NUMBER SIX: FLAMING CREATURES, JULIA STOSCHEK
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NUMBER SIX: FLAMING CREATURES, JULIA STOSCHEK
NUMBER SIX: FLAMING CREATURES (08. September 2012 – Frühjahr 2013) INHALTSVERZEICHNIS I II III INFORMATION PRESSEMITTEILUNG WERKLISTE NUMBER SIX: FLAMING CREATURES INFORMATION 29.08.2012 Laufzeit: 08. September 2012 – Frühjahr 2013 Eröffnung: Freitag, 07. September 2012, ab 19.00h – 23.00h Erster Publikumstag: Samstag, 08.09.2012, 11.00h – 18.00h Öffnungszeiten: Immer samstags, 11.00h - 18.00h Eintritt frei, nach namentlicher Anmeldung vor Ort am Empfang Führungen: Kostenlose, öffentliche Führungen finden ab dem 08.09.2012 alle 14 Tage samstags jeweils um 11.00h und 14.00h statt. Eine Führung dauert anderthalb Stunden. Die Teilnahme ist auf 25 Personen begrenzt. Die Anmeldung erfolgt online (http://www.julia-stoschek-collection.net/visitor-information/guidedtours.html), telefonisch (0211.58 58 84 0) oder per E-mail ([email protected]). Englischsprachige Führungen durch die nächste Ausstellung sowie Sonderführungen und Gruppenführungen außerhalb der Öffnungszeiten werden auf Anfrage angeboten. Anfragen und Anmeldungen hierfür werden per E-Mail unter: [email protected] entgegengenommen. Weitere aktuelle Informationen können Sie unserer Homepage entnehmen. JULIA STOSCHEK COLLECTION Schanzenstrasse 54 D 40549 Düsseldorf Tel.: +49 (0) 211/ 58 58 84-0 Fax: +49 (0) 211/ 58 58 84-19 [email protected] www.julia-stoschek-collection.net NUMBER SIX: FLAMING CREATURES (08. September 2012 – Frühjahr 2013) Als „die Liebe zum Unnatürlichen, zum Trick, zur Übertreibung“, so bezeichnet die Autorin Susan Sontag den Begriff des „Camp“. Dieser ist zentraler Leitgedanke in der Neupräsentation der JULIA STOSCHEK COLLECTION. „Camp“ ist eine überpointierte Art der Wahrnehmung, die sich im Zuge des Ästhetizismus und des Dandytums entwickelte. Den Anfang nahm „Camp“ an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert und fand seinen Höhepunkt in den 1950er- und 1960er-Jahren. Eine zentrale und historisch wichtige Ausgangsposition der Ausstellung sind die Arbeiten des US-amerikanischen Künstlers, Performers und UndergroundFilmemachers Jack Smith (* 1932. ! 1989), dessen skandalumwobener Film FLAMING CREATURES (1962-63) auch der Ausstellung den Titel gibt. Jack Smiths Werk hat eine ganze Generation von Künstlern wie Andy Warhol, Robert Wilson, Cindy Sherman, John Waters und Mike Kelley entscheidend geprägt. Ohne ihn wären „Camp“, Punk oder die Pop-Postmoderne sowie das experimentelle Theater nicht zu denken. FLAMING CREATURES erweist sich als Surrogat, das sich in den einzelnen Künstlerpositionen als extremes, überbordendes Element manifestiert und materialisiert. Dabei ist Smith nicht als Ideengeber anzusehen, sondern ist Schlüsselfigur im Umgang mit Realität und Fiktion, Identität und Geschlecht. SIN, so ist es direkt im ersten Raum der Ausstellung als aus Wolken auftauchender Schriftzug auf einem Werk von Ed Ruscha (* 1937) zu lesen. SIN-WITHOUT (2002), so der vollständige Titel, ironisiert und negiert die zunächst Unheil verheißende Botschaft. Ruscha, der sich in seiner malerischen Tätigkeit vor allem mit der Sezierung sowie der Physikalität und Bedeutung von Sprache auseinandersetzt, nimmt hier ein Motiv aus der Filmwelt auf und setzt es in einen überhöhten religiösen Kontext. Der Schriftzug kopiert augenscheinlich eine Schlusssequenz eines Schwarz-Weiß-Films, dessen Schluss oftmals im Französischen mit dem Wort „Fin“ geendet hat. Ruscha adelt diese an sich inhaltlich bedeutungslose Szene und konfrontiert den Betrachter mit einer semantischen Fehlleitung, die sich seiner ursprünglichen Bedeutung enthoben hat und die manipulative Wirkung des Wortes zu entfalten sucht. Den linken Teil des ersten Ausstellungsgeschosses bildet die Multimedia-Installation TRILL-OGY COMP (2009) des US-amerikanischen Künstlers Ryan Trecartin (* 1981). Die sich auf drei Räume erstreckende Installation entwickelte er zusammen mit der Künstlerin Lizzie Fitch (* 1981). In den insgesamt drei Videos konstruiert Trecartin eine Hyperrealität, die sich an alltäglichen Kommunikationsmustern orientiert und ins Unnatürliche gesteigert wird. Die Konversationen der Protagonisten folgen keiner traditionellen Narrationsstruktur, vielmehr ist die Sprache der Akteure von einem Konglomerat aus grammatikalischen Unstimmigkeiten, Akronymen des Internetjargons und SMS-Kurzmitteilungskürzeln durchzogen und geprägt von den Möglichkeiten der medialen Bildsprache, die uns gegenwärtig zur Verfügung stehen. Jack Smith ist mit seinen Arbeiten im zweiten Ausstellungsgeschoss zentrale Hauptfigur. Im Zentrum der Präsentation stehen die Filme, die flankiert werden von Kostümaccessoires, Collagen, einem umfangreichen Foto-Zyklus von Gwenn Thomas (*1945) sowie einer TV-Dokumentation von Birgit Hein (*1942). FLAMING CREATURES (1962/63), ist stark beeinflusst von Hollywood-B-Filmen der 1940er-Jahre wie Ali Baba und die vierzig Räuber und stellt eine Hommage an den von Smith verehrten damaligen Filmstar María Montez dar. Der erste, als Spielfilm angelegte Film, zeigt die ungewöhnliche Szenerie eines Harems bestehend aus Frauen, Männern und Transvestiten und avancierte trotz langjährigem Aufführungsverbot zum Kultfilm. Neben FLAMING CREATURES sind noch fünf ausgewählte 16-mm-Filme in einem eigens konzipierten Kinoraum sowie in zwei weiteren Annexräumen zu sehen. Der Bohemien Smith, 1989 an den Folgen von Aids gestorben, gilt heute als einer der wichtigsten Regisseure des amerikanischen Underground-Films in den 1950er- bis 1970er-Jahren. Leichtigkeit, Verspieltheit, der Hang zur Exzentrik und Absurdität zeichnen sein Schaffen aus, das für die Film- und Kunstszene schnell zum Vorbild wurde. Neben Jack Smith ist der US-amerikanische Künstler Mike Kelley (* 1954. ! 2012) eine weitere Kernposition in der Ausstellung. Die Installation bestehend aus einem PrismenRasterbild und einem Film, gehören zu den letzten Werken, die er vor seinem Tod fertiggestellt hat. Mike Kelley war einer der provokativsten postkonzeptuellen Künstler der USamerikanischen Westküste. Die unvollendete Werkreihe EXTRACURRICULAR ACTIVITY PROJECTIVE RECONSTRUCTIONS entwickelte Kelley anhand anonymer Fotografien von Schulaufführungen aus gefundenen High-School-Jahrbüchern. Diese wurden von ihm szenisch rekonstruiert und als freudianische Projektionsflächen für Motive seiner persönlichen Bildwelt adaptiert. In EAPR #36 (VICE ANGLAIS) (2011) inszeniert er den Mythos um den exzentrischen präraffaelitischen britischen Maler und Dichter Dante Gabriel Rosetti. Im Stil der britischen Hammer Gothic Filme und auf dem schmalen Grat zwischen Trivialität und Brutalität balancierend, zeichnete Kelley darin das Sinnbild einer unter der Oberfläche schwelenden autoritären Gesellschaftsstruktur. Kelley war auch als Musiker in den Punk und Noise-Rock Bands Destroy All Monsters und The Poetics in den 1970-80er-Jahren aktiv. In Audiostationen ist das „Crossing“ in seiner künstlerischen Produktion nachzuhören. Die räumlichen Interventionen des deutschen Künstlers John Bock (* 1965) sind komplexe Environments. Seine begehbare Installation KUMULIERTE SUMMENMUTATION (2012) ist ein labyrinthisches Gebilde aus mehreren Räumen und wurde eigens für die Präsentation konzipiert und inszeniert. Im Zentrum der retrospektiv angelegten psychographischen Landschaft steht der Film LÜTTE MIT RUCOLA (2006), der mit seiner extremen Darstellung von Gewalt, Blut und Folter zunächst wie ein „Splatter-Movie“ daherkommt, das Genre jedoch durch die Inszenierung übertrifft. Allen Positionen der Ausstellung ist die Aneignung oder Vereinnahmung von fiktiven Realitäten oder kreatürlichen Prozessen gemein. Künstlerische Positionen wie die von Aura Rosenberg, aber auch die von Tony Oursler, Bruce Nauman und Paul McCarthy richten den Fokus der Ausstellung auf die Selbsterforschung des Künstlers und seiner Entfremdung. Mittels Maskierung oder clownesker Überhöhung erschaffen sie eine neue Ebene, die sich nicht auf das Filmische beschränkt, sondern den Körper als Aktionsfläche miteinschließt. Der bewusste Umgang mit Pop- oder Trivialkultur ist darüber hinaus ein weiteres verbindendes Element. Insbesondere Ryan Trecartin, Ed Ruscha aber auch Paper Rad, Mike Kelley und John Bock ironisieren und adaptieren diese in ihren Arbeiten. Begleitend zur Ausstellung wird im November 2012 ein Katalog im Hatje-Cantz Verlag erscheinen. Folgende KünstlerInnen sind vertreten: John Bock, Lizzie Fitch, Birgit Hein, Mike Kelley, Paul McCarthy, Bruce Nauman, Tony Oursler, Paper Rad, Peaches, Aura Rosenberg, Ed Ruscha, Jack Smith, Gwenn Thomas, Ryan Trecartin Jeden zweiten Mittwoch im Monat wird es von September 2012 bis März 2013 das begleitende Filmprogramm STUDIO 54 geben. Erster Termin: Mittwoch, 12. September 2012, 19:30 Uhr. Eintritt frei! Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Monika Lahrkamp Schanzenstraße 54 D 40549 Düsseldorf Tel.: +49 (0) 211/ 58 58 84-12 Fax: +49 (0) 211/ 58 58 84-19 [email protected] www.julia-stoschek-collection.net III WERKLISTE John Bock Kumulierte Summenmutationen 2012 Mixed-Media-Installation Dimensionen variabel Die Ruhe 2012 Video Farbe, Ton Videokistenhaufen bestehend aus den Videoarbeiten: 1. Im Schatten der Made / Berlin 2. Bauchhöhle bauchen / Japan 3. Lecker Puste / Watermill Center NY 4. Pi Bean / London 5. Lichterloh roh 6. Nichts unter der Kinnlade / Berlin 7. Die abgeschmierte Knicklenkung im Gepäck verheddert sich im weissen Hemd / Berlin HKW 8. Seewolf / Schweiz 9. Lütte mit Rucola (siehe auch Kino im Kellergeschoss der JULIA STOSCHEK COLLECTION) 10. Monsiuer et Monsieur / Montreal Leihgabe des Künstlers, John Bock Lütte mit Rucola 2006 Video 35ʼ40ʼʼ Farbe, Ton Ungetüm Skulptur Metall 260 x 168 x 185 cm Lizzie Fitch, Ryan Trecartin mit Rhett LaRue und Adam Trecartin Aventura 2012 Mixed-Media-Installation Dimensionen variabel Leihgabe der New Galerie, Paris Birgit Hein Kino 74 – Jack Smith BRD 1974 16-mm-Film auf DVD 10ʼ Farbe, Ton Produktion: WDR Mit freundlicher Unterstützung von Birgit Hein Mike Kelley Extracurricular Activity Projective Reconstruction #36 (Vice Anglais) 2011 Video 25ʼ15ʼʼ Farbe, Ton Extracurricular Activity Projective Reconstruction #36 (Vice Anglais) 2011 Prismen-Rasterbild mit Lichtbox 82.6 x 122.6 x 10.2 cm Audio-Dateien: Mike Kelley, Paul McCarthy, Violent Onsen Geisha Comp O.S.O. 2003 CD, Compound Annex Records Mike Kelley, Paul McCarthy, Violent Onsen Geisha Sod And Sodie Sock And Studio C 2003 2 CDs, Compound Annex Records The Poetics Critical Inquiry In Green 1998 CD, Compound Annex Records The Poetics Remixes Of Recordings 1977 to 1983 1996 3 CDs, Compound Annex Records Destroy All Monsters Live In Tokyo & Osaka 1996, 1994 CD, Compound Annex Records Destroy All Monsters The Detroit Oratorio 2003 CD, Compound Annex Records Paul McCarthy Icicle Slobber 1975 Video 1ʼ11ʼʼ s/w, Ton Ma Bell 1971 Video 7ʼ06ʼʼ s/w, Ton Painting Face Down - White Line 1972 Video 6ʼ02ʼʼ s/w, Ton Pipe Shadow 1975 Video 4ʼ57ʼʼ s/w, Ton Upside Down Pipe 1975 Video 0ʼ38ʼʼ s/w, Ton Upside Down Spitting-Bat 1975 Video 4ʼ26ʼʼ s/w, Ton Whipping the Wall with Paint 1975 Video 3ʼ19ʼʼ s/w, Ton Bruce Nauman Art Make-Up, No. 1 white 1967 16-mm-Film transferiert auf Video 10ʼ39ʼʼ Farbe, kein Ton Art Make-Up, No. 2 pink 1967 16-mm-Film transferiert auf Video 10ʼ40ʼʼ Farbe, kein Ton Art Make-Up, No. 3 green 1967 16-mm-Film transferiert auf Video 10ʼ52ʼʼ Farbe, kein Ton Art Make-Up, No. 4 black 1967 16-mm-Film transferiert auf Video 10ʼ17ʼʼ Farbe, kein Ton Gauze 1969 16-mm-Film, transferiert auf Video 8ʼ s/w, kein Ton Pulling Mouth 1969 16-mm-Film, transferiert auf Video 8ʼ s/w, kein Ton Tony Oursler EVOL 1984 Video 28ʼ58ʼʼ Farbe, Ton Son of Oil 1982 Video 16ʼ08ʼʼ Farbe, Ton Tunic (Song for Karen) 1990 Video 6ʼ17ʼʼ Farbe, Ton Tony Oursler in Zusammenarbeit mit der Band Sonic Youth Paper Rad P-Unit Mixtape 2005 2005 Video 21ʼ Farbe, Ton Aura Rosenberg Mike Kelley / Carmen 1996 Inkjet Print 104 x 78 x 5 cm Harmony Korine / Carmen 1996 Inkjet Print 104 x 78 x 5 cm Ed Ruscha Sin-Without 2002 Lithografie 68 x 116,9 cm Jack Smith Flaming Creatures 1962-63 16-mm-Film 43ʼ s/w, Ton Scotch Tape 1959-63 16-mm-Film 5ʼ Farbe, Ton Overstimulated 1959-63 16-mm-Film 5ʼ s/w, kein Ton Normal Love 1963-65 16-mm-Film 120ʼ s/w, Ton No President 1967-70 16-mm-Film 45ʼ s/w, Ton Song for Rent 1969 4ʼ 16-mm-Film Farbe, Ton Untitled Ca. 1969 Mixed media 14 x 43.2 x 20.3 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled Entstehungsjahr unbekannt Mixed-Media 17.8 x 33 x 43.2 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1970-75 Mixed-Media 12.7 x 40.6 x 43.2 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1970er Mixed-Media 15.2 x 53.3 x 33 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1970-75 Mixed-Media 7.6 x 40.6 x 61 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1978 Mixed-Media auf Papier 36.5 x 30.2 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled Entstehungsjahr unbekannt Kreide auf Papier 29.2 x 35.6 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1970 s/w-Fotografie 42.5 x 34.9 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archive Untitled 1977 Mixed-Media auf Papier 46.4 x 35.6 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1966 Mixed-Media auf Papier 35.6 x 45.7 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1978 s/w-Fotografie 38.1 x 40.3 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1964-81 Mixed-Media auf Papier 49.8 x 43.2 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Untitled 1970 Mixed-Media auf Papier 43.8 x 40.3 cm Leihgabe der Gladstone Gallery, New York & Brüssel Copyright Jack Smith Archiv Gwenn Thomas Fotosequenz der Aktion/Performance "Fear Ritual of Shark Museum" von Jack Smith im Kölner Zoo 1974 Anzahl variabel, insgesamt 50 Fotografien s/w 28 x 35 cm Leihgabe der Galerie Exile, Berlin Ryan Trecartin Trill-ogy Comp 2009 Mixed-Media-Installation bestehend aus P.opular S.ky (section ish) 2009 43’51’’ Video Farbe, Ton K-CoreaINC.K (section a) 2009 33’05’’ Video, Farbe, Ton Sibling Topics (section a) 2009 51’26’’ Video Farbe, Ton T. +49.211.585.884.0 F. +49.211.585.884.19 Schanzenstrasse 54 D 40549 Duesseldorf [email protected] julia-stoschek-collection.net Duration: 8 Sep 2012 – Spring 2013 Opening hours: every sat 11 am – 6 pm Location: Julia Stoschek Collection Schanzenstrasse 54 D 40549 Duesseldorf Dauer: 8. September 2012 – Frühjahr 2013 Öffnungszeiten: jeden Sa 11 – 18 Uhr Ort: Julia Stoschek Collection Schanzenstrasse 54 D 40549 Düsseldorf ironic twist. Trecartin, Ed Ruscha aber auch Paper Rad, Mike Kelley und John Bock ironisieren und adaptieren diese in ihren Arbeiten. Ed Ruscha as well as Paper Rad, Mike Kelley and John Bock adapt these themes in their works, subjecting them to an Der bewusste Umgang mit Pop- oder Trivialkultur ist darüber hinaus ein weiteres verbindendes Element. Insbesondere Ryan Moreover, a conscious addressing of Pop and trivial culture is a further connecting element. In particular, Ryan Trecartin, Aktionsfläche miteinschließt. one not limited to film and instead also including a physical level. clownesker Überhöhung erschaffen sie eine neue Ebene, die sich nicht auf das Filmische beschränkt, sondern den Körper als explores the self and self-alienation. By using disguise or clown-like exaggeration the artists involved create a new dimension, richten den Fokus der Ausstellung auf die Selbsterforschung des Künstlers und seiner Entfremdung. Mittels Maskierung oder Aura Rosenberg, Tony Oursler, Bruce Nauman and Paul McCarthy, serve to sharpen the exhibition’s focus on how each artist Künstlerische Positionen wie die von Aura Rosenberg, aber auch die von Tony Oursler, Bruce Nauman und Paul McCarthy An appropriation of fictitious realities or creaturely processes is common to all the works represented in the show. Pieces by Allen Positionen der Ausstellung ist die Aneignung oder Vereinnahmung von fiktiven Realitäten oder kreatürlichen Prozessen gemein. and fiction, identity and gender. und Geschlecht. In this context, Jack Smith should be seen not as the source of the idea, but as a key position in a critical enquiry into reality Dabei ist Jack Smith nicht als Ideengeber anzusehen, sondern ist Schlüsselfigur im Umgang mit Realität und Fiktion, Identität element in the positions taken by the individual artists. des Element manifestiert und materialisiert. FLAMING CREATURES is a surrogate for something that manifestly materializes as an extreme, excessive and exuberant FLAMING CREATURES erweist sich als Surrogat, das sich in den einzelnen Künstlerpositionen als extremes, überborden- mental theater. nicht zu denken. John Waters and Mike Kelley. Without him, “Camp”, Punk and Pop-Postmodernism would be inconceivable, as would experi- und Mike Kelley entscheidend geprägt. Ohne ihn wären „Camp“, Punk oder die Pop-Postmoderne sowie das experimentelle Theater Jack Smith’s oeuvre strongly inspired an entire generation of artists such as Andy Warhol, Robert Wilson, Cindy Sherman, Jack Smiths Werk hat eine ganze Generation von Künstlern wie Andy Warhol, Robert Wilson, Cindy Sherman, John Waters of the title of the new presentation. (1962-63) auch der Ausstellung den Titel gibt. and filmmaker Jack Smith (born 1932. Died 1989); his scandal-sparking film FLAMING CREATURES (1963) is the source Performers und Underground-Filmemachers Jack Smith (* 1932. † 1989), dessen skandalumwobener Film FLAMING CREATURES A key starting point for the exhibition, and one of immense historical importance, is the work of US underground artist, performer Eine zentrale und historisch wichtige Ausgangsposition der Ausstellung sind die Arbeiten des US-amerikanischen Künstlers, being at the turn of the 20th century and peaked in the 1950s and 1960s. Anfang nahm „Camp“ an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert und fand seinen Höhepunkt in den 1950er- und 1960er-Jahren. “Camp” is an exaggerated kind of perception that emerged in the course of aestheticism and dandyism. “Camp” first came into „Camp“ ist eine überpointierte Art der Wahrnehmung, die sich im Zuge des Ästhetizismus und des Dandytums entwickelte. Den the red thread running through this exhibition from the JULIA STOSCHEK COLLECTION. Dieser ist zentraler Leitgedanke in der Neupräsentation der JULIA STOSCHEK COLLECTION. A “love of the unnatural: of artifice and exaggeration,” is how writer Susan Sontag described the concept of “camp”, which forms Als „die Liebe zum Unnatürlichen, zum Trick, zur Übertreibung“, so bezeichnet die Autorin Susan Sontag den Begriff des „Camp“. SECOND FLOOR 19 MIKE KELLEY Extracurricular Activity Projective Reconstruction #36 (Vice Anglais), 2011 22 AURA ROSENBERG Mike Kelley / Carmen, 1996 25 JACK SMITH Untitled, ca. 1969 30 JACK SMITH Scotch Tape, 1959-63 34 JACK SMITH Untitled, year unknown 38 JACK SMITH Untitled, 1977 41 JACK SMITH Flaming Creatures, 1962-63 44 BIRGIT HEIN Kino 74 – Jack Smith, 1974 inkjet print, 104 × 78 × cm mixed media, 14 × 43.2 × 20.3 cm 16 mm film, 5’, color, sound crayon on paper, 29.2 × 35.6 cm mixed media on paper, 46.4 × 35.6 cm 16 mm film, 43’, b/w, sound 16 mm film transferred to video, 10’, color, sound On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive Courtesy Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive Courtesy Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive Production: West German Broadcasting Corporation, Cologne. On loan from WDR Archives & Birgit Hein, Berlin 26 Untitled, year unknown 31 JACK SMITH Overstimulated, 1959-63 35 JACK SMITH Untitled, 1966 42 JACK SMITH Normal Love, 1963-65 16 mm film, 5’, b/w, silent mixed media on paper, 35.6 × 45.7 cm 45 GWENN THOMAS photographic sequence documenting “Fear Ritual Of Shark Museum” - performance by Jack Smith in the Cologne Zoo, 1974 lenticular panel and light box, 82.6 × 122.6 × 8.3 cm mixed media, 17.8 × 33 × 43.2 cm Courtesy of Gagosian Gallery, New York 16 mm film, 120’, color, additional sound Courtesy of the artist 20 MIKE KELLEY Extracurricular Activity Projective Reconstruction #36 (Vice Anglais), 2011 On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive 23 AURA ROSENBERG Harmony Korine / Carmen, 1996 first published in December 1974 in the avantgarde magazine Avalanche number varies, total of 50 photographs, b/w, 28 × 35 cm 39 JACK SMITH Untitled, ca. 1970 inkjet print, 104 × 78 cm mixed media on paper, 43.8 × 40.3 cm video, 25’15”, color, sound On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive 27 Untitled, ca. 1970-75 mixed media, 12.7 × 40.6 × 43.2 cm Courtesy of Gagosian Gallery, New York Courtesy Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive 32 JACK SMITH Song For Rent, 1969 36 JACK SMITH Untitled, 1978 16 mm film, 4’ color, additional sound mixed media on paper, 36.5 × 30.2 cm Courtesy Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive 43 JACK SMITH No President, 1967-70 16 mm film, 45’, b/w, additional sound 21 DESTROY ALL MONSTERS Live In Tokyo & Osaka 1996, 2004 Audio CD, Compound Annex Records On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive DESTROY ALL MONSTERS The Detroit Oratorio, 2003 Courtesy of the artist Audio CD, Compound Annex Records THE POETICS Remixes Of Recordings 1977 To 1983, 1996 24 JOHN BOCK Kumulierte Summenmutationen, 2012 Audio 3CD, Compound Annex Records mixed media installation 40 JACK SMITH Untitled, 1964-81 On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive 28 Untitled, 1970s mixed media, 15.2 × 53.3 × 33 cm Courtesy Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive 33 JACK SMITH Untitled, 1970 THE POETICS Critical Inquiry In Green, 1998 b/w photography, 42.5 × 34.9 cm Audio CD, Compound Annex Records On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive MIKE KELLEY, PAUL McCARTHY, VIOLENT ONSEN GEISHA Sod And Sodie Sock and Studio C, 2003 37 JACK SMITH Untitled, 1978 b/w photograph collage, 38.1 × 40.3 cm On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive Audio 2CD, Compound Annex Records 29 Untitled, ca. 1970-75 MIKE KELLEY, PAUL McCARTHY, VIOLENT ONSEN GEISHA COMP O.S.O., 2003 Audio CD, Compound Annex Records On loan from Gwen Thomas & Exile, Berlin Courtesy of the artist & Exile, Berlin mixed media on paper, 49.8 × 43.2 cm Courtesy Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive mixed media, 7.6 × 40.6 × 61 cm Courtesy of the artist features Die Ruhe, 2012 On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive video, color, sound On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive and Ungetüm, 2012 sculpture, metal, 260 x 168 x 185 cm On loan from Gladstone Gallery, New York / Brussels © Jack Smith Archive FIRST FLOOR 1 ED RUSCHA Sin-Without, 2002 3 BRUCE NAUMAN Pulling Mouth, 1969 5 BRUCE NAUMAN Gauze, 1969 8 TONY OURSLER EVOL, 1984 11 K-CoreaINC.K (section a), 2009 16 mm film transferred to video, 8’, b/w, silent 16 mm film transferred to video, 8’, b/w, silent video, 28’58”, color, sound video, 33’5”, color, sound 14 PAUL McCARTHY Whipping The Wall With Paint, 1975 BASEMENT 17 PAUL McCARTHY Pipe Shadow, 1975 video, 4’57”, b/w, silent 46 PAPER RAD P-Unit Mixtape, 2005 video, 3’19”, b/w, sound lithograph, 68 × 116.9 cm video, 21’, color, sound Courtesy of the artist Courtesy of the artist and Brooke Alexander, Inc., New York On Loan from New Galerie, Paris / New York 2 LIZZIE FITCH, RYAN TRECARTIN, RHETT LaRUE, ADAM TRECARTIN Aventura, 2012 Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York 4 BRUCE NAUMAN Art Make-Up, No. 1 White, 1967 16 mm film transferred to video, 10’39”, color, silent 6 TONY OURSLER, SONIC YOUTH Tunic (Song For Karen), 1990 9-11 RYAN TRECARTIN Trill-ogy Comp, 2009 video, 6’17”, color, sound mixed media installation consisting of mixed media installation, dimensions variable 12 PAUL McCARTHY Upside Down Spitting - Bat, 1975 video, 4’26”, b/w, sound Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York 15 PAUL McCARTHY Painting Face Down – White Line, 1972 18 PAUL McCARTHY Upside Down Pipe, 1975 Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York video, 0’38”, b/w, silent 47 JOHN BOCK Lütte Mit Rucola, 2006 video, 6’2”, b/w, sound video, 35’40”, color, sound 9 Sibling Topics (section a), 2009 video, 51’26”, color, sound Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York 13 PAUL McCARTHY Icicle Slobber, 1975 Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York Art Make-Up, No. 2 Pink, 1967 16 mm film transferred to video, 10’40”, color, silent Art Make-Up, No. 3 Green, 1967 16 mm film transferred to video, 10’52”, color, silent Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York video, 1’11”, b/w, sound Courtesy of the artist 7 TONY OURSLER Son Of Oil, 1982 Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York 16 PAUL McCARTHY Ma Bell, 1971 10 P.opular S.ky (section ish), 2009 video, 16’08”, color, sound Photography: Jan Windszus. Courtesy: Klosterfelde, Berlin; Anton Kern, New York. © 2006 John Bock. All rights reserved. video, 7’6”, b/w, sound video, 43’51”, color, sound Art Make-Up, No. 4 Black, 1967 16 mm film transferred to video, 10’17”, color, silent Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York On loan from New Galerie, Paris Courtesy of the artist Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York Courtesy of Electronic Arts Intermix (EAI), New York 18 7 2 41 42 43 6 5 4 3 20 8 40 39 38 16 15 14 13 12 23 22 37 1 35 24 36 34 19 33 10 11 32 9 31 30 17 FIRST FLOOR 47 46 SECOND FLOOR 21 25 26 27 28 29 44 45