Ausgabe 4/2004 - CDU Kreisverband Erzgebirge

Transcription

Ausgabe 4/2004 - CDU Kreisverband Erzgebirge
Das Informationsblatt des CDU-Kreisverbandes Annaberg
Im Internet: www.cdu-ana.de/uie/
Nummer 4 / Dezember 2004
Die vier Kerzen
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es
war ganz still. So still, dass man hörte, wie die
Kerzen zu reden begannen.
selbst und nicht die anderen, die sie lieb
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Menschen halten keinen Frieden, sie wollen
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Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen
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Raum, und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu
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Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort.
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Mit einem Streichholz nahm das Kind das Licht von dieser
Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.
(Herkunft unbekannt)
Einladung zum Neujahrsempfang
Liebe Mitglieder des CDU Kreisverbandes Annaberg,
im Namen von Staatsminister Herrn Steffen Flath MdL und des
Kreisvorsitzenden Herrn Hartmut Decker laden wir Sie am 28. Januar 2005,
18.00 Uhr in den Gasthof "zu Neundorf" Dorfstraße 58, ganz herzlich ein.
Der Kreisvorsitzende hat das Wort:
Unsere Demokratie ist in Gefahr. Das Auftreten und die
Erfolge der NPD weisen darauf hin. Weit gefährlicher aber ist
der innere Schrumpfungsprozess: Den Parteien, ohne die
unsere freiheitliche Demokratie nicht machbar ist, laufen und
sterben die Mitglieder weg. Daran sind die Parteien
weitgehend selbst schuld. Vor allem den Volksparteien
kommt die Verbindung zur Basis und zum Leben der
Durchschnittsbürger immer mehr abhanden. Nicht nur die
Menschen im Lande sondern auch die Parteimitglieder haben
das Gezerre um Macht, die Richtungsstreitereien sowie die
Eitelkeit und Arroganz an den Parteispitzen und -gremien
satt. Damit kann man sich nicht identifizieren und schon gar
nicht dafür mit Verantwortung übernehmen. Man zieht sich
zurück. Unmerklich kommt damit ein gefährlicher Prozess in
Gang: Man hat den Eindruck, nun eine Last los zu sein. Das
schafft scheinbar noch mehr Freiheit. Diese genießt man
persönlich in all der Vielfalt, wie sie unsere freiheitliche
Demokratie dem Einzelnen eröffnet. In Wirklichkeit aber
untergräbt man sie, indem man sich der Sache –nämlich der
Demokratie – die diese Freiheit, Individualität und
Selbstbestimmung für alle überhaupt erst ermöglicht,
gleichgültig gegenüber verhält oder sich gar von ihr
abwendet. Das ist wohl die größte Gefahr für unsere
freiheitlich-demokratische Ordnung, dass die Menschen,
deren Wert nicht mehr sehen.
Es noch nicht lange her, dass
auch in Deutschland sich
Menschen dafür einsperren
ließen oder sogar ihr Leben
einsetzten.
Demokratie ist eine großartige
Sache. Sie lebt von den
Menschen, die sie erkämpfen,
bewahren und gestalten. Dabei
geht es nicht ohne Opfer ab.
Jeder von uns sollte sich fragen,
ob er zu den Menschen gehört,
von denen die Demokratie lebt.
Auch die Frage, wie wir die nächste Generation darauf
vorbereiten und sie mit hinein nehmen, ist von größter
Bedeutung. Dabei ist unser Vorbild entscheidend. Das Beste
ist, jetzt Verantwortung zu übernehmen! Auch wenn die
Spielräume – besonders wegen der Finanzlage, der
Hyperbürokratie und Verkrustung des Denkens –gering sind,
gestaltet werden kann noch vieles. Nur praktisch gelebte und
gestaltete Demokratie ist zukunftsfähig.
(Forts. nächste Seite...)
Die Weihnachtsbotschaft kann uns dazu motivieren. Jesus
selbst ist das Vorbild. Was gibt er nicht alles auf, wie weit
erniedrigt er sich, nur um für andere der Retter zu werden.
Paulus schreibt im Brief an die Philipper davon: „
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sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der
anderen! Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus
Jesus war, der in Gestalt Gottes war und es nicht wie eine Beute
festhielt, Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts
und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich
geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden,
erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja,
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“(Philipper 2, 4-8)
In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliche und gesegnete
Advents- und Weihnachtszeit.
Ihr Hartmut Decker
Paneuropa-Union –die älteste europäische Einigungsbewegung
» Geschichtliches
Richard
CoudenhoveKalergi (s. Bild), der
böhmische Graf, wird
bespöttelt, als er 1922
seine
Vision
von
Paneuropa (pan = ganz)
zu Papier bringt. Das hat
vor ihm noch keiner
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“–was für ein Unsinn. Der 1972 Verstorbene gründet
die Paneuropa-Bewegung, an deren Spitze er sich als
Internationaler Präsident stellt.
Zu deren Mitgliedern zählen in den 1920-ger Jahren Albert
Einstein, der französische Außenminister Briand, der
Schriftsteller
Thomas
Mann,
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Kölner
Oberbürgermeister Konrad Adenauer... In der Hitler-Zeit ist
die Paneuropa-Union verboten. Kein Wunder, denn die PEU
bekennt sich –früher wie heute –zum Christentum als Seele
Europas und zu einem Europa als Gemeinschaft der Freiheit.
Coudenhove-Kalergi
und
der
heutige
92-jährige
Internationale Präsident Otto von Habsburg werden
steckbrieflich gesucht und emigrieren in die USA. Nach dem
Zweiten Weltkrieg wird die Paneuropa-Union in Westeuropa
wieder aufgebaut, in den kommunistischen Ländern bleibt sie
verboten.
1989 macht die PEU (Logo siehe rechts oben), die auch in der
Zeit der Teilung Deutschlands und Europas am
Selbstbestimmungsrecht für die Völker Mittel- und
Osteuropas festhielt, weltweit Schlagzeilen. Ihr so genanntes
Paneuropa-Picknick an der österreichisch-ungarischen Grenze
ermöglicht 661 Deutschen aus der damaligen DDR die Flucht
in die Freiheit und zieht weitere Fluchtwellen nach sich.
Heute
gibt es in allen östlichen Bundesländern
Landesverbände.
Beim
Aufbau
des
sächsischen
Landesverbandes ist Pfarrer i.R. Günther Brückner maßgeblich
beteiligt. Als der erste frei gewählte Landtagsabgeordnete
unseres Landkreises mit 70 Jahren stirbt, verliert die
sächsische Paneuropa-Union einen Landesvorsitzenden, der
schon 1990 sich weitsichtig zum Ziel gesetzt hat, die in der
DDR
unbekannte
(weil
verbotene,
tabuisierte)
paneuropäische Idee weiter zu tragen: auf seine Weise als
evangelischer Pfarrer und geachteter Christ-Demokrat.
Unermüdlich bringt Günther Brückner Menschen zusammen,
ermuntert sie aktiv in der neuen Zeit zu sein. 1993 initiierte
Günther Brückner die Gründung des Kreisverbandes
Annaberg der Paneuropa-Union Deutschland.
» Paneuropäische Spuren in Annaberg
Heute –am Ende des Jahres 2004 –leben wir in einer Zeit
voller Konflikte, Ängste und Schwierigkeiten: global, in
Europa, in Deutschland, letzlich bis in unsere Familien hinein.
Wen interessiert da Europa, die
Osterweiterung, das Geschehen in
Brüssel...?
Ich erinnere mich an unseren
paneuropäischen Abend Ende Mai
vorigen
Jahres,
zu
dem
der
Kreisverband
Dr. Dirk Voß,
Vizepräsident der PEU Deutschland,
als Gastredner eingeladen hatte. In
seinem Vortrag verwies der Publizist und Verleger auf die
Bedeutung von Visionen, auf die große Vision der Einigung
Europas. Da regte sich der Skeptiker in manchem der
Zuhörenden und auch in mir. Unsinn, von Visionen bekommt
keiner Arbeit. Und doch sollte man darüber nachdenken:
Die Geschichte zeigt
immer wieder, dass Visionen
Ausgangspunkt, Impuls für gesellschaftliche Umbrüche, für
bahnbrechende Erfindungen waren. (Gesellschaftspolitische)
Visionen haben jedoch am ehesten (oder nur?) die Chance der
Verwirklichung, wenn sie durch Transparenz zum Willen der
Mehrheit werden. Und genau das ist wohl der Punkt:
Der Mangel an Transparenz, an Durchschaubarkeit und
Nachvollziehbarkeit hinsichtlich der Umsetzung der Einigung
ist eine wesentliche Ursache für das pessimistische Denken
und Verhalten so vieler von uns. Es helfen da keine
Expertenvorträge, die komplizierte Vorgänge kompliziert
erklären. Hier sehen auch wir als kleine Gruppe der auf
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Möglichkeit, mit unseren Veranstaltungen ein Stückchen
Transparenz zu schaffen.
Wenn uns wirklich bewusst wird, dass – angesichts der
globalen Entwicklung –allein ein in sich starkes Europa und
ein Europa mit christlicher Seele die einzige, wirkliche Chance
für uns und die Zukunft unser Kinder und Enkelkinder ist,
wenn uns dies klar wird, dann ist es auch kein Problem mehr,
an Stelle des bekannten halb leeren Wasserglases, ein halb
volles Glas zu sehen. Das ist dann kein Zweckoptimismus.
Erinnern wir uns daran, was in der Geschichte Europas in den
wenigen 59 Jahren nach dem 8. Mai 1945 an friedlichem
Miteinander entstanden ist: Dort, wo es in Jahrhunderten
vorher
militärische
Schlachten,
Millionen Tote und unüberwindliche
ideologische Gräben gab! Diese
Sichtweise gibt uns die Kraft nach
vorn zu sehen.
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Peter Hahne in seinem jüngsten Buch
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Peter Meyer
(Vorsitzender KV Annaberg der Paneuropa-Union)
www.paneuropa.org/de/index.html
MdB Günter Baumann im Gespräch mit Austauschschülern
Durch verschiedene Programme
ist es möglich, dass
Jugendliche für ein Jahr in einem anderen Land die Schule
besuchen könnenund in Gastfamilien aufgenommen werden.
Der Bundestagsabgeordnete Günter Baumann (CDU) nutzt
diese Möglichkeit und schickt jährlich eine Schülerin bzw.
Schüler der 11. Klasse für ein Jahr in die USA und auch aus
anderen Ländern kommen Schüler in unser Erzgebirge.
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nutzen, dass Jugendliche noch intensiver an die Politik
herangeführt werden und über Ländergrenzen hinweg ins
Gespräch kommen. Dadurch wächst ein stärkeres Verständnis
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Der Abgeordnete führt regelmäßig Treffen mit den
Jugendlichen durch, um ihre Erfahrungen kennen zu lernen
und gleichzeitig aus seiner politischen Arbeit zu berichten.
Für heute hatte er in sein Auer Bürgerbüro Kasina Entzi und
Myles Miller, beide kommen aus den USA, eingeladen.
Kasina Entzi ist bei Familie Hornung in Lichtenau und Myles
Miller bei Familie Bauer in Schneeberg für ein Jahr zu Gast.
Gleichzeitig kommt zum Gespräch Doris Roßner aus
Schneeberg, die im Schuljahr 2003/4 über das
Parlamentarische Patenschaftsprogramm des Deutschen
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-Gymnasiums Schwarzenberg Caroline Wächtler, die
im Berliner Büro von Günter Baumann letztes Jahr ein
Praktikum absolvierte.
Bild, v.l.: MdB Günter Baumann, Doris Rosner, Myles Miller, Kasina Entzi
www.guenter-baumman.de
Von der Jungen Union Annaberg
Hier ein kleiner Rückblick von unseren
Aktivitäten im Herbst 2004:

 Politisches: Am 3. November haben wir
an der Kreisvorsitzendenkonferenz der
JU
Sachsen
&
Niederschlesien
teilgenommen, um die verlorenen
Landtagswahlen weiter auszuwerten
und
ein
Reformpapier
zu
verabschieden. Unser Kreisverband hat sich dabei
schriftlich und mündlich in die Diskussion mit
eingebracht.

 Europäisches: Vom 12.-14. November haben Mitglieder
der
JU
bzw.
Paneuropa-Jugend
Sachsen
am
Bundeskongress der Paneuropa-Jugend in Dresden
teilgenommen. Unter dem Thema "Kultur in Europa –
Europäische Kultur" fanden Diskussionsrunden, Vorträge
sowie eine Messe in der Dresdner Hofkirche statt.

 Russisches: Am 19. November haben wir in der Blockhütte
des Erzgebirgsvereins Markersbach einen "Russischen
Abend" gefeiert. Zu Gast war Robert Böhme aus Dresden,
der von seinem sechsmonatigen Aufenthalt in der
Republik Utmurtien (Ural) berichtete. Über
vier Stunden wurden wir durch Bilder,
Videos,
Musik
und
natürlich
Erlebnisberichte mit hineingenommen in
eine uns fast unbekannte Welt. An diesem
Abend konnten wir auch Gäste aus dem
Kreisverband Aue-Schwarzenberg, sowie
JU-Interessenten begrüßen.

 Lokales: In Mitgliederversammlungen haben wir über eine
bessere Mitgliederwerbung sowie Veranstaltungen 2005
beraten.

 Weihnachtliches: Unsere diesjährige Weihnachtsfeier
haben wir am 16. Dezember in Cunersdorf gefeiert. Wir
konnten auf ein für uns ereignisreiches Jahr zurückblicken
mit unserer Neugründung am 20. März sowie vielen
Aktivitäten danach. Besonders freuen wir uns, dass wir
schon neue Interessenten für die JU gewinnen konnten.
Hier wollen wir auch im neuen Jahr weiter dran bleiben!
David Decker, JU-Kreisvorstand
www.ju-ana.de
Erzgebirger wird Extremismusbeauftragter im JU-Bundesvorstand
Das sächsische JU-Bundesvorstandsmitglied Sven Spielvogel (KV AueSchwarzenberg) ist am 27.11.2004 auf
der konstituierenden Sitzung des
Bundesvorstandes der Jungen Union in
Berlin
mit
dem
Aufgabenfeld
Extremismus beauftragt worden.
Spielvogel sagte dazu: "Wir dürfen die
Gefühle, Sorgen und Ängste der Menschen
unseres Landes nicht den politischen Extremisten überlassen.
Verwendung und Deutungshoheit von Begriffen wie
Patriotismus, Deutsches Volk oder deutsche Leitkultur haben ihre
Heimat im demokratischen Spektrum."
Weitere Aufgabengebiete von Spielvogel im Bundesvorstand
sind Infrastruktur, Verkehr, Demographie und die neuen
Länder. Spielvogel wurde im Oktober auf dem Deutschlandtag
der JU in Oldenburg wiederholt (als einziger Ostdeutscher!) in
den Bundesvorstand gewählt.
JU-Sachsen & Niederschlesien
www.ju-sachsen.de
Buchvorstellung: Friedrich Merz: »Nur wer sich ändert, wird bestehen.
Vom Ende der Wohlstandsillusion –Kursbestimmung für unsere Zukunft.«
Wie der Neustart Deutschlands gelingen kann
GM/Opel, VW oder Karstadt/Quelle: In Deutschland geht die
Angst um. Immer mehr Bundesbürger fürchten um ihren
Arbeitsplatz. Auch wenn Managementfehler mit zu den
Unternehmenskrisen beigetragen haben mögen - wahr bleibt,
dass die Arbeitskosten hier zu Lande in der Regel zu hoch
sind. Würde beispielsweise bei Opel in Bochum und
Rüsselsheim zu denselben Bruttolöhnen produziert wie in
Frankreich, könnte General Motors jährlich um 500 bis 700
Millionen Euro billiger produzieren. Nicht von ungefähr nennt
GM immer wieder diesen Betrag, den die deutschen
Arbeitnehmer einsparen müssten.
In seinem Buch "Nur wer sich ändert, wird bestehen" legt der
CDU-Politiker Friedrich Merz den Finger in die Wunde: Der
Wirtschaftsexperte dokumentiert nicht nur den historischen
Niedergang des einstigen Wirtschaftswunderlandes, sondern
er zeigt vor allem Wege aus der Krise auf. Dreh- und
Angelpunkt aller Reformbemühungen ist dabei der Faktor
Arbeit. Vor allem die Stärkung der sozialen Partnerschaft in
Form "betrieblicher Bündnisse für Arbeit" ist Merz ein
Anliegen. Außerdem plädiert er dafür, die "Eintrittsbarrieren
für
Arbeitslose"
durch
eine
Lockerung
des
Kündigungsschutzes abzubauen. Hinzukommen müssten eine
"völlige Neuabgrenzung zwischen Eigenverantwortung und
kollektiver Absicherung" der großen Lebensrisiken sowie ein
modernes und leistungsorientiertes Steuersystem. Alle diese
Maßnahmenpakete zusammen könnten eine Rückkehr
Deutschlands an die Spitze bewirken.
Daneben plädiert der CDU-Politiker für eine Reform unserer
bundesstaatlichen Ordnung an Haupt und Gliedern. Konkret
empfiehlt er eine Stärkung des Wettbewerbsföderalismus
durch eine Entflechtung der Aufgaben zwischen Bund und
Ländern. Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Während die
Länder mehr Eigenständigkeit
erlangten,
würde der Bund größere
Handlungsspielräume
bekommen. Vor allem
aber könnten dadurch
die
Entscheidungsfindungsprozesse
in
Deutschland
beschleunigt und zeitnaher gestaltet werden.
Insgesamt hat Friedrich
Merz ein Buch vorgelegt,
das Reform-vorschläge
entlang der aktuellen
politischen
Auseinandersetzung
unterbreitet. Dabei ist es
kenntnisreich,
informativ und kurzweilig
geschrieben. Wer an der Lösung von Sachproblemen und am
Neustart Deutschlands interessiert ist, kann von der Lektüre
des Buches nur profitieren.
von Ruth Kirsch, www.cdu.de
Friedrich Merz: »Nur wer sich ändert, wird bestehen. Vom
Ende der Wohlstandsillusionen –Kursbestimmung für unsere
Zukunft.«
Herder Verlag. Freiburg . Basel . Wien 2004.
224 S. / ISBN: 3-451-28550-9 / 19,90 EURO.
Im Internet: Herder-Verlag: www.herder.de
Friedrich Merz MdB: www.friedrich-merz.de
Zu guter letzt...
Heinz Ehrhardt:
»Die Weihnachtsgans«
Tiefgefroren in der Truhe
Liegt die Gans aus Dänemark.
Vorläufig läßt man sie in Ruhe
sie in ihrem weißen Sarg.
Ohne Bein, Kopf und Gekröse
ruht sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl ein wenig böse
ist, daß man sie schlachten tat?
Impressum
Oder ist es doch zu kalt ihr?
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Nun, sie wird bestimmt nicht alt hier:
Morgen wird sie aufgetaut.
Hm, welch Duft zieht aus dem Herde
durch die ganze Wohnung dann!
Macht, daß gut der Braten werde;
morgen kommt der Weihnachtsmann!
(aus: Das große Heinz Ehrhardt-Buch,
Goldmann, München)
Herausgeber:
CDU-Kreisgeschäftsstelle, Steinweg 1, 09456 Annaberg-Buchholz, PF 100 343, 09443 Annaberg-Buchholz,
Tel.: 03733-200 23, Fax: 03733-20024, E-Mail: [email protected]
Redaktion: Angelika Oettel, Peter Meyer, Jens Kannenberg, Hartmut Decker, David Decker
Redaktionsschluss nächste Ausg.: 31.1.2005 / erscheint Mitte Februar 2005 / E-Mail: [email protected]
Satz:
David Decker Webservice, Herolder Str. 2, 09427 Ehrenfriedersdorf, Tel. 037341-169031, Fax: 037341-169033,
E-Mail: [email protected], Internet: www.deckerweb.de/webservice/
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