noch nichts wahrgenommen: Ich frage immer wieder voller Hoffnung, ob denn nicht eine Mühlenvereinsbildung in Sicht sei, aber noch tut sich nichts. Wie könnte man so etwas befördern? Günther Hasenberg, Berlin Die Silhouette von Werder ist wieder perfekt. 4 Mühlennachrichten Brandenburg a.d.H. Brandenburger Mühlenwerke In der Stadt Brandenburg wird schon seit Jahrhunderten durch einen Damm die Havel gestaut, um das Wasser zur Betreibung von zahlreichen Wasserrädern zu nutzen. Am Mühlendamm befanden sich zwei größere Mühlen, Heidrichs Große Mühle und die Brandenburger Mühlenwerke (vormals A. Thiede) mit insgesamt sieben Wasserrädern. Die Brandenburger Mühlenwerke (siehe Schema-Lageplan) waren einst, ausgenommen Berlin, der größte Mühlenbetrieb im Land Brandenburg. Der Betrieb hat durch Kriegseinwirkungen 1945 stark gelitten. Teile der einzelnen Gebäude wurden zerstört. Als ich vor 50 Jahren (1957) nach Brandenburg kam, waren von den ehemals vier Mühlen nur noch zwei Verarbeitungslinien im Hauptgebäude der Burgmühle (Nr.4) in Betrieb. Die Verarbeitungskapazität lag 1957 bei 115 t / 24 h, realisiert mit etwa 90 Beschäftigten. Auf der ersten Verarbeitungslinie konnten 65 t Weizen / 24h vermahlen werden. Sie war ausgerüstet mit Müllereimaschinen der Firma MIAG (Baujahr 1928/30). Die Walzenstühle verfügten bereits über Servoregelung. Die zweite Linie hatte eine Kapazität von 50 t 1. Domlinden (Mühlendamm) - öffentl. Straße, 2. Grillendamm - öffentl. Straße, 3. Krakauer Straße – öffentl. Straße, 4. Burgmühle mit 5. Reinigung, 6. Schüttböden für Getreide, 7. Weizenmühle, 8. ehemalige Hartgrießmühle, 9. Mischerei und Absackung, 10. Brücke, 11. Schützenwehr mit Wasserdurchlass, 12. Mehlspeicher, 13. ehemalige Roggenmühle, 14. Werkstatt, 15. Rieselspeicher, 16. ehemalige Ölmühle, 17. Domspeicher, 18. Wasserspeicher, WR Wasserräder aus Berlin und Brandenburg 5 Weizen / 24 h, überwiegend ausgestattet mit Maschinen der Firma Schneider und Jaquet. Letztere war ursprünglich als Hartgrießmühle errichtet, aber in Folge der Kriegseinwirkungen beschädigt und danach als Weizenmühle wieder in Betrieb genommen worden. Die Roggenmühle (Nr.13) mit einer Verarbeitungsmenge von 60 t / 24 h war durch den Krieg vollkommen zerstört und auf den Grundmauern das Sacklager als Flachbau errichtet worden. Am anderen Ende des Grundstückes (Nr.16) muss neben dem Rieselspeicher (Nr.15) früher eine Ölmühle gewesen sein. Darüber gab es keine Dokumente aber eine Anzahl von Hinweisen. So können der Schornstein mit Röstofen, die Transmissionsteile und im Keller die alten Fliesen, die nach Speiseöl rochen, nur von einer Ölsaatenverarbeitung stammen.Bedingt durch den Krieg und die Nachkriegsbesetzung durch die Rote Armee sind alle Pläne und Unterlagen verloren gegangen. Eine Ausnahme bildete die Weizenmühle. Alle Gebäude waren unmittelbar an der öffentlichen Straße (Nr.1 und 3), am Damm zwischen Ober- und Unterhavel in das Wasser gebaut worden. Vom Gebäude der Burgmühle (Nr.4) erzählte man, dass 100 starke lange Pfähle benötigt wurden um das Bauwerk zu gründen. Im Hochsommer bei Niedrigwasser kann man die Pfähle sehen. Auf die Pfähle wurden für die Mauern und Stützen Betonroste betoniert. Der Domspeicher (Nr.17), ein Bodenspeicher, hatte nur einen Holzrost für die Aufnahme der Ufermauer. Dieser Holzrost lag öfters im Luft-Wasser-Bereich und ist deshalb weggefault. Der Speicher musste gesperrt und nachfolgend abgerissen werden. Der Domspeicher hatte immerhin eine Lagerkapazität von etwa 1000 t Getreide und war mit einer pneumatischen Schiffsentladeeinrichtung ausgestattet. Bestimmend für den Bau der Mühlen an diesem Wasserstandort war die Möglichkeit der Errichtung und Betreibung von fünf Wasserrädern und der Be- und Entlademöglichkeit von Kähnen der Binnenschifffahrt bis 500 t Ladevermögen unmittelbar an den Mühlen und Speichern.Über die 6 Mühlennachrichten Nutzung der Wasserkraft habe ich im Fachbuch von Wilhelm Müller „Die Wasserräder“ nachfolgende Angaben gefunden: Im Jahr 1909 wurde die Burgmühle neu aufgebaut. Der Verfasser des genannten Buches wurde mit der Projektierung der beiden Räder beauftragt. Später kamen noch ein Rad für die Roggenmühle (Nr.13) und zwei für den Rieselspeicher (Nr.15) dazu. Da das Gefälle zwischen 0,3 und 1,4 m stark schwankte, wurden Zuppinger – Niedergefälle - Räder mit einem Durchmesser von 6m, einer Breite von 4,7 m und einer Schaufelteilung von 36 eingebaut. Je nach Gefälle wurde je Rad 20 bis 100 PS Leistung erreicht. Die Drehzahl lag bei 4,5 Umdrehungen in der Minute. Durch Zahnräder, Vorgelegewelle und Riementrieb wurde die Kraft der Räder auf die Haupttransmission der Weizenmühle (Nr.7) übertragen. Da zum Antrieb der 65 t Weizenmühle die Energie der beiden Wasserräder nicht ausreichte, soll noch eine Dampfmaschine mit 205 PS vorhanden gewesen sein. Die beiden Wasserräder und die Dampfmaschine drehzahlsynchron zu bekommen war sehr kompliziert. Zu diesem Zweck waren in den Vorgelegewellen der Wasserräder „Kraftmaschinenkupplungen“ eingebaut um das Schleppen der Räder zu vermeiden. Nach Angaben des Autors soll dies auch funktioniert haben. Als ich 1957 in die Mühle kam, war dies nicht der Fall. Die Dampfmaschine war zwischenzeitlich durch einen Elektromotor 200 kW, 5000 V ersetzt worden. Die Kupplungen waren längst verschlissen und ein Maschinist musste laufend die Riementriebe beobachten. Je nach Durchhang der Riemen konnte er feststellen, ob das Wasserrad die Mühle zog oder umgekehrt. 1956 gab es an dem Wasserrad unter der Reinigung (Nr.5) eine Havarie. Ein größeres Stück Rundholz war genau unter einer Rosette in das Rad gekommen. An der schwächsten Stelle brach die geschmiedete Stahlwelle mit einem Durchmesser von etwa 40 cm glatt durch. Nur das Rad unter der Mehlmischerei (Nr.9) war noch im Betrieb. Dafür gab es noch zwei weitere Kraftkopplungen. Das Wasserrad der ehemaligen Roggenmühle (Nr.13) trieb einen Gleichstrommotor mit etwa 80 PS an. Zwischen diesem und der Wei- aus Berlin und Brandenburg 7 Ansicht 2008 zenmühle (Nr.7) lag ein Kabel mit Anschluss an einen weiteren Gleichstrommotor, der die Energie auf die Haupttransmission übertrug. Etwa die gleiche Technik befand sich im Rieselspeicher (Nr.15) für die beiden Wasserräder mit der Energieübertragung auf einen weiteren Gleichstrommotor in der Weizenmühle (Nr.7). Es war also ein technisches Meisterstück vollzogen worden, die fünf Wasserräder und den 200 kW Motor drehzahlsynchron zu bekommen. Es soll vorgekommen sein, ich habe es nicht erlebt, dass bei günstigen Wasserverhältnissen der 200 kW-Elektromotor leer mitlief. Das Anfahren der Mühle mit den vielen Antrieben war recht aufwändig. Viel schlimmer war die Situation, wenn die Mühle schnell angehalten werden musste. Der Maschinist der Mühle musste losrennen, um die beiden Schützen der Wasserräder herunter zu drehen. Wurden die beiden Gleichstrommotore abgeschaltet, ging die Drehzahl der Wasserräder hoch. Das Rad der ehemaligen Roggenmühle (Nr.13) hatte eine selbständige Regelung. Über ein Fliehkraftpendel wurde die gewichtsbelastete Schützenwinde ausgelöst und drehte den Schützen herunter. Fingen die Räder im Rieselspeicher an schneller zu laufen, musste der Maschinist des Speichers den Wasserzulauf per Hand herunterdrehen. Gelang dies nicht, kam ein großer Tauchsieder in Aktion. Ein Fliehkraftpendel bewirkte das Unterstromsetzen und Eintauchen der aufgeheizten Metallplatten in ein großes Wasserfass und „vernichtete“ die vorhandene Elektroenergie. Die Betreibung der fünf Wasserräder war sehr aufwändig. Die Gleitlager der Hauptwelle mussten in jeder Schicht mehrmals mit Öl versorgt werden. Am Montag in der Frühschicht war Stehzeit, da mussten die Kammräder abgeschmiert und die Holzkämme kontrolliert werden. Fast jede Woche war ein Brett der 180 Schaufeln gebrochen oder hatte sich gelöst. Die Befestigungsschrauben waren meist so eingerostet, dass nur durch Abbrennen repariert werden konnte. Alle fünf Jahre musste jedes Rad eine neue Beschaufelung bekommen und die Stahlbauteile benötigten eine Entrostung und einen Neuanstrich. Für eine neue Beschaufelung wurden 8 m³ Bretter benötigt. Mehr als 2 m³ waren erforderlich, um die laufenden Ausbesserungsarbeiten ausführen zu könne n. Die Wasserräder waren 1957 über 40 Jahre in Dauernutzung. Der Verschleiß an Lagern, Zahnrädern und vor allem den Stahlbauteilen waren 8 Mühlennachrichten so groß, dass zwischen einem Neuaufbau und einer Stilllegung entschieden werden musste. Mangels Möglichkeiten eines Neuaufbaues erfolgte die schrittweise Stilllegung. Mit der Stilllegung der Wasserräder trat kein Anstieg des Energieverbrauches auf. Die Werte der maximalen Belastung gingen sogar zurück. Ein Zeichen dafür, dass oft der Elektromotor die Räder gezogen hat. Die beiden Wasserräder im Rieselspeicher (Nr.15) wurden noch einige Jahre für die Betreibung des Speichers genutzt. In den Wasserradkammern wurden Decken eingezogen und als Lagerraum oder Garage genutzt. Die Wasserdurchflüsse blieben bestehen und mussten funktionsfähig erhalten werden. Technische Ausstattung der 65 t Weizenmühle (Nr.7) Die Verarbeitungslinie war auf dem Höchststand der damaligen Zeit. Die Reinigung war mit Aspirateur, Magnet, Trieur, Schälmaschine, Bürstmaschine, Waschmaschine und Konditioneur ausgestattet. Abstehzellen waren ausreichend vorhanden. Inland- und Auslandweizen wurde getrennt gereinigt und als Gemisch vermahlen. Das Zeug hatte 19 doppelte Walzenstühle, sieben Grießputzmaschinen und elf Plansichter. Mit 18 Passagen war es eine recht „lange Mühle“. Die Ausbeuten waren bestens bei guter Backfähigkeit der Mehle. Es konnten Speisegrieß und Weizenkeime gezogen werden. Die Müllereimaschinen waren Fabrikat MIAG oder Mühlenbau Dresden. Automatische Waagen für Getreide und Mehl waren vorhanden.1964 wurden die Mühle und die Reinigung auf pneumatische Förderung umgestellt. Einige Jahre davor machte sich die Umstellung der Mühle vom Einzelmotorenantrieb 200 kW und 5000V auf Gruppenantrieb erforderlich. Die Gründe dafür waren vielfältig. Der offene Schleifringläufermotor entsprach nicht mehr der Schutzart. Die Kollektoren waren schon ziemlich abgearbeitet und das 5000V–Netz wurde auf 15000V umgestellt. Folglich musste eine neue Transformatorenstation gebaut werden und es erfolgte die Umstellung auf Gruppenantrieb. Der Antrieb der einzelnen Maschinen und Förderer auf Flachriemen wurde Historische Aufnahme der Hartgrießmühle aus Berlin und Brandenburg 9 beibehalten. Durch die Erhöhung der Drehzahl der Walzenstühle und anderer geringfügiger Änderungen konnte der Durchsatz der Mühle von 65 auf 100 t per 24 h erhöht werden. Technische Ausstattung der 50 t Weizenmühle (Nr.8) Das Mühlengebäude war auf der Wasserseite um eine Etage höher errichtet worden, um für Grießputzmaschinen auf zwei Etagen Platz zu haben. Wie bereits erwähnt, ist die Wasserseite durch Kriegseinwirkung stark beschädigt worden. Ein Teil der Walzenstühle und Plansichter wurde durch Maschinen aus der ebenfalls durch Kriegseinwirkung beschädigten Mühle in Großgastroste ersetzt. Das Mahlsystem war weniger gut durchdacht. Walzenstühle und Plansichter der Firma Schneider und Jaquet waren sehr störanfällig. Der Konditioneur der Reinigung brachte nicht den gewünschten Effekt. Im Zuge des Abbaues von Überkapazitäten wurde dieses Mahlsystem Anfang der sechziger Jahre stillgelegt und verschrottet. Burgmühle am Oberwasser Getreidelagerung Auf Grund der schlechten Bodenverhältnisse hat man sich vor 1910 nicht getraut, einen Silo in das Wasser mit sumpfigem Untergrund zu bauen. Es gab also nur Bodenspeicher mit vier Etagen, die mit Rieseleinrichtungen ausgestattet waren. Die Betreibung dieser Getreidelager war sehr arbeitsaufwändig und staubig. 1957 gab es nur noch eine Schiffsentlademöglichkeit am Rieselspeicher (Nr.15). In diesem Speicher konnten etwa 2000 t Getreide gelagert werden. Die ehemaligen Sauganlagen an der Roggenmühle (Nr.13) und am Domspeicher (Nr.17) waren nicht mehr vorhanden. Mit einer Leistung von etwa 18 t/h wurden die Kahnladungen gelöscht. Zwischen dem Rieselspeicher (Nr.15) und den Schüttböden (Nr.6) in der Burgmühle befand sich eine Getreidesauganlage. Über eine Entfernung von 180 m wurden 8 t/h 10 Mühlennachrichten Stühle der Weizenmühle Getreide nach der Mühle gesaugt. Nach 1966 wurden die Schüttböden der Mühle zum Packholzsilo umgebaut. In den nachfolgenden Jahren wurde unmittelbar an der Mühle eine neue Schiffsentladeanlage errichtet. Mehlmischerei (Nr. 9) und Sackerei In diesem Gebäudeteil waren drei doppelte Mehlmischmaschinen untergebracht. Auf drei Etagen konnte an Mehlabsackwaagen in Gewebesäcke abgesackt werden. Das abgesackte Mehl, wenn es nicht gleich von der Mischerei aus verladen wurde, musste mittels eines Förderbandes, welches über die Brücke (Nr.10) führte, in den Mehlspeicher (Nr.12) befördert und dort eingelagert werden. Erst später wurden im Mehlspeicher zwei Mehlmischmaschinen eingebaut und zwei Absackwaagen aufgestellt. Damit entfiel die Übernahme von Sackware in den Mehlspeicher.Die Kleie wurde im Mehlspeicher in zwei Mischmaschinen gelagert und auf der obersten Etage abgesackt. Ab 1962 wurden die Kleie lose per Kahn verladen. Abnehmer war das Mischfutterwerk in Fürstenberg an der Havel. Kleinabpackungen Vor 50 Jahren begann man im Erdgeschoss des Mehlspeichers mit der Handabpackung von Mehl und Grieß. Eine Firma aus Berlin hatte eine Waage für 1 kg Mehl mit elektrischer Auslösung geliefert. Die Funktion war bescheiden, alles musste nachgewogen werden. Waagen für die Kleinabpackung wurden in der DDR nicht gebaut. Wir haben lange am Eigenbau von zwei Waagen mit Erfolg gebastelt. In zwei Schichten haben zehn Frauen 1 kg Kleinpackungen hergestellt. Eine Frau hat an einem Volumendosierer Grieß zu 500g abgefüllt. Erst 1972 erhielt die Mühle einen Abpackautomaten für Mehl. Reissortieranlage Der freigewordene Raum der wasserseitigen Weizenmühle (8) wurde um 1960 für eine Reissortieranlage genutzt. In Teltow hatte man in einem Speicher gleich nach 1945 eine Schälmühle eingebaut. Es wurden Hafer und Gerste geschält und Reis sortiert. Der Schälbetrieb wurde eingestellt, dafür kam die Herstellung von Mischfutter dazu. Da sich die Produktion von Mischfutter und die Reissortierung nicht vertragen, wurde die Reisanlage nach Brandenburg verlagert. Aus dem Bestand von Teltow konnten nur wenige Maschinen übernommen werden. Überwiegend mit eigenen Handwerkern wurde eine neue Anlage aufgebaut. Der Reis aus China kam überwiegend auf dem Wasserweg über Hamburg. Für die Entladung der 100 kg schweren Säcke aus den Kähnen wurde eine Entladeanlage gebaut. Immer sechs Säcke wurden in ein Seil gelegt, aus dem Kahn per Elektrozug gehoben und in die aus Berlin und Brandenburg 11 Mühle gefahren. Per Sackelevator wurden die Säcke auf die oberen drei Böden befördert und dort eingelagert. Der Reis war bereits einwandfrei geschält und musste nur noch nachgereinigt, nach Größe sortiert und poliert werden. Per Volumendosierer wurde in zwei Schichten der Reis zu 500 g abgepackt. Der ausgereinigte und aussortierte Bruchreis wurde auf einem Doppelwalzenstuhl zu Reisgrieß vermahlen. Der in Gewebesäcke abgesackte Reisgrieß kam an die Export-Bierbrauereien als Rohfrucht zur Auslieferung. Um 1975 wurde diese Anlage stillgelegt. Verladung Die Mühle war früher bemüht, den größten Teil der Fertigprodukte per Kahnladung zu verkaufen. Eine direkte Auslieferung von Mehl an Bäckereien war nicht ausgeprägt. Die Großabnehmer erhielten das Mehl per Waggonladung. Da lagebedingt kein Gleisanschluss vorhanden war, musste Mehl und Kleie per Achse über eine Entfernung von 2,5 km zum Bahnhof gefahren werden. Mit der Belieferung von Großabnehmern per Tankfahrzeug auf der Straße hat sich der aufwändige Zwischentransport verringert. Nebenanlagen Müllereiwalzen wurden auf einer Schleif- und Riffelbank selbst aufgearbeitet. Wie in allen Großmühlen war eine automatische Feuerlöschanlage vorhanden. Im Turm der Reinigung (Nr.5) war für die Erstversorgung ein Wasserbehälter installiert. Als weiterer Wasservorrat diente ein großer Druckbehälter. Ferner konnte noch Wasser aus der Havel ins Netz gepumpt werden.Das größte Problem für den Betrieb war der wachsende Verkehr auf der Strasse vor der Mühle. Der Mühlendamm ist recht eng und gerade noch zweispurig befahrbar. Eine Spur wurde für die Beladung von Tankfahrzeugen und die Verladung von gesackten und abgepackten Mehl benötigt. Dies führte zu Staus und Blockierung des innerstädtischen Verkehrs. Der Mühlenbetrieb wurde 1993 stillgelegt und die vorhandene Technik ausgebaut. 2002 ist durch Brandstiftung das Hauptgebäude ausgebrannt. Für den Mehlspeicher (Nr.12) ist eine neue Nutzung in Form von Wohnungen gefunden worden. Ein kleiner japanischer Garten, in dem Wasser über eine Sackwendelrutsche plätschert, verweist auf die ehemalige industrielle Nutzung des Speichers. In das Gebäude der Burgmühle (Nr.4) sollen ebenfalls Wohnungen eingebaut werden. Gerhard Dienelt, Cottbus 12 Mühlennachrichten Rechenschaftsbericht zur Arbeit des Vorstandes der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. und des Gesamtvereines für das Geschäftsjahr 2007 Vereinsleben und Vorstand Der Beginn des Geschäftsjahres 2007 war gezeichnet vom Ableben des Vorsitzenden Hans-Hermann Kröger und der damit verbundenen Lähmung der Vorstandsarbeit. Auf der Mitgliederversammlung erfolgte mittels Nachwahl die Neubesetzung wichtiger Vorstandsämter, jedoch mit der erklärten Absicht bis zu den nächsten regulären Wahlen 2008 neue aktive Menschen für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Obwohl dazu in der Mitgliederversammlung, im Protokoll zur Versammlung und in den Mühlennachrichten auf die aktuelle Lage zur Vorstandsarbeit bzw. zum Gesamtverein ausführlich hingewiesen wurde, gab es von der Mitgliedschaft und z.T. des Vorstandes keine erkennbaren Aktivitäten zur Änderung der Situation. Es muss festgestellt werden, dass es im abgelaufenen Geschäftsjahr keine zusammenhängende Vorstandstätigkeit gab. Ursprünglich wurden im Jahr 6 Sitzungen an unterschiedlichen Orten durchgeführt. Nur sehr selten war der Vorstand nicht beschlussfähig. Bei den wenigen Treffen in 2007 ist dies leider zur Regel geworden. Dies führte dazu, dass es keine nennenswerten gemeinsam konzipierten Projekte gab und die Außenwahrnehmung der MüV noch weiter sank. Ähnlich negativ muss die Gesamtsituation des Vereines gesehen werden. Ein Wir-Gefühl in der Mitgliedschaft zur Zugehörigkeit in der Mühlenvereinigung existiert kaum. So funktioniert das „Netzwerk“ MüV als Zusammenschluss von Gleichgesinnten nur in wenigen Ausnahmefällen. Es gibt nur sehr wenige Mitglieder, die ihre regionalen oder örtlichen Aktivitäten auch als Aktivitäten unter dem Dach der Mühlenvereinigung sehen. Eher ist zu verzeichnen, dass Erwartungen an eine als imaginär zu bezeichnende MüV gestellt werden „Was tut die MüV für mich?“, die natürlich niemand erfüllen kann. Dennoch gab es auch 2007 eine Reihe von Einzelaktivitäten im Sinne der Ziele der Satzung in der Brandenburgisch/Berliner Mühlenlandschaft. Geschäftsstelle Es gibt über den Zweckbetrieb der MüV, der Historischen Mühle in Potsdam, eine funktionierende Geschäftsstelle. Sie sorgt für ein Mindestmaß an Aktivitäten zur Aufrechterhaltung der Vereinsstruktur, wie die Mitgliederverwaltung, Finanzverwaltung, Koordination des Mühlentags, Anlaufstelle für verschiedene Anfragen, Pflege der Homepage, Erweiterung der Mühlendatenbank in der Homepage der DGM, Korrespondenzen und viele alltägliche Verwaltungsaufgaben. Die Mitgliederentwicklung ist positiv. Derzeit hat die MüV 216 Mitglieder, darunter 10 Vereine als juristische Person, die sich um eine örtliche Mühle kümmern (Vergleich: 2006: 209/12). Natürlich gibt es Austritte, aber auch Menschen, die ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekundeten. Öffentlichkeitsarbeit / Mühlennachrichten / Mühlentag Das Mitteilungsblatt der MüV, die Mühlennachrichten, erschien 2007 in 3 Ausgaben. Ein Dank gilt allen, die sich redaktionell beteiligten. Ein besonderer Dank jedoch gilt Berlin-Brandenburg e.V. 13 dem Vereinsmitglied Philipp Oppermann, der über viele Jahre hinweg federführend an den Nachrichten gearbeitet hat. Diese Tätigkeit hat er jedoch wie angekündigt zum Ende des Jahres 2007 abgegeben, da er seit Juni 2006 aus beruflichen Gründen (Internationales Mühlenmuseum Gifhorn) wieder nach Niedersachsen gezogen ist. Sehr unerfreulich verlief die Suche nach einem oder mehreren Nachfolgern für die Redaktion. Zunächst erklärten sich zwei Vereinsmitglieder verbindlich bereit, die Redaktion zu übernehmen, was sich später als reine Lippenbekenntnisse herausstellte und der Geschäftsstelle zusätzliche Arbeit bereitete. Nach längerer Suche wurde mit Peter Strzelczyk ein verantwortlicher Redakteur gefunden, der sich in Zusammenarbeit mit dem Verlag Edition Terra zukünftig um das jährlich zweimalige Erscheinen kümmert. Die Nachrichten werden in wenigen Tagen mit einem neuen Layout erscheinen. Alle Mitglieder sind jedoch aufgerufen, sich aktiv durch die Beisteuerung von Artikeln an dem Vereinsmitteilungsblatt zu beteiligen. Am Mühlentag 2007 nahmen insgesamt 68 angemeldete Mühlen teil. Das Gesamtecho in der Öffentlichkeit und in den Medien ist weiterhin sehr positiv. Zweckbetrieb Historische Mühle Die Arbeit des Zweckbetriebes Historische Mühle in Potsdam verläuft weiterhin sehr erfolgreich. 2007 konnten die wesentlichen Aktivitäten für die Gesamtdauerausstellung abgeschlossen werden. Insgesamt besuchten knapp 55.000 BesucherInnen die Mühle, die von April bis Oktober täglich von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet ist. Dank gilt auch an dieser Stelle dem Ausstellungsteam der Historischen Mühle und allen, die das Vorhaben unterstützt haben, wie z.B. dem Kultusministerium, dem Bundesverband Windenergie, dem Verband Deutscher Mühlen, dem Mühlenkreis Minden-Lübbecke, dem Institut für Getreideverarbeitung. Weiterhin unbefriedigend ist die Zusammenarbeit mit der Stiftung Schlösser und Gärten. Auch 2007 gab es keine Aktivitäten zur Beseitigung der baulichen Probleme oder für eine touristische Zusammenarbeit. 2007 waren bei der Mühlenvereinigung im Zweckbetrieb insgesamt 11 Personen beschäftigt, davon 1 Vollzeitstelle (40 h/Wo), 1 Teilzeitstelle (32 h/Wo) und 9 geringfügig Beschäftigte. Projekte und Aktivitäten an Mühlen 2007 gab es eine Reihe von Einzelaktivitäten zur Erhaltung und Nutzung historischer Mühlensubstanz, von der an dieser Stelle jedoch nur bruchstückhaft berichtet werden kann, da die Rückkopplung der Mitglieder zu Aktivitäten kaum vorhanden ist. Beratungstätigkeiten der Geschäftsstelle bzw. von Mitarbeitern der Historischen Mühle gab es an folgenden Mühlen: • Motormühle Ketzür zur Umsetzung der Mühlentechnik • Aufräum- und Reinigungsarbeiten in der Paltrockmühle Langerwisch nach dem tragischen Unfall Von Mitglieder- oder anderen Aktivitäten an Mühlen kann folgendes berichtet werden: • An der Britzer Mühle begann ein neuer Hobbymüllerkurs. • Mit dem Aufbau der aus Metzelthin stammenden Bockwindmühle in Berlin-Gatow konnte mit Unterstützung der Knobelsdorff-Schule aus Berlin-Spandau begonnen werden. 14 Mühlenvereinigung • In der Motormühle Kränzlin wurden die Arbeiten zur Komplettierung der Mühlen technik u.a. durch Umsetzung von Technik aus Ketzür fortgesetzt. • An der Spreewehrmühle Cottbus gründete sich ein Verein, der das Betreiben der Mühle übernommen hat. Eine Mitgliedschaft in der MüV wurde in Aussicht gestellt. • Das Museum in Lübben konzipierte eine Ausstellung zu Mühlen in der Spreewaldregion innerhalb des Kulturlandjahres. Diese Ausstellung wurde von Mitgliedern der MüV inhaltlich und aus dem Haushalt des Vereins finanziell mit 1.000 Euro unterstützt. • Der FV Beelitzer Bockwindmühle baute nach Abschluss der Sanierung seine Aktivitäten zur Nutzung der Mühle weiter aus, so dass es für eine örtliche Bäckerei regelmäßigen Mahlbetrieb gibt. Der Verein hat mittlerweile rund 80 Mitglieder. • Die Arbeiten an der Bockwindmühle in Cammer wurden nach jahrelangem Stillstand wieder aufgenommen. Eine Einweihung der Mühle wird zum Mühlentag 2008 erfolgen. • Die Bockwindmühle Elsterwerda hat mit der Betreibergesellschaft des Miniaturparks einen neuen Betreiber. Eine Zusammenarbeit mit der MüV ist derzeit jedoch nicht erkennbar. • Am Mühlenstandort Greiffenberg gibt es weiterhin sehr aktive Bemühungen zur Wiederentstehung einer Holländermühle. Leider gelang eine Umsetzung der Mühle in Wehrhain nach Greiffenberg nicht. • An der Bockwindmühle in Berlin-Marzahn wurde sehr intensiv an der Vorbereitung des Aufbaus einer Schutzhütte an der Mühle gearbeitet. Erfreulich ist, dass auch dieser Verein neue Mitglieder zu verzeichnen hat. • Das Mühlenarchiv wird weiterhin von Jürgen Wolf verwaltet. Bedauerlich ist jedoch das geringe Interesse am Archiv. Von Seiten der Mitgliedschaft gibt es zudem leider keine erkennbaren Aktivitäten, Informationen zur Verfügung zu stellen, so dass mittlerweile die Aktualität und Aussagekraft der vorhandenen Informationen zu wünschen lässt. • Als problematisch muss aus der Sicht der Geschäftsstelle der Zustand des Regionalvereins MV Fläming e.V. und des angeschlossen Mühlenteilelagers in Jüterbog eingeschätzt werden. • Mit Herrn Marcel Wendt hat die MüV ein sehr aktives neues Mitglied gewinnen können. Seine Familie ist sehr um die Erhaltung der Turmwindmühle in Niemegk bemüht. Zusammenfassung und Ausblick Zusammengefasst lässt sich derzeit nur ein weniger positives Bild zum gegenwärtigen Zustand der MüV zeichnen. Auf der einen Seite steht die Notwendigkeit für einen starken Interessenverband und das Interesse von Einzelpersonen an die MüV. Auf der anderen Seite steht jedoch ein fehlendes Engagement aller Mitglieder für einen starken Interessenverband. Die anstehende Wahlperiode eines neuen Vorstandes wird mit darüber entscheiden, inwiefern es eine reale Zukunft für die Vereinigung als lebendige Interessengemeinschaft für die Erhaltung und Nutzung von Mühlen gibt. Berlin-Brandenburg e.V. 15 Protokoll der Mitgliederversammlung am 19. April 2008 in Niemegk Ort: Gasthaus „Zum Löwen“ in Niemegk, Landkreis Potsdam-Mittelmark Beginn: 10.05 Uhr, Ende: 12.45 Uhr, Teilnehmer: siehe Liste Es werden 31 stimmberechtigte Mitglieder und 5 Gäste festgestellt. Eine Stimmübertragung liegt vor. TOP 1: Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit Der Vorsitzende Jürgen Wolf begrüßt die anwesenden Mitglieder und Gäste und stellt die ordnungsgemäße Ladung sowie die Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung fest. Es liegen keine weiteren Anträge vor, die in der Einladung bekannt gegebene Tagesordnung wird einstimmig angenommen. Jürgen Wolf wird von der Mitgliederversammlung zum Versammlungsleiter bestimmt. Die Versammlung überträgt einstimmig die Protokollführung an Philipp Oppermann. TOP 2: Grußwort der Stadt Niemegk Die anwesenden Mitglieder und Gäste werden von Niemegks Bürgermeister Eckhard Zorn begrüßt. Er würdigt die Arbeit der Mühlenfreunde und Mühlenvereine zur Erhaltung von Mühlen als technische Denkmäler sowie die Bemühungen der Familie Wendt, die Großkopf-Mühle in Niemegk zu restaurieren und damit der Nachwelt zu erhalten. Der Bürgermeister wünscht der Versammlung einen guten Verlauf und einen angenehmen Aufenthalt in Niemegk. TOP 3: Protokoll der letzten Mitgliederversammlung Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2007, an alle Mitglieder mit den „Mühlennachrichten“ im Dezember 2007 verschickt, wird ohne Gegenstimmen und bei einer Enthaltung genehmigt. TOP 4: Rechenschaftsbericht für das Jahr 2007 Der Vorstandsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 wird von Torsten Rüdinger vorgetragen. Der Bericht ist als Anlage beigefügt und Bestandteil dieses Protokolls. TOP 5: Kassenbericht für das Jahr 2007 Der Kassenbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 wird durch Torsten Rüdinger vorgetragen. Der Bericht ist als Anlage beigefügt und Bestandteil dieses Protokolls. TOP 6: Vorstellung des Haushalts 2008 Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2008 wird durch Torsten Rüdinger vorgetragen und erläutert. Der Haushaltsplan 2008 wird von den Mitgliedern angenommen und Bestandteil dieses Protokolls. 16 Mühlenvereinigung TOP 7: Bericht der Kassenprüfer Die Kassenprüfer Bernadett Pärsch und Günter Hasenberg haben die Kasse geprüft. Günter Hasenberg trägt den Bericht der Kassenprüfer vor. Stichprobenartig wurden Einzelbelege auf Sinn und Zweckmäßigkeit überprüft, alle Stichproben waren fehlerfrei. Es gab keine Beanstandungen. Die Kontenbewegungen des Zweckbetriebes Historische Mühle Potsdam waren alle ordnungsgemäß gebucht und einwandfrei. Die Kassenprüfer bescheinigen dem Vorstand und dem Geschäftsstellenleiter eine einwandfreie Kassenführung und Vermögensverwaltung. TOP 8: Aussprache zu den Vorstandsberichten Der Bericht des Vorstandes und der Kassenprüfer wird ohne weitere Diskussion zur Kenntnis genommen. TOP 9: Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2007 Günter Hasenberg stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstandes für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007. Die Entlastung des Vorstandes durch die Mitgliederversammlung erfolgt ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung. TOP 10: Erläuterungen zur Zukunft des Vereins und zu den Vorstandswahlen Torsten Rüdinger verweist noch einmal auf die im Rechenschaftsbericht dargestellte Problematik der schwierigen Vorstandsarbeit und der geringen Mitwirkung aus der Mitgliedschaft der Mühlenvereinigung. Es stellt sich daraus resultierend für ihn die Frage nach dem Sinn und Zweck der Mühlenvereinigung und ob diese langfristig noch gehalten werden kann. Marcel Wendt erläutert seine Vorstellungen von einer Reformierung der Mühlenvereinigung unter stärkerer Einbindung der Mitglieder und einer intensiveren Regionalisierung. Er sieht den Vorstand mit der sehr aktiven Geschäftsstelle in Potsdam in erster Linie als „Lenkungsgruppe“. Die Präsenz der Mühlenvereinigung in den einzelnen Regionen sollte zukünftig in stärkerem Maße durch die Beisitzer und zu benennende Regionalbeauftragte bzw. Kontaktstellen erfolgen, ähnlich dem Modell der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e.V. und der Interessengemeinschaft Bauernhaus (IGB) e.V. Dabei soll die Mühlenvereinigung vor allem durch diese Regionalbeauftragten bzw. Kontaktstellen über Ansprechpartner „vor Ort“ verfügen, die die Mühlen und Mühlenfreunde einer jeweiligen Region kennen und in bestimmten Fragen vermitteln und helfen können bzw. in speziellen Fällen an themengebundene Fachleute oder an die Geschäftsstelle in Potsdam verweisen. Die Geschäftsstelle soll zukünftig in erster Linie die laufenden Verwaltungsgeschäfte der Mühlenvereinigung, den Versand von Informationen, Organisation der Öffentlichkeitsarbeit (Deutscher Mühlentag, Homepage, Datenbank) sichern und Kontakte zu anderen überregionalen Organisationen pflegen bzw. intensivieren. Die Beratung Berlin-Brandenburg e.V. 17 in speziellen Problemfällen erfolgt in Zusammenarbeit mit den regional tätigen Mühlenfreunden. Es wird festgestellt, dass neue Kräfte im Vorstand notwendig sind, um die personellen Verluste der vergangenen Jahre ausgleichen zu können und die Arbeit der Mühlenvereinigung vielfältig neu zu beleben. TOP 11: Wahlen zum Vorstand Die Versammlung bestimmt Gerald Bost zum Wahlleiter. Er dankt dem bisherigen Vorstand für seine Arbeit. Es liegen folgende Vorschläge bzw. Kandidaturen für die Vorstandswahl vor: Vorsitzender: Stephan Theilig (Berlin) Stellvertretender Vorsitzender: Marcel Wendt (Niemegk) Beisitzer: Ina-Corinna Hänsch-Goldau (Jüterbog), Thomas Krebs (Berlin), Torsten Rüdinger (Potsdam), Bernd Thiel (Frankfurt/Oder), Bernd Xenodochius (Bensdorf) Die Kandidaten stellen sich der Versammlung kurz vor und verweisen auf ihren jeweiligen persönlichen Bezug zum Thema „Mühle“. Insbesondere die beiden Kandidaten für den Vorsitz sowie dessen Stellvertretung verdeutlichen ihre Absichten, den Vorstand nicht hierarchisch leiten zu wollen, sondern insgesamt als Team von Gleichberechtigten zu betrachten und eine bessere Aufgabenverteilung zu erreichen, um somit auch die Geschäftsstelle in Potsdam zu entlasten. Die Mitarbeit im Vorstand soll attraktiver gestaltet und die Mitwirkung der Mitglieder aktiviert werden. Die Mühlenvereinigung soll als Interessenverband gestärkt und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit gefördert werden. Günter Hasenberg erläutert noch einmal die Wichtigkeit der Mühlenvereinigung, um die Interessen der Mühlen zu vertreten und die Sachkenntnis über Mühlenkunde und Mühlenbau zu erhalten und weiter zu geben. Ziel sollte sein, Strukturen neu aufzubauen und zu verbessern. Er erklärt seine ausdrückliche Unterstützung für den neuen Vorstand und steht jederzeit beratend zur Verfügung. Er begrüßt insbesondere, dass sich mit Stephan Theilig und Marcel Wendt zwei junge Mitglieder gefunden haben, die die Verantwortung für den Vorsitz übernehmen möchten und damit der Mühlenvereinigung längerfristig eine gute Perspektive geben. Gerald Bost erklärt ebenfalls seine ausdrückliche Unterstützung für den neu zu wählenden Vorstand. Er begrüßt die gute Mischung aus jungen Mühlenfreunden und erfahrenen Mitgliedern mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten. Für den Wahlablauf liegt der Antrag auf offene Wahl vor. Es liegt kein Antrag auf geheime Wahl vor. 18 Mühlenvereinigung Abstimmung: Bei zwei Enthaltungen beschließt die Mitgliederversammlung eine offene Vorstandswahl. Die Mitgliederversammlung beschließt zudem mehrheitlich, die Vorstandsmitglieder einzeln zu wählen. Wahlergebnis: Vorsitzender Stellvertr. Vorsitzender Beisitzer Stephan Theilig: einstimmig, eine Enthaltung Marcel Wendt: einstimmig Ina-Corinna Hänsch-Goldau: einstimmig, 10 Enthaltungen Thomas Krebs: einstimmig Torsten Rüdinger: einstimmig, eine Enthaltung Bernd Thiel: einstimmig, eine Enthaltung Bernd Xenodochius: einstimmig, eine Enthaltung Alle Kandidaten sind gewählt und erklären einzeln auf Anfrage des Wahlleiters, ihre Wahl anzunehmen. Der Wahlleiter wünscht dem neuen Vorstand viel Erfolg bei seiner Arbeit. TOP 12: Vortrag zu Mühlen in um Niemegk Rolf Ansorge berichtet in seinem Vortrag über die Geschichten der Mühlenstandorte in Niemegk und im Bereich der Plane. Aus der Versammlung wird der Wunsch geäußert, diesen Vortrag in einer der nächsten Ausgaben der „Mühlennachrichten aus Berlin und Brandenburg“ zu veröffentlichen. TOP 13: Vortrag zur Restaurierung der Bockwindmühle Beelitz Der ursprünglich vorgesehene Bericht über Probleme bei der fachgerechten Restaurierung historischer Mühlen am Beispiel der Beelitzer Bockwindmühle entfällt, da der Referent Wolfgang Trebuth aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Versammlung teilnehmen kann. Karl Gedicke vom Beelitzer Mühlenverein berichtet ersatzweise kurz über den Ablauf der Restaurierungsarbeiten und die Entwicklung des Fördervereins Beelitzer Bockwindmühle e.V. Probleme gab es vor allem mit ständig notwendigen Nachbesserungen, da die Arbeiten, vor allem im Technik-Bereich, nicht sachgerecht ausgeführt worden waren. Der Beelitzer Mühlenverein bemängelt, dass diese Probleme auftraten, obwohl man für die Bauplanung und Bauleitung sowie für die Durchführung der Arbeiten Fachleute beauftragt hatte, die über langjährige Erfahrungen im Bereich Mühlenbau/Mühlenrestaurierung verfügen. Karl Gedicke äußert den Wunsch, dass der traditionelle Mühlenbau in stärkerem Maße wieder ein eigenständiges Handwerk werden müsse und die Qualität der durchzuführenden Arbeiten von den Firmen verbessert werden muss. In der anschließenden kurzen Diskussion stimmt die Mitgliederversammlung den kritischen Anmerkungen von Karl Gedicke zu. Evtl. soll in einer der nächsten Ausgaben der „Mühlennachrichten aus Berlin und Brandenburg“ über die Probleme bei der Restaurierung der Beelitzer Bockwindmühle ausführlicher berichtet werden. Berlin-Brandenburg e.V. 19 TOP 14: Projektberichte und Sonstiges Aus aktuellem Anlass wird kurz über das Unglück an der Britzer Mühle (Berlin) diskutiert. Dort war am 16. April aus noch nicht geklärten Umständen die Galerie der Mühle abgestürzt und hatte drei Besucher (darunter ein Kleinkind) sowie den Hobbymüller Josef Raupach mit in die Tiefe gerissen. Die Besucher erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen, Josef Raupach wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Er befindet sich jedoch auf dem Weg der Besserung. Die Mitgliederversammlung lässt ihrem Mitglied Josef Raupach ein Schreiben mit Genesungswünschen zukommen und wünscht ihm und dem Britzer Müller Verein, dass die Ursache für das Unglück schnell und sachlich aufgeklärt wird. Alle Anwesenden sind sich darin einig, dass Einzelheiten erst dann veröffentlich werden sollen, wenn sämtliche Umstände einwandfrei geklärt sind. Die bisherige Berichterstattung der vorangegangen Tage in den Medien (Zeitungen, Rundfunk, Fernsehen) hat schon zum Teil zu falschen Darstellungen geführt, die der Sache eher schädlich sind. Herr Rettig (Planebruch) berichtet über die Restaurierung der Bockwindmühle Cammer. Bereits zu DDR-Zeiten war die Mühle erstmals instand gesetzt worden, 1989 erfolgte die Einweihung und Freigabe für die Öffentlichkeit. In den Folgejahren wurde mit öffentlichen Geldern eine weitere, sehr umfangreiche Restaurierung durchgeführt, die mit der Einweihungsfeier 1998 abgeschlossen wurde. Leider wurde das Ziel einer betriebsfähigen Mühle damit nicht erreicht, es waren ständig Nachbesserungen erforderlich. Die Mühle konnte aufgrund zahlreicher Mängel nicht für die Öffentlichkeit freigegeben werden Nachdem jüngst weitere Arbeiten an der Mühle erfolgten, ist nun für Pfingsten 2008 eine erneute Einweihung im Rahmen der 675Jahr-Feier von Cammer geplant. Dieses Mühlenfest soll in Kooperation mit dem noch aktiven Mühlenbetrieb Rosenmüller am anderen Ortsrand Cammers durchgeführt werden. Die Gemeinde beabsichtigt, die Bockwindmühle nun für den zukünftigen Betrieb zur Verfügung zu stellen und damit ihren langfristigen Erhalt zu sichern. Der Vorsitzende schließt die Mitgliederversammlung um 12.45 Uhr. Im Anschluss werden die Großkopf-Mühle in Niemegk, die Wassermühle Fredersdorf und die Wassermühle Lüsse besichtigt. 22. April 2008 Jürgen Wolf - Versammlungsleiter - Philipp Oppermann - Protokollführer - Der neue Vorstand 20 Mühlenvereinigung Deutscher Mühlentag 2008 Teilnehmende Mühlen in Berlin-Brandenburg Die Erhaltung von Wind- und Wassermühlen als historische Bauzeugen unserer technischen und wirtschaftlichen Entwicklung über viele Jahrhunderte erfreut sich in der Öffentlichkeit eines fortwährend wachsenden Interesses. Dies beweisen die am Deutschen Mühlentag teilnehmenden Mühlen, deren Zahl sich seit 1994 mehr als verdoppelt hat. Sie bieten den interessierten Besuchern eine Vielfalt von Unterhaltung und Akti-vitäten. Zahlreiche Mühlen sind darüber hinaus ganzjährig geöffnet, so die Histo-rische Mühle Sanssouci in Potsdam, die im letzten Jahr wiederum von annähernd 60.000 Besuchern besichtigt wurde. Nicht selten finden in geöffneten Mühlen Ausstellungen statt und werden Gegenstände des ehemaligen Müllerhandwerks gezeigt, die einen Einblick in die Mühlentechnik verflossener Jahre vermitteln. Vielfach gehören auch literarisch-musikalische Veranstaltungen zum Programm geöffneter Mühlen, die neben den zahlreichen historisch gestalteten Mühlenfesten den Besuch in einer Mühle bereichern und oft zu einem kulturellen Erlebnis besonderer Art werden lassen. Bekanntlich ranken sich um Berlin-Brandenburg e.V. 21 Mühlen viele heitere und ernste Geschichten sowie Gedichte und Erzählungen vom Mahlen und von der Bedeutung von Wind und Wasser. Jede Mühle hat ihre besondere Geschichte. Nie geht es dabei allein um das Vermahlen von Korn. Im Laufe von Jahrhunderten entwickelte mehr als 160 produktive Verwendungsmöglichkeiten lassen die Faszination an der Mühlentechnik und ihrer Geschichte auch heute noch erkennen. Dies gilt für alle Mühlen, wenngleich derzeit durch bundesweite Gesetzgebungsverfahren die Wasserkraftnutzung und damit der Bestand an Wassermühlen mehr als bisher gefährdet erscheint. Weitere Informationen können bei den 14 Landesverbänden der Deutschen Mühlengesellschaft sowie aus den Teilnehmernehmerverzeichnissen im Internet unter www.muehlen-dgm-ev.de Text auszugsweise aus der Pressemitteilung der „Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V.“ zum 15. Deutschen Mühlentag 22 Mühlenvereinigung Deutscher Mühlentag 2008 Teilnehmende Mühlen in Berlin-Brandenburg Berlin 1. Bockwindmühle Berlin-Marzahn 12685 Berlin, Hinter der Mühle 4, Mühlenberg Landsberger Allee, Ecke Allee der Kosmonauten, Müller Jürgen Wolf, Müllerhaus Alt-Marzahn 63 12685 Berlin, Tel./Fax: 030/545 89 95, [email protected] Vierte Marzahner Bockwindmühle (Neubau von 1993) mit Jalousieflügeln, Windmahlsystem und elektrisch angetriebener automatischer Rückschüttmühle, (Schrotgang, Mahlgang, Sechskantsichter, Askaniasichter, Elevatoren, Aspiration, Quetsche) produzierende Museumsmühle und Bildungsstätte, zusätzlich: „Kindermühle“ mit Handmühle, Siebe, handbetriebener Reinigung, Elevator und Förderschnecke, neben der Mühle: Kleinwindkraftwerk als Windmessstation, Außenstelle des Standesamtes Marzahn-Hellersdorf seit 1997. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Mühle in Betrieb, Brotverkauf, offizielle Eröffnung des „Mühlenkabinetts“ in der Mühlenhütte (das ist die Kindermühle) Ausstellung über die Marzahner Mühlen. 2. Bohnsdorfer Bockwindmühle im Deutschen Technikmuseum Berlin 10963 Berlin, Trebbiner Str. 9, Reiner Schipporeit, Tel.: 030/90254157, Cord Dammann, [email protected] Bockwindmühle aus Berlin-Bohnsdorf umgesetzt, windgängig mit einem Schrotgang und Beutelwerk. Türenflügel. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung 3. Holländermühle Foline im Deutschen Technikmuseum Berlin 10963 Berlin, Trebbiner Straße 9, Reiner Schipporeit, Tel.: 030/90254157, Cord Dammann, [email protected] Aus Ostfriesland umgesetzte Holländermühle, windgängig mit Jalousieflügeln. Zusätzliche Ausrüstung als kleine Motormühle. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung 4. Schmiede im Deutschen Technikmuseum Berlin 10963 Berlin, Trebbiner Str. 9, Reiner Schipporeit, Tel. 030/90254157, Cord Dammann, [email protected] Nachgebaute hist. Schlosserei mit Antrieb durch hölzernes unterschlächtiges Wasserrad. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung 7. Britzer Mühle (Stechan‘sche Mühle) 12349 Berlin, Buckower Damm 130, Josef Raupach, Tel.: 030/6044958, Fax: 030/6041270, [email protected] Galerieholländerwindmühle, Bj. 1865, 12-eckig, mit Jalousieflügeln und Windrose, Berlin-Brandenburg e.V. 23 technische Ausstattung: 2 Mahlgänge, Sichter, Doppelwalzenstuhl, Elevatoren, Sackaufzug, 5 Böden, Höhe 20 m, windgängig und mahlfähig. Nutzung für Führungen, Mahlbetrieb, Ausbildungsstätte für HobbymüllerInnen, Backvorführungen, Standesamt. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen (stündlich), Informationen über die Hobbymüllerausbildung, Verkauf von Mühlenprodukten und Andenken, Bewirtung. 80. Bockwindmühle Gatow 14089 Berlin-Gatow, Buchwaldzeile 48, Windmühlenberg, Ulrich Reinicke, 14089 Berlin, Buchwaldzeile 43, Tel./Fax: 030/3619143, [email protected] Bockwindmühle aus Metzelthin (Prignitz), um 1820 erbaut, sollte nahe Wriezen aufgebaut werden, 2004 Umsetzung der zerlegten Mühle nach Gatow, derzeit Aufbau durch Auszubildende der Knobelsdorffschule in Berlin-Spandau. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen ab 12.00 Uhr. Barnim 75. Papiermuseum Wolfswinkel-Spechthausen i. Gr. 16227 Eberswalde-Finow, Eberswalder Str. 27-29, B 167, ca. 7 km von der Autobahnabfahrt Finowfurt, linkseitig, Einfahrt vom „Autoservice Barnim 1a“ benutzen, Eduard Schallenberg, Ursula Gripekoven, Tel./Fax.: 03334/354943 Die Wurzeln des Papiermuseums liegen in der 1781 gegründeten Papiermanufaktur und späteren Papierfabrik Spechthausen. 1956 wurden die technischen Einrichtungen der Handschöpferei nach Eberswalde-Finow, zur Papierfabrik Wolfswinkel, umgesetzt. In einer selbständigen „Bütten-Abteilung“ wurde hier bis 1994, nach historischer Technologie, handgeschöpftes Büttenpapier hergestellt, u. a. auch Schreibpapier mit dem Wasserzeichen „Specht am Baum“, dem Logo von Spechthausen. Nach der Stilllegung der Papierfabrik wurde die Büttenabteilung in das Museum umgestaltet. Es werden historische Maschinen zur Aufbereitung des Faserstoffes, Schöpfbütten, Schöpfformen mit Wasserzeichen, eine hydraulische Presse, ein Zweiwalzenkalander und alte Papiere gezeigt sowie Informationen zur Papiergeschichte gegeben. Zu bestimmten Anlässen wird der Herstellungsprozess, von der Stoffaufbereitung über das Schöpfen bis zum Glätten, im aktiven Teil praktisch präsentiert. Geplante Aktivitäten: Präsentation des passiven und aktiven Teils des Museums. Praktische Vorführungen der Aufbereitung des Faserstoffes, des Papierschöpfens und der Fertigstellung des Papiers. Museumsführungen durch Fachpersonal. 129. Wassermühle Hohenfinow 16248 Hohenfinow, OT Struwenberg, Mühlenweg 12, 5 Min. vom Bhf Hohenfinow entf., an der Straße Richtung Karlswerk, Katharina Klatt und Frank Menge, Tel.: 033362/61974, Fax: 033362/61976, [email protected] Wassermühle, 4-stöckig, Baujahr 1790, jetziges Aussehen von 1935, Mühle und Speicher mit Schrotgang, Aspirateur, Elevatoren. Nutzung für Veranstaltungen und Übernachtungen. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Bewirtung. 24 Mühlenvereinigung Cottbus 25. Spreewehrmühle Cottbus 03044 Cottbus, Am Großen Spreewehr 2, Spreewehrmühle Cottbus e.V., Jochen Rädisch (Vors.), Tel./Fax: 0355/700003, 0170/5973371, [email protected] Bereits 1801 als Gräupchenmühle erbaut, arbeitete sie später auch als Hirse- und Ölmühle. Am liebsten mahlte sie Weizen und Roggen. An Spitzentagen schaffte sie eine Getreidemenge von 2,5 Tonnen, vorausgesetzt, die Spree führte genügend Wasser, um den Hammergraben zu bewässern. Die Besitzer wechselten mehrfach und neben dem Mühlbetrieb wurde eine Schankwirtschaft eingeführt, bald Haupteinnahmequelle der Mühle. Nach dem 2. Weltkrieg war sie im Landkreis die erste Mühle, welche wieder Mehl produzierte. Später wurde auf Motorenantrieb umgestellt. Nach der Stilllegung 1960 erklärte die Denkmalpflege Dresden das Bauwerk zu einem Objekt von technisch-historischem Wert. Nach jahrelangem Verfall wurde die Rekonstruktion der Anlage mit Unterstützung mehrerer Cottbusser Firmen begonnen. Am 18. April 1986 konnte die Spreewehrmühle der Öffentlichkeit präsentiert werden. Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Führungen, Kulturprogramm. Elbe-Elster 9. Bockwindmühle Lebusa 04936 Lebusa, Vorwerk, Mühlenverein Lebusa e.V., 04936 Lebusa, Schulstraße 60, Friedhelm Brockel, Tel./Fax: 035364/72016 oder 035364/232 Bockwindmühle, Bj. 1686, älteste funktionsfähige Deutschlands, u.a. ausgestattet mit einem Mahlgang, zuletzt 1992 restauriert. Nutzung zum Schaumahlen. Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte in der benachbarten Fachwerkscheune. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Bewirtung, kleiner Mühlenmarkt. 12. Paltrockwindmühle Schönewalde 04916 Schönewalde, Straße der Jugend 7, Erich Weber, Tel.: 035362/404, Fax: 035362/74702 Paltrockwindmühle, umfassend restaurierte mit vollständiger Technik zur Getreideverarbeitung, 1939 Umbau zur Paltrockwindmühle. Technische Ausstattung: 1 Schrotgang mit Quetschstuhl, 1 Walzenstuhl 300 x 600 Fa. Wetzig, 1 Walzenstuhl 300 x 500 Fa. Felix Krause, 1 Walzenstuhl 300 x 400 Fa. Wetzig, 1 Quetschstuhl, 1 Schrägsichter Fa. Knieb, 2 Stehende Mischmaschinen, 1 Trieur, 1 Schälmaschine. Die Mühle besitzt Jalousieflügel und einen zusätzlichen Motorantrieb. Sie wird zum Schroten und Quetschen von Getreide genutzt. Geplante Aktivitäten: Besichtig./Führung, Schroten von Getreide, Bewirtung, Musik. 24. Elstermühle Plessa 04928 Plessa, An der Elstermühle 7, Ortsausg. Richt. Lauchhammer rechts, mit Mühlenstein gekennz., Förderverein „Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft“ e.V., Herr Otto, Tel.: 03533/5206, Fax: 03533/511510, [email protected] Berlin-Brandenburg e.V. 25 Wassermühle an der Schwarzen Elster, nach Brand 1711 neu erbaut, seit 1925 3-stöckiges Mühlengebäude, techn. Ausstattung: 2 Walzenstühle, 1 Quetsche, Reinigung (Aspirateur), 1 Sichter, 1 Schrotgang, 1 liegende Mischmaschine, Zuppinger-Wasserrad, leerlauffähige Schauanlage und Museum, im Nebengebäude kleines Sägewerk. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen. 27. Bockwindmühle Trebbus 03253 Doberlug-Kirchhain, OT Trebbus, am Ortsausgang nach Arenzhain auf der rechten Seite, Andreas Ritter (ehrenamtl. Bürgermeister), 03253 Doberlug-Kirchhain, OT Trebbus, Dorfstraße 44, Tel.: 035322/51875, ritter.trebbus@ googlemail.com Bockwindmühle, erbaut 1881 von Baumeister Lange, seit 1954 unter Denkmalschutz, bis 1957 Getreideverarbeitung mit Windkraft, Durchmesser Flügelkreuz 18 m, 196769 Restaurierung, seit 1969 Mühlenmuseum. Ausstattung: Schrotgang, Mahlgang, Hirsestampfe, Giebelhöhe 11 m. Ausstellung von Handwerkszeug und Gebrauchsgegenständen des Müllers. Leerlauffähige Schauanlage. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung, kleines Mühlenfest, Bewirtung 46. Windmühle Lichtena 03253 Lichtena (b. Trebbus), Ausbau Windmühle 1, Mario Zieke, Tel.:0335/539020, Fax:0335/539021, [email protected] Bockwindmühle von ca. 1650 (!) mit fast komplett erhaltener Technik für Windantrieb z.Zt. nicht betriebsfähig. Geplante Aktivitäten: Besichtigungen / Führungen. 54. Bockwindmühle Altbelgern Stadt Mühlberg, Gemeinde 04895 Martinskirchen, OT Altbelgern, ab Ortverbindung Mühlberg - Koßdorf ausgeschildert, Frank Nitzsche, 04895 Martinskirchen, Elbstraße 6, Tel.: 035342/71254, [email protected] Bockwindmühle, Bj. 1834, technische Ausstattung: Mahlgang mit Elevator und Sechskantsichter mit Elektroantrieb von 1953 gängig. Rutenkreuz mit Hauptwelle im Leerlauf gängig. 1990-98 umfassend restauriert. Geplante Aktivitäten: Bewirtung, Führungen, Vorführung der Mehlherstellung, RÜCK-Blick: Interessantes aus der Chronik von Altbelgern, Schauspiel am Nachmittag. 72. Paltrockmühle Oppelhain 03238 Rückersdorf, OT Oppelhain, Gem. Rückersdorf, Hauptstr. 27, Wilfried Büchner (Bürgermeister), Tel.: 035325/212, Museum Paltrockmühle: Herr Feller, Hauptstr. 57, Tel.: 0173/4643235, [email protected] 1934 zur Paltrockmühle umgebaut, ursprünglich eine Bockwindmühle, die 1832 vom pommerschen Königsberg nach Grassau umgesetzt wurde, 1922 Kauf der Mühle von A. Neumann, nach Sturmschäden 1941 größere Reparaturen, bis um 1970 zum Futterschroten genutzt, 1997 Kauf der Mühle durch die Gemeinde Oppelhain und 1998 Umsetzung von Grassau nach Oppelhain, Wiederaufbau ab 1999/2000, Abschluss der 26 Mühlenvereinigung Arbeiten im Mai 2001; techn. Ausstattung: Walzenstuhl, Quetsche, 2 Schrotgänge, 1 Mahlgang und 1 Sechskantsichter; Jalousieflügel mit Vorbrettern aber ohne Klappen. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, ab 10.00 Uhr bäuerliches Markttreiben an der Mühle, 10.20 Uhr Eröffnung einer Ausstellung von Herrn Tosch in der Kirche (mit Unterstützung des Förderkreises Alte Kirchen in Berlin-Brandenburg e.V.), 10.45 Uhr Eröffnung einer Ausstellung von Frau Möellorke in der Mühle, ab 10.45 Uhr musikalische Programmpunkte, Angebote für Kinder, naturkundliche Führungen durch den Kräutergarten, Besuch des Barfußpfades möglich, Bewirtung an der Mühle. 74. Bockwindmühle Elsterwerda 04910 Elsterwerda, Furtbrückwiese, am Gewerbegebiet Ost, Erlebnis- und Miniaturpark Elsterwerda gGmbH, Furtbrückwiese 1, 04910 Elsterwerda, Tel: 03533/487797, Fax: 03533/607744, [email protected] 2003/04 Umgesetzte und rekonstruierte windgängige Bockwindmühle, 2 Gänge, Sichter, Flügel mit Federjalousie ausgerüstet. Nutzung als Schauanlage. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Vorführung der Mühlentechnik. 97. Mühle Wahrenbrück 04924 Uebigau-Wahrenbrück, Am Park 1, Eingang zum „Kleinen Spreewald, 800 m von der B 101 in Richtung Ortslage Wahrenbrück links gelegen, am Ufer der Kleinen Elster, Marleen Mirbach, Am Park 1, 04924 Uebigau-Wahrenbrück, Tel./Fax: 035341/94120, [email protected] Ehemalige Wassermühle an der Kleinen Elster, Ersterwähnung vermutlich 1248 als Mahlmühle, 1320 Eisenhammer, 1696 - 1858 Papiermühle, bis etwa 1920 Antrieb mittels Wasserkraft, danach Elektromotor, dreistöckiges Mühlengebäude, technische Ausstattung: 2 Walzenstühle, Aspirateur, Quetsche, 1 Schrotgang, 2 stehende Mischmaschinen, ruhende Schauanlage. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Ausstellung / Bildergalerie einer ortsansässigen Hobbymalerin, Papierschöpfen, Präsentation von altem Handwerk (Glaser, Seiler), Bewirtung. Havelland 66. Bockwindmühle Paretz 14669 Ketzin, OT Paretz, An der Mühle 6, Wilfried Schwetzke, 14469 Potsdam, Birkenstr. 7, Tel.: 0331/2805391, Mobil: 0162/4623628 bzw. Freunde der Paretzer Mühle e.V., An der Mühle 6, 14669 Ketzin, OT Paretz, verein@ muehle-paretz.de Umbaute Bockwindmühle mit Müllerwohnung, erbaut 1872, bis 1948 Mühlenbetrieb mittels Windkraft, 1958 Einstellung des Mahlbetriebs. Techn. Ausstatt.: großes Kammrad, Stockgetriebe, Mahlgang, Sackaufzug, Steinkran, Segelgatterflügel. Nutzung als Wochenendhaus/Mühlenvereinsheim. Neben der Mühle Eisenbahnwagon von 1900. Geplante Aktivitäten: Ab 12.00 Uhr Führungen durch die Mühle, Suppe, Brot und Kuchen aus dem Backofen, irische Livemusik. Berlin-Brandenburg e.V. 27 Landkreis Dahme-Spreewald 11. Kanow-Mühle Sagritz 15938 Golßen, OT Sagritz, Kanowmühle 1, Christina Behrendt, Tel.: 035452/507, Fax.: 035452/15672, [email protected] Wassermühle, 2-stöckig, Ersterwähnung im 14. Jh., auch „Wuschack-Mühle“ genannt, techn. Ausstattung: Francisturbine mit stehender Welle (Bj. 1925), Ein-Zylinder 2-Takt/18 PS Schiffsdiesel (Bj. 1935), 1953 Inbetriebnahme eines 18 kW Elektromotors nach Anschluss der Mühle an das Energienetz, hydraulische Ölmühle (Bj. 1911), 1 Schrotgang, 2 Walzenstühle, 1 Quetsche, 1 Plansichter. Herstellung von Speiseölen als gewerblicher Mühlenbetrieb. Geplante Aktivitäten: Führungen durch die Mühle, Verkauf von Leinöl, anderen Naturölen und Ölprodukten. 65. Bockwindmühle Fürstlich Drehna 15926 Luckau, OT Fürstlich Drehna, am Ortsrand auf dem ehem. Tagebaugel., Kultur- und Heimatverein Fürstlich Drehna, Wilfried Pilz, 15926 Luckau OT Fürstlich Drehna, Crinitzer Str. 25a Tel.: 035324/38163, [email protected] Beschreibung: Bockwindmühle, Bj. 1788, aus Schiebsdorf nach Fürstlich Drehna umgesetzt und restauriert, technische Ausstattung: 1 Schrotgang, Hirsestampfe mit 3 Stampfen und ein Grubenstock, teilweise instand gesetzt. Nach Sturmschaden Neubau des Flügelkreuzes. Windgängig. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, traditioneller Feldgottesdienst mit Posaunengruppe am Standort Wüste Kirche, auf dem Mühlengelände, gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr im 95. Gründungsjahr, Mühlenfest mit musikalischem Frühschoppen, kulturellen Darbietungen im Festzelt, Tombola und regionaler Bewirtung. Das Heimatbier der ortsansässigen Schlossbrauerei wird gezapft! 77. Historische Mühle Schlepzig 15910 Schlepzig, Dorfstraße 52, Dr. T. Römer, Tel.: 035472/662-0, Fax: 035472/473, [email protected] Getreidewassermühle, nach einem Brand 1771 als Mahl-, Öl- und Schneidemühle neu errichtet, Mahlbetrieb bis in die 1980er Jahre, 2000 rekonstruiert und mit umgesetzter Mühlentechnik ausgestattet, Reinigung (Schäl- und Bürstmaschine), 2 Walzenstühle Bj. 1938, Plansichter. Die Mühle hatte zwei Wasserturbinen (nicht erhalten) Antrieb über Elektromotor. Nutzung als Mühlenmuseum mit Mühlenladen. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Verkauf von Mühlenprodukten und Produkten aus der Brennerei. 127. Kleine Mühle 15938 Drahnsdorf, OT Krossen, Kleine Mühle 2, gelegen im Wald von Richtung Krossen zwischen Drahnsdorf und Wildau-Wentdorf, Heike Lemcke, Gerd-Reno Feller, Tel.: 035453/67630, Fax: 035453/67631, [email protected] Ehemalige Getreidemühle, ca. 200 Jahre alt, in der in kleinen Mengen gemahlen 28 Mühlenvereinigung wurde und von dort zum Bahnhof nach Drahnsdorf über die Kleinbahnschienen befördert. Schmalspurschienen der einstigen Feldbahn vom Gut Zieckau über Kümmritz nach Drahnsdorf liegen noch heute am Grundstück. Im Jahre 1945 fiel die Mühle unter die Bodenreform und wurde an 2 Familien je zur Hälfte verkauft. Das Wasserrad war zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr vorhanden. Im Juni 2002 wurde der rechte Teil des Anwesens von Heike Lemcke erworben. Geplante Aktivitäten: Bewirtung und „Kurzweil“ in der kleinen „Idylle“ an der Dahme, Besichtigung der Außenanlagen. 135. Hohenbrücker Mühle 15913 Märkische Heide, OT Hohenbrück, Zur Mühle 11, vor Ortsschild rechts Biolandhof, Eckart und Reglinde Kindel, 12207 Berlin, Goerzallee 78A, Tel./Fax: 030/8177874, Mobil: 0171/6321522 bzw. 0160/3501861, [email protected] Bockwindmühle, Baujahr 1753, technische Ausstattung: Flügelkreuz mit Türenzeug (1997 erneuert), ursprünglich 2 Mahlgänge und 2 Kammräder, nur größerer Mahlgang mit Mahlsteinen vorhanden, Nutzung als Wohnmühle. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen Landkreis Oder-Spree 63. Schwerzkoer Mühle 15898 Neuzelle, OT Schwerzko, Schwerzkoer Str. 41, im Dorchetal, Sieghard Lang, Tel.: 033655/59866, Fax: 033655/59866, Mobil: 0172/3448956, [email protected] Wassermühle an der Dorche, Sägewerk mit Horizontalgatter Bj. um 1900) und Antrieb durch oberschlächtiges Wasserrad oder E-Motor, 1420 erstmals urkundlich erwähnt, Mahlbetrieb bis um 1920, Nutzung des elektrisch betriebenen Sägewerks nebengewerblich in die 1980er Jahre. Umfangreicher Restaurierung bis 1999, u.a. Neubau des oberschlächtigen Wasserrades, Restaurierung des Sägewerks und des Horizontalgatters. Im Mühlengebäude kleines Mühlenmuseum und Ausflugsgaststätte, Mühlenladen. Geplante Aktivitäten: Schausägen mit Mühlenführung 11.00 und 14.00 Uhr, Mühlenladen und Mühlenklause geöffnet, im Angebot z.B. ofenfrisches Mühlenbrot, Blechkuchen aus dem Steinbackofen. 102. Ragower Mühle 15890 Siehdichum, OT Schernsdorf, außerhalb des Ortes im Schlaubetal, über Mixdorf Asphaltstraße und Radwanderweg von Müllrose - Kaisermühl, Baldur Börner, Tel.: 033655/721, Fax: 033655/59610, [email protected] Wassermühle an der Schlaube, 2-stöckiges Mühlengebäude, Baujahr um 1810, Ersterwähnung um 1600, seit 1743 auch Schneidemühle und später Rohrmühle (beide nicht mehr erhalten), bis 1968 Mühlenbetrieb, techn. Ausst. um 1920: 1 Mahlgang, 1 Quetsche, 1 Plansichter, Reinigung (Aspirateur, Trieur, Schälmaschine), 1 Mischmaschine, 1 Sechskantsichter, 1 Auflöser, Fahrstuhl, Antrieb über Francisturbine mit Berlin-Brandenburg e.V. 29 stehender Welle (2006 restauriert), Nutzung als leerlauffähige Schauanlage geplant. Geplante Aktivitäten: Führungen durch die Mühle und Erläuterungen zur Wasserkraftnutzung 10.00 und 15.00 Uhr und ggf. nach weiterer Anfrage, Bewirtung. 116. Schlaubemühle 15898 Neuzelle, OT Treppeln, an Landstr. von Treppeln nach Groß Muckrow, Naturschutz-Zentrum Schlaubemühle e.V., Tel./Fax.: 033673-5952, Vorsitzender: Uwe Gnausch, Tunnelstr. 48, Frankfurt/Oder, Vertretungsberechtigter Vorstand: Peter Birkner (stellv. Vorsitzender), Briesener Landstraße 8, OT Dubrow, 15299 Müllrose, Tel.: 033606/77624, [email protected] Die Schlaubemühle war die erste Mühle, die an der Schlaube errichtet wurde. Erste Erwähnung 1420 als „dy mole zu Werchenow“. Bauern aus den umliegenden Dörfern brachten bis Ende des 2. Weltkrieges ihr Korn in die Mühle. Der letzte Müller wurde nicht weit vom Haus bestattet. Sein Grab ist mit einem Gedenkstein gekennzeichnet, so dass man es noch heute finden kann. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Schlaubemühle als Gasthaus, bis es in den 70er Jahren in Staatsbesitz überging. Im Jahr 1993 wurde auf dem Gelände ein Naturschutz- und Informationszentrum des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eröffnet. Heute wird es vom Verein Naturschutz-Zentrum Schlaubemühle e.V. betrieben und dient dem naturinteressierten Besucher des Schlaubetals als Anlaufstelle. (Quelle: Homepage) Geplante Aktivitäten: Mühlenfest, Markttreiben mit Handwerkern, Bewirtung. Märkisch-Oderland 15. Bockwindmühle Wilhelmsaue 15324 Letschin, OT Wilhelmsaue, Dorfstr., Detlef Sommerfeldt, Tel.: 033475/50291, Mobil: 0162/6318478 Bockwindmühle mit Türenflügel, Bj. 1880, techn. Ausst.: Walzenstuhl, Schrotgang, Quetsche, Sechskantsichter, Reinigung, Spitzgang. Als betriebsfähige Schauanlage genutzt, mit der gelegentlich geschrotet wird. Mühle gehört zum Museum Altranft. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Mahlbetrieb, Mühlenfest. 52. Wassermühle Worin 15306 Worin, Lösnitzstraße 20, Frau Nawrod (Vereinsvorsitzende), Tel.: 033477/4268, Doris Krause, Straße des Friedens 51 15306 Vierlinden/OT Worin, Tel.: 033477/4356, oder (abends) 033477/4268, Fax: 033477/5252, [email protected] Kleine dörfliche Mühle (Ersterwähnung 1398), dreigeschossiger Bau von 1825, u.a. Schrot- und Mahlgänge, Walzenstühle, Reinigung, Mischmaschine (Technik um 1890) mit musealer Nutzung. Bis 1960 Herstellung von Mehl, bis 1972 Schrotproduktion, von 1993 - 2001 Restaurierung. Ausstellungen u.a. in Müllerwohnung und Gesellenkammer. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen, Mühlenfest für die gesamte Familie, Musik, Bewirtung. 30 Mühlenvereinigung Oberhavel 73. Mönchmühle 16567 Mühlenbecker Land, OT Mühlenbeck, Mönchmühlenallee 3, Frau Hartmann, Büro Informationszentrum, Tel.: 033056/434216, Moenchmuehle. [email protected] Wassermühle, Mühlenstandort seit 1224, betrieben seit 1234, technische Ausstattung: Mahlgang, Elevatoren, Sichter, Silo, Aspirateur, Trogschnecken, Filter, Aufzug, Transmissionen, Mühle ehemals turbinengetrieben. Derzeit Sicherungsmaßnahmen und Aufarbeitung der technischen Ausrüstungen. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Infos zur Geschichte der Mühle, kleines Kulturprogramm, Bewirtung, Brotbacken, Kinderprogramm, Basar. Oberspreewald-Lausitz 131. Ehemalige Bockwindmühle Zwietow 03229 Luckaitztal, OT Gosda, Mühlenstr. 3, gelegen an Hauptstr. zw. Gosda und Zwietow in der Calauer Schweiz, Alfred u. Lotte Weise, Tel.: 03541/802754 Ehemalige Bockwindmühle, 1860 erbaut, 1937 Umbau zur Motormühle, technische Ausstattung: 1 Schrotgang, 3 Walzenstühle, ruhende Schauanlage, derzeitige Nutzung als Museum ländlicher Alltagskultur mit kleinbäuerlichen Gerätschaften und hauswirtschaftlichen Gegenständen. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen 115. Alte Mühle Zwietow 03229 Luckaitztal, OT Zwietow, Ausbauten 2 „Alte Mühle“, Konrad Seidel, Tel.: 03541/807 301 Die „Alte Mühle“ in Zwietow ist eine Buchweizen-, Getreide- und Schneidemühle. 1403 erstmals urkundlich erwähnt, seit 1850 im Besitz der Familie Seidel, 1876 nach Hochwasserschaden neu aufgebaut. Bis 1960 wurden das Mahl- und Schneidewerk von je einem Wasserrad angetrieben. Derzeitige techn. Ausstattung: 1 Schrotgang, 1 Mahlgang, 1 Spitzgang zum Buchweizenschälen, 1 Quetsche, Sichter, Trockenanlage für Buchweizen, Antrieb über E-Motor. Leerlauffähige Schauanlage, gelegentlich Verarbeitung von Buchweizen zu Buchweizenmehl und Buchweizengrütze. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Vorführung der Anlage zum Buchweizenschälen, Bewirtung, Verkauf von Buchweizenprodukten. Ostprignitz-Ruppin 59. Mühlenmuseum Dorf Zechlin 16837 Dorf Zechlin, Bernd-Dieter Krüger, 16837 Dorf Zechlin, Am Kunkelberg 14, Tel.: 033923/70267, Fax: 033923/71267, [email protected] Dörfliche Wassermühle, technische Ausstattung: Walzenstuhl, Schrotgang, Hammermühle, Mischmaschine, Reinigung, Fahrstuhl, Plansichter, Wasserrad. Bis Berlin-Brandenburg e.V. 31 1989 Mühlenbetrieb, Nutzung seit 1993 als museale Schauanlage und Gaststätte. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen von 12.00 - 19.00 Uhr 122. Motormühle Hans Friese 16818 Kränzlin, Dorfstr. 41, Sven Thiede, Tel.: 03391/504700 Motormühle, 2-stöckig, stillgelegt, Bj. 1937, errichtet unter Verwendung von Teilen einer 1937 abgebrochenen Bockwindmühle (Bj. 1817). Bis 1961 Lohn- und Handelsmüllerei, danach Futtermittelproduktion für LPG bis ca. 1980, Teile der Technik, wie z.B. 2 Walzenstühle der Fa. Wetzig, Schrotgang (Steindurchmesser 1,40 m), Steinkran, Teile der Mischmaschine, Reinigung, Quetsche, Elevatoren, Absackung u.a. erhalten. Derzeit Restaurierung als leerlauffähige Schauanlage, u.a. 2006 Erneuerung von Dach und Fenstern. Ergänzung durch umgesetzte Mühlentechnik aus einer Motormühle in Ketzür. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung 126. Motormühle auf dem Hof Michael Lentz 16818 Walsleben, Dorfstr. 10, Michael Lentz, Tel.: 033920/69216 Kleine Motormühlenanlage auf einem Bauernhof mit Steinmahlgang MM 700 K und Mehlsiebmaschine SM 3, Fabrikat Häussler, Durchmesser Mühlsteine 700 mm. Herstellung von Mehlen, u.a. Vollkornmehle, Grieß, Flocken, Direktvermarktung ab Hof. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Vorführung der Anlage, Brotbacken im Steinbackofen, Bewirtung. 130. Klostermühle Lindow (Mark) 16835 Lindow (Mark), Am Wutzsee 2, Ortsmitte, in der Nähe des ehemaligen Kloster, Klaus Wiese, Müllermeister, Tel.: 033933/70271 oder 90397 2-stöckiges Mühlengebäude v. 1848, techn. Ausst. ca. 1950, vormals Wassermühle mit Turbine, technische Ausstattung: Reinigung, Quetsche, Walzenstuhl, Ausmahlmaschine, zweiteiliger stehender Plansichter, stehende Mischmaschine, Fahrstuhl, Speicher. Nutzung als Landhandel, quetschen von Getreide, Mühle als Schauanlage. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Vorführungen, Bewirtung. 140. Obermühle Freyenstein 16918 Freyenstein, Wittstocker Straße 29, auf dem Schlosshof, Adelheit u. Ronald Franckowiak, Tel./Fax: 033967/50979, [email protected] Wassermühle mit unterschlächtigem Wasserrad, Ersterwähnung um 1580, ohne Mühlentechnik. Geplante Aktivitäten: Fest zum Mühlentag mit vielen Angeboten. Potsdam 16. Historische Mühle im Park von Sanssouci 14469 Potsdam, Maulbeerallee 5, am Schloss Sanssouci, Torsten Rüdinger, Frederic Schüler, Tel.: 0331/5506851, Fax.: 0331/5506853, sanssoucimuehle@ freenet.de 32 Mühlenvereinigung Galerieholländer (Neubau von 1983/93) mit Sterz und Segelflügeln (Stahlruten, Durchmesser des Flügelkreuzes: 24 m), windgängig, techn. Ausstattung: Gang mit zweistufigem Askaniasichter, stehende Mischmaschine, Quetsche mit Flockenzylinder, Steinkran. Bereich der Mühlentechnik befindet sich auf dem 4. bis 6. Boden. Der gemauerte Turm wird für Ausstellungen genutzt: die handwerkliche Windmühle des 18. und 19. Jh. (1. Boden), Geschichte der Historischen Mühle (2. Boden) und Mühlen in der Gegenwart (3. Boden) genutzt. Standort einer Mühle seit 1738 (Bockwindmühle), seit 1787/91 Galerieholländer, bis 1858 Mühlenbetrieb mit 3 Gängen, 2 Beutelkisten, 1 Sechskantsichter, Gang zur Graupenherstellung mit Sortierzylinder. Seit 1861 Denkmal, am 27.04.1945 Zerstörung durch Feuer/Kriegseinwirkung. Geplante Aktivitäten: Besichtigung der Mühle (Ausstellungen und Technik), Führungen, Bewirtung, Verkauf von Mühlenprodukten. Potsdam-Mittelmark 6. Bockwindmühle Cammer 14822 Planebruch, OT Cammer, Paul Hänsch, Vorstadt Neumarkt 10, 14913 Jüterbog, Tel.: 03372/443566 bzw. Gerhard Rettig, Im Park 3, 14822 Planebruch, OT Cammer, Tel.: 033835/41594, [email protected] Umfassend restaurierte Bockwindmühle mit Jalousieflügeln und Vermahlungstechnik, wie Schrotgang, Motormahlsystem mit Walzenstuhl und Wurfsichter, Quetsche. Die Mühle ist windgängig. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Mühlenfest ab 10.00 Uhr, Einweihung und Vorführung der Mühle und historischer Erntetechnik, mobiler Backofen, Brot und Kuchenverkauf, Bewirtung, diverse Auftritte, wie Chor und Kindergartengruppe. 8. Paltrockwindmühle Langerwisch 14552 Michendorf, OT Langerwisch, Bergholzer Straße 20, Jörg-Peter Melior, Tel.: 033205/45486, Fax.: 033205/20478, [email protected] Paltrockwindmühle, 1879 Bockwindmühle, 1930 Umbau zum Paltrock, windgängig (Volljalousie), technische Ausstattung: Reinigung, 1 Mahlgang, 1 Walzenstuhl, 1 Mahlgang, 2 Askaniasichter, Aspiration, 2 stehende Mischmaschinen. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen. 109. Kleine Bockwindmühle Langerwisch 14552 Michendorf, OT Langerwisch, Bergholzer Str. 20, Jörg-Peter Melior, Tel.: 033205/45486, Fax: 033205/20478, [email protected] Bockwindmühle im Maßstab 1:4, Jalousieflügel, Schrotgang, windgängig. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen. 29. Bockwindmühle Borne 14806 Belzig, OT Borne, Mühlenverein „Bockwindmühle Borne 2001 e.V.“, Werner Sternberg, 14806 Belzig, OT Borne, Wiesenburger Str. 31, Tel.: 033841/32602 Fax: 033841/32228 Berlin-Brandenburg e.V. 33 Bockwindmühle, erbaut 1802, 1948-1958 Nutzung zum Schroten, 1958/59 vollständige Stilllegung, Restaurierung von 1994-97, technische Ausstattung: Walzenstuhl, Schrotgang, Sichter. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, großes Mühlenfest u.a. mit Musik, Bewirtung. 32. Wassermühle Golzow (Hennigs Mühle) 14778 Golzow , Mühlendamm, Ina Hänsch-Goldau, Tel.: 03372/443566, [email protected] Mühle ohne Wasserrad, erhaltene Technik (3 Steingänge, Walzenstuhl, Sichtung etc.), Antrieb durch Elektromotor. Geplante Aktivitäten: Besicht./Führung, Vorführen der alten Mühlentechnik, Mahlbetrieb, Angebote für Kinder zum Thema Getreide/Mehl, Verkauf von Müllereiprodukten. 33. Inselmühle Werder 14542 Werder (Havel), Kirchstr. 6-7, Inselstadt, Stadtverw. Werder bzw. Tourismusbüro, Tel.: 03327/783374, Fax: 03327/783322, [email protected] Bockwindmühle, mit Hechtschen Federjalousieflügeln (Neubau 2005) und div. technischen Inventar (Schrotgang, Wurfsichter), windgängig und mahlfähig. Als Ersatz für die im Dezember 1973 abgebrannte Inselmühle wurde im November 1985 die jetzige Mühle aus Klossa nach Werder versetzt und ab September 1987 neu aufgebaut. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen von 13.00 - 17.00 Uhr. 36. Wassermühle Fredersdorf 14806 Belzig OT Fredersdorf, Baitzer Str. 22, Walter Siebert, Tel.: 033846/41163, Fax: 033846/41166, [email protected] Gut erhaltene Wassermühle mit Turbinenantrieb für zwei Walzenstühle, Mahl- und Schrotgang, Plansichter, Quetsche, stehende Mischmaschine (vollständige MIAGAnlage). Mühle stillgelegt und vollständig erhalten. Geplante Aktivitäten: Mühlenführungen 10.00, 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr. 64. Bockwindmühle Ketzür 14778 Ketzür, Mühlenberg, Förderverein zur Erhaltung der Bockwindmühle Ketzür e.V., 14778 Ketzür, Unter den Linden 11, Tel.: 033836/40650 oder 20986, Fax: 033836/20986, [email protected] Bockwindmühle, 1861 von Potsdam-Bornim nach Ketzür umgesetzt, Mühlenbetrieb bis 1955. Techn. Ausst.: 2 Mahlgänge, windgetrieben, 1 Walzenstuhl, 1 Ascaniasichter, Jalousieflügel, Restaurierung der Mühle als betriebsfähige Schauanlage 2004 - 07. Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Führungen, Mühlenfest. 67. Eulenmühle 14793 Ziesar, OT Glienecke, Eulenmühle, Otto Schmücker, Tel.: 033830/61155, Fax: 033830/12112, [email protected] Wassermühle an der Buckau, Ersterwähnung 1408, Baujahr des heutigen Mühlenge34 Mühlenvereinigung bäudes 1884. 1999 Neubau eines Zuppinger-Wasserrades mit einem Durchmesser von 6,50 m, einer Breite von 1,30 m und 40 Schaufeln, Leistung P = 18 kW, Nutzung zur netzgekoppelten Stromerzeugung. In den 1980er Jahren Umbau und betriebsfähige Restaurierung der Sägemühle, ausgestattet mit einem elektrisch betriebenen Sägegatter der Firma „Goede“ aus dem frühen 20. Jahrhundert. Zeitweilige Nutzung des Sägewerks zum Zuschneiden von Bäumen. Geplante Aktivitäten: Vorführung der Sägemühle, Musik, Bewirtung. 79. Bockwindmühle Beelitz 14547 Beelitz, Trebbiner Str. 79, Mühlenhof an der Kreuzung B 246/B 2, Förderverein Beelitzer Bockwindmühle e.V., Karl Gedicke, 14547 Beelitz, Brücker Str. 61, Tel.: 033204/33160, Karl Steffens, Tel./Fax: 033204/35304, Mobil: 0176/48035304, [email protected] Sanierte Bockwindmühle mit Jalousieklappenflügeln, vormals Motormühle; Baujahr 1792, Sanierung 2006. Technische Ausstattung: Mahlgang, Walzenstuhl, Quetsche, Askaniasichter, Sechskantsichter, Antrieb über E-Motor oder Windkraft. Nutzung als funktionsfähiges Mühlenmuseum mit gelegentlichem Mahlbetrieb. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung, Mahlbetrieb, Bewirtung, Musik. 86. Mühle Rosenmüller 14822 Planebruch, OT Cammer, Hauptstraße 38, Eberhard Rosenmüller, Tel.: 033835/361, Fax: 01212 5 101 93 112, [email protected] Kleiner gewerblicher Mühlenbetrieb in ehemaliger Turmwindmühle von 1890/1891 mit Anbau, 6 t Rückschüttmühle, 2 Walzenstühlen (500-er und 600-er), Pneumatik, 4-teiliger Plansichter, ein 600-er Walzenstuhl zum Schroten und Quetschen, Reinigung: Happler, Präsident, Schäl- und Bürstmaschine, Netzschnecke, Rundkorntrieur, Quetsche, Sechskanter Doppelstühle, Plansichter, Reinigung, Antrieb über Elektromotor. Nutzung als gewerblicher Mühlenbetrieb, Herstellung von Roggenmehl und Roggenbackschrot, Mehlhandel, Verkauf von Futtermitteln. Geplante Aktivitäten: Mühlenführung, Mühlstein schärfen, Schautafeln: Mühlenhistorie und das Leben der Müller, Ausstellung alter Mühlentechnik, buntes Treiben auf dem Mühlenhof, alte Spiele und Geschichtenlesen für Kinder. 112. Lüsser Mühle 14806 Belzig, OT Lüsse, Lüsse 1, Ortsein- bzw. Ausgang, Meike & Martin Eitel, Tel.: 033841/38322, [email protected] Wassermühle, umgebaut um 1850, teilweise aber älter, mit umfangreich erhaltener Mühlentechnik, innen liegendes Wasserrad, 3 Mahlgänge, 2 Walzenstühle, Steinkran, Elevatoren. Das Mühlengebäude wird derzeit saniert. Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Programm mit Märchenerzählerin, Bewirtung. 134. Fläming Mühle (Großkopfs Mühle) 14823 Niemegk, Wittenberger Str. 23, Von der A9 kommend an Anschlussstelle Niemegk abfahren. Rechts halten und den Ort Niemegk durchfahren. Der Berlin-Brandenburg e.V. 35 Wittenberger Str. am Ortsschild Niemegk Richtung Wittenberg folgen, Andreas und Sabine Wendt, 14823 Niemegk, Mittelstr. 17, Tel.: 033843/51050; Frank u. Viola Großkopf, 14823 Niemegk, Poststr. 4, [email protected] Turmwindmühle, ohne Flügel, erbaut 1906, ursprünglich Jalousieflügel, 1930er Jahre - Einbau eines Dieselmotors Fa. Deutz als Hilfsantrieb, im 2. Weltkrieg Zerstörung des Windantriebs, bis 1974 Mehlproduktion, komplettes Mahlsystem mit Reinigung, 2 Walzenstühle (1 x Bühler u. 1 x Wetzig), Plansichter, Elevatoren, die Mühle wird seit 2005 wieder mit dem historischen Dieselmotor betrieben. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen und Schaumalen, Besichtigung und Vorführ. des Mühlenantriebes Deutz MIH 332 Bj. 1934, Musik, Bewirtung. Prignitz 21. Holländermühle Weisen 19322 Weisen, Stephan Effenberger, Tel./Fax.: 03877/67697 1885 von Wittenberge nach Weisen translozierte Holländermühle. Die Grundfläche der Mühle bildet einen Oktaeder mit einer Seitenlänge von 4 m, Gesamthöhe 14,5 m, 4 Böden, durch Vernachlässigung der Flügel endgültiger Verlust nach 1945, Inbetriebnahme eines Sauggasmotors, danach Benzol- und Dieselmotor bis 1985, vollständige Technik zur Getreideverarbeitung mit Antrieb durch Elektromotor (Stand 1930er Jahre). Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen. 22. Kathfelder Mühle 16928 Pritzwalk, gelegen an der Schönhagener Strasse, am Ortsausgang von Pritzwalk auf der rechten Seite, Andreas Plagemann Große 4-stöckige frühindustrielle Wassermühle aus dem Jahr 1898, erweitert 1937/38 mit vollständiger Technik: 7 Walzenstühle, 1 Schrotgang, 2 Plansichter, 1 stehende Mischmaschine, Grießputzmaschine, doppelt regulierte Kaplanturbine zur Gewinnung von Elektroenergie. Nutzung als Außenstelle des Stadt- und Brauereimuseums Pritzwalk mit einer Dauerausstellung. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen. 30. Bekemühle Dannenwalde 16866 Gumtow, OT Dannenwalde, Kolreper Damm 14, Frau Berger, Tel.: 033975/50292, Fax: 033975/50546; Dr. Ute Martens (Inhaberin), Tel.: 030/7033403, [email protected] Wassermühle, Ersterwähnung 1438, mit teilweise erhaltener und restaurierter Technik, zu denen u.a. Getriebe, Mahlgang, Steinkran, Walzenstuhl, Wurfsichter und Elevator gehören. Ein Teil der Maschinengruppen kann mittels eines Elektromotors im Leerlauf betrieben werden. 2001 erfolgte die Erneuerung des Wasserrads, das einen Generator antreibt. Die Mühle wird als Hotel und für Tagungen genutzt. Nach Absprache ist auch eine Bewirtung möglich. Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Mühlenführungen, Gewinnspiel, Bewirtung. 36 Mühlenvereinigung Spree-Neiße 49. Holländermühle Turnow 03185 Turnow-Preilack, OT Turnow, Ausbau-Windmühle 5, Standort: Von Peitz kommend in Richtung Lieberose auf der B 168 am Ortseingang Turnow links abbiegen (Wegweiser) ca. 1 km. Von Lieberose kommend auf B168 Richtung Peitz nach Ortsdurchfahrt Turnow rechts abbiegen (Wegweiser) ca. 1km, Ernst und Steffen Dubrau, Dorfstr. 12, 03185 Turnow-Preilack, OT Turnow, Tel.: 035601/31670, Mobil: 0173/5666260, [email protected] Zur Motormühle umgebaute ehem. Turmwindmühle, vormals Bockwindmühle, dann Holländerwindmühle aus Holz, 1854 als massive Holländerwindmühle mit Windantrieb und später mit Wind- und Dampfantrieb errichtet. Seit 1936 elektrisch betrieben. Komplette Mühleneinrichtung aus den 1930er Jahren mit angebautem 60t Getreidesilo, Reinigung, 1 Quetsche, 1 doppelter Walzenstuhl, 1 einfacher Walzenstuhl (Fa. Hipkow), 1 einteiliger Plansichter, 1 Mahlgang, 6 stehende Mischmaschinen, 1 Hochleistungsschrotmühle HSM55 (Bj. 1962) zum Schroten von Futtergetreide, 1 Aufzug (Bj.1893), Antrieb über Schleifringläufermotor. Geplante Aktivitäten: Mühle geöffnet am 11.5. und 12.5.08 von 10.00-17.00 Uhr mit stündlich sachkundigen Führungen durch den Müller. Gastronomische Bewirtung auf dem Mühlenvorplatz und in der neu errichteten Mühlenhütte. Mühlenpfannkuchen, Plinse, Korbflechter u.a. Überraschungen. Spielgeräte für Kinder vorhanden. 50. Alte Mühle Proschim 03130 Proschim, Mühlenweg, am Ortsausgang, Manfred Fentrohs, 03119 Welzow, Liesker Weg 7, Tel.: 035751/12445, bzw. Traditionelle Landtechnik und bäuerliche Lebensart Proschim e.V., Frau Anna Lehmann, Vereinsvors., Tel.: 035751/12159 Motormühle mit Resten der Mühlentechnik aus den 1920 - 30er Jahren, u.a. Getreidereinigung, Hammermühle, Elevatoren, Aufzug, diverse weitere Ausstellungsstücke, wie Schrotmühlen und Mühlenmodelle. Nutzung als ländliches Museum zu den Themen: Geschichte der Mühle, Landwirtschaft, ländliches Handwerk, ländliche Alltagskultur. Von 1800 - 1924 Bockwindmühle. Ursprüngliche Ausstattung der Motormühle Heinrich Rauch bis 1958 als 5t halbautomatische Roggen- und Weizenmühle, u.a. Reinigung, Quetsche, 2 Walzenstühle 300/800, Plansichter, liegende Mischmaschine, Elevatoren. Nach 1958 weitgehende Demontage der Technik und Mühle von der LPG zum Schroten genutzt. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führung, Bewirtung Teltow-Fläming 10. Friedensmühle Petkus 15837 Baruth/Mark, OT Petkus, Petkuser Hauptstraße 36a, Ortsausgang nach Wahlsdorf, Familie Behrendt, 15837 Baruth/Mark, OT Petkus, Petkuser Hauptstraße 25, Tel.: 033745/50201, [email protected] Berlin-Brandenburg e.V. 37 Paltrockmühle mit Jalousieflügeln, erbaut 1837 als Bockwindmühle, Stilllegung 1940, 1950 zur Paltrockmühle umgebaut, 1977 Einstellung des Mahlbetriebs, ab 1991 umfangreiche Restaurierungen, technische Ausstattung: Reinigung, 1 Schälmaschine, 1 Schrotgang, 3 Walzenstühle, Plansichter, 2 stehende Mischmaschinen. Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Bewirtung. 20. Dammühle Wildau-Wentdorf 15936 Dahmetal, OT Wildau-Wentdorf, Ortsausgang Richtung Drahnsdorf rechts, Heinrich Kahlbaum Tel.: 035453/69983, Fax: 035453/69072, heinrich_ [email protected] Wassermühle, erbaut 1905, Restaurierung und Umbau 1995-1998, mit Zuppinger-Wasserrad zur Erzeugung von Elektroenergie. Teile eines Stationärmotors im Erdgeschoss erhalten, seitlich zur Mühle ehemalige Francisturbine der Mühle als Schauobjekt. Nutzung für Wohnzwecke, Büro, Übernachtung nach Anfrage. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führung der Stromerzeugung, Bewirtung. 34. Holländermühle Schöna-Kolpien 04936 Schöna-Kolpien, Dahmer Str., Knut Krause, 04936 Schöna-Kolpien, Dahmer Str. 29, Tel.: 035364/72880, Fax: 035364/72881, Mobil: 0170/2719873, [email protected] Kleine Erdholländermühle, Baujahr 1840 mit Jalousieflügeln (Volljalousie) und div. Müllereimaschinen, ursprünglich auch mit Sägegatter im Untergeschoss. 2006 Erneuerung der Außenhaut mit Lärchenschindeln. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen, Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte (Bulldogs usw.) und Vorführung, Bewirtung. 35. Schubertsche Scheunenwindmühle 15838 Am Mellensee, Dorfaue Saalow 19, Arbeitsgruppe Bürgerhaus Saalow e.V., 15838 Am Mellensee, Dorfaue Saalow 2, Tel.: 03377/303031 oder 302260, Fax: 03377/303032, Marianne Frey, [email protected] Aus Podemus bei Dresden auf Initiative von Bernd Maywald 1992/93 nach Saalow umgesetzte einzigartige Mühle von 1866. Technische Ausstattung: 2 Windräder hinter Scheunentoren. Das große Windrad mit zwei Kammrädern, das vordere Kammrad trieb Schrotgang im Obergeschoss an, am hinteren Kammrad Bremse. Das kleine Windrad wurde zum Antrieb des Sackaufzugs genutzt. Nutzung der Mühle als leerlauffähige Schauanlage und kleines Museum. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Saalower Mühlenfest mit Handwerks- und Marktständen auf der Dorfaue vor der Mühle. Angebote für Kinder, Musik, Bewirtung. 37. Obermühle Gottsdorf 14947 Gottsdorf, An der Obermühle 12, Martin und Markus Röthel, Tel.: 033732/40314, Fax: 033732/50954, [email protected] Wassermühle am Pfefferfließ, Ersterwähnung 1285 mit technischer Ausstattung 38 Mühlenvereinigung von 1920 - 1950, dreistöckiges Mühlengebäude mit 2 Walzenstühlen, 1 Quetsche, 1 Plansichter, Reinigung (Trieur, Aspirateur, Windsichter, Steinausleser), 1 Schrotgang, 1 Mischmaschine, Fahrstuhl, Antrieb über ein rückschlächtiges Wasserrad, welches sich im Mühlengebäude befindet, Kraftübertragung durch Transmissionen sehr sehenswert. Die Mühle ist ein voll produzierender Handwerksbetrieb, der unter Denkmalschutz steht. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Mühlenführungen, Bewirtung mit Produkten aus biologischen, hofeigenen Produkten, Hofbesichtigung. 41. Haidemühle 15936 Dahmetal, OT Wildau-Wentdorf 30, 2 km außerhalb des Ortes in der Nähe der Bahnstrecke Berlin - Dresden, Kerstin Becker, Tel.: 035453/314, Fax: 035453/679220, [email protected] Ehemalige Wassermühle, vierstöckig, an der Dahme, Baujahr 1890, ohne technisches Inventar. Vormals Wasserrad der Fa. Wetzig von 1902, 1910 Erweiterung zur Dampfmühle, 1929 Neubeantragung der Staurechte. Nutzung als Kunstatelier, für Malerei, Plastik, Keramik u.a. Geplante Aktivitäten: Führungen durch das Kunstatelier, Bewirtung. 43. Bockwindmühle Mellnsdorf 14913 Blönsdorf, OT Mellnsdorf, Dorfstr. 1a, Gerd Kehling, 14913 Jüterbog, Friedrich-Ebert- Str. 40, Tel./Fax: 03372/443489, Mobil: 0173/6330535, friedtv@ gmx.de Bockwindmühle mit Jalousieflügeln. Um 1810 errichtet, später an den jetzigen Standort umgesetzt, Neubau unter Verwendung von Altteilen nach einem Sturmschaden um 1900, bis um 1950 mit Windkraft betrieben, später Antrieb mit Dieselmotor, 1996 Flügelneubau. Maschinentechnik (Mahl-, Schrot- und Quetschtechnik) mit Windkraft betriebsfähig. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Bewirtung, Mahlbetrieb, Verkauf von Mühlenprodukten, Verkaufsausstellung des Malers Werner Lehmann, Mineralienausstellung aus Fundstellen der Region. Angebote für Kinder, Eselreiten. 81. Bachmühle Görsdorf 15936 Dahmetal, OT Görsdorf, Bachmühle 41, Frank Zelmer, Tel.: 035451/187019, Mobil: 0174/3505563, [email protected] Wassermühle, ehemals mit einer stehenden und einer liegenden Francisturbine, seit 1945 ohne Technik, Haferquetsche vorhanden. Wiederhergerichteter Mühlenteich, Aufbau eines Wasserrades und Umsetzung alter Mühlentechnik geplant. Das Mühlen- und Wohngebäude ist saniert und wird zum Wohnen und als Pension genutzt. Geplante Aktivitäten: Besichtigung, Vortrag zur Geschichte der Mühle 11.00, 13.00 und 17.00 Uhr, anschließend Lesung der Krabat - Sage, Nachwuchsmusiker (genannt „Die Strohbande“) aus der Musikschule Jüterbog (4 junge Talente) mit klassischer und moderner Musik ab 14.00 Uhr, Bewirtung. Berlin-Brandenburg e.V. 39 143. Neue Mühle Wildau-Wentdorf 15936 Dahmetal, Wildau-Wentdorf 31, Ortsausgang Richtung Kümmritz/Luckau auf linker Seite, Christina Berger & Matthias Kiekbusch Wildau-Wentdorf 31, 15936 Dahmetal, Tel: 035453/679300, [email protected] Wassermühle an der Dahme mit innen liegendem mittelschlächtigen Wasserrad aus Stahl im Radhaus und Generator, ohne weitere Mühlentechnik, vormals Getreideund Sägemühle, im 18. Jh. erste Erwähnungen des Standortes. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Führungen, Bewirtung, Angebote für Kinder, wie z.B. Puppentheater, Ponyreiten. Uckermark 5. Klostermühle Boitzenburg 17268 Boitzenburger Land, OT Boitzenburg, Mühlenweg 5a, Hans Benthin, Tel.: 039889/236, Fax: 039889/61458, [email protected] Wassermühle mit Turbinenantrieb (technisches Denkmal), Museum und Wirtshaus in unmittelbarer Nähe der Ruine des Zisterzienserklosters, Ersterwähnung 1271. Nach der Säkularisation aus Klosterbesitz an die Familie von Arnim. Im Dreißigjährigen Krieg 1627 teilweise zerstört, Wiederaufbau 1640. Im rechten Teil des Fachwerktraufenhaus ein voll funktionsfähiges Mahlwerk. 1978 Einstellung des Mahlbetriebs, bis dahin noch für die Produktion von Schrot genutzt. 1919 Einbau einer Francis-Turbine (40 PS), Antrieb u.a. von Aufzug und Gleichstromdynamo. Technische Ausstattung: 1 Mahlgang und 3 Diagonalwalzenstühle, Plansichter, Aufzug, unterschlächtiges Wasserrad, Turbine. Einstellung der Mehlherstellung 1959, ab 1960 bis 1978 Herstellung von 5 t/d Mischfutter. Erste Restaurierungen unter dem Müller Willi Witte 1971. Die Mühle wird als technisches Denkmal museal genutzt. Geplante Aktivitäten: Besichtigung/Mühlenführungen mit laufender Mühle, Vorstellung historischen Handwerks, Markt, Bewirtung, u.a. Mühlenbrot aus dem Steinofen der Mühle. 23. Salvey Mühle 3 16307 Gartz/Oder, OT Geesow, Gerd Hampel, Tel.: 033333/30335, Fax: 033333/31899, [email protected] Wassermühle am Salveybach, Ersterwähnung 1248, mit funktionsfähig restauriertes Sägegatter (Bj. 1912), teilweise erhaltener leerlauffähiger Getreidemühlentechnik um 1930, z.B. Motorschrotgang, Behälter, Elevatoren, Transmissionen, stehende Mischmaschine, da der Großteil der Maschinen in den 1960er Jahren in die Passower Mühle umgesetzt wurden. Ab dieser Zeit nur noch Herstellung von Futterschrot. Um 1970 Verfüllung des Turbinenschachts, Antrieb der Mühle über E-Motor bis 1992. Teile der Räume werden für Ausstellungen zu regenerativen Energiequellen und zur Mühlengeschichte genutzt. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen im Rahmen eines Mühlenfestes, Vorführungen am Sägegatter, Unterhaltung, Bewirtung. 40 Mühlenvereinigung 70. Wassermühle Gollmitz 17291 Nord-Westuckermark, OT Gollmitz, Mühlenberg 12, Kai Rogozinski, 17291 Gollmitz, Mühlenberg 12 Tel.: 039852/49141 oder 030/56301334, Mobil: 0177/2151609, [email protected] Wassermühle (Bj. 1724-1745) mit neu erbauten (Ende 2005) Zuppinger-Wasserrad (6 m) am Strom, technische Ausstattung: 1 Mahlgang, 2 Walzenstühle, 1 Quetsche, 1 Schälmaschine, 1 Grießputzmaschine, Wasserrad zur Stromerzeugung, vormals Turbinenantrieb. Nutzung als produzierende Schauanlage. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen, Mahlbetrieb, Bewirtung, kleines Mühlenfest und Musik. 128. Standort der ehemaligen Erdholländermühle Greiffenberg 16278 Angermünde, OT Greiffenberg, Ortsausgang rechts Richtung Willmersdorf, Horst Fichtmüller, Schönermarker Str. 21, 16278 Angermünde, OT Frauenhagen, Tel./Fax: 033335/41354, [email protected] Ehemalige Erdholländerwindmühle am Ortsrand von Greifenberg, erbaut 1838, ehemals mit Jalousieflügeln und Außenkrühwerk ausgestattet. Der Standort wurde einstmals von Peter Joseph Lenné bestimmt. Ruine nach Blitzschlag und Brand 2006 zusammengefallen. Wiederaufbau bzw. Restaurierung unter der Leitung des Vereins zur Förderung von Landwirtschaft, Handwerk und Kultur im Bereich Oder-Welse e.V. geplant. Geplante Aktivitäten: 14.00 Uhr Eröffnung auf dem Mühlenberg mit Posaunen. Präsentation historischer Reibeplatten und Mahltröge, kleine Kunst- und Trödelauktion zugunsten des Wiederaufbauprojekts, Bewirtung. 17.00 Uhr Theaterspiel der Kita-Eltern in der Pfarrscheune für den Mühlenaufbau. Wittenberg, Sachsen-Anhalt 76. Turmholländerwindmühle Naundorf 06918 Naundorf, Dorfstr. 13, bei Seyda, 300 m vor dem östl. Ortsausgang, Hannelore Hilse (Bürgermeisterin), 06918 Naundorf, Dorfstr. 38, Mobil: 0173/4091685; Klaus Bolze, ehem. Eigentümer, Tel: 035387/42468, Mobil: 0160/96520742 Turmholländermühle, Bj. 1911, bis 1969 als Motormühle betrieben, technische Ausstattung (von 1955): Reinigung, Quetsche, Schrotgang, Walzenstuhl, Plansichter, stehende Mischmaschine, Sackaufzug, z.Zt. ohne Flügel. 2001 äußerlich saniert. Technischer Umbau auf Stand um 1911 mit windgängiger Technik geplant. Geplante Aktivitäten: Besichtigung / Führungen. Im Ort Blaskonzert. Alle Mühlen, die am Deutschen Mühlentag 2008 teilnehmen, sind LVM-haftpflichtversichert. Berlin-Brandenburg e.V. 41 Dannenwalde Die Dannenwalder Mühle In der landschaftlich reizvollen Prignitz liegt das Dorf Dannenwalde. Heute gehört es zur Großgemeinde Gumtow. Im Jahre 1990 beschloss die damalige Gemeinde Dannenwalde, die im Ort liegende, ziemlich verfallene Wassermühle zu verkaufen, da eigene Mittel zur Sanierung nicht zur Verfügung standen. In diesem Zuge wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und die künftigen Eigentümer mussten Restaurierungsauflagen beachten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde im Rahmen der Bodenreform die vorher zum Gut gehörende Mühle in Volkseigentum umgewandelt. Als Pächter führte Müller Zädow nach Entlassung aus der Französischen Kriegsgefangenschaft den Mahlbetrieb weiter. Da das hölzerne Mühlrad inzwischen jedoch zerstört war, wurde nur noch elektrisch gemahlen. Mit Müllermeister Zädow endete der Mahlbetrieb. Von seinen drei Kindern, 1 Mädchen und 2 Jungen, hat keiner mehr das Müllerhandwerk erlernt. Seine Frau verließ 1985 nach dem Tod ihres Mannes das baufällige Mühlengebäude schweren Herzens, nachdem ein Kellergewölbe eingestürzt war. Die ältere Geschichte... Die Wassermühle an dieser Stelle wird erstmals 1438 urkundlich in einem Historische Ansicht der Mühle mit Wasserzulauf 42 Mühlennachrichten Lehnbrief des Markgrafen Friedrich des Jüngeren an Meynicke Crusemarcke erwähnt. In einem älteren Lehnbrief Friedrichs des Jüngeren an Cuno Crusemarke 1415 wird jedoch bereits Dannenwalde mit der Mühle daselbst erwähnt und der Tod Cuno Crusemarkes 1437 legt nahe, dass die Mühle an der Beke bereits vorher bestanden hat. Die Geschichte der verschiedenen Müller wurde überwiegend aus Kirchenbüchern der Pfarrgemeinde Dannenwalde rekonstruiert. Müller der Mühle in Dannenwalde seit 1770 Müller Friedrich Leu 1770 Otto Georg v. Rohr neuer Gutsbesitzer 1784 Müller Leue wird Erbpächter 1806 vermutlich Linde gepflanzt Leues Nachkommen bis 1854 Müllermeister daselbst, 1846 Inschrift C Leue am Schweinestall Müller Robert Gutke *1824 † 1859 Müller Hermann Jürgens 1854 – 1859 Müller Reinhold Bendix 1881 – 1884 Müller Otto Karper 1889 – 1897 Gutsherr Otto Albrecht von Rohr † 1908 August Wilhelm Zädow wird Müller 1908 Er motorisiert auch die Mühle (ca. 1924) 1910 – 1936 Sohn August Arnold Zädow wird Müller 1936 Die neuere Geschichte... Wir erwarben 1991 das Ensemble aus gemeinsamem Mühlen- und Wohnhaus, einem früher als Schweinestall genutzten steinernem Gartenhäuschen und einer völlig verfallenen Fachwerkscheune. Ziel der künftigen Nutzung war ein Restaurant, um die noch vorhandene Mühlentechnik Besuchern zugänglich zu machen. Der Siebboden und die Etage des Mahlstocks erschienen Nuni 2001: Einbau des Wasserrades aus Berlin und Brandenburg 43 für Veranstaltungen aller Art wie Seminare aber auch Familienfeiern geeignet. Der ehemalige Wohnteil des Gebäudes wurde mit sechs Doppelzimmern in ein kleines Hotel umgewandelt. Wenngleich wir eine grobe Vorstellung hatten, wie es werden sollte, fehlte doch der Sachverstand für die mühlenspezifischen Gerätschaften. Dabei kam uns die Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg zu Hilfe. Insbesondere Jürgen Wolf, damals schon Müller der Windmühle in Berlin-Marzahn und heute Vorsitzender der Mühlenvereinigung, hat uns mit Rat und Tat unterstützt, soviel wie möglich von den historischen Mühlengeräten zu erhalten. Durch Vermittlung der Mühlenvereinigung konnten wir einen überzähligen Wurfsichter an das Museum für Verkehr und Technik in Berlin abgeben. Diese stellten wiederum einer Leipziger Mühle dort fehlende Teile zur Verfügung und wir erhielten von der Leipziger Mühle ein Mahlsteinpaar mit Bütte und Rüttelschuh. Deren fachmännischen Einbau hat Jürgen Wolf vorgenommen. Auch unser Architekt Peter Münzing, der zugleich Tischler war, bewies viel Geschick, historische Substanz so zu erhalten, dass eine anderweitige Nutzung nicht behindert wird. Das Gebäude musste innen völlig entkernt werden, da die alten Lehmwände nicht mehr zu erhalten waren und auch einige Balken schadhaft waren. Durch die Entfernung von Ständerkonstruktionen und Einzug eines Überzugbalkens und der Wegnahme des zweiten Wurfsichters entstand auf dem Siebboden deutlich mehr Bewegungsfläche. Der noch vorhandene Wurfsichter und der zugehörige Elevator wurden nach Reparatur der Transmissionen durch den ortsansässigen Sattler mit Hilfe eines Elektromotors aus Schrottbeständen der Sagomühle Kyritz zu Schauzwecken wieder in Bewegung gebracht. Um die zahlreichen Holzteile im Mühlen- und im Wohnteil von Schädlingen zu befreien, wurde nach Einbau der über 80 Fenster und Fertigstellung des Schieferdaches eine Hitzebehandlung des Hauses durchgeführt. Anschließend wurden alle Holzteile mit schädlingsabweisender Borsäurelösung und danach mit Innenraumlasur gestrichen. Als schließlich auch der Trockenausbau beendet war, konnte nach etwa fünf Jahren Bauzeit die BekeMühle (d.h. die Mühle an der Beke – mittelniederdeutsche für Bach) als Hotel und Restaurant im Juli 1995 eröffnet werden. Der Wassermühle fehlte aber noch das sich drehende Wasserrad. Das alte Rad existierte nur noch in Fragmenten, aus denen sich die einstige Größe von 3,20 m Durchmesser ermitteln ließ. Ältere Dorfbewohner erinnerten sich noch genau, dass das Wasser immer von oben auf das Rad geflossen war. 44 Mühlennachrichten Funktion gesamt: die fehlenden Teile sind hell dargestellt Messungen durch den Wasserbauingenieur Manfred Jarchow ergaben, dass der Wasserspiegel des der Mühle gegenüberliegenden Sees jedoch deutlich niedriger lag, als es zum Betrieb eines Wasserrades des alten Durchmessers nötig gewesen wäre. Der frühere Mühlteich lag auf höherem Niveau neben dem heutigen Dorfteich. Sein Wasserzufluss kreuzte im Wäldchen über eine Wasserbrücke den Zufluss des Dorfteiches. Im Rahmen kulturtechnischer Maßnahmen war der Mühlteich jedoch 1974 beseitigt worden. Der Zuflusskanal auf Mühlenseite war noch vorhanden, das unter der Straße verlaufende Gewölbe war jedoch teilweise zugemauert worden. Ein neues Gewölbe mit einer tieferen Sohle zu bauen, wurde aus Kostengründen verworfen. Das Wasser zum Betrieb des Mühlrades mit Pumpenkraft um etwa einen halben Meter zu heben schien uns ebenfalls nicht praktikabel. So wurde letztlich die Idee umgesetzt, das Wasser des vorhandenen Sees über ein neues Rohr unter der Strasse hindurch zu einem etwas kleineren Wasserrad zu leiten, das mittelschlächtig betrieben wird. Von der Idee bis zur Umsetzung waren wieder verschiedene Behörden zuständig. Zunächst musste das Wasserrecht für die Mühle wieder hergestellt werden. Dann gab es reichlich Diskussionen und einige Ortstermine mit dem Wasser- und Bodenverband, wie viel Wasser wohl pro Zeiteinheit aus dem See entnommen werden dürfe, ohne die Flora, die sich in den vergangenen Jahrzehnten ohne intaktes Wasserrad bei einem entsprechenden Wasserstand entwickelt hatte, zu gefährden. Im Ergebnis wurde als Auflage ein den Abfluss begrenzendes Bauwerk im Verlauf des Rohres eingebaut, das erst ab einem festgelegten Mindestniveau des Sees überhaupt Wasser fließen lässt. Als der Wasserzufluss gesichert schien, ergab sich am Mühlentag im Jahr 2000 der Kontakt zum Tischler Vogel aus Barenthin, der aus Berlin und Brandenburg 45 sich nach Studium älterer Spezialliteratur an den Bau eines hölzernen Wasserrades wagen wollte. Planung, Konstruktion und Aufbau der von uns favorisierten Stahlachse und deren Lager wurde von Dr. Ing. G. Treiber, Leiter einer Wasserbaufirma in Thüringen, vorgenommen. Auf dieser Achse sind zwei quadratische Metallkästen mittels Spannsätzen zur Aufnahme der hölzernen Radkonstruktion montiert. Im Juni 2001 erfolgten der Einbau der über 5 Meter langen Stahlachse und des Wasserrades. Während des Einbaues musste ein Kran aufgestellt werden, der die Breite der gesamten Strasse einnahm, was möglicherweise zum längsten Verkehrsstau in Dannenwalde geführt hatte. Da sich das Wasserrad anfänglich unüblich schnell drehte, ließen wir als Bremse einen Elektrogenerator anbauen. Der erzeugte Strom wird zur Vorwärmung des im Hotel benötigten Warmwassers verwendet. Von 1995 bis 2005 wurde das Anwesen mit drei Mitarbeiterinnen als Hotel und Restaurant bewirtschaftet. Da die abgelegene Lage der Zahl der Restaurantgäste nicht förderlich war, wird seither die BekeMühle nur noch als Hotel garni betrieben. Gruppen können sich auch das ganze Haus mit Garten für Feierlichkeiten o.ä. mieten. Seit diesem Jahr kann die Mühle auch für standesamtliche Trauungen (Standesamt der Gemeinde Gumtow) genutzt werden. Der Garten der Mühle mit großer Streuobstwiese wurde parkähnlich angelegt. Über dessen Wege erreicht man den von der Beke durchflossenen Auenwald, der Stück für Stück zugänglich gemacht wird. An allen Mühlentagen seit 1995 haben wir teilgenommen und meist ein Ratespiel rund ums Mühlenwesen für unsere Besucher veranstaltet. Passend zu den Grundmauern des Mühlengebäudes aus behauenen Feldsteinen legt der Heimat- und Kulturverein gegenwärtig einen Findlingspark an, der am Mühlentag 2008 offiziell eröffnet werden soll. Dr. Frank und Dr. Ute Martens, www.bekemuehle.de, [email protected] 46 Mühlennachrichten Buch gegen Spende Druckfrisch und wie neu. Nur noch 9 Exemplare ! Erschienen 1983 im Medusa Verlag. Geschichte(n) der Mühlen in Berlin. Insbesondere Berlin-Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Wedding, Charlottenburg, der historische Mühlenwanderweg von Wilmersdorf über Schöneberg nach Kreuzberg, weiterhin über Mahlsdorf, Rixdorf, Buckow, Rudow, Britz, Bohnsdorf, Mariendorf, Zehlendorf, Dahlem, Potsdam. Abbildungen auch der Mühlen in Schönefeld, Niederschönhausen, Marienfelde, Gatow, Lichtenberg, Lichtenrade, Drewitz, Wassermühle Tegel. Insgesamt 117 Seiten. Versand gegen Spende von mindestens 10,- plus 2,20 Versandkosten. Stiftung HohenLandin Spendenkonto: 422 713 6330 , Berliner Bank , BLZ: 100 200 00 Verwendungszweck: „Mühlenbuch“ Versandanschrift und Adresse für den Empfänger der Spendenquittung nicht vergessen!! aus Berlin und Brandenburg 47 Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad, Meine Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen, Gab mir ein‘n Ring dabei, Sie hat die Treu gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei. Ich möcht als Spielmann reisen Weit in die Welt hinaus, Und singen meine Weisen, Und gehn von Haus zu Haus. Ich möcht als Reiter fliegen Wohl in die blutge Schlacht, Um stille Feuer liegen Im Feld bei dunkler Nacht. Hör ich das Mühlrad gehen: Ich weiß nicht, was ich will – Ich möcht am liebsten sterben, Da wärs auf einmal still!