Wappen in der Verbandsgemeinde Südeifel (PDF ~ 7 MB)
Transcription
Wappen in der Verbandsgemeinde Südeifel (PDF ~ 7 MB)
Stand: 15.12.2015 Wappen, Flaggen, Fahnen in der Verbandsgemeinde Südeifel Wappenentwurf für das Wappen der Verbandsgemeinde Südeifel Dr. Christian Credner, Lambertsberg im November 2015 Wappen-Entwurf der Verbandsgemeinde Südeifel Entwurf, Beschreibung, Begründung, Nov. 2015 Dr. Christian Credner, Lambertsberg Grafik Dr. Christian Credner, Lambertsberg Beschluss Verbandsgemeinderat 10.12.2015 Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Schild schwarz bordiert, in Silber ein blauer Wellenbalken schräglinks, vorn ein drezinniger Roter Turm mit schwarzem Tor, hinten ein rotes Glevenkreuz.“ Begründung/Erläuterung Die Zusammenlegung von zwei benachbarten Verbandsgemeinden zu einer neuen Einheit erfordert den Entwurf eines neuen Wappens, Siegels und einer neuen Flagge. Die Nachbarschaftslage bedingt meist ähnliche historische und geographische Gegebenheiten. Die Herrschaftsverhältnisse änderten sich im Verlauf der vergangenen zehn Jahrhunderte. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts hatten die Grafen von Vianden als Vögte der Abtei Prüm den größten Einfluss. Die heraldischen Farben von Vianden und Prüm sind bis heute Rot und Silber. 1264 wechselte die Herrschaft auf Luxemburg, das bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Lehensherrschaft über Vianden erlangte. Die Farben Luxemburgs sind Blau und Silber. Beide bisherigen Verbandsgemeinden haben in der Süd-Westeifel eine Mittelgebirgslage mit zahlreichen Gewässern, die teils nach Zusammenflüssen alle der Mosel zu fließen. Gemeinsam sind beiden ehemaligen Verbandsgemeinden auch mehrere (je vier) Adelssitze. Einige mehr oder weniger instand und bewohnt, andere als Ruine. Im Einzelnen sind dies für die alte VG Irrel: Schloss/Burg Bollendorf, Schloss Niederweis, Prümerburg und Schloss Weilerbach. Für die VG Neuerburg: Burg Falkenstein, Schloss Kewenig, Burg Neuerburg und das Barockschloss Roth an der Our. Der rote Burgturm im Wappen der ehemaligen VG Neuerburg sollte die Burgen auf dem Gebiet der VG symbolisieren. Das rote Glevenkreuz im Wappen der ehemaligen VG Irrel, stand für die Zugehörigkeit von 13 der insges. 17 Gemeinden zur Probstei Echternach. Die Abtei Echternach führte als Signum ein Glevenkreuz, das mit einer Schwurhand belegt war. Einzelne charakteristische Elemente der bisherigen Wappen werden in das neue Wappen übernommen. Die Heroldsfarben werden nicht geändert. Der jetzt schräg-links verlaufende blaue Wellenbalken symbolisiert den Wasserreichtum und Flusslage zahlreicher Gemeinden. Von Irrel an der Prüm aus gesehen liegt Neuerburg flussaufwärts an der Enz, die bei Holsthum in die Prüm mündet. An das Wappen der ehemaligen VG Neuerburg erinnert oben/vorn der rote Burgturm und an einen wesentlichen Bestandteil des Wappens der ehemaligen VG Irrel unten/hinten das rote Glevenkreuz. Als Heroldsfarben verbleiben somit Silber und Blau für Schild und Wellenbalken im Wappen als Hinweis auf die am längsten bestehende territoriale Zugehörigkeit zu Luxemburg. Die roten Figuren in Silber weisen aber zusätzlich auf die ursprüngliche Herrschaft der Abtei Prüm und ihrer Vögte, den Grafen von Vianden hin. 2 Alle Wappen in der Verbandsgemeinde Südeifel VG Südeifel Bauler Dauwelshausen Affler Berkoth Echternacherbrück Alsdorf Altscheid Berscheid Biesdorf Eisenach Emmelbaum Ammeldingen/Our Ammedingen/Nbg. Bollendorf Burg Ernzen Ferschweiler 3 Alle Wappen in der Verbandsgemeinde Südeifel Fischbach-Oberraden. Herbstmühle Karlshausen Geichlingen Holsthum Kaschenbach Gemünd Hommerdingen Keppeshausen Gentingen Hütten Körperich Gilzem Hüttingen/Lahr Koxhausen Heilbach Irrel Kruchten 4 Alle Wappen in der Verbandsgemeinde Südeifel Lahr Leimbach Nasingen Neuerburg/Stadt Nusbaum Obergeckler Menningen Mettendorf Minden Muxerath Niedergeckler Niederraden Niederweis Niehl Peffingen Plascheid Prümzurlay Rodershausen 5 Alle Wappen in der Verbandsgemeinde Südeifel Roth/Our Übereisenbach Schankweiler Scheitenkorb Scheuern Uppershausen Utscheid Waldhof-Falkenstein Sevenig Wallendorf Sinspelt Weidingen Zweifelscheid 6 Übersicht Wappen der Gemeinden in der Verbandsgemeinde Südeifel Affler Alsdorf Altscheid Ammeldingen a.d. Our Ammeldingen/Nbg. Bauler Berkoth Berscheid Biesdorf Bollendorf Burg Dauwelshausen Echternacherbrück Eisenach Emmelbaum Ernzen Ferschweiler Fischbach-Oberraden Geichlingen Gemünd Gentingen Gilzem Heilbach Herbstmühle Holsthum Hommerdingen Hütten Hüttingen b. Lahr Irrel Karlshausen Kaschenbach Keppeshausen Körperich Koxhausen Kruchten Lahr Leimbach Menningen Mettendorf Minden Muxerath Nasingen Neuerburg, Stadt Niedergeckler Niederraden Niederweis Niehl Nusbaum Obergeckler Peffingen Plascheid Prümzurlay Rodershausen Roth an der Our Schankweiler Scheitenkorb Scheuern Sevenig Sinspelt Übereisenbach Uppershausen Utscheid Waldhof-Falkenstein Wallendorf Weidingen Zweifelscheid 7 Wappen der Ortsgemeinden in der ehem. VG Irrel Alsdorf Bollendorf Echternacherbrück Eisenach Ernzen Ferschweiler Gilzem Holsthum Irrel Kaschenbach Menningen Minden Niederweis Peffingen Prümzurlay Schankweiler Wallendorf 8 Flaggen, Banner und Fahnen der Ortsgemeinden in der ehem. VG Irrel Bollendorf Ferschweiler Irrel 9 Wappen der Verbandsgemeinde Irrel bis 30.06.2014 Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1997 Karl Becker, Verbandsbürgermeister Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Verbandsgemeinderat 05.06.1974 Stellungnahme Landeshauptarchiv 26.03.1974 Genehmigung Bezirksregierung Trier 23.07.1974 Bekanntmachung Mitteilungsblatt 13.09.1974 Wappenbeschreibung „In Silber ein blauer Schrägrechts-Wellenbalken mit rotem Glevenkreuz belegt. “ Begründung/Erläuterung Die Verbandsgemeinde Irrel wurde 1970 aus 17 Einzelgemeinden gebildet. Fünfzehn davon gehörten vor der französischen Revolution zur Landesherrschaft Luxemburg, nur zwei (Eisenach und Gilzem) zu Kurtrier. Die überwiegende Mehrheit der Gemeinden gehörte zur Propstei Echternach. Nur zwei (Holsthum und Schankweiler) zählten zur Herrschaft Burscheid, eine (Peffingen) zur Herrschaft Bettingen und eine (Wallendorf) zur Grafschaft Vianden. Die Bedeutung Echternachs ist bestimmt durch die 698 von St. Willibrord gegründete Benediktinerabtei. Die Abtei erlangt umfangreichen Besitz beiderseits des Unterlaufs der Sauer. Ihre kulturelle und wirtschaftliche Ausstrahlung ist bestimmend für Land und Leute im weiten Umkreis von Echternach, und auch weit über die 13 ehemals zur Propstei zählenden Orte der Verbandsgemeinde hinaus. Das Großherzoglich-Luxemburgische Staatsarchiv hat mitgeteilt, daß die Abtei Echternach als Signum ein Glevenkreuz geführt hat, das mit einer Schwurhand belegt ist. (Abdruck des ConventSiegels vom 4. Mai 1676). Dieses Glevenkreuz ist in das Wappenbild aufgenommen. Das Gebiet der Verbandsgemeinde wird bestimmt durch den Sauer-Fluß, der das Verbandsgebiet im Osten und Südosten begrenzt, aber auch durch die Flüsse Prüm, Nims und Enz. Für sie steht der blaue, schrägrechte Wellenbalken, den das Glevenkreuz belegt. 10 Wappen der Ortsgemeinde Alsdorf Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1997 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 04.08.1997 Stellungnahme Landeshauptarchiv 08.10.1997 Genehmigung 28.10.1997 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt November 1998 Wappenbeschreibung „Unter blauem Schildhaupt, darin eine vierbogige Brücke in Silber, gespalten durch eine eingeschweifte rote Spitze, belegt mit einem silbernen Lindenblatt, rechts ein rotes Hochkreuz, links eine rote Kreuzblume“ Begründung/Erläuterung Der Ortsname Alsdorf kann seit dem 8. Jahrhundert belegt werden. Besonders wegen der Endung des Namens auf -dorf, wird der siedlungsgeschichtliche Entstehungsbeweis der Landnahmezeit zugeordnet. Dies bedeutet, dass in einer bestehenden Siedlung zusammenhängende Gehöfte und Bauland vorhanden waren. Sogar römerzeitliche Siedlungsflächen werden im Gemarkungsbereich des fruchtbaren Nimstales vermutet. Belegt sind Urkunden, die beweisen, daß in den Jahren 739 und 775 ein gewisser Aldericus (Aldrich) der Abtei Echternach seinen Anteil an Alctrestorf schenkte. Damit waren durch Jahrhunderte die Äbte der Abtei St. Willibrord Grund- und Gerichtsherren. Eine Erwähnung des Ortes bezieht sich auf die alte im Jahre 1926 abgebrochene einschiffige Kirche aus Bruchstein, deren erhaltener Chor heute als Friedhofskapelle dient und die in dem um 1330 entstandene Registrum aufgeführt ist. In ihr findet man in die Nord und Südwand eingelassene Symbole wie: Asylkopf, Schlußstein, ähnlich dem aus der Kaschenbacher Kapelle, und ein Kreuz in Form des Fraubillenkreuzes (ältestes Kulturdenkmal des Landes), welches heraldisch dargestellt in der rechten Hälfte des Wappens übernommen wurde. Im linken Wappenbereich die Darstellung eines der beiden Akroterien, die jeweils auf der Spitze des West- und Ostgiebels aufrecht stehend, an der Pfarrkirche aufgesetzt wurden. Diese erhebt sich auf dem höchsten Punkt des Ortes. Ihre dekorative Ornamentik ist weithin im Nimstal sichtbar. Die Kreuzblume in gotischer Maßwerkform mit Blatt- oder Blumenornament, die kreuzförmig um die senkrechte Mittelachse angeordnet ist, geht auf Naturmotive zurück. Eine vierbogige Brücke überspannt im Kopf des Wappens die Nims, welche lediglich durch eine blaue Grundfarbe angedeutet wird. Das im Wappen dargestellte Blatt der Winterlinde soll für den relativ hohen Anteil dieser Holzart im Alsdorfer - Wald und für die teilweise geschützten Lindenalleen im Ortsbereich stehen. Alsdorf gehörte seit dem frühen Mittelalter zur Grafschaft, dem späteren Herzogtum Luxemburg. 1797 kam der Ort durch die französische Revolution in die französische Verwaltung und gehörte 20 Jahre zum Wälderdepartement, bevor durch den Wiener-Vertrag die Eingliederung in die Rheinprovinz, in das Königreich Preußen, erfolgte. Literatur: Das Bitburger Land, Landschaft, Geschichte, Kultur-1967, Dr. Wolfgang Jungandreas: Historisches Lexikon-1962, Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf-1932 11 Wappen der Ortsgemeinde Bollendorf Entwurf, Beschreibung, Begründung, 1967 – 1970 Verschiedene unter Federführung des Verkehrsvereins Bollendorf Grafik Hanns Gutensohn, Koblenz-Lützel, Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 1967 – 1970 Stellungnahme Landeshauptarchiv 03.02.1970 Genehmigung Bezirksregierung Trier 07.04.1970 Bekanntmachung Mitteilungsblatt Mai 1970 Wappenbeschreibung „Wappen gespalten von Silber und Gold, vorne am Spalt ein halber, rotbewehrter schwarzer Adler, hinten ein schwarzes Balkenkreuz.“ Begründung/Erläuterung Der vordere Schildteil erinnert mit dem halben Reichsadler an die historischen Beziehungen des Ortes zur ehemaligen Reichsabtei Echternach. Der hintere Schildteil enthält das Wappen eines im Mittelalter bezeugten Rittergeschlechts „von Bollendorf“. Hinweis An der Findung und Gestaltung des Bollendorfer Wappens waren in den Jahren 1967 bis 1970 viele Personen und Organisationen beteiligt. Die Initiative und Federführung lag beim Verkehrsverein Bollendorf. Beteiligte waren u.a.: Amtsverwaltung Echternacherbrück Gemeinde Bollendorf Professor Kiesel, Echternach Zahnarzt Josef Pütz, Irrel M. Mongenast, Diekirch Fischer, Burg Bollendorf Professor Paul Spang, Luxemburg Staatsarchiv Luxemburg 12 Flagge der Ortsgemeinde Bollendorf Entwurf, Beschreibung, Begründung, Dezember 2001 Paul Colljung, Bollendorf Grafik Paul Colljung, Bollendorf Beschluss Gemeinderat 30.10.2001 Stellungnahme Landeshauptarchiv Stellungnahme am 19.12.2001 mit dem Bemerken, dass die Flagge heraldisch nicht ganz korrekt ist (Hintergrund müsste gelb-schwarz-gelb sein und das Wappen im schwarzen Bereich. Genehmigung Es wurde keine eingeholt. Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Ausgabe 47/2001 Flaggenbeschreibung liegt keine vor. Begründung/Erläuterung 13 Wappen der Ortsgemeinde Echternacherbrück Entwurf, Beschreibung, Begründung, 1995 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 18.04.1996 Stellungnahme Landeshauptarchiv 11.03.1996 Genehmigung 28.05.1996 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Juni 1996 Wappenbeschreibung „In rotem Schildhaupt eine vierbogige silberne Brücke mit mittigem silbernen Standbild, über erniedrigtem blauen Wellschildfuß in Silber eine schwarze Kapelle mit Tür, Fenster und Turmluken in Silber, flankiert von zwei roten heraldischen Lilien, diese belegt mit je einem silbernen Kreuz.“ Begründung/Erläuterung Als beredtes Zeichen für den Ortsnamen Echternacherbrück ist im Schildhaupt eine stilisierte Brücke dargestellt, die seit ihrem Ursprung in der Römerzeit die Ufer des jetzigen Grenzflusses Sauer verbindet. Sie wird schon hunderte von Jahren durch ein Standbild des Geschichtsschreibers Abt Johannes Bertels geziert. Das silberne Hauptschild zeigt die Liboriuskapelle, die, 1680 erstmals erbaut, dann Ende des 18. Jahrhunderts während der großen Revolution zerstört wurde. 1901 erfolgte der Wiederaufbau und Ende 1944 verblieb nach Kriegseinwirkung die kleine Kirche als Ruine. Nach erneuter Wiedererrichtung in veränderter Form erfolgte 1951 die Einweihung der heutigen Liboriuskapelle unter großer Beteiligung der Grenzbevölkerung. Im Wappen werden beiderseits der Kapelle je eine rote heraldische Lilie dargestellt, die mit einem silbernen Kreuz belegt ist und auf den langjährigen, beiderseits der Sauer liegenden Grundbesitz der Abtei St. Willibrord im Mittelalter hinweisen soll. Das Gebiet war ein Bestandteil der sogenannten Probstei, deren Äbte Grund- und Gerichtsherren waren. Unten im Wappen eine blaue Fläche mit Wellenabschluß, ein Hinweis auf die Sauer, die 1815 Grenzgewässer wurde. Das im selben Jahr errichtete Zollamt war das erste Haus und damit der Grundstein für den jetzigen Ortskern. Etwa 1 km von der Brücke entfernt erinnert die Flur „Bardelingen“ an einen Ort, der in Urkunden um das Jahr 700 erwähnt ist und dessen Bewohner vielleicht schon im 14. Jahrhundert gestorben sind. (vgl. ONS HEMESCHT v. 1901, S. 355) 14 Wappen der Ortsgemeinde Eisenach Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1997 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 17.09.1997 Stellungnahme Landeshauptarchiv 13.10.1997 Genehmigung 28.10.1997 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt November 1997 Wappenbeschreibung „In Silber, gespalten durch eine eingeschweifte rote Spitze, belegt mit einem sechsstrahligen goldenen Stern über goldenem Balken im Schildfuß, rechts eine rote Fibel in Form eines Kantenwürfels, links ein geschliffenes rotes Kreuz.“ Begründung/Erläuterung Seit 1.000 Jahren entwickelten sich Einzelbetriebe auf den leicht zu bearbeitenden Muschelkalkböden, ideales Bauernland für Obstbau, Ackerbau und Viehzucht, zum heutigen Dorf. Über 300 Steinäxte aus der jüngeren Steinzeit wurden gefunden und große Gräberfelder der Kelten, sowie Reste römischer Bauernhöfe, über den ganzen Bann verteilt, sind bekannt und zeugen von der frühen Besiedlung. Im heutigen Dorfbereich fand man mehrere fränkische Gräberfelder und Siedlungsstellen, sicherlich ein Ausgangspunkt für die jetzige Dorfentwicklung. Eine kleine frühmittelalterliche Scharnierscheibenfibel, die in Eisenach gefunden wurde, ist daher als Symbol im Wappen übernommen worden. Der Dorfname selbst weist in die vorrömische Zeit. Schenkungsurkunden des fränkischen Grundherren Godoinus von Isenachum und sein Sohn Helmerich betreffend Eisenach (Hisnaca) an die Abtei Echternach, an der Sauer, stammen aus dem 8. (749/762) und dem 9. Jahrhundert. So faßte dieses Kloster hier Fuß und behielt den Besitz in Form des Stockhauses bis zum Einbruch der Franzosen (1792). Weiter schenkte Heinrich Bayer von Boppard seiner Frau Roswitha seine Länderein in Eisenach als Witwentum. Der Trierer Erzbischof Balduin hatte im Mai 1349 dem Kloster Sankt Klara in Echternach die verliehenen Rechte bestätigt, die auch den Landesfürsten zustanden. Sie waren dadurch mit erheblichen Rechten bedacht worden, obwohl die Abtei die Grundherrschaft besaß. Im Jahre 1783, 434 Jahre nach seiner Gründung, wurde das Klarissenstift in Echternach von Kaiser Joseph II. aufgelöst. Es ist naheliegend, daß dieses Kloster auch im lehnsherrlichen Grundgebiet der Benediktinerabtei in Eisenach ein Ökonomiegebäude besaß. An der Giebelwand eines Bauernhofes ist noch heute ein in Stein gehauenes Bildnis einer Nonne mit einem Wappen zu sehen. Daraus wurden die Symbole Stern und Balken für das jetzige Wappen übernommen. Der Ort gehörte vor der französischen Revolution mehr als fünfhundert Jahre zum Kurfürstentum Trier, im Amtsbezirk Welschbillig, welcher der von 1307 bis 1354 regierende Trierer Kurfürst Balduin aus dem Luxemburger Grafenhaus geschaffen hatte. Das rote kurtrierische Kreuz wurde wegen des langjährigen Besitztums im Wappen festgehalten. Unmittelbar an der westlichen Gemarkungsgrenze begann das Großherzogtum Luxembug, dies bis zum Wiener-Konkreß 1815, wo nach rund 20 Jahren französischem Einfluß, die Eingliederung in das Königreich Preußen erfolgte. Literatur: Peter Antz, -Eisenach im Wandel der Zeiten – Dorfchronik; Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf-1932; Rheinisches Landesmuseum Trier –Führungsblatt zur Acheologischen Studienfahrt durch das Bitgau; Trierische Zeitschrift – Jahresbericht 1987-1990. 15 Wappen der Ortsgemeinde Ernzen Entwurf, Beschreibung, Begründung, Mai 1992 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 30.06.1992 Stellungnahme Landeshauptarchiv 16.05.1994 Genehmigung 07.06.1994 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Juli 1994 Wappenbeschreibung „In Silber eine schräglinke, blaue Wellenleiste, überdeckt von von einem schwarzen antiken Tempel, der auf einem schwarzen Altarblock steht und in seiner offenen Mitte eine rote heraldische Lilie zeigt, die mit einem silbernen Kreuz belegt ist.“ Begründung/Erläuterung Als beredtes Zeichen für den Ortsnamen Ernzen erkennt man die schrägliegende Wellenleiste als stilisierten Bachlauf. König Zwentibold bestätigte unter den von seinen Vorgängern an Echternach geschenkten Orten in der Original-Urkunde v.J. 895 auch den Ort Arenza. Arentia war vermutlich ursprünglich ein vorrömischer Flußname und der heutige Ortsname kann daher von „Ansbach“ (auch Arensbach) hergeleitet werden. In der Mitte des Wappens auf silbernem Grund stilisiert dargestellt, Altar und Kapelle, ein ländliches Heiligtum, ein Weihealtar des treverischen Wald- und Schutzgottes Intarabus, den ein Landbbesitzer mit Namen Germanius auf eigene Kosten im 3. Jahrhundert n.Chr. in Ernzen errichten ließ. Die frührömische Altarinschrift erleichtert diesen Nachweis, und die restaurierten Originalsteine befinden sich in einer repräsentativen Rekonstruktion im Landesmuseum Trier. Von diesem Intarabus sind mehrere Inschriften des Trevererlandes bezeugt. In der Funktion war er dem römischen Mars oder dem altlatinischen Silvanus, dem auch Herden und Grundstücke unterstanden, gleichgestellt. In der Mitte des Wappens befindet sich eine rote heraldische Lilie, die mit einem silbernen Kreuz belegt ist und auf das langjährige Besitztum des Klosters Echternach im Mittelalter hinweisen soll. Die Lilie wurde bewußt andersfarbig hervorgehoben, um die unterschiedliche Bedeutung der beiden Symbole auch optisch zu veranschaulichen. Die Farben Silber und Blau sind Hinweise auf die ehemalige Landeszugehörigkeit zu Luxemburg. Literatur: Dr. Heinz Küppers, -Sonderdruck, Kurtrierisches Jahrbuch II, 1971 Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf- 1932 16 Wappen der Ortsgemeinde Ferschweiler Entwurf, Beschreibung, Begründung, Mai 1992 Klemens Mossal, Ferschweiler Grafik Klemens Mossal, Ferschweiler Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 15.11.1993 Stellungnahme Landeshauptarchiv 18.10.1993 Genehmigung 29.11.1993 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Dezember 1993 Wappenbeschreibung „In Silber ein blauer Schräglinksbalken, belegt mit silbernem Schwert. Oben ein grüner Ilexzweig mit vier roten Beeren, unten ein rotes Glevenkreuz.“ Begründung/Erläuterung Ferschweiler wird mit dem Vilare in einer Echternacher Urkunde zwischen den Jahren 751 und 768 identifiziert. In den Pabstbullen von 1069 und 1148 heißt es Wilre. 1440 wird der Ort Vertswiler genannt. Die Capelle Ferszwiler des Visitationsprotokolls von 1570 war Filiale von Echternach. Sie gehörte landesherrlich zu Luxemburg. (vgl. Handbuch des Bistums Trier 1952) Bis zum Ende der Feudalzeit gehörte Ferschweiler somit über ein Jahrtausend zum Einflußbereich der Abtei Echternach. Die Abtei Echternach führte ein Glevenkreuz mit Schwurhand belegt in ihrem Wappen. Das Ferschweiler Plateau ist Mittelpunkt des Naturparks Südeifel, jetzt erweitert zum Deutsch-Luxemburgischen Naturpark. Dieser führt als Symbol den grünen Ilexzweig mit vier roten Beeren. Die jeweilige Pfarrkirche in Ferschweiler steht seit Jahrhunderten unter dem Patrozinium der heiligen Luzia. Als Hinweis darauf him Balken ihr Attribut, das Schwert. (vgl. Pfleiderer, Die Attribute der Heiligen). Die Farben Blau und Silber sind Hinweis auf die ehemalige Luxemburger Landeszugehörigkeit. 17 Flagge / Banner / Fahne der Ortsgemeinde Ferschweiler Entwurf, Beschreibung, Begründung, Mai 2001 Klemens Mossal, Ferschweiler Grafik Klemens Mossal, Ferschweiler Beschluss Gemeinderat 23.05.2001 Stellungnahme Landeshauptarchiv 31.05.2001 Genehmigung 20.06.2001 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Juli 2001 Banner-, Flaggenbeschreibung „Banner, Hängeflagge und hochrechteckige Hißflagge weiß-rot-weiß senkrecht gestreift, den oberen und unteren Flaggensaum im Verhältnis 1:4:1 teilend, das Wappen der Ortsgemeinde Ferschweiler in der oberen Hälfte des roten Flaggenstreifens mittig aufgelegt.“ Begründung/Erläuterung 18 Wappen der Ortsgemeinde Gilzem Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1996 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 03.09.1996, 02.10.1996 Stellungnahme Landeshauptarchiv 14.08.1996 Genehmigung 28.10.1996 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt November 1996 Wappenbeschreibung „In Silber, geteilt durch eine mit vier goldenen Ähren belegte rote schräglinke Leiste, vorn ein schwebendes, geschliffenes rotes Kreuz, hinten ein auffliegender roter Vogel.“ Begründung/Erläuterung Der ehemalige Ortsname Gelime (1212) ist vermutlich eine mittellateinische Umformung des Wortes Gelima, was soviel bedeutet wie 5. oder 7. Getreidegarbe bei der Zehntabgabe, evtl. eine Anspielung auf den dortigen Getreideanbau im fruchtbaren Muschelkalkgebiet. Seit dem 14. Jahrhundert wurde der Ort Gelisheim oder auch in der Kurzform Geeltzem genannt. Aus einer weiteren Kürzung entwickelte sich seit dem 15. Jahrhundert der heutige Ortsname. Gilzem besaß nachweislich seit dem Jahre 1376 ein eigendes Grundgericht als Hauptsitz. Aus der ersten und zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (1721 und 1785) liegen Abdrucke bzw. ein Original zweier Schöffensiegel des domkapitularischen Grundgerichts vor. Sie zeigen in beiden Exemplaren einen Vogel und Getreideähren. In heraldischer Darstellung wurden diese beiden Motive in das Ortswappen übernommen. Der Ort gehörte vor der französischen Revolution mehr als fünfhundert Jahre zum Kurfürstentum Trier, im Amtsbezirk Welschbillig. Das rote kurtrierische Kreuz wurde wegen des langjährigen Besitztums im Wappen festgehalten. Der Trierer Kurfürst Balduin, aus dem Luxemburger Grafenhaus, der von 1307 bis 1354 regierte, schuf das kurtrierische Amt Welschbillig mit dem Hochgericht und der Zehnderei des Ortsbürgermeisters von Gilzem. Das Kurfürstentum Trier war als Kurstaat verfasungsrechtlich „eine geistliche Wahlmonarchie“. Unmittelbar an der westlichen und nördlichen Gemarkungsgrenze begann das Großherzogtum Luxemburg, dies bis zum Wienerkonkress 1815, wo nach rund 2o Jahren französischem Einfluß, die Eingliederung in das Königreich Preußen erfolgte. Literatur: Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf-1932; Ernst Wackenroder, -Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg- 1927 Dudeldorf; Werner Lichter, Gester an Hätt – Heft 2 – Herbst 1988 19 Wappen der Ortsgemeinde Holsthum Entwurf, Beschreibung, Begründung, Februar 1997 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 27.08.1997, 25.11.1997, 13.03.1998, 09.09.1998 Stellungnahme Landeshauptarchiv 02.09.1998 Genehmigung 22.09.1998 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Oktober 1998 Wappenbeschreibung „Silber, geteilt durch eine blaue Wellendeichsel, oben eine rote heraldische Lilie belegt mit einem silbernen Kreuz, vorn ein roter Portikus bestehend aus einem Dreiecksdach und sechs Säulen, hinten eine rote, fallende Hopfendolde.“ Begründung/Erläuterung Für die frühe Besiedlung des Ortes Holsthum sprechen die vielen vorgeschichtlichen Funde. Besonders bekannt sind die zahlreichen Keramikfunde in den Brandgräbern der älteren Urnenfelderzeit und die Reste römischer Siedlung und einer Villa. In einer Schenkungsurkunde von Leodefridus zu Gunsten des Klosters Echternach ist zwischen 864 und 882 ein Herrenmansus Bedense in villa nucupante Holzheim schon erwähnt. In einem Visitationsprotokoll aus dem Jahre 1570 ist die Rede von einer Kapelle in „Holzthump“. Das Wort Holz als Namensteil wurde damals oft gebraucht, wo in Ortsnähe viel Wald war. Die Bezeichnung Holzheim weist sicherlich auch auf Holzhäuser hin. Die ursprünglich aus wenigen Stockhäusern bestehende Gemeinde gehörte vor 1794 zur altluxemburgischen Herschaft Bourscheid, im Quartier Diekirch. Sie kam nach dem Einrücken der Franzosen zum Wälderdepartement, dem Arrondissement Diekirch, im Kanton Vianden. 1815, nach rund 20 Jahren französischem Einfluß, erfolgte die Eingliederung in das Königreich Preußen. Oben im Wappen dargestellt ist eine heraldische Lilie, belegt mit einem silbernen Kreuz. Diese soll Bezug nehmen auf fast 900 Jahre Zugehörigkeit der Ortsgemeinde zu Luxemburg, zur Herrschaft Bourscheid, auf deren Wappen auf silbernem Grund drei rote Wasserlilienblätter gezeigt wurden. Rechts dargestellt ein Porticus, als Sinnbild der kontinuierlichen Besiedlung, sowie ein Hinweis auf die Freilegung einer römischen Villa und links ein Hopfenfruchtzapfen mit Ranke, ein Symbol für örtliche Sonderkulturen. Auf die den Ort teilende Prüm, die im Wappen als blaue Wellendeichsel dargestellt wird, stößt eine senkrechte blaue Wellenleiste, die das Mündungsgebiet der Enz anspricht. Literatur: Das Bitburger Land, Landschaft, Geschichte und Kultur - 1967; Dr. Wolfgang Jungandreas: Historisches Lexikon – 1962; Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf – 1932; Ernst Wackenroder – Die Kulturdenkmäler des Kreises Bitburg - 1927 20 Wappen der Ortsgemeinde Irrel Entwurf, Beschreibung, Begründung, Mai 1974 Verbandsbürgermeister Karl Becker, Malberg Grafik Verbandsbürgermeister Karl Becker, Malberg Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 21.08.1974 Stellungnahme Landeshauptarchiv 20.06.1974 Genehmigung Bezirksregierung Trier 17.10.1974 Bekanntmachung Mitteilungsblatt 15.11.1974 Wappenbeschreibung „In Silber ein blauer schräglinker Wellenbalken, oben begleitet von einem grünen Erlen-Blatt, unten von einer roten heraldischen Lilie.“ Begründung/Erläuterung Unterhalb Irrel fließen Nims und Prüm zusammen. In der Flussgabel liegt der Ort. Diese, das Landschaftsbild bestimmenden Fakten, sind durch den blauen Wellenbalken symbolisiert. In einer Schenkungsurkunde von Bischof Willibrord an das Kloster Echternach vom Jahre 740 ist 'erle' an der Prüm, im Bedgau genannt. Zuvor heisst es 697 in der charta S. Willibrordi: "...hoc est in pago, quot dono, Bedense, in loco qui discitur Erle super fluvio Pruva (Prumia)", (Hontheim, I.S.62). (...was ich schenke, ist im Bedagau, in dem Ort, welcher Erle genannt wird, oberhalb dem Prüm-Fluss gelegen). Irrel war Hauptort einer Echternacher Meierei, zu der Edingen, Irrel, Menningen und Minden gehörten. In der geschichtlichen Entwicklung ist der Ort über ein Jahrtausend eng mit der Abtei Echternach verbunden. Das symbolisiert die rote Lilie, die dem Glevenkreuz des Echternacher Konventsiegels entnommen ist. (Eiflia illustrata, III, I,2, S.504, Wackenroder/Neu, Kdm.Kr. Bitburg, S. 123). Eine Urkunde von 851 (BUB) besagt "in uilla eralio". Althochdeutsch: erila, mittelhochdeutsch: erle = Erle. Von diesem Begriff ist der Ortsname 'Irrel' abgeleitet. Die Erle, die feuchten Standort bevorzugt, hatte in der Flussniederung ideale Standortbedingungen. Das Erlenblatt ist als redendes Zeichen aufgenommen. (Müller, Ortsn. II, S. 54). 21 Flagge der Ortsgemeinde Irrel Entwurf, Beschreibung, Begründung Gemeinderat, Verschiedene Grafik Gemeinderat, Verschiedene Beschluss Gemeinderat 28.08.2002 Stellungnahme Landeshauptarchiv Gestaltungsprinzipien wurden eingeholt: 23.08.2002, aber keine Befürwortung zur Genehmigung Genehmigung Nicht eingeholt Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt NN Flaggenbeschreibung liegt nicht vor. Begründung/Erläuterung 22 Wappen der Ortsgemeinde Kaschenbach Entwurf, Beschreibung, Begründung, Februar 1997 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 18.06.1997 Stellungnahme Landeshauptarchiv 27.02.1997 Genehmigung 09.07.1997 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Juli 1997 Wappenbeschreibung „In Silber, rechts rot flankiert, belegt mit einer goldenen Ähre, links grün flankiert, belegt mit einem goldenen Vogelkirschenblatt, ein schwarzer Schlußstein in Form eines Sternkreuzes mit halbkugeligen Verdickungen an den Kreuzarmansätzen, belegt mit Schäferhut über Schäferstab und Trinkflasche in Silber.“ Begründung/Erläuterung Unter Kirpenich (Crispiniaca) ist vermutlich Kaschenbach in einer Urkunde aus der Zeit zwischen 823 - 38 bei einer Lagebeschreibung genannt. Es handelte sich bei dieser Urkunde um eine Schenkung von Ara an das Kloster Echternach. Zwischen 900 und 1100 sind die Rechte, die bis dahin wohl bei der Abtei Echternach lagen, dieser abhanden gekommen. Dies wahrscheinlich durch die Grafen von Luxemburg, die als Vögte eingesetzt waren. Während der Regierungszeit Ermesindis (1186 - 1246) ist Kaschenbach der Probstei Echternach zugeordnet. In einem Visitationsbericht von 1570 wird die Kapelle (Capella Kirsenbach) erwähnt, die in ihrer Bausubstanz gotische Ansätze, etwa aus dem Zeitraum von ca. 1240 - 1530, erkennen läßt. In der Deckenkonstruktion, einem Kreuzrippengewölbe, befindet sich ein Schlußstein mit einem eingemeißelten Wappen. Da dieses Wappen vermutlich einen Bezug auch herstellen sollte zur Benediktinerabtei Echternach und einen Hirten mit Stab sowie Trinkgefäß zeigt, wurden die Symbole dieses Motivs in silberner Aufschrift des jetzigen Ortswappens übernommen. Ab 1797 lag der Ort im sogenannten Wälderdepartement, 20 Jahre lang unter französischem Einfluß, bis die Eingliederung durch den Wiener Vertrag vom 31. Mai 1815 in das Königreich Preußen erfolgte. Kaschenbach gehörte zum Landkapitel Kyllburg - Bitburg und erstaunlicherweise zu 2 Pfarreien, nämlich zur Pfarrei Alsdorf und zur Pfarrei Meckel. Aus diesem Grunde wurden die Randstreifen im neuen Wappen in grün und rot gehalten. Als Anspielung auf das fruchtbare Muschelkalkgebiet stehen die goldene Ähre für die Feldflur und ein Vogelkirschenblatt für den Wald. Es ist nicht auszuschließen, daß der Ortsname sich aus Kirschenbach entwickelt hat. Literatur: Heinz Bores, „Gester an Hätt“ – Heft Nr. 13 – 1994; Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf – 1932; Ernst Wackenroder – Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg -1927 23 Wappen der Ortsgemeinde Menningen Entwurf, Beschreibung, Begründung, Februar 1997 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 12.12.1996, 10.01.1997 Stellungnahme Landeshauptarchiv 05.02.1997 Genehmigung 26.02.1997 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt März 1997 Wappenbeschreibung „Silber, geteilt durch einen blauen Wellengöpel, dieser im Schildhaupt belegt mit einer roten dreibogigen Brücke, rechts eine rote heraldische Lilie, belegt mit einem silbernen Kreuz, links ein betagleuchteter Turm mit Satteldach, im Schildfuß ein nimbiertes Grabkreuz, belegt mit einer silbernen Schwurhand.“ Begründung/Erläuterung Der Ort Menningen wird zuerst in einer Urkunde für die Abtei Echternach aus der Zeit zwischen 771 und 814 genannt, und zwar als „Mennegen“. Römische Siedlungsreste und fränkische Gräber lassen darauf schließen, daß in diesem Bereich ein Mittelpunkt urnenfeldzeitlicher Besiedlung war. Der Ort gehört seit dem frühen Mittelalter zur Grafschaft, dem späteren Herzogtum Luxemburg. 1797 kam das Gebiet durch die französische Revolution in französische Verwaltung und durch den Wiener Vertrag vom 31. Mai 1815 wurden die Grenzen zwischen Preußen und den Niederlanden neu festgelegt und nach 20 Jahren französischem Einfluß, dem sogenannten Wälderdepartement, erfolgte für Menningen die Eingliederung in das Königreich Preußen. Im Schildhaupt des Wappens wird die erste Menninger Brücke, die im Jahre 1886 mit einer Länge von 80 m erbaut wurde, dargestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt diente eine Furt, die die Prüm durchquerte, als Verbindungsweg zur Nachbargemeinde Minden. Der Zusammenfluß der Eifelgewässer Prüm und Nims unmittelbar an der Gemarkungsgrenze wird als blaue Wellendeichsel dargestellt. Die rote heraldische Lilie, die mit einem silbernen Kreuz belegt ist, weist auf langjährige Besitztum des Klosters Echternach im Mittelalter hin, wo Menningen ein Bestandteil der sogenannten Probstei und die Äbte der Abtei die Grundherren waren. Als Wahrzeichen des Ortes gilt die lange Jahre zur Pfarrei Peter und Paul in Echternach gehörende Kapelle, die vermutlich in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts aus Bruchsteinen errichtet wurde. Die Kapelle zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers in „Mennyngen“ wird 1570 erwähnt. Der zweigeschossige Westturm aus der romanischen Epoche mit einem Satteldach, welches bis 1688 noch mit Stroh gedeckt war, hat ein niedriges Portal mit breit spitzbogigem Tympanon. Die beiden Metallbänder als Beschlag enden in Form von Lilienspitzen. Das altehrwürdige Monument, das Echternacher Schwurkreuz mit einer Schwurhand, welches teilweise aus dem 13. Jahrhundert stammt und schon in zwei Texten aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu Ehren kommt, wurde im Wappen übernommen. Das Original zerstörten beim Einmarsch die französischen Truppen am 11. Oktober 1794. Es stand vermutlich schon zu der Zeit, als Peter von GronenburgNeuerburg im Jahre 1407 noch zu den Waffen griff, um gegen Johann von Vinstingen-Falkenstein-Bettingen zu Felde zu ziehen, um Rechte in den Orten Menningen, Minden, Edingen und Steinheim zu erkämpfen. Nach einem Jahr kam es zum Vergleich. Die verwendete heraldische Darstellung eines Gerichtskreuzes im Wappen nimmt Bezug auf die damalige Gerichtsbarkeit und auf das jetzige Kreuz, eine Nachempfindung auf dem Marktplatz in Echternach. Literatur: Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf – 1932; Wampach, Echternach 1, 2, Nr. 135; Longnon u. Carriere, S .133 24 Wappen der Ortsgemeinde Minden Entwurf, Beschreibung, Begründung, Dezember 1995 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 28.02.1996, 09.07.1996 Stellungnahme Landeshauptarchiv 02.05.1996 Genehmigung 05.08.1996 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt August 1996 Wappenbeschreibung „Silber, durch eine blaue Quellendeichsel geteilt; oben eine zweibogige rote Brücke, rechts eine rot-silberne Magierfibel, links eine rote heraldische Lilie, belegt mit einem silbernen Kreuz.“ Begründung/Erläuterung In dem Ort Minden, früher Munden, dann Münden, dessen Name sicherlich germanischen Ursprungs ist, der beiderseits der hier einmündenden Prüm, an der Sauer liegt, hatten Brücken immer eine besondere Bedeutung. Nachweislich ist eine mehrbogige Steinbrücke, die hier über die in die Sauer mündenden Prüm, zur alten Römerstraße führte. Die erste ständige Besiedlung geht vermutlich auf die Frankenzeit zurück. Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurden zahlreiche Grabungen durchgeführt und man entdeckte römische Brandgräber und fränkische Gräberfelder, wo Mitte des 1. bis über die Mitte des 2. Jahrhunderts die Bestattung in rechteckigen Steinkisten, teilweise unter Benutzung von Decksteinen erfolgte. Offensichtlich war dieser Sauerabschnitt ein Mittelpunkt urnenfeldzeitlicher Besiedlung. Man fand drei Goldblechscheibenfibeln, die ausschließlich in das 7. Jahrhundert gehören und die berühmte „Magier-Fibel“ von Minden, auf der die Anbetung des Christkindes durch die hl. drei Könige aus dem Morgenland dargestellt ist. Die rote heraldische Lilie, die mit einem silbernen Kreuz belegt ist, weist auf das langjährige Besitztum des Klosters Echternach im Mittelalter hin. Minden war ein Bestandteil der sogenannten Probstei, d.h. Grund- und Gerichtsherren waren durch Jahrhunderte die Äbte der Abtei St. Willibrord in Echternach. 1815 nach rund 20 Jahren französischem Einfluß erfolgte die Eingliederung in das Königreich Preußen. Die Sauer, die im Wappen als blaue Wellenleiste dargestellt wird, wurde damals zum Grenzfluß. Die senkrechte blaue Wellenleiste weist auf das Mündungsgebiet der Prüm hin. Literatur: Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf – 1932; Ernst Wackenroder – Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg -1927 – Düsseldorf; Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Band 33; Südwestliche Eifel – 1977 – Mainz; Kurtrierisches Jahrbuch – 1971 (S. 163-166) 25 Wappen der Ortsgemeinde Niederweis Entwurf, Beschreibung, Begründung, Oktober 1996 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 14.01.1997, 15.10.1997 Stellungnahme Landeshauptarchiv 22.11.1996 Genehmigung 25.11.1997 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Dezember 1997 Wappenbeschreibung „Schild silber geviert durch ein rotes Kreuz belegt mit einem goldenen Glevenkreuz, in 1 eine schrägrechte blaue Schwurhand, in 2 ein schräglinkes schwarzes Blatt, in 3 eine schräglinke schwarze Ähre, in 4 ein schrägrechter blauer Wellenbalken.“ Begründung/Erläuterung Der Grundbesitz in Niederweis im fruchtbaren Nimstal, wo die Flur eine Siedlungskontinuität von über Tausenden von Jahren nachweist, war ab der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts (854/865) im Eigentum von privatem fränkischen Adel. Wys ist ein Lehnwort aus dem Lateinischen und war der Name für den heutigen Ort, der im Jahre 798/99 von Harduwin und seiner Gemahlin unter mehreren weiteren Gütern der Abtei Echternach geschenkt wurde. Weiß ist die Grundfarbe des Wappenschildes, welches durch das heraldisch dargestellte Signum, dem Glevenkreuz der Abtei Echternach, in vier Teilflächen getrennt wird und auf die Bedeutung der durch die 698 von St. Willibrord gegründeten Benediktinerabtei hinweisen soll. Etwa 1630, im dreißigjährigen Krieg, kaufte mit dem Hochgericht der Abt von Echter-nach Niederweis und gründete die Herrschaft Niederweis in der Propstei Echternach. Damit waren durch Jahrhunderte die Äbte der Abtei St. Willibrord Grund- und Gerichtsherren. Diese bedeutenden Güter der Herrschaft Niederweis kamen von der Familie Fock von Hübingen durch Heirat an die Cob von Nüdingen und von diesen an die Freiherren von der Heyden, die im Jahre 1840 ausstarben und eine beachtliche Stiftung hinterließen. Das im Jahre 1751 im Ort errichtete kleine Schloß, ein schlicht geputzter Bruchsteinbau, war fast 100 Jahre Herrensitz. 1797 kam Niederweis durch die französische Revolution in die französische Verwaltung und gehörte 2o Jahre zum Wälderdepartement, bevor durch den Wiener Vertrag die Eingliederung in das Königreich Preußen erfolgte. Vom Grabstein des 1671 verstorbenen Philippus Christophorus, Cob von Nüdingen, Herr zu Niederweis, der an der Ostwand der Kapelle in der Türnische eingelassen ist, wurde auszugsweise ein Symbol, und zwar ein Eichenblatt übernommen, welches auf die langjährige und bedeutende Zeit dieser Familie hinweisen soll. Die Fruchtbarkeit der hier anstehenden Muschelkalkböden wird durch eine Ähre dargestellt und versinnbildlicht die bodenständige Landwirtschaft. Den Fluß Nims, an der der Ort liegt, symbolisiert ein schrägrechts liegender blauer Wellenbalken. Literatur: Ernst Wackenroder –Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg–1927 Dudeldorf; Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf– 932; Wampach, Echternach 1, 2, Nr. 135 26 Wappen der Ortsgemeinde Peffingen Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1997 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 16.12.1997 Stellungnahme Landeshauptarchiv 08.10.1997 Genehmigung 15.01.1998 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Januar 1998 Wappenbeschreibung „Geviert durch ein gold-rotes Pfeilspitzenkreuz in verwechselten Farben, 1 und 4 rot, 2 und 3 silber mit blauem Wellenbalken.“ Begründung/Erläuterung Das Kloster Echternach erhielt um 789/790 von Reginarda ihre Erbgüter in Peffingen (früher Piffegen). Der Ort erscheint im frühen Mittelalter als Gut der Abtei St. Maximin in Trier und gehörte viele Jahre zur Herrschaft Bettingen, dem wohl ältesten Geschlecht im Südeifelraum mit urkundlicher Belegung. Aus den Rechten des Bettinger Vogtes ist die spätere Herrschaft Bettingen, die nicht identisch ist mit dem heutigen Bettingen, erwachsen. Das erste Geschlecht derer von Bettingen starb 1240 aus. Es folgte im Jahre 1319 die Herrschaft der Grafen von Vianden, dann 1334 Johann von Falkenstein. Seit dem 16. Jahrhundert war Peffingen im Besitz der Grafen von Manderscheid-Kail auf Burg Bettingen. Dieser Familienzweig hatte weniger Bedeutung, da er unter dem kurtrierischen und luxemburger Einflußbereich litt. 1742 folgte das Haus Manderscheid-Blankenheim. Die Grafen von Manderscheid wurden durch geschickte Heiratspolitik zur bedeutendsten reichsunmittelbaren Herrschaft. Die Landeshoheit hatte bis zum Übergang 1815 an Preußen das Herzogtum Luxemburg. Das Ankerkreuz mit Doppelhaken soll auf die wechselvolle Geschichte hinweisen. Die beiden Wellenbalken stehen als Symbol für den Prüm-Fluß, der den Ort durchfließt. Bekannt ist das in unmittelbarer Ufernähe befindliche Naturdenkmal Huwelslay, ein Kalktuffgebilde, welches durch ständigen Wasserzulauf in Verbindung mit dem Gemeinen Starknervmoos (Cratoneurum commutatum) immer weiter wächst und wächst. Literatur: Das Bitburger Land, Landschaft, Geschichte und Kultur - 1967; Dr. Wolfgang Jungandreas: Historisches Lexikon – 1962; Dr. Josef Steinhausen, Ortskunde Mettendorf – 1932 27 Wappen der Ortsgemeinde Prümzurlay Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1997 Arbeitsgruppe Nicole Faust, Alfred Blasen u. Andere Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 02.10.1997 Stellungnahme Landeshauptarchiv 20.10.1997 Genehmigung 25.11.1997 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Dezember 1997 Wappenbeschreibung „In silber ein goldgezungt- und -bewehrter steigender roter Löwe, im Schildhaupt ein blauer, oben gezinnter Balken, im Schildfuß ein blauer Wellenbalken.“ Begründung/Erläuterung Zinnenkranz im Wappenschild in blau auf silbernem Grund: Bedeutung: Zur Ortsgemeinde Prümzurlay gehört die Prümerburg. Ruinenteile (Turm und Giebel) liegen über dem Tal, in das sich der Ort Prümzurlay eingebettet hat. Die Prümerburg prägt maßgeblich das Ortsbild von Prümzurlay. Heraldischer Löwe in rot mit goldener Zunge und goldenen Krallen auf silbernem Grund: Bedeutung: Bei dem heraldischen Löwen handelt es sich um die Tierfigur im Wappen von der Heyden, die früheren Besitzer der Prümerburg. Wellenschlag in blau auf silbernem Grund: Bedeutung: Hierbei handelt es sich um die Darstellung des Flusses „Prüm“, der durch den Ort Prümzurlay. 28 Wappen der Ortsgemeinde Schankweiler Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1997 FoAR a.D. Peter Göbel, Echternacherbrück Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 21.10.1997, 11.02.1998 Stellungnahme Landeshauptarchiv 05.10.1997 Genehmigung 11.03.1998 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt März 1998 Wappenbeschreibung „In Rot ein silberner, siebenfach gestufterTreppengiebel, belegt mit einer roten, silbern betagleuchteten Kapelle mit Dachreiter über blauem Wellenbalken, begleitet rechts von einem silbernen Becher, links von einem silbernen Eichenblatt mit drei silbernen Eicheln.“ Begründung/Erläuterung Der Ort Schankweiler wurde nachweislich im Jahre 721 in einer für das Kloster Echternach ausgestellten Schenkungsurkunde der Nonne Berta unter dem Namen Crenchovilare genannt. Aus dem Ortsnamen mit der Endung Weiler kann daher geschlossen werden, daß es sich um eine Neugründung aus der Rodungszeit im 7. Jahrhundert handelt. Diese damals so entstandenen Dörfer lagen vorwiegend in Waldgebieten. So heißt der Ort an der Enz zu dieser Zeit auch Holzweiler. In einem um 1330 entstandenen Registrum erscheint die Pfarrkirche von Holzwilre und in einem Visitationsprotokoll vom Jahre 1570 als Schunkweiler. Seit dem 15. Jahrhundert gehörte der Ort zur luxemburgischen Herrschaft Burtscheid oder Bourscheid und in der zweiten Hälfte zumindest teilweise der Familie der Freiherren Schenk von Schmittburg. 1797 kam Schankweiler durch die französische Revolution in die französische Verwaltung und gehörte 20 Jahre zum Wälderdepartement, bevor durch den Wiener Vertrag die Eingliederung in das Königreich Preußen erfolgte. Der im Wappen in Silber dargestellte Treppengiebel steht für die Bauform des Pfarrkirchenturmes im Ort. Stilisiert auf dieser Fläche erscheint die Westfront der auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes liegenden Wallfahrtskapelle Mariahilf, die im Jahre 1762 erbaut wurde. Weithin bekannt ist dieses Gebäude als „Schankweiler Klause“, oder in früheren Jahren als „Kläuschen von Buschfeld“. Vermerkt sei, daß längere Jahre ein Anbau als eine Klausnerwohnung genutzt wurde. Schon 1688 wird dort eine „capella sive cluse in Buschfeld B.M.V.“ erwähnt. Vorne im Wappen steht aus der Tradition der Schnurkeramik bzw. der sich daraus entwickelnden Becherkultur ein Becher mit Wickeldrahtverzierung aus dem spätneo-lithischen Steinkistengrab von Schankweiler. Er weist auf die frühe Besiedlung hin. Das Motiv Traubeneiche deutet auf den Wald und die Entstehung des Ortsnamens. Den Fluß Enz, an dem der Ort liegt, symbolisiert der waagerecht liegende Wellenbalken. Literatur: Hartwig Löhr, -Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier 1981, Heft 13; Ernst Wackenroder, -Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg – 1927 – Düsseldorf 29 Wappen der Ortsgemeinde Wallendorf Entwurf, Beschreibung, Begründung, November 1966 Gemeinde Wallendorf, NN Grafik Neufassung: Marlene Mossal, Echternacherbrück Beschluss Gemeinderat 01.02.1967 Stellungnahme Staatsarchiv Koblenz 28.11.1966 Genehmigung Ministerium des 07.04.1967 Inneren Rheinland-Pfalz Bekanntmachung Mitteilungsblatt NN Wappenbeschreibung „Gespalten von Rot und Gold vorne ein silberner Balken, hinten am Spalt ein halber rotbewehrter und -gezungter schwarzer Adler.“ Begründung/Erläuterung An der Südostgrenze der Gemarkung Wallendorf steht ein historischer Grenzstein. In der topographischen Karte 1:25.000 Nr. 6104 ist er als Kulturdenkmal ausgewiesen. Er wird als „Maria-Theresienstein“ bezeichnet. Der Stein trägt die Jahreszahl 1776. Auf der Wallendorf zugewiesenen Seite zeigt er das Wappen der Grafen von Vianden: in Rot einen weissen Balken. Auf der gegenüberliegenden Seite den österreichischen Doppeladler. 30 Wappen der Ortsgemeinden/Stadt in der ehem. VG Neuerburg Ammeldingen/Nbg Ammeldingen/Our Gemünd Heilbach Kruchten Lahr Berkoth Hüttingen/Lahr Leimbach Biesdorf Karlshausen Mettendorf Dauwelshausen Geichlingen Körperich Koxhausen Nasingen Neuerburg 31 Wappen der Ortsgemeinden/Stadt in der ehem. VG Neuerburg Nusbaum Plascheid Rodershausen Utscheid Weidingen Roth/Our Sinspelt Uppershausen Zweifelscheid 32 Wappen der Verbandsgemeinde Neuerburg bis 30.06.2014 Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 1997 Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung Begründung/Erläuterung 33 Wappen der Ortsgemeinde Ammeldingen/Nbg. Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Vorne in silbernem Feld rotes durchgehendes Kreuz, im Zentrum der Kreuzbalken befindet sich ein kleines Silberwappen mit schrägem schwarzen Querbalken.“ Begründung/Erläuterung Die Patrone der Pfarrkirche und der Pfarrei Ammeldingen sind: 1. der hl. Isidor und 2. der Apostel Matthias Der 1. Patron wird mit einem Spaten dargestellt und der 2. Patron mit einem Beil. Ammeldingen gehörte zum Trierer Land und zur Herrschaft Neuerburg, daher Trierer Kreuz und Wappen Friedrichs von Neuerburg. 34 Wappen der Ortsgemeinde Ammeldingen/Our Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juli 2005 Klemens Mossal, Ferschweiler Grafik Klemens Mossal, Ferschweiler Beschluss Gemeinderat 19.07.2005, 23.05.2006 Stellungnahme Landeshauptarchiv 04.04.2006 Genehmigung 09.06.2006 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Juni 2006 Wappenbeschreibung “In Rot unter einem silbernen Wellenbalken zum Schildhaupt ein betagleuchtetes goldenes Kapellenwestwerk mit Dachreiter.“ Begründung/Erläuterung Allgemein: Ammeldingen wird erstmalig 767 urkundlich erwähnt, im 12. Jahrhundert wurde der Ort mit "Oingelingen", 1570 mit "Ameldingen" bezeichnet. Bis zur französischen Revolution gehörte Ammeldingen zur Grafschaft Vianden. (vgl. Internetseite www.vgneuerburg/ortsgemeinden/ammeldingen_our.htm) Die Grafen von Vianden führten ab 1278 als Wappen einen silbernen Balken auf rotem Schild, davor ein rotes Wappen mit einem weißen Herzschild. (vgl. Jean Milmeister, Tuntange/Lux in Heimatkalender 1998 Landkreis Bitburg-Prüm "Die Entstehung und Entwicklung der Grafschaft Vianden" sowie Internetseite www.jengel.lu/castlevianden/diegrafen/) Die Kapelle in Ammeldingen steht seit Jahrhunderten unter dem Patrozinium der heiligen Wendelinus und Urbanus und ist Mittelpunkt der Ortsgemeinde. Der Wellenbalken steht als Symbol für die Our, die seit dem Wien er Kongress die Staatsgrenze zwischen Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg bildet. Zum Entwurf: Der Wellenbalken symbolisiert die Our, die stilisierte Kapelle ist stark ortsbild prägend, die Farben Rot und Silber stehen für die ca. 1000jährige Herrschaft Viandens. 35 Wappen der Ortsgemeinde Berkoth Entwurf, Beschreibung, Begründung, Juni 2007 Arbeitsgruppe VHS Neuerburg, Guido Munkler, Rolf Bretz, Albert Borrelbach und Bürgerbeteiligung Grafik Arbeitsgruppe VHS Neuerburg Beschluss Gemeinderat 12.06.2007 Stellungnahme Landeshauptarchiv 10.07.2007 Genehmigung 23.07.2007 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt August 2007 Wappenbeschreibung "Unter rot-silben1em, mit vier Zinnen geteiltem Schildhaupt zweimal gespalten, 1. In grüner Flanke ein silberner Pfeil, 2. In Silber eine grüne Birke, 3. In grüner Flanke eine silberne Axt pfahlweis." Begründung/Erläuterung Im Schildhaupt sind Rot und Silber der Grafschaft Vianden (L) zugrunde gelegt. Die vier Zinnen beziehen sich auf die Ortsteile Berkoth, Markstein, Heinischseifen und Burscheid. Die sich nach unten anschließende Dreiteilung des Schildes bringt auf der rechten Flanke einen silbernen Pfeil auf grünem Feld. Dieser Pfeil gilt als Attribut des Schutzpatrons Sebastian. Im Herzpfahl ist eine grüne Birke auf Silbergrund dargestellt. Der Namenszug Berkoth geht auf Birken und auf Berg(k) zurück. In der linken Flanke findet sich auf grünem Feld eine Axt; sie nimmt Bezug auf das Roden von Wäldern – im Falle Berkoth sind es Birken. 36 Wappen der Ortsgemeinde Biesdorf Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Schild, gespalten, vorne in Silber en rotes Buch mit roter Mitra und roter Krümme, darüber rotes Kirchenmodell; hinten 9-fach von Blau und Silber geteilt, in der Mitte belegt mit rotem Schild, darin ein silberner Baken.“ Begründung/Erläuterung Die Gemeinde Biesdorf hat als Patron den hl. Remaclus gewählt, der auch Patron der Kirche ist. Der Heilige wird dargestellt mit einem liegendem Buch, darauf die Abtinsignien und einem Kirchenmodell (Hier wurde die Form der Kirche in Biesdorf gewählt). Biesdorf gehörte bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu Luxemburg (silber-blau) und innerhalb dieses Landes zur Grafschaft Vianden (Wappen der Grafen von Vianden). 37 Wappen der Ortsgemeinde Dauwelshausen Entwurf, Beschreibung, Begründung, Dezember 2010 Bürgerarbeitskreis, beraten durch Albert Borrelbach Grafik Bürgerarbeitskreis, beraten durch Albert Borrelbach Beschluss Gemeinderat 17.12.2010 Stellungnahme Landeshauptarchiv 21.03.2011 Genehmigung 10.05.2011 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Mai 2011 Wappenbeschreibung “Silber, gespalten durch schräglinken roten Balken, dieser belegt mit je zwei goldenen Eichenblättern und Eicheln (1:1:1:1), vorn schwarzer Wegweiser mit zwei Längstafeln, hinten blaue Kugel, belegt mit goldener Bogenleiste, begleitet von vier symmetrischen, gleichschenkligen schwarzen Dreiecken“. Begründung/Erläuterung Das Schild des Wappens hat als Grundfarbe Silber und einen Schräglinksbalken in Rot. Diese beiden Farben beziehen sich auf die Grafschaft Vianden (L) und die Zehnt- und Fronverpflichtung über Jahrhunderte. Dauwelshausen ist ein Rodungsort mit anbaufähigen Hochflächen. Das Lohschälen für die Gerbereien in Vianden und Neuerburg brachte erwerbsmäßigen Zugewinn, aber auch anstrengende Verfahren. Im Schrägbalken von links sind Eichenblätter und Eicheln in zweifacher Folge in Gold eingebracht. Eine blaue (Welt-) Kugel mit in Gold eingetragenem 50. Breitengrad n.Br. und vier schwarzen Dreiecken , zeigend in die Himmelsrichtungen, dominiert im linken unteren Feld. Nach aktuellen Berechnungen und wissenschaftlicher Überprüfung liegt Dauwelshausen auf dieser Linie, die virtuell Nordamerika, Asien, Osteuropa, Orte an Main, Rhein und Mosel mit uns verbindet. Besagte Stelle ist im örtlichen Straßenbild gekennzeichnet und per Tafel visualisiert und betextet. Oben rechts findet sich ein gusseiserner Wegweiser mit zwei rechteckigen Hinweistafeln, die auf Ortschaften im Nahbereich zeigen. Ein zweiter Wegweiser dieser seltenen Anfertigung steht im Kreismuseum in Bitburg. Das im Wappen verankerte „Wahrzeichen“ begrüßt Einwohner und Gäste auf dem schmucken Dorf- und Spielplatz in der Ortsmitte. 38 Wappen der Ortsgemeinde Geichlingen Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat 24.09.2003 Stellungnahme Landeshauptarchiv Juni 2005 Genehmigung 17.06.2005 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Juni 2005 Wappenbeschreibung „Durch blaue Leiste geteilt und oben gespalten, vorn rotweiß-rot waagerecht gestreift, hinten in weiß ein rotes Glevenkreuz, unten in weiß ein schwarzer Rost“. Begründung/Erläuterung vorne links: Geichlingen gehörte als Schenkung zur Abtei Echternach; dies ist urkundlich mehrfach bestätigt. Echternach führt in der Kommunalheraldik das Glevenkreuz, das im Wappen Aufnahme finden soll. Das rote Glevenkreuz dominiert auf Silbergrund. vorne rechts: Geichlingen kommt, nachdem es von 1069 bis 1714 zur Echternacher Abtei gehört hatte, im Zuge der Neuordnungen (österreichische Niederlande, mächtiges Herzogtum Luxemburg) zur Grafschaft Vianden. Dies wird symbolisiert durch rot-silberrot. 1815 gelangt der Ort ins Preußische Rheinland. Die Verbindung zu Vianden- ist auch heute noch sehr vital (verwandtschaftlich, kulturell, geschichtlich, wirtschaftlich, infrastrukturell). Der blaue Balken , der den Schild in eine untere Hälfte trennt, symbolisiert drei Bäche, die im Dorfbann von Bedeutung sind und die Fluren signifikant mitgestalten. Es sind der Geichlinger Bach, der Geckler Bach und der Gaybach. unten: Die untere Schildhälfte zeigt die Attribute des hl. Laurentius, seit 1570 Patron der Kirche in Geichlingen (ehemals Pfarrkirche) 39 Wappen der Ortsgemeinde Gemünd Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat 13.04.2005, 24.10.2006 Stellungnahme Landeshauptarchiv 15.08.2006 Genehmigung 14.11.2006 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt November 2006 Wappenbeschreibung "ln Rot über silbernem, mit zwei blauen Wellenleisten belegtem Schildfuß eine silberne Kirche mit schwarzen Festern, den Turm links." Begründung/Erläuterung Gemünd gehört vom 13. Jahrhundert an bis 1815 zur Grafschaft Vianden (L) und ist eng angelehnt an die Burg Falkenstein, die zwei Kilometer südwärts auf einem versteckten Horst liegt und in territorialen Abgrenzungen und Zuordnungen den Ort Gemünd tangiert und stellenweise einbezieht. Die Kapelle "Gemun" wird erstmalig 1563 genannt- in einem Vertrag mit den Trinitariern in Vianden. Ein Visitationsbericht aus 157o bestätigt diese Zugehörigkeit. Auffallend an der Kapelle ist die Schutzfunktion des wuchtigen Wehrturms und des Schiffes. Unverkennbar der Charakter eines Trutzgemäuers. Im 3o-j ährigen Krieg ist Ge münd wegen seiner Lage "tief unten im eingeschnitteten Talgrund" ein natürliches Versteck für Familien und schutzsuchende Menschen aus der Umgebung. Eine Zuwegung ist nur Einheimischen vergönnt. Die Kapelle ist dominierend in Silber auf rotem Untergrund und nimmt von der Wappenfläche rechte Flanke, Herzpfahl und linke Flanke in Zweidrittel-Höhe in Anspruch. Rot und Silber sind die Hoheitsfarben der Grafschaft Vianden. Durch acht Jahrhunderte , auch während der Weltkriege, stand Gemünd in engem Kontakt zu den Iuxemburgischen Nachbarn. Hervorzuheben sind kuitureile, geschichtliche, verwandtschaftliche, wirtschaftliche und infrastrukturelle Verbindungen. Die Our war nur " auf dem Papier" eine Grenze. Gemünd hat seinen Namen von" gmund, gemund, gemünden"; zwei wichtige Flüsse, lrsen und Our, vereinigen sich in Gemünd. Eine stattliche Mühle, heute Campingplatz und Gaststätte, gibt Zeugnis von einer zum Teil blühenden Vergangenheit. Die Ourbrücke hat Symbolcharakter für das neu geschaffene Europa. Nirgendwo sonst waren die Schlagbäume früher entfernt. Beide Flüsse werden dargestellt durch einen blauen Wellenzug in zweifacher Ausführung (parallel gewellt) auf Silbergrund im Schildfuß, der stark zwei Siebentel der Wappenhöhe einnimmt. Die rund 45 Einwohner haben qualifizierte Arbeitsplätze in Luxemburg, widmen sich dem Fremdenverkehr und pflegen Kontakte zu "Gemündnern" in ganz Deutschland und freuen sich über ein eigenes Wappen. Gemünd gehört zur Verbandsgemeinde Neuerburg und zur Pfarrei Rodershausen. Der zuständige Kindergarten und die zuständige Grundschule sind in Karlshausen. Weiterführende Schulen werden in Neuerburg besucht (Hauptschule, Realschule, Gymnasium). Besonders aktiv- auch als Kulturträger und Initiator örtlicher Feste und Anliegen- ist die freiwillige Feuerwehr, in deren Reihen seit über 20 Jahren Mädels und Frauen ausgebildet werden und sich einsatzbereit zeigen. Im Grunde genommen sind alle Männer tagsüber "auswärts", die Frauen übernehmen im Notfall "Retten-Bergen-Sichern-Löschen" und waren /sind beispielgebend für andere Ortschaften. Gerade die Feuerwehr begrüßt die Führung eines Wappens, weil im nahen Luxemburg alle Wehren ihre Wappen zeigen und stolz auf Fahnen und Uniformen tragen. Das Rot-Silber-Rot im farbliehen Grundton ( Vianden/ L) und das Blau des Grenzflusses Our haben prägende und verbindende Aussage. 40 Wappen der Ortsgemeinde Heilbach Entwurf, Beschreibung, Begründung Robert Weimann und Andere Grafik Robert Weimann und Andere Beschluss Gemeinderat 09.07.2010 Stellungnahme Landeshauptarchiv 11.05.2010 Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung "Unter Schildhaupt, von Silber über Schwarz: durch Winkelschnitt zum Bord geteilt, zweimal gespalten, 1. in roter Flanke aus zweistufigem Sockel, konvexem Schaft und schmalem Tatzenkreuz bestehendes goldenes Wegekreuz, 2. in Silber blauer Wellenbalken, 3 in groner Flanke goldener Ginsterstrauch." Begründung/Erläuterung Das unter Denkmalschutz stehende Trierer Einhaus, 1775 erbaut, stellt für Heilbach und die gesamte Region eine kulturgeschichtliche Besonderheit dar. Eigentlich selten bei diesem Bautypus ist der hier in Heilbach auf der Giebelseite angebrachte Eingang zum Haus. Im Schildhaupt des Wappenentwurfs wird das Einhaus mit einem weit gespannten Dach in Dreiecksform eingebracht (als pars pro toto), ein Unterfangen, welches unser Team mit Nachdruck wünscht. 5/7 des Schildes sind dreispaltig – mit rechter Flanke, Herzpfahl und linker Flanke. In der rechten Flanke befindet sich auf Rot ein schwarz figuriertes und mit Gold ausgelegtes Wegekreuz auf gerundetem und erhabenem Schaft und Quadersockel. Dieses Kreuz steht im Ortsteil Windhausen und stammt aus dem Jahr 1780. Wofür und von wem es einst aufgestellt wurde, lässt sich leider nicht mehr ermitteln. Es wird angenommen, dass es sich um ein sogenanntes Dankeskreuz handelt. Exponiert an einer Wegekreuzung aufgestellt, ist es ein markanter Punkt für den Ortsteil. Im Herzpfahl symbolisiert ein waagerechtes blaues Wellenband den Bach, der dem Ort den Namen gab, den Heilbach. Die Grundfarbe Silber – wie auch das Rot auf rechter Flanke – belegen die Verbindung zur Herrschaft Neuerburg und zur Grafschaft Vianden/L. Heilbach und seine Bürger/innen zeichnen sich aus durch Bodenständigkeit, Naturverbundenheit und einem unverstellten Blick auf das Vergangene. Das Roden und das Urbarmachen eines topografisch schwierigen Gebietes war für unsere Vorfahren äußerst anstrengend, ließen aber ein Stück Heimat wachsen. Landschaftlich dominierend waren ehemals große Flächen von Ginsterheide. Diese musste dem Boden, um ihn ackertauglich zu machen, geradezu abgerungen werden. Ein „stolzer“ Rest dieses Urlandes ist jedoch geblieben und steht heute unter Schutz. Einhellig plädiert unser Wappengremium für die Darstellung des Eifelgoldes, das in anderen Eifeler Wappen bisher gar nicht oder nur sehr selten Eingang gefunden hat. Auf der linken Flanke soll dieses Gold auf Grün leuchten. 41 Wappen der Ortsgemeinde Hüttingen/Lahr Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat 09.08.2005, 11.06.2007 Stellungnahme Landeshauptarchiv 14.05.2007 Genehmigung 01.08.2007 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt August 2007 Wappenbeschreibung “Gespalten und vorn geteilt, oben in blau drei goldene Weizenähren, unten rot-silber-rot waagerecht gestreift, hinten in silber ein rotes Kirchenwestwerk mit schwarzem Tor, Fenster, Schallloch und Turmdach.“ Begründung/Erläuterung 42 Wappen der Ortsgemeinde Karlshausen Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Schild geteilt, unten gespalten; oben in Blau goldene Karlskrone mit roten Steinen; unten vorne in Rot eine silberner Balken, hinten in Silber ein rotes durchgehendes Kreuz, belegt mit silbernem durchgehenden Leistenkreuz.“ Begründung/Erläuterung Nach Aufzeichnungen in Eiflia Illustrata soll Karlshausen Ursprung und Namen einem Hause (Villa = Landhaus) Karls des Großen verdanken, das auf Bann Karlshausen gestanden haben soll. Karlshausen gehörte im Mittelalter zur Grafschaft Vianden, daher die Farben vorne in der unteren Hälfte Rot-Silber-Rot. Patron der Kirche und Gemeinde Karlshausen ist der Apostel Bartholomäus, der das Martyrium erlitt, Symbol des Martyriums ist das Kreuz. 43 Wappen der Ortsgemeinde Körperich Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „In Gold ein roter mit drei silbernen Malteserkreuzen belegter Schräg-links-Balken, begleitet von zwei roten heraldischen Lilien.“ Begründung/Erläuterung Die räumlich enger zusammengelegenen ehemaligen Gemeinden Obersgegen, Körperich und Seimerich waren weitgehend bestimmt und beeinflusst von der Commende des Johanniterordens, die ihren Sitz im benachbarten Roth hatte. Für diese Gemeinden sind daher die drei Malteserkreuze –Zeichen des Johanniterordens- aufgenommen worden. Die südlich gelegenen Gemeinden Kewenig und Niedersgegen waren orientiert zur ehemaligen Abtei Echternach. Nach Mitteilung des Staatsarchives Luxemburg führte die Abtei Echternach ein Gleven- (Linien-) Kreuz, belegt von einer Schwurhand, im Siegel. Für diese beiden Gemeinden sind daher die beiden Linien aufgenommen und damit alle ehemals selbstständigen Gemeinden im Wappen vertreten. Vor den Johannitern bestand bis 1311 in Roth die Niederlassung des Tempel-Ritter-Ordens. Dieser führte im gevierteilten Schild einen roten Schräg-linksBalken in Gold. Der Schildgrund in Gold ist ebenfalls übernommen. Da die Zeichen somit auf „goldenem Grund“ stehen, liegt zudem auch ein redendes Wappen vor, da das Gebiet der jetzt zusammengeschlossenen Gemeinden im Volksmund „Goldener Grund“ genannt wird. 44 Wappen der Ortsgemeinde Koxhausen Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Schild zweimal gespalten, vorne in Silber ein schwarzer Balken, hinten in Rot ein silberner Balken, in der Mitte in Gold ein senkrecht und waagerecht getrenntes schwarzes Hochkreuz mit roter Schlange.“ Begründung/Erläuterung Koxhausen gehörte im Mittelalter zur Grafschaft Vianden und grenzte an die Herrscgaft Neuerburg. Abweichend von der ursprünglichen Form des Wappens der Herren von Neuerburg (= schwarzer Schrägbalken in Silber), wurde aus ästhetischen Gründen der waagerechte Balken gewählt. Die Farben Silber und Schwarz weisen allein schon auf die Herrschaft Neuerburg hin. Bei Rechtsstreitigkeiten aus den beiden Bereichen wurden diese in Koxhausen, der „Nahstelle“ Grafschaft Vianden – Herrschaft Neuerburg ausgetragen. Diese Stelle heißt im Volksmund heute noch „Friedensbach“. Die Patrone der Pfarrei und des Ortes sind die hl. Kosmas und Damianus , die Schutzpatrone der Heilkunde. Der Äskulap-Stab (Symbol der Medizin) als geteiltes Kreuz ausgeführt, weist einmal darauf hin, dass es sich um zwei Heilige handelt und symbolisiert gleichzeitig das Martyrium, das beide Heilige erlitten haben. 45 Wappen der Ortsgemeinde Kruchten Entwurf, Beschreibung, Begründung Amtsbürgermeister Karl Becker, Malberg Grafik Amtsbürgermeister Karl Becker, Malberg Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Schild zweimal gespalten, vorne in Silber ein schwarzer Balken, hinten in Rot ein silberner Balken, in der Mitte in Gold ein senkrecht und waagerecht getrenntes schwarzes Hochkreuz mit roter Schlange.“ Begründung/Erläuterung Das Wappen, das vom Amtsbürgermeister Becker entworfen wurde, berücksichtigt die 1200jährige Geschichte des Ortes, und vor allem die Tatsache, dass Kruchten viele Jahrhunderte lang eng verbunden war sowohl mit der Abtei Echternach wie auch der Trierer Abtei St. Maximin, deren Schutzheiliger auch Patron der Pfarrkirche von Kruchten ist. Nach Mitteilung des luxemburgischen Staatsarchivs führte die Abtei Echternach als Signum ein Glevenkreuz (Lilienkreuz), das mit einer Schwurhand belegt war. Hiervon ausgehend wurde ein Lilienkreuz als Signum für Kruchten gewählt, das im schräg-links geteilten rot-weißen Schild mit verwechselten Farben steht. Mit den Farben Rot-Weiß wurde gleichzeitig auf die einstige gerichtliche Zugehörigkeit Kruchtens zur Grafschaft Vianden hingedeutet, deren Grafen die Farben Rot-Weiß führten. Die Teilung des Schildes versinnbildlicht darüber hinaus auch die Teilung der Grundherrschaft des Ortes zwischen den Abteien St. Maximin und Echternach. 46 Wappen der Ortsgemeinde Lahr Entwurf, Beschreibung, Begründung Wappenteam Lahr Grafik Wappenteam Lahr Beschluss Gemeinderat 03.05.2011 Stellungnahme Landeshauptarchiv 25.05.2011 Genehmigung 26.07.2011 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt August 2011 Wappenbeschreibung „Unter goldenem Schildhaupt, darin blaue Wellenleiste, von Rot über Silber schräglinks geteilt, vom schräglinke silberne Armbrust, hinten drei schräglinke eingekerbte Tatzenkreuze mit rotem Pfahl und blauen Balken." Begründung/Erläuterung Bestimmend im Lahrer Grund ist der Mäanderlauf des Lahrer Baches, der im OberlaufGeckler Bach und im Unterlauf Notzenbach heißt. Nicht nur das sichtbare Wasser, sondern auch das mächtige Wasseraufkommen in oberflächennnahen Erdschichten sind eine bestimmende Größe auf der Gemarkung. Zahlreiche Quell- und Sammelstellen und Wasserschutzzonen prägen das Tal und erfordern Rücksichtnahme. Im Schildhaupt des Wappens verdeutlicht das Gold den Reichtum an Wasseraufkommen und das Wellenband in Blau unterstreicht das Wertvolle, den "Goldschatz"- und natürlich auch den Bachlauf. Rechts oben im schräglinks geteilten Feld steht die silberne Armbrust und nimmt Bezug auf ein dörfliches Ereignis 1952 mit dem Freilichtbühnenspiel "Wilhelm Tell". Nicht nur lokal, sondern auch regional- in der Resonanz auch bis Luxemburg, Belgien, Trier und Mosel reichend - war dieses volkstümliche Spiel mit authentischer Umsetzung ein nachhaltiges Erlebnis. In den Beiträgen Dorfgeschichte und Musikverein sind Einzelheiten pointiert festgehalten. Das Wappenteam hat die Armbrust - Vorlage des Musikvereins -auch in der Drehung zum Wappenherzübernommen. Links unten befinden sich auf Silber schräglings angeordnet drei Trinitarierkreuze in Rot und Blau. Unser Quellenstudium hat ergeben, dass die Pfarrei Kreuzerhöhung Lahr zurückreicht auf die Trinitarier in Vianden/L.(zusammen mitMettendorf). Für das damalige Lahr ein Kreuz, für die heutige Pfarrei ein weiteres Kreuz (mit dem kerygmatischen Wechsel Kreuz zur Kreuzerhöhung) und für den pfarr- und heimatgeschichtlich bekannten Stationenweg hinter dem Pfarrhaus (mit künstlerisch wertvollen Darstellungen der Passion Christi) das dritte Kreuz. Rot und Silber, dominierend in den Feldern vom und hinten, erinnern an die Frondienste und Abgaben an die Herrschaft Neuerburg und die Grafschaft Vianden - bis zum Ende der Feudalzeit 1794. So kann das Wappen eine komprimierte Visitenkarte unseres Ortes sein mit • geografisch-morphologischer Akzentsetzung (Wasser), • mit einem Ereignis der Neuzeit (Tell), • mit kirchengeschichtlichen Anhaltspunkten (Kreuze). 47 Wappen der Ortsgemeinde Leimbach Entwurf, Beschreibung, Begründung, Januar 2008 Albert Borrelbach, Koxhausen Bruno Schultz, Leimbach Grafik Albert Borrelbach, Koxhausen Bruno Schultz, Leimbach Beschluss Gemeinderat 05.02.2008 Stellungnahme Landeshauptarchiv 19.03.2008 Genehmigung 02.04.2008 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt April 2008 Wappenbeschreibung "Geviert, 1, 4 silber, 2, 3 rot; I, 4: blauer Wellenbalken, 2: drei goldene Ähren; 3: goldener Eimer“. Begründung/Erläuterung Das Wappen ist viergeteilt und zeigt in 1 und 4 blaue Wellenbalken auf Silbergrund. Sie weisen auf den Rasbach und den Enzbach, zwei bestimmende Gewässer in der Gemarkung hin. Oben links befinden sich drei goldene Ähren auf rotem Grund; die Zahl drei verkörpert die drei Ortsteile der Gemeinde. Der Eimer unten rechts bezieht sich auf die weitreichende Funktion und Bedeutung als Meierei und ist Sinnbild eines Abgabegefäßes. Die Grundfarben Silber und Rot weisen auf den Zielort der Abgabeverpflichtung hin: Grafschaft Neuerburg Die Bildung des Namens Leimbach geht auf die keltische Zeit zurück und fußt auf den Silben lu (=klein) und ean (=Wasser); gemeint ist der Quellbereich des Rasbaches am alten Schranzenhof. Diese weitgeschwungene Mulde verleitete zu Sesshaftwerden, also zum Ansiedeln. Der Ortsname bzw. die Endung –bach bezeichnet die Lage der Siedlung am Gewässer. Diese Bezeichnungen stehen oft im Dativ (am / im / beim Bach) und bedürfen der Ergänzung durch einen Personennamen oder eine zusätzliche Lagebezeichnung. 1456 wird der Ort Leimbach in der Schreibweise Lembach erwähnt. Lembach hatte zusammen mit Koxhausen eine Meierei mit großem Zuordnungsbereich und koordinierte die Abgaben an die Herrschaft Neuerburg. Schade, dass der Markstein mit Linien, Pfeilen und Grenzzeichen nicht mehr auffindbar ist; diese dreieckige Säule hatte eingeritzte Linien in Richtung Vianden, Geichlingen, Neuerburg und Koxhausen. Lembach bildete die Mitte. Diese Mittelpunktfunktion behielt der Ort eigentlich immer. Hier kreuzten sich wichtige Wege in Nord-Süd-Richtung und - was nicht so häufig der Fall war – in Ost-West-Richtung, also quer zu den Tälern. Zwischen Geibenhof und Schranzenhof stand ein Janus-Tempel, wo die Römer auf ihren Routen nach Köln und den Hafenstädten am Atlantik und den Handelszentren eine Pause einlegten, die Gespanne und die Fuhrwerke pflegten und Opfer brachten – mit dem hinterlegen von Münzen. Die Germanen kamen und haben dem Janus – so die Sage – das beidseitige Gesicht abgeschlagen. 1539 heißt der Ort immer noch Lembach wie eine Urkunde besagt. 1640 kommt der Ort zur Pfarrei Neuerburg. Im 19.Jahrhundert wurden die Pfarreien (1836) neu geordnet; Leimbach wird nun in der Pfarrei Karlshausen geführt. Im 2. Weltkrieg hatte Leimbach als strategisch „verdächtiger“ Straßenverkehrspunkt viel zu erleiden. Zusätzlicher Schicksalstag: Ein Kampfunfähig gewordenes Flugzeug, voll mit Brandbomben, verlor genau über dem Ort seine verheerende Fracht und richtete in den Gehöften ein Inferno an. Leimbach heute Wichtige Straßen erschließen und verbinden den Ort mit Neuerburg, Prüm, Körperich, Vianden(L), Bitburg; meist sind es Höhenstraßen auf alten Spuren. Die Kinder werden heute zum Kindergarten Karlshausen gebracht, dann zur Grundschule Karlshausen, danach zu den weiterführenden Schulen HS,RS,GYM nach Neuerburg. 48 Wappen der Ortsgemeinde Mettendorf Entwurf, Beschreibung, Begründung, Januar 2008 Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Im gespaltenen Schild vorne in Rot ein silberner Balken, hinten in Silber ein blau-rot geteiltes Malteserkreuz“. Begründung/Erläuterung Mettendorf unterstand 1222 laut Güterverzeichnis der Abtei Prüm. Deren Patronatsrecht war im Besitz des abteilischen Vogts des Grafen von Vianden. Die Grafen von Vianden führten in Rot einen weißen Balken (de Lorenzi S. 404). Das Patronat geht von den Grafen von Vianden an die Trinitarier zu Vianden im Jahre 1248 über. Die Trinitarier führen als Wappen nach Mitteilung des Staatsarchivs Luxemburg ein blau-rot geteiltes Malteserkreuz. 49 Wappen der Ortsgemeinde Nasingen Entwurf, Beschreibung, Begründung, Februar 2006 VHS Neuerburg, Albert Borrelbach, Koxhausen Grafik VHS Neuerburg, Albert Borrelbach, Koxhausen Beschluss Gemeinderat 22.03.2006/22.03.2007 Stellungnahme Landeshauptarchiv 02.08.2007 Genehmigung 20.08.2007 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt August 2008 Wappenbeschreibung „Unter silbern-rotem, mit zwei Zinnen geteiltem Schildhaupt in silberein schwarzer Pflug, in blauem Schildfuß eine dreizackige goldene Krone." Begründung/Erläuterung Nasingen hat zwei Ortsteile mit jeweils ausgeprägter Ausrichtung: in die Nachbargemeinde Geichlingen und in die Pfarrei Mettendorf. Die Zugehörigkeit zur Grafschaft Vianden wird durch Rot- Silber verdeutlicht. Im breiten Herzbalken des Wappens soll auf Geheiß des Ortsgemeinderates ein Pflug geführt werden; er steht für die landwirtschaftliche Prägung des Ortes durch Jahrhunderte und auch heute noch. Im Schildfuß symbolisiert die Krone die Marienkönigin, Schutzheilige und Patroninder Kapelle Nasingen, Filiale von Koxhausen (heute Pfarreiengemeinschaft Neuerburg-Ammeldingen-Karlshausen-Koxhausen-Rodershausen). Das Blau steht für die Gewässer wie Berscheider/Geichlinger Bach. Geckler Bach, Muxerather Bach, für Brunnenreichtum und naturbelassene Biotope. 50 Wappen der Stadt Neuerburg Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Wappen gespalten, vorne in Silber ein rotes Gitter, belegt mit einem silbernen Schildchen, im Ganzen überdeckt mit einem schwarzen Schrägfaden, hinten in Silber ein roter Zinnenturm.“ Begründung/Erläuterung Um 1332 erhielt Neuerburg die Rechte der Stadt Vianden. Aus dieser Zeit stammt das ältere Siegel der Bürgergemeinschaft, das im Schil die heutige als Wappen verwendete Komposition enthält. Der Turm ist redend für den Ortsnamen und erinnert an die sehr starke ehemalige Befestigung. In der rechten Schildhälfte steht mit kleinen Abweichungen das Wappen des Herrn Friedrich von Neuerburg-Vianden. Bis in die neueste Zeit war die Tingierung des Adelwappens unsicher, wie auch die Abbildung von Hupp beweist, der sich an neuere Stadtsiegel hielt. Die 1794 erloschene Bezeichnung Stadt lebte 1859 wieder auf. 51 Wappen der Ortsgemeinde Nusbaum Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Schild schräggeteilt, vorne in Rot ein goldener Schlüssel, hinten in Silber ein schräg schwarzes Menhirkreuz.“ Begründung/Erläuterung Patron der Kirche und Gemeinde Nusbaum ist der Apostel Petrus. Petrus wird mit dem Schlüssel dargestellt. Schlüsselgriff und –bart sind in Kreuzform gewählt worden, da Petrus den Kreuzestod erlitten hat. Das sogenannte Fraubillenkreuz, ein christianisierter Menhir aus der Keltenzeit, steht auf Bann Nusbaum. Die Farben Rot/Silber weisen darauf hin, dass Nusbaum im Mittelalter zur Grafschaft Vianden gehörte. 52 Wappen der Ortsgemeinde Plascheid Entwurf, Beschreibung, Begründung, Dezember 2007 Grafik Helmut Meyer, Plascheid Helmut Meyer, Plascheid Beschluss Gemeinderat 12.12.2007 Stellungnahme Landeshauptarchiv 25.03.2008 Genehmigung 01.04.2008 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt April 2008 Wappenbeschreibung “Unter durch silber-schwarz-silberne Leiste unterstützem, silber über grün durch Zinnenschnitt geteiltem Schildhaupt, mit roter Doppelflanke silber, darin schwarzes Wegkreuz mit Sockel, verjüngtem Schaft und gerahmtem Hochkreuz“. Begründung/Erläuterung Die drei Zinnen im Schildhaupt beziehen sich auf drei markante Stockhäuser, die auf der Piescheider Höhe durch Jahrhunderte Bedeutung hatten. Sie sind nachfolgend im Beitrag "Geschichtliches" benannt. Das Grün weist auf die Land- und Forstwirtschaft hin, die beides tragende Elemente im Broterwerb der Piescheider waren. Das Hauptfeld zeigt die Farben Rot - Silber- Rot. Im silbernen Herzpfahl ist ein Kreuz dargestellt. Es steht am Weg nach Neuerburg und trägt die Inschrift "HENERIKUS ROPPES VON PLASCHET 1762". Die Farben Rot- Silber- Rot weisen auf die Grafschaft Vianden hin, der Streifen in Silber- Schwarz - Silber auf die Herrschaft Neuerburg. Unter diesen Häusern war Plascheid über lange Zeit Sitz einer Meierei. 53 Wappen der Ortsgemeinde Rodershausen Entwurf, Beschreibung, Begründung Amtsrat a. D. Hans Diedrich, Neuerburg Grafik Amtsrat a. D. Hans Diedrich, Neuerburg Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung “In Silber eine schwarze Reisetasche mit Tragband schräggekreuzt mit schwarzem Wanderstab, belegt mit schwarzem Hut, der eine goldene Muschel zeigt ,beidseits begleitet von roter Doppelflanke“. Begründung/Erläuterung Rodershausen gehörte zur Zeit des alten Reiches zur Grafschaft Vianden. Die Farben Rot und Silber weisen auf diese Zugehörigkeit hin. Patron der Pfarrei Rodershausen ist der heilige Apostel Jakobus der Ältere, dessen Symbole sind Reisetasche, Hut mit breiter Krempe und Goldmuschel sowie Wanderstab. 54 Wappen der Ortsgemeinde Roth/Our Entwurf, Beschreibung, Begründung Amtsrat a. D. Hans Diedrich, Neuerburg Grafik Amtsrat a. D. Hans Diedrich, Neuerburg Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung “In Rot drei (2:1) weiße Malteserkreuze“. Begründung/Erläuterung Roth war ehemalige Tempelherren-, dann Johanniterniederlassung. Die Johanniter-Ordenskirche und Commende sind heute noch vorhanden. 55 Wappen der Ortsgemeinde Sinspelt Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat 22.03.2005 Stellungnahme Landeshauptarchiv 05.08.2005 Genehmigung 20.12.2005 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Januar 2006 Wappenbeschreibung „Im blauen Schildhaupt ein goldener Turnierkragen, darunter gespalten vorn in Rot ein silberner Balken, hinten in Gold ein zusammengefügter Krug in Schwarz“. Begründung/Erläuterung Sinspelt liegt am Enz-Fluss und am einmündenden Radenbach. Wassernähe und Wasserreichturn spiegeln sich im Blau des Schildhauptes. Ein durch drei Pfeiler gehaltener Gold-Träger nimmt Bezug auf die drei Stockhäuser Kooshof, Theishof und Hiwelshof. Diebeiden Durchlässe im Trägerbalken stellen die zwei Enzbrücken im Ort dar. Auf der rechten Flanke des gespaltenen Schildes ist das Rot-Silber-Rot der Grafschaft Vianden angebracht und auf der linken Flanke dominieren das Gold des Sinspelter Gutlandes und ein aus Scherben zusammengefügter römischer Krug in Schwarz. 56 Wappen der Ortsgemeinde Uppershausen Entwurf, Beschreibung, Begründung Ortsbürgermeister Alois Schaal im Rahmen eines Kurses der VHS Neuerburg (Beratung: Albert Borrelbach) Grafik Ortsbürgermeister Alois Schaal im Rahmen eines Kurses der VHS Neuerburg (Beratung: Albert Borrelbach) Beschluss Gemeinderat 04.06.2009 Stellungnahme Landeshauptarchiv 24.04.2009 Genehmigung 01.09.2009 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt September 2009 Wappenbeschreibung “Unter gold über rot durch Zinnenschnitt geteiltem Schildhaupt, von silber über blau geteilt, oben ein linksgewendeter schwarzer Wendepflug, unten eine dreizackige goldene Krone.“ Begründung/Erläuterung Der Ort Uppershausen gehörte bis zum Ende der Feudalzeit zum Hoheitsbereich der Herrschaft Neuerburg und in weiterer Linie zur Grafschaft Vianden. Die Farben Rot und Silber verdeutlichen diese Zugehörigkeit. Die vier vollen und zwei halben Zinnen beziehen sich auf die Stockhäuser des Ortes. Der Wendepflug im Herzbalken symbolisiert die Rodungs- und Ackerbauarbeiten auf unserem welligen Höhenrücken, im Islek gelegen. Im (Himmel-)Blau des Schildfußes und in der Darstellung der Marienkrone wird Bezug genommen auf ein religiöses Moment: Marienverehrung und Widmung der Kapelle an die Muttergottes = Dorfpatronin. 57 Wappen der Ortsgemeinde Utscheid Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat Stellungnahme Landeshauptarchiv Genehmigung Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt Wappenbeschreibung „Schild durch aufsteigende, eingebogene, erniedrigte Spitze, darin in Blau ein silbernes Schildchen mit schwarzem Schrägbalken, gespalten; vorne in Silber ein roter Turm mit schwarzem Turmhelm, hinten in Rot ein senkrechter goldener Schlüssel“. Begründung/Erläuterung Der Apostelfürst Petrus ist der Patron der Kirche und Pfarrei Utscheid. St. Petrus wird mit dem Schlüssel dargestellt, hinten im Wappen. Der alte Wasserturm im Wappen vorne ist ein Wahrzeichen der Gemeinde Utscheid. Der Raum Utscheid gehörte früher zur Herrschaft Neuerburg, das symbolisiert das kleine Wappen Friedrichs von Neuerburg in der unteren Spitze des Wappens. 58 Wappen der Ortsgemeinde Weidingen Entwurf, Beschreibung, Begründung Michaela und Arno Fuchs im Rahmen eines Kurses der VHS Neuerburg (Kursleiter. Albert Borrelbach) Grafik Michaela und Arno Fuchs im Rahmen eines Kurses der VHS Neuerburg (Kursleiter. Albert Borrelbach) Beschluss Gemeinderat 25.06.2007 Stellungnahme Landeshauptarchiv 18.07.2007 Genehmigung 13.09.2007 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt September 2007 Wappenbeschreibung “Unter blauem Schildhaupt, darin eine goldene vierzackige Krone mit roten und blauen Halbedelsteinen, schräglinks geteilt, vorn in silber ein gegabelter grüner Weidenzweig, hinten in blau eine goldene Kirche mit schwarzen Fenstern und Aspis, den Turm links.“ Begründung/Erläuterung Weidingen ist Pilgerort mit dominierender Wallfahrtskirche, die im Eifler Hochland weit sichtbar ist. Fest verankert ist die Marienverehrung, im Wappen dargestellt mit roten und blauen (4:3) Halbedelsteinen besetzten, vierzackigen, goldenen Marienkrone. Die teilstilisiert gefertigte ,Kirche mit ihren baulichen Besonderheiten und Figurenschätzen hat ein einprägendes Gesamtbild. Der Sage nach war die allererste Kirche um 800 in der Nachphase des Willibrord-Wirkens verfallen und die Marienstatue geriet in Vergessenheit und stand schließlich einsam in einem Weidengebüsch. Der gegabelte Weidenzweig steht, im Wappen, nicht nur als Namensgeber, sondern zeigt auch den Zusammenschluss der früher Eigenständigen Orte Oberweidingen und Niederweidingen, die seit 1969 die Gemeinde Weidingen bilden. St. Marien bildete immer einen kraftvollen Mittelpunkt. Zu erwähnen ist, dass es zu insgesamt vier Kirchenbauten kam und immer wieder zu Renovierungen. Auch der Turm hatte verschiedene Konstruktionen, Baumeister und Höhen. Die Marienverehrung blieb ein Dauerauftrag, auch die Prozessionen. ln den letzten Jahren kommt es bezüglich Prozessionen zu einer Renaissance. Nicht unerheblich zum Anstieg der Besucherzahlen trägt das funktionsgerechte Dorfgemeinschaftshaus bei. 59 Wappen der Ortsgemeinde Zweifelscheid Entwurf, Beschreibung, Begründung Grafik Beschluss Gemeinderat 02.08.2010 Stellungnahme Landeshauptarchiv 31.05.2010 Genehmigung September 2010 Kreisverwaltung Bitburg-Prüm Bekanntmachung Mitteilungsblatt September 2010 Wappenbeschreibung „Von Gold über rot über silbernem Schildfuß mit blauem Wellenbalken durch schräglinke rot-silberne Leisten geteilt, oben schwarzes, dreifach gezinntes Tunnelportal mit silbernem Tunnel, unten drei goldene Ähren“. Begründung/Erläuterung Von etwa 1500 bis zum Ende der Feudalzeit (1794) gehörte Zweifelscheid zur Herrschaft Neuerburg und zur Grafschaft Vianden (L ). Über die Meierei Koxhausen-Leimbach erfolgten die Abgaben und die Erfassung der Frondienste. Die Farben Rot und Silber dokumentieren diese Abhängigkeit mit den Rechten und Pflichten von Untertanen. In der Schrägleiste links-rechts im Hauptfeld und in der Tunnelöffnung sowie im Schildfuß ist Silber verankert und links vorne Rot. Zweifelscheid wurde 1907 Haltestation der Bahnlinie Prüm - Pronsfeld - Neuerburg und bekam infrastrukturelle Bedeutung für ein recht großes Hinterland - bis nach Karlshausen, Jucken, Krautscheid, Ammeldingen reichend. Ein Dutzend Kleinstgemeinden und eine Vielzahl von Einzelgehöften galten jetzt als mobil-und erreichbar. Zur Erinnerung an diese "goldene" Zeit mit wirtschaftlichem Aufschwung und hoher Akzeptanz des Bahnhofs Zweifelscheid ist das Hauptfeld rechts gold unterlegt und mit einem generalisierten Tunneleingang in Schwarz und mit drei Zinnen ( drei Ortsteile) versehen. Auch die Ortseinfahrt aus Richtung Neuerburg (S) und Emmelbaum (N) erfolgt durch eine tunnelartige Anlage. Die Nähe zu Kleinbächen und zur Enz , mitunter wild und wasserreich, beeinflusst Leben, Wohnen, Arbeiten und Bewirtschaften der Einwohner. Die Enz ist eine bestimmende Größe und speiste eine Mühle. Mehl und Schrot galten als "Zehnt von Güte", aber auch als Nahrung für Mensch und Vieh. Die Enz ist im silbernen Schildfuß als blaues Wellenband dargestellt, und die drei Ähren in Gold auf Rot im linken Hauptfeld symbolisieren Ackerbau und noch einmal die drei Ortsteile und zusätzlich Stockhäuser in der Ortsgemeinde. 60