Reisebericht PMC - Polizei-Motorsport
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Reisebericht PMC - Polizei-Motorsport
Reisebericht der Motorradtour vom 19. bis 25. August 2013 Reiseziel: Hotel Eichenhof, Dorf Tirol / Südtirol (Fam. Götsch) 1. Tag / Montag, 19. August 2013 Einmal im Jahre da schlafen die Biker des PMC St. Gallen sicherlich etwas unruhiger. So war es am ehesten in der letzten Sonntagnacht. „Hab ich alles gepackt…, brauche ich den Regenschutz…, sind 10'000 Euro wohl genug für die Motorradferien…?“ Naja, so geht es fast allen, nur Andi kann immer gut schlafen. Ihm ist es eigentlich egal was kommt, schafft er es doch immer wieder mit zu wenig Profil auf die Tour zu gehen! Um 0700 Uhr waren auch alle pünktlich am Treffpunkt bei der BP-Tankstelle da, niemand zu spät! Ganz unerfreulich, so meint unser Präsident, muss er doch am Abend sein heiss geliebtes Bier selber zahlen. Paul kam in zivil, da er am Vorabend ein Augenflimmern hatte. Sehr vernünftig sich dann mit dem Motorrad nicht auf die Strasse zu begeben. Fragt sich nur, welcher Film am Vorabend seinen Augen schadete? Vollgetankt und mit ebenso viel Elan ging es in Richtung Rheintal, ab in die Ferien. Man hätte nicht geglaubt, dass es sich auf der Autobahn um einen Polizei-Motorsport-Club handelte. Haarsträubende Bilder zeigten sich auf der A13! Chronische Linksfahrer, Partybremsen und keine Ahnung von Konvoiregeln! Dazu kam Andi mit seiner LangsamÜberhol-Taktik. Wer weiss, vielleicht wollte er so etwas Gummi sparen? Oder lag dies am ersten Regen der uns bis Grabs begleitete? Typisch Rheintal – „s’schiffet einfach immer dei!“ Unser erster Kaffeehalt fand in Fideris, beim Night-Club Maxim statt, keine weiteren Angaben dazu…! Mit ziemlichem Vollgas nach Davos über den Flüela, waren wir schnell im Münstertal. Vor dem Umbrail war erneut Kaffeehalt im Café Fuschina, bei herrlichem Sonnenschein. Nun kamen die ersten faulen Sprüche von den hintersten Dreien; das Tempo sei wie bei einem Seniorenausflug, meinten sie. Naja, es gab noch einige der faulen Sprüche und deren Weisheiten. So war die nächste nicht weit. Da die Tanks der Motorräder bald Eppe waren, stand tanken an. Gleich gegenüber des Cafés tankten die meisten, halt für einen Franken neunzig. Das sei viel zu teuer, ich fahre weiter, unten bei der Grenze ist es viel günstiger! Naja, der Schlaumeier zahlte dann halt einen Franken dreiundneunzig! Mit dem teils etwas teuren Most ging’s weiter über den Umbrail, bekanntlich mit gut 1,5 Kilometer Naturstrasse zum Stilfserjoch. Wohl eine fordernde Strecke dieses Joch, die vielen Spitzkehren haben es in sich. Adriana sah das nicht so eng, bezahlte dafür mit einem halben Handbremshebel rechts. Nichts desto trotz knurrten unsere Mägen kurz vor eins zum Mittagshalt im Hotel Gallia, unten am Stilfserjoch. Nicht alle parkierten ihre Motorräder dabei schön zusammen, nein, es gab auch jene die ihr Motorrad ziemlich egoistisch zwischen zwei Autos parkieren mussten. Anfängliches Kopfschütteln war nicht genug des Missstandes. Schaffte es doch ein alter Preusse noch, sogar einen kleinen Türschlag an diesem Motorrad anzubringen. Aber unser imaginärer ‚Ivo’ vermochte dies wieder aufzuheitern. Schlussendlich kam dann das absolute Highlight des Tages. Ein Vollwaschprogramm der besonderen Art, dreissig Kilometer bei Sintflutartigen Regenfällen. Keine Sicht mehr zum Vordermann, Äpfel, Geröll, Kies, Gehölze und noch vieles mehr auf der Fahrbahn. Da half auch kein Regenschutz mehr. Völlig durchnässt fanden wir uns doch alle wieder in der Tiefgarage des Hotels Eichenhof, wo wir äusserst freundlich vom Gastgeber empfangen wurden. In trockenen Sachen verbrachten wir den ersten Abend auf der Terrasse, wo wir nochmals dem Regen zusehen konnten. 2. Tag / Dienstag, 20. August 2013 Frühsport mit einer Joggingrunde für Jürg, Adriana und Franziska, mit anschliessendem Poolbesuch. Als wären die drei am Vortag nicht genug nass geworden. Andere genossen das Bett, bis um 0800 Uhr das Morgenessen auf dem Programm stand. 0930 Uhr sei Abfahrt, hiess es dann. Vom Vortag her war aber noch nicht alles ganz so trocken. Nichts desto trotz hoffte man auf den einen oder anderen heissen Luftzug der das wieder austrocknen würde. Links der Autobahn ging’s von Meran nach Bozen, durch das Val Adige / Etschtal. Ab Bozen mitten durch das Sarntal, entlang der hohen Sarntaler Alpen. Einige Tunnels versprachen so die einte oder andere Überraschung. So waren wir ziemlich erstaunt, als durch ein kleines Loch plötzlich ein Auflieger mit 40 Tonnen entgegenkam und uns zum überraschenden Nothalt zwang. Das ging fast ins Auge, oder besser gesagt fast in den Vordermann. Ein Kreuzen war da unmöglich. Dafür ging’s anschliessend mit ziemlichem Vollgas hoch auf das Penserjoch. Auf 2214 m.ü.M erwarteten uns nur gerade 7 Grad Celsius. Das war nix für einen Kaffeehalt, sofort runter nach Sterzing an die Wärme, hiess das Motto. In Trens, im Imbiss Esmeralda hatte die Königin erste Spendierhosen an und lud zur Runde. Besten Dank, aber irgendwie klar, Königinnen sind reich! Das Eisacktal brachte uns bei flottem Tempo nach Lengstein, wo wir etwas ausserhalb und oberhalb in einem gemütlichen Biergarten das Mittagessen zu uns nahmen. Über Bozen nach Meran ging’s zurück, sodass wir pünktlich zur Jausen im Eichenhof Biergarten anstossen konnten. Mit der Ankunft um 1638 Uhr, stieg Paul auch in die gemütliche Runde ein, wieder mit dem vollen Durchblick. Bei einem falschen Hirschvoressen konnten wir uns trotzdem richtig die Bäuche voll schlagen. Nun stand das Tageshighlight auf dem Tagesprogramm, ab ins Dorf Tirol hiess es. Die Grubertaler hatten es wohl mitbekommen, dass der PMC St. Gallen im Südtirol war, das wollten sie natürlich nicht verpassen! Als Dankeschön spielten sie für uns auf, für volle zwei Stunden und nur 5 Euro Eintritt. Auch wenn das Konzert für die deutschen Touristen gedacht war, so fand schlussendlich das Konzert eigentlich nur noch für uns statt. So war es auch, schliesslich waren wir nur zu neunt und für die komplette Stimmung in der Arena zuständig! Dank vollem Körper- und Kehlkopfeinsatz schlugen wir noch gute 20 Minuten Zusatzkonzert heraus. Das lechzte nach bierlicher Abkühlung bis Mitternacht. Der Nebeneffekt zeigte sich sodann auf dem Heimweg, bei „OOOOH-alele-ale-alua…., a-massamassa-massa…“ usw…! Im Nachhinein möchte sich der PMC St. Gallen bei der Dorfbevölkerung des Dorfes Tirol für die Nachtruhestörung des 20. August 2013, durch das Verhalten von Jürg Kaiser und Andi Scherrer in aller Form entschuldigen, SORRY!!! 3. Tag / Mittwoch, 21. August 2013 Die Tagwache vom Mittwoch fiel etwas später aus, was auf die schlechte Verdaubarkeit des Bieres zurückzuführen ist – eigentlich nachvollziehbar und logisch! So fanden sich die einen früher, die anderen etwas später, an der Morgentafel wieder. Während sich Maja, Dio, Franziska Maria, Aldo und Katrin für einen Pooltag entschieden, bereiteten sich die anderen auf die Mittwochstour vor. Heinz verabschiedete sich und nahm den Heimweg unter die Raster. Alle weiteren Biker nahmen die fast übliche Tour über Meran nach Bozen. Geplant war für Mittwoch die Tour um die Dolomiten, beginnend mit dem Seiser Schlern. Mehr als eindrücklich diese steilen Felswände, welche bis zum Himmel ragen! Durch das weltberühmte Kastelruth, Castelrotto auf Italienisch, erreichten wir den Panider Sattel, welcher steil hinunter nach St. Ulrich führte. Im Vetter Disch Dörfchen (Wolkenstein) genossen wir unseren wohlverdienten Kaffee bei bestem Südtiroler Sonnenschein. Für einmal hatte die Königin nichts auszusetzen und lobte sogar den Kaffee. Ausgangs Wolkensteins wollte doch eine ausparkierende Südtirolerin gerade noch den Schreibenden über den Haufen fahren. Da er sich jedoch nicht abschiessen liess, schreibt er jetzt nun weiter... Nach dem Sellajoch verliessen wir für kurze Zeit das Südtirol und kamen ins Trentino. Der Weg führte uns ins Val da Fassa, nach Moena, Predazzo, Tesero, Cavalese bis nach Varena. Etwas oberhalb davon nahmen wir ein feines Mittagessen im Restaurant La Baita zu uns. Sehr hübsch war übrigens auch das Servicepersonal, zumindest das Weibliche, ich träume heute noch von ihr. Über den Passo di Lavaze kamen wir ins Eggental und wiederum zurück nach Bozen. Altbekannt über die Autobahn, mit einer sehr guten Durchschnittgeschwindigkeit nach Meran. Für einmal war sogar die neue Shell- Tankstelle offen und wir konnten wieder einmal tanken. Was sich bei diesem Wetter besonders auszeichnete, war die telefonische Vorbestellung des göttlichen Gebräus im Eichenhof. Nach dem Obligatorischen fanden wir noch gemütliche Zeit im Pool und freuten uns auf den traditionellen Grillabend. Ein richtiger Gaumenschmaus, verziert und verspeist mit diversen Salaten. Gemütlich war auch wiederum der Abend, wobei Ursi einmal mehr für Unterhaltung sorgte, diesmal mit dem französischen „Feuerschlüssel Nr. 28“. 4. Tag / Donnerstag, 22. August 2013 „Departure“ 0900 Uhr, bei allerschönstemeinfachwunderbarstem Wetter, naja, nicht alle schafften das. 0903 Uhr (MEZ) erst trafen Aldo und Katrin auf dem Vorplatz ein, weshalb sich die Abfahrt um gute 10 Minuten verzögerte. Warum die Beiden zu spät kamen, darüber lassen sich nur Vermutungen anstellen. Aber wir waren abends dankbar für die Runde Weizensaft. Gewohnt nach Bozen und dort für einmal in das Verkehrschaos Richtung Tierser Tal hinauf auf den Nigerpass. Ein besonderer Blickfang und wirklich wunderschön war der klare, 22 Meter tiefe Karersee. An diesem vorbei bretterten wir nach Ponte Nova, dann links über den Passo di Lavaze / Zanggenjoch erneut nach Cavalese im Trentino. Durch das Val di Cembra mit seinen riesigen Rebbergen kamen wir nach San Michele All Adige zu einem typischen italienischen Ristorante. ‚Niente dütsch schwätze, tutti Italiano, au di Garte ische in italiano gschribe gsi.‘ Dennoch, wir verhungerten nicht, auch wenn etwas anderes serviert wurde als man sich vorgestellt hatte. Fein war es allemal und entlang der Traminer Weinstrasse, über Kaltern wollten wir nach Hause. Doch plötzlich waren nicht mehr alle da und es herrschte das totale Chaos. Eine kurze Unaufmerksamkeit, oder schaute da wieder jemand komische Filme am Abend, schon war die Vorderfrau weg. Gemütlich fuhren so die einen nach links auf der empfohlenen Route, während der Schwanz gerade aus ins Blaue oder auch Grüne fuhr. Nach diesem halbstündigen Intermezzo fanden sich alle Schafe wieder auf der Tagesroute ein. Mendelpass, ein Begriff für maximale Beschleunigung, kiloweise Gummiverlust und ein atemberaubendes Panorama, wirklich ein Bijou! In Malosco waren sich die Navis nicht einig, worauf wir uns für kurze Zeit aufteilten. Nach kurzer Zeit fand man sich jedoch wieder und ratterte weiter über Tonale und Gampenjoch. In Meran holte sich Aldo’s Motorrad hinten einen Platten. Nach nur einer Stunde und 29 Euro später war aber dieser auch wieder behoben. Angekommen im Eichenhof jammerten wohl alle Frauen dass ihnen ‚das Füddle‘ weh tue. Ach ja, Andi war auch bei den Jammertaschen! Thomas ergriff die Chance des Südtirols für einen Fit-Check im Spital für sage und schreibe nur 15 Euro. Das Ergebnis daraus; „Peperoni und Speck, die müssen in Zukunft weg!“ 5. Tag / Freitag, 23. August 2013 Da der Tourenführer die Nacht auswärts im Spital bevorzugte und der Wetterbericht für den Nachmittag ziemlich unsicher war, känzelte man die Tagestour. So beschlossen wir den Freitagsmarkt in Meran zu besuchen und wanderten durch die Obstplantagen nach Meran. Andi-ri wechselten einmal mehr die Reifen in den Ferien, da sie ja das ganze Jahr keine Zeit hatten! Wieder andere fanden den Kaffee im Dorf Tirol, andere gingen baden oder sprudeln. Am Nachmittag fuhren einige noch zu den Patschinser Wasserfällen und genossen eine ausgiebige Jausenplatte. Gegen Abend fielen die ersten Tropfen was zu späterer Stunde in leichten Niederschlag wechselte. 6. Tag / Samstag, 24. August 2013 Nach dem Morgenessen verliessen uns Aldo und Katrin. Wir machten uns ziemlich Sorgen, dass Aldo den Heimweg nicht finden würde. Seine Absicht war, dass er über den Reschenpass heimfahren wollte. Bei der Wegerklärung bejahte Aldo zwar alles, die Ahnungslosigkeit stand ihm jedoch ins Gesicht geschrieben. Wir wissen bis heute nicht ob Aldo und Katrin jemals auf dem Reschenpass waren, auf jeden Fall sind beide irgendwie gut nach Hause gekommen. Das freut uns natürlich und wir können Aldo jederzeit als ReiseGuide im Niemandsland wärmstens empfehlen. Unsere Tour startete bei 10 Grad Celsius und führte über den Jaufenpass nach Sterzing. Hier füllten wir wiedereimal unsere Tanks und bretterten voller Elan in Richtung Pustertal. Traumhafte Landschaften erlebten wir an diesem Tag, einmal in der östlichen Ecke des Südtirols. Auch machte man Halt an einer Autostrassenraststätte im Cafe Lanz. Über Bozen, wie gewohnt nach Hause. Nach dem Nachtessen zeigte uns ‚Tanele‘, die Tochter unserer Gastgeberfamilie ihre Gesangskünste mit Gitarre. Dio begleitete sie gekonnt und auch er gab seine Gesangskünste zum Besten. Es war ein toller Abend, richtig gemütlich und lustig. 7. Tag / Sonntag, 25. August 2013 Die Aufzeichnungen des Schreibenden lassen an diesem letzten Tag zu Wünschen übrig. Einzig ein paar Erinnerungen sowie der Routenbeschrieb sind noch vorhanden. Ich weiss dass wir nicht hungrig nach Hause fahren mussten, ergo gab es auch an diesem Tag sicherlich ein Morgenessen. Betreibungen und Rechtshilfeersuchen sind mir auch keine bekannt, so dürften wir wohl auch die Hotelrechnung bezahlt haben. Der Heimweg führte uns nicht wie geplant über das Timmelsjoch, da wiederum das Radrennen, wie schon vor zwei Jahren zuvor, stattfand. Über den Reschenpass war warme Bekleidung von Vorteil, war es doch ziemlich kühl und der starke Wind sorgte zudem zu erhöhtem Spritverbrauch. Auf dem Reschen gab es wie immer einen Tank- und Shoppinghalt. Danach ging es in Richtung Tirol, nach Landeck und vom dort aus weiter Richtung Arlbergpass. Zuvor jedoch war Mittagshalt angesagt und wir konnten uns auch wieder ein wenig aufwärmen (wieder zwei tolle Servicemädels). Den letzten Pass, den Arlberg meisterten alle gekonnt und der Weg führte uns zurück nach Hause, in die geliebte Schweiz. Und wenn die Motorräder bereit sind und alle wieder neue Reifen haben, so werden sie auch im 2014 schöne Touren erleben! Allen einen herzlichen Dank die bei dieser Tour mitgeholfen haben. Einen speziellen Dank an Thomas Hefti für die perfekte Tourenplanung und Tourenführung! Du machst das SUPER!!! Tour Teilnehmer: Für den Reisebericht Johnny Herbert Hefti Thomas, Maja Nikolic, Daniel Meier, Andreas Scherrer, Ursi Egger, Paul Zimmermann, Jürg Kaiser, Daniela Bachmann, Aldo Sollberger, Katrin Stüble, Adriana Kleger, Dionys Widmer, Franziska Maria Galliker, Heinz Sieber, Georg Herbert, Johnny Herbert