DER NAUTIKER (Einführung) - forum
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DER NAUTIKER (Einführung) - forum
Vorstellung des Buchmanuskripts 490 Seiten, 25 Tabellen, 210 Abbildungen Der Nautiker im Risikoprozess Schiffsführung Analyse, Charakter und Gestaltung von Mensch -Technik- Relationen auf der Brücke von Seeschiffen Risiko und Gefahrenerkennung, Prozesscharakter, gute Seemannschaft, Situationsbewußtsein und Situationserkennung, Wahrnehmung, Schiffsführung als moderne Technologie, Qualitätsbestimmung von Schiffsführungsprozessen, Kompetenz, Komplexität, Beanspruchung / Belastung, Tätigkeitsmerkmale, Assistenzaufgaben in Brückensystemen, Handlungsregulation, kognitives Modell, human error, Fehlhandlungen, Informationsmängel, Seeunfalluntersuchungsmethoden und Unfallursachen Phone : +49 (0) 381 4001040 e-mail (privat) : [email protected] web : www.forum-schiffsfuehrung.com Diethard Kersandt Rostock, 2014 Dr.Ing.habil. Dipl.-Ing.oec. Kapitän AG Diethard Kersandt Auf der Tenne 24 18059 Rostock Generalsekretärs der IMO, Efthimios E. Mitropoulos, am 2.Juli 2007 "E-navigation is the harmonized creation, collection, integration, exchange and presentation of maritime information on board and ashore by electronic means to enhance berth-to-berth navigation and related services, for safety and security at sea and protection of the marine environment… … This state of rapid technological development and change is occurring not just in the arena of electronics, but also, and perhaps even more crucially, in the design and operation of ships themselves. … … We are fast approaching a watershed in this respect. The imperative to evolve a radical new approach to the traditional art and science of navigation is growing . Most of the fundamental elements for such a change exist. The challenge now is how we combine and integrate them into systems that will have a significant beneficial effect far into the future.” (http://www.imo.org/About/mainframe.asp?topic_id=1534&doc_id=8438 IALA E-Navigation Seminar) PROZESSCHARAKTER DER SCHIFFSFÜHRUNG Grundlage der operativen Arbeit des Nautikers sind Informationen und Informationsverarbeitungsvorgänge, d.h. Prinzipien, Verfahren und Methoden zur Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Weitergabe von Informationen in ihrer Art und Weise, zweckmäßigen Auswahl und rationellen, situationsbedingten Kombination. Für die Qualität dieser Vorgänge und ihres angestrebten Resultates, die sichere und wirtschaftliche Ortsveränderung, spielen kognitive Prozesse und Formen mentaler Beanspruchung eine erhebliche Rolle. Das sind : geistige Tätigkeiten im engeren Sinne (aus vorliegenden Informationen werden unter Verknüpfung mit gedächtnismäßig gespeicherten und erlernten Sachverhalten Entscheidungen abgeleitet und neu auftretende Probleme gelöst) Überwachungstätigkeiten (das Funktionieren einer Anlage ist zu überwachen und gegebenenfalls ist korrigierend einzugreifen) Kontrolltätigkeiten (die Qualität und Quantität der Ortsveränderung ist mit dem Reiseplan zu vergleichen) Steuerungs-(Regelungs)-tätigkeiten (der Ablauf des Transportprozesses ist mit dem Reiseplan abzustimmen, wobei ein dynamisches System zu steuern ist) KOGNITIVES MODELL DER INFORMATIONSVERARHypothese 2 SOLLHypothese 2 BEITUNG SOLLHypothese Hypothese11 Zustand Zustand Hypothese Hypothesexx Situation awareness ERKENNEN ERKENNEN ERFASSEN ERFASSEN IDENTIFIZIEREN IDENTIFIZIEREN SELEKTIEREN SELEKTIEREN BEWERTEN BEWERTEN HYPOTHESEN HYPOTHESEN BILDEN BILDEN MENSCH DIAGNOSE Welche Informationen liegen vor, um ein realistisches Bild über den aktuellen Zustand des Schiffsführungsprozesses zu erhalten und wie kann ich ihn in Bezug auf die Erfüllung meiner Aufgaben in der Seewache bewerten ? SCHIFF KOGNITIVES KOGNITIVES MODELL MODELL UMWELT Begrenztes Leistungsvermögen THERAPIE Falsch auswählen und bewerten Falsche Annahmen HANDELN HANDELN ENTSCHEIDEN ENTSCHEIDEN Falsch entscheiden Unangemessen handeln PROBLEM : begrenzte Leistungsfähigkeit des Gehirns HUMAN ERROR HUMAN ERROR Vergleich des „inneren“ Modells (?!) mit dem über Informationen beschriebenen Abbild (?!) der objektiven Realität falsch. KOGNITIVE PROZESSE BEI DER AUFGABENERFÜLLUNG KOGNITIVE PROZESSE Situationswahrnehmung Bewertung BEISPIEL, KURZCHARAKTERISTIK Sinnlich oder gerätetechnisch vermittelte Zustände des Schiffsführungssystems und der Umwelt (z.B. die Lage von Fahrzeugen zum eigenen Schiff bei Begegnungssituationen) bezogen auf eine innere Repräsentation beim Wachoffizier; in der Regel bereits mit einer Lagebewertung gekoppelt Beurteilung von Zielen und Handlungen, gemessen am eigenen „inneren“ Modell über den Sollzustand (im Idealfall ist das eigene „innere“ Modell mit dem der „guten Seemannschaft“ identisch) Entscheiden Auswahl einer selbst erarbeiteten oder angebotenen Lösung bei Vorhandensein mehrerer Alternativen bzw. Beibehaltung der aktuellen Lösung (z.B. Kurs- und / oder Fahrtänderung oder Beibehaltung der Parameter) Problemlösen Beseitigung des unerwünschten (weil sicherheitsgefährdenden) Istzustandes in den gewünschten Sollzustand (Ziel) mit akzeptablem Risiko Antizipation Gedankliche Vorwegnahme zukünftiger Prozesszustände (z.B. des geplanten Passierabstandes bzw. der zulässigen Risikohöhe im Moment der weiteren Annäherung bis zum Passieren Lernen Sensomotorische Regelung,diskrete Prozesseingriffe Herausbildung neuer Erkenntnisse, Korrektur bisher ausgeübter Verhaltensweisen; Erfahrungen Soll- Ist- Vergleich zwischen Prozessparametern (z. B. Höhe des aktuellen mit dem geplanten Risiko; Kurs, Fahrt, Zeitplan, Kosten), manuelle Regelung von Abweichungen (z.B. Kurskorrektur, Fahrtkorrektur) Nach Timpe, K.-P. u.a. : Mensch-Maschine-Systemtechnik.-2.Auflage.-Symposium Publishing GmbH.- Düsseldorf. Februar 2002 DER KONFLIKT Eine längst gesicherte Erkenntnis : durch mehr Technik wurde der Schiffsführungsprozess weder sicherer noch wirtschaftlicher; der Anteil des menschlichen Versagens an den Seeunfallursachen blieb annähernd konstant. Die zunehmende Anzahl und Vielfalt von Informationen verstärkte die wahrgenommene Komplexität, führte zu einer verstärkten „indirekten“ Prozessteuerung und wirkte sich hemmend auf die Erkennung und Bewertung von Situationen aus. Weder eine mengenmäßige Reduzierung der angebotenen Datenmengen noch ihre immer schönere Verpackung können das Problem lösen. Trotz aller technischen Fortschritte ist es bisher nur unzureichend gelungen, die kognitiven Prozesse des Menschen in der Bewertung von Informationen zu unterstützen und den Bedeutungsaspekt in der Informationsverarbeitungskette hervorzuheben. GESTALTUNGSSCHWERPUNKTE des menschlichen Faktors für die Industrie Ermüdung (16 % der Schiffsunfälle, 33 % der Personenunfälle) “Human Error and Marine Safety” / M.Rothblum U.S. Coast Guard Research & Development Center Ungeeignete Kommunikation (70 % der Unfälle mit Lotsenbeteiligung) Unzureichende allgemeine technische Kenntnisse (35 % der Unfälle, z.B. falscher Radargebrauch) Unzureichende Kenntnisse der eigenen Schiffssysteme (trat bei 78 % der untersuchten Seeleute auf) Schlechte Gestaltung der Automatisierung (war bei !/3 aller ernsthaften Seeunfälle als ursächlich zu verzeichnen) Entscheidungen, die auf unzureichenden Informationen basieren (Mängel in der Informationsaufnahme und –verarbeitung, fehlende oder falsche Nutzung von Informationen) Fehlerhafte Standards, Anweisungen oder Praktiken (mangelhafte Handbücher, Managementanweisungen, Verfahren, Regeln) Fehlende Instandhaltung (Mängel in der Wartung und Instandhaltung, Funktionsfehler in Systemen) Gefährliche natürliche Umwelt (Wind, Wellen, Nebel, Strömungen usw. werden unzureichend beachtet) Human Error - ? Lack of identifying and systematically analyzing high-risk operations Lack of identifying, developing, and implementing effective measures to prevent the specific human error problems that dominate casualties Prevention Through People Quality Action Team Report. July 1995. U.S. Coast Guard, Washington, D.C. Fehlhandlungen Situationsunangemessene, zeitlich und örtlich ungeeignete Handlungsweise, mit der das operative Ziel entgegen der Absicht nicht erreicht werden kann. Handlungsfehler Zeitverlust ( mit finanziellen und moralischen Konsequenzen für die Reederei) Qualitätsminderung (reversibler Dem Menschen ist die ungeeignete Handlungsweise im Moment der Ausführung nicht bewusst. Zeitverlust oder / und irreversible Ladungsbeschädigung) Verstöße (gegen die SeeVO und / Die ungeeignete Handlungsweise stellt sich ein, obwohl der Mensch über geeignete Vorgehensweisen, Verfahren, Methoden, Kenntnisse zur Lösung der operativen Aufgabe verfügt. Es existiert ein Mangel an Informationen, die für die Einleitung eines situationsangemessenen Handelns unentbehrlich sind. oder andere Ordnungen / Gesetze ohne materielle Schäden) Beschädigungen (des eigenen Schiffes, anderer Fahrzeuge, Anlagen, Seezeichen; Umweltverschmutzungen) Personenschäden IMO - DEFINITION „human error“ IMO : „Human error ... an incorrect decision, an improperly performed action, or an improper lack of action (inaction).“ Fehler sind aber nicht das alleinige Ergebnis von Fehlern des menschlichen Operateurs, sondern „ ... a result of technologies, work environments, and organizational factors which do not sufficiently consider the abilities and limitations of the people who must interact with them ...“ 72 % Situation awareness & - assessment 19 % 8% 1% Navigation Kontrolle der Ausführung Andere Ursachen Menschliches Versagen – Tanker und Frachtschiffe (US Coast Guard – Daten) Situation Awareness (Endsley, 1995 : “… the perception of the elements in the environment within a volume of space and time, the comprehension of their meaning, the projection of their status into the near future, and the prediction of how various actions will affect the fulfillment of one’s goals.”) „Put simply, situation awareness means knowing what is going on around you.“ (Jeannot u.a., 2003) (Jeannot u.a., 2003) VERLÄSSLICHKEIT IN DER SCHIFFSFÜHRUNG Der Schiffsführungsprozess hat unter den - organisationellen Bedingungen des Seetransportes, - den umgebungs- und funktionsbedingten Beanspruchungen sowie unter - Berücksichtigung der technischen Charakteristika der Arbeitsmittel und der – psychischen und physischen Einflussfaktoren auf die menschliche Arbeitskraft – während einer vorgegebenen Zeitdauer und in einem vorgegebenen Raum den Forderungen nach Verlässlichkeit (mit den verlangten Qualitäten : Wirtschaftlichkeit und Sicherheit) zu genügen und damit die Stabilität des Systems in seiner Gesamtheit zu bewahren. Aufgabeninhalte, -strukturen und - abläufe sind diesem Ziel untergeordnet. Prinzipien, Verfahren und Methoden zur Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung und Weitergabe von Informationen zwischen den für die Prozesssteuerung notwendigen Elementen in ihrer Art und Weise, zweckmäßigen Auswahl und rationellsten Kombination bilden eine wesentliche Grundlage der Situationserkennung. Der Schiffsführungsprozess zeichnet sich durch eine sehr hohe und variable Komplexität aus, kann sehr dynamisch verlaufen und wird durch das meistens zufällige Zusammenwirken der verschiedenen Systemelemente gekennzeichnet. Die Zustände der partiellen Prozesse werden durch ebenfalls zufällig auftretende Ereignisse / Störungen geprägt. (vergl. verschiedene Arbeiten von KERSANDT) DEFINITION : VERLÄSSLICHKEIT Verlässlichkeit (dependability) ist ein qualitativer Begriff zur Charakterisierung der anforderungsgerechten Zielerreichung eines Mensch-Maschine-Systems in seiner Gesamtheit (Zusammenwirken aller beteiligten Systeme : Individuen, Gruppen, Organisationen, Organisationsumwelt und Technik) – sie ist die Fähigkeit zu Erhaltung verlangter Qualitäten unter den Bedingungen einer möglichen Komplizierung der Situation bzw. die Stetigkeit optimaler Arbeitsparameter des Individuums (vergl. Timpe 2002). Mensch-Maschine-System : rückgekoppeltes System, in dem Menschen entsprechend ihrer organisatorischen Einbindung, ihrer Aufgabe und Zielstellung sowie der Rückmeldungen über Prozesszustand und Umwelt Entscheidungen treffen und das technische System steuern. RISIKO UND GEFAHR Mit dem Begriff „Gefahr“ wird die klassische Risikodefinition ergänzt und damit zum Ausdruck gebracht, dass es sich um das „Eintreten eines schädigenden Ereignisses und, soweit es nicht auf höherer Gewalt beruht, die Folge des Eingehens eines Wagnisses“ handelt. „Das Wagnis ist ein bewusstes, nicht zwingendes, aber zufolge bestehender Unsicherheiten hinsichtlich des erstrebten Erfolges mit Gefahren verbundenes Tun.“ (VIEL, 1966) Das ermittelte Risiko soll „in einer Form dargestellt werden, die dem menschlichen Vorstellungsvermögen entspricht.“ (KUTZSCHE, 1996). RISIKO ist als Maß für die Höhe einer Gefahr definiert, die von den Parametern einer prozessrelevanten Störung oder einer Gruppe von Störungen ausgeht und den Zustand des zu steuernden Prozesses zwischen seinen möglichen Endpunkten „stabil“ und „unstabil“ beeinflusst, wobei die Höhe dieser Differenz die Priorität einer Abfolge von Steuerungsoperationen bestimmt (KERSANDT). „rischiare“ - Gefahr laufen : als Übernahme aus der italienischen in die deutsche Sprache ; Hinweis auf den lateinische Ursprung des Begriffes : „risicare“ - Klippen umschiffen Fortbestehen des „HUMAN ERROR“: hohe Kosten, Verlust des Ansehens ... Princess Cruises: Human Error Caused Listing Accident As we noted here, the Crown Princess departing from Port Canaveral, Florida last week listed suddenly, injuring hundreds of passengers. On Monday, the cruise company published a letter apologizing for the accident: “[W]e can confirm that the incident was due to human error and the appropriate personnel changes have been made.” Posted by Jim Benning • 7.26.06 No Room for Error Claims for incidents written off as 'human error' cost the shipping industry $1 million a day. The real costs are higher still - wasted time, lost business, lost jobs, ruined reputations, injury and death. This video features dramatic scenarios to show how to look beyond the 'active failures' - the immediate causes of incidents - to identify the 'latent failures' - the root causes, often overlooked. It helps mariners and shore staff avoid incidents by predicting when and where they will occur. $1.5 million fine in cruise ship sinking 6/18/2007, 12:08 p.m. PDT By NICHOLAS PAPHITIS The Associated Press ... das Problem bleibt aktuell : ATHENS, Greece (AP) — The owners, operator and captain of a cruise ship that hit the rocks off the island Santorini and sank were fined a total of $1.57 million Monday for polluting the Aegean Sea. The Sea Diamond leaked an estimated 300 tons of fuel into the sea since sinking off the island two months ago. Nearly 1,600 people, most of them Americans, including two dozen students from North Carolina, were evacuated from the Cypriot-owned ship on April 5, but two French tourists are missing and presumed drowned. The Sea Diamond sank the next day, with some 450 tons of fuel and lubricants in its tanks. A ministry announcement also accused the companies and captain of not monitoring the effect of the pollution on marine life in an environmentally sensitive area. The ministry added that Santorini port authorities already have imposed additional daily fines of $12,000 on the shipowners for pollution — adding up to some $750,000 in the past two months. Marinos, 35, and five other crew members are still facing criminal charges of negligence. Greek authorities and Louis Cruise Lines blamed the shipwreck on human error. A Louis Group spokesman said the company would not comment on the fine for now. ... das Problem bleibt aktuell : Kapitän übernimmt Verantwortung Zuvor hatte der Kapitän der „Sea Diamond“ bereits die Verantwortung übernommen. Wie der griechische Rundfunk berichtete, sagte er dem Staatsanwalt, er sei zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Brücke gewesen und übernehme „voll und ganz“ die Verantwortung. Die „Sea Diamond“ war am Donnerstagnachmittag mit rund 1600 Menschen an Bord bei der Einfahrt in die Bucht von Santorin auf ein Riff gelaufen. http://www.focus.de/panorama/welt/luxus-liner_did_15178.html Nach Darstellung des Kapitäns brachten starke Strömungen sein Schiff vom Kurs ab. Die „Sea Diamond“ sei deswegen auf das Riff abgedriftet. Er habe alles unternommen, um die Kollision mit den Felsen zu vermeiden. Jeder Seeunfall hat eine anerkannte Gesetzmäßigkeit. Er entwickelt sich aus mehreren, zunächst unabhängig voneinander existierenden Einzelgefahren, die das Potenzial eines dynamischen Wachstums und des Bedürfnisses nach zunehmender Komplexität in sich tragen. Aus dieser Gesetzmäßigkeit leiten sich Anforderungen an die Möglichkeiten der Gefahrenerkennung und – beseitigung ab. Ihre Beherrschung ist eine Grundlage der Verlässlichkeit der MenschMaschine-Interaktion in einem Risikoprozess. INTERNATIONALE ARBEITEN – eine Auswahl A New Bridge Resource Management Textbook: Shipboard Bridge Resource Management by Michael R. Adams A study of human factors aboard ship. This new, peer-reviewed textbook describes all BRM principles recognized by the U.S. Coast Guard and the International Maritime Organization. Through his command and teaching experience and the use of case studies, Michael R. Adams explains the integration of traditional seamanship and modern ship navigational resources and demonstrates the practice and practical utility of BRM. Click here for the complete jacket copy from the book. Contents • Human Factors • Voyage Planning • Standardized Procedures • Situational Awareness and Voyage Monitoring • Stress, Complacency, and Distraction • Communications • Fatigue • Pilot Integration • Teamwork • Error Chains • Index NATIONALE ARBEITEN – eine Auswahl Human Factors Psychologie sicheren Handelns in Risikobranchen Badke-Schaub, Petra; Hofinger, Gesine; Lauche, Kristina (Hrsg.) 2008, Etwa 310 S. 50 Abb., Geb. ISBN: 978-3-540-72320-2 Erscheinungstermin: Juni 2008 Inhaltsverzeichnis I. Human Factors und sicheres Handeln.- Human Factors.- Sicherheit.- Fehler.- II. Der Mensch als Basis von Sicherheit und Fehlern.- Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Situation-Awareness.- Denken, Entscheiden, Handeln.- Motivation, Emotion, Stress.Handeln in Gruppen.- Kommunikation.- III. Organisationen als Basis von Sicherheit und Fehlern.- Organisationen.- Führung.- Neue Formen der Zusammenarbeit in Organisationen.- IV. Anforderungen für die Zukunft in verschiedenen Risikofeldern.Luftfahrt.- Medizin.- Prozessindustrie: Chemie, Nuklear, Öl.- Militär.- Polizei.- V. Prozesse gestalten im Dienst der Sicherheit.- Komplexität reduzieren, Handeln vereinheitlichen, Organisationen sicher gestalten.- Systemgestaltung und Automatisierung.- Sicheres Handeln trainieren. Dieses Buch bietet ein breites Spektrum an aktuellen Arbeiten und grundlegenden Betrachtungen zum interdisziplinären Fachgebiet Mensch-Maschine-Systemtechnik. Die 23 Einzelbeiträge des Bandes sind den Themenkreisen · Interdisziplinarität · Automatisierung – Möglichkeiten und Grenzen · Assistenz in Mensch-Maschine-Systemen · Entwerfen und Gestalten · Multimodalität · Organisationale Faktoren und Training zugeordnet. Sie widmen sich unterschiedlichen Anwendungsbereichen wie Kraftfahrzeugführung, Flugsicherung, Schiffsführung, Prozessführung, industrieller Produktion oder Medizin. Das Buch, an dem Autoren aus Wissenschaft und Industrie mitwirkten, entstand anlässlich der Emeritierung und zu Ehren von Prof. Dr. rer. nat. KlausPeter Timpe. Mensch-Maschine-Systemtechnik z.B. : Mensch-MaschineSystemtechnik Hrsg.: K.-P. Timpe, T. Jürgensohn, H. Kolrep Hardcover, 363 Seiten 2. Auflage ISBN 3-933814-83-9 ISBN 978-3-933814-83-8 Erscheinungsjahr: 2002 EUR 68,- Technisches Versagen und menschliche Zuverlässigkeit: Bewertung der Zuverlässigkeit in Mensch-Maschine-Systemen von Hans Gerhard Giesa, Klaus-Peter Timpe Perspektiven der Mensch-Maschine-Systemtechnik Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (- Sonderschrift – S 81) Schröder, J.-U. Datenerfassung bei Unfallursachen und begünstigenden Faktoren für Unfälle in der Seeschifffahrt Dortmund / Berlin / Dresden 2004 „Hindernisse und Probleme für die Verallgemeinerung von Seeunfallursachen : - Einheitliche Untersuchungsmethoden werden audf internationaler Ebenen in der Seeschifffahrt erst seit ca. 15 Jahren diskutiert. - Die HE (Human Error) Forschung liefert bis zum heutigen Tag keine allgemein akzeptierten Modelle und Definitionen für die Erklärung des HE in technischen Systemen - Durch unterschiedliche internationale Regeln und Standards ist bis zum heuitgen Tag keine geeignete Datenbasis verfügbar, die für detaillierte HE Untersuchungen herangezogen werden kann.“ Reiner Onken and Axel Schulte System-Ergonomic Design of Cognitive Automation Dual-Mode Cognitive Design of Vehicle Guidance and ControlWork Systems 2009 Springer-Verlag Berlin Heidelberg ERGOSHIP 2011 The first conference on Maritime Human Factors September 14-16 2011 in Göteborg, Sweden Important dates Full paper submission: November 1st, 2010 (abstract) April 1st, 2011 (paper) Poster submission: February 1st, 2011 (expression of intent) April 1st, 2011 (poster) HUMAN FACTORS RESEARCH GROUP DEPARTMENT OF SHIPPING AND MARINE TECHNOLOGY INTERNATIONALE EINRICHTUNGEN MARS International Marine Accident Reporting Scheme MAIB The Marine Accident Investigation Branch (MAIB) examines and investigates all types of marine accidents to or on board UK ships worldwide, and other ships in UK territorial waters. The sole objective of MAIB accident investigations is to determine the circumstances and causes of the accident with a view to preserve life and avoid accidents in the future, not to apportion blame or liability. The Marine Accident Investigators' International Forum (MAIIF) is an international non-profit organisation dedicated to the advancement of maritime safety and the prevention of marine pollution through the exchange of ideas, experiences and information acquired in marine accident investigation. Its purpose is to promote and improve marine accident investigation, and to foster cooperation and communication between marine accident investigators. Publications : Marine Accidents Purpose The Marine Accident Inquiry Agency (MAIA) clarifies the causes of marine accidents through lawsuit-like procedures called "marine accident inquiry", in order to contribute to the prevention of such accidents. Japan Australien Frankreich Deutschland Mission Our mission is to help improve the standards of sea transport and marine recreational activities in our nation, and raise an awareness among Japanese nationals of the importance of maritime safety, through our efforts to : (1) identify and understand causes of marine accidents with the aim to advance prevention strategies; (2) gain further knowledge, new skills and technologies related to marine safety; (3) cooperate with other maritime countries and international organizations; and (4) promptly inform the nationals about investigation results and safety measures. Publikationen der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung Die Untersuchungsverfahren der BSU enden mit der Zusammenfassung der Ergebnisse der Untersuchung in einem Untersuchungsbericht und seiner Veröffentlichung. In der Rubrik Unfallberichte können alle von der BSU veröffentlichten Berichte als .pdf herunter geladen werden. Des weiteren werden BSU-Sicherheitsempfehlungen, Jahresstatistiken und eine Liste der aktuell laufenden Untersuchungsverfahren in diesem Bereich veröffentlicht. EINE AMERIKANISCHE INITIATIVE (1995) Welcome To The Human Element Bibliographic Resource Page! Prevention Through People Prevention Through People Quality Action Team Report. July 1995. U.S. Coast Guard, Washington, D.C. The purpose of this site is to provide a searchable database containing information on human element related studies and reports. The database will be used by the U.S. Coast Guard and the International Maritime Organization (IMO) as an information resource on issues related to human error in maritime casualties. The studies database is part of the Coast Guards's Prevention Through People (PTP) Program. The PTP Program is one of the top priorities for the Marine Safety and Environmental Protection Directorate, and is intended to develop a long-term strategy to refocus the regulatory efforts on prevention of casualties caused by human error. We hope that this site and the various related links will aid your safety program. The IMO'sInternational Convention on Standards of Training, Certification and Watchkeeping for Seafarers (STCW), 1978 was the first internationally-agreed Convention to address the issue of minimum standards of competence for seafarers. In 1995 the STCW Convention was completely revised and updated to clarify the standards of competence required and provide effective mechanisms for enforcement of its provisions. In 1997, IMO adopted a resolution setting out its vision, principles and goals for the human element. The human element is a complex multi-dimensional issue that affects maritime safety, security and marine environmental protection involving the entire spectrum of human activities performed by ships' crews, shore based management, regulatory bodies and others. All need to co-operate to address human element issues effectively. Strategische Schlüsselelemente Prevention Through People Quality Action Team Report. July 1995. U.S. Coast Guard, Washington, D.C. Use of risk management tools to identify root causes and cost-effective preventive measures for casualties and near-miss events Employment of human error detection, assessment, and prevention techniques Improvement of investigative methods, collection, analyses, and feedback. data Human Error fordert neue Lösungen Prevention Through People Quality Action Team Report. July 1995. U.S. Coast Guard, Washington, D.C. The Coast Guard's PTP initiative represents a revolutionary breakthrough in maritime safety. By taking a systematic approach to the human element in maritime safety, government, industry, mariners, and classification societies will be able to continually assess and maintain the necessary balance in the safety system. This balance will be achieved by (1) deliberately detecting, assessing, and predicting human error in maritime operations, (2) identifying the root causes in maritime casualties, (3) collectively developing and implementing preventive solutions to root causes, and (4) collectively sharing analyses, best practices, and lessons-learned. Warum der Aufwand ? - Human Error ! Prevention Through People Quality Action Team Report. July 1995. U.S. Coast Guard, Washington, D.C. We classified the predominant human errors into five groups: •Management: (For example, faulty standards and legislation and inadequate communications or coordination.) •Operator Status: (For example, inattention or carelessness, fatigue.) •Working Environment: (For example, poor equipment design, hazardous natural environment.) •Knowledge: (For example, inadequate general technical knowledge, inadequate knowledge of shipboard operations.) •Decision-making: (For example, poor judgment, inadequate information.) EIGENE (Kersandt, D.) F/E- PROJEKTE 2005 - 2009 Ingenieurwissenschaftliche Lösung zur „verlässlichen Brücke“ - ein ganzheitlicher Lösungsansatz aufgabenorientiert NAUTIKER wissensbasiert situationsabhängig INTERFACE verlässlich d-BoS d-BoS VERFAHREN 1,2 DEPENDABLE BRIDGE on SHIPS 1 0,8 0,6 TECHNIK 0,4 Aufgabenorientierte Kontrolle, Steuerung und Überwachung von 0,2 Schiffsführungsprozessen auf See - ein ganzheitlicher Lösungsansatz 0 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 FH Oldenburg/Ostfriesland/ Wilhelmshaven Der Schiffsführungssimulator am Fachbereich Seefahrt in Elsfleth Entwicklung , Erprobung und Validierung eines nautischen Assistenzsystems zur Gefahrenerkennung und – messung (situation awareness) im Schiffsführungsprozess Im Jahre 2006 liefen umfangreiche Experimente zum Test des Assistenzsystems NARIDAS der Firma Interschalt - AVECS Corporation in Elsfleth. Dabei wurden sowohl die Kopplung des Systems an den Simulator als auch die Weiterentwicklung der Bedienoberfläche und der Diagnosenverfahren erprobt. Die Experimente standen unter der Leitung der TU Berlin, Zentrum MMS. Die Anwendbarkeit für Gefahrenerkennung (im Sinne der „situation awareness“) und Kompetenzbewertung wurde bestätigt, die Gebrauchseigenschaften wurden in umfangreichen Validierungen im Rahmen einer Dissertation nachgewiesen. Der Nautiker im Risikoprozess Schiffsführung TEIL 1 Risiko und Gefahrenerkennung, Prozesscharakter, gute Seemannschaft, Situationsbewußtsein und Situationserkennung, Wahrnehmung, Schiffsführung als moderne Technologie, Qualitätsbestimmung von Schiffsführungsprozessen, Kompetenz, Komplexität, Beanspruchung / Belastung, Tätigkeitsmerkmale, Assistenzaufgaben in Brückensystemen, Handlungsregulation, kognitives Modell, human error, Fehlhandlungen, Informationsmängel, Seeunfalluntersuchungsmethoden und Unfallursachen 1. 1.1 1.2 1.3 1.3.1 1.3.2 Einführung Versagen die Nautiker ? Schiffsführung ist ein Risikoprozess Traditionelle Seeunfall-Ursachendarstellung MAIB – Studie US Coast Guard (USCG) und andere Untersuchungen 7 7 10 20 20 24 2. 2.1 2.2 2.3 Risiko und Gefahr „Gute Seemannschaft“ und Verlässlichkeit Risiko als Ressource und Gestaltungselement Gefahr 32 32 43 56 3. Schiffsführung als technologische Disziplin 3.1 Herausbildung der Technologie 3.2 Technologische Grundprinzipe der Technologie 3.3 Zum Charakter von Definitionen 3.4 „Schiffsführung“ 3.4.1 Definition 3.4.2 Partielle Aufgabenstellungen und Betriebszustände 3.4.3 Qualitätsberechnung von Schiffsführungsprozessen 3.4.3.1 Grundlagen 3.4.3.2 Qualitativer Zustand der Gestaltungsindikatoren (Beispiel) 3.4.3.3 Qualitativer Zustand der Einflussindikatoren (Beispiel) 3.5 Komplexität 3.5.1 Begriffe und Probleme 3.5.2 Berechnung der Komplexität 3.6 Kompetenz, Schiffsführungskompetenz 59 59 72 76 79 79 89 106 106 126 134 137 137 146 149 Der Nautiker im Risikoprozess Schiffsführung TEIL 1 Fortsetzung 4. 4.1 4.2 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.4 4.5 4.6 Merkmale und Charakter der Tätigkeit des Nautikers Stellung und Funktion des Nautikers Charakter und Merkmale der Tätigkeit Wahrnehmung und Handlung Situationsbewußtsein Handlungsregulation Handlungsstrategien Kognitives Modell und Informationsverarbeitung Beanspruchungen und Belastungen Das Ermüdungsproblem – Fatigue und seine Auswirkungen 159 159 164 177 177 181 193 198 209 212 5. Der „Human Error“ 5.1 Begriffe, Definitionen 5.2 Charakterisierung eines Seeunfalls und IMO – Definition 5.3 Warum ist der Anteil des „Human Error“ noch immer so hoch ? 5.4 Fehlhandlungen – Handlungsfehler 5.4.1 Entstehung von Fehlhandlungen 5.4.2 Fehlhandlungen in der Seewache – Beispiele und Probleme 5.4.3 Fehlermöglichkeiten in komplexen Situationen der Schiffsführung 5.5 Versuche zur Systematisierung von Fehlhandlungen 5.5.1 Generic Error- Modelling System (GEMS) 5.5.1.1 Fehlleistungen auf fertigkeitsbasierter Ebene 5.5.1.2 Fehlleistungen auf regelbasierter Ebene 5.5.1.3 Fehlleistungen auf wissensbasierter Ebene 5.6 Ergebnisse der Merenkulkulaitos – Studie 5.7 Weitere Verfahren zur Identifizierung des menschlichen Versagens 218 218 221 224 228 228 233 243 251 251 255 257 260 265 268 LITERATURVERZEICHNIS MERKSÄTZE FORUM-SCHIFFSFUEHRUNG (INFO) VITA VERÖFFENTLICHUNGEN (Liste) 275 287 293 294 295 Der Nautiker im Risikoprozess Schiffsführung TEIL 2 6. 6.1 6.2 Seeunfalluntersuchung – ein ingenieurwissenschaftlicher Ansatz Ausgangssituation Untersuchungsmethodik 7 7 16 7. 7.1 7.2 7.2.1 7.2.2 7.2.3 7.3 7.4 Untersuchung des Informationsmangels Ansatz und Methodik Praktische Beispiele Anwendungsbeispiel : Kollision FGMS „H“ mit MS „NS“ Anwendungsbeispiel : Phänomen „Kadetrinne“ Anwendungsbeispiel :Kollision zwischen der MS „E“ und der MS „IG“ Ergebnisse einer Informationsmangelanalyse Fehlerreduktion 32 32 42 42 45 49 53 56 8. 8.1 8.2 Seeunfälle – komplexe Beispiele Ereignis ohne benennbare Zeugen (Fischkutter „Beluga“) Ein Seeunfall aus der Sicht organisationeller Verantwortlichkeit (Fregatte „Mecklenburg – Vorpommern“) Menschliches Versagen oder Informationsmangel ? (“Cosco Busan”) Menschliches Versagen oder Informationsmangel ? („Costa Concordia“) 63 63 8.3 8.4. 74 82 104 Der Nautiker im Risikoprozess Schiffsführung TEIL 2 Fortsetzung 9. 9.1 9.2 9.3 9.3.1 9.3.2 9.4 9.4.1 9.4.2 9.4.3 9.4.4 9.5 10. 10.1 10.2 10.3 10.4 10.5 Hinweise für die Konstruktion von Brückensystemen Einführung Ingenieurwissenschaftlicher Lösungsansatz Die AIT – Lösung Begriffe und Anforderungen Assistenzsysteme Methodisch-technische Realisierung Grundsätze, allgemeine Anforderungen Anforderungen an die Funktionalität Gesamtforderungen Struktureller Aufbau Grafische Darstellung / Benutzeroberfläche aus der Sicht situativer Gefahrenwahrnehmung 131 131 136 137 137 144 147 147 152 152 157 161 Wissensgewinnung und Wissensnutzung – Gegenstand moderner Prozessführung 169 Wissenschaft und Bildung – eine kurze Bestandsaufnahme 169 Datenaufzeichnung und Wissenserwerb 183 Einige Schlussfolgerungen aus der Sammlung von Wissen 187 Geteiltes Wissen 192 Situation awareness and shared mental model : Erklärungen und Schwächen 200 Diethard Kersandt / Etappen der beruflichen Entwicklung : Lehrling, Matrose, III., II.., I. Nautischer Offizier Handelsschiffahrt (1960 - 1971) Patent Kapitän auf Großer Fahrt (1966, Seefahrtschule Wustrow) Dipl.Ing.oec. Seetransportwesen (1974, Verkehrshochschule Dresden / Universität Rostock) Wissensch. Assistent / Oberassistent, Hochschuldozent (1971 – 1992, Hochschule für Seefahrt Warnemünde / Wustrow, darunter 5 Jahre Seefahrt als Nautiker, Expeditionsleiter und Erprobungsingenieur) Promotion Dr.-.Ing. (1978, Fachgebiet Navigation) Berufung zum Hochschuldozenten und Lehrbefähigung (1982) – Navigation / Prozess-Simulation Habilitation Dr.Ing.habil. (1984, Fachgebiet Schiffsführung) Sales Manager für zivile und militärische Schiffsführungssysteme (1992 – 1993, Sperry Marine ) Projektleiter für : Elektronische Seekarte, Risikoabschätzung, Seeunfallursachenforschung, Expertensysteme, nautische Sicherheit (1994 – 1997, MarineSoft GmbH) Berater der Firmen Anschütz / Raytheon und AVECS Coorporation AG bzw. INTERSCHALTmaritime systems AG sowie Gutachtertätigkeit und Auslandseinsätze als Experte für Schiffsführung 1997 – 2008 ; Entwicklung und Erprobung von wissensbasierten Systemen zur Zustandserkennung in der Schiffsführung; seit 40 Jahren wissenschaftliche Arbeit auf den Gebieten Schiffsführung, nautische Sicherheit / Assistenzsysteme, Mensch-Maschine-Interaktion, Expertensysteme, nautische Aus- und Weitebildung, Seeunfallanalyse, zahlreiche Veröffentlichen in der Fachpresse, im INTERNET und auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kongressen, Sachverständigentätigkeit in privatem Auftrag bei verschiedenen Seeunfällen. Aus dem VORWORT : Wenn Du Dein Schiff und die See begreifen willst, musst Du Dich selbst erkennen. Dieser Einsicht widmet sich der Inhalt des vorliegenden Buches. Der Begriff „Risiko“ wurde mit dem Beginn der Neuzeit aus der italienischen in die deutsche Sprache übernommen („rischiare“, „Gefahr laufen“). Das deutet auf den lateinischen Ursprung des Begriffes hin : „risicare“ – „Klippen umschiffen“. Gefahren und Seefahrt gehörten also zusammen. Die Bedeutung des Begriffes „Risiko“ lag nicht allein darin, anteilige Gefahren zu beschreiben, sondern bezog sich auf die Gefahren, die bewusst eingegangen werden, um ein gestecktes Ziel zu erreichen. Der Begriff „Risiko“ wurde damit zurecht eng mit dem menschlichen Handeln und seinen Folgen verknüpft. Nautiker standen und stehen traditionell im Mittelpunkt des Schiffsführungsprozesses, seiner praktischen Widersprüchlichkeit und seines wissenschaftlichen Potentials. Die Gestaltung von Prozessen, in denen der Mensch eine sehr enge Bindung zur Umgebung besitzt, setzt ihre Erkennbarkeit und Beschreibbarkeit voraus und schließt qualitativen Kenngrößen als Maß für Sicherheit und Wirtschaftlichkeit ein. Bringen „Störungen“ die Qualitätskenngrößen des Prozesses in Gefahr - was unter den spezifischen Bedingungen der Seefahrt in der Regel der Fall ist - ist es die Aufgabe des Nautikers, diese Gefahren und ihre Wirkungen zu erkennen und zu bewerten. Dabei kann er aus verschiedenen Gründen Fehler machen. Die Vermittlung und die Analyse von Kenntnissen über die Funktionsweise eines „Schiffsführungssystems“ werden heute fast ausschließlich auf technische Komponenten ausgerichtet. Das ist, so wichtig gute Kenntnisse der technischen Systeme auch sind, unter anderen Gründen eine der Ursachen, warum im Verlaufe von Seeunfalluntersuchungen in der Regel nach „menschlichem Versagen“ gesucht und das technische System als die eigentlich funktionierende Einheit dargestellt wird. Aus dem VORWORT : Die Methoden und Inhalte der traditionellen maritimen Fachgebiete reichen nicht mehr aus, um die Probleme der Beherrschbarkeit des Schiffsführungsprozesses in seiner Gesamtheit darzustellen und neue Erkenntnisse in der Steuerung von Risikoprozessen zu vermitteln. Die Kenntnisse müssen durch das Wissen sowohl über die veränderte Funktion und das Tätigkeitsprofil des Nautikers als auch durch die Erkennung von Fehlerursachen und die Methoden der Gefahrenabschätzung ergänzt werden. Die Seewache ist das taktische, die Reise das strategische Gestaltungs- und Spannungsfeld zwischen Mensch, Technik und Umwelt. Um in diesen dynamischen und komplexen Prozessen das Schiff in der geplanten Qualität führen zu können und die Wirkungsmechanismen zwischen den Systemelementen zu verstehen und mit zu gestalten, ist die Verlässlichkeit des Menschen in seiner Einheit mit der Technik, d.h. des Systems in seiner Gesamtheit, die Voraussetzung für eine moderne „gute Seemannschaft“. Die Stellung des Nautikers in der Seewache und die anforderungsgerechte Planung, Überwachung und Gestaltung (Steuerung) des Schiffsführungsprozesses begründen sich mit seiner Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zuzuordnen, zu bewerten, zu speichern und daraus solche Entscheidungen abzuleiten, die eine sichere und wirtschaftliche Führung des Schiffes gewährleisten. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe stößt der Nautiker nicht selten an seine Leistungsgrenzen, die vor allem mit Mängeln im Situationsbewußtsein und in der Situationseinschätzung begründet und im allgemeinen Sprachgebrauch als „menschliches Versagen“ oder „menschliche Fehler“ klassifiziert werden. In zahlreichen praktischen Beispielen werden Erscheinungsformen des „human error“ verständlich erläutert. Aus dem VORWORT : Neben der Darstellung bekannter Verfahren zur Systematisierung von Fehlhandlungen werden Methoden zur Untersuchung des Informationsmangels durch Beispiele aus dem Schiffsführungsprozess erläutert. Zahlreiche praktische Fälle geben Hinweise auf Fehlermöglichkeiten in komplexen Situationen. Auf der Grundlage der informationellen Beziehungen zwischen allen Bereichen der Schiffsführung und der entwickelten Fehlerklassifikation wird eine neue Möglichkeit für die ursachenorientierte Ereignisanalyse aus ingenieurwissenschaftlicher Sicht erläutert. Sie dient in erster Linie der Prävention von Seeunfällen und der Gewinnung von Wissen über die Entstehungsmechanismen von Informationsmängeln und daraus resultierenden Handlungsfehlern. Möglichkeiten der Bewertung von Gefahren für die Erfüllung der geplanten Qualität (als Zielparameter „guter Seemann-schaft“) auf den Gebieten Kollisionsverhütung, Vermeidung von Grundberührungen, Bahneinhaltung, Umwelteinflüsse und menschliche Leistungseigenschaften veranschaulichen den Hintergrund der ingenieurwissenschaftlichen Prozessbetrachtung. Für die Gestaltung eines Assistenzsystems für die „situational risk awareness“ des Nautikers in der Seewache werden inhaltliche und methodische Hinweise für die gegeben. Der gewählte ingenieurwissenschaftliche Lösungsansatz stellt einen Baustein für die Entwicklung „verlässlicher“ Brückensysteme dar. Die Erfüllung des übertragenen Transportauftrages hinsichtlich der messbaren Qualität von Sicherheit und Wirtschaft-lichkeit wird als ein Maßstab für die Kompetenz des Nautikers aufgefasst. Der Gewinnung von Wissen als „Rohstoff“ widmet sich ein gesonderter Abschnitt. Mit dem Buch „Der Nautiker im Risikoprozess Schiffsführung“ wird der Versuch unternommen, die traditionellen Inhalte der Schiffsführung in den Rahmen einer neuen Betrachtungsweise als Prozess moderner, wissenschaftlich begründeter technologischer Ausprägung zu stellen, der den Hintergrund für die Tätigkeit des Nautikers bildet. Diethard Kersandt Rostock, 2014 Mit dem Buch „Der Nautiker im Risikoprozess Schiffsführung“ wird der Versuch unternommen, die traditionellen Inhalte der Schiffsführung in den Rahmen einer neuen Betrachtungsweise als praktischer Prozess und als Prozess moderner, wissenschaftlich begründeter technologischer Ausprägung zu stellen, der den Hintergrund für die Tätigkeit des Nautikers bildet. Sie soll anregen, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, Leistungsreserven aufzudecken und die Gestaltung neuer technischer Systeme auf der Brücke in Einklang mit dem Menschen zu bringen. Ohne Menschen geht es nicht ! Diethard Kersandt Rostock, 2011 … This state of rapid technological development and change is occurring not just in the arena of electronics, but also, and perhaps even more crucially, in the design and operation of ships themselves. … … We are fast approaching a watershed in this respect. The imperative to evolve a radical new approach to the traditional art and science of navigation is growing . Generalsekretärs der IMO, Efthimios E. Mitropoulos, am 2.Juli 2007 THESE 1 : Ein entscheidender, wenn nicht der entscheidende Mangel (und möglicherweise eine der Hauptursachen für menschliches Versagen) , ist der Sachverhalt, dass für die Steuerung eines Risiko-Systems keine diesbezüglichen risikobasierten Steuerungsgrößen existieren und dass die auf der Grundlage diskreter Zustandsbeschreibungen vermittelten Abbilder der objektiven Realität fast ausschließlich subjektiv interpretiert, zusammengefügt und mit den eigenen, momentan verfügbaren subjektiven Vorstellungen über Risiko oder Gefahr (innere Modelle, bestimmt durch Wissen, Erfahrungen) verglichen werden. Das birgt ein hohes Gefahrenpotenzial in sich, das darauf wartet, im günstigsten Moment loszuschlagen. THESE 2 : Eine den heutigen wissenschaftlichen und technischen Möglichkeiten widersprechende Lösung bestünde in der rein technisch-funktionellen Unifizierung von Handlungen, Ergebnissen, Gestaltungsmerkmalen, Geräteanordnungen, Anzeigen, Daten, Informationen usw., was letzlich zu einer Vereinfachung der Bedienung führen würde. Dabei ist die Leichtigkeit in der Bedienung natürlich ein erstrebenswertes Ziel der Konstrukteure und wird von den Nutzern sehr positiv bewertet, doch darf „Vereinfachung“ nicht mit „Verarmung“ der Beziehungen zwischen Mensch und Prozess gleichgesetzt werden, sondern muss eine neue, aufgabenorientierte und tätigkeitsspezifische Gestaltung technischer Systeme einschließen, deren Bedienung deshalb einfacher ist, weil sie den Nautiker nicht als „Bediener“ neben den Prozess stellt, sondern ihn als Systembestandteil mit gestalterischer Funktion einordnet. Zitiert aus „forum - schiffsfuehrung“ : „DER NAUTIKER IM RISIKOPROZESS SCHIFFSFÜHRUNG“ http://www.forum-schiffsfuehrung.com Phone : +49 (0) 381 4001040 e-mail (privat) : [email protected] web : www.forum-schiffsfuehrung.com Dr.Ing.habil. Dipl.-Ing.oec. Kapitän AG Diethard Kersandt Auf der Tenne 24 18059 Rostock