Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV

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Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Leipziger
Gartenfreund
17. Jg. (Nr. 204)
Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.
November 2010
Ehrenamtliches Engagement gewürdigt
Mehr als 2.350 Gartenfreundinnen und Gartenfreunde
sind mit hohem Engagement
ehrenamtlich in den 208 Vereinen des Stadtverbandes
Leipzig der Kleingärtner (SLK)
tätig. Neben den gewählten
Vorständen zählen dazu u.a.
auch Beisitzer, Arbeitsgruppenleiter, Wasser- und Energiebeauftragte, Gartenfachberater, Vogelschutzwarte,
Schlichter und sicher noch
viele, die auch ohne Funktion unermüdlich tätig sind.
Sie alle gewährleisten das
Leben in den Vereinen und
sorgen dafür, dass die Kleingartenanlagen (KGA) für die
Bevölkerung und Gäste unserer Stadt attraktive Stätten
der Erholung sind.
Mit herzlichen Worten bedankte sich Stadtverbandsvorsitzender Robby Müller
für dieses freiwillige ehrenamtliche Engagement. Anlass dafür war der 3. „Tag
des Ehrenamtes des SLK”.
Beim 3. „Tag des Ehrenamtes” ehrte SLK-Vorsitzender
Robby Müller (l.) verdienstvolle Gartenfreunde.
Foto: SLK
Dazu hatte der Vorstand des
Verbandes eine festliche Veranstaltung organisiert, die
am 14. Oktober im PentaHotel stattfand.
Rund 260 Kleingärtner und
weitere geladene Gäste waren der Einladung gefolgt.
Sie erlebten einen interessanten und abwechslungs-
reichen Abend (siehe Kasten
auf Seite 3). Robby Müller
begrüßte u.a. besonders die
Fortsetzung auf Seite 3
Aus dem Inhalt
Gold für KGV „Seilbahn” im 22. Bundeswettbewerb
✿ Seite 2: Kosten für leerstehende Parzellen.
✿ Seite 4: Damit wir gut über
den Winter kommen.
✿ Seite 5: Großes Interesse
an Informationen zur Satzung.
✿ Seite 8: Lektorenkonferenz
des LSK in Dresden.
✿ Seite 10: Rechtliches zum
Kleingartenpachtverhältnis.
✿ Seite 11: Spielevormittag
im KGV „Erholung”.
✿ Seite 12: Begehung in vier
Anlagen im Südwesten.
✿ Seite 13: Die Gartenfachkommission im „Erdsegen”.
✿ Seite 14: Vogelwelt.
✿ Seite 16: Gartenkalender für
den Monat November.
Der 22. Bundeswettbewerb
des Bundes Deutscher Gartenfreunde (BDG) stand unter dem Motto „Gärten im
Städtebau – Leben und begegnen im Grünen”. Bei der
Festveranstaltung am 16. Oktober im Berliner Palais am
Funkturm erhielt der Leipziger KGV „Seilbahn” – neben sechs weiteren Kleingärtnervereinen aus ganz
Deutschland – eine Goldmedaille. Für den Wettbewerb
hatten sich 28 Vereine aus
19 Landesverbänden qualifiziert und im Juni vor der
Jury präsentiert.
Unter den 1.000 Gästen der
Auszeichnungsveranstaltung
in Berlin befanden sich 29
Kleingärtner aus Leipzig sowie Vertreter des Stadtver-
Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am
2.12. 2010 zur Abholung bereit.
Lars Fach (r.) nahm die Auszeichnung für seinen KGV entgegen;
zu den ersten Gratulanten zählten Stadtverbandsvorsitzender
Robby Müller und Konrad Riedel, Vorsitzender des Kleingartenbeirates der Stadt Leipzig.
Foto: SLK
bandes Leipzig der Kleingärtner und des Kleingartenbeirates der Stadt. Ein aus-
führlicher Bericht wird in der
nächsten Ausgabe veröffentlicht.
Red.
Vereins- und Verbandsleben / Termine
Kosten für Gemeinschaftsflächen und leerstehende Gärten
V
ereinswiesen, Spielplätze, Wege mit Rabatten, Vereinshäuser
und Wirtschaftseinrichtungen sind in vielen Kleingartenanlagen (KGA) zu sehen.
Sie sind Gemeinschaftseinrichtungen und Teil der KGA.
Durch sie werden die Gärten erst Kleingärten im Sinne des Bundeskleingartengesetzes. Im §1 (2.) heißt es
u.a. „Ein Kleingarten ist ein
Garten, der in einer Anlage
liegt, in der mehrere Einzelgärten mit gemeinschaftlichen Einrichtungen, zum Beispiel Wegen, Spielflächen
und Vereinshäusern, zusammengefasst sind (Kleingartenanlage).”
Für die Gemeinschaftsflächen muss – genau wie für
die Parzellen – Pacht gezahlt
werden. Auf Grundlage des
Zwischenpachtvertrages erhält der Bodeneigentümer
die Pacht für die gesamte an
den KGV verpachtete Fläche. In diesem Zusammenhang ist es richtig, für Gemeinschaftsflächen anfallende Kosten auf die Parzellen
umzulegen, denn ohne sie
wäre das Funktionieren der
KGA nicht möglich. Jeder
Kleingärtner braucht sie und
kann sie nutzen. Deshalb ist
im Kleingartenpachtvertrag
des Stadtverbandes Leipzig
der Kleingärtner (Fassung
vom 21.4. 2010) festgelegt,
dass der Pächter zusätzlich
zur Pacht anteilige Kosten
für Gemeinschafts- und sonstige Flächen der KGA zu tragen hat. Das bezieht sich
auch auf Sonder- und Themengärten (z.B. Garten der
Begegnung, Senioren-, Muster-, Schul-, Tafelgärten usw.)
und leerstehende Parzellen.
Der Verpächter verlangt
die Kosten für die gesamte
Fläche, die an den Verein
verpachtet ist; dabei spielt
die Anzahl der verpachteten
Parzellen keine Rolle. Natürlich kann ein Bodeneigentümer auch mit dem jeweiligen Pächter – in Leipzig mit
dem Stadtverband als Generalpächter – Sonderregelungen für bestimmte Gemeinschaftsflächen vereinbaren.
Das trifft z.B. auf einige
Gemeinschaftsflächen zu, die
auf kommunalem Boden liegen und für die Allgemeinheit zugänglich sind (sogenannte C-Flächen). Sie sind
pachtzinsfrei, werden von den
KGV gepflegt und vom Amt
für Stadtgrün und Gewässer
finanziell gefördert. Für die
im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit Arbeit
Auch eine leerstehende Parzelle verursacht für den Verein und
dessen Mitglieder Kosten.
Foto: SLK
und Leben GmbH bewirtschafteten Tafelgärten wird
den betreffenden Vereinen
für diese Parzellen der anteilige Beitrag für die Mitgliedschaft im SLK (14 Euro je
Parzelle) erlassen. Dazu gibt
es einen Beschluss des Vorstandes des SLK. Die Umnutzung leerstehender Parzellen – für sie müssen alle
anfallenden Kosten beglichen
werden – in Gemeinschaftseinrichtungen ist für das Gesamtbild der KGA vorteilhaft.
Sie wirken sich positiv auf
die Attraktivität der Anlage
aus und locken evtl. weitere
Pächter an. Sie sind jedoch
auch ein Kostenfaktor, der
beachtet werden sollte. Deswegen ist es notwendig, solche Veränderungen gründlich zu durchdenken, mit den
Mitgliedern zu beraten und
in Beschlüssen der Mitgliederversammlung festzulegen.
Besser wäre es, leerstehende Parzellen im Rahmen der
Gemeinschaftsarbeit aufzuwerten und so für künftige
Pächter attraktiv zu machen.
Sie sind dann ein zeitweiliger
Kostenfaktor, der bei Neuverpachtung zu einem erheblichen Teil ausgeglichen
werden kann.
Red.
+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++
Sprechzeiten d. Geschäftsstelle
Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00
bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00
bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr,
montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine mit dem Vorsitzenden und der Schatzmeisterin
des SLK bitte tel. vereinbaren.
Mittwochs und freitags bleibt die
Geschäftsstelle geschlossen.
Rechtssprechstunde für
Vereinsvorstände
18.11. und 19.12.10, 14 bis
16 Uhr.
Sprechstunde der Schlichtergruppe
4.11. und 2.12.10, 14.00 bis
16.00 Uhr, um telefonische
Anmeldung unter 0341/4 77
27 53 wird gebeten.
Sprechstunde zur
Traditionspflege
Nur nach Terminabsprache
unter der Rufnummer 0341/
4 77 27 53.
Gartenfachberatersprechstunde
Jeden 3. Dienstag im Monat,
im Dezember am 2. Dienstag (16.11. und 14.12.10,
9 bis 11.30 Uhr).
Gartenfachberaterstammtische
Süd: Fortsetzung 2011.
Südwest: 4.11., „Auswertung des Gartenjahres”,
2.12. „Jahreabschluss und
Planung 2011” mit Videobzw. Diavortrag, beide 18
Uhr, KGV „Nat'l”.
West: Fortsetzung im Februar 2011
Nord: Fortsetzung im Februar 2011
Nordost: 18.11.10, „Vogelschutz”, 17 Uhr, Gaststätte
„Aufgehende Sonne”.
Fachberatung Vogelschutz
Exkursion: Am 7.11. findet
unter der Führung von Klaus
Rost eine Exkursion an die
Haselbacher Teiche statt
(Start 8.30 Uhr am Connewitzer Kreuz, Fahrt mit eigenem Pkw).
Vogelschutzlehrstätte
am Kärrnerweg
Besuchstermine bitte beim
SLK unter Rufnummer 0341/
4772753 vereinbaren.
Deutsches Kleingärtnermuseum (Aachener Straße
7, 04109 Leipzig)
Geöffnet Di bis Do, 10 bis
16 Uhr. Führungen (ab 20
Personen) sind nach Anmeldung unter der Rufnummer
0341/ 21 111 94 auch außerhalb d. Öffnungszeiten
möglich.
Umweltgarten Marschnerstr. 22, 04109 Leipzig
Mo bis Fr, 9 bis 18 Uhr, Besuchstermine unter Telefon
0341/ 1 49 17 35 vereinbaren.
Veranstaltungen ohne Ortsangabe finden im „Haus der Kleingärtner”, Zschochersche Straße 62,
04229 Leipzig, statt.
Kurzfristige Änderungen zu Terminen, Veranstaltungen & mehr unter www.stadtverband-leipzig.de
2
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
www.leipziger-kleingaertner.de
Vereins- und Verbandsleben
Die „Rock´in Accordions” sorgten für die musikalische Umrahmung des Programms.
Fotos: SLK
Großen Beifall gab es für die orientalische Tanzshow mit Latifaa
und ihrem Ensemble.
Fortsetzung von Seite 1
„Ehrenamtliches …”
Ehe- und Lebenspartner der
Kleingärtner. „Sie sind es,
die eine wichtige Stütze bei
der alltäglichen Arbeit unserer Ehrenämtler sind, die ihnen die Kraft und die Stärke
für ihre nicht immer leichte
Vorstandsarbeit geben”,
sagte er dazu.
Bürgermeister Heiko Rosenthal brachte Grüße von
Oberbürgermeister Burkhard
Jung und bezeichnete die
Leipziger Kleingärtner als eine wichtige Stütze für die
Stadt. Er versprach, dass die
Stadt trotz eines Haushaltdefizits von 80 Millionen Euro nicht am Kleingartenwesen sparen werde.
Peter Paschke machte u.a.
deutlich, dass bereits die Einladung zu dieser Veranstaltung als Würdigung und Dank
für geschätzte Persönlichkeiten, die mit dem Verbandsleben eng verbunden
sind und sich dafür verdient
gemacht haben, zu verstehen ist. Mit den Worten:
Rund 260 Gartenfreundinnen und Gartenfreunde sowie eine Reihe geladener Gäste waren der Einladung zum „Tag des Ehrenamtes” gefolgt.
„Sie, die heute Geladenen,
haben mit Ihrem Wirken die
Frage nach Sinn und Inhalt
des Ehrenamtes beantwortet,
deshalb ist Ihnen der heutige Empfang gewidmet”, bekräftigte er diese Feststellung. Der Präsident des LSK
gab den Vereinen den Rat,
alle ehrenamtlich tätigen
Kleingärtner als Vorbilder zu
Geladenen Gäste beim 3. „Tag des Ehrenamtes”
Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter der Stadt Leipzig
Peter Paschke, Präsident des LSK
Frank Müller, Vors. des Kreisverbandes Leipzig der Kleingärtner Westsachsen
Konrad Riedel, Stadtrat, Vorsitzender des Kleingartenbeirates
Claus Müller, Stadtrat, stellv. Vorsitzender des Kleingartenbeirates
Auszeichnungen für verdiente Ehrenamtler erhielten
Ehrennadel des SLK in Gold: Lilli Schwarzbach, Vors. KGV „Sachsenland”
Ehrennadel des LSK in Silber: Hans-Georg Eger, Schatzmeister KGV
„Heimatscholle 1893” und Peter Kanis, Vorsitzender KGV „Am Kärrnerweg”
Ehrenurkunde des SLK: Lars Fach, Vors. KGV „Seilbahn”
Roland Kowalski, Vors. KGV „Seehausener Straße”
Ehrenzeichen des SLK: Dr. Wolfgang Rößger, Fachberater Recht des SLK
www.stadtverband-leipzig.de
würdigen. In diesem Zusammenhang verwies er darauf,
dass es seit 2007 die Möglichkeit gibt, den ehrenamtlichen Aufwand pauschal zu
honorieren, wenn die Vereinssatzung es zulässt.
Ehrlichen Beifall gab es für
die Auszeichnungen, mit denen der SLK das besondere
ehrenamtliche Engagement
einiger Gartenfreundinnen
und Gartenfreunde würdigte
(s. Kasten links).
Begonnen hatte der Abend
mit einem Sektempfang im
Foyer des Hotels, bei dem
jede Kleingärtnerin mit einer
Blume begrüßt wurde. Die
„Rock´in Accordions”, ein
Orchester der Musikschule
Fröhlich, sorgten für die musikalische Umrahmung des
Programms, und die orientalische Tanzshow mit Latifaa
und ihrem Ensemble wurde
mit viel Beifall honoriert. Ein
Zum 3. Tag des Ehrenamtes erreichte die Redaktion die folgende EMail von Gartenfreund
Rainer Maleis, KGV „Am
Silbersee” e.V.:
Lieber Gartenfreund Robby Müller, ich möchte
mich, auch im Namen meiner Gattin, für den schönen Abend anlässlich des
Tages des Ehrenamtes bedanken.
Alle Redner fanden mein
ungeteiltes Interesse und
bestärkten mich, als Stellvertreter weiterhin meine
Kraft für den Erhalt und
die Verbesserung „meiner” Kleingartenanlage einzusetzen. Essen und kulturelle Umrahmung waren
auch prima.
Bei Gesprächen am Tisch
konnte man gute Erfahrungen austauschen, was
für mich als „Neuer“ sehr
wichtig ist.
Danke auch allen Helfern
der gelungenen Veranstaltung, insbesondere Frau
Dilßner und Frau Wildfeuer. Alles Gute für unsere
gemeinsame Sache.
Viele Grüße
Rainer Maleis
reichhaltiges Büfett hatte für
jeden Geschmack etwas zu
bieten, und der Service für
die Getränkeversorgung funktionierte gut. Insgesamt ein
sehr schöner Abend, für den
sich viele Teilnehmer, wie
z.B. Rainer Maleis vom KGV
„Am Silbersee”, mit herzlichen Worten bedankten (s.
Kasten oben).
Red.
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
3
Vereins- und Verbandsleben
Damit wir gut und sicher über den Winter kommen
W
ir müssen selbst
mehr für Ordnung
und Sicherheit in
unseren Anlagen tun, so lautete das Fazit der Sicherheitsberatung des SLK am
18. Oktober. Dazu hatten sich
ca. 60 Gartenfreunde und
die Vertreter unserer Sicherheitspartner im Saal des
Schrebervereins „LeipzigLindenau” eingefunden.
Stadtverbandsvorsitzender
Robby Müller hatte bereits
im Rahmen seiner Begrüßungsworte darauf hingewiesen, dass die Verantwortung
für Ordnung und Sicherheit
in den Kleingartenanlagen
(KGA) eindeutig bei den Vorständen liegt.
Das wurde im Verlauf der
Veranstaltung noch unterstrichen. Jörg Zimmermann,
Leiter des Stadtordnungsdienstes, betonte u.a., dass
die Verantwortung der KGV
und der Kleingärtner für ihr
Eigentum immer im Vordergrund stehen muss. Begehdienste, die gegenwärtig in
118 KGV durchgeführt werden, können kein Ersatz für
3
eigene Aktivitäten zur Sicherung des Eigentums sein.
Sie sind Hilfen und zusätzliche präventive Maßnahmen.
Polizeioberrat Axel Palitzsch
informierte über die Situation in der Stadt Leipzig. Dabei wurde deutlich, dass Leipzig nach wie vor die Kriminalitätshochburg in Sachsen
ist. Jede fünfte hier registrierte Straftat ereignet sich in
Leipzig. Damit hält die Stadt
im Freistaat den negativen
Spitzenplatz. Davon sind
auch unsere KGA betroffen.
Dennoch konnte Axel Pa-
Rund 60 Gartenfreunde nahmen an der Sicherheitsberatung des
Stadtverbandes am 18. Oktober teil.
Fotos: SLK
Fragen an …
… Ralph Baganz, Vorsitzender des KGV „An der Dammstraße” e.V.
Über 820 Parzellen sind Wie ist der große KGV auf
eine gewaltige Größen- das Winterhalbjahr 2010/
ordnung. Wie kommt der 2011 vorbereitet?
Vorstand bei dieser Grö- Unsere ehrenamtliche Arßenordnung seiner Ver- beitsgruppe verfügt über
antwortung für Ordnung umfangreiche Erfahrungen
und Sicherheit in der KGA bei der Umsetzung ihrer Aufnach?
gaben. Es gibt für sie
Ordnung und SicherSchwerpunkte, die sie
heit sind fester Beselbstständig und zustandteil unserer Vorverlässig abarbeitet.
standsarbeit. Wir beDie Zusammenarbeit
handeln solche Themit dem Bürgerpolimen regelmäßig im
zisten, Gespräche mit
Vorstand und in der
Vereinsmitgliedern und
Mitgliederversammdie Nutzung der im
lung. Dabei ist die
Kooperationsvertrag
Tätigkeit unserer eh- Ralph Baganz mit der Arbeit und Lerenamtlichen Arbeitsben GmbH vereinbargruppe Ordnung und Si- ten Punkte sind auch im
cherheit, die wir seit 26 Jah- Winterhalbjahr Bestandteil
ren haben, eine sehr wert- unserer Vorstandsarbeit.
volle Hilfe. Der Leiter ist Mit- Mit Aushängen in unseren
glied im erweiterten Vor- Schaukästen werden unsestand und berichtet regel- re Mitglieder über aktuelle
mäßig. Die Arbeitsgruppe Schwerpunkte und wichtige
ist ordentlich ausgerüstet Ansprechpartner informiert.
und arbeitet gut.
Außerdem werden bei uns
4
litzsch auf eine erfreuliche
Tendenz verweisen, die hoffen lässt, dieses Jahr evtl.
mit einem besseren Ergebnis als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres abzuschließen. Dazu sind weitere Anstrengungen zur präventiven
Arbeit in den Vereinen notwendig.
Ausgehend von der Erfahrung, Kriminalität am besten
dort zu bekämpfen, wo sie
entsteht oder begünstigt wird,
heißt das für die KGV vor allem, präventiv wirksam zu
werden. In einigen KGV, wie
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
??
?
auch im Winter an jedem
Mittwoch Sprechzeiten des
Vereinsvorstandes durchgeführt.
Was erwarten Sie von den
Vereinsmitgliedern zur
Verbesserung von Ordnung und Sicherheit in
der Kleingartenanlage?
Dass sie mit offenen Augen
durch die Anlage gehen
und uns über erkannte Unzulänglichkeiten informieren und natürlich auch dazu stehen, wenn es konkret
wird. Das könnte noch besser sein. Aber auch kleine
bzw. hinter der vorgehaltenen Hand gegebene Informationen helfen uns wenigstens, Schwerpunkte zu
erkennen. Ansonsten würde es mir schon reichen,
wenn unsere Mitglieder
sich an die Vereinsordnung
halten und als Vorbild auftreten.
z.B. „An der Dammstraße”
und „Naturheilkunde Gohlis”,
gibt es vielfältige Erfahrungen aus der langjährigen Arbeit der ehrenamtlichen Arbeitsgruppen Ordnung und
Sicherheit, die auch für andere Vereine interessant sind.
Dabei wurde u.a. deutlich,
dass in erster Linie die Kleingärtner selbst sogenannte
straftatbegünstigende Unzulänglichkeiten in ihren Anlagen erkennen und für Veränderungen sorgen können.
Das von den Begehdiensten
unserer Sicherheitspartner
Technologie- und Berufsbildungszentrum, Verein für
bessere Umwelt und dem
Bürgerdienst „LE” zu erwarten, ist falsch. Sie erkennen
einen großen Teil der Unzulänglichkeiten nicht, weil sie
nicht wissen können, was
darunter zu verstehen ist.
Dietmar Lemm, Schadensbearbeiter der Generali Versicherungen, verdeutlichte
u.a., dass es auch notwendig ist, hin und wieder einen
Blick in die Lauben zu werfen. Manche unsachgemäß
installierte Elektroanlage hat
schon zu Brandschäden geführt. Außerdem hat eine Laubenausstattung im Wert von
12.000 Euro mit „Lauben in
einfacher Ausführung” nichts
mehr zu tun. Solche Kontrollen sind durchaus legitim.
Sie dürfen allerdings nur von
den Vorständen oder von ihnen beauftragten Personen
– z.B. Mitgliedern der Arbeitsgruppe Ordnung und Sicherheit – durchgeführt werden.
Am wichtigsten ist es, die
Kleingärtner umfassend über
die Probleme von Ordnung
und Sicherheit zu informieren und sie in die präventive
Arbeit einzubeziehen. Dazu
erhielten die Teilnehmer Informationsmaterial, das auch
in der SLK-Geschäftstelle zu
bekommen ist.
Im nächsten Sicherheitsseminar, das am 22. Januar
2011 in den Räumen der
Friedrich-Ebert-Stiftung stattfinden wird, werden weitere
Erfahrungen zum Thema
Ordnung und Sicherheit ausgetauscht.
Red.
www.leipziger-kleingaertner.de
200. Ausgabe „Leipziger Vereins- und Verbandsleben”
Großes Interesse an Fragen und Antworten zur Satzung
N
eue Satzung, Satzungsänderung oder
Neufassung der Satzung? Muss das Geschäftsjahr das Kalenderjahr sein?
Müssen die genauen Bedingungen einer Briefwahl in
der Satzung enthalten sein?
Sollen die Funktionen und
Verantwortlichkeiten der Vorstandsmitglieder in der Satzung festgelegt werden? Darf
die Satzung im Internet veröffentlicht werden? Diese und
viele weitere Fragen wurden
von Stadtverbandsvorsitzenden Robby Müller, Schatzmeisterin Martina Dilßner und
Rechtsanwalt Ringo Dieck
im Saal des Schrebervereins
„Leipzig-Lindenau” beantwortet.
Aus aktuellem Anlass hatte der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK) interessierte
Vereinsvorstände für den 23.
September zur Veranstaltung
eingeladen. Es kamen etwa
140 Vorstandsmitglieder, die
viele Fragen, aber auch Hinweise und Vorschläge im Gepäck hatten. Ringo Dieck verwies zunächst darauf, dass
die Satzung das „Grundgesetz” eines Vereins ist und
nach dessen Bedürfnissen
gestaltet werden kann.
Natürlich müssen einige
wichtige Festlegungen in diesem Grundsatzdokument enthalten sein. Am Beispiel der
vom SLK erarbeiteten Mustersatzung, die in der Geschäftsstelle des SLK erhältlich ist und an die Veranstaltungsteilnehmer ausgegeben wurde, erläuterte
Ringo Dieck, worauf es dabei ankommt. Er stellte klar,
Volles Haus: Das Thema Satzung lockte rund 140 Vorstandsmitglieder zur Veranstaltung.
Fotos: SLK
dass Satzungsänderungen
keine angeordneten Pflichtmaßnahmen sein können.
Allerdings sollte bedacht
werden, dass einige Satzungen schon fast 20 Jahre unverändert bestehen und es
in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse und Erfahrungen
gibt, die eingearbeitet werden sollten. Dabei ist es notwendig, auf richtige Formulierungen zu achten.
Wenn z.B. in einer Satzung
steht, dass der Verein die
gartenfachliche Betreuung
seiner Mitglieder gewährleistet, dann bedeutet das, dass
sie stattfinden muss. Besser
wäre z.B. festzulegen, dass
der Verein die gartenfachliche Betreuung der Mitglieder entsprechend seiner
Möglichkeiten organisiert.
Auch sollten keine Geldbeträge in der Satzung festgelegt werden. Es genügt
der Verweis auf die Erhebung solcher Beträge und
der Vermerk, dass die Höhe
des Betrages durch die Mitgliederversammlung festgelegt wird.
Eine Satzung muss übersichtlich und verständlich
sein. Sie soll die Mitglieder
zur Mitwirkung anregen und
nicht zu stark reglementieren. Viele Dinge können mit
Geschäftsordnungen und Beschlüssen der Mitgliederversammlung geregelt werden.
Die Mustersatzung des SLK
ist kein „Muss”. Sie ist ein
Vorschlag zur Gestaltung ei-
ner Satzung, der viele aktuelle Erfahrungen und Hinweise berücksichtigt. Veränderungen einer Satzung sollten langfristig vorbereitet und
gut durchdacht realisiert werden. Jeder Vorstand ist gut
beraten, den Entwurf der Satzung vor Beschlussfassung
in der Mitgliederversammlung
dem Amtsgericht und dem
zuständigen Finanzamt unter Angabe der Registriernummer und der Steuernummer zur Begutachtung zuzuleiten. Das kann bis zu sechs
Wochen dauern, lohnt sich
aber.
Nach Beschlussfassung
muss der Wortlaut der Satzung vom Notar beglaubigt
und die Neufassung beim
Amtsgericht eingetragen werden. Zur Klärung von Fragen
können die Vereinsvorstände die Sprechzeiten der Geschäftsstelle des SLK nutzen. Um telefonische Anmeldung wird gebeten.
Red.
• Ankauf von Eisen, Schrott, Buntmetall,
Altpapier und Starterbatterien
• Abholung möglich
• Schärfdienst
Wir haben montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr für
Sie geöffnet.
Fa. Wagner, Hohentichelnstraße,
Leipzig-Paunsdorf, Tel. (0341) 2527860
www.stadtverband-leipzig.de
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
5
Vereins- und Verbandsleben
Fragen an die LVB
+ kurz notiert +
Geschäftsführender Vorstand des Stadtverbandes
wird komplettiert: Auf dem
Programm der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner,
die am 25. November im Sitzungssaal des Neuen Rathauses stattfindet, steht u.a.
die Besetzung der ehrenamtlichen Funktion des Schriftführers im geschäftsführenden Vorstand des SLK.
Dafür liegt zurzeit bei der
Findungsgruppe des SLK folgende Bewerbung vor:
Frau Andrea Hoy, 29 Jahre
alt, Kleingärtnerin und Vorstandsmitglied im KGV „Grüne Aue”, Beruf/Tätigkeit: Apothekerin
Weitere Bewerbungen können bis zum 12. November
schriftlich in der Geschäftsstelle des SLK eingereicht
werden. Eine Zustimmungserklärung des jeweiligen Vereinsvorstandes ist beizufügen.
Red.
Sonderseiten „Gastronomie”: Im Heft 12/2010 des
„Leipziger Gartenfreundes”
wird ein vierseitiger Sonderteil über die Gaststätten und
Kneipen in Leipziger Kleingartenanlagen erscheinen.
Darin werden ausgewählte
„Grüne Schänken” mit ihren
Spezialitäten und Angeboten vorgestellt. Vereine und
Gaststättenpächter, die in
diese Beilage aufgenommen
werden wollen, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0341) 4772754
in der Geschäftsstelle des
Stadtverbandes bei Herrn
Kurth zu melden.
-r
D
ie Zahlen 3-13-3E gehören nicht zu einer
geheimnisvollen Formel, sondern zu der im Oktober vollzogenen Fahrplanänderung der LVB. Als Vertreter der Leipziger Kleingärtner im Fahrgastbeirat der LVB
hatte ich eine Anfrage zum
Problem mit den Linien 3 und
13 gestellt.
Dabei ging es mir und weiteren Mitgliedern des Gremiums um die Gründe für die
vorgesehene Änderung der
Linienbezeichnungen. Verkehrsplaner Wolf-Eckhard
Westphal verwies auf eine
Untersuchung, wonach der
Bekanntheitsgrad der Linien
steige, wenn sie als eine Num-
mer im 10-Minuten-Takt verkehren würden. Da 3 und 13
zu 90 Prozent auf der selben
Strecke verkehren, wäre eine einheitliche Nummerierung der Züge vorteilhaft.
Die Fahrgäste würden mit
Durchsagen über das Fahrtziel informiert. Die seit 10.
Oktober so realisierte „Änderung” lässt immer noch
die Frage offen: Wem nützt
das? Wenn Sie, liebe Leser
des „Leipziger Gartenfreundes”, Fragen oder Hinweise
an die LVB haben, können
Sie sich über den Stadtverband Leipzig der Kleingärtner an mich wenden.
Günter Mayer
Pressewart
20 Jahre KGV „Dölitz” gefeiert
Bei schönstem Wetter feierten die Mitglieder des KGV „Dölitz” e.V.
kürzlich das 20-jährige Bestehen ihres Vereins. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden Vorsitzender Manfred Tonndorf und
Schatzmeisterin Christine Pache geehrt. Speis' und Trank sowie
ein abwechslungsreiches kulturelles Programm sorgten für Unterhaltung und gute Stimmung.
Bärbel Tonndorf
Der Zaubergarten lädt ein
Ein neuer „Geheimtipp” für
unseren Nachwuchs: Nach
dem Umweltgarten – neben der Kleingartenanlage
des KGV „Dr. Schreber”
e.V. – hat der Columbus
Junior e.V. in diesem Jahr
den Zaubergarten eröffnet.
Er ist der ideale Platz, um
der Natur mit Fantasie, Neu-
6
gier, Begeisterung und Interesse zu begegnen.
Auf dem etwa 28.000 m²
großen Gelände kann mit allen Sinnen die Natur erlebt
werden. Dafür gibt es hier
eine Kräuterspirale, ein Insektenhotel, ein Baumhaus,
einen Lehmbackofen und vieles mehr. Der Zaubergarten
steht allen offen, seine Aktivitäten richten sich besonders an Kinder und Jugendliche. Es ist möglich, sich
hier für verschiedene Veran-
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
staltungen anzumelden, wie
z.B. für Projekte der interaktiven Wissensvermittlung
oder für kreative Arbeit mit
Naturmaterialien. Dabei ist
es das Anliegen des Zaubergarten-Teams, den Gästen
den Themenbereich Natur
näher zu bringen und mit
viel Ideenreichtum auf alle
Wünsche einzugehen.
Den Zaubergarten erreicht
man mit der Straßenbahnlinie 4. Gleich neben der
Endstelle in Stötteritz „fällt”
Frauengruppen
treffen sich
Es war wieder soweit. Wir,
die Mitglieder der Frauengruppe des Kleingärtnervereins „Dr. Schreber” erwarteten die Frauengruppe vom
KGV „Neues Leben”. Seit vielen Jahren treffen wir uns abwechselnd einmal im Jahr,
um die freundschaftlichen
Beziehungen aufrecht zu erhalten und zu festigen.
Nach der obligatorischen
Begrüßung, Kaffee trinken
und „Schnattern” ging es auf
zum Gartenrundgang. Halt
machten wir an dem für „Größere” gedachten Rundlauf,
einem Spielplatzgerät. Wer
kennt das noch aus Omas
Zeiten? Einige Frauen haben
sich mutig ans Gerät gewagt
und zur Belustigung aller
beigetragen.
Die Zeit bis zur Eröffnung
des selbst zubereiteten Büfetts verbrachten wir mit Gesang, Spielen und einer Tombola, wobei der Spaßfaktor
nicht fehlte. Aber nicht nur
das: Wir tauschten uns auch
über die Arbeit der Frauengruppen im Verein aus und
vereinbarten zusätzlich zu
unserem jährlichen Treffen
einen Bowling- oder Kegelnachmittag in der für Kleingärtnerinnen unschönen kalten Jahreszeit.
Jedenfalls hat es wieder
allen sehr gefallen und geschmeckt. Es waren unterhaltsame Stunden, und alle
freuen sich schon auf das
nächste Wiedersehen.
Ingrid Matthes
Frauengruppe des
KGV „Dr. Schreber” e.V.
man buchstäblich in diese
interessante Einrichtung.
Übrigens: Gegenüber – auf
der anderen Seite der Holzhäuser Straße – betritt man
die Kleingartenanlage „Am
Kärrnerweg” mit der Vogelschutzlehrstätte.
Zaubergarten:
geöffnet 8 bis 16 Uhr
Holzhäuser Str. 130, 04229
Leipzig, Kristina Strödecke,
Tel.: (0162) 3549671,
E-Mail: zaubergarten@
junior-leipzig.de,
www.natur-leipzig.de
www.junior-leipzig.de
www.leipziger-kleingaertner.de
Vereins- und Verbandsleben
Herbstfest einmal anders
S
eit dem Beginn der Industrialisierung wurden
Flora und Fauna, besonders in den Ballungsräumen, zurückgedrängt. Wir
Kleingärtner können der Natur aber „unter die Arme” greifen, zum Beispiel durch die
Schaffung von Nisthilfen und
Unterschlupfmöglichkeiten
für bestimmte Vogelarten.
Aus diesem Grund haben
wir mit den Kindern unseres
KGV das diesjährige Herbstfest genutzt, solche Nisthilfen zu bauen. Zur Finanzierung des Materials haben
wir einen Kuchenbasar mit
selbstgebackenem Kuchen
durchgeführt. Vielleicht können wir so sogar ein Stück
verloren gegangene Natur
für unsere Kinder und Kindeskinder zurückholen.
Katrin Schreck
KGV „Phönix 1894”
Beim Herbstfest des KGV „Phönix 1894” wurden Nisthilfen gebastelt.
Foto: K. Schreck
Kopf oder Zahl beim mdr
D
ie Redaktion „Hier ab
vier” des mdr-Fernsehens lobte in diesem
Jahr den Wettbewerb „Gartensparte 2010” aus. Bewerben konnten sich alle KGV
aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Am 19. August reichten wir
vom KGV „Frohe Stunde”
erwartungsvoll unsere Bewerbungsunterlagen ein.
Eine knappe Woche später nahm der „Hier
ab vier”-Reporter Frank
Schmidt Kontakt zu uns auf
und besprach die Einzelheiten des Wettbewerbes und
den Dreh vor Ort. Bereits am
27. August wurden in unserer Anlage die Filmaufnahmen für den Spot durchgeführt.
Unter allen Einsendungen
hatten die Juroren die Qual
der Wahl. Am 17.9. wurden
die fünf Finalisten für die Endrunde im Fernsehen bekannt
gegeben. Ruhla, Rositz, Aue
und Chüttlitz waren die ersten Vier. Und dann gab es
punktgleich zwei fünfte Plätze für Leipzig und Quedlin-
burg! Die Juroren entschieden sich – wie beim Fußball
–, dass eine Münze die Entscheidung bringen sollte. Dabei stand die Zahl für Leipzig
und das Wappen für Quedlinburg. Die Münze fiel für
Quedlinburg.
Herzlichen
Glückwunsch!
Immerhin:
Von allen Bewerbern aus drei
Bundesländern haben wir Platz 6 belegt, und
darauf sind wir stolz.
Vorstand
KGV „Frohe Stunde”
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80 Jahre KGV „Am Birkenwäldchen” gefeiert
Unser Verein, der KGV „Am
Birkenwäldchen”, wurde am
2. November 1930 gegründet. Die Anlage befindet sich
in einem idyllischen Flächenlandschaftsschutzgebiet in
Thekla, am Lauf des drittgrößten Leipziger Flusses,
der Parthe. Obwohl auch
das Durchschnittsalter der
Mitglieder im Renteneintrittsalter liegt, sind die Gartenfreunde jung geblieben.
Das bewiesen alle bei der
Organisation des Vereinsjubiläums, das als Grillfest
stattfand. Anliegen des Vorstandes ist, der Mitgliederisolation entgegenzuwirken
und das gesellige und friedliche Miteinander zu fördern.
Damit auch alle Mitglieder
der Feier beiwohnen konnten, waren alle Leistungen
kostenfrei. So hatte der Vorstand entschieden.
Tatkräftig wurde alles zum
Fest Benötigte in Eigenregie
herangeschafft, und auch das
Grillen ließen sich die Gartenfreunde nicht nehmen.
Auch für die gelungene musikalische Umrahmung der
Veranstaltung war gesorgt.
Gäste betrachteten interessiert die am Mast im Wind
wehende Vereinsfahne. Eine
Fotogalerie vom vergangenen Fest fand regen Zuspruch und löste Bestellun-
www.stadtverband-leipzig.de
gen beim Hobbyfotografen
aus. Bei allen Anwesenden
gab es nur lobende Worte
für die Jubiläumsfeier. Rund
120 Gartenfreunde und ihre
Gäste erlebten einen in Erinnerung bleibenden Tag im
Grünen in der Parthenaue
am Rande der Stadt.
Peter Unger
1. Vorsitzender
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
7
Vereins- und Verbandsleben
120 Jahre KGV „Gartenfreunde Süd”
M
Kalenderblatt
Am 28. und 29. November 1925
tagt der Vorstand des „Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands” e.V. in der
Stadt Leipzig. Den Vorsitz der
Veranstaltung hat Heinrich Förster inne. Der Vorstand beschließt
für September 1927 die Durchführung einer „Ausstellung für
deutsches Kleingartenwesen” in
Leipzig.
Am 28. November 1930 widmet sich der Ausschuss für Kunstpflege und Heimatschutz des Verkehrsvereins Leipzig den Schrebergärten. In einer Entschließung
wird der Rat der Stadt Leipzig
aufgefordert, in den Bebauungsplänen Kleingartenanlagen als
Dauerkolonien auszuweisen. Außerdem wird die Schaffung öffentlich zugänglicher Grünanlagen und einer Mustergartendaueranlage angeregt. Mit Nachdruck wird in der Entschließung
auf die große gesundheitliche
und wirtschaftliche Bedeutung
der Schreber- und Kleingartenbewegung sowie auf deren wichtige Funktion im Hinblick auf die
Jugendpflege hingewiesen. ad
it einer Festsitzung
des Vorstandes
wurde den Gartenfreuden gedankt, die den Verein in den vielen Jahren seines Bestehens aktiv unterstützt haben. Zehn Vereinsmitglieder erhielten die Ehrennadel des Stadtverbandes in Silber bzw. Bronze.
Grußworte sprachen Michael
Schlachter, 2. Vorsitzender
des Stadtverbandes, und Peter Holske von der Generali
Versicherung. Der Vorsitzende des Nachbarvereins „Erholung” e.V., Gunter Krüger,
überbrachte die Grüße seiner Gartenfreunde.
Unter großem Beifall der
Anwesenden überreichten die
Mitglieder des SLK-Vorstandes Martina Dilßner und Michael Schlachter unserem
Salut für den 120-jährigen Jubilar.
Vorsitzenden Joachim Becker für seine langjährigen
Verdienste in der Vereinsund Vorstandsarbeit die Ehrennadel des Stadtverbandes in Gold.
Das gut organisierte Fest
wurde mit nicht zu überhörenden Donnerschlägen aus
historischen Waffen eröffnet.
Um das Festzelt entfaltete
sich ein buntes Treiben mit
Schießbude, Kräppelchenstand, Softeis und Grill. Die
Allround-Diskothek sorgte für
musikalische Umrahmung.
Die Angebote am Nachmittag für die Kinder wurden
rege genutzt. So stand den
36 Vereinskindern und Kindern aus dem Wohngebiet
eine breite Auswahl mit Kindereisenbahn, Hüpfburg, Bogenschießen, Schminken,
Foto: Verein
Glücksrad und tollen Spielen zur Verfügung.
Der Informationsstand der
Deutschen Bundesbank zur
Erkennung von Falschgeld
und die neu gestaltete und
erweiterte Ausstellung „120
Jahre Geschichte des Vereins in Wort und Bild” wurden von Vereinsmitgliedern
und Gästen gut besucht.
Höhepunkte am Abend waren der Kinderumzug durchs
Wohngebiet mit dem Fanfarenzug „Stadt Hohenmölsen” und der Ball im Festzelt.
Zum Ball zeigte die Schalmeienkapelle „Weiß-Grün
1950” aus Großpösna ihr
Können, und die Schützenkönige des Vereins wurden
gekürt. Ein Feuerwerk fand
Beifall. Für das leibliche Wohl
sorgte Olaf Geppert. Schützenkönigin und -könig wurden in ihren Gärten abgeholt. Mit der Urkundenübergabe an die platzierten Schützen begann der musikalische
Frühschoppen zum Sonntagmorgen. Mit einem herzlichen Dank an die Helfer, unsere Sponsoren und alle mitwirkenden Partner schauen
wir auf eine gelungene 120Jahrfeier zurück, die allen
Gartenfreunden lange in Erinnerung bleiben wird.
Eberhard Brose
Chronist KGV
„Gartenfreunde Süd”
Lektorenkonferenz des LSK in Dresden
Anlässlich des 20. Gründungsjubiläums des LSK fand am 7./8. September
in Dresden ein festliches Kolloquium
statt, in dessen Verlauf besonders die
Leistungen der Mitgliedsverbände des
Landesverbandes gewürdigt und aktive Lektoren ausgezeichnet wurden.
Dazu gehörten aus Leipzig Dr. Editha
Kroß und der Ex-Leipziger Prof. Dr.
Günter Katsch.
Am zweiten Tag fand eine Lektorenkonferenz statt, in deren Mittelpunkt
das Jahrbuch zur Geschichte des Kleingartenwesens in Sachsen, „Der Schrebergärtner”, stand. Zum Thema „Aufgaben der Autoren und Lektoren bei
der Bewahrung und Wiedergabe der
Traditions- und Geschichtserfahrungen im sächsischen Kleingartenwesen” referierte Prof. Katsch. Er gab einen Überblick zu den Inhalten der
nächsten Hefte und verwies auf den
8
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
baldigen Abschluss eines „Handbuches für die Chronisten”. Die von zehn
Autoren beantworteten Fragen zum
Inhalt und deren Hinweise zu Verbesserungen fanden im Referat ihren Niederschlag. Ein wichtiger Vorschlag war,
dass die Erfahrungen der Chronisten
stärker vermittelt werden sollten. Es
ergab sich eine zielgerichtete und interessante Diskussion. Alle stimmten
überein, dass das Jahrbuch für die
Chronisten eine große Hilfe, aber in
den Vereinen zu wenig bekannt ist und
für die Öffentlichkeitsarbeit zu selten
genutzt wird. In den meisten Vereinen
fehlen junge Chronisten. Diskutiert wurde über Notwendigkeit und Möglichkeiten des Archivierens von Material.
Die beiden Tage waren für die Teilnehmer nützlich und gaben wertvolle Hinweise für die Verbandsarbeit.
Eleonore Hennig
www.leipziger-kleingaertner.de
Vereins- und Verbandsleben
+++ Geburtstagsglückwünsche im Monat November +++
Wir gratulieren in den KGV:
Alt-Schönefeld: Hans-Dieter Lindig zum 82., Edith Kobotz und Rolf Specht zum
75., Ursula Groß u. Irmgard
Müller zum 70., Elke Lampert z. 60. Am Elsterwehr:
Willi Gallus zum 80., Matthias Eischeid zum 60. Am
Hopfenberg: Rosemarie Rinke zum 70., Günther Nest z.
60. Am Marienweg: Helmut
Klawonn zum 75., Siegfried
Berthold zum 70., Hartmut
Schröter z. 60. Am Rietzschkestrand: Gerda Schwarz
zum 91., Gerhard Franzheld
zum 89., Heinz Auerbach
zum 83. Am Schillerhain:
Rosemarie Schmidt u. Käte
Uhlmann z. 81., Inge Voigt
zum 75., Werner Reissig z.
70., Jürgen Bertram zum 65.
Am Wasserwerk: Frieda Lorenz zum 80. An der Schule: Dolores Schäfer zum 60.
Brandts Aue: Peter Jessenberger zum 60. Buren: KarlHeinz Prüfer zum 65. Dahlie: Alfred Vogel zum 84.,
Gunter Heide zum 70. Diesterweg: Jürgen Brand zum
75. Dr. Schreber: Rudolf
Weber zum 89., Horst Rudolph zum 65. Erholung:
Helga Elsner u. Heinz Walther zum 81., Helga Weiser
zum 75., Roland Merk zum
70. Fortschritt: Erika Stichel
zum 81., Manfred Hochleitner zum 70. Frohe Stunde:
Karl-Heinz Illgner zum 81.,
Ruth Weigel u. Tilo Krohn
zum 75., Gerd Höfler zum
70. Gartenfreunde LößnigDölitz 1899: Hellmut Kühn
zum 83., Isolde Kühn, Helga
Ziebe, Heinz Lange u. Eberhard Schoen zum 75. Monika Filipiak und Monika Hering zum 70. Gartenfreunde
Süd: Jürgen Kosak zum 60.
Gartenfreunde Südost: Thilo Karsch zum 80., Georg
Gergow zum 75., Erika Bär,
Marlies Schmidt, Harry Hentzschel und Peter Hoffmann
zum 70., Reinhold Thomas
zum 65., Renate Findeisen
und Brigitte Grabo zum 60.
Germanus: Günter Meier
zum 75., Sonja Betzer, Sigrun Rauch und Klaus Teuber zum 70. Goldene Höhe:
Gerda Kettner zum 83., Eleonore Hennig zum 75. Hoffnung West: Rudi Schmidt
zum 86., Franz Cords zum
81., Jutta Goederitz zum 80.,
Gerhard Marien z. 70. Leinestraße: Renate Findeisen
zum 60. Leipzig-Eutritzsch
An der Thaerstraße: Ruth
Zöpfel zum 83., Gertrud Bellstedt zum 82., Luzie Banitz
und Normann Skeide zum
80., Willi Fischer, Hubert Piontek, Wolfgang Poziombka, Bernd Schmidt und Lothar Thomas zum 70., Petra
Braun zum 60. Leipzig-Sellerhausen: Margrit Scheibner zum 60. Leipzig-Stünz:
Werner Oehme zum 90., An-
Wir gratulieren sehr herzlich unseren Gartenfreunden
nemarie Grafe zum 89., Elisabeth Kreß und Heinz Zetzsche zum 81., Ingeborg Huschebeck und Ingeburg
Zetzsche zum 80., Johanna
Holzmann und Rudolf Gappel zum 75., Christa Jaworeck, Roland Matthes und
H.-Joachim Rothe zum 70.,
Ingeborg Doberenz zum 65.
Leipzig-West: Friedhelm
Vogt zum 81., Gudrun Möldner und Heinz Franke zum
80. Leutzscher Aue: Felix
Leistner zum 82., Olaf Flöter
zum 75., Helga Kube und
Wolfgang Gutschmidt zum
70. Neu Brasilien: Horst
Geißler zum 70., Liane Eberhardt zum 65. Neues Leben: Joachim Gallert zum
80., Dieter Trempler zum 70.
Nordstern: Ursula Schindler, Werner Broy u. Reiner
Sommerer zum 70. Ostende: Erich Jahnke zum 75.,
Bernd Thomas zum 60. Paradies: Artur Steinberg zum
90., Jochen Weimann zum
70. Phönix 1894: Elfriede
Schreck z. 84., Sabine Kannegießer und Sandor Pasztor zum 60. Priessnitz-Morgenröte: Klaus Bornschein
u. Eckhardt Lang zum 70.
Quecke: Kristina Gonschorek z. 60. Reichsbahn Connewitz: Dieter Starke z. 75.
Reichsbahn Engelsdorf/
Paunsdorf: Dieter Fritzke
zum 75., Reinhard Lellesch
zum 65. Sachsenland: Jochen Beckelt u. Horst Gierlach z. 75. Seilbahn: Egon
Friedrich z. 75., Bernd Barth
zum 60. Siegismund: Elisabeth Küster zum 82., Monika Tauer zum 70. Sommerheim: Ursula Rübsam zum
75., Ingeborg Hart und Walter Hutschenreiter zum 70.
Sonnenglück: Günther Fehrmann z. 80., Gertrud Brankatschk zum 75. Stünzer
Blick: Helmut Herrmann z.
82. Stünzer Hain: Roland
Praße zum 70. Stünzer Höhe: Irene Hoffmann u. Heinz
Leuteritz zum 75. Theklaer
Höhe: Ilse Schlönhardt zum
81., Heinz Wollny zum 75.,
Ingrid Fichtner, Jürgen Bechler, Klaus Hoppe und Jochen Lenz zum 70. Tunnelwiese: Heiner Schuhmann
zum 70. Volkshain Anger:
Heinz-Albrecht Kirsten zum
65. Waldessaum: Helmut
Unger zum 86., Peter Sluga
zum 70. Zum Hasen: Johannes Ratzesberger z. 91.
Ein Hinweis in eigener Sache an die Vorstände: Bitte denken Sie an die Meldung der „runden” Geburtstage Ihrer Mitglieder (60, 65,
70, 75 und 80 Jahre, ab 80.
jährlich) an die Geschäftsstelle des Stadtverbandes
bis 30. November für das I.
Halbjahr 2011 .
Red.
„Heli's Musike”
Manfred Dachner,
1. Vorsitzender des KGV „Wodanstraße” e.V.,
zum 70. Geburtstag,
Winfried Hofmann,
1. Vorsitzender des KGV „Heideröschen” e.V.,
zum 65. Geburtstag und
Achim Topel,
1. Vorsitzender des KGV „Sonnenglück” e.V.,
zum 60. Geburtstag.
Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück
sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven Einsatz für den Verein
und den Stadtverband.
Vorstand u. Mitglieder der Kleingärtnervereine „Wodanstraße” e.V.,
„Heideröschen” e.V. und „Sonnenglück” e.V. sowie der Vorstand des
Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V.
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Alleinunterhalter für private Familienfeiern wie
Hochzeiten, Geburtstage, auch Veranstaltungen
für Vereine, z.B. Weihnachtsfeiern, Gartenfeste.
Auch als Discothek buchbar.
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und Sie haben immer die richtige Stimmung.
Kontakt: 034298/6 83 28
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
9
Vereins- und Verbandsleben
§
Sie fragen – wir antworten:
Beendigung des Kleingartenpachtverhältnisses
Berechtigt die Nichtzahlung der Jahresrechnung
zur Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses?
Zunächst ist generell zu beachten, dass die Jahresrechnung (Rechnungslegung des
KGV „xyz” für 201x) eine Reihe finanzieller Forderungen
des KGV beinhaltet, die sich
sowohl aus der Mitgliedschaft
des Gartenfreundes im KGV
als auch aus seinem mit dem
KGV bestehenden Kleingartenpachtverhältnis ergeben.
Nicht beglichene finanzielle Forderungen des KGV aus
der Mitgliedschaft des Gartenfreundes im KGV berechtigen in keinem Fall zur Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses, denn Mitgliedschaft und Kleingartenpachtverhältnis sind zwei unterschiedliche Rechtsverhältnisse zwischen dem KGV und
dem Gartenfreund mit entsprechenden Rechten und
Pflichten der Vertragsparteinen und adäquaten negativen Rechtsfolgen in Fällen
der Pflichtverletzung.
Anders verhält es sich in
dem Fall, wenn die Verletzung von Mitgliedspflichten
nach den Regelungen der
Vereinssatzung – so auch
die Nichtzahlung finanzieller
Forderungen – zu einem Ausschluss aus dem KGV führt.
Nach den in den Kleingartenpachtverträgen, die in den
Vereinen des SLK zur Anwendung kommen, getroffenen Vereinbarungen zwi-
10
schen den Vertragsparteien
ist der KGV in diesem Fall
zur fristlosen Kündigung des
Kleingartenpachtverhältnisses nach § 8 Nr. 2 BKleingG
berechtigt
Nicht beglichene finanzielle Forderungen des Kleingärtnervereins in der Jahresrechnung aus dem bestehenden Kleingartenpachtverhältnis des KGV mit dem Gartenfreund können sowohl zu
einer fristlosen als auch zu
einer ordentlichen Kündigung
des Kleingartenpachtverhältnisses führen.
Eine fristlose Kündigung
nach § 8 Ziffer 1 BKleingG ist
jedoch nur dann zulässig,
wenn der Pächter die Pacht
i.S. § 5 BKleingG (!) nicht zu
der in der Jahresrechnung
gesetzten Frist gezahlt hat,
sich mindestens ein Vierteljahr in Verzug befindet und
auch nach schriftlicher Mahnung durch den KGV keine
Zahlung der Pacht innerhalb
von zwei Monaten erfolgte.
Andere aus dem Kleingartenpachtverhältnis resultierende und mit der Jahresrechnung erhobenen Forderungen können demzufolge
nicht zur fristlosen Kündigung eines Kleingartenpachtverhältnisses führen.
Die Beschränkung der fristlosen Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses auf
die Nichtzahlung der Pacht
durch den Gesetzgeber trägt
dem Umstand Rechnung,
dass die Zahlung der Pacht
eine sich für den Pächter aus
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
dem Kleingartenpachtvertrag
ergebende Hauptpflicht und
die Nichtzahlung der Pacht
somit eine schwerwiegende
Vertragsverletzung darstellt.
Die Nichtzahlung der Pacht
und/oder anderer aus dem
Kleingartenpachtverhältnis
resultierender finanzieller Forderungen, die mit der Jahresrechnung geltend gemacht werden, trotz Mahnung kann auch zu einer ordentlichen Kündigung des
Kleingartenpachtverhältnisses nach § 9 Absatz 1 Nummer 1 BKleingG führen. In
diesen Fällen sollte jedoch
dem Ausspruch der Kündigung eine schriftliche Abmahnung mit Androhung der
Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses bei Nichtzahlung vorausgehen.
Oft liegen weitere schwerwiegende Vertragsverletzungen, wie Verwilderung der
Pachtsache, fehlende gesetzes- und vertragskonforme
Nutzung der Pachtsache u.ä.
vor, die zusätzlich der Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses durch den KGV
zugrunde gelegt werden können.
Dr. Wolfgang Rößger
Fachberater Recht
des Stadtverbandes Leipzig der
Kleingärtner e.V.
Die Praxis, wonach die Kündigung des Pachtverhältnisses wegen Nichtzahlung
nachweislich berechtigter finanzieller Forderungen des
KGV als letztes Mittel zur
Konfliktlösung in Erwägung
gezogen wird und erst andere rechtliche Möglichkeiten,
so auch die Abmahnung, der
Vertrag über Ratenzahlung,
die Anrufung der Schlichtergruppe beim SLK, der Erlass
eines Mahn-/Vollstreckungsbescheides oder die Zivilklage auf Zahlung zur Anwendung kommen, ist zu unterstützen.
Leserbrief
An das Redaktionsteam: Sehr geehrte Herren,
ich würde mich freuen, wenn Sie meinen kleinen Beitrag
im „Leipziger Gartenfreund” veröffentlichen. Mir liegt es
sehr am Herzen, einmal das Wort „Freundschaft” näher
zu definieren. Ich bin vor einem Jahr vom einen auf den
folgenden Tag Witwe geworden, und das mit wenig Gartenerfahrung.
Ohne Freundschaft, Hilfe und Unterstützung von meinen
Gartenfreunden und den Nachbarn hätte ich es nicht geschafft, den Garten so zu bearbeiten, dass ich beim Anbau, der Pflege und der Ernte solche Freude an jedem
kleinen Pflänzchen habe und mir heute im Andenken an
meinen Mann der Garten ebenso wie ihm am Herzen liegt.
Ich möchte nicht aufzählen, wie viele Stunden meine
Gartennachbarn mir in meinem Garten mit Rat und Tat
zur Seite standen. Über unsere Gartenzeitung möchte ich
mich heute ganz herzlich bei allen bedanken für das
Miteinander, die Hilfe, auch im privaten Bereich, und vor
allen Dingen die Freundschaft, die uns stark verbindet,
für die ich sehr dankbar bin, denn sie hat mir viel Kraft
gegeben und geholfen bei dem schweren Verlust. Sicher
gibt es viele Frauen wie mich, denen auch geholfen wird,
aber ich wollte ausdrücken, dass das Wort „Freundschaft”
in unserem KGV großgeschrieben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Evelyn Jupe, KGV „Freundschaft” e.V.
www.leipziger-kleingaertner.de
Vereins- und Verbandsleben
Spielevormittag im KGV „Erholung”
E
ndlich war es soweit:
Am Samstag, dem 9.
Oktober, wurde die Idee
des Vorstandes unseres KGV
und der Vereinigten Leipziger Wohnungsgenossenschaft e.G. (VLW) zur Durchführung eines Spielevormittags in die Tat umgesetzt.
Nach rechtzeitiger Einladung kamen 17 Kinder mit
ihren Eltern. Zur Einstimmung gab es Kinderlieder
zur Gitarre. Nach einer kurzen Ansprache des Vereinsvorsitzenden begannen die
Kinder mit den Wettspielen.
Sie waren mit großer Begeisterung bei der Sache.
In dieser Zeit trafen sich
die Eltern zu einem Erfahrungsaustausch in der Kolonnade. Dabei wurde eine
Vielzahl von Vorschlägen für
die weitere Arbeit mit den
Kindern erörtert.
Beim Spielevormittag ging es
hoch her.
Foto: SLK
Auch die anwesenden Mitarbeiter der VLW nutzten die
Gelegenheit, um Hinweise
zur Thematik „Wohnen bei
der VLW” zu geben.
Auf Vorschlag unseres Vereinsvorsitzenden wird den
Kindern eine Parzelle zur
Verfügung gestellt, in der sie
unter Anleitung erfahrener
Gartenfreunde das „Kleingärtnern” spielerisch erfahren können.
Große Freude bereitete
den Kleinen die Versorgung
mit leckeren Würstchen vom
Grill. Zum Schluss spendierte die VLW für jedes Kind einen Beutel mit kleinen Präsenten.
Alle Beteiligten waren sich
einig: Es war eine gelungene Veranstaltung, die unbedingt zur Tradition werden
sollte.
Der Vorstand des Vereins
wird die Anregungen aufgreifen! Dank an die Gartenfreunde, die diesen Vormittag vorbereitet und mit viel
Begeisterung gestaltet haben.
Krüger
Vors. KGV „Erholung”
Schluss mit Feuchtigkeit in Laube und
Schuppen
+ kurz
notiert +
Eigentlich kennt jeder Besitzer eines Gartenhauses oder
Geräteschuppens das Problem: Das Gebäude wird viele Tage im Jahr kaum genutzt und nicht beheizt. Die
Räume werden feucht und
muffig, Werkzeuge und Geräte setzen schnell Rost an
und man benötigt oft Stunden, um den unangenehmen
Geruch herauszulüften. Nicht
selten entstehen Stockflecken und Schimmel.
Jetzt schafft ein kompaktes Energiebündel endlich
Abhilfe. Es nutzt die Sonnenenergie zum Belüften, Entfeuchten und Heizen. Das
Gerät stammt aus Dänemark
und wird dort seit Jahrzehnten mit großem Erfolg eingesetzt.
Ganz ohne zusätzliche Betriebskosten und vollkommen automatisch erzeugt ein
Luftkollektor bei Sonnenlicht
(natürlich auch im Winter) 10
bis 30 °C wärmere Luft als
die angesaugte Außenluft und
bringt diese über einen integrierten Lüfter in die Räume.
Die Stromversorgung des
Lüfters geschieht über eine
Solarzelle, die mit im Luftkollektor eingebaut ist.
Einsatzbeispiel für Dach- und Wandmontage.
Und das ist auch der Clou
an dem Gerät: Es arbeitet
automatisch, dank der Sonne völlig ohne Fremdenergie
und absolut wartungsfrei.
Schon nach dem Auspacken ist der SolarVenti betriebsbereit, da alle Komponenten installiert sind. Mit
etwas handwerklichem Geschick und Werkzeug lässt
sich das Gerät deshalb auch
selbst in Betrieb nehmen.
Das Gerät gibt es in verschiedenen Größen, je nach
Anwendungsfall. Voraussetzung ist nur ein sonniges
Plätzchen, möglichst mit Südausrichtung. Ob direkt an
der Wand oder auf dem Dach
montiert oder frei aufgestellt
– für jede Montageart stehen
entsprechende Montagesätze zur Verfügung.
Wir, die Firma Moritz, ha-
www.stadtverband-leipzig.de
ben uns seit 1993 auf die
Planung und Installation von
Solaranlagen spezialisiert und
sind in Sachsen der zuständige Vertrags- und Servicehändler.
Selbstverständlich beraten
wir Sie auch gern vor Ort in
Ihrem Kleingärtnerverein und
führen Ihnen den SolarVenti
vor. Außerdem übernehmen
wir bei Bedarf auch die entsprechende Installation.
Für nähere Informationen
sowie ein entsprechendes
Preisangebot stehen wir gern
zur Verfügung.
Baumschnittseminar 2010
Gartenfreunde, die an diesem vom Stadtverband angebotenen Seminar teilnehmen möchten, melden sich
bitte schriftlich unter Angabe
ihres Kleingärtnervereins mit
Kenntnisnahme durch den
Vorstand beim Stadtverband
Leipzig der Kleingärtner e.V.
(Zschochersche Straße 62,
04229 Leipzig) bis zum 12.
November. Der Lehrgang ist
in drei Abschnitte unterteilt:
1. Theorie:
Di.,, 23. November 2010,
17 Uhr: Haus der Kleingärtner (Stadtverband Leipzig
der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229
Leipzig)
2. Praxis I:
Sonnabend, 27. November
2010 - 9 Uhr: Demonstration der Vorgehensweise durch
den Gartenfachberater
3. Praxis II:
Sonnabend, 4. Dezember
2010 - 9 Uhr: Die Teilnehmer führen das erworbene
Wissen selbst vor
Die Teile Praxis I / II finden
in der Anlage des Kleingärtnervereins „Elstertal 1905”
statt (Anschrift: Marienweg
7, 04159 Leipzig, in LeipzigMöckern). Zu erreichen ist
diese Kleingartenanlage mit
den öffentlichen Nahverkehrsmitteln (Straßenbahn Linien
10 und 11 bis Haltestelle ElliVoigt-Straße, Historischer
Straßenbahnhof). Weiter zu
Fuß Slevogtstraße über die
Brücke der Weißen Elster,
Beginn Marienweg.
Meisterbetrieb Ralf Moritz
Sonnengasse 22
04319 Leipzig/Althen
Tel. 034291/88667
Mobil 01773221765
[email protected]
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
11
Vereins- und Verbandsleben
Durch vier Kleingartenanlagen im Leipziger Südwesten
E
s war ein Termin aus
dem Jahr 2009 – fast
eine „Altlast” –, den der
damalige Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner (SLK) langfristig mit
Bürgermeister Heiko Rosenthal vereinbart hatte. Dabei
ging es um eine Anlagenbegehung im Leipziger Südwesten. Die fand nun am 20.
September dieses Jahres
statt. Heiko Rosenthal musste seine Teilnahme wegen
dringender anderer Aufgaben leider absagen.
Dennoch trafen sich die Teilnehmer – insgesamt zwölf
Personen (Kasten) – an der
hochgebundenen Schranke
vor der KGA „Waldfrieden”,
die eigentlich das unberechtigte Befahren der Küchenholzallee mit Kfz verhindern
soll.
Nachdem SLK-Vorsitzender Robby Müller die Teilnehmer begrüßt hatte, ging
es in die KGA „An der Küchenholzallee”, eine Anlage
mit ca. 70 Parzellen. Vereinsvorsitzender Thomas Brettschneider hatte besonders
Sorgen mit großen Waldbäumen, die infolge von Strukturveränderungen in der KGA
nun in einigen Parzellen stehen und dringend entfernt
werden müssen.
Horst Ganzer, Vorsitzender des KGV „Einigkeit”, stellte seinen Verein mit ca. 160
Edgar Müller stellt die KGA „Abendsonne” vor.
Parzellen vor und verwies
besonders auf die ehrenamtliche Arbeit der Kleingärtner,
die u.a. in gut gepflegten
Parzellen und schmucken
Gemeinschaftsflächen zum
Ausdruck kommt.
Das war auch in der KGA
„Abendsonne” – mit 440 Parzellen die größte Anlage der
Gegend – zu sehen. Vereinsvorsitzender Edgar Müller
präsentierte nicht ganz ohne
Stolz den ansprechend gestalteten zentralen Platz am
Vereinsheim mit der Festwiese und einem Kinderspielplatz. Allerdings gab es auch
einige Parzellen, in denen
sich die Lauben hinter sehr
hohen Hecken versteckten
und damit eine leichte „Beute” für Einbrecher und Brandstifter werden können. Das
ist z.B. eine straftatbegüns-
Für die Sicherheit der Kinder
Wir übernehmen für Sie
die vorgeschriebene jährliche
Fotos: SLK
tigende Unzulänglichkeit,
über die in Veröffentlichungen zu Problemen von Ordnung und Sicherheit häufig
berichtet wird. Eine diesbezügliche Veränderung wäre
dem Verein dringend zu empfehlen. Das sind u.a. wichtige Aufgaben für eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe
Ordnung und Sicherheit.
Auch in der KGA „Waldfrieden” – eine Anlage mit
180 Parzellen – sind die Aktivitäten der Vereinsmitglieder deutlich sichtbar. Es gibt
viele gut gepflegte Parzellen
mit schmucken Lauben und
eine schöne Vereinwiese.
Vorsitzender Lothar Winkler war besonders stolz, dass
es eine Warteliste für interessierte Bewerber gibt, auch
das ist Ausdruck guter Arbeit
im KGV.
Bei der Auswertung, die in
der Vereinsgaststätte „Waldfrieden” stattfand, stellte Inge Kunath u.a. fest, dass sich
seit der Begehung im Jahr
2005 in den Anlagen vieles
zum Positiven gewandelt hat.
Teilnehmer der Begehung
• Inge Kunath, Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer
• Konrad Riedel, Stadtrat, Vors.
Kleingartenbeirat
• Claus Müller, Stadtrat, stellv.
Vors. Kleingartenbeirat
• Robby Müller, Vors. des SLK
• Martina Dilßner, Schatzmeisterin des SLK
• Michael Schlachter, stellv. Vorsitzender des SLK
• Rainer Proksch, Fachbereichsleiter Kleingärten des ASG
• Thomas Brettschneider, Vors.
KGV „An der Küchenholzallee”
• Horst Ganzer, Vorsitzender KGV
„Einigkeit”
• Edgar Müller, Vors. KGV „Abendsonne”
• Lothar Winkler, Vors. KGV „Waldfrieden”
• Günter Mayer, SLK-Pressewart
Das trifft allerdings nicht
auf die ewigen Probleme mit
den Wegen, besonders der
Küchenholzallee im Bereich
der KGA „Waldfrieden” und
dem Weg an der Kippe, zu.
Diese Wege sind in Verantwortung der Stadt und damit
in der Liste der dringend zu
klärenden Probleme ganz
weit hinten. Dennoch hat Inge Kunath zugesagt sich darum zu kümmern und mit
der Leiterin des Verkehrsund Tiefbauamtes über Lösungsmöglichkeiten zu sprechen.
Zusammenfassend wurde
deutlich: Auch diese vier KGA
im Leipziger Südwesten sind
gepflegt, für Besucher offen
und immer einen Spaziergang wert.
G.M.
Sicherheitsinspektion
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12
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
Solche Hecken begünstigen das heimliche Tun von Einbrechern.
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Gartenfachberatung
Bild links: Sehenswerte Parzelle mit selbst gezimmertem Insektenhotel. Bild oben: Alarmierendes Beispiel – Stacheldraht auf Gartenzaun.
Fotos: SLK
Gartenfachkommission des SLK im „Erdsegen”
G
emäß Jahres-Arbeitsplan stand an diesem
letzten Septembertag
eine Vor-Ort-Begehung in der
Kleingartenanlage „Erdsegen” an. Der Vorsitzende des
Vereins in Gohlis-Nord, Manfred Braun, begrüßte die Mitglieder der Gartenfachkommission (GFK) und gab einen kurzen Abriss über den
Werdegang des Vereins. Die-
ser wurde 1935 gegründet
und begeht in diesem Jahr
sein 75-jähriges Bestehen.
Zur Anlage des Vereins gehören rund 90 Kleingärten.
Die vierte Begehung 2010
durch die GFK zeigte auch
hier, dass Licht und Schatten nach kleingärtnerischen
Maßstäben sehr dicht beieinander liegen. An den mustergültig „in Schuss gehalte-
nen” Garten 35 grenzt eine
verwahrloste Parzelle. Mehrfach wurde der Vorsitzende,
in dessen Verein es zurzeit
keinen Fachberater gibt, von
Ralf Hesse auf zu hohe und
nicht geschnittene Bäume
hingewiesen.
Bei einem Eckgarten registrierten die Anwesenden,
dass hinter einem Zaun eine
ca. 50 cm breite Hecke auf
Hoffest 2010: Gartenfachberatung einmal ganz anders
Zu einer guten Tradition hat
sich das Hoffest der Generali Versicherungen für
die Leipziger Kleingärtner
entwickelt. Die siebente Auflage fand bei frischen Temperaturen, jedoch nicht unfreundlicher Witterung zu
Herbstbeginn statt. Über
200 Besucher kamen zum
Sitz der Generali in die Wintergartenstraße am Hauptbahnhof. Zwischen den Anwesenden fand ein reger
Gedankenaustausch statt.
Mit Sicherheit war die gesamte Bandbreite des täglichen Lebens inbegriffen.
Dennoch fand Wolfgang
Martinius, Fachberater im
KGV „Neuer Weg” e.V. Gehör für seine Gartenfachberatung der etwas anderen Art. Die Besucher erfuhren einiges über exotische Gewächse, denn die
vorgestellten waren vielen
noch nicht bekannt. So präsentierte der engagierte
Gartenfreund den Baumspinat und die Inka-Gurke. Bei
letzterer gab es skeptische
Blicke. Aber Wolfgang Martinius ließ sich nicht beirren
und verteilte Exemplare dieser Gurkenart aus Lateinamerika mit dem Hinweis,
dass aus der Frucht die Samen herausgelöst werden
können.
Er selbst hat schon vorzüg-
liche Erfolge mit dem Anbau. Informationsmaterial
für jene, die es auch versuchen möchten, hatte der
Hobbygärtner selbstverständlich dabei.
Diese Fachberatung am ungewöhnlichen Ort fand den
Beifall der Anwesenden und
war für die Kleingärtner eine Art der Weiterbildung für
ihr Schaffen.
-r
Wolfgang Martinius bei seinem Vortrag.
Sitzt im November fest das Laub, wird der Winter hart, das glaub'.
www.stadtverband-leipzig.de
die Höhe des Zaunes herunter gestutzt worden ist und
an einer Stelle des Zaunes
obenauf Stacheldraht befestigt wurde. Eine Art der vermeintlichen „Sicherung”, die
absolut untypisch für einen
Kleingärtner sein sollte. Es
ist vielmehr eine Gefahrenquelle, die umgehend zu beseitigen ist!
Beim Rundgang durch die
Anlage merkte Gartenfreund
Braun an, als man das nördliche Ende des Hauptganges erreicht hatte, dass an
dieser Stelle zwei Tage zuvor der Weg und die angrenzenden Gärten aufgrund des
Hochwassers der angrenzenden Nördlichen Rietzschke rund 50 cm hoch geflutet waren.
Lothar Kurth
GFK
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Foto: A. Dreilich
Wetterregel
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
13
Gartenfachberatung
Wissenswertes aus unserer Vogelwelt
L
aub- und Mischwälder
mit Unterwuchs, Parkanlagen, buschreiche
Waldränder sowie Gärten
sind bevorzugte Lebensräume des Rotkehlchens. Seine Nahrung sucht es vorwiegend am Boden, wo es zwischen Laub und Unterholz
umherhuscht. Seine großen
Augen ermöglichen ihm,
auch im Dämmerlicht gut zu
sehen. Es sucht Insekten und
deren Raupen, Spinnen, Würmer sowie
Nacktschnecken, die
ihm und den Jungen im
Frühjahr und Sommer als
Hauptnahrung dienen. Später kommen Beeren und
Trauben hinzu, im Winter Sämereien und Fettfutter.
Während die Rotkehlchen
früher als Zugvögel nach Italien, Südfrankreich, Nordafrika und Ägypten flogen,
bleiben jetzt immer mehr in
ihren Brutrevieren. Besonders ältere Männchen ziehen nicht weg. Rotkehlchen
aus dem Norden und Osten
Europas kommen im Winter
zu uns. Nirgends sammeln
sie sich an Futterstellen, wie
wir das von Finkenvögeln
kennen. Meist sind nur ein,
zwei Rotkehlchen zusammen
anzutreffen. Sie jagen sich
auch außerhalb der Brutzeit
und sogar im Winter aus ihren Futterrevieren.
Mit der orange-roten Kehle im Kontrast zur gut getarnten, braunen Oberseite ist
das Rotkehlchen unverwech-
selbar. Beide Geschlechter
sind gleich gefärbt. Jungvögeln fehlt die rötliche Kehle,
das übrige Gefieder ist stark
dunkelbraun und rahmfarben gefleckt.
Das offene, napfförmige
Nest befindet sich in Bodenvertiefungen, in Halbhöhlen
an Böschungen, im Wurzelwerk am Boden, unter Gestrüpp oder in hohlen Baumstümpfen. Gelegentlich wird
es in Baumhöhlungen,
Mauerlöchern usw. angelegt.
Als Nistmaterial werden vor allem trockenes
Laub, Moos, Stängel, Halme
und feine Wurzeln genutzt.
Die Auspolsterung wird mit
Tierhaaren, Pflanzenwolle
und Federn gewährleistet.
Gelegentlich verwendet das
Rotkehlchen alte Nester anderer Vögel oder nimmt Nischenbrüterkästen mit zwei
ovalen Einfluglöchern (32 x
Zu Gast im Kleingarten: das Rotkehlchen.
Übernehme
Dach- und Baumfällarbeiten
0341/ 94 56 450
0177/ 14 19 200
14
50 mm²) an, die nicht allzu
hoch hängen. Zudem werden an Schuttplätzen und
auf Müllkippen Nester in Dosen, Töpfen, Eimern, Gießkannen, Schuhen gebaut.
Bei den zwei Jahresbruten
werden jeweils fünf bis sieben Eier gelegt. Sie sind rötlich-rahmfarben und dicht
rostbraun oder roströtlich gefleckt oder gewölkt. Die Fleckung kann sich zum stumpfen Pol hin verstärken und
einen Kranz bilden. Nach 13bis 15-tägiger Bebrütung
durch das Weibchen werden die Jungen noch 12 bis
15 Tage von beiden Eltern
im Nest gefüttert.
Der Gesang des Rotkehlchens beginnt ca. eine Stunde vor Sonnenaufgang und
ist fast das ganze Jahr bis in
die Dämmerung zu hören.
Jetzt fängt die Zeit an, da
unsere gefiederten Freunde
auf unsere Hilfe angewiesen
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
Foto: Wikipedia
sind. Soweit es noch nicht
geschehen ist, wird jetzt angefüttert, damit sich die Vögel an die Futterstelle gewöhnen können. Solange natürliche Nahrungsquellen offen sind, geben wir nur mäßige Futtergaben ins Futterhaus. Das Futter darf nicht
feucht werden oder durch
den Wind hinaus geblasen
werden, deshalb ist eine gute Überdachung wichtig.
An der Futterstelle ist auf
Sauberkeit zu achten, denn
besonders durch den Vogelkot werden Krankheitserreger übertragen. An den Futterstellen finden sich Körnerund Weichfresser ein. Des-
halb sollte man Futter für
beide anbieten. Im Handel
sind geeignete Mischungen,
Talgringe und Meisenknödel
erhältlich. Man kann selbst
eine Fettfuttermischung herstellen, indem verschiedene
Sämereien, Nüsse, Haferflocken und ungeschwefelte Rosinen/Sultaninen etwa zur
Hälfte in einen Blumentopf,
eine Kokosnussschale oder
auch nur eine Blechbüchse
gefüllt werden. Die andere
Hälfte füllt man unter Rühren
mit geschmolzenem, ungesalzenem frischem Fett oder
Talg. Erkaltet kann die Futternuss bzw. -dose im Freien aufgehängt werden. Brot,
Käserinde, Kuchen- oder andere Essenreste sind kein
Vogelfutter. Für Meisen sind
energiereiche Sonnenblumenkerne willkommen.
Ist das Futterhaus angenommen, steht der Beobachtung unserer Futtergäste
aus nächster Nähe nichts
mehr im Wege.
Haben die meisten Vögel
bis zum Ende der Brutperiode ihre Reviere gegenüber
Artgenossen verteidigt, so
ziehen sie jetzt die Geselligkeit vor. So sind nun mehr
oder weniger große Schwärme zu beobachten. Oft sind
es verschiedene Arten, wie
etwa Schwanzmeisen, Finken, Hänflingen, Ammer und
Kernbeißer, die gemeinsam
der Nahrungssuche nachgehen.
Der Vogelzug nimmt weiter seinen Fortgang. Die heimischen Vögel machen Wintergästen Platz, die die kalte Jahreszeit in unseren Breiten verbringen. Saatkrähenscharen aus Osteuropa beleben jetzt Stadt und Land.
Aber auch im Norden beheimatete Seidenschwänze, Birkenzeisige, Bergfinken und
Berghänflingen können beobachtet werden.
Beim Spaziergang an Leipziger Gewässern kann man
neben den das ganze Jahr
bei uns lebenden Wasservogelarten wie Stock-, Tafelente, Blessrallen und Graureiher auch manche Besonderheit beobachten. Pfeifenten, Gänsesäger und Silberreiher sieht man immer öfter.
Klaus Rost
www.leipziger-kleingaertner.de
Gartenfachberatung / Buchtipp
Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Seidenpflanze
I
n Amerika heimisch, doch
auch bei uns anzutreffen,
ist die Echte Seidenpflanze (Asclepias syriaca). Sie
gehört zu den Seidenpflanzengewächsen und ist winterfest. Der Betrachter ist von
ihren schönen, eigenartigen
Blütenständen fasziniert. Die
schweren, nach Honig duftenden altrosa Blüten sind
reich an Nektar und interessant für Bienen. Auch die
ca. 10 cm langen, papageienförmigen Früchte sind sehr
attraktiv. Sie eignen sich gut
zu Dekorationszwecken.
An den Samen befinden
sich lange, silberweiße Seidenhaare, die zur Füllung
von Kissen dienten. Offenbar geht der Name Seidenpflanze darauf zurück.
Unterirdische Ausläufer sorgen für Vermehrung und Verbreitung der Pflanze. Die Echte Seidenpflanze enthält einen Milchsaft, der leicht giftig ist. Interessant ist, dass
grüne Sprosse, Stängel, Blätter, Knospen, unreife Früchte und Wurzeln der Seidenpflanze von indigenen Gruppen Nordamerikas gekocht
und gegessen wurden.
Die Blüten der Echten Seidenpflanze.
In den Wurzeln der Echten
Seidenpflanze wurden Cardenolide (herzwirksame Glykoside), Bitterstoffe, Phytosterole (Verbindungen, die
auf Cholesterin wirken) und
Kautschuk (im Milchsaft)
nachgewiesen.
In der Volksmedizin werden die Wurzeln bei Lungenentzündung genutzt. In der
Homöopathie findet die frische Wurzel Verwendung bei
Ödemen, Herzkrankheiten
und Menstruationsblutungen.
Dioskurides prägte den
Foto: Pohl
Gattungsnamen Asclepias,
der vermutlich auf den Gott
Asclepios zurückgeht. Asclepios, Sohn von Apollon
und der tessalischen Fürstentocher Koronis, wurde von
dem heilkundigen Kentauren Cheiron erzogen und in
der Kräuterkunde ausgebildet. Er soll die Medizin, Chirurgie und Kräuterkunde beherrscht haben.
Die Heilbehandlung im Asclepius-Kult bestand oft darin, dass der Kranke im meist
außerhalb der Stadt gelege-
nen Tempel des Asclepios
schlief. Im Traum erschien
ihm dann der Arzt und gab
dem Patienten Diäten oder
andere Kuren auf.
Asclepios wird meist als
ein bärtiger, ernster Mann
abgebildet, der mit Lorbeer
verziert ist und sich auf einen
Stab stützt. Dieser Stab, der
von einer Schlange (Natter)
umschlungen wird, der sogenannte Asclepiosstab, wurde zum Symbol der Heilkunde im medizinischen und
pharmazeutischen Bereich.
Im Botanischen Garten
können verschiedene Arten
der Seidenpflanze betrachtet werden.
Dr. H. Pohl
Ab November ist der Garten,
wie jedes Jahr im Winter, geschlossen. Bitte informieren
Sie sich über die Presse oder
unsere Internetseite über
geplante Veranstaltungen.
Botanischer Garten Oberholz
Störmthaler Weg 2
04463 Großpösna-Oberholz
Tel.: (034297) 41249
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E-Mail: [email protected]
Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp
Ulmers Gartenkalender 2011
GartenZeit 2011
Als nützliche Kombination von Kalendarium und Ratgeber will der Gartenkalender aus dem Ulmer-Verlag Hobby-Gärtner mit Wissenswertem und Unterhaltsamem durch
das Jahr begleiten. Das Kalendarium zeigt eine Woche
pro Seite und versorgt den Leser mit Informationen zu
Sonne und Mond sowie kleinen Tipps zur Gartenarbeit;
diese umfassen auch die Aussaattage nach Mondphasen.
Interessanten Lesestoff bieten die Seiten „zwischen” den
Kalenderdaten. Dort finden sich Rubriken wie z.B. die
„Gartenpflanze des Monats”, „Monatsarbeiten Gemüsegarten” (dgl. Obst- und Ziergarten) und zum Monat passende Rezepte. Sehr lesenswert sind auch die nach Monaten abgehandelten „Zwölf Gartenplagen”, zu denen z.B.
die unsterblichen Quecken ebenso
gehören wie Blitzeis und die sommerliche Grillplage. Im Anhang bietet der Kalender nützliche Übersichten zu Terminen im Gartenjahr.
Gärtnerträume erfüllen will der aktuelle GartenZeit-Kalender. Die Gestaltung dieses Jahresbegleiters lässt die
Verwandschaft zu einem bunten Gartenmagazin vermuten. Das Kalendarium kommt übersichtlich mit einer Seite
pro Woche daher und bietet neben den Daten zu Sonne
und Mond einen phänologischen Kalender. Außerdem
steht eine gesonderte Spalte zum Notieren eigener Wetterbeobachtungen zur Verfügung.
Jeder Monat wartet mit interessanten, liebevoll illustrierten Artikeln zu einzelnen Pflanzen- und Tierarten auf, dazu
gibt es die anliegenden Gartenarbeiten im Überblick, Informationen zu Nützlingen und Rezepte. Abgerundet wird
der Kalender durch mehrere umfangreiche Artikel, z.B. über kurioses Gartengemüse, Rasenpflege,
das Ziehen von Pflanzen sowie die
Wirkung von Brühen und Jauchen.
Ulmers Gartenkalender 2011, Redaktion Dr. Sigrun Künkele, 208 Seiten, Format 21 cm x 16 cm, Spiralbindung, farbig
Preis: 9,90 EUR
Ulmer 2010
ISBN 978-3-8002-5993-2
www.stadtverband-leipzig.de
Gartenzeit 2011, Redaktion Christine Weidenweber, 208 Seiten, farbig,
Format 21 cm x 16 cm, Spiralbindung, farbig
Preis: 9,90 EUR
avBuch 2010
ISBN 978-3-7040-2394-0
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
15
Gartenfachberatung
Gartenkalender für den Monat November
P
flanzen von Obst und
Beerengehölzen: Im
November ist es noch
möglich, Obst und Beerensträucher zu pflanzen (empfindliche Obstgehölze wie
Aprikose und Pfirsich erst im
Frühjahr). Viele Gehölze bilden nach der Pflanzung im
Winter noch Feinwurzeln und
können im Frühjahr bereits
mit voller Kraft austreiben.
Gründliches Wässern erleichtert es den Pflanzen, sich vor
dem Frost zu akklimatisieren. Auch immergrüne Pflanzen können noch in den Boden gebracht werden.
Ziergräser sollten besser
erst im Frühjahr (Ende April,
Anfang Mai) geschnitten wer-
den, wenn die Frostgefahr
weitestgehend vorüber ist,
denn die alten Halme schützen das Herz der Gräser.
Ganz abgesehen davon geben die Halme dem winterlichen Garten Struktur und
bieten Vögeln und Insekten
Nahrung und Winterschutz.
Wenn der erste Frost die
Blätter von Dahlien und Cannas zerstört hat, werden die
Knollen ausgegraben und
an einem geeigneten frostfreien Ort über den Winter
gelagert. Bei zu feuchter Lagerung können die Knollen
Schimmel ansetzen.
Die Gladiolenknollen kommen erst in den Überwinterungsraum, wenn sie tro-
Alle Jahre wieder: Herbstlaub
Jetzt ist es wieder soweit,
die Bäume in unseren Gartenanlagen werden kahl,
das Laub auf dem Boden
beschäftigt die Kleingärtner. Wohin damit?
Das ist eigentlich gar nicht
so kompliziert. Das herabgefallene Laub unter Bäumen und Sträuchern kann
liegen gelassen werden. Es
ist für den Boden nützlich,
weil es einen guten Winterschutz bildet, das Bodenleben fördert und dem Boden Nährstoffe zuführt. Das
Laub auf Wiesen und Wegen sollte unbedingt entfernt werden. Es lässt sich
gut kompostieren, sofern
einige Besonderheiten beachtet werden. Die Blätter
sollten möglichst trocken
sein und mit dem Rasenmäher oder Häcksler zerkleinert werden. Die Zugabe von Rinder- oder Pferdemist oder auch Rasenschnitt sowie Hornspänen
fördern die Kompostierung.
Besonders eignet sich das
Laub von Obstgehölzen sowie Ahorn, Linde, Ulme,
Weide, Buche, Erle und Haselnuss. Weniger geeignet
sind Walnuss, Platane, Kastanie, Pappel und Eiche.
Übrigens bezieht sich die
Verkehrssicherungspflicht
der KGV auch auf die Beräumung der Wege in und
um der Kleingartenanlage
16
(KGA) von herabgefallenem
Laub. Genau wie im Winter,
müssen die Wege vor der
KGA in der Zeit des Laubfalles in einem begehbaren
Zustand gehalten werden.
Das trifft auch zu, wenn die
Bäume, von denen Laub
fällt, nicht dem KGV gehören. Entscheidend ist die
Begehbarkeit des Weges
vor der KGA. Herbstlaub
auf Wegen ist eine Unfallquelle. Sobald es feucht
wird, droht Rutschgefahr.
Wenn jemand stürzt und
sich verletzt, kann es zu
Schadenersatzforderungen
kommen. Laub muss nach
Bedarf geräumt werden. Einige Blätter auf dem Weg
sind noch nicht gefährlich.
Eine zentimeterdicke Laubdecke oder große Laubhaufen müssen jedoch entfernt
werden. Das gilt im allgemeinen für die Zeit von 7
und 20 Uhr.
Solches Laub sowie das
von den öffentlich zugänglichen Bereichen der KGA
kann bis zum 30. November in den Wertstoffsammelstellen der Stadtreinigung kostenlos abgegeben
werden. Es darf sich nur
um reinen Laubabfall handeln. Die Berechtigungskarte, die alle Leipziger
Haushalte bekommen haben, muss vorgelegt werden.
Red.
Der Leipziger Gartenfreund – November 2010
Leimringe müssen regelmäßig
auf Fängigkeit kontrolliert werden.
Foto: Wikipedia
cken und geputzt sind. Kranke und beschädigte Knollen
sortiert man aus. Gladiolenknollen verlangen einen trockenen, luftigen Überwinterungsplatz mit Temperaturen von etwa 5 bis 10°C.
Man legt die Knollen am
besten in zwei Schichten in
flache Stiegen. Sie können
auch in gelochten Foliebeuteln aufbewahrt werden.
Jetzt müssen Sie auch das
eingelagerte Obst wöchentlich kontrollieren. Neben angefaulten Früchten sind dabei auch Früchte mit Anzeichen von Stippigkeit zu entnehmen und schnell zu verbrauchen. Diese Früchte erkennt man an gelbbräunlichen Stippflecken unter der
Schale.
Bei rankenden Brombee-
ren sind die abgetragenen
Ruten zu entfernen. Die Jungtriebe werden am Spalier verteilt angeheftet. Die Seitentriebe an den Ruten kürzt
man bis auf die letzte kräftige Knospe.
Schnecken-Eier entfernen: Wenn Sie im Garten
kleine helle Perlen entdecken,
haben sie die Chance, einer
Schneckenplage im kommenden Jahr vorzubeugen.
Schnecken können mehrere
hundert Eier ablegen. Die
Schneckeneier sollten nicht
auf dem Kompost landen,
sondern mit kochendem
Wasser überbrüht werden.
Pflanzenschutz: Im November ist es auch Zeit für
einen Baumanstrich, um den
Baum gegen Frostschäden
zu schützen. Vorher sollte
der Stamm mit einer Wurzelbürste von Insekten gereinigt werden. Somit wird verhindert, dass die Rinde bei
starker Erwärmung reißt.
Vergessen Sie nicht, an
Ihren Obstgehölzen jetzt noch
Leimringe anzubringen. Diese müssen am Stamm richtig anliegen, damit das flügellose Weibchen des Frostspanners nicht am Stamm
durchkriechen kann. Wenn
nötig, sollte etwas Rinde abgekratzt werden.
Ein letztes Wort: Lassen
Sie keine Fruchtmumien an
Ihren Obstgehölzen hängen,
ihr Baum wird es Ihnen im
nächsten Jahr danken. Damit haben Sie den ersten
Schritt für einen wirksamen
Pflanzenschutz getan.
Olaf Weidling
Gartenfachkommission
Leipziger Gartenfreund
204. Ausgabe – Leipzig im November 2010
Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V.,
Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig,
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übereinstimmen muss. Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe von Texten und Anzeigen
(auch auszugsweise) sind nur mit Genehmigung des Herausgebers bzw. der Redaktion gestattet.
Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe Dezember 2010 ist der 15. November 2010.
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