Neu auf dem Markt - Arznei

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Neu auf dem Markt - Arznei
4330
Mit Jahresregister 2012
1/13
lizenziert für: Probeheft
Die Information für Ärzte und Apotheker
Neutral, unabhängig und anzeigenfrei
arznei-telegramm
44. Jahrgang, 18. Januar 2013
Fakten und Vergleiche für die rationale Therapie
NEU AUF DEM MARKT
....................................................................................
1
Diabetesmittel Dapagliflozin (FORXIGA)
DIABETESMITTEL
DAPAGLIFLOZIN (FORXIGA)
Apixaban (ELIQUIS) bei Vorhofflimmern
JAHRESREGISTER 2012
a-t EXTRA
............................................................................
........................................................................................................................................
7
12
Rückrufe von Publikationen – mehr als einer pro Tag
THERAPIEEMPFEHLUNG
....................................................................
13
Gonorrhö: Duale Antibiotikatherapie empfohlen
KURZ UND BÜNDIG
............................................................................................
14
Bluttransfusionen bei oberen gastrointestinalen Blutungen
Nochmals: Flupirtin gegen Rückenschmerzen?
TREDAPTIVE (Niacin + Laropiprant) vom Markt
Oxidativer Stress – im Wesentlichen nur ein Laborbefund?
NEBENWIRKUNGEN
.......................................................................................
15
Tödliche Hautreaktionen unter Telaprevir (INCIVO)
Zolpidem (STILNOX u.a.): Dosis bei Frauen reduzieren
NETZWERK AKTUELL
................................................................................
16
Zungenulkus unter Alendronat (FOSAMAX, Generika)
e a-t IM INTERNET
................................................................................................................
Neu bei COPD: Glykopyrronium-Inhalat (SEEBRI
BREEZHALER)
Dabigatran (PRADAXA) bei künstlichen Herzklappen mit
erforderlicher Antikoagulation jetzt kontraindiziert
STICHWORTVERZEICHNIS
Alendronat
16
Apixaban
3
Azetylsalizylsäure
3
Azithromycin
13
Bluttransfusion
14
Blutungen, obere
gastrointestinale
14
Cefixim
13
Ceftriaxon
13
Dabigatran
3,e a-t
Dapagliflozin
1
Diabetes mellitus
1 Publikationen,
Flupirtin
14 zurückgerufene
12
FORXIGA
1 Rivaroxaban
4
Frauen
16 Schlaganfallprophylaxe 3
freie Radikale
15 Spectinomycin
13
Glykopyrronium
e a-t Telaprevir
15
Gonorrhö
13 TREDAPTIVE
15
Harnwegsinfektion
2 Vorhofflimmern
3
LYELL-Syndrom
15 Warfarin
3
Niacin + Laropiprant 15 Zolpidem
16
oxidativer Stress
15 Zungenulkus
16
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
 = Vorsicht: weniger als 5 Jahre im Handel, geringe Erfahrungen.
Neu auf dem Markt
Seit Dezember 2012 ist mit Dapagliflozin (FORXIGA)
ein Mittel zur Behandlung des Typ-2-Diabetes mit neuem
Wirkmechanismus im Handel: Dapagliflozin fördert die Glukoseausscheidung über die Nieren. Es wird zur Monotherapie
bei Unverträglichkeit von Metformin (GLUCOPHAGE, Generika) sowie als Zusatz zu anderen Antidiabetika einschließlich Insulin angeboten.1 In den USA ist das Mittel bislang
nicht auf dem Markt. Ein Beratergremium hat sich 2011 vor
allem wegen Sicherheitsbedenken gegen die Zulassung ausgesprochen.2
EIGENSCHAFTEN: Dapagliflozin ist ein kompetitiver selektiver reversibler Hemmstoff des Natrium-Glukose-Cotransporters 2 (SGLT-2),
dem Haupttransporter für die Reabsorption von Glukose aus dem glomerulären Filtrat in den Nieren. SGLT-2 soll praktisch ausschließlich in den
Nieren vorkommen. Die Wirksamkeit von Dapagliflozin ist nicht von der
Betazellfunktion oder der Insulinsensitivität abhängig, wohl aber von der
Höhe des Blutzuckers und der glomerulären Filtrationsrate. Ab einer mäßigen Niereninsuffizienz (Kreatininclearance unter 60 ml/min) ist kein Effekt mehr belegt.3,4 Mit dem vermehrt ausgeschiedenen Zucker (pro Tag
etwa 70 g) geht ein Verlust von Kalorien (etwa 280 kcal/Tag) und eine osmotische Diurese mit Erhöhung der Harnmenge (etwa 375 ml/Tag) einher. 1
Tagesdosis
10 mg per os zu jeder Tageszeit unabhängig von
Mahlzeiten, bei schwerer Leberfunktionsstörung
(anfangs) 5 mg, ab mäßiger Niereninsuffizienz sowie Alter 75 Jahre nicht empfohlen
Bioverfügbarkeit
78%
Spitzenspiegel
innerhalb von 2 Stunden nach Einnahme auf
nüchternen Magen
Verstoffwechselung extensiv, hauptsächlich Glukuronidierung (UGT
1A9) zum inaktiven Metaboliten Dapagliflozin-3O-Glukuronid, andere Metaboliten ebenfalls inaktiv, CYP-Abbauweg untergeordnet
Halbwertszeit
13 Stunden nach Einzeldosis bei Gesunden
Ausscheidung
hauptsächlich mit dem Harn
Interaktionen
Verstärkung des diuretischen Effekts von Thiazidund Schleifendiuretika mit erhöhtem Dehydratations- und Hypotonierisiko, Komedikation mit
Schleifendiuretika nicht empfohlen; erhöhtes Hypoglykämierisiko bei Komedikation mit Insulin
oder Sulfonylharnstoffen, evtl. Dosisreduktion von
Insulin oder insulinotropen Antidiabetika 1
WIRKSAMKEIT: Die Zulassung beruht auf elf doppelblinden Phase-III-Studien bei Typ-2-Diabetes mit insgesamt
5.693 im Mittel 56 Jahre alten Patienten. Primärer Endpunkt
in neun plazebokontrollierten Studien ist das HbA1c nach 24
Wochen, in einer verumkontrollierten Studie nach 52 Wochen. In einer weiteren plazebokontrollierten Studie wird die
Wirkung von Dapagliflozin auf das Körpergewicht in 24 Wochen geprüft. In zwei plazebokontrollierten Studien wird Dapagliflozin als Monotherapie verwendet, in sechs Studien als
Zusatz zu Metformin, Sulfonylharnstoff, Glitazon oder Insu-
®
2
lizenziert für: Probeheft
lin, in dreien sowohl als auch. Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, signifikanter Lebererkrankung oder schwererer kardiovaskulärer Erkrankung einschließlich Herzinsuffizienz NYHA III und IV sind ausgeschlossen. Die Patienten
mussten zudem Kalziumspiegel im Normbereich aufweisen.4
In den Hauptstudien senken täglich 10 mg Dapagliflozin
den HbA1c-Wert im Vergleich zu Plazebo um 0,54% bis
0,68%. Im Verumvergleich ist die Neuerung (täglich bis zu
10 mg) dem Sulfonylharnstoff Glipizid (außer Handel: GLIBINESE) nicht unterlegen. Bei mäßiger Niereninsuffizienz
hat Dapagliflozin in einer eigens mit dieser Patientengruppe
durchgeführten Studie keinen signifikanten Effekt. Das Mittel
senkt das Körpergewicht, in 24 Wochen durchschnittlich etwa um 1 kg bis 2 kg im Vergleich zu Plazebo, wobei ein Teil
davon auf Flüssigkeitsverlust zurückzuführen sein dürfte.4
Ein klinischer Nutzen im Hinblick auf Folgeerkrankungen
des Diabetes ist nicht belegt.
UNERWÜNSCHTE EFFEKTE: Bei Monotherapie
scheint das Hypoglykämierisiko gering zu sein.4,5 Dapagliflozin steigert aber die Unterzuckerungshäufigkeit bei Komedikation mit Insulin und Sulfonylharnstoffen. Es geht häufig
mit Polyurie, Dysurie, Harnwegs- (4,3% versus 3,7% unter
Plazebo) oder Genital- (4,8% vs. 0,9%) Infektionen einher,
was auf den Wirkmechanismus einer Glukosurie und
verstärkten Diurese zurückzuführen sein dürfte. Es kann zudem Volumenmangel einschließlich Blutdruckabfall (0,8%
vs. 0,4%)1 auslösen, besonders bei Komedikation mit Schleifendiuretika (9,7% vs. 1,8%).4 Auch über 65-Jährige (1,5%
vs. 0,4%)1 und Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz sind
stärker gefährdet.4 Bei Volumenmangel, auch im Rahmen interkurrenter Erkrankungen z.B. des Magen-Darm-Trakts,
Niereninsuffizienz mit Kreatininclearance unter 60 ml/min
oder Anwendung von Schleifendiuretika soll Dapagliflozin
nicht verordnet werden.1 Prärenales Nierenversagen ist beschrieben.3 Die unter Dapagliflozin etwas häufiger beobachteten Nierenfunktionsstörungen (1,2% vs. 0,9%), vor allem
Kreatininanstiege, werden zumindest zum Teil auf Dehydratation zurückgeführt.4 Auch hier sind die über 65-jährigen
Patienten (2,5% vs. 1,1%)1 und die mit mäßiger Niereninsuffizienz häufiger betroffen.4 Die Nierenfunktion muss vor und
regelmäßig während der Therapie überwacht werden. Entwickelt sich eine mäßige Niereninsuffizienz, soll das Mittel abgesetzt werden.1 Der Hämatokrit steigt unter Dapagliflozin
im Mittel um 2,15%, während er unter Plazebo um 0,4% abnimmt. Anstiege auf über 55% finden sich bei 1,3% unter
Dapagliflozin vs. 0,3% unter Scheinmedikament. Die kardiovaskuläre Sicherheit der Neuerung ist insbesondere bei
vorbestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht belegt.
In zwei während des Zulassungsprozesses eingereichten Phase-IIIb-Studien zu dieser Patientengruppe mit jeweils mehr
als 900 Teilnehmern ergibt sich eine numerische Zunahme
schwerer Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall gegenüber Plazebo (HR 1,27; 95% CI 0,693-2,311).4 Eine primär
auf schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse angelegte plazebokontrollierte Add-on-Studie mit geplanter Teilnehmerzahl von mehr als 17.000 Patienten soll im April 2013 beginnen.6
Aufgrund des Wirkmechanismus bestehen Bedenken,
dass Dapagliflozin den Knochen schädigen kann. Kalziumwerte im Serum und Urin sollen sich im Mittel nicht relevant
verändern, Phosphat und Parathormon im Serum im Mittel
aber leicht ansteigen, ebenso Knochenresorptionsmarker im
Serum und Urin. Bei gepoolter Analyse der Zulassungsstudien wird eine Zunahme von Knochenbrüchen unter Dapagliflozin nicht beobachtet. In der Studie bei Patienten mit
mäßiger Niereninsuffizienz ist die Frakturrate unter der Neuerung jedoch erhöht (4,8% und 9,4% unter täglich 5 mg bzw.
10 mg vs. 0% unter Plazebo).4
Leberfunktionstests sind insgesamt unauffällig. Allerdings
kommt es unter Dapagliflozin bei einem Patienten zu einem
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
als möglich (EMA) bzw. wahrscheinlich (FDA) eingestuften
Arzneimittel-induzierten Leberschaden mit deutlichem Anstieg sowohl von Transaminasen als auch von Bilirubin ohne
alternative Erklärung.4,5 Nach Erfahrungen der FDA würden
bereits zwei solche Leberschäden im Studienprogramm mit
hoher Wahrscheinlichkeit ein lebertoxisches Potenzial eines
Wirkstoffs vorhersagen.5
Besondere Bedenken bestehen auch wegen der im Studienprogramm beobachteten numerisch erhöhten Rate an
Blasen- (etwa fünffach), Brust- und Prostatakarzinomen
(jeweils etwa zweifach) unter Dapagliflozin. Potenzielle
Wirkmechanismen sind unklar. Im Tierversuch mit Nagern
ist kein karzinogenes Potenzial des Mittels erkennbar. Die
Krebserkrankungen gehören aber ebenso wie schwere Harnwegsinfektionen, klinische Konsequenzen des Hämatokritanstiegs, kardiovaskuläre Ereignisse, akutes Nierenversagen,
Knochenbrüche und Leberschäden zu den offenen Sicherheitsfragen, die unter anderem durch gezielte Überwachung
nach Markteinführung weiter geklärt werden sollen.4 Wegen
des potenziell erhöhten Blasenkrebsrisikos wird eine Komedikation mit dem hier ebenfalls riskanten Pioglitazon (ACTOS) nicht empfohlen.1
KOSTEN: Dapagliflozin (FORXIGA) kostet pro Monat
69 € für täglich 10 mg. Es verteuert die Therapie des Typ-2Diabetes gegenüber einem günstigen Metformin-Generikum
(z.B. METFORMIN LICH; monatlich 5 € für täglich
1.700 mg) auf das 13-Fache.
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
DAPAGLIFLOZIN IM KOSTENVERGLEICH ()
Dapagliflozin
FORXIGA
BMS/AstraZeneca
Metformin
GLUCOPHAGE
Merck Serono
METFORMIN LICH
METFORMIN GEN.
Winthrop
Genericon
98 Tbl. zu 10 mg
28 Tbl. zu 10 mg
120 Tbl. zu 850 mg
100 Tbl. zu 850 mg
180 Tbl. zu 850 mg
100 Tbl. zu 850 mg
Deutschland Österreich
OP Monat* OP Monat*
220,20 68,53
93,60 101,95
18,93
9,62
15,68
5,31
15,85
9,67
8,20
5,00
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
*
bei Tagesdosis von 10 mg (Dapagliflozin) bzw. 1.700 mg (Metformin); Listenpreise
 Das neue orale Antidiabetikum Dapagliflozin (FORXIGA), das die renale Glukosereabsorption hemmt und zur
Behandlung des Typ-2-Diabetes angeboten wird, senkt den
HbA1c-Wert mäßig um 0,5% bis 0,7%.
 Schon bei mäßiger Niereninsuffizienz hat das Mittel keinen Effekt mehr, verursacht aber mehr relevante Störwirkungen und wird hier nicht empfohlen. Die Kreatininclearance muss regelmäßig überwacht werden.
 Bei Komedikation mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen
steigt das Hypoglykämierisiko.
 Wahrscheinlich als Folge der durch Dapagliflozin induzierten Glukosurie nehmen Polyurie, Dysurie, Harnwegsund Genitalinfektionen sowie Volumenmangel mit Blutdruckabfall oder Dehydratation zu. Prärenales Nierenversagen ist beschrieben. Besonders gefährdet durch Volumenmangel sind ältere Patienten und Patienten, die Diuretika
einnehmen.
 Ein Nutzen im Hinblick auf Folgeerkrankungen des Diabetes ist nicht belegt. Bei vorbestehenden Herz-Kreislauferkrankungen sind schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse unter Dapagliflozin numerisch häufiger.
 Bedenken bestehen insbesondere auch wegen auffällig
häufiger Knochenbrüche bei Patienten mit mäßiger Niereninsuffizienz, potenzieller Lebertoxizität sowie wegen einer
numerisch höheren Rate von Blasen-, Brust- und Prostatakarzinomen unter Dapagliflozin in Zulassungsstudien.
 Beim derzeitigen Kenntnisstand erachten wir die Nutzen-Schaden-Bilanz der Neuerung als negativ. Wir raten
von dem teuren Mittel ab.
1
2
Astra Zeneca/Bristol-Myers Squibb: Fachinformation FORXIGA, Stand Nov.
2012
FDA: Summary Minutes of the Endocrinologic and Metabolic Drugs Advisory
Committee, 19. Juli 2011; http://www.fda.gov/downloads/AdvisoryCommitte
es/CommitteesMeetingMaterials/Drugs/EndocrinologicandMetabolicDrugsAd
visoryCommittee/UCM268726.pdf
Warenzeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
Dapagliflozin:
FORXIGA
(A)
Glipizid:
MINIDIAB
(A)
Metformin:
GLUCOPHAGE
(A, CH)
Pioglitazon:
ACTOS
(A, CH)
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
Waren3
zeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
4
Apixaban:
ELIQUIS
(A, CH)
5
Azetylsalizyl- 6
säure:
ASPIRIN
PROTECT
(A)
ASPIRIN
CARDIO
(CH)
lizenziert für: Probeheft
FDA: FDA Briefing Document. Advisory Committee Meeting, 19. Juli 2011
http://www.fda.gov/downloads/AdvisoryCommittees/CommitteesMeetingMat
erials/Drugs/EndocrinologicandMetabolicDrugsAdvisoryCommittee/UCM262
994.pdf
EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) FORXIGA, Stand Sept. 2012
http://www.emea.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Public_assessment_report/human/002322/WC500136024.pdf
FDA: Transcript Advisory Committee Meeting, 19. Juli 2011; http://www.fda.
gov/downloads/AdvisoryCommittees/CommitteesMeetingMaterials/Drugs/En
docrinologicandMetabolicDrugsAdvisoryCommittee/UCM268727.pdf
AstraZeneca: Multicenter Trial to Evaluate the Effect of Dapagliflozin on the
Incidence of Cardiovascular Events (DECLARE-TIMI58), ClinicalTrials.gov,
Stand Dez. 2012; http://www.clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT01730534
NEUE INDIKATION: APIXABAN (ELIQUIS)
BEI NICHTVALVULÄREM VORHOFFLIMMERN
Clopidogrel:
PLAVIX
(A, CH)
Dabigatran:
PRADAXA
(A, CH)
Rivaroxaban:
XARELTO
(A, CH)
Im November 2012 ist auch die Indikation für den Faktor-Xa-Hemmer Apixaban (ELIQUIS) um die Prävention
von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern erweitert worden. Die Patienten
müssen mindestens einen Risikofaktor wie Schlaganfall oder
TIA in der Anamnese, Alter ≥ 75 Jahre, Hypertonie, Diabetes
oder symptomatische Herzinsuffizienz aufweisen.1 Der Zulassungstext ist identisch mit dem für den Faktor-Xa-Hemmer
Rivaroxaban (XARELTO) bei Vorhofflimmern (a-t 2012;
43: 2-4, 11-2) und ähnelt dem für den Thrombinhemmer
Dabigatran (PRADAXA; a-t 2011; 42: 74-7). Zur perioperativen Thromboembolieprophylaxe bei Knie- und Hüftgelenksersatz wurde Apixaban bereits 2011 zugelassen (a-t
2011; 42: 59-60). Die Tagesdosis beträgt bei Vorhofflimmern
zweimal 5 mg und muss bei Vorliegen einer Kreatininclearance von 15 bis 30 ml/min oder von zwei der drei Kriterien Alter ≥ 80 Jahre, Gewicht  60 kg oder Serumkreatinin
≥ 1,5 mg/dl auf zweimal 2,5 mg reduziert werden. Bei
Clearance unter 15 ml/min wird Apixaban nicht empfohlen.1
ZULASSUNGSSTUDIEN: Grundlage der Indikationserweiterung sind zwei multizentrische randomisierte und vom
Hersteller gesponserte doppelblinde Vergleichsstudien gegenüber Warfarin (COUMADIN) bzw. Azetylsalizylsäure
(ASS; ASPIRIN, Generika).2-5 Apixaban wird in oben genannten Dosierungen eingesetzt, primärer kombinierter
Endpunkt ist jeweils die Rate an Schlaganfällen jeder Genese
oder systemischen Embolien. Weitere prädefinierte Endpunkte sind unter anderem kardiovaskuläre Todesfälle, Todesfälle insgesamt, Myokardinfarkte sowie schwere Blutungen, definiert als Hämoglobinabfall um mindestens 2 g/dl,
Transfusionsbedarf von mindestens zwei Einheiten oder kritische Organblutungen, und nichtschwere, aber klinisch relevante Blutungen, die eine Intervention erfordern.
Die ARISTOTLE*-Studie vergleicht über 1,8 Jahre Apixaban mit Warfarin in adjustierter Dosis (INR 2-3) bei
18.201 Patienten mit aktuell oder in den zwölf Monaten zuvor dokumentiertem Vorhofflimmern. Die Patienten müssen
mindestens einen der in der Zulassung geforderten Risikofaktoren für Insulte oder eine linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) unter 40% aufweisen. Wesentliche Ausschlusskriterien sind relevante Mitralstenose, Klappenersatz, schwere Niereninsuffizienz, ASS-Therapie mit mehr als 165 mg pro
Tag oder Behandlung mit ASS plus Clopidogrel (PLAVIX,
Generika). Im hierarchischen sequenziellen Verfahren wird
zunächst für den primären Endpunkt auf Nichtunterlegenheit gegenüber Warfarin getestet, bei Nachweis derselben auf
Überlegenheit für den primären und andere Endpunkte. Die
Analysen erfolgen nach dem Intention-to-treat Prinzip.2,3
Die Patienten sind im Mittel 69 Jahre alt, 85% leiden an
persistierendem oder permanentem Vorhofflimmern, 19%
haben eine Insult- oder Embolie-Anamnese, und der mittlere
CHADS2**-Score beträgt 2,1. 57% bzw. 31% sind mit Cuma*
**
ARISTOTLE = Apixaban for Reduction in Stroke and Other Thromboembolic
Events in Atrial Fibrillation
CHADS2 = Congestive heart failure, Hypertension, Age, Diabetes, Stroke;
Score zur Einschätzung des Insultrisikos bei Vorhofflimmern (vgl. a-t 2012; 43:
75-7)
3
rinen bzw. ASS vorbehandelt. Während der Studie liegen
unter Warfarin im Median 66% der INR-Werte im therapeutischen Bereich (time in therapeutic range; TTR).2,6
Für den primären Endpunkt wird sowohl die Nichtunterlegenheit als auch die Überlegenheit von Apixaban gegenüber
Warfarin belegt: Die Rate an Schlaganfällen oder systemischen Embolien ist pro Jahr um 0,33% geringer (Tabelle, Seite 4). Von den beiden Komponenten werden nur Schlaganfälle signifikant vermindert (0,32%) und unter diesen nur
hämorrhagische (0,23%). Die Gesamtsterblichkeit wird
grenzwertig signifikant reduziert (0,42%). Die Herzinfarktrate bleibt unbeeinflusst, ist unter Apixaban aber numerisch
geringer. In den ersten 30 Tagen nach Studienende werden in
der Apixabangruppe mehr Schlaganfälle oder Embolien beobachtet als in der Warfarin-Gruppe (27 vs. 10).2,6
Unter Apixaban treten pro hundert Patienten und Jahr etwa eine schwere Blutung, zwei nichtschwere, aber klinisch
relevante Blutungen und knapp acht Blutungen aller Schweregrade weniger auf als unter Warfarin (18,1% vs. 25,8% pro
Jahr; p < 0,001). Auch bei intrakraniellen Blutungen und
beim Nettoeffekt, einem Kombinationsendpunkt aus Nutzen
und Schaden (Tabelle), bietet Apixaban signifikante Vorteile
gegenüber Warfarin. Leberfunktionsstörungen sind unter
Apixaban nicht häufiger als unter dem Cumarin-Antikoagulans.2,6
In Subgruppenanalysen finden sich Hinweise, dass Apixaban bei Patienten unter 65 Jahren Insulte und Embolien
nicht reduziert. Keinen Einfluss auf die Ergebnisse haben Geschlecht, CHADS2-Score oder Blutungsrisiko,7 Schlaganfallanamnese8 oder andere Risikofaktoren, Niereninsuffizienz
oder Apixabandosis.2,6 Schwere Blutungen werden durch
Apixaban bei Patienten mit Diabetes im Vergleich zu Warfarin nicht gemindert, bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz deutlicher reduziert als im Gesamtkollektiv der Studie.
Eine Vormedikation mit Cumarinen oder ASS hat keinen
Einfluss auf die Ergebnisse zu Schlaganfällen oder Blutungen.
Bei den mehr als 7.000 Patienten aus Europa scheint die Reduktion von Schlaganfällen (1,1% vs. 1,1%) und schweren
Blutungen (1,7% vs. 2,2%) unter Apixaban im Vergleich zu
Warfarin geringer zu sein.2,6
Die Güte der INR-Einstellung unter Warfarin hat keinen
Einfluss auf den primären Endpunkt. Es finden sich jedoch
deutliche Hinweise dafür, dass die Minderung schwerer Blutungen unter Apixaban im Vergleich zu Warfarin mit der
Güte der INR-Einstellung abnimmt (Interaktionstest
p = 0,10) und dass Sterblichkeit und klinischer Nettoeffekt
dann nicht günstiger sind als unter Warfarin, wenn die Patienten befriedigend oder gut eingestellt sind, das heißt die
INR-Werte zu mehr als 66% im therapeutischen Bereich liegen (Interaktionstest p = 0,10 bzw. p = 0,11).6,9 Der Median
dieser TTR-Werte liegt in europäischen Zentren bei 69% und
in deutschen Zentren knapp über 70%.6,9
Die AVERROES*-Studie vergleicht über 1,1 Jahre Apixaban mit ASS in Dosierungen von 81, 162, 243 oder 324 mg
pro Tag bei 5.599 Patienten Vorhofflimmern. Sie müssen
mindestens einen der Risikofaktoren gemäß Zulassung, eine
LVEF unter 35% oder eine periphere Verschlusskrankheit
aufweisen, für eine Cumarintherapie aber nachweislich oder
nach Meinung der Prüfärzte ungeeignet sein. Wesentliche
Ausschlusskriterien sind operationsbedürftige Klappenfehler,
hohes Blutungsrisiko, schwere Niereninsuffizienz und Leberfunktionsstörungen. Getestet wird auf Überlegenheit.
Die Patienten sind im Mittel 70 Jahre alt, 73% leiden an
persistierendem oder permanentem Vorhofflimmern, 14%
weisen eine Insultanamnese auf, der mittlere CHADS2-Score
beträgt 2,1. Mehr als 90% der Patienten mit ASS erhalten Tagesdosen von 81 mg oder 162 mg. Gegen die Eignung für Cumarine sprechen unter anderem erwartete Probleme bei den
*
AVERROES = Apixaban Versus ASA to Prevent Stroke in Atrial Fibrillation in
Patients Who Have Failed or Are Unsuitable for Vitamin K Antagonist Treatment
4
lizenziert für: Probeheft
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
Tabelle: Ergebnisse des Vergleichs von Apixaban mit Warfarin bzw. ASS bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern
ARISTOTLE-Studie2,6
Apixaban
(%/Jahr)
Warfarin
(%/Jahr)
Schlaganfall oder
systemische Embolie
1,27
1,60
Schlaganfall, gesamt
hämorrhagisch
ischämisch/unklar
schwer/fatal
1,19
0,24
0,97
0,50
Tod
kardiovaskulär
AVERROES-Studie4,6
HR (95% CI), p-Werta
HR (95% CI), p-Werta
Apixaban
(%/Jahr)
ASS
(%/Jahr)
0,79 (0,60-0,80), p = 0,01
1,6
3,7
0,45 (0,32-0,62), p < 0,001
1,51
0,47
1,05
0,71
0,79 (0,65-0,95), p = 0,01
0,51 (0,35-0,75), p < 0,001
0,92 (0,74-1,13), p = 0,42
0,71 (0,54-0,94)
1,6
0,2
1,4
1,0
3,4
0,3
3,1
2,3
0,46 (0,33-0,65), p <
0,67 (0,24-1,88), p =
0,44 (0,31-0,63), p <
0,43 (0,28-0,65), p <
3,52
1,80
3,94
2,02
0,89 (0,80-1,0), p = 0,048
0,89 (0,76-1,04)
3,5
2,7
4,4
3,1
0,79 (0,62-1,02), p = 0,068
0,87 (0,65-1,17), p = 0,37
Infarkt
0,53
0,61
0,88 (0,66-1,17), p = 0,37
0,8
0,9
0,86 (0,50-1,48), p = 0,59
Blutung, schwer und
relevant nichtschwer
4,07
6,01
0,68 (0,61-0,75), p < 0,001
5,0
3,6
1,38 (1,07-1,78), p = 0,014
Blutung, schwer
intrakraniell
gastrointestinal
Nettoeffekt
2,13
0,33
0,76
6,13b
3,09
0,80
0,86
7,20b
0,69 (0,60-0,80), p <
0,42 (0,30-0,58), p <
0,89 (0,70-1,15), p =
0,85 (0,78-0,92), p <
1,4
0,4
0,4
5,3c
1,2
0,4
0,4
7,2c
1,13 (0,74-1,75), p =
0,85 (0,38-1,95), p =
0,86 (0,40-1,86), p =
0,74 (0,60-0,90), p =
0,001
0,001
0,37
0,001
0,001
0,45
0,001
0,001
0,57
0,69
0,71
0,003
HR = Hazard Ratio; CI = Vertrauensintervall; a: p-Werte für Überlegenheit, p-Wert für Nichtunterlegenheit im primären Endpunkt in ARISTOTLE < 0,001; b: Insult,
Embolie, schwere Blutung oder Tod; c: Insult, Embolie, schwere Blutung, Infarkt oder vaskulärer Tod
INR-Kontrollen (43%), ablehnende Haltung der Patienten
(37%) und fehlende Indikation nach Einschätzung der betreuenden Ärzte wegen eines CHADS2-Score von 1 (21%).4
Nur 40% der Patienten sind mit Cumarinen vorbehandelt,
wobei die Therapie aber wegen Blutung (12%), schwieriger
INR-Einstellung (19%), auf Wunsch der Patienten (20%)
oder nach Entscheidung des behandelnden Arztes (20%) wieder beendet wurde.6
Die Studie wird vorzeitig abgebrochen, nachdem eine Interimsanalyse die Überlegenheit von Apixaban zeigt. Pro
hundert Patienten und Jahr treten etwa zwei Schlaganfälle
oder Embolien weniger auf als unter ASS (Tabelle). Es werden jedoch nur ischämische Insulte reduziert. Die Rate an
Herzinfarkten, Todesfällen und schweren Blutungen unterscheidet sich nicht. Schwere plus nicht schwere, aber klinisch
relevante Blutungen sind unter Apixaban pro Jahr um 1,4%
häufiger. Dennoch zeigen sich beim Nettoeffekt signifikante
Vorteile gegenüber ASS. Relevante Subgruppeneffekte sind
weder für Schlaganfälle noch für Blutungen nachweisbar. Für
diejenigen Patienten, deren Cumarintherapie zuvor wegen
Blutung, anderer Störwirkungen oder schwieriger INR-Einstellung abgebrochen werden musste, liegen keine Daten vor.
Ergebnisse für genau diese Subgruppe wären bedeutsam, um
den Nutzen von Apixaban bei Patienten beurteilen zu können, die tatsächlich für Cumarine ungeeignet sind.6
OFFENE FRAGEN: Nach den Subgruppenergebnissen
von ARISTOTLE schwindet der Vorteil von Apixaban, je besser die INR-Einstellung unter Cumarinen gelingt. Bei TTRWerten über 66% scheint er nur marginal zu sein. Aktuelle
Registerdaten aus Schweden zeigen, dass bei geeigneten Versorgungsstrukturen auch in der Routine mittlere TTR-Werte
von 76% erreichbar sind.10 Vergleiche mit einer optimierten
Cumarintherapie oder einem Gerinnungsselbstmanagement
fehlen bisher ebenso wie solche mit den anderen neuen oralen Antikoagulanzien. Im indirekten Vergleich erscheinen die
Daten für Apixaban aber mindestens so gut wie die für Dabigatran und besser als die für Rivaroxaban. In ARISTOTLE
weisen 34% der Patienten einen CHADS2-Score von maximal
1 auf. Ob diese Patienten mit oralen Antikoagulanzien oder
ASS zu behandeln sind, ist nach bisherigen Leitlinienempfehlungen unklar und individuell zu entscheiden (a-t 2012; 43:
75-7).11-14 Die AVERROES-Studie hilft hier nicht weiter: Sie
liefert weder verwertbare Daten für Patienten, für die ASS
möglicherweise ausreicht, noch für solche, die orale Antikoagulanzien sicher benötigen und Cumarine nachweislich nicht
vertragen. Eine entsprechende Zulassung wurde von der
EMA deshalb auch versagt.6 In den USA wurde Apixaban erst
im Dezember 2012 nach Anforderung weiterer Unterlagen
bei Vorhofflimmern zugelassen. Die Gründe für die Verzögerung sind bisher nicht bekannt.15
Gegen Apixaban sprechen bislang fehlende Erfahrungen
in der Langzeitanwendung und beim perioperativen Bridging. Vorteile gegenüber Cumarinen in der Tripeltherapie
(vgl. a-t 2009; 40: 69-70) sind ebenfalls nicht erkennbar: Faktor-Xa-Hemmer erhöhen zusätzlich zur üblichen, meist dualen Plättchenhemmung bei akutem Koronarsyndrom die Rate schwerer Blutungen auf das Zwei- bis Dreifache.16,17 Die
APPRAISE*-2-Studie mit Apixaban wurde deshalb vorzeitig
abgebrochen.16
Wenngleich andere als unter Cumarinen, müssen auch
unter Apixaban potenzielle Wechselwirkungen beachtet werden. Es wird über CYP3A4 und das p-Glykoprotein eliminiert und darf deshalb zum Beispiel nicht mit Azolantimykotika und Ritonavir (NORVIR) kombiniert werden (siehe a-t
2011; 42: 59-60).
Wie bei Dabigatran und Rivaroxaban ist auch für Apixaban kein Antidot mit nachgewiesenem Nutzen in Notfallsituationen verfügbar. Aufgrund theoretischer Überlegungen
und tierexperimenteller Daten werden meist aktivierter Faktor VII oder Prothrombinkomplex empfohlen, zudem ist
Apixaban dialysierbar.18 Zwar beeinflusst Apixaban stark die
Faktor-Xa-Aktivität. Ausreichend kalibrierte Tests stehen
aber nicht zur Verfügung.18 Dass für die Routine keine Laborkontrollen notwendig sind, kann für die Betreuung und
Sicherheit der Patienten auch einen Nachteil bedeuten.19 Wegen der kurzen Wirkdauer sprechen Compliance-Probleme
eher gegen Apixaban. Eine Form von „Rebound” bei Absetzen oder Unterbrechung der Therapie wie bei Rivaroxaban
scheint nicht ausgeschlossen zu sein.
KOSTEN: Die Kosten für Apixaban sind etwa 15- bis 20fach höher als die reinen Medikamentenkosten für eine Cu-
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
APIXABAN IM KOSTENVERGLEICH ()
Apixaban
Dabigatran
Rivaroxaban
Phenprocoumon
ELIQUIS
Deutschland
OP Jahr*
Österreich
OP
Jahr*
BMS/Pf.
100 Tbl. zu 5 mg
177,05 1.292,47
60 Tbl. zu 5 mg
153,80 1.871,23
PRADAXA
Boehr. I. 100 Kps. zu 150 mg 168,96 1.233,41
60 Kps. zu 150 mg
132,40 1.610,87
XARELTO
Bayer
98 Tbl. zu 20 mg 320,55 1.193,89
28 Tbl. zu 20 mg
111,25 1.450,22
MARCUMAR Meda Ph. 98 Tbl. zu 3 mg
22,47
83,69
MARCUPHEN ct Arzneim. 98 Tbl. zu 3 mg
16,96
63,17
MARCOUMAR Meda Ph. 100 Tbl. zu 3 mg
14,30
52,20
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
*
für zweimal täglich 5 mg Apixaban, 2 x tgl. 150 mg Dabigatran, 1 x tgl. 20 mg
Rivaroxaban, 1 x tgl. 3 mg Phenprocoumon; Listenpreise
*
APPRAISE = Apixaban for Prevention of Acute Ischemic Events
Fortsetzung auf Seite 13
Warenzeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
Phenprocoumon:
MARCOUMAR
(A, CH)
Ritonavir:
NORVIR
(A, CH)
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Register 2012
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44. Jahrgang, 18. Januar 2013
Fakten und Vergleiche für die rationale Therapie
A
Abatacept 99-103
Abhängigkeit siehe
Arzneimittelabhängigkeit
Abirateronazetat 104-5
ACCP siehe American College
of Chest Physicians
ACE-Hemmer 16
ACESAL siehe
Azetylsalizylsäure
ACLASTA siehe Zoledronat
Aclidiniumbromid-Inhalat 90-1
Acne vulgaris siehe Akne
ACTEMRA siehe Tocilizumab
ACTONEL siehe Risedronat
ACTRAPHANE siehe Insulin
ACTRAPID PENFILL siehe
Insulin
AD2000 23
ADAGIO-Studie 70
Adalimumab 99-103
ADARTREL siehe Ropinirol
ADDITION-Studie 95
ADENURIC siehe Febuxostat
ADEPEND siehe Naltrexon
ADHD siehe Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom
ADHS siehe Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom
Adrenalin 62
Adrenalininjektionsbestecke
62
ADRIBLASTIN siehe
Doxorubicin
AFLURIA siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71
AGGRASTAT siehe Tirofiban
Agomelatin 96
AGOPTON siehe Lansoprazol
AHP 200 38, e a-t 04/2012
AIDA siehe Kontrazeptiva, orale
Akne 46-7
aktiviertes Protein C (Analog)
siehe Drotrecogin alpha
Akupressur 59-61
Akupunktur 59-61
akutes Koronarsyndrom siehe
Koronarsyndrom, akutes
Alemtuzumab 73-4
Alendronat 52
Aliskiren 16, 87-8
Allergie 39-40, 40, 63, 99-103
ALLHAT-Studie 23
Allopurinol 40
Alpha-Tocopherol siehe Vitamin
E
Altarzneimittel 38, 55, e a-t
04/2012
Altersdemenz siehe Demenz
Alt-Insulin siehe Insulin
ALTITUDE-Studie 16, 87-8
ALUDROX siehe
Aluminiumhydroxid
Aluminiumhydroxid e a-t
04/2012
ALVALIN e a-t 04/2012
ALZHEIMER Demenz siehe
Demenz
AMARYL siehe Glimepirid
American College of Chest
Physicians 20-1
Amfebutamon siehe Bupropion
Amfepramon e a-t 04/2012
AMINEURIN siehe Amitriptylin
Amiodaron 47
Amitriptylin 71-2
AMNOG 33-4, 57-9, 104-5,
blitz-a-t vom 02.07.2012
Amorolfin 86-7
Amoxicillin 56
ANAEROBEX siehe
Metronidazol
Anakinra 99-103
ANAPEN 62
ANDROCUR siehe
Cyproteronazetat
Angioödem 106
Angioplastie, transluminale
koronare siehe perkutane
Koronarintervention
Angiotensin-Converting-EnzymHemmer siehe ACE-Hemmer
Angiotensin-I-RezeptorAntagonist siehe AngiotensinII-Antagonist
Angiotensin-II-Antagonist 16
Antiallergika siehe
Antihistaminika
Antibabypille siehe
Kontrazeptiva, orale
Antibiotika siehe Antiinfektiva
Antiemetika 105-6
ANTIFUNGOL siehe Clotrimazol
Antihistaminika 105-6
Antiinfektiva 78, 95
Anti-JC-Virus-Antikörpertest
23-4
Antikoagulantien 20-1, 53-4,
69-70, 75-7, 103-4
Antimykotika, lokale 12-3
Antioxidantien 30-1
Antiparkinsonika siehe
Parkinsonmittel
ANTRA siehe Omeprazol
Anwendungsbeschränkungen
63, 72, e a-t 09/2012a
AOK 36-7, 45, 81-2, blitz-a-t
vom 26.09.2012 und
12.10.2012
aortokoronarer Bypass siehe
Bypass
Apixaban 75-7, 104-5
APOLLO-Studie 87-8
apoplektischer Insult siehe
Schlaganfall
Appendizitis siehe
Blinddarmentzündung
ARAVA siehe Leflunomid
AREDIA siehe Pamidronat
ARHAMA Tinktur N e a-t
04/2012
ARICEPT siehe Donepezil
ARILIN siehe Metronidazol
AROMASIN siehe Exemestan
Arrhythmie, ventrikuläre siehe
Kammerarrythmien
arriba 67-9
Artemether 55
Artesunat 55
Arthritis, rheumatoide 99-103
Arthrose 46
Arzneimittel, neu siehe
Arzneimittelneueinführung
Arzneimittel, verschreibungspflichtige siehe
Verschreibungspflicht
Arzneimittelabhängigkeit 18-9,
71-2
Arzneimitteleinsparpotenzial
36-7, 45
Arzneimittelerstattungsfähigkeit
siehe Verordnungsfähigkeit
Arzneimittelfälschung 55
Arzneimittelgesetz 46
Arzneimittelhersteller siehe
Pharmahersteller
Arzneimittelkontrolle siehe
Arzneimittelüberwachung
Arzneimittellieferschwierigkeiten
36-7, 81-2, 93, blitz-a-t vom
26.09.2012 und 12.10.2012
Arzneimittelmarketing siehe
Marketing
Arzneimittelmissbrauch 18-9,
71-2
Arzneimittelmüll siehe
Entsorgung
Arzneimittelmuster 12, 39,
blitz-a-t vom 10.01.2012
Arzneimittelnachzulassung 38,
55, e a-t 04/2012
Arzneimittelneueinführung 104
Arzneimittelneuordnungsgesetz
siehe AMNOG
Arzneimittelpreise 57-9, 62,
73-4, 104-5, blitz-a-t vom
02.07.2012
Arzneimittelqualität 1-2, 62, 93
Arzneimittelresistenz siehe
Resistenzentwicklung
Arzneimittelsicherheit 104
Arzneimittelüberwachung 24,
blitz-a-t vom 24.01.2012
Arzneimittelwerbung siehe
Marketing
ASCORVIT siehe Vitamin C
Askorbinsäure siehe Vitamin C
ASPIRE-Studie 16, 87-8, 103-4
ASPIRIN siehe
Azetylsalizylsäure
ASS siehe Azetylsalizylsäure
ATAC-Studie 37-8
AT-I-Rezeptor-Antagonist siehe
Angiotensin-II-Antagonist
AT-II-Antagonist siehe
Angiotensin-II-Antagonist
Atomoxetin 18-9, e a-t 01/2012
Atorvastatin 31-2
ATROVENT siehe
Ipratropiumbromid
ATTAIN-Studie 90-1
ATTENTIN siehe Dexamfetamin
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom 18-9, 38-9,
e a-t 01/2012
AUREOMYCIN e a-t 04/2012
aut-idem-Regelung 30
AV-Block 24, blitz-a-t vom
24.01.2012
AWD 61-2
AXURA siehe Memantin
Ayurvedische Arzneimittel 78-9
Azetazolamid 38, e a-t 04/2012
Azetylhydroxyprolin siehe
Oxaceprol
Azetylsalizylsäure 19-20, 20-1,
53-4, 75-7, 103-4
AZILECT siehe Rasagilin
Azilsartanmedoxomil 19
Azithromycin 56
AZULFIDINE siehe Sulfasalazin
B
Bacitracin e a-t 04/2012
BACTRIM siehe Co-trimoxazol
BADLS siehe Bristol-Activitiesof-Daily-Living-Skala
BALKIS siehe Xylometazolin
Bapineuzumab e a-t 08/2012
Barmer Ersatzkasse siehe
Krankenkassen
BARRETT-Ösophagus 52
BATRAFEN siehe Ciclopirox,
extern
Bauchspeicheldrüsenentzündung siehe Pankreatitis
Bayer 12, blitz a-t vom
10.01.2012
BEGRIPAL siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71, 81-2, 93,
blitz-a-t vom 26.09.2012 und
12.10.2012 und 25.10.2012
BELARA siehe Kontrazeptiva,
orale
BELOC siehe Metoprolol
Benannte Stellen 89-90
BENOCTEN siehe
Diphenhydramin
Bestechung siehe Korruption
Betaagonisten siehe
Betasympathomimetika
Betakaroten e a-t 12/2012a
Betakarotin siehe Betakaroten
Betasympathomimetika 90-1
BETOLVEX siehe Vitamin B 12
Bexaroten e a-t 08/2012
BfArM siehe Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte
Bias 17-8
BIG 1-98-Studie 37-8
Biologika 99-103
Bisphosphonate 41-4, 52
Bittersalz siehe Magnesium
BIVIOL siehe Kontrazeptiva,
orale
BJÖRK-SHILEY-Herzklappe
siehe Herzklappe, künstliche
Blinddarmentzündung 78
Bluthochdruck siehe Hypertonie
Boceprevir 104-5
Boehringer Ingelheim 73-4
BONDRONAT siehe Ibandronat
BONEFOS siehe Clodronat
BONVIVA siehe Ibandronat
BOTOX 35-6
Botulinumtoxin A 35-6
Bradykardie 24, blitz-a-t vom
24.01.2012
BRETARIS GENUAIR siehe
Aclidiniumbromid-Inhalat
BRILIQUE siehe Ticagrelor
Bristol-Activities-of-Daily-LivingSkala 54-5
Brivudin 80
Bronchialkrebs siehe
Lungenkrebs
Bronchitis 105
Bronchodilatatoren 90-1
Bronchopulmonal-Erkrankungen
siehe Lungenerkrankung
Brustkrebs 25-8, 37-8, 41-4,
82-4
Brustkrebsrisiko 82-4
Brustmilchernährung siehe
Stillzeit
Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte 34-5, 55
Bupropion 49-52, 59-61, e a-t
12/2012b
BYDUREON siehe Exenatide
BYETTA siehe Exenatide
Bypass 57-9
Bypass, koronarer 69-70
C
CABASER siehe Cabergolin
CABASERIL siehe Cabergolin
Cabergolin e a-t 10/2012
CAELYX siehe Doxorubicin
CALCIMAGON siehe Kalzium
CALCIPOT siehe Kalzium
Calcitonin 72
Calcium siehe Kalzium
CANESTEN siehe Clotrimazol
CAPACITY-Studie 33-4
Capecitabin 30-1, 80
CAPROS siehe Morphin
Carbidopa e a-t 04/2012
CAROTABEN siehe
Betakaroten
CATAPRESAN siehe Clonidin
Cathin siehe
Norpseudoephedrin
CATIE-Studie 23
CELLIDRIN siehe Allopurinol
CELTURA siehe Schweineinfluenza-Impfstoff, 81-2,
blitz-a-t vom 26.09.2012
CERAZETTE siehe Desogestrel
Certolizumab 99-103
CERUCAL siehe Metoclopramid
CETEBE siehe Vitamin C
CHA2DS2-Vasc-Score 75-7
CHADS-Score 2-4, 11-12,
69-70, 75-7
CHAMPIX siehe Vareniclin
Chinolonkarbonsäure-Derivate
siehe Gyrasehemmer
chirurgische Eingriffe siehe
Eingriff, chirurgischer
®
8
® 2012
R e g i s t efür:
r arznei-telegramm
lizenziert
Probeheft
Dacarbazin 66-7
DAS 99-103
DCIS (ductales Carcinoma in
situ) siehe Brustkrebs
DECORTIN 62
DEDREI siehe Vitamin D
Dehydroepiandrosteron siehe
Prasteron
DEKRISTOL siehe Vitamin D
DELGESIC siehe
Azetylsalizylsäure
DELPHICORT siehe
Triamcinolon
Demenz 54-5, e a-t 08/2012
Denosumab 41-4, 79, 96
DEPO-CLINOVIR siehe
Medroxyprogesteronazetat
DEPO-PROVERA siehe
Medroxyprogesteronazetat
Depot-Insulin siehe Insulin
Depuy 89-90
DEROXAT siehe Paroxetin
Desinformation 61-2, 62, 105,
105
DESMIN siehe Kontrazeptiva,
orale
Desogestrel + Ethinylestradiol
siehe Ethinylestradiol +
Desogestrel
DETIMEDAC siehe Dacarbazin
DETOX-N 59-61
Deutsche Gesellschaft für
Schmerztherapie siehe DGS
Dexamethason 105-6
Dexamfetamin 18-9, e a-t
01/2012
DGS 61-2
DHEA siehe Prasteron
Diabetes mellitus 16, 31-2, 95
Diabetes mellitus Typ 2 21-2,
29-30, e a-t 07/2012
DIAMICRON siehe Gliclazid
DIAMOX 38, e a-t 04/2012
DIANE 46-7
Diät, cholesterinspiegelsenkende 67-9
diätetisches Lebensmittel siehe
Lebensmittel, diätetisches
Dienogest + Ethinylestradiol
siehe Ethinylestradiol +
Dienogest
Diethylpropion siehe
Amfepramon
Dihydroaretmisinin 55
Dimenhydrinat 105-6
Dimeticon, extern 65-6
Dipeptidylpeptidase-IV-Hemmer
siehe DPP-IV-Hemmer
Diphenhydramin 105-6
Diphenylhydantoin siehe
Phenytoin
Direct-to-consumer-Werbung
(DTC) siehe Marketing
Disease Activity Score siehe
DAS
Disease Modifying
Antirheumatic Drug siehe
DMARD
DMARD 99-103
D-Norpseudoephedrin siehe
Norpseudoephedrin
DOLESTAN siehe
Diphenhydramin
DOMINO-Studie 54-5
Domperidon 63
Donepezil 23, 54-5
Dopaminagonisten 70, e a-t
10/2012
DOPS 92-3
DOSTINEX siehe Cabergolin
Doxorubicin 30-1
Doxylamin 105-6
DPP-IV-Hemmer 38
DrEd 95
Dreieck, schwarzes 104
DRESS 40, 40
Dronedaron 47
Drospirenon + Ethinylestradiol
D3 siehe Vitamin D
siehe Ethinylestradiol +
Dabigatranetexilat 2-4, 11-12, Drospirenon
20-1, 69-70, 75-7, 87
Drotrecogin alpha 33-4
Chloramphenicol e a-t 04/2012
Chlormadinonazetat +
Ethinylestradiol siehe
Ethinylestradiol +
Chlormadinonazetat
CHLOROMYCETIN siehe
Chloramphenicol
Cholesterin-Lüge 67-9
Cholesterinsenkung 67-9
Cholesterin-Synthesehemmer
siehe CSE-Hemmer
Cholinesterase-Hemmer 54-5
CIALIS siehe Tadalafil
Ciclopirox, extern 86-7
CICLOPOLI 86-7
CIFLOX siehe Ciprofloxacin
CILEST siehe Kontrazeptiva,
orale
CIMZIA siehe Certolizumab
CIPRAMIL siehe Citalopram
CIPROBAY siehe Ciprofloxacin
Ciprofloxacin 56, 63
CIRCLET siehe Kontrazeptiva,
intravaginale
CISCUTAN siehe Isotretinoin
13-cis-Retinoinsäure siehe
Isotretinoin
CITALON siehe Citalopram
Citalopram 34-5
CLAMOXYL siehe Amoxicillin
Clarithromycin 56
CLAUDICAT siehe Pentoxifyllin
Claudicatio intermittens 93-4
CLEXANE siehe Enoxaparin
CLIMOPAX MONO siehe
Östrogene, konjugierte
CLODERM siehe Clotrimazol
Clodronat 41-4
Clofibrat 67-9
Clonidin 49-52, 59-61
CLONT siehe Metronidazol
Clopidogrel 19-20, 30, 57-9,
blitz-a-t vom 02.07.2012
Clotrimazol 12-3
Co-artemether siehe Malaria
Cobalamin siehe Vitamin B 12
Codein siehe Kodein
CODI OPT siehe Kodein
CODICAPS siehe Kodein
CODIPERTUSSIN siehe Kodein
Colecalciferol siehe Vitamin D
COLO-PLEON siehe
Sulfasalazin
Compliance 45
CONCEPLAN siehe
Kontrazeptiva, orale
CONCERTA siehe
Methylphenidat
Confounder 73
Confounding by indication 73
COPD siehe Lungenerkrankung,
chronisch-obstruktive
CORDAREX siehe Amiodaron
CORDARONE siehe Amiodaron
CORMAGNESIN siehe
Magnesium
COSAAR siehe Losartan
COTRIM... siehe Co-trimoxazol
Co-trimoxazol 14-15
COUMADIN siehe Warfarin
CPA siehe Cyproteronazetat
CRESTOR siehe Rosuvastatin
CSE-Hemmer 31-2, 67-9
Cumarin-Antikoagulantien 20-1,
69-70, 75-7, 103-4
CUTASON 62
Cyanocobalamin siehe Vitamin
B 12
CYP-Enzyme siehe ZytochromP450
Cyproteronazetat 46-7
CYSTO-MYACYNE N e a-t
04/2012
Cytisin 59-61
D
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
Drug Rash with Eosinophilia
and systemic Symptoms siehe
DRESS
DTC (Direct-to-consumerWerbung) siehe Marketing
DTIC siehe Dacarbazin
ductales Carcinoma in situ
siehe Brustkrebs, 25-8
Duodenalulkus 31
Dupuytren-Kontraktur 13-4
Durchblutungsstörungen 93-4
DUROGESIC siehe Fentanyl,
transdermal
Dysfunktion, erektile siehe
Potenzstörungen
DYSPORT siehe Botulinumtoxin
A
Ethinylestradiol + Dienogest
46-7
Ethinylestradiol + Drospirenon
15-6, 46-7
Ethinylestradiol + Etonogestrel
15-6, 63-4
Ethinylestradiol + Gestoden
15-6
Ethinylestradiol + Levonorgestrel
15-6, 63-4
Ethinylestradiol + Norelgestromin 15-6, 63-4
Ethinylestradiol + Norethisteron
15-6
Ethinylestradiol + Norgestimat
15-6
Etonogestrel + Ethinylestradiol
siehe Ethinylestradiol +
Etonogestrel
ETOPRIL siehe Dimeticon,
extern
EBETREXAT siehe Methotrexat EUGLUCON siehe
EBIXA siehe Memantin
Glibenclamid
EDARBI siehe
EULAR 99-103
Azilsartanmedoxomil
EURARTESIM 55
Effloreszenzen siehe
EUSAPRIM siehe Co-trimoxazol
Hautschäden
EUSOVIT siehe Vitamin E
EFIENT siehe Prasugrel
Evidenz-basierte
Eigenblut-Therapie 46
Patientenentscheidung 25-8
Eingriff, chirurgischer 19-20, EVIT siehe Vitamin E
69-70, 78
EVRA siehe Kontrazeptiva,
Einsparpotenzial siehe
transdermale
Arzneimitteleinsparpotenzial
Exemestan 37-8
EINSTEIN-Studie 2-4, 11-12
Exenatide 64
Elektrolyte e a-t 04/2012
Ezetimib 67-9
elektronische Zigarette siehe
EZETROL siehe Ezetimib
Zigarette, elektronische
E-Zigarette siehe Zigarette,
ELIQUIS siehe Apixaban
elektronische
ELONTRIL siehe Bupropion
EMA 17-8, 34-5, 104
EMESAN 105-6
EMLA 72
Fachinformationen 34-5
ENBREL siehe Etanercept
FALITHROM siehe
Enoxaparin 2-4, 11-12, 14,
Phenprocoumon
20-1, 53-4
FDA 89-90
Entsorgung 47-8
Febuxostat 40
Enzephalopathie 96
FEM 7 siehe Östrogene, extern
EPIDROPAL siehe Allopurinol
FEMIGOA siehe Kontrazeptiva,
Epinephrin siehe Adrenalin
orale
EPIPEN siehe Adrenalin
FEMOVAN siehe Kontrazeptiva,
Erbrechen 105-6
orale
erektile Dysfunktion siehe
FEMRANETTE siehe
Potenzstörungen
Kontrazeptiva, orale
Erektionsstörung siehe
Fentanyl, transdermal 47-8
Potenzstörungen
Ernährung, cholesterinspiegel- Fibrinolyse siehe Thrombolyse
Fibrinolytika siehe Thrombolyse
senkende siehe Diät,
Fingolimod 24, 104-5, blitz-a-t
cholesterinspiegelsenkende
vom 24.01.2012
Erstattungsfähigkeit siehe
FIT-Studie 52
Verordnungsfähigkeit
ERYCINUM siehe Erythromycin FLAGYL siehe Metronidazol
FLEX-Studie 52
Erythema exsudativum
Flourochinolone siehe
multiforme 40
Gyrasehemmer
ERYTHROCIN siehe
FLUAD siehe Influenza (GripErythromycin
pe)-Impfstoff, 71, 81-2, 93,
Erythromycin 56
blitz-a-t vom 26.09.2012 und
ESBERICUM siehe
12.10.2012 und 25.10.2012
Johanniskraut
FLUARIX siehe Influenza
ESBRIET siehe Pirfenidon
(Grippe)-Impfstoff, 71
Esomeprazol 56
FLUENZ 71, 74-5
ESTHER-Studie 82-4
Estradiol 92-3, e a-t 04/2012 Flugreisen 53-4
Estradiol + Nomegestrolazetat Fluorochinolon siehe
Gyrasehemmer
28-9, 82-4
Fluorouracil 80
Estradiol, transdermal siehe
Flupirtin 61-2
Östrogene, extern
Estradiolvalerat e a-t 04/2012 FLUVACCINOL siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71
Estradiolvalerat + Dienogest
forcierte Vitalkapazität siehe
28-9
FVC
ESTRADOT siehe Östrogene,
FORTECORTIN siehe
extern
Dexamethason
ESTRIFAM siehe Estradiol
FOSAMAX siehe Alendronat
Estriol e a-t 04/2012
Estriol, extern siehe Östrogene, fraktioniertes Heparin siehe
Heparin, niedermolekulares
extern
Frakturen siehe Knochenbruch
Estrogene siehe Östrogene
Freiwillige Selbstkontrolle für die
Etanercept 99-103
Arzneimittelindustrie 39
Ethinylestradiol +
Früherkennung 25-8, 84-6, 95
Chlormadinonazetat 46-7
FSA siehe Freiwillige SelbstEthinylestradiol + Desogestrel
kontrolle für die Arzneimittel15-6
industrie
E
F
5-FU siehe Fluorouracil
FUNGIZID-RATIOPHARM siehe
Clotrimazol
FVC 33-4
G
Gabapentin 71-2
GALVUS siehe Vildagliptin
GARAMYCIN siehe Gentamicin
Gastroenteritis 105-6
gastrointestinale Beschwerden
siehe Magen-Darm-Störung
GASTROLOC siehe
Pantoprazol
GASTRONERTON siehe
Metoclopramid
GASTROSIL siehe
Metoclopramid
Gastroskopie 69-70
G-BA siehe Gemeinsamer
Bundesausschuss
GELOMYRTOL siehe Myrtol
Gemeinsamer Bundesausschuss 33-4, 57-9,
blitz-a-t vom 02.07.2012
Generika 30, 36-7, 45, 70-1
Gentamicin e a-t 04/2012
GENTAMYCIN Salbe 0,1%
e a-t 04/2012
Gerinnungshemmer siehe
Cumarin-Antikoagulantien
Gestagene 82-4
Gestoden + Ethinylestradiol
siehe Ethinylestradiol +
Gestoden
Gicht 40
GILENYA siehe Fingolimod
GITTALUN siehe Doxylamin
GKV siehe Krankenkassen
Glargin e a-t 07/2012
GLAUPAX siehe Azetazolamid
GlaxoSmithKline e a-t 12/2012b
Glibenclamid 21-2
GLIBENORM siehe
Glibenclamid
Gliclazid 21-2
Glimepirid 21-2
Glossar 25, 57, 73
GLP-1-Mimetika 64
GLUCOBENE siehe
Glibenclamid
GLUCOPHAGE siehe Metformin
GLUCOSTERIL siehe Glukose
Glukokortikoide 99-103
Glukokortikoide, extern 12-3
Glukose e a-t 04/2012
GODAMED siehe
Azetylsalizylsäure
GOLDGEIST 65-6
Goldpräparate 99-103
Golimumab 99-103
Grippe 17-8, 74-5
Grippe-Impfstoff siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff
GRIPPE-IMPFSTOFF
RATIOPHARM siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71
GRIPPEIMPFSTOFF STADA N
siehe Influenza (Grippe)Impfstoff, 71
Grippe-Impfung siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff
GUEPARD-Studie 99-103
Gürtelrose siehe Herpes zoster
GYNODIAN DEPOT e a-t
04/2012
GYRACIP N siehe Ciprofloxacin
Gyrasehemmer 48, 63
H
H1-Blocker 105-6
Haarmykosen siehe
Pilzinfektionen
HAEMITON siehe Clonidin
HALBMOND siehe
Diphenhydramin
Hämopyrrollaktamurie siehe
Kryptopyrrolurie
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
Hand-Fuß-Syndrom 30-1
Harpagpphytum procumbens
siehe Teufelskralle
HAS-BLED-Score 75-7
Hautmykose siehe Hautpilz
Hautnekrose siehe Hautschäden
Hautpilz 12-3
Hautschäden 40
HCV-Infektion siehe Hepatitis C
HEALON siehe Hyaluronsäure
Healthy-user-Effekt e a-t
01/2012
Heilmittelwerbung siehe
Marketing
Heparin 14, 19-20
Heparin, niedermolekulares
69-70
Hepatitis B 99-103
Hepatitis C 99-103
Hepatotoxizität siehe
Leberschaden
HER-2-Rezeptor siehe
Brustkrebs
Herpes zoster 80
Hersteller siehe
Pharmahersteller
Herz-(Kreislauf-)Stillstand 56
Herzinfarkt 20-1, 57-9, 82-4,
92-3, e a-t 01/2012
Herzinsuffizienz 92-3, 99-103,
e a-t 10/2012
Herzklappe, künstliche 87
Herzkrankheit, koronare 19-20,
20-1, 92-3
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
92-3, 95, e a-t 12/2012a
Herzkreislaufversagen siehe
Herz-(Kreislauf-)Stillstand
Herzrhythmusstörungen,
ventrikuläre siehe
Kammerarrythmien
Herzschäden siehe
Kardiotoxizität
Herzstillstand siehe Herz(Kreislauf-)Stillstand
Herztod 56, 63, e a-t 01/2012
Herzversagen siehe Herz(Kreislauf-)Stillstand
HEVERT-DORM siehe
Diphenhydramin
Hexal-Pharma 36-7
Hinken, intermittierendes siehe
Claudicatio intermittens
Hirninfarkt siehe Schlaganfall
Hirninsult, ischämischer siehe
Schlaganfall, ischämischer
Histaminantagonisten siehe
Antihistaminika
Hochdruck siehe Hypertonie
Hoffmann La Roche siehe
Roche
HOGGAR NIGHT siehe
Doxylamin
Home-Studie 29-30
Homöopathie 39-40
HORIZON-Pivotal-FractureTrial 52
hormonale Kontrazeptiva 15-6,
28-9, 46-7, 63-4
Hormonbehandlung in der
Postmenopause siehe
Hormonsubstitution
Hormonersatztherapie siehe
Hormonsubstitution
Hormonsubstitution 82-4, 92-3
HPS-Studie 31-2, 67-9
Hüftgelenkersatz 32, 89-90
Hüftprothese siehe
Hüftgelenkersatz
Humaninsulin siehe Insulin
HUMINSULIN siehe Insulin
HUMIRA siehe Adalimumab
HYA-JECT siehe Hyaluronsäure
HYALART siehe Hyaluronsäure
HYALGAN siehe Hyaluronsäure
Hyaluronsäure 46, e a-t
04/2012
HYDROCORTISON-POS N
38, e a-t 04/2012
HYDROCUTAN siehe
Hydrokortisonazetat
R e g i s t e r arznei-telegramm® 2 0 1 2
lizenziert für: Probeheft
Hydrokortisonazetat 38, e a-t
04/2012
Hydroxocobalamin siehe
Vitamin B 12
Hydroxychloroquin 99-103
HydroxymethylglutarylCoenzym-A-Hemmer siehe
CSE-Hemmer
HYLASE DESSAU siehe
Hyaluronsäure, e a-t 04/2012
HYPERFORAT siehe
Johanniskraut
Hyperforin siehe Johanniskraut
Hypericin siehe Johanniskraut
Hypericum perforatum siehe
Johanniskraut
Hyperkaliämie 87-8
Hypersensitivitätssyndrom 40
Hypertonie 19, 79, e a-t 01/2012
Hypervitaminose D siehe
Vitamin D
Hypokaliämie 79
Hypokalzämie 79
Interleukin-1-Rezeptorantagonist 46, 99-103
intermittierendes Hinken siehe
Claudicatio intermittens
InterMune 33-4
Internet 88, 95
Intoxikation siehe Vergiftung
Ipilimumab 66-7
Ipratropiumbromid 90-1
IQWiG 33-4, 66-7
ischämische Attacke siehe TIA
ischämischer Hirninsult siehe
Schlaganfall, ischämischer
ISCOVER siehe Clopidogrel
Iso-Arzneimittel 105
ISOGLAUCON siehe Clonidin
ISOPTO-DEX siehe
Dexamethason
Isotretinoin 39
ISOTREX siehe Isotretinoin
ITROP siehe Ipratropiumbromid
Komplikationen, thromboembolische siehe Thromboembolie
Kompressionsstrümpfe 53-4
konjugierte Östrogene siehe
Östrogene, konjugierte
Kontrazeptiva, hormonale siehe
hormonale Kontrazeptiva
Kontrazeptiva, intravaginale
15-6, 63-4
Kontrazeptiva, orale 15-6, 28-9,
46-7, 63-4
Kontrazeptiva, transdermale
15-16, 63-4
Kopfläuse 65-6
Koronarangioplastie siehe
perkutane Koronarintervention
koronare Herzkrankheit siehe
Herzkrankheit, koronare
koronarer Bypass siehe Bypass,
koronarer
Koronarintervention, perkutane
siehe perkutane Koronarintervention
Koronarsyndrom, akutes 19-20,
57-9, blitz-a-t vom 02.07.2012
JACUTIN PEDICUL Fluid 65-6 Korruption 89-90
JALRA siehe Vildagliptin
Kortikosteroide siehe
JANUVIA siehe Sitagliptin
Glukokortikoide
Ibandronat 41-4
JARSIN siehe Johanniskraut
Krankenkassen 33-4, 36-7, 45,
ICHTHOSEPTAL 38, e a-t
JEXT siehe Adrenalin
57-9, 81-2, 93, 104-5, blitz-a-t
04/2012
Johanniskraut 55, e a-t 04/2012 vom 02.07.2012 und
ILLINA siehe Kontrazeptiva,
JONOSTERIL e a-t 04/2012
26.09.2012 und 12.10.2012
orale
JUCURBA siehe Teufelskralle Krebs 23, 25-8, 41-4, 92-3,
immunallergische Reaktion
Jugendliche 28-9, 49-52, 74-5 99-103, e a-t 12/2012a
siehe Allergie
JUMEX siehe Selegilin
Krebs-Medikamente siehe
Impotenz siehe
JUPITER-Studie 31-2, 67-9
Zytostatika
Potenzstörungen
JUTAMOX siehe Amoxicillin
Kreislaufstillstand siehe HerzINCIVO siehe Telaprevir
(Kreislauf-)Stillstand
Indikationseinschränkung siehe
Kryptopyrrolurie 87
Anwendungsbeschränkungen
Kumarin-Derivate siehe
INFECTOKRUPP INHAL siehe
Cumarin-Antikoagulantien
Adrenalin
KADEFUNGIN 6 siehe
KV siehe Kassenärztliche
INFECTOMYCIN siehe
Clotrimazol
Vereinigung
Erythromycin
Kaliummangel siehe
INFECTOPEDICUL 65-6
Hypokaliämie
INFECTOPEDICUL MALAKaliumspiegel, erhöhter siehe
THION 65-6
Hyperkaliämie
INFECTOSCAB siehe
Kaliumspiegelabfall siehe
Lachscalcitonin siehe Calcitonin
Permethrin
Hypokaliämie
LAIF 55, e a-t 04/2012
INFECTOTRIMET siehe
KALOBA siehe PelargoniumLakritze siehe Süßholzwurzel
Trimethoprim
Extrakt
Laktatazidose siehe Laktazidose
Infektion 99-103
Kalzitonin siehe Calcitonin
Laktation siehe Stillzeit
Infektionen, bronchiale siehe
Kalzium 84-6
Laktazidose 14-5
Bronchitis
Kammerarrythmien 63
LAMISIL siehe Terbinafin
INFLEXAL siehe Influenza
KAPANOL siehe Morphin
LANOC siehe Metoprolol
(Grippe)-Impfstoff
Kardiotoxizität 21-2, 24, e a-t Lansoprazol 56
Infliximab 99-103
01/2012, blitz-a-t vom
LANTAREL siehe Methotrexat
Influenza siehe Grippe
24.01.2012
LANTUS siehe Glargin
Influenza (Grippe)-Impfstoff
Karzinom siehe Krebs
LARIAM 55
71, 74-5, 77-8, 81-2, 93,
Kassenärztliche Vereinigung
Laserbehandlung 59-61
e a-t 09/2012b, blitz-a-t vom
blitz-a-t vom 26.09.2012
Läuse 65-6
26.09.2012 und 12.10.2012
KATADOLON
siehe
Flupirtin
Läusemittel 65-6
und 25.10.2012
KAWASAKI-Syndrom 88
LDL 67-9
Influenza (Grippe)-Impfstoff,
KEEPS 92-3
L-Dopa siehe Levodopa
nasal 74-5
KENACORT siehe Triamcinolon LEADER-Studie 23
Influenza-Impfung siehe
Keratoakanthom 66-7
Lebensmittel, diätetisches 94-5
Influenza (Grippe)-Impfstoff
KETEK siehe Telithromycin
Leberschaden 55, 61-2, 62, 96,
INFLUSPLIT siehe Influenza
Kieferhöhlenentzündung siehe
e a-t 09/2012a
(Grippe)-Impfstoff, 71
Sinusitis
Lebertoxizität siehe
INFLUVAC siehe Influenza
Kiefernekrose 41-4, 52
Leberschaden
(Grippe)-Impfstoff, 71
Kinder 47-8, 74-5, 80
LEDERLON siehe Triamcinolon
Informed consent siehe
KINERET siehe Anakinra
Leflunomid 99-103
Patienteninformation
Kinetose siehe Reisekrankheit LEIOS siehe Kontrazeptiva,
INIMUR e a-t 04/2012
orale
Insomnie siehe Schlafstörungen KIRA siehe Johanniskraut
KITONAIL siehe Ciclopirox,
Leukämie 47
Institut für Qualität und Wirtextern
Leukämie, akute siehe
schaftlichkeit im GesundKLACID siehe Clarithromycin
Leukämie
heitswesen siehe IQWiG
Kleinkinder 105-6
Leukämie, chronische
Institut für Arzneimittel und
Klimakterium 82-4, 92-3
lymphatische 73-4
Medizinprodukte siehe
Bundesinstitut für Arzneimittel klinische Studie siehe Prüfung, Leukenzephalopathie,
klinische
progressive multifokale 23-4
und Medizinprodukte
Knochenbruch 84-6, 96
Levodopa 70, e a-t 04/2012
Insulin 21-2
Knochenmetastasen 41-4
Levofloxacin 56, e a-t 09/2012a
Insulin glargin siehe Glargin
KnochenmineralisationsLevonorgestrel + EthinylInsulte, zerebrale siehe
störungen
siehe
Osteoporose
estradiol siehe Ethinylestradiol
Schlaganfall
Knochenverkalkungsstörungen
+ Levonorgestrel
INSUMAN BASAL siehe Insulin
siehe
Osteoporose
LIANA siehe Kontrazeptiva,
INTANZA siehe Influenza
Kodein
80
orale
(Grippe)-Impfstoff, 71, blitz-a-t
Kollagenase, mikrobielle 13-14 Lieferschwierigkeiten siehe Arzvom 26.09.2012
Koloquintenextrakt e a-t 04/2012 neimittellieferschwierigkeiten
Interaktionen 80
Koloskopie 69-70
Linagliptin 38, 73-4
Interessenkonflikt 88
J
I
K
L
9
LINOLADIOL siehe Estradiol,
e a-t 04/2012
Lipidsenker 67-9
LIPID-Studie 67-9
LIQUEMIN siehe Heparin
Liraglutid 23, 64
LIVAZO siehe Pitavastatin
Lobbyismus 47
LOCERYL siehe Amorolfin
Lokalanästhetika 72
LONFLIT-3-Studie 53-4
LOPRESOR siehe Metoprolol
LORZAAR siehe Losartan
Losartan 19
LOSEC siehe Omeprazol
Lovastatin 31-2
LOVELLE siehe Kontrazeptiva,
orale
LOVENOX siehe Enoxaparin
Low-Density-Lipoproteine siehe
LDL
Lumbago siehe
Rückenschmerzen
Lumboischialgie siehe
Rückenschmerzen
Lumefantrin 55
Lundbeck 34-5
Lungenembolie 53-4, 103-4
Lungenerkrankung 99-103
Lungenerkrankung, chronischobstruktive 90-1, 99-103
Lungenfibrose 33-4
Lungenkrebs 41-4
Lungentuberkulose siehe
Tuberkulose
Lymphom 47, 99-103
LYRICA siehe Pregabalin
Lysin-Amidotrizoat e a-t 04/2012
M
MABCAMPATH siehe
Alemtuzumab
MABTHERA siehe Rituximab
Magen-Darm-Störung 31
MAGIUM siehe Magnesium
MAGNEROT siehe Magnesium
Magnesium e a-t 04/2012
Makrolid-Antibiotika 56
Malaria 55
Malathion 65-6
malignes Melanom siehe
Melanom, malignes
Mammakarzinom siehe
Brustkrebs
Mammographie 25-8
MANINIL siehe Glibenclamid
MAPISAL 30-1
MARCOUMAR siehe
Phenprocoumon
MARCUMAR siehe
Phenprocoumon
Marketing 12, 105, 105, e a-t
12/2012b, blitz-a-t vom
10.01.2012
Marktrücknahme 73-4
MARVELON siehe
Kontrazeptiva, orale
MATRIFEN siehe Fentanyl,
transdermal
Mayo-Regime siehe Fluorouracil
MCP siehe Metoclopramid
MEDIKINET siehe
Methylphenidat
Medisuch 88
Medizinprodukte 1-2, 30-1, 32,
89-90
Medizinproduktegesetz 1-2,
89-90
Medroxyprogesteronazetat 82-4
Mefloquin 55
Melanom, malignes 66-7
Memantin 54-5
Menopause siehe Klimakterium
MEPHAQUIN siehe Mefloquin
METEX siehe Methotrexat
Metformin 14-5, 21-2, 29-30,
36-7
Methämoglobinämie 72
Methantheliniumbromid e a-t
04/2012
10
® 2012
R e g i s t efür:
r arznei-telegramm
lizenziert
Probeheft
Methotrexat 99-103
Methylphenidat 18-9, 38-9,
e a-t 01/2012
Metoclopramid 105-6
Metoprolol 36-7
Metronidazol 96
MEVALOTIN siehe Pravastatin
Mevinolin siehe Lovastatin
MG siehe Myasthenia gravis
MICROGYNON siehe
Kontrazeptiva, orale
Migräne 35-6
Milchsäureazidose siehe
Laktazidose
Million Women Study 82-4
Mineralstoffe e a-t 12/2012a
MINISISTON siehe
Kontrazeptiva, orale
MINULET siehe Kontrazeptiva,
orale
MIRANOVA siehe Kontrazeptiva,
orale
Missbrauch siehe
Arzneimittelmissbrauch
MIXTARD siehe Insulin
MONOSTEP siehe
Kontrazeptiva, orale
Morbus CHARCOT siehe
Multiple Sklerose
Morbus Dupuytren siehe
Dupuytren-Kontraktur
Morbus Paget 72
Morbus PARKINSON 70, e a-t
10/2012
MORPHANTON siehe Morphin
Morphin 80, e a-t 04/2012
Morphium siehe Morphin
Mortalität 21-2, 24, 56, 79, 80,
blitz-a-t vom 24.01.2012
MOSQUITO MED siehe Sojaöl
MOTILIUM siehe Domperidon
MPA siehe
Medroxyprogesteronazetat
MS siehe Multiple Sklerose
MSI MUNDIPHARMA siehe
Morphin
MST siehe Morphin
MTX siehe Methotrexat
MUCOKEHL 39-40
mukokutane Reaktion siehe
Hautschäden
MULTAQ siehe Dronedaron
Multiple Sklerose 24, 73-4,
blitz-a-t vom 24.01.2012
multiples Myelom siehe Myelom,
multiples
Multivitaminpräparate e a-t
12/2012a
Muskelschäden siehe Myopathie
MUTAGRIP siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71
Muttermilch siehe Stillzeit
Myasthenia gravis e a-t
09/2012a
MYDOCALM siehe Tolperison
Myelom, multiples 41-4
MYKO CORDES siehe
Clotrimazol
MYKOHAUG C siehe
Clotrimazol
Mykose siehe Pilzinfektionen
Myokardinfarkt siehe Herzinfarkt
Myopathie 39
MYOSON DIRECT e a-t
04/2012
Myrtol e a-t 04/2012
N
Nachzulassung siehe
Arzneimittelnachzulassung
NACOM e a-t 04/2012
NAGEL BATRAFEN siehe
Ciclopirox, extern
Nagelmykose siehe Nagelpilz
Nagelpilz 86-7
Naloxon 36-7
Naltrexon 59-61
Nasennebenhöhlenentzündung
siehe Sinusitis
NASIVIN siehe Oxymetazolin
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
PENTALONG 38, e a-t 04/2012
Pentoxifyllin 38, 93-4, 104,
e a-t 04/2012
PEP-Studie 103-4
periphere arterielle Verschlusskrankheit siehe Verschlusskrankheit, arterielle
PERITRAST e a-t 04/2012
perkutane Koronarintervention
57-9
perkutane transluminale
Angioplastie siehe perkutane
Koronarintervention
Permethrin 65-6
PETIBELLE siehe
Kontrazeptiva, orale
PETN siehe
Pentaerythrityltetranitrat
Pfizer e a-t 12/2012b
Pharmahersteller 23, 47, 73-4,
e a-t 12/2012b
Pharmaindustrie siehe
Pharmahersteller
PHASE-Studie 82-4
PHENHYDAN siehe Phenytoin
Phenprocoumon 2-4, 11-12,
103-4
Phenytoin 84-6
Phlebothrombose siehe
Venenthrombose
PHS-II-Studie e a-t 12/2012a
Pille siehe Kontrazeptiva, orale
Pilzinfektionen 12-3
Piperonylbutoxid 65-6
Pirfenidon 33-4, 104-5
Pitavastatin 33-4
Placebo siehe Plazebo
PLAQUENIL siehe
Hydroxychloroquin
Plasmozytom siehe Myelom,
multiples
PLATO-Studie 57-9, blitz-a-t
vom 02.07.2012
Plattenepithelkarzinom 66-7
PLAVIX siehe Clopidogrel
Plazebo 23
PLEON RA siehe Sulfasalazin
PML siehe Leukenzephalopathie, progressive multifokale
POET-COPD 90-1
Poly Implants Prothèse 1-2
Polyarthritis, primär chronische
siehe Arthritis, rheumatoide
Polymyxin B e a-t 04/2012
Pädiatrie siehe Kinder
Polyneuropathie siehe
PAEDIATHROCIN siehe
Neuropathie
Erythromycin
POLYSPECTRAN HC e a-t
PAINBREAK siehe Morphin
04/2012
Palmitoylethanolamid 94-5
Postmenopause siehe
Pamidronat 41-4
Klimakterium
PANCHOL siehe Pravastatin
Potenzstörungen 56
Pancuroniumbromid e a-t
PPI siehe
04/2012
Protonenpumpenhemmer
PANCURONIUM-RATIOPHARM PRADAXA siehe
e a-t 04/2012
Dabigatranetexilat
PANDEMRIX siehe
PRAMINO siehe Kontrazeptiva,
Schweineinfluenza-Impfstoff
orale
Pankreatitis 38, 64
Pramipexol e a-t 10/2012
PARKINSON siehe Morbus
Prasteron e a-t 04/2012
PARKINSON
Prasugrel 19-20, 57-9
Parkinsonmittel e a-t 10/2012 PRAVASIN siehe Pravastatin
PAROXAT siehe Paroxetin
Pravastatin 31-2, 67-9
Paroxetin 37-8, e a-t 12/2012b Prednison 62
PASCOFLEX siehe
PREDNISON ACIS 62
Teufelskralle
PREDNISON GALEN 62
PASPERTIN siehe
PREDNISON RATIOPHARM
Metoclopramid
62
Patientenaufklärung siehe
PREDNI-TABLINEN 62
Patienteninformation
PREEMPT-Studie 35-6
Patienteninformation 25-8
Pregabalin 71-2
Patientenschutz siehe
Preisrabatt 36-7, 45, 57-9, 70-1,
Verbraucherschutz
77-8, 81-2, 93, 104, 104,
PAVERIWERN siehe Morphin,
blitz-a-t vom 02.07.2012 und
e a-t 04/2012
26.09.2012 und 12.10.2012
pAVK siehe VerschlussPRELIS siehe Metoprolol
krankheit, arterielle
PRESOMEN siehe Östrogene,
PCI siehe perkutane
konjugierte, e a-t 04/2012
Koronarintervention
Pridinol e a-t 04/2012
OEKOLP Ovula e a-t 04/2012 Pelargonium-Extrakt 55, 62,
Prilokain 72
OESTRO-GYNAEDRON M
105
Primaquin 55
siehe Östrogene, extern
Pentaerythrityltetranitrat 38,
PRIODERM siehe Malathion
Olanzapin 36-7, 70-1
e a-t 04/2012
PROCAM 67-9
Natalizumab 23-4, 47
National Institute of Clinical
Excellence 67-9
Natriumamidotrizoat e a-t
04/2012
Natriumbituminosulfonat e a-t
04/2012
Natrium-Heparin siehe Heparin
Nausea siehe Übelkeit
N-Azetyl-hydroxyprolin siehe
Oxaceprol
Nebenwirkungsberichte 55
NEMEXIN siehe Naltrexon
NEO-EUNOMIN 46-7
Neomycin e a-t 04/2012
Nephritis, interstitielle 39-40
Nervenwurzelkompressionssyndrom 46
Netzhautablösung 48
Netzhautarterienverschluss 93-4
NETZWERK DER GEGENSEITIGEN INFORMATION
14-15, 23, 31, 39, 47, 47, 48,
56, 63, 71-2, 79, 88, 96, 106
Neueinführung siehe
Arzneimittelneueinführung
NEURONTIN siehe Gabapentin
Neuropathie 47, 71-2
Neutropenie 99-103
NEXIUM siehe Esomeprazol
NICE siehe National Institute
of Clinical Excellence
NICORETTE siehe Nikotin
NICOTINELL TTS siehe
NikotinPflaster, 49-52
niedrigmolekulares Heparin
siehe Heparin, niedermolekulares
Nierenfunktionsstörung 95
Niereninsuffizienz siehe
Nierenfunktionsstörung
Nierenkarzinom 41-4
Nierenversagen 39-40
Nierenzellkarzinom 23
Nifuratel e a-t 04/2012
NIGERSAN 39-40
NIKOFRENON siehe NikotinPflaster
Nikotin 49-52
Nikotinabstinenz siehe
Raucherentwöhnung
Nikotinersatz 49-52, 59-61
Nikotinkaugummi 49-52, 59-61
Nikotin-Pflaster 49-52, 59-61
NIRASON N siehe Pentaerythrityltetranitrat, e a-t 04/2012
NOLVADEX siehe Tamoxifen
Norelgestromin + Ethinylestradiol siehe Ethinylestradiol +
Norelgestromin
Norethisteron 15-6, 92-3
Norgestimat + Ethinylestradiol
siehe Ethinylestradiol +
Norgestimat
Norpseudoephedrin e a-t
04/2012
NORTRILEN siehe Nortriptylin
Nortriptylin 49-52, 59-61
NOTAKEHL 39-40
Novartis 73-4, 81-2, 87-8, 93,
105, blitz-a-t vom 26.09.2012
und 12.10.2012 und 25.10.2012
NOVIAL siehe Kontrazeptiva,
orale
NOVONORM siehe Repaglinid
NSTEMI (Nicht-ST-Hebungsinfarkt) siehe Koronarsyndrom,
akutes
Number needed to screen 25-8
Nutzenbewertung 33-4, 57-9,
e a-t 07/2012
NUVARING siehe Kontrazeptiva,
intravaginale
NYDA 65-6
O
OLYNTH siehe Xylometazolin
OMEP siehe Omeprazol
Omeprazol 56
Ondansetron 105-6
ONGLYZA siehe Saxagliptin
Onychomykose siehe Nagelpilz
Operation siehe Eingriff,
chirurgischer
Opioide, transdermal 47-8
OPTAFLU siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71, 81-2,
blitz-a-t vom 26.09.2012 und
12.10.2012
OPTOVIT siehe Vitamin E
orale Kontrazeptiva siehe
Kontrazeptiva, orale
ORAMORPH siehe Morphin
ORENCIA siehe Abatacept
ORIGIN-Studie e a-t 07/2012
Orphan drug 33-4
ORTHO-GYNEST siehe Estriol
ORTHOKIN 46
Orthomolekulare Medizin 87
Oseltamivir 17-8
Ösophaguskarzinom 52
Osteolyse 41-4
Osteomalazie 84-6
Osteonekrose des Kiefers
siehe Kiefernekrose
Osteoporose 52, 72
Ostitis deformans siehe Morbus
Paget
Östradiol siehe Estradiol
Östrogene 82-4
Östrogene, extern 82-4
Östrogene, konjugierte 82-4,
e a-t 04/2012
Östrogen-GestagenKombination 82-4, 92-3
Östrogenpflaster siehe
Östrogene, extern
OTRIVEN siehe Xylometazolin
OTRIVEN SINUSPRAY 105
OTRIVIN siehe Xylometazolin
Ovulationshemmer siehe
Kontrazeptiva, orale
Oxaceprol 38, e a-t 04/2012
Oxetacain e a-t 04/2012
Oxymetazolin 105
Oxytetracyclin e a-t 04/2012
P
PROCOMIL e a-t 04/2012
progressive multifokale
Leukenzephalopathie siehe
Leukenzephalopathie,
progressive multifokale
PROGYNOVA siehe Estradiol
PROLIA siehe Denosumab
PROSPER 67-9
Prostatakarzinom 41-4, 72
Protamin-Insulin siehe Insulin
PROTAPHANE siehe Insulin
PROTELOS siehe
Strontiumranelat
Protonenpumpenhemmer 56
Prüfung, klinische 17-8, 23
Psychostimulantien 38-9, e a-t
01/2012
PSYCHOTONIN siehe
Johanniskraut
PTCA siehe perkutane
Koronarintervention
Public Citizen 64
Publikations-Bias 17-8
Pulmonalembolie siehe
Lungenembolie
PYRAMAX 55
Pyrethrin siehe Pyrethrum
Pyrethroide 65-6
Pyrethrum 65-6
Pyridoxin siehe Vitamin B 6
Pyronaridin 55
Q
QLAIRA siehe Kontrazeptiva,
orale
QT-Verlängerung 56, 63, e a-t
09/2012a
Qualitätsvergleich siehe
Arzneimittelqualität
QUENSYL siehe
Hydroxychloroquin
Quincke-Ödem siehe
Angioödem
R
Rabattvertrag siehe Preisrabatt
Rachitis 84-6
randomisierte Studie siehe
Studie, randomisierte
RANKL siehe Receptor Activator
of Nuclear Factor Kappa B
Ligand
Rasagilin 70
RASILAMLO 73-4
RASILEZ siehe Aliskiren
Ratiopharm 36-7
Rauchen 49-52
Raucherentwöhnung 49-52,
59-61
Receptor Activator of Nuclear
Factor Kappa B Ligand 41-4
REFOBACIN siehe Gentamicin
REGENON siehe Amfepramon
Regresse 38, 70-1, e a-t
04/2012
Reise siehe Tourismus
Reisekrankheit 105-6
RE-LY-Studie 2-4, 11-12, 20-1
REMICADE siehe Infliximab
RENTYLIN siehe Pentoxifyllin
Repaglinid 21-2
REQUIP siehe Ropinirol
Resistenzentwicklung 55
Retinoinsäure siehe Isotretinoin
REVIA siehe Naltrexon
Rezeptpflicht siehe
Verschreibungspflicht
Rhabdomyolyse 39
rheumatoide Arthritis siehe
Arthritis, rheumatoide
Rhinosinusitis siehe Sinusitis
RHINOSPRAY PLUS 105
RIAMET siehe Malaria
Risedronat 52
Risikoabwehr 62, 104
RISPERDAL siehe Risperidon
Risperidon 36-7
RITALIN siehe Methylphenidat
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
Rituximab 99-103
Rivaroxaban 2-4, 11-12, 12,
20-1, 69-70, 75-7, blitz-a-t vom
10.01.2012
ROACCUTAN siehe Isotretinoin
ROACTEMRA siehe
Tocilizumab
Roche 17-8
ROCKET-AF-Studie 2-4, 11-12
Ropinirol e a-t 10/2012
Rosiglitazon e a-t 12/2012b
Rosuvastatin 31-2
ROTARIX 88
ROTATEQ 88
Rotavirus-Impfstoff 88
Roxithromycin 56
RUBIEMEN siehe
Dimenhydrinat
Rückenschmerzen 46, 61-2
Rückruf 62, 93
RULID siehe Roxithromycin
RULIDE siehe Roxithromycin
S
SALAZOPYRIN siehe
Sulfasalazin
Salazosulfapyridin siehe
Sulfasalazin
Salbei e a-t 04/2012
SANDOVAC siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71
Sanofi 73-4
SAROTEN siehe Amitriptylin
Sartan siehe Angiotensin-IIAntagonist
Säuglinge 105-6
Säureblocker siehe
Protonenpumpenhemmer
Saxagliptin 38
Schilddrüsenkarzinom 41-4, 64
Schlaflosigkeit siehe
Schlafstörungen
Schlafstörungen 105-6
Schlaganfall 20-1, 75-7, 82-4,
92-3, e a-t 01/2012
Schlaganfall, ischämischer 93-4
Schleifendiuretika 14-15
Schlundschwellung siehe
Angioödem
Schmerzen 94-5
SCHNUPFEN ENDRINE 105
Schutzverband gegen Unwesen
in der Wirtschaft e. V. 105
Schwangerschaft 49-52, 59-61,
84-6
Schwarzes Dreieck siehe
Dreieck, schwarzes
Schweineinfluenza-Impfstoff 47,
81-2, blitz-a-t vom 26.09.2012
Schwermetalle 78-9
Screening siehe Früherkennung
SD-HERMAL siehe Clotrimazol
SEDACORON siehe Amiodaron
SEDAPLUS 105-6
Seekrankheit siehe
Reisekrankheit
Sehnenschäden 63
Sehstörungen 47
Selegilin 70
Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer siehe Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
SEMI-EUGLUCON N siehe
Glibenclamid
senile Demenz siehe Demenz
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer 59-61
SEROXAT siehe Paroxetin
SEVREDOL siehe Morphin
SIFROL siehe Pramipexol
Silikon-Brustprothesen 1-2,
89-90
Silodosin 34-5
SIMPONI siehe Golimumab
Simvastatin 31-2, 67-9
SINEMET siehe Carbidopa
SINUPRET 22-3, 91-2
Sinusbradykardie siehe
Bradykardie
Sinusitis 22-3, 91-2, 95
Sitagliptin 38
SMMSE siehe Standardized
Mini-Mental-StateExamination-Skala
Sojaöl 65-6
SORTIS siehe Atorvastatin
Speiseröhrenkrebs siehe
Ösophaguskarzinom
SPIRIVA siehe Tiotropium
Spitzenumkehrtachykardie
siehe Torsade de pointes
Spitzner 105
SPONDYVIT siehe Vitamin E
SSRI siehe SerotoninWiederaufnahmehemmer
4-S-Studie 67-9
Stada 36-7
Standardized Mini-Mental-StateExamination-Skala 54-5
Ständige Impfkommission 74-5
Statine siehe CSE-Hemmer
Stauungsherzinsuffizienz siehe
Herzinsuffizienz
STEMI (ST-Hebungsinfarkt)
siehe Herzinfarkt
Stentimplantation 19-20
Sterblichkeit siehe Mortalität
STEVENS-JOHNSON-Syndrom
siehe Erythema exsudativum
multiforme
ST-Hebungsinfarkt (STEMI)
siehe Herzinfarkt
STIKO siehe Ständige
Impfkommission
Stillzeit 80
Störungen, immunallergische
siehe Allergie
Strafzahlung e a-t 12/2012b
Strahlenexposition 25-8
STRATTERA siehe Atomoxetin
Strontiumranelat 40
Studie siehe Prüfung, klinische
Studie, randomisierte 57
Studienabbruch 87-8
Sucht siehe
Arzneimittelabhängigkeit
Sulfasalazin 99-103
Sulfonylharnstoffe 14-5, 21-2
SULMYCIN siehe Gentamicin
SUPLASYN siehe
Hyaluronsäure
SUPRARENIN siehe Adrenalin
SUPREME-Studie 61-2
Süßholzwurzel 79
SWEFOT-Studie 99-103
Sympathomimetika siehe
Betasympathomimetika
SYNEUDON siehe Amitriptylin
SYNVISC siehe Hyaluronsäure
T
Tabak siehe Rauchen
Tadalafil 106
TAH siehe Thrombozytenaggregationshemmer
TAMIFLU siehe Oseltamivir
Tamoxifen 23, 37-8
TARGRETIN siehe Bexaroten
TAUREDON siehe
Goldpräparate
TAVANIC siehe Levofloxacin
TBC siehe Tuberkulose
TEAM-Studie 37-8
TEAR-Studie 99-103
R e g i s t e r arznei-telegramm® 2 0 1 2
lizenziert für: Probeheft
TEFILIN siehe Tetracyclin
Telaprevir 104-5
Telithromycin 56
Tendopathie siehe
Sehnenschäden
TENUATE e a-t 04/2012
TEPILTA e a-t 04/2012
Terbinafin 12-13, 12-3, 86-7
Terizidon e a-t 04/2012
Tetracyclin e a-t 04/2012
TETRA-GELOMYRTOL 38,
e a-t 04/2012
Tetrazyklin siehe Tetracyclin
Teufelskralle 31
TEVANATE siehe Alendronat
The European League against
Rheumatism siehe EULAR
Therapiedauer 52, 54-5
Thromboembolie 2-4, 11-12,
15-6, 28-9, 40, 46-7, 53-4, 634, 82-4, 87, 92-3, 103-4
Thromboembolieprophylaxe
2-4, 11-12, 14, 53-4, 103-4
Thrombolyse 57-9
Thrombolytika siehe
Thrombolyse
Thrombose siehe
Thromboembolie
Thromboseprophylaxe siehe
Thromboembolieprophylaxe
Thrombozytenaggregationshemmer 57-9, blitz-a-t vom
02.07.2012
TIA 75-7
TIATRAL siehe
Azetylsalizylsäure
Ticagrelor 19-20, 57-9, 104-5,
blitz-a-t vom 02.07.2012
Tilidin 36-7
Tinea siehe Pilzinfektionen
Tiotropium 90-1
Tirofiban 19-20
TMP siehe Trimethoprim
TNF-Alpha-Hemmstoff siehe
TumornekrosefaktorHemmstoff
Tocilizumab 99-103
Tod siehe Mortalität
Tokopherol siehe Vitamin E
Tolbutamid 21-2
Toloniumchlorid 72
Tolperison 63
TOLUIDINBLAU siehe
Toloniumchlorid
Tomoxetin siehe Atomoxetin
Torcetrapib 67-9
Torsade de pointes 56, e a-t
09/2012a
Tourismus 53-4
TRAJENTA siehe Linagliptin
Tramazolin-HCl/Nase 105
TRANCOPAL DOLO siehe
Flupirtin
transitorische ischämische
Attacken siehe TIA
TRAVOCORT 12-3
TRENTAL siehe Pentoxifyllin,
38, e a-t 04/2012
Triamcinolon 46
TRICHEX siehe Metronidazol
Trimethoprim 14-15
TRINOVUM siehe
Kontrazeptiva, orale
TRIPRIM siehe Trimethoprim
TRIQUILAR siehe
Kontrazeptiva, orale
TRITON 57-9
Tuberkulose 99-103
Tumornekrosefaktor 46, 99-103
Tumornekrosefaktor-Hemmstoff
99-103
TYSABRI siehe Natalizumab
11
U
W
Übelkeit 105-6
Überdiagnostik 25-8, 38-9
Überempfindlichkeit siehe
Allergie
UGDP-Studie 21-2
UKPDS 21-2
Ulcus duodeni siehe
Duodenalulkus
ULTREON siehe Azithromycin
UMCKALOABO siehe
Pelargonium-Extrakt
unerwünschte Wirkungen 104
Unified Parkinson Disease
Rating Scale siehe UPDRS
UPDRS 70
UROREC 34-5
UROSIN siehe Allopurinol
UV-Licht 84-6
Warfarin 2-4, 11-12, 20-1, 87
WARFASA-Studie 103-4
Wechseljahre siehe
Klimakterium
Wechselwirkungen siehe
Interaktionen
WELLBUTRIN siehe Bupropion
Werbung siehe Marketing
WHEL-Studie 37-8
WHI-Studie 23, 31-2, 82-4, 92-3
WHO 47
WICK SINEX 105
Wirkverstärker 81-2, blitz-a-t
vom 26.09.2012
WOBE MUGOS E 38
WOMAC-Index 46
WOSCOP-Studie 67-9
V
VAGANTIN e a-t 04/2012
VAGIMID siehe Metronidazol
Vaginalring siehe Kontrazeptiva,
intravaginale
VALDOXAN siehe Agomelatin
VALETTE siehe Kontrazeptiva,
orale, 46-7
Validität 25
VALORON N 36-7
Vareniclin 49-52, 59-61
VAXIGRIP siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71
Vemurafenib 66-7
VENDAL siehe Morphin
Venenthrombose 2-4, 11-12,
53-4
Verband forschender Arzneimittelhersteller e. V. 73-4
Verbraucherschutz 89-90
Vergiftung 47-8
Verhütungspflaster siehe
Kontrazeptiva, transdermale
Verkalkungsstörungen des
Knochens siehe Osteoporose
Verordnungsfähigkeit 93-4
Verordnungshäufigkeit 47-8
Verschlusskrankheit, arterielle
93-4
Verschreibungspflicht 105-6
VERTIROSAN siehe
Dimenhydrinat
Vertriebsstopp, risikobedingter
93, blitz-a-t vom 25.10.2012
VICTOZA siehe Liraglutid
VICTRELIS siehe Boceprevir
VIGANTOL siehe Vitamin D
VIGANTOLETTEN siehe
Vitamin D
Vildagliptin 38
VIRUDERMIN siehe Zink
VISANNE siehe Kontrazeptiva,
orale
VISTABEL siehe Botulinumtoxin
A
Vitamin B 12 29-30
Vitamin B 6 87-8
Vitamin C e a-t 12/2012a
Vitamin D 84-6
Vitamin D3 siehe Vitamin D
Vitamin E e a-t 12/2012a
Vitamin K-Antagonisten siehe
Cumarin-Antikoagulantien
VIVEO siehe Tolperison
VIVINOX siehe Diphenhydramin
VOLON siehe Triamcinolon
VOMEX 105-6
Vorhofflimmern 2-4, 11-12,
20-1, 52, 75-7
X
XANAFLU siehe Influenza
(Grippe)-Impfstoff, 71
XARELTO siehe Rivaroxaban
XELEVIA siehe Sitagliptin
XELODA siehe Capecitabin
XGEVA siehe Denosumab
XIAPEX siehe Kollagenase,
mikrobielle
XITIX siehe Vitamin C
Xylometazolin 105
XYLONEST siehe Prilokain
Y
YASMIN siehe Kontrazeptiva,
orale
YASMINELLE siehe Kontrazeptiva, orale
YAZ siehe Kontrazeptiva, orale
YERVOY siehe Ipilimumab
Yohimbin e a-t 04/2012
YOHIMBIN "SPIEGEL" e a-t
04/2012
Z
Zahnbehandlung 69-70
ZELBORAF siehe Vemurafenib
ZENTROPIL siehe Phenytoin
Zertifizierung 89-90
Zervikalmigräne siehe Migräne
Zigarette, elektronische 49-52
Zigarettenkonsum siehe
Rauchen
Zink 87-8
ZITHROMAX siehe
Azithromycin
ZNS-Störungen 105-6
ZOCOR siehe Simvastatin
ZOCORD siehe Simvastatin
ZOELY siehe Kontrazeptiva,
orale, 28-9
ZOFRAN siehe Ondansetron
Zoledronat 41-4, 52
ZOMETA siehe Zoledronat
ZOSTEX siehe Brivudin
Zuckerkrankheit siehe Diabetes
mellitus
Zusatznutzen 33-4
Zuzahlung 36-7, 45
Zwölffingerdarmgeschwür siehe
Duodenalulkus
ZYBAN siehe Bupropion
ZYLORIC siehe Allopurinol
ZYPREXA siehe Olanzapin,
36-7
ZYTIGA siehe Abirateronazetat
Zytochrom-P450 37-8, 56, 80
Hinweis: Sind Handelsnamen mit einer Seitenzahl oder blitz-a-t/e a-t-Bezeichnung versehen, so wird dieses Handelspräparat im zitierten Text berücksichtigt, z.B.
durch Preisvergleich oder Bericht über eine Qualitätsuntersuchung.
12
lizenziert für: Probeheft
a-t extra
RÜCKRUFE VON PUBLIKATIONEN –
MEHR ALS EINER PRO TAG
Rückrufe wissenschaftlicher Veröffentlichungen scheinen
heutzutage zum Alltag von Fachzeitschriften zu gehören: Im
Schnitt trifft es täglich mindestens eine Arbeit. 2011 wurden
mindestens 391 wissenschaftliche Veröffentlichungen zurückgezogen, bis Dezember 2012 bereits 322. Weitere werden
für den Jahrgang 2012 hinzukommen, da einige Fachzeitschriften Rückrufe erst mit reichlicher Verzögerung bekannt
geben.1
Bei zwei Drittel (67,4%) von 2.047 seit den 1970er Jahren
zurückgezogenen Arbeiten liegt wissenschaftliches Fehlverhalten eines oder mehrerer Autoren vor, einschließlich Fälschung oder Verdacht auf Fälschung (43,4%), mehrfache
Publikation der gleichen Arbeit (14,2%) und Diebstahl geistigen Eigentums (Plagiate, 9,8%). Jede fünfte Rücknahme
(21,3%) wird mit Fehlern begründet. Bei einem Teil fehlen
entsprechende Angaben. Dies ergibt eine Auswertung der
Forschungsartikel, die zum Stichtag 3. Mai 2012 laut Datenbank PubMed von biomedizinischen Fachzeitschriften zurückgezogen worden sind.2 Von einer beträchtlichen Dunkelziffer von Studien, bei denen nicht erkannt ist, dass sie unter
wissenschaftlichem Fehlverhalten entstanden sind, ist auszugehen.
Einige Autoren sind vielfach betroffen. Nahezu alle zurückgezogenen Artikel, die von Autoren mit mehr als zehn
Rückrufen stammen, werden mit Betrug in Verbindung gebracht. Die meisten Manipulationen einer Einzelperson gehen auf einen japanischen Anästhesisten zurück. Yoshitaka
FUJII soll zwischen 1993 und 2012 mindestens 172 von
212 Veröffentlichungen manipuliert haben. 3 Arbeiten sind
offensichtlich in Ordnung, die Korrektheit der restlichen 37
ließ sich bislang nicht klären. FUJII galt als Experte für postoperative Übelkeit und postoperatives Erbrechen.3 Auffällig
häufig hat er über den Serotonin-Antagonisten Granisetron
(KEVATRIL, Generika) veröffentlicht, darunter auch Dosisfindungsstudien und randomisierte Vergleichsstudien. Bereits im Jahr 2000 wurden ungewöhnliche Übereinstimmungen von Patientendaten in einem Großteil der bis zu dieser
Zeit veröffentlichten 47 Studien des Japaners beanstandet,4
ohne dass dies rasche Konsequenzen für seine weitere Arbeit
hatte. Der Granisetron-Anbieter Roche und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte betonen auf Anfrage, dass für die Zulassung keine Daten von FUJII verwendet wurden.5,6 Werden allerdings in einer Metaanalyse die
Daten zur Wirksamkeit von Granisetron bei postoperativer
Übelkeit unter Ausschluss der Studien von FUJII ausgewertet, fallen die antiemetischen Effekte deutlich schlechter aus
als unter Einschluss der Fujii-Arbeiten.7 Der Serotoninantagonist bleibt aber auch bei der reduzierten Datenlage ein
wirksames Antiemetikum.7,8 Relevante Metaanalysen sollen
inzwischen „FUJII-frei” sein.8
Die zweithäufigsten Rückrufe eines Einzelautors betreffen
ebenfalls einen Anästhesisten, den Deutschen Joachim
BOLDT. Bei 91 Arbeiten von 1999 bis 2011 wird wissenschaftliches Fehlverhalten festgestellt. Ein großer Teil der Studien entspricht nicht dem Standard. Genehmigungen der zuständigen Ethikkommission ließen sich bei 89 Artikel nicht
verifizieren,9 Originaldaten sind nicht auffindbar und mindestens zehn Artikel enthalten gefälschte Daten. Das Ludwigshafener Klinikum, in dem er bis 2010 tätig war, betont,
dass kein Patient körperlich zu Schaden gekommen sei.10 Die
Arbeiten von BOLDT zu Hydroxyethylstärke (HES), die zu
dessen breiter Verwendung beigetragen haben dürften, sind
weltweit in Leitlinien eingeflossen. Der Status des Volumenexpanders, der zur Zeit der beanstandeten Studien routinemäßig verwendet wurde, wird derzeit überprüft. Unter Gebrauch von HES bei schwerer Sepsis ist im Vergleich mit Rin-
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
gerazetatlösung ein höheres Risiko von Dialysepflicht und
Tod beschrieben.11 Der Einsatz bei Hypovolämie und hypovolämischem Schock bei kritisch Kranken, insbesondere Patienten mit Sepsis, wird daher jetzt von der europäischen
Arzneimittelbehörde EMA neu bewertet.12
Viele Artikel, bei denen Forschungsbetrug vermutet wird
oder belegt ist, werden nicht zurückgezogen, wie etwa die
CLASS*13- und die VIGOR*14-Studie, mit deren Hilfe die
Cox-2-Hemmer Celecoxib (CELEBREX) und Rofecoxib
(VIOXX, außer Handel) vor mehr als zehn Jahren als angeblich besonders verträglich im Markt lanciert wurden (vgl. a-t
2011; 42: 25-6). Auch ein Rückruf der KAISER-Analyse15, die
sowohl Roche als auch Behörden wie EMA oder die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention
(CDC) als Nutzenbeleg für den Neuraminidasehemmer
Oseltamivir (TAMIFLU) heranziehen, und auch eines Teils
der darin ausgewerteten Untersuchungen, die nur als Abstract vorliegen, ist überfällig, die Rücknahme eines Abstracts
beispielsweise, dessen Erstautor hinterher erklärt hat, überhaupt nicht in die Studie involviert gewesen zu sein (a-t 2012;
43: 17-8 und 2010; 41: 4, 13).
Einheitliche Regeln fehlen, wie mit Artikeln umzugehen
ist, die unter wissenschaftlichem Fehlverhalten entstanden
sind. Einige der Rückrufe werden detailliert begründet, viele
Kommentare bleiben aber nebulös. Oft schreiben die Autoren diese Texte sogar selbst. Es ist nachvollziehbar, dass sie
dabei zu verharmlosenden Formulierungen neigen. Bei 5,8%
der 2.047 ausgewerteten zurückgezogenen Artikel bleiben die
Zeitschriften jegliche Begründung schuldig.2
 Fälschungen oder Duplizierungen von Studiendaten
oder anderes wissenschaftliches Fehlverhalten wie Plagiate
machen inzwischen auffällig häufig Rückrufe wissenschaftlicher Veröffentlichungen erforderlich.
 Die Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften sollten
für einheitliche Regeln für Studienrücknahmen sorgen.
 Andere Strategien, Studienergebnisse zu beeinflussen,
stellen wahrscheinlich ein erheblich größeres Problem dar
als Fälschungen: Nichtveröffentlichung negativer Studienergebnisse sowie Studiendesigns oder Ergebnisdarstellungen, die das Produkt des Sponsors begünstigen, können
zu schwerwiegenden Fehlentscheidungen in der Medizin
führen (a-t 2010; 41: 1-3).
(R = randomisierte Studie, M = Metaanalyse)
1 ORANSKY, I.: How many retractions were there in 2012? And, some
shattered records. Retraction Watch 24. Dez. 2012
http://retractionwatch.wordpress.com/2012/12/24/how-many-retractionswere-there-in-2012-and-some-shattered-records/#more-11315
2 FANG, F.C. et al.: Proc. Natl. Acad. Sci. USA (PNAS) 2012; 109: 17028-33
3 MARCUS, A.: Does anesthesiology have a problem? Final version of report
suggests FUJII will take retraction record, with 172. Retraction Watch 2. Juli
2012
http://retractionwatch.wordpress.com/category/by-author/yoshitaka-fujii/
4 KRANKE, P. et al.: Anesthesia & Analgesia 2000; 90: 1004-7
5 BfArM: Schreiben vom 7. Jan. 2013
6 Roche: E-Mail vom 10. Jan. 2013
M 7 CARLISLE, J.B.: Anaesthesia 2012; 67: 1076-90
8 KRANKE, P.: Anaesthesia 2012; 67: 1063-75
9 Editors-in-Chief Statement Regarding Published Clinical Trials Conducted
without IRB Approval by Joachim BOLDT, 2. März 2011
http://www.oxfordjournals.org/our_journals/bjaint/eic%20joint%20stateme
nt%20on%20retractions.pdf
10 Klinikum Ludwigshafen: Klinikum stellt Ergebnisse des Abschlussberichts
vor: Kommission beendet Untersuchungen im Falle Herr Dr. BOLDT, 9.
Aug. 2012, Stand 17. Dez. 2012
R 11 PERNER, A. et al.: N. Engl. J. Med. 2012; 367: 124-34
12 EMA: Review of hydroxyethyl-starch-containing solutions for infusion
started. 29. Nov. 2012 (EMA/757392/2012); http://www.ema.europa.eu/
docs/en_GB/document_library/Referrals_document/Solutions_for_infusion
_containing_hydroxyethyl_starch/Procedure_started/WC500135589.pdf
R 13 BOMBARDIER, C. et al.: N. Engl. J. Med. 2000; 343: 1520-8
R 14 SILVERSTEIN, F.E. et al.: JAMA 2000; 284: 1247-55
M 15 KAISER, L. et al. Arch. Intern. Med. 2003; 163: 1667-72
*
CLASS = Celecoxib Long-term Arthritis Safety-Study
VIGOR = VIOXX Gastrointestinal Outcomes Research
Warenzeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
Celecoxib:
CELEBREX
(A, CH)
Granisetron:
KYTRIL
(A, CH)
Oseltamivir:
TAMIFLU
(A, CH)
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
lizenziert für: Probeheft
13
Fortsetzung von Seite 4
Warenzeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
Azithromycin:
ZITHROMAX
(A, CH)
Cefixim:
TRICEF
(A)
CEPHORAL
(CH)
Ceftriaxon:
CEFOTRIX
(A)
ROCEPHIN
(CH)
Doxycyclin:
VIBRAMYCIN
(A, CH)
marintherapie und liegen pro Jahr gut 1.000 € über denen für
ein Cumarin einschließlich zweiwöchentlicher INR-Messungen. Da Apixaban (zunächst zur perioperativen Prophylaxe)
nach Inkrafttreten des AMNOG* auf den Markt kam, wird es
anders als Dabigatran und Rivaroxaban der frühen Nutzenbewertung mit anschließender Preisfestsetzung unterzogen.
Auf das Ergebnis des Verfahrens und seine Auswirkungen auf
die Preise auch der Konkurrenzprodukte darf man gespannt
sein.
 Mit dem Faktor-Xa-Hemmer Apixaban (ELIQUIS) ist
jetzt ein weiteres neues orales Antikoagulans zur Prophylaxe von Schlaganfällen bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern
verfügbar.
 Tagesdosierungen von zweimal (2,5-)5 mg vermindern
im Vergleich zu Warfarin (COUMADIN) Schlaganfälle oder
Embolien pro Jahr um 0,33%, die Sterblichkeit um 0,42%,
schwere Blutungen um 0,96% und klinisch relevante Blutungen um 1,94%.
 Insbesondere hämorrhagische Schlaganfälle und intrakranielle Blutungen treten um 0,23% bzw. 0,37% seltener
auf. Ischämische Schlaganfälle werden nicht vermindert.
 Anders als Dabigatran (PRADAXA) und Rivaroxaban (XARELTO) erhöht Apixaban gegenüber Warfarin
nicht die Rate an Magen-Darm-Blutungen und anders als
Dabigatran nicht die Rate an Herzinfarkten.
 Subgruppenanalysen bieten verlässliche Hinweise, dass
die Reduktion der Blutungen unter Apixaban beim Vergleich mit gut auf Warfarin eingestellten Patienten geringer
ausfällt und dass Apixaban hinsichtlich Sterblichkeit und
klinischem Nettoeffekt keine Vorteile bietet, wenn die INRWerte unter Warfarin zu mehr als 66% im therapeutischen
Bereich liegen.
 Gegenüber Azetylsalizylsäure (ASS; ASPIRIN, Generika)
reduziert Apixaban ischämische oder ätiologisch unklare
Schlaganfälle um 1,7% pro Jahr. Die Rate klinisch relevanter Blutungen nimmt dabei um 1,4% zu, Sterblichkeit und
schwere Blutungskomplikationen bleiben unbeeinflusst.
 Die Relevanz der Daten ist unklar, da unbekannt ist, wie
viele Patienten in der AVERROES-Studie orale Antikoagulanzien benötigen und Cumarine nachweislich nicht anwenden können.
 Wir sehen für Apixaban bei Vorhofflimmern eine Indikation, wenn spezifische Kontraindikationen für Cumarine
vorliegen, INR-Kontrollen nicht möglich sind oder eine
Einstellung nachweislich schwierig ist.
 Im indirekten Vergleich erscheinen uns die Daten für
Apixaban dann mindestens so gut wie für Dabigatran und
besser als für Rivaroxaban.
(R = randomisierte Studie)
R
R
R
R
1
2
3
4
5
6
R 7
R 8
9
10
11
12
13
14
15
R 16
R 17
18
19
*
Bristol-Myers Squibb: Fachinformation ELIQUIS, Nov. 2012
GRANGER, C.B. et al.: N. Engl. J. Med. 2011; 365: 981-92
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AMNOG = Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz
Therapieempfehlung
GONORRHÖ:
DUALE ANTIBIOTIKATHERAPIE EMPFOHLEN
Gonokokken sind dafür bekannt, rasch Resistenzen zu
entwickeln. In den vergangenen Jahrzehnten wurde ein zunehmender Wirkverlust verschiedener Antibiotikaklassen
einschließlich Penizillinen, Tetrazyklinen, Makroliden und
Gyrasehemmern beobachtet, sodass diese schon länger nicht
mehr zur empirischen Erstlinientherapie der unkomplizierten anogenitalen Gonorrhö in Betracht kommen.1 Therapie
der Wahl war in den vergangenen Jahren daher die einmalige
Anwendung der Drittgenerations-Cephalosporine Cefixim
(CEPHORAL, Generika) per os oder Ceftriaxon (ROCEPHIN, Generika) intramuskulär, gegebenenfalls in Kombination mit Azithromycin (ZITHROMAX, Generika) oder Doxycyclin (DOXYCYCLIN STADA u.a.) zur Behandlung einer
häufig gleichzeitig vorliegenden Infektion mit Chlamydien,
falls diese nicht explizit ausgeschlossen wurde.2
Seit einigen Jahren mehren sich nun auch Berichte über
Therapieversagen unter Cefixim. Gegenüber Ceftriaxon lässt
die Empfindlichkeit der Gonokokken ebenfalls nach, einzelne
Therapieversager wurden bereits beobachtet und mehrere extrem arzneimittelresistente (XDR = extensively drug-resistant) Stämme von Neisseria gonorrhoeae nachgewiesen.3 Um
der Ausbreitung multiresistenter Gonokokken entgegenzuwirken, werden jetzt die Therapieempfehlungen in Europa
aktualisiert: Bei unkomplizierter anogenitaler Gonorrhö soll
zur empirischen Ersttherapie künftig primär Ceftriaxon (einmalig 500 mg i.m. gegenüber früher 250 mg) in Kombination
mit Azithromycin (einmal 2 g per os) verwendet werden.1*
Cefixim (einmal 400 mg) soll – ebenfalls grundsätzlich zusammen mit Azithromycin – nur noch eingesetzt werden,
wenn Ceftriaxon nicht gegeben werden kann, beispielsweise
weil eine Injektion kontraindiziert ist oder abgelehnt wird.
Die alleinige Anwendung von Ceftriaxon ist nur angezeigt,
wenn Azithromycin nicht verfügbar oder dessen Einnahme
nicht möglich ist. Spectinomycin (früher: STANILO), zuvor
ebenfalls Mittel der ersten Wahl, wird nur noch bei Cephalosporinresistenz oder -allergie (einschließlich anamnestisch
dokumentierter Anaphylaxie unter Penizillin) empfohlen
und dann nur in Kombination mit Azithromycin.1 Das Aminoglykosid ist in Deutschland allerdings nicht mehr im Handel. Enthält das gewählte Therapieregime kein Azithromycin,
muss weiterhin zusätzlich mit Doxycyclin (100 mg zweimal
tgl. über sieben Tage) behandelt werden, falls eine Koinfektion mit Chlamydien nicht sicher ausgeschlossen wurde.1**
Eine Überprüfung des Therapieerfolgs, die bislang nur in
bestimmten Situationen (z.B. bei persistierenden Beschwerden) empfohlen wurde, wird nun bei allen Patienten zwei
Wochen nach der Behandlung angeraten. Die Therapieempfehlungen bei pharyngealer Gonokokkeninfektion oder komplizierter Erkrankung (z.B. Epididymitis) sowie bei Gonorrhö
in der Schwangerschaft wurden ebenfalls angepasst.1
Auch in den USA wird seit August 2012 eine Zweifachtherapie empfohlen, jedoch in niedrigerer Dosierung (250 mg
Ceftriaxon + 1 g Azithromycin).4 In einer für Mai 2013 angekündigten Leitlinie der Deutschen STI***-Gesellschaft soll
bei unkomplizierter Gonorrhö für die kalkulierte Therapie
voraussichtlich sogar einmalig 1 g Ceftriaxon favorisiert werden, zusammen mit 1,5 g Azithromycin.5
*
In den Fachinformationen werden bei unkomplizierter Gonorrhö derzeit noch
Dosierungen von 250 mg Ceftriaxon bzw. 1 g Azithromycin angegeben. Die
neuen Empfehlungen sollen aber in die Ceftriaxon-Fachinformationen aufgenommen werden (Roche: Schreiben vom 23. Dez. 2012). Azithromycin-Anbieter Pfizer will hingegen noch über eine Anpassung der Dosierung und der Packungsgröße (derzeit gibt es nur Packungen mit drei bzw. sechs Tabletten zu
500 mg) nachdenken (Pfizer: Schreiben vom 15. Jan. 2013).
** Alternativ wird Azithromycin in verringerter Dosis empfohlen (einmalig 1 g
per os),1 was uns allerdings nicht ganz logisch erscheint, –Red.
*** STI = sexually transmitted infections
14
lizenziert für: Probeheft
GONORRHÖ IN STICHWORTEN
Erreger
Lokalisation
Übertragungsweg
Inkubationszeit
Klinik
Komplikationen
Diagnose
Neisseria gonorrhoeae
Schleimhäute von Urogenitaltrakt, Analkanal, Rachen und Konjunktiven
direkter Schleimhautkontakt
1 bis 14 Tage
Urethritis/Zervizitis mit eitrigem Ausfluss und
Dysurie, bei Frauen häufig asymptomatisch (bis
50%) oder nur vermehrter/veränderter Ausfluss;
rektale und insbesondere pharyngeale Gonorrhoe
meist asymptomatisch, ev. Proktitis bzw. Pharyngitis; Konjunktivitis (Neugeborene!)
bei Männern Prostatitis/Epididymitis, bei Frauen
Salpingitis/Adnexitis/Peritonitis (pelvic inflammatory disease [PID]) mit Gefahr der Sterilität
Erregernachweis in mikroskop. Präparat, Kultur
oder mittels Nukleinsäure-Amplifikationstest
Hintergrund der Empfehlung einer dualen Therapie ist,
dass es derzeit keine zuverlässigen Alternativen gibt, die in
Monotherapie als Einmaldosis angewendet werden können.
Auch Azithromycin soll wegen dokumentierter hochgradiger
Resistenzen nur im Ausnahmefall allein und dann möglichst
nach vorheriger Testung der Empfindlichkeit eingesetzt werden. Hinreichende Daten aus klinischen Studien zur Kombination des Makrolids mit Ceftriaxon liegen bislang nicht vor.
Die Empfehlungen basieren vor allem auf pharmakologischen Überlegungen und In-vitro-Daten.1 Für andere Cephalosporine sind keine Vorteile gegenüber Ceftriaxon belegt.
Sie sollen aber bei pharyngealer Infektion weniger zuverlässig
wirken und werden daher nicht empfohlen.1
In Deutschland ist Gonorrhö seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 nicht mehr meldepflichtig.
Aussagen über die Häufigkeit der Erkrankung oder die Resistenzsituation hierzulande sind daher gar nicht bzw. nur begrenzt möglich. Das Robert Koch-Institut ging 2011 aber davon aus, dass multiresistente Gonokokken in Einzelfällen
auch in Deutschland vorkommen.6 Die Wiedereinführung
der Meldepflicht sowie eine intensivierte antimikrobielle
Überwachung durch verstärkte kulturelle Diagnostik erscheint dringend geboten7,8 und wird inzwischen auch vom
RKI selbst gefordert.8 Entsprechende „Gespräche” werden
seit einigen Monaten mit dem Bundesministerium für Gesundheit geführt,9 bislang offenbar ohne konkretes Ergebnis.
 Um der Ausbreitung multiresistenter Gonokokken entgegenzuwirken, soll nach aktualisierter europäischer Leitlinie die empirische Ersttherapie der unkomplizierten anogenitalen Gonorrhö künftig primär mit einer Kombination
aus Ceftriaxon (ROCEPHIN, Generika) und Azithromycin
(ZITHROMAX, Generika) erfolgen.
 Cefixim (CEPHORAL, Generika) und Spectinomycin
(früher: STANILO), beide zuvor ebenfalls Mittel der ersten
Wahl, haben nur noch Reservestatus und sollen dann ebenfalls zusammen mit Azithromycin verwendet werden.
 Bei allen Patienten wird eine Überprüfung des Therapieerfolgs zwei Wochen nach der Behandlung angeraten.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
BIGNELL, C., UNEMO, M.: 2012 European Guideline on the Diagnosis and
Treatment of Gonorrhoea in Adults, Stand Nov. 2012
http://www.iusti.org/regions/Europe/pdf/2012/Gonorrhoea_2012.pdf
BIGNELL, C.: Int. J. STD AIDS 2009; 20: 453-7
UNEMO, M. et al.: Euro Surveill. 2012; 17, online publ. am 22. Nov. 2012
http://www.eurosurveillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=20323
Centers for Disease Control and Prevention (CDC): MMWR 2012; 61: 590-4
BROCKMEYER, N.H. (Präsident der Deutschen STI-Gesellschaft): Schreiben vom
15. Jan. 2013
RKI: Epidemiol. Bull. 2011; Nr. 47: 429-30
SPORNRAFT-RAGALLER, P. et al.: JDDG 2012; 10 (Suppl. 3): 21-2 (Abstract)
aerzteblatt.de vom 30. Juli 2012; http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51077
RKI: Schreiben vom 28. Dez. 2012
Kurz und bündig
Bluttransfusionen – restriktives Vorgehen bei oberen
gastrointestinalen Blutungen günstiger: Akute obere gastrointestinale Blutungen gehören zu den häufigsten Indika-
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
tionen für eine Bluttransfusion. Während noch zu Beginn der
2000er Jahre ein Blutersatz ab einem Hämoglobin(Hb)-Wert
von 10 g/dl empfohlen wurde, raten aktuelle internationale
Leitlinien inzwischen, erst ab einem Hb von 7 g/dl zu transfundieren. Dies beruht jedoch auf Studien, bei denen Patienten mit akuter Blutung im Magen-Darm-Bereich überwiegend ausgeschlossen waren (LAINE, L, JENSEN, D.M.: Am. J.
Gastroenterol. 2012; 107: 345-60; BARKUN, A. et al.: Ann.
Intern. Med. 2010; 152: 101-13). Eine aktuell publizierte randomisierte Studie vergleicht nun eine restriktive mit einer liberalen Transfusionsstrategie bei 921 Patienten mit akuter
oberer gastrointestinaler Blutung. 31% haben eine Leberzirrhose. Häufigste Blutungsquellen sind Magen- oder Duodenalgeschwüre (51%) und Ösophagus- bzw. Magenvarizen
(24%). Patienten mit massiven Blutungen oder akuten kardiovaskulären Erkrankungen wie Schlaganfall oder akutes
Koronarsyndrom innerhalb der vorangegangenen drei Monate sind ausgeschlossen. Bei Studienbeginn liegt das Hb bei
9,6 mg/dl bzw. 9,4 mg/dl. Bevor es erstmals bestimmt wird,
haben alle Patienten zunächst eine Blutkonserve erhalten.
Anschließend wird bis zur Entlassung je nach Gruppe ab einem Hb von 7 g/dl oder von 9 g/dl transfundiert. Abweichungen sind erlaubt, falls Symptome einer Anämie (z.B.
Müdigkeit, Dyspnoe oder Tachykardie) oder eine massive
Blutung auftreten bzw. ein chirurgischer Eingriff notwendig
wird. Unter restriktiver Strategie erhalten nur 49% der Patienten weitere Bluttransfusionen gegenüber 86% in der Vergleichsgruppe. Die Mortalität innerhalb von sechs Wochen
ist bei restriktivem Vorgehen signifikant niedriger (primärer
Endpunkt; 5% vs. 9%; Hazard Ratio [HR] 0,55; 95% Konfidenzintervall [CI] 0,33-0,92). Dabei scheinen vor allem Todesfälle aufgrund von nicht erfolgreich gestillten Blutungen
zu diesem Unterschied beizutragen (0,7% vs. 3,1%, p = 0,01).
Zudem ist die Rate erneuter Blutungen deutlich geringer (sekundärer Endpunkt; 10% vs. 16%; HR 0,68; 95% CI 0,470,98). Auch unerwünschte Wirkungen treten seltener auf (sekundärer Endpunkt, 40% vs. 48%, p = 0,02), darunter Transfusionsreaktionen (3% vs. 9%) und kardiale Komplikationen
(11% vs. 16%). Patienten mit Leberzirrhose scheinen in gleichem Maße zu profitieren wie die Gesamtgruppe (VILLANUEVA, C. et al.: N. Engl. J. Med. 2013: 368: 11-21). Offen
bleibt, inwieweit diese Ergebnisse auf Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen bzw. auf hämodynamisch instabile Patienten übertragbar sind. Bei diesen wird ein weniger
restriktives Vorgehen, beispielsweise ein Grenzwert von etwa
8 g/dl, als ratsam erachtet (LAINE, L.: N. Engl. J. Med. 2013;
368: 75-6; CARSON, J.L. et al.: Ann. Intern. Med. 2012; 157:
49-58).
Nochmals: Flupirtin (KATADOLON, Generika) gegen Rückenschmerzen? Teva, der Mutterkonzern des Flupirtin (KATADOLON, Generika)-Anbieters AWD.pharma,
wirbt aktuell mit der in Deutschland durchgeführten
SUPREME*-Studie für die Anwendung des Analgetikums bei
Rückenschmerzen („Sonderbericht” in Ärzte Ztg. vom
19. Dez. 2012, Seite 11). An der inzwischen publizierten
Studie nehmen 363 Patienten mit wenigstens moderaten
nicht malignen chronischen Rückenschmerzen teil, die im
Mittel seit sechs Jahren bestehen. Nach einer Wash-outPhase nehmen die Patienten randomisiert vier Wochen lang
einmal täglich 400 mg retardiertes Flupirtin, 200 mg retardiertes Tramadol (TRAMAL LONG, Generika) oder Plazebo
ein. Im primären Endpunkt wird betrachtet, wie sich die
Schmerzen innerhalb der vier Wochen ändern. Hierfür wird
jeweils der geringste, mittlere und stärkste Schmerz innerhalb
der letzten 24 Stunden auf einer numerischen Ratingskala bewertet (0 = keine Schmerzen, 10 = stärkster vorstellbarer
Schmerz) und aus diesen Werten der Durchschnitt gebildet.
*
SUPREME = A multicentre, double-blind, randomised, active- and placebocontrolled clinical StUdy on the Pain Relieving Effects of the ModfiEd-release
formulation of flupirtine in patients suffering from moderate to severe chronic
low back pain
Warenzeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
Tramadol:
TRAMAL
(A, CH)
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44, Nr. 1
Warenzeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
Niacin +
Laropiprant:
TREDAPTIVE
(A, CH)
Peginterferon alfa-2a:
PEGASYS
(A, CH)
Ribavirin:
COPEGUS
(A, CH)
Telaprevir:
INCIVO
(A, CH)
lizenziert für: Probeheft
Gegenüber Plazebo, unter dem sich die Schmerzen im Mittel
von 5,94 um 1,81 Punkte verringern, erweist sich Flupirtin
zwar als überlegen mit einer zusätzlichen Minderung der
Schmerzen um weitere 0,42 Punkte (95% Konfidenzintervall
[CI] 0,09-0,76). Der Unterschied liegt jedoch deutlich unter
der Schwelle von 1 Punkt, unterhalb der im Vergleich von
Flupirtin mit Tramadol eine relevant schlechtere Wirksamkeit ausgeschlossen werden sollte (ÜBERALL, M.A. et al.:
Curr. Med. Res. Opin. 2012; 28: 1617-34). Der Nutzen von
Flupirtin erscheint uns bei Rückenschmerzen weiterhin unzureichend belegt. Auch wegen des Risikos von Abhängigkeit
und Lebertoxizität raten wir von der Anwendung ab (a-t
2012; 43: 61-2), –Red.
* TREDAPTIVE (Niacin plus Laropiprant) weltweit vom Markt: Retardierte Nikotinsäure plus Laropiprant
(TREDAPTIVE; a-t 2009; 40: 104-5) wirkt nach vorläufigen
Ergebnissen der großen HPS2-THRIVE**- Studie als Zusatz
zu einem Statin nicht besser auf schwere vaskuläre Ereignisse
wie Herzinfarkt oder Schlaganfall als ein Statin allein, verursacht aber signifikant häufiger schwere Schadwirkungen. Dies
berichteten wir im blitz-a-t vom 21. Dezember 2012 und rieten von dem Mittel ab. Das Pharmakovigilance Risk Assessment Committee (PRAC) der europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat jetzt das Nutzen-Schaden-Verhältnis der
Kombination als negativ bewertet und die Suspendierung der
Zulassung von TREDAPTIVE empfohlen. Das zuständige
Komitee für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA sollte
zwischen dem 14. und 17. Januar 2013 über den Widerruf der
Zulassung entscheiden (EMA: PRAC considers that benefitrisk balance of Tredaptive, Pelzont and Trevaclyn [nicotinic
acid/laropiprant] is negative, 10. Jan. 2013). Der Anbieter
MSD, der Ende Dezember per Rote-Hand-Brief zunächst
empfohlen hatte, keine neuen Patienten mehr auf TREDAPTIVE einzustellen (MSD: Rote-Hand-Brief vom 27. Dez.
2012), ist jetzt dem drohenden Verbot zuvorgekommen und
hat den weltweiten Vertriebsstopp von TREDAPTIVE angekündigt (MSD: Pressemitteilung vom 11. Jan. 2013; http://
www.mercknewsroom.com/print/node/395). Somit ist in
Deutschland kein Präparat mit retardierter Nikotinsäure
mehr im Handel. In den USA wurde TREDAPTIVE gar nicht
erst zugelassen, –Red.
Oxidativer Stress – im Wesentlichen nur ein Laborbefund? Oxidativer Stress und freie Radikale – das sind
Schlagwörter, mit denen seit Jahren Nahrungsergänzungsmittel propagiert werden. Freie Radikale, also in Zellen entstehende reaktive Sauerstoffverbindungen, sollen zu Krankheiten wie Morbus ALZHEIMER, Immunschwäche und Krebs
beitragen und den Organismus vorzeitig altern lassen. Nahrungsergänzungen mit Vitaminen, Enzymen und/oder Pflanzenstoffen werden als Antioxidanzien vermarktet, die freie
Radikale unschädlich machen sollen. Klinische Belege für
den Nutzen fehlen. Das Ausmaß von oxidativem Stress wird
oft mit der Menge oxidierten Glutathions gleichgesetzt, das
in Ganzzellextrakten in vitro bestimmt wird. Erstmals haben
jetzt Autoren des Deutschen Krebsforschungszentrums
(dkfz) oxidiertes Glutathion in intakten Zellen bestimmt, zunächst in Hefezellen, dann auch in Säugetier- und Krebszellen. Demnach wird oxidiertes Glutathion rasch aus dem Zellplasma, in dem die Stoffwechselvorgänge der Zelle ablaufen,
in die Vakuolen transportiert. Das Zellplasma bleibt dadurch
vor oxidativem Schaden verschont, kommentiert das dkfz.
Die Menge des oxidierten Glutathions, das – wie bislang üblich – aus Ganzzellextrakten bestimmt wurde, erlaubt somit
keinen Rückschluss, ob Zellen oxidativem Stress ausgesetzt
sind oder nicht. Ergebnisse und Interpretationen älterer Studien sind daher neu zu bewerten (MORGAN, B. et al.:
Nature Chem. Biol., publ. online Dez. 2012: DOI:10.1038/
NCHEMBIO.1142 und DICK, T. [dkfz]: Sicherheitsverwah*
**
Vorversionen als blitz-a-t am 21. Dez. 2012 und 11. Jan. 2013 erschienen.
HPS2-THRIVE = Heart Protection Study 2 - Treatment of HDL to Reduce the
Incidence of Vascular Events
15
rung für Oxidantien. Mitteilung Nr. 66 vom 17. Dez. 2012).
Auch die häufig geäußerte Vermutung, dass schädliche Oxidanzien den Alterungsprozess beschleunigen, können die
dkfz-Forscher nicht bestätigen. Sie haben dafür den Oxidationsstatus von Zellen lebender Fruchtfliegen (Drosophila) in
verschiedenen Altersphasen untersucht und finden keinen
Hinweis auf eine Beeinflussung der Lebensdauer durch oxidativen Stress. Mehr noch: Werden die Fliegen mit antioxidativ wirkendem N-Azetylzystein gefüttert, steigt in verschiedenen Geweben überraschenderweise sogar die Bildung oxidativer Verbindungen an (ALBRECHT, S.C. et al.: Cell Metab.
2011; 14: 819-29 und dkfz: Oxidativer Stress: harmloser als
gedacht? Mitteilung Nr. 65 vom 5. Dez. 2011). Die Relevanz
solcher Ergebnisse der Grundlagenforschung für den Menschen ist zurückhaltend zu bewerten. Die Befunde passen
aber zu Ergebnissen klinischer Studien, in denen erwartete
gesundheitsfördernde Effekte von Antioxidanzien ausgeblieben sind. Stattdessen ist beispielsweise für Vitamin E ein erhöhtes Risiko beschrieben, an einem Prostatakarzinom zu erkranken (a-t 2011; 42: 99) oder einen hämorrhagischen
Schlaganfall zu erleiden, und für Betakarotin bei Rauchern
eine Steigerung der Lungenkrebsrate und der Gesamtsterblichkeit (a-t 2006; 37: 15). Die Einnahme hochdosierter Antioxidanzien verschlechtert das Ansprechen von Krebspatienten auf Bestrahlungen und verkürzt ihre Überlebenszeit (a-t
2008; 39: 123-4). Daher raten wir von der Einnahme von Antioxidanzien ab, –Red.
Nebenwirkungen
* TÖDLICHE HAUTREAKTIONEN IN
VERBINDUNG MIT TELAPREVIR (INCIVO)
In Verbindung mit dem neuen HCV-Proteasehemmer
Telaprevir (INCIVO; a-t 2011; 42: 104-7), der in Kombination mit Peginterferon alfa (PEGASYS u.a.) plus Ribavirin
(COPEGUS u.a.) zur Behandlung der chronischen Hepatitis
C angeboten wird, sind bereits in Zulassungsstudien auffällig
häufig Hautreaktionen, darunter auch schwere wie DRESS**
und STEVENS-JOHNSON-Syndrom, bekannt geworden. Todesfälle aufgrund von Hautschäden gab es bei Markteinführung nicht.1 Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde
FDA berichtet jetzt über tödliche Verläufe schwerer Hautreaktionen unter Telaprevir.2
Ein 69-jähriger Japaner, der bereits auf die duale Therapie
mit Peginterferon alfa plus Ribavirin mit Hautausschlag reagiert hatte, entwickelt gleich nach Beginn der Dreifachtherapie mit Telaprevir Hautausschlag mit Juckreiz, der als mild
eingeschätzt wird und sich nach einem Monat bessert. Einige
Wochen später tritt jedoch Verschlechterung ein, woraufhin
die Telaprevirdosis gesenkt wird. Das Mittel wird nach weiterer Verschlechterung eine Woche später abgesetzt und ein
LYELL-Syndrom diagnostiziert. Ribavirin wird nach weiteren
sieben bis zehn Tagen der Verschlechterung gestoppt, Peginterferon alfa noch einen Tag später. Der Patient stirbt am darauf folgenden Tag an Multiorganversagen. Eine 47-Jährige,
die die Kombinationstherapie nach der Entwicklung eines
DRESS-Syndroms fortsetzt, stirbt an kardiogenem Schock.2
Anders als es bisher auch hierzulande empfohlen wird,
muss in den USA jetzt bereits bei Auftreten systemischer
Symptome im Zusammenhang mit einem Hautausschlag
oder bei einem progredienten schweren Hautausschlag nicht
nur Telaprevir, sondern die gesamte Dreifachkombination
abgesetzt werden.2,3 Hierzulande ist in diesen Fällen nach
derzeitiger Fachinformation Absetzen von Telaprevir vorgeschrieben, während Peginterferon alfa und Ribavirin unter
Überwachung gegebenenfalls noch fortgesetzt werden kön*
**
Vorversion am 21. Dez. 2012 als blitz-a-t veröffentlicht.
DRESS = Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms
16
lizenziert für: Probeheft
nen. Absetzen der Dreifachkombination ist hierzulande vorgeschrieben, wenn ein bedrohliches Syndrom wie LYELLSyndrom oder DRESS verdächtigt oder diagnostiziert wird.4
Die der FDA vorliegenden Daten werden derzeit auch von
der eurpäischen Arzneimittelbehörde EMA bewertet. Ein Ergebnis der Prüfung steht aus.5
1
2
3
4
5
EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) INCIVO, Stand Juli 2011;
http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Public_assessment_report/human/002313/WC500115532.pdf
FDA: FDA Drug Safety Communication: Serious skin reactions after
combination treatment with the Hepatitis C drugs Incivek (telaprevir),
peginterferon alfa, and ribavirin, 19. Dez. 2012;
http://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm332731.htm
Vertex: US-amerikanische Produktinformation INCIVEK, Stand Dez. 2012
Janssen-Cilag: Fachinformation INCIVO, Stand März 2012
BfArM: Schreiben vom 21. Dez. 2012
ZOLPIDEM (STILNOX, GENERIKA):
DOSISREDUKTION BEI FRAUEN
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat die
Dosierungsvorschriften für das Schlafmittel Zolpidem (STILNOX, Generika) geändert: Frauen sollen künftig nur noch
5 mg statt der bislang empfohlenen 10 mg einnehmen. Auch
bei Männern sollen die verordnenden Ärzte die niedrigere
Dosis in Erwägung ziehen.1 Hintergrund sind neue Daten,
nach denen Zolpidemspiegel im Blut oberhalb von 50 ng/ml
die Fahrtüchtigkeit so weit beeinträchtigen, dass das Risiko
eines Unfalls steigt. In pharmakokinetischen Studien mit
250 Frauen und 250 Männern werden bei 15% bzw. 3% acht
Stunden nach Einnahme des Hypnotikums Werte oberhalb
dieser Schwelle gefunden. Offenbar bauen Frauen den Benzodiazepin-Rezeptoragonisten langsamer ab.1 Bei Patienten
mit hohen Zolpidemspiegeln kann das Reaktionsvermögen
beeinträchtigt sein, obwohl sie sich völlig wach fühlen.2
Die FDA geht davon aus, dass die niedrigere Dosis von
5 mg für die meisten Frauen und viele Männer ausreicht. Bei
unzureichender Wirkung ist auch weiterhin eine Steigerung
auf 10 mg erlaubt. In den Fachinformationen muss künftig
aber darauf hingewiesen werden, dass dies das Risiko einer
verminderten Reaktionsfähigkeit am nächsten Morgen erhöht, sodass die Fahrtüchtigkeit und andere Tätigkeiten, die
volle Aufmerksamkeit erfordern, beeinträchtigt sein können.1
Insgesamt liegen der FDA rund 700 Berichte zu verminderter
Fahrtüchtigkeit und/oder Verkehrsunfällen vor. Die hohe
Zahl der Meldungen wird auch auf eine gesteigerte Aufmerksamkeit zurückgeführt, seit vor einigen Jahren Berichte über
Schlafwandeln, „Schlafessen” und „Schlaffahren” bekannt
wurden (a-t 2007; 38: 31-2). Da auch diese Störwirkungen
durch hohe Zolpidem-Blutspiegel verstärkt werden, erwartet
die FDA hier ebenfalls einen Rückgang durch die neuen Dosierungsempfehlungen.2
Eine morgendliche Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens ist auch für andere Schlafmittel, darunter auch rezeptfrei angebotene, bekannt. Um das Risiko solcher Überhangeffekte zu vermeiden, sollten Hypnotika grundsätzlich in
der niedrigstmöglichen Dosis eingenommen werden. Nach
der Einnahme sollte eine Schlafdauer von sieben bis acht
Stunden gewährleistet sein.2 Insgesamt sind Schlafmittel so
kurz wie möglich anzuwenden, Zolpidem wie auch Zopiclon
(XIMOVAN, Generika) und Benzodiazepine maximal vier
Wochen einschließlich Absetzphase mit schrittweiser Dosisreduktion. Im Vordergrund der Behandlung von Schlafstörungen sollte eine Überprüfung und gegebenenfalls Änderung der Schlafgewohnheiten stehen („Schlafhygiene”) – etwa
für ein ruhiges und dunkles Schlafzimmer zu sorgen, schwere
und scharf gewürzte Mahlzeiten vor dem Schlafengehen zu
meiden u.a. –, falls erforderlich ergänzt durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen, –Red.
1
2
FDA: Drug Safety Communication vom 10. Jan. 2013
http://www.fda.gov/downloads/Drugs/DrugSafety/UCM335007.pdf
FDA: Questions and Answers vom 10. Jan. 2013
http://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm334041.htm
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(Beispiele)
Alendronat:
FOSAMAX
(A, CH)
Zolpidem:
ZOLDEM
(A)
STILNOX
(CH)
Netzwerk aktuell
Zungenulkus unter Alendronat (FOSAMAX, Generika): Eine 73-jährige Frau erwacht am Tag nach Einnahme der
zweiten Wochendosis des Bisphosphonats Alendronat (FOSAMAX, Generika), die sie wie vorgeschrieben mit Wasser
und ohne Verweilzeit im Mund hinuntergeschluckt hat, mit
einer deutlichen Schwellung im Bereich der linken unteren
Gesichtshälfte sowie starken Schmerzen und Parästhesien im
Bereich der Zunge. Bei der Untersuchung im Krankenhaus
findet sich eine 3 x 1,5 cm große livide Verfärbung der Zunge. Eine Probeexzision lässt histologisch aphthoide Schleimhautulzerationen ohne Malignitätszeichen erkennen. Alendronat wird abgesetzt. Nach etwa acht Wochen ist die Gesichtsschwellung abgeklungen. Noch drei Monate nach Beginn der Beschwerden wird die Patientin jedoch wegen quälender Parästhesien mit Lokalanästhetika behandelt (NETZWERK-Bericht 16.215). Oropharyngeale Ulzerationen sind
als seltene Störwirkung von Alendronat beschrieben (MSD:
Fachinformation FOSAMAX, Stand Okt. 2012). Überwiegend
dürften sie auf Fehlanwendung zurückzuführen sein, z.B.
durch Lutschen oder nicht sofortiges Herunterschlucken.
Nach einer aktuellen Übersicht publizierter Fallberichte sind
nur bei einem von insgesamt 13 Patienten Geschwüre im
Mund nach korrekter Einnahme dokumentiert. Meist wurden die Betroffenen zunächst erfolglos behandelt, bevor
Alendronat abgesetzt oder nach Anleitung korrekt eingenommen wurde. Bei oralen Ulzera sollte deshalb frühzeitig
auch an eine unerwünschte Arzneimittelwirkung gedacht
werden (KHARAZMI, M. et al.: J. Oral. Maxillofac. Surg.
2012; 70: 830-6). Das BfArM überblickt 354 Verdachtsberichte über Stomatitis oder Ulzerationen im Mund unter Alendronat aus dem In- und Ausland, wobei in 300 Meldungen
gleichzeitig Osteonekrosen des Kiefers beschrieben werden
(BfArM: Schreiben vom 3. und 5. Dez. 2012).
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Dr. med. M. M. KOCHEN, Dr. med. A. von MAXEN, Prof. Dr. med.
I. MÜHLHAUSER, Prof. Dr. med. K. QUIRING, S. SCHENK, Ärztin,
R. SIEWCZYNSKI, Arzt, N. TIEDE, Apothekerin, J. WESTPHAL, Arzt,
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Zopiclon:
SOMNAL
(A)
IMOVANE
(CH)
Elektronisch veröffentlicht am 18. Januar 2013
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(Beispiele)
AclidiniumInhalat:
BRETARIS
GENUAIR
(A)
GlykopyrroniumInhalat:
SEEBRI
BREEZHALER
(A)
Glykopyrroniumbromid,
intravenös
ROBINUL
(A)
e a-t 1/2013a
GLYKOPYRRONIUM-INHALAT
(SEEBRI BREEZHALER) BEI COPD
Mit Glykopyrronium (SEEBRI BREEZHALER) ist seit
November 2012 und damit nur einen Monat nach Aclidinium (BRETARIS GENUAIR, EKLIRA GENUAIR; a-t 2012;
43: 90-1) ein weiteres inhalatives Anticholinergikum zur
symptomatischen bronchodilatatorischen Dauertherapie der
chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erhältlich.1 Der Wirkstoff ist seit 1976 als Injektionslösung (ROBINUL) im Handel, unter anderem zur Herabsetzung des Speichelflusses vor Operationen.2 Wie das bewährte und ab mittlerem Schweregrad bei COPD* empfohlene Tiotropium als
Pulverinhalat (SPIRIVA; vgl. a-t 2010; 41: 118 und 2011; 42:
35-6)3 wird Glykopyrronium einmal täglich inhaliert.1
EIGENSCHAFTEN: Glykopyrronium ist wie Tiotropium, mit dem
es chemisch nicht verwandt ist, ein Muskarin-Rezeptor-Antagonist, der
reversibel die bronchokonstriktiven Effekte von Azetylcholin an der glatten Bronchialmuskulatur hemmt.1
Tagesdosis
Halbwertszeit
Verstoffwechselung
Ausscheidung
Wechselwirkungen
SalbutamolInhalat:
SULTANOL
(A)
VENTOLIN
(CH)
TiotropiumInhalat:
SPIRIVA
(A, CH)
lizenziert für: Probeheft
einmal täglich 44 μg inhalativ
33 bis 57 Stunden
über zahlreiche Enzyme
bis zu 23% unverändert mit dem Urin
keine relevanten bekannt; nicht mit anderen Anticholinergika kombinieren1,4
WIRKSAMKEIT: Glykopyrronium-Inhalat kommt in
Europa in den Handel, obwohl die optimale Dosierung nicht
bekannt ist. Die jetzt zugelassene Dosis von einmal täglich
44 μg schneidet in einer Phase-II-Studie schlechter ab als
zweimal täglich 22 μg. Diese „wichtige fehlende Information”
soll in einer Doppelblindstudie noch ermittelt werden.4 Die
US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA verlangt diese
Daten hingegen, bevor das Mittel zugelassen werden kann.5
An den für die Zulassung der 44-μg-Dosierung maßgeblichen randomisierten doppelblinden Phase-III-Studien
GLOW**16 und GLOW27 nehmen insgesamt 1.877 im Mittel
64 Jahre alte Patienten mit stabiler mittelgradiger oder
schwerer COPD teil. Sie haben durchschnittlich 47 Packungsjahre*** geraucht.4 Bei zuvor stabiler Einstellung dürfen sie
inhalative Glukokortikoide weiter anwenden sowie bei Bedarf
Salbutamol (SULTANOL, Generika).6,7
Inhalation von einmal täglich 44 μg Glykopyrronium verbessert die Einsekundenkapazität (FEV1; morgens vor der
Anwendung) nach 12 Wochen gegenüber Plazebo in einer
gepoolten Analyse im Mittel um 103 ml (95% Konfidenzintervall [CI] 81-125). Dieser Wert liegt an der Grenze dessen,
was noch als klinisch relevanter Unterschied beurteilt wird.4
Tiotropium-Pulverinalat, das in einem weiteren Studienarm
in GLOW2 unverblindet angewendet wird, schneidet im Plazebovergleich mit einer mittleren Differenz von 83 ml4
schlechter ab als in bisherigen Studien (im Mittel 119 ml)8.
Hinsichtlich des krankheitsspezifischen Gesundheitszustandes bei Studienende (nach 26 bzw. 52 Wochen) sowie der
Zeit bis zur ersten moderaten oder schweren Exazerbation,
die als sekundäre Endpunkte erfasst werden, zeigt Glykopyrronium gegenüber Plazebo signifikante Vorteile ähnlich denen von Tiotropium. Ein direkter Vergleich zwischen den
beiden Anticholinergika ist jedoch nicht vorgesehen4 und somit für Glykopyrronium weder Überlegenheit noch Gleichwertigkeit belegt.
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44
STÖRWIRKUNGEN: Neben trockenem Mund (2,2%
unter Glykopyrronium versus 1,1% unter Plazebo vs. 1,5%
unter Tiotropium) scheinen auch andere anticholinerge Störwirkungen bei geringer Anzahl an Ereignissen unter Glykopyrronium häufiger zu sein als unter Plazebo. Schlaflosigkeit
berichten 1,0% vs. 0,4% unter Plazebo, Gliederschmerzen
0,9% vs. 0,2%.4 Kopfschmerzen und Harnwegsinfektionen
werden bei Patienten, die älter als 75 Jahre sind, ebenfalls
häufiger beobachtet als unter Scheinmedikament.1 Wie für
Aclidinium soll das kardiovaskuläre Risiko in einer Sicherheitsstudie nach Markteinführung genauer untersucht werden.4 Die Bewertung der vorhandenen Daten wird dadurch
erschwert, dass Patienten mit relevanter Herzerkrankung von
den Studien ausgeschlossen waren9,10 und nur wenige Ereignisse auftraten. Hinweise auf ein erhöhtes Risiko finden sich
in Bezug auf schwerwiegendes akutes Koronarsyndrom oder
Herzinfarkt (0,4% vs. 0,2%) sowie Vorhofflimmern (0,6% vs.
0%).4
KOSTEN: Mit monatlich 56 € für einmal täglich 44 μg
wird Glykopyrronium (SEEBRI BREEZHALER) etwa 5%
günstiger angeboten als Tiotropium-Pulverinhalat (SPIRIVA;
59 € bei 18 μg pro Tag).
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
GLYKOPYRRONIUM IM KOSTENVERGLEICH ()
Deutschland
Glykopyrronium
OP Mon.*
SEEBRI BREEZHALER Novartis
90 Kps. zu 44 μg
166,68 55,56
30 Kps. zu 44 μg
Tiotropium
SPIRIVA
Boehringer Ingelh. 90 Kps. zu 18 μg
176,11 58,70
30 Kps. zu 18 μg
Österreich
OP Mon.*
68,25 68,25
67,05 67,05
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111
*
Bei 1 x tgl. 44 μg Glykopyrronium bzw. 18 μg Tiotropium (Listenpreise).
 Mit Glykopyrronium (SEEBRI BREEZHALER) ist seit
November 2012 ein weiteres einmal täglich zu inhalierendes
Anticholinergikum zur bronchodilatatorischen Dauerbehandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung
(COPD) im Handel.
 Noch nicht einmal die optimale Dosierung wurde vor
der Zulassung geklärt. In der zugelassenen Dosierung verbessert es bei mittelschwerer bis schwerer COPD die Einsekundenkapazität im Vergleich zu Plazebo in einer gepoolten Analyse von zwei Phase-III-Studien nur mäßig. Vorteile
oder auch nur Gleichwertigkeit gegenüber dem bewährten
Tiotropium als Pulverinhalat (SPIRIVA) sind nicht belegt.
 Die kardiovaskuläre Sicherheit soll ebenfalls erst nach
Markteinführung genauer untersucht werden.
 Für das Me-too-Präparat sehen wir keine Indikation.
(R = randomisierte Studie, M = Metaanalyse)
1 Novartis: Fachinformation SEEBRI BREEZHALER, Stand Sept. 2012
2 Riemser: Fachinformation ROBINUL, Stand Nov. 2011
3 Nationale Versorgungsleitlinie COPD, Stand Jan. 2012; http://www.
awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/nvl-003l_S3_COPD_2012_01.pdf (gültig
bis 31. Dez. 2012, wird zurzeit geprüft)
4 EMA: Europ. Beurteilungsbericht (EPAR) SEEBRI BREEZHALER, Aug.
2012; http://www.emea.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Public_assessment_report/human/002430/WC500133771.pdf
5 Edison Investment Research: Update Vectura, 9. Mai 2012;
http://www.vectura.com/~/media/Files/V/Vectura/siteservices/terms/Vectur
a090512update.pdf
R 6 D’URZO, A. et al.: Respir. Res. 2011; 12: 156 (13 Seiten)
R 7 KERWIN, E. et al.: Eur. Respir. J. 2012; 40: 1106-14
M 8 KARNER, C. et al.: Tiotropium versus placebo for chronic obstructive
pulmonary disease. Cochrane Database of Systematic Reviews, Stand Feb.
2012, Zugriff Jan. 2013
R 9 Novartis: EU Clinical Trials Register
https://www.clinicaltrialsregister.eu/ctr-search/trial/2009-013504-32/NL
R 10 Novartis: EU Clinical Trials Register
https://www.clinicaltrialsregister.eu/ctr-search/trial/2008-008394-63/DE
*
Mittelschwere COPD = Einsekundenkapazität (FEV1) 50% bis unter 80% des
erwarteten Wertes nach Bronchodilatation,
schwere COPD = 30% bis unter 50%
** GLOW = GLycopyrronium bromide in COPD air Ways
*** Packungsjahre = Anzahl der pro Tag gerauchten Packungen multipliziert mit
der Anzahl der Jahre, in denen geraucht wurde.
© 2013, A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH
lizenziert für:
Probeheftam 18. Januar 2013
Elektronisch
veröffentlicht
Warenzeichen in
Österreich
und Schweiz
(Beispiele)
Dabigatran:
PRADAXA
(A, CH)
e a-t 1/2013b
Dabigatran (PRADAXA) bei künstlichen Herzklappen mit erforderlicher Antikoagulation kontraindiziert:
Der orale Thrombinhemmer Dabigatran (PRADAXA), eines der neuen Antikoagulanzien bei nichtvalvulärem Vorhofflimmern (a-t 2011; 42: 74-7), ist jetzt ausdrücklich bei künstlichen Herzklappen, die eine gerinnungshemmende Therapie
erfordern, kontraindiziert. 2012 waren mehrere Berichte über
schwere Klappenthrombosen unter Dabigatran zur Antikoagulation bei künstlichen Herzklappen bekannt geworden. Wir
hatten daraufhin vor der nicht zugelassenen und bislang nicht
systematisch geprüften Anwendung gewarnt (a-t 2012; 43:
87). Im Dezember 2012 gab Hersteller Boehringer Ingelheim
den vorzeitigen Stopp einer Phase-II-Studie bekannt, in der
Patienten mit mechanischen Herzklappen unter jeweils zweimal täglich 150 mg, 220 mg oder 300 mg Dabigatran sowohl
mehr thromboembolische Ereignisse, vor allem Schlaganfälle
(5% versus 0%) und Klappenthrombosen (2,5% vs. 0%), als
auch häufiger schwere Blutungen (3,8% vs. 1,1%) erleiden als
unter Warfarin (COUMADIN). Als Konsequenz aus diesen
Ergebnissen wird jetzt die Fachinformation verschärft: Die
Anwendung bei antikoagulationsbedürftigen künstlichen
Herzklappen, die bislang nur nicht empfohlen wurde, ist jetzt
ausdrücklich kontraindiziert (Boehringer Ingelheim: RoteHand-Brief vom 7. Jan. 2013; ati/d).
© 2013, A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH
arznei-telegramm® 2013; Jg. 44