Neu auf dem Markt - Arznei
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Neu auf dem Markt - Arznei
4330 Mit Jahresregister 2012 1/13 lizenziert für: Probeheft Die Information für Ärzte und Apotheker Neutral, unabhängig und anzeigenfrei arznei-telegramm 44. Jahrgang, 18. Januar 2013 Fakten und Vergleiche für die rationale Therapie NEU AUF DEM MARKT .................................................................................... 1 Diabetesmittel Dapagliflozin (FORXIGA) DIABETESMITTEL DAPAGLIFLOZIN (FORXIGA) Apixaban (ELIQUIS) bei Vorhofflimmern JAHRESREGISTER 2012 a-t EXTRA ............................................................................ ........................................................................................................................................ 7 12 Rückrufe von Publikationen – mehr als einer pro Tag THERAPIEEMPFEHLUNG .................................................................... 13 Gonorrhö: Duale Antibiotikatherapie empfohlen KURZ UND BÜNDIG ............................................................................................ 14 Bluttransfusionen bei oberen gastrointestinalen Blutungen Nochmals: Flupirtin gegen Rückenschmerzen? TREDAPTIVE (Niacin + Laropiprant) vom Markt Oxidativer Stress – im Wesentlichen nur ein Laborbefund? NEBENWIRKUNGEN ....................................................................................... 15 Tödliche Hautreaktionen unter Telaprevir (INCIVO) Zolpidem (STILNOX u.a.): Dosis bei Frauen reduzieren NETZWERK AKTUELL ................................................................................ 16 Zungenulkus unter Alendronat (FOSAMAX, Generika) e a-t IM INTERNET ................................................................................................................ Neu bei COPD: Glykopyrronium-Inhalat (SEEBRI BREEZHALER) Dabigatran (PRADAXA) bei künstlichen Herzklappen mit erforderlicher Antikoagulation jetzt kontraindiziert STICHWORTVERZEICHNIS Alendronat 16 Apixaban 3 Azetylsalizylsäure 3 Azithromycin 13 Bluttransfusion 14 Blutungen, obere gastrointestinale 14 Cefixim 13 Ceftriaxon 13 Dabigatran 3,e a-t Dapagliflozin 1 Diabetes mellitus 1 Publikationen, Flupirtin 14 zurückgerufene 12 FORXIGA 1 Rivaroxaban 4 Frauen 16 Schlaganfallprophylaxe 3 freie Radikale 15 Spectinomycin 13 Glykopyrronium e a-t Telaprevir 15 Gonorrhö 13 TREDAPTIVE 15 Harnwegsinfektion 2 Vorhofflimmern 3 LYELL-Syndrom 15 Warfarin 3 Niacin + Laropiprant 15 Zolpidem 16 oxidativer Stress 15 Zungenulkus 16 arznei-telegramm® – jetzt auch digital: Ab sofort bieten wir unseren Abonnenten auch den Bezug eines digitalen a-t an. Auf Wunsch können Sie Ihr laufendes Abo auf den Download für Tablets oder Computer umstellen oder auf ein kombiniertes Abonnement aufstocken. Näheres auf Seite 5. = Vorsicht: weniger als 5 Jahre im Handel, geringe Erfahrungen. Neu auf dem Markt Seit Dezember 2012 ist mit Dapagliflozin (FORXIGA) ein Mittel zur Behandlung des Typ-2-Diabetes mit neuem Wirkmechanismus im Handel: Dapagliflozin fördert die Glukoseausscheidung über die Nieren. Es wird zur Monotherapie bei Unverträglichkeit von Metformin (GLUCOPHAGE, Generika) sowie als Zusatz zu anderen Antidiabetika einschließlich Insulin angeboten.1 In den USA ist das Mittel bislang nicht auf dem Markt. Ein Beratergremium hat sich 2011 vor allem wegen Sicherheitsbedenken gegen die Zulassung ausgesprochen.2 EIGENSCHAFTEN: Dapagliflozin ist ein kompetitiver selektiver reversibler Hemmstoff des Natrium-Glukose-Cotransporters 2 (SGLT-2), dem Haupttransporter für die Reabsorption von Glukose aus dem glomerulären Filtrat in den Nieren. SGLT-2 soll praktisch ausschließlich in den Nieren vorkommen. Die Wirksamkeit von Dapagliflozin ist nicht von der Betazellfunktion oder der Insulinsensitivität abhängig, wohl aber von der Höhe des Blutzuckers und der glomerulären Filtrationsrate. Ab einer mäßigen Niereninsuffizienz (Kreatininclearance unter 60 ml/min) ist kein Effekt mehr belegt.3,4 Mit dem vermehrt ausgeschiedenen Zucker (pro Tag etwa 70 g) geht ein Verlust von Kalorien (etwa 280 kcal/Tag) und eine osmotische Diurese mit Erhöhung der Harnmenge (etwa 375 ml/Tag) einher. 1 Tagesdosis 10 mg per os zu jeder Tageszeit unabhängig von Mahlzeiten, bei schwerer Leberfunktionsstörung (anfangs) 5 mg, ab mäßiger Niereninsuffizienz sowie Alter 75 Jahre nicht empfohlen Bioverfügbarkeit 78% Spitzenspiegel innerhalb von 2 Stunden nach Einnahme auf nüchternen Magen Verstoffwechselung extensiv, hauptsächlich Glukuronidierung (UGT 1A9) zum inaktiven Metaboliten Dapagliflozin-3O-Glukuronid, andere Metaboliten ebenfalls inaktiv, CYP-Abbauweg untergeordnet Halbwertszeit 13 Stunden nach Einzeldosis bei Gesunden Ausscheidung hauptsächlich mit dem Harn Interaktionen Verstärkung des diuretischen Effekts von Thiazidund Schleifendiuretika mit erhöhtem Dehydratations- und Hypotonierisiko, Komedikation mit Schleifendiuretika nicht empfohlen; erhöhtes Hypoglykämierisiko bei Komedikation mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen, evtl. Dosisreduktion von Insulin oder insulinotropen Antidiabetika 1 WIRKSAMKEIT: Die Zulassung beruht auf elf doppelblinden Phase-III-Studien bei Typ-2-Diabetes mit insgesamt 5.693 im Mittel 56 Jahre alten Patienten. Primärer Endpunkt in neun plazebokontrollierten Studien ist das HbA1c nach 24 Wochen, in einer verumkontrollierten Studie nach 52 Wochen. In einer weiteren plazebokontrollierten Studie wird die Wirkung von Dapagliflozin auf das Körpergewicht in 24 Wochen geprüft. In zwei plazebokontrollierten Studien wird Dapagliflozin als Monotherapie verwendet, in sechs Studien als Zusatz zu Metformin, Sulfonylharnstoff, Glitazon oder Insu- ® 2 lizenziert für: Probeheft lin, in dreien sowohl als auch. Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, signifikanter Lebererkrankung oder schwererer kardiovaskulärer Erkrankung einschließlich Herzinsuffizienz NYHA III und IV sind ausgeschlossen. Die Patienten mussten zudem Kalziumspiegel im Normbereich aufweisen.4 In den Hauptstudien senken täglich 10 mg Dapagliflozin den HbA1c-Wert im Vergleich zu Plazebo um 0,54% bis 0,68%. Im Verumvergleich ist die Neuerung (täglich bis zu 10 mg) dem Sulfonylharnstoff Glipizid (außer Handel: GLIBINESE) nicht unterlegen. Bei mäßiger Niereninsuffizienz hat Dapagliflozin in einer eigens mit dieser Patientengruppe durchgeführten Studie keinen signifikanten Effekt. Das Mittel senkt das Körpergewicht, in 24 Wochen durchschnittlich etwa um 1 kg bis 2 kg im Vergleich zu Plazebo, wobei ein Teil davon auf Flüssigkeitsverlust zurückzuführen sein dürfte.4 Ein klinischer Nutzen im Hinblick auf Folgeerkrankungen des Diabetes ist nicht belegt. UNERWÜNSCHTE EFFEKTE: Bei Monotherapie scheint das Hypoglykämierisiko gering zu sein.4,5 Dapagliflozin steigert aber die Unterzuckerungshäufigkeit bei Komedikation mit Insulin und Sulfonylharnstoffen. Es geht häufig mit Polyurie, Dysurie, Harnwegs- (4,3% versus 3,7% unter Plazebo) oder Genital- (4,8% vs. 0,9%) Infektionen einher, was auf den Wirkmechanismus einer Glukosurie und verstärkten Diurese zurückzuführen sein dürfte. Es kann zudem Volumenmangel einschließlich Blutdruckabfall (0,8% vs. 0,4%)1 auslösen, besonders bei Komedikation mit Schleifendiuretika (9,7% vs. 1,8%).4 Auch über 65-Jährige (1,5% vs. 0,4%)1 und Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz sind stärker gefährdet.4 Bei Volumenmangel, auch im Rahmen interkurrenter Erkrankungen z.B. des Magen-Darm-Trakts, Niereninsuffizienz mit Kreatininclearance unter 60 ml/min oder Anwendung von Schleifendiuretika soll Dapagliflozin nicht verordnet werden.1 Prärenales Nierenversagen ist beschrieben.3 Die unter Dapagliflozin etwas häufiger beobachteten Nierenfunktionsstörungen (1,2% vs. 0,9%), vor allem Kreatininanstiege, werden zumindest zum Teil auf Dehydratation zurückgeführt.4 Auch hier sind die über 65-jährigen Patienten (2,5% vs. 1,1%)1 und die mit mäßiger Niereninsuffizienz häufiger betroffen.4 Die Nierenfunktion muss vor und regelmäßig während der Therapie überwacht werden. Entwickelt sich eine mäßige Niereninsuffizienz, soll das Mittel abgesetzt werden.1 Der Hämatokrit steigt unter Dapagliflozin im Mittel um 2,15%, während er unter Plazebo um 0,4% abnimmt. Anstiege auf über 55% finden sich bei 1,3% unter Dapagliflozin vs. 0,3% unter Scheinmedikament. Die kardiovaskuläre Sicherheit der Neuerung ist insbesondere bei vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht belegt. In zwei während des Zulassungsprozesses eingereichten Phase-IIIb-Studien zu dieser Patientengruppe mit jeweils mehr als 900 Teilnehmern ergibt sich eine numerische Zunahme schwerer Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall gegenüber Plazebo (HR 1,27; 95% CI 0,693-2,311).4 Eine primär auf schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse angelegte plazebokontrollierte Add-on-Studie mit geplanter Teilnehmerzahl von mehr als 17.000 Patienten soll im April 2013 beginnen.6 Aufgrund des Wirkmechanismus bestehen Bedenken, dass Dapagliflozin den Knochen schädigen kann. Kalziumwerte im Serum und Urin sollen sich im Mittel nicht relevant verändern, Phosphat und Parathormon im Serum im Mittel aber leicht ansteigen, ebenso Knochenresorptionsmarker im Serum und Urin. Bei gepoolter Analyse der Zulassungsstudien wird eine Zunahme von Knochenbrüchen unter Dapagliflozin nicht beobachtet. In der Studie bei Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz ist die Frakturrate unter der Neuerung jedoch erhöht (4,8% und 9,4% unter täglich 5 mg bzw. 10 mg vs. 0% unter Plazebo).4 Leberfunktionstests sind insgesamt unauffällig. Allerdings kommt es unter Dapagliflozin bei einem Patienten zu einem arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 als möglich (EMA) bzw. wahrscheinlich (FDA) eingestuften Arzneimittel-induzierten Leberschaden mit deutlichem Anstieg sowohl von Transaminasen als auch von Bilirubin ohne alternative Erklärung.4,5 Nach Erfahrungen der FDA würden bereits zwei solche Leberschäden im Studienprogramm mit hoher Wahrscheinlichkeit ein lebertoxisches Potenzial eines Wirkstoffs vorhersagen.5 Besondere Bedenken bestehen auch wegen der im Studienprogramm beobachteten numerisch erhöhten Rate an Blasen- (etwa fünffach), Brust- und Prostatakarzinomen (jeweils etwa zweifach) unter Dapagliflozin. Potenzielle Wirkmechanismen sind unklar. Im Tierversuch mit Nagern ist kein karzinogenes Potenzial des Mittels erkennbar. Die Krebserkrankungen gehören aber ebenso wie schwere Harnwegsinfektionen, klinische Konsequenzen des Hämatokritanstiegs, kardiovaskuläre Ereignisse, akutes Nierenversagen, Knochenbrüche und Leberschäden zu den offenen Sicherheitsfragen, die unter anderem durch gezielte Überwachung nach Markteinführung weiter geklärt werden sollen.4 Wegen des potenziell erhöhten Blasenkrebsrisikos wird eine Komedikation mit dem hier ebenfalls riskanten Pioglitazon (ACTOS) nicht empfohlen.1 KOSTEN: Dapagliflozin (FORXIGA) kostet pro Monat 69 € für täglich 10 mg. Es verteuert die Therapie des Typ-2Diabetes gegenüber einem günstigen Metformin-Generikum (z.B. METFORMIN LICH; monatlich 5 € für täglich 1.700 mg) auf das 13-Fache. 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 DAPAGLIFLOZIN IM KOSTENVERGLEICH () Dapagliflozin FORXIGA BMS/AstraZeneca Metformin GLUCOPHAGE Merck Serono METFORMIN LICH METFORMIN GEN. Winthrop Genericon 98 Tbl. zu 10 mg 28 Tbl. zu 10 mg 120 Tbl. zu 850 mg 100 Tbl. zu 850 mg 180 Tbl. zu 850 mg 100 Tbl. zu 850 mg Deutschland Österreich OP Monat* OP Monat* 220,20 68,53 93,60 101,95 18,93 9,62 15,68 5,31 15,85 9,67 8,20 5,00 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 * bei Tagesdosis von 10 mg (Dapagliflozin) bzw. 1.700 mg (Metformin); Listenpreise Das neue orale Antidiabetikum Dapagliflozin (FORXIGA), das die renale Glukosereabsorption hemmt und zur Behandlung des Typ-2-Diabetes angeboten wird, senkt den HbA1c-Wert mäßig um 0,5% bis 0,7%. Schon bei mäßiger Niereninsuffizienz hat das Mittel keinen Effekt mehr, verursacht aber mehr relevante Störwirkungen und wird hier nicht empfohlen. Die Kreatininclearance muss regelmäßig überwacht werden. Bei Komedikation mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen steigt das Hypoglykämierisiko. Wahrscheinlich als Folge der durch Dapagliflozin induzierten Glukosurie nehmen Polyurie, Dysurie, Harnwegsund Genitalinfektionen sowie Volumenmangel mit Blutdruckabfall oder Dehydratation zu. Prärenales Nierenversagen ist beschrieben. Besonders gefährdet durch Volumenmangel sind ältere Patienten und Patienten, die Diuretika einnehmen. Ein Nutzen im Hinblick auf Folgeerkrankungen des Diabetes ist nicht belegt. Bei vorbestehenden Herz-Kreislauferkrankungen sind schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse unter Dapagliflozin numerisch häufiger. Bedenken bestehen insbesondere auch wegen auffällig häufiger Knochenbrüche bei Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz, potenzieller Lebertoxizität sowie wegen einer numerisch höheren Rate von Blasen-, Brust- und Prostatakarzinomen unter Dapagliflozin in Zulassungsstudien. Beim derzeitigen Kenntnisstand erachten wir die Nutzen-Schaden-Bilanz der Neuerung als negativ. Wir raten von dem teuren Mittel ab. 1 2 Astra Zeneca/Bristol-Myers Squibb: Fachinformation FORXIGA, Stand Nov. 2012 FDA: Summary Minutes of the Endocrinologic and Metabolic Drugs Advisory Committee, 19. Juli 2011; http://www.fda.gov/downloads/AdvisoryCommitte es/CommitteesMeetingMaterials/Drugs/EndocrinologicandMetabolicDrugsAd visoryCommittee/UCM268726.pdf Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Dapagliflozin: FORXIGA (A) Glipizid: MINIDIAB (A) Metformin: GLUCOPHAGE (A, CH) Pioglitazon: ACTOS (A, CH) arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 Waren3 zeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) 4 Apixaban: ELIQUIS (A, CH) 5 Azetylsalizyl- 6 säure: ASPIRIN PROTECT (A) ASPIRIN CARDIO (CH) lizenziert für: Probeheft FDA: FDA Briefing Document. Advisory Committee Meeting, 19. Juli 2011 http://www.fda.gov/downloads/AdvisoryCommittees/CommitteesMeetingMat erials/Drugs/EndocrinologicandMetabolicDrugsAdvisoryCommittee/UCM262 994.pdf EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) FORXIGA, Stand Sept. 2012 http://www.emea.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Public_assessment_report/human/002322/WC500136024.pdf FDA: Transcript Advisory Committee Meeting, 19. Juli 2011; http://www.fda. gov/downloads/AdvisoryCommittees/CommitteesMeetingMaterials/Drugs/En docrinologicandMetabolicDrugsAdvisoryCommittee/UCM268727.pdf AstraZeneca: Multicenter Trial to Evaluate the Effect of Dapagliflozin on the Incidence of Cardiovascular Events (DECLARE-TIMI58), ClinicalTrials.gov, Stand Dez. 2012; http://www.clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01730534 NEUE INDIKATION: APIXABAN (ELIQUIS) BEI NICHTVALVULÄREM VORHOFFLIMMERN Clopidogrel: PLAVIX (A, CH) Dabigatran: PRADAXA (A, CH) Rivaroxaban: XARELTO (A, CH) Im November 2012 ist auch die Indikation für den Faktor-Xa-Hemmer Apixaban (ELIQUIS) um die Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern erweitert worden. Die Patienten müssen mindestens einen Risikofaktor wie Schlaganfall oder TIA in der Anamnese, Alter ≥ 75 Jahre, Hypertonie, Diabetes oder symptomatische Herzinsuffizienz aufweisen.1 Der Zulassungstext ist identisch mit dem für den Faktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban (XARELTO) bei Vorhofflimmern (a-t 2012; 43: 2-4, 11-2) und ähnelt dem für den Thrombinhemmer Dabigatran (PRADAXA; a-t 2011; 42: 74-7). Zur perioperativen Thromboembolieprophylaxe bei Knie- und Hüftgelenksersatz wurde Apixaban bereits 2011 zugelassen (a-t 2011; 42: 59-60). Die Tagesdosis beträgt bei Vorhofflimmern zweimal 5 mg und muss bei Vorliegen einer Kreatininclearance von 15 bis 30 ml/min oder von zwei der drei Kriterien Alter ≥ 80 Jahre, Gewicht 60 kg oder Serumkreatinin ≥ 1,5 mg/dl auf zweimal 2,5 mg reduziert werden. Bei Clearance unter 15 ml/min wird Apixaban nicht empfohlen.1 ZULASSUNGSSTUDIEN: Grundlage der Indikationserweiterung sind zwei multizentrische randomisierte und vom Hersteller gesponserte doppelblinde Vergleichsstudien gegenüber Warfarin (COUMADIN) bzw. Azetylsalizylsäure (ASS; ASPIRIN, Generika).2-5 Apixaban wird in oben genannten Dosierungen eingesetzt, primärer kombinierter Endpunkt ist jeweils die Rate an Schlaganfällen jeder Genese oder systemischen Embolien. Weitere prädefinierte Endpunkte sind unter anderem kardiovaskuläre Todesfälle, Todesfälle insgesamt, Myokardinfarkte sowie schwere Blutungen, definiert als Hämoglobinabfall um mindestens 2 g/dl, Transfusionsbedarf von mindestens zwei Einheiten oder kritische Organblutungen, und nichtschwere, aber klinisch relevante Blutungen, die eine Intervention erfordern. Die ARISTOTLE*-Studie vergleicht über 1,8 Jahre Apixaban mit Warfarin in adjustierter Dosis (INR 2-3) bei 18.201 Patienten mit aktuell oder in den zwölf Monaten zuvor dokumentiertem Vorhofflimmern. Die Patienten müssen mindestens einen der in der Zulassung geforderten Risikofaktoren für Insulte oder eine linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) unter 40% aufweisen. Wesentliche Ausschlusskriterien sind relevante Mitralstenose, Klappenersatz, schwere Niereninsuffizienz, ASS-Therapie mit mehr als 165 mg pro Tag oder Behandlung mit ASS plus Clopidogrel (PLAVIX, Generika). Im hierarchischen sequenziellen Verfahren wird zunächst für den primären Endpunkt auf Nichtunterlegenheit gegenüber Warfarin getestet, bei Nachweis derselben auf Überlegenheit für den primären und andere Endpunkte. Die Analysen erfolgen nach dem Intention-to-treat Prinzip.2,3 Die Patienten sind im Mittel 69 Jahre alt, 85% leiden an persistierendem oder permanentem Vorhofflimmern, 19% haben eine Insult- oder Embolie-Anamnese, und der mittlere CHADS2**-Score beträgt 2,1. 57% bzw. 31% sind mit Cuma* ** ARISTOTLE = Apixaban for Reduction in Stroke and Other Thromboembolic Events in Atrial Fibrillation CHADS2 = Congestive heart failure, Hypertension, Age, Diabetes, Stroke; Score zur Einschätzung des Insultrisikos bei Vorhofflimmern (vgl. a-t 2012; 43: 75-7) 3 rinen bzw. ASS vorbehandelt. Während der Studie liegen unter Warfarin im Median 66% der INR-Werte im therapeutischen Bereich (time in therapeutic range; TTR).2,6 Für den primären Endpunkt wird sowohl die Nichtunterlegenheit als auch die Überlegenheit von Apixaban gegenüber Warfarin belegt: Die Rate an Schlaganfällen oder systemischen Embolien ist pro Jahr um 0,33% geringer (Tabelle, Seite 4). Von den beiden Komponenten werden nur Schlaganfälle signifikant vermindert (0,32%) und unter diesen nur hämorrhagische (0,23%). Die Gesamtsterblichkeit wird grenzwertig signifikant reduziert (0,42%). Die Herzinfarktrate bleibt unbeeinflusst, ist unter Apixaban aber numerisch geringer. In den ersten 30 Tagen nach Studienende werden in der Apixabangruppe mehr Schlaganfälle oder Embolien beobachtet als in der Warfarin-Gruppe (27 vs. 10).2,6 Unter Apixaban treten pro hundert Patienten und Jahr etwa eine schwere Blutung, zwei nichtschwere, aber klinisch relevante Blutungen und knapp acht Blutungen aller Schweregrade weniger auf als unter Warfarin (18,1% vs. 25,8% pro Jahr; p < 0,001). Auch bei intrakraniellen Blutungen und beim Nettoeffekt, einem Kombinationsendpunkt aus Nutzen und Schaden (Tabelle), bietet Apixaban signifikante Vorteile gegenüber Warfarin. Leberfunktionsstörungen sind unter Apixaban nicht häufiger als unter dem Cumarin-Antikoagulans.2,6 In Subgruppenanalysen finden sich Hinweise, dass Apixaban bei Patienten unter 65 Jahren Insulte und Embolien nicht reduziert. Keinen Einfluss auf die Ergebnisse haben Geschlecht, CHADS2-Score oder Blutungsrisiko,7 Schlaganfallanamnese8 oder andere Risikofaktoren, Niereninsuffizienz oder Apixabandosis.2,6 Schwere Blutungen werden durch Apixaban bei Patienten mit Diabetes im Vergleich zu Warfarin nicht gemindert, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz deutlicher reduziert als im Gesamtkollektiv der Studie. Eine Vormedikation mit Cumarinen oder ASS hat keinen Einfluss auf die Ergebnisse zu Schlaganfällen oder Blutungen. Bei den mehr als 7.000 Patienten aus Europa scheint die Reduktion von Schlaganfällen (1,1% vs. 1,1%) und schweren Blutungen (1,7% vs. 2,2%) unter Apixaban im Vergleich zu Warfarin geringer zu sein.2,6 Die Güte der INR-Einstellung unter Warfarin hat keinen Einfluss auf den primären Endpunkt. Es finden sich jedoch deutliche Hinweise dafür, dass die Minderung schwerer Blutungen unter Apixaban im Vergleich zu Warfarin mit der Güte der INR-Einstellung abnimmt (Interaktionstest p = 0,10) und dass Sterblichkeit und klinischer Nettoeffekt dann nicht günstiger sind als unter Warfarin, wenn die Patienten befriedigend oder gut eingestellt sind, das heißt die INR-Werte zu mehr als 66% im therapeutischen Bereich liegen (Interaktionstest p = 0,10 bzw. p = 0,11).6,9 Der Median dieser TTR-Werte liegt in europäischen Zentren bei 69% und in deutschen Zentren knapp über 70%.6,9 Die AVERROES*-Studie vergleicht über 1,1 Jahre Apixaban mit ASS in Dosierungen von 81, 162, 243 oder 324 mg pro Tag bei 5.599 Patienten Vorhofflimmern. Sie müssen mindestens einen der Risikofaktoren gemäß Zulassung, eine LVEF unter 35% oder eine periphere Verschlusskrankheit aufweisen, für eine Cumarintherapie aber nachweislich oder nach Meinung der Prüfärzte ungeeignet sein. Wesentliche Ausschlusskriterien sind operationsbedürftige Klappenfehler, hohes Blutungsrisiko, schwere Niereninsuffizienz und Leberfunktionsstörungen. Getestet wird auf Überlegenheit. Die Patienten sind im Mittel 70 Jahre alt, 73% leiden an persistierendem oder permanentem Vorhofflimmern, 14% weisen eine Insultanamnese auf, der mittlere CHADS2-Score beträgt 2,1. Mehr als 90% der Patienten mit ASS erhalten Tagesdosen von 81 mg oder 162 mg. Gegen die Eignung für Cumarine sprechen unter anderem erwartete Probleme bei den * AVERROES = Apixaban Versus ASA to Prevent Stroke in Atrial Fibrillation in Patients Who Have Failed or Are Unsuitable for Vitamin K Antagonist Treatment 4 lizenziert für: Probeheft arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 Tabelle: Ergebnisse des Vergleichs von Apixaban mit Warfarin bzw. ASS bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern ARISTOTLE-Studie2,6 Apixaban (%/Jahr) Warfarin (%/Jahr) Schlaganfall oder systemische Embolie 1,27 1,60 Schlaganfall, gesamt hämorrhagisch ischämisch/unklar schwer/fatal 1,19 0,24 0,97 0,50 Tod kardiovaskulär AVERROES-Studie4,6 HR (95% CI), p-Werta HR (95% CI), p-Werta Apixaban (%/Jahr) ASS (%/Jahr) 0,79 (0,60-0,80), p = 0,01 1,6 3,7 0,45 (0,32-0,62), p < 0,001 1,51 0,47 1,05 0,71 0,79 (0,65-0,95), p = 0,01 0,51 (0,35-0,75), p < 0,001 0,92 (0,74-1,13), p = 0,42 0,71 (0,54-0,94) 1,6 0,2 1,4 1,0 3,4 0,3 3,1 2,3 0,46 (0,33-0,65), p < 0,67 (0,24-1,88), p = 0,44 (0,31-0,63), p < 0,43 (0,28-0,65), p < 3,52 1,80 3,94 2,02 0,89 (0,80-1,0), p = 0,048 0,89 (0,76-1,04) 3,5 2,7 4,4 3,1 0,79 (0,62-1,02), p = 0,068 0,87 (0,65-1,17), p = 0,37 Infarkt 0,53 0,61 0,88 (0,66-1,17), p = 0,37 0,8 0,9 0,86 (0,50-1,48), p = 0,59 Blutung, schwer und relevant nichtschwer 4,07 6,01 0,68 (0,61-0,75), p < 0,001 5,0 3,6 1,38 (1,07-1,78), p = 0,014 Blutung, schwer intrakraniell gastrointestinal Nettoeffekt 2,13 0,33 0,76 6,13b 3,09 0,80 0,86 7,20b 0,69 (0,60-0,80), p < 0,42 (0,30-0,58), p < 0,89 (0,70-1,15), p = 0,85 (0,78-0,92), p < 1,4 0,4 0,4 5,3c 1,2 0,4 0,4 7,2c 1,13 (0,74-1,75), p = 0,85 (0,38-1,95), p = 0,86 (0,40-1,86), p = 0,74 (0,60-0,90), p = 0,001 0,001 0,37 0,001 0,001 0,45 0,001 0,001 0,57 0,69 0,71 0,003 HR = Hazard Ratio; CI = Vertrauensintervall; a: p-Werte für Überlegenheit, p-Wert für Nichtunterlegenheit im primären Endpunkt in ARISTOTLE < 0,001; b: Insult, Embolie, schwere Blutung oder Tod; c: Insult, Embolie, schwere Blutung, Infarkt oder vaskulärer Tod INR-Kontrollen (43%), ablehnende Haltung der Patienten (37%) und fehlende Indikation nach Einschätzung der betreuenden Ärzte wegen eines CHADS2-Score von 1 (21%).4 Nur 40% der Patienten sind mit Cumarinen vorbehandelt, wobei die Therapie aber wegen Blutung (12%), schwieriger INR-Einstellung (19%), auf Wunsch der Patienten (20%) oder nach Entscheidung des behandelnden Arztes (20%) wieder beendet wurde.6 Die Studie wird vorzeitig abgebrochen, nachdem eine Interimsanalyse die Überlegenheit von Apixaban zeigt. Pro hundert Patienten und Jahr treten etwa zwei Schlaganfälle oder Embolien weniger auf als unter ASS (Tabelle). Es werden jedoch nur ischämische Insulte reduziert. Die Rate an Herzinfarkten, Todesfällen und schweren Blutungen unterscheidet sich nicht. Schwere plus nicht schwere, aber klinisch relevante Blutungen sind unter Apixaban pro Jahr um 1,4% häufiger. Dennoch zeigen sich beim Nettoeffekt signifikante Vorteile gegenüber ASS. Relevante Subgruppeneffekte sind weder für Schlaganfälle noch für Blutungen nachweisbar. Für diejenigen Patienten, deren Cumarintherapie zuvor wegen Blutung, anderer Störwirkungen oder schwieriger INR-Einstellung abgebrochen werden musste, liegen keine Daten vor. Ergebnisse für genau diese Subgruppe wären bedeutsam, um den Nutzen von Apixaban bei Patienten beurteilen zu können, die tatsächlich für Cumarine ungeeignet sind.6 OFFENE FRAGEN: Nach den Subgruppenergebnissen von ARISTOTLE schwindet der Vorteil von Apixaban, je besser die INR-Einstellung unter Cumarinen gelingt. Bei TTRWerten über 66% scheint er nur marginal zu sein. Aktuelle Registerdaten aus Schweden zeigen, dass bei geeigneten Versorgungsstrukturen auch in der Routine mittlere TTR-Werte von 76% erreichbar sind.10 Vergleiche mit einer optimierten Cumarintherapie oder einem Gerinnungsselbstmanagement fehlen bisher ebenso wie solche mit den anderen neuen oralen Antikoagulanzien. Im indirekten Vergleich erscheinen die Daten für Apixaban aber mindestens so gut wie die für Dabigatran und besser als die für Rivaroxaban. In ARISTOTLE weisen 34% der Patienten einen CHADS2-Score von maximal 1 auf. Ob diese Patienten mit oralen Antikoagulanzien oder ASS zu behandeln sind, ist nach bisherigen Leitlinienempfehlungen unklar und individuell zu entscheiden (a-t 2012; 43: 75-7).11-14 Die AVERROES-Studie hilft hier nicht weiter: Sie liefert weder verwertbare Daten für Patienten, für die ASS möglicherweise ausreicht, noch für solche, die orale Antikoagulanzien sicher benötigen und Cumarine nachweislich nicht vertragen. Eine entsprechende Zulassung wurde von der EMA deshalb auch versagt.6 In den USA wurde Apixaban erst im Dezember 2012 nach Anforderung weiterer Unterlagen bei Vorhofflimmern zugelassen. Die Gründe für die Verzögerung sind bisher nicht bekannt.15 Gegen Apixaban sprechen bislang fehlende Erfahrungen in der Langzeitanwendung und beim perioperativen Bridging. Vorteile gegenüber Cumarinen in der Tripeltherapie (vgl. a-t 2009; 40: 69-70) sind ebenfalls nicht erkennbar: Faktor-Xa-Hemmer erhöhen zusätzlich zur üblichen, meist dualen Plättchenhemmung bei akutem Koronarsyndrom die Rate schwerer Blutungen auf das Zwei- bis Dreifache.16,17 Die APPRAISE*-2-Studie mit Apixaban wurde deshalb vorzeitig abgebrochen.16 Wenngleich andere als unter Cumarinen, müssen auch unter Apixaban potenzielle Wechselwirkungen beachtet werden. Es wird über CYP3A4 und das p-Glykoprotein eliminiert und darf deshalb zum Beispiel nicht mit Azolantimykotika und Ritonavir (NORVIR) kombiniert werden (siehe a-t 2011; 42: 59-60). Wie bei Dabigatran und Rivaroxaban ist auch für Apixaban kein Antidot mit nachgewiesenem Nutzen in Notfallsituationen verfügbar. Aufgrund theoretischer Überlegungen und tierexperimenteller Daten werden meist aktivierter Faktor VII oder Prothrombinkomplex empfohlen, zudem ist Apixaban dialysierbar.18 Zwar beeinflusst Apixaban stark die Faktor-Xa-Aktivität. Ausreichend kalibrierte Tests stehen aber nicht zur Verfügung.18 Dass für die Routine keine Laborkontrollen notwendig sind, kann für die Betreuung und Sicherheit der Patienten auch einen Nachteil bedeuten.19 Wegen der kurzen Wirkdauer sprechen Compliance-Probleme eher gegen Apixaban. Eine Form von „Rebound” bei Absetzen oder Unterbrechung der Therapie wie bei Rivaroxaban scheint nicht ausgeschlossen zu sein. KOSTEN: Die Kosten für Apixaban sind etwa 15- bis 20fach höher als die reinen Medikamentenkosten für eine Cu- 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 APIXABAN IM KOSTENVERGLEICH () Apixaban Dabigatran Rivaroxaban Phenprocoumon ELIQUIS Deutschland OP Jahr* Österreich OP Jahr* BMS/Pf. 100 Tbl. zu 5 mg 177,05 1.292,47 60 Tbl. zu 5 mg 153,80 1.871,23 PRADAXA Boehr. I. 100 Kps. zu 150 mg 168,96 1.233,41 60 Kps. zu 150 mg 132,40 1.610,87 XARELTO Bayer 98 Tbl. zu 20 mg 320,55 1.193,89 28 Tbl. zu 20 mg 111,25 1.450,22 MARCUMAR Meda Ph. 98 Tbl. zu 3 mg 22,47 83,69 MARCUPHEN ct Arzneim. 98 Tbl. zu 3 mg 16,96 63,17 MARCOUMAR Meda Ph. 100 Tbl. zu 3 mg 14,30 52,20 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 * für zweimal täglich 5 mg Apixaban, 2 x tgl. 150 mg Dabigatran, 1 x tgl. 20 mg Rivaroxaban, 1 x tgl. 3 mg Phenprocoumon; Listenpreise * APPRAISE = Apixaban for Prevention of Acute Ischemic Events Fortsetzung auf Seite 13 Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Phenprocoumon: MARCOUMAR (A, CH) Ritonavir: NORVIR (A, CH) lizenziert für: Probeheft arznei-telegramm® – jetzt auch digital Ab sofort bieten wir unseren Abonnenten auch den Bezug eines digitalen a-t an. Auf Wunsch können Sie Ihr laufendes Abo auf den Download für Tablets oder Computer umstellen oder auf ein kombiniertes Abonnement aufstocken. 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Stempel) at1/13 46 /Jahr atd Arzneimitteldatenbank Internetlizenz Sonderpreis für a-t-Abonnenten Nur für Einzelpersonen (Ärzte, Apotheker u.a.; Preise für Firmen etc. auf Anfrage). Freischaltung in der Regel innerhalb von 3 Werktagen nach Bestelleingang. Die Lizenzgebühr wird zu Beginn des Nutzungszeitraumes fällig. Die Lizenz gilt für einen Zeitraum von 12 Monaten und verlängert sich um 12 Monate, sofern nicht bis 6 Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Meine E-Mail-Adresse: Möchten Sie die atd Arzneimitteldatenbank testen? Dann können Sie eine dreiwöchige kostenlose Probelizenz über [email protected] oder http://www.arznei-telegramm.de bestellen. Sonderpreis 49 1 Expl. Arzneimittelkursbuch 2010/11, 16. Ausgabe 2010 2.560 Seiten, Hardcover, Dünndruck, Format 21,6 x 30,2 cm Sonderpreis 49 € (zuvor 123 €) zzgl. Versand zzgl.Versandkosten: Inland 4,20 , Europa 11,90 1 Expl. a-t-Volltext/Register auf CD-ROM*, alle a-t-Texte von 1990 bis 2012 Einfachleser (Ärzte, Apotheker etc.; für Nicht-a-t-Abonnenten 88 ) Jährliches Update zur Fortsetzung (für Nicht-a-t-Abonnenten 45 ) Mehrfachleser (Firmen, Institutionen etc.; für Nicht-a-t-Abonnenten 176 ) * Jährliches Update zur Fortsetzung (für Nicht-a-t-Abonnenten 88 ) Voraussetzung für Ihren PC: IBM-Kompatibilität, CD-ROM-Laufwerk, Speicherbedarf 900 MB, Betriebssysteme Windows 2000, XP oder höher sowie Vista. 50 22,50 100 45 zzgl.Versandkosten: Inland 2,10 , Ausland 5 Bitte hier unten unterschreiben Bitte im Fensterumschlag an: arznei-telegramm ® Bergstr. 38 A, Wasserturm D-12169 Berlin oder per Fax (0 30) 79 49 02 18 Datum: 1. Unterschrift: Widerrufsbelehrung: Sie haben das Recht, den Abschluss dieses Vertrages innerhalb von 2 Wochen nach Absendung der Bestellung schriftlich bei arzneitelegramm®, Bergstr. 38 A, Wasserturm, 12169 Berlin zu widerrufen. Der Widerruf bedarf keiner Begründung. 2. Unterschrift: a-t im Internet: www.arznei-telegramm.de lizenziert für: Probeheft Register 2012 Informationsdienst für Ärzte und Apotheker Neutral, unabhängig und anzeigenfrei arznei-telegramm 44. Jahrgang, 18. Januar 2013 Fakten und Vergleiche für die rationale Therapie A Abatacept 99-103 Abhängigkeit siehe Arzneimittelabhängigkeit Abirateronazetat 104-5 ACCP siehe American College of Chest Physicians ACE-Hemmer 16 ACESAL siehe Azetylsalizylsäure ACLASTA siehe Zoledronat Aclidiniumbromid-Inhalat 90-1 Acne vulgaris siehe Akne ACTEMRA siehe Tocilizumab ACTONEL siehe Risedronat ACTRAPHANE siehe Insulin ACTRAPID PENFILL siehe Insulin AD2000 23 ADAGIO-Studie 70 Adalimumab 99-103 ADARTREL siehe Ropinirol ADDITION-Studie 95 ADENURIC siehe Febuxostat ADEPEND siehe Naltrexon ADHD siehe Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom ADHS siehe Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom Adrenalin 62 Adrenalininjektionsbestecke 62 ADRIBLASTIN siehe Doxorubicin AFLURIA siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71 AGGRASTAT siehe Tirofiban Agomelatin 96 AGOPTON siehe Lansoprazol AHP 200 38, e a-t 04/2012 AIDA siehe Kontrazeptiva, orale Akne 46-7 aktiviertes Protein C (Analog) siehe Drotrecogin alpha Akupressur 59-61 Akupunktur 59-61 akutes Koronarsyndrom siehe Koronarsyndrom, akutes Alemtuzumab 73-4 Alendronat 52 Aliskiren 16, 87-8 Allergie 39-40, 40, 63, 99-103 ALLHAT-Studie 23 Allopurinol 40 Alpha-Tocopherol siehe Vitamin E Altarzneimittel 38, 55, e a-t 04/2012 Altersdemenz siehe Demenz Alt-Insulin siehe Insulin ALTITUDE-Studie 16, 87-8 ALUDROX siehe Aluminiumhydroxid Aluminiumhydroxid e a-t 04/2012 ALVALIN e a-t 04/2012 ALZHEIMER Demenz siehe Demenz AMARYL siehe Glimepirid American College of Chest Physicians 20-1 Amfebutamon siehe Bupropion Amfepramon e a-t 04/2012 AMINEURIN siehe Amitriptylin Amiodaron 47 Amitriptylin 71-2 AMNOG 33-4, 57-9, 104-5, blitz-a-t vom 02.07.2012 Amorolfin 86-7 Amoxicillin 56 ANAEROBEX siehe Metronidazol Anakinra 99-103 ANAPEN 62 ANDROCUR siehe Cyproteronazetat Angioödem 106 Angioplastie, transluminale koronare siehe perkutane Koronarintervention Angiotensin-Converting-EnzymHemmer siehe ACE-Hemmer Angiotensin-I-RezeptorAntagonist siehe AngiotensinII-Antagonist Angiotensin-II-Antagonist 16 Antiallergika siehe Antihistaminika Antibabypille siehe Kontrazeptiva, orale Antibiotika siehe Antiinfektiva Antiemetika 105-6 ANTIFUNGOL siehe Clotrimazol Antihistaminika 105-6 Antiinfektiva 78, 95 Anti-JC-Virus-Antikörpertest 23-4 Antikoagulantien 20-1, 53-4, 69-70, 75-7, 103-4 Antimykotika, lokale 12-3 Antioxidantien 30-1 Antiparkinsonika siehe Parkinsonmittel ANTRA siehe Omeprazol Anwendungsbeschränkungen 63, 72, e a-t 09/2012a AOK 36-7, 45, 81-2, blitz-a-t vom 26.09.2012 und 12.10.2012 aortokoronarer Bypass siehe Bypass Apixaban 75-7, 104-5 APOLLO-Studie 87-8 apoplektischer Insult siehe Schlaganfall Appendizitis siehe Blinddarmentzündung ARAVA siehe Leflunomid AREDIA siehe Pamidronat ARHAMA Tinktur N e a-t 04/2012 ARICEPT siehe Donepezil ARILIN siehe Metronidazol AROMASIN siehe Exemestan Arrhythmie, ventrikuläre siehe Kammerarrythmien arriba 67-9 Artemether 55 Artesunat 55 Arthritis, rheumatoide 99-103 Arthrose 46 Arzneimittel, neu siehe Arzneimittelneueinführung Arzneimittel, verschreibungspflichtige siehe Verschreibungspflicht Arzneimittelabhängigkeit 18-9, 71-2 Arzneimitteleinsparpotenzial 36-7, 45 Arzneimittelerstattungsfähigkeit siehe Verordnungsfähigkeit Arzneimittelfälschung 55 Arzneimittelgesetz 46 Arzneimittelhersteller siehe Pharmahersteller Arzneimittelkontrolle siehe Arzneimittelüberwachung Arzneimittellieferschwierigkeiten 36-7, 81-2, 93, blitz-a-t vom 26.09.2012 und 12.10.2012 Arzneimittelmarketing siehe Marketing Arzneimittelmissbrauch 18-9, 71-2 Arzneimittelmüll siehe Entsorgung Arzneimittelmuster 12, 39, blitz-a-t vom 10.01.2012 Arzneimittelnachzulassung 38, 55, e a-t 04/2012 Arzneimittelneueinführung 104 Arzneimittelneuordnungsgesetz siehe AMNOG Arzneimittelpreise 57-9, 62, 73-4, 104-5, blitz-a-t vom 02.07.2012 Arzneimittelqualität 1-2, 62, 93 Arzneimittelresistenz siehe Resistenzentwicklung Arzneimittelsicherheit 104 Arzneimittelüberwachung 24, blitz-a-t vom 24.01.2012 Arzneimittelwerbung siehe Marketing ASCORVIT siehe Vitamin C Askorbinsäure siehe Vitamin C ASPIRE-Studie 16, 87-8, 103-4 ASPIRIN siehe Azetylsalizylsäure ASS siehe Azetylsalizylsäure ATAC-Studie 37-8 AT-I-Rezeptor-Antagonist siehe Angiotensin-II-Antagonist AT-II-Antagonist siehe Angiotensin-II-Antagonist Atomoxetin 18-9, e a-t 01/2012 Atorvastatin 31-2 ATROVENT siehe Ipratropiumbromid ATTAIN-Studie 90-1 ATTENTIN siehe Dexamfetamin Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom 18-9, 38-9, e a-t 01/2012 AUREOMYCIN e a-t 04/2012 aut-idem-Regelung 30 AV-Block 24, blitz-a-t vom 24.01.2012 AWD 61-2 AXURA siehe Memantin Ayurvedische Arzneimittel 78-9 Azetazolamid 38, e a-t 04/2012 Azetylhydroxyprolin siehe Oxaceprol Azetylsalizylsäure 19-20, 20-1, 53-4, 75-7, 103-4 AZILECT siehe Rasagilin Azilsartanmedoxomil 19 Azithromycin 56 AZULFIDINE siehe Sulfasalazin B Bacitracin e a-t 04/2012 BACTRIM siehe Co-trimoxazol BADLS siehe Bristol-Activitiesof-Daily-Living-Skala BALKIS siehe Xylometazolin Bapineuzumab e a-t 08/2012 Barmer Ersatzkasse siehe Krankenkassen BARRETT-Ösophagus 52 BATRAFEN siehe Ciclopirox, extern Bauchspeicheldrüsenentzündung siehe Pankreatitis Bayer 12, blitz a-t vom 10.01.2012 BEGRIPAL siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71, 81-2, 93, blitz-a-t vom 26.09.2012 und 12.10.2012 und 25.10.2012 BELARA siehe Kontrazeptiva, orale BELOC siehe Metoprolol Benannte Stellen 89-90 BENOCTEN siehe Diphenhydramin Bestechung siehe Korruption Betaagonisten siehe Betasympathomimetika Betakaroten e a-t 12/2012a Betakarotin siehe Betakaroten Betasympathomimetika 90-1 BETOLVEX siehe Vitamin B 12 Bexaroten e a-t 08/2012 BfArM siehe Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Bias 17-8 BIG 1-98-Studie 37-8 Biologika 99-103 Bisphosphonate 41-4, 52 Bittersalz siehe Magnesium BIVIOL siehe Kontrazeptiva, orale BJÖRK-SHILEY-Herzklappe siehe Herzklappe, künstliche Blinddarmentzündung 78 Bluthochdruck siehe Hypertonie Boceprevir 104-5 Boehringer Ingelheim 73-4 BONDRONAT siehe Ibandronat BONEFOS siehe Clodronat BONVIVA siehe Ibandronat BOTOX 35-6 Botulinumtoxin A 35-6 Bradykardie 24, blitz-a-t vom 24.01.2012 BRETARIS GENUAIR siehe Aclidiniumbromid-Inhalat BRILIQUE siehe Ticagrelor Bristol-Activities-of-Daily-LivingSkala 54-5 Brivudin 80 Bronchialkrebs siehe Lungenkrebs Bronchitis 105 Bronchodilatatoren 90-1 Bronchopulmonal-Erkrankungen siehe Lungenerkrankung Brustkrebs 25-8, 37-8, 41-4, 82-4 Brustkrebsrisiko 82-4 Brustmilchernährung siehe Stillzeit Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 34-5, 55 Bupropion 49-52, 59-61, e a-t 12/2012b BYDUREON siehe Exenatide BYETTA siehe Exenatide Bypass 57-9 Bypass, koronarer 69-70 C CABASER siehe Cabergolin CABASERIL siehe Cabergolin Cabergolin e a-t 10/2012 CAELYX siehe Doxorubicin CALCIMAGON siehe Kalzium CALCIPOT siehe Kalzium Calcitonin 72 Calcium siehe Kalzium CANESTEN siehe Clotrimazol CAPACITY-Studie 33-4 Capecitabin 30-1, 80 CAPROS siehe Morphin Carbidopa e a-t 04/2012 CAROTABEN siehe Betakaroten CATAPRESAN siehe Clonidin Cathin siehe Norpseudoephedrin CATIE-Studie 23 CELLIDRIN siehe Allopurinol CELTURA siehe Schweineinfluenza-Impfstoff, 81-2, blitz-a-t vom 26.09.2012 CERAZETTE siehe Desogestrel Certolizumab 99-103 CERUCAL siehe Metoclopramid CETEBE siehe Vitamin C CHA2DS2-Vasc-Score 75-7 CHADS-Score 2-4, 11-12, 69-70, 75-7 CHAMPIX siehe Vareniclin Chinolonkarbonsäure-Derivate siehe Gyrasehemmer chirurgische Eingriffe siehe Eingriff, chirurgischer ® 8 ® 2012 R e g i s t efür: r arznei-telegramm lizenziert Probeheft Dacarbazin 66-7 DAS 99-103 DCIS (ductales Carcinoma in situ) siehe Brustkrebs DECORTIN 62 DEDREI siehe Vitamin D Dehydroepiandrosteron siehe Prasteron DEKRISTOL siehe Vitamin D DELGESIC siehe Azetylsalizylsäure DELPHICORT siehe Triamcinolon Demenz 54-5, e a-t 08/2012 Denosumab 41-4, 79, 96 DEPO-CLINOVIR siehe Medroxyprogesteronazetat DEPO-PROVERA siehe Medroxyprogesteronazetat Depot-Insulin siehe Insulin Depuy 89-90 DEROXAT siehe Paroxetin Desinformation 61-2, 62, 105, 105 DESMIN siehe Kontrazeptiva, orale Desogestrel + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol + Desogestrel DETIMEDAC siehe Dacarbazin DETOX-N 59-61 Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie siehe DGS Dexamethason 105-6 Dexamfetamin 18-9, e a-t 01/2012 DGS 61-2 DHEA siehe Prasteron Diabetes mellitus 16, 31-2, 95 Diabetes mellitus Typ 2 21-2, 29-30, e a-t 07/2012 DIAMICRON siehe Gliclazid DIAMOX 38, e a-t 04/2012 DIANE 46-7 Diät, cholesterinspiegelsenkende 67-9 diätetisches Lebensmittel siehe Lebensmittel, diätetisches Dienogest + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol + Dienogest Diethylpropion siehe Amfepramon Dihydroaretmisinin 55 Dimenhydrinat 105-6 Dimeticon, extern 65-6 Dipeptidylpeptidase-IV-Hemmer siehe DPP-IV-Hemmer Diphenhydramin 105-6 Diphenylhydantoin siehe Phenytoin Direct-to-consumer-Werbung (DTC) siehe Marketing Disease Activity Score siehe DAS Disease Modifying Antirheumatic Drug siehe DMARD DMARD 99-103 D-Norpseudoephedrin siehe Norpseudoephedrin DOLESTAN siehe Diphenhydramin DOMINO-Studie 54-5 Domperidon 63 Donepezil 23, 54-5 Dopaminagonisten 70, e a-t 10/2012 DOPS 92-3 DOSTINEX siehe Cabergolin Doxorubicin 30-1 Doxylamin 105-6 DPP-IV-Hemmer 38 DrEd 95 Dreieck, schwarzes 104 DRESS 40, 40 Dronedaron 47 Drospirenon + Ethinylestradiol D3 siehe Vitamin D siehe Ethinylestradiol + Dabigatranetexilat 2-4, 11-12, Drospirenon 20-1, 69-70, 75-7, 87 Drotrecogin alpha 33-4 Chloramphenicol e a-t 04/2012 Chlormadinonazetat + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol + Chlormadinonazetat CHLOROMYCETIN siehe Chloramphenicol Cholesterin-Lüge 67-9 Cholesterinsenkung 67-9 Cholesterin-Synthesehemmer siehe CSE-Hemmer Cholinesterase-Hemmer 54-5 CIALIS siehe Tadalafil Ciclopirox, extern 86-7 CICLOPOLI 86-7 CIFLOX siehe Ciprofloxacin CILEST siehe Kontrazeptiva, orale CIMZIA siehe Certolizumab CIPRAMIL siehe Citalopram CIPROBAY siehe Ciprofloxacin Ciprofloxacin 56, 63 CIRCLET siehe Kontrazeptiva, intravaginale CISCUTAN siehe Isotretinoin 13-cis-Retinoinsäure siehe Isotretinoin CITALON siehe Citalopram Citalopram 34-5 CLAMOXYL siehe Amoxicillin Clarithromycin 56 CLAUDICAT siehe Pentoxifyllin Claudicatio intermittens 93-4 CLEXANE siehe Enoxaparin CLIMOPAX MONO siehe Östrogene, konjugierte CLODERM siehe Clotrimazol Clodronat 41-4 Clofibrat 67-9 Clonidin 49-52, 59-61 CLONT siehe Metronidazol Clopidogrel 19-20, 30, 57-9, blitz-a-t vom 02.07.2012 Clotrimazol 12-3 Co-artemether siehe Malaria Cobalamin siehe Vitamin B 12 Codein siehe Kodein CODI OPT siehe Kodein CODICAPS siehe Kodein CODIPERTUSSIN siehe Kodein Colecalciferol siehe Vitamin D COLO-PLEON siehe Sulfasalazin Compliance 45 CONCEPLAN siehe Kontrazeptiva, orale CONCERTA siehe Methylphenidat Confounder 73 Confounding by indication 73 COPD siehe Lungenerkrankung, chronisch-obstruktive CORDAREX siehe Amiodaron CORDARONE siehe Amiodaron CORMAGNESIN siehe Magnesium COSAAR siehe Losartan COTRIM... siehe Co-trimoxazol Co-trimoxazol 14-15 COUMADIN siehe Warfarin CPA siehe Cyproteronazetat CRESTOR siehe Rosuvastatin CSE-Hemmer 31-2, 67-9 Cumarin-Antikoagulantien 20-1, 69-70, 75-7, 103-4 CUTASON 62 Cyanocobalamin siehe Vitamin B 12 CYP-Enzyme siehe ZytochromP450 Cyproteronazetat 46-7 CYSTO-MYACYNE N e a-t 04/2012 Cytisin 59-61 D arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 Drug Rash with Eosinophilia and systemic Symptoms siehe DRESS DTC (Direct-to-consumerWerbung) siehe Marketing DTIC siehe Dacarbazin ductales Carcinoma in situ siehe Brustkrebs, 25-8 Duodenalulkus 31 Dupuytren-Kontraktur 13-4 Durchblutungsstörungen 93-4 DUROGESIC siehe Fentanyl, transdermal Dysfunktion, erektile siehe Potenzstörungen DYSPORT siehe Botulinumtoxin A Ethinylestradiol + Dienogest 46-7 Ethinylestradiol + Drospirenon 15-6, 46-7 Ethinylestradiol + Etonogestrel 15-6, 63-4 Ethinylestradiol + Gestoden 15-6 Ethinylestradiol + Levonorgestrel 15-6, 63-4 Ethinylestradiol + Norelgestromin 15-6, 63-4 Ethinylestradiol + Norethisteron 15-6 Ethinylestradiol + Norgestimat 15-6 Etonogestrel + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol + Etonogestrel ETOPRIL siehe Dimeticon, extern EBETREXAT siehe Methotrexat EUGLUCON siehe EBIXA siehe Memantin Glibenclamid EDARBI siehe EULAR 99-103 Azilsartanmedoxomil EURARTESIM 55 Effloreszenzen siehe EUSAPRIM siehe Co-trimoxazol Hautschäden EUSOVIT siehe Vitamin E EFIENT siehe Prasugrel Evidenz-basierte Eigenblut-Therapie 46 Patientenentscheidung 25-8 Eingriff, chirurgischer 19-20, EVIT siehe Vitamin E 69-70, 78 EVRA siehe Kontrazeptiva, Einsparpotenzial siehe transdermale Arzneimitteleinsparpotenzial Exemestan 37-8 EINSTEIN-Studie 2-4, 11-12 Exenatide 64 Elektrolyte e a-t 04/2012 Ezetimib 67-9 elektronische Zigarette siehe EZETROL siehe Ezetimib Zigarette, elektronische E-Zigarette siehe Zigarette, ELIQUIS siehe Apixaban elektronische ELONTRIL siehe Bupropion EMA 17-8, 34-5, 104 EMESAN 105-6 EMLA 72 Fachinformationen 34-5 ENBREL siehe Etanercept FALITHROM siehe Enoxaparin 2-4, 11-12, 14, Phenprocoumon 20-1, 53-4 FDA 89-90 Entsorgung 47-8 Febuxostat 40 Enzephalopathie 96 FEM 7 siehe Östrogene, extern EPIDROPAL siehe Allopurinol FEMIGOA siehe Kontrazeptiva, Epinephrin siehe Adrenalin orale EPIPEN siehe Adrenalin FEMOVAN siehe Kontrazeptiva, Erbrechen 105-6 orale erektile Dysfunktion siehe FEMRANETTE siehe Potenzstörungen Kontrazeptiva, orale Erektionsstörung siehe Fentanyl, transdermal 47-8 Potenzstörungen Ernährung, cholesterinspiegel- Fibrinolyse siehe Thrombolyse Fibrinolytika siehe Thrombolyse senkende siehe Diät, Fingolimod 24, 104-5, blitz-a-t cholesterinspiegelsenkende vom 24.01.2012 Erstattungsfähigkeit siehe FIT-Studie 52 Verordnungsfähigkeit ERYCINUM siehe Erythromycin FLAGYL siehe Metronidazol FLEX-Studie 52 Erythema exsudativum Flourochinolone siehe multiforme 40 Gyrasehemmer ERYTHROCIN siehe FLUAD siehe Influenza (GripErythromycin pe)-Impfstoff, 71, 81-2, 93, Erythromycin 56 blitz-a-t vom 26.09.2012 und ESBERICUM siehe 12.10.2012 und 25.10.2012 Johanniskraut FLUARIX siehe Influenza ESBRIET siehe Pirfenidon (Grippe)-Impfstoff, 71 Esomeprazol 56 FLUENZ 71, 74-5 ESTHER-Studie 82-4 Estradiol 92-3, e a-t 04/2012 Flugreisen 53-4 Estradiol + Nomegestrolazetat Fluorochinolon siehe Gyrasehemmer 28-9, 82-4 Fluorouracil 80 Estradiol, transdermal siehe Flupirtin 61-2 Östrogene, extern Estradiolvalerat e a-t 04/2012 FLUVACCINOL siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71 Estradiolvalerat + Dienogest forcierte Vitalkapazität siehe 28-9 FVC ESTRADOT siehe Östrogene, FORTECORTIN siehe extern Dexamethason ESTRIFAM siehe Estradiol FOSAMAX siehe Alendronat Estriol e a-t 04/2012 Estriol, extern siehe Östrogene, fraktioniertes Heparin siehe Heparin, niedermolekulares extern Frakturen siehe Knochenbruch Estrogene siehe Östrogene Freiwillige Selbstkontrolle für die Etanercept 99-103 Arzneimittelindustrie 39 Ethinylestradiol + Früherkennung 25-8, 84-6, 95 Chlormadinonazetat 46-7 FSA siehe Freiwillige SelbstEthinylestradiol + Desogestrel kontrolle für die Arzneimittel15-6 industrie E F 5-FU siehe Fluorouracil FUNGIZID-RATIOPHARM siehe Clotrimazol FVC 33-4 G Gabapentin 71-2 GALVUS siehe Vildagliptin GARAMYCIN siehe Gentamicin Gastroenteritis 105-6 gastrointestinale Beschwerden siehe Magen-Darm-Störung GASTROLOC siehe Pantoprazol GASTRONERTON siehe Metoclopramid GASTROSIL siehe Metoclopramid Gastroskopie 69-70 G-BA siehe Gemeinsamer Bundesausschuss GELOMYRTOL siehe Myrtol Gemeinsamer Bundesausschuss 33-4, 57-9, blitz-a-t vom 02.07.2012 Generika 30, 36-7, 45, 70-1 Gentamicin e a-t 04/2012 GENTAMYCIN Salbe 0,1% e a-t 04/2012 Gerinnungshemmer siehe Cumarin-Antikoagulantien Gestagene 82-4 Gestoden + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol + Gestoden Gicht 40 GILENYA siehe Fingolimod GITTALUN siehe Doxylamin GKV siehe Krankenkassen Glargin e a-t 07/2012 GLAUPAX siehe Azetazolamid GlaxoSmithKline e a-t 12/2012b Glibenclamid 21-2 GLIBENORM siehe Glibenclamid Gliclazid 21-2 Glimepirid 21-2 Glossar 25, 57, 73 GLP-1-Mimetika 64 GLUCOBENE siehe Glibenclamid GLUCOPHAGE siehe Metformin GLUCOSTERIL siehe Glukose Glukokortikoide 99-103 Glukokortikoide, extern 12-3 Glukose e a-t 04/2012 GODAMED siehe Azetylsalizylsäure GOLDGEIST 65-6 Goldpräparate 99-103 Golimumab 99-103 Grippe 17-8, 74-5 Grippe-Impfstoff siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff GRIPPE-IMPFSTOFF RATIOPHARM siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71 GRIPPEIMPFSTOFF STADA N siehe Influenza (Grippe)Impfstoff, 71 Grippe-Impfung siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff GUEPARD-Studie 99-103 Gürtelrose siehe Herpes zoster GYNODIAN DEPOT e a-t 04/2012 GYRACIP N siehe Ciprofloxacin Gyrasehemmer 48, 63 H H1-Blocker 105-6 Haarmykosen siehe Pilzinfektionen HAEMITON siehe Clonidin HALBMOND siehe Diphenhydramin Hämopyrrollaktamurie siehe Kryptopyrrolurie arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 Hand-Fuß-Syndrom 30-1 Harpagpphytum procumbens siehe Teufelskralle HAS-BLED-Score 75-7 Hautmykose siehe Hautpilz Hautnekrose siehe Hautschäden Hautpilz 12-3 Hautschäden 40 HCV-Infektion siehe Hepatitis C HEALON siehe Hyaluronsäure Healthy-user-Effekt e a-t 01/2012 Heilmittelwerbung siehe Marketing Heparin 14, 19-20 Heparin, niedermolekulares 69-70 Hepatitis B 99-103 Hepatitis C 99-103 Hepatotoxizität siehe Leberschaden HER-2-Rezeptor siehe Brustkrebs Herpes zoster 80 Hersteller siehe Pharmahersteller Herz-(Kreislauf-)Stillstand 56 Herzinfarkt 20-1, 57-9, 82-4, 92-3, e a-t 01/2012 Herzinsuffizienz 92-3, 99-103, e a-t 10/2012 Herzklappe, künstliche 87 Herzkrankheit, koronare 19-20, 20-1, 92-3 Herz-Kreislauf-Erkrankungen 92-3, 95, e a-t 12/2012a Herzkreislaufversagen siehe Herz-(Kreislauf-)Stillstand Herzrhythmusstörungen, ventrikuläre siehe Kammerarrythmien Herzschäden siehe Kardiotoxizität Herzstillstand siehe Herz(Kreislauf-)Stillstand Herztod 56, 63, e a-t 01/2012 Herzversagen siehe Herz(Kreislauf-)Stillstand HEVERT-DORM siehe Diphenhydramin Hexal-Pharma 36-7 Hinken, intermittierendes siehe Claudicatio intermittens Hirninfarkt siehe Schlaganfall Hirninsult, ischämischer siehe Schlaganfall, ischämischer Histaminantagonisten siehe Antihistaminika Hochdruck siehe Hypertonie Hoffmann La Roche siehe Roche HOGGAR NIGHT siehe Doxylamin Home-Studie 29-30 Homöopathie 39-40 HORIZON-Pivotal-FractureTrial 52 hormonale Kontrazeptiva 15-6, 28-9, 46-7, 63-4 Hormonbehandlung in der Postmenopause siehe Hormonsubstitution Hormonersatztherapie siehe Hormonsubstitution Hormonsubstitution 82-4, 92-3 HPS-Studie 31-2, 67-9 Hüftgelenkersatz 32, 89-90 Hüftprothese siehe Hüftgelenkersatz Humaninsulin siehe Insulin HUMINSULIN siehe Insulin HUMIRA siehe Adalimumab HYA-JECT siehe Hyaluronsäure HYALART siehe Hyaluronsäure HYALGAN siehe Hyaluronsäure Hyaluronsäure 46, e a-t 04/2012 HYDROCORTISON-POS N 38, e a-t 04/2012 HYDROCUTAN siehe Hydrokortisonazetat R e g i s t e r arznei-telegramm® 2 0 1 2 lizenziert für: Probeheft Hydrokortisonazetat 38, e a-t 04/2012 Hydroxocobalamin siehe Vitamin B 12 Hydroxychloroquin 99-103 HydroxymethylglutarylCoenzym-A-Hemmer siehe CSE-Hemmer HYLASE DESSAU siehe Hyaluronsäure, e a-t 04/2012 HYPERFORAT siehe Johanniskraut Hyperforin siehe Johanniskraut Hypericin siehe Johanniskraut Hypericum perforatum siehe Johanniskraut Hyperkaliämie 87-8 Hypersensitivitätssyndrom 40 Hypertonie 19, 79, e a-t 01/2012 Hypervitaminose D siehe Vitamin D Hypokaliämie 79 Hypokalzämie 79 Interleukin-1-Rezeptorantagonist 46, 99-103 intermittierendes Hinken siehe Claudicatio intermittens InterMune 33-4 Internet 88, 95 Intoxikation siehe Vergiftung Ipilimumab 66-7 Ipratropiumbromid 90-1 IQWiG 33-4, 66-7 ischämische Attacke siehe TIA ischämischer Hirninsult siehe Schlaganfall, ischämischer ISCOVER siehe Clopidogrel Iso-Arzneimittel 105 ISOGLAUCON siehe Clonidin ISOPTO-DEX siehe Dexamethason Isotretinoin 39 ISOTREX siehe Isotretinoin ITROP siehe Ipratropiumbromid Komplikationen, thromboembolische siehe Thromboembolie Kompressionsstrümpfe 53-4 konjugierte Östrogene siehe Östrogene, konjugierte Kontrazeptiva, hormonale siehe hormonale Kontrazeptiva Kontrazeptiva, intravaginale 15-6, 63-4 Kontrazeptiva, orale 15-6, 28-9, 46-7, 63-4 Kontrazeptiva, transdermale 15-16, 63-4 Kopfläuse 65-6 Koronarangioplastie siehe perkutane Koronarintervention koronare Herzkrankheit siehe Herzkrankheit, koronare koronarer Bypass siehe Bypass, koronarer Koronarintervention, perkutane siehe perkutane Koronarintervention Koronarsyndrom, akutes 19-20, 57-9, blitz-a-t vom 02.07.2012 JACUTIN PEDICUL Fluid 65-6 Korruption 89-90 JALRA siehe Vildagliptin Kortikosteroide siehe JANUVIA siehe Sitagliptin Glukokortikoide Ibandronat 41-4 JARSIN siehe Johanniskraut Krankenkassen 33-4, 36-7, 45, ICHTHOSEPTAL 38, e a-t JEXT siehe Adrenalin 57-9, 81-2, 93, 104-5, blitz-a-t 04/2012 Johanniskraut 55, e a-t 04/2012 vom 02.07.2012 und ILLINA siehe Kontrazeptiva, JONOSTERIL e a-t 04/2012 26.09.2012 und 12.10.2012 orale JUCURBA siehe Teufelskralle Krebs 23, 25-8, 41-4, 92-3, immunallergische Reaktion Jugendliche 28-9, 49-52, 74-5 99-103, e a-t 12/2012a siehe Allergie JUMEX siehe Selegilin Krebs-Medikamente siehe Impotenz siehe JUPITER-Studie 31-2, 67-9 Zytostatika Potenzstörungen JUTAMOX siehe Amoxicillin Kreislaufstillstand siehe HerzINCIVO siehe Telaprevir (Kreislauf-)Stillstand Indikationseinschränkung siehe Kryptopyrrolurie 87 Anwendungsbeschränkungen Kumarin-Derivate siehe INFECTOKRUPP INHAL siehe Cumarin-Antikoagulantien Adrenalin KADEFUNGIN 6 siehe KV siehe Kassenärztliche INFECTOMYCIN siehe Clotrimazol Vereinigung Erythromycin Kaliummangel siehe INFECTOPEDICUL 65-6 Hypokaliämie INFECTOPEDICUL MALAKaliumspiegel, erhöhter siehe THION 65-6 Hyperkaliämie INFECTOSCAB siehe Kaliumspiegelabfall siehe Lachscalcitonin siehe Calcitonin Permethrin Hypokaliämie LAIF 55, e a-t 04/2012 INFECTOTRIMET siehe KALOBA siehe PelargoniumLakritze siehe Süßholzwurzel Trimethoprim Extrakt Laktatazidose siehe Laktazidose Infektion 99-103 Kalzitonin siehe Calcitonin Laktation siehe Stillzeit Infektionen, bronchiale siehe Kalzium 84-6 Laktazidose 14-5 Bronchitis Kammerarrythmien 63 LAMISIL siehe Terbinafin INFLEXAL siehe Influenza KAPANOL siehe Morphin LANOC siehe Metoprolol (Grippe)-Impfstoff Kardiotoxizität 21-2, 24, e a-t Lansoprazol 56 Infliximab 99-103 01/2012, blitz-a-t vom LANTAREL siehe Methotrexat Influenza siehe Grippe 24.01.2012 LANTUS siehe Glargin Influenza (Grippe)-Impfstoff Karzinom siehe Krebs LARIAM 55 71, 74-5, 77-8, 81-2, 93, Kassenärztliche Vereinigung Laserbehandlung 59-61 e a-t 09/2012b, blitz-a-t vom blitz-a-t vom 26.09.2012 Läuse 65-6 26.09.2012 und 12.10.2012 KATADOLON siehe Flupirtin Läusemittel 65-6 und 25.10.2012 KAWASAKI-Syndrom 88 LDL 67-9 Influenza (Grippe)-Impfstoff, KEEPS 92-3 L-Dopa siehe Levodopa nasal 74-5 KENACORT siehe Triamcinolon LEADER-Studie 23 Influenza-Impfung siehe Keratoakanthom 66-7 Lebensmittel, diätetisches 94-5 Influenza (Grippe)-Impfstoff KETEK siehe Telithromycin Leberschaden 55, 61-2, 62, 96, INFLUSPLIT siehe Influenza Kieferhöhlenentzündung siehe e a-t 09/2012a (Grippe)-Impfstoff, 71 Sinusitis Lebertoxizität siehe INFLUVAC siehe Influenza Kiefernekrose 41-4, 52 Leberschaden (Grippe)-Impfstoff, 71 Kinder 47-8, 74-5, 80 LEDERLON siehe Triamcinolon Informed consent siehe KINERET siehe Anakinra Leflunomid 99-103 Patienteninformation Kinetose siehe Reisekrankheit LEIOS siehe Kontrazeptiva, INIMUR e a-t 04/2012 orale Insomnie siehe Schlafstörungen KIRA siehe Johanniskraut KITONAIL siehe Ciclopirox, Leukämie 47 Institut für Qualität und Wirtextern Leukämie, akute siehe schaftlichkeit im GesundKLACID siehe Clarithromycin Leukämie heitswesen siehe IQWiG Kleinkinder 105-6 Leukämie, chronische Institut für Arzneimittel und Klimakterium 82-4, 92-3 lymphatische 73-4 Medizinprodukte siehe Bundesinstitut für Arzneimittel klinische Studie siehe Prüfung, Leukenzephalopathie, klinische progressive multifokale 23-4 und Medizinprodukte Knochenbruch 84-6, 96 Levodopa 70, e a-t 04/2012 Insulin 21-2 Knochenmetastasen 41-4 Levofloxacin 56, e a-t 09/2012a Insulin glargin siehe Glargin KnochenmineralisationsLevonorgestrel + EthinylInsulte, zerebrale siehe störungen siehe Osteoporose estradiol siehe Ethinylestradiol Schlaganfall Knochenverkalkungsstörungen + Levonorgestrel INSUMAN BASAL siehe Insulin siehe Osteoporose LIANA siehe Kontrazeptiva, INTANZA siehe Influenza Kodein 80 orale (Grippe)-Impfstoff, 71, blitz-a-t Kollagenase, mikrobielle 13-14 Lieferschwierigkeiten siehe Arzvom 26.09.2012 Koloquintenextrakt e a-t 04/2012 neimittellieferschwierigkeiten Interaktionen 80 Koloskopie 69-70 Linagliptin 38, 73-4 Interessenkonflikt 88 J I K L 9 LINOLADIOL siehe Estradiol, e a-t 04/2012 Lipidsenker 67-9 LIPID-Studie 67-9 LIQUEMIN siehe Heparin Liraglutid 23, 64 LIVAZO siehe Pitavastatin Lobbyismus 47 LOCERYL siehe Amorolfin Lokalanästhetika 72 LONFLIT-3-Studie 53-4 LOPRESOR siehe Metoprolol LORZAAR siehe Losartan Losartan 19 LOSEC siehe Omeprazol Lovastatin 31-2 LOVELLE siehe Kontrazeptiva, orale LOVENOX siehe Enoxaparin Low-Density-Lipoproteine siehe LDL Lumbago siehe Rückenschmerzen Lumboischialgie siehe Rückenschmerzen Lumefantrin 55 Lundbeck 34-5 Lungenembolie 53-4, 103-4 Lungenerkrankung 99-103 Lungenerkrankung, chronischobstruktive 90-1, 99-103 Lungenfibrose 33-4 Lungenkrebs 41-4 Lungentuberkulose siehe Tuberkulose Lymphom 47, 99-103 LYRICA siehe Pregabalin Lysin-Amidotrizoat e a-t 04/2012 M MABCAMPATH siehe Alemtuzumab MABTHERA siehe Rituximab Magen-Darm-Störung 31 MAGIUM siehe Magnesium MAGNEROT siehe Magnesium Magnesium e a-t 04/2012 Makrolid-Antibiotika 56 Malaria 55 Malathion 65-6 malignes Melanom siehe Melanom, malignes Mammakarzinom siehe Brustkrebs Mammographie 25-8 MANINIL siehe Glibenclamid MAPISAL 30-1 MARCOUMAR siehe Phenprocoumon MARCUMAR siehe Phenprocoumon Marketing 12, 105, 105, e a-t 12/2012b, blitz-a-t vom 10.01.2012 Marktrücknahme 73-4 MARVELON siehe Kontrazeptiva, orale MATRIFEN siehe Fentanyl, transdermal Mayo-Regime siehe Fluorouracil MCP siehe Metoclopramid MEDIKINET siehe Methylphenidat Medisuch 88 Medizinprodukte 1-2, 30-1, 32, 89-90 Medizinproduktegesetz 1-2, 89-90 Medroxyprogesteronazetat 82-4 Mefloquin 55 Melanom, malignes 66-7 Memantin 54-5 Menopause siehe Klimakterium MEPHAQUIN siehe Mefloquin METEX siehe Methotrexat Metformin 14-5, 21-2, 29-30, 36-7 Methämoglobinämie 72 Methantheliniumbromid e a-t 04/2012 10 ® 2012 R e g i s t efür: r arznei-telegramm lizenziert Probeheft Methotrexat 99-103 Methylphenidat 18-9, 38-9, e a-t 01/2012 Metoclopramid 105-6 Metoprolol 36-7 Metronidazol 96 MEVALOTIN siehe Pravastatin Mevinolin siehe Lovastatin MG siehe Myasthenia gravis MICROGYNON siehe Kontrazeptiva, orale Migräne 35-6 Milchsäureazidose siehe Laktazidose Million Women Study 82-4 Mineralstoffe e a-t 12/2012a MINISISTON siehe Kontrazeptiva, orale MINULET siehe Kontrazeptiva, orale MIRANOVA siehe Kontrazeptiva, orale Missbrauch siehe Arzneimittelmissbrauch MIXTARD siehe Insulin MONOSTEP siehe Kontrazeptiva, orale Morbus CHARCOT siehe Multiple Sklerose Morbus Dupuytren siehe Dupuytren-Kontraktur Morbus Paget 72 Morbus PARKINSON 70, e a-t 10/2012 MORPHANTON siehe Morphin Morphin 80, e a-t 04/2012 Morphium siehe Morphin Mortalität 21-2, 24, 56, 79, 80, blitz-a-t vom 24.01.2012 MOSQUITO MED siehe Sojaöl MOTILIUM siehe Domperidon MPA siehe Medroxyprogesteronazetat MS siehe Multiple Sklerose MSI MUNDIPHARMA siehe Morphin MST siehe Morphin MTX siehe Methotrexat MUCOKEHL 39-40 mukokutane Reaktion siehe Hautschäden MULTAQ siehe Dronedaron Multiple Sklerose 24, 73-4, blitz-a-t vom 24.01.2012 multiples Myelom siehe Myelom, multiples Multivitaminpräparate e a-t 12/2012a Muskelschäden siehe Myopathie MUTAGRIP siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71 Muttermilch siehe Stillzeit Myasthenia gravis e a-t 09/2012a MYDOCALM siehe Tolperison Myelom, multiples 41-4 MYKO CORDES siehe Clotrimazol MYKOHAUG C siehe Clotrimazol Mykose siehe Pilzinfektionen Myokardinfarkt siehe Herzinfarkt Myopathie 39 MYOSON DIRECT e a-t 04/2012 Myrtol e a-t 04/2012 N Nachzulassung siehe Arzneimittelnachzulassung NACOM e a-t 04/2012 NAGEL BATRAFEN siehe Ciclopirox, extern Nagelmykose siehe Nagelpilz Nagelpilz 86-7 Naloxon 36-7 Naltrexon 59-61 Nasennebenhöhlenentzündung siehe Sinusitis NASIVIN siehe Oxymetazolin arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 PENTALONG 38, e a-t 04/2012 Pentoxifyllin 38, 93-4, 104, e a-t 04/2012 PEP-Studie 103-4 periphere arterielle Verschlusskrankheit siehe Verschlusskrankheit, arterielle PERITRAST e a-t 04/2012 perkutane Koronarintervention 57-9 perkutane transluminale Angioplastie siehe perkutane Koronarintervention Permethrin 65-6 PETIBELLE siehe Kontrazeptiva, orale PETN siehe Pentaerythrityltetranitrat Pfizer e a-t 12/2012b Pharmahersteller 23, 47, 73-4, e a-t 12/2012b Pharmaindustrie siehe Pharmahersteller PHASE-Studie 82-4 PHENHYDAN siehe Phenytoin Phenprocoumon 2-4, 11-12, 103-4 Phenytoin 84-6 Phlebothrombose siehe Venenthrombose PHS-II-Studie e a-t 12/2012a Pille siehe Kontrazeptiva, orale Pilzinfektionen 12-3 Piperonylbutoxid 65-6 Pirfenidon 33-4, 104-5 Pitavastatin 33-4 Placebo siehe Plazebo PLAQUENIL siehe Hydroxychloroquin Plasmozytom siehe Myelom, multiples PLATO-Studie 57-9, blitz-a-t vom 02.07.2012 Plattenepithelkarzinom 66-7 PLAVIX siehe Clopidogrel Plazebo 23 PLEON RA siehe Sulfasalazin PML siehe Leukenzephalopathie, progressive multifokale POET-COPD 90-1 Poly Implants Prothèse 1-2 Polyarthritis, primär chronische siehe Arthritis, rheumatoide Polymyxin B e a-t 04/2012 Pädiatrie siehe Kinder Polyneuropathie siehe PAEDIATHROCIN siehe Neuropathie Erythromycin POLYSPECTRAN HC e a-t PAINBREAK siehe Morphin 04/2012 Palmitoylethanolamid 94-5 Postmenopause siehe Pamidronat 41-4 Klimakterium PANCHOL siehe Pravastatin Potenzstörungen 56 Pancuroniumbromid e a-t PPI siehe 04/2012 Protonenpumpenhemmer PANCURONIUM-RATIOPHARM PRADAXA siehe e a-t 04/2012 Dabigatranetexilat PANDEMRIX siehe PRAMINO siehe Kontrazeptiva, Schweineinfluenza-Impfstoff orale Pankreatitis 38, 64 Pramipexol e a-t 10/2012 PARKINSON siehe Morbus Prasteron e a-t 04/2012 PARKINSON Prasugrel 19-20, 57-9 Parkinsonmittel e a-t 10/2012 PRAVASIN siehe Pravastatin PAROXAT siehe Paroxetin Pravastatin 31-2, 67-9 Paroxetin 37-8, e a-t 12/2012b Prednison 62 PASCOFLEX siehe PREDNISON ACIS 62 Teufelskralle PREDNISON GALEN 62 PASPERTIN siehe PREDNISON RATIOPHARM Metoclopramid 62 Patientenaufklärung siehe PREDNI-TABLINEN 62 Patienteninformation PREEMPT-Studie 35-6 Patienteninformation 25-8 Pregabalin 71-2 Patientenschutz siehe Preisrabatt 36-7, 45, 57-9, 70-1, Verbraucherschutz 77-8, 81-2, 93, 104, 104, PAVERIWERN siehe Morphin, blitz-a-t vom 02.07.2012 und e a-t 04/2012 26.09.2012 und 12.10.2012 pAVK siehe VerschlussPRELIS siehe Metoprolol krankheit, arterielle PRESOMEN siehe Östrogene, PCI siehe perkutane konjugierte, e a-t 04/2012 Koronarintervention Pridinol e a-t 04/2012 OEKOLP Ovula e a-t 04/2012 Pelargonium-Extrakt 55, 62, Prilokain 72 OESTRO-GYNAEDRON M 105 Primaquin 55 siehe Östrogene, extern Pentaerythrityltetranitrat 38, PRIODERM siehe Malathion Olanzapin 36-7, 70-1 e a-t 04/2012 PROCAM 67-9 Natalizumab 23-4, 47 National Institute of Clinical Excellence 67-9 Natriumamidotrizoat e a-t 04/2012 Natriumbituminosulfonat e a-t 04/2012 Natrium-Heparin siehe Heparin Nausea siehe Übelkeit N-Azetyl-hydroxyprolin siehe Oxaceprol Nebenwirkungsberichte 55 NEMEXIN siehe Naltrexon NEO-EUNOMIN 46-7 Neomycin e a-t 04/2012 Nephritis, interstitielle 39-40 Nervenwurzelkompressionssyndrom 46 Netzhautablösung 48 Netzhautarterienverschluss 93-4 NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION 14-15, 23, 31, 39, 47, 47, 48, 56, 63, 71-2, 79, 88, 96, 106 Neueinführung siehe Arzneimittelneueinführung NEURONTIN siehe Gabapentin Neuropathie 47, 71-2 Neutropenie 99-103 NEXIUM siehe Esomeprazol NICE siehe National Institute of Clinical Excellence NICORETTE siehe Nikotin NICOTINELL TTS siehe NikotinPflaster, 49-52 niedrigmolekulares Heparin siehe Heparin, niedermolekulares Nierenfunktionsstörung 95 Niereninsuffizienz siehe Nierenfunktionsstörung Nierenkarzinom 41-4 Nierenversagen 39-40 Nierenzellkarzinom 23 Nifuratel e a-t 04/2012 NIGERSAN 39-40 NIKOFRENON siehe NikotinPflaster Nikotin 49-52 Nikotinabstinenz siehe Raucherentwöhnung Nikotinersatz 49-52, 59-61 Nikotinkaugummi 49-52, 59-61 Nikotin-Pflaster 49-52, 59-61 NIRASON N siehe Pentaerythrityltetranitrat, e a-t 04/2012 NOLVADEX siehe Tamoxifen Norelgestromin + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol + Norelgestromin Norethisteron 15-6, 92-3 Norgestimat + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol + Norgestimat Norpseudoephedrin e a-t 04/2012 NORTRILEN siehe Nortriptylin Nortriptylin 49-52, 59-61 NOTAKEHL 39-40 Novartis 73-4, 81-2, 87-8, 93, 105, blitz-a-t vom 26.09.2012 und 12.10.2012 und 25.10.2012 NOVIAL siehe Kontrazeptiva, orale NOVONORM siehe Repaglinid NSTEMI (Nicht-ST-Hebungsinfarkt) siehe Koronarsyndrom, akutes Number needed to screen 25-8 Nutzenbewertung 33-4, 57-9, e a-t 07/2012 NUVARING siehe Kontrazeptiva, intravaginale NYDA 65-6 O OLYNTH siehe Xylometazolin OMEP siehe Omeprazol Omeprazol 56 Ondansetron 105-6 ONGLYZA siehe Saxagliptin Onychomykose siehe Nagelpilz Operation siehe Eingriff, chirurgischer Opioide, transdermal 47-8 OPTAFLU siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71, 81-2, blitz-a-t vom 26.09.2012 und 12.10.2012 OPTOVIT siehe Vitamin E orale Kontrazeptiva siehe Kontrazeptiva, orale ORAMORPH siehe Morphin ORENCIA siehe Abatacept ORIGIN-Studie e a-t 07/2012 Orphan drug 33-4 ORTHO-GYNEST siehe Estriol ORTHOKIN 46 Orthomolekulare Medizin 87 Oseltamivir 17-8 Ösophaguskarzinom 52 Osteolyse 41-4 Osteomalazie 84-6 Osteonekrose des Kiefers siehe Kiefernekrose Osteoporose 52, 72 Ostitis deformans siehe Morbus Paget Östradiol siehe Estradiol Östrogene 82-4 Östrogene, extern 82-4 Östrogene, konjugierte 82-4, e a-t 04/2012 Östrogen-GestagenKombination 82-4, 92-3 Östrogenpflaster siehe Östrogene, extern OTRIVEN siehe Xylometazolin OTRIVEN SINUSPRAY 105 OTRIVIN siehe Xylometazolin Ovulationshemmer siehe Kontrazeptiva, orale Oxaceprol 38, e a-t 04/2012 Oxetacain e a-t 04/2012 Oxymetazolin 105 Oxytetracyclin e a-t 04/2012 P PROCOMIL e a-t 04/2012 progressive multifokale Leukenzephalopathie siehe Leukenzephalopathie, progressive multifokale PROGYNOVA siehe Estradiol PROLIA siehe Denosumab PROSPER 67-9 Prostatakarzinom 41-4, 72 Protamin-Insulin siehe Insulin PROTAPHANE siehe Insulin PROTELOS siehe Strontiumranelat Protonenpumpenhemmer 56 Prüfung, klinische 17-8, 23 Psychostimulantien 38-9, e a-t 01/2012 PSYCHOTONIN siehe Johanniskraut PTCA siehe perkutane Koronarintervention Public Citizen 64 Publikations-Bias 17-8 Pulmonalembolie siehe Lungenembolie PYRAMAX 55 Pyrethrin siehe Pyrethrum Pyrethroide 65-6 Pyrethrum 65-6 Pyridoxin siehe Vitamin B 6 Pyronaridin 55 Q QLAIRA siehe Kontrazeptiva, orale QT-Verlängerung 56, 63, e a-t 09/2012a Qualitätsvergleich siehe Arzneimittelqualität QUENSYL siehe Hydroxychloroquin Quincke-Ödem siehe Angioödem R Rabattvertrag siehe Preisrabatt Rachitis 84-6 randomisierte Studie siehe Studie, randomisierte RANKL siehe Receptor Activator of Nuclear Factor Kappa B Ligand Rasagilin 70 RASILAMLO 73-4 RASILEZ siehe Aliskiren Ratiopharm 36-7 Rauchen 49-52 Raucherentwöhnung 49-52, 59-61 Receptor Activator of Nuclear Factor Kappa B Ligand 41-4 REFOBACIN siehe Gentamicin REGENON siehe Amfepramon Regresse 38, 70-1, e a-t 04/2012 Reise siehe Tourismus Reisekrankheit 105-6 RE-LY-Studie 2-4, 11-12, 20-1 REMICADE siehe Infliximab RENTYLIN siehe Pentoxifyllin Repaglinid 21-2 REQUIP siehe Ropinirol Resistenzentwicklung 55 Retinoinsäure siehe Isotretinoin REVIA siehe Naltrexon Rezeptpflicht siehe Verschreibungspflicht Rhabdomyolyse 39 rheumatoide Arthritis siehe Arthritis, rheumatoide Rhinosinusitis siehe Sinusitis RHINOSPRAY PLUS 105 RIAMET siehe Malaria Risedronat 52 Risikoabwehr 62, 104 RISPERDAL siehe Risperidon Risperidon 36-7 RITALIN siehe Methylphenidat arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 Rituximab 99-103 Rivaroxaban 2-4, 11-12, 12, 20-1, 69-70, 75-7, blitz-a-t vom 10.01.2012 ROACCUTAN siehe Isotretinoin ROACTEMRA siehe Tocilizumab Roche 17-8 ROCKET-AF-Studie 2-4, 11-12 Ropinirol e a-t 10/2012 Rosiglitazon e a-t 12/2012b Rosuvastatin 31-2 ROTARIX 88 ROTATEQ 88 Rotavirus-Impfstoff 88 Roxithromycin 56 RUBIEMEN siehe Dimenhydrinat Rückenschmerzen 46, 61-2 Rückruf 62, 93 RULID siehe Roxithromycin RULIDE siehe Roxithromycin S SALAZOPYRIN siehe Sulfasalazin Salazosulfapyridin siehe Sulfasalazin Salbei e a-t 04/2012 SANDOVAC siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71 Sanofi 73-4 SAROTEN siehe Amitriptylin Sartan siehe Angiotensin-IIAntagonist Säuglinge 105-6 Säureblocker siehe Protonenpumpenhemmer Saxagliptin 38 Schilddrüsenkarzinom 41-4, 64 Schlaflosigkeit siehe Schlafstörungen Schlafstörungen 105-6 Schlaganfall 20-1, 75-7, 82-4, 92-3, e a-t 01/2012 Schlaganfall, ischämischer 93-4 Schleifendiuretika 14-15 Schlundschwellung siehe Angioödem Schmerzen 94-5 SCHNUPFEN ENDRINE 105 Schutzverband gegen Unwesen in der Wirtschaft e. V. 105 Schwangerschaft 49-52, 59-61, 84-6 Schwarzes Dreieck siehe Dreieck, schwarzes Schweineinfluenza-Impfstoff 47, 81-2, blitz-a-t vom 26.09.2012 Schwermetalle 78-9 Screening siehe Früherkennung SD-HERMAL siehe Clotrimazol SEDACORON siehe Amiodaron SEDAPLUS 105-6 Seekrankheit siehe Reisekrankheit Sehnenschäden 63 Sehstörungen 47 Selegilin 70 Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer siehe Serotonin-Wiederaufnahmehemmer SEMI-EUGLUCON N siehe Glibenclamid senile Demenz siehe Demenz Serotonin-Wiederaufnahmehemmer 59-61 SEROXAT siehe Paroxetin SEVREDOL siehe Morphin SIFROL siehe Pramipexol Silikon-Brustprothesen 1-2, 89-90 Silodosin 34-5 SIMPONI siehe Golimumab Simvastatin 31-2, 67-9 SINEMET siehe Carbidopa SINUPRET 22-3, 91-2 Sinusbradykardie siehe Bradykardie Sinusitis 22-3, 91-2, 95 Sitagliptin 38 SMMSE siehe Standardized Mini-Mental-StateExamination-Skala Sojaöl 65-6 SORTIS siehe Atorvastatin Speiseröhrenkrebs siehe Ösophaguskarzinom SPIRIVA siehe Tiotropium Spitzenumkehrtachykardie siehe Torsade de pointes Spitzner 105 SPONDYVIT siehe Vitamin E SSRI siehe SerotoninWiederaufnahmehemmer 4-S-Studie 67-9 Stada 36-7 Standardized Mini-Mental-StateExamination-Skala 54-5 Ständige Impfkommission 74-5 Statine siehe CSE-Hemmer Stauungsherzinsuffizienz siehe Herzinsuffizienz STEMI (ST-Hebungsinfarkt) siehe Herzinfarkt Stentimplantation 19-20 Sterblichkeit siehe Mortalität STEVENS-JOHNSON-Syndrom siehe Erythema exsudativum multiforme ST-Hebungsinfarkt (STEMI) siehe Herzinfarkt STIKO siehe Ständige Impfkommission Stillzeit 80 Störungen, immunallergische siehe Allergie Strafzahlung e a-t 12/2012b Strahlenexposition 25-8 STRATTERA siehe Atomoxetin Strontiumranelat 40 Studie siehe Prüfung, klinische Studie, randomisierte 57 Studienabbruch 87-8 Sucht siehe Arzneimittelabhängigkeit Sulfasalazin 99-103 Sulfonylharnstoffe 14-5, 21-2 SULMYCIN siehe Gentamicin SUPLASYN siehe Hyaluronsäure SUPRARENIN siehe Adrenalin SUPREME-Studie 61-2 Süßholzwurzel 79 SWEFOT-Studie 99-103 Sympathomimetika siehe Betasympathomimetika SYNEUDON siehe Amitriptylin SYNVISC siehe Hyaluronsäure T Tabak siehe Rauchen Tadalafil 106 TAH siehe Thrombozytenaggregationshemmer TAMIFLU siehe Oseltamivir Tamoxifen 23, 37-8 TARGRETIN siehe Bexaroten TAUREDON siehe Goldpräparate TAVANIC siehe Levofloxacin TBC siehe Tuberkulose TEAM-Studie 37-8 TEAR-Studie 99-103 R e g i s t e r arznei-telegramm® 2 0 1 2 lizenziert für: Probeheft TEFILIN siehe Tetracyclin Telaprevir 104-5 Telithromycin 56 Tendopathie siehe Sehnenschäden TENUATE e a-t 04/2012 TEPILTA e a-t 04/2012 Terbinafin 12-13, 12-3, 86-7 Terizidon e a-t 04/2012 Tetracyclin e a-t 04/2012 TETRA-GELOMYRTOL 38, e a-t 04/2012 Tetrazyklin siehe Tetracyclin Teufelskralle 31 TEVANATE siehe Alendronat The European League against Rheumatism siehe EULAR Therapiedauer 52, 54-5 Thromboembolie 2-4, 11-12, 15-6, 28-9, 40, 46-7, 53-4, 634, 82-4, 87, 92-3, 103-4 Thromboembolieprophylaxe 2-4, 11-12, 14, 53-4, 103-4 Thrombolyse 57-9 Thrombolytika siehe Thrombolyse Thrombose siehe Thromboembolie Thromboseprophylaxe siehe Thromboembolieprophylaxe Thrombozytenaggregationshemmer 57-9, blitz-a-t vom 02.07.2012 TIA 75-7 TIATRAL siehe Azetylsalizylsäure Ticagrelor 19-20, 57-9, 104-5, blitz-a-t vom 02.07.2012 Tilidin 36-7 Tinea siehe Pilzinfektionen Tiotropium 90-1 Tirofiban 19-20 TMP siehe Trimethoprim TNF-Alpha-Hemmstoff siehe TumornekrosefaktorHemmstoff Tocilizumab 99-103 Tod siehe Mortalität Tokopherol siehe Vitamin E Tolbutamid 21-2 Toloniumchlorid 72 Tolperison 63 TOLUIDINBLAU siehe Toloniumchlorid Tomoxetin siehe Atomoxetin Torcetrapib 67-9 Torsade de pointes 56, e a-t 09/2012a Tourismus 53-4 TRAJENTA siehe Linagliptin Tramazolin-HCl/Nase 105 TRANCOPAL DOLO siehe Flupirtin transitorische ischämische Attacken siehe TIA TRAVOCORT 12-3 TRENTAL siehe Pentoxifyllin, 38, e a-t 04/2012 Triamcinolon 46 TRICHEX siehe Metronidazol Trimethoprim 14-15 TRINOVUM siehe Kontrazeptiva, orale TRIPRIM siehe Trimethoprim TRIQUILAR siehe Kontrazeptiva, orale TRITON 57-9 Tuberkulose 99-103 Tumornekrosefaktor 46, 99-103 Tumornekrosefaktor-Hemmstoff 99-103 TYSABRI siehe Natalizumab 11 U W Übelkeit 105-6 Überdiagnostik 25-8, 38-9 Überempfindlichkeit siehe Allergie UGDP-Studie 21-2 UKPDS 21-2 Ulcus duodeni siehe Duodenalulkus ULTREON siehe Azithromycin UMCKALOABO siehe Pelargonium-Extrakt unerwünschte Wirkungen 104 Unified Parkinson Disease Rating Scale siehe UPDRS UPDRS 70 UROREC 34-5 UROSIN siehe Allopurinol UV-Licht 84-6 Warfarin 2-4, 11-12, 20-1, 87 WARFASA-Studie 103-4 Wechseljahre siehe Klimakterium Wechselwirkungen siehe Interaktionen WELLBUTRIN siehe Bupropion Werbung siehe Marketing WHEL-Studie 37-8 WHI-Studie 23, 31-2, 82-4, 92-3 WHO 47 WICK SINEX 105 Wirkverstärker 81-2, blitz-a-t vom 26.09.2012 WOBE MUGOS E 38 WOMAC-Index 46 WOSCOP-Studie 67-9 V VAGANTIN e a-t 04/2012 VAGIMID siehe Metronidazol Vaginalring siehe Kontrazeptiva, intravaginale VALDOXAN siehe Agomelatin VALETTE siehe Kontrazeptiva, orale, 46-7 Validität 25 VALORON N 36-7 Vareniclin 49-52, 59-61 VAXIGRIP siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71 Vemurafenib 66-7 VENDAL siehe Morphin Venenthrombose 2-4, 11-12, 53-4 Verband forschender Arzneimittelhersteller e. V. 73-4 Verbraucherschutz 89-90 Vergiftung 47-8 Verhütungspflaster siehe Kontrazeptiva, transdermale Verkalkungsstörungen des Knochens siehe Osteoporose Verordnungsfähigkeit 93-4 Verordnungshäufigkeit 47-8 Verschlusskrankheit, arterielle 93-4 Verschreibungspflicht 105-6 VERTIROSAN siehe Dimenhydrinat Vertriebsstopp, risikobedingter 93, blitz-a-t vom 25.10.2012 VICTOZA siehe Liraglutid VICTRELIS siehe Boceprevir VIGANTOL siehe Vitamin D VIGANTOLETTEN siehe Vitamin D Vildagliptin 38 VIRUDERMIN siehe Zink VISANNE siehe Kontrazeptiva, orale VISTABEL siehe Botulinumtoxin A Vitamin B 12 29-30 Vitamin B 6 87-8 Vitamin C e a-t 12/2012a Vitamin D 84-6 Vitamin D3 siehe Vitamin D Vitamin E e a-t 12/2012a Vitamin K-Antagonisten siehe Cumarin-Antikoagulantien VIVEO siehe Tolperison VIVINOX siehe Diphenhydramin VOLON siehe Triamcinolon VOMEX 105-6 Vorhofflimmern 2-4, 11-12, 20-1, 52, 75-7 X XANAFLU siehe Influenza (Grippe)-Impfstoff, 71 XARELTO siehe Rivaroxaban XELEVIA siehe Sitagliptin XELODA siehe Capecitabin XGEVA siehe Denosumab XIAPEX siehe Kollagenase, mikrobielle XITIX siehe Vitamin C Xylometazolin 105 XYLONEST siehe Prilokain Y YASMIN siehe Kontrazeptiva, orale YASMINELLE siehe Kontrazeptiva, orale YAZ siehe Kontrazeptiva, orale YERVOY siehe Ipilimumab Yohimbin e a-t 04/2012 YOHIMBIN "SPIEGEL" e a-t 04/2012 Z Zahnbehandlung 69-70 ZELBORAF siehe Vemurafenib ZENTROPIL siehe Phenytoin Zertifizierung 89-90 Zervikalmigräne siehe Migräne Zigarette, elektronische 49-52 Zigarettenkonsum siehe Rauchen Zink 87-8 ZITHROMAX siehe Azithromycin ZNS-Störungen 105-6 ZOCOR siehe Simvastatin ZOCORD siehe Simvastatin ZOELY siehe Kontrazeptiva, orale, 28-9 ZOFRAN siehe Ondansetron Zoledronat 41-4, 52 ZOMETA siehe Zoledronat ZOSTEX siehe Brivudin Zuckerkrankheit siehe Diabetes mellitus Zusatznutzen 33-4 Zuzahlung 36-7, 45 Zwölffingerdarmgeschwür siehe Duodenalulkus ZYBAN siehe Bupropion ZYLORIC siehe Allopurinol ZYPREXA siehe Olanzapin, 36-7 ZYTIGA siehe Abirateronazetat Zytochrom-P450 37-8, 56, 80 Hinweis: Sind Handelsnamen mit einer Seitenzahl oder blitz-a-t/e a-t-Bezeichnung versehen, so wird dieses Handelspräparat im zitierten Text berücksichtigt, z.B. durch Preisvergleich oder Bericht über eine Qualitätsuntersuchung. 12 lizenziert für: Probeheft a-t extra RÜCKRUFE VON PUBLIKATIONEN – MEHR ALS EINER PRO TAG Rückrufe wissenschaftlicher Veröffentlichungen scheinen heutzutage zum Alltag von Fachzeitschriften zu gehören: Im Schnitt trifft es täglich mindestens eine Arbeit. 2011 wurden mindestens 391 wissenschaftliche Veröffentlichungen zurückgezogen, bis Dezember 2012 bereits 322. Weitere werden für den Jahrgang 2012 hinzukommen, da einige Fachzeitschriften Rückrufe erst mit reichlicher Verzögerung bekannt geben.1 Bei zwei Drittel (67,4%) von 2.047 seit den 1970er Jahren zurückgezogenen Arbeiten liegt wissenschaftliches Fehlverhalten eines oder mehrerer Autoren vor, einschließlich Fälschung oder Verdacht auf Fälschung (43,4%), mehrfache Publikation der gleichen Arbeit (14,2%) und Diebstahl geistigen Eigentums (Plagiate, 9,8%). Jede fünfte Rücknahme (21,3%) wird mit Fehlern begründet. Bei einem Teil fehlen entsprechende Angaben. Dies ergibt eine Auswertung der Forschungsartikel, die zum Stichtag 3. Mai 2012 laut Datenbank PubMed von biomedizinischen Fachzeitschriften zurückgezogen worden sind.2 Von einer beträchtlichen Dunkelziffer von Studien, bei denen nicht erkannt ist, dass sie unter wissenschaftlichem Fehlverhalten entstanden sind, ist auszugehen. Einige Autoren sind vielfach betroffen. Nahezu alle zurückgezogenen Artikel, die von Autoren mit mehr als zehn Rückrufen stammen, werden mit Betrug in Verbindung gebracht. Die meisten Manipulationen einer Einzelperson gehen auf einen japanischen Anästhesisten zurück. Yoshitaka FUJII soll zwischen 1993 und 2012 mindestens 172 von 212 Veröffentlichungen manipuliert haben. 3 Arbeiten sind offensichtlich in Ordnung, die Korrektheit der restlichen 37 ließ sich bislang nicht klären. FUJII galt als Experte für postoperative Übelkeit und postoperatives Erbrechen.3 Auffällig häufig hat er über den Serotonin-Antagonisten Granisetron (KEVATRIL, Generika) veröffentlicht, darunter auch Dosisfindungsstudien und randomisierte Vergleichsstudien. Bereits im Jahr 2000 wurden ungewöhnliche Übereinstimmungen von Patientendaten in einem Großteil der bis zu dieser Zeit veröffentlichten 47 Studien des Japaners beanstandet,4 ohne dass dies rasche Konsequenzen für seine weitere Arbeit hatte. Der Granisetron-Anbieter Roche und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte betonen auf Anfrage, dass für die Zulassung keine Daten von FUJII verwendet wurden.5,6 Werden allerdings in einer Metaanalyse die Daten zur Wirksamkeit von Granisetron bei postoperativer Übelkeit unter Ausschluss der Studien von FUJII ausgewertet, fallen die antiemetischen Effekte deutlich schlechter aus als unter Einschluss der Fujii-Arbeiten.7 Der Serotoninantagonist bleibt aber auch bei der reduzierten Datenlage ein wirksames Antiemetikum.7,8 Relevante Metaanalysen sollen inzwischen „FUJII-frei” sein.8 Die zweithäufigsten Rückrufe eines Einzelautors betreffen ebenfalls einen Anästhesisten, den Deutschen Joachim BOLDT. Bei 91 Arbeiten von 1999 bis 2011 wird wissenschaftliches Fehlverhalten festgestellt. Ein großer Teil der Studien entspricht nicht dem Standard. Genehmigungen der zuständigen Ethikkommission ließen sich bei 89 Artikel nicht verifizieren,9 Originaldaten sind nicht auffindbar und mindestens zehn Artikel enthalten gefälschte Daten. Das Ludwigshafener Klinikum, in dem er bis 2010 tätig war, betont, dass kein Patient körperlich zu Schaden gekommen sei.10 Die Arbeiten von BOLDT zu Hydroxyethylstärke (HES), die zu dessen breiter Verwendung beigetragen haben dürften, sind weltweit in Leitlinien eingeflossen. Der Status des Volumenexpanders, der zur Zeit der beanstandeten Studien routinemäßig verwendet wurde, wird derzeit überprüft. Unter Gebrauch von HES bei schwerer Sepsis ist im Vergleich mit Rin- arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 gerazetatlösung ein höheres Risiko von Dialysepflicht und Tod beschrieben.11 Der Einsatz bei Hypovolämie und hypovolämischem Schock bei kritisch Kranken, insbesondere Patienten mit Sepsis, wird daher jetzt von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA neu bewertet.12 Viele Artikel, bei denen Forschungsbetrug vermutet wird oder belegt ist, werden nicht zurückgezogen, wie etwa die CLASS*13- und die VIGOR*14-Studie, mit deren Hilfe die Cox-2-Hemmer Celecoxib (CELEBREX) und Rofecoxib (VIOXX, außer Handel) vor mehr als zehn Jahren als angeblich besonders verträglich im Markt lanciert wurden (vgl. a-t 2011; 42: 25-6). Auch ein Rückruf der KAISER-Analyse15, die sowohl Roche als auch Behörden wie EMA oder die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) als Nutzenbeleg für den Neuraminidasehemmer Oseltamivir (TAMIFLU) heranziehen, und auch eines Teils der darin ausgewerteten Untersuchungen, die nur als Abstract vorliegen, ist überfällig, die Rücknahme eines Abstracts beispielsweise, dessen Erstautor hinterher erklärt hat, überhaupt nicht in die Studie involviert gewesen zu sein (a-t 2012; 43: 17-8 und 2010; 41: 4, 13). Einheitliche Regeln fehlen, wie mit Artikeln umzugehen ist, die unter wissenschaftlichem Fehlverhalten entstanden sind. Einige der Rückrufe werden detailliert begründet, viele Kommentare bleiben aber nebulös. Oft schreiben die Autoren diese Texte sogar selbst. Es ist nachvollziehbar, dass sie dabei zu verharmlosenden Formulierungen neigen. Bei 5,8% der 2.047 ausgewerteten zurückgezogenen Artikel bleiben die Zeitschriften jegliche Begründung schuldig.2 Fälschungen oder Duplizierungen von Studiendaten oder anderes wissenschaftliches Fehlverhalten wie Plagiate machen inzwischen auffällig häufig Rückrufe wissenschaftlicher Veröffentlichungen erforderlich. Die Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften sollten für einheitliche Regeln für Studienrücknahmen sorgen. Andere Strategien, Studienergebnisse zu beeinflussen, stellen wahrscheinlich ein erheblich größeres Problem dar als Fälschungen: Nichtveröffentlichung negativer Studienergebnisse sowie Studiendesigns oder Ergebnisdarstellungen, die das Produkt des Sponsors begünstigen, können zu schwerwiegenden Fehlentscheidungen in der Medizin führen (a-t 2010; 41: 1-3). (R = randomisierte Studie, M = Metaanalyse) 1 ORANSKY, I.: How many retractions were there in 2012? And, some shattered records. Retraction Watch 24. Dez. 2012 http://retractionwatch.wordpress.com/2012/12/24/how-many-retractionswere-there-in-2012-and-some-shattered-records/#more-11315 2 FANG, F.C. et al.: Proc. Natl. Acad. Sci. USA (PNAS) 2012; 109: 17028-33 3 MARCUS, A.: Does anesthesiology have a problem? Final version of report suggests FUJII will take retraction record, with 172. Retraction Watch 2. Juli 2012 http://retractionwatch.wordpress.com/category/by-author/yoshitaka-fujii/ 4 KRANKE, P. et al.: Anesthesia & Analgesia 2000; 90: 1004-7 5 BfArM: Schreiben vom 7. Jan. 2013 6 Roche: E-Mail vom 10. Jan. 2013 M 7 CARLISLE, J.B.: Anaesthesia 2012; 67: 1076-90 8 KRANKE, P.: Anaesthesia 2012; 67: 1063-75 9 Editors-in-Chief Statement Regarding Published Clinical Trials Conducted without IRB Approval by Joachim BOLDT, 2. März 2011 http://www.oxfordjournals.org/our_journals/bjaint/eic%20joint%20stateme nt%20on%20retractions.pdf 10 Klinikum Ludwigshafen: Klinikum stellt Ergebnisse des Abschlussberichts vor: Kommission beendet Untersuchungen im Falle Herr Dr. BOLDT, 9. Aug. 2012, Stand 17. Dez. 2012 R 11 PERNER, A. et al.: N. Engl. J. Med. 2012; 367: 124-34 12 EMA: Review of hydroxyethyl-starch-containing solutions for infusion started. 29. Nov. 2012 (EMA/757392/2012); http://www.ema.europa.eu/ docs/en_GB/document_library/Referrals_document/Solutions_for_infusion _containing_hydroxyethyl_starch/Procedure_started/WC500135589.pdf R 13 BOMBARDIER, C. et al.: N. Engl. J. Med. 2000; 343: 1520-8 R 14 SILVERSTEIN, F.E. et al.: JAMA 2000; 284: 1247-55 M 15 KAISER, L. et al. Arch. Intern. Med. 2003; 163: 1667-72 * CLASS = Celecoxib Long-term Arthritis Safety-Study VIGOR = VIOXX Gastrointestinal Outcomes Research Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Celecoxib: CELEBREX (A, CH) Granisetron: KYTRIL (A, CH) Oseltamivir: TAMIFLU (A, CH) arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 lizenziert für: Probeheft 13 Fortsetzung von Seite 4 Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Azithromycin: ZITHROMAX (A, CH) Cefixim: TRICEF (A) CEPHORAL (CH) Ceftriaxon: CEFOTRIX (A) ROCEPHIN (CH) Doxycyclin: VIBRAMYCIN (A, CH) marintherapie und liegen pro Jahr gut 1.000 € über denen für ein Cumarin einschließlich zweiwöchentlicher INR-Messungen. Da Apixaban (zunächst zur perioperativen Prophylaxe) nach Inkrafttreten des AMNOG* auf den Markt kam, wird es anders als Dabigatran und Rivaroxaban der frühen Nutzenbewertung mit anschließender Preisfestsetzung unterzogen. Auf das Ergebnis des Verfahrens und seine Auswirkungen auf die Preise auch der Konkurrenzprodukte darf man gespannt sein. Mit dem Faktor-Xa-Hemmer Apixaban (ELIQUIS) ist jetzt ein weiteres neues orales Antikoagulans zur Prophylaxe von Schlaganfällen bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern verfügbar. Tagesdosierungen von zweimal (2,5-)5 mg vermindern im Vergleich zu Warfarin (COUMADIN) Schlaganfälle oder Embolien pro Jahr um 0,33%, die Sterblichkeit um 0,42%, schwere Blutungen um 0,96% und klinisch relevante Blutungen um 1,94%. Insbesondere hämorrhagische Schlaganfälle und intrakranielle Blutungen treten um 0,23% bzw. 0,37% seltener auf. Ischämische Schlaganfälle werden nicht vermindert. Anders als Dabigatran (PRADAXA) und Rivaroxaban (XARELTO) erhöht Apixaban gegenüber Warfarin nicht die Rate an Magen-Darm-Blutungen und anders als Dabigatran nicht die Rate an Herzinfarkten. Subgruppenanalysen bieten verlässliche Hinweise, dass die Reduktion der Blutungen unter Apixaban beim Vergleich mit gut auf Warfarin eingestellten Patienten geringer ausfällt und dass Apixaban hinsichtlich Sterblichkeit und klinischem Nettoeffekt keine Vorteile bietet, wenn die INRWerte unter Warfarin zu mehr als 66% im therapeutischen Bereich liegen. Gegenüber Azetylsalizylsäure (ASS; ASPIRIN, Generika) reduziert Apixaban ischämische oder ätiologisch unklare Schlaganfälle um 1,7% pro Jahr. Die Rate klinisch relevanter Blutungen nimmt dabei um 1,4% zu, Sterblichkeit und schwere Blutungskomplikationen bleiben unbeeinflusst. Die Relevanz der Daten ist unklar, da unbekannt ist, wie viele Patienten in der AVERROES-Studie orale Antikoagulanzien benötigen und Cumarine nachweislich nicht anwenden können. Wir sehen für Apixaban bei Vorhofflimmern eine Indikation, wenn spezifische Kontraindikationen für Cumarine vorliegen, INR-Kontrollen nicht möglich sind oder eine Einstellung nachweislich schwierig ist. Im indirekten Vergleich erscheinen uns die Daten für Apixaban dann mindestens so gut wie für Dabigatran und besser als für Rivaroxaban. (R = randomisierte Studie) R R R R 1 2 3 4 5 6 R 7 R 8 9 10 11 12 13 14 15 R 16 R 17 18 19 * Bristol-Myers Squibb: Fachinformation ELIQUIS, Nov. 2012 GRANGER, C.B. et al.: N. Engl. J. Med. 2011; 365: 981-92 LOPES, R.D. et al.: Am. Heart J. 2010; 159: 331-9 CONNOLLY, S.J. et al.: N. Engl. J. Med. 2011; 364: 806-17 EIKELBOOM, J.W. et al.: Am. Heart J. 2010; 159: 348-53 EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) ELIQUIS, Stand 20. Sept. 2012 http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Assessment_Report_-_Variation/human/002148/WC500136575.pdf LOPES, R.D. et al.: Lancet 2012; 380: 1749-58 EASTON, J.D. et al.: Lancet Neurol. 2012; 11: 503-11 WALLENTIN, L. et al. : http://www.escardio.org/congresses/esc2011/congress-reports/Documents/28-8-CTU/ARISTOTLE-presenterWallentin-slides.pdf WIELOCH, M. et al.: Eur. Heart J. 2011; 32: 2282-9 YOU, J.J. et al.: Chest 2012; 141 (Suppl.): e531S-e575S CAMM, A.J. et al.: Eur. Heart J. 2010; 31: 2369-429 SHANES, A.C. et al.: Can. J. Cardiol. 2012; 38: 125-36 FUSTER, V. et al.: JACC 2011; 57: e101-98 WOOD, S.: Heartwire vom 6. Juli 2012; http://www.theheart.org/article/142 2865/print.do (kostenloser Login erforderlich) ALEXANDER, J.H. et al.: N. Engl. J. Med. 2011; 365: 699-708 MEGA, J.L. et al.: N. Engl. J. Med. 2012; 366: 9-19 EPPLE, C., Steiner,T.: Arzneimitteltherapie 2012; 30: 338-48 STEFFEL, J., BRAUNWALD, E.: Eur. Heart J. 2011; 32: 1968-76 AMNOG = Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz Therapieempfehlung GONORRHÖ: DUALE ANTIBIOTIKATHERAPIE EMPFOHLEN Gonokokken sind dafür bekannt, rasch Resistenzen zu entwickeln. In den vergangenen Jahrzehnten wurde ein zunehmender Wirkverlust verschiedener Antibiotikaklassen einschließlich Penizillinen, Tetrazyklinen, Makroliden und Gyrasehemmern beobachtet, sodass diese schon länger nicht mehr zur empirischen Erstlinientherapie der unkomplizierten anogenitalen Gonorrhö in Betracht kommen.1 Therapie der Wahl war in den vergangenen Jahren daher die einmalige Anwendung der Drittgenerations-Cephalosporine Cefixim (CEPHORAL, Generika) per os oder Ceftriaxon (ROCEPHIN, Generika) intramuskulär, gegebenenfalls in Kombination mit Azithromycin (ZITHROMAX, Generika) oder Doxycyclin (DOXYCYCLIN STADA u.a.) zur Behandlung einer häufig gleichzeitig vorliegenden Infektion mit Chlamydien, falls diese nicht explizit ausgeschlossen wurde.2 Seit einigen Jahren mehren sich nun auch Berichte über Therapieversagen unter Cefixim. Gegenüber Ceftriaxon lässt die Empfindlichkeit der Gonokokken ebenfalls nach, einzelne Therapieversager wurden bereits beobachtet und mehrere extrem arzneimittelresistente (XDR = extensively drug-resistant) Stämme von Neisseria gonorrhoeae nachgewiesen.3 Um der Ausbreitung multiresistenter Gonokokken entgegenzuwirken, werden jetzt die Therapieempfehlungen in Europa aktualisiert: Bei unkomplizierter anogenitaler Gonorrhö soll zur empirischen Ersttherapie künftig primär Ceftriaxon (einmalig 500 mg i.m. gegenüber früher 250 mg) in Kombination mit Azithromycin (einmal 2 g per os) verwendet werden.1* Cefixim (einmal 400 mg) soll – ebenfalls grundsätzlich zusammen mit Azithromycin – nur noch eingesetzt werden, wenn Ceftriaxon nicht gegeben werden kann, beispielsweise weil eine Injektion kontraindiziert ist oder abgelehnt wird. Die alleinige Anwendung von Ceftriaxon ist nur angezeigt, wenn Azithromycin nicht verfügbar oder dessen Einnahme nicht möglich ist. Spectinomycin (früher: STANILO), zuvor ebenfalls Mittel der ersten Wahl, wird nur noch bei Cephalosporinresistenz oder -allergie (einschließlich anamnestisch dokumentierter Anaphylaxie unter Penizillin) empfohlen und dann nur in Kombination mit Azithromycin.1 Das Aminoglykosid ist in Deutschland allerdings nicht mehr im Handel. Enthält das gewählte Therapieregime kein Azithromycin, muss weiterhin zusätzlich mit Doxycyclin (100 mg zweimal tgl. über sieben Tage) behandelt werden, falls eine Koinfektion mit Chlamydien nicht sicher ausgeschlossen wurde.1** Eine Überprüfung des Therapieerfolgs, die bislang nur in bestimmten Situationen (z.B. bei persistierenden Beschwerden) empfohlen wurde, wird nun bei allen Patienten zwei Wochen nach der Behandlung angeraten. Die Therapieempfehlungen bei pharyngealer Gonokokkeninfektion oder komplizierter Erkrankung (z.B. Epididymitis) sowie bei Gonorrhö in der Schwangerschaft wurden ebenfalls angepasst.1 Auch in den USA wird seit August 2012 eine Zweifachtherapie empfohlen, jedoch in niedrigerer Dosierung (250 mg Ceftriaxon + 1 g Azithromycin).4 In einer für Mai 2013 angekündigten Leitlinie der Deutschen STI***-Gesellschaft soll bei unkomplizierter Gonorrhö für die kalkulierte Therapie voraussichtlich sogar einmalig 1 g Ceftriaxon favorisiert werden, zusammen mit 1,5 g Azithromycin.5 * In den Fachinformationen werden bei unkomplizierter Gonorrhö derzeit noch Dosierungen von 250 mg Ceftriaxon bzw. 1 g Azithromycin angegeben. Die neuen Empfehlungen sollen aber in die Ceftriaxon-Fachinformationen aufgenommen werden (Roche: Schreiben vom 23. Dez. 2012). Azithromycin-Anbieter Pfizer will hingegen noch über eine Anpassung der Dosierung und der Packungsgröße (derzeit gibt es nur Packungen mit drei bzw. sechs Tabletten zu 500 mg) nachdenken (Pfizer: Schreiben vom 15. Jan. 2013). ** Alternativ wird Azithromycin in verringerter Dosis empfohlen (einmalig 1 g per os),1 was uns allerdings nicht ganz logisch erscheint, –Red. *** STI = sexually transmitted infections 14 lizenziert für: Probeheft GONORRHÖ IN STICHWORTEN Erreger Lokalisation Übertragungsweg Inkubationszeit Klinik Komplikationen Diagnose Neisseria gonorrhoeae Schleimhäute von Urogenitaltrakt, Analkanal, Rachen und Konjunktiven direkter Schleimhautkontakt 1 bis 14 Tage Urethritis/Zervizitis mit eitrigem Ausfluss und Dysurie, bei Frauen häufig asymptomatisch (bis 50%) oder nur vermehrter/veränderter Ausfluss; rektale und insbesondere pharyngeale Gonorrhoe meist asymptomatisch, ev. Proktitis bzw. Pharyngitis; Konjunktivitis (Neugeborene!) bei Männern Prostatitis/Epididymitis, bei Frauen Salpingitis/Adnexitis/Peritonitis (pelvic inflammatory disease [PID]) mit Gefahr der Sterilität Erregernachweis in mikroskop. Präparat, Kultur oder mittels Nukleinsäure-Amplifikationstest Hintergrund der Empfehlung einer dualen Therapie ist, dass es derzeit keine zuverlässigen Alternativen gibt, die in Monotherapie als Einmaldosis angewendet werden können. Auch Azithromycin soll wegen dokumentierter hochgradiger Resistenzen nur im Ausnahmefall allein und dann möglichst nach vorheriger Testung der Empfindlichkeit eingesetzt werden. Hinreichende Daten aus klinischen Studien zur Kombination des Makrolids mit Ceftriaxon liegen bislang nicht vor. Die Empfehlungen basieren vor allem auf pharmakologischen Überlegungen und In-vitro-Daten.1 Für andere Cephalosporine sind keine Vorteile gegenüber Ceftriaxon belegt. Sie sollen aber bei pharyngealer Infektion weniger zuverlässig wirken und werden daher nicht empfohlen.1 In Deutschland ist Gonorrhö seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 nicht mehr meldepflichtig. Aussagen über die Häufigkeit der Erkrankung oder die Resistenzsituation hierzulande sind daher gar nicht bzw. nur begrenzt möglich. Das Robert Koch-Institut ging 2011 aber davon aus, dass multiresistente Gonokokken in Einzelfällen auch in Deutschland vorkommen.6 Die Wiedereinführung der Meldepflicht sowie eine intensivierte antimikrobielle Überwachung durch verstärkte kulturelle Diagnostik erscheint dringend geboten7,8 und wird inzwischen auch vom RKI selbst gefordert.8 Entsprechende „Gespräche” werden seit einigen Monaten mit dem Bundesministerium für Gesundheit geführt,9 bislang offenbar ohne konkretes Ergebnis. Um der Ausbreitung multiresistenter Gonokokken entgegenzuwirken, soll nach aktualisierter europäischer Leitlinie die empirische Ersttherapie der unkomplizierten anogenitalen Gonorrhö künftig primär mit einer Kombination aus Ceftriaxon (ROCEPHIN, Generika) und Azithromycin (ZITHROMAX, Generika) erfolgen. Cefixim (CEPHORAL, Generika) und Spectinomycin (früher: STANILO), beide zuvor ebenfalls Mittel der ersten Wahl, haben nur noch Reservestatus und sollen dann ebenfalls zusammen mit Azithromycin verwendet werden. Bei allen Patienten wird eine Überprüfung des Therapieerfolgs zwei Wochen nach der Behandlung angeraten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 BIGNELL, C., UNEMO, M.: 2012 European Guideline on the Diagnosis and Treatment of Gonorrhoea in Adults, Stand Nov. 2012 http://www.iusti.org/regions/Europe/pdf/2012/Gonorrhoea_2012.pdf BIGNELL, C.: Int. J. STD AIDS 2009; 20: 453-7 UNEMO, M. et al.: Euro Surveill. 2012; 17, online publ. am 22. Nov. 2012 http://www.eurosurveillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=20323 Centers for Disease Control and Prevention (CDC): MMWR 2012; 61: 590-4 BROCKMEYER, N.H. (Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft): Schreiben vom 15. Jan. 2013 RKI: Epidemiol. Bull. 2011; Nr. 47: 429-30 SPORNRAFT-RAGALLER, P. et al.: JDDG 2012; 10 (Suppl. 3): 21-2 (Abstract) aerzteblatt.de vom 30. Juli 2012; http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51077 RKI: Schreiben vom 28. Dez. 2012 Kurz und bündig Bluttransfusionen – restriktives Vorgehen bei oberen gastrointestinalen Blutungen günstiger: Akute obere gastrointestinale Blutungen gehören zu den häufigsten Indika- arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 tionen für eine Bluttransfusion. Während noch zu Beginn der 2000er Jahre ein Blutersatz ab einem Hämoglobin(Hb)-Wert von 10 g/dl empfohlen wurde, raten aktuelle internationale Leitlinien inzwischen, erst ab einem Hb von 7 g/dl zu transfundieren. Dies beruht jedoch auf Studien, bei denen Patienten mit akuter Blutung im Magen-Darm-Bereich überwiegend ausgeschlossen waren (LAINE, L, JENSEN, D.M.: Am. J. Gastroenterol. 2012; 107: 345-60; BARKUN, A. et al.: Ann. Intern. Med. 2010; 152: 101-13). Eine aktuell publizierte randomisierte Studie vergleicht nun eine restriktive mit einer liberalen Transfusionsstrategie bei 921 Patienten mit akuter oberer gastrointestinaler Blutung. 31% haben eine Leberzirrhose. Häufigste Blutungsquellen sind Magen- oder Duodenalgeschwüre (51%) und Ösophagus- bzw. Magenvarizen (24%). Patienten mit massiven Blutungen oder akuten kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall oder akutes Koronarsyndrom innerhalb der vorangegangenen drei Monate sind ausgeschlossen. Bei Studienbeginn liegt das Hb bei 9,6 mg/dl bzw. 9,4 mg/dl. Bevor es erstmals bestimmt wird, haben alle Patienten zunächst eine Blutkonserve erhalten. Anschließend wird bis zur Entlassung je nach Gruppe ab einem Hb von 7 g/dl oder von 9 g/dl transfundiert. Abweichungen sind erlaubt, falls Symptome einer Anämie (z.B. Müdigkeit, Dyspnoe oder Tachykardie) oder eine massive Blutung auftreten bzw. ein chirurgischer Eingriff notwendig wird. Unter restriktiver Strategie erhalten nur 49% der Patienten weitere Bluttransfusionen gegenüber 86% in der Vergleichsgruppe. Die Mortalität innerhalb von sechs Wochen ist bei restriktivem Vorgehen signifikant niedriger (primärer Endpunkt; 5% vs. 9%; Hazard Ratio [HR] 0,55; 95% Konfidenzintervall [CI] 0,33-0,92). Dabei scheinen vor allem Todesfälle aufgrund von nicht erfolgreich gestillten Blutungen zu diesem Unterschied beizutragen (0,7% vs. 3,1%, p = 0,01). Zudem ist die Rate erneuter Blutungen deutlich geringer (sekundärer Endpunkt; 10% vs. 16%; HR 0,68; 95% CI 0,470,98). Auch unerwünschte Wirkungen treten seltener auf (sekundärer Endpunkt, 40% vs. 48%, p = 0,02), darunter Transfusionsreaktionen (3% vs. 9%) und kardiale Komplikationen (11% vs. 16%). Patienten mit Leberzirrhose scheinen in gleichem Maße zu profitieren wie die Gesamtgruppe (VILLANUEVA, C. et al.: N. Engl. J. Med. 2013: 368: 11-21). Offen bleibt, inwieweit diese Ergebnisse auf Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen bzw. auf hämodynamisch instabile Patienten übertragbar sind. Bei diesen wird ein weniger restriktives Vorgehen, beispielsweise ein Grenzwert von etwa 8 g/dl, als ratsam erachtet (LAINE, L.: N. Engl. J. Med. 2013; 368: 75-6; CARSON, J.L. et al.: Ann. Intern. Med. 2012; 157: 49-58). Nochmals: Flupirtin (KATADOLON, Generika) gegen Rückenschmerzen? Teva, der Mutterkonzern des Flupirtin (KATADOLON, Generika)-Anbieters AWD.pharma, wirbt aktuell mit der in Deutschland durchgeführten SUPREME*-Studie für die Anwendung des Analgetikums bei Rückenschmerzen („Sonderbericht” in Ärzte Ztg. vom 19. Dez. 2012, Seite 11). An der inzwischen publizierten Studie nehmen 363 Patienten mit wenigstens moderaten nicht malignen chronischen Rückenschmerzen teil, die im Mittel seit sechs Jahren bestehen. Nach einer Wash-outPhase nehmen die Patienten randomisiert vier Wochen lang einmal täglich 400 mg retardiertes Flupirtin, 200 mg retardiertes Tramadol (TRAMAL LONG, Generika) oder Plazebo ein. Im primären Endpunkt wird betrachtet, wie sich die Schmerzen innerhalb der vier Wochen ändern. Hierfür wird jeweils der geringste, mittlere und stärkste Schmerz innerhalb der letzten 24 Stunden auf einer numerischen Ratingskala bewertet (0 = keine Schmerzen, 10 = stärkster vorstellbarer Schmerz) und aus diesen Werten der Durchschnitt gebildet. * SUPREME = A multicentre, double-blind, randomised, active- and placebocontrolled clinical StUdy on the Pain Relieving Effects of the ModfiEd-release formulation of flupirtine in patients suffering from moderate to severe chronic low back pain Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Tramadol: TRAMAL (A, CH) arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Niacin + Laropiprant: TREDAPTIVE (A, CH) Peginterferon alfa-2a: PEGASYS (A, CH) Ribavirin: COPEGUS (A, CH) Telaprevir: INCIVO (A, CH) lizenziert für: Probeheft Gegenüber Plazebo, unter dem sich die Schmerzen im Mittel von 5,94 um 1,81 Punkte verringern, erweist sich Flupirtin zwar als überlegen mit einer zusätzlichen Minderung der Schmerzen um weitere 0,42 Punkte (95% Konfidenzintervall [CI] 0,09-0,76). Der Unterschied liegt jedoch deutlich unter der Schwelle von 1 Punkt, unterhalb der im Vergleich von Flupirtin mit Tramadol eine relevant schlechtere Wirksamkeit ausgeschlossen werden sollte (ÜBERALL, M.A. et al.: Curr. Med. Res. Opin. 2012; 28: 1617-34). Der Nutzen von Flupirtin erscheint uns bei Rückenschmerzen weiterhin unzureichend belegt. Auch wegen des Risikos von Abhängigkeit und Lebertoxizität raten wir von der Anwendung ab (a-t 2012; 43: 61-2), –Red. * TREDAPTIVE (Niacin plus Laropiprant) weltweit vom Markt: Retardierte Nikotinsäure plus Laropiprant (TREDAPTIVE; a-t 2009; 40: 104-5) wirkt nach vorläufigen Ergebnissen der großen HPS2-THRIVE**- Studie als Zusatz zu einem Statin nicht besser auf schwere vaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall als ein Statin allein, verursacht aber signifikant häufiger schwere Schadwirkungen. Dies berichteten wir im blitz-a-t vom 21. Dezember 2012 und rieten von dem Mittel ab. Das Pharmakovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) der europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat jetzt das Nutzen-Schaden-Verhältnis der Kombination als negativ bewertet und die Suspendierung der Zulassung von TREDAPTIVE empfohlen. Das zuständige Komitee für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA sollte zwischen dem 14. und 17. Januar 2013 über den Widerruf der Zulassung entscheiden (EMA: PRAC considers that benefitrisk balance of Tredaptive, Pelzont and Trevaclyn [nicotinic acid/laropiprant] is negative, 10. Jan. 2013). Der Anbieter MSD, der Ende Dezember per Rote-Hand-Brief zunächst empfohlen hatte, keine neuen Patienten mehr auf TREDAPTIVE einzustellen (MSD: Rote-Hand-Brief vom 27. Dez. 2012), ist jetzt dem drohenden Verbot zuvorgekommen und hat den weltweiten Vertriebsstopp von TREDAPTIVE angekündigt (MSD: Pressemitteilung vom 11. Jan. 2013; http:// www.mercknewsroom.com/print/node/395). Somit ist in Deutschland kein Präparat mit retardierter Nikotinsäure mehr im Handel. In den USA wurde TREDAPTIVE gar nicht erst zugelassen, –Red. Oxidativer Stress – im Wesentlichen nur ein Laborbefund? Oxidativer Stress und freie Radikale – das sind Schlagwörter, mit denen seit Jahren Nahrungsergänzungsmittel propagiert werden. Freie Radikale, also in Zellen entstehende reaktive Sauerstoffverbindungen, sollen zu Krankheiten wie Morbus ALZHEIMER, Immunschwäche und Krebs beitragen und den Organismus vorzeitig altern lassen. Nahrungsergänzungen mit Vitaminen, Enzymen und/oder Pflanzenstoffen werden als Antioxidanzien vermarktet, die freie Radikale unschädlich machen sollen. Klinische Belege für den Nutzen fehlen. Das Ausmaß von oxidativem Stress wird oft mit der Menge oxidierten Glutathions gleichgesetzt, das in Ganzzellextrakten in vitro bestimmt wird. Erstmals haben jetzt Autoren des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz) oxidiertes Glutathion in intakten Zellen bestimmt, zunächst in Hefezellen, dann auch in Säugetier- und Krebszellen. Demnach wird oxidiertes Glutathion rasch aus dem Zellplasma, in dem die Stoffwechselvorgänge der Zelle ablaufen, in die Vakuolen transportiert. Das Zellplasma bleibt dadurch vor oxidativem Schaden verschont, kommentiert das dkfz. Die Menge des oxidierten Glutathions, das – wie bislang üblich – aus Ganzzellextrakten bestimmt wurde, erlaubt somit keinen Rückschluss, ob Zellen oxidativem Stress ausgesetzt sind oder nicht. Ergebnisse und Interpretationen älterer Studien sind daher neu zu bewerten (MORGAN, B. et al.: Nature Chem. Biol., publ. online Dez. 2012: DOI:10.1038/ NCHEMBIO.1142 und DICK, T. [dkfz]: Sicherheitsverwah* ** Vorversionen als blitz-a-t am 21. Dez. 2012 und 11. Jan. 2013 erschienen. HPS2-THRIVE = Heart Protection Study 2 - Treatment of HDL to Reduce the Incidence of Vascular Events 15 rung für Oxidantien. Mitteilung Nr. 66 vom 17. Dez. 2012). Auch die häufig geäußerte Vermutung, dass schädliche Oxidanzien den Alterungsprozess beschleunigen, können die dkfz-Forscher nicht bestätigen. Sie haben dafür den Oxidationsstatus von Zellen lebender Fruchtfliegen (Drosophila) in verschiedenen Altersphasen untersucht und finden keinen Hinweis auf eine Beeinflussung der Lebensdauer durch oxidativen Stress. Mehr noch: Werden die Fliegen mit antioxidativ wirkendem N-Azetylzystein gefüttert, steigt in verschiedenen Geweben überraschenderweise sogar die Bildung oxidativer Verbindungen an (ALBRECHT, S.C. et al.: Cell Metab. 2011; 14: 819-29 und dkfz: Oxidativer Stress: harmloser als gedacht? Mitteilung Nr. 65 vom 5. Dez. 2011). Die Relevanz solcher Ergebnisse der Grundlagenforschung für den Menschen ist zurückhaltend zu bewerten. Die Befunde passen aber zu Ergebnissen klinischer Studien, in denen erwartete gesundheitsfördernde Effekte von Antioxidanzien ausgeblieben sind. Stattdessen ist beispielsweise für Vitamin E ein erhöhtes Risiko beschrieben, an einem Prostatakarzinom zu erkranken (a-t 2011; 42: 99) oder einen hämorrhagischen Schlaganfall zu erleiden, und für Betakarotin bei Rauchern eine Steigerung der Lungenkrebsrate und der Gesamtsterblichkeit (a-t 2006; 37: 15). Die Einnahme hochdosierter Antioxidanzien verschlechtert das Ansprechen von Krebspatienten auf Bestrahlungen und verkürzt ihre Überlebenszeit (a-t 2008; 39: 123-4). Daher raten wir von der Einnahme von Antioxidanzien ab, –Red. Nebenwirkungen * TÖDLICHE HAUTREAKTIONEN IN VERBINDUNG MIT TELAPREVIR (INCIVO) In Verbindung mit dem neuen HCV-Proteasehemmer Telaprevir (INCIVO; a-t 2011; 42: 104-7), der in Kombination mit Peginterferon alfa (PEGASYS u.a.) plus Ribavirin (COPEGUS u.a.) zur Behandlung der chronischen Hepatitis C angeboten wird, sind bereits in Zulassungsstudien auffällig häufig Hautreaktionen, darunter auch schwere wie DRESS** und STEVENS-JOHNSON-Syndrom, bekannt geworden. Todesfälle aufgrund von Hautschäden gab es bei Markteinführung nicht.1 Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA berichtet jetzt über tödliche Verläufe schwerer Hautreaktionen unter Telaprevir.2 Ein 69-jähriger Japaner, der bereits auf die duale Therapie mit Peginterferon alfa plus Ribavirin mit Hautausschlag reagiert hatte, entwickelt gleich nach Beginn der Dreifachtherapie mit Telaprevir Hautausschlag mit Juckreiz, der als mild eingeschätzt wird und sich nach einem Monat bessert. Einige Wochen später tritt jedoch Verschlechterung ein, woraufhin die Telaprevirdosis gesenkt wird. Das Mittel wird nach weiterer Verschlechterung eine Woche später abgesetzt und ein LYELL-Syndrom diagnostiziert. Ribavirin wird nach weiteren sieben bis zehn Tagen der Verschlechterung gestoppt, Peginterferon alfa noch einen Tag später. Der Patient stirbt am darauf folgenden Tag an Multiorganversagen. Eine 47-Jährige, die die Kombinationstherapie nach der Entwicklung eines DRESS-Syndroms fortsetzt, stirbt an kardiogenem Schock.2 Anders als es bisher auch hierzulande empfohlen wird, muss in den USA jetzt bereits bei Auftreten systemischer Symptome im Zusammenhang mit einem Hautausschlag oder bei einem progredienten schweren Hautausschlag nicht nur Telaprevir, sondern die gesamte Dreifachkombination abgesetzt werden.2,3 Hierzulande ist in diesen Fällen nach derzeitiger Fachinformation Absetzen von Telaprevir vorgeschrieben, während Peginterferon alfa und Ribavirin unter Überwachung gegebenenfalls noch fortgesetzt werden kön* ** Vorversion am 21. Dez. 2012 als blitz-a-t veröffentlicht. DRESS = Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms 16 lizenziert für: Probeheft nen. Absetzen der Dreifachkombination ist hierzulande vorgeschrieben, wenn ein bedrohliches Syndrom wie LYELLSyndrom oder DRESS verdächtigt oder diagnostiziert wird.4 Die der FDA vorliegenden Daten werden derzeit auch von der eurpäischen Arzneimittelbehörde EMA bewertet. Ein Ergebnis der Prüfung steht aus.5 1 2 3 4 5 EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) INCIVO, Stand Juli 2011; http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Public_assessment_report/human/002313/WC500115532.pdf FDA: FDA Drug Safety Communication: Serious skin reactions after combination treatment with the Hepatitis C drugs Incivek (telaprevir), peginterferon alfa, and ribavirin, 19. Dez. 2012; http://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm332731.htm Vertex: US-amerikanische Produktinformation INCIVEK, Stand Dez. 2012 Janssen-Cilag: Fachinformation INCIVO, Stand März 2012 BfArM: Schreiben vom 21. Dez. 2012 ZOLPIDEM (STILNOX, GENERIKA): DOSISREDUKTION BEI FRAUEN Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat die Dosierungsvorschriften für das Schlafmittel Zolpidem (STILNOX, Generika) geändert: Frauen sollen künftig nur noch 5 mg statt der bislang empfohlenen 10 mg einnehmen. Auch bei Männern sollen die verordnenden Ärzte die niedrigere Dosis in Erwägung ziehen.1 Hintergrund sind neue Daten, nach denen Zolpidemspiegel im Blut oberhalb von 50 ng/ml die Fahrtüchtigkeit so weit beeinträchtigen, dass das Risiko eines Unfalls steigt. In pharmakokinetischen Studien mit 250 Frauen und 250 Männern werden bei 15% bzw. 3% acht Stunden nach Einnahme des Hypnotikums Werte oberhalb dieser Schwelle gefunden. Offenbar bauen Frauen den Benzodiazepin-Rezeptoragonisten langsamer ab.1 Bei Patienten mit hohen Zolpidemspiegeln kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt sein, obwohl sie sich völlig wach fühlen.2 Die FDA geht davon aus, dass die niedrigere Dosis von 5 mg für die meisten Frauen und viele Männer ausreicht. Bei unzureichender Wirkung ist auch weiterhin eine Steigerung auf 10 mg erlaubt. In den Fachinformationen muss künftig aber darauf hingewiesen werden, dass dies das Risiko einer verminderten Reaktionsfähigkeit am nächsten Morgen erhöht, sodass die Fahrtüchtigkeit und andere Tätigkeiten, die volle Aufmerksamkeit erfordern, beeinträchtigt sein können.1 Insgesamt liegen der FDA rund 700 Berichte zu verminderter Fahrtüchtigkeit und/oder Verkehrsunfällen vor. Die hohe Zahl der Meldungen wird auch auf eine gesteigerte Aufmerksamkeit zurückgeführt, seit vor einigen Jahren Berichte über Schlafwandeln, „Schlafessen” und „Schlaffahren” bekannt wurden (a-t 2007; 38: 31-2). Da auch diese Störwirkungen durch hohe Zolpidem-Blutspiegel verstärkt werden, erwartet die FDA hier ebenfalls einen Rückgang durch die neuen Dosierungsempfehlungen.2 Eine morgendliche Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens ist auch für andere Schlafmittel, darunter auch rezeptfrei angebotene, bekannt. Um das Risiko solcher Überhangeffekte zu vermeiden, sollten Hypnotika grundsätzlich in der niedrigstmöglichen Dosis eingenommen werden. Nach der Einnahme sollte eine Schlafdauer von sieben bis acht Stunden gewährleistet sein.2 Insgesamt sind Schlafmittel so kurz wie möglich anzuwenden, Zolpidem wie auch Zopiclon (XIMOVAN, Generika) und Benzodiazepine maximal vier Wochen einschließlich Absetzphase mit schrittweiser Dosisreduktion. Im Vordergrund der Behandlung von Schlafstörungen sollte eine Überprüfung und gegebenenfalls Änderung der Schlafgewohnheiten stehen („Schlafhygiene”) – etwa für ein ruhiges und dunkles Schlafzimmer zu sorgen, schwere und scharf gewürzte Mahlzeiten vor dem Schlafengehen zu meiden u.a. –, falls erforderlich ergänzt durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen, –Red. 1 2 FDA: Drug Safety Communication vom 10. Jan. 2013 http://www.fda.gov/downloads/Drugs/DrugSafety/UCM335007.pdf FDA: Questions and Answers vom 10. Jan. 2013 http://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm334041.htm arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1 4330 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt A.T.I. Arzneimittelinformation GmbH, Bergstr. 38 A, Wasserturm, D-12169 Berlin Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Alendronat: FOSAMAX (A, CH) Zolpidem: ZOLDEM (A) STILNOX (CH) Netzwerk aktuell Zungenulkus unter Alendronat (FOSAMAX, Generika): Eine 73-jährige Frau erwacht am Tag nach Einnahme der zweiten Wochendosis des Bisphosphonats Alendronat (FOSAMAX, Generika), die sie wie vorgeschrieben mit Wasser und ohne Verweilzeit im Mund hinuntergeschluckt hat, mit einer deutlichen Schwellung im Bereich der linken unteren Gesichtshälfte sowie starken Schmerzen und Parästhesien im Bereich der Zunge. Bei der Untersuchung im Krankenhaus findet sich eine 3 x 1,5 cm große livide Verfärbung der Zunge. Eine Probeexzision lässt histologisch aphthoide Schleimhautulzerationen ohne Malignitätszeichen erkennen. Alendronat wird abgesetzt. Nach etwa acht Wochen ist die Gesichtsschwellung abgeklungen. Noch drei Monate nach Beginn der Beschwerden wird die Patientin jedoch wegen quälender Parästhesien mit Lokalanästhetika behandelt (NETZWERK-Bericht 16.215). Oropharyngeale Ulzerationen sind als seltene Störwirkung von Alendronat beschrieben (MSD: Fachinformation FOSAMAX, Stand Okt. 2012). Überwiegend dürften sie auf Fehlanwendung zurückzuführen sein, z.B. durch Lutschen oder nicht sofortiges Herunterschlucken. Nach einer aktuellen Übersicht publizierter Fallberichte sind nur bei einem von insgesamt 13 Patienten Geschwüre im Mund nach korrekter Einnahme dokumentiert. Meist wurden die Betroffenen zunächst erfolglos behandelt, bevor Alendronat abgesetzt oder nach Anleitung korrekt eingenommen wurde. Bei oralen Ulzera sollte deshalb frühzeitig auch an eine unerwünschte Arzneimittelwirkung gedacht werden (KHARAZMI, M. et al.: J. Oral. Maxillofac. Surg. 2012; 70: 830-6). Das BfArM überblickt 354 Verdachtsberichte über Stomatitis oder Ulzerationen im Mund unter Alendronat aus dem In- und Ausland, wobei in 300 Meldungen gleichzeitig Osteonekrosen des Kiefers beschrieben werden (BfArM: Schreiben vom 3. und 5. Dez. 2012). arznei-telegramm® (Institut für Arzneimittelinformation), Bergstr. 38 A, Wasserturm, D-12169 Berlin, Telefax: (0 30) 79 49 02 20, E-Mail: [email protected] und [email protected] Im Internet: http://www.arznei-telegramm.de Herausgeber: A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH, HRB 24207B Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Redaktion: W. BECKER-BRÜSER, Arzt und Apotheker (verantw.), U. BUCHHEISTER, Ärztin, J. HALBEKATH, Ärztin, Dr. med. A. JUCHE, Prof. Dr. med. M. M. KOCHEN, Dr. med. A. von MAXEN, Prof. Dr. med. I. MÜHLHAUSER, Prof. Dr. med. K. QUIRING, S. SCHENK, Ärztin, R. SIEWCZYNSKI, Arzt, N. TIEDE, Apothekerin, J. WESTPHAL, Arzt, Dr. med. H. WILLE, Dr. rer. physiol. B. WIRTH Erklärung zu potenziellen Interessenkonflikten siehe Impressum im Internet. Das arznei-telegramm® (a-t) erscheint monatlich, Bezug im Jahresabonnement, Kündigung drei Monate zum Jahresende. Das a-t wird ausschließlich über die Abonnements finanziert. Jahresbezugspreis für Einzelpersonen (Ärzte, Apotheker u.a.) print oder digital: 50,30 €, Kombiabo (print plus digital): 60 €; für Studenten (Nachweis erforderl.) print oder digital: 34,60 €, Kombi-Abo (print plus digital) 44,50 €. Für Firmen, Behörden, Institutionen mit Mehrfachlesern 100,60 € (nur print). Ausland: zzgl. 8 € Versand (Print-, Kombi-Abo); bitte Zahlungen gebührenfrei für Empfänger vornehmen, ggf. anfallende Bankspesen werden nachberechnet. Die im Heft angegebenen Internet-Adressen werden am Tag der Drucklegung auf Verfügbarkeit geprüft. Die gewählten Produktbezeichnungen sagen nichts über die Schutzrechte der Warenzeichen aus. © 2013, A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH Zopiclon: SOMNAL (A) IMOVANE (CH) Elektronisch veröffentlicht am 18. Januar 2013 Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) AclidiniumInhalat: BRETARIS GENUAIR (A) GlykopyrroniumInhalat: SEEBRI BREEZHALER (A) Glykopyrroniumbromid, intravenös ROBINUL (A) e a-t 1/2013a GLYKOPYRRONIUM-INHALAT (SEEBRI BREEZHALER) BEI COPD Mit Glykopyrronium (SEEBRI BREEZHALER) ist seit November 2012 und damit nur einen Monat nach Aclidinium (BRETARIS GENUAIR, EKLIRA GENUAIR; a-t 2012; 43: 90-1) ein weiteres inhalatives Anticholinergikum zur symptomatischen bronchodilatatorischen Dauertherapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erhältlich.1 Der Wirkstoff ist seit 1976 als Injektionslösung (ROBINUL) im Handel, unter anderem zur Herabsetzung des Speichelflusses vor Operationen.2 Wie das bewährte und ab mittlerem Schweregrad bei COPD* empfohlene Tiotropium als Pulverinhalat (SPIRIVA; vgl. a-t 2010; 41: 118 und 2011; 42: 35-6)3 wird Glykopyrronium einmal täglich inhaliert.1 EIGENSCHAFTEN: Glykopyrronium ist wie Tiotropium, mit dem es chemisch nicht verwandt ist, ein Muskarin-Rezeptor-Antagonist, der reversibel die bronchokonstriktiven Effekte von Azetylcholin an der glatten Bronchialmuskulatur hemmt.1 Tagesdosis Halbwertszeit Verstoffwechselung Ausscheidung Wechselwirkungen SalbutamolInhalat: SULTANOL (A) VENTOLIN (CH) TiotropiumInhalat: SPIRIVA (A, CH) lizenziert für: Probeheft einmal täglich 44 μg inhalativ 33 bis 57 Stunden über zahlreiche Enzyme bis zu 23% unverändert mit dem Urin keine relevanten bekannt; nicht mit anderen Anticholinergika kombinieren1,4 WIRKSAMKEIT: Glykopyrronium-Inhalat kommt in Europa in den Handel, obwohl die optimale Dosierung nicht bekannt ist. Die jetzt zugelassene Dosis von einmal täglich 44 μg schneidet in einer Phase-II-Studie schlechter ab als zweimal täglich 22 μg. Diese „wichtige fehlende Information” soll in einer Doppelblindstudie noch ermittelt werden.4 Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA verlangt diese Daten hingegen, bevor das Mittel zugelassen werden kann.5 An den für die Zulassung der 44-μg-Dosierung maßgeblichen randomisierten doppelblinden Phase-III-Studien GLOW**16 und GLOW27 nehmen insgesamt 1.877 im Mittel 64 Jahre alte Patienten mit stabiler mittelgradiger oder schwerer COPD teil. Sie haben durchschnittlich 47 Packungsjahre*** geraucht.4 Bei zuvor stabiler Einstellung dürfen sie inhalative Glukokortikoide weiter anwenden sowie bei Bedarf Salbutamol (SULTANOL, Generika).6,7 Inhalation von einmal täglich 44 μg Glykopyrronium verbessert die Einsekundenkapazität (FEV1; morgens vor der Anwendung) nach 12 Wochen gegenüber Plazebo in einer gepoolten Analyse im Mittel um 103 ml (95% Konfidenzintervall [CI] 81-125). Dieser Wert liegt an der Grenze dessen, was noch als klinisch relevanter Unterschied beurteilt wird.4 Tiotropium-Pulverinalat, das in einem weiteren Studienarm in GLOW2 unverblindet angewendet wird, schneidet im Plazebovergleich mit einer mittleren Differenz von 83 ml4 schlechter ab als in bisherigen Studien (im Mittel 119 ml)8. Hinsichtlich des krankheitsspezifischen Gesundheitszustandes bei Studienende (nach 26 bzw. 52 Wochen) sowie der Zeit bis zur ersten moderaten oder schweren Exazerbation, die als sekundäre Endpunkte erfasst werden, zeigt Glykopyrronium gegenüber Plazebo signifikante Vorteile ähnlich denen von Tiotropium. Ein direkter Vergleich zwischen den beiden Anticholinergika ist jedoch nicht vorgesehen4 und somit für Glykopyrronium weder Überlegenheit noch Gleichwertigkeit belegt. arznei-telegramm® 2013; Jg. 44 STÖRWIRKUNGEN: Neben trockenem Mund (2,2% unter Glykopyrronium versus 1,1% unter Plazebo vs. 1,5% unter Tiotropium) scheinen auch andere anticholinerge Störwirkungen bei geringer Anzahl an Ereignissen unter Glykopyrronium häufiger zu sein als unter Plazebo. Schlaflosigkeit berichten 1,0% vs. 0,4% unter Plazebo, Gliederschmerzen 0,9% vs. 0,2%.4 Kopfschmerzen und Harnwegsinfektionen werden bei Patienten, die älter als 75 Jahre sind, ebenfalls häufiger beobachtet als unter Scheinmedikament.1 Wie für Aclidinium soll das kardiovaskuläre Risiko in einer Sicherheitsstudie nach Markteinführung genauer untersucht werden.4 Die Bewertung der vorhandenen Daten wird dadurch erschwert, dass Patienten mit relevanter Herzerkrankung von den Studien ausgeschlossen waren9,10 und nur wenige Ereignisse auftraten. Hinweise auf ein erhöhtes Risiko finden sich in Bezug auf schwerwiegendes akutes Koronarsyndrom oder Herzinfarkt (0,4% vs. 0,2%) sowie Vorhofflimmern (0,6% vs. 0%).4 KOSTEN: Mit monatlich 56 € für einmal täglich 44 μg wird Glykopyrronium (SEEBRI BREEZHALER) etwa 5% günstiger angeboten als Tiotropium-Pulverinhalat (SPIRIVA; 59 € bei 18 μg pro Tag). 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 GLYKOPYRRONIUM IM KOSTENVERGLEICH () Deutschland Glykopyrronium OP Mon.* SEEBRI BREEZHALER Novartis 90 Kps. zu 44 μg 166,68 55,56 30 Kps. zu 44 μg Tiotropium SPIRIVA Boehringer Ingelh. 90 Kps. zu 18 μg 176,11 58,70 30 Kps. zu 18 μg Österreich OP Mon.* 68,25 68,25 67,05 67,05 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 * Bei 1 x tgl. 44 μg Glykopyrronium bzw. 18 μg Tiotropium (Listenpreise). Mit Glykopyrronium (SEEBRI BREEZHALER) ist seit November 2012 ein weiteres einmal täglich zu inhalierendes Anticholinergikum zur bronchodilatatorischen Dauerbehandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) im Handel. Noch nicht einmal die optimale Dosierung wurde vor der Zulassung geklärt. In der zugelassenen Dosierung verbessert es bei mittelschwerer bis schwerer COPD die Einsekundenkapazität im Vergleich zu Plazebo in einer gepoolten Analyse von zwei Phase-III-Studien nur mäßig. Vorteile oder auch nur Gleichwertigkeit gegenüber dem bewährten Tiotropium als Pulverinhalat (SPIRIVA) sind nicht belegt. Die kardiovaskuläre Sicherheit soll ebenfalls erst nach Markteinführung genauer untersucht werden. Für das Me-too-Präparat sehen wir keine Indikation. (R = randomisierte Studie, M = Metaanalyse) 1 Novartis: Fachinformation SEEBRI BREEZHALER, Stand Sept. 2012 2 Riemser: Fachinformation ROBINUL, Stand Nov. 2011 3 Nationale Versorgungsleitlinie COPD, Stand Jan. 2012; http://www. awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-003l_S3_COPD_2012_01.pdf (gültig bis 31. Dez. 2012, wird zurzeit geprüft) 4 EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) SEEBRI BREEZHALER, Aug. 2012; http://www.emea.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Public_assessment_report/human/002430/WC500133771.pdf 5 Edison Investment Research: Update Vectura, 9. Mai 2012; http://www.vectura.com/~/media/Files/V/Vectura/siteservices/terms/Vectur a090512update.pdf R 6 D’URZO, A. et al.: Respir. Res. 2011; 12: 156 (13 Seiten) R 7 KERWIN, E. et al.: Eur. Respir. J. 2012; 40: 1106-14 M 8 KARNER, C. et al.: Tiotropium versus placebo for chronic obstructive pulmonary disease. Cochrane Database of Systematic Reviews, Stand Feb. 2012, Zugriff Jan. 2013 R 9 Novartis: EU Clinical Trials Register https://www.clinicaltrialsregister.eu/ctr-search/trial/2009-013504-32/NL R 10 Novartis: EU Clinical Trials Register https://www.clinicaltrialsregister.eu/ctr-search/trial/2008-008394-63/DE * Mittelschwere COPD = Einsekundenkapazität (FEV1) 50% bis unter 80% des erwarteten Wertes nach Bronchodilatation, schwere COPD = 30% bis unter 50% ** GLOW = GLycopyrronium bromide in COPD air Ways *** Packungsjahre = Anzahl der pro Tag gerauchten Packungen multipliziert mit der Anzahl der Jahre, in denen geraucht wurde. © 2013, A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH lizenziert für: Probeheftam 18. Januar 2013 Elektronisch veröffentlicht Warenzeichen in Österreich und Schweiz (Beispiele) Dabigatran: PRADAXA (A, CH) e a-t 1/2013b Dabigatran (PRADAXA) bei künstlichen Herzklappen mit erforderlicher Antikoagulation kontraindiziert: Der orale Thrombinhemmer Dabigatran (PRADAXA), eines der neuen Antikoagulanzien bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern (a-t 2011; 42: 74-7), ist jetzt ausdrücklich bei künstlichen Herzklappen, die eine gerinnungshemmende Therapie erfordern, kontraindiziert. 2012 waren mehrere Berichte über schwere Klappenthrombosen unter Dabigatran zur Antikoagulation bei künstlichen Herzklappen bekannt geworden. Wir hatten daraufhin vor der nicht zugelassenen und bislang nicht systematisch geprüften Anwendung gewarnt (a-t 2012; 43: 87). Im Dezember 2012 gab Hersteller Boehringer Ingelheim den vorzeitigen Stopp einer Phase-II-Studie bekannt, in der Patienten mit mechanischen Herzklappen unter jeweils zweimal täglich 150 mg, 220 mg oder 300 mg Dabigatran sowohl mehr thromboembolische Ereignisse, vor allem Schlaganfälle (5% versus 0%) und Klappenthrombosen (2,5% vs. 0%), als auch häufiger schwere Blutungen (3,8% vs. 1,1%) erleiden als unter Warfarin (COUMADIN). Als Konsequenz aus diesen Ergebnissen wird jetzt die Fachinformation verschärft: Die Anwendung bei antikoagulationsbedürftigen künstlichen Herzklappen, die bislang nur nicht empfohlen wurde, ist jetzt ausdrücklich kontraindiziert (Boehringer Ingelheim: RoteHand-Brief vom 7. Jan. 2013; ati/d). © 2013, A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH arznei-telegramm® 2013; Jg. 44