Schauen Sie mal ins Buch! - MANA

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Schauen Sie mal ins Buch! - MANA
DAS AUSTRALIEN-Lesebuch
Alles, was Sie über Down Under wissen müssen
2., erweiterte und aktualisierte Auflage
© 2013 MANA-Verlag, Eichhorster Weg 80, Haus C, 13435 Berlin
Das Buch erscheint in der Reihe MANA-LÄNDERPORTRÄT.
Herausgegeben von Patrick Pohlmann
Das Werk ist in allen Teilen urheberrechtlich geschützt.
Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes
ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen,
Mikroverfilmungen und die Einspeisung und Verarbeitung
in elektronischen Systemen.
Umschlaggestaltung, Layout und Satz: MANA-Verlag
Redaktion: Patrick Pohlmann, Jürgen Boldt
Druck: Standartu, Litauen
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte
bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.ddb.de abrufbar
ISBN 978-3-95503-004-9
Sie finden unser gesamtes Programm unter
www.mana-verlag.de
Inhalt
Vorwort..........................................................................................................................................11
Natur
Australien – Kontinent der Besonderheiten.........................................................................13
Geburt: Die Entstehung Australiens .....................................................................................14
Die Ediacara-Hügel – Schlammbeutel und Steppmatratzen.................................... 17
Geographie und Klima............................................................................................................... 19
Land der Gegensätze............................................................................................................. 19
Geographisch dreigeteilt...................................................................................................... 19
Der Jahrhundert-Sturm..........................................................................................................23
Buschfeuer – Fluch und Segen ......................................................................................... 24
Flora und Fauna.......................................................................................................................... 26
Australiens Sonderstellung................................................................................................. 26
Die australische Pflanzenwelt..............................................................................................28
Eukalypten........................................................................................................................... 30
Akazien..................................................................................................................................32
Traditionelle Nahrungsmittel und Nutzpflanzen der Aborigines .......................... 34
Die australische Tierwelt – Kuriositäten und Giftrekorde............................................38
Kängurus .............................................................................................................................. 41
Koala......................................................................................................................................43
Ein 20 Millionen Jahre alter Klein-Koala....................................................................... 47
Wombats.............................................................................................................................. 49
Beutelteufel (Tasmanischer Teufel)................................................................................ 49
Hoffnung für den Teufel.....................................................................................................51
Beutelmarder.......................................................................................................................52
Beutelmäuse........................................................................................................................52
Nasenbeutler.......................................................................................................................52
Possums............................................................................................................................... 54
Kloakentiere: Ameisenigel und Schnabeltier.............................................................. 54
Dingo.....................................................................................................................................57
Vögel......................................................................................................................................59
Reptilien................................................................................................................................ 61
Amphibien............................................................................................................................65
Fische in Süßwasser und Meer....................................................................................... 66
Andere Meeresbewohner.................................................................................................72
Sagenumwobene Wesen – Seepferdchen auf Tasmanien......................................... 75
Insekten, Spinnen und andere Wirbellose....................................................................76
„Unerwünschte Einwanderer“..........................................................................................79
Der Himmel über Australien................................................................................................... 82
Umweltschutz............................................................................................................................. 84
Erste Besiedlung
Die Ureinwohner Australiens................................................................................................. 88
Ursprung und Kultur ................................................................................................................90
Herkunft...................................................................................................................................90
Lebensweise und Sozialstruktur.......................................................................................... 91
Weltbild und Schöpfungsmythos....................................................................................... 92
Zeremonien..............................................................................................................................97
Einige traditionelle Gegenstände..................................................................................... 101
Bumerang............................................................................................................................ 101
Coolamon............................................................................................................................ 101
Didgeridoo.......................................................................................................................... 101
Kunst........................................................................................................................................102
Traumpfade – die mythische Landkarte..........................................................................105
Sprachen der Ureinwohner ...............................................................................................107
Ureinwohner und Europäer ...................................................................................................108
Verfolgung und Unterdrückung........................................................................................108
Emanzipation und Anerkennung....................................................................................... 110
„Sorry“................................................................................................................................. 114
Landrechte...........................................................................................................................118
Anerkennung der Stammesgesetze (Tribal Law)........................................................119
Heutige Situation..................................................................................................................119
Bekannte historische Figuren der Aborigines................................................................ 127
Wichtige Daten und Fakten ...............................................................................................130
Zweite Besiedlung
Die englische Kolonisierung................................................................................................... 137
Mythos und Entdeckung Australiens................................................................................... 138
Die erste Flotte.......................................................................................................................141
Die Sträflinge........................................................................................................................ 144
Lebensbedingungen............................................................................................................. 145
Die Ursprünge des Weinanbaus in Australien...............................................................146
Die Eroberung des Kontinents............................................................................................... 152
Frühe Expeditionen.............................................................................................................. 152
Tragisch gescheitert: Robert O‘Hara Burke und William John Wills..................... 152
Furchtloser Abenteurer: John McDouall Stuart.........................................................154
Deutsche Legende in Australien: Ludwig Leichhardt............................................... 156
Australiens Robin Hood: Ned Kelly ................................................................................. 157
Die Eisenbahn........................................................................................................................ 159
Der Goldrausch.....................................................................................................................160
Die Entstehung des australischen Staates..........................................................................164
Federal Commonwealth of Australia...............................................................................164
Eine Hauptstadt vom Reißbrett – Canberra...................................................................164
1. Weltkrieg: erste Kriegsteilnahme als Nation – Stolz trotz Niederlage.................166
Teilnahme am 2. Weltkrieg und Unabhängigkeit von Großbritannien.................... 167
Der berüchtigte „Kokoda Track“........................................................................................169
Politik und Gesellschaft
Das heutige Australien.............................................................................................................171
Australische Politik................................................................................................................... 172
Verfassung und Wahlsystem.............................................................................................. 172
Australische Regierungen von 1894 bis 2010................................................................. 173
Außenpolitik: Starker Partner USA................................................................................... 174
Australiens Militär ............................................................................................................175
Politikverständnis und politisches Gefüge......................................................................175
Australische Parteienlandschaft................................................................................... 176
Julia Gillard – Australiens erste Premierministerin.................................................. 179
Prime Minister Tony Abbott – der „verrückte Mönch“............................................180
Der australische Staat..............................................................................................................181
Sozial- und Gesundheitssystem.........................................................................................181
Das australische Motto: „A Fair Go“..............................................................................181
Kurze Fakten zum Sozialsystem.....................................................................................181
Gesundheitssystem.......................................................................................................... 182
Wohnen und Arbeiten in Australien................................................................................. 183
Wohnen .............................................................................................................................. 183
Arbeiten .............................................................................................................................184
Schulsystem........................................................................................................................... 185
Verkehrsmittel ...................................................................................................................... 187
Verkehrsregeln..................................................................................................................188
Die australische Gesellschaft................................................................................................189
Einwanderungsland Australien..........................................................................................189
Herkunftsländer und Religionen...................................................................................189
Konflikte..............................................................................................................................190
Australiens vergessene Menschen............................................................................... 193
Deutsche Einwanderung nach Australien................................................................... 195
Aus Wien allein ins Feindesland ...................................................................................198
Porträt: Zwei bemerkenswerte Frauen.......................................................................200
Berühmte Kriminalfälle der vergangenen 50 Jahre .....................................................202
Australiens Wirtschaft
Mehr als Gold und Diamanten...............................................................................................211
Wirtschaftspolitik und -beziehungen.................................................................................. 212
Wirtschaftsaustausch mit Deutschland.......................................................................... 212
Energieversorgung................................................................................................................... 213
Geldwirtschaft...........................................................................................................................216
Australische Magnaten und Milliardäre...................................................................... 217
Rohstoffe....................................................................................................................................223
Schatzsucher auf dem fünften Kontinent...................................................................... 226
Konsumgüter............................................................................................................................ 228
„Proudly Australian made“................................................................................................ 229
Australische Mode............................................................................................................... 229
Schick mit Hut..................................................................................................................... 231
Landwirtschaft..........................................................................................................................232
Australischer Wein – eine Erfolgsgeschichte................................................................ 234
Der teuerste Wein Australiens…....................................................................................235
Bauwirtschaft............................................................................................................................237
Tourismus...................................................................................................................................238
Außergewöhnliche Feriendomizile...................................................................................239
Forschung und Technik........................................................................................................... 242
Einige Beispiele australischer Erfindungen und Forschungserfolge ....................... 242
Eine infektiöse Geschichte................................................................................................ 245
Australische Lebensart
Rad- und Motorsport........................................................................................................... 281
Pferderennen........................................................................................................................ 282
Wassersport .........................................................................................................................284
Surfen und die Surf Rescue............................................................................................284
Segeln..................................................................................................................................285
Kultur und Medien
Australiens kreative Seite...................................................................................................... 287
No worries mate!......................................................................................................................253
Australische Mentalität.......................................................................................................... 254
Höflich, entspannt und gesellig........................................................................................258
The Great Australian Dream ............................................................................................260
„The Lucky Country“ .........................................................................................................260
Von Underdogs und Tall Poppies...................................................................................... 261
Australische Kämpfernaturen in Ausnahmesituationen.............................................263
Mateship.................................................................................................................................265
Nationalstolz – das Phänomen „Australia Day“ .......................................................... 266
Besondere Vorlieben........................................................................................................... 266
Bier ..................................................................................................................................... 266
Glücksspiel........................................................................................................................ 269
Barbecue............................................................................................................................ 269
Weihnachten..................................................................................................................... 269
Typisch australische „Utensilien“: Ute und Hills Hoist........................................... 269
Dos and Don’ts – Dinge, die es zu beherzigen gilt...................................................... 270
Australische Spezialitäten..................................................................................................273
Das australische Brot: Damper .....................................................................................274
Der australische Brotaufstrich: Vegemite...................................................................274
Einige Rezepte aus der australischen Küche..................................................................275
Steak – das australische Lieblingsessen......................................................................275
Das australische Gebäck: Lamingtons.........................................................................275
Das australische Dessert: Pavlova................................................................................277
Einschätzungen eines australischen Kochs................................................................278
Kürbissuppe....................................................................................................................... 279
Steakmarinade mit Wattleseeds.................................................................................. 279
Australischer Sport..................................................................................................................280
Ballsportarten.......................................................................................................................280
Kunst ........................................................................................................................................ 288
Albert Namatjira (1902 – 1959) ........................................................................................290
Kunst-Extreme.......................................................................................................................293
Kunst am Meer – Sculpture by the Sea...........................................................................294
Architektur.................................................................................................................................295
Literatur..................................................................................................................................... 299
Patrick White (1912-1990)...................................................................................................304
Musik ........................................................................................................................................ 306
Tanz und Theater .......................................................................................................................313
Theaterregisseurin Down Under.......................................................................................314
Film ............................................................................................................................................. 317
Kulturveranstaltungen ........................................................................................................... 319
Medien........................................................................................................................................322
Porträt: Julian Assange – der Enthüller.......................................................................... 324
Zehn australische Persönlichkeiten................................................................................. 326
Städte und Regionen
Vom Großstadtdschungel ins Outback............................................................................... 333
Land der großen Entfernungen ............................................................................................334
Die beiden Metropolen Sydney und Melbourne............................................................... 337
Sydney – weit weg und doch mittendrin.........................................................................338
Australiens Wahrzeichen – die Sydney Opera.......................................................... 342
Melbourne: europäisches Flair..........................................................................................345
Die Top Ten der australischen Strände........................................................................... 347
Great Ocean Road....................................................................................................................352
Städte des aufstrebenden Queensland.............................................................................. 354
Das Krankenhaus der Fledermäuse................................................................................358
Das Great Barrier Reef in Gefahr....................................................................................359
Fraser Island ..............................................................................................................................363
Australiens Hauptstadt Canberra.........................................................................................365
Adelaide alias Adelheid – Wiege des Weines.....................................................................367
Wildtierbeobachtung auf Kangaroo Island.................................................................... 368
Darwin – die Unverwundbare............................................................................................... 369
Kakadu National Park.......................................................................................................... 371
Der wilde Westen und seine Metropole Perth..................................................................373
Tasmanien und seine romantische Hauptstadt Hobart.................................................. 375
Safarie auf Montague Island..................................................................................................378
Das Outback und sein Zentrum Alice Springs................................................................... 381
Rasthäuser im Outback – das „Pink Roadhouse“ .....................................................383
Uluru (Ayers Rock)............................................................................................................387
Die Canning Stock Route –
von der Viehroute zur Traumstrecke für Outback-Abenteurer............................. 389
Australiens Inselarchipel – die Torres Strait Islands........................................................393
Anhang
Was man sonst noch wissen muss....................................................................................... 394
Australische Sprachen – Beispiele....................................................................................... 396
Aussie Slang.......................................................................................................................... 396
Australian Aboriginal English........................................................................................... 400
Kriol........................................................................................................................................ 401
Adressen und Websites..........................................................................................................402
Quellen....................................................................................................................................... 414
Literatur..................................................................................................................................... 414
Filme ...........................................................................................................................................416
Zeitzonen...................................................................................................................................420
Klimatabellen.............................................................................................................................421
Register...................................................................................................................................... 422
Bildnachweis.............................................................................................................................430
Vorwort
Australien ist groß, heiß wie eine Bratpfanne und weitestgehend trocken. Hier leben auf 7,69 Millionen
Quadratkilometern die giftigsten und auch die knuddeligsten Tiere der Welt. Die Australier sind ein gut gelauntes
Völkchen, das sich freut, wenn es denn mal regnet. So weit Australien für Anfänger in der Kurzzusammenfassung.
In Wirklichkeit hat das Land am anderen Ende der Welt natürlich einiges mehr zu bieten. Und das Wetter ist auch
nicht immer gut. Im Norden herrscht im australischen Sommer Regenzeit und im Süden wird es im Winter auch
mal zapfig kalt. (Während ich diese Sätze schreibe – an meinem kleinen Laptop mit Blick auf die beiden üppig
wuchernden Palmen in unserem Garten – ist es hier in Sydney schwülwarm. Gestern hat es geschüttet wie aus
Kübeln und heute scheint die Luft zu stehen. Das Wetter schlägt hier gerne Kapriolen.)
Das „Australien-Lesebuch“ versteht sich als buntes Kaleidoskop, das in möglichst unterhaltsamer Form
alles Wichtige über Land und Leute vermitteln soll. Darüberhinaus bietet es viele Details, die – ob von
weltbewegender Bedeutung oder nicht – den Lesern dazu dienen können, eine Idee dieses faszinierenden
Kontinents zu entwickeln. Es wird um Fauna und Flora gehen, um die wichtigsten Städte und Landschaften,
um Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Geschichte und natürlich um die Menschen selbst.
Als ich bei einem Urlaub im Jahr 2001 das erste Mal australischen Boden betrat, fragte ich mich, warum
Australien die Menschen so sehr fasziniert. Auch ich hatte es kaum erwarten können, mich 24 Stunden in ein
enges Flugzeug zu quetschen. Und die Faszination wurde nicht geringer. Im Gegenteil. Kaum sechs Monate
später standen wir mit Sack und Pack da, um ein ganzes Jahr in Down Under zu verbringen. Aus diesem einen
Jahr wurden schließlich ein paar mehr. Es ist nicht einfach, ein Gefühl in allgemeinverständliche Worte zu fassen.
Zum einen ist es die teilweise karge Landschaft, die blassgrünen Eukalyptusbäume, die aus der oft roten Erde
hervorschießen, das Glücksgefühl, wenn ein Känguru hinter einem Busch hervorhüpft oder die schier endlosen
Ausblicke aufs tosende Meer, die mich immer wieder gefangen nehmen. Zum anderen sind es aber auch die
Menschen, die diesen fünften Kontinent zu etwas Besonderem machen. Nur 22 Millionen bevölkern einen
Kontinent, der mehr als 21 Mal so groß ist wie Deutschland. Trotzdem ist Australien äußerst urbanisiert. Der
größte Teil der Einwohner drängt sich an der Ostküste des Landes zusammen – Sydney zum Beispiel platzt aus
allen Nähten. Dies macht sich nicht nur in extrem hohen Mieten und Immobilienpreisen bemerkbar, sondern
auch in verstopften Straßen und – für Australien eigentlich schwer vorstellbar – überfüllten Stränden. Doch trotz
allem zivilisationsbedingten Stress funktioniert das Miteinander im Großen und Ganzen ausgesprochen gut.
Vor allem aber haben Australier eine Eigenschaft, die mich als Deutsche besonders fasziniert: Sie sehen stets ein
halbvolles, nie ein halbleeres Glas. Sprich: Sie sind ausgesprochen positiv, risikofreudig, optimistisch, hilfsbereit,
freundlich und in einem gewissen Grade sorglos. In ein Land voller „Happy as could be“-Leute zu kommen, war
ein wirkliches Lernerlebnis für mich! Last but not least hat mich die abgelegene Lage des Landes fasziniert. Selbst
bis nach Neuseeland sind es mehrere Stunden Flug – quasi eine Kurzstrecke für Australier, die selbst innerhalb
des Landes meist fliegen müssen, um von einer Stadt zur nächsten zu gelangen.
Nun möchte ich Sie gern mitnehmen auf eine Reise auf den Fünften Kontinent, die Sie hoffentlich genießen
werden – ganz ohne Jetlag, aber auch ohne Garantie, nicht trotzdem seinem Suchtpotenzial zu erliegen.
Barbara Barkhausen
10
11
Kapitel 1
Natur
Australien –
Kontinent der Besonderheiten
Australiens Relief ist eher moderat. Sehr hohe Gebirgszüge
gibt es hier nicht
Australien ­– Kontinent Der Besonderheiten
Natur
Australien – Kontinent der Besonderheiten
Geburt: Die Entstehung Australiens
D
er Kontinent Australien, zu dem neben der heutigen australischen Landmasse auch die Insel Neuguinea gehört, war einst
Teil des südlichen Superkontinents Gondwana. Außer Australien
gehörten zu diesem die Landmassen Südamerikas, Afrikas, Indiens,
der Antarktis und Neuseelands. Gondwana seinerseits hatte noch bis
vor 180 Millionen Jahren eine Einheit mit dem nördlichen Superkontinent Laurasia (Europa, Nordamerika und Asien) gebildet, den riesigen Kontinent Pangäa („Allerde“). Vor etwa 140 Millionen Jahren
begann auch Gondwana auseinanderzubrechen, indem sich zunächst
Antarktika, Indien und Australien als zusammenhängender Block abtrennten. Erst vor rund 95 Millionen Jahren vollzog sich die Bildung
Australiens als eigener Kontinent, als es sich von der Antarktis löste.
Noch heute wandert Australien langsam in nördöstliche Richtung, immerhin einige Zentimeter pro Jahr. Man schätzt, dass es sich in etwa 40
Millionen Jahren wiederum mit Asien verbinden wird.
Seine heutigen Umrisse erhielt Australien am Ende der letzten Eiszeit
vor 10-15.000 Jahren, als durch den ansteigenden Meeresspiegel die
bis dahin zusammenhängende Landmasse in drei Teile untergliedert
wurde: Neuguinea im Norden, die Hauptlandmasse in der Mitte und
Tasmanien im Süden, getrennt durch die Torres-Straße bzw. BassStraße (Torres Strait bzw. Bass Strait).
Australien teilt seine Entstehungsgeschichte mit den anderen
Kontinenten der Erde, aber im Gegensatz zu diesen ist es in seiner
„jüngeren“ geologischen Geschichte kaum von einschneidenden
Pangäa, die Allerde. Vor rund
200 Millionen Jahren. Der
Äquator bildet ungefähr die
Grenzlinie zwischen Laurasia
im Norden und Gondwana
im Süden. Das zukünftige
Australien befindet sich ganz
im Südosten
14
Ereignissen
geprägt
worden. Seine Kruste
ist also verhältnismäßig
„stabil“ und zeigt deshalb
eine geringe seismische
Aktivität.
Die
letzte
Gebirgsbildungsphase, die
Hunter-Bowen-Orogenese
am Ostrand Australiens,
war bereits in der Trias vor
ca. 225 Millionen Jahren
abgeschlossen, während
die großen Gebirge der
anderen Kontinente wie die
Alpen, der Himalaya oder
die Anden sich erst 90-70
Millionen Jahre später, im
Jura und in der Kreide, zu
erheben begannen. Das tun
sie heute noch, was nicht nur geophysikalische Mes­sungen, sondern
auch häufige Erdbeben und hohe vulkanische Aktivität eindrücklich
bezeugen. Australiens Gebirge sind da­gegen alt und erodiert und
die Höhenunterschiede des Landes deshalb relativ gering. Die
einzige nennenswerte Erhebung ist die Great Dividing Range, die
sich im Osten des Landes von Queensland bis Victoria erstreckt. Sie
besteht aus mehreren Plateaus und Gebirgsketten, zu denen auch der
höchste Berg Australiens, der Mount Kosciuszko gehört. Er misst im
internationalen Vergleich eher bescheidene 2.228 Meter.
Betrachtet man den Kontinent in einem anderen Maßstab, stellt sich
die Situation etwas weniger beschaulich dar, denn die australische
Platte erstreckt sich über ein weit größeres Gebiet als die australische
Landmasse: Zu ihr gehören Teile Neuseelands ebenso wie die
Insel Neuguinea; im Nordwesten grenzt sie an den indonesischen
Sundabogen; ihr östlicher und nördlicher Rand gehören damit zum
sogenannten Zirkumpazifischen Feuerring, der durch starke Vulkanund Erdbebentätigkeit charakterisiert ist. Die australische Platte
taucht hier unter die angrenzenden Platten ab (sie wird „subduziert“),
was, wie man sich leicht vorstellen kann, nicht störungsfrei vonstatten
geht. Immer wieder kommt es zu katastrophalen Ereignissen. Die
Gosses Bluff Crater bei
Hermannsburg im Zentrum Australiens, ein alter MeteoritenEinschlagskrater
15
Australien ­– Kontinent Der Besonderheiten
Natur
Flora und Fauna
Australiens Sonderstellung
Gemeinsames Gondwana-Erbe:
210 Millionen Jahre alte versteinerte Araukarienzapfen aus
Patagonien (Südamerika), wo
auch heute noch Araucarien leben , und Zapfen der Queensland-Araucarie mit „Nüssen“ ­
26
Australiens Flora und Fauna sind in vielerlei Hinsicht einmalig, das
bemerkt man fast schon auf den ersten Blick: Hier begegnen uns Tiere,
die ihren Nachwuchs in Bauchbeuteln umherschleppen, Schnabel
tragende, Eier legende Säugetiere mit Pelz, die zudem noch giftig sind,
und Tier- und Pflanzenarten, die seit hunderten von Jahrmillionen
fast unverändert existieren, also so etwas wie „lebende Fossilien“
sind. Auch fällt der hohe Anteil an besonders giftigen Spinnen und
Schlangen auf. Bestätigt wird der Eindruck der Sonderstellung durch
die Statistik; auf keinem anderen Erdteil ist der Anteil an endemischen,
das heißt nur vor Ort vorkommenden Arten höher als in Australien.
Er liegt bei vielen Organismengruppen bei über 90 %. Wie ist es dazu
gekommen? Was unterscheidet Australiens Evolution der Lebenswelt
von der anderer Kontinente? Um diese Frage zu beantworten, muss
man weit in die Erdgeschichte zurückschauen, bis zu der Zeit, als es
mit allen anderen Südkontinenten Teil Gondwanalands war (s. o.).
Aus dieser Zeit haben sich bis heute einige Gemeinsamkeiten erhalten
– beispielsweise kommen Beuteltiere und Araucaria-Gewächse auch
in Südamerika vor. Die Trennung Australiens von Antarktika vor
rund 85 Millionen Jahren und die damit einsetzende Isolierung von
anderen Erdteilen sorgte dort aber für die weitgehende Erhaltung der
vorhandenen Lebensformen ohne Störung durch die sich anderswo
immer mehr durchsetzenden Höheren Säugetiere. Gleichzeitig
erzeugten die Drift nach Norden und die damit einhergehenden
klimatischen Veränderungen einen starken Selektionsdruck innerhalb
der Arten.
Die relative Annäherung Australiens an Indonesien änderte an der
Situation nur wenig. Lediglich ein paar versprengte Arten von Höheren
Säugetieren (was nicht bewertend, sondern entwicklungsgeschichtlich
zu verstehen ist) schafften den Sprung nach Down Under, z.B.
Flughunde, Fledermäuse, Nagetiere und Robben; die Pflanzenwelt
zeigt im Norden Verbindungen zu den Monsunwäldern Neuguineas
und Ozeaniens, aber dieser Umstand wird von Wissenschaftlern auch
als Erbe der Gondwana-Flora angesehen. Erst die europäischen Siedler
brachten das ökologische Gleichgewicht nachhaltig durcheinander,
indem sie Tier- und Pflanzenarten ihrer Heimat einführten.
Banksie – diese nur in Australien
vorkommende Gattung von Blütenpflanzen erhielt ihren Namen
zu Ehren von Joseph Banks (1743
- 1820), dem Botaniker auf Cooks
erster Reise. Wegen der vielen
endemischen Pflanzenarten wird
Australien in der Biogeografie als
eigenes Florenreich geführt
Beutelsäuger, hier ein Wallaby
mit Jungtier, sind für die meisten
Australienbesucher der deutlichste
Hinweis auf die ganz eigene Tierund Pflanzenwelt des Fünften
Kontinents
27
Australien ­– Kontinent Der Besonderheiten
Natur
Die australische Tierwelt
Kuriositäten und Giftrekorde
Die Tierwelt Australiens – wie die Pflanzenwelt zum größten Teil
endemisch – macht für viele Besucher einen besonderen Charme
des Landes aus. Abgesehen davon, dass die australische Fauna allein
aufgrund ihrer Exotik fasziniert, haben Koalas und Kängurus für viele
Menschen auch einen hohen „Knuddeligkeitsfaktor“.
Australien ist das Land der Beuteltiere. Die meisten australischen
Säugetiere tragen ihren Nachwuchs in „fest installierten“
Körpertaschen mit sich herum – eine recht praktische „Erfindung“
im Vergleich zum Ausbrüten von Eiern angesichts der nicht immer
freundlichen Umweltbedingungen, die den Lebewesen mitunter hohe
Flexibilität abverlangen. Evolutiv betrachtet stellt sie allerdings einen
„Kompromiss“ dar: Im Unterschied zu den Höheren Säugetieren
verfügen die Beutelsäuger nämlich über keinen sehr wirksamen
Mechanismus, den heranreifenden Embryo vor dem Immunsystem
der Mutter zu schützen. Dementsprechend bilden sie meist keine
Plazenta aus, lassen ihren Nachwuchs in einem sehr frühen Stadium
zur Welt kommen und verlängern die Tragezeit dann gewissermaßen
„extern“.
Die männliche Sydney-Trichternetzspinne ist die giftigste
Spinne der Welt
Noch exotischer sind die Eier legenden Säugetiere (Kloakentiere),
deren wahre Natur die Wissenschaftswelt bis zum Ende des 19.
Jahrhunderts nicht erkannte. Selbst Alfred Brehm, der bekannte
deutsche Zoologe („Brehms Tierleben“, 1. Auflage 1863), tat
Erzählungen der australischen Ureinwohner, dass diese Tiere nicht
lebendgebärend seien, als Fabeln ab. Auch heute noch sind die
seltsamen Tiere Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen; ihre
Stellung im Stammbaum der Säugetiere ist immer noch nicht endgültig
geklärt.
Bei aller Einmaligkeit der australischen Tierwelt weisen manche ihrer
Arten, trotz der weiten Entfernung von Europa, aber auch Ähnlichkeiten
mit europäischen Tieren auf, die auf den ersten Blick verblüffen
können. Schon früh fielen Wissenschaftlern diese Gemeinsamkeiten
auf, doch keiner war bei ihrer Erforschung so hartnäckig wie der
berühmte britische Naturforscher Charles Darwin. Nach seiner
Landung am 12. Januar 1836 verbrachte Darwin einige Monate in
Weberameisen bauen Nester
aus Blättern mit Hilfe von Seidenfäden, die von den Larven
produziert werden
38
Koalas nehmen in Australien die
ökologische Nische der Faultiere ein, was mit diesem Bild
auch ohne Vorkenntnis leicht
nachzuvollziehen ist
39
Kapitel 2
Erste
Besiedlung
Die Ureinwohner Australiens
Auch heute werden im australischen Outback Jahrtausende
alte Traditionen gepflegt
Die Ureinwohner Australiens
Erste
Besiedlung
Die Ureinwohner Australiens
Ursprung und Kultur
Herkunft
D
ie britischen Kolonialherren prägten für die Ureinwohner
Australiens den Namen „Aborigines“. Der Ausdruck, der im
Englischen allgemein „Ureinwohner“ bedeutet, leitet sich vom lateinischen „ab origine“ („von Anfang an“) ab und bezeichnet ursprünglich ein mythisches Volk, das die Landschaft Latium im frühen Italien
bewohnte. Die Ureinwohner selbst, die bis zur Ankunft der Europäer
aus schätzungsweise 400 bis 700 Stämmen mit 200 bis 300 verschiedenen Sprachen bestanden, verwenden je nach ethnischer Gruppe
unterschiedliche Namensbezeichnungen, beispielsweise Koori und
Murri. Da der Ausdruck „Aborigines“ in Australien mit der Zeit einen abfälligen Beiklang bekommen hat, wurde er durch „Aboriginals“,
„Aboriginal People“ bzw., unter Einschluss der Bewohner der TorresStrait-Inseln, „Indigenous Australians“ ersetzt. Als im Deutschen üblicher, neutral gebrauchter Ausdruck wird in diesem Text dennoch das
Wort „Aborigines“ verwendet.
Felszeichnung am Ubirr-Felsen
im Kakadu-Nationalpark: ein zu
den schöpferischen Vorfahren
gehörender Mimi-Geist
90
Die Geschichte der menschlichen Besiedlung Australiens begann
nach groben Schätzungen vor 40.000 bis 60.000 Jahren. Damals
kamen die Vorfahren der australischen Ureinwohner wohl von
Südostasien aus per Boot oder Floß übers Wasser bzw. über eine
während der letzten Eiszeit (Kaltzeit) bestehende Landbrücke auf den
fünften Kontinent. Laut vergleichenden genetischen Untersuchungen
weisen sie eine enge Verwandtschaft mit den Ureinwohnern PapuaNeuguineas auf. Aufgrund anderer Untersuchungen ergibt sich eine
entferntere Verwandschaft der Aborigines und Papua-Neuguineer
mit Volksgruppen des indischen Subkontinents, wie z. B. den Vedda
auf Sri Lanka. Neuere genetische Untersuchungen belegen auch
einen Kontakt mit Besuchern aus Indien vor etwa 4.000 Jahren. Zur
selben Zeit kamen in Australien neue Arten von Steinwerkzeugen in
Gebrauch, und auch das erste Auftreten des Dingo (siehe 1 Natur) fällt
in diese Zeit.
Die Aborigines auf der Insel Tasmanien entwickelten sich getrennt
von denen des Festlandes, nachdem die Insel vor etwa 10.000 Jahren
vom Festland abgetrennt wurde. Grund dafür war die Erwärmung des
Klimas nach der letzten Eiszeit und der dadurch bedingte Anstieg des
Meeresspiegels.
Die zwischen Australien und Papua-Neuguinea liegenden TorresStrait-Inseln wurden erst vor etwa 1000 Jahren von Papua-Neuguinea
aus besiedelt.
Zwischen den Aborigines
und den Vedda auf Sri Lanka
(Bild) besteht eine genetische
Verbindung, die sich auch in der
ähnlichen Physiognomie äußert
Lebensweise und Sozialstruktur
Die Ureinwohner waren Jäger und Sammler, die vorwiegend
nomadisch, zeitweise aber auch in Dörfern lebten. Ihre Wanderungen
richteten sich einerseits nach den von den Jahreszeiten abhängigen
Wasser- und Nahrungsvorkommen und waren andererseits in eine
komplexe Mythologie eingebunden (siehe Traumpfade – die mythische
Landkarte in diesem Kapitel). Zur Zeit der Ankunft der europäischen
Siedler gab es vermutlich zwischen 500 und 600 Stämme, die alle ihre
eigene Sprache und ihr eigenes Territorium hatten.
Gemäß der traditionellen Aufgabenverteilung gingen die Männer
mit Bumerang und Speer auf die Jagd nach Großtieren wie Emus und
Kängurus oder fingen Fische. Ansonsten waren sie hauptsächlich
für die Pflege von Traditionen und Stammeswissen zuständig. Die
Frauen, die den Hauptteil der Nahrung beschafften, sammelten
Beeren, Nüsse, Wurzeln und andere pflanzliche Nahrungsmittel
sowie kleinere Tiere (siehe dazu Traditionelle Nahrungsmittel und
Nutzpflanzen der Aborigines im Kapitel 1 Natur).
91
Die englische Kolonisierung
Zweite Besiedlung
Deutsche Legende in Australien: Ludwig Leichhardt
Der 1813 im brandenburgischen
Dörfchen Sabrodt geborene
deutsche Naturforscher Ludwig
Leichhardt wanderte nach Stu­
dien­­­­­aufenthalten in Cottbus,
Berlin und Göttingen und nach
einigen Forschungsprojekten in
Europa 1841 nach Australien
aus.
Sieben Jahre lang erforschte er
den australischen Kontinent,
seine Landschaften und Pflan­
zen. Seine größte Leistung war eine 14-monatige Expedition (184445), bei der er 4800 Kilometer von Moreton Bay an der Ostküste bis
nach Port Essington nordöstlich des heutigen Darwin zurücklegte.
Eigentlich hatte man ihn bereits für tot gehalten, als er 1846 schließlich
doch noch nach Sydney zurückkehrte. Er wurde wie ein Held gefeiert
und mit Regierungsgeldern belohnt. Zu diesem Zeitpunkt war seine
Reise die längste Expedition, die weiße Einwanderer in Australien
unternommen hatten. Er hatte während der Reise für die Landwirtschaft
geeignetes Land entdeckt, was ebenfalls mit Genugtuung und Freude
quittiert wurde. Ab diesem Zeitpunkt verließ ihn jedoch sein Glück.
Nach einer zuvor bereits abgebrochenen Expedition versuchte er 1848
erneut, den Kontinent von Ost nach West zu durchqueren. Doch
während dieser Reise verschwand die Expedition, vermutlich nahe der
Simpsonwüste, spurlos. Obwohl neun unterschiedliche Suchtrupps
über die kommenden hundert Jahre versuchten, seinen Spuren zu
folgen, wurden die Männer nie gefunden. Ludwig Leichhardt war zum
Zeitpunkt seines Verschwindens erst 35 Jahre alt.
Sein Tod regte etliche Dichter und Schriftsteller zu Gedichten und
Romanen an. Auch wenn Ludwig Leichhardt eine durchaus nicht
unumstrittene Persönlichkeit ist – angesichts beschränkter Fähigkeiten
in Navigation im Gelände und Menschenführung wird ihm manchmal
unterstellt, er habe bei seiner ersten Expedition vor allem Glück gehabt
– wird er bis heute als einer der heldenhaften Erforscher Australiens
gefeiert. Sein Name bleibt durch nach ihm benannte Stadtteile,
Straßen, Plätze, Tiere und Pflanzen in Erinnerung.
Leichhardts erste Expedition
1845-46
Ludwig Leichhardt 1813-1848
156
Australiens Robin Hood: Ned Kelly
In der Anfangszeit der australischen Kolonien war es für die neu
gegründeten Verwaltungen nicht immer einfach, ihren Machtanspruch
durchzusetzen. Das Land war in weiten Teilen zu unerschlossen
und das Verhältnis der neuen Siedler zur Administration zum Teil
durchaus ambivalent: Oftmals wurden die Handlungen der Obrigkeit
als willkürlich empfunden bzw. als nicht der Allgemeinheit, sondern
bestimmten Interessengruppen dienend wahrgenommen (siehe auch
Unterkapitel Eureka Stockade). Ein Phänomen dieser Zeit waren die
Bushranger, Gesetzlose, die sich der kolonialen Ordnungsmacht durch
ein Leben im unerschlossenen Buschland im Südosten Australiens
entzogen und meist von Überfällen oder Viehdiebstählen lebten.
Einige dieser „Buschräuber“ sind als historische Persönlichkeiten
in die aus­tralische Geschichte eingegangen und genossen zum Teil
Originalaufzeichnungen von
Ludwig Leichardt, die während
seiner ersten Expedition entstanden, State Library of NSW
157
Kapitel 4
Politik und
Gesellschaft
Foto: David Liff, cc by sa 3.0
Das heutige Australien
Australien ist eine moderne
Demokratie mit europäischen
Wurzeln. Melbourne ist die
europäischte Stadt Australiens
Das heutige Australien
Politik und Gesellschaft
Politik und
Gesellschaft
Das heutige Australien
Wenn kein Kandidat eine Stimmenmehrheit erreicht, wird von hinten
„weggestrichen“. Derjenige, der die wenigsten Stimmen hat, fällt
aus dem Rennen. Die entsprechenden Wahlzettel werden nochmals
ausgezählt und die zweite Wahl wird gewertet. Diese Prozedur wird
notfalls so lange wiederholt, bis ein Kandidat schließlich die Mehrheit
hat. Gewöhnlich geben die Parteien Empfehlungen an ihre Wähler aus,
welche Kandidaten anderer Parteien auf den Wahlzettel gesetzt werden
sollen.
Australische Regierungen von 1894 bis 2013
Australische Politik
Verfassung und Wahlsystem
A
Büste des 12. Premierministers
Australiens, Sir Robert Menzies,
im Botanischen Garten von
Ballarat in Victoria (gefertigt
von Wallace Anderson)
172
ustralien ist ein föderaler Staat, bestehend aus den sechs Bundesstaaten New South Wales, Victoria, Queensland, Tasmanien,
Western Australia und South Australia sowie dem Australian Capital
Territory und dem Northern Territory.
Australien ist eine konstitutionelle Monarchie mit der britischen
Königin als Staatsoberhaupt, die wie bei den anderen Mitgliedern des
Commonwealth of Nations (Commonwealth Realms) durch einen
Generalgouverneur (Governor-General of the Commonwealth of
Australia) vertreten wird. Das nach dem Mehrheitswahlrecht gewählte
Parlament besteht aus zwei Kammern: dem House of Representatives
und dem Senat. Die 150 Sitze des Repräsentantenhauses werden
alle drei Jahre neu besetzt, wobei die Wahlkreise der Abgeordneten
entsprechend den Bevölkerungszahlen auf die Bundesstaaten und
Territorien verteilt sind. Der Senat, das Pendant zum britischen
Oberhaus, besteht aus 76 Sitzen, 12 aus jedem der sechs Staaten und
zwei aus den beiden Territorien, von denen jeweils 50 % alle drei Jahre
für sechs Jahre neu gewählt werden.
Das System, nach dem in Australien gewählt wird, ist es wert, näher
erläutert zu werden. Es nennt sich „absolute Mehrheitswahl mit
übertragbarer Stimmgebung“ und wird auch als „Australian Ballot“
oder Präferenzwahlsystem bezeichnet. Jeder Wähler gibt seine Stimme
mehreren Kandidaten indem er eine Prioritätenliste durchnummeriert.
Als Inbegriff des modernen australischen Staatsmannes gilt Sir Robert
Gordon Menzies (1894–1978), der von 1939 bis 1941 sowie nochmals
von 1949 bis 1966 für die Liberale Partei Premierminister Australiens
war. Ihm folgten von 1972 bis 1975 Edward Gough Whitlam für die
Labor Party, im Anschluss daran der Liberale John Malcolm Fraser
sowie von 1983 bis 1991 der Labor-Politiker Robert James Lee
Hawke. Der Liberale John Winston Howard, der 25. Premierminister
Australiens, war mit seiner Amtszeit von 1996 bis 2007 nach Sir
Menzies der am zweitlängsten amtierende Premier.
2007 übernahm wiederum für die Labor Party Kevin Rudd das
Ruder. Bedeutende politische Handlungen von hoher Symbolkraft
wie die Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls, die Entschuldigung
gegenüber den australischen Ureinwohnern und die Initiierung
des „2020 Summit“, bei dem im April 2008 1002 Delegierte
zusammenkamen, um zehn wichtige gesellschaftliche Themen
zu diskutieren, brachten ihm zunächst große Beliebtheit bei der
Bevölkerung ein. Anfang 2010 verlor Rudd allerdings dramatisch
an Zustimmung und Vertrauen bei den Wählern, wozu einerseits
eine Niederlage bei der Parlamentsabstimmung über ein neues
Klimaschutzprogramm, andererseits aber auch eine vorgeschlagene
neue Steuer für die Bergbauindustrie beitrugen. Vom einst
beliebtesten Regierungschef Australiens wurde er zum ersten, der
noch während seiner Amtszeit das Zepter abgeben musste. Ende
Juni 2010 trat Rudd vor einer parteiinternen Kampfabstimmung von
seinem Amt zurück und seine Stellvertreterin Julia Gillard wurde
zur neuen Premierministerin ernannt. Bei den Parlamentswahlen
2010 wurde sie als Regierungschefin bestätigt – allerdings von
Übrigens...
Ein neues Parlament muss alle
drei Jahre gewählt werden.
Die Wahlperiode beginnt mit
der ersten Sitzung des neu
gewählten Parlaments. Traditionell findet diese Sitzung am
9. Mai statt: An diesem Datum
trat das australische Parlament nach der Gründung des
Australischen Bundes im Jahre
1901 erstmals zusammen. Der
Premierminister kann den
Generalgouverneur jederzeit
innerhalb der Dreijahresfrist
bitten, Neuwahlen anzusetzen. Manch ein Premierminister hat schon eine ziemliche
Geheimniskrämerei darum
gemacht, wann nun gewählt
wird. In der Presse wird oft
wild über das genaue Datum
spekuliert, und eine gute
Wahlkampfvorbereitung ist
für die jeweilige Opposition
nicht immer einfach.
173
Das heutige Australien
Politik und Gesellschaft
einer von einem Grünen und drei unab­
hängigen Abgeordneten
tolerierten Minderheitsregierung. Eine ab­so­lute Ausnahmesituation
in der australischen Politik, wo das Mehrheitswahlrecht in den
vergangenen 70 Jahren stets dafür gesorgt hatte, dass eine Partei bzw.
ein Parteienbündnis mit eigener Mehrheit regieren konnte.
Nach den Parlamentswahlen im September 2013 mussten die Sozial­
demokraten unter Kevin Rudd ihre Macht an die liberal-konservative
Partei abgeben. Tony Abbott wurde Australiens Premierminister.
Rudd war zuvor nach einer weiteren parteiinternen Revolte – dieses
Mal gegen Julia Gillard – Ende Juni 2013 wieder als Premierminister
bestätigt worden. Die internen Querelen in der Partei trugen zur
Wahlniederlage von Labor und dem Sieg der liberal-konservativen
Partei bei.
Außenpolitik: Starker Partner USA
Julia Gillard, die 27. Premierministerin Australiens und
erste Frau in diesem Amt
174
Einen wichtigen Faktor der australischen Außenpolitik stellt die Sorge
dar, aufgrund der geografischen Randlage „außen vor“ zu bleiben.
Parallel zur Lösung vom Mutterland Großbritannien und seiner
Emanzipation als eigenständiger Staat bemühte sich Australien daher
außenpolitisch darum, mit den USA einen starken Partner an seiner
Seite zu haben. Die Erfahrungen des Krieges mit Japan führten dazu, dass
Australien 1951 mit Neuseeland und den USA das ANZUS-Abkommen
(Australia, New Zealand, United States) zur gemeinsamen Sicherung
des pazifischen Raumes abschloss. Seit 1986 betrifft dieses Abkommen
faktisch nur noch Australien und die USA, da diese ihre Verpflichtungen
gegenüber Neuseeland ausgesetzt haben, nachdem die neuseeländische
Regierung sich geweigert hatte, mit Atomreaktoren betriebene oder mit
Nuklearwaffen ausgerüstete Schiffe neuseeländische Häfen anlaufen
zu lassen. Am Vietnam-Krieg beteiligte sich Australien mit 47.000
Soldaten. Australien ist kein NATO-Mitglied, gehört aber seit den 80er
Jahren offiziell zu den wichtigsten Verbündeten der USA außerhalb der
Nato (Major non-NATO ally, MNNA). Damit besitzt es im strategischen
Verhältnis zu den USA sogar gegenüber vielen NATO-Mitgliedern
eine privilegierte Stellung. Es wirkt beim G20-Forum mit und steht in
ständigem Kontakt mit dem ASEAN-Bündnis (Association of South
East Asian Nations). Im Februar 2009 unterzeichneten Australien und
Neuseeland ein Freihandelsabkommen mit den ASEAN-Staaten.
Australiens Militär
Strategisch sitzt Australien zwischen den Stühlen: Seine wirtschaftlichen Interessen liegen in Asien, historisch und emotional ist es mit
dem Commonwealth und dem „Mutterland“ Großbritannien verbunden und politisch den USA wohlgesinnt. Einer der bekanntesten Strategie-Experten Australiens, Professor Hugh White von der Australian
National University, sagt klipp und klar, dass seinem Land in der Zukunft der Spagat zwischen Washington und Peking gelingen müsse.
Und diesen Spagat versucht das Land bereits mehr oder weniger erfolgreich: Mit den USA sind Australien und Neuseeland seit 1951 im
ANZUS-Abkommen eine militärische Allianz eingegangen, in der sich
die Länder ähnlich wie die NATO-Staaten im Nordatlantikvertrag gegenseitige militärische Unterstützung zusagen. Australien sichert sich
damit gegenüber den allmächtigen asiatischen Nachbarn ab, vor allem
gegenüber China, das in den vergangenen Jahren kräftig aufgerüstet
hat. Obwohl Australien und China wirtschaftlich eng miteinander verwoben sind – China ist Australiens größter Handelspartner – werden
die militärischen Aktivitäten des Landes in Australien und vor allem
beim großen Bruder USA aufmerksam beobachtet. Dies zeigt auch
die Stationierung von amerikanischen Soldaten in Darwin seit April
2012. Das australische Militär verfügt vor allem über technologisch
moderne See- und Luftstreitkräfte. Gleichwohl ist der Einfluss der nur
knapp 60.000 permanenten Angestellten in Army, Navy und Air Force
im internationalen Gefüge natürlich begrenzt. Was Australien sicherheitspolitisch so bedeutend macht, ist ganz einfach seine geografische
Position im asiatisch-pazifischen Raum. 2012 wurde dies besonders
deutlich, als die NATO mit Australien, das zuvor bereits jahrelang die
NATO-geführten Operationen in Afghanistan unterstützt hatte, eine
neue formale Kooperationsvereinbarung einging. Nur vier Monate
später wurde Australien ein Sitz im UN-Sicherheitsrat zugesprochen,
was in Australien als historischer Meilenstein angesehen wird.
Politikverständnis und politisches Gefüge
Viele Australier haben wenig Interesse an Politik. Sport ist in
den meisten Familien das vorherrschende Thema. Selbst viele
Nachrichtensendungen konzentrieren sich mehr auf Sportmeldungen
Australische Truppen im
Afghanistan-Einsatz
Übrigens...
Alle Australier ab 18 Jahren
müssen wählen! In Australien
gilt seit 1924 die Wahlpflicht
auf nationaler und bundesstaatlicher Ebene. Die NichtTeilnahme kann eine Geldstrafe nach sich ziehen.
175
Australiens Wirtschaft
Hauptquartier der Westpac
Banking Corporation, der größten Bank Australiens, in Sydney
216
Geldwirtschaft
Australische Magnaten und Milliardäre
Australien hat vier große Banken – Westpac, National Australia
Bank, Commonwealth Bank und ANZ. Alle vier sind äußerst
erfolgreich im internationalen Vergleich. Angesichts der turbu­
lenten Zeiten an den Finanzmärkten in den Jahren 2007 bis 2009
standen die Banken Australiens deutlich besser da als viele ihrer
internationalen Konkurrenten. Sie hatten kaum in den SubprimeHypothekendarlehenmarkt investiert, und vor allem die vier
Großbanken verfügen über gute Kapitalreserven. Laut einer Unter­
suchung der Boston Consulting Group vom Februar 2009 ist die
australische Westpac die profitabelste Bank und Australien der
lukrativste Bankenmarkt der Welt. Interessant ist, dass Australiens
Banken deutlich strenger reguliert
werden, als die Banken in vielen an­
deren Ländern. Man hat sich für das
Regulierungsmodell des Briten Michael
Taylor entschieden, das sogenannte „Twin
Peaks Modell“, in dem nicht eine All­
finanzaufsicht als allmächtige Institution
die Banken kontrolliert, sondern zwei
unabhängige Agenturen: die Australian
Securities and Investments Commission
(ASIC) und die Australian Prudential
Regulation Authority (APRA). Der
konservative Ansatz, den die APRA ihren
Schützlingen eingeimpft hat, machte sich
in Zeiten der Krise für die australischen
Banken bezahlt, ähnlich wie in Kanada,
das ähnlich strenge Vorgaben hat.
Andererseits gibt es in Australien
keinen Einlagensicherungsfonds wie in
Deutschland. Angesichts der Finanzkrise
sprach Australiens Premierminister
Kevin Rudd erst im Oktober 2008 eine
Garantie der Regierung für die 300 bis
350 Milliarden Euro Sparguthaben bei
australischen Banken aus, um diese vor
dem Abzug der Guthaben zu schützen.
Gina Rinehart
Gina Rinehart ist die Eigentümerin der australischen Bergbaufirma
Hancock Prospecting und wurde mit dem Abbau von Eisenerz und
Kohle zur reichsten Australierin. Forbes schätzte ihr Vermögen 2013
auf 17 Milliarden US-Dollar. Rinehart ist recht öffentlichkeitsscheu,
doch familiäre Streitigkeiten mit ihrer Stiefmutter und sogar mit den
eigenen Kindern um ihr Vermögen kamen in der Vergangenheit dann
doch immer wieder an die Öffentlichkeit und die Medien zeichneten
das Bild einer harten, verbitterten Frau.
Doch das Gespür, das Gina Rinehart mit ihrer eigenen Familie zu fehlen
scheint, hat sie im Geschäft. Ihr ist es gelungen, das Eisenerzvorkommen, das ihr Vater Lang Hancock einst entdeckte, als er mit einem kleinen Flugzeug über Berge in der westaustralischen Pilbara flog, gewinnbringend zu fördern und zu vermarkten. Ein Modell dieses Flugzeuges
erinnert im Firmengebäude von Hancock Prospecting noch immer an
diese alles entscheidende Reise des Vaters. Lange Zeit hatte Gina Rinehart eine extrem innige Beziehung zu ihrem Vater, der sie selbst als
junges Mädchen schon auf Geschäftsreisen und zu wichtigen Meetings
mitnahm. Als sie im Alter von zwölf Jahren von der BBC für eine Dokumentation über ihren Vater interviewt wurde, sagte sie: „Ich denke, er
ist fast perfekt.“ Später jedoch zerstritten sich Vater und Tochter wegen
Ginas Ehepartnern und der neuen Stiefmutter. Erst kurz vor dem Tod
des Vaters kam es wieder zur Versöhnung und Gina Rinehart erbte das
Imperium, das Lang Hancock bereits aufgebaut hatte.
Gina Rinehart mehrte ihrerseits den Reichtum des Hauses Hancock
noch einmal deutlich. Ihr Arbeitsstil soll autoritär sein, sie selbst arbeitsbesessen, doch außer derartigen Gerüchten dringt wenig aus der
Firma nach draußen. Eindeutig ist allerdings, dass Rinehart extrem
konservative, eher rechtslastige Positionen vertritt, mit denen sie sich
nicht nur Freunde macht. So unterstützte sie einst ihren Vater bei
dessen bizarrer Idee, Atomwaffen zum Einsatz zu bringen, um einen
künstlichen Hafen in Nordwestaustralien anzulegen, von dem aus das
gewonnene Eisenerz leichter exportiert werden könnte. Nicht überraschend ist vielleicht auch, dass die Erbin des Eisenerzimperiums
erklärtermaßen eine „Ungläubige“ ist, wenn es um den Klimawandel
geht. Und so sehr sie öffentliche Auftritte vermeidet, im Juni 2010 ging
sie doch einmal an die Öffentlichkeit, um gemeinsam mit einem der
Gina Rinehart
217
Riesiger Kohletransporter in
einem Braunkohletagebau
(Leigh Creek) in Südaustralien
anderen Bergbaumagnaten, Andrew Forrest,
gegen die damals geplante Bergbausteuer der
Laborregierung unter Kevin Rudd zu kämpfen.
„Axe the Tax“ – „Weg mit der Steuer“, schrie sie
damals. Kaum zwei Wochen später wurde Premierminister Rudd von der eigenen Partei aus
dem Amt gekegelt und seine Nachfolgerin Julia
Gillard ging einen Kompromiss mit den Bergbau-Milliardären ein. 2012 schrieb Rinehart in
dem Magazin „Australian Resources and Investment“, dass Leute, die auf Reiche neidisch
seien, nicht rumsitzen und jammern, sondern
selbst etwas tun sollten – weniger Zeit mit Trinken und Freizeit verbringen und dafür mehr arbeiten. Sie sprach sich auch dafür aus, die Mindestlöhne zu senken, und
kritisierte Politiker, die sich für den Umweltschutz einsetzen.
Von 2014 an wird Rinehart in einer neuen Mine Eisenerz abbauen
lassen. Das Fördervolumen von Roy Hill in der Pilbara-Region in
Westaustralien beträgt 55 Millionen Tonnen. Damit gilt es als eines
der größten neuen Bergbauprojekte weltweit. Es wird Gina Rinehart
nochmals deutlich reicher machen, als sie bereits ist.
Clive Palmer
Clive Palmer könnte sich eigentlich mit 59 Jahren beruhigt zur Ruhe
setzen. Der Bergbaumagnat gehört wie Gina Rinehart zu den reichsten
Menschen des fünften Kontinents. Doch sein Erfolg im Minengeschäft
– Forbes schätzte sein Eigenkapital 2012 auf 795 Millionen US-Dollar,
doch inklusive des Potenzials, das vermutlich in seinen noch nicht
ausgebeuteten Lizenzen liegt, soll sein Vermögen noch weit höher sein
– scheint Palmer nicht zu genügen. Anfang 2013 verkündete er, dass er
die „Titanic“ originalgetreu nachbauen wolle. Sie wird derzeit in China
produziert und soll ab 2016 die gleiche Route fahren wie das Original.
Im April gab er dann bekannt, dass er in einem seiner Hotels – dem
„Palmer Coolum Resort“ in Queensland – einen Dinosaurier-Park
bauen wolle. Ebenfalls so „originalgetreu“ wie möglich – also eine australische Version vom „Jurassic Park“ mit insgesamt 165 animierten
Dinos. Doch nicht genug der Schlagzeilen: Kürzlich verkündete der
Multimillionär auch noch, dass er nach der Wahl im September 2013
Julia Gillard als australischer Premierminister ablösen wolle.
218
Nur Publicity-Heischerei – oder ist es Clive Palmer tatsächlich ernst,
fragten sich viele Australier. Eine Online-Umfrage der lokalen Tageszeitung Sydney Morning Herald unter Lesern ließ seine Kandidatur
wenig aussichtsreich erscheinen, doch Clive Palmer ist niemand, der
sich schnell entmutigen läßt. So gab er eine Art „Schlachtplan“ bekannt.
Demnach will er die traditionsreiche United Australia Party (UAP)
umbauen, die bereits seit 1931 besteht, aber nach einigen Hochphasen
in der jüngeren Vergangenheit in die Bedeutungslosigkeit gefallen war.
Mit seiner „Aus alt mach neu“-Partei wolle er Kandidaten für 150 Sitze
im Unterhaus stellen sowie einen Senator in jedem australischen Staat
und Territorium. Die Zeitung Brisbane Times zitierte Palmer mit den
Worten: „Ich habe keine persönlichen Interessen.“ Er habe in seinem
Leben genug Geld verdient. „Mit geht es nicht darum, meinen eigenen
Wohlstand zu vermehren, sondern den des australischen Volkes.“ Er
selbst könne leicht auch wegziehen, in Monaco leben, sich einen Drink
gönnen und sein Land vergessen. Aber er habe eben eine größere Bindung an Australien und seine Kinder als jeder andere.
Ein wenig von seinem Programm verriet Palmer ebenfalls: Er wolle die
Kohlendioxidsteuer, die die Labor-Regierung unter Gillard eingeführt
hatte, wieder abschaffen und die bisherigen Einnahmen an die Unternehmen zurückzahlen. Außerdem würde er eine geplante Schulreform
unterstützen, daran arbeiten, die Sterblichkeitsrate unter Aborigines
zu reduzieren und Lobbyisten aus der Politik verbannen.
Ein Politiker der konservativen Liberal Party, Paul Calvert, orakelte in
einem Interview mit dem australischen Sender ABC dagegen, dass die
United Australia Party bei der Wahl genauso untergehen werde wie
einst die „Titanic“...
Clive Palmer
James Packer
James Packer, Sohn des verstorbenen Medienmoguls Kerry Packer, ist
Besitzer des Casino- und Unterhaltungsimperiums Crown Limited.
Der australische Milliardär machte 2013 Schlagzeilen, als er bekannt
gab, seiner Heimatstadt Sydney eine neue architektonische Ikone spendieren zu wollen. Das Gebäude soll an einer Landzunge südlich der
Hafenbrücke entstehen und laut Packer den Betrachtern „den Atem
nehmen“. Wie einst beim weltberühmten Opernhaus rief auch Packer
einen internationalen Architekturwettbewerb aus und präsentierte im
Mai 2013 die drei Finalisten für sein geplantes Luxushotel und Casino.
Bei allen drei Entwürfen handelt es sich um Hochhäuser, die bis zu
219
Mehr als Gold und Diamanten
Australiens Wirtschaft
Konsumgüter
„Proudly Australian made“
Der Konsumgüterbereich wird in Australien in erster Linie von der
Mode-, Schmuck- und Kosmetikindustrie bestimmt. Im Modebereich
dominieren Schwimm- und Surfmode, doch viele junge Modedesigner
haben es auch schon in die großen Modeschauen in Übersee geschafft.
In der Schmuckindustrie gibt es diverse Produkte, die verarbeitet
werden, beispielsweise Gold, Diamanten, Opale, Saphire und Perlen.
Die Kosmetikindustrie genießt aufgrund der Reinheit und Qualität
ihrer Produkte einen sehr guten Ruf und hat sich in den vergangenen
Jahrzehnten verdoppelt. Vor allem die intensive Sonneneinstrahlung
und die unterschiedlichen Klimazonen von arid bis tropisch gaben
den Anreiz zu innovativen Entwicklungen bei Sonnenschutz,
Antifaltencremes und Körperpflegemitteln.
Zwei Marken, die bei Ausländern oft als typisch australisch gelten,
sind heute dagegen in amerikanischer Hand. Die eine ist das erste
australische Auto, das 1948 produziert wurde: Der Holden, der nach
wie vor einen speziellen Platz in den Herzen der Australier einnimmt,
obwohl die Marke bereits seit 1931 zur amerikanischen Firma General
Motors gehört. Eine andere australische Ikone in amerikanischer
Hand ist die berühmte
Kühl­­
box Esky, deren Pro­
duktname stellvertretend für
das Produkt selbst wurde.
Der Esky darf in keinem
australischen Haushalt fe­
hlen. Er hat sogar schon
Leben gerettet, denn etliche
Schiffbrüchige kon­nten sich
mit einem auf dem Meer
treibenden Esky über Wasser
halten, nachdem ihr Boot ge­
sunken war.
Insgesamt betrachtet, spielt
die Konsumgüterindustrie
für die australische Wirt­
schaft aber eine unter­
ge­
ordnete Rolle. Australiens Exporte bestehen haupt­säch­lich aus Rohstoffen
(siehe Abschnitt Rohstoffe). Dafür handelt Australien mit den Ländern,
die von ihm die Rohstoffe beziehen und führt Konsumgüter aus China
und Japan ein. Auch die USA, Großbritannien, Singapur, Neuseeland
und Deutschland gehören zu den Haupthandelspartnern des Landes.
Ein Klassiker: der 1951-53 gebaute Holden FX. Bis heute ist
die Marke ein nationales Identifikationsobjekt, auch wenn
sie bereits damals zu General
Motors gehörte
Wer länger in Down Under ist, dem fällt sicher bald ein Satz ins Auge:
„Proudly Australian owned“ oder „Proudly Australian made“. Wenn
etwas im eigenen Land hergestellt wurde, verweisen seine Produzenten
auffällig darauf und verbinden damit einen gewissen Stolz. Da so viele
Konsumgüter aus dem Ausland stammen, haben es die einheimischen
Produzenten oft leicht, Käufer zu finden, selbst wenn sie ein wenig
teurer sind. Man unterstützt sich eben gerne gegenseitig!
Australische Mode
Im heißen Australien ein fast so
obligatorisches Accessoire wie
das Handy: die Esky-Kühlbox
228
Mode ist ein spannendes Thema in Australien. Im ersten Moment
könnte man meinen, viele Australier hätten keinerlei Stil, denn
nur allzu oft sieht man sie nur in Sportkleidung und mit Flip-Flops
bekleidet herumlaufen. Doch im nächsten Moment können sie sich
in ein edles Designerstück werfen und mit eleganten Schuhen und
229
Mehr als Gold und Diamanten
Australiens Wirtschaft
Forschung und Technik
Einige Beispiele australischer Erfindungen und
Forschungserfolge
Dave Warren und der Prototyp
der von ihm entwickelten Black
Box
Die Australier sind ein recht innovatives Völkchen, auch wenn sie
nicht immer das beste Händchen haben, ihre Einfälle zu vermarkten.
Einige ihrer Erfindungen haben aber die gesamte Welt beeinflusst.
So entwickelte der australische Luftfahrttechniker David Warren
1961 den Flugschreiber, die sogenannte Black Box, mit der während
eines Fluges die Stimmen der Piloten und andere relevante Daten
aufgezeichnet werden und die aufgrund ihrer stabilen Bauweise im Fall
eines Flugzeugabsturzes wichtige Hinweise über die Absturzursache
liefern kann. Auch die aufblasbare Rutsche, über die sich Passagiere
im Notfall aus einem Flugzeug retten, stammt aus Australien.
Australische Forscher gehören auch zu den Vorreitern auf dem Gebiet
der Photovoltaik: So wurde 1985 an der University of New South
Wales die erste Silizium-Solarzelle entwickelt, die einen Wirkungsgrad
von 20 % hatte (was bis heute der maximale Wirkungsgrad von
kommerziell erzeugten Solarzellen ist). Die erste Ultraschallsonde
zur pränatalen Diagnostik wurde von der Arbeitsgruppe von George
Kossoff und David Robinson am Commonwealth Acoustic Laboratory
in Sydney im Jahr 1962 vorgestellt. 1964 brachte die Ansell Company
in Melbourne erstmals Latex-Wegwerf-Handschuhe für medizinische
Untersuchungen und Operationen auf den Markt. Das Australian
Institute of Marine Science 1993 entwickelte den „WetPC“, einen
speziellen, unter Wasser benutzbaren Computer, der aus einem vor
der Taucherbrille montierten Display und einer mit einer Hand zu
bedienenden Tastatur besteht.
Ein Meilenstein für die australische Astronomie war der Bau des
aus sechs Teleskopen bestehenden Radiointerferometers Australia
Telescope Compact Array (ATCA), das 1988 in der Nähe von Narrabi
offiziell eröffnet wurde. ATCA ist das zur Zeit leistungsfähigste
Radiointerferometer auf der südlichen Erdhalbkugel und trägt
zur Erforschung von kosmischen Radiostrahlern wie der Sonne,
Supernova-Überresten, dem galaktischen Zentrum und entfernten
Galaxien bei. Seit 2010 ist es Teil einer Kooperation mit anderen
australischen und neuseeländischen Interferometern, die zusammen
242
ein gigantisches Teleskop mit einem Durchmesser von 5.500
Kilometern bilden. Es lieferte Bilder der 14 Millionen Lichtjahre
entfernten Galaxie Centaurus A, die 100.000 mal detaillierter waren
als die ein Jahr zuvor vom australischen Verbund CSIRO gemachten
Aufnahmen – und das waren schon die detailliertesten, die es jemals
von dieser Galaxie gegeben hatte. „Wir zoomen auf das Schwarze
Loch im Zentrum dieser Galaxie, um zu verstehen, wie diese Systeme
funktionieren“, sagt der Astronomieprofessor Steven Tingay von
der Curtin University. „Diese neue Aufnahme zu machen, das war
so als ob man einen Stecknadelkopf aus 20 Kilometern Entfernung
fotografiert.“
Zwei der nach Westen ausgerichteten ATCA-Teleskope
Bedeutend sind die Errungenschaften der australischen Medizin.
So war der australische Wissenschaftler Howard Florey Leiter der
Forschungsgruppe, die das Penicillin entwickelte. Das von Graeme
Clark 1978 in Sydney entwickelte Cochlearimplantat, das sogenannte
243
Kultur und Medien
Klaus Krischok, Direktor des
Goethe-Instituts Australien,
im Jahr 2009:
„Australier kaufen mehr Bücher als Deutsche oder gehen
häufiger ins Kino. Und das
trotz des guten Wetters. Sie
sind also kulturinteressierter
als man so denkt.“
„Australien versteht sich zu
nehmend nicht mehr nur als
aufnehmendes Land, Brisbane
bietet zum Beispiel Ausblick
auf die gesamte Pazifikregion.
In New South Wales, Victoria oder Südaustralien ist
dagegen die indigene Kunst
einmalig in ihrer Dichte. Die
Auseinandersetzung mit und
die Transformation von Traditionen ist Australiens größte
kulturelle Stärke.“
Übrigens...
Der Eintritt in die meisten
Kunstmuseen Australiens ist
kostenlos.
292
in Australien geborene Maler. Sein bekanntestes Werk ist “Lost”, ein
Gemälde, das von einem jungen Mädchen namens Clara Crosbie
inspiriert wurde, das im Busch verloren ging, nach drei Wochen aber
lebend wiedergefunden wurde.
Die „Heidelberg School“ war in Melbourne entstanden (Heidelberg ist
ein Stadtteil Melbournes), doch die erste Modernistenbewegung sollte
in Sydney ins Leben gerufen werden. Die australische Malerin Nora
Simpson war 1913 aus Europa zurückgekehrt und hatte Reproduktionen
französischer Künstler mitgebracht. Diese sollen angeblich den Anstoß
für die Moderne in Australien gegeben und Experimente mit Kubismus
und Expressionismus initiiert haben. Namen, die für die ModernismusBewegung stehen, sind Grace Cossington Smith und Margaret Preston.
Letztere war auch eine der ersten Künstlerinnen, die von AborigineKunst beeinflusst wurden und deren Bedeutung verstanden.
Eine erste etwas mutigere und visionärere Epoche ist der symbolische
Surrealismus von Arthur Boyd, Albert Tucker und Sidney Nolan, der
vor allem durch seine Serie von Ned-Kelly-Porträts bekannt geworden
ist (siehe auch Australiens Robin Hood: Ned Kelly in 3 Zweite
Besiedlung).
Eine höchst interessante Entwicklung hat eines der Hauptmotive der
australischen Maler durchlaufen: der australische Busch. Anfänglich
wurde er romantisiert als Ort der grenzenlosen Freiheit dargestellt,
doch diese Wahrnehmung entwickelte sich immer mehr in eine
Reflektion über verlorene Hoffnung und Verfall. Einer der Künstler,
die die Leere und Hoffnungslosigkeit des Busches zum Ausdruck
brachten, war zum Beispiel Russell Drysdale.
Zu den wichtigsten Namen seit den 1950er Jahren gehören der
Landschaftsmaler John Olsen, der Avantgarde-Künstler Brett Whiteley,
der Pop-Art-Maler Richard Larter, der abstrakte Maler Michael
Johnson oder Lindy Lee, eine chinesisch-australische Künstlerin, die
auch fotografische Elemente und ungewöhnliche Techniken in ihre
Bilder einbaut.
In Australien werden einige bekannte Kunstpreise vergeben, wie der
Archibald Prize für Porträtmalerei und der seit 1897 alljährlich für
ein Landschaftsgemälde oder eine Skulptur ausgelobte Wynne Prize.
Der erstmals 1921 vergebene Archibald-Preis erregt jedes Jahr großes
Aufsehen in der Bevölkerung, die ihrerseits einen Publikumsfavoriten
wählen kann, und führte im Laufe der Jahre immer wieder zu
Kontroversen über die prämierten Bilder.
Kunst-Extreme
Big Things
Die überdimensionalen Abbildungen von mehr oder
weniger typisch Australischem stehen meist am
Rand gut befahrener Hauptstraßen und markieren
Geschäfte oder Raststätten. In Victoria gibt es beispielsweise den „Big Koala“, den „Big Milkshake“,
den „Big Ned Kelly“ und das „Big Platypus“ – das
„Große Schnabeltier“. In New South Wales zieren
eine riesige Avocado, eine Monster-Banane und das
abgebildete gigantische Merino-Schaf die Straßen.
In Queensland setzt man dagegen auf Gummistiefel
oder fette Kröten.
Großer Widder bei Goulburn,
New South Wales
Museum of Particularly
Bad Art
Seit 2004 wird in der Melbourner Chapel Street einmal jährlich ausgestellt, was besonders
schrecklich und handwerklich
misslungen ist, gleichwohl aber
oft mit ganzer Leidenschaft und
Herzblut geschaffen wurde –
darunter beispielsweise skurrile
Porträts von populären Ikonen
wie Elvis Presley, Bruce Springsteen oder John Lennon. Das
Publikum ist zu diesem Anlass
aufgefordert, selbst Bilder mitzubringen, und an das schlechteste Kunstwerk wird der Itchiball Prize – in phonetischer
Anlehnung an den Archibald
Prize – verliehen.
Links oben: Liz Wahr: „Never Say
Di“; unten: Brian Hatswell: „Nude
Stars“; oben: Kollage aus vielen
Kunstwerken
293
Australiens kreative Seite
Kunst am Meer - Sculpture by the Sea
Architektur
Eine besondere Ausstellung ist „Sculptures by the Sea“, die jedes Jahr im November Sydneys berühmten Wanderweg von Bondi Beach nach Tamarama sowie im
März den Cottesloe Beach in Perth mit Skulpturen von Künstlern aus aller Welt
in ein Kunstmuseum verwandelt.
Beispiele für historische Archi­
tektur der Aborigines sind
auf­
grund der Bauweise kaum
erhalten. Die verschiedenen
Stäm­
me bauten je nach den
Klimazonen und den ihnen zur
Verfügung stehenden Materi­
alien. In den kälteren Re­
gionen im Südosten hatte man
Steinhütten, in Südaustralien
nutzte man Walknochen als
Rahmen für die Häuser und im
Westen Holz und Spinifex-Gras.
Die ersten Häuser nach dem
Beginn europäischer Besied­
lung folgten stark den Vorbildern aus Großbritannien. Es gibt
Beispiele georgianischer Architektur, später folgte bedingt durch den
Goldrausch eine Epoche viktorianischer Bauwerke. So finden sich
in den Innenstädten von Sydney und Melbourne viele sogenannten
„Terrace Houses“, Reihenhäuser im viktorianischen Stil. Diese stellten
mit ihrer relativ einfachen, standardisierten Bauweise eine Antwort auf
das Bevölkerungswachstum dar, das durch den Goldrausch der 1850er
Jahre ausgelöst und erst durch die Wirtschaftskrise Anfang der 1890er
unterbrochen wurde. Terrace Houses gab es in allen Varianten, vom
teuren Mittelklassehaus mit bis zu fünf Etagen bis zu eingeschossigen
kleinen Cottages in den Arbeitervierteln. Als gängigstes Material
wurden Ziegelsteine verbaut, die mit Stuck bzw. Gips verziert wurden.
Sehr beliebt war der „Filigree“-Stil, der sich durch die vielen schweren
gusseisernen Ornamente der Balkonbrüstungen, häufig in Form von
einheimischen Pflanzen auszeichnet. Am Übergang vom 19. zum
20. Jahrhundert hielt der „Federation Style“ Einzug, der erstmals die
Bedürfnisse der australischen Lebensweise aufnahm. Charakteristisch
für diese Bauweise sind die Verwendung lokaler Materialien wie Holz
und Wellblech, die Betonung von Raum und Licht sowie die Beziehung
zur Landschaft. Die Ziegelsteinhäuser waren meist von einer tiefroten
oder bräunlichen Farbe und hatten große Veranden.
Impressionen vom Bondi
Beach: auch fremde
Arten werden problemlos
integriert, Kunst und Sport
miteinander in Einklang
gebracht, Traditionen und
Vorbilder erfahren angemessene Würdigung und
Zivilisa­tionsabfälle werden
effizient und restlos verwertet
294
Einfache Terrace Houses im
Raum Sydney
295
Australiens kreative Seite
Kultur und Medien
Die in Queensland in den 1840er Jahren entwickelten, als „Queenslander“
bezeichneten Häuser sind typischerweise auf Holzstämmen erhöht
gebaut. Dieses Stil prägende Merkmal hat seine Ursache in konkretem
praktischem Nutzen: Die Luftzirkulation im freien Bereich unter
dem Haus sorgt für Kühlung der Räume und zugleich ist das Haus
vor Termitenbefall geschützt. Außerdem muss das Gelände vor dem
Bau nicht eingeebnet werden und der Raum unter dem Haus kann als
Lagerplatz genutzt werden. Alle Etagen haben meist eine oder mehrere
Veranden, die typischerweise halb geschlossen sind und als zusätzlicher
Raum genutzt werden können. Auf der Veranda sitzt man zugleich
drinnen und draußen, sie bietet sowohl Schutz vor der Sonne als auch
vor den in Queensland häufigen tropischen Regengüssen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden immer mehr
der alten Gebäude in den Innenstädten abgerissen, um moderne
mehrstöckige Büro- und Wohngebäude zu errichtet. So findet man
in den „Central Business Districts“ von Sydney oder Melbourne fast
Altes Queenslander-Haus
in Shorncliffe, Brisbane
nur noch Hochhäuser mit spiegelnden Fassaden. Dazwischen steht
überraschenderweise aber gelegentlich auch noch die eine oder
andere übrig gebliebene kleine viktorianische Kirche oder ein Terrace
House. Heute sind die Häuser im alten Stil wieder sehr begehrt und
besonders in der Nähe der „Central Business Districts“ inzwischen
sehr teuer. In vielen Stadtvierteln werden neuerdings postmoderne
Reihenhaussiedlungen geplant, die dem alten Terrace-House-Stil
nachempfunden sind.
Australiens moderne Architektur ist bekannt für qualitativ hochwertigen
Wohnungsbau. Hier werden kaum mehr Massenwohnungen gebaut,
sondern moderne Inspirationen. So können selbst Apartments je nach
Lage, Größe und Ausstattung Millionen kosten, vor allem wenn sie am
Meer liegen bzw. Meerblick haben. Interessanterweise ist die australische
Architektur der Moderne nicht mehr vom Mutterland Großbritannien
296
Der Federation Square in Melbourne – Stadtplatz, öffentliches
Zentrum und ein aufälliges, nach
wie vor umstrittenes Beispiel
moderner Architektur in Australien
297
Australiens kreative Seite
Kultur und Medien
Zwei bekannte Bauwerke
von Harry Seidler: das 1977
eröffnete MLC Centre und das
1950 im Bauhaus-Stil errichtete
Rose House in Sydney
298
beeinflusst. Sie ist vielmehr eine Mischung aus amerikanischen,
europäischen und asiatischen Einflüssen. Ihre grundlegenden
Prinzipien basieren auf Luft, Licht und Sonne, die Umsetzung ist aber
sehr vielfältig, je nachdem, aus welchem Wirkungskreis die jeweiligen
Architekten stammen. Der Österreicher Harry Seidler war in seinen
Bauten unter anderem von Walter Gropius beeinflusst. Robin Boyd
favorisierte ganz den freien Grundriss, Neville Gruzman wurde für
seine Glasbauten bekannt und Iwan Iwanoff für seine zwischen Skulptur
und Relief schwankenden Häuser, um nur einige der bekannteren
Namen zu nennen. Die zeitgenössische Architektur brachte einige
Ikonen hervor, allen voran das schon häufig erwähnte Sydney Opera
House, das der dänische Architekt Jørn Utzon entwarf. Aber auch der
Federation Square in Melbourne oder das neue Parlament in Canberra
sind eindrucksvolle Beispiele moderner Architektur.
Literatur
Die Geschichte der australischen Literatur beginnt mit der europäischen
Besiedlung. Wie die vielen damals verfassten Briefe befassten sich die
ersten literarischen Werke mit den Alltagsproblemen der Kolonisten
und Sträflinge. Weitere Themen waren die harsche Landschaft, der
Schmerz des Exillebens wie auch die Abenteuer der ersten Forscher
und Entdecker, sowie die australischen Tugenden des Mateship und des
Zusammenhalts. Noch heute beliebte Werke wie „For the Term of His
Natural Life“ (1872) von Marcus Clarke über das harte Leben in einer
Sträflingskolonie oder Busch-Balladen wie jene von Henry Lawson
und Andrew „Banjo“ Paterson waren prägend für das Bild des Lebens
im Busch und für das in jener Zeit aufkommende Nationalgefühl.
Paterson schrieb Australiens „inoffizielle Nationalhymne“ „Waltzing
Matilda“ und ist mit „Clancy of the Overflow“
und „The Man from Snowy River“ (1889 bzw.
1890) wohl der bekannteste der Australian
Bush Poets. Henry Lawson, Sohn der
bekannten australischen Frauenrechtlerin
Louisa Lawson und eines norwegischen Gold­
suchers, schrieb Gedichte, die regelmäßig
in der progressiven Zeitung „The Bulletin“
veröffentlicht wurden. Dennoch sah man den
trunksüchtigen Dichter oft auf den Straßen
Sydneys betteln. Schon zu Lebzeiten gehörte
er zu den berühmtesten Persönlichkeiten
Australiens, starb aber verarmt mit nur 55
Jahren. Weitere bekannte Dichter dieser Zeit
sind Charles Harpur, Henry Kendall, George
Gordon McCrae, der auch EingeborenenThemen aufgriff, sowie Adam Lindsay
Gordon.
Erst im 20. Jahrhundert befasste sich
die australische Literatur vermehrt mit
allgemeineren Themen wie dem Verhältnis
zwischen Individuum und Gesellschaft.
Bis heute als Meilenstein gilt der auto­
biographische Roman „My Brilliant Career“
(1901) von S.M.S. Miles Franklin, die
„Banjo“ Paterson circa 1890
Büste vom Grenfell Henry
Lawson Festival of Arts 2008
299
Zehn australische Persönlichkeiten
Premierminister Sir Robert Menzies
(1894–1978)
Robert Gordon Menzies gilt noch heute als Inbegriff des modernen
australischen Staatsmannes. Er war von 1939 bis 1941 und nochmals
von Ende 1949 bis Anfang 1966 Premierminister und ist damit bis
heute der am längsten amtierende Regierungschef Australiens. Viele
Australier bezeichnen ihn nach wie vor als einen der einflussreichsten
und eindrucksvollsten Politiker des Landes. Der Umstand, dass Politik
in der australischen Gesellschaft normalerweise eher wenig diskutiert
und der „herrschenden Klasse“ deutlich weniger Aufmerksamkeit
entgegengebracht wird als in vielen Ländern Europas, macht das
hohe Ansehen Menzies in der Bevölkerung umso bemerkenswerter.
Während der Amtsperioden von Menzies wurde die Liberale Partei
gegründet, Canberra als Hauptstadt aufgebaut und viel in Bildung
investiert. Als erster Australier wurde er von Königin Elisabeth II.
zum Lord Warden of the Cinque Ports ernannt.
Sir Robert Menzies (1941) –
bis heute Australiens Premierminister mit der längsten
Amtszeit
Cricket-Spieler Sir Donald Bradman
(1908-2001)
Donald Bradman 1937 auf dem
Melbourne Cricket Ground
326
„The Don“, wie die Australier ihn gerne nen­
nen, ist nach wie vor einer der am meisten
bewunderten Sportler Australiens. Er beher­
rschte von 1928 bis 1948 (mit einer achtjährigen
Zwangspause während des Zwei­ten Weltkriegs)
den Cricket-Sport und zeichnete sich nicht nur
durch sein exzellentes Spiel aus, sondern auch
durch seine besondere Grazie und Eleganz. Für
seine Erfolge auf dem Cricketfeld wurde er von
der britischen Königin als Knight Bachelor in
den Ritterstand erhoben. In Bowral südlich
von Sydney ist Donald Bradman sogar ein
Museum gewidmet. In der heutigen Zeit ist nur
der Cricket-Spieler Shane Warne annähernd so
beliebt.
Feministin Germaine Greer
(*1939)
Germaine Greer, australische Journalistin, Autorin und Litera­
turprofessorin, gilt als eine der wichtigsten Feministinnen des 20.
Jahrhunderts. In ihren öffentlichen Auftritten und Publikationen,
wie dem 1970 erschienenen internationalen Bestseller „The Female
Eunuch“, trat sie gegen die Reduzierung der Frau auf ein Sexualobjekt
und für die freie Sexualität der Frauen ein und hatte damit prägenden
Einfluss auf die modernen Vorstellungen über die Partnerschaft
zwischen Mann und Frau. Germaine Greer ist für Australien, was
Alice Schwarzer für Deutschland ist – mit dem Unterschied, dass
Greer ihrem Heimatland schon früh den Rücken gekehrt hat und
heute in Großbritannien lebt.
Medienmogul Rupert Murdoch
(*1931)
Germaine Greer, Marxistin,
Mitbegründerin und Modell
eines erotischen UndergroundMagazins, Provokateurin und
Literatur-Professorin, beim
Humber Mouth Literature Festival im englischen Hull 2006
Rupert Murdoch, der ebenfalls nicht mehr in Australien, sondern
in den USA lebt, gilt als einer der reichsten und mächtigsten
Wirtschaftsmagnaten der Welt. Die Anfänge seines Imperiums lagen
einst in Adelaide, wo er zunächst zwei kleine Lokalblätter, darunter „The
News“, und einen Radiosender von seinem Vater übernahm. Murdoch
ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Medienimperiums News
Corporation mit 64.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz
von knapp 33 Mrd. US-Dollar. Es umfasst Zeitungen, Verlage,
Fernsehstationen und elektronische Medien auf der ganzen Welt.
Dazu gehören das Hollywood-Film-Studio 20th Century Fox, das USamerikanische TV-Network Fox Broadcasting Company und der USamerikanische Verlag HarperCollins. 2005 kaufte Murdoch MySpace
und übernahm 2007 nach monatelanger Verhandlungsschlacht den
bekannten US-Verlag Dow Jones, zu dem unter anderem das „Wall
Street Journal“ gehört.
In Großbritannien gehören Murdoch das sonntäglich erscheinende
Boulevardblatt mit der größten Verbreitung, die „News of the
World“, sowie „The Sun“ und die „Times“. In Deutschland besitzt er
den Bezahlsender „Sky“ (ehemals „Premiere“) und den bekannten
Klingeltonanbieter Jamba. In Australien gehören ihm sowohl die
327
Rupert Murdoch –
einflussreicher und nicht unumstrittener Medienzar
Cathy Freeman –
Identifikations­figur nicht nur
für indigene Australier
328
landesweite Tageszeitung „The Australian“ als auch diverse andere
Zeitungen in fast allen Bundesstaaten, darunter neben den bereits im
Abschnitt Medien genannten auch „The Herald Sun“ (Victoria), „The
Daily Telegraph“ (New South Wales) und die „Northern Territory
News“ (Northern Territory). Neben Medienunternehmen besitzt
Murdoch auch Anteile an verschiedenen Sportteams wie z.B. den Los
Angeles Lakers.
Murdoch wird in Australien aufgrund seiner Erfolge bewundert
und ist gleichzeitig wegen seines enormen Einflusses in den Medien
verhasst. Auch in Amerika und Europa wird Murdoch vorgeworfen,
sein Medienimperium zur Verbreitung seiner konservativen
Weltanschauung zu nutzen. Er steht vor allem in der Kritik wegen
persönlicher und nicht-unabhängiger Einflussnahme auf
die
Berichterstattung während der Bush-Regierung und über den IrakKrieg. Die gegenwärtige US-Regierung ist im offenen Streit mit
Fox, das in seinen Sendungen wiederholt gegen Präsident Obama
polemisiert und ihn sogar als Rassisten bezeichnet hat.
Läuferin Cathy Freeman
(*1973)
Cathy Freeman stammt aus einer Aborigine-Familie in Queensland
und gehört zu den Vorzeigefiguren des australischen Sports und der
australischen Ureinwohner. Ihre sportlichen Leistungen verschafften
ihr die Möglichkeit, sich auch politisch und gesellschaftlich zu
engagieren: Indem sie als Ausdruck der Verbundenheit mit ihrem
Volk und zur Unterstützung des Selbstbewusstseins der australischen
Urbevölkerung bei Sportwettbewerben neben der australischen
mehrmals auch die Aborigine-Flagge schwenkte, löste sie kleine
Skandale aus und erlangte dadurch Aufmerksamkeit und Interesse
für ihr Volk bei heimischen Medien und der Weltöffentlichkeit. Mit
der 2007 gegründeten Catherine Freeman Foundation setzt sie sich
für gleiche Bildungschancen von Kindern aus Aborigine-Familien
ein. Ihre größten Erfolge als Kurzstreckenläuferin über 400 und 200
Meter waren insgesamt sieben Goldmedallien bei internationalen
Wettbewerben: vier Goldmedaillen bei den Commonwealth Games,
zwei bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften und eine bei den
Olympischen Spielen.
Komiker John Barry Humphries
(*1934)
Barry Humphries nimmt sein Heimatland gerne mal auf die Schippe.
Er gilt nicht umsonst als bester Satiriker und Komödiant des Landes.
Humphries, weltweit besser bekannt in seiner Rolle als australische
Hausfrau „Dame Edna Everage“, hat den australischen Humor
entscheidend mitgeprägt und gilt als einer der Begründer der heute
recht lebhaften australischen Comedy-Szene, deren Mitglieder
regelmäßig im Fernsehen auftreten und sich einmal im Jahr beim
beliebten Comedy Festival in Melbourne versammeln.
Popsängerin Kylie Minogue
(*1968)
Kylie Minogue ist wohl der bekannteste australische Popstar der
Gegenwart. Nachdem sie bereits in jungen Jahren als Schauspielerin
unter anderem in der beliebten Fernsehserie „Neighbours“ mitgewirkt
hatte, begann ihre Karriere als Musikerin im Jahr 1987 mit einer
Neueinspielung des 60er-Hits „Locomotion“. Nachdem sie in den 80er
Jahren zunächst zum Aushängeschild der „Hit Factory“ des britischen
Produzenten­teams Stock, Ait­
ken, und Waterman wur­­
de,
bemühte sie sich seit An­
fang der neunziger Jahre um
die Aner­
ken­
nung als eigen­
ständige Künstlerin, wo­
zu im Laufe der Zeit auch
meh­rere Image-Wechsel und
Kooperationen mit anderen
Musikern gehörten, unter
denen das Duett mit Nick
Cave in dessen Song „Where
the Wild Roses Grow“ (1996)
die bekannteste darstellt. An­
fäng­
lich symbolisierte sie
das „Mädchen von nebenan“
und wurde dadurch zur
Dame Edna Everage alias Barry
Humphries – nationale Kultfigur
Das „nette Mädchen von nebenan“ – Kylie Minogue bei einer
Autogrammstunde 2007
329
329
Vom Grossstadt-Dschungel ins Outback
Städte und Regionen
Städte des aufstrebenden
Queensland
Übrigens…
Queensland ist fast viereinhalb Mal so groß wie
Deutschland und ein reicher
Bundesstaat durch den Export von Rindfleisch und Bodenschätzen, wie z.B. Kohle.
Eine deutsche Kuriosität ...
...findet sich in dem kleinen
Ort Eagle Heights. Versteckt
vor dem Trubel der Gold
Coast, betreiben Sigrid
und Lothar Schafroth das
„Cuckoo Clock Nest“, einen
gemütlichen Laden, der
vollgestopft ist mit tickenden,
schlagenden und „kuckuck“
rufenden Uhren aus deutscher Produktion. Die beiden
Uhren-Enthusiasten sind
Bildunterschrift
vor über 30 Jahren aus dem
Schwarzwald eingewandert
und haben ihre Heimatliebe
zum Geschäft gemacht.
354
Australien wird ungezwungener je höher man in den Norden des
Landes kommt. In Queensland nimmt man viele Dinge durchaus
leichter, das betrifft auch die Anzug- und Kostüm-Uniform, auf
der die Arbeitgeber in Sydney und Melbourne meist bestehen.
Brisbane ist eine Hauptstadt mit tropischem Flair. Der Brisbane
River mäandert in großen Schleifen durch die Stadt, an seinen Ufern
erinnert koloniale Architektur an frühe Pionierzeiten. Einst war
Brisbane eine Strafkolonie für besonders schwierige Strafgefangene.
Der Botanische Garten war der Gemüsegarten der Sträflinge. Was
würden diese „Verdammten“ von damals sagen, könnten sie die
stählernen Hochhäuser und die üppigen tropischen Palmen von
heute sehen?
Einen schönen Spaziergang durch die Stadt kann man auf den
Brisbane Heritage Trails machen. Man kommt vorbei am Anzac
Square, der City Hall, dem Customs House, dem Old Government
House, der Old Windmill, dem Parlament und dem Brisbane
Casino. Ebenso lohnenswert ist eine Fährfahrt auf dem Fluß, die
bei dem meist schönen Wetter in Brisbane schnell Urlaubsgefühle
aufkommen läßt.
Die Anziehungspunkte der Stadt liegen aber hauptsächlich im
Norden und Süden. Hier befinden sich zwei der beliebtesten
Urlaubsregionen der Australier: die Gold Coast mit der PartyHochburg Surfers Paradise im Süden und die Sunshine Coast mit
dem etwas beschaulicheren Noosa im Norden. Beide Gegenden sind
touristisch hervorragend erschlossen, Hotels und Tourangebote
gibt es in allen Qualitäts- und Preisstufen – doch das einsame,
naturverbundene Australien erlebt man hier nicht! Dafür ist Party
angesagt und etliche aufwendig gestaltete Themenparks und Zoos
bieten gute Unterhaltung für Groß und Klein. Wer Ruhe und
Einsamkeit sucht, sollte sich in das Hinterland begeben. Die drei
Nationalparks der Gold Coast, der Lamington National Park, der
Mount Barney National Park und der Tamborine National Park, sind
nicht nur für Wander- und Naturenthusiasten ein Muss auf der Liste
der Reiseziele. Tamborine Mountain wird gerne als eine Oase des
Regenwaldes beschrieben: tiefe Schluchten,
weite Täler, Wasserfälle und zerklüftete
Felsformationen haben sich hier nach einem
Vulkanausbruch vor 22 Millionen Jahren
gebildet.
Eine besondere Anziehungskraft auf Ur­lau­ber
hat Cairns ganz im Norden Queens­lands. Am
hiesigen Flughafen lan­den Flugzeuge aus aller
Welt und bringen Touristen, die das berühmte
Great Barrier Reef bewundern möchten. Denn
von Cairns aus starten zahlreiche Tagestrips,
Tauchtouren und Segeltörns zum Riff. Noch
vor wenigen Jahren war Cairns eine reine
Touristenhochburg mit wenig Charme, doch
in den vergangenen Jahren hat sich einiges
verändert. Die Promenade ist umgestaltet
worden, ein kostenloses Schwimmbad ziert
einen Teil des Strandweges, ein bunter und
mit Wasserspielen ausgestatteter Spielplatz
einen anderen Teil. Am Pier Marketplace ist
ein Unterhaltungs- und Einkaufskomplex
entstanden, und wer am Wochenende in
Cairns ist, sollte nicht den Mud Market
verpassen, um Andenken und Geschenke zu
kaufen.
Cairns ist ein guter Ausgangspunkt nicht nur, um das Great
Barrier Reef, sondern auch um den Daintree-Regenwald oder Cape
Tribulation im Norden zu besuchen und Krokodile „hautnah“ zu
sehen. Nördlich von Cairns werden die Dörfer immer kleiner und
die Natur immer wilder. Wanderungen durch den ursprünglichen
Regenwald, die zum Teil von Ureinwohnern geführt werden, können
in der Mossman Gorge unternommen werden. Auf dem Daintree
River gibt es geführte Bootsfahrten, bei denen die Touristenführer
einem nicht nur die großen, dabei recht gut getarnten
Salzwasserkrokodile zeigen, sondern auch Krokodiljunge, grüne
Baumschlangen, Pythons oder Eisvögel. Aufregend ist auch die Fahrt
mit der Fähre über den Daintree und die anschließende Fahrt durch
Alt und Neu auf engstem Raum
in Brisbane, der Hauptstadt
Queenslands
355
Vom Grossstadt-Dschungel ins Outback
Städte und Regionen
Tropische Landschaft im Norden von Queensland
den Dschungel bis nach Cape Tribulation, das mit einem weiteren
traumhaften Strand aufwartet. Wer einen Geländewagen mietet,
kann sogar noch weiter bis in den ganz einsamen und entlegenen
Norden fahren und Cooktown und Cape York besuchen.
Ebenfalls reizvoll sind die ein wenig archaisch anmutenden AthertonTablelands, das Hinterland von Cairns. Während der Fahrt kommt
man an Quadratkilometer großen mit Zuckerrohr bewachsenen
Feldern vorbei, dessen lange Halme sich im Wind wiegen. Hier
wurden riesige Flächen Regenwald gerodet, denn der gute Boden
und die ergiebigen Regenfälle des tropischen Nordens machen das
Land fruchtbar und somit landwirtschaftlich gut nutzbar. Beim
Anblick der vielen Felder, grünen Wiesen und grasenden Kühe, fühlt
man sich als Deutscher an die eigene Heimat erinnert. Halt machen
356
sollte man auf alle Fälle in dem romantischen Dörfchen Yungaburra
und an den Kraterseen Lake Barrine und Lake Eacham.
Das Great Barrier Reef ist eine
der Hauptattraktionen Queenslands
Tipps zum Beobachten von Wildtieren
Eine kurze Wanderung von Peterson Creek in Yungaburra aus
(am besten früh am Morgen oder in der Abenddämmerung –
unbedingt dem Wanderpfad unter der Brücke folgen und nicht nur
auf der Plattform bleiben!) ist ein heißer Tipp, um Schnabeltiere
in Aktion zu sehen. Und wer ganz geduldig ist, kann sich am
nahen Curtain Fig Tree auf die Lauer legen, um Baumkängurus zu
beobachten. Wer einer kleinen Abzweigung zwischen Atherton und
Mareeba in Richtung Granite Gorge folgt, kommt in eine idyllische
Felsenlandschaft mit unzähligen zutraulichen Felsenkängurus. Das
Füttern mit Haferflocken ist erlaubt und ein Riesenspaß!
357
Vom Wind geformte Sandrippeln
im Outback
Was man sonst noch wissen muss
Anhang
Anhang
Billy
Bities
Bloke
Boogie board (auch
Bodyboard)
Brekkie
Brizzie
Brumby
Was man sonst noch wissen muss
Australische Sprachen – Beispiele
Bull bar (auch roo
bar)
Aussie Slang
Bush
... ist sehr vielfältig und es ließe sich ein eigenes Buch über dieses
Thema schreiben. Im Folgenden eine kleine Auflistung der
gebräuchlichsten Begriffe, die einem nicht nur das „Überleben“
im Land einfacher machen, sondern in mancherlei Hinsicht auch
Einsicht in die Mentalität der Australier geben. Zum Beispiel lässt
sich aus vielen Wendungen und sprachlichen Eigenheiten die
Relaxtheit des Volkes erkennen, wie dem Spruch „No worries“, den
vielen Abkürzungen und Diminutiven oder dem “-o“, das ans Ende
von Namen gehängt wird und Vertrautheit und Akzeptanz markiert.
Wenn Sie also Down Under einen Spitznamen erhalten, der Ihren
Namen abkürzt oder mit einem „o“ am Ende „verschönert“ – nehmen
Sie es als Kompliment. („Hey Barb“ ist zum Beispiel eine Begrüßung,
die ich häufiger zu Ohren bekomme – und über die ich mich freue!)
C
Chewie
Chokkers
Chokkie
Cozzie
Cranky
Crook
D
A
Arvo
Aussie
Aussie battler
Aussie salute
B
Barbie
Banana bender
Bangers and mash
Big wet
Bikki
Billabong
396
B.Y.O / B.Y.O.G
Afternoon – Nachmittag
Australier/-in
(„Aussie-Kämpfer“) Einfacher australischer
Arbeiter, der sich durchkämpft
(„nach Aussie-Art grüßen“) Fliegen mit der Hand
verscheuchen
Barbecue – Grillfest, Grillen
(„Bananenbieger“) Queenslander
(„Böller und Brei“), Würste mit Kartoffelbrei
(„Großes Nass“), Regenzeit
Biscuit – Keks
(aus einer Aborigines-Sprache) Wasserloch
Damper
Digger
Dinkum, fair dinkum
Dinky-di:
Dodgy
Down Under:
E
Esky
F
Fair go
Flake
Footy
to fossick
G
Garbo, garbologist
G‘Day
H
Heaps
Hottie
(von schottisch billypot) Wasserkessel
als Verb: Tee aufsetzen
(„Beißerchen“) Alle gefährlichen / giftigen Tiere,
die zubeißen (Spinnen, Schlangen)
(„Typ, Kerl“) Mann
verkürztes Surfbrett, das meist in Bauchlage
gesteuert wird
Breakfast – Frühstück
Brisbane, Hauptstadt von Queensland
Wildes Pferd
(„Bullenbalken“) Eine Art Stoßstange, die
Kängurus und andere Wildtiere auf der Straße
abfangen soll
Outback
Bring Your Own Grog – alkoholische Getränke
müssen mitgebracht werden
Chewing gum – Kaugummi
(von to chock – „verkeilen“) Überfüllt, proppenvoll
Chocolate – Schokolade
Swimming costume – Badeanzug
(„verschroben“) Ärgerlich
(„Krank“) schlecht gemacht
(„Gedampftes“ oder „(Stoß-)Dämpfer“) Brot aus
Mehl und Wasser
Australischer Soldat, Goldgräber
(aus dem East-Midlands-Dialekt, „Harte Arbeit“)
Echt, wirklich, unverfälscht
Wahrhaftig, echt, wirklich, ehrlich, ‚eine echte
Sache’
Suspekt, fragwürdig, unordentlich
Australien (Name eines Kühlschrankproduzenten, abgeleitet
von „Eskimo“) Kühlschrank
Gute Chance
(„Schuppe“) Haifischfleisch
Australian Rules Football
suchen, stöbern
(„Müllologe“) Müllmann
Guten Tag
(„Haufen“) Viel
Hot water bottle – Wärmflasche
397
Was man sonst noch wissen muss
Anhang
Klimatabellen
Zeitzonen
Australien ist in drei Zeitzonen unterteilt:
Die Australian Eastern Standard Time (AEST) gilt
für New South Wales, Tasmanien, das Australian
Capital Territory, Victoria und Queensland. Die AEST
ist zehn Stunden später als die Koordinierte Weltzeit
(UTC+10, UTC = Coordinated Universal Time, ehemals
Greenwich Mean Time).
Die Australian Central Standard Time (ACST) ist eine
halbe Stunde vor der AEST und gilt für das Northern
Territory und Südaustralien
Die Australian Western Standard Time (AWST)
ist zwei Stunden vor der AEST und gilt nur auf
Westaustralien.
Alle Staaten außer Queensland und dem Northern
Territory haben Winter- und Sommerzeit (Daylight
Saving Time) – im Sommer wird die Uhr eine Stunde
vor und im Winter wieder zurückgestellt.
Adelaide
Monat
Tagestemp. °C
Nachttemp.r °C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
Wassertemp. °C
JAN
29
17
10
3
18
FEB
29
17
10
2
19
MÄR
26
15
8
3
19
APR
23
12
7
7
18
MAI
19
10
5
10
17
JUN
16
8
4
10
15
JUL
15
7
5
11
14
AUG
17
8
6
10
13
SEP
19
10
7
9
14
OKT NOV
22
25
11
14
11
9
7
5
15
16
DEZ JAHR
28
22.2
16
12.2
10
7.3
4
81
20
16
Monat
Tagestemp. °C
Nachttemp. °C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
JAN
36
21
10
4
FEB
35
21
10
4
MÄR
32
17
10
5
APR
28
13
9
2
MAI
23
8
9
2
JUN
20
5
9
1
JUL
19
4
9
2
AUG
23
6
9
1
SEP
27
10
10
1
OKT NOV
31
34
15
17
10
10
3
4
DEZ JAHR
36
28.6
20
13.1
11
9.6
4
33
Monat
Tagestemp. °C
Nachttemp. °C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
Wassertemp. °C
JAN
30
20
8
13
24
FEB
30
20
8
13
25
MÄR
28
19
7
12
25
APR
26
16
7
10
24
MAI
23
13
7
8
23
JUN
21
11
7
7
22
JUL
20
10
7
6
21
AUG
21
10
7
6
20
SEP
24
13
8
5
20
OKT NOV
26
28
15
17
9
9
7
9
21
22
DEZ JAHR
29
25.5
20
15.3
8
7.6
11
107
23
23
Monat
Tagestemp. °C
Nachttemp. °C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
Wassertemp. °C
JAN
32
25
6
22
28
FEB
31
25
6
20
29
MÄR
32
25
7
18
29
APR
32
24
9
9
28
MAI
32
22
10
2
28
JUN
31
20
10
1
27
JUL
30
19
10
1
26
AUG
31
21
11
1
25
SEP
33
22
10
2
25
OKT NOV
33
33
25
25
9
9
7
11
26
26
DEZ JAHR
33
31.9
25
23.2
7
8.6
15
109
27
27
Monat
Tagestemp. °C
Nachttemp. °C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
Wassertemp. °C
JAN
22
12
8
6
15
FEB
22
13
8
5
16
MÄR
20
11
6
6
16
APR
18
10
6
7
15
MAI
15
7
4
7
14
JUN
12
5
4
6
13
JUL
12
4
5
8
12
AUG
13
5
5
9
11
SEP
15
6
6
7
11
OKT NOV
17
19
8
10
7
7
8
7
12
13
DEZ JAHR
20
17.0
11
8.5
8
6.1
7
83
14
14
Monat
Tagestemp. °C
Nachttemp. °C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
Wassertemp. °C
JAN
26
15
9
5
17
FEB
26
15
8
4
18
MÄR
24
14
8
5
18
APR
21
11
6
7
17
MAI
17
9
4
9
16
JUN
15
7
4
8
15
JUL
14
6
4
9
14
AUG
15
7
5
11
13
SEP
17
9
6
10
13
OKT NOV
20
22
10
12
7
8
9
8
14
15
DEZ JAHR
24
20.0
14
10.8
8
6.2
6
91
16
16
Monat
Tagestemp. °C
Nachttemp. °C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
Wassertemp. °C
JAN
29
17
11
1
20
FEB
30
18
10
2
21
MÄR
28
16
9
3
21
APR
25
14
8
6
20
MAI
21
11
6
10
19
JUN
18
9
5
15
19
JUL
17
8
6
14
18
AUG
18
9
6
13
17
SEP
20
10
7
9
17
OKT NOV
22
25
12
14
9
10
7
4
18
18
DEZ JAHR
29
23.4
17
13.0
11
8.1
2
86
19
19
Monat
Tagestemp.°C
Nachttemp.°C
Sonnenstunden/d
Regentage/Monat
Wassertemp.°C
JAN
27
19
7
10
23
FEB
27
19
7
10
24
MÄR
26
17
7
12
23
APR
24
15
7
11
22
MAI
20
12
6
11
20
JUN
18
10
6
9
19
JUL
17
8
6
6
17
AUG
19
9
7
8
16
SEP
21
11
7
7
17
OKT NOV
22
24
13
15
7
8
8
10
18
19
DEZ JAHR
26
22.5
17
13.7
8
7.0
9
111
21
20
Alice Springs
Die australischen Zeitzonen
und ihre Zeitverschiebung in
Bezug zur Koordinierten Weltzeit (UTC). Oben: StandardZeit, unten: Sommerzeit
(Daylight saving time)
Brisbane
Darwin
Hobart
Melbourne
Perth
Sydney
420
421
Was man sonst noch wissen muss
Anhang
Register
A
Aboriginal Community 134
Aboriginal Protection Boards 110
Aboriginal Tent Embassy 111, 125
Aborigines-Kunst 102
Aborigines 90, 379
Aborigines-Literatur 303
Aborigines Progressive Association
110
AC/DC 309
Adelaide 159, 334, 336, 367
Adelheid von Sachsen-Meiningen
(1792-1849) 367
Advance Australia Fair 257
Aga-Kröte 80
Akazien 32
Alice Springs 154, 159, 237, 288, 369,
381, 383
Alligator River Region 224
Alpha Centauri 82
Aluminium 223
Ameisenigel 54
Amethystpython, Australischer 62
Amok 204, 207
Amundsen, Roald 241
Anangu Pitjantjatjara Yankunytjatjara
(APY) 134
Anderson, Michael 92, 122
Anemonenfische 67
Ansell Company 242
Antarktis 141
ANZAC (Australian and New
Zealand Army Corps) 166
ANZAC Day 167
ANZUS-Abkommen (Australia, New
Zealand, United States) 174
Araukarie 26
Archibald Prize 292
Aristoteles 138
Arnhemland 96, 99, 105, 106
artesischer Brunnen 21
Ash Wednesday 24
Assange, Julian 324
Association of South East Asian
Nations (ASEAN) 174
Atherton-Tablelands 356
Atomwaffensperrvertrag 225
Austral bracken 37
422
Australia Act 168
Australia Day 126, 142, 265, 266
Australia (Film) 168
Australian Aborigines League 110
Australian Ballot 172
Australian Bush Poets 299
Australian Capital Territory (ACT)
165, 336, 337
Australian Democrats 178
Australian Dung Beetle Project 81
Australian Grand Prix 281
Australian Greens 25, 177
Australian Institute of Marine Science 242
Australian of the Year 197
Australian Open 338
Australian Rules Footbal 281
Australian Venom Research Unit
(AVRU) 62
Australia Square 199
Australia Telescope Compact Array
(ATCA) 242
Australien-Krokodil 62
Ayers Rock 387
B
Back Burning 24
Backpacker Murders 206
Bag-in-Box 235
Baiame 96
Ballarat 161
Bana, Eric 318
Bandikuts 52
Bandt, Ros 308
Banjofrosch, Südlicher 65
Banksien 27, 37
Banks, Joseph 27
Barbecue 269
Bardon, Geoffrey 104, 288
Barics, Steve 235
Barnard, Bob 310
Barnumbirr 105
Barossa Valley 143, 148
Barramunda 66
Barramundi 67
Barrow Creek 209
Barunguba 379
Bass, George 140
Bass-Straße (Bass Strait) 14, 140
Bathurst 161
Battery Point 378
Baumkängurus 41, 357
Bausch, Pina 313
Bauwirtschaft 237
Bauxit 223, 224
Bedarra Island 240
Beer o‘ Clock 184
Belanglo State Forest 206
Bell, Richard 289
Bells Beach 348
Bennelong 127
Beta Centauri 83
Beutelmarder 52
Beutelmäuse 52
Beutelteufel 49
Beutelwolf 40
Bier 266, 267
Big Things 293
Bilbys 53
Black Friday 24
Black Jezebel 76
Black Saturday 24
Black War 130
Blainey, Geoffrey 330
Blair, Wayne 127
Blanchett, Cate 315, 318
Blass, Wolf 199
Blaxland, Gregory 234
Blei 223
Block, René 199
Boland, Robert 203
Bondi Beach 348
Bone Pointing 96
Bonner, Neville 133
Booker Prize 300
Borovansky, Edouard 313
Bottle Shop 267
Boyd, Arthur 292
Bradman, Donald 280, 326
Bradshaw-Malereien 102
Braunkohle 223
Braunschlange, Gewöhnliche 62
Brehm, Alfred 38
Breitfuß-Beutelmäuse 52
Brisbane 222, 334, 336
Brisbane River 237
Broadhurst, Florence 205
Broome 349
Brown, Bob 176
Bryant, Martin 207
Buckelwal 74, 378
Bulldoggenameisen 76
Bullenhai 71
Bumerang 101
Bunya-Bunya-Baum 35
Burnet, Frank 245
Burrows, Don 311
Buschfeuer 24
Buschpflaume 35
Buschtomate 35
Bushranger 157
Bush Tucker 34, 272
Busoni, Ferruccio 307
C
Cable Beach 349
Cairns 240, 355
Cairns-Gruppe 232
Calma, Tom 126
Calvert, Paul 219
Camden 146
Canberra 111, 164, 334, 335, 336,
365
Cane Toad 81
Canning, Alfred 389
Canning Stock Route 389
Canopus 82
Cape du Couedic 369
Cape Range National Park 239
Cape Tribulation 356
Cape York Peninsula 223
Captain Starlight (Readford, Harry)
158
Carey, Peter 158, 300
Cassilis-Mine 163
Castor 83
Cave, Nick 308
Centaurus 82
Centrelink 182
„Challenger“, Space Shuttle 249
Chamberlain, Azaria 203
Chesworth, David 308
Chief Protectors of Aborigines 110
Chinatown 345
Chlamydia 48
Chong, Sam 221
Christmas Island 393
Clark, Graeme 243
Clownfisch, Echter 67
Cochleaimplantat 243
Cochrane-Baillie, Charles 275
Coetzee, John M. 43
Collette, Toni 318
Colman, Peter 245, 248
Commonwealth Acoustic Laboratory
242
Commonwealth Electoral Act 132
Commonwealth of Australia 164
Commonwealth of Nations 172
Commonwealth Trade Office
Complex 199
Coniston-Massaker 109
Coober Pedy 240, 383
Cook, James 27, 82, 139
Coolamon 101
Coolibah 256
Cooper Creek 153
Corona borealis 83
Corroboree 97
Cossington Smith, Grace 292
Cottesloe 349
Coughlan, Frank 310
Country Liberal Party 177
Crabbe, Douglas 204
Cradle Mountain National Park 377
Creation Time 93
Cricket 281
Crocodile Dundee 318
Crocodile Hunter 322
Croft, Brenda L. 102
Cronulla Riots 191
Crosbie, Clara 292
Crowded House 309
Crown Limited 219
Crux australis 82
CSIRO (Commonwealth Scientific
and Industrial Research
Organisation) 23, 244
Cummeragunja Walk-off 131
Cuthbert, Betty 280
Davidsonia 36
Davidson‘s plum 36
Day of Mourning 111
DDR 200
Delfine 378
Dendy Award 320
Derwent River 376
Descendance Aboriginal and Torres
Strait Islander Dance Theatre
313
Desert Park 381
Detention Center 191
Devil Facial Tumour Disease 50
Devil‘s Marbles 105
Diamanten 223
Didgeridoo 101
Dietz, Rudi und Max 236
Diggers 265
Dingo 57, 91
Dingo, Ernie 127
Diver, Stuart 263
Djelleh 66
Dodson, Mick 119, 127
Dornhaie 70
Dornteufel 63, 64
Dot Painting 103, 288, 291
Dowie 94
Drachenkopfartige 69
Dreaming Tracks 105
Dreamtime 93
Dreyfus, George 197
Dromedar 79
Drop Bear 44
Dry Bites 61
Drysdale, Russell 292
Dugong 74
Dugouts 240
Dunnarts 52
D
Eastern Australian tempered forests
21
Eastwood, Edwin 203
Echidna 54
Echte Frösche 66
Ecological, Social Justice, Aboriginal
Party (ESJAP) 178
Edelsteine 226
Ediacara-Hügel 17
Einwanderung 195
Daintree Forest 22
Dallwitz, Burkhard 199
Damper 274
Darling River 20
Darwin 22, 23, 160, 167, 237, 334,
336, 367, 369
Darwin, Charles 38, 55
Darwins 370
E
423
Was man sonst noch wissen muss
Anhang
„freshy“ (Süßwasserkrokodil) 371
Freycinet National Park 347
Fur Seals 74
Eisenerz 223
Eiszeit 14, 91
Empire of Atlantium 178
Emu 42, 58
Energieversorgung 213
Engmaulfrösche 66
Erste Flotte 266
Erster Weltkrieg 166
Esky 228
Ethylen 34
Eucalyptus capitellata 37
Eukalypten 30, 36
Eulenschwalm 60
Eureka Stockade 161
Eyre, John 291
G
F
Faber-Castell, Andreas Graf von 199
Fair Go 181
Falconio, Peter 208
Faltenwespen 77
Farnham, John 309
Farnkraut, Südliches 37
Federation Square 297
Felsenkängurus 357
Fetzenfische 68
Feuerfische 69
First Fleet 111, 141
First Nations Political Party (FNPP)
178
Flanagan, Richard 301
Flanellblume 37
Flannel flower 37
Fledermäuse 358
Flickerfest 320
Flinders, Matthew 140
Flinders Station 345
Flughunde 358
Florey, Howard 243
Flynn, John 183
Forbes 217, 218, 220
Formel 1 281, 338
Forrest, Andrew 127, 181
Fraser, Dawn 280
Fraser Island 351, 362, 363
Fraser, John Malcolm 173, 176
Frazer, Ian 244
Freedom Day Festival 125
Freeman, Cathy 280
Free Music Machines 307
424
Gallipoli 166
Garrett, Peter 85
Gas 223
Gasteen, Lisa 306
Gastritis 244
Gateway Bridge 237
GATT (General Agreement on
Tariffs and Trade) 232
Gebärmutterhalskrebs 244
Gebirgsteufel 37
GetUp 194
Ghan, Eisenbahnlinie 154, 159, 369
Giant Gippsland earthworm 79
Gibbs, Mary 202
Gibson, Mel 318
Giersch-Patzold, Heidi 200
Giftzüngler 73
Gilead Sciences 245
Giles, Adam 122
Gillard, Julia 173, 179, 194, 225
Glanville-Hicks, Peggy 307
Glover, John Wayne 204, 291
Gnodtke, Hans 195
Goannas 65, 369
Gold 223, 225
Goldakazie 33
Gold Coast 241, 350
Goldner, Richard 196
Goldrausch 160
Gondwana 14
Goodall, Jane 43
Goolagong Cawley, Evonne Fay 280
Gosses Bluff Crater 16
Götter der Aborigines 94
Grainger, Percy Aldridge 307
Granny Killer 204
Grasbaum 29
Great Barrier Reef 355, 358
Great Dividing Range 19, 21
Greater Springfield 222
Great Ocean Road 348, 353
Green Ants 36
Greer, Germaine 327
Grenville, Kate 301
Grey spider flower 37
Grippe 245
Großes Artesisches Becken 21
Großmutter-Mörder 204
Ground Painting 104
Guérard, Eugene von 196, 291
Gurindji Strike 112, 124
H
Habicht 378
Haie 70
Halligan, Marion 301
Halls Creek 389, 390
Hamelin Pool Marine Nature Reserve
373
Hamersley Range 19
Hampstead 245
Hancock, Lang 217
Hancock Prospecting 217
Hanson Bay 369
Harbour Bridge 340
Harding-Irmer, Lola 200
Hawke, Bob (Robert James Lee) 173,
176, 212, 257
Hazlewood Power Station 85
Hazzard, Shirley 301
Heidelberg School 291
Helicobacter Pylori 244
Helmi, Nadine 314
Helmkasuar 59
Hemmes, John 221
Hermannsburg 214
Hewett,Dorothy 301
Hewitt, Lleyton 280
Heysen, Sir Hans 196
Higgins, Missy 310
Higher Education Contribution
Scheme (HECS) 187
High School 186
Hills Hoist 269, 270
HKS „Kormoran“ 199
HMAS „Sydney“ 199
Hobart 241, 336, 375, 376
Hogan, Paul 317, 318
Höhere Säugetiere 26
Holden 228
Hollandia Nova 139
Hollows, Fred 330
Holtermann‘s Nugget 160
Holzbock 36
Holzbohrer 36
Hongkong-Grippe 247
Honigtopfameisen 36
Hope, Alec Derwent 301
Horne, Donald 260
Horn Island 393
Hornisse, Australische 77
House of Representatives 172
Howard, John 84, 97, 121, 173, 176,
194
Humphries, John Barry 329
Hundertfüßer 79
Hunter-Bowen-Orogenese 15
Hunter, John 142
Hunter Valley 234, 235
Huntsman Spiders 79
Hutmode 231
Hutt River 177
Hyams Beach 349
Hyatt-Stiftung 341
I
Indian Pacific, Eisenbahnlinie 160,
369
Indigenous Australians 90
Influenza-Virus 245
Initiationszeremonien der
Aborigines 99
Inlandtaipan 62
Institute for Marine Science (AIMS)
360
INXS 309
Irukandji 73
Irwin, Steve 322
Itzstein, Mark von 245, 250
J
Jabiluka 223
Jackaroos 233
Jackman, Hugh 126, 168, 318
Jägerliest 59
Jahrhundert-Sturm 23
Janszoon, Willem 138
Jervis Bay 349
Jervis Bay Territory 337
Johnson, Michael 292
Jones, Vince 311
Jumbuck 257
Jura 15
K
Kakadu National Park 371
Kakadu Plum 35
Kalgoorlie 211
Kalkröhrenwürmer 72
Kaltzeit 91, 130
Kambrium 18
Kamele 79, 159
Kangaroo Island 143, 368
Känguru-Blume 28
Kängurus 41
Kaninchen 53
Kaninchennasenbeutler 52
Kap-York-Halbinsel 138
Karlu Karlu 105
Karotten 36
Kasuar 59
Kata Tjuta 387
Katzenhaie 70
Keating, Paul 176
Kegelschnecken 73
Kelly, Ned 157, 292, 317
Keneally, Thomas 300
Kenny, Yvonne 307
KGB 200
Kidman, Nicole 126, 168, 318, 331
Kimberley-Region 102
King’s Lomatia 30
Kingston 241
Kintyre 224
Klemzig 143
Klimaerwärmung 358
Kloakentiere 54
Knochenzüngler 67
Koala 43
Koala Foundation 48
Koala-Krankenhaus 45
Koala Walk 369
Koch, Christopher 301
Kohle 223
Kohlendioxidsteuer 219
Kohlensack 83
Kokoda Track 169
Konsumgüter 228
Kookaburra 59
Koongarra 223
Korallen 72
Korallenfinger 65, 66
Kossoff, George 242
Kragenechse 62
Krakatau 16
Kraken, Blaugeringelte 72
Krebstiere 72
Kreide 15
Kreolsprache 107
Kreuz des Südens 82
Kriol 107
Krischok, Klaus 314
Krokodile 371
Kundela 97
Kürbissuppe 279
Kurter, Australischer 67
Kurznasenbeutler 52
Kurzschnabeligel 54
L
Labor Party (Australian Labor Party,
ALP) 176
Labour Day 185
Lacemates Lace Retainer 244
Lachender Hans 59
Lake Barrine 357
Lake Disappointment 392
Lake Eacham 357
Lake Eyre 20
Lake Pedder 377
Lambertia formosa 37
Lamingtons 275
Landbrücke 91
Landrechte der Aborigines 118
Landwirtschaft 232
Langkäfer 76
Langnasenbeutler 52
Langschnabeligel 54
Larry 87
Larter, Richard 292
Laubfrösche 66
Laver, Graeme 245, 246
Lawson, Henry 299
Ledger, Heath 158, 318
Lee, Lindy 292
Lees, Joanne 208
Leichhardt, Ludwig 67, 156
Leistenkrokodil 62
Lemon aspen 36
Lemon myrtle 35
Lemon-scented tea-tree 35
Liberal National Party 177
Liberal Party of Australia (LP) 176,
219
425
Was man sonst noch wissen muss
Anhang
Liddle, Bob 127
Life term 144
Linger, Carl 257
Litchfield-Nationalpark 370
Literatur-Nobelpreis 304
Litokoala dicksmithi 47
Little, Jimmy 311
Little Sahara 369
Lomatia tasmanica 30
Lord Howe 393
Lowy, Frank 181, 221
Loxton 232
Luhrmann, Baz 318
Lungenfisch, Australischer 66
Lyall, Graeme 311
M
Mabo-Urteil 118
Macadamia 34
Macarthur, Edward 146
MacDonnell Ranges 19
Macquarie Island 241
Macquarie Street 144
Maffay, Peter 312
Magellansche Wolken 83
Magenbrüterfrösche 65
Maheno (Schiff) 362
Major non-NATO ally (MNNA) 174
Malangi, David Daymirringu 288
Malouf, David 301
Mangela 96
Manly Beach 350
Manus 194
Mardi Gras 320
Marshalls, Barry 244
Martens, Conrad 291
Massaker an Aborigines 108
Mate 266
Mateship 265
Max-Planck-Institut für Biochemie
248
McCubbin, Fredrick 291
McDouall Stuart, John 154
McMahon, William 111
Medicare 181
Megee, Ricky 264
melanesisch 393
Melba, Nellie 307
Melbourne 160, 164, 334, 336, 338,
345
426
Melbourne International Arts & Film
Festival 319
Melbourne Symphony Orchestra
(MSO) 306
Men At Work 309
Menzies, Sir Robert Gordon 173,
176, 326
Middle School 186
Midnight Oil 85, 309
Milat, Ivan 206
Miles Franklin Award 303
Miller, Alex 301
Mills, Frank 317
Mimi 106
Minogue, Kylie 329
Minze, Australische 36
Mistkäfer 81
MLC Centre 199, 298
Mode 229
Mollusken 72
Molony, John 254
Mondfisch 378
Monkey Mia 373
Montague Island 378
Morgan, Sally 302
Mosman 205
Mount Hopeless 153
Mount Isa 254
Mount Kosciuszko 15
Mount Nelson 376
Mount Wellington 376
Mouse Spiders 78
Moussambani, Eric 262
Mudrooroo 93, 302
Muränen 68
Murdoch, Bradley 209
Murdoch, Rupert 327
Murphy, Graeme 313
Murray-Darling-Becken 20, 86
Murray, Les 301
Murray River 20
Murunga 35
Museum of Particularly Bad Art 293
Musgrave Range 19
Musica Viva Australia 196
Myall-Creek-Massaker 108
Myrtengewächse 35, 37
Myrtenheide, Breitblättrige 37
N
Nadelpferdchen 68
Namatjira, Albert 289, 290
Narooma 379
Nasenbeutler 52
National Heritage Trust 112
Nationalhymne 257
National Museum of Australia 288
National Party of Australia (NP) 176
Native Title 132, 134
NATO 175
Nauru 194
Nelson, Brandon 117
Netball 281
Neu-Holland 139
Neuraminidase 248
New South Wales 139, 223, 336, 337,
348, 349, 350, 351
Newton-John, Olivia 318
Ngangkari 96
Nickel 223
Ningaloo Reef 239
Nobelpreis 244
Nolan, Sidney 158, 292
Nördliche Krone 83
Norfolk Island 144
Northern Territory 121, 224, 336,
337
Nossal, Sir Gustav 197
Nulla Nulla 192
Nullarbor-Ebene 160
Nurseryfish 67
O
O‘Hara Burke, Robert 152
Öl 223
Old Melbourne Gaol 158
Old Parliament House 165
Olgas 387
Olsen, John 292
Olympic Dam 223
Olympische Spiele 280
One Nation 178
Oodnadatta 159, 383
Opale 223, 226
Opernhaus Sydney 306, 340, 341,
342
Orca 74, 378
Orchideen 36
Original Six 146
Orion 83
Outback 155, 381, 390
Outback-Mord 208
Overland 160
P
Packer, James 181, 219
Packer, Kerry 219
Palawa 128
Palazzo Versace 241
Palm Beach 351
Palmer, Clive 218
Pangäa 14
Paperbark Camp 239
Papillomaviren 244
Papp 44
Papua-Neuguinea 91
Parlament 366
Patch, David 314
Paterson, Andrew „Banjo“ 255, 299
Pavlova 277
Pearl Harbor of Australia 167
Pearson, Noel 127
Penfolds Grange 235
Penicillin 243
Perlenindustrie 393
Perry, Neil 278
Perth 334, 336, 349, 369, 373
Pferderennen 231, 282
Philippoussis, Mark 280
Phillip, Arthur 127, 148,
142
Photovoltaik 242
Phyllodien 33
Pidgin English 107
Pilbara 218
Pilbara Strike 112, 132
Pink Roadhouse 383
Pitjantjatjara Land Rights Act 134
Plejaden 83
Pollux 83
Pop Art 292
Port Arthur massacre 207
Porter, Dorothy 301
Port Jackson 142
Port-Jackson-Stierkopfhai 71
Port Moresby 169
Port Phillip 129
Possums 54
Postrzygacz, Jakub 392
Powderfinger 309
Prep year 185
Preston, Margaret 292
Primary School 186
Principality of Hutt River 177
Pritzker-Preis 341
Proterozoikum 17
Ptolemaîos, Klaúdios 138
Pundjel 96
Pythagoras 138
Q
Q1 237
Quandong 35
Queensland 223, 336, 337, 347, 350,
354
Queensland-Araukarie 35
Queenslander 296
Queen Victoria Market 346
Quoll 52, 106
R
Racial Discrimination Act (RDA)
133
Ramingining 289
Ranger 223
Regenbogenschlange 96, 105, 106
Regenwald 358
Relenza (Grippemittel) 245, 251
Rhodes, Teddy Tahu 307
Riedel, Deborah 306
Riesenkrabbenspinnen 79
Riesenwaran 65
Riesenzackenbarsch 68
Riftzone 16
Riji 99
Rinehart, Gina 181, 217
Roach, Archie 312
Road train 204, 233
Roaring Fourties 22
Roberts, Tom 291
Robinson, David 242
Robinson, George Augustus 128
Röntgentechnik 103, 288
Rose House 298
Rose, Murray 280
Rote Feuerameise 81
Rote Liste 360
Rotrückenspinne 78
Royal Flying Doctor Service (RFDS)
182
Royal Society of Arts 234
Roy Hill 218
Rucksacktouristen-Morde 206
Rudd, Kevin 84, 114, 173, 180, 218
Rugby 280
Russell, Todd 264
Ryan, Maurie Japarta 122
S
Sachse, Herbert 196
Salamanderfisch 66
Sal Salis 239
salty (Salzwasserkrokodil) 371
Salzwasserkrokodil 62
Saratogas 67
Savage Garden 309
Schamane 96
Schaupp, Karin 199
Schermaus 40
Schiffskiel 82
Schmalfuß-Beutelmäuse 52
Schnabeligel 54
Schnabeltier 54, 357
Schomburgk, Moritz Richard 196
School of the Air 187
Schöpfungszeit 93
Schubert, Max 235
Schwämme 72
schwarze Magie 96
Schwarzkopfpython 106
Schweinegrippe 245
Scott, James 263
Sculpture by the Sea 294
Seadragons 68
Sea Lion, Australian 74
Secondary School 186
Seeadler 378
Seebären 74, 378
Seekühe 74, 360
Seele 94
Seelöwe, Australischer 74
Seenadeln 68
Seepferdchen 68, 75
Seeschlangen 62
Seeschwalbe 378
Seewespen 73
Seidler, Harry 199, 298
427
Was man sonst noch wissen muss
Anhang
Senat 172
Shark Bay 373
Sievers, Wolfgang 197
Silber 223
Silberbanksie 37
Silberbaumgewächse 37
Silbereichen 37
Silberkopfmöwe 378
Silverchair 309
Simpsonwüste 20, 106,
156
Sinnathamby, Maha 221
Skippy 322
Slessor,Kenneth 301
Smith, Dick 47
Snowy-River-Projekt 195
Solarenergie 85
Solarmobilrennen 214
Songlines 105
Southern Cross 83
South Pacific Star Party 82
Spielberg, Stephen 300
Spray-on skin 244
Springbeutelmaus 52
Squatter 257
Squire, James 266
Stachelhäuter 72
Stasi 201
Stations 233
Steak 275, 279
Stechrochen 70
Steinfische 69
Stein, Johann (Winzerfamilie Stein)
146
Steinkohle 223
Stenz, Markus 199, 306
Stierhai 71
Stockmen 233
Stockton Beach 351
Stokes, Greg 235
Stolen Generations 110, 114
Sträflinge 144
Streeton, Arthur 291
Strzelecki, Paul Edmund de 148
Stuart Highway 209
Stupsfinnendelfin, Australischer 74
Sturmtaucher 378
Stuyvesant‘s 236
Südaustralien 336, 337
Südfrösche, Australische 65
Sumatra 16
428
Super Pit 211, 225
Surfen 284
Surfers Paradise 237, 350, 354
Surf Rescue 284
Sutherland, Joan 307
Swag 256
Swanton, Lloyd 311
Sydney 142, 164, 334, 336, 338, 369
Sydney Biennale 199
Sydney Dance Company 313
Sydney Film Festival 320
Sydney Funnel-web Spider 76
Sydney Opera House 306, 340, 341,
342
Sydney Theatre Company 313, 315
Sydney-to-Hobart 376
Sydney-Trichternetzspinne 76
Sydney Writers Festival 301
T
Tafelland 19
Tageszeitungen 323
Taipan, Östlicher 62
Tall Poppies 261
Tamborine Mountain 354
Tamborine National Park 354
Tamiflu (Grippemittel) 245
Tankard, Meryl 313
Tasman, Abel 139
Tasmanian Symphony Orchestra 306
Tasmanien 86, 91, 128, 244, 336, 337,
347, 375
Tasmanischer Teufel 49
Tasmanischer Tiger 40
Taupo-Vulkanzone 16
Tawny Frogmouth 60
Teebaum 35
Terra australis incognita (Terra
australis ignota) 138
Terrace Houses 295
Terra Nullius 118, 139
The Living End 309
The Lucky Country 260
The Rocks 340
The Seekers 309
Thorne, Graeme 202
Thorny Devil 64
Thorpe, Ian 280
Thursday Island 393
Tiefland 19, 20
Tigerhai 70
Tigerottern 62
Tingay, Steven 243
Tjapaltjarri, Clifford Possum 288
Tjapukai Dance Theatre 313
Todesottern 62
Todesrolle 63
Tolga Bat Hospital (FledermausKrankenhaus) 358
Torres, Luiz Vaéz de 138
Torres-Strait-Inseln (Torres Strait
Islands) 91, 393
Torres-Straße (Torres Strait) 14, 139
Totem 94
Tour Down Under 282
Trachoma 119
Tracy 23
Traumpfade 105
Traumzeitwesen 105
Trias 15
Tribal Law 119
Triggs, Gillian 193
Triguboff, Harry 222
Trodia-Gras 28
Tropfest 320
Troska, Traudl 230
Truganini 128
Truss, Warren 176
Tsvetnenko, Zhenya 222
Tucker, Albert 292
Tucker bag 256
Turner Hospital, Janette 301
U
Ubirr 106
Uluru (Ayers Rock) 203, 387
Umweltschutz 84
Unaipon, David 301, 302
Underground Motel 240
UNESCO 360, 371
UNESCO-Weltnaturerbe 358
Ungud 96
United Australia Party 219
United Tasmania Group 177
Uniting Church in Australia 189
Unwin, Carolyn 231
Upton, Andrew 318
Uran 223, 225
Ute 269
Utzon, Jørn 341
V
V8 Supercars Touring Series 282
Van Diemens Land 109
Vedda 91
Vegemite 274, 275
Vendobionta 18
Venus 82, 105, 139
Victoria 223, 336, 337, 348
Vogelgrippe 245, 247
Voiceless 43
W
Waldfrosch, Australischer 66
Walhai 70
Walkabout 105
Walker, Kath 302
Wallabys 42
Waltzing Matilda 255, 299
Walujapi 106
Wanderfalke 378
Wandjina-Götter 94
Warane 65
Waratah 28
Warren, Dave 242
Warrens, Robin 244
Wasseragamen 65
Wasserratte 40
Wasserreservoirfrosch 66
Watt, Julie 146
Wattleseeds 279
Watts, Naomi 318
Wave Hill Walk-Off 124
Webb, Brant 264
Weberameisen 36
Weihen 378
Weihnachten 269
Weihnachtsbaumwurm 72
Weihnachtsinsel 393
Wein 234
Weinanbau 146
Weinschlauch 234
Weir, Barbara 289
Weir, Peter 318
Weißer Hai 70
Werder, Felix 197
Westaustralien 224, 336, 337, 349, 373
Western Desert Painting 103
White Australia Policy 168
Whitehaven Beach 347
White, Hugh 175
Whiteley, Brett 292
White, Patrick 300, 304
Whitlam, Gough 125, 173, 179
Whitsunday Islands 238, 347
Wiener Sängerknaben 198
Wik Decision 118, 135
WikiLeaks 324
Wilhelm IV („Silly Billy“) 367
Wills, William John 152
Wiluna 390
Wineglass Bay 347
Winton, Tim 300
Wiruna 82
Witchetty-Made 36
Witwenmacher 32
Wog 192
Wombats 49
Wood, Fiona 244
Woodrow Wilson Award 221
Woomera (Speeschleuder) 101
Wright, Alexis 303
Wright, Judith 301
Würfelquallen 73
Wynne Prize 292
X
Xenophyophoren 18
Y
Yallourn 213
Yams 36
Yarra River 346
Yarra Valley 234
Yirrkala Bark Petitions 132
Yothu Yindi 312
Yungaburra 357
Yunupingu, Geoffrey Gurrumul 127
Z
Zeitungen 323
Zeremonien der Aborigines 97
Zink 223
Zirkumpazifischer Feuerring 15
Zitronenmyrte 35
Zombie Walk 319
Zuckerrohrkäfer 80
Zweiter Weltkrieg 167
Zwergpinguine 378
In manchen Fällen kommt
leider jede Hilfe zu spät...
429
Die AustralienReise
Australien regt zum Träumen an und weckt Sehnsüchte, tausende
von Urlaubern verbinden mit Down Under Freiheit und Abenteuer. Sie sind fasziniert von der Weite, der Vielfalt der Natur, der außergewöhnlichen Tierwelt und nicht zuletzt von der berühmten
Lässigkeit der Aussies. Wir möchten Ihnen eine Vorstellung von
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• Tauchabenteuer mit dem Weißen Hai und anderen faszinierenden Meeresbewohnern
• Die ersten Australier: schwieriger Spagat zwischen alten Traditionen und moderner westlicher Lebensweise
• Wie die Aussies ticken – Einführung in die australische Mentalität
• Mit dem Indian Pacific durch die Nullarbor-Ebene
• Eine Reise durchs Outback auf den Spuren des Entdeckers Ludwig Leichhardt
• Die australische Literaturikone Tim Winton („Atem“) über das
Surfen
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