Integration durch Ausbildung mit „ausländischen

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Integration durch Ausbildung mit „ausländischen
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Inhalt
Grußwort Salim Özdemir, Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Mainz
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Ausbildung und Integration – Betriebe von Inhaberinnen und Inhabern mit
ausländischer Herkunft bilden aus!
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Podiumsdiskussion „Chancen und Perspektiven für Betriebe mit Inhaberinnen
und Inhabern ausländischer Herkunft auf dem Ausbildungsmarkt“
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Betriebe gewinnen – Ausbildung fördern – Erfahrung vernetzen
Ergebnisse aus den Workshops
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Workshop 1
Erfolgreiche Strategien zur Ansprache von „ausländischen“ Betrieben
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Workshop 2
Beratung und Begleitung von Betrieben während der Ausbildung
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Workshop 3
Vernetzung der Erfahrungen und Angebote des Arbeitsmarktes
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Resümee
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Grußwort von Oberbürgermeister Jens Beutel
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Ideefix Mainz 2006
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Presse
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Teilnehmer/innenliste
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Grußwort Salim Özdemir, Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Mainz
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich sehr, Sie im Namen von Oberbürgermeister Jens Beutel zur diesjährigen
Fachtagung des Mainzer Netzwerks „Forum Pro Ausbildung“ im Rathaus zu begrüßen.
Der Oberbürgermeister ist wegen einer kurzfristigen Verpflichtung in Berlin heute Morgen
leider nicht hier, wird aber am Nachmittag seinen Schirmherrenpflichten noch nachkommen.
In diesem Jahr lenken wir den Blick auf die Frage, wie wir Betriebe, die von Migrantinnen und
Migranten geführt werden, darin unterstützen können, dass sie in Zukunft Ausbildungsplätze
zur Verfügung stellen wollen und können.
Mit dem vom Institut zur Förderung von Bildung und Integration getragenen Projekt A.I.B.
„Ausbildung und Integration“ haben wir heute eine hervorragende Ausgangssituation, um
dieses Thema kompetent zu bearbeiten. Hier werden die notwendigen Schritte eingeleitet,
wie Zugänge zu Betrieben organisiert werden und welche Beratung und Begleitung
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erforderlich ist, so dass der Betrieb zum Ausbildungsbetrieb wird. INBI kooperiert dazu mit
starken Akteuren aus der Region.
In Mainz haben wir die hervorragende Situation, dass wir nicht bei Null anfangen müssen.
Der Mainzer Appell zur erfolgreichen Gestaltung der Existenzgründung und -sicherung, der im
Juni dieses Jahres von der Landesregierung, den Präsidenten der Kammern, dem Vorstand
der Agentur für Arbeit, dem Ausländerbeirat und dem Oberbürgermeister unterzeichnet wurde,
macht deutlich, dass es den Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft, Arbeitsmarkt und
Migration mit dem Thema ernst ist.
Wir alle müssen in gemeinsamer Verantwortung dazu beitragen, dass Betriebsinhaberinnen
und –inhaber im Zuge ihrer Gründung gut beraten und begleitet werden. An dieser Stelle wird
der
Grundstein
dafür
gelegt,
dass
diese
Betriebe
später
auch
als
kompetente
Ausbildungsbetriebe zur Verfügung stehen.
Die Mainzer Akteure sind sich darin einig, dass die Betriebe einen wesentlichen Bestandteil
unseres Wirtschaftslebens darstellen, deren wirtschaftliches Engagement anerkannt und
gefördert werden muss. Sie müssen unterstützend in die Lage versetzt werden, im
wirtschaftlichen Wettbewerb bestehen und mitstreiten zu können.
Wir wissen, dass Betriebe, die ausbilden, einen erheblichen Wettbewerbsvorteil besitzen und
einen wichtigen sozialen Beitrag für die Kommune leisten.
Ich freue mich sehr, dass das Institut zur Förderung von Bildung und Integration die
vielfältigen Angebote der Kammern ergänzt und unterstützt und an die positiven Erfahrungen
und Ansätze der letzten Jahre anschließt.
Es gibt in diesem Bereich noch viel zu tun, und das Projekt A.I.B. – aus dem durch BMBF und
ESF finanzierten JOBSTARTER-Programm - kann einen wichtigen und zentralen Beitrag
leisten.
Uns sind Ihre Erfahrungen und Meinungen sehr wichtig. Dazu werden wir uns heute – nach
der Podiumsdiskussion – in Workshops treffen, um Fragen der Ansprache und Beratung von
Betrieben sowie Aspekte notwendiger Vernetzung zu diskutieren.
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Heute Nachmittag freue ich mich auf die Ausstellung der !dee-F!x-Ergebnisse und die
Entscheidung der Jury, wer in diesem Jahr den Wettbewerb gewinnen wird. Die Aufgabe des
diesjährigen Wettbewerbes ist eng mit dem Forum Pro Ausbildung verknüpft. Heute
Nachmittag stellen die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen vor, wie eine Schule aussehen
kann, die optimal auf die Arbeitswelt vorbereitet und besonders die Chancen Jugendlicher mit
Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Ich freue mich sehr, dass neben der
hochkarätigen Jury-Besetzung auch Herr Staatssekretär Michael Ebling gemeinsam mit dem
Oberbürgermeister die Preisverleihung vornehmen wird.
Ich wünsche Ihnen eine spannende und produktive Tagung und freue mich auf die
Ergebnisses des Tages.
Vielen Dank für Ihre freundliche Aufmerksamkeit!
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Hinweis:
Wenn im Folgenden von Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft
gesprochen wird, wissen wir, dass dies ein Umgehen einer genaueren Formulierung bedeutet.
Korrekt
wäre
eine
durchgängige
Titulierung
als
Inhaberinnen
und
Inhaber
mit
Migrationshintergrund. Die Variation dieser beiden Begriffe dient der besseren Lesbarkeit des
Textes. Wenn von ausländischen Betrieben die Sprache ist, werden darunter jeweils
Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber mit ausländischem Pass verstanden.
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Ausbildung und Integration – Betriebe
ausländischer Herkunft bilden aus!
von
Inhaberinnen
und
Inhabern
mit
Viele junge Menschen haben Schwierigkeiten, nach dem Abschluss der Schule einen
Ausbildungsplatz zu finden. Immer weniger Betriebe bilden aus und sehen die Chancen, die
ein Auszubildender für den Betrieb bedeuten kann. Ausbildung wird oftmals mit hohem
Aufwand und Belastung assoziiert. Für eine erfolgreiche Integration der Jugendlichen in den
Arbeitsmarkt ist jedoch der Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf wesentlich.
Inhaber mit ausländischer Herkunft sind eine wirtschaftliche Größe, die bislang jedoch erst
unzureichend für den Ausbildungsmarkt gewonnen werden konnte. Seit Mai 2006 wird
deshalb in Mainz das Projekt A.I.B. durch das Institut zur Förderung von Bildung und
Integration (INBI) durchgeführt. Im Rahmen des Forum Pro Ausbildung fand hierzu die
Auftaktveranstaltung in Kooperation mit der Stadt Mainz am 23. November 2006 im Mainzer
Rathaus statt.
Das Projekt hat die Gewinnung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen bei Betrieben mit
Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft zum Ziel. A.I.B. wird gefördert als
JOBSTARTER-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und
der Europäischen Union. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Mainzer
Oberbürgermeisters Jens Beutel. Zentrale Kooperationspartner bei der Umsetzung des
Projekts sind:
-
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen (MASGFF)
-
Landesbeauftragte für Migration und Integration Rheinland-Pfalz
-
Industrie- und Handelskammer Rheinhessen (IHK)
-
Handwerkskammer Rheinhessen (HWK)
-
Agentur für Arbeit Mainz
-
Stadt Mainz
-
Jobcenter für Arbeitsmarktintegration Mainz
-
Landkreis Mainz-Bingen
-
Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LUV)
-
Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz
-
Ausländerbeirat der Stadt Mainz
-
Ausländische Vereine und Verbände
-
Betriebe in Mainz sowie im Landkreis Mainz-Bingen
-
Verband türkisch-europäischer Unternehmen (TIDAF)
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Ziel von A.I.B. ist es, Betriebe von Inhaberinnen und Inhabern mit Migrationshintergrund für
die Bereitstellung zusätzlicher Ausbildungsplätze zu gewinnen und damit in das System der
beruflichen Erstausbildung zu integrieren.
„Durch unsere Kontakte mit Betrieben wissen wir, dass ein großes Potenzial an Unternehmen
mit ausländischen Inhaberinnen und Inhabern besteht, die ausbilden könnten. Deshalb
werden wir versuchen, bis Ende 2007 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche in diesen
Betrieben zu gewinnen“ berichtet Frau Nemazi-Lofink, Projektleiterin von A.I.B.
Neben dem Aufbau einer umfangreichen Datenbank ist es Aufgabe des Projektteams, die
Vorteile als Ausbildungsbetrieb herauszustellen und entsprechende Informations-, Beratungsund Unterstützungsangebote zur Verfügung zu stellen. So übernimmt es A.I.B, z.B.
Möglichkeiten der Ausbildung, rechtliche Grundlagen und Kosten der Ausbildung darzustellen
und bei der Erledigung von Formalitäten zur Seite zu stehen. In Zusammenarbeit mit
Kammern, Arbeitsverwaltung und Migrantenverbänden soll durch Beratung über Ausbildungsund Fördermöglichkeiten, passgenaue Vermittlung von Bewerbern, Entlastung der Betriebe
von administrativen Aufgaben vor und während der Ausbildung sowie durch Aufbau und
Betreuung
von
Ausbildungsverbünden
den
Betrieben
die
Übernahme
von
Ausbildungsverantwortung erleichtert werden. Mit 20 Unternehmen steht INBI bereits in
Verhandlungen über die Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung.
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Aufgrund einer begleitenden Situationsanalyse, die eine Befragung von Betrieben und
Expertengespräche mit Vertreterinnen und Vertretern von Migrantenverbänden und
Arbeitsmarktakteuren beinhaltet, kann ein Instrument für Maßnahmen zur Förderung der
Einbindung von Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft zur
Verfügung gestellt werden. Ziel der Studie ist es, einen Überblick darüber zu geben, in
welchen - auch eher untypischen - Wirtschaftsbranchen diese zu finden sind und wie die
Ausbildungsbereitschaft sowie die Ausbildungshemmnisse in den verschiedenen Migrantengruppen und den verschiedenen Branchen aussehen. Berücksichtigt werden sollen dabei
insbesondere Betriebsinhaberinnen und -inhaber aus osteuropäischen Ländern.
Die bisherigen Erfahrungen von INBI in der Zusammenarbeit mit klein- und mittelständischen
Unternehmen zeigen auf, dass seitens der Betriebsinhaberinnen und -inhaber ausländischer
Herkunft besondere Anforderungen an die Ausbildungsberatung gestellt werden. Fehlende
Ausbildungsangebote lassen sich nach diesen Erkenntnissen häufig auf
ƒ
Informationsmangel über Ausbildungsmöglichkeiten,
ƒ
fehlende Begleitung der Betriebe während der Ausbildung sowie
ƒ
fehlende Informationen über Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung für die
Schaffung von Ausbildungsplätzen (im Verbund) zurückführen.
Sobald die Betriebe etwas zahlen sollen, wird es schwierig, lässt sich als ein
Zwischenergebnis der Studie formulieren. Betriebsinhaberinnen und -inhaber betonen, dass
Ausbildung
zu
teuer
sei.
Durch
eine
genaue
Auflistung
der
Kosten
und
eine
Gegenüberstellung des Nutzens der Ausbildung lässt sich jedoch mancher Betrieb davon
überzeugen, dass Ausbildung weniger teuer ist als zunächst angenommen und gegenüber der
Beschäftigung einer Aushilfskraft viele Vorteile bietet.
Als weiteres Ergebnis deutet sich an, dass länger ausgerichtete Praktika und Maßnahmen wie
das „Einstiegsqualifizierungsjahr“ (EQJ) in Konkurrenz zur betrieblichen Ausbildung treten.
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Podiumsdiskussion „Chancen und Perspektiven für Betriebe mit Inhaberinnen und
Inhabern ausländischer Herkunft auf dem Ausbildungsmarkt“
Podiumsteilnehmerinnen und –teilnehmer:
Jeannette Mischnick
Referat „Grundsatzfragen der Arbeitsmarktpolitik“
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz
Susanne van Rijn
Teamleiterin U-25 der Agentur für Arbeit Mainz
Elvira Gemmer
Berufsbildungsreferentin der Handwerkskammer für Rheinhessen
Irfan Ilhan
Dipl. Ing., Irfani Elektrotechnik & Informationstechnik
Mainzer Unternehmen
Felicitas Eitel
Projektleitung „JAA! – Jugendliche in ausländische Ausbildungsbetriebe“
Ausbildungsinitiative Ausländische Unternehmer e.V. Augsburg
Peimaneh Nemazi-Lofink,
Projektleitung „A.I.B. Ausbildung und Integration – Betriebe mit Inhaberinnen und Inhabern
ausländischer Herkunft bilden aus!“
Institut zur Förderung von Bildung und Integration Mainz
Moderatorin: Melanie Mohr
Leiterin der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktförderung der Stadt Mainz im Büro des
Oberbürgermeisters
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Die Podiumsdiskussion „Chancen und Perspektiven für Betriebe mit Inhaberinnen und
Inhabern ausländischer Herkunft auf dem Ausbildungsmarkt“ nimmt Bezug auf den am
21.06.2006 unterzeichneten Mainzer Appell, der die Existenzgründung als ein Instrument der
Arbeitsmarktgestaltung hervorhebt. Darauf wies zu Beginn der Gesprächsrunde Melanie Mohr
hin, Leiterin der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktförderung im Büro des Oberbürgermeisters
der
Stadt
Mainz.
Sie
übernahm
die
Moderation
der
im
Folgenden
thematisch
zusammengefassten Diskussionsrunde.
Unternehmerinnen
und
Unternehmer
mit
Migrationshintergrund
sind
existenz-
gründungsfreudig. Nahezu doppelt so viele ausländische wie deutsche Unternehmerinnen und
Unternehmer gründen ihr eigenes Unternehmen. Schätzungen gehen davon aus, dass von
den bundesweit 300.000 Inhabern mit Migrationshintergrund immerhin 25.000 Jugendliche
ausgebildet werden. Doch ist der Anteil ausbildender Betriebe bei ihnen bislang niedriger
(zwischen 6 und 15 %) als die Beteiligung deutscher Unternehmen am dualen
Ausbildungssystem (24 %). Um vorhandenes Potenzial in der Stadt Mainz und der Region
Mainz-Bingen noch weiter auszuschöpfen, wurde das Projekt A.I.B im Rahmen des vom
BMBF und ESF finanzierten JOBSTARTER-Programms beantragt.
Die Leiterin des Projekts, Peimaneh Nemazi-Lofink, hob zu Beginn der Gesprächsrunde
hervor, dass aufgrund der guten Kooperation und Vernetzung mit den strategischen Partnern
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des Projekts eine erfolgreiche Umsetzung erreicht wird. Dank dieser Kooperation findet im
Rahmen des Forum Pro Ausbildung die Auftaktveranstaltung eine breite Öffentlichkeit für das
Projekt unter den Arbeitsmarktakteuren. Die Ergebnisse dieser Tagung fließen in die weitere
Projektarbeit mit ein.
Lokale Branchenanalyse zeigt Vielfalt auf
In der mit dem Projektverlauf verbundenen Analyse wurden mittlerweile 350 Betriebe
kontaktiert, bei 145 Betrieben konnte eine schriftliche, telefonische oder persönliche
Befragung durchgeführt werden.
Die befragten Betriebe sind in den Bereichen Gastronomie und Handel, also den „typischen“
Branchen für ausländische Betriebe, stark vertreten. Ein zweiter, fast gleich großer
Schwerpunkt liegt im Gesundheitsbereich. Ebenfalls einen großen Anteil hat der Bereich der
sonstigen
Dienstleistungen
(insbesondere
aber
auch
Büro-,
Finanz-
und
Verwaltungsdienstleistungen, Friseure und Reisebüros) sowie der freien Berufe (vor allem
Rechtsanwälte). Aber auch die Betriebe im Bau- und Kfz-Gewerbe, im Handwerk und im
Bildungsbereich zeigen eine deutliche Abweichung vom typischen Bild der Unternehmerinnen
und Unternehmer mit Migrationshintergrund. Ausbildung in diesen Betrieben findet
schwerpunktmäßig nicht in den typischen Branchen Gastronomie und Handel statt, sondern
bei den befragten Betrieben vor allem bei den Ärzten/Zahnärzten und Friseuren.
Bei der Identifikation von Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft
ergeben sich Schwierigkeiten aufgrund einer fehlenden Datenbasis, da bei der Erfassung von
Unternehmen,
bei
Kammern
und
Arbeitsagenturen
das
Merkmal
Herkunft/
Staatsangehörigkeit nicht erfasst wird. Die Identifizierung entsprechender Betriebe fußt daher
auf unterschiedlichen Zugängen: Recherche in den Branchenbüchern, Stadtteilbegehung,
Bereitstellung von Daten durch das Gewerbeamt. Die Identifikation von Unternehmen mit
Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft aufgrund des Namens erweist sich als
schwierig:
Oftmals
Migrationshintergrund
verbergen
sowie
sich
hinter
hinter
deutschen
ausländisch
Namen
klingenden
Menschen
Namen
mit
deutsche
Unternehmerinnen bzw. Unternehmer.
Wahrnehmung muss geschärft werden
Wenn Betriebe mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft in den Blick genommen
werden, müssen diese auch als oftmals langjährig etablierte Unternehmer wahrgenommen
werden, betonte Felicitas Eitel von der Ausbildungsinitiative ausländischer Unternehmer e.V.
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in Augsburg. Schließlich prägten diese Unternehmen seit vielen Jahren das Stadtbild in vielen
deutschen Städten. In Wohnstadtvierteln befinden sich z.B. kleine Supermärkte, die auf die
Versorgung der eigenen Ethnie abzielen und gibt es Reisebüros, die Flüge in die ehemaligen
Heimatländer verkaufen. Dies sei eine Reaktion auf einen bestehenden Bedarf der
zugezogenen Bevölkerung, den gerade ausländische Unternehmen abgedeckt haben – auch
weil deutsche Unternehmen erst relativ spät in ihrem Angebot auf diesen Bedarf reagiert
haben. Beispielsweise haben auch viele Türkinnen den Beruf der Friseurin erlernt und sich
mittlerweile zur Meisterin weiterqualifiziert, um selbstständig sein zu können.
Defizite in der Ausbildungseignung
„Dennoch
besteht
gerade
in
der
Ausbildungseignung
von
Unternehmerinnen
und
Unternehmern mit Migrationshintergrund ein wesentliches Problem“, meint Elvira Gemmer,
Berufsbildungsreferentin der Handwerkskammer Rheinhessen.
Insgesamt sind in Rheinhessen 6.500 Betriebe eingetragen, davon sind lediglich 941
Unternehmerinnen
bzw.
Unternehmer
mit
ausländischer
Herkunft.
Mit
Wegfall
der
Meisterpflicht als Voraussetzung der Betriebsgründung ist die Zahl der Unternehmen mit
ausländischen Inhabern deutlich angestiegen. Von den 941 ausländischen Unternehmen ist
die Hälfte in Berufen tätig, in denen es keine Ausbildungsberufe gibt. Lediglich 84 Betriebe
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haben eine Ausbildungsberechtigung, davon wiederum bilden jedoch nur rund die Hälfte aus.
Seitens der HWK begrenzt sich weiteres Potenzial neuer Ausbildungsbetriebe zunächst auf
diese Zielgröße.
Bei Besuchen vor Ort stellt man hier jedoch immer wieder fest, dass eine unzureichende
Ausbildungseignung der Betriebe vorliegt, da es sich überwiegend um Ein-Mann-Betriebe
handelt. Diese sind oftmals aufgrund ihrer Betriebsausstattung nicht in der Lage auszubilden
oder sie werden lediglich nebenberuflich geführt und sind damit durch ihre geringere
Auftragssituation nicht als Ausbildungsort geeignet.
Ausbildung aus sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung
Herr Irfan llhan, Dipl.-Ingenieur im Bereich der Elektrotechnik, vertrat die Unternehmensseite
im Podium. Aus sozialer und gesellschaftlicher Motivation fing er dieses Jahr an auszubilden.
Ihn erreichen regelmäßig Anfragen von Jugendlichen und deren Eltern, ob er nicht einen
Ausbildungsplatz zur Verfügung stellen kann. Er ist Jungunternehmer und aufgrund seiner
wirtschaftlichen Situation hätte er sich zunächst erst noch am Markt etablieren wollen,
dennoch
sieht
er
auch
die
schwierige
aktuelle
Lage
für
Jugendliche
auf
dem
Ausbildungsmarkt. Sein Auszubildender hat 2 Jahre vergeblich nach einem Ausbildungsplatz
gesucht. Jetzt ist er 19 Jahre alt und kann durch das Engagement von Herrn Ilhan in den
ersten Arbeitsmarkt integriert werden.
Jedoch versteht sich Herr Ilhan nicht als „ausländischer Unternehmer“ oder „Unternehmer mit
Migrationshintergrund“, deren Begrifflichkeit er kritisiert. „Ich lebe seit 33 Jahren in Mainz, ich
bin Meenzer!“, so seine Aussage.
Mangelnde Informationen über das Ausbildungssystem
Eines der wesentlichen Probleme der mangelnden Ausbildungsbeteiligung liegt nach wie vor
in der unzureichenden Information. Kenntnisse über das deutsche duale Ausbildungssystem
sind gering. Des Weiteren wissen viele Unternehmerinnen und Unternehmer nicht, ob bei
ihnen eine betriebliche, fachliche sowie persönliche Eignung als Ausbilder besteht oder nicht.
Daher ist ein ganz wesentlicher Bestandteil solcher Projekte wie A.I.B., diese Betriebe nicht
nur
für
die
Ausbildungsaufnahme
zu
gewinnen,
sondern
auch
während
des
Ausbildungsverlaufs den Betrieben begleitend zur Seite zu stehen. Erfolgreiches Instrument
zur Gewinnung von Ausbildungsplätzen in Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern
ausländischer Herkunft ist das Instrument der Verbundausbildung; so können gerade
Bildungsträger als Kooperationsbetriebe sowohl die fachliche Vermittlung als auch beratende
Aufgaben bei der Ausbildung übernehmen. Wenn Betriebe begleitet werden – weiß Felicitas
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Eitel - steigt seitens der ausländischen Unternehmen auch die Bereitschaft, sich weiter zu
qualifizieren bzw. den AdA-Kurs (Ausbildung der Ausbilder) zu absolvieren.
Image des Berufs wichtig für Eltern
Eltern mit Migrationshintergrund erwiesen sich, so berichtete Felicitas Eitel aus ihren
Erfahrungen, in der beruflichen Beratung ihrer Kinder zum Teil als hemmende Faktoren, da
sie für ihre Kinder, oftmals unabhängig von dem erreichten Bildungsstand, hochgesteckte
Zukunftsvisionen haben. So werden Jugendliche einerseits mit den hohen Ansprüchen ihrer
Eltern
konfrontiert,
und
andererseits
mit
der
Begrenztheit
an
tatsächlichen
Ausbildungsmöglichkeiten. Begründet sieht Felicitas Eitel dies im Image vieler Berufe.
Beispielsweise genießen Ausbildungsberufe in der Gastronomie gesellschaftlich kein hohes
Ansehen und Eltern wünschen sich für ihre Kinder meist eine bessere Zukunft. So können
bspw. auch bereits akquirierte Ausbildungsplätze im Bereich der Gastronomie nicht besetzt
werden, auch wenn die Jugendlichen durchaus die Bereitschaft zeigen, diesen Beruf zu
ergreifen.
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Potenziale der Betriebe erkennen
Im Gegensatz zur Handwerkskammer zeichnet das Ministerium für Arbeit, Soziales,
Gesundheit, Familie und Frauen ein durchweg positiveres Bild vorhandener Potenziale von
Unternehmerinnen und Unternehmern ausländischer Herkunft. Gerade bei der Nutzung von
Verbundausbildung
und
auch
modularer
Ausbildung
dürfte
die
Zahl
potenzieller
Ausbildungsbetriebe deutlich höher liegen. Potenzial an sich sei schwer zu beschreiben, da
viele individuelle Faktoren und Voraussetzungen aufeinander treffen, die bei der Prüfung der
Ausbildungseignung zu berücksichtigen sind. Jeanette Mischnick vom Ministerium für Arbeit,
Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen betont, dass sich auch Betriebsinhaberinnen und inhaber mit ausländischer Herkunft Fragen zur Sicherung der Fachkräfte, des Wettbewerbs,
der Globalisierung und des demographischen Wandels stellen. Auch sie müssen sich auf die
Zukunft ausrichten und qualifizierten Nachwuchs gewinnen.
Multiplikatorenarbeit ist zentral
In erster Linie liegt der Fokus des Ministeriums darauf, die Jugendlichen bei ihrem Start in das
Arbeitsleben zu unterstützen und zu fördern, dazu zählen auch Jugendliche mit
Migrationshintergrund. Die Landesregierung hat das Thema Migration zum Schwerpunkt der
diesjährigen Arbeitsmarktinitiative erhoben und setzt hier ministeriumsübergreifend in den für
Wirtschaft, Bildung und Arbeit zuständigen Ministerien an.
Unterstützt werden durch das Arbeitsministerium auch die Projekte der Multiplikatorenarbeit,
wie bspw. A.I.B., BQN und InPact. Zielführend für diese Projekte ist es, den direkten Kontakt
zu Schlüsselpersonen aus den ethnischen Communities aufzubauen (z.B. Türkisches
Generalkonsulat, Moscheen). Damit können Informationsmängel beseitigt und Informationen
in die Breite getragen werden. Denn gerade auch das Wissen um Fördermöglichkeiten sei bei
den Betrieben gering. Die Maßnahmen zielen demnach auf Informationen über Möglichkeiten
und deren Transparenz.
Ausbildende Betriebe als Vorbilder
Die unversorgten Jugendlichen hat Susanne van Rijn, Leiterin des U-25-Teams der
Arbeitsagentur, im Blick, wenn sie auf die Potenziale neuer Ausbildungsplätze in Betrieben mit
ausländischen Inhabern verweist. Die Statistik vom 30. September 2006 weist 13 % mehr
unversorgte Bewerberinnen und Bewerber im Vergleich zum Vorjahr auf. Dem gegenüber
steht ein Rückgang von 3 % bei den gemeldeten Lehrstellen. Als erste Reaktion auf diese
Situation werden durch die Arbeitsagentur zusätzlich 55 Plätze in außerbetrieblicher
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Ausbildung zur Verfügung gestellt. Da dies nur unzureichend die mangelhafte Situation
behebt, verspricht sie sich durch das Projekt A.I.B. zusätzliche Ideen der Ansprache und
Gewinnung neuer Ausbildungsbetriebe. Als guten Ansatz sieht sie die Multiplikatorenarbeit
durch die bereits ausbildenden Betriebe selbst, um durch deren Vorbild einen Austausch
zwischen diesen und noch nicht ausbildenden Betrieben zu initiieren und weitere Betriebe für
die Ausbildung zu motivieren.
Wer fordert muss auch fördern
Der Gewinnung von Betriebsinhaberinnen und -inhabern mit ausländischer Herkunft geht eine
„Klinkenputzerarbeit“ voraus, meint Hans-Peter Frühauf vom Institut für sozial-pädagogische
Forschung Mainz. Auf diese zeitintensive Strategie müsse man sich einstellen. Wenn diese
Betriebe für Ausbildung gewonnen werden sollen, müssen Wege aufgezeigt werden, wie die
Ausbildungseignung erlangt werden kann. Die Beratungsleistungen sind entsprechend zu
organisieren.
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Prinzipiell ist der Begriff des „ausländischen Betriebs“ in diesem Zusammenhang
missverständlich, da es sich im Allgemeinen um Betriebe handelt, die Schwierigkeiten bei der
Ausbildung oder Gründung haben. Im Vordergrund stehen dabei nicht die Herkunft der
Betriebsinhaberinnen und –inhaber. Bestehende Beratungsangebote sind so zu vernetzen,
dass sie in kleinen Strukturen den Grundstein für zukünftige Ausbildungsbetriebe legen. Die
grundlegende Frage bleibt hier: Wie kann erfolgreiche Gründung organisiert werden?
Dass die Übernahme von Ausbildungsverantwortung und Schaffung neuer Ausbildungsplätze
durch ausländische Unternehmen nicht die aktuelle Ausbildungsproblematik lösen kann,
schließt Peimaneh Nemazi-Lofink, muss auch bewusst bleiben. Hier sind auch die großen
Unternehmen gefragt, die sich zunehmend aus der Ausbildungsverantwortung zurückziehen.
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Betriebe gewinnen – Ausbildung fördern – Erfahrung vernetzen
Ergebnisse aus den Workshops
Die Tagung befasste sich im Anschluss an die Podiumsdiskussion mit der Bearbeitung von
drei Themenfeldern in parallel verlaufenden Workshops:
1. Erfolgreiche Strategien zur Ansprache von „ausländischen“ Betrieben,
2. Beratung und Begleitung von Betrieben während der Ausbildung und
3. Vernetzung der Erfahrungen und Angebote des Arbeitsmarktes.
Damit wurden die zentralen Aufgabenfelder des Projekts A.I.B. angesprochen. Für die
Projektbeteiligten resultierte daraus ein wertvoller Erfahrungsaustausch, dessen Ergebnisse in
die weitere Projektarbeit einfließen und für den Erfolg des Projekts mitbestimmend sein
werden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
die sich an dieser Tagung beteiligt haben.
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Workshop 1
Erfolgreiche Strategien zur Ansprache von „ausländischen“ Betrieben
Moderation: Karin Prinz / Stefanie Buss (Institut zur Förderung von Bildung und Integration)
Selbstständige
ausländischer
Herkunft
gewinnen
zunehmend
an
Bedeutung
als
Wirtschaftskraft. Bislang konnten sie jedoch erst unzureichend für den Ausbildungsmarkt
gewonnen werden. Der erste Workshop hatte die Entwicklung von Strategien zur Gewinnung
von Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft zum Thema.
Wer war beteiligt?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops kamen aus folgenden Institutionen:
ƒ
MASGFF, Koordinierungsstelle „Girls Day“ Rheinland-Pfalz
ƒ
Agentur für Arbeit Mainz, U-25-Team
ƒ
Job-Center für Arbeitsmarktintegration der Stadt Mainz
ƒ
JOBSTARTER Regionalbüro West
ƒ
Ausbildungsinitiative Ausländischer Unternehmer e.V. Augsburg
ƒ
SPAZ gGmbH Cafe Conn@ction
ƒ
Diakonisches Werk, Katzenbergtreff Mainz-Finthen
ƒ
Donner & Partner GmbH
ƒ
Institut zur Förderung von Bildung und Integration
ƒ
Internationaler Bund, Pro Job Team
24
ƒ
SPAZ gGmbH
ƒ
Windmühlenschule
ƒ
Zentrum für selbstbestimmtes Leben Mainz e. V.
Fragestellung
Die Ansprache von Betrieben, ob nun deutscher oder ausländischer Herkunft, stellt ein
wichtiges Aufgabenfeld von Bildungsträgern dar, um ihre Maßnahmeteilnehmerinnen und –
teilnehmer entsprechend vermitteln zu können. Wie in der gezielten Ansprache von
Betriebsinhaberinnen und -inhabern mit ausländischer Herkunft vorgegangen wird, welche
Ideen und Erfahrungen vorliegen, wurde zu Beginn in einem ersten Informationsaustausch
angesprochen.
Anschließend wurden die erfolgreichen Strategien der Ansprache und Gewinnung dieser
Betriebe festgehalten. Dabei verlief die angestoßene Diskussion entlang folgender
Fragestellungen:
ƒ
Wie können diese Betriebe identifiziert werden?
ƒ
Was ist in der direkten Kontaktaufnahme mit ihnen zu beachten?
ƒ
Wie kann das Thema Ausbildung besprochen werden?
Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Hier kristallisierten sich drei wesentliche Schwerpunkte heraus:
Integrationschancen für Jugendliche (mit Migrationshintergrund) verbessern
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren daran interessiert, Wege der Integration
Jugendlicher auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt kennen zu lernen, die bislang noch nicht
hinreichend genutzt werden. Durch die Bildungsarbeit vor Ort ist die Situation der
Jugendlichen - vor allem mit Migrationshintergrund - und deren Schwierigkeiten, sich auf dem
Ausbildungsmarkt zu etablieren, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stark präsent.
Teilweise wird als strategisch erfolgreicher Weg die Ansprache von Betrieben mit
ausländischer
Herkunft
gesehen,
gerade
um
für
die
Zielgruppe
Jugendlicher
mit
Migrationshintergrund passgenaue Angebote machen zu können. Die Hoffnung ist, dass dort
aufgrund ähnlicher Wertevorstellungen die Integration verhaltensauffälliger Jugendlicher
besser als über die Beschäftigung bei deutschen Betrieben gelingen könnte.
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Die Erfahrung einzelner Bildungsinstitutionen zeigt jedoch, dass man gerade bezüglich
Menschen mit Problemen im Verhaltensbereich, aber auch bezüglich Menschen mit
Behinderungen auf starke Ablehnung bei Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern
ausländischer Herkunft stößt.
Wege zum Erfolg über den Weg der Vernetzung erreichen
Wichtige und wesentliche Strategie, um bei der eigenen Arbeit Unterstützung erhalten und
Erfolge erreichen zu können, ist der Bezug auf ein gut funktionierendes regionales Netzwerk.
Die Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer knüpfte daher an dem konkreten
Wunsch an, für ihre weitere Arbeit neue Kontakte bzw. Kooperationspartner zu gewinnen.
Gestaltung der Ansprache zur Gewinnung von ausländischen Betrieben
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhofften sich konkrete Tipps und Ideen, wie die
Ansprache von Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft gestaltet
werden kann, die über den Rückgriff auf ein privates Netzwerk hinausgeht.
Viele Betriebe möchten - auch aus sozialer Verantwortung - Ausbildungsmöglichkeiten
anbieten. Viele Regularien und schwierige Rahmenbedingungen halten sie jedoch davon ab
alleine auszubilden. Für die Durchführung von Ausbildung benötigen sie zusätzliche
Unterstützung.
Seitens des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen wird im Jahr
2007, das gleichzeitig auch EU-Jahr der Chancengleichheit ist, das Thema „Mädchen und
Migration“ sowie „Mädchen und Behinderung“ für die Initiierung des Girls Day im Mittelpunkt
stehen. Das Anliegen des Ministeriums ist dabei, Betriebe mit Inhaberinnen und Inhabern
ausländischer Herkunft zur Teilnahme am Girls Day zu sensibilisieren.
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Erfolgreiche Strategien der Ansprache von ausländischen Betrieben
Über persönliche Ansprache Kontakte herstellen
Die schriftliche Ansprache führt erfahrungsgemäß nicht zu dem Ziel, mehr Betriebe mit
Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft für die Ausbildung zu gewinnen. Die
Anschreiben landen meist im Papierkorb, insbesondere dann, wenn es sich um Schreiben
einer Institution handelt. Dies wird auch von Betriebsseite her bestätigt. Der effektivste Weg,
ausländische Betriebe zu erreichen und für das Thema Ausbildung zu gewinnen, führt über
die persönliche Kontaktaufnahme. Dabei müssen seitens der Akquirierenden höhere zeitliche
Ressourcen eingeplant werden. Denn gerade Langfristigkeit und Verlässlichkeit von
Beziehungen sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Eingehen und Sich-Einlassen auf die andere Kultur
Über die persönliche Ansprache der Betriebe hinaus ist das Sich-Einlassen und Eingehen auf
die andere Kultur ein wichtiger Bestandteil. Offenheit, Einfühlungsvermögen sowie
Wertschätzung dem anderen gegenüber seitens der Ausbildungswerber ist daher die
Voraussetzung für eine erfolgreiche Kontaktaufnahme. Zudem wird bestätigt, dass eine
Person mit eigenem Migrationshintergrund bessere Zugänge zu den Betrieben hat als eine
Person ohne diesen. Das muss nicht zwangsläufig der gleiche Migrationshintergrund wie der
des Betriebsinhabers sein, sondern es reicht oftmals schon aus, über die eigene Erfahrung
von Migration zu verfügen. Bei einem gelungenen Beziehungsaufbau können Einladungen zu
kulturspezifischen
Feierlichkeiten
folgen,
die
ein
Signal
für
das
geschaffene
Vertrauensverhältnis setzen.
Multiplikatorenarbeit
Durch entsprechende Zugänge zu den ethnischen Communities wie Vereinen, Moscheen,
Gemeinden und eben auch ausländischen Betrieben kann über Multiplikatorenarbeit viel
erreicht werden. Die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren können wesentlich dazu beitragen,
dass eine Vertrauensbasis geschaffen wird, und die Projektinhalte und –ziele bei den durch
den Multiplikator angesprochenen Betriebsinhaberinnen und –inhabern ernst und wichtig
genommen werden.
Benutzerfreundlichkeit von Formularen
Die Förderrichtlinien wie auch andere Antragsformulare müssen benutzerfreundlich aufbereitet
werden. Dafür können hier die auf Verständlichkeit hin entwickelten Materialien aus dem
Programm KAUSA genutzt werden. Zudem ist es auch vorteilhaft, die Formulare und
Informationen in den Herkunftssprachen der Betriebsinhaberinnen und -inhaber zur Verfügung
zu stellen, wenn deutliche Sprachschwierigkeiten auftreten.
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Medien als Informationsträger und –quelle nutzen
Wesentlich für den Erfolg der Ansprache von Betriebsinhaberinnen und -inhabern
ausländischer Herkunft ist der Zugriff auf die von ihnen genutzten Medien, wie z.B. russische
oder türkische Zeitungen, in denen Annoncen und Werbung durch die Betriebe geschaltet
sind. Über Stellenanzeigen könnten hier Betriebe von Inhaberinnen und Inhabern
ausländischer Herkunft identifiziert werden. Eine Möglichkeit wäre es, in einem solchen
Rahmen bspw. eine Serie „Ausbildung in türkischen Betrieben“ zu etablieren. Weiterhin
könnte eine Ansprache örtlicher Journalisten erfolgen, die über das Thema „Ausbildung und
Integration“ berichten. Genutzt werden könnten auch die Informationstafeln in den
ausländischen Lebensmittelmärkten, um entsprechende Nachrichten in der Herkunftssprache
des Landes anzuschlagen. Eine weitere Alternative ist die Suche über Internet.
Sensibilisierung der Wahrnehmung der Betriebe
Ausländische
Betriebe
werden
erst
in
letzter
Zeit
aufgrund
des
allgemeinen
Ausbildungsplatzmangels verstärkt als mögliche Ausbilder wahrgenommen. Doch auch unter
Jugendlichen mit Migrationshintergrund selbst sind ausländische Betriebe nicht unbedingt als
Praktikums- oder Ausbildungsbetrieb präsent. Dabei können die Jugendlichen vorhandene
Netzwerke ihrer Kultur als Türöffner zu ausländischen Betrieben nutzen, um diese auf
Praktikums- bzw. Ausbildungsmöglichkeiten anzusprechen.
28
Kompetenz der Betriebe sehen/stärken
Oftmals gehen Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen mit einer Defizitdiktion an die
Betriebe mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft heran. Diese möchten jedoch
keine Ausnahme als Ausbildungsbetrieb darstellen, sondern als reguläre Ansprechpartner für
Ausbildung
gelten.
Das
Verständnis
der
Zusammenarbeit
sollte
dabei
von
einer
Kompetenzorientierung geprägt sein, indem die Potenziale des Betriebes für die Entwicklung
als Ausbildungsbetrieb gesehen werden. Erfahrungen zeigen aber auch, dass man hier bspw.
auf Widerstand der Kammern stoßen kann.
Längerfristige Kontakte aufbauen
Eine weitere wesentliche Strategie liegt in dem Aufbau und der Pflege langfristiger Kontakte.
Um eine solche Struktur aufbauen zu können, bedarf es jedoch auch der Planungssicherheit
seitens der Bildungsträger. Befristete Projekte und kurzfristige Maßnahmen laufen diesem Ziel
kontraproduktiv entgegen. Daher sollte die Ausschreibungspraxis entsprechend verändert
werden. Bei der Akquirierung von Betrieben sollte die Konkurrenz zwischen den Trägern
nebensächlich werden. Eher sollte eine neutrale Vermittlungsstelle diese Aufgabe
übernehmen, um dem übergeordneten Ziel der Schaffung von neuen Ausbildungsplätzen
gerecht werden zu können.
Während der Durchführung von Praktika können Betriebsinhaberinnen und -inhaber bereits
durch die Bildungsträger begleitet und hinsichtlich der Fragen rund um Ausbildung beraten
werden. Ein längerfristiger Kontaktaufbau erfordert schließlich eine regelmäßige Pflege und
eine kontinuierliche Zusammenarbeit, so dass auch der Betrieb auf eine verlässliche
Beziehung bauen kann.
29
Workshop 2
Beratung und Begleitung von Betrieben während der Ausbildung
Moderation: Andreas Fels (Industrie- und Handelskammer Rheinhessen)
Welche Informationen zur Aufnahme und Durchführung einer Ausbildung sind für Betriebe, vor
allem von Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft, wichtig? Der Workshop zeigt
die Fördermöglichkeiten und die Ausbildungsvoraussetzungen für Betriebe auf und geht auf
die typischen Fragestellungen ein, die im Ausbildungsprozess auftreten können.
Wer war beteiligt?
Der Workshop bestand aus Vertreterinnen und Vertretern der folgenden Institutionen:
ƒ
Handwerkskammer Rheinhessen
ƒ
Job-Center für Arbeitsmarktintegraion der Stadt Mainz, U-25-Team
ƒ
Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung EKHN
ƒ
Institut zur Förderung von Bildung und Integration
ƒ
Zentrum für selbstbestimmtes Leben Mainz e.V.
ƒ
SPAZ gGmbH, Jugend-Scout
ƒ
Hauptschule Goetheschule
ƒ
Grund- und Hauptschule Ingelheim
30
Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Bei der Vorstellung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden die Erwartungen bereits in
konkreten Fragestellungen formuliert. Einerseits versprachen diese sich eine Fülle an neuen
Informationen in der Beratung und Begleitung von Betrieben. Dabei wurde schon zu Beginn
klar gestellt, dass es dabei nicht um die Trennung von „deutschen“ und „ausländischen“
Betrieben gehen könne, sondern die Trennung zwischen ausbildenden und nichtausbildenden Betrieben verläuft. Auf der anderen Seite wurde der Bezug der Teilnehmerinnen
und Teilnehmer zur eigenen Arbeit stark betont. Insofern wurde der Workshop überwiegend
als Informationsforum gewählt. Die meisten äußerten darüber hinaus, dass sie sich auf den
„Stand der Dinge“ bringen, Hilfestellungen für ihren Arbeitskontext gewinnen sowie an einem
ganz allgemeinen Erfahrungsaustausch interessiert sind. In der Vorstellung wurden
Fragestellungen und Arbeitsbezüge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer formuliert:
Allgemeine Informationen
ƒ
Was wird für die Betriebe getan, damit sie ausbilden?
ƒ
Was wird für Jugendliche mit Migrationshintergrund getan, damit sie während der
Ausbildung bei der Stange bleiben?
ƒ
Wie werden Betriebe beraten, auch im Umgang mit den Auszubildenden?
ƒ
Was können wir über unser bestehendes Beratungsangebot hinaus noch an Beratung/
Informationen für Betriebe anbieten?
ƒ
Welche Fördermöglichkeiten gibt es für ausländische Betriebe?
ƒ
Welche Ausbildungsvoraussetzungen braucht man als Betrieb?
ƒ
Wie kann ich Betriebe beraten?
Anknüpfungspunkte für die eigene Arbeit
ƒ
Übergang Schule – Ausbildung: Wie kann ich für den Weg nach der Schule vorbereiten?
ƒ
Weitergabe der Informationen an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
ƒ
Zusammenführung von ausländischen Betrieben und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
31
Der weitere Ablauf des Workshops orientierte sich an zwei Themenbereichen:
ƒ
Ausbildungseignung von Betrieben: Wie kommt es zur Ausbildungseignung? Wie wird
sie festgestellt? Was muss der Betrieb vorweisen?
ƒ
Erfahrungsaustausch
Feststellung der Ausbildungseignung von Betrieben am Beispiel der IHK
Die Ausbildungsvoraussetzung bzw. –eignung sind unabhängig von der ursprünglichen
Herkunft der Betriebsinhaberinnen und -inhaber. Sie sind vielmehr Grundvoraussetzung, um
sich einer zielgruppengerechten Beratung und Begleitung zu nähern. Die Voraussetzungen
dafür, ein Ausbildungsverhältnis aufzunehmen, sind für alle Betriebe gleich. Unterschiede
kommen vielmehr erst in der Art und Weise der Beratung und Begleitung von Betrieben mit
Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft zum Tragen. Dies soll nicht einen
defizitorientierten Umgang mit den Betrieben implizieren, sondern auf eine qualitativ andere
Herangehensweise an die Betriebe hinweisen.
Üblicherweise wird die Kontaktaufnahme zur IHK durch den Betrieb initiiert. Dieser ruft an und
teilt mit, in welchem Ausbildungsberuf er ausbilden möchte, erbittet konkrete Hilfe zur
Umsetzung bzw. fragt an, welche nächsten Schritte zu tun sind. Als Fragestellung kann aber
32
ebenso auftauchen, in welchem Ausbildungsberuf er überhaupt ausbilden könnte, was das
Richtige für seinen Betrieb wäre.
Eine wichtige Hintergrundinformation für die Beratung ist dabei, dass das Angebot an
Ausbildungsberufen auch immer in Abhängigkeit vom jeweiligen Angebot der regionalen
Berufsfachschulen zu sehen ist. Fehlt ein entsprechendes schulisches Angebot, kann dies zu
erheblichen finanziellen Zusatzkosten führen, die durch den Betrieb zu tragen sind.
Interessiert sich ein Betrieb für die Aufnahme eines Ausbildungsverhältnisses, ist der
klassische Informationsweg der Kammern zunächst die Weitergabe wesentlicher Materialien
über den schriftlichen Weg. Das Ziel ist, durch eine Information die erste Entscheidung hin zur
Ausbildung seitens des Betriebes zu verstärken. Inhalte dieser Materialien sind z.B.:
ƒ
Welche fachliche Qualifikation des Betriebes ist Voraussetzung (Gesetz)?
ƒ
Welche Ausbildungsinhalte muss der Betrieb vermitteln (Rahmenlehrplan)?
ƒ
Tipps für Ausbildungsbetriebe + Verbindungsdaten der IHK
ƒ
Schulstandards bei Splitterberufen (Berufe, für welche die Nachfrage auf dem
Arbeitsmarkt gering und regional eng begrenzt ist)
Die Ausbildungsberaterinnen und -berater gehen nicht direkt auf die Betriebe zu, dafür stehen
entsprechende Ausbildungslotsen zur Verfügung, die ehrenamtlich Betriebe zur Ausbildung
motivieren möchten.
Auf Grundlage des positiven Signals eines Betriebes Ausbildungsbetrieb zu werden, werden
die Ausbildungsberater der IHK aktiv und suchen den Betrieb auf bzw. rufen an. Im Anschluss
daran werden Vor-Ort-Termine ausgemacht und die Ausbildungseignung des Betriebes
geprüft.
Dabei spielen 4 Säulen der Ausbildungseignung eine Rolle:
Eignung der Betriebsstätte
Dabei handelt es sich um die Prüfung des Betriebes über seine Eignung als Ausbildungsstätte
(Art der Einrichtung, Räumlichkeiten, Anzahl der Fachkräfte und deren Berufserfahrung).
Gerade in Handwerksberufen werden hierbei Schwierigkeiten erkannt, da formal auf Grund
der persönlichen Qualifikation (langjährige Berufserfahrung) ausgebildet werden könnte, die
Ausstattung der Betriebsstätte (z.B. Garage) jedoch kein Ausbildungsverhältnis zulassen
würde. Zudem sind häufiger Ein-Mann-Betriebe als eigenständige Betriebe von Personen
eingetragen, die in einem abhängigen Arbeitsverhältnis arbeiten und demnach die
selbstständige Tätigkeit nur nebenberuflich ausüben können.
33
Fachliche Eignung
Seitens der Kammern ist man bestrebt Barrieren zur Ausbildungsaufnahme abzubauen. Wenn
Betriebe Berufserfahrung aufweisen, wird ihnen trotz fehlender formaler Ausbildung die
fachliche Eignung zuerkannt. Wichtig kann jedoch der Abschluss einer Prüfung bzw. eines
Berufsabschlusses sein (auch in einem anderen Beruf).
Gerade bei Menschen mit Migrationshintergrund spielt die Anerkennung der im Ausland
erworbenen Abschlüsse und Qualifikationen eine wichtige Rolle. Die Zuerkennung einer
fachlichen Eignung erfolgt über einen Antrag. Bei diesen Fällen erfolgt jeweils eine individuelle
Prüfung. Ebenso werden die Betriebe über entsprechende Weiter-bildungsmöglichkeiten
informiert.
Betriebe, die ohne Meisterbrief ausbilden, haben oft unzureichende Kenntnisse über die
Durchführung von Ausbildung. Gerade im Feld der fachlichen Eignung liegt seitens der
Betriebsinhaberinnen
und
-inhaber,
aber
auch
potenzieller
Multiplikatorinnen
und
Multiplikatoren noch viel Unwissenheit vor, unter welchen erleichternden Faktoren jemand
berechtigt ist, auszubilden.
Persönliche Eignung
Überprüft wird hier, ob bei der Betriebsinhaberin oder dem Betriebsinhaber z.B. Verstöße
gegen das Berufsbildungsgesetz vorliegen oder eine Vorstrafe vorliegt.
Berufs- und arbeitspädagogische Eignung
Ausbildende können bei den Kammern eine Ausbildereignung mittels Teilnahme an
Workshops erhalten. Zurzeit ist die Vorlage des AdA-Scheins bis 2008 ausgesetzt und muss
34
für die Ausstellung der Ausbildungseignung nicht vorgewiesen werden. Trotzdem sind diese
Kurse stark frequentiert. Inhalte sind hier: Wie bildet man aus? Wie fördert man Lernen? Wie
führt man den Jugendlichen durch die gesamte Ausbildung? Wie bereitet man auf die Prüfung
vor?
Der Betrieb ist zunächst von der Ausbilderqualifikation durch den AdA-Schein befristet befreit,
wenn der erste Ausbildungsdurchgang jedoch erfolgreich verlaufen ist, kann auch unbefristet
befreit werden.
Ausbildungsverbund
Betriebe, die nicht alleine ausbilden möchten bzw. können, haben die Möglichkeit im Verbund
auszubilden. Idealerweise teilen sich zwei Betriebe gemeinsam mit der Berufsfachschule die
Vermittlung der Ausbildungsinhalte. Ein Ausbildungsverbund ist eine weitere Option, Betriebe
für Ausbildung zu gewinnen. Ein Betrieb übernimmt den überwiegenden Teil der Ausbildung,
der andere Betrieb übernimmt die Teile, die nicht im Stammbetrieb ausgebildet werden
können. Für Ausbildungsverbünde bestehen Fördermöglichkeiten über die Investitions- und
Strukturbank Rheinland-Pfalz.
Unterschiede in der Beratung und Begleitung
Projekte wie A.I.B. werden initiiert, um eine andere Begleitung und Beratung neben den
Kammern anzubieten. Dabei spielen weniger die Sprachkenntnisse an sich eine Rolle als
vielmehr die in Wirtschaftsdeutsch gehaltenen Regularien und Formalien, die die Betriebe
dann postalisch erhalten und durch die sie sich zunächst alleine durchkämpfen müssen.
Außerdem geht es um die Verständlichkeit von Begriffen: „Was bedeutet duales
Ausbildungssystem?“ oder „Welche Schulart muss besucht werden?“ Daher stellt sich hier
grundsätzlich die Frage, wie eine Zusammenarbeit zwischen Kammern und Projekten wie z.B.
A.I.B. gestaltet werden kann, um Menschen mit Migrationshintergrund besser zu beraten und
zu unterstützen. Seitens der Kammern wird ein wesentliches Problem in der unzureichenden
Beherrschung der deutschen Sprache gesehen. Sie verspricht sich durch die Kooperation mit
Projekten wie A.I.B., dass Ausbildungsberaterinnen und -berater mit Migrationshintergrund
durch
das
Beherrschen
der
entsprechenden
Herkunftssprachen
und
interkultureller
Kompetenz eine zielgruppengerechtere Beratung möglich machen.
Die Bereitstellung entsprechend aufbereiteter Materialien, ggf. auch in anderen Sprachen, die
auf mehr Verständlichkeit angelegt sind, könnte dazu beitragen, dass Betriebsinhaberinnen
und -inhaber sich schnell einen Überblick über die erforderlichen Voraussetzungen für
Ausbildungsbetriebe verschaffen können.
35
Workshop 3
Vernetzung der Erfahrungen und Angebote des Arbeitsmarktes
Moderation: Hans-Peter Frühauf (Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.)
Der dritte Workshop befasste sich mit dem Thema Vernetzung der Erfahrungen und Angebote
des Arbeitsmarktes. Die Gewinnung von Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern
ausländischer Herkunft ist ein Bestandteil des Aufgabenspektrums von Bildungsträgern. Die
zentrale Fragestellung war: Welche Anknüpfungspunkte gibt es innerhalb der regionalen
Angebotsstruktur und wie können die Ergebnisse und Erfahrungen aus den unterschiedlichen
Projekten gegenseitig nutzbar gemacht, vernetzt sowie nachhaltig verankert werden?
Wer war beteiligt?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen Institutionen zusammen,
die in vielfältiger Weise mit dem Thema Integration durch Ausbildung befasst sind:
ƒ
Vertreter der Landesbeauftragten für Integration im MASGFF
ƒ
Referat Grundsatzfragen der Arbeitsmarktpolitik im MASGFF
ƒ
Institut für sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.
ƒ
Rheinland-pfälzische Beratungsstelle - Arbeitsmarktintegration Benachteiligter Technische Hilfe zum Europäischen Sozialfonds (RAT)
ƒ
Beschäftigungs- und Arbeitsmarktförderung der Stadt Mainz
ƒ
Migrationsbüro der Stadt Mainz
ƒ
Jugendamt der Stadt Mainz
36
ƒ
SPD-Mombach / Soziale Stadt
ƒ
Jobcenter für Arbeitsmarktintegration U-25-Team, Alzey Worms
ƒ
Jobcenter für Arbeitsmarktintegration der Stadt Mainz U-25-Team, Mainz
ƒ
Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mainz
ƒ
Grund- und Hauptschule Heidesheim
ƒ
Hauptschule Schillerschule
ƒ
Windmühlenschule Mainz
ƒ
Fortbildungsakademie der Wirtschaft
ƒ
Institut zur Förderung von Bildung und Integration
ƒ
Step On! Netzwerk Lernende Regionen an der Uni Mainz
Fragestellung
Zu Beginn der Diskussion wurden grundsätzliche Fragen aufgeworfen:
ƒ
Wer muss sich mit wem zusammenschließen, um eine bessere Vernetzung der
Angebote zu erreichen?
ƒ
Wo ist eine Zusammenarbeit bislang noch nicht gelungen?
ƒ
Welche Akteure fehlen, wer muss noch vernetzt werden?
ƒ
Wer muss darüber hinaus noch angesprochen werden?
Drei inhaltliche Punkte aus der vorangegangen Podiumsdiskussion wurden zur weiteren
Bearbeitung durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei als Orientierungshilfe
vorangestellt. Diese wiesen noch einmal das Spektrum auf, in dem sich die Zusammenarbeit
mit Betrieben von Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft bewegt:
ƒ
Netzwerkmanagement: Welche Zugänge zu Betrieben und Jugendlichen sind
vorhanden, welche müssen erschlossen werden?
ƒ
Beratungsmanagement: Wen muss man wie beraten, damit man ausbilden kann?
ƒ
Begleitungsmanagement: Wie kann Begleitung über mehrere Stationen sinnvoll
stattfinden, welche Fragen muss man aufgreifen, an welche Fachstellen kann man
vermitteln?
Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Die Erwartung an den Workshop war, dass man bereits auf vorhandene Strukturen zugreifen
kann, das „Rad nicht neu erfinden müsse“. Dadurch versprach man sich auch eine Erhöhung
des Wissens um Informationen von der Veranstaltung. Informationen müssen zudem
37
gebündelt werden, um für vorliegende Probleme die richtigen Ansprechpartner identifizieren
zu können.
Zentral war außerdem die Fragestellung „Welcher Grad der Vernetzung wird gebraucht, um im
eigenen Arbeitsbereich erfolgreich arbeiten zu können?“ sowie „Was sind die Gründe warum
Vernetzung nicht optimal funktioniert?“
Die Motivation seitens der Schulen an den Workshops teilzunehmen, lag konkret in der
Hilfestellung für die Jugendlichen beim Übergang Schule - Beruf: Kann ich Jugendliche mit
Migrationshintergrund mit Betrieben ausländischer Herkunft zusammenbringen; herrscht hier
mehr Autorität als bei deutschen Unternehmern? Immer mehr Jugendliche werden in Betriebe
von Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft vermittelt, die bislang noch nicht
ausbilden. Was kann ich tun, um diese dann auch zur Ausbildung zu motivieren? Dabei
bewegte sich die Erwartung zwischen der Anspruchsseite der „Jugendlichen“, die sich für
diese Zielgruppe eine Verbesserung der beruflichen Integration durch Vernetzung der
Angebote erhoffte, und der Angebotsseite der Bildungsinstitutionen, die die Notwendigkeit
stärkerer Vernetzung betonte.
Ergebnisse
Innerhalb der Diskussion wurden verschiedene Bestandteile gelungener Vernetzung
angesprochen, die im Folgenden festgehalten sind. Die Diskussion konnte dabei nur
Schlaglichter aufzeigen. Sie geben für die weitere Projektarbeit aber auch in Richtung Politik,
Wirtschaft, Bildungsinstitutionen, Migrantenselbstorganisationen sowie Kammern wichtige und
38
konstruktive Signale für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen am
Übergang Schule – Beruf agierenden Institutionen.
Wissen um Angebotsstruktur erhöhen
Einerseits kann informelles Wissen um Betriebe mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer
Herkunft an die zuständigen Stellen wie Kammern oder das Projekt A.I.B. weiter kommuniziert
werden, um diese Betriebe zur Ausbildung zu motivieren bzw. deren Ausbildungseignung zu
prüfen. Andererseits muss das Wissen über Unterstützungsangebote, zum Beispiel das
Lotsenprogramm der Kammern, EQJ etc. in die Betriebe hineingetragen werden.
Vorhandene Programme migrationsspezifisch ausrichten
Werden vorhandene Angebote, z.B. Patenprogramm der Kammern, auch durch Betriebe mit
Inhaberinnen und Inhabern mit Migrationshintergrund in Anspruch genommen? Man könnte
hier bspw. ein niedrigschwelliges Angebot installieren, um sowohl den Jugendlichen als auch
den ausbildenden Betrieben eine Unterstützung anzubieten (z.B. „Patenbetriebe“).
Netzwerke der Jugendlichen nutzen
Die Gewinnung von Betrieben funktioniert oftmals über persönliche Kontakte, z.B. der
Lehrerinnen und Lehrer: Wo kann man selber etwas erreichen? Wie kann man persönliche
Netzwerke nutzen und gestalten? Eine gute Beziehungsstruktur besteht über die Jugendlichen
selbst, über ihre Kontakte zu Migrantenselbstorganisationen, Moscheen usw. Es wird auf ein
schon vorhandenes persönliches Netzwerk zugegriffen, das auch durch die Institutionen
genutzt werden kann. Über die Jugendlichen können Kontakte zu Betrieben hergestellt, diese
erfasst und an entsprechende Stellen weitervermittelt werden (Kammern, A.I.B).
Multiplikatorenarbeit
Der Übergang von Praktika in Ausbildung ist (über persönliche Beziehung) eher gering, daher
ist die Ansprache von Multiplikatoren wichtig, die sich mit Betrieben von Inhaberinnen und
Inhaber ausländischer Herkunft auskennen.
Interessensvertretung der Betriebe stärken
Angelehnt an das Beispiel aus Augsburg (Ausbildungsinitiative ausländischer Unternehmer
e.V.) könnte eine Vereinigung ausländischer Unternehmer institutionalisiert werden, um eine
Interessensvertretung dieser Betriebe aufzubauen bzw. zu stärken und um einen zentralen
Ansprechpartner für Ausbildung in ausländischen Betrieben zu haben. Offene Fragen: Was
muss diese Interessensvertretung leisten? Wo sollte diese angesiedelt sein?
39
Migrationserfahrene in (Regel-)Angebote einbinden
Der interkulturelle Aspekt der Beratungsfunktion darf nicht vernachlässigt werden. Über
Vernetzung können entsprechende Zugänge sichergestellt werden, z.B. über das Netzwerk
der Zentralen Bildungsberatungsstelle von Step On! Hier werden Kontakte zu Institutionen mit
entsprechender fachlicher Qualifikation hergestellt, um eine bedarfsgerechte Struktur
anzubieten und Menschen mit spezifischen Fragestellungen entsprechend weiter zu
vermitteln. Es müssen auch Fachleute mit Migrationshintergrund in die entsprechenden
Entscheidungsebenen eingebunden werden.
Kulturspezifische Ansprache
Eltern von Jugendlichen mit Migrationshintergrund muss das deutsche Ausbildungssystem in
seiner Ausgestaltung, aber auch in seiner Wertigkeit für die berufliche Integration verständlich
gemacht werden. Damit kann auch überzogenen Erwartungen an die Berufswahl der eigenen
Kinder, die nicht mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes und dem Bildungsabschluss der
Jugendlichen vereinbar sind, entgegengewirkt werden. Die Ansprache der Betriebe ist so zu
organisieren, dass sie die Bedeutung von Ausbildung für ihr Unternehmen erkennen: Was für
einen Gewinn stellt Ausbildung für das eigene Unternehmen dar?
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Ansprechpartner für Betriebe
Im Sozialraum muss geklärt sein, wer Ansprechpartner für die Betriebe ist. Mittlerweile werden
Betriebe von mehreren Seiten für Praktika, Ausbildung etc. angefragt. Diese Aufgabe sollte
gebündelt werden und ein zentraler Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Geklärt werden
müsste die Frage, wer diese Aufgabe übernehmen kann.
Abbau von Bürokratie durch Kooperation
Kleine und mittelständische Betriebe sind oftmals von der Bürokratie, die mit der Aufnahme
eines Ausbildungsverhältnisses verbunden ist, abgeschreckt und entscheiden sich dann
häufig gegen eine Ausbildung. Der Verwaltungsaufwand muss vereinfacht bzw. reduziert
werden, wenn man am dualen Ausbildungssystem festhalten will. Angebote müssen sich mehr
an dem Bedarf des Betriebes orientieren und dürfen kein Hemmnis für eine betriebliche
Ausbildungsaufnahme darstellen.
Institutionsübergreifende Vernetzung
Die personelle Ausstattung der Institutionen wie Kammern und Arbeitsagenturen ist
unzureichend. Daher muss auch realistisch eingeschätzt werden, was von den Ideen
umgesetzt werden kann. Die Fragestellung neuer Projekte muss demnach auch lauten: Was
können wir sinnvollerweise zum bestehenden Regelsystem ergänzen?
Vision für eine gelingende Vernetzung
Abschließend wurde die Frage aufgeworfen „Wer muss Motor sein, um Vernetzung
voranzutreiben?“ Von wem muss also die Initiative ausgehen, damit eine Vernetzung in Bezug
auf die Fragestellung des Workshops gelingen kann? Dazu wurden drei Schwerpunkte
herausgearbeitet:
ƒ
Initiative seitens der Schulen (aber auch Eltern), um die Jugendlichen optimal auf
die Arbeitswelt vorzubereiten: Mehr Zeit seitens der Schulen, um Beziehungsarbeit zu
leisten, d.h. Austausch mit Mittlerstellen wie Arbeitsagenturen sowie die Vernetzung in
Richtung Schule-Wirtschaftswelt voranzutreiben.
ƒ
Initiative unter der Beteiligung von allen: Jeder kann seinen Beitrag zur Vernetzung
leisten. Wenn alle sich daran beteiligen wird es leichter, das Ziel einer guten
Vernetzung zu erreichen. Das Thema muss mehr auf die Tagesordnung auch bei den
Gremien kommen. Die Erfahrung anderer Projekte zeigt, dass man für eine gute
Vernetzung einen langen Atem benötigt und viele Gelegenheiten genutzt werden
41
müssen, Vernetzung immer wieder zu thematisieren. Wissen um gute Ansätze müssen
publik gemacht werden.
ƒ
Initiative durch die Betriebe: Leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
Betrieben für das Thema sensibilisieren und verdeutlichen, dass sie nicht alleine
dastehen, sondern auf eine Angebotsstruktur zugreifen können. Damit wird auch eine
Vertrauensbasis zu den Betrieben hergestellt.
42
Resümee
In der Podiumsdiskussion zu Beginn der Veranstaltung und den nachfolgenden Workshops
wurden zahlreiche Themen angeschnitten, aber auch wichtige Impulse gesetzt. Aus der
Veranstaltung haben sich, basierend auf den Erfahrungen und dem Wissen der
Arbeitsmarktakteure, Bildungsträger, Schulen, Betriebe sowie der Vertreterinnen und Vertreter
aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, neue Strategien hinsichtlich Ansprache, Beratung
und Begleitung sowie der regionalen Vernetzung für die Projektarbeit ergeben.
Als ein wichtiges Ergebnis der Tagung zählt für A.I.B., dass innerhalb der Angebotsstrukturen
vermehrt auf den Einsatz von Fachleuten mit Migrationshintergrund geachtet werden muss.
D.h. in der Arbeit von Kammern, Arbeitsagenturen sowie bei Bildungsträgern und Schulen,
muss in der Zusammenarbeit mit Betrieben mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer
Herkunft auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund geachtet werden.
Interkulturelle
Kompetenz
ist
ein
weiterer
wichtiger
Faktor
für
den
Erfolg
von
Ausbildungsberaterinnen und –beratern.
Des Weiteren bleibt der Zugang zu Multiplikatoren und Betriebsinhabern über die
Migrantenselbstorganisationen wesentlich. Diese müssen von den Institutionen vor Ort
verstärkt genutzt werden, um Betriebe erfolgreich für Ausbildung zu gewinnen.
43
Die Akquisition von Praktikums- und Ausbildungsplätzen seitens der Bildungsträger und auch
Schulen bedarf einer zentralen Koordinierung. Betriebe werden zusehends mit Anfragen
überhäuft und reagieren z. T. aufgrund der Häufigkeit der Anfragen schon mit Ablehnung. Ein
zentraler Ansprechpartner für Betriebe könnte hier zur besseren Vernetzung der Arbeit
beitragen.
In der Diskussion wurde deutlich, dass häufig die schwierige Arbeitsmarktsituation
Jugendlicher mit Migrationshintergrund und potenzielle Ausbildungsplätze bei Betrieben mit
Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft in Verbindung gebracht wird. Dies kann
eine Option darstellen. Ziel müsste jedoch vielmehr ein umfassenderes Denken bezüglich des
Einsatzes
der
Ausbildungsstellen
von
Betriebsinhaberinnen
und
-inhabern
mit
Migrationshintergrund sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ausbildungsstellen in solchen
Betrieben „nur“ für solche Jugendliche bereitgestellt werden, die in der momentanen
Ausbildungssituation benachteiligt sind. Diese Betriebe stehen jedoch allen Jugendlichen für
Ausbildung offen.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich beim Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Jens
Beutel bedanken, der die Schirmherrschaft für das Projekt A.I.B. übernommen hat. Zu der
Tagung des Forum Pro Ausbildung haben sich über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
angemeldet. (Teilnehmerliste im Anhang)
44
Grußwort von Oberbürgermeister Jens Beutel
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Lehrerinnen und Lehrer,
verehrte Jurorinnen und Juroren,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich wollte es mir auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, das Finale des dritten IdeeFixWettbewerbes mitzuerleben und ein wenig von der Superstimmung, die hier – genau wie in
den Vorjahren – den Ratssaal förmlich erbeben lässt, einzufangen.
Mit dem dritten Unternehmenswettbewerb IdeeFix haben wir ja nun schon ein kleine Tradition
begründet, die uns aber noch gar nicht langweilig wird, sondern uns immer wieder ein
aufregendes Event für alle Beteiligten beschert. Ich glaube, dass alle hier Anwesenden sehen
konnten, dass unsere Jugend vor Kreativität und Engagement nur so sprüht und die Chance,
einen Hauch von Unternehmergeist zu fühlen und zu erfahren, gerne genutzt hat.
Ziel dieses Unternehmenswettbewerbes ist es nämlich, meine sehr verehrten Damen und
Herren, die persönliche und berufliche Selbstständigkeit junger Menschen zu fördern und
damit einen Beitrag zur Schaffung einer Kultur der Selbstständigkeit zu leisten. Gleichzeitig
45
wollen wir damit aber auch ganz generell die Arbeitsmarktfähigkeit junger Menschen steigern
und ihnen den Eintritt ins Berufsleben erleichtern.
Wenn ich „wir“ sage, dann meine ich damit auch die Kammern, das Wirtschaftsministerium,
das Bildungsministerium, die Wirtschaftsjunioren, das Rheinhessische UnternehmensgründungsNetzwerk, die wir alle ein gemeinsames Ziel vor Augen haben: Wir wollen langfristig
die Gründungskultur in unserer Region verbessern und das Gründungsgeschehen
vorantreiben.
Allen, die in diesem Jahr erneut den Wettbewerb unterstützt haben, - sei es bzgl. der
Räumlichkeiten im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer, sei es als Sponsor eines
Preises – sehr verehrter Herr Dr. Augter -, sei es das Wirtschaftsministerium als Geldgeber für
das Projekt Perspektive Unternehmergeist (PUG), das ism als Projektträger - , ich möchte
Ihnen allen an dieser Stelle ein herzliches DANKE sagen für dieses wunderbare
Gemeinschaftsprojekt, das uns hoffentlich noch viele Jahre begleiten wird.
Die diesjährige Aufgabe lautete: „Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler deren Eltern nicht
in Deutschland geboren sind oder Jugendliche die erst kürzlich nach Deutschland gekommen
sind, absolvieren die Hauptschule. Obwohl die Jugendlichen Vieles zu bieten haben, haben
sie dennoch erhebliche Schwierigkeiten einen Ausbildungsplatz zu finden. Es müssen Ideen
und Wege gefunden werden, dies zu ändern. Was soll Eurer Meinung nach die Schule leisten,
so dass die Jugendlichen besser unterstützt werden und sie einen Ausbildungsplatz finden.
Baut zu Eurer Idee ein Modell dieser Schule. Alle Ideen sind willkommen!“
… und damit will ich gerne nochmals die Brücke schlagen zum Vormittagsprogramm und der
heutigen Fachtagung im Forum Pro Ausbildung: Die aktuellen Zahlen zur Bildungs- und
Ausbildungssituation
ausländischer
Jugendlicher
zeigen
eine
insgesamt
bedenkliche
Situation:
-
44% der ausländischen, aber nur 19% der deutschen Jugendlichen besuchen eine
Hauptschule;
- 17 % der ausländischen Jugendlichen erreichen keinen Schulabschluss gegenüber der
Hälfte bei den deutschen;
- die Ausbildungsquote der ausländischen Jugendlichen sinkt seit 1994! Damals waren es
126.000 Auszubildende mit einer nicht-deutschen Staatsangehörigkeit. Heute sind es mit
gerade mal 67 600 fast nur noch die Hälfte.
46
Vor diesem Hintergrund sind Projekte wie das heute früh vorgestellte „A.I.B. Ausbildung und
Integration – Betriebe mit Inhaberinnen und Inhabern ausländischer Herkunft bilden aus“ in
Trägerschaft von INBI gut und wichtig. Und deshalb habe ich auch gerne die Schirmherrschaft
dafür übernommen.
Um verstärkt betriebliche Angebote auch für Migrantinnen und Migranten zu erschließen –
sowie auch Betriebe mit Inhaberinnen und Inhabern mit Migrationshintergrund den Einstieg in
die Ausbildung zu erleichtern – sind solche flankierenden Hilfen wie das A.I.B.-Projekt
erforderlich und ergänzen sinnvoll das bereits herausragende Engagement der Kammern,
denen ich an dieser Stelle einmal ganz besonders dafür danken möchte.
Betriebe sollten bei der Ausbildung leistungsschwächerer oder benachteiligter junger
Migrantinnen und Migranten verstärkt durch ausbildungsbegleitende Hilfen sowie durch
sozialpädagogische
Begleitung
unterstützt
werden.
Und
Kleinbetriebe
sollten
auch
organisatorische Unterstützung durch z.B. externes Ausbildungsmanagement erhalten
können, wenn sie ohne Hilfe diese Jugendlichen nicht ausbilden können. Ich denke da z.B. an
die Verbundausbildung. Zwei Stränge, die in der Tat unterschiedliche Akteure auf den Plan
rufen und sich – wie schon gesagt – sinnvoll ergänzen.
Nun aber zur Preisverleihung! Zunächst zur allgemeinen Preisverleihung: Jede und jeder von
Euch erhält eine Teilnahmeurkunde, die Ihr – und auch das haben wir bewusst so gewollt –
Euren späteren Bewerbungsunterlagen beifügen könnt, weil wir diesen Urkunden sowohl mit
den Inhalten als auch mit unseren Unterschriften eine ganz besondere Aussagekraft verliehen
haben.
Wer kann in seinen Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsplatz schon vorzeigen, dass
er oder sie Teamfähigkeit besitzt, über soziale und kommunikative Kompetenzen verfügt,
strukturell arbeiten und dabei auch noch Konflikte bewältigen kann? Und das Ganze auch vom
Wirtschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz, Herrn Hendrik Hering, den beiden
Kammerpräsidenten, Herrn Dr. Harald Augter und Herrn Karl-Josef Wirges und auch von mir,
dem Oberbürgermeister Eurer Stadt noch bestätigt bekommt.
Eigentlich müsstet Ihr den Ausbildungsplatz schon in der Tasche haben! Nein, ich bin wirklich
fest davon überzeugt, dass dies schon ein Vorteil in einem Bewerbungsverfahren sein kann
und ich wünsche Euch diesen Erfolg von ganzem Herzen, denn es gibt kaum etwas
Wichtigeres als eine gut fundierte Ausbildung für Eure berufliche Zukunft.
(Verleihung der Urkunden)
47
Und nun kommen wir endlich zum Höhepunkt des heutigen Tages: Die Jury hat es sich nicht
leicht gemacht, aber dennoch zwei Teams einen Tick besser bewertet und als ersten und
zweiten Sieger ausgewählt.
Und zwar: Das Team, das in der Bewältigung der Gesamtaufgabe das Beste war und das
Team, das hinsichtlich seiner Kreativität besonders überzeugt hat.
(Es folgt die Begründung für den zweiten Sieger)
Der Preis für das kreativste Team - einen Nachmittag auf der Kartbahn Mainz-Finthen
(Airfield) – gesponsert vom HDI – dem Haftpflichtverband der Deutschen Industrie – verleihe
ich – gemeinsam mit Herrn Dr. Augter an das Team der Mombacher Hauptschule.
(Es folgt die Begründung für den ersten Sieger)
Der Preis für den Gesamtsieger ist die Teilnahme am Bundeswettbewerb IdeeFix im Mai 2007
und eine Reise nach Berlin. Ich mache es etwas spannender und erkläre kurz, um was es
dabei geht: Der hier in Mainz entstandene IdeeFix-Unternehmenswettbewerb hat bundesweit
– im EQUAL-Kontext – so großen Anklang gefunden, dass es inzwischen 8-10 Wettbewerbe
im ganzen Bundesgebiet gibt, deren Sieger sich im nächsten Jahr – im Mai – in einer
Bundesausscheidung messen werden. Die Durchführung dieses Bundeswettbewerbs liegt in
der Verantwortung unseres Rheinhessischen UnternehmensgründungsNetzwerkes und PUG
– Perspektive Unternehmergeist. Wir freuen uns jetzt schon darauf, Gastgeber für die Teams
aus der ganzen Bundesrepublik zu sein….und: Die Sieger dieses Wettbewerbs können eine
Reise nach Hannover gewinnen, die dann ca. zwei Wochen später stattfinden wird…., aber
mehr wird jetzt noch nicht verraten.
Dieser Preis ist gesponsert von run – dem Rheinhessischen UnternehmensgründungsNetzwerk - und wird verliehen an das Team der Schiller-Hauptschule.
Und damit erkläre ich den Unternehmenswettbewerb IdeeFix Mainz 2006 für beendet.
Ich bedanke mich bei den Jurorinnen und Juroren, noch einmal ganz besonders herzlich bei
den Sponsoren, bei den Lehrerinnen und Lehrer, deren Schulleitungen, bei den Organisatoren
und da vor allem bei Frau Vogel, die auch in diesem Jahr wieder einen tollen Job gemacht
hat.
Vielen Dank Ihnen und allen am heutigen Tag Beteiligten. Ich freue mich auf ein Wiedersehen
im nächsten Jahr.
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Ideefix Mainz 2006
Aller guten Dinge sind drei!
von Dagmar Vogel
Am 22. November 2006 war es wieder soweit, zum dritten Mal fand in Mainz der
Unternehmerwettbewerb IdeeFix statt. In diesem Jahr stellten sich 50 Schülerinnen und
Schüler von fünf Mainzer Hauptschulen der kniffligen Aufgabe „ihre Schule der Zukunft“ zu
entwickeln. Die genaue Aufgabenstellung lautete wie folgt:
„Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler, deren Eltern nicht in Deutschland geboren
sind oder Jugendliche, die erst kürzlich nach Deutschland gekommen sind, absolvieren
die Hauptschule. Obwohl die Jugendlichen vieles zu bieten haben, haben sie dennoch
erhebliche Schwierigkeiten einen Ausbildungsplatz zu finden. Es müssen Ideen und
Wege gefunden werden, dies zu ändern. Was soll Eurer Meinung nach die Schule leisten,
so dass die Jugendlichen besser unterstützt werden und sie einen Ausbildungsplatz
finden. Baut zu Eurer Idee ein Modell dieser Schule. Alle Ideen sind willkommen!“
Für die Umsetzung der Aufgabenstellung war, wie auch schon in den Wettbewerben zuvor, ca.
24 Stunden Zeit. Gleich nach der Aufgabenverkündung ging es in den Räumlichkeiten des
Berufsbildungszentrums der Handwerkskammer Rheinhessen in Mainz-Hechtsheim ans Werk.
Es wurde getüftelt und eingekauft, geplant und gebastelt und noch bis spät abends debattiert
und an den Modellen gefeilt. Die wachsenden Erfolge dieser Arbeit konnten von Stunde zu
Stunde beobachtet werden.
In Form einer kleinen Messe wurden die Modelle dann am nächsten Tag ab 12:00 Uhr im
Mainzer Rathaus ausgestellt. Sowohl die anwesenden Juroren als auch das Publikum des
ForumProAusbildung begutachteten akribisch die einzelnen Werke.
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Nachdem sich die Teams und auch deren Betreuerinnen und Betreuer in der Mittagspause am
Buffet des Mainzer Rathauses gestärkt hatten, ging es in die letzte Runde: Die Präsentation der
entwickelten Konzepte. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf die Vermarktungsstrategie
gelegt werden.
Alle Mannschaften überzeugten mit ihren sehr unterschiedlichen Präsentationen, vom
Rollenspiel bis hin zu teammotivierenden-Jubelparolen war alles vertreten. Nicht nur das
Publikum, auch die Jury war hell auf begeistert von der Umsetzung dieser komplexen Aufgabe.
Die
Jury
setzte
sich
in
diesem
Jahr
zusammen
aus:
Frau
Elvira
Gemmer,
Berufsbildungsreferentin Handwerkskammer Rheinhessen, Herrn Dr. Harald Augter, Präsident
der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen und des Haftpflichtverbandes der
deutschen
Industrie
(HDI),
Herrn
Martin
Koczor,
Rheinhessisches
Unternehmens-
gründungsnetzwerk run, Frau Hilke Smit-Schädla, Referat Frauen & Jugend in der Wirtschaft
im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, Frau
Kerstin Bauer, Wirtschaftsförderin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Landkreis
Alzey-Worms und Herrn Salim Özdemir, Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Mainz.
50
Nach eingehender Debatte gelang es den drei Damen und drei Herren dann auch ein
Siegerteam und einen Preis für das kreativste Konzept zu vergeben. Zum Glück ließen sich die
Verantwortlichen nicht allzu viel Zeit mit der wohldurchdachten, wenn auch schwierigen
Entscheidung. Die Spannung im Ratsaal war kontinuierlich gestiegen und die Luft knisterte
förmlich vor erwartungsvoller Freude. Von dieser Stimmung blieb auch Herr Staatssekretär
Michael Ebling nicht unberührt, als er in seiner einleitenden Rede die Arbeit der Teams und das
in den zwei Tagen Geschaffene eingehend lobte.
Dann folgte die Siegerehrung. Zu Beginn ehrte Staatssekretär Ebling zusammen mit
Oberbürgermeister Jens Beutel all diejenigen, die an dem Wettstreit IdeeFix Mainz 2006
teilgenommen hatten. Trotz starker Erkältung ließ Herr Beutel sich diese schöne Aufgabe wie
auch in den beiden Jahren zuvor nicht entgehen. Allen 50 Schülerinnen und Schüler wurde ein
Kinogutschein als kleine Anerkennung überreicht, viel wichtiger jedoch war das Zertifikat,
welches
die
erfolgreiche
Teilnahme
am
Wettbewerb
bescheinigt
und
den
Bewerbungsunterlagen der Schülerinnen und Schüler beigelegt werden kann. Vom
Händedruck ließ der Oberbürgermeister dieses Mal lieber ab, „um die Teilnehmer nicht
gesundheitlich zu gefährden“, wie er meinte. Persönlich unterschrieben von Herrn Hendrik
Hering, dem Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes
Rheinland-Pfalz, Herrn Oberbürgermeister Beutel, Herrn Dr. Harald Augter, dem Präsidenten
der Industrie- und Handelskammer Rheinhessen und Herrn Karl Josef Wirges, dem
51
Präsidenten der Handwerkskammer Rheinhessen, erzeugt dieses Zertifikat sicherlich einen
guten Eindruck bei Personalverantwortlichen. Auch die Betreuerinnen und Betreuer sowie die
jeweiligen Schulen erhielten ein Zertifikat der Anerkennung.
Nach dem dies geschafft war, erfolgte endlich die heiß ersehnte Verkündung der Sieger.
Kerstin Bauer hielt als Sprecherin der Jury eine kleine Laudatio, in welcher sie die
Entscheidung der Jury darlegte. Als erstes wurde der Preis für besondere Kreativität und
Innovation verliehen, der an die Grund- und Hauptschule Mainz-Mombach West und damit das
Team der „MOLG`s“ ging. Als der Name der Gewinnerschule genannt wurde, waren im
Ratssaal nur noch Jubelschreie zu vernehmen. Oberbürgermeister Beutel überreichte
zusammen mit Herrn Dr. Augter den Schülerinnen und Schülern einen Gutschein für einen
Nachmittag auf der Kartbahn in Mainz-Finthen. Dieser Preis wurde ermöglicht durch das
Sponsoring des HDI.
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Gewinnen konnte in diesem Jahr die Hauptschule Mainz-Neustadt II, oder auch Schillerschule,
die mit ihrem Konzept einer Multi-Kulti-Schule alle bis ins Detail überzeugen konnten. Der
Preis, der von Staatssekretär Ebling und Oberbürgermeister Jens Beutel überreicht wurde, ist
die Teilnahme am Bundeswettbewerb IdeeFix EQUAL im Mai 2007. Als besondere
Auszeichnung für ihr tolles Schaffen winkt dem zehnköpfigen Siegerteam außerdem noch ein
Kurztrip nach Berlin.
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Nach den obligatorischen Gruppenfotos in Siegerpose ging wieder einmal ein erfolgreicher
IdeeFix-Wettbewerb zu Ende. Voller Spannung warten wir nun auf den Bundeswettbewerb
IdeeFix EQUAL im Mai 2007 (in Mainz). Wir wünschen auf diesem Weg dem Mainzer Team
schon einmal viel Spaß und vor allem viel Erfolg im Finale.
Weitere Informationen zum beschriebenen Wettbewerb oder dem Bundesfinale erhalten Sie
bei:
ism e.V.
Projekt PUG
Dagmar Vogel
Augustinerstraße 64-66
55116 Mainz
Fon: 0 61 31 . 32 84 88
Fax: 0 61 31 . 32 84 89
www.ism-mainz.de
www.perspektive-rlp.de
www.ideefix-wettbewerb.de
[email protected]
54
Presse
55
Allgemeine Zeitung 24.11.2006
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Teilnehmer/innenliste
Einrichtung
Vorname
Nachname
Straße
AGARP
Miguel
Vicente
Frauenlobstraße 15-19
55118 Mainz
AGARP - Projekt InBez
Sabina
Steller
Bilhildisstraße 2
55116 Mainz
55131 Mainz
Agentur für Arbeit Mainz
Projekt / Funktion
Teamleiterin U-25
PLZ
Ort
Susanne
van Rjin
Untere Zahlbacher Straße 27
Agentur für Arbeit Mainz
Irene
Gross-Herzog
Untere Zahlbacher Straße 27
55131 Mainz
Arbeit und Leben gGmbH
Doris
Hormel
Hintere Bleiche 34
55116 Mainz
Thomas
Feser
Konrad-Adenauer-Straße
55218 Ingelheim
Felicitas
Eitel
Frohsinnstraße 13 a
86150 Augsburg
ARGE Mainz-Bingen
Ausbildungsinitiative Ausländische Unter-
nehmer e.V. (AAU) Augsburg
Büro Beauftragte der Landesregierung für
Migration und Integration im MASFG
Dr. Florian
Edinger
Bauhofstraße 9
55116 Mainz
Caritasverband Mainz
Martin
Rohschürmann
Grebenstraße 9
55116 Mainz
CJD Mainz
Jutta
Cornelius
Leibnizstraße 20
55118 Mainz
DGB Region Rheinhessen Nahe
Wolfgang
Kron
Kaiserstraße 26 -30
55116 Mainz
Donner und Partner GmbH
Annette
Große Bleiche 14-20
55116 Mainz
Donner und Partner GmbH
Aouicha
Kaufmann
DekkoucheGharbi
Große Bleiche 14-20
55116 Mainz
Donner und Partner GmbH
Christoph
Helmchen
Große Bleiche 14-20
55116 Mainz
DRK Deutsches Rotes Kreuz KV Mz.-Bingen
Migrationserstberatung
Marietta
Hanka
Mitternachtsgasse 6
55116 Mainz
DRK Deutsches Rotes Kreuz KV Mz.-Bingen
Migrationserstberatung
Irina
Dudnik
Mitternachtsgasse 6
55116 Mainz
Jonathan
van der Meer
EQUAL Transnational
Neapel
FAW Fortbildungsakademie
der Wirtschaft gGmbH
Stefan M.
Riegel
Alexander-Diehl-Straße 2a
55130 Mainz
Förderband Mainz e.V.
Projekt Job-Coach
Uwe
Prinz
Mitternachtsgasse 8
55116 Mainz
Förderband Mainz e.V.
c/o Hauptschule Lerchenberg, Projekt Jobfux
Robert
Schwab
Hindemithstraße 1-5
55127 Mainz
Förderband Mainz e.V.
c/o Hauptschule Mombach, Projekt Jobfux
55120 Mainz
Sabine
Simon
Am Lemmchen 48
Förderband Mainz e.V.
c/o Hauptschule Weisenau, Projekt Jobfux
Michaela
Endres
Friedrich-Ebert-Straße 57a
55130 Mainz
Grund- und Hauptschule Heidesheim
Stephanie
Zechmeister
Kreuzstraße 47
55262 Heidesheim
Grund- und Hauptschule Ingelheim
Birgit
Michelbach
Mainzer Straße 68
55218 Ingelheim
Grund- und Hauptschule Ingelheim
Inge
Rau
Mainzer Straße 68
55218 Ingelheim
Gymnasium Gonsenheim
Norbert
Hartmann
An Schneiders Mühle 1
55122 Mainz
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Einrichtung
Vorname
Nachname
Straße
Handwerkskammer Rheinhessen
Projekt / Funktion
Elvira
Gemmer
Dagobertstraße 2
PLZ
55116 Mainz
Ort
Hauptschule Mainz-Neustadt I Goetheschule
Eva
Frank
Leibnizstraße 67
55118 Mainz
55118 Mainz
Hauptschule Mainz-Neustadt I Goetheschule
Gerhard
Höffel
Leibnizstraße 67
Hauptschule Mainz-Neustadt II Schillerschule
Barbara
Bauer
Adam-Karrillon-Straße 9
55118 Mainz
Jugendmigrationsdienst
Gülcan
Aktürk
Rheinstraße 43 - 45
55116 Mainz
IB Internationaler Bund
Jugendmigrationsdienst
Arzu
Esmeray
Rheinstraße 43 - 45
55116 Mainz
IB Internationaler Bund
Jugendmigrationsdienst
Münevver
Aktas
Rheinstraße 43 - 45
55116 Mainz
IB Internationaler Bund
Jugendmigrationsdienst
Yasemin
Boz
Rheinstraße 43 - 45
55116 Mainz
IB Internationaler Bund / Pro Job-Team
Zweigst. Oppenheim
Ursula
Knoth
Bahnhofstraße 14 - 16
55276 Oppenheim
IB Internationaler Bund / Pro Job-Team
Zweigst. Oppenheim
Irina
Müller
Bahnhofstraße 14 - 16
55276 Oppenheim
IB Internationaler Bund / Pro Job-Team
Zweigst. Oppenheim
55276 Oppenheim
IB Internationaler Bund
Peter
Zeus
Bahnhofstraße 14 - 16
IB Internationaler Bund / Projekt run&help
Annette
Böhm
Rheinstraße 43 - 45
55116 Mainz
INBI gGmbH
Peimaneh
Nemazi-Lofink
Wallaustraße 113
55118 Mainz
INBI gGmbH
Stefanie
Buss
Wallaustraße 113
55118 Mainz
INBI gGmbH
Enikö
Konrath
Wallaustraße 113
55118 Mainz
INBI gGmbH
Karin
Prinz
Wallaustraße 113
55118 Mainz
Industrie- und Handelskammer Rheinhessen
Dr. Harald
Augter
Schillerplatz 7
55116 Mainz
Industrie- und Handelskammer Rheinhessen
Theo
Welter
Schillerplatz 7
55116 Mainz
Industrie- und Handelskammer Rheinhessen
Andreas
Fels
Schillerplatz 7
55116 Mainz
Irfani Elektrotechnik
Irfan
Ilhan
Frauenlobstraße 82
55118 Mainz
ism Institut für Sozialpädagogische
Forschung Mainz e.V.
Prof. Dr. Franz
Hamburger
Augustiner Straße 64-66
55116 Mainz
ism Institut für Sozialpädagogische
Forschung Mainz e.V.
Martin
Koczor
Augustiner Straße 64-66
55116 Mainz
ism Institut für Sozialpädagogische
Forschung Mainz e.V.
Dr. Christian
Lehnhardt
Augustiner Straße 64-66
55116 Mainz
ism Institut für Sozialpädagogische
Forschung Mainz e.V. - Projekt PUG
Dagmar
Vogel
Augustiner Straße 64-66
55116 Mainz
ism Institut für Sozialpädagogische
Forschung Mainz e.V. - Projekt InBez
Hans-Peter
Frühauf
Augustiner Straße 64-66
55116 Mainz
ism Institut für Sozialpädagogsche
Forschung Mainz e.V. - Projekt InBez
Ulrike
Pingel
Augustiner Straße 64-66
55116 Mainz
Job-Center für Arbeitsmarktintegration
Stellvertr. Geschäftsführerin
Martina
Förster
Am Rodelberg 21
55131 Mainz
Job-Center für Arbeitsmarktintegration
Ute
Jahn
Am Rodelberg 21
55131 Mainz
Job-Center für Arbeitsmarktintegration
Jutta
Wolter
Am Rodelberg 21
55131 Mainz
Job-Center für Arbeitsmarktintegration Worms
Karl-Heinz
Winkler
Schönauer Straße 2
67547 Worms
Jobstarter Regionalbüro West / ZWH e.V.
Melanie
Kochanek
Sternwartstraße 27-29
40223 Düsseldorf
Jeannette
Mischnick
Bauhofstraße 9
55116 Mainz
Mario
Schmidt
Bauhofstraße 9
55116 Mainz
Michael
Ebling
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz
Ministerium für Arbeit, Soziales,
Familie und Gesundheit
Ministerium für Arbeit, Soziales,
Familie und Gesundheit
Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend
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Einrichtung
Projekt/ Funktion
Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend
Vorname
Nachname
Straße
Ralf Torsten
Böttche
Mittlere Bleiche 61
PLZ
55116 Mainz
Ort
Weis
Mittlere Bleiche 61
55116 Mainz
Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend
Landeskoordinierungsstelle Girls Day
Sabine
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau
Gudrun
Thomas-Wolf
Stiftstraße 9
55116 Mainz
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau
Hilke
Smit-Schädla
Stiftstraße 9
55116 Mainz
PHOENIX e.V.
Irina
Kobyletsci
Kaiserstraße 40
55116 Mainz
Schneider Beratung
Anke
Chollet
Fischtorstraße 12
55116 Mainz
SPAZ gGmbH
Udo
Willfahrt
Wilhelm-Quetsch-Straße 1
55128 Mainz
SPAZ gGmbH
Lida
Dastmalchi
Wilhelm-Quetsch-Straße 1
55128 Mainz
55128 Mainz
SPAZ gGmbH, Projekt Jugend-Scout
Jutta
Schulte-Bockum
Wilhelm-Quetsch-Straße 1
SPAZ gGmbH, Projekt Jugend-Scout
Thomas
Häfner
Wilhelm-Quetsch-Straße 1
55128 Mainz
Jens
Beutel
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Stadt Mainz
Oberbürgermeister
Stadt Mainz
Leiterin Arbeitsmarktförderung
Melanie
Mohr
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Stadt Mainz
Ausländerbeirat
Salim
Özdemir
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Stadt Mainz
Ausländerbeirat
Ilhan
Topsakal
Barbarossaring 7
55118 Mainz
Stadt Mainz
Frauenbüro
Martina
Trojanowski
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Stadt Mainz
Migrationsbüro
Hüseyin
Haydaroglu
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Stadt Mainz
51 - Jugendamt
Ursula
Zerger
Kaiserstraße 3-5
55116 Mainz
Stadt Mainz
Ortsvorsteher Neustadt
Gerhard
Walter-Bornmann
Leibnizstraße 47
55118 Mainz
Daniel
Köbler
Jockel-Fuchs-Platz 1
55116 Mainz
Erziehungsattaché
Nazife
Eroglu
An der Karlsschanze 7
55131 Mainz
Universität Mainz - ZWW - Projekt step on!
Sabine
Teichreb
Postfach
55099 Mainz
Verein für Freiheit und Solidarität e.V. Mainz
Hüseyin
Kaya
Bonifaziusplatz 7
55118 Mainz
Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Türkisches Generalkonsulat
VHS - Mainz
Barbara
Boos-Bayer
Karmeliterplatz 1
55116 Mainz
Windmühlenschule
Martina
Kracht
Pestalozziplatz 2
55120 Mainz
Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung
Rudi
Imhof
Albert-Schweitzer-Str. 113-115
55128 Mainz
ZsL Mainz e.V.
der EKHN
Bernhard Wolfgang
Kapitzki
Rheinstraße 43-45
55116 Mainz
ZsL Mainz e.V.
Sandra
Held
Rheinstraße 43-45
55116 Mainz
59
60