Mai 2016 - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
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Mai 2016 - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Leipziger Gartenfreund 24. Jg. (Nr. 270) Mitteilungsblatt des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. Mai 2016 Der 25. Tag des Gartens – ein Höhepunkt im Kleingartenwesen der Stadt Leipzig D a sich der geänderte Ablauf des Tages des Gartens im vergangenen Jahr bewährt hat, wird der 25. Tag des Gartens in diesem Jahr mit dem gleichen Ablauf durchgeführt (s. Kasten auf S. 2). Der Höhepunkt im Leipziger Kleingartenwesen wird am 18. Juni 2016 in der Kleingartenanlage des KGV „An der großen Eiche”, Leinestraße 35, 04279 Leipzig, stattfinden und ist mit den Feierlichkeiten zum 85-jährigen Bestehen des KGV verbunden. Am Morgen wird ein Schalmeienzug mit flotten Weisen für die richtige Feststimmung in der Gartenanlage sorgen. Der Vorsitzende des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner, Robby Müller, eröffnet mit der Begrüßung der Kleingärtner und Gäste den Tag des Gartens. Neben den Gartenfreundinnen und Gartenfreunden des KGV „An Aus dem Inhalt : Seite 3: KGV „An der großen Eiche” im Porträt. : Seite 4: Drei Fragen an … Patrick Ronniger. : Seite 5: Frühjahrsputz '16 – dieses war der erste Streich. : Seite 6: Wabe e.V. unterstützt Kleingartenpark Südost. : Seite 8: Wichtige Termine für den Mai/Juni. : Seite 9: Garten-Olafs Kalendergedanken im Mai. : Seite 10: Strikes & mehr: Bowlingcup der Kleingärtner. : Seite 13: Kleingarten und Gesundheit. : Seite 16: Raritäten im Blick. Die nächste Ausgabe des „Leipziger Gartenfreundes” liegt am 2.6.2016 zur Abholung bereit. der großen Eiche” und aus benachbarten Kleingärtnervereinen wurden Abgeordnete des Deutschen Bundestages, des Sächsischen Landtages und Leipziger Stadträte sowie Vertreter von Ämtern, Institutionen und Partnern zur Teilnahme eingeladen. Fortsetzung auf Seite 2 Bild oben: Die musikalische Begrüßung der Teilnehmer mit zünftiger Blasmusik kommt beim Tag des Gartens immer gut an. Bild links: Die Begehungen in der gastgebenden Kleingartenanlage sind ein wichtiger Punkt im Programm beim Tag des Gartens. Fotos: SLK Einladung zur 12. Wanderung durch Leipziger KGA Kleingärtner, Natur- und Wanderfreunde, Leipziger und Gäste sind zur Teilnahme an der 12. Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen (KGA) herzlich eingeladen. Die Wanderung findet am 21. Mai statt. Start ist 10 Uhr in der KGA „Vorwärts” (Zum Leutzscher Holz 21, 04178 Leipzig. Die ca. 9,5 km lange Route führt durch die KGA „Luppenaue”, „Sommerfreude” und „Stahmeln Süd” (KGA des KV Leipzig der Kleingärtner Westsachsen) sowie den Leipziger Stadtforst mit der Auwaldstation und endet in der KGA „Vorwärts”. Sie ist gut ausgeschildert und im Wanderheft, das jeder Teil- stelle „Leutzsch”. Parkmögnehmer am Start bekommt, lichkeiten befinden sich im ausführlich beschrieben. An Umfeld des Alfred-KunzeStempelstellen gibt es Ein- Sportparks. -r träge ins Wanderheft. Sind diese komplett, erhalten Sie am Ziel Marken für Grillkost und Getränk. Wer beim OBI-Preisrätsel aufpasst, kann sogar einen Preis gewinnen. So Die KGA „Vorwärts” erreierreichen Sie mit Straßenbahnlinie 7 bis „Schen Sie Bahnhof Leutzsch” oder die KGA „Barnecker Str.”, mit „Vorwärts” Bus 80, Haltestelle „Liund einige se-Meitner-Str.” oder Parkmög„S-Bahnhof Leutzsch” lichkeiten. mit S-Bahn S1, Halte- Vereins- und Verbandsleben Tradition: Übergabe des „Staffelstabs” in Pokalform an den nächsten Ausrichter des Tages des Gartens. Fotos: SLK Fortsetzung von Seite 1 „Der 25. Tag des …” „Die Bedeutung des Kleingartenwesens in unseren Städten in Bezug auf die Klimaentwicklung und Luftqualität” lautet das Thema des anschließenden Fachvortrages, der für die Gartenfachberater und jeden Kleingärtner, aber auch für die Vertreter der Ämter unserer Stadt interessant sein wird, denn Prof. Dr. Neumann begründet in seinem Vortrag sehr eindeutig, welche Bedeutung Kleingärten für die Lebensqualität in der Stadt haben. Ausgehend von der demo- 2 grafischen Entwicklung und zunehmender Menschenkonzentration in den großen Städten sowie der Klimaentwicklung macht er auf damit zusammenhängende Konsequenzen für die Entwicklung der Lebensqualität aufmerksam. In diesem Zusammenhang begründet er, dass Kleingärten einer der wichtigsten Bestandteile zukünftiger Stadtqualitäten und unverzichtbarer Bestandteil für humane, ökologische, soziale und wirtschaftliche Lebensqualität sind. Nach dem Vortrag können sich die Teilnehmer im Rahmen eines geführten Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 Die Polizeidirektion Leipzig wird wieder mit einem ansehnlichen Stand vertreten sein. Rundganges durch die KGA davon überzeugen. In der Mittagspause gibt es ein gemeinsames Mittagessen aus der Gulaschkanone. Danach findet die Festveranstaltung des 25. Tages des Gartens mit der Auswertung der Wettbewerbe „Kleingartenanlage des Jahres 2016” und „Naturnaher Kleingarten“ sowie der Durchführung weiterer Ehrungen und Auszeichnungen statt. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung wird vom Polizeichor Leipzig gestaltet. Im weiträumigen Gelände der Anlage des KGV „An der großen Eiche” sind mehrere Informationsstände präsent. Auch die Polizeidirektion Leipzig sowie der Kleingärtnerservice Leipzig der Generali Versicherungen sind dabei. Und natürlich gibt es für alle Besucher des Tages des Gartens musikalische Unterhaltung und gastronomische Versorgung. Nach der Festveranstaltung anlässlich des 25. Tages des Gartens feiert der Verein den 85. Jahrestag seiner Gründung mit einem großen Fest für die ganze Familie. Die Kleingärtner und Leipziger Bürger sind herzlich eingeladen, den Höhepunkt im Leipziger Kleingartenwesen mitzuerleben. Die KGA „An der großen Eiche” ist mit der Straßenbahnlinie 11 (bis Haltestelle „Leinestraße”) zu erreichen. Begrenzte Parkmöglichkeiten gibt es im angrenzenden Wohngebiet. -r Ablauf Tag des Gartens 2016 • 10 Uhr: Auftritt des Schalmeienzuges • 10.30 Uhr: Eröffnung des 25. Tages des Gartens mit Vortrag im Vereinshaus zum Thema „Die Bedeutung des Kleingartenwesens in unseren Städten in Bezug auf die Klimaentwicklung und Luftqualität” und anschl. Diskussion • 12.30 Uhr: Rundgang durch die Kleingartenanlage • 13 Uhr: Mittagspause • 14 Uhr: Festveranstaltung im Festzelt mit Auswertung der kommunalen Wettbewerbe und Auszeichnungen • 16 Uhr: Ende der Festveranstaltung und Beginn der Feierlichkeiten anlässlich 85 Jahre KGV „An der großen Eiche” www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben In der Anlage gibt es große Wiesen und zwei Teiche. Gepflegte Parzellen prägen das Bild der Kleingartenanlage. Der Ausrichterverein im Porträt: KGV „An der großen Eiche” e.V. Z um 25. Mal wird in Leipzig der Tag des Gartens veranstaltet. In diesem Jahr findet er am 18. Juni in der Kleingartenanlage (KGA) des KGV „An der großen Eiche”, Leinestraße 35, in 04279 Leipzig, statt. Damit ist der Verein bereits zum zweiten Mal Ausrichter dieses Höhepunktes im Leipziger Kleingartenwesen. Dafür gibt es einen guten Grund, denn der KGV „An der großen Eiche” feiert gleichzeitig das Jubiläum seines 85-jährigen Bestehens. In vielen Stunden fleißiger, ehrenamtlicher Arbeit haben die Gartenfreundinnen und Gartenfreunde eine attraktive KGA im Leipziger Süden geschaffen, die von vielen Bürgern zum Spazieren und Erholen in freier Natur besucht wird. Begonnen hatte alles im November 1931 mit 46 Bergleuten, die, mit Pachtverträgen ausgerüstet, auf dem ehemaligen Bergbaugelände Kleingartenparzellen errichteten. Einige dieser Parzellen werden noch heute von Nachfolgefamilien der damaligen Pioniere bewirtschaftet; darunter auch die Parzelle des heutigen Vorsitzenden, Frank Wilke. Sein Vater, Otto Wilke, gehörte zu den Gründern. Zeitgleich mit der Errichtung der Gärten begannen die Arbeiten an den Gemeinschaftseinrichtungen. Mit 85 Jahren gehört der Verein in Leipzig noch lang nicht zu den alten. Aber die Wie der Kleingärtnerverein zu seinem Namen kam Unter diesem Titel berichten wir in loser Folge, wie einige KGV zu ihren Namen kamen. In diesem Zusammenhang freuen wir uns über jede Zuschrift zu diesem Thema. In der April-Ausgabe ging es um KGV „Froschburg”. Heute folgt der KGV „An der großen Eiche”: Am 26. Juli 1686 wurden an der Grenze zwischen Dölitz und Dösen drei Maleichen gepflanzt. Damit wurde ein Streit zwischen den Dösener Bauern und dem Dölitzer Rittergutsherrn von Winckler beendet. Dieser Streit war entbrannt, nachdem der Rittergutsherr ohne Erlaubnis seine Schafe von der Schäferei Meusdorf über die Dösener Flur in seine zum Rittergut Dölitz gehörenden Wiesen, Felder und Fluren getrieben hatte. Zwei dieser Eichen mussten 1929 gerodet werden, die dritte steht noch heute. Die inzwischen 330 Jahre alte Eiche ist am Haupteingang der Kleingartenanlage ein gewaltiges „Aushängeschild” des Vereins. Im November 1933 schlossen sich die Kleingärtner der „Schachtgärten am Teich” und der „Erwerbslosengärten” zum heutigen KGV „An der großen Eiche” zusammen. Im März 1936 wurde der KGV unter diesem Namen in das Vereinsregister eingetragen. (Quelle: Chronik des Vereins) www.stadtverband-leipzig.de Kleingärtner haben in den Jahren viel geschaffen, auf das sie stolz sein können. Die über neun Hektar große KGA mit 200 überwiegend gut gepflegten Parzellen kann sich sehen lassen. Fast vier Hektar Gemeinschaftsflächen sind attraktiv gestaltet. Dabei fallen gepflegte Wiesen und Weitblick: Manfred Kraus und Dieter Frenzel haben 2004 vorsorglich bereits eine „Ersatzeiche” für die 330 Jahre alte Namensgeberin gepflanzt. Man kann ja nie wissen … Fotos: SLK zwei Teiche mit zahlreichen Wasservögeln besonders ins Auge. Das Vereinsheim wurde mit Unterstützung der Stadt Leipzig überwiegend selbst saniert und umgebaut. Gepflegte Wege führen von den beiden Eingängen in der Leinestraße, genauso wie von der angrenzenden KGA „Am Silbersee”, durch die Anlage. Bänke laden zum Verweilen ein. Eine junge Eiche auf der Vereinswiese, die 2004 gepflanzt wurde, zeugt von der Weitsicht der Gartenfreunde. Schließlich könnte ihrem markanten „Aushängeschild” an der Leinestraße ja plötzlich etwas passieren (Mehr dazu siehe Infokasten auf dieser Seite). Langfristig und kontinuierlich hat der Vorstand mit vielen ehrenamtlichen Helfern die Jubiläumsfeier zum 85jährigen Bestehen des Vereins vorbereitet. Es ist mit der Durchführung des 25. Tages des Gartens gekoppelt und wird ein Fest für die ganze Familie sein. Gegen 16 Uhr eröffnet der Vorsitzende die Festveranstaltung des Vereins mit einem Fassanstich. Das ist ein guter Auftakt für das nun folgende bunte Familienprogramm, das 20 Uhr mit einem Tanzabend seinen Höhepunkt erreicht. Kleingärtner und Gäste sind herzlich eingeladen. -r Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 3 Vereins- und Verbandsleben Der Nördliche Auwald – ein Höhepunkt der 12. Wanderung M ancher Teilnehmer wird vielleicht im Verlaufe der Wanderung zum ersten Mal mit dem Nördlichen Auwald in Berührung kommen. Unsere Vorfahren hatten den Wert Kinder- und Sommerfeste in Leipziger KGV 2016 • 11.6.: „Trommelholz” (120-Jahr-Feier) • 17./18.6.: „Sommerheim” • 18.6.: „Frohe Stunde” • 18.6.: „Gartenfreunde Südost” • 18.6.: „Leipzig-West” • 18.6.: „Zum Stausee” • 18.-19.6.: „Am Wetterschacht” (80-Jahr-Feier) • 18.-19.6.: „Froschburg” • 24.-26.: „Johannistal 1832” • 25.6.: „Seilbahn” • 25.-26.6.: „Naturheilkunde Eutritzsch” • 25.-26.6.: „Neu-Lindenau” • 2.7.: „Gartenfreunde Süd” • 2.7.: „Leipzig-Eutritzsch - An der Thaerstraße” • 2.7.: „Sonnenglück” • 2.7.: „Westendgärten” • 2.7.: „Wettinbrücke” (30-Jahr-Feier) • 2.-3.7.: „Neuer Weg” • 8.-10.7.: „Phönix 1894” • 9.7.: „Leutzscher Aue” • 9.7.: „Mariengrund” • 9.-10.7.: „Leipzig-Sellerhausen” • 9.-10.7.: „Neues Leben” • 16.7.: „Siegismund” (80-Jahr-Feier) • 16.-17.7.: „Brandts Aue” • 16.-17.7.: „Erholung” • 22.-23.7.: „Volkshain Anger” • 23.7.: „Am Friederikenschacht” • 23.-24.7.: „Elstertal 1905” • 23.-24.7.: „Leipzig-Leutzsch” (Weinberggärten, 115-Jahr-Feier) • 29.-31.7.: „Am Walde” • 30.7.: „Schreber-Hauschild” • 30.7.: „Vergißmeinnicht” • 30.-31.7.: „Buren” • 30.-31.7.: „Fortschritt” • 30.-31.7.: „Osthöhe” • 30.-31.7.: „Volksgesundung” • 6.-7.8.: „Am Kärrnerweg” • 6.-7.8.: „Leipzig-Lindenau” (Friesengärten) • 12.-13.8.: „Verein für naturgemäße Gesundheitspflege” • 12.-14.8.: „Sachsenland” • 13.8.: „An der Dammstraße” • 13.8.: „Heimatscholle 1893” • 13.8.: „Leinestraße” • 13.-14.8.: „Hoffnung West 1926” • 20.8.: „Gartenfreunde LößnigDölitz 1899” • 20.8.: „Kultur” • 20.8.: „Naturheilkunde Gohlis” • 20.8.: „Schwylst” • 20.-21.8.: „Gartenfreunde Südwest” 4 dieser Landschaft allerdings schon sehr zeitig erkannt und sie bereits seit dem 18. Jahrhundert für die Naherholung genutzt. Der Nördliche Auwald ist Bestandteil eines Naturrefugiums mit ca. 5.900 ha Gesamtfläche zwischen Zwenkau und der Mündung der Weißen Elster in die Saale, von denen etwa 3.000 ha auf das unmittelbare Stadtgebiet entfallen. Das Leipziger Auensystem als Alleinstellungsmerkmal in Mitteleuropa verfügt über einen herausgehobenen naturschutzfachlichen Wert, was seinen Ausdruck in der bereits 1922 erfolgten Ausweisung mehrerer großer Schutzgebiete fand. Der Auwald zählt unter anderem mit 1000 Pilz- und 750 höheren Pflanzenarten, 42 Säugetier-, 17 Amphibien- und Reptilienarten, 17 3 Eine typische Auwaldlandschaft. Fischarten und 105 Brutvogelarten sowie 32 Libellen-, 173 holzbewohnenden Käfer- sowie rund 360 Großschmetterlingsarten, darunter zahlreiche aus der Roten Liste, zu den artenreichsten Lebensräumen in Deutschland. Der Nördliche Auwald im Bereich der Elster-Luppe- Aue zwischen Leipzig und Schkeuditz ist durch seine besondere Strukturvielfalt und ein verzweigtes Fließgewässersystem mit Weißer Elster, Alter und Neuer Luppe als Leitlinien geprägt und durch zwei Straßenverbindungen durchschnitten. Das NaturFortsetzung auf Seite 5 ?? Fragen an … … Patrick Ronniger, Vorsitzender des KGV „Vorwärts” e.V. Warum hat sich der KGV Der KGV „Vorwärts“ trägt „Vorwärts“ für das Enga- besondere Verantwortung gement bei der 12. Wan- fürs Gelingen der 12. Wanderung durch Leipziger derung. Worauf haben Sie Kleingartenanlagen (KGA) sich bei der Vorbereitung entschieden? besonders konzentriert? Die Wanderung durch Leip- Wir sind für Start und Ziel der ziger KGA ist ein HöWanderung zuständig. hepunkt für die KleinDas ist eine verantworgärtnergemeinschaft, tungsvolle Aufgabe. In da wollten wir einfach Erwartung eines neudabei sein. Außerdem en Teilnehmerrekordes ist Bewegung an frimüssen wir am Start scher Luft im ZusamPlatz für über 600 Leumenhang mit reizvolte haben. Wir wollen Patrick len Landschaften ein einen niveauvollen Emwichtiger Gesundheits- Ronniger pfang organisieren und faktor. nach Bewältigung der RunIm Zusammenhang mit dem de Möglichkeiten zum gemüt95-jährigen Bestehen des lichen Beisammensein bieKGV „Vorwärts” ist das En- ten. Der neue Wirt unserer gagement im Rahmen der Vereinsgaststätte ist darauf 12. Wanderung hervorra- eingestellt, unsere Kleingärtgend geeignet, unseren Ver- ner sind einbezogen. Sie präein in der Öffentlichkeit be- sentieren ihre Parzellen, dakannt zu machen und die runter naturnah gestaltete und Leistungen der Kleingärtner mit Garteneisenbahnen bezu präsentieren. Es ist eine stückte, in ordnungsgemäßem wirksame Form der Öffent- Zustand. All das verlangt vom lichkeitsarbeit. Wir hoffen, Vorstand eine intensive Ardamit auch neue Vereins- beit mit den Vereinsmitgliemitglieder und Pächter zu dern und aktuelle Öffentlichgewinnen. keitsarbeit im Verein. Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 Fotos: SLK ? Was empfehlen Sie den Teilnehmern? Die Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen ist kein Leistungssport. Die Teilnehmer sollen den Tag genießen, die beteiligten KGA und die Landschaft kennenlernen und sich erholen. Der Nördliche Auwald mit der Auwaldstation ist sehr reizvoll und sehenswert. Das Wanderheft sollte sehr aufmerksam gelesen werden. Darin wird die Strecke genau beschrieben, auf Sehenswürdigkeiten hingewiesen und es werden Fragen zum OBI-Preisrätsel gestellt. Wetterfeste Bekleidung und entsprechendes Schuhwerk sind ratsam, denn gewandert wird bei jedem Wetter. Die Teilnehmer sollten möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, denn am selben Tag spielt die BSG Chemie, unser direkter Nachbar, und da kann es mit den Parkmöglichkeiten unter Umständen etwas eng werden. www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben Fortsetzung von Seite 4 „Der Nördliche Auwald …” schutzgebiet der Burgaue (ein Bestandteil der Wanderroute) vermittelt noch einen weitgehend authentischen Eindruck der gewachsenen Kulturlandschaft. Abschnittsweise konnte hier die früher verbreitete Mittelwaldwirtschaft mit ihren zwei Baumschichten, von denen die untere ca. aller 30 Jahre zur Brennholzgewinnung genutzt wurde, seit 1998 neu belebt werden. All das und vieles mehr wird in der Auwaldstation sehr anschaulich dokumentiert. Sie befindet sich zwischen Weißer Elster und Luppe, am „Eingang” zum Naturschutzgebiet Burgaue sowie dem Schlosspark Lützschena und versteht sich als Umweltbildungszentrum. Die Auwaldstation – ein Umweltbildungszentrum. Im Erdgeschoss des Hauses sowie in den Außenanlagen informieren Lehrtafeln, Fotos, Broschüren und Exponate über zahlreiche Umwelt- und Naturthemen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Leipziger Auwald und der Schlosspark Lützschena. Ein Besuch lohnt sich immer und ist im Zeitplan der Wanderung berücksichtigt. Erbaut wurde das Gebäude in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und diente der Familie Speck von Sternburg als Wirtschaftsgebäude zur Schafzucht und Stellmacherei. Seit 1998 fungiert die Auwaldstation als Umweltbildungszentrum. -r (Quelle: Auwaldstation) Diese Möbelstücke sind sicher nicht aus einem Zug gefallen. Fotos: SLK Auf dem Weg entlang der Bahnstrecke gab es weniger zu tun als im Jahr zuvor. Frühjahrsputz '16 – dieses war der erste Streich W olkig, kühl und Nieselregen, so war das Wetter am 16. April. Aber auch dieses recht apriltypische Wetter konnte die Leipziger Kleingärtner nicht davon abhalten, ihr Versprechen zur Teilnahme am Frühjahrsputz der Stadt einzulösen. Auf Grundlage der mit dem Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig abgestimmten Planung waren 18 KGV im Westen und Süden der Stadt tätig. Dafür hatte die Stadtreinigung 20 Container in verschiedenen Größen kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie wurden pünktlich zu den vereinbarten Zeiten an festgelegten Standorten angeliefert und auch wieder abgeholt. Damit hätten ca. 140 m³ Müll und Unrat aus dem Um- feld der Kleingartenanlagen entfernt werden können. Dass es nicht ganz so viel geworden ist, lag nicht an mangelndem Einsatz der Kleingärtner, sondern vielmehr am verbesserten Ordnungszustand in einigen Bereichen. So war z.B. die Sauberkeit des Weges entlang der Bahnstrecke nach Zeitz hinter den Kleingartenanlagen (KGA) „Westendgärten” bis zur KGA „Fortschritt“ – bisher immer ein Schwerpunkt – verhältnismäßig gut. Deutlich negativ ist dort allerdings der Pflegenotstand im Bereich des Sportplatzes – zwischen den KGA „Westendgärten” und „Neu Lindenau” – aufgefallen. Das könnte sicher verbessert werden, wenn sich die Sportfreunde auch am Frühjahrsputz beteiligen würden. Schwere und nicht ganz ungefährliche Arbeit verrichteten einige Gartenfreunde auf der anderen Seite der Bahnstrecke. Hinter den Anlagen der KGV „Quecke” und „Phönix 1894“ räumten sie Möbelteile von dem Bahngelände, die ganz bestimmt nicht von Bürgern aus dem Wohngebiet dort abgelagert wurden. Insgesamt haben die beteiligten Kleingärtner aus den 18 Vereinen und die Mitarbeiter der Stadtreinigung auch bei der ungünstigen Witterung gut gearbeitet. Dafür recht herzlichen Dank. Am 23. April waren die Vereine aus dem Norden und Südosten Leipzigs beim Frühjahrsputz an der Reihe. Darüber berichten wir in der nächsten Ausgabe. -r „Heli's Musike” Im Bereich des Sportplatzes ist der Pflegenotstand deutlich zu sehen. www.stadtverband-leipzig.de Alleinunterhalter für Familienfeiern, Vereinsfeste, Weihnachtsfeiern. Kontakt: 034298/6 83 28 • www.Helis-Musike.de Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 5 Vereins- und Verbandsleben” Wabe e.V. unterstützt den Kleingartenpark Südost M it einem Arbeitseinsatz half Wabe e.V. bei der Gestaltung öffentlicher Wege im Kleingartenpark Südost. Es war eine hilfreiche Unterstützung bei der Verbesserung der Antlitzgüte des Kleingartenparks, die die eingebundenen Vereine zu schätzen wissen. Antlitzgüte heißt in diesem Fall Sehenswertes, Nützliches und Dekoratives auf den öffentlich zugänglichen Flächen zu etablieren. Die Wegführung im Kleingartenpark für Anwohner und Gäste wurde „aufgepeppt”. Bewohnte Nisthilfen und Insektenhotels bieten interessante Einblicke in den Naturkreislauf und insbesondere durch Erklärungen, warum Höhlenbrüter und Insekten auf die Hilfe des Menschen angewiesen sind, ergibt sich sogar ein Bildungsfaktor für Kinder. Ein herzliches Dankeschön Bau einer Weidenhütte in der Gartenanlage. von uns für diese und weitere Arbeiten zur Dekoration der Wege innerhalb des Kleingartenparks, die durch eine Maßnahme der Arge 2015/ 2016 möglich wurde. Maßnahmeträger in unser Vereinsleben einzubinden, ist selbstverständlich. Der Grundgedanke ist eine Symbiose zwischen der Teilhabe Foto: O. Pöschel am gesellschaftlichen Leben, wo jeder Beteiligte sich selbst aktiv einbringen kann und für die Vereine, denen die Möglichkeit eingeräumt wird, zusätzliche Ideen für die Gestaltung ihrer Gartenanlagen auszuschöpfen. Die Öffnung der Kleingar- tenanlagen für die Öffentlichkeit soll wohnungsnahe Erholung bieten und ein Naherholungsdefizit in der Stadt minimieren. Ideen für eine ansehnliche Wegführung und nutzbare Flächen für alle im Kleingartenpark gibt es genügend, nur ohne Mithilfe und Unterstützung Dritter wäre das ein zählebiger, langwieriger Prozess. Aber nichts ist abwegiger als eine langweilig gestaltete Wegführung oder nur Wiesenflächen. Damit lockt man keine Anwohner in die Kleingartenanlagen. Spielplätze, Begegnungs- und Seniorengärten, Schauflächen, Lehrpfade und auch für alle offene Kinder- und Sommerfeste sind die Anziehungspunkte in unseren Anlagen. „Grün ist für alle da”, so lautet das übergreifende Motto dafür. Olaf Pöschel Kleingartenpark Südost Ob Laube Baum und Gartenbeet für einen Anruf ist es nie zu spät 6 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 www.stadtverband-leipzig.de Fachberatung Tierisch gefährlicher Einwanderer: die Kirschessigfliege D ie Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) gehört zur Familie der Taufliegen (Drosophilidae) und ist in Südostasien beheimatet. Im Zuge der Auswirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung ist sie in mehreren europäischen Ländern 2010/11, darunter Deutschland, durch Importe aus dem asiatischen Raum (Früchte, Verpackungen) festgestellt worden. Das Insekt erwies sich als Schädling und befällt reife, gesunde Früchte fast aller Stein- und Beerenobstarten, u.a. Aprikose, Kirsche, Nektarine, Pfirsich, Pflaume, Heidel-, Him- sowie Brombeere. Das Brisante ist, dass durch ihre sehr schnelle Vermehrung die Schäden beträchtlich sein können. Dieser kurze Generationszyklus macht die Kirschessigfliege zu ei- nem mit den heutigen Insektiziden schwer zu bekämpfenden Gegner. Die Kirschessigfliege ist 2 bis 3,5 mm lang, hat eine Spannweite von 5 bis 6,5 mm und sieht ihren Verwandten sehr ähnlich Der Körper ist gelb bis braun gefärbt, versehen mit dunkleren Streifen auf dem Bauch und sie hat rote Augen. Mit einem langen, scharfen und gezähnten Eiablageapparat ritzen die Weibchen die Früchte auf und deponieren ihre Eier unter der weichen Haut. Je Frucht max. drei, insgesamt 300 bis 400 Eier. Die Larven schlüpfen und entwickeln sich in der Frucht. Sie sind weiß, zylindrisch und werden 3,5 mm lang. Die Vollendung einer Generation kann schon nach 8 bis 14 Tagen abgeschlossen sein. Die Kirschessigfliege überwintert als www.stadtverband-leipzig.de Weibliche Kirschessigfliege. Foto: Martin Hauser erwachsenes Insekt in einem frostfreien Unterschlupf. Im Frühjahr wird sie bei ca. 10 °C aktiv. Das Insekt bevorzugt gemäßigtes Klima bis zu ca. 30 °C. In Europa sind in den vergangenen Jahren beträchtliche Schäden aufgetreten, z.B. in Südfrankreich bei Erdbeeren (80 % Verluste) und im italienischen Trentino bei Kirschen (bis 90 %). Kurz vor der Ernte befällt die Kirschessigfliege die Früchte. In- sektizide können nicht mehr eingesetzt werden. Nur Hygienemaßnahmen sind noch durchführbar, d.h. Entfernen und Vernichten aller Früchte – nicht kompostieren! Eine Bekämpfung ist nur durch rechtzeitiges Abdecken mit engmaschigen Netzen (0,8 mm) möglich. Eine Reduzierung der Population kann per Fangfallen mit einer Fangflüssigkeit (Apfelessig als Lockmittel) und zusätzlich einer gelben Farbtafel erzielt werden. Seitens der Pflanzenschutzorganisation für Europa und den Mittelmeerraum (EPPO) wurden seit erstmaligem Auftreten der Kirschessigfliege Anstrengungen unternommen, gezielte Maßnahmen gegen das Insekt zu unternehmen, die tatsächlich bereits Erfolge zeigen. Lothar Kurth Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 7 Wichtige Termine zum Herausnehmen Termine 2016 für interessierte Kleingärtner und Fachberater 21.05. Mai 2016 12. Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen (Start 10 Uhr, KGV „Vorwärts” e.V.). In der April-Ausgabe hatte der Fehlerteufel zugeschlagen, sodass versehentlich ein falscher Startort genannt wurde. Wir bitten um Entschuldigung. 07.06. 18.06. Juni 2016 Tag der offenen Tür zum Thema „Sicherheit in Kleingärten” (11 bis 16 Uhr, Haus der Kleingärtner). 25. Tag des Gartens im KGV „An der großen Eiche” e.V., (Beginn 10 Uhr). Fachberaterstammtische Stammtisch Südwest Leiter: Rainer Proksch Veranstaltungsort: KGV „Nat‘l” e. V. (Kurt-Kresse-Str. 33 in 04229 Leipzig) • 02.06., 18 Uhr: Giftpflanzen im Kleingarten Stammtisch Nordost Leiter: Werner Dommsch Veranstaltungsort: Bürgerhaus Schönefeld (Ossietzkystr. 22 in 04347 Leipzig) • 12.05., 17 Uhr: Einsatz von Pflanzengiften im Garten Stammtisch Süd Leiter: Erik Behrens Veranstaltungsort: KGV „Gartenfreunde Süd” e. V. (RichardLehmann-Straße 108 in 04275 Leipzig) • 06.05., 17 Uhr: Kinder in der Natur (Giftpflanzen im Kleingarten) • 03.06., 17 Uhr: Obstbaumpflege im Sommer (Sommerriss) Stammtisch West Leiter: Olaf Weidling Veranstaltungsort: Schreberverein „Leipzig-Lindenau” e. V. (Friesenstr. 17 in 04177 Leipzig) • 06.06., 18 Uhr: Erfahrungsaustausch im KGV „Froschburg” e.V., Wolffstr. 25 in 04159 Leipzig Öffnungszeiten der Geschäftsstelle Montag nach vorheriger Vereinbarung ausschließlich für Vereinsvorstände. Achtung, am 6. Mai geschlossen! • Di. 08 bis 12 Uhr und 13 bis 17.30 Uhr • Do. 08 bis 12 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr Termine & Veranstaltungen für Vereinsvorstände April/Mai 2016 Mai • Schulung für Vereinsvorstände: 10.05., 17 bis 18.30 Uhr, Thema: „Datenschutz & Öffentlichkeitsarbeit” (Anmeldung) Referent: André Dreilich, Journalist Rechtssprechstunde f. Vereinsvorstände: 19.05., 14 bis 17 Uhr Sprechzeit der Schlichtergruppe: 12.05., 14 bis 16 Uhr Gartenfachberatersprechzeit: 17.05., 09 bis 11.30 Uhr Sprechzeiten zur Traditionspflege: Terminabsprache unter (0341) 4772753 Juni • Schulung für Vereinsvorstände: 14.06., 17 bis 18.30 Uhr, Thema: „Grundlagen und Inhalte der Zusammenarbeit mit dem SLK” (Auf Einladung) Referent: Michael Schlachter, 2. Vorsitzender des SLK Rechtssprechstunde f. Vereinsvorstände: 16.06., 14 bis 17 Uhr Sprechzeit der Schlichtergruppe: 02.06., 14 bis 16 Uhr Gartenfachberatersprechzeit: 21.06., 09 bis 11.30 Uhr Sprechzeiten zur Traditionspflege: Terminabsprache unter (0341) 4772753 Vogelschutzlehrstätte des Stadtverbandes Vom 17. April bis 9. Oktober jeden Sonntag (außer Feiertage) von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Gruppenbesuche bitte tel. unter (0341) 4772753 anmelden. Die Lehrstätte ist im VdKG „Am Kärrnerweg”, Kärrnerweg 12a, 04299 Leipzig Ankauf von Eisen, Schrott, Buntmetall, Kabelschrott und Altpapier Wir haben dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet. Leipzig-Paunsdorf, Einfahrt Hohentichelnstraße Firma Wagner, Tel. (0341) 2527860 Deutsches Kleingärtnermuseum Aachener Str. 7, 04109 Leipzig, dienstags bis donnerstags 10 bis 16 Uhr, Führungen ab 20 Personen sind nach tel. Anmeldung (0341 2111194) auch zu anderen Zeiten möglich. Generali Versicherungen (Wintergartenstr. 11, 04103 Leipzig) Kleingärtnerschadendienst (Tel. 0341 212094964), Irene Lemm Kleingärtnerservice (Tel. 0341 212094968) Öffnungszeiten: Mo.,Mi., Do. 9 bis 15.30, Di. 9 bis 17 und Fr. 9 bis 14.30 Uhr Veranstaltungen ohne Ortsangabe finden im „Haus der Kleingärtner”, Zschochersche Str. 62, 04229 Leipzig, statt. Bitte heraustrennen und allen Gartenfreunden im Schaukasten zugänglich machen. Aktuelle Infos unter www.stadtverband-leipzig.de 8 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 www.stadtverband-leipzig.de Aktuelle Informationen zum Herausnehmen „Garten-Olafs” Kalendergedanken für den Monat Juni Hallo, hier ist wieder der „Garten-Olaf“, Mai-Thema ist Mischkultur im Kleingarten, das Anbauprinzip nach dem Vorbild der Natur, die keine Monokulturen kennt. Unter Mischkultur versteht man den gemischten Anbau miteinander verträglicher Pflanzen. Hierbei werden vor allem Gemüsegewächse mit unterschiedlichem Wachstumsverhalten gemeinsam kultiviert. Pflanzen können sich gegenseitig positiv oder negativ beeinflussen. Das liegt z.B. an Wurzelausscheidungen, Wurzelrückständen, unterschiedlichen Tiefen der Durchwurzelung sowie an der Nutzung von Wasser und Nährstoffreserven des Bodens durch die verschiedenen Pflanzenarten. Mit Hilfe von Mischkulturen lassen sich auf kleinstem Raum optimale Erträge erzielen sowie das Auftreten von Krankheiten und Schädlingen begrenzen, in dem die Pflanzen Schädlinge anderer Pflanzen u.a. durch ihren Geruch abwehren. Bei einer Mischkultur gibt es eine Vielzahl von Vorteilen. Diese treten aber nur ein, wenn vor Aussat bzw. Pflanzung genau geplant wurde, welche Pflanzen miteinander harmonieren. Anderenfalls können ebenso gegenteilige Effekte auftreten. Wesentliche Vorteile einer Mischkultur sind: • Die ausgewogene Ausnutzung des Bodens und seiner Wasser- und Nährstoffvorräte; somit sind nur geringeKultur Kohlrabi Kopfsalat Kohl Sellerie Tomaten Zwiebeln re Düngergaben notwendig. • Die Gefahr des Befalls durch Schädlinge und Krankheiten sinkt; somit werden weniger Pflanzenschutzmittel benötigt. • Vorhandene Flächen können optimal genutzt werden. Dies ist vor allem in kleinen Gärten wichtig; z.B. passt zwischen zwei Erbsenreihen eine Radischenreihe. • Pflanzen fördern sich gegenseitig im Wachstum. • Ein bunt gemischter Ge- ge Mischkulturen finden Sie im Info-Kasten unten. Gemüsegarten: Im Moment kann fast alles gesät werden. Für Rosenkohl und Grünkohl ist Anfang Mai der letzte Termin. Zwiebeln und Schalotten sollten auch nicht später in die Erde. Lücken auf den Beeten können Sie mit schnell wachsenden Gemüsearten, wie Spinat, Radieschen und Salat, schließen. Auch empfindliche Pflan- Bis Anfang Mai kann Grünkohl ausgesät werden. müsegarten, ergänzt durch farbenfrohe Sommerblumen und Stauden, kann ein schmückender Blickfang im Kleingarten sein. • Gute Schattengare (Bodenbeschattung) hält Feuchtigkeit im Boden und sorgt für eine lockere Krume. • Unterdrückt den Wildkräuterwuchs und erhöht somit die Bodenfruchtbarkeit. Einige Beispiele für gängi- günstig mit Bohne, Erbse, Gurke, Tomate Bohne, Erbse, Fenchel, Gurke, Kohlarten Bohne, Dill, Endivie, Lauch, Salat, Sellerie, Spinat, Erbsen, Gurke, Tomaten Buschbohne, Fenchel, Gurke, Kohl, Kohlrabi, Salat, Spinat, Tomaten, Chinakohl. Buschbohne, Knoblauch, Kohl, Kohlrabi, Lauch, Sellerie, Zwiebeln. Dill, Bohnenkraut, Gurke, ungünstig mit Kohl Petersilie, Sellerie Kartoffel, Knoblauch, Kohlrabi, Schnittlauch, Zwiebeln Erbse, Kartoffel Erbse, Fenchel, Gurke, Kartoffeln Bohne, Erbse, Kartoffeln Foto: Rasbak zen, wie Gurken oder Bohnen, dürfen ausgesät werden, da sich die ersten Blätter erst nach den Eisheiligen durch den Boden schieben. Gegen Ende Mai werden späte Möhren, Winterlauch und früher, schoßfester Fenchel gesät. Ansonsten werden vorgezogene Pflänzchen, wie Lauch, Kohlrabi, Sellerie, Salate und Kohl abgehärtet und in die warme Mai-Erde ausgepflanzt. Achten Sie darauf, dass Zucchini, Tomaten und Paprika erst nach den Eisheiligen gesetzt werden! In rauen Lagen kommen die Kartoffeln erst Anfang Mai in die Erde. In wärmeren Gebieten kann man die Frühkartoffeln dagegen bereits leicht anhäufeln. Und dann geht es ans Unkraut jäten; eine Hauptbeschäftigung der nächsten Zeit, damit sich die noch jungen Gemüsepflanzen ungestört entwickeln können. Bei Möhren und Rote Bete kommt es häufig vor, dass die Reihen zu dicht auflaufen. Zupfen Sie in regelmäßigen Abständen zu dicht wachsende Pflänzchen heraus. Bei früher Aussaat oder Aussaaten im Frühbeet und Gewächshaus können schon Salate, Radieschen und Kräuter geerntet werden. Obstgarten: Ab Mitte Mai bis Ende Juni ist Zeit für den Sommerriß an unseren Obstbäumen. Dabei werden alle Neutriebe, die am Obstbaum nicht gebraucht werden, gerissen. Man reißt bei dieser Methode auch die schlafenden Augen mit heraus. An dieser Stelle wächst vorläufig kein neuer Trieb. Liebe Gartenfreunde, ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen der Gartenarbeit, bis zum nächsten Monat Der „Garten-Olaf” Notrufe und Ansprechpartner • Polizei • Feuerwehr • Rettungsleitstelle der Feuerwehr • Komm. Wasserwerke, Leitwarte bei Störungen • Notfallaufnahme Klinikum St. Georg • Notaufnahme Kinderklinik Univ. Leipzig • Notaufnahme Unifrauenklinik / Babys im 1. Lebensjahr • Tiernothilfe Leipzig • Mobile Tiernothilfe Taucha • Wildvogelhilfe Leipzig • Reptilien- und Kleintiernotaufnahme • Univ. Leipzig, Klinik für Vögel und Reptilien • Universität Leipzig Klinik für Kleintiere • Igelschutzzentrum Leipzig • Bienenfarm Kern / Einfangen Bienenschwärme • Meldepfl. Pflanzenkrankheiten, z.B. Feuerbrand Landesamt für Umwelt, Referat Pflanzengesundheit 110 112 0341 / 49 61 70 0341 / 969 2100 0341 / 423 1614 0341 / 97 26 355 0341 / 97 23 435 0172 / 13 62 020 0177 / 83 94 775 0157/ 7 32 52 706 0177 / 83 75 977 0341 / 97 38 405 0341 / 97 38 711 0341 / 42 47 662 0341 / 42 44 572 035 242 / 631 9300 035 242 / 631 9301 Bitte heraustrennen und allen Gartenfreunden im Schaukasten zugänglich machen. Aktuelle Infos unter www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 9 Vereins- und Verbandsleben Strikes & mehr: 6. Bowling-Cup der Kleingärtner D Kalenderblatt Im Mai 1926 wird im „Schreberverein der Westvorstadt” gefeiert. Anlass ist die Einweihung des Spielplatzes in der neuen Anlage (heute: Aachener Straße) am 21.Mai 1876, also 50 Jahre zuvor. Damit nicht genug: Gefeiert werden auch 30 Jahre Richtfest am Vereinshaus sowie ein Vierteljahrhundert Grundsteinlegung fürs Schreber-Hauschilddenkmal. Am 30. Mai 1947 gibt die Sowjetische Militäraministration in Deutschland (SMAD) ihre Zustimmung für die Bildung einer „Vereinigung der Kleingartenhilfe”. Auf Grundlage eines von der SMAD bewilligten Musterstatutes dürfen die Landesverbände nun aktiv werden. Allerdings stößt das nicht überall auf Gegenliebe. So existiert in Leipzig bereits eine „Wirtschaftsgenossenschaft der Kleingärtner”, die inhaltlich deutliche Parallelen zur Kleingartenhilfe aufweist, der neuen Organisation und einer Übernahme aber skeptisch gegenübersteht. Am 20. Mai 2006 findet die zweite Auflage der Wanderung durch Leipziger Kleingartenanlagen statt. Start und Ziel ist bei „Dr. Schreber”, angelaufen bzw. angewandert werden die Anlagen der KGV „Volksgesundung”, „Brandts Aue” und „Westgohliser Gartenkolonie 1921”. Die Veranstalter registrieren bei der Wanderung insgesamt 230 Teil-ad nehmerInnen. 10 en Bowling-Cup haben sich mittlerweile zahlreiche Vereine in ihrem Jahresplan dick vorgemerkt. Dieser sportliche Wettstreit machte nun das halbe Dutzend voll. Dabei ging im „BowlPlay” im Norden Leipzigs eine Mannschaft mehr als 2015 an den Start. Alle 27 Teams schienen sich auf den Cup am 14. April gut vorbereitet zu haben, denn der Schnitt der Trefferquote bei den Pins lag bei Siegern und Platzierten klar höher als 2015. Die erste Runde hatte es gleich in sich. Die Spielregel besagt, dass bei beidseits der Bahn hochgeklappten Banden möglichst wenige Pins zu treffen sind, doch oft kam das Gegenteil heraus. In Runde 1 legten sich die „Flotten Bowler” ins Zeug So sehen Sieger aus: Die „Salatschnecken” vor „Nat'l” und den „Nordpolern”. Foto: SLK und führten das Feld an. Ab Runde 2 machten die Favoriten allmählich ernst und in der Schlussrunde schalteten die „Salatschnecken” den Turbo ein und distanzierten den Titelverteidiger des Vorjahres, „Nat´l”, mit 51 Punkten. Einen achtbaren dritten Platz mit konstanten Runden erspielten sich die „Nordpoler“ und bestätigten ihren 3. Rang von 2015. Nicht nur das Siegertrio, auch die 4. und 5. wurden wie angekündigt geehrt. Das war eine gute Entscheidung, denn beide Teams trennten nur zwei Punkte voneinander. Dem Team des Letztplatzierten wurden blaue SLKRegenschirme überreicht. Alle Resultate auf einen Blick finden Sie im Beitrag zum 6. Bowling-Cup im Netz unter www.stadtverband-leipzig.de -r „Leutzscher Aue”: Gartenfreundinnen auf Tour Eine gute Tradition pflegen die Gartenfreundinnen des Leutzscher Vereins seit Jahren, so auch 2016. Dieses Mal chauffierte sie der Bus am 12. März ins Neuseenland. Bei sachkundiger Reiseleitung erfuhren die Damen Einzelheiten zu den Etappenzielen. Zuerst wurde der Störmthaler See angesteuert, danach ging's zu den Schlössern in Störmthal und Güldengossa sowie zur Ruine der Kirche von Wachau. Beim Zwischenstopp am Strandcafé des Markkleeberger Sees ließen sich die Gartenfreundinnen bei Kaffee und Kuchen verwöhnen und hatten viel zu erzählen. Frisch gestärkt setzten sie die Reise in Richtung Borna Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 Die Gartenfreundinnen am Markkleeberger See. fort. Staunend schauten sich die Kleingärtnerinnen die dortige Emmauskirche an. Diese stand ursprünglich in Heuersdorf und musste dem Aufschluss eines Braunkohletagebaus weichen. Im Oktober 2007 wurde das komplette, 665 Tonnen wiegende Bauwerk per Spezialfahr- Foto: Verein zeug an den neuen Standort bugsiert. Die letzte Station des lt. einhelliger Meinung tollen Ausflugs war der Zwenkauer See, der flächenmäßig größte im Südraum Leipzigs. Ute Hartmann Schriftführerin KGV „Leutzscher Aue” www.stadtverband-leipzig.de Vereins- und Verbandsleben +++ Geburtstagsglückwünsche im Monat Mai +++ Steffen Frauendorf, 1. Vorsitzender des KGV „An der Sandgrube” e.V. , zum 75. Geburtstag, Helmut Wendt, 1. Vorsitzender des KGV „Am Wasserturm” e.V. , zum 70. Geburtstag, und Wilfried Wolf, 1. Vorsitzender des KGV „An der Friedich-Ludwig-Jahn-Allee” e.V. , zum 60. Geburtstag. Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin viel Freude an der Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven Einsatz für Verein und Stadtverband. Vorstand und Mitglieder der KGV „An der Sandgrube” e.V., „Am Wasserturm” e.V., und „An der Friedrich-Ludwig-Jahn-Allee” e.V. sowie der Vorstand des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. www.stadtverband-leipzig.de Immerglück: Annelies Schmidt zum 88., Erika Geis u. Rudolf Stehfest zum 82. Johannistal 1832: Gertraude Neubert zum 65. Kultur: Inge Lörsch zum 60. Leipzig-Eutritzsch An der Thaerstraße: Helmut Buchsbaum zum 86., Klaus Lehmann zum 70., Wolfgang Graul, Martin Günther, Udo Krall u. Klaus Rettberg zum 65. Leipzig-Sellerhausen: Helgard Vogt zum 75. Leipzig-Stünz: Lieselotte Fröhlich zum 88., Horst Ditz z. 86., Foto: birgitH/pixelio Wir gratulieren in den KGV: Alt- u. Peter Sowinski zum 65. Frohe Probstheida: Renate König zum 83. Stunde: Rosemarie Höfner zum 60. Alt-Schönefeld: Hanna Pech u. Hart- Frohsinn: Elfriede Reinhold u. Gottmut Libeau zum 80., Rudolf Döring, fried Reinhold zum 81. Siggi HanneLutz Elstermann, Helmut Kramm u. mann z. 80. Gartenfreunde LößnigHeinz Rolf zum 75., Joachim Fleck Dölitz 1899: Rudolf Polster zum 85., zum 70., Andrea Drechsel zum 60. Ingrid Seemann zum 82., Dr. Roland Am Friederikenschacht: Reinhard Weise zum 75., Heinz Hentschel Grüntzig zum 70., Harald Neumann zum 65. Gartenfreunde Südost: Wilzum 65. Am Marienweg: Werner fried Trescher z. 88., Joachim MoLinke z. 81., Christine Dienel, Helga thes z. 84., Thea Kunz u. Horst KröKromrey, Christine Schröter u. Man- ber zum 83., Annegret Oberländer, fred Hinkefuß z. 65. Am Rietzschkestrand 1932: Edith Helbig zum 82., Johanna Nitschke, Ruth Prußas, Lothar Neubert u. Ernst Schwerdtfeger zum 81., Rolf Mennig zum 80., Karl-Otto Ender, Jürgen Hummel u. Herbert Ludwig zum 75. Am Schillerhain: Erwin Krause zum 93. Am Wasserwerk: Werner Lorenz zum 84., Eva Klemm zum 81., Kristina Hartmann u. Hans Neumann zum 75. An der großen Eiche: Eleonore Klemke zum 83., Dieter Heber zum 70., Brigitte Claus zum 65. Bodenreform Schönau: Herbert Wrobel zum 80. Brandts Aue: Margit Güntzel u. Lutz Hakmann zum 65. Buren: Rudolf Riedel zum 81., Rita Kahmann u. Horst Holmbach zum 75. Dahlie: Helga Feige zum 86. Diesterweg: Rolf Thierbach zum 75., Reinhardt Hübel u. Gerhard Schulze Gerhild Biallas zum 70. Dr. Schre- z. 80., Karla Johannes z. 75. Germber: Helga Honer zum 84., Edith anus: Toni Ziert zum 85., Christel Große z. 75. Erholung: Hans Emm- Kretzschmar z. 80., Jürgen Koitzsch rich zum 75., Harald Kickeritz zum zum 75., Christine Steeck zum 65. 70., Ralf Grube zum 65. Fortschritt: Goldene Höhe: Waltraud Schaack Johanna Preißler zum 90., Christa zum 83., Sigrid Seidel zum 82. HeiNitschke zum 60. Freie Scholle: matscholle 1893: Kurt Blume zum Hildegard Maguhn u. Aloysius Rot- 85., Gisela Esser zum 65., Bernd her zum 80. Freundschaft: Lothar Zarpentin zum 60. Hoffnung West Heßlich zum 70. Froschburg: Moni- 1926: Ilse Köbsell zum 85., Christel ka Kuhn zum 70., Jakob Hoffmann Badur u. Karla Mühlberg zum 75. Wir gratulieren sehr herzlich unseren Gartenfreunden Renate Magenheimer z. 81., Roland Weser z. 70. Leipzig-West: André Ott zum 60. Leutzscher Aue: Helmut Baumann z. 88., Udo Schmidtgen z. 60. Marienhöhe: Annelore Herrmann zum 84., Hanna Richter zum 83., Helmut Beyer z. 80., Jürgen Schulze zum 75., Eva Schneider zum 65. Morgensonne: Christa Buss zum 81., Valeri Lust zum 60. Nachtigall: Manfred Richter zum 80. Naturheilkunde Gohlis: Klara Jaloveckaja u. Joachim Neubert zum 86., Marianne Fleißner zum 85., Christa Bauschmann zum 84., Siglinde Falk u. Konrad Schrinner zum 81., Günter Frey u. Günter Neugebauer zum 80., Gerd Scheffler zum 75., Lubinko Cirkovic, Karl-Heinz Mähling u. Günther Martens zum 65. Naturheilverein III: Renate Thiel zum 80., Rosemarie Hahn, Helga Langer, Brigitte Pfeffer u. Wolf Schubert zum 75., Thomas Krause z. 70., Hans-Jürgen Dettmann zum 65. Neu-Brasilien: Helga Kuhmann z. 81., Lothar Sander z. 80. Neues Leben: Helga Graf z. 80. NeuLindenau: Renate Schulze z. 82., Lothar Meusch z. 60. Nordstern: Hans Gretzschel zum 80., Stefan Röhring zum 70. Ostende: Otmar Anders zum 87., Elisabeth Kraft zum 84., Eva Holzweißig zum 80., Lothar Scheidig z. 75. Osthöhe: Rolf Baudewyns zum 84., Karl-Heinz Günther zum 75., Rainer Deckenbach zum 65., Petra Derfurt zum 60. Paradies: Hans Wadewitz zum 80., Irene Thier zum 65., Peter Thüroff zum 60. Phönix 1894: Gisela Flandorffer zum 75., Gisela Goldammer, Margit Miera und Gitta Nöcker zum 65., Frank Damme z. 60. Priessnitz-Morgenröte: Helmut Scharfenberg z. 88., Inge Grunert u. Hans Polley z. 80. Probstheida: E. Müller zum 87., H. Heimbecher, E. Richter u. H. Stief z.80., D. Gutzschke, M. Heinicke u. A. Lehmann z. 75., A. Sommer z. 70., J. Herbst z. 60. Quecke: Wolfgang Walther zum 65. Reichsbahn Connewitz: Ingrid Kabisch zum 75. Reichsbahn Engelsdorf/Paunsdorf: Josef Sommerfeld z. 86., Astrid Faber z. 80., Peter Klaus z. 75. Schönauer Lachen: Elfriede Müller z. 81. Schwylst: Manfred Wolan zum 84., Helmut Schmid z. 65. Seilbahn: Klaus Müller zum 81., Christina Möbius u. Kurt Schmelter z. 75. Siegismund: Inge Schirmer u. Klaus Wettermann zum 81., Helga Judenhagen z. 80., Wolfgang Fritsche z. 70., Christine Friedrichs u. Brigitte Plätzer zum 65., Regine Wendt z. 60. Sonnenglück: Edith Schlimpert z. 75. Stünzer Hain: Gerhard Wolf z. 80., Bernhard Masur z. 65. Theklaer Höhe: Gisela Eiding u. Werner Grabowski z. 84., Manfred Kern u. Manfred Radon z. 82., Renate Kern z. 81., Helga Stottmeister z. 75. Verein f.naturgem. Ges.pflege (Nat´l): Gerhard Klemm z. 82., Roland Trebeljahr z. 70., Gert Langner z. 65. Volkshain Anger: Alfred Tiebel z. 88. Wahren 1901: Lothar Helzig z. 86. Waldessaum: Gerhard Truschel z. 84., Helga Wadewitz z. 65. Waldfrieden: Alfons Hundt z. 83., Herbert Sauer zum 82. Westgohliser Gartenkolonie 1921: Günter Sperling z. 84., Peter Palme z. 83. Wettinbrücke: Holger Patzsch z. 65. Zum Hasen: Karl-Heinz Heidel zum 80., Dietlinde Schmidt u. Wolfgang Klinger z. 60. Zum Stausee: Ruth Pierson z. 83., Jürgen Schewe z. 75., Ingrid Meißner zum 60. Nachträgliche Glückwünsche für April gehen in die KGV Erholung: Marianne Kühnert z. 87., Herbert Böhme z. 85., Eberhard Kunze z. 84., Renate Kunze z. 83., Hans Kretzschmar z. 82., Andreas Schreiber z. 80., Hannelore Diez z. 75., Christa Brandenburger u. Wolfgang Mook z. 60. KGV Freie Scholle: Herbert Schultz z. 80., Bernd Scheckwitz z. 75. Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 11 Vereins- und Kleingartenrecht § Sie fragen – wir antworten: Was ist bei der Kündigung des Pachtvertrages durch den Pächter zu beachten? Welche Rechtsgrundlage hat die Pächterkündigung? Was hat der Pächter bei der Kündigung des Kleingartenpachtverhältnisses (KgPV) zu beachten? Hinweis: Die auch einem Pächter mögliche außerordentliche fristlose Kündigung des KgPV „aus wichtigem Grund” und die Möglichkeit des Abschlusses eines Aufhebungsvertrages zur Beendigung des KgPV sind nicht Gegenstand dieses Beitrages. Ein bestehendes KgPV kann durch jede Vertragspartei, d.h. den Kleingärtnerverein (KGV) als Verpächter von Kleingärten oder den Pächter durch eine Kündigung rechtswirksam beendet werden. Voraussetzung hierfür ist, dass dabei die gesetzlichen bzw. vertraglichen Regeln eingehalten werden. Die Einstellung der Bewirtschaftung/kleingärtnerischen Nutzung der Pachtsache im Sinne § 1 Abs. 1 Nr. 1 Bundeskleingartengesetz (BKleingG) stellt ebenso keine rechtswirksame Beendigung dar wie das Verschwinden des Kleingartenpächters oder das Einwerfen der Schlüssel in den Briefkasten des Vorstandes, wodurch ein Betreten der Pachtsache und der Baulichkeiten ermöglicht wird. Selbst mit dem Hinweis „Ihr könnt mit dem Garten ma- 12 chen, was Ihr wollt” mangelt es in diesen Fällen an einer rechtswirksamen Form zur Beendigung des KgPV. Das ist auch der Fall, wenn der Pächter sein Eigentum an den im Kleingarten befindlichen Sachen rechtswidrig einem Dritten überträgt und diesem die Nutzung des Kleingartens überlässt. Es erfolgt keine formwirksame Kündigung des KgPV und keine ordnungsgemäße Rückgabe der Pachtsache an den Verpächter, dafür im letztgenannten Beispiel die rechtswidrige Verfügung über die Pachtsache. Der Gesetzgeber regelt im BKleingG nur die Beendigung des KgPV beim Tod des Pächters (§ 12), bei einer Kündigung des KgPV ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist (§ 8) oder einer ordentlichen Kündigung (§ 9) seitens des Verpächters. Die rechtlichen Grundlagen für eine ordentliche Kündigung des KgPV durch den Pächter ergeben sich aus dem Kleingartenpachtvertrag. In Ausnahmefällen, z.B. wenn dieser – warum auch immer – nur mündlich abgeschlossen wurde, bilden die Regelungen des Gesetzgebers zur Pacht (siehe §§ 581 ff BGB) die rechtliche Grundlage. Der Blick in den Kleingartenpachtvertrag ist folglich in jedem Fall geboten; unabhängig davon, ob es sich um einen dem KgPV zugrundeliegenden Kleingartenpachtvertrag/Kleingartennutzungsvertrag des VKSK der DDR oder ein nach dem 03.10. 1990 in den KGV des SLK zur Anwendung kommendes Vertragsformular des Kleingartenpachtvertrages handelt. Findet der Gartenfreund seinen Vertrag nicht, sollte er sich vor der Kündigung an seinen Vorstand wenden. Bis auf Ausnahmefälle ist bei ihm eine Kopie/Durchschrift des Kleingartenpachtvertrages vorhanden. Wenn nicht, wird unter Anlehnung an die bei Vertragsabschluss gel- Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 tende Rechtslage eine Regelung gefunden oder es kommen die genannten Regelungen im BGB zur Anwendung. Wer ist zur Kündigung eines KgPV berechtigt? Die Kündigung kann sowohl durch den Pächter oder eine von ihm bevollmächtigte Person oder einen vom Amtsgericht (Betreuungsgericht) eingesetzten Betreuer vorgenommen werden. Die Vorstände der KGV handeln verantwortungsbewusst, wenn sie vom Bevollmächtigten die Vorlage einer schriftlichen Vollmacht bzw. vom Betreuer die Vorlage des vom Gericht ausgestellten Betreuerausweises verlangen. Ist die Kündigung an eine Form gebunden? Eine Kündigung des KgPV ist grundsätzlich schriftlich vorzunehmen. Das Kündigungsschreiben ist vom Pächter – oder einem von ihm Bevollmächtigten oder einem Betreuer – handschriftlich zu unterzeichnen. Eine mündliche Kündigung ist eine formunwirksame Kündigung! Wann muss der KgPV gekündigt werden, um ihn im laufenden Geschäfts-/Kalenderjahr zu beenden? Der Zeitpunkt der Kündigung des KgPV, der nicht überschritten werden darf, um den Vertrag im laufenden Geschäfts-/Kalenderjahr zu beenden, ergibt sich in den KGV des SLK aus dem den KgPV zugrunde liegenden Kleingarten-Pachtvertrag. So steht in den Altverträgen, dass der Pächter das Pachtverhältnis mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten lösen kann. Das heißt, dass die Kündigung an keinen bestimmten Termin gebunden ist. Anders ist es vor allem in den seit 1998 in den KGV des SLK zur Anwendung kommenden Vertragsformularen. Aus dem Vertragstext ergibt sich: Die ordentliche Kündi- Dr. Wolfgang Rößger Fachberater Recht des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. gung durch den Pächter ist zum 30. November eines Jahres zulässig. Sie hat spätestens bis zum 3. Werktag im August des Jahres zu erfolgen! Sollte man sich den Zugangsnachweis der Kündigung beim Verpächter sichern? Insbesondere bei Kleingartenpachtverträgen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist ist es im Interesse der Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten sinnvoll, den Nachweis über den Tag des Zugangs zu sichern. Dies kann bei persönlicher Übergabe an den Vorstand z.B. ein Bestätigungsvermerk auf der Durchschrift oder die Aussage eines Zeugen sein. Bei Zustellung auf dem Postweg sollte die Möglichkeit eines Zustellungsnachweises genutzt werden. Wie ist die Rechtslage, wenn die Kündigung dem Verpächter nach dem 3. Werktag im August zugeht? Hier gelten die pachtvertraglichen Vereinbarungen. Eine verspätet zugegangene ordentliche Kündigung gilt immer als Kündigung zum nächstmöglichen Termin. Das KgPV endet in diesen Fällen am 30. November des Folgejahres. Siehe zu dieser Problematik auch die Beitragsserie: „Beendigung von Kleingartenpachtverhältnissen (KgPV) unserer Senioren” (LGF 11/2014-03/2015) www.stadtverband-leipzig.de Fachberatung Kleingarten und Gesundheit – Gedanken aus fachlicher Sicht B ewegung an frischer Luft, das weiß jeder, ist gesund. Körperliche Betätigung in einem Garten ist für viele Menschen ein willkommener Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit. Auch ältere Menschen sehen die Arbeit im Garten als ein geeignetes Mittel, sich fit zu halten. Unbestritten sind manche Gartenarbeiten anstrengend, auch mal schmerzhaft oder treiben den Schweiß auf die Stirn. Geläufig ist das Sprichwort „Ohne Fleiß kein Preis”. Der erfahrene Hobbygärtner richtet seine Parzelle in überschaubarem Maß ein. Hier sind die Beete und die bevorzugten Kulturen übersichtlich, die Obstbäume leicht zu pflegen und abzuernten. Der große Vorteil eines Kleingartens ist aber, dass man selbst entscheiden kann, welche Obst- und Gemüsesorten dort wachsen sollen und dass diese immer frisch geerntet werden können. Aus meiner Sicht ist die Betätigung im Frühjahr bis in den Sommer hinein für viele Hobbygärtner nach den Wintermonaten ein willkommener Anlass, den Winterspeck weg zu bekommen. Die ersten Frühjahrsblüher werden sehnsüchtig erwartet und die Obstblüte läßt uns auf eine gute Ernte hoffen. Die ersten Gemüsesorten können bald viele Vitamine frisch auf den Tisch bringen. Spätestens dann weiß man, dass sich die Mühe im Frühjahr gelohnt hat. Der erste Erfolg stimmt jeden Hobbygärtner optimistisch für die weitere Ernte von Gemüse und Obst. Die Erdbeerernte läßt dann auch nicht lange auf sich warten. Diese ist etwas ganz Besonderes. Sind die Erdbeeren gut gepflegt und richtig geerntet, vergisst man die erste Erdbeertorte ganz bestimmt nicht. Ihr Geschmack ist wesentlich intensiver als bei den im unreifen Zustand geernteten Früchten aus dem Ausland. Das betrifft auch unsere Tomaten aus eigenem Anbau. Ich bin sicher, Sie haben den Unterschied bestimmt auch schon wahrgenommen. Viele Gewürzkräuter wachsen ebenso in unseren Gärten. Am meisten werden wohl angebaut: Petersilie, Schnittlauch, Berg- oder Winterbohnenkraut, Liebstöckel und nicht zuletzt die Melissearten. Es gibt weitere Kräuter, die im Kleingarten kultiviert werden können und für unsere Gesundheit wichtig sind. Viele dieser sind noch weitestgehend unbekannt. Viele internationale Küchen zeichnen sich durch raffinierte Würzung aus. Speisen wer- den oft durch richtiges Würzen erst so richtig schmackhaft. Die richtige Verwendung und Anwendung der Heilund Küchenkräuter bringt uns der Natur näher. Ein paar Worte zur Obsternte: Sie beginnt mit der Beerenernte. Johannisbeeren haben z.B. 177 mg Vitamin C in 100 g Frucht. Erdbeeren noch 64 mg. So viel haben keine anderen Obstarten. Dafür hat der Apfel viele Mineralstoffe und Vitamin B. Diese halten unser Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit fit. Der Apfel ist ein Schlankmacher. Man sollte täglich mindestens zwei Äpfel ungeschält essen. Viele unserer Kleingärtner essen lieber exotische Früchte. Das ist nicht verwerflich, aber man sollte bedenken, dass hier viel weniger Vitamine enthalten sind, weil sie für den Transport unreif geerntet wurden. Zusammenfassend möchte ich meinen, Hobbygärtner sind fast immer die glücklicheren Menschen, weil sie ihre Gesundheit in den eigenen Händen halten. Sie kultivieren Obst- und Gemüsearten, die ihnen nicht „nur” schmecken, sondern auch noch viele Vitamine liefern und frisch sind. Bewegung an der frischen Luft tut, wie eingangs erwähnt, sein Übriges. Wenn man nun noch die soziale Komponente hinzunimmt, versteht man noch besser den Zusammenhang zwischen „Kleingarten und Gesundheit”. Ein Hobbygärtner ist nie allein. Um ihn herum sind viele Gleichgesinnte, mit denen er sich über Erfolg und auch Misserfolg besprechen kann, wo man sich Hilfe holt oder seine Hilfe anbietet. Die Kinder und Enkelkinder wachsen in der gesunden Natur auf und lernen so die Zusammenhänge der Natur inmitten der Natur kennen. Das sind Vorteile, die nicht zu unterschätzen sind. Die Gartenfachberater in den Vereinen und Verbänden sorgen dafür, dass die Kleingärtner bei auftretenden Problemen nicht gleich verzweifeln. Schließlich weiß nicht jeder Kleingärtner alles zu lösen, was an Fragen im Garten anfällt. Abschließender Tipp: Besuchen Sie doch mal einen der fünf GartenfachberaterStammtische (siehe Termine im „Leipziger Gartenfreund“ bzw. auf www.stadtverbandleipzig.de) Erik Behrens Gartenfachberater SLK www.die-gartenfachberater.de Artenvielfalt der Beet- und Balkonpflanzen (5) – Hängendes Löwenmaul In dieser Serie versuche ich Blumen vorzustellen, die wenig bekannt sind. Löwenmaul werden natürlich die meisten kennen und schon kultiviert haben. Unsere kleinen Gartenfreunde haben sicher von Eltern oder Großeltern gelernt, wie man mit den Rachenblütlern spielen kann (drückt man die Einzelblüte des Löwenmauls leicht zusammen, öffnet sich die Blüte wie ein Mäulchen). Auch für die Vase ist Löwenmaul gut geeignet. Es ist im südlichen Europa und in Nordafrika beheimatet. Neuerdings gibt es die Pflanzen auch in Mini (Antirrhinum pumilum) („Floral Showers”) als Mischung in acht Farben und rundblütig, gefüllt blühend („Little Darling“). Sicher sind Sie genau so Hängendes Löwenmaul. Foto: Erik Behrens überrascht wie ich, dass nun sogar Hängendes Löwenmaul (Antirrhinum majus pendula) als Samen (Gartenland GmbH Aschersleben, Kiepenkerl, Sperli und Chrestensen) angeboten werden. Die „Lampion Mischung” ist ideal für Ampeln, Balkonkästen und Pflanzgefäße geeignet. Aber auch für Rabatten, Blumenbeete, als Bodendecker und für die Grab-Bepflanzung sind die Pflanzen verwendbar. Die F1-Hybrid-Sorte ist einjährig und eine farbenfrohe Mischung, die bis zum Frost durchgängig blüht. Die Pflanzen wachsen kompakt, sind „Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.” www.stadtverband-leipzig.de vital und reich blühend. In einer Samentüte sind nur 20 pillierte Samen, aber mehr Pflanzen benötigt man nur selten. Die Aussaat erfolgt von Februar bis Mai. Vereinzelt bzw. pikiert wird auf 5 cm. Löwenmaul sind generell besonders für einen sonnigen Standort dankbar. Die Erde wird feucht, aber nie andauernd nass gehalten. Verblühtes wird ausgeputzt, damit die Samenbildung das Wachstum nicht hemmt. Viel Erfolg wünscht Ihr Gartenfachberater Edgar Schmitt KGV „Alt Schönefeld” Oskar Kokoschka, österr. Künstler (1886 - 1980) Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 13 Fachberatung Wissenswertes aus der Vogelwelt: Nestbau und Sommerfütterung I n Gebüschen und Bäumen herrscht wieder reges Leben. Freibrütende Vögel suchen Plätze, an denen sie ihre Nester errichten können. Die verschiedenen Arten nutzen die Höhenlagen vom Boden bis zu den Wipfeln der Büsche. • Am bzw. kurz über dem Boden hat sich der Fitislaubsänger eingerichtet. An bewachsenen Gräben oder in Schonungen unter kleinen Nadelbäumen, meist durch Gerank oder überhängendes Gras vor Sicht geschützt, errichtet er sein Nest. In unseren Gärten kann man das Nest auch in Erdbeerbeeten finden. Als Nistmaterial werden Moos, Blätter, Flechten und Federn verbaut, die Nestmulde wird mit Haaren ausgepolstert. Das Nest gleicht einem „Backofen” mit weitem seitlichen Einflugloch. • Bis etwa 50 cm Höhe richten sich Dorn- und Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Rotkehlchen, Goldammer, Zaunkönig und Weidenlaubsänger ein. Mit seinem graugrünen Gefieder gleicht er dem Fitislaubsänger. Bekannter ist er wegen seines Gesanges auch als „Zilpzalp”. • Neststandorte bis in ca. 120 cm Höhe bevorzugen Garten-, Klapper- und Sperbergrasmücke, Neuntöter und Heckenbraunelle. • Bis in 200 cm Höhe finden wir die Nester von Amsel, Singdrossel, Gimpel und Bluthänfling und bis in 400 cm Höhe die von Gelbspötter, Grün- und Buchfink sowie Stieglitz. Selbstverständlich können die Höhenangaben auch variieren. Die Amsel beginnt sehr früh mit dem Nestbau, wenn die Büsche das Nest noch nicht durch ihr Blattwerk schützen. Dadurch fallen Amselnester leicht Räubern zum Opfer. Bleiben die Altvögel am Leben, unternehmen sie einen neuen Brutversuch. Anders als Amseln nutzt die Singdrossel im Nest auch Moos, die Nestmulde ist tief napfförmig, sauber und glatt mit einer Masse ausgestrichen, die die Singdrossel aus zerbissenem Holzmulm, Speichel und feuchter Erde herstellt. Die Farbe der Innenauskleidung hängt von der verwendeten Erde ab. Während des Brutgeschehens und der Jungenaufzucht ist es wichtig, dass genug fett- und eiweißreiches Futter zur Verfügung steht. Besonders Arten, die in wärmeren Gefilden überwintert haben, müssen nach der kräftezehrenden Reise in ihr Brutgebiet ihren Kräftehaushalt aufbessern. Wurde in der Vergangenheit immer nur die Winterfütterung für Vögel propagiert, so wird aktuell immer mehr für Ganzjahresfütterung geworben. Dies wird so begründet: Müssen in der Winterszeit die in unseren Breiten verbliebenen Vögel nur Futter für sich selbst zum Überleben finden, so müssen Vögel im Sommer nicht Übernehme Dach- und Baumfällarbeiten 0341/ 94 56 450 0177/ 14 19 200 14 Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 nur den eigenen, sondern auch den Hunger ihrer Jungen stillen. Bei der Aufzucht ihrer Jungen sind die Vögel täglich bis zu 18 Stunden auf Suche nach Insekten, Raupen und anderer eiweißreicher Nahrung für den Nachwuchs und nach möglichst energiereicher Kost für sich selbst. Dabei müssen sie oft weite Strecken zurücklegen, weil in der Landschaft und in den Gärten immer weniger zu holen ist. Die Insektenpopulationen sind in Deutschland um rund 30 Prozent gesunken, weil nicht mehr so viele Futterpflanzen und Wildkräuternektar zu finden sind. Auch Samen von Wildkräutern sind rar geworden. Schwinden den Vögeln die Kräfte, fressen die Eltern nur noch für sich und die Jungen gehen ein. wir den Jungvögeln erweisen, indem offene Wasserbehälter abgedeckt oder mit Schwimmbrettern versehen werden. Wasserbehälter, wie Regentonnen, Bassins u.ä., werden durch ihre glatten Ränder oft zur Vogelfalle. Besser geeignet sind Vogeltränken, die möglichst frei stehen und einen Sitzstein in der Mitte der Wasserfläche aufweisen sollten. Als günstig haben sich Tonschalen mit griffigem Rand erwiesen. Neben den oben genannten Freibrüterarten haben die meisten Höhlenbrüter jetzt bereits Junge und am Himmel machen in den ersten Maitagen die Mauersegler auf sich aufmerksam. Noch ein Hinweis: Vom 13. bis 15. Mai findet die „Stunde der Gartenvögel” statt. Bundesweit werden wieder viele Vogelfreunde eine Stun- Sperlinge an einer Vogeltränke Foto: Alf Beard Da die im Winter bei uns vorkommenden Vogelarten meist Körnerfresser oder Gemischtköstler sind, können wir ihnen mit entsprechendem Körnerfutter über die unwirtliche Jahreszeit helfen. Neben diesen Vogelarten halten sich in der wärmeren Jahreszeit auch viele sogenannte Weichfresser bei uns auf, die mit Körnerfutter nichts anzufangen wissen. Natur- und Vogelschützer haben Futtermischungen zur unterstützenden Fütterung für diese Vögel entwickelt. In Energieblöcke oder Knödel werden getrocknete Beeren, getrocknete Insekten sowie Mehlwürmer gegeben. Eine weitere Hilfe können de lang Ausschau nach Vögeln halten, die sie im eigenen Garten oder vom Balkon aus entdecken können. Je häufiger zur Vogelzählung aufgerufen wird, desto besser lässt sich feststellen, wo es Veränderungen gibt. Das Wissen über Bestandsveränderungen ist gerade bei den häufigen Arten noch viel zu gering. Vielleicht nutzen auch Sie einmal die Gelegenheit und zählen die Vogelarten, die Ihre Parzelle in dieser Zeit aufsuchen bzw. überfliegen. Ich wünsche Ihnen dabei interessante Beobachtungen. Klaus Rost Leiter der Vogelschutzlehrstätte des SLK www.stadtverband-leipzig.de Fachberatung / Buchtipp Heilende Pflanzen vor der Haustür: Nelkenwurz E ine Pflanzengattung, die wieder verstärkt in der Nähe von Siedlungen heimisch wird, ist die Nelkenwurz (Geum). Neben den Wildformen, wie Geum urbanum und Geum chiloense sind neue, farbenfrohe Sorten im Handel, die sich als Steingartenpflanzen oder Blickfang im Garten eignen. Alle Geum-Arten sind Rosengewächse, ausdauernd und winterhart, krankheitsresistent und werden von Schnecken verschont. Mit einem Wurzelstock sind sie im Boden verankert und bilden zunächst kurzgestielte, grundständige Rosetten. Die Blätter sind dreizählig, gefiedert und grob gesägt. Von Mai bis Oktober zeigt die Pflanze Blüten (rot bis gelb). Die Früchte sind längliche, behaarte, leicht gekrümmte Nüsse, an deren Spitze sich ein Haken befindet. Nelkenwurz, vor allem die Echte Nelkenwurz (Geum urbanum), ist eine alte Heilpflanze. Schon Hildegard von Bingen und Paracelsus nutzten sie. Der Kräuterpfarrer Johann Künzle nannte sie Aller Welt Heil, da die Pflanze alles austreiben könne. Alles Leiden werde geheilt, das Herz gestärkt und die Pflanze mache frohen Mut. Verantwortliche Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe und Säuren in den Blättern sowie ätherisches Öl (Eugenol), Gerbstoffe, das Glykosid Gein und Bitterstoffe in den Wurzeln. Den Wurzeln entströmt ein nelkenartiger Geruch, daher der Name Nelkenwurz. In der Volksmedizin werden Blätter und Wurzeln als Tee, zubereitet als Aufguss oder Abkochung (Wurzel), angewendet. Bei Verdauungsstörungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Zahnfleischerkrankungen und Halsentzündungen wird der Tee innerlich oder zum Gurgeln und Spülen eingesetzt. Als Badezusatz hat er sich bei Frostbeulen, Hämorrhoiden und Hautausschlägen bewährt. Alkohol löst verschiedene Inhaltsstoffe aus den Drogen. Nelkenwurzwein soll die Verdauungsorgane stärken und tonisierend bei Rekonvaleszenten wirken. Nelkenwurztinktur wird in kleinen Blüte der Echten Nelkenwurz. Foto: Badlydrawnboy22 Mengen anstelle von Tee bevorzugt, da dieser unangenehm schmeckt. Das Kauen der Wurzel hilft bei Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen. Früher diente die Droge als Ersatz für Gewürznelken in Küche, Likörindustrie und Kosmetik. Junge Blätter sind eine Zutat für Salate, Gemüsefüllungen oder Pesto. Blüten und -knospen können gegart oder als essbare Deko gestreut werden. Ältere Blätter/Wurzeln sind ideale Würze für Kräutersalze, Biere, Limonaden oder Spirituosen. In der Naturheilkunde wird die Nelkenwurz heute gern zur Ausleitung von Giftstoffen und Schwermetallen eingesetzt. Sie soll stimmungsaufhellende Wirkung zeigen. Mystisches: Die Pflanze soll, als Amulett um den Hals getragen, als Aphrodisiakum wirken und die Manneskraft stärken. Pulverisiert wurde der Wurzel eine antidämonische Wirkung (Zutat zum Malefiz-Pulver) nachgesagt. Dr. Hannelore Pohl Termine: 21.5., 14 Uhr: Heilpflanzen als Vorbilder moderner Medizin und Chemie, in Zusammenarbeit mit der Apotheke im Pösnapark, Robert Henke, Pharmazeut i.P., 4 Euro. 22.5., 10 Uhr: Gartenwelten auf der Rittergutswiese Großpösna, Pflanzenfest mit Bau von Vogelscheuchen unter Anleitung von Mitarbeitern des Botanischen Gartens Oberholz. Botanischer Garten Oberholz Störmthaler Weg 2, 04463 Großpösna-Oberholz; im Mo-Fr, 8-12 Uhr u. Sa/So/Feiertag 10-16 Uhr geöffnet. Tel.: (034297) 4 12 49 E-Mail: [email protected] www.botanischer-garten-oberholz.de Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp Gärtnern im Quadrat Alternative Dünger Man nehme vier unbehandelte Bretter und füge sie zu einem Quadrat zusammen. Anschließend wird der freie Raum mit Gartenerde gefüllt und fertig ist das Beet zum Gärtnern im Quadrat. Dass es nicht ganz so leicht ist, hat die Autorin bei ihren ersten Versuchen erlebt und fasst ihre gesammelten Erfahrungen in diesem Praxisbuch zusammen. Vorteil dieser Anbaumethode sind der geringe Flächenbedarf und die einfache Kombination verschiedener Pflanzen auf einem Beet. Letzteres klingt ein wenig nach Mischkultur … und genau das ist es auch. Ein weiterer Vorteil gegenüber „normalen” Beeten ist die saubere Abgrenzung von umgebenden Flächen, die jedoch flexibler und weniger starr als z.B. bei Nutzung von Rasensteinen ist. Das vorliegende Buch ist eine Fundgrube für erfahrene Kleingärtner; für Anfänger ist es ein Mutmacher beim Einstieg in die eigene Gartenkarriere. Quadrat für Quadrat kann so die Gartenleidenschaft wachsen. Natürlich braucht niemand alternative Dünger, denn die einschlägige Industrie hält für Hobby- und Profigärtner Pülverchen, Tinkturen und Granulate bereit, die ewiges Grünen und Blühen versprechen, Nebenwirkungen inklusive. Dabei weiß jeder Kleingärtner, dass es auch anders geht. Da gibt es den Kompost aus eigener Prouktion, das berühmte „Gold des Kleingärtners”, aber auch Pflanzenbrühen und -jauchen sowie andere alternative Dünger. Das vorliegende Buch gibt dem interessierten Leser einen sehr breiten Überblick, wie er seine Gartenerde ohne künstliche Zutaten „fit” erhält bzw. dem Boden wieder auf die Sprünge hilft. Das schont die Umwelt und spart nebenbei noch Geld. Auch gern als „Glaubensfragen” belächelte Themen wie vegane und homöopatische Dünger werden behandelt. Alles wird sehr gut und verständlich aufbereitet dargeboten, sodass auch weniger erfahrene Kleingärtner zum Erfolg gelangen. Gärtnern im Quadrat, Anne-Marie Nageleisen, 192 Seiten, broschiert, 16,9 cm x 23,3 cm, Preis: 19,90 EUR, Verlag Eugen Ulmer 2016, ISBN 97838001-0384-3 Alternative Dünger, Katharina Adams, Andreas Steinert, 128 Seiten, broschiert, 17,1 cm x 23,8 cm, farbig, Preis: 16,95 EUR, avBuch 2016, ISBN 978-38404-7549-8 www.stadtverband-leipzig.de Der Leipziger Gartenfreund – Mai 2016 15 Fachberatung Raritäten für Kleingarten, Terrasse und Balkon (9) Bamberger Hörnchen D as Bamberger Hörnchen, auch Bamberger Hörnla oder Bamberger Hörnle genannt, ist eine der ältesten deutschen Kartoffelsorten, offiziell beurkundet in Franken seit 1854. Seit Dezember 2005 ist das Bamberger Hörnla Passagier auf der Arche des Geschmacks der Organisation Slow Food® Deutschland e.V. und gilt als herausragend gutes, im Bestand gefährdetes, traditionelles regionales Lebensmittel. Im Jahr 2008 wurde sie zur „Kartoffel des Jahres” gekürt; aufgrund ihres feinen und sehr intensiven Kartoffelgeschmacks mit einer nussigen Note. Die als festkochend geltenden Kartoffeln sind klein und haben eine ca. 50 bis 150 mm längliche, fingerförmige, krumme Form. Die Bamberger Hörnchen haben festes hellgelbes Fleisch, leicht ockerfarbene Haut, eine saftige Konsistenz und zartweiche Festigkeit im Biss. Die Sorte drohte auszusterben. Dem Einsatz von Kleingärtnern und Freunden einer breiten Sortenvielfalt in der Landwirtschaft aus ganz Deutschland ist zu verdan- Gute Ernte: Bamberger Hörnla aus dem eigenem Anbau des Autors. Foto: Rainer Proksch ken, dass sich die Bestände wieder gefestigt haben. Im Kleingarten lässt sich das Bamberger Hörnchen leicht anbauen und ist recht robust gegenüber Krankheiten. Auch eine erhöhte An- fälligkeit für bestimmte Schädlinge ist nicht bekannt. Allerdings sollte bei feuchtwarmem Wetter häufig die Kontrolle auf Krautfäule erfolgen. Die Kartoffelpflanze ist eher klein und blüht weiß. Die Reifezeit dieser mittelfrühen Kartoffel liegt bei 120 bis 140 Tagen. Die Knollen mögen es allgemein warm und sonnig. Der Boden sollte aufgelockert und frei von Unkraut sein. Am besten legt man die Kartoffeln zwischen April und Mai. In Trockenperioden ist eine Bewässerung erforderlich. Ideal für die Lagerung nach der Ernte ist eine Temperatur um die 5°C bei wenig Luftfeuchtigkeit. Dabei sollten die Kartoffeln in einem luftdurchlässigen Behältnis liegen und keine Druckstellen aufweisen. So können die Knollen über den ganzen Winter gelagert und verarbeitet werden. In meinem Kleingarten kultiviere ich das Bamberger Hörnchen seit zwei Jahren mit Erfolg. Jung geerntet kann sie mit der Schale verzehrt werden. Der industrielle Anbau der Sorte ist aufwendig, wobei der Ertrag eher gering ist. Außerhalb der Anbaugebiete ist die Sorte daher häufig nur in Feinkostläden bei spezialisierten Händlern und in Bioläden zu erhalten. Im Oktober 2013 wurde die Sorte von der EU als regionale Marke bestätigt (als geschützte geographische Angabe), d.h., es dürfen seither europaweit als „Bamberger Hörnla” nur Kartoffeln (Speise- und Pflanzkartoffeln) angeboten werden, die in Franken angebaut wurden. Die Bamberger Hörnchen werden aufgrund einer großen Ähnlichkeit mit der französischen Sorte „La Ratte” verwechselt. Diese ist ertragreicher und damit eine günstigere Sorte für den industriellen Anbau. Rainer Proksch Gartenfachberater der Fachkommission des Stadtverbandes Leipziger Gartenfreund 270. Ausgabe – Leipzig im Mai 2016 Herausgeber: Stadtverband Leipzig der Kleingärtner e.V., Zschochersche Straße 62, 04229 Leipzig, Telefon 0341/4 77 27 53 & 4 77 27 54, Telefax 0341/4 77 43 06 Internet: www.stadtverband-leipzig.de E-Mail: [email protected] [email protected] Verantwortlich für den Inhalt: Redaktionsteam des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner e.V. 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