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Broschüre 2015 > 2016 Flanders Fields. Ein Ort der Erinnerung. FLANDERSFIELDS1418.COM Ca © milo-profi photography EUROPA 30 000. Last-PostZeremonie ANZAC Day ©Westtoer Flanders Fields. Ein Ort der Erinnerung. ©milo-profi photography BELGIEN Hundert Jahre Talbot House Poperinge Der Krieg in kurzen Hosen Die erste GiftgasOffensive rd No e se Die Kraft der Avantgarde Kunstausstellung NEDERLAND ANTWERPEN BRUGGE Nieuwpoor t Calais Diksmuide GENT Dendermonde Flanders Fields Poperinge Zonnebeke Ieper VLAANDEREN MECHELEN A ARSCHOT BRUSSEL HASSELT LEUVEN Mesen Lille ©www.westhoekverbeeldt.be FRANCE 2 Ausgabe 2014 Hinweis: Dieses Dokument wird bei Vorliegen neuer Informationen regelmäßig aktualisiert. Die jeweils aktuellste Version steht auf www.visitflanders.com zum Download bereit und wurde auf der Grundlage von Informationen erstellt, die Visit Flanders von Partnern in ganz Belgien und aller Welt zur Verfügung gestellt werden. Dabei sind wir nach bestem Wissen vorgegangen und die Informationen sind zum Zeitpunkt des Drucks (Oktober 2014) nach unseren Erkenntnissen korrekt. Dessen ungeachtet kann keinerlei Haftung für irgendwelche Schäden infolge der Nutzung der Informationen aus diesem Dokument übernommen werden. Bitte überprüfen Sie vor Ihrer Reise die Daten und Öffnungszeiten. DEUTSCHLAND Endstation Poperinge WALLONIE Menin Road / Ypernstrasse Frauen im Ersten Weltkrieg Coming World Remember Me 3 Einleitung Inhaltsverzeichnis ©milo-profi photography 4 GEDENKJAHR 2015 >6 Gedenkfeier Zweite Flandernschlacht und erste Giftgas-Offensive >6 Gedenkfeier 100 Jahre ANZAC Day > 10 30 000. Last-Post-Zeremonie > 12 Hundert Jahre Talbot House Poperinge > 14 Sonstige Ereignisse 2015 > 16 GEDENKJAHR 2016 > 21 Im Westen nichts Neues > 21 Starke Frauen im Ersten Weltkrieg > 22 Gedenkfeier: erste britische Exekution in Poperinge > 24 Künstler inspiriert durch den Krieg > 25 Sonstige Ereignisse 2016 > 26 COMINGWORLDREMEMBERME (2014-2018) > 28 GEDENKJAHRE 2017-2018 > 29 ORTE DER ERINNERUNG > 32 Ieper (Ypern) und Umgebung > 33 Zonnebeke > 37 Poperinge > 39 Diksmuide und Umgebung > 41 Nieuwpoort > 43 Mesen und Umgebung > 44 Weitere interessante Orte in Flandern und Brüssel > 45 TERMINE > 47 ERKUNDEN SIE DIE KRIEGSSCHAUPLÄTZE > 52 INFORMATIONEN FÜR PRESSE/ REISEVERANSTALTER > 54 FLANDERS FIELDS. EIN ORT DER ERINNERUNG. 1915/16 - Europa liegt in Trümmern, der Krieg wütet weiter. Überall haben sich die Truppen in ihren Positionen verschanzt. Der Bewegungskrieg ist endgültig vorbei und einem zermürbenden Grabenkrieg gewichen. Die Frontlinien verändern sich in den nächsten Jahren kaum, allerdings kommt es immer wieder zu umfangreichen Offensiven und Gegenoffensiven. So auch an der Westfront. Belgien ist besetzt und von deutschen Kommandanturen überzogen. Lediglich ein kleiner Zipfel im Westen wird noch von den Alliierten gehalten. Vor allem britische Truppen und Soldaten aus dem Commonwealth sorgen gemeinsam mit den Resten des belgischen Heeres für die schwierige Verteidigung von Poor little Belgium. Heute - 100 Jahre später - wird des Ersten Weltkriegs überall in Flandern gedacht. Eine Vielzahl von Museen, Ausstellungen und Veranstaltungen ermöglicht den Zugang zur Kriegsvergangenheit und beleuchtet die Bedeutung, die der Erste Weltkrieg heute noch hat. Diese Broschüre 2015-2016 führt Sie entlang der wichtigsten Gedenkorte und -veranstaltungen in Flandern im Jahr 2015. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Touristeninformationen und entsprechenden Internetseiten informieren Sie gerne über weitere Gedenkmöglichkeiten zum Ersten Weltkrieg. 5 GEDENKJAHR 2015 Gedenkfeier Zweite Flandernschlacht und erste Giftgas-Offensive Im Frühling des Jahres 1915 versuchten die Deutschen erneut, bei Ypern durchzubrechen und eroberten dabei „Hill 60”. Am 22. April 1915 setzten sie zwischen Steenstrate und Langemark zum ersten Mal Giftgas ein. Tod und Panik bei den völlig überraschten Alliierten war die Folge. Sie zogen sich ein paar Kilometer weit zurück, ein Durchbruch war jedoch nicht möglich. Auch die Deutschen waren überrascht. Im September verwendeten dann auch die Briten bei Loos Chlorgas. . “ ©Courtesy of Guelph Museum M1968X-354-1-2 Lt. Col. John McCrae MD. (1872-1918) Auf Flanderns Feldern blüht der Mohn zwischen den Kreuzen, Reihe um Reihe, die unseren Platz markieren; und am Himmel fliegen die Lerchen noch immer tapfer singend, die prächtig singenden Lerchen; unten zwischen den Kanonen kaum zu hören. Zu den ergreifendsten Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg zählt das Gedicht „In Flanders Fields“. Sein Verfasser, John McCrae, ein kanadischer Armeearzt, schrieb es nach dem Tod eines engen Freundes, des ehemaligen Medizinstudenten Lt. Alexis Helmer, am 2. Mai 1915 infolge einer Granatenexplosion während des zweiten Giftgasangriffs der Deutschen. Da kein Geistlicher greifbar war, übernahm McCrae selbst die Trauerzeremonie. Die Trauer und das Kriegstrauma waren seine Inspiration für das Gedicht. John McCrae, damals Major, leitete eine Station für Verbandszeug an der Straße von Ypern nach Boezinge und war so ständig mit den Auswirkungen der deutschen Angriffe konfrontiert. Wir sind die Toten. Vor wenigen Tagen noch lebten wir, fühlten den Morgen und sahen den leuchtenden Sonnenuntergang, liebten und wurden geliebt, und nun liegen wir auf Flanderns Feldern. Kurz nach der Entstehung des Gedichts wurde McCrae als medizinischer Leiter in ein kanadisches Feldlazarett in Frankreich versetzt. Dort behandelte er Verwundete, u. a. aus den Schlachten an der Somme, bei Vimy, bei Arras und bei Passendale. Das Papier mit dem Gedicht warf McCrae weg, und vielleicht wäre es nie veröffentlicht worden, wenn nicht ein Kamerad es gefunden und an Zeitungsverlage in London geschickt hätte. Gedruckt wurde es zunächst in der Zeitschrift Punch und es rührte sofort an die Herzen der Menschen in Großbritannien. Führt unseren Kampf mit dem Gegner fort: Aus sinkender Hand werfen wir euch die Fackel zu; die eure sei, sie hoch zu halten. brecht ihr den Bund mit uns, die sterben, werden wir nicht ruhen, obgleich Mohn wächst auf Flanderns Feldern. Im Sommer 1917 litt John McCrae schwer an Asthma und Bronchitis, wohl infolge des Chlorgases, das er während der Invasion von Ypern eingeatmet hatte. Am 23. Januar 1918 erkrankte er an Lungenentzündung und wurde ins Krankenhaus eingewiesen. Sechs Tage später starb er im Alter von nur 46 Jahren. McCrae war der erste Kanadier, der zum medizinischen Berater der First British Army ernannt worden war. Begraben wurde er auf dem Friedhof Wimereux nördlich von Boulogne. “ (“Auf Flanderns Feldern“ - Übersetzung: Petra Judith Schneider) 6 GEDENKJAHR 2015 7 DIE ZWEITE FLANDERNSCHLACHT DIE ERSTE GIFTGASOFFENSIVE WECHSELAUSSTELLUNG In Flanders Fields Museum (IFFM) Während der Zeit des Gedenkens an 100 Jahre Erster Weltkrieg folgt das IFFM dem Kalender der militärischen Ereignisse mit kleineren befristeten Ausstellungen über die Schlachten. Diese Ausstellung ist bereits die zweite in Folge. Erzählt werden die historischen Ereignisse im April-Mai 1915 an der Westfront. i Preise für die Wechselausstellung inklusive Eintritt ins Museum. Weitere Informationen: siehe Seite 33. 22. APR. 2015 GEDENKEN AN DEN ERSTEN GASANGRIFF ©Westtoer Veranstaltungen 15. NOV. 2014 > 20. JUN. 2015 30. APR. 2015 > 03. MAI 2015 08. MAI 2015 FURIOUS FOLLY KLANG- UND LICHTSHOW Ieper und Langemark-Poelkapelle 100. JAHRESTAG DER SCHLACHT VON FREZENBERG Frezenberg Zonnebeke Schloss und Domäne De Lovie Der nördliche Teil des Ypernbogens wurde während der zweiten Ypernschlacht im Frühjahr 1915 am schwersten getroffen. Die Briten zogen sich in der Folge nach Westen bis zur Linie Wieltje-Frezenberg zurück. Ermutigt durch diesen Rückzug setzten die deutschen Truppen ihre Durchbruchsversuche bei Frezenberg fort. In Erinnerung an den ersten Gasangriff der Geschichte vor 100 Jahren finden an verschiedenen Orten der ehemaligen Frontlinie „Ypern-Bogen“ Gedenkveranstaltungen statt. i Adresse Erste Zeremonie - 17:00 Verzoeningskruis, Steenstraat, Ypern Zweite Zeremonie - 18:15 - Brooding Soldier Denkmal, SintJuliaan, Langemark Dritte Zeremonie - 20:00 -Menentor, Ypern Mit dem Outdoor-Event Furious Folly wird ein Gesamterlebnis angestrebt. Sound Art, Feuerwerkskunst, Projektion und kinetische Skulpturen sind die Markenzeichen des britischen Produzenten Simon Chatterton und von Dark Spark. Die Produktion bleibt im Gedächtnis haften, wirkt jedoch auch überraschend, tragisch und hoffnungsvoll. Webseite www.toerisme-ieper.be Ein akustisches Gedächtnisexperiment. Am 8. Mai wurde die Mühle von Frezenberg bei schweren Bombardements zerstört. Die Deutschen konnten kurzzeitig die britischen Linien durchbrechen, doch die Angriffe wurden dank des Einsatzes des kanadischen Regiments gestoppt. Zur Erinnerung an diesen Einsatz findet an diesem Tag eine Gedenkfeier am Denkmal der Princess Patricia’s Canadian Light Infantry statt. Außerdem werden Rundgänge zu den Schauplätzen der Schlacht organisiert. Ein elektro-mechanisches Klagelied. 24. APR. 2015 > 31. AUG. 2015 THE SMELL OF WAR KUNSTRUNDGANG Schloss und Domäne De Lovie 8 Webseite www.passchendaele.be Die Ausstellung findet im historischen Rahmen von De Lovie statt. Der Schlossbezirk diente während des Ersten Weltkriegs als Hauptquartier für französische und britische Heereseinheiten. Heute ist er ein Zentrum für Jugendliche und Erwachsene mit geistiger Behinderung. i Adresse Schloss und Domäne De Lovie Krombeekseweg 82 8970 Poperinge Kontakt +32 (0)57 34 66 76 [email protected] Webseite www.poperinge14-18.be Öffnungszeiten 30. April - bis 3. Mai 2015, 21:30 Preise Erwachsene: €13,00 (im Voraus), €15,00 (an der Kasse) Jugendliche (unter 21), Menschen mit Behinderung und Gruppen (ab 35 Personen): €10,00 22. MAI 2015 > 24. MAI 2015 BABEL MULTIMEDIASHOW CC Het Perron, Ieper Anlässlich des Endes der Zweiten Flandernschlacht am 28. Mai 1915, in der zum ersten Mal Giftgas eingesetzt wurde, findet in Ypern eine zeitgenössische multimediale Tanztheatervorstellung auf internationalem Niveau statt. Die Vorstellung ist thematisch eng mit den Gasangriffen verknüpft. Sie erinnert uns an unsere Herkunft, an unser jetziges Leben und weist in die Zukunft. Ausgangspunkt dabei ist die zerbrechliche Struktur dessen, was wir als „Individuum” bezeichnen. i Webseite www.gonewest.be ©Koen Broos ©Peter de Cupere Automatisch denkt man dabei an Gasgeruch, jedoch auch an Angst, Schweiß, Krankheit und Tod, hygienische Situationen, Schießpulver, den muffigen und feuchten Geruch von Bunkern, den Geruch von Gefahr ... doch für mich ist es auch der Geruch der Erinnerung. Geruch wirkt stark im Bereich der Erinnerungen über den Geruchssinn. Über den Geruch kann man bei Besuchern bewusst oder unbewusst eine bestimmte Reaktion erwecken. Dies bildet die perfekte Form, um auch gefühlsmäßig eine Erinnerung an den Ersten Weltkrieg abzurufen. (Peter De Cupere) i Adresse Schloss und Domäne De Lovie Krombeekseweg 82 8970 Poperinge i Reservierung erforderlich: [email protected] Das Event findet im historischen Rahmen von De Lovie statt. Der Geruchskünstler Peter De Cupere fungiert als Kurator. Eine internationale Künstlerbesetzung wird das Schloss De Lovie in eine Geruchspalette eintauchen. Den Kontext dieser Ausstellung bilden die ersten Gasangriffe des Jahres 1915 und der Einfluss der chemischen Kriegsführung. Eine alchemistische Rückkehr des Wahnsinns von Krieg ... (Simon Chatterton) Öffnungszeiten Donnerstag bis Sonntag, 14:00 - 18:00 Kontakt +32 (0)57 34 66 76 [email protected] Preise Erwachsene: €5,00 Jugendliche (unter 21), Behinderte und Gruppen (ab 35 Personen): €4,00 Kinder (unter 12): gratis Webseite www.poperinge14-18.be Führungen Auf Anfrage GEDENKJAHR 2015 9 ZEREMONIE ANZAC DAY Gedenkfeier 100 Jahre ANZAC Day Buttes New British Cemetery Zonnebeke Am 25. April 2015 ist es genau 100 Jahre her, dass australische und neuseeländische Soldaten auf der türkischen Halbinsel Gallipoli landeten, wo für sie der Erste Weltkrieg begann. Dieser Tag ist bekannt als der ANZAC Day (Australian and New Zealand Army Corps). Die Truppen beider Nationen kamen 1917 nach Flandern und kämpften bei der Schlacht von Passchendaele auf der Seite der Alliierten. „Nach der Hälfte der Zeremonie begann Regen auf die fast 1000 Anwesenden zu fallen. Sie ließen sich aber nicht einschüchtern. Es ist ein besonderer Moment der Erinnerung, und wer sich entschieden hat, teilzunehmen, hält auch daran fest. Und man läuft in Anwesenheit der Geister so vieler tapferer junger Männer auch nicht vor einem einfachen Regenschauer davon. Wir lauschten den Klängen und Liedern der Maori, die wie tropische Vögel anmuteten, welche sich in unseren nördlichen Wäldern verirrt hatten. Wir hörten die drei Nationalhymnen und waren vom Last Post, dem Zapfenstreich, berührt. Wir waren alle zusammen: Belgier, Australier, Neuseeländer, Briten, Schotten, Iren, Franzosen, Deutsche, und wer weiß, welche anderen Nationen noch gekommen waren. Nach der Zeremonie wurden wir aufgefordert, vorzutreten und eines der vielen Holzkreuze zu nehmen, auf denen Jugendliche aus Australien und Neuseeland ihre Gedanken festgehalten hatten. Ich nahm das, welches mir am nächsten lag. Es war deines, Ana. Ich mochte deine klare Handschrift. Ich mochte deine Botschaft. Ich stellte mir dich vor, in einem Klassenzimmer irgendwo in Australien, träumend von diesem fernen Ort mit dem Namen Flandern, wie du dir vorzustellen versuchst , wie das wohl ist, Flandern, Krieg, Sterben. Was es ist. Ich legte dein Kreuz auf den Grabstein eines unbekannten australischen Soldaten - nur Gott bekannt, so sagt man. Mir kommt es immer so vor, als bräuchten diese unbekannten Opfer ein wenig mehr Aufmerksamkeit, wenn es ans Gedenken geht, ein wenig positive Diskriminierung. Selbst im Tod muss es schwer zu ertragen sein, dass der Name vom Körper getrennt wurde. Ich hoffe und glaube, dass du meine Entscheidung billigst. Der jährliche ANZAC Day beginnt traditionsgemäß mit dem „Dawn Service“, einer Gedenkfeier im Morgengrauen (6:00) auf dem Soldatenfriedhof Polygoon Wood. Anschließend sind alle Gäste zum ANZAC-Frühstück eingeladen. i Reservierung erforderlich: [email protected] Webseite www.passchendaele.be 25. APR. 2015 > 26. APR. 2015 26. APR. 2015 KONZERTE ANZAC DAY 2015 FLANDERS SCOTTISH MEMORIAL DAY Zonnebeke Zonnebeke Im Rahmen der Veranstaltungsreihe GoneWest werden mehrere Konzerte mit Interpreten aus den beteiligten Ländern Australien, Neuseeland und Kanada veranstaltet. Große Namen aus der Musikszene wurden eingeladen, in der Schlossdomäne Zonnebeke, in der auch das renovierte Memorial Museum Passchendaele 1917 eingezogen ist, ein neues Werk zur Uraufführung zu bringen und diese Abende zu gestalten. i Webseite www.gonewest.be Am Sonntag, dem 26. April, findet der Flanders Scottish Memorial Day statt. Im Mittelpunkt stehen die schottischen Gemeinschaften in Kanada, Australien und Neuseeland. Vor allem in der kanadischen Armee gibt es noch immer schottische Bataillone, die die Traditionen ihrer britischen Schwesterregimenter übernommen haben. Auf dem Programm des Tages stehen unter anderem Highland Games, Auftritte von Dudelsackgruppen und schottische Gastronomie. Der Memorial Day richtet sich an ein breites Publikum. i Webseite www.passchendaele.be ©Johan Vervaeck Lea Winkeler von Visit Flanders nahm an der ANZAC-Zeremonie im Polygon Wood in der Nähe von Ypern teil und berichtet in ihrem Blog mygreatwar.com über ihre Erfahrungen: Veranstaltungen 25. APR. 2015 ” 10 GEDENKJAHR 2015 11 30 000. LAST-POSTZEREMONIE Ieper Gemeinsam sind sie 110 Jahre alt: Rik und Dirk Vandekerckhove, die Zwillingsbrüder aus Ypern. Über 30 Jahre lang haben sie gemeinsam am Menentor in Ypern den Last Post gespielt, an sieben Tagen in der Woche, jeden Tag um 20 Uhr. Gemeinsam mit den vielen Besuchern erinnern sie sich an den Ersten Weltkrieg, der in ihrer Stadt, in ihrer Region vor 100 Jahren wütete. Einmalige Menschen und ein einmaliges Ereignis. Die Zeremonie am Menentor in Ypern reicht bis ins Jahr 1928 zurück und erinnert an die 54 896 Soldaten und Offiziere des britischen Commonwealth, die als vermisst gemeldet sind. Die Trompeter von Ypern, allesamt Mitglieder der städtischen Feuerwehr, erinnern so allabendlich am Menentor an die Gefallenen. Nähere Informationen zum Menentor: siehe Seite 34. 1928 gründete der Leiter der Polizei von Ypern, Pierre Vandenbraambussche, die Last-Post-Vereinigung und seitdem fand die Zeremonie fast täglich statt. Die einzige Ausnahme bildeten die Kriegsjahre 1940 bis 1944, als Ypern im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen besetzt war. Während dieser Zeit wurde das tägliche Ritual auf den Brookwood-Militärfriedhof in der englischen Grafschaft Surrey verlegt, wo die Tradition ebenfalls bis vor Kurzem an jedem ersten Sonntag im Monat am Leben gehalten wurde. In Ypern wurde die Zeremonie noch am selben Abend, an dem die polnischen Truppen die Stadt befreiten, ungeachtet der weiter tobenden Kämpfe in der Nähe wieder aufgenommen. Bis heute ist die Last-Post-Vereinigung für die Organisation dieser täglichen Ehrbezeugung verantwortlich. Ganz traditionsgemäß tragen die Trompeter die Uniform der örtlichen Feuerwehr, der sie alle angehören müssen. Die vier silbernen Trompeten waren ursprünglich ein Geschenk der in Brüssel und Antwerpen stationierten Royal British Legion, allerdings wurden sie im Lauf der Jahre durch andere Instrumente ersetzt. Die Last-Post-Zeremonie findet allabendlich um 20 Uhr statt. Der Eintritt ist kostenlos und es ist keine Reservierung erforderlich. An gut besuchten Tagen kommen die ersten Gäste mindestens 30 Minuten vor dem Beginn. Auf Wunsch kann auch eine erweiterte Zeremonie organisiert werden, z. B. wenn Einzelpersonen oder Gruppen einen Kranz niederlegen möchten oder Musiker bzw. ein Chor auftreten sollen. Die Last-Post-Vereinigung freut sich über solche Initiativen, allerdings sollten Anfragen frühzeitig erfolgen. Die erweiterten Zeremonien sind ebenfalls öffentlich und starten um 20 Uhr. 12 Dass ein Familienangehöriger vor 100 Jahren im Ersten Weltkrieg gekämpft hat, spielt heute für die wenigsten noch eine Rolle. „Es gibt nicht viele, die noch so eine spezielle Verbindung mit dem Krieg haben. Das fällt uns auf, denn es kommen immer noch viele Besucher aus angelsächsischen Ländern. Viele Briten und Australier kommen zum Menentor und finden dort die Namen ihrer Vorfahren. Die meisten von ihnen sind uns für unsere Arbeit dankbar. Oft zeigen sie uns mit Tränen in den Augen Fotos, Postkarten oder Armeedokumente. Einer der letzten Botschafter Australiens in Brüssel kam während seiner vierjährigen Amtszeit 70 Mal zum Last Post und nannte uns schon beim Vornamen“, erinnert sich Rik. i Webseite www.gonewest.be Rik und Dirk Vandekerckhove glauben fest daran, dass die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg weiterleben wird. „Für die meisten jungen Leute ist das alles weit entfernt. Aber das Interesse der nationalen und internationalen Medien an den vielen Veranstaltungen am Menentor in der nahen Zukunft wird dazu beitragen, dass der Krieg in das Bewusstsein der Leute zurückkehrt und die Erinnerung am Leben gehalten wird.“ GEDENKJAHR 2015 13 ©milo-profi photography 30 000. Last-Post-Zeremonie Rik berichtet: „Wir machen das, um die Opfer des Kriegs zu ehren, vor allem diejenigen des Ersten Weltkriegs, aber auch aller anderer Kriege. Wir sind stolz darauf und es ist für uns eine ganz besondere Pflicht, an die vielen jungen Menschen zu erinnern, die ihr Leben für uns geopfert haben. Verglichen mit dem harten Leben und dem Elend, das unsere Soldaten so viele Jahre lang zu ertragen hatten, ist unser Beitrag nur gering. Eine Mühe ist es für uns jedenfalls nicht.“ Und sein Bruder Dirk ergänzt: „Das Besondere für uns ist, dass unser Großvater Cyril Vandekerckhove im Ersten Weltkrieg als Soldat in der Region von Tielt gekämpft hat. Als Bauernsohn kämpfte er zu Pferd, was ungewöhnlich war, denn normalerweise gehörten nur Soldaten aus wohlhabenden Familien der Kavallerie an. Von einem Turm auf dem Tielter Marktplatz aus wurde er zwei Mal an der Schulter getroffen, aber er überlebte und kehrte zur Front zurück. Leider sorgte das schwere Kanonenfeuer dafür, dass er halb taub wurde.“ Am 9. Juli 2015 bringen die Trompeter den Last Post am Menentor zum 30 000. Mal zu Gehör. Anlässlich dieses Jubiläums findet im Rahmen des GoneWestProgramms zum hundertsten Jahrestag des Ersten Weltkriegs ein Event unter der Führung des künstlerischen Leiters, des flämischen Schauspielers Wim Opbrouck statt. Die belgischen Feuerwehren werden ihre Kontakte (viele davon im Ausland) dazu einladen. Das Konzept besteht darin, Menschen in aller Welt - unabhängig von der Ortszeit - in den Feuerwachen zusammenzubringen, damit sie gemeinsam bei der 30 000. Ausgabe des Last Post in Ypern in feierlichem Rahmen des Ersten Weltkriegs gedenken. Hommage für eine Hommage! ©Westtoer Die Hornisten Rik und Dirk Vandekerckhove Veranstaltungen 09. JUL. 2015 Philip „Tubby” Clayton (1885-1972) Auf Wunsch von Reverend Neville Talbot wurde Tubby schon bald in die ruhige, nicht besetzte Stadt Poperinge in Flandern versetzt, wo die beiden am 11. Dezember das Talbot House eröffneten (auch bekannt als Toc H, das aus den Anfangsbuchstaben gebildete Wort wurde von den Fernmeldern im Ersten Weltkrieg benutzt),ein christliches Ruhe- und Erholungszentrum für alle Soldaten, ungeachtet ihres Rangs. Die Mitglieder des Talbot House trafen sich zum Abendessen, zu religiösen Zeremonien, zum Gespräch, zum Lesen, Musik hören usw., eigentlich zu allem, was ein wenig Ablenkung vom Krieg bot. Ungeachtet der Kriegswirren blieb das Talbot House in Poperinge bis zum Ende der Kämpfe 1918 offen. Und die Toc H-Bewegung lebt bis heute in verschiedenen Zentren in Großbritannien und anderen Ländern weiter und bietet den Suchenden Zuflucht und Kameradschaft. Nach Kriegsende kehrte Tubby nach England zurück und veröffentlichte dort die Geschichten über das Talbot House. Außerdem eröffnete er mehrere weitere Toc H-Häuser. Clayton verbreitete die Philosophie der Toc H-Bewegung anhand der vier Himmelsrichtungen, die für die Ziele der Organisation standen: Freundschaft („To Love Widely“ - ein freundschaftlicher Empfang für alle), Dienstleistung („To Build Bravely“- persönlicher Service), Unvoreingenommenheit („To Think Fairly“ - immer die Ansichten anderer anhören) und schließlich Das Königreich Gottes („To Witness Humbly“ - die Anerkennung der spirituellen Natur aller Menschen). 1922 wurde Tubby Vikar in der Kirche All Saints by the Tower, ein anglikanisches Gotteshaus in London. 1965 wurde er zum Ehrenbürger von Poperinge ernannt. Tubby Clayton starb 1972 im Alter von 87 Jahren. Das ursprüngliche Talbot House in Poperinge wird heute als Wohn- und Konferenzgebäude und als Museum genutzt. Einige Räume, darunter die Kapelle, die Küche und die Halle, sowie der Garten wurden erst vor Kurzem renoviert. Tablets erzählen die Geschichte von Tubby, weisen den Besuchern den Weg und beleuchten einige der Ereignisse, die hier stattgefunden haben, Besucher können dort auch die Nacht verbringen. “ Philip Thomas Byard Clayton, nach einem übergewichtigen Onkel „Little Tubby“ genannt, wurde 1885 in Queensland (Australien) geboren. Im Alter von zwei Jahren kehrten seine Eltern in ihr Geburtsland England zurück. Nach dem Besuch der St Paul’s School in London und des Exeter College in Oxford schloss er das Studium der Theologie erfolgreich ab und trat 1910 eine Stelle als Vikar an der St. Mary’s Church in Portsea an. Nachdem er jedoch ein Schiff voller Soldaten mit eigenen Augen hatte sinken sehen, zog es ihn 1915 nach Frankreich, wo er in Le Tréport Militärseelsorger wurde. (Anonym, 58. Division, September 1917) “ Ich hatte ein Rasthaus in Poperinge und meine Gäste baten mich gelegentlich darum, ihre Anrufe zu bezahlen. Sie ruhten sich dort aus, beschäftigten sich mit anderem als nur dem Krieg. Im Talbot House wurde wahrscheinlich weniger über den Krieg gesprochen als zu jener Zeit irgendwo sonst in Europa. Die Themen waren limitiert, etwa auf das Wetter. Man konnte dort gut Gespräche beginnen, aber nicht mehr. Vor allem ging es darum, Erleichterung zu finden, durch Heiteres, halb Ernstes, durch Bildung und durch Geistiges. (P.B. Clayton) “ KLAVIERMUSIK-FESTIVAL POPERINGE 18. DEZ. 2015 > 20. DEZ. 2015 Poperinge Im Talbot House konnten sich die Soldaten von der Kriegsgewalt erholen. Dort versammelten sich die Soldaten rund um das Klavier und ließen sich von der Musik auf andere Gedanken bringen. Auf dem Programm der zweitägigen Veranstaltung stehen verschiedene Genres und renommierte Pianisten, die ihre neusten Kompositionen zum Thema Erster Weltkrieg spielen werden. Auch für Pianisten aus der Region und Laien wird ein Podium geboten. Veranstaltungen Während des Ersten Weltkriegs gehörte Poperinge zu dem kleinen nicht besetzten Teil Belgiens. Hinter den Linien, unweit des Schlachtgetümmels an der Yperner Front gelegen, entwickelte sich das Städtchen rasch zu einem wichtigen Zentrum für die britischen Alliierten. Im Herzen des geschäftigen Ortes eröffneten die britischen Kaplane N. Talbot und P. Clayton im Dezember 1915 ein Club House, in dem es nicht um Rang und Namen ging. Drei Jahre lang konnten die Soldaten hier im Talbot House nach den schweren Zeiten im flämischen Matsch seltene Momente der Ruhe und Entspannung erleben. Weitere Informationen zum Talbot House auf Seite 40. Ich war traurig und einsam, als ich in den „Everyman’s Club“ trat. In den vorausgehenden drei Wochen hatte ich nur Schlamm und Tod um mich gehabt. Viele meiner besten Freunde waren gegangen, andere waren vor meinen Augen verstümmelt oder verwundet worden und hatten schreckliche Schmerzen erlitten. Der Lärm der Geschützfeuer dröhnte noch in meinen Ohren und die Bilder und Gerüche der Kämpfe gingen nicht aus meinem Kopf. Ich ging durch das Haus in den Garten und setzte mich ein wenig, um auszuruhen. Von einem Nachbarhaus drangen die Stimmen von Frauen herüber, die mit Alltagspflichten beschäftigt waren. Das Gras war schier unglaublich grün. Es waren noch kaum Blätter gefallen. Die Zweige wiegten sich sanft in einem Windhauch und im Wipfel eines Baumes sang ein Vogel. © Talbot House “ Hundert Jahre Talbot House Poperinge i Webseite www.gonewest.be 14 GEDENKJAHR 2015 15 14. OKT. 2014 > 22. FEB. 2015 14-18: DER KRIEG IM BILD. BRÜGGE IM KRIEG. HISTORISCHE AUSSTELLUNG / FOTOAUSSTELLUNG MAS Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs flohen etwa eine Million Belgier in die Niederlande und Hunderttausende nach England und Frankreich. In der gläsernen Galerie des MAS („MAS-Boulevard“) werden der Exodus, die Suche nach einem sicheren Zufluchtsort und schließlich die Rückkehr in die Heimat bildlich dargestellt. Webseite www.mas.be 28. SEP. 2014 > 06. APR. 2015 WEIT WEG VOM KRIEG? BELGISCHE EMIGRANTEN IN AMERIKA IM ERSTEN WELTKRIEG AUSSTELLUNG Red Star Line Museum Die belgische Emigration nach Amerika erreichte in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg ihren Höhepunkt. Als die deutschen Truppen Belgien im Jahr 1914 besetzten, kam der transatlantische Passagierverkehr aus Antwerpen zum Erliegen. In Amerika lebende Belgier waren von ihrem Heimatland und oft auch von ihren Familien abgeschnitten. Wie haben sie diesen Krieg erlebt? Wie äußerte sich die Solidarität mit ihrem Herkunftsland? Eine Ausstellung in „De Loods“, dem multifunktionalen Foyer des Red Star Line Museums, beschäftigt sich mit diesem Thema. Es handelt sich dabei um den ersten Teil eines mehrjährigen Projekts des Red Star Line Museums über belgische Auswanderer in Nord- und Südamerika. i Adresse Red Star Line Museum Montevideostraat 3 2000 Antwerpen Kontakt + 32 (0)3 206 03 50 [email protected] Webseite www.redstarline.org Öffnungszeiten Dienstag - Sonntag, 10:00 - 17:00 Preise Gratis © ECPAD | France | Moreau Albert EXODUS. AUF DER FLUCHT VOR DEM KRIEG Stadshallen Brugge 19. SEP. 2014 > 05. SEP. 2015 HEAVY TRAFFIC. BAHNTRANSPORTE UND SONSTIGER VERKEHR IN POPERINGE 1914-1918 DIORAMA, AUSSTELLUNG UND APP Gasthuiskapel Poperinge Die Stadt ist laufend in Bewegung. Soldaten, Waren, Verwundete, Flüchtlinge kommen und gehen. Sämtliche Transporte erfolgen über ein ausgeklügeltes Netz von Bahnlinien und Einfallstraßen. In der Gasthuiskapel eröffnet ein Diorama (1:76) einen Blick hinter die Kulissen. Tag und Nacht fahren hier Züge ein und aus. Und gleich im Anschluss bietet sich die Freilichtausstellung „Heavy traffic“ (Viel Verkehr) an. Hier können Sie mithilfe einer App Bilder von einst und heute miteinander vergleichen. Entdecken Sie die Geschichte hinter den Relikten. Carl De Keyzer präsentiert auch eigene Fotografien und Aufnahmen von Kollegen der Agentur MAGNUM. Sie alle wohnen in einem Land, in dem der Erste Weltkrieg eine wichtige Rolle gespielt hat. Jeder reflektiert das Thema Krieg auf seine eigene Weise und von seinem eigenen Hintergrund aus. i Adresse Stadshallen Markt 7 - 8000 Brügge Kontakt +32 (0) 50 44 46 46 (Reservierung) [email protected] Kontakt +32 (0)57 34 66 76 Öffnungszeiten 13:00-18:00 19.09. - 16.11.2014: täglich geöffnet 17.11. - 15.02.2015: samstags und sonntags 16.02. - 5.09.: täglich geöffnet Montags geschlossen Im Erdgeschoss erzählt Sophie De Schaepdrijver mit ihrer historischen Ausstellung die wenig bekannte Geschichte einer besetzten Stadt, die zugleich Angriffsbasis für den deutschen U-Boot-Krieg war. Die Ausstellung beleuchtet den Alltag im besetzen Brügge, bettet ihn aber auch in die globalen Dimensionen des Ersten Weltkriegs ein. Auf der ersten Etage gibt es zwei Fotoausstellungen: MAGNUM-Fotograf Carl De Keyzer richtet einen zeitgenössischen Blick auf historische Fotos aus dem Ersten Weltkrieg. Mit David Van Reybrouck wählte er historisches Fotomaterial aus internationalen Kollektionen aus. Er bearbeitete die Bilder und machte daraus große imposante Drucke. i Adresse Gasthuiskapel (Krankenhauskapelle) Gasthuisstraat 1A - 8970 Poperinge Webseite www.poperinge14-18.be 100 Jahre nach dem deutschen Einmarsch in Brügge gedenkt die Stadt mit drei Ausstellungen des Ersten Weltkriegs. Aus einer historischen und künstlerischen Perspektive wird dieser weltumspannende Konflikt in den Brügger Kontext gestellt und auf internationaler Ebene gedeutet. Preise Erwachsene: €3,00 Kinder (unter 12): €1,00 Familienticket: €5,00 Gruppen: €2,00 iPad für die Ausstellung mieten: €5,00 Webseite www.brugge1418.be Öffnungszeiten Dienstag -Sonntag, 09:30 - 17:00 Montag geschlossen Führungen Auf Anfrage Preise Erwachsene: €12,00 Kinder (unter 12): gratis Jugendliche (12-25): €10,00 Gruppe (ab 15 Pers.): €10,00 Senioren: €9,00 Schüler: gratis Führungen €80,00 21. FEB. 2015 > 31. MAI. 2015 DURCH DEUTSCHE AUGEN: DER ERSTE WELTKRIEG IM ETAPPENGEBIET FOTOAUSSTELLUNG 03. MAI 2014 > 14. SEP. 2015 Museum Deinze und Leiestreek IM NAMEN DES KÜNSTLERS. EINE SAMMLUNGSPRÄSENTATION Das Museum Deinze und Leiestreek organisiert eine exklusive Fotoausstellung über das Leben hinter der Front, das sogenannte Etappengebiet, gesehen durch das Objektiv von deutschen Fotografen während des Ersten Weltkrieges. Middelheimmuseum Der Erste Weltkrieg hat an beiden Seiten der Front das Leben und die Karriere dieser (jungen) Künstler, die alle mit Werken im Middelheimmuseum vertreten sind, nachhaltig beeinträchtigt oder beeinflusst. Aber obwohl sie die Erfahrung des Kriegs teilten, scheint der Erste Weltkrieg kein gemeinsamer Nenner für ihr Schaffen zu sein. Einige Künstler waren von den tragischen Folgen des Krieges dauerhaft gezeichnet und widmeten ihm ihr gesamtes Oeuvre, während sich andere von der Rhetorik der Aggression und des Leidens befreien konnten. Öffnungszeiten i Adresse Oktober - März: 10:00 - 17:00 Middelheimmuseum April - September: 10:00 - 19:00 Middelheimlaan 61 Mai - August: 10:00 - 20:00 2020 Antwerpen Juni & Juli: 10:00 - 21:00 Montags geschlossen Webseite www.middelheimmuseum.be © ECPAD | France | Moreau Albert Veranstaltungen 20. MAI 2014 > 30. APR. 2015 i Adresse Museum aan de stroom (MAS) Hanzestedenplaats 1 2000 Antwerpen 16 Sonstige Ereignisse 2015 ©MuseumvanDeinzeendeLeiestreek Die umfangreiche Privatfotosammlung illustriert vor allem das Alltagsleben sowohl der Besatzungsmacht als des besetzten Volkes. Auffallend ist der schroffe Gegensatz, z. B. zwischen einer Gruppe sich ausruhender Deutscher an den Ufern der Leie und der Lebensmittelhilfe für die lokale Bevölkerung, deren Vorräte eingefordert wurden. i Adresse Museum Deinze und Leiestreek Lucien Matthyslaan 3-5 9800 DEINZE Kontakt + 32 (0)9 381 96 70 [email protected] Webseite www.museumdeinze.be Öffnungszeiten Dienstag- Freitag, 14:00 - 17:30 Samstag - Sonntag, 10:00-12:00 - 14:00-17:00 Preise Erwachsene: €5,00 Kinder (unter 12): gratis Gruppen: €3,00 Senioren (ab 60): €3,00 Schüler: €1,00 Führungen €65.00 Preise Gratis GEDENKJAHR 2015 17 VOM KRIEG GEZEICHNET. ILLUSTRATIONEN ÜBER DIE ZEIT DES ERSTEN WELTKRIEGS AUSSTELLUNG APR. 2015 > NOV. 2016 KÖNIG ALBERT I. UND DER ERSTE WELTKRIEG - KÄMPFEN FÜR DEN FRIEDEN SONDERAUSSTELLUNG DIE ENTWICKLUNG DER BELGISCHEN ARMEE IM ERSTEN WELTKRIEG AUSSTELLUNG Kinderbrouwerij Reningelst Im Ersten Weltkrieg diente das Gebäude als Badehaus für 40 000 britische Soldaten, die in Reningelst stationiert waren. Im Sommer 2014 wurden mit Gerda Dendooven, Randall Casaer und Kitty Crowther drei Top-Illustratoren in die Westhoek eingeladen. Die Kinderbrouwerij bildete dabei die Ausgangsbasis. Jeder Illustrator wurde von einem jungen Künstler begleitet: Ward Zwart, Trui Chielens und Liesbeth De Stercke. Gemeinsam arbeiteten sie an Geschichten, in denen Kinder eine wichtige Rolle spielen. Jeder von ihnen brachte so 10 Bilder ein. Diese Illustrationen werden 2015 in der Kinderbrouwerij, einem Kulturzentrum für Familien mit Kindern, ausgestellt. Zudem wurden die Geschichten für Kamishibai-Vorstellungen (japanisches Bildertheater) bearbeitet. Eine Publikation bündelt das Werk aller Illustratoren und außerdem können die Besucher verschiedene Illustrationen in Form von QR-Codes im Straßenbild oder der Landschaft entdecken. Schloss Rumbeke Von den vielen Ausstellungen über den Ersten Weltkrieg sind nur wenige den Staatsoberhäuptern, Politikern und Befehlshabern gewidmet. Viele von ihnen sind aufgrund des Krieges in Verruf geraten und es wird daher nicht an sie erinnert. Museum an der IJzer Belgien kämpfte um die Wiedererlangung seiner Unabhängigkeit. Daher befehligte Albert die Armee selbst. Dabei lehnte er es ab, bei zwecklosen Offensiven seine Streitkräfte einzusetzen. Er war auch davon überzeugt, dass der Krieg am besten mit einem Kompromiss beendet werden konnte. Also ergriff er mehrere Friedensinitiativen. Über seinen Kampf ist kaum etwas bekannt. „Kämpfen für den Frieden“ bringt diesen in Erinnerung. i Weitere Informationen: siehe Seite 41. ab MAI 2015 FLANDERS FIELDS, ENDSTATION POPERINGE MUSIKTHEATERPRODUKTION Besucherzentrum Soldatenfriedhof Lijssenthoek Webseite www.albert14-18.be 22. APR. 2015 > 15. DEZ. 2015 ©why i Webseite www.poperinge14-18.be LES DEMOISELLES DE NIEUPORT TEMPORÄRE AUSSTELLUNG Westfront Nieuwpoort Ebenso unglaublich war ihre englische Sanitäterin: Lady Dorothie Feilding. Eine Frau an der Front? Noch dazu mit einem Fotoapparat? Das war einmalig. Doch sie blieb drei lange Jahre in Nieuwpoort, St.-Joris und Ramskapelle, wo sie Granatenangriffen trotzte, Verletzte wegschleppte und nebenbei die Anerkennung von Soldaten, Generälen und Königen bekam. Wahrlich: Solche Menschen sind selten. i Kontakt www.westfrontnieuwpoort.be 10. OKT. 2014 > 11. NOV. 2018 SONDERAUSSTELLUNG: DIE YPERNSCHLACHT AUSSTELLUNG Museum an der IJzer Die Kämpfe um Diksmuide im Oktober 1914 sorgten für eine Wende im Ersten Weltkrieg. Der Bewegungskrieg war zu Ende und die Front stand fest. In dieser Ausstellung zeigen wir die Vorgeschichte der Ypernschlacht bzw. Ersten Flandernschlacht, die Umstände, unter denen sie stattfand, und ihre Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Krieges. i Preise für die Wechselausstellung inklusive Eintritt ins Museum. Weitere Informationen: siehe Seite 41. 18 i Adresse Tourismusverband Poperinge Grote Markt 1 - 8970 Poperinge Kontakt +32 (0)57 34 66 76 [email protected] Webseite www.poperinge14-18.be Preise €35,00/Person Preise Erwachsene: €9,00 Gruppen (ab 15 Personen): €6,00 Königliches Armeemuseum, Brussel Dem breiten Publikum werden anhand der umfangreichen und einmaligen Sammlung des Museums alle Facetten des Konflikts vor Augen geführt, unter dem Europa so stark zu leiden hatte. Die Geschichte dieses Krieges wird in einen breiteren Kontext gestellt, der alle Akteure und Aspekte berücksichtigt. Der Krieg und das tägliche Leben in Belgien während der Besatzung sind wichtige Bestandteile der Ausstellung. 06. APR. 2015 > 30. NOV. 2015 Diese neue Musiktheaterproduktion wurde speziell zum hundertjährigen Gedenken an den Ersten Weltkrieg in den Jahren 2014-2018 geschrieben und komponiert. Die Premiere wird im Mai 2015 neben dem Besucherzentrum des Soldatenfriedhofs Lijssenthoek aufgeführt. Der Friedhof mit seinen fast elftausend Grabsteinen bildet dabei die beeindruckende Kulisse. Der Autor des Drehbuchs, der Komponist, das Orchester und die Schauspieler tauchen in die persönlichen Geschichten ein, die mit diesem Ort verbunden sind. Heldenmut ist allerdings nicht das Thema. Die Geschichte von Lijssenthoek ist ein Musterbeispiel für Zusammengehörigkeit und gegenseitigen Respekt, und das sollte sich auch in der Produktion widerspiegeln. Ein Abend, an den sich Jung und Alt noch lange erinnern werden. EXPO: 14-18. ES IST UNSERE GESCHICHTE! Landhaus Zonnedaele (Schloss Zonnebeke) Les demoiselles de Nieuport, das sind junge, schelmische französische Marinesoldaten - Bretonen eigentlich - die nach Nieuwpoort kamen, um die Stadt zu verteidigen. Mit ihren offenen Kragen, gestreiften Pullis und einer großen roten Troddel auf ihrer Matrosenmütze sehen sie aus wie Dressmen. Aber täuschen Sie sich nicht: Bei Melle, Diksmuide und Steenstrate haben sie ihren Mut unter Beweis gestellt. Öffnungszeiten 10:00 - 18:00 Montags und an Feiertagen geschlossen 07. FEB. 2014 > 26. APR. 2015 DECODING THE FRONT AUSSTELLUNG Preise Erwachsene: €5,00 Familienticket (2 Erwachsene + 2 Kinder): €16,00 Gruppen: auf Anfrage i Adresse Schloss Rumbeke 8800 Roeselare Diese Ausstellung beleuchtet die internationale Kommunikation im Ersten Weltkrieg. Ob Botschafter, Tiere oder Codierungen, Choctaw-Indianer oder Telekommunikation - jeder Aspekt wird hier thematisiert. Genau wie bei den vergangenen Ausstellungen werden im Memorial Museum Passchendaele 1917 und im Landhaus auch jetzt wieder viele einzigartige Objekte zur Schau gestellt. Und nach wie vor steht das Erlebnis im Mittelpunkt. So können die Besucher selbst eine Nachricht morsen oder über authentische Funkverbindungen miteinander telefonieren. i Webseite www.passchendaele.be Anhand von authentischen Objekten, Dekorationsstücken, Zeugnissen, Multimediainstallationen, Filmen und sensorischen Räumen lernt der Besucher, wie dieser Konflikt das 20. Jahrhundert größtenteils gestaltet hat. Die Ausstellung möchte die Besucher für die Ereignisse dieses europäischen Krieges - und danach Weltkrieges - sensibilisieren und darauf hinweisen, dass dieser Konflikt auch den Verlauf ihres Lebens bestimmt hat. i Adresse Königliches Armeemuseum Jubelpark 3 1000 Brüssel Kontakt +32 (0)2 549 60 49 [email protected] Webseite www.expo14-18.be Öffnungszeiten Dienstag - Freitag, 09:00 - 17:00 Wochenenden, Schulferien und Feiertage, 10:00 - 18:00 Montags geschlossen © expo 14-18 Veranstaltungen 30. AUG. 2014 > 31. DEZ. 2019 04. APR. 2015 > 30. SEP. 2015 Dauer 1,5 bis 2 Stunden Preise Erwachsene: €12,00 Gruppen (ab 20 Personen) und Senioren: €9,00 Kinder (6 -18 Jahre) und Studenten: €8,00 Familienticket (2 Erwachsene + 2 Kinder): €32,00 (+ €6/weiteres Kind) Schulklassen: €6,00 Jugendliche von 6 bis 18 Jahren (Gruppen ab 20 Pers.): €6,00 Kinder (unter 6): gratis Reservierung für Gruppen und Schüler erforderlich. Reservierungen möglich von Montag bis Freitag, 9:30 - 12:30 und 13:30 bis 17:00 Führungen Führungen: €65,00 pro Führung (1,5 Stunden) max. 20 Besucher pro Führung Reservierung erforderlich Sprachen Englisch, Französisch, Niederländisch, Deutsch GEDENKJAHR 2015 19 Veranstaltungen GEDENKJAHR 2016 SEP. 2015 > JAN. 2016 GENDER@WAR 14-18 AUSSTELLUNG 11. NOV. 2015 WAFFENSTILLSTAND Menentor, Ieper Museum Belvue In Zusammenarbeit mit dem Belvue Museum präsentiert das Archiv- und Forschungszentrum für die Geschichte der Frauen eine historisch-kulturelle Ausstellung über die Erfahrungen von Frauen und Männern in den Kriegsjahren 1914-1918. Mit dem Projekt sollen Stereotypen überwunden und es soll zum Nachdenken über die komplexen Auswirkungen von Kriegen auf die Stellung von Männern und Frauen in der Gesellschaft angeregt werden. Das Gedenken an den Waffenstillstand begeht die Stadt Ypern jedes Jahr mit einem umfangreichen Veranstaltungs_ programm. Höhepunkte sind „The Last Post“, ein Zapfenstreich, der seit 1927 allabendlich unter dem Menentor geblasen wird, und am 11. November auch das Konzert „The Great War Remembered“ in der St.-Martinskathedrale (16.30 Uhr). Im Westen nichts Neues 1916 war ein schnelles Ende des Krieges weiter entfernt denn je. In Deutschland entschied man sich, den Fokus auf den Westen zu verlagern, nach Verdun. Die Stadt wurde mit massiven Bombardements überzogen. Die Verluste auf deutscher wie auf französischer Seite waren groß, doch Verdun blieb letztendlich in den Händen der Franzosen. Am 1. Juli 1916 begann dann an der Somme eine britische Offensive, die vier lange Monate dauern sollte. Das Ergebnis: Hunderttausende von Toten und Verwundeten auf beiden Seiten. i Webseite www.toerisme-ieper.be Belgien war inzwischen besetzt. Die Kämpfe allerdings gingen weiter und in der Westhoek verloren in dieser Zeit etwa 100 000 Männer ihr Leben - rund 127 pro Tag. 14. NOV. 2015 > 14. DEZ. 2015 MYTHOS TAUBEN TEMPORÄRE AUSSTELLUNG „Im Westen nichts Neues“ - dieser Buchtitel beschreibt das Kriegsjahr 1916 vortrefflich. Der Veteran Erich Maria Remarque thematisiert in diesem zwei Mal verfilmten Roman die Gräuel und die Aussichtslosigkeit des Krieges anhand der Geschichte einer Gruppe junger Deutscher, die die körperlichen und vor allem die seelischen Strapazen im festgefahrenen Grabenkrieg erleben. Dieses Thema bildet auch den Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten im Jahr 2016. Talbot House Poperinge Verantwortlich für diese neue Ausstellung ist der international renommierte Filmemacher Raoul Servais. Tauben sind nicht nur ein Symbol für Frieden und Toleranz. Im Ersten Weltkrieg wurden sie auch als Kommunikationsmittel und für Spionagezwecke eingesetzt. Wie könnte uns die Absurdität dieses Kriegs wohl besser vor Augen geführt werden? In schweren Zeiten beobachteten die Soldaten in den Kriegsjahren häufig übernatürliche oder paranormale Erscheinungen - ein Weg, sich mental der grausamen Realität zu entziehen. Diese Erscheinungen und die Mythen bilden den roten Faden in dieser Ausstellung von Servais. Da fast ganz Europa in den Krieg verwickelt war, sind in der Ausstellung zahlreiche Nationalitäten vertreten: Belgier, Franzosen, Deutsche, Briten, Italiener, Senegalesen … sie alle haben ihren Platz. Und wie eine Taube, die über den Schlachtfeldern fliegt, überwinden auch die Besucher Grenzen und begegnen anderen Kulturen. So macht die Ausstellung klar, wie absurd Kriege an sich eigentlich sind. i Adresse Paleizenplein 7 1000 Brüssel Kontakt [email protected] Webseite belvue.be - www.avg-carhif.be i Preise für die Wechselausstellung inklusive Eintritt ins Museum. Weitere Informationen zum Talbot House: siehe Seite 40. Irène Curie 1897-1956 Irène, die Tochter von Marie Curie, wurde 1897 in Frankreich geboren. Ihre Mutter Marie war damals 30 Jahre alt. Schon sehr früh zeigte sich, dass das Mädchen über eine außergewöhnliche Mathematikbegabung verfügte und ihre Eltern bemühten sich, sie entsprechend zu fördern. Als dann der Erste Weltkrieg ausbrach, musste Irène ihr Studium an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Pariser Sorbonne unterbrechen. In den ersten Kriegsjahren organisierte Marie Curie in Frankreich die Ausstattung von 20 mobilen Röntgenwagen (die sogenannten „kleinen Curies“) und den Aufbau vieler Röntgenstationen in Feldlazaretten. Die erst 17jährige Irène wollte dabei sein, und ihre Mutter erfüllte ihr den Wunsch. Nach einer kurzen Pflegeausbildung, die auch Grundlagen in der Radiologie umfasste, begleitete Irène ihre Mutter an die Front, wo sie sich gemeinsam um die mobilen Feldlazarette kümmerten. Da es erheblich an Pflegekräften mangelte, bildeten die beiden außerdem 180 junge Frauen zu Hilfskräften aus und brachten ihnen bei, wie die Röntgengeräte zu bedienen waren, mit denen Granatsplitter in verwundeten Soldaten entdeckt werden konnten. Im Dezember 1914 hatten Marie und Irène erstmals die belgische Stadt Veurne besucht. Ein Jahr später übernahm Irène die Verantwortung für eine Röntgenstation eines Krankenhauses in Hoogstade. Während des Krieges arbeitete sie in mehreren französischen Krankenhäusern, u. a. in Amiens während der Schlacht an der Somme. Der Briefwechsel zwischen Mutter und Tochter aus dieser Zeit illustriert das enge Band zwischen den beiden. Nach dem Krieg nahm Irène in Paris ihr Studium wieder auf und startete eine erfolgreiche Karriere. Sie promovierte 1925 und erhielt nur 10 Jahre danach den Nobelpreis für Chemie. Im Alter von 58 Jahren verstarb Irène Curie an einer Leukämie-Erkrankung, vermutlich die Folge der hohen Strahlendosen an der Front. 20 GEDENKJAHR 2016 21 Starke Frauen im Ersten Weltkrieg Der Erste Weltkrieg war nicht ausschließlich eine Angelegenheit der Männer. Auch die Frauen haben während des Weltenbrands einiges geleistet, zwar nicht auf dem Schlachtfeld, aber dafür am Fundament der Gesellschaft, in den Kommunen und Familien. Sie sorgten während des Krieges für die Kinder. Sie waren es, die das Gesundheits- und das Bildungswesen aufrecht erhalten haben. Und sie gründeten Solitaritätsnetzwerke, die ethnische und kulturelle Grenzen überwanden. Die Frauen machten sich stark für den Frieden. MAI 2016 > DEZ. 2016 MARIE CURIE AUSSTELLUNG Veurne Die Wissenschaftlerin und Nobelpreisgewinnerin Marie Curie sowie ihr Einsatz für die Nutzung von Röntgengeräten in der gesamten Westhoek und in Feldlazaretten sind das Thema ein er Ausstellung im Besucherzentrum „Freies Vaterland“ in Veurne. Mit Informationen über das Leben von Marie Curie. MAI 2016 > DEZ. 2016 SEP. 2016 MAI 2016 > DEZ. 2016 i Adresse und Kontakt Museum an der IJzer. Nähere Informationen: siehe Seite 41. Webseite www.tenvrede.be Preise Erwachsene: €10,00 (im Voraus)/€15,00 (an der Kasse) Wochenendticket (3 Tage): €25,00 i Adresse Rathaus Diksmuide Van Pouckestraat 1 8600 Diksmuide Kontakt + 32 (0)51 79 32 60 [email protected] Webseite www.diksmuide.be Öffnungszeiten Montag & Mittwoch, 9:00 - 12:00, 14:00 - 17:00 Dienstag, Donnerstag, Freitag, 9:00 - 12:00 Nähere Informationen über die Künstlerin und das Museum in Koekelare: siehe Seite 42. 22 DIE HELDINNEN VON PERVIJZE AUSSTELLUNG Diksmuide Diksmuide Im Käthe-Kollwitz-Museum in Koekelare wird die Geschichte der Künstlerin noch vertieft. Ihr Leben nach den Kriegsjahren und der Einfluss des Ersten Weltkriegs auf ihr Werk stehen im Mittelpunkt einer temporären Ausstellung. Mit Informationen über das Leben von Käthe Kollwitz. MAI 2016 > DEZ. 2016 KÖNIGIN ELISABETH AUSSTELLUNG KÄTHE KOLLWITZ AUSSTELLUNG FESTIVAL TEN VREDE Diksmuide Das Festival Ten Vrede in Diksmuide erhebt im September 2016 Anklage gegen sämtliche Formen von Gewalt in aller Welt, in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Dieses Mal steht die Frau im Mittelpunkt, vertreten durch Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Friedensaktivistinnen und Journalistinnen. i Adresse und Kontakt Freies Vaterland siehe Seite 45. Königin Elisabeth von Belgien ist die Gründung des Hospitals l’Océan zu verdanken, wo sie an der Seite des Arztes Antoine Depage auch selbst regelmäßig arbeitete. In De Panne erfahren Sie mehr über ihren Beitrag zur medizinischen Versorgung und ihren Einsatz für die Pflegekräfte im Ersten Weltkrieg. i Adresse Kulturhaus De Scharbiellie Kasteelstraat 34 8660 De Panne Kontakt + 32 (0)58 42 97 53 [email protected] Webseite www.depanne.be Öffnungszeiten Täglich geöffnet, 14:00 - 18:00 Preise Gratis Pervijze Die Heldinnen oder auch die Madonnen von Pervijze sind vielleicht die mutigsten unter den Frauen, die vorgestellt werden. Mehr über ihre einzigartige Geschichte gibt es in Pervijze zu erfahren. Die Frauen schlossen sich im August 1914 dem britischen Sanitätsteam an. Mairi gründete einen Sanitätsposten und legte ein großes Talent beim Steuern der schwerfälligen Rettungswagen an den Tag. Elsie hatte die revolutionäre Idee, belgische Soldaten in einem Erste-Hilfe-Posten in der Nähe der deutschen Laufgräben zu behandeln und rettete damit viele Leben. Während ihrer Aufenthalte in England hielten die Frauen Vorträge und sammelten Spenden für die medizinische Ausrüstung. MAI 2016 > DEZ. 2016 MADAME TACK & MIETJE BŒUF AUSSTELLUNG Diksmuide Im Museum an der IJzer werden die Geschichten von Madame Tack und Mietje Boeuf erzählt. Die beiden Frauen weigerten sich, ihre Wohnung an der Front zu verlassen. Die Villa von Madame Tack bot vielen Soldaten eine Zuflucht und mit ihrem Esel beschaffte sie die Waren für sich und die Soldaten. Mietje Boeuf dagegen versorgte die Frontsoldaten mit Ziegenmilch. Veranstaltungen 2016 stehen die starken Frauen des Ersten Weltkriegs im Mittelpunkt. In einer Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen in der nördlichen Westhoek werden drei herausragende Frauengestalten beleuchtet: die Wissenschaftlerin Marie Curie, Königin Elisabeth von Belgien und die Künstlerin Käthe Kollwitz. Die vierte im Bunde ist die Frau an sich. Anhand persönlicher Geschichten und Erlebnisse erhalten die Frauen des Ersten Weltkriegs eine Plattform und es entsteht ein Bogen zur Frau von heute in Konfliktsituationen. i Adresse und Kontakt Museum an der IJzer. Nähere Informationen: siehe Seite 41. i Adresse OC Ten Bercle Nieuwpoortstraat 2 8600 Pervijze Kontakt + 32 (0)51 79 32 60 [email protected] Webseite www.diksmuide.be GEDENKJAHR 2016 23 Gedenkfeier: erste britische Exekution in Poperinge Das Kapitel der Hinrichtungen ist eines der dunkelsten der Geschichte von Poperinge im Ersten Weltkrieg. Nicht nur die Hauptquartiere der Heeresleitungen ließen sich in der Stadt und ihrer Umgebung nieder. In der trügerischen Ruhe hinter der Front fanden auch Kriegsräte statt. Veranstaltungen Künstler inspiriert durch den Krieg Der Erste Weltkrieg füllt ganze Bibliotheken und zahllose dokumentarische Filmfragmente blieben erhalten. Aber auch Künstler widmeten sich dem Thema - nicht zuletzt solche, die selbst an der Front kämpften. Ihre Skizzen, Zeichnungen und Gemälde sind zum einen aufschlussreiche historische Dokumente. Zum anderen sind sie die ersten künstlerischen Produkte, die die Umwälzung belegen, die der Erste Weltkrieg in der westlichen Kunst und Kultur zustande brachte. Der künstlerische Modernismus war gleichbedeutend mit einer neuen Art der Darstellung der Realität. Viele Kriegskünstler arbeiteten im Auftrag der kämpfenden Truppen und von Zeitungen, die im Grunde Kriegspropaganda machten. Aber es entstanden auch immer mehr Werke, die Kritik am Kriegsgeschehen und am so genannten Heldentum zum Ausdruck brachten. John Wall (1895-1917) Das Schicksal meinte es nicht gut mit John Wall, seinerzeit Feldwebel seines Zugs. Gemeinsam mit seinen Männern verließ er im August 1917 seine Deckung und bewegte sich auf die Schützengräben auf dem Bellewaerde-Hügel zu. Als der Feind das Feuer eröffnete, suchten die Männer Schutz in einem Bunker. Als die Soldaten am nächsten Tag die Frontlinie erreichten, stellten sie fest, dass John Wall fehlte. Er war im Unterschlupf zurückgeblieben und kehrte erst einen Tag später in den Bunker zurück. Einige Tage später kam das Feldgericht zusammen. Zu seiner Verteidigung führte Feldwebel Wall an, die Männer seien ohne sein Wissen aufgebrochen. Aufgrund des feindlichen Beschusses habe er in seinen Unterschlupf zurückkehren müssen. 02. SEP. 2016 > 13. NOV. 2016 TOD DURCH ERSCHIESSEN/SHOT AT DAWN AUSSTELLUNG, INSTALLATIONSKUNST & MOBILE APP Gasthuiskapel Poperinge ©Lijssenthoekarchives John Wall wurde degradiert und wegen Fahnenflucht zum Tod verurteilt. Er starb im Alter von 22 Jahren im Kugelhagel eines Erschießungskommandos. 23. SEP. 2016 > 22. JAN. 2017 THE POWER OF THE AVANT-GARDE KUNSTAUSSTELLUNG BOZAR - Zentrum für schöne Künste Die Avantgarde ist sowohl in der Kriegstaktik als auch in der Kunst ein bekannter Begriff. Zur Blüte kommt sie vor allem in Gesellschaften, die sich im Umbruch befinden. Die Brüsseler Ausstellung beleuchtet die Einflüsse der revolutionären, avantgardistischen Kräfte zu Beginn des neuen Jahrtausends. Dabei treten rund 20 zeitgenössische Künstler in einen Dialog mit ihren Kollegen der historischen Avantgarde (1895-1920). Die Idee der „unverbrauchten Moderne“ aus der legendären Westkunst-Ausstellung (1981) von Kasper König bildet den roten Faden: Die Kraft der Moderne ist noch lange nicht erschöpft. Die Ausstellung lenkt den Blick auf die unterschiedlichen Erwartungen, die wirren Ideen und Gefühle, die Illusionen und Enttäuschungen der Künstler. Der Glaube an eine neue Welt und an einen neuen Menschen steht im Gegensatz zu den Enttäuschungen, und all das hat tiefe Spuren in der Kunst hinterlassen. Historische Zeugnisse der bedeutendsten Zentren und Bewegungen der Avantgarde - des Mailänder Futurismus, des Pariser Kubismus, der Expressionistengruppen Die Brücke und Der Blaue Reiter sowie der deutschen Galerie Der Sturm - zeigen die Kunst als eine Art Seismograph für die bevorstehende latente Explosion. Umberto Boccioni „Schlägerei in der Galleria“ (Rissa in galleria) i Webseite www.bozar.be 03. JUN. 2016 > 02. OKT. 2016 (unter Vorbehalt) In der Ausstellung „Tod durch Erschießen“ wird die Geschichte der Hinrichtungen historisch, philosophisch und anthropologisch betrachtet. Meinungen aus Vergangenheit und Gegenwart werden nebeneinander gestellt. Der niederländische Künstler Anno Dijkstra ist bereits seit Jahren von Hinrichtungen fasziniert. Er schuf für diese Ausstellung ein neues Werk: eine Installation, die konfrontiert und zum Nachdenken anregt. Die Ausstellung ist der Ausgangspunkt für eine aktive Erkundung der Region. Eine mobile App führt Sie zu Stellen, die mit den Hinrichtungen in Zusammenhang stehen: Poperinge, Ypern und Heuvelland. i Adresse Gasthuiskapel Gasthuisstraat 1A 8970 Poperinge Kontakt +32 (0)57 34 66 76 [email protected] 24 MENIN ROAD/YPERNSTRABE FREILUFTAUSSTELLUNG Menenstraat - Ieper Die legendäre Menenstraße oder auch Ypernstraße spielte während der Jahre 19141918 eine entscheidende Rolle. Vier Jahre lang kämpften die Briten und die Deutschen erfolglos um die Städte Menen und Ypern. Die vier Gemeinden entlang dieser Straße möchten an die Ereignisse von damals erinnern. Webseite www.poperinge14-18.be Öffnungszeiten Täglich geöffnet, 10:00-17:00 Montags geschlossen Preise Regulär: €7,00/p. P. Ermäßigt: €5,00/p. P. Familienticket: €20,00 15 renommierte Künstler erhielten den Auftrag, ihre Interpretation der Gräuel auf dieser Straße im Zeitraum 1914-1918 in Kunstwerke umzusetzen. 2016 werden die dabei geschaffenen Kunstwerke in den Monaten Juni, Juli, August und September entlang der Straße und in deren Umgebung zu sehen sein. Die Kunstwerke werden zu Markierungen oder zu Signalen entlang der Straße. Am Wochenende vom 3. bis zum 4. September 2016 findet an der Straße von Menen nach Ypern eine große Veranstaltung statt. An verschiedenen Stellen entlang der Straße und im Bereich der Kunstwerke wird ein vielfältiges Programm mit Musik, Literatur, plastischer Kunst u. v. a. m. geboten. „Unterwegs sein“, Bewegung, Erlebnis und Begegnung stehen dabei im Mittelpunkt. i Adresse N8 von Menen nach Ypern Kontakt + 32 (0)56 95 24 25 [email protected] Webseite www.wervik.be GEDENKJAHR 2016 25 DER KRIEG IN KURZEN HOSEN WECHSELAUSSTELLUNG Sint-Pietersabdij Gent Der Erste Weltkrieg war mehr als Schützengräben und Senfgas. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die gesamte Gesellschaft mobilisiert. Der Krieg beherrschte das tägliche Leben voll und ganz. Auch die Kinder konnten dem nicht entgehen. Über Kanäle, die auf den ersten Blick unschuldig erschienen, wie Spielzeug und Malbücher, schlich sich der Krieg in ihre Welt. Das Leben vieler Kinder veränderte sich schlagartig, wenn der Vater auf einmal nicht mehr da war oder man aus der vertrauten Umgebung fliehen musste. Bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein galten Kinder als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft und wurden dementsprechend behandelt. Das änderte sich im Ersten Weltkrieg. Während des ersten weltumspannenden Kriegs betrachtete man Kinder plötzlich als Individuen und als politisch manipulierbar. Sie spielten eine bedeutende Rolle in der Kriegspropaganda. Die westlichen Nationen hielten es für notwendig und nützlich, Kinder über den „Ruhm“ und die „Richtigkeit“ der Schlachten zu informieren. Dabei bedienten sie sich der Mittel und Methoden, die Kinder auch in Friedenszeiten liebten, wie Bildergeschichten, Abenteuerromane, Tiergeschichten, Malbücher und Spielzeug. Auf diese Weise wurden sie empfänglich für die destruktiven Einflüsse des Krieges. Die Ausstellung „Der Krieg in kurzen Hosen“ illustriert anhand von Literaturbeispielen, Bildergeschichten, Zeitschriften, Spielzeug und anderen auf Kinder bezogenen Kanälen, wie der Erste Weltkrieg das Leben von Kindern und ihren Eltern beeinflusste. Gleichzeitig wird indirekt deutlich, wie sich der Status der Kinder in der westlichen Gesellschaft verändert hat. i Adresse Historische Huizen Gent Sint-Pietersabdij Sint-Pietersplein 9 9000 Gent MRZ. 2016 > JUL. 2016 KANADA IN FLANDERN TEMPORÄRE AUSSTELLUNG In Flanders Fields Museum, Ieper Historische Ausstellung über die kanadische Präsenz in Belgien während des Ersten Weltkriegs mit dem Schwerpunkt September 1915 - August 1916 (Schlacht am Mount Sorrel). i P reise für die Wechselausstellung inklusive Eintritt ins Museum. Weitere Informationen: siehe Seite 33. 26 Veranstaltungen 05. JAN. 2016 > 01. MAI 2016 Kontakt +32 (0)9 243 97 30 [email protected] Webseite www.sintpietersabdijgent.be 28 MRZ. 2016 > 30 NOV. 2016 DIE KUNST DES ERINNERNS. DER KELLER DER MALER IN NIEUWPOORT 1916-1918 AUSSTELLUNG Westfront Nieuwpoort Die Kunst des Erinnerns kann man in Nieuwpoort wörtlich nehmen. Die Kunst in hier heutzutage sehr präsent, aber es gab sie schon 1916, wenn auch unterirdisch. Damals versteckte sich eine Gruppe bildender Künstler der belgischen Armee im Luftschutzkeller in Nieuwpoort. Nicht, um die Kanonen mit Tarnfarben zu versehen, sondern, um die Folgen des Kriegs zu malen. Bekannte Namen gibt es unter diesen Künstlern: Bastien, Huygens, Lynen, Wagemans. Sie setzten das Leben und den Tod an der Front in Gemälde um und unverhofft hat Ihre Arbeit die Stadt Nieuwpoort mit Lebenskraft und Flair erfüllt. 22. APR. 2016 > 18. DEZ. 2016 BAUARBEITEN AN DER FRONT DOPPELAUSSTELLUNG Memorial Museum Passchendaele Zonnebeke Im relativ ruhigen Kriegsjahr 1916 entwickelte sich in Zonnebeke, damals besetztes Gebiet, ungeachtet der eingeschränkten Kriegshandlungen ein geschäftiges Treiben. Die Deutschen begannen nämlich mit dem Aufbau eines Verteidigungssystems mit Betonbefestigungen und Bunkern. Die Ausstellung „Bauarbeiten an der Front“ besteht aus zwei Teilen. Die Kulisse des einen bildet die Passchendaele Remembrance Hall. Der zweite Teil befindet sich unter freiem Himmel. Die Innenausstellung zeigt, wie die Deutschen 1916 ihr Verteidigungsnetz aufgebaut haben. Dabei werden nicht nur technische, sondern auch soziale und humane Aspekte und das Problem der belgischen Zivilarbeiter beleuchtet. Anschließend erwartet die Besucher auf dem Weg zum Schlachtfeld ein eindrucksvolles Erlebnis. Zu Fuß oder mit dem Rad geht es an stummen Zeugen mit vielen historischen und touristischen Informationen vorbei. © Memorial Museum Passchendaele 1917 Veranstaltungen Sonstige Ereignisse 2016 i Webseite www.passchendaele.be SEP. 2016 > DEZ. 2016 WRITTEN WAR AUSSTELLUNG 11. NOV. 2016 WAFFENSTILLSTAND Menentor, Ieper In Flanders Fields Museum, Ieper Wie kam der Krieg in geschriebener Form zu uns, als literarischer, privater, öffentlicher oder auch geheimer Text? Diese Ausstellung nähert sich der Literatur, den Privatdokumenten wie Briefen und Tagebüchern, den journalistischen Texten und Berichten auf kreative Weise, beleuchtet aber auch wichtige Nischen wie die Studienkreise, Grabenzeitungen, Flugblätter, Berichte, offizielle und alternative Geschichtsschreibung sowie das Verhältnis zwischen dem immateriellen Erbe der Texte und dem materiellen der heutigen Landschaft. Das Gedenken an den Waffenstillstand begeht die Stadt Ypern jedes Jahr mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. Höhepunkte sind „The Last Post“, ein Zapfenstreich, der seit 1927 allabendlich unter dem Menentor geblasen wird, und am 11. November auch das Konzert „The Great War Remembered“ in der St.-Martinskathedrale (16.30 Uhr). APR. 2016 > NOV. 2017 LEBEN IM BESETZTEN BELGIEN IM ERSTEN WELTKRIEG Museum an der IJzer i Weitere Informationen: siehe Seite 41. i Webseite www.toerisme-ieper.be i P reise für die Wechselausstellung inklusive Eintritt ins Museum. Weitere Informationen: siehe Seite 33. i Weitere Informationen: siehe Seite 43. GEDENKJAHR 2016 27 2014-2018 Ieper, Nieuwpoort In der Zeit von 2014 bis 2018 beteiligen sich Tausende von Menschen in Flandern und anderswo am „Making of“ der „Land Art Installation“ CWRM und schaffen dabei 600 000 Lehmskulpturen. Jede davon steht für eines der 600 000 Opfer der Schlachten des Ersten Weltkriegs auf belgischem Boden. Nach dem Brennen werden die Skulpturen mit einer der Erkennungsmarken versehen, mit denen sich auch die Soldaten an der Front identifiziert haben. Jede dieser Marken trägt einen der Namen von der digitalen Liste, die das Flanders Fields Museum in Ypern erstellt hat, sowie den Namen des Künstlers. Auf diese Weise werden unterschiedliche Nationen und Generationen in der Erinnerung vereint. Im Frühjahr 2018 wird die Installation dann zu einem der großen Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs gebracht, auf das Niemandsland im Frontgebiet rundum Ypern. Die Skulpturen finden ihren Platz zwischen zwei großen Werken des Künstlers Koen Vanmechelen. Die beeindruckende Installation ComingWorldRememberMe soll uns an die Sinnlosigkeit von Kriegen, damals, heute und in der Zukunft, erinnern. Das Ziel ist es nicht nur, ein künstlerisches Mahnmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs zu schaffen, sondern auch zu helfen, denn mit der damit verbundenen weltweiten Patenschaftsaktion werden Kinder unterstützt, die heute infolge von Kriegen körperlich und seelisch leiden. Organisiert wird die Hilfe von der Nord-Süd-Bewegung der Provinz Ostflandern und von der „The Cosmogolem Foundation“ des Künstlers Koen Vanmechelen. Sein CosmoGolem steht für den aktiven Trost, den CWRM spenden möchte. Dank der aktiven Unterstützung aller Mitwirkender werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander vereint und die Land Art Installation wird zu einem grenzüberschreitenden und generationsübergreifenden Symbol für den Frieden. Machen Sie einfach mit und werden Sie Pate! In einem der Workshops in Schore, Ypern oder Nieuwpoort können Sie in Gruppen von bis zu 40 Personen eine Skulptur herstellen (Dauer: 1,5 Stunden, Preis: 5 Euro/Person). i Adresse Kazemat 5 - 8900 Ypern Kontakt [email protected] Webseite www.cwrm.be/en www.facebook.com/comingworldrememberme Öffnungszeiten Gruppenworkshops buchbar bis zu 40 Personen Individuelle Workshops in Ypern, Öffnungszeiten von Dienstag bis Samstag, 13:30 – 18:30 Uhr Preise Workshop: €10,00 p. P. (davon geht die Hälfte an eine wohltätige Einrichtung) Patenschaft: €5,00 p. P. 28 03. APR. 2017 > 30. NOV. 2017 JUN. 2017 > NOV. 2017 THE BATTLE OF THE DUNES 1917. VON MINENEXPLOSIONEN ZU SCHLAMMSEEN AUSSTELLUNGEN UND TOUREN Westfront Nieuwpoort Die Schlacht in den Dünen ist heute fast vergessen, so steht es in einer Broschüre eines englischen Reiseveranstalters. Nieuwpoort war Teil der Pläne für die britische Sommeroffensive im Jahre 1917. Die militärischen Ziele auf Papier waren Oostende, Zeebrugge und Roeselare. Die Briten kamen allerdings nur bis Passendale und selbst das nur mit schweren Verlusten. In Nieuwpoort wurden Engländer, Australier, Neuseeländer und Rhodesier in die Defensive gedrängt und es waren die Schotten, die kaum die Kontrolle über die Stadt aufrechterhalten konnten. Mit Dudelsäcken und Tunneln gegen Senfgas und Flugzeuge. Die Soldatenfriedhöfe von Koksijde und St.-Joris sowie das britische Mahnmal für die Vermissten erzählen bis heute von dieser Kriegszeit. APR. 2017 > NOV. 2018 SOLDATENALLTAG IM NICHT BESETZTEN BELGIEN AUSSTELLUNG Museum an der IJzer i Weitere Informationen: siehe Seite 41. In Flanders Fields JUL. 2017 > SEP. 2017 CHINA IN POPERINGE AUSSTELLUNG UND FESTIVAL Poperinge ©www.westhoekverbeeldt.be ©westtoer COMINGWORLDREMEMBERME GEDENKJAHRE 2017-2018 Veranstaltungen GONE WEST: COMINGWORLDREMEMBERME (2014-2018) Die Besucher werden in Ausstellungen und Infomodulen an den wichtigsten Kriegsschauplätzen in der südlichen Westhoek (In Flanders Fields Museum, Memorial Museum Passchendaele 1917, Heuvelland, Mesen, Poperinge, Langemark-Poelkapelle und Houthulst) mit der Geschichte und Überresten aus der berüchtigten Minenschlacht und der Schlacht von Passendale (1917) konfrontiert. Über thematische Entdeckungsrouten lassen sich all diese Orte zu Fuß, per Rad oder mit dem Auto verbinden. i N ähere Informationen über das In Flanders Fields Museum: siehe Seite 33. Die chinesische Präsenz in der Westhoek und die (Vor-)Urteile über die fremde Kultur stehen bei dieser Ausstellung im Mittelpunkt. Eine dazugehörige App führt Besucher zu historischen Plätzen. Am ersten Septemberwochenende herrscht in Poperinge dann sogar kurz chinesische Atmosphäre. Ein echtes Festival mit Drachen in den Straßen, ein chinesisches Büffet, Lampions und Teehäuser, Musik, Gesang und Tanz, Workshops und Kalligraphie. 12. JUN. 2017 INTERNATIONALE ZEREMONIE Zonnebeke Verschiedene Nationalitäten sind beim Gedenken an die Schlacht bei Passchendaele offiziell vertreten. GEDENKJAHRE 2017-2018 29 Veranstaltungen 14. OKT. 2017 21. APR. 2018 > 15. DEZ. 2018 SILENT CITY MEETS LIVING CITY GEDENKVERANSTALTUNG Tyne Cot Cemetery Die internationale Gedenkveranstaltung „Silent City meets Living City“ erinnert an die zahlreichen Opfer, die die Schlacht von Passchendaele gefordert hat. Jeder der etwa 12 000 Grabsteine erwacht gewissermaßen zum Leben und wird geehrt. DER LETZTE ANGRIFF: THE YANKS ARE COMING! Memorial Museum Passchendaele Für die Ausstellung über die American Expeditionary Forces arbeitet die Kommune Zonnebeke mit der Kommune Heuvelland und der Stadt Waregem zusammen. Jeder der Partner entwickelt eine Ausstellung, die einen speziellen Aspekt der amerikanischen Geschichte in Flandern beleuchtet. So ergänzen sich die drei Ausstellungen zu einem Ganzen. 23. APR. 2018 > 30. AUG. 2018 DER ERSTE WELTKRIEG. DIE SCHLACHT UM DIE NORDSEE AUSSTELLUNG Provinciaal Hof, Brugge ©westtoer WAFFENSTILLSTAND Menentor, Ieper Das Gedenken an den Waffenstillstand begeht die Stadt Ypern jedes Jahr mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. Höhepunkte sind „The Last Post“, ein Zapfenstreich, der seit 1927 allabendlich unter dem Menentor geblasen wird, und am 11. November auch das Konzert „The Great War Remembered“ in der St.-Martinskathedrale (16.30 Uhr). i Webseite www.toerisme-ieper.be Das Provinzialgericht in Brügge bietet als früherer Hauptsitz des Marinekorps Flandern die perfekte Kulisse für die Ausstellung „Der Erste Weltkrieg. Die Schlacht um die Nordsee“. Anhand historischer Objekte und bisher nicht gezeigter Illustrationen rückt diese Ausstellung die Geschichte des Krieges auf See und die entscheidende Rolle der Stadt Brügge als Nervenzentrum der ganzen Operation in den Blickpunkt. DIE OFFENSIVEN VON 1918: FRÜHJAHR UND BEFREIUNG Museum In Flanders Fields i Weitere Informationen: siehe Seite 33. SEP. 2018 ZEREMONIE DER KARABINIERE UND GRENADIERE Zonnebeke Am 28. September ist es genau 100 Jahre her, dass die große Offensive der Alliierten, die zum Ende des Ersten Weltkriegs führte, unter der Leitung von König Albert I. begann. Nach einigen Tagen mit schweren Gefechten konnten die belgischen Karabiniere und Grenadiere schließlich die Überreste der Kämpfe einnehmen. In Verbindung mit der Zeremonie findet auch eine Eucharistiefeier statt, gefolgt von einigen Gedenkveranstaltungen an Mahnmalen und -tafeln in Passendale. Untermalt wird das Ganze von Musik. APR. 2018 > DEZ. 2019 KRIEGSGEFANGENE IM ERSTEN WELTKRIEG AUSSTELLUNG Museum an der IJzer Im Küstengebiet zwischen der Frontlinie und der niederländischen Grenze wurde durch das deutsche Marinekorps „Flandern“ eine gut geölte Kriegsmaschine aufgebaut. Aufgrund der außergewöhnlichen strategischen Bedeutung dieser Gegend als Ausgangsbasis für den Kampf auf und über der Nordsee schufen die deutschen Besatzer ein ausgedehntes Netzwerk an Kriegshäfen, Artilleriebatterien, Bunkern und Flugplätzen in diesem Gebiet. Die U-Boote und Torpedojäger des Marinekorps verbreiteten von den Häfen in Ostende und Zeebrügge aus jahrelang allgemeinen Schrecken auf der Nordsee und versenkten insgesamt sage und schreibe 2550 alliierte Schiffe. Dieser U-Bootkrieg trug schließlich zur Entscheidung der Amerikaner bei, in den Ersten Weltkrieg einzutreten. 11. NOV. 2017 and 2018 APR. 2018 > DEZ. 2018 i Adresse Provinciaal Hof Markt 3 8000 Brügge i Weitere Informationen: siehe Seite 41. JUL. 2018 > AUG. 2018 HEILKRAFT/HEALING AUSSTELLUNG, KUNST, MOBILE APP UND ERLEBNISROUTE Poperinge In der Gasthuiskapel werden Trostzimmer eingerichtet. Das Augenmerk gilt herausragenden Frauen im Krieg. Die Künstlerin Chantal Pollier durchwirkt diese Ausstellung mit einigen Installationen und Kunstwerken. Eine mobile App hilft den Besuchern und zeigt Ihnen einige frauen(un)freundliche Plätze im Großraum Poperinge. 02. APR. 2018 > 30. NOV. 2018 ARCHITEKTUR UND KRIEG. WIEDERAUFBAU EINER STADT UND DER LÄNDLICHEN GEBIETE Westfront Nieuwpoort Architektur und Krieg oder Schaffen und Vernichten sind völlig gegensätzliche Begriffe. Oder etwa nicht? Ihre Dynamik ergibt sich aus der Verbindung zu einander: Was nicht zu renovieren ist, muss wieder aufgebaut werden. Oder darf es etwas ganz Neues werden? Arras, Ieper, Diksmuide und Nieuwpoort haben ihren historischen Status als Frontstädte teuer bezahlt. Die Vernichtung war fast vollständig, auch in den umliegenden ländlichen Gebieten. Ganz zu schweigen von den Folgen der Überflutung mit Brackwasser. Hundert Jahre später ist dank der Anwohner und der Architektur noch kaum etwas davon zu sehen. i Webseite www.westfrontnieuwpoort.be 30 GEDENKJAHRE 2017-2018 31 WALLONIE FRANCE NEDERLAND Nordsee ORTE DER ERINNERUNG MECHELN FLANDERN LÖWEN BRÜSSEL WALLONIE FRANCE Nordsee BRUGGE Nieuwpoort Calais Nieuwpoort Veurne Diksmuide Flanders Fields Poperinge Veurne Ieper (Ypern) und Umgebung Nordsee BRUGGE Ieper Mesen Diksmuide Während des gesamten Konflikts war Ypern immer wieder Schauplatz wichtiger Schlachten. Die Stadt wurde Buchstäblich in Trümmer geschossen. Anfang Mai 1915 sahen sich dann die noch verbliebenen Bewohner gezwungen, die Stadt zu verlassen. Ypern wurde zu einer Geisterstadt. In den Gräben rund um Ypern (der sogenannte Ypernbogen) tobten extrem blutige Kämpfe, bei denen die neuesten Militärtechniken zum Einsatz kamen. Die Auswirkungen sind bis heute spürbar und die Schlachten haben tiefe Spuren in der Landschaft hinterlassen. Ab 1919 kehrten die ersten Bewohner in die verwüstete Stadt zurück. In den ersten Jahren lebten sie in Holzbaracken. 1921 begann dann der eigentliche Wiederaufbau von Ypern. Und ganz in der gotischen Tradition begann man symbolisch mit dem wichtigsten historischen Gebäude: das Gewandhaus. Roeselare Zonnebeke Waregem KORTRIJK Lille Flanders Fields Poperinge Roeselare Zonnebeke Ieper Mesen Waregem KORTRIJK i www.toerisme-ieper.be Lille Heute erzählt diese Landschaft die Geschichte des Kriegs. Hier finden sich Hunderte von Denkmälern und Friedhöfen, die für Menschen in aller Welt historische Bedeutung haben. Die Besucher können sich in mehreren Museen informieren und zu Mahnmälern pilgern. Auf den nächsten Seiten finden Sie eine Übersicht über diese „Orte der Erinnerung“. Liste der Flaggen Flagge des Commonwealth Belgische Flagge Britische Flagge Amerikanische Flagge Irische Flagge Kanadische Flagge Französische Flagge Australische Flagge Indische Flagge Neuseeländische Flagge Orte Vier lange Jahre waren die Felder Flanderns der dramatische Schauplatz des Ersten Weltkriegs. Die Landschaft mit ihren rustikalen Häusern und Feldern verwandelte sich 1914 so weit das Auge reichte in ein Schlachtfeld. Nicht nur Europäer waren von dem Krieg betroffen, sondern in aller Calais Welt waren Menschen in Kolonien, Protektoraten und Territorien in diesen europäischen Machtkampf verwickelt. Soldaten wurden verwundet, wurden vermisst oder fielen. Und Tausende von Bürgern hatten unter Repressalien zu leiden, verloren ihr Zuhause oder mussten fliehen. Ganze Städte und Dörfer wurden im Krieg verwüstet. DEUTSCHLAND IN FLANDERS FIELDS MUSEUM Das neu gestaltete „In Flanders Fields Museum“ ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt Ypern. Das Museum im historischen Gewandhaus erzählt von den Schicksalen einfacher Menschen und schafft eine Verbindung zum Landschaftsbild Westflanderns im Ersten Weltkriegs. Das Museum hat seine Größe verdoppelt und beherbergt nun auch ein Informationszentrum über den Ersten Weltkrieg. Gezeigt werden mehr als 2000 Originalobjekte und Dokumente und die Besucher haben die Möglichkeit, über interaktive Informationsstände vier persönliche Geschichten zu erfahren. Die neue Szenerie lenkt die Aufmerksamkeit auf die aktuellen Exponate im Museum. Touchscreens, interaktive Armbänder, Videoprojektion und Klanglandschaften ermöglichen eine intensive Erfahrung und ein realitätsnahes Eintauchen in die Realität an der Front. Zudem haben die Besucher die Möglichkeit, den Belfried zu besteigen, und von dort aus einen Blick über die zahlreichen historischen Schauplätze und Gedenkorte des Frontabschnittes „Ypernbogen“ zu werfen. 32 ©milo-profi photography ©milo-profi photography Deutsche Flagge i Adresse Gewandhaus Grote Markt 34 8900 Ypern Kontakt +32 (0)57 239 220 [email protected] Webseite www.inflandersfields.be Öffnungszeiten 1. April - 15. November: Montag - Sonntag, 10:00 - 18:00 16. November - 31. März: Dienstag - Sonntag, 10:00 - 17:00 25. Dezember & 1. Januar: geschlossen Preise Erwachsene: €9,00 Jugendliche (19-25): €5,00 Kinder (7-18): €4,00 Kinder (unter 7): gratis Gruppen (ab 15 Pers.): €7,00 Schüler (ab 15 Pers.): €4,00 zusätzliche Besteigung des Belfried: €2,00 Gruppen mindestens 2 Monate im Voraus reservieren ORTE DER ERINNERUNG 33 Orte DEUTSCHER SOLDATENFRIEDHOF DAS MENENTOR THE BROODING SOLDIER, SINT-JULIAAN Langemark Langemark i Website www.lastpost.be Das „Canadian Forces Memorial St. Julien“, besser bekannt als „Kanadier“ oder „The Brooding Soldier“ ehrt die kanadischen Soldaten, die während der zweiten Ypernschlacht ihr Leben ließen. Der erste Giftgasangriff kostete 2000 Soldaten das Leben. Das Denkmal zeigt einen kanadischen Soldaten, der seinen für das Vaterland gefallenen Kameraden die Ehre erweist. Der Park um das Mahnmal wurde mit Erde und Pflanzen aus Kanada angelegt. Sie bewegen sich hier also buchstäblich auf kanadischem Boden. ©Westtoer Dieser Friedhof mit mehr als 44 300 Toten ist einer der vier noch erhaltenen deutschen Friedhöfe in Westflandern. Fast 25 000 Tote ruhen hier in einem Massengrab. Die Namen der 17 342 identifizierten Soldaten sind in Bronzetafeln gegossen, die auf schweren Steinquadern befestigt wurden. Im Hintergrund erweisen vier aus Bronze gegossene, trauernde Soldaten ihren gefallenen Kameraden die letzte Ehre. © Toerisme Ieper Das Menentor, ein kleines Stückchen britisches Hoheitsgebiet in Flandern, ist seit dem Ersten Weltkrieg ein Ort von großen Emotionen, Triumphgefühlen und nationalistischen Empfindungen. Entworfen wurde das Mahnmal von Sir Reginald Blomfield in Form eines klassischen Triumphbogens. Das Tor dient zugleich als „memorial to the missing“, also als Gedenkstätte für all die Soldaten des Commonwealth, die in den Feldern Flanderns ihr Leben ließen, deren Leichname alledings nie gefunden wurden. Innen am Tor finden sich die Namen der 55 000 Männer, die bis zum 15. August 1917 als vermisst gemeldet wurden. Das Tor bildet allabendlich die Kulisse für die LastPost-Zeremonie. Weitere Informationen zum Last Post siehe Seite 12. Zu Beginn der Dreißigerjahre folgten noch einmal fast 10 000 Beisetzungen, darunter ca. 3000 Freiwillige (davon 450 bis 600 „Studenten“). In der Nazizeit wurde der Name „Langemarck“ in „Studentenfriedhof“ geändert. Langemark diente als Symbol für den Kampfgeist, die Opferbereitschaft und die Vaterlandsliebe der deutschen Jugend. ESSEX FARM/ SITE JOHN MCCRAE ©Westtoer Der Friedhof „Essex Farm Cemetery“ befindet sich am Ypern-IJzerKanal vor den Toren der Stadt Ypern. Hier verfasste der kanadische Arzt John McCrae 1915 sein historisches und weltberühmtes Gedicht „In Flanders Fields“ (Auf Flanderns Feldern). McCrae baute an dieser Stelle 1915 eine Krankenstation für die ersten Giftgasopfer. Der Friedhof wurde kurz darauf angelegt. John McCrae starb 1918. Er ist im französischen Wimereux begraben. 34 ORTE DER ERINNERUNG 35 Orte MUSEUM HOOGE CRATER Zillebeke Seinen Namen hat das Museum Hooge Crater zwei historischen Ereignissen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs zu verdanken. Auf dem Hügel ’t Hooghe in Zillebeke befand sich ein Schloss gleichen Namens, das während des Krieges den Briten als Hauptquartier diente und vollständig verwüstet wurde. 1915 brachten die Engländer mehrere Tunnel zur Explosion und dadurch entstand nördlich des Schlosses ein großer Krater. Zur Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde dann in den 20er Jahren ganz in der Nähe eine Kapelle errichtet und später, nach einer Renovierung, in private Hände verkauft. Der neue Eigentümer schuf dort eine wertvolle Sammlung mit Waffen, Uniformen und Ausrüstungsgegenständen der vier Streitkräfte, die am Ersten Weltkrieg beteiligt waren. Besonders auffällig sind die lebensgoßen Darstellungen des Alltags im Krieg. In der ehemaligen Schule befindet sich heute ein Themencafé, in dem Besucher zu Kunstwerken umgearbeitete Munitionsteile (sog. Grabenkunst) bewundern können. i Adresse Hooge Crater Museum Meenseweg 467, Zillebeke 8902 Kontakt 32 (0)57 46 84 46 Website www.hoogecrater.com Öffnungszeiten Dienstag - Samstag, 10:00-18:00 Sonntag, 10:00-21:00 Zonnebeke Der Name „Zonnebeke“ sagt vermutlich nicht vielen etwas. Aber viele haben schon einmal vom Nachbardorf Passendale oder Passchendaele gehört. Dort kämpfte die britische Armee im Jahr 1917 4 Monate lang in dem verzweifelten Versuch, die deutschen Linien zu durchbrechen. Die Frontlinie bewegte sich dabei nur um acht Kilometer. Die Briten zahlten einen hohen Preis dafür: 400 000 Tote, Verwundete und Vermisste. Kein Wunder, dass das Dorf fortan auch „Passion Dale“, das Tal der Leidenden, genannt wurde. BEDFORD HOUSE CEMETERY HILL 60 Zillebeke Der Friedhof vor den Toren der Stadt Ypern ist einer der größten britischen Friedhöfe in der Westhoek. Angelegt wurde er auf dem Gelände der alten Domäne des Schlosses Rosendael, von den Briten auch „Bedford House“ genannt. Im Ersten Weltkrieg waren hier ein Sanitätsposten und ein Hauptquartier untergebracht. Im Park des Schlosses entstanden mehrere kleine Friedhöfe. Charakteristisch für den Bedford House Cemetery ist seine Gartenarchitektur, die diese Gedenkstätte des Ersten Weltkriegs so einmalig macht. MEMORIAL MUSEUM PASSCHENDAELE 1917 Webseite www.passchendaele.be Öffnungszeiten Täglich geöffnet, 09:00 - 18:00 (letzter Einlass 16:30) 16. Dezember - 31. Januar: geschlossen Das „Memorial Museum Passchendaele 1917“ verschafft einen Einblick in das Kriegsgeschehen in dieser Region, wobei die Schlacht bei Passendale im Mittelpunkt steht. Auf einer Strecke von über 600 Metern finden sich nicht nur eine umfangreiche Sammlung von Exponaten, sondern auch viele Geschichten. Im Jahr 2012 wurde das Museum unter anderem um sorgfältig nachgebaute Schützengräben erweitert. i Webseite www.cwgc.org 36 i Adresse Memorial Museum Passchendaele 1917 Berten Pilstraat 5/A 8980 Zonnebeke Kontakt +32 (0)51 77 04 41 [email protected] ©Westtoer Der Hill 60 wurde mit der Erde, die beim Bau des alten Eisenbahnbettes abgetragen wurde, aufgeschüttet. Viele der Soldaten, die in den Tunneln arbeiteten und kämpften, sind auch in ihnen gestorben und liegen bis heute namenlos dort begraben. Hill 60 ist ein Friedhof ohne Grabsteine. Orte i www.passchendaele.be In einem spärlich beleuchteten Unterstand können die Besucher gut nachempfinden, wie die Soldaten den Krieg unter der Erde erlebt haben. In verschiedenen Teilausstellungen erfahren Sie Geschichten über Freund und Feind. Preise Erwachsene: €7,50 Kinder (unter 12): gratis Studenten: €5,00 Gruppen (ab 15 Pers.): €5,00 Für Gruppen: Reservierung erforderlich Führungen €60,00 (2 Stunden) Eine originale amerikanische Behelfsunterkunft verschafft einen Einblick in den Wiederaufbau. Das Museum wurde im denkmalgeschützten Schloss von Zonnebeke untergebracht. Der umgebende Park beherbergt auch einen Klostergarten, ein Archivund Dokumentationszentrum und einzigartige, themenspezifische „Poppy Gardens“. ORTE DER ERINNERUNG 37 Orte PASSSCHENDAELE MEMORIAL PARK Poperinge Direkt neben dem Museum wird der „Passchendaele Memorial Park” angelegt. Er besteht aus verschiedenen Mohngärten. Diese Themengärten sind den Nationen gewidmet, die in der Schlacht von Passchendaele gekämpft haben. Es werden drei neue Wanderrouten ausgearbeitet, darunter auch eine zum Soldatenfriedhof Tyne Cot Cemetery und eine zum Polygon Wood Cemetery. Eine interaktive App liefert Ihnen die fachkundige Begleitung zu den Wanderrouten. Poperinge oder kurz „Pop“ war im Ersten Weltkrieg die erste Stadt hinter der Frontlinie. Verwundete wurden hier in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen versorgt und die Geschäfte, Restaurants, Hotels, Bars, Kinos und Theater boten ein wenig Abwechslung. Die Freude war allerdings trügerisch, denn täglich wurde der Ort beschossen. i www.toerismepoperinge.be TYNE COT CEMETERY i Webseite www.passchendaele.be ©Westtoer Der größte Soldatenfriedhof des Commonwealth auf dem Kontinent mit fast 12 000 Gräbern. In die rückwärtige Mauer des Friedhofs wurden die Namen von 34 957 vermissten Soldaten eingemeißelt. Sie fielen in der Schlacht um Passchendaele. Der Soldatenfriedhof ist durch einen drei Kilometer langen Wander- und Radweg mit dem „Memorial Museum Passchendaele 1917” verbunden. Führungen Reservierung: [email protected] i Adresse Lijssenthoek Cemetery - Bezoekerscentrum Boescheepseweg 35A 8970 Poperinge Kontakt +32 (0)57 34 66 76 [email protected] Webseite www.lijssenthoek.be Öffnungszeiten Das ganze Jahr über täglich 9 Uhr - 18 Uhr Preise Gratis © Micha+1/2l Depestele Die beiden Friedhöfe in Zonnebeke sind im Grunde genommen nur einer. Der kleinere im Polygonwald wurde im Ersten Weltkrieg angelegt. Der Grundriss mit seiner unregelmäßigen Form ist den Unwägbarkeiten des Krieges geschuldet. Hier wurden die Soldaten begraben, die in der Umgebung von Zonnebeke gefallen waren. 80 % davon konnten nicht identifiziert werden. Darüber hinaus erinnert auch ein Mahnmal an die Männer aus Australien und Neuseeland, die im Polygonwald und in dessen Nähe ihr Leben ließen. Lijssenthoek Military Cemetery ist ein eindrucksvoller Zeuge für über vier Jahre Kriegsgewalt. Das kürzlich eröffnete Besucherzentrum erzählt die Geschichte des verschwundenen britischen Hospitals und des Friedhofs. Auf dem Friedhof liegen mehr als 10 700 Opfer. Der Schriftsteller Erwin Mortier verweist in seinem Gedicht auf diese Zahl: „Wir, keine 3 Prozent“. Im Hospital wurden nämlich mehr als 360 000 Verletzte und Kranke gepflegt. Orte LIJSSENTHOEK MILITARY CEMETERY UND BESUCHERZENTRUM BUTTES NEW BRITISH CEMETERY Führungen Reservierungen beim Tourismusbüro Vollständig barrierefrei für Menschen mit Behinderung. ©Westtoer Parkplätze mit sanitären Einrichtungen hinter dem Friedhof. 38 ORTE DER ERINNERUNG 39 ©Westtoer Orte Diksmuide und Umgebung TALBOT HOUSE: EVERY MAN’S CLUB Der bekannteste Soldatenclub des Ersten Weltkriegs wird vollständig restauriert. Der Garten wird neu gestaltet und einige Räume im Haus, darunter die Kapelle, die Küche und die Eingangshalle, werden renoviert. Außerdem ist ein nagelneues Tabletsystem entwickelt worden. © Lijssenthoek archives Unter dem Namen Tubby’s Story begleiten digitale Führer die Besucher durch das Museum, das Haus und den Garten. Sie zeigen jedem Gast den Weg und lassen Sie an bestimmten Stellen anhalten, um ihnen eine Geschichte zu erzählen. Das Talbot House ist nicht nur ein Museum, sondern auch heute noch der Every Man’s Club, der es schon immer gewesen ist. Genießen Sie bei Ihrem Besuch eine Tasse Tee in der Kantine des Hauses oder reservieren Sie ein Zimmer und verbringen Sie die Nacht in einem Museum! MUSEUM AN DER IJZER Weitere Informationen: siehe Seite 14. Das aktualisierte Konzept des Museums an der IJzer konzentriert sich auf die belgisch-deutsche Konfrontation während des Ersten Weltkriegs und die flämische Befreiung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Friedensgedanken. Das Motto lautet: „Was bleibt vom Leben? Was bleibt vom Land?“. Im Ersten Weltkrieg wurden im Innenhof des Poperinger Rathauses mindestens vier britische Soldaten exekutiert. Dieser symbolträchtige Ort soll ein bleibendes Mahnmal gegen diese Hinrichtungen sein. In den Todeszellen erleben Sie die letzten Stunden eines zum Tode verurteilten Soldaten und können Sie Graffitis der Häftlinge entziffern. Weitere Informationen: siehe Seite 24. i Adresse Tourismusverband Poperinge Grote Markt 1 8970 Poperinge Kontakt +32 (0)57 34 66 76 [email protected] Webseite www.toerismepoperinge.be Öffnungszeiten Täglich geöffnet, 06:00 - 22:00 Preise Gratis Führungens Reservieren im Tourismus-Büro. 40 i www.flandersfields.be Was bleibt vom Leben? „Wie versuchen die Soldaten an der Front, ein normales Leben zu führen?“, „Was nehmen Menschen mit, wenn sie plötzlich flüchten müssen?“, „Auf welche Weise versuchen Soldaten nach ihrer Rückkehr zu Hause den Krieg zu verarbeiten?“ Was bleibt vom Land? Natürlich verweist dieser Ausdruck auf die Narben, die der Krieg in der Landschaft hinterlassen hat, und es werden Verbindungen zur weiteren Umgebung an der IJzer geschaffen. Aber „Was bleibt vom Land“ verweist auch auf den belgischen Patriotismus beim Ausbruch des Krieges sowie den flämischen Nationalismus und die flämische Bewegung während des Ersten Weltkriegs und danach. i Adresse Talbot House Gasthuisstraat 43 8970 Poperinge Kontakt Tel +32 (0)57 33 32 28 [email protected] Webseite www.talbothouse.be Öffnungszeiten Dienstag - Sonntag, 10:00 - 17:30 Montags geschlossen Preise Erwachsene: €8,00 Kinder: €5,00 Gruppen: €6,00 (Reservierung erforderlich) Schüler: €5,00 Führungens Es können keine Führungen gebucht werden. Für größere Gruppen ist bei frühzeitiger Anmeldung allerdings eine allgemeine Einführung möglich. Einmaliges Panorama vom gesamten Frontgebiet. Vom Panoramasaal oder von der Dachterrasse 84 Meter hoch über den Feldern Flanderns aus haben Besucher eine einmalige Aussicht auf das gesamte Frontgebiet, von Nieuwpoort an der Küste bis nach Ypern und Ploegsteert. Alle Schauplätze des Ersten Weltkriegs sind deutlich angegeben. i Adresse Ijzerdijk 49 8600 Diksmuide Kontakt +32 (0)51 50 02 86 [email protected] Webseite www.aandeijzer.be Öffnungszeiten 1. April - 30. September 09:00 - 18:00 (letzter Einlass 17:30) 1. Oktober - 31. März 09:00 - 17:00 (letzter Einlass 16:30) Wochenenden und Schulferien: ab 10:00 Geschlossen: 24., 25., 26. & 31. Dezember; 1. & 2. Januar Preise EINZELPERSONEN Erwachsene: €8,00 Senioren (ab 65): €6,00 Jugendliche (18-25): €5,00 Kinder und Jugendliche (7-17): €2,50 GRUPPEN (ab 20 Pers.) Erwachsene: €6,00 Senioren (ab 65): €6,00 Jugendliche (18-25): €4,00 Kinder und Jugendliche (7-17): €2,50 Orte HINRICHTUNGSHOF / TODESZELLEN Diksmuide wurde im Ersten Weltkrieg dem Erdboden gleich gemacht. Die Stadt war Schauplatz der Schlacht um die IJzer im Jahr 1914. Den französischen und belgischen Truppen gelang es schließlich, die deutsche Offensive zu stoppen - zu einem viel zu hohen Preis. Das alte Stadtzentrum wurde nach dem Waffenstillstand vollständig wieder aufgebaut. Führungen €25,00/Std. ORTE DER ERINNERUNG 41 i www.westfrontnieuwpoort.be KÄTHE-KOLLWITZ-MUSEUM Koekelare Kontakt +32 (0)51 50 53 44 Öffnungszeiten 1. April - 15. November Täglich geöffnet, 10:00 - 17:00 (letzter Einlass 16:30) 16. November - 31. März Dienstag & Freitag, 09:30 - 16:00 (letzter Einlass 15:30) Der belgische Soldatenfriedhof am Rand des Waldes von Houthulst wurde nach dem Ersten Weltkrieg angelegt. Begraben sind dort 1723 belgische Soldaten, von denen die meisten am 28. oder 29. September 1918 bei der Befreiungsoffensive ums Leben kamen. Außerdem wurden dort 81 italienische Kriegsgefangene, die von den Deutschen als Zwangsarbeiter eingesetzt worden waren, an der Seite ihrer belgischen Kameraden bestattet. Der in Sternform angelegte Soldatenfriedhof ist der zweitgrößte seiner Art. Geschlossen vom 25. November bis zum 3. Januar ©Westtoer Preise Gratis ©Westtoer Houthulst i Adresse Ijzerdijk 65 8600 Diksmuide „Nieuwpoort, Stadt am Wasser“ - nie galt dieser Wahlspruch so sehr wie Ende Oktober 1914. Denn damals wurde das Unmögliche Realität: Einer Gruppe aus zwei Zivilisten und zehn belgischen Soldaten gelang es, den deutschen Vormarsch zu den französischen Nordseehäfen aufzuhalten und im Schlamm Flanderns untergehen zu lassen. Mithilfe eines umfassenden und durchdachten Eingriffs in den Wasserhaushalt in der Westhoek schafften sie es, einen Teil der IJzer-Ebene innerhalb von drei Tagen zu fluten und die Überschwemmung vier Jahre lang aufrecht zu erhalten. So siegten Mut und Schlauheit über die Waffengewalt - und das Wasser wurde zum Verbündeten. Im benachbarten Wald erinnern auch der Praetbos-Fachwerkbauernhof, einige Bunker und das Denkmal des Lehr-Regiments an die deutsche Besatzung. BELGISCHER SOLDATENFRIEDHOF Nieuwpoort Lernen Sie die deutsche Künstlerin Käthe Kollwitz, ihren verstorbenen Sohn Peter und ihr Werk in einer authentischen Brauerei kennen. Das „Käthe-Kollwitz-Museum“ beherbergt eine interessante Sammlung originaler Zeichnungen und Stiche dieser deutschen expressionistischen Künstlerin. Käthes Werk zeigt, wie sie Krieg und Armut an den Pranger stellte. Das Museum widmet sich Käthe Kollwitz auch als Mutter ihres gefallenen Sohns Peter (+1914). In Flandern ist sie vor allem durch ihre Skulptur „Das trauernde Elternpaar“ auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Vladslo (Diksmuide) bekannt. Das Skulpturenpaar aus Granit lässt niemand unberührt. i Adresse Sint-Maartensplein 15, Koekelare 8680 BESUCHERZENTRUM WESTFRONT NIEUWPOORT In der Nähe des Schleusenkomplexes „Ganzepoot” wird in diesem Jahr das völlig neue Besucherzentrum „Westfront Nieuwpoort” eröffnet, in dem Sie in einer Dauerausstellung mehr über die Rolle der Nieuwpoorter Schleusen und die Flutung der IJzerpolder im Ersten Weltkrieg erfahren können. Die ständige Ausstellung wird durch Sonderausstellungen, Nocturnen und Workshops ergänzt. i Adresse Kustweg 1 8620 Nieuwpoort Kontakt +32 (0)58 22 44 22 [email protected] Webseite www.westfrontnieuwpoort.be Öffnungszeiten 19.10. - 31.12.2014, täglich geöffnet, 10:00-17:00 Geschlossen am 25.12. & 01.01. 01.01. - 31.03.2015, an Wochenenden, 10:00-17:00 01.04. - 15.11.2015, täglich geöffnet, 10:00 - 18:00 Preise EINZELPERSONEN Erwachsene: €7,00 Kinder und Jugendliche (7 - 25): €5,00 Kinder (unter 6): gratis GRUPPEN (ab 20 Pers.) Erwachsene: €5,50 Kinder und Jugendliche (7-25): €3,50 Schüler: €3,00 Führungen €50.00 Orte Das 2014 vollständig renovierte Besucherzentrum vermittelt einen guten Eindruck vom Leben in den Schützengräben und illustriert anhand von Karten, Fotos, Videos und Objekten den Verlauf des Ersten Weltkriegs in der Westhoek. Auf diesem Soldatenfriedhof fanden 25 645 gefallene Soldaten ihre letzte Ruhestätte unter den schützenden Kronen deutscher Eichen. Dieser Ort berührt die Besucher vor allem wegen der weltberühmten Skulptur „Das Trauernde Elternpaar“ der deutschen Künstlerin Käthe Kollwitz. Vor dem Skulpturenpaar wurden ihr Sohn Peter und einige andere Soldaten bestattet. Die Skulptur ist ein ausdrucksstarkes Symbol für die universelle Trauer aller Menschen, die ein Kind im Krieg verlieren. ©Westtoer Der Totengang ist einer der mythischsten Schauplätze des Ersten Weltkriegs in Belgien. Als im Frühling 1915 einige belgische Angriffe auf deutsche Stellungen bei Erdöltanks scheiterten, hoben belgische Soldaten einen Schützengraben zu diesen Tanks aus, in der Hoffnung, sie auf diese Weise erobern zu können. Nach einigen kleineren, aber blutigen Kämpfen mit deutschen Einheiten verkürzten die belgischen Soldaten ihren Schützengraben. Es entstand ein Bollwerk mit dem makabren Namen „Dodengang“. Für die Soldaten war es die Hölle. Seit 1919 sind die Orte Sehenswürdigkeiten, die niemanden unberührt lassen. DEUTSCHER SOLDATENFRIEDHOF VLADSLO ©milo-profi photography Orte TOTENGANG Kontakt + 32 (0)51 61 04 94 Webseite www.koekelare.be 42 ORTE DER ERINNERUNG 43 Mesen und Umgebung BAYERNWALD Wijtschate Der Bayernwald ist eine strategische deutsche Stellung auf dem Hügelkamm von WijtschateMesen. Von dieser Höhe aus hat man einen guten Blick auf einen Teil des Ypernbogens. So konnte jeder Angriff der alliierten Streitkräfte sofort gestoppt werden. Ypern selbst lag in Reichweite des tödlichen deutschen Artilleriefeuers. Daher brachten die Briten Material, Lebensmittel und Truppen nur nachts an die Front. Der Bayernwald gibt auch Einblick in das Leben der deutschen Frontsoldaten. i www.mesen.be www.heuvelland.be POOL OF PEACE Neben Bunkern und Schützengräben befinden sich auf dem Gelände auch Originalreste der Minenschlacht. Zwei Hörschächte zeugen von der unterirdischen Kriegsführung. Die Minenschlacht am 7. Juni 1917, als die Briten 19 unterirdische Minen gleichzeitig zündeten, war einer der traurigen Höhepunkte des Krieges. Der „Pool of Peace“, ein ca. 3 km von hier entfernter Minenkrater, zeigt die enorme Wirkung der Explosion. Heute befindet sich dort ein großer, runder, tiefer Teich, der täglich für Besucher zugänglich ist. MESEN MUSEUM ©Westtoer Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung mit ausgegrabenen Artefakten und erzählt mit modernen Multimedia-Mitteln die Geschichte der Schlacht von Mesen. Weitere interessante Orte in Flandern und Brüssel ERLEBNISZENTRUM „FREIES VATERLAND“ Veurne Der Erste Weltkrieg war, wie alle Kriege, grausam und blutig. Das nagelneue Erlebniszentrum „Freies Vaterland“ im historischen Rathaus und ehemaligen Gerichtshof konzentriert sich allerdings nicht auf das Schlachtfeld, sondern auf das damals letzte Fleckchen freien Belgiens, den sogenannten belgischen Sektor. Von hier aus gelang es dem König der Belgier, Albert I, sich gegen die deutschen Besatzungstruppen zu behaupten. Wir erleben die Geschichte hinter der Front, das tägliche Leben in diesem letzten freien Winkel und sehen einen wahren Schmelztiegel von Menschen: Multikulturalismus avant la lettre. Veurne und Umgebung wurden plötzlich von Soldaten aus dem ganzen Land, aus fremden Kontinenten und auch von Flüchtlingen, Ärzten und Krankenschwestern bevölkert. „Freies Vaterland“ bringt diese Geschichte in eine stimmungsvolle Szenografie mit modernen und traditionellen Medien und Ausstellungstechniken. i Adresse Stad- en Landshuis Grote Markt 29 8630 Veurne Kontakt +32 (0)58 33 55 31 [email protected] Webseite www.vrijvaderland.be Öffnungszeiten 01.04. - 11.11.: Montag - Freitag, 9:00 - 17:00 Samstag - Sonntag und Schulferien, 10:00 - 17:00 12.11. - 31.03.: Montag - Freitag, 9:00 - 17:00 Samstag - Sonntag und Schulferien, 13:00 - 17:00 25. Dezember & 1. Januar: geschlossen Preise Erwachsene: €4,00 Senioren (ab 65): €3,00 Kinder (7-18): €2,00 Gruppen (ab 15 Pers.): €3,00 Schüler: €2,00 FLANDERS FIELD AMERICAN CEMETERY UND DENKMAL Waregem Der einzige amerikanische Soldatenfriedhof für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Belgien. Amerika trat 1917 in den Krieg ein. Die hier bestatteten 370 Soldaten verloren ihr Leben bei der Schlussoffensive 1918. i Website www.abmc.gov ©Westtoer Orte Die Schlacht von Mesen (7. bis 9. Juni 1917) war im Grunde eine Vorbereitung auf die noch größere Passchendaele-Schlacht. Das Ziel dieser groß angelegten Offensive der Alliierten war es, die gesamte linke Flanke rundum Ypern einzunehmen. Die alliierten Truppen bestanden größtenteils aus CommonwealthStreitkräften, darunter viele Iren und Neuseeländer. Aus diesem Grund besteht zwischen Mesen und dem irischen Volk ein ganz spezielles Band. Hier kämpften zwei irische Divisionen - die 16. aus dem katholischen Teil und die 36. aus dem protestantischen Ulster - am 7. Juni 1917 Seite an Seite. IRISCHER FRIEDENSPARK 44 Orte Der Park mit den traditionellen irischen Rundtürmen erinnert an die irischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind, ungeachtet ihrer Herkunft und ihres Glaubens. Neun sprechende Steine erzählen die tragische Geschichte in Form von Gedichten, Gebeten und Tagebuchauszügen. ORTE DER ERINNERUNG ©Westtoer 45 Orte BIBLIOTHEKSTURM LEUVEN KRIEGSGARTEN Sint-Katelijne-Waver Leuven Auf evokative und innovative Weise werden die Zerstörung und der Wiederaufbau der Stadt Löwen durch den Ersten, und in geringerem Maße auch den Zweiten Weltkrieg im geschlossenen Teil des Turms sichtbar gemacht. So erfolgt der steile Aufstieg in Etappen und werden dem Besucher inhaltliche Deutungen gereicht. Der Höhepunkt des Besuchs ist die Besichtigung des Turms von außen. Dabei eröffnet sich vom Balkon des Turms aus ein einzigartiger Ausblick auf die Stadt Löwen. Der Turm der Bibliothek ist nämlich eines der wichtigsten Wahrzeichen in der Innenstadt von Löwen und bietet eine herrliche Aussicht auf den historischen Stadtkern innerhalb des Rings und der umliegenden Region. Mit einem Kriegsgarten lässt das Gemüsemuseum in Sint-Katelijne-Waver die Vergangenheit wieder aufleben. Anhand von Geschichten einfacher Leute wird der tägliche Kampf ums Überleben im Ersten Weltkrieg geschildert. Der Garten vermittelt nicht nur einen Eindruck vom Hunger und der Lebensmittelknappheit während des Krieges, sondern auch Informationen über die Tatkraft und Kreativität der Menschen in dieser Region. Viele Gemüsesorten, die damals gezüchtet und gegessen wurden, kennt man heute kaum noch. Daher die Bezeichnung „vergessene Gemüse”. Webseite www.tgrom.be i Adresse Gemüsemuseum ’t Grom Midzelen 25a 2860 Sint-Katelijne-Waver Preise Normalpreis: €6,00 Ermäßigung für Kinder, Senioren, Studenten, Menschen mit Behinderung und Gruppen. Für Gruppen: Reservierung erforderlich Kontakt +32 (0)15 31 50 55 [email protected] Öffnungszeiten Montag & Mittwoch - Freitag, 10:00-16:00 Sonntag (März - Dezember), 13:00-18:00 Geschlossen: Dienstag, Samstag und Feiertage Winterpause bis 01.02. für Gruppen und bis 01.03.2015 für Einzelbesucher TERMINE AUG 2014 > 2018 MINI-EUROPA i Adresse Mgr. Ladeuzeplein 21 3000 Löwen Öffnungszeiten Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag, 10:00 - 17:00 Dienstag, Donnerstag, 13:00 - 17:00, vormittags nur für Gruppen an Feiertagen geschlossen Preise Normalpreis: €7,00 Vorbestellung: €4,00 (über [email protected]) 46 Der Park besteht aus Miniaturnachbildungen der bekanntesten Orte und Gebäude Europas. Entlang der belgischen und europäischen Sehenswürdigkeiten, die in einem Bezug zum Ersten Weltkrieg stehen, wurde eine Gedenkroute ausgewiesen. Am Beginn des Rundgangs befinden sich 4 kleine Soldatenfriedhöfe und mehrere Skulpturen. i Adresse Mini-Europe Bruparck 1020 Brüssel Kontakt +32 (0)2 478 05 50 [email protected] Webseite www.minieurope.eu ©Mini-Europe © Toerisme Leuven Brüssel ORTE DER ERINNERUNG 47 GEDENKJAHR 2015 Antwerpen Brugge Brussel Middelheim Museum IM NAMEN DES KÜNSTLERS. EINE SAMMLUNGSPRÄSENTATION S. 16 03. MAI 2014 > 14. SEP. 2015 Museum aan de stroom (MAS) EXODUS. AUF DER FLUCHT VOR DEM KRIEG S. 16 20. MAI 2014 > 30. APR. 2015 Red Star Line Museum WEIT WEG VOM KRIEG? BELGISCHE EMIGRANTEN IN AMERIKA IM ERSTEN WELTKRIEG AUSSTELLUNG S. 16 Stadshallen 14-18: DER KRIEG IM BILD. BRÜGGE IM KRIEG HISTORISCHE AUSSTELLUNG / FOTOAUSSTELLUNG S. 17 Königliches Armeemuseum EXPO: 14-18. ES IST UNSERE GESCHICHTE! Museum Belvue GENDER@WAR 14-18 AUSSTELLUNG Deinze Diksmuide Nieuwpoort Poperinge Roeselare Museum Deinze und Leiestreek DURCH DEUTSCHE AUGEN: DER ERSTE WELTKRIEG IM ETAPPENGEBIET FOTOAUSSTELLUNG 28. SEP. 2014 > 06. APR. 2015 14. OKT. 2014 > 22. FEB. 2015 S. 19 07. FEB. 2014 > 26. APR. 2015 S. 20 SEP. 2015 > JAN. 2016 S. 17 Museum an der IJzer SONDERAUSSTELLUNG: DIE YPERNSCHLACHT TEMPORÄRE AUSSTELLUNG S. 18 Museum an der IJzer DIE ENTWICKLUNG DER BELGISCHEN ARMEE IM ERSTEN WELTKRIEG AUSSTELLUNG S. 18 Westfront Nieuwpoort LES DEMOISELLES DE NIEUPORT TEMPORÄRE AUSSTELLUNG S. 18 Gasthuiskapel Poperinge HEAVY TRAFFIC. BAHNTRANSPORTE UND SONSTIGER VERKEHR IN POPERINGE 1914-1918 DIORAMA, AUSSTELLUNG UND APP S. 16 Ieper Zonnebeke 21. FEB. 2015 > 31. MAI 2015 10. OKT. 2014 > 11. NOV. 2018 APR. 2015 > NOV. 2016 06. APR. 2015 > 30. NOV. 2015 S. 8 Ypern und Langemark-Poelkapelle GEDENKEN AN DEN ERSTEN GASANGRIFF S. 8 22. APR. 2015 CC Het Perron BABEL MULTIMEDIASHOW S. 9 22. MAI 2015 > 24. MAI 2015 Menentor 30 000 LAST-POST-ZEREMONIE S. 13 09. JUL. 2015 Menentor WAFFENSTILLSTAND S. 20 11. NOV. 2015 Buttes New British Cemetery ZEREMONIE ANZAC DAY S. 11 25. APR. 2015 KONZERTE ANZAC DAY 2015 S. 11 25. APR. 2015 > 26. APR. 2015 FLANDERS SCOTTISH MEMORIAL DAY S. 11 26. APR. 2015 Landhaus Zonnedaele (Schloss Zonnebeke) DECODING THE FRONT AUSSTELLUNG S. 19 25. APR. 2015 > 15. DEZ. 2015 Frezenberg 100. JAHRESTAG DER SCHLACHT VON FREZENBERG S. 9 08. MAI 2015 15. NOV. 2014 > 20. JUN. 2015 GEDENKJAHR 2016 19. SEP. 2014 > 05. SEP. 2015 Kinderbrouwerij Reningelst VOM KRIEG GEZEICHNET. ILLUSTRATIONEN ÜBER DIE ZEIT DES ERSTEN WELTKRIEGS AUSSTELLUNG S. 18 Schloss und Domäne De Lovie THE SMELL OF WAR KUNSTRUNDGANG S. 8 24. APR. 2015 > 31. AUG. 2015 Schloss und Domäne De Lovie FURIOUS FOLLY KLANG- UND LICHTSHOW S. 9 30. APR. 2015 > 03. MAI 2015 Brussel BOZAR THE POWER OF THE AVANT-GARDE KUNSTAUSSTELLUNG S. 25 23. SEP. 2016 > 22. JAN. 2017 Diksmuide Museum an der Ijzer LEBEN IM BESETZTEN BELGIEN IM ERSTEN WELTKRIEG S. 27 APR. 2016 > NOV. 2017 Diksmuide/ Veurne/ De Panne/ Koekelare/ Pervijze STARKE FRAUEN IM ERSTEN WELTKRIEG HISTORISCHE AUSSTELLUNGEN Gent Sint-Pietersabdij DER KRIEG IN KURZEN HOSEN WECHSELAUSSTELLUNG S. 26 Nieuwpoort Westfront Nieuwpoort DIE KUNST DES ERINNERNS. DER KELLER DER MALER IN NIEUWPOORT 1916-1918 AUSSTELLUNG S. 26 Gasthuiskapel TOD DURCH ERSCHIESSEN/SHOT AT DAWN AUSSTELLUNG, INSTALLATIONSKUNST & MOBILE APP S. 24 Straße Menen-Ieper MENIN ROAD/YPERNSTRASSE FREILUFTAUSSTELLUNG S. 25 03. JUN. 2016 > 02. OKT. 2016 Ieper In Flanders Fields Museum KANADA IN FLANDERN TEMPORÄRE AUSSTELLUNG S. 26 MRZ. 2016 > JUL. 2013 In Flanders Fields Museum WRITTEN WAR AUSSTELLUNG S. 27 SEP. 2016 > NOV. 2017 Menentor WAFFENSTILLSTAND S. 27 11. NOV. 2016 Memorial Museum Passchendaele BAUARBEITEN AN DER FRONT DOPPELAUSSTELLUNG S. 27 22. APR. 2016 > 18. DEZ. 2016 04. APR. 2015 > 30. SEP. 2015 Besucherzentrum Soldatenfriedhof Lijssenthoek FLANDERS FIELDS, ENDSTATION POPERINGE MUSIKTHEATERPRODUKTION S. 18 Talbot House MYTHOS TAUBEN TEMPORÄRE AUSSTELLUNG S. 20 14. NOV. 2015 > 14. DEZ. 2015 Talbot House KLAVIERMUSIK-FESTIVAL POPERINGE S. 15 18. DEZ. 2015 > 20. DEZ. 2015 Schloss Rumbeke KÖNIG ALBERT I. UND DER ERSTE WELTKRIEG KÄMPFEN FÜR DEN FRIEDEN AUSSTELLUNG S. 19 ab 01. MAI 2015 Poperinge 30. AUG. 2014 > 31. DEZ. 2019 Zonnebeke 48 In Flanders Fields Museum DIE ZWEITE FLANDERNSCHLACHT DIE ERSTE GIFTGAS-OFFENSIVE AUSSTELLUNG S. 22 S. 23 MAI 2016 > DEZ. 2016 05. JAN. 2016 > 01. MAI 2016 28. MRZ. 2016 > 30. NOV. 2016 02. SEP. 2016 > 13. NOV. 2016 TERMINE 49 ERKUNDEN SIE DIE KRIEGSSCHAUPLÄTZE Barrierefreies Reisen Diksmuide Nieuwpoort Poperinge Ieper Zonnebeke 50 Provinciaal Hof DER ERSTE WELTKRIEG. DIE SCHLACHT UM DIE NORDSEE AUSSTELLUNG S. 30 Museum an der IJzer SOLDATENALLTAG IM NICHT BESETZTEN BELGIEN HISTORISCHE AUSSTELLUNG S. 29 Museum an der IJzer KRIEGSGEFANGENE IM ERSTEN WELTKRIEG AUSSTELLUNG S. 31 Westfront Nieuwpoort THE BATTLE OF THE DUNES. AUSTRALIER, RHODESIER, ENGLÄNDER UND SCHOTTEN AUSSTELLUNG S. 29 Westfront Nieuwpoort ARCHITEKTUR UND KRIEG. WIEDERAUFBAU EINER STADT UND DER LÄNDLICHEN GEBIETE AUSSTELLUNG S. 30 HEILKRAFT/HEALING AUSSTELLUNG, KUNST, MOBILE APP UND ERLEBNISROUTE S. 31 JUL. 2018 > AUG. 2018 CHINA IN POPERINGE AUSSTELLUNG UND FESTIVAL S. 29 JUL. 2017 > SEP. 2017 In Flanders Fields Museum 1917. VON MINENEXPLOSIONEN ZU SCHLAMMSEEN AUSSTELLUNGEN UND TOUREN S. 29 Menentor WAFFENSTILLSTAND S. 30 11. NOV. 2017 In Flanders Fields Museum DIE OFFENSIVEN VON 1918: FRÜHJAHR UND BEFREIUNG S. 31 APR. 2018 > NOV. 2018 Menentor WAFFENSTILLSTAND S. 30 11. NOV. 2018 INTERNATIONALE ZEREMONIE S. 29 12. JUN. 2017 Tyne Cot Cemetery Passendale SILENT CITY MEETS LIVING CITY GEDENKVERANSTALTUNG S. 30 Memorial Museum Passchendaele DER LETZTE ANGRIFF: THE YANKS ARE COMING! S. 30 21. APR. 2018 > 15. DEZ. 2018 ZEREMONIE DER KARABINIERE UND GRENADIERE S. 31 SEP. 2018 23. APR. 2018 > 30. AUG. 2018 APR. 2017 > NOV. 2018 APR. 2018 > NOV. 2019 APR. 2017 > NOV. 2017 02. APR. 2018 > 30. NOV. 2018 JUN. 2017 > NOV. 2017 14. OKT. 2017 Der Tourismusverband Flandern nutzt die Zeit der Gedenkfeiern in der Westhoek für den Aufbau einer lückenlosen Kette von Urlaubseinrichtungen und informiert in diesem Zusammenhang über sämtliche Aspekte in puncto barrierefreies Reisen (Info und Empfang, Unterkünfte, Restaurants, Lokale, Sehenswürdigkeiten, Verkehrsmittel, Hilfe und Betreuung usw.). Sämtliche Informationen, die immer auf objektiven Untersuchungen von Experten vor Ort beruhen, wurden in einer handlichen Broschüre zusammengestellt. Um den Grad der Zugänglichkeit von Unterkünften, Informationsbüros und Besucherzentren anzugeben, verwenden wir die Labels A und A+ des Tourismusverbands Flandern. Für die übrigen Kategorien wurden speziell für dieses Projekt die Symbole W und W+ entwickelt. www.accessibleflanders.be [email protected] Barrierefreier Reiseinformationsschalter Grasmarkt 61 • 1000 Brüssel, Belgien +32 (0)2 504 03 40 +32 (0)2 504 04 05 Broschüre http://www.accessinfo.be/fileadmin/ bestanden/docs/Great_War.pdf Vor allem Menschen mit einer motorischen Behinderung benötigen eine angepasste Infrastruktur, um ein Gebäude oder eine Gedenkstätte problemlos besuchen zu können. Die meisten Informationen in dieser Broschüre sind deshalb in erster Linie für diese Menschen bestimmt. Wir benennen aber auch Initiativen, die spezielle Einrichtungen für andere Behinderungen wie z. B. visuelle, auditive oder mentale Handicaps anbieten. Ob ein Ort barrierefrei ist, hängt auch in hohem Maße von der betreffenden Person ab. Jede Behinderung ist anders. Wir möchten Ihnen deshalb empfehlen, sich vorher immer zuerst mit den angegeben Initiativen in Verbindung zu setzen, damit Sie genau die Informationen erhalten, die Sie brauchen. © Milo-profi photography Brugge Der Tourismusverband Flandern hat in Zusammenarbeit mit Westkans vzw und der Provinz Westflandern das Projekt „100 Jahre Erster Weltkrieg - zugänglich für Jeden” aus der Taufe gehoben. Das Ziel des Projekts ist es, einem möglichst breiten Publikum einen barrierefreien Zugang zu den Veranstaltungen zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg zu ermöglichen. Zwar sind diese Informationen nicht vollständig, wir möchten Ihnen aber dennoch eine Basis bieten. Natürlich können Sie jederzeit weitere Informationen bei uns erhalten oder selbst Tipps und Erfahrungen weitergeben. ERKUNDEN SIE DIE KRIEGSSCHAUPLÄTZE 51 © Westtoer GEDENKJAHRE 2017-2018 ERKUNDEN SIE DIE KRIEGSSCHAUPLÄTZE Interessante Webseiten www.100jahreersterweltkrieg.de Diese Webseite bietet Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen, um „Flanders Fields“ zu erkunden. Außerdem gibt es Tipps zu Übernachtungsmöglichkeiten in der Westhoek. www.flandern.com Offizielle Webseite des Tourismusverbands FlandernBrüssel für Deutschland. Sie finden hier alle Veranstaltungen anlässlich des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg in Flandern und sämtliche Informationen, die Sie brauchen, um eine Themenreise zu den Schauplätzen zu organisieren. www.flandern.at Offizielle Webseite des Tourismusverbands Flandern für Österreich. Sie finden hier alle Veranstaltungen anlässlich des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg in Flandern und sämtliche Informationen, die Sie brauchen, um eine Themenreise zu den Schauplätzen zu organisieren. Die Kriegsschauplätze in der Westhoek In der Westhoek gibt es einige Friedhöfe und Kriegsschauplätze, die sich an weniger gut erreichbaren Orten befinden. Sollten Sie keinen eigenen Wagen haben, empfehlen wir Ihnen, eine organisierte Bustour zu buchen oder ein Fahrrad oder Auto zu mieten. RADFAHREN IN DER WESTHOEK Busparkplätze An den folgenden Stellen ganz in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten können Busse geparkt werden: pern: Bahnhof. Weitere Informationen über Y Parkplätze in Ypern: http://www.toerismeieper.be/ images/filelib/folderbusregeling2014low_1579.pdf operinge: Peperstraat/Oudstrijdersplein, P Sportzone Reningelstseweg - Ouderdomseweg, Zuidlaan (neben dem Ring), Westlaan (neben dem Ring), Lijssenthoek Military Cemetery Genau wie in anderen Teilen Flanderns finden Sie auch in der Westhoek ein gut ausgebautes Netz von Radwegen mit nummerierten Knotenpunkten. Anhand dieser Knotenpunkte können Sie sich Ihre eigene Route zusammenstellen. Z onnebeke: Memorial Museum Passchendaele 1917, Tyne Cot Cemetery Außerdem gibt einige bereits ausgearbeitet Radtouren, die Sie zu Schauplätzen des Ersten Weltkriegs führen. Sie finden sie auf der Webseite: Einige Friedhöfe, Besucherzentren und andere Stätten in der Westhoek sind nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wir empfehlen Besuchern, die nicht über ein eigenes Transportmittel verfügen, daher, eine organisierte Rundreise zu buchen oder ein Auto/Fahrrad zu mieten. www.100jahreersterweltkrieg.de Diksmuide: Yserturm, Bahnhof, 4AD Music Club Nieuwpoort: Umgebung König Albert-Denkmal DIE WESTHOEK PER AUTO Reisen in die Westhoek Ypern ist von jeder flämischen Stadt aus mit der Bahn erreichbar. In der Regel ist dann in Kortrijk ein Umsteigen erforderlich. Wenn Sie eine organisierte Bustour buchen, besteht die Möglichkeit, dass der Veranstalter Sie in Brügge oder am Bahnhof abholt. Informieren Sie sich beim Veranstalter. Weitere Informationen über Bahnfahrten: www.belgianrail.be Weitere Informationen über organisierte Bustouren: www.flandersfields1418.com FLANDERS FIELDS VON OBEN Es gibt mehrere ausgearbeitete Routen, auf denen Sie die vom Krieg gezeichnete Landschaft mit ihren verschiedenen Sehenswürdigkeiten entdecken können. Weitere Informationen finden Sie auf: Skyview Balloons organisiert Ballonfahrten über die Schlachtfelder: www.skyviewballoons.be www.100jahreersterweltkrieg.de Helipromotions organisiert Hubschrauberrundflüge: Wenn Sie ein Auto mieten möchten, können Sie das am besten in Lille oder einer Stadt in der näheren Umgebung tun (Europcar unterhält eine Mietstation in Ypern). www.battlefields.be DIE WESTHOEK PER BUS Organisierte Bustouren Sowohl in der Westhoek als auch in anderen Städten in Flandern werden Tagesausflüge mit dem Bus zu Schauplätzen des Ersten Weltkriegs organisiert. Eine vollständige Liste aller Anbieter in der Westhoek finden Sie auf: www.100jahreersterweltkrieg.de Die Programme, die von den Städten angeboten werden, finden Sie auf: www.flandersfields1418.com Alfa Flight organisiert Flüge: www.alfaflight.be Seastar organisiert Bootstouren von Nieuwpoort nach Diksmuide: www.seastar.be Gastronomie in Flanders Fields Wie überall in Flandern gibt es auch in der Westhoek eine große Auswahl an Restaurants in jeder Preisklasse. Weitere Informationen über die örtlichen Restaurants finden Sie auf der Webseite der jeweiligen Ortschaft. www.toerisme-ieper.be www.toerismepoperinge.be www.toerisme.diksmuide.be www.nieuwpoort.be Wenn Sie ein Restaurant in anderen Orten Flanderns suchen, empfehlen wir die folgenden Webseiten: www.flandern.com 52 DISCOVER THE BATTLEFIELDS 53 INFORMATIONEN FÜR PRESSE/ REISEVERANSTALTER MCs/IncomingD Agenturen Admire Brigitte Boone www.admire.be [email protected] +32 2 361 65 59 All About Belgium Kathleen Vermeiren www.aab-allaboutbelgium.be [email protected] +32 53 80 98 18 Belgian Biking Gert Verschueren www.belgianbiking.be [email protected] +32 (0)9 233 45 33 De Boeck Incoming & Events Chantal Quirijnen www.deboeck-incoming.com [email protected] +32 2 274 23 80 Event Masters Peter Van Avermaet www.eventmasters.be [email protected] +32 3 860 60 80 Focus Flanders Michel Deswaene www.focusflanders.be [email protected] + 32 9 269 90 62 54 Abbildungen Zahlreiche Abbildungen mit hoher Auflösung finden Sie auf der Visit-FlandersFlickr-Internetseite: www.flickr.com/visitflanders Verwendung des Logos Erkundigen Sie sich bei Ihrem Ansprechpartner in Ihrem Einzugsbereich, ob Sie das Logo verwenden dürfen (siehe nachfolgende Kontakte). Im Falle einer Genehmigung Ihres Antrags werden Sie gebeten, eine Erklärung zu unterschreiben, in der Sie sich mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen einverstanden erklären. Kontakte Tourismusverband Flandern ÖSTERREICH UND SLOWAKEI TRADE Alexandra Raad Frostl [email protected] PRESS Susanne Gosh [email protected] DEUTSCHLAND TRADE Britta Weidemann [email protected] PRESS Christopher Philipp [email protected] FLANDERSFIELDS1418.COM Verantw. Hg.: Peter De Wilde, VisitFlanders, Grasmarkt 61, 1000 Brüssel, Belgien - PFLICHTEXEMPLARE: D/2014/5635/56/3