Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit
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Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit
Ausgabe 2 2014 Foto: zVg • L’avenir du programme Erasmus et Horizon 2000 • Bologna aus Sicht der Kantone • Éducation: des solutions rapides et pragmatiques pour la Suisse Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit ZEITSCHRIFT FÜR GESELLSCHAFT U REVUE DE SOCIÉTÉ ET RIVISTA DI SOCIETÀ REVISTA PER SOCIETAD ND PO E P E P POLITI LITIQU OLITIC OLITIC K E A A HE ÉD ED ED RAUSGEBER SCHWEIZERISCHER ITEUR SOCIÉTÉ DES ÉTUDIANTS ITORE SOCIETÀ DEGLI STUDENT ITUR SOCIETAD DA STUDENTS S STUDENTENVEREIN SUISSES SES I SVIZZERI SSS VIZZERS SSS STV Foto: Thomas Gmür In dieser Ausgabe Dans cette édition Editorial 4 Podium zur Bildungspolitik 5 Bologna und Mobilität 7 Bologne et Mobilité 9 Erasmus und Horizon 11 L’avenir du programme Erasmus et Horizon 2020 13 Bologna aus Sicht der Kantone StV Adressen/Adresses de la SES CP VCP Zentralsekretariat Redaktion civitas Schweizerischer Zentralpräsident Vize-Zentralpräsident Heinz Germann Thomas Gmür v/o Mikesch Studentenverein Kilian Ebert v/o Fanat Bruno Gähwiler v/o Salopp, lic. iur. RA lic. phil. I. www.schw-stv.ch Rue St-Pierre 5 v/o Nochwuchs, Dr. iur. Gerliswilstrasse 71 Fruttstrasse 17 1700 Fribourg Hofbergstrasse 40 6020 Emmenbrücke 6005 Luzern T 078 897 54 24 9500 Wil T 041 269 11 50 T 041 360 25 19 [email protected] P 071 911 52 70 F 041 269 11 10 M 079 707 86 92 [email protected] [email protected] www.schw-stv.ch www.civitas.ch [email protected] 2 civitas 2-2014 Foto: SchwStV 3 Braucht die Bologna-Reform eine Reform? La réforme de Bologne a-t-elle besoin d’une réforme? « 1999 startete der Bologna-Prozess. Ziel war die Schaffung eines europäischen Hochschulraumes, der 2010 symbolisch eröffnet wurde, zur Förderung der Mobilität und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Bildungsstandorts Europa. Als Eckpfeiler führte man das dreistufige Studiensystem mit Bachelor, Master und Doktorat ein sowie das Leistungspunktesystem ECTS. Ebenso entstand eine Zusammenarbeit bei der Qualitäts sicherung und die Einführung von nationalen Qualifikationsrahmen. Die Schweiz war von Beginn an dabei und hat die Reformen zügig umgesetzt. Ein Ziel der Bologna-Reform ist die vermehrte Mobilität der Studierenden. Aus Schweizer Sicht ist dieses Ziel nur marginal erreicht. Der Anteil Schweizer Studierender im Ausland ist weiterhin gering. Was der Wechsel unter den Schweizer Universitäten betrifft, ist der Anteil ebenfalls gering. Die Reform sah vor, dass rund 80% der Hochschulabgänger nach drei Jahren die Bildungsstätte mit einem berufstauglichen Abschluss verlassen sollten. Dies mag in Bezug auf den Bachelorabschluss eventuell seine Gültigkeit haben. Die meisten Studierenden verlassen die Universität jedoch nach erfolgreichem Masterabschluss, da vielerorts – namentlich in der Wirtschaft – der Bachelorabschluss nicht als genügend tauglich erachtet wird. Das Leistungspunktesystem ECTS ist reichlich kompliziert und von Uni zu Uni, ja gar von Fakultät zu Fakultät verschieden. Durchblick hat weder in der Schweiz, geschweige denn europaweit jemand. Und gerade hier müsste die Qualitätssicherung greifen, um die Gleichwertigkeit der Abschlüsse – ein weiteres Ziel der Reform – zu garantieren. Bologna hat einiges bewirkt in der europäischen Hochschullandschaft. Der Wissenschaftsaustausch findet vermehrt statt und Beachtung. Doch 15 Jahre nach Lancierung ist die Reform bei den Studierenden – dem Zielpublikum – noch nicht angekommen. In zentralen Punkten muss die Reform überdacht werden, will sie überhaupt zum Erfolg führen. Ob die nunmehr 47 (!) Staaten diesen Prozess zielführend umsetzen können, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Thomas Gmür « En 1999, démarrait le Processus de Bologne. L’objectif était de créer un espace européen de l’enseignement supérieur – symboliquement ouvert en 2010 – destiné à promouvoir la mobilité et à renforcer la compétitivité de l’éducation de l’Europe. Comme pierres angulaires, furent introduits un système de trois cycles (bachelor, master et doctorat) et le système de crédits ECTS. La coopération englobait également le domaine d’assurance de la qualité et prévoyait la mise en place de cadres nationaux de qualifications. La Suisse a rejoint ce processus depuis le début et a rapidement mis en œuvre les réformes. Un des objectifs de la réforme de Bologne était d’accroître la mobilité des étudiants. Pour la Suisse, cet objectif n’est atteint de manière que marginale. La part des étudiants suisses à l’étranger est restée faible. Concernant l’échange entre les universités suisses, la proportion reste également faible. La réforme prévoyait que près de 80% des diplômés issus de la formation tertiaire supérieure devraient quitter leur institution de formation avec un diplôme leur permettant de rejoindre le monde professionnel après trois ans. On peut éventuellement concéder que le bachelor puisse valider cet objectif. Cependant, la plupart des étudiants quittent l’université après l’obtention d’un master, en raison que pour de nombreux acteurs du marché du travail – en particulier dans l’économie – un bachelor n’est pas considéré comme justifiant des attitudes et des compétences suffisamment élevées. Le système de crédits ECTS est vraiment compliqué et différent d’une université à l’autre, voire même d’une faculté à l’autre. Personne en Suisse, et encore moins en Europe, n’a de vision claire à ce sujet. C’est précisément à cela que devrait s’atteler l’assurance de qualité pour garantir – encore un autre but de la réforme – l’équivalence des diplômes. Bologne a permis la réalisation de certains progrès dans le paysage européen de l’enseignement supérieur. L’échange scientifique s’est renforcé et a gagné de l’attention. Mais quinze ans après son lancement, la réforme n’a pas encore vraiment d’effets auprès de son public cible: les étudiants. La réforme doit être reconsidérée dans ses points centraux si elle veut atteindre ses objectifs. Les prochaines années nous montreront si les désormais 47 (!) Etats membres réussissent à mettre en œuvre ce processus et remplir ses buts. Thomas Gmür civitas 2-2014 3 Podium zur Bildungspolitik Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit von Thomas Gmür Am 10. Mai veranstaltete der Schweizerische Studentenverein ein Podium zur Thematik «Bologna: Mobilität und Durchlässigkeit.» Dabei zeigte sich, dass mit «Bologna» noch nicht alles so umgesetzt werden konnte, wie es die Architekten der Reform einst wollten. D as Podium – unter der eloquenten und fachkundigen Leitung des Zentralpräsidenten Kilian Ebert – war hochkarätig zusammengesetzt. Der Rektor der Universität Fribourg, Prof. Guido Vergauwen, der Rektor der Hochschule Luzern, Dr. Markus Hodel, der Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, der Basler Regierungsrat Dr. Christoph Eymann sowie der Zuger Ständerat Dr. Peter Bieri als Mitglied der ständerätlichen Kommission Wissenschaft, Bildung und Kultur erwiesen dem Schweizerischen Studentenverein ihre Reverenz. Als Präsident der bildungspolitischen Kommission des Schw. StV führte Adrian Krummenacher in die Thematik ein und resümierte die Entstehungsgeschichte der Reform, einst von 29 Staaten ins Leben gerufen sind heute 47 (!) Partner angeschlossen. Prof. Vergauwen referierte zur internationalen und interkantonalen Mobilität. Während die Mobilität der ausländischen Studierenden relativ stabil geblieben ist, ist der Austausch innerhalb der Fachhochschulen stark angestiegen. Hingegen ist die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Studientypen sehr gering. Daraus schloss Vergauwen, dass die intellektuelle Mobilität noch nicht geschafft sei. Seit dem 9. Februar 2014, seit dem Volks-Ja zur Masseneinwanderungsinitiative, müsse sich die Schweiz auch im Bildungsbereich fragen, wohin sie wolle. Es gelte nun, die Schäden für den Bildungsund Forschungsstandort Schweiz gering zu halten, denn «Wissen ist eine der wichtigsten Ressourcen». 4 civitas 2-2014 Breit durchmischtes Publikum Der Luzerner Hochschulrektor Markus Hodel stellte fest, dass die Mobilität je nach Fachrichtung stark divergiert. So liegt diese in Luzern im Bereich Soziale Arbeit sehr tief (auch fast keine Ausländer), während sie im Fach Musik bei den ausländischen Studierenden hoch liegt. Bei den Schweizer Absolventen schwingt in Luzern Technik & Architektur obenaus. Für die Durchlässigkeit innerhalb der Schweiz zwischen Fachhochschulen und Universitäten sei es wichtig, die «Balance zwischen Aufnahmekriterien und Restriktion» zu finden. Noch hätten Universitäten zusätzliche Ansprüche an Fachhochschüler, die nicht einfach zu erfüllen seien. Christoph Eymann legte den Fokus auf die Zusammenarbeit der Hochschulkantone. Mit Bologna wollte man ursprünglich die Studiendauer verkürzen und mit dem Bachelor einen Abschluss nach wenigen Semestern anbieten. Dies hätte mitunter auch kostensenkende Auswirkungen. «Erwartungsgemäss hat sich der Master als Regelabschluss des universitären Studiums etabliert», fasste Eymann die Entwicklung zusammen. Ein weites und sehr offenes Feld ist das Stipendienwesen, hier appellierte Eymann an die Kantone, dies so auszurichten, «dass es keine nennenswerten Unterschiede gibt.» Für Peter Bieri ist die Beteiligung an nationalen und internationalen Forschungsprogrammen immens wichtig. Für Bieri ist das Abstimmungsresultat insofern bedauerlich, als sowohl der Austausch von Menschen als auch desjenigen des Wissens für unser Land seit jeher von ausserordentlicher Bedeutung sind. Erst im vergangenen Jahr hat das Parlament Kredite für Erasmus+ und Horizon 2020 beschlossen. Die EU möchte Teile dieser Programme für die Schweiz nun aufs Eis legen. Der Bundesrat sei jedoch bemüht, bei der «neuen Ausgangslage das Bestmögliche zu unternehmen», versicherte Bieri. Bologna ist zwar stabilisiert, aber weiterhin eine Baustelle – mit teils entstehenden Elementen, teils Flickwerken, mit Reparaturbedarf. Die Reform ist nicht fertig, sie bedarf ständiger Anpassungen. Eine geforderte Anpassung stellte Prof. Norbert Thom zur Diskussion, den Titelwirrwarr. Hier fehle der Überblick. Und als ehemaliger Universitätsprofessor stellt er heute fest: «Wir Schweizer sind fast die einzigen in Europa, die Bologna umgesetzt haben.» «Bologna und Mobilität» Von Adrian Krummenacher v/o Kasparov, Präsident der Bildungspolitischen Kommission des Schweizerischen Studentenvereins 1999 haben die Bildungsminister von 29 europäischen Ländern, darunter die Schweiz, die sogenannte Bologna-Erklärung unterzeichnet. Darin wird die Schaffung eines einheitlichen europäischen Bildungsraumes gefordert, welcher die Attraktivität Europas als Bildungs- und Forschungsstandort erhalten soll. Diese Erklärung baut auf einer Reihe früherer Dokumente auf, so z. B. auf der Magna Charta Universitatum von 1988 anlässlich der 900-Jahr-Feier der Universität Bologna, auf der Lissabon-Konvention von 1997 oder der Sorbonne-Erklärung vom 25. Mai 1998. D er damit ausgelöste Bologna-Prozess hat die bisherige Hochschullandschaftgrundlegend umgestaltet. Ein zentraler Punkt dabei ist, dass gegenüber dem früheren Lizentiats-/Diplomstudium das Bologna-Studium neu in zwei Teile gegliedert wird: In ein Bachelor-(Grund-)Studium, welches drei Jahre dauert, und ein nachfolgendes Master-(Vertiefungs-)Studium, welches je nach Studienrichtung eineinhalb bis zwei Jahre dauert. An den Master schliesst sich ein allfälliges Doktorat an. Dem Lizentiat/Diplom von damals ist zwar erst der Masterabschluss gleichwertig, doch gilt bereits ein Bachelor als offizieller Universitätsabschluss, nach dessen Erwerb man die Universität verlassen und ins Erwerbsleben starten kann. Zentral für Bologna ist überdies das europaweit eingeführte European Credit Transfer System (ECTS), durch welches grundsätzlich für alle akademischen Kurse und Arbeiten Leistungspunkte, sogenannte Credit Points oder kurz Credits, vergeben werden. Dahinter steht der grundlegende Gedanke, die Leistungen der Studierenden quantitativ messbar und damit untereinander vergleichbar machen zu können. Ein Credit Point steht dabei für einen gewissen durchschnittlichen Arbeitsaufwand, nämlich 25 bis 30 Stunden. Eine Vorlesung, für welche 3 Creditsvergeben werden, verlangen von einem Durchschnittsstudenten also etwa 75 bis 90 Stunden Gesamtarbeitszeit, worin der Vorlesungsbesuch, die Lektüre der Texte, die Prüfungsvorbereitung und die Prüfung selbst mit inbegriffen sind. Bei einem Seminar kommt noch der Zeitaufwand hinzu, welcher für die Verfassung einer Seminararbeit und allfällige Vorträge oder Referate aufzuwenden ist. Es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass sich der tatsächliche Arbeitsaufwand von Student zu Student erheblich unterscheiden kann. Welche Noten erreicht werden, spielt in der Regel keine Rolle. Sobald der Student die notwendigen Prüfungen oder Arbeiten mit mindestens einem Genügend bestanden und auch alle sonstigen Anforderungen des Kurses erfüllt hat, erhält er die dafür vorgesehenen Leistungspunkte auf sein Konto gutgeschrieben, wobei die Universitäten und ihre Fakultäten bei der ECTS-Punktevergabe grossen reglementarischen Gestaltungsspielraum besitzen. Prinzipiell wird für jeden Kurs, jede Vorlesung, jedes Praktikum und auch die Ba- chelor- und die Master-Abschlussarbeit eine gewisse Anzahl Credit-Punkte vergeben. Gesamthaft müssen auf diese Weise für einen Bachelor insgesamt 180 Credits erworben werden. Für den Masterabschluss sind zwischen 90 und 120 Credits zu sammeln. In der Schweiz sind die Bologna-Reformen seit 2010 umgesetzt und die Bachelor-Master-Strukturen sowohl an den Universitäten als auch an den pädagogischen Hochschulen und den Fachhochschulen eingeführt. Im selben Jahr erklärten die Bildungsminister den europäischen Hochschulraum für eröffnet. Gleichzeitig bleibt festzuhalten, dass in der Schweiz wie im Ausland nach wie vor zahlreiche Baustellen vorhanden sind, welche in den kommenden Jahren angegangen werden müssen. Dazu gehört nicht zuletzt eines der Hauptanliegen der gesamten Bologna-Reform, nämlich die universitäre Mobilität. Der Wert der universitären Mobilität dürfte unbestritten sein: Durch den Wechsel des Studienorts lernt der Student, die Studentin eine andere Universität und neue akademische Hintergründe kennen, schliesst neue Adrian Krummenacher v/o Kasparov civitas 2-2014 5 Hochkarätiges Podium in Zürich Freundschaften, macht wertvolle persönliche und kulturelle Erfahrungen, lernt meist auch eine zusätzliche Sprache sprechen. Folgerichtig ist es ein allgemeiner Wunsch, dass möglichst viele Studierende von den Vorzügen der universitären Mobilität profitieren. Die europäische Ministerkonferenz hat 2009 als Ziel gesetzt, dass bis 2020 mindestens 20% aller Studierenden mindestens einmal in ihrem Studium Auslanderfahrung sammeln können. Auch die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten setzt sich in diese Richtung ein. Grundsätzlich lassen sich zwei Arten universitärer Mobilität unterschieden: Zum einen die sogenannte horizontale Mobilität. Hierbei handelt es sich um das bekannte Auslandsemester oder Auslandjahr. Studierende wechseln für ein paar Monate in eine andere, meistens eine nichtschweizerische Universität, um Auslanderfahrungen zu sammeln. Danach kehren sie an ihre alte Alma Mater zurück und beenden hier regulär ihren Bachelor oder Master. Diese Art der Mobilität ist an sich nicht neu und konnte schon vor der Bologna-Zeit genutzt werden. Meist organisieren die Studierendenihre Auslandsemesterim Rahmen des ERASMUS-Programms, doch kann der Aufenthalt auch eigenständig geplant werden. Neu ist hingegen die verti6 civitas 2-2014 kale Mobilität. Diese bezeichnet den Wechsel des Studienortes zwischen Bachelor und Master, wenn beispielsweise eine Studentin ihren Bachelor in Basel erwirbt und danach den gesamten Master in Berlin durchläuft. Vertikale Mobilität kann auch bedeuten, dass jemand nach dem Bachelor das Studienfach (Bachelor in Geschichte, Master in Politikwissenschaft) oder den Hochschultyp wechselt (Bachelor an einer Fachhochschule, Master an einer Universität). Diese Art der Mobilität wurde durch die Zweiteilung des Bologna-Studiums möglich. Allerdings wird die Mobilität der Studierenden in verschiedener Hinsicht erschwert. Trotz des auf den ersten Blick so transparenten und durchlässigen ECTS-Systems ist es keineswegs garantiert, dass jemand mit einem Bachelor in der Tasche den Master ohne weiteres an einer anderen Universität beginnen kann. Mitunter müssen Kurse nachgeholt werden, welche an der alten Universität nicht angeboten oder nicht obligatorisch waren, an der neuen Universität jedoch zum Grundstoff zählen. Dann muss der mobilitätswillige Student Prüfungen nachholen, weitere Arbeiten schreiben oder andere Zusatzleistungen erbringen. Da viele Studienprogramme im Vergleich zu früher sowieso schon reich befrachtet sind mit Examen und Noten aller Art, ist es durchaus verständlich, dass zusätzliche Leistungen ein abschreckender Faktor im Hinblick auf einen Universitätswechsel sind. Auch der ein- oder zweisemestrige Auslandaufenthalt kennt ähnliche Probleme. Die an der Gastuniversität absolvierten Kurse müssen von der Heimuniversität anerkannt werden, was nicht selten administrative Probleme mit sich bringt und zur Verlängerung der Studiendauer führen kann. Im Übrigen sind finanzielle Schwierigkeiten ein häufig genannter Grund, wieso Studierende auf einen Auslandaufenthalt verzichten. Denn nur ein ganz kleiner Teil von ihnen kann seinen Aufenthalt im Ausland ausschliesslich durch Stipendien decken. Wie steht es insgesamt um Bologna und die universitäre Mobilität in der Schweiz? Während für die horizontale Mobilität exakte Daten schwierig zu eruieren sind, lässt sich die vertikale Mobilität recht genau einschätzen. Gemäss dem zweiten Bologna-Monitoring der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten haben 10% aller Studierenden, die 2010 an einer Schweizer Universität ihren Master begonnen haben, den Bachelor an einer anderen Schweizer Universität erworben. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass Mobilität in der Schweizer Hochschullandschaft möglich, aber noch ausbaufähig ist. «Bologne et la mobilité» Auteur: Adrian Krummenacher v/o Kasparov En 1999, les ministres de l’éducation de 29 pays européens, dont la Suisse, ont signé la Déclaration dite de Bologne. Celle-ci promeut la création d’un espace éducatif européen unifié qui doit assurer le maintien de l’attractivité de l’Europe en tant que place pour l’éducation et comme centre de recherche. Cette déclaration se base sur un certain nombre de documents précédents, dont par exemple la Magna Charta Universitatum de 1988 rédigée à l’occasion de la commémoration des 900 ans de l’Université de Bologne, la Convention de Lisbonne de 1997 ou encore la Déclaration de la Sorbonne du 25 mai 1998. L e processus de Bologne a fondamentalementredessiné le paysage de l’enseignement supérieurexistant jusqu’alors. Par rapport à l’ancien système licence/diplôme, l’un point des points centrauxdu processus consiste dans le passage à Markus Hodel, Rektor Hochschule Luzern un cursus divisé en deux parties: un premier cycle de base durant trois ans (le bachelor) et un second cycle d’approfondissement se déroulant sur deux ans (le master). L’obtention d’un master peut ensuite permettre de mener un doctorat. Si seul le master peut être considéré comme l’équivalent d’une licence ou d’un diplôme, le bachelor est reconnu comme titre universitaire permettant de quitter l’université et de commencer à travailler. Un élément central de la réforme de Bologne est le système «EuropeanCredit Transfer System» (ECTS)mis en place en Europe. Il s’agit en principe des points de crédit ou plus simplement des crédits accordés pour tous les cours et travaux. Ce système repose sur l’idée qu’il est possible de mesurer les performances des étudiants afin de les rendre comparables. Un point de crédit représente une durée d’étude moyenne comprise entre 25 à 30 heures. Trois crédits seront attribués à un coursnécessitant environ 75 à 90 heures de temps de travail totalpour un élève moyen incluant la présence au cours, la lecture de textes, la préparation à l’examen et l’examen en soit. Dans le cadre d’un séminaire, s’ajoute le temps utilisé pour l’élaboration du travail de séminaire et des éventuelles présentations. Cependant, il est dans la nature des choses que la charge de travail réelle d’un étudiant puisse sensiblement varier d’un étudiant à l’autre. Les notes atteintes, n’ont en général pas d’importance. Une fois que l’étudiant a réussi les examensou les travaux requis avec au moins une note suffisante et en ayant rempli les autres conditions du cours, il voit les points ECTS prévus crédités sur son compte. Il est cependant à relever que, lors de l’attribution des points ECTS,les universités et leurs facultés disposent d’une grande marge de manoeuvre dans leurs règlements. En principe, chaque cours, chaque stage tout comme les travaux de bachelor et de master aboutissent à l’attribution d’un certain nombre de crédits. Au total, 180 crédits doivent être acquis de cette manière pour l’obtention d’un bachelor. L’obtention d’un master quant à elle nécessite la récolte d’un total allant de 90 à 120 crédits. En Suisse, les réformes de Bologne ont été mises en place depuis 2010 et les structuresbachelor/master mises en place à la fois dans les universités, les écoles pédagogiques et les hautes écoles. Lors de la même année, les ministres de l’Éducation ont déclaré l’espace européen de l’enseignement supérieur ouvert. Cependant, il faut releverque de nombreux chantiers restent encore à entreprendre en Suisse comme à l’étranger. Parmi ceux-ci figurent l’un des éléments fondamentaux de la réforme de Bologne: la mobilité universitaire. La valeur de la mobilité universitaire est incontestable: en changeant de lieu d’étude, l’étudiant apprend à connaître une autre université et de nouveaux milieux universitaires, crée de nouvelles amitiés et fait d’enrichissantes expériences personnelles et civitas 2-2014 7 Guido Vergauwen, Rektor Universität Fribourg culturelles, sans compter qu’il apprend dans la majorité des cas une nouvelle langue. Par conséquent, c’est un désir général de faire bénéficier un maximum d’étudiants des avantages de la mobilité universitaire. En 2009, la Conférence européenne des ministres, a fixé un objectif que d’ici 2020 au moins 20% de tous les étudiants aient acquis au moins une fois une expérience internationale durant leurs études. La Conférence des Recteurs des Universités Suisses (CRUS) s’est aussi engagée dans cette direction. Fondamentalement, deux types de mobilité universitaire peuvent être distingués: d’abord, la mobilité dite horizontale. Il s’agit dans ce cas d’un semestre ou d’une année à l’étranger, un mode d’échange déjà bien connu. Les étudiants changent d’université durant quelques mois pour rejoindre habituellement une université sise hors des frontières nationales et recueillir ainsi des expériences à l’étranger. Ils réintègrent ensuite leur ancienne alma mater et y terminede manière régulière leur bachelor ou leur master. Ce 8 civitas 2-2014 type de mobilité n’est pas nouveau en soi et pouvait déjà être utilisé avant même l’ère bolognaise. La plupart des étudiants organisent leur semestre à l’étranger avec le programme Erasmus, mais le séjour peut aussi être programmé de façon indépendante. La nouveauté apportée par Bologne consiste en la mobilité verticale. Cela se réfère au changement du lieu d’étude entre le bachelor et le master. Par exemple, il peut s’agir d’un étudiant ayant obtenu un bachelor à Bâle, qui réalise ensuite l’entièreté de son master à Berlin. La mobilité verticale peut aussi signifier que quelqu’un change de voie d’études après son bachelor (bachelor en histoire, master en science politique) ou de type d’institution universitaire(bachelor dans une haute école, master dans une université). Ce type de mobilité a été rendu possible par la structure des études en deux cycles introduite par les réformes de Bologne. Cependant, la mobilité des étudiants est difficile à plusieurs égards. Malgré un système ECTS à première vue transparent et perméable, il n’est en aucun cas garanti que quelqu’un détenant un bachelor puisse facilement commencer un master dans une autre université. Parfois, il faut rattraper des cours qui n’étaient pasofferts ou pas obligatoires à l’ancienne universitémais qui sont considérés comme des cours de base à la nouvelle alma mater. De ce fait, l’étudiant avide de mobilité doit rattraper des examens, écrire de nouveaux travaux ou encore fournir d’autres prestations. En considérant qu’il est déjà suffisamment compliqué pour un étudiant de rejoindre un nouveau programme d’étude, il est tout à fait compréhensible que les prestations supplémentaires exigées pour rejoindre un nouveau cursus constituent un facteur dissuasif pour la mobilité interuniversitaire. Même les séjours d’un ou deux semestres à l’étranger rencontrent des problèmes similaires. Les cours terminés avec succès auprès de l’université d’accueil doivent être reconnus par l’université d’origine qui génère souvent des problèmes administratifs pouvant conduire à une prolongation de la période d’études. En outre, les difficultés financières sont un motif fréquemment mentionnés pour expliquer le fait qu’un étudiant renonce à effectuer un séjour à l’étranger. En effet, seule une très petite partie d’entre eux réussissent à couvrir les frais de leur séjour à l’étranger uniquement grâce aux bourses d’études. Quel est le bilan de Bologne et de la mobilité universitaire en Suisse? Alors que des données précises sont difficiles à obtenirpour la mobilité horizontale, l’estimation de la mobilité verticale peut se fairede façon assez précise. Selon le deuxième monitoring de Bologne réalisé par la CRUS, 10% de tous les étudiants qui ont commencé leur master en 2010 dans une université suisse, ont obtenu un bachelor dans une autre université suisse. On peut en conclure que la mobilité dans le paysage suisse de l’enseignement supérieur est possible, mais encore extensible. Kompetente Modration durch den Zentralpräsidenten Die Zukunft der Programme Erasmus und Horizon 2020 sowie Aktivitäten des Bundes zur Förderung der Mobilität Von Peter Bieri, Ständerat, Zug A ls das Parlament im vergangenen Jahr mit grossen Mehrheiten die beiden Botschaften zur Finanzierung der Schweizer Beteiligung am Programm der Europäischen Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport – kurz «Erasmus für alle» oder wie es nun neu heisst «Erasmus+» – sowie den Bundesbeschluss über die Finanzierung der Schweizer Beteiligung an den Rahmenprogrammen der Europäischen Union in den Bereichen Forschung und Innovation in den Jahren 2014 – 2020 – kurz Horizon 2020 – beschloss, wussten wir noch nicht, wie die Abstimmung am 9. 2. dieses Jahres ausgehen würde und was die Konsequenzen einer Zustimmung sein würden. Der Bundesrat war jedoch vorsichtig genug und vermerkte bei der Vorlage Erasmus+, falls eine rückwirkende vorläufige Anwendung des Abkommens per 1. 1. 2014 nicht durchführbar wäre, sollte der Verpflichtungskredit für die Beteiligung am Programm «Erasmus für alle» in der Zwischenzeit für die projektweise Finanzierung von Schweizer Teilnahmen verwendet werden. Eine gleichartige Rückfallebene ist auch im Bundesbeschluss zu Horizon 2020 enthalten. Dieser Fall ist nun eingetroffen. Wir haben in den letzten Wochen auch zur Kenntnis nehmen können, dass der Bundesrat in dieser nicht gerade einfachen und von ihm nicht gewünschten neuen Ausgangslage das Bestmögliche zu unternehmen versucht. Erasmus+ Eigentlich ist der frühere Arbeitstitel «Erasmus für alle» geeigneter, um zu erklären, dass damit neu alle bisherigen EU Programme für die allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend und Sport unter einem Dach vereint werden. Da gab es bis anhin das Leonardo-Programm für die Aus- und Weiterbildung im Berufsbildungsbereich, Comenius für Schule und Kindergarten, Erasmus für Hochschulen und Grundtvig für die allgemeine Erwachsenenbildung. All diese Programme werden zusammen mit anderen EU-Austauschprogrammen seit 2014 unter dem Namen Erasmus+ fortgeführt. 2011 konnten gemäss bundesrätlicher Botschaft über 6000 Schweizerinnen und Schweizer im europäischen Raum Bildungsaufenthalte in Anspruch nehmen, wobei in etwa die Hälfte Hochschulstudierende waren. Die Integration der verschiedenen Programme unter einem Dach ist mehr als eine administrative Massnahme. Vielmehr sollte sich damit der integrierte Ansatz widerspiegeln, der auch in der EU als Willenskundgebung zum Ausdruck kommen soll, die Bildungsstufen von Land zu Land, aber auch untereinander durchlässiger zu gestalten. Diese Absicht sollte mit der gleichzeitigen Aufstockung der finanziellen Mittel untermauert werden. Unser Parlament hat dazu für die Jahre 2014 bis 2020 einen Verpflichtungskredit von 305 Mio. Franken gesprochen. Auf gesamteuropäischer Ebene ist es eine Ziel- Der Zuger Ständerat Peter Bieri setzung, dass gut zwei Drittel der Mittel auf der nationalen Ebene verteilt werden. Diese Aufgabe wird einer nationalen Agentur übertragen, die bei der «CH-Stiftung für die eidgenössische Zusammenarbeit» angegliedert ist. Da die Schweiz seit 2011 Vollmitglied bei den EU Programmen ist und dies auch weiterhin sein möchte, konnte sie auch aktiv an der Ausgestaltung dieser Programme teilnehmen, eigene Projekte einreichen und sich in der Ausführung dafür verantwortlich zeigen. Durch die Zusammenarbeit zwischen Bildungsinstitutionen auf europäischer Ebene in der Lehre, durch die Steigerung der Durchlässigkeit zwischen den nationalen und den ausländischen Ausbildungsgängen sowie durch die verbesserte Vergleichbarkeit der Abschlüsse kann auch das Ausbildungsniveau in unserem eigenen Land verbessert werden. civitas 2-2014 9 Kommt hinzu, dass damit unsere Abschlüsse im Ausland auf eine höhere Akzeptanz und Anerkennung stossen. Nach dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative ist die Verhandlung zur Assoziierung der Schweiz an Erasmus+ sistiert worden. Das WBF wurde vom Bundesrat beauftragt, eine Übergangslösung für das Jahr 2014 auszuarbeiten, bis der gordische Knoten zwischen der Personenfreizügigkeit – im Moment durch die Kroatienfrage hervorgerufen – und dem Programm Erasmus+, Horzion 2020 und dem Filmprogramm Media gelöst werden kann. Die Beteiligung der Schweiz an Erasmus+ im Jahr 2014 hat die europäische Kommission ausgeschlossen. Die vom Bundesrat beschlossene Übergangslösung basiert auf dem Grundsatz, dass weiterhin eine Vollassoziierung bei Erasmus+ angestrebt wird. Das Verdikt vom 9. 2. 2014 wird jedoch zumindest vorderhand mit Einschränkungen für die Studierenden verknüpft bleiben. Es bleibt die Erwartung, dass unser Land ab 2015 wieder voll in diesem Programm mit dabei sein wird. Horizon 2020 Als zweite Vorlage im Rahmen der europäischen Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Forschung und Innovation haben wir im vergangenen Jahr unser Mitmachen beim achten Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, das unter dem Kürzel «Horizon 2020» steht, beschlossen. Es umfasst die Jahre 2014 bis 2020 und beinhaltet in erster Linie die Tätigkeiten der Grundlagenforschung bis hin zu den Demonstrationsprojekten. Verstärkt wird in Zukunft die Zusammenarbeit mit der Industrie. Verschiedene bis anhin getrennt geführte Forschungsprogramme werden in Horizon 2020 integriert. Parallel mitaufgenommen wird neu auch die in der Vergangenheit separat geführte Forschung im Nuklearbereich «Euratom». Diesem Ansinnen will sich die Schweiz ebenfalls anschliessen. Unser Land schaut zurück auf ein sehr erfolgreiches Mitwirken in der Vergangenheit. Wir rangieren unter den bestplatzierten Ländern bezüglich Erfolgsquote, Anzahl Beteiligungen und erhaltenen Fördermitteln. Die Schweiz verzeichnet seit der Assoziierung im Jahre 2004 einen positiven finanziellen Rückfluss; d. h. wir haben mehr Mittel aus den Programmen bezogen, als wir dorthin einbezahlt haben. Die EU Forschungsprogramme sind heute nach dem SNF die wichtigste Forschungsfinanzierungsquelle für unsere Universitäten und die ETH. Aber auch einzelne Fachhochschulen profitieren 10 civitas 2-2014 Händeringen um gute Lösungen von diesen Geldern. Für KMU und Firmen sind die EU-Forschungsrahmenprogramme die wichtigste Förderquelle überhaupt in der Schweiz. Der gesprochene Kredit beträgt für das Programm 4. 4 Mia. SFr. Wie sieht nun die Situation nach dem 9. 2. 2014 aus? Die Projekte des bisherigen 7. FRP bleiben in unveränderter Form erhalten. Die europäische Kommission hat die Schweiz hingegen Ende Februar informiert, dass unser Land bei den Eingaben von Forschungsprojekten für Horizon 2020 als Drittland behandelt wird. Dies bedeutet, dass eine Teilnahme von Schweizer Institutionen bei den sogenannten Verbundprojekten als Projektpartner im Status eines Drittlandes weiterhin – selbst in der Funktion als Koordinator – möglich ist; hingegen ist eine Teilnahme an Einzelprojekten nicht mehr gegeben. Der Bundesrat hat das SBFI beauftragt, bis zu einer definitiven Lösung – die er noch immer in einer vollständigen Assoziierung an Horizon 2020 sieht – eine Übergangslösung auszuarbeiten, bei der Forschende sowohl bei Einzel- wie auch bei Verbundprojekten direkt durch die Schweiz finanziert werden. Der Bundesbeschluss sieht diesbezüglich bereits eine solche Möglichkeit vor. Mit den Beschlüssen des Bundesrates zur Kroatienfrage, welche die Anwendung des Zusatzprotokolls zur Ausweitung der Personenfreizügigkeit im Rahmen der ohnehin vorgesehenen vorübergehenden Kontingente vorsieht, ist nun wieder etwas verhaltene Zuversicht in die Frage der vollen Assoziierung gekommen. Im Gegensatz zu Erasmus+ hat die Europäische Kommission bei Horizon 2020 der Schweiz versichert, dass eine Assoziierung im Jahr 2014 prinzipiell noch möglich sei – auch deshalb, weil noch nicht alle Ausschreibungen im Jahr vorgenommen worden sind. Wie weiter? Wahrscheinlich ist sich der Souverän am 9. 2. 2014 bei der Abstimmung zur Masseneinwanderungsinitiative zu wenig bewusst gewesen, welche Folgen ein Ja haben würde. Dies ist insofern bedauerlich, als sowohl der Austausch von Menschen als auch desjenigen des Wissens für unser Land seit jeher von ausserordentlicher Bedeutung sind. Es bleibt zu hoffen, dass Bundesrat, Verwaltung und allenfalls in einem weiteren Schritt das Parlament Wege finden, die es trotz dieser Widerwärtigkeiten erlauben, die Schweiz für ausländische Studierende und Forschende offen zu halten und unseren eigenen Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, im Ausland wertvolle Erfahrungen im Studium und in der Generierung von neuem Wissen zu sammeln. L’avenir du programme Erasmus et Horizon 2020 ainsi que les activités de la Confédération pour la promotion de la mobilité Von Peter Bieri, Ständerat, Zug L ’année dernière, lorsque le Parlement adopta à de larges majorités les deux messages relatifs au financement à la participation de la Suisse au programme de l’Union européenne pour l’éducation, la formation professionnelle, la jeunesse et le sport – appelé aussi «Erasmus pour tous» ou «Erasmus+» – ainsi que le message relatif au financement de la participation suisse aux programmes-cadres de l’Union européenne dans les domaines de la recherche et de l’innovation dans les années 2014 – 2020 – dit également «Horizon 2020»,nous ne connaissions pas encore les résultats de la votation du 9 février 2014 et ses conséquences. Toutefois, le Conseil fédéral a été assez prudent pour mentionner dans le volet «Erasmus+»que, si une application rétroactive transitoire de l’accord pour le 1er janvier 2014 ne serait pas possible, le crédit d’engagement pour la participation au programme «Erasmus pour tous» serait utilisé dans l’intervalle pour financer la participation de la Suisse au projet. Un niveau de repli similaire a également été prévu dans la décision du gouvernement relatif à «Horizon 2020». Finalement, c’est ce scénario qui s’est déroulé. Nous avons pu aussi prendre connaissance au cours des dernières semaines que le Conseil fédéral essaie de faire le mieux possible dans cette situation compliquée et non souhaitée. Erasmus+ En fait, l’ancienne dénomination «Erasmus pour tous» est plus appropriée pour expliquer que dorénavant tous les programmes de l’Union européenne (UE) relatifs à l’éducation et à la formation professionnelle, à la jeunesse et au sport sont réunis sous un même toit. Jusqu’à présent, coexistaient le programme Leonardo pour l’éducation et la formation dans le secteur de la formation professionnelle, Comenius pour l’école et la maternelle, Erasmus pour l’enseignement supérieur et Grundtvig pour l’éducation des adultes en général. Depuis 2014, tous ces programmes seront poursuivis de manière conjointe sous le nom d’Erasmus+. En 2011, 6000 Suisses, dont la moitié des étudiants des hautes écoles, ont pu bénéficier d’un séjour de formation dans l’espace européen, rapporte un communiqué du Conseil fédéral. L’intégration des différents programmes sous un même toit va au-delà d’une simple mesure administrative. En effet, cela devrait refléter la volonté de la mise en œuvre d’une approche intégrée exprimée dans l’UE afin de rendre les niveaux d’éducation plus perméables d’un pays à l’autre mais aussi à l’intérieur d’un même pays. Cette intention doit être soutenue par l’augmentation parallèle de moyens financiers. Notre Parlement a prévu pour cela un crédit de 305 millions de francs suisses pour les années 2014 à 2020. L’objectif au niveau paneuropéen vise à ce que plus de deux tiers de ces fonds soient distribués à l’échelle nationale. Cette tâche est confiée à une agence nationale qui, en Suisse, est affiliée à la «Fondation CH pour la collaboration confédérale». Comme la Suisse est depuis 2011 un membre à part entière des programmes de l’UE et souhaite continuer à l’être, elle a pu participer activement à la conception de ces programmes, soumettre ses propres projets et prendre la responsabilité de leur exécution. La coopération au niveau européen entre les établissements d’enseignement, l’augmentation de la perméabilité entre les programmes de formation nationaux et étrangers et une meilleure comparabilité des diplômes peuvent permettre d’améliorer le niveau d’éducation de notre pays. En outre, cela permet aussi à nos diplômes de bénéficier d’une plus grande acception et reconnaissance à l’étranger. Après l’acceptation de l’initiative sur l’immigration de masse, les discussions sur l’association de la Suisse au programme Erasmus+ ont été suspendues. Le Département fédéral de l’économie, de la formation et de la recherche (DEFR) a été mandaté par le Conseil fédéral d’élaborer une solution provisoire pour 2014, jusqu’à ce que le noeud gordien entre la libre circulation des personnes – causé en ce moment par l’existence de la question croate – et Erasmus+, Horizon 2020 et le programme de projets cinématographiques MEDIA puisse être résolu. La Commission européenne a exclu la participation de la Suisse au programme Erasmus+ en 2014. La solution transitoire décidée par le Conseil fédéral est civitas 2-2014 11 CVP-Bildungspoltiker im Element basée sur le principe qu’une association complète au programme Erasmus+ continue à être demandée. Le verdict des urnes du 9 février 2014 restera, cependant, du moins dans un premier temps, synonyme de limitations pour les étudiants. Il reste cependant l’espérance que notre pays participe de nouveau à partir de 2015 pleinement à ce programme. Horizon 2020 Nous avons décidé l’année dernière de participer à un deuxième volet dans le cadre de la coopération européenne dans l’éducation, la recherche et l’innovation: le huitième programmecadre pour la recherche et l’innovation, plus connu sous le nom «Horizon 2020». Ce programme couvre les années 2014 à 2020 et concerne principalement les activités de recherche fondamentale et de recherche appliquée. A l’avenir la coopération avec l’industrie sera renforcée. Plusieurs programmes de recherche jusqu’ici séparés doivent être intégrés dans le cadre d’Horizon 2020. La recherche dans le domaine nucléaire «Euratom», jusqu’ici gérée séparément, sera également intégrée à Horizon 2020. La Suisse veut aussi collaborer à ces projets. Par le passé, notre pays a joui d’une participation très réussie. En effet, nous figurons parmi les pays les mieux classés au niveau des taux de réussite, du nombre de participations et des subventions reçues. Depuis son association en 2004, la Suisse a enregistré un rendement financier positif; c’est-à-dire que nous avons 12 civitas 2-2014 retiré plus de ressources des programmes que nous en avons payées. Les programmes de recherche de l’UE sont aujourd’hui, après le Fond national suisse (FNS) la plus importante source de financement de la recherche de nos universités et des Ecoles polytechniques fédérales (EPF). Toutefois, ce sont aussi les hautes écoles qui bénéficient de ces fonds. Pour les PME et les entreprises, les programmes cadres de recherche européens constituent la principale source de financement de la Suisse. Le crédit du programme s’élève à 4,4 milliards de francs suisses. Alors comment se profile la situation après le 9 février 2014? Les projets du 7ème programme de recherche ayant cours actuellement restent inchangés. La Commission européenne a cependant informé la Suisse en fin février, que pour Horizon 2020, notre pays sera traité au niveau des dépôts de projets de recherche comme un pays tiers. Cela signifie que la participation des institutions suisses dans des projets dits de collaboration en tant que partenaire de projet – même dans le rôle de coordinateur – est toujours possible avec le statut de pays tiers; toutefois, la participation à des projets individuels n’est plus possible. Le Conseil fédéral a chargé le Secrétariat d’Etat à la formation, à la recherche et à l’innovation (SEFRI) d’élaborer une solution temporaire directement financée par la Suisse pour assurer aux chercheurs le financement des projets individuels et collaboratifs en attendant d’avoir une solution définitive qu’il voit toujours dans une association complète à Horizon 2020. Le Conseil fédéral entrevoit déjà une telle possibilité. En effet, les décisions du Conseil fédéral relatives à la question de la Croatie et qui prévoient l’application du protocole additionnel sur l’extension de la libre circulation des personnes dans le cadre des contingents temporaires permettent un optimisme prudent quant à la question de la pleine association. Contrairement à Erasmus+, la Commission européenne a assuré à la Suisse qu’une participation dans le cadre d’Horizon 2020 était en principe toujours possible en 2014 – notamment parce que tous les appels d’offres de l’année n’ont été réalisés. Quelle suite? Lors de la votation du 9 février 2014 relative à l’immigration de masse, il est probable que le souverain n’a pas été suffisamment conscient des conséquences d’une acceptation de l’initiative. C’est regrettable car l’échange de personnes et de connaissances ont été tous deux d’une importance extraordinaire pour notre pays. Il reste à espérer que le Conseil fédéral, l’Administration fédérale et à la rigueur, dans une prochaine étape, le Parlement trouvent des solutions permettant, malgré ces obstacles, de garder la Suisse ouverte aux étudiants et chercheurs étrangers et offrant à nos propres concitoyens la possibilité de bénéficier d’une précieuse expérience d’études à l’étranger pour élargir leurs connaissances. Bologna aus Sicht der Kantone von Dr. Christoph Eymann, Regierungsrat Basel-Stadt, Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren 1. Was bedeutete Bologna für die Kantone? Böse Zungen behaupten: «Bologna! Hier entstand 1088 die erste Universität… und 911 Jahre später, im Jahre 1999, ging sie dort zugrunde…» Nun – so düster würde ich die Situation nicht beschreiben. Weder hat die billige Jagd nach Punkten den Minimalismus befördert und der Universitas den Geist ausgetrieben, noch hat der berufsqualifizierende BachelorAbschluss dem 2. und 3. Zyklus das Wasser abgegraben. Kein Zweifel aber, dass der Bologna-Prozess das Lehren und Studieren verändert hat. Wenn auch die Qualität der Veränderungen umstritten ist – die vorausgesagte Bildungskatastrophe ist ausgeblieben. Was aber bedeutet Bologna für die Kantone? – Sie sind Träger der kantonalen Hochschulen, – über interkantonale Vereinbarungen leisten sie Beiträge für Studierende, die eine ausserkantonale Hochschule besuchen, – und in den schweizerischen Steuerungsund Koordinationsorganen waren sie in die Umsetzung der Bologna-Deklaration einbezogen. Kurz nach der Unterzeichnung der BolognaDeklaration verfügten unsere Hochschulen über schweizweit gültige Richtlinien zur Umsetzung dieser Erklärung: Die Universitätskonferenz verabschiedete Richtlinien für die Universitäten. Der Fachhochschulrat erliess Richtlinien für die Fachhochschulen und die Pädagogischen Hochschulen. Damit lag ein Rahmen für die einheitliche Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen vor. Diese Richtlinien waren das Ergebnis von Abstimmungsprozessen: zum einen zwischen den Universitäten und den Fachhochschulen, zum anderen zwischen den Rektorenkon ferenzen und den politischen Organen. Vergessen wir nicht, dass bei den Fachhochschulen mit der Master-Stufe eine neue, zusätzliche Bildungsstufe geschaffen wurde. Deren Aufbau haben der Bund und die Kantone mit Hilfe einer gemeinsamen Vereinbarung gesteuert. Sie wollten nicht, dass das MasterStudium zum Normalfall wurde. Ziel war es, den berufsqualifizierenden Bachelor-Abschluss der Fachhochschulen als Regelabschluss beizubehalten. Der Vorteil, im Rahmen eines dreijährigen Bachelor-Studiums eine Berufsqualifikation vermitteln zu können, sollte nicht preisgegeben werden. Inzwischen zeigen die Zahlen des Bundesamts für Statistik, dass der Bachelor an der Fachhochschule tatsächlich weitgehend der Regelabschluss geblieben ist. 2. Erwartungen und Erreichtes: Was hat die Umsetzung der Bologna-Deklaration gebracht? Bologna liess erwarten, – dass die Mobilität erleichtert wird – national, international und zwischen den Hochschultypen, – dass Studienleistungen, die an einer anderen Hochschule erworben wurden, angerechnet werden, – dass sich die Studiendauer zumindest nicht verlängert – und dass sich die Abschlussquote verbessert. a. Mobilität Wird über die Köpfe der Studierenden hinweg entschieden? Anhand des Bildungsberichts 2014, der kürzlich erschienen ist, können wir punktuell nachprüfen, inwieweit diese Erwartungen erfüllt sind. Mindestens ein Fünftel der Studierenden sollten gemäss den Zielvorgaben von «Bologna» einen Studienaufenthalt oder ein Praktikum im Ausland absolvieren. Diesen Wert übertreffen die Master-Studierenden mit 28% bereits deutlich. Bei den BachelorStudierenden hingegen ist die Mobilitätscivitas 2-2014 13 Der Basler Regierungsrat Christoph Eymann quote mit 16% geringer, was angesichts der starken Strukturierung des Studiums auf der Hand liegt. Sicher hat auch die Beteiligung am EU-Austauschprogramm Erasmus zur Steigerung der internationalen Mobilität beigetragen. Innerhalb der Schweiz können Absolventinnen und Absolventen eines universitären Bachelors ihr Studium in der gleichen Fachrichtung an jeder Schweizer Universität fortsetzen. Diese Freizügigkeit hängt stark damit zusammen, dass die Universitäten den Master von Anfang an als Regelabschluss definierten. Rund 10% der Master-Studierenden kommen von einer anderen Schweizer Universität. 2012 zog die Rektorenkonferenz der Universitäten Bilanz zur Zulassungspraxis zum Master. Sie stellte fest, dass Probleme insbesondere bei den Zusatzleistungen bestehen, die ein Viertel der Bachelor-Absolventen noch erbringen muss, wenn sie von einer anderen Universität kommen. Offenbar sind noch administrative Hürden abzubauen; die Prozesse können kompliziert und langwierig sein. sollen. In der Tat brauchte es hier Impulse der politischen Organe, denn es schien zunächst kein Kernanliegen der Hochschulen zu sein, dass Studierende nach dem Bachelor-Abschluss den Hochschultypus wechseln. Die Fachhochschulen beispielsweise hatten nur bedingt Interesse, dass ihre Studierenden zum Weiterstudium an die Universität gingen, denn sie wollten ihre eigenen Master studiengänge aufbauen. Die drei heutigen Rektorenkonferenzen regelten den Wechsel zwischen den Hochschultypen am Übergang vom Bachelor zum Master unter sich. Die Regelung wurde anschliessend in den erwähnten Bologna-Richtlinien der politischen Organe verankert. Der Anteil an Bachelor-Absolventen, die ihren Masterabschluss an einer Hochschule eines anderen Typs erwerben, ist derzeit noch gering, wenn auch steigend. Aus bildungs- b. Durchlässigkeit des Hochschulsystems Wie sieht es aus, wenn jemand ein Masterstudium an einem anderen Hochschultypus aufnehmen will? Seit 2006 steht in unserer Verfassung, dass der Bund und die Kantone für eine hohe Durchlässigkeit des Bildungsraums sorgen 14 civitas 2-2014 Im Bildungsbereich gilt es, noch viele Reihen zu schliessen politischer Sicht ist es wünschenswert, dass die Mobilität zwischen den Hochschultypen sich noch entwickelt. Denn Untersuchungen zeigen, dass gemischte Bildungsverläufe eine Mehrqualifikation darstellen und vom Arbeitsmarkt nachgefragt werden. c. Studiendauer und Abschlussquote Erwartungsgemäss hat sich der Master als Regelabschluss des universitären Studiums etabliert. Wider Erwarten dauert das Studium im Bologna-System ähnlich lange wie im früheren Lizentiats- und Diplomsystem. Die Studiendauer hat sich zwischen den verschiedenen Fächern und Universitäten angeglichen und ist in den Fachbereichsgruppen Wirtschaft, exakte und Naturwissenschaften sowie im Recht sogar länger geworden. Mit der Einführung von «Bologna» hat sich der Anteil Studierender, welche ihr Studium erfolgreich abschliessen, insgesamt kaum erhöht. Für exakte, repräsentative Aussagen zu den Erfolgsquoten ist es noch zu früh. Der Vergleich ist zudem erschwert, da wir das zweistufige Bologna-System mit dem einstufigen früheren vergleichen. Über die Dropout-Quote von durchschnittlich 30 Prozent bei den Universitäten können wir allerdings nicht hinwegsehen. Dieser Problematik werden wir uns noch zuwenden müssen. Die Einführung der ECTS-Punkte bei der Umsetzung von Bologna war im Rückblick nicht unbedingt ein Segen: Nebenerscheinungen dieser Punkte waren die Quantifizierung des Studiums und das Abhaken von Punkten durch Studierende. Eine weitere Nebenerscheinung von Bologna ist die Verwirrung um die Mastertitel. Ich frage mich, ob Unein- geweihte immer zwischen einem grundständigen Bologna-Master und einem Weiterbildungsmaster (MAS) unterscheiden können. 3. Fazit Was bleibt zu tun? Die Kantone werden die Entwicklung der Durchlässigkeit im Hochschulsystem weiterhin aufmerksam beobachten. Sie gehen davon aus, dass administrative Hürden weiter abgebaut werden und dass allfällige Zusatzleistungen beim Wechsel der Hochschule einen vertretbaren Umfang aufweisen. Bologna gewichtet den Aspekt der Arbeitsmarktfähigkeit stärker: Die Fachhochschulen lösen mit dem berufsqualifizierenden Bachelor das Versprechen der Employability ein. Die Pädagogischen Hochschulen qualifizieren ohnehin für geregelte Berufe. Den Universitäten ist bewusst, dass sie auch Verantwortung für die Anschluss fähigkeit der universitären Bildung an die Arbeitswelt tragen und nicht nur ihren eigenen Nachwuchs ausbilden. Doch fällt ihnen diese Aufgabe von ihrer Wissenschaftsorientierung her schwerer als den praxisorientierten Fachhochschulen, da sie nur in wenigen Fällen für bestimmte Berufe qualifizieren. Die geringe Arbeitslosenquote unserer Hochschulabsolventinnen und absolventen ist sicher der Beweis, dass der Arbeitsmarkt diese Leute braucht. Ein Nachweis für die Arbeitsmarktfähigkeit ist das aber noch nicht. Denn die Passung zwischen der Qualifikation und den Anforderungen der Stelle ist oft suboptimal. Hochschulabsolventen sollten an Stellen arbeiten, für die ein solcher Abschluss tatsächlich erforderlich ist. 4. Ausblick Eymann – Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren Auch wenn die Studierenden der Universitäten noch immer 62% ausmachen, ist zu beo bachten, dass sich das Gewicht jährlich ein wenig Richtung Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen verschiebt. Zeitgleich mit der Umsetzung der Bologna-Deklaration hat ja der Hochschulbereich eine starke Expansion erfahren – ein Prozess, dessen Anfang in den 1960er Jahren liegt. Die neuen Instrumente für die Koordination auf schweizerischer Ebene, die wir zurzeit aufbauen, werden in vermehrtem Mass eine Gesamtsicht auf den Hochschulbereich erlauben. Die Schweizerische Hochschulkonferenz von Bund und Kantonen wird nämlich Geschäfte betreffend Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogische Hochschulen behandeln. In rund einem Jahr sollte die neue Ordnung stehen. An Herausforderungen wird es uns nicht fehlen. civitas 2-2014 15 Agenda StV-Termine 2014 29. August – 1. September 2014 16 civitas 2-2014 Zentralfest Sarnen CP Ein Stürmer geht auf Reisen Billet du président Die letzten paar Wochen begegneten mir oft fragende Blicke, wenn ich an einem Anlass des Schweizerischen Studentenvereins zugegen war. «Was ist denn mit deinem Stürmer passiert?» oder «Du trägst einen Mutz, was ist der Anlass?» waren die häufigsten Fragen, die mir meist noch vor – oder anstatt – einer Begrüssung angetragen wurden. Wahrheitsgetreu antwortete ich, dass mein Stürmer auf Couleurbesuch in Innsbruck entwendet wurde. Tags darauf tauchten Fotos auf, auf welchen mein Kopfcouleur das Haupt einer antiken Büste im Museum des Instituts für Architektur an der Universität Innsbruck zierte. Meinem nachmittäglichen Gang in selbiges Museum war keine erfolgreiche Rettungsaktion beschieden. Vielmehr wurde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass in Innsbruck der Begriff «freies Wochenende» sehr ernst genommen wird und somit auch der frühe Samstagnachmittag nicht mit Arbeit entweiht wird. Auch dann nicht, wenn man im Hausdienst der Universität fürs Notfallpicket eingeteilt wäre. Womöglich wird der Fund des Stürmers auf einer antiken Büste neue Erkenntnisse bezüglich der StVerischen Geschichtsforschung zutage fördern. War am Ende alles ganz anders? Ist der StV viel älter als bisher angenommen? Wurde er vielleicht sogar in Österreich gegründet? Fakt ist: Der Stürmer ist seither verschollen geblieben und die letzten Berichte der Suchtrupps lassen wenig Hoffnung auf eine erfolgreiche Bergungsaktion zu. Seinen Platz auf besagter Büste hat er also bereits wieder verlassen. Er scheint durch seine kurze Zeit mir vom Reisefieber gepackt worden zu sein. Ein Reisefieber, das auch mich voll in seinen Bann geschlagen hat. Landauf, landab – gar über die Landesgrenzen hinaus – führt mich das Amt des Zentralpräsidenten immer wieder an Feste und in Kreise, die mir ansonsten wohl verborgen geblieben wären. Alleine dafür, diese Gast freundschaft und Couleurtreue kennlernen zu dürfen, danke ich allen StVerinnen und StVern herzlich. Und wer weiss, vielleicht kreuzen sich meine Wege irgendwann wieder mit jenen meines Stürmers. Es wäre ein Wiedersehen zwischen Freunden, die viele schöne Erinnerungen teilen. Un stürmer part en voyage Au cours des dernières semaines, j’ai croisé de nombreux regards interrogateurs lors des événements auxquels j’ai assisté au sein de la Société des Etudiants Suisses. «Que s’est-il passé avec ton stürmer?» ou «Pour quelle raison portes-tu une casquette?» figuraient parmi les questions les plus fréquemment posées avant – ou même à la place – des salutations usuelles. Honnêtement, je répondais que mon stürmer a été dérobé lors d’une couleurbesuch à Innsbruck. Au lendemain du larcin, des photos présentant mon couvre chef trônant sur la tête d’un buste antique du Musée de l’Institut d’architecture de l’Université d’Innsbruck ont fait surface. Mon après-midi passé dans ce musée ne s’est pas relevé être une opération de sauvetage réussie. Tout au plus, j’ai pu apprendre à mes dépends qu’à Innsbruck le terme «weekend de congé» est pris très au sérieux et que le début d’après-midi ne doit pas être profané par quelque activité professionnelle que ce soit. Cela vaut également s’il on est le concierge de l’Université «assurant» le service de piquet. La découverte du stürmer sur un buste antique pourrait peut-être ouvrir de nouvelles perspectives aux recherches portant sur l’histoire de la SES. Et si finalement tout était différent? La SES ne serait-elle pas beaucoup plus ancienne que l’on le pensait jusqu’à présent? Peut-être a-t-elle-même été fondée en Autriche? Retournons aux faits: le stürmer continue à être porté disparu et les dernières nouvelles des troupes de recherche laissent peu d’espoir à une opération de sauvetage réussie. Il a déjà quitté sa place sur le buste du Musée. Il me semble que depuis peu il a été pris d’une fièvre du voyage. Une fièvre du voyage qui m’a également touché de plein fouet. Par monts et par vaux, au delà des frontières nationales, le mandat de Président central m’amène sans cesse dans des fêtes et des cercles qui sans l’exercice de ma fonction me seraient demeurés inconnus. Je remercie cordialement tous les membres de la SES pour m’avoir permis de connaître cette hospitalité et loyauté des sociétés d’étudiants. Et qui sait, peut-être que mes chemins croiseront à nouveau ceux de mon stürmer. Ce serait une rencontre entre des amis qui partagent de nombreux beaux souvenirs. Mit herzlichem Farbengruss, Cordiales salutations colorées, Vivat, crescat, floreat Schw StV! Vivat, crescat, floreat Schw StV! Kilian Ebert v/o Fanat Kilian Ebert v/o Fanat Inhalt StV-Teil / Contenu partie SES 16Agenda 17 Billet de président 18 Schnelle und pragmatische Lösungen für den Bildungsstandort Schweiz 20 Éducation: des solutions rapides et pragmatiques pour la Suisse 22 Reglement Geschäftsordnung 24 Teilrevision Statuten 25Drei-Verbände-Fuxenwochenende 26 Zentralfest Sarnen 28 Chroniken, Nekrologe, Rekonstitutionen 39Impressum 39 Vorschau nächste Ausgabe civitas 2-2014 17 Bildung Schnelle und pragmatische Lösungen für den Bildungsstandort Schweiz Das Zentralkomitee des Schweizerischen Studentenverein (Schw. StV) zeigt sich beunruhigt über die jüngsten Entwicklungen im Bereich der europäischen Hochschulprogramme. Das Zentralkomitee bedauert die Sistierung des europäischen Hochschulprogramms Erasmus+ sowie des Forschungs- und Innovationsförderungsprogramms Horizon 2020. Als Verein, dessen Mitglieder sich aus aktiven Studierenden, Angehörigen des Mittelbaus und ehemaligen Studierenden zusammensetzen ist dem Schweizerischen Studentenverein ein offener und transparenter Bildungsraum Schweiz-EU ein zentrales Anliegen. E mmenbrücke, 25. März 2014. – Vor allem der Wegfall des Forschungsförderungsprogramms Horizon 2020 wird tiefgreifende Konsequenzen für die Forschung und deren Qualität an den Schweizerischen Hochschulen haben. Der durch die Fördermittel ermöglichte wissenschaftliche Austausch oder das Anwerben von prestigeträchtigen, internationalen Unterstützungsbeiträgen fällt auf unbestimmte Zeit ersatzlos weg. Wiederholt bekannten sich Bundesrat und Parlament zum Forschungsund Hochschulstandort Schweiz. Es ist nach Ansicht des Zentralkomitees des Schweizerischen Studentenvereins dringend notwendig, dass umgehend alle zuständigen Stellen ermächtigt werden, griffige und pragmatische Übergangslösungen zu realisieren, die dem vorzüglichen und im internationalen Vergleich höchst kompetitiven Hochschulstandort Schweiz den Rücken stärken. Dieser ist notabene ein Garant für die hohe Innovationskraft des Wirtschaftsstandortes Schweiz. Mittelfristig muss im Minimum das Wiedererstellen des Zustands vor der Sistierung der Verhandlungen erreicht werden. In Bezug auf den Wegfall von Erasmus+ fordert das Zentralkomitee des Schweizerischen Studentenvereins, dass es Schweizer Studierenden und Auszubildenden weiterhin zu ermöglichen ist, den Austausch an einer anderen Universität oder Lehrinstitut zu absolvieren. Um den Anforderungen der heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt gerecht zu 18 civitas 2-2014 werden, sind internationale Vernetzung und weitreichende Erfahrungen mit zusätzlichen Kultur- und Sprachkreisen zunehmend von zentraler Bedeutung. Mit dem Ausschluss der Schweiz aus dem Erasmus+ Programm müssen Auszubildende deutlich grössere Hürden für ein Auslandsemester nehmen – seien diese organisatorischer, rechtlicher oder finanzieller Natur. Darum sind schlanke, durchdachte und pragmatische Lösungen seitens Bundesrat und Parlament dringend vonnöten. Das Zentralkomitee des Schweizerischen Studentenvereins begrüsst die Diskussion, welche im Rahmen der Sistierung von Erasmus+ in der Schweiz entstanden ist und wünscht sich zukünftig eine sorgfältige Prüfung der Erasmus-Programme. Die Debatte zeigt deutlich auf, dass ein konkurrenzfähiger und effizienter Hochschulstandort Schweiz für die gesamte Öffentlichkeit des Landes von essentieller Bedeutung und mit dem Selbstverständnis unseres Landes als führende Nation im Bildungssektor untrennbar verbunden ist. In diesem Zuge findet unter der Leitung des Schweizerischen Studentenvereins am 10. Mai in den Räumlichkeiten der Universität Zürich ein Podiumsgespräch zum Thema Mobilität und Durchlässigkeit in Schweizerischen Hochschulwesen statt. Die Teilnehmerliste umfasst hochrangige Vertreter aus verschiedenen Ebenen des Schweizer Bildungssektors, namentlich Prof. Dr. Guido Vergauwen (Rektor der Universität Freiburg), Dr. Markus Hodel (Rektor der Hochschule Luzern), Dr. phil., dipl.HLA Gion Lechmann (Rektor der Kantonsschule Graubünden), Regierungsrat Dr. Christoph Eymann (Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK) sowie Ständrat Dipl. Ing. Agr. ETH/Dr. sc. techn. Peter Bieri, Mitglied Kommission Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK-SR). Über den Schweizerischen Studentenverein Der Schweizerische Studentenverein ist der grösste Dachverband von Studentenverbindungen in der Schweiz. Über 7600 Männer und Frauen aus allen vier Sprachregionen der Schweiz – aus Universitäten, Fachhoch- schulen und Mittelschulen – sind darin vereint. Der Schweizerische Studentenverein ist parteipolitisch ungebunden, engagiert sich indes aktiv im politischen Leben. Einige seiner Mitglieder sind im eidgenössischen und in kantonalen Parlamenten oder in der Exekutive engagiert. Auf christlichen Grundlagen will der Studentenverein zur Gestaltung von Staat und Gesellschaft sowie zur Förderung von Wissenschaft und Forschung beitragen. Er steht für den Bundesstaat ein und ermutigt seine Mitglieder auf allen Ebenen in Staat, Wirtschaft, Gesellschaft, Kirche und Kultur Verantwortung zu übernehmen. Bildung Éducation: des solutions rapides et pragmatiques pour la Suisse Le Comité central de la Société des Etudiants Suisses (SES) exprime sa préoccupation au sujet des récents développements dans le domaine des programmes européens d’enseignement supérieur. Le Comité central regrette la suspension du programme européen Erasmus+ ainsi que du programme de financement de la recherche et de l’innovation Horizon 2020. En tant qu’association dont les membres sont des étudiants, des maîtres de conférences et d’anciens étudiants, la SES porte une grande importance à un espace d’éducation ouvert et transparent entre la Suisse et l’UE. E mmenbrücke, le 25 mars 2014. – En particulier la suppression du programme de financement de la recherche Horizon 2020 aura de lourdes conséquences pour la recherche et sa qualité dans les hautes écoles suisses. Les échanges scientifiques ou le recrutement de prestigieuses contributions internationales, tous deux facilités par les fonds d’aide en question, sont suspendus pour une durée indéterminée et sans aucun remplacement. Le Conseil fédéral et le Parlement ont à de nombreuses reprises vanté la position de la Suisse en tant que site de recherche et de formation supérieure. Le Comité Central de la Société des Etudiants Suisses est d’avis que toutes les autorités responsables doivent rapidement être à même de mettre en oeuvre des solutions de transition efficaces et pragmatiques qui soutiennent la place universitaire suisse hautement compétitive à un niveau international. Cette qualité d’enseignement et cette compétitivité sont par ailleurs les garants de la forte capacité d’innovation de notre place économique suisse. À moyen terme, le rétablissement de la situation précédant la suspension des négociations est le minimum à atteindre. En ce qui concerne la suppression du programme Erasmus+, le Comité central de la Société des Etudiants Suisses appelle à ce que les étudiants et personnes en formation en Suisse puissent à l’avenir également partir en échange dans une autre université ou établissement d’enseignement. Pour répondre aux exigences de la société et du marché du travail actuel, un réseau international et une vaste expérience de milieux culturels et linguistiques différents prennent de plus en plus une importance centrale. Avec l’exclusion de la Suisse du programme Erasmus+, les personnes en formation doivent surmonter de nombreux obstacles supplémentaires, qu’ils soient relatifs à l’organisation ou aux aspects juridiques ou financiers. Par conséquent, le Conseil Fédéral et le Parlement doivent urgemment fournir des solutions pragmatiques et bien pensées. Le Comité central de la Société des Etudiants Suisses salue les discussions lancées dans le cadre de la suspension du programme Erasmus+ pour la Suisse et souhaite à l’avenir un examen attentif des programmes Erasmus. Le débat montre clairement qu’une place de formation supérieure compétitive et efficace est essentielle pour l’ensemble de la Suisse et est inextricablement liée à l’image de notre nation: un pays leader dans le domaine de l’éducation. Dans ce contexte, la Société des Etudiants Suisses organise le 10 mai dans les locaux de l’Université de Zürich un débat public sur la thématique de la mobilité et de la souplesse du système d’enseignement supérieur suisse. La liste des participants comprend des représentants de haut niveau des différents niveaux du secteur de l’éducation suisse, à savoir Prof. Dr. Guido Vergauwen (recteur de l’Université de Fribourg), Dr Markus Hodel (recteur de la haute école de Lucerne), Dr. Phil., dipl. HLA Gion Lechmann (directeur du gymnase des Grisons), le conseiller d’Etat Dr. Christoph Eymann (président de la Conférence des directeurs cantonaux de l’instruction publique) et le conseiller aux Etats Ing Agr. ETH/Dr. cc. techn. Peter Bieri, membre de la Commission de la science, de l’éducation et de la culture (CSEC). écoles. La société des étudiants suisses n’est liée à aucun parti politique, s’engage toutefois activement dans la vie politique. Certains de ses membres sont engagés dans le parlement fédéral et des parlements cantonaux ou dans le pouvoir exécutif. La société des étudiants vise à contribuer, sur des bases chrétiennes, à la formation de l’Etat et de la société ainsi qu’à la promotion de la science et de la recherche. Il s’engage pour l’Etat fédéral et encourage ses membres à endosser des responsabilités à tous les niveaux dans l’Etat, l’économie, la société, l’église et la culture. A propos de la société des étudiants suisses La société des étudiants suisses est la plus grande association faîtière des sociétés d’étudiants en Suisse. Elle réunit plus de 7600 hommes et femmes des quatre régions linguistiques de la Suisse, provenant des universités, des hautes écoles spécialisées et des moyennes civitas 2-2014 19 Geschäftsanordnung Geschäftsordnung V or der Statutenrevision in Brig bestanden Geschäftsordnungen für die Delegiertenversammlung und die Generalversammlung der Aktiven. Diese Erlasse wurden mit den Beschlüssen von Brig aufgehoben. Die Zentralstatuten enthalten eine minimale Geschäftsordnung, wobei Art. 57 ausdrücklich den Vorbehalt anderslautender Geschäftsordnungen statuiert. Bereits früher wurde festgehalten, dass die von der Generalversammlung der Aktiven, insbesondere von Seiten des Blocks, vorgebrachten Anliegen im Rahmen einer Geschäftsordnung gelöst werden können. Daneben hat es sich gezeigt, dass eine Geschäftsordnung auch in anderen Belangen die Versammlungsleitung erleichtert und Unklarheiten vermieden werden können. Nach Rücksprache mit der Geschäftsprüfungskommission schlug das Zentralkomitee ein Reglement vor, welches eine Geschäftsordnung für die Delegiertenversammlung, die Aktivenversammlung und die Altherrenversammlung vorsieht. Es wurde dabei Wert darauf gelegt, einfache und verständliche Vorgaben zu haben. Das Ziel der Versammlungen sind bekanntlich die inhaltlichen Diskussionen und nicht das Beüben formeller Finessen. Das hier publizierte Reglement wurde von der Delegiertenversammlung vom 29. März 2014 in vorliegender Form mit klarem Mehr verabschiedet und gilt somit für die Geschäftsanlässe in Sarnen. Aus diesem Grund wird das Reglement nachstehend abgedruckt. Weitere Ausführungen können den DV-Unterlagen (Bemerkungen zur Traktandenliste) entnommen werden. Vom 29. März 2014 Die Delegiertenversammlung beschliesst gestützt auf Art. 40 Ziff. 8 der Zentralstatuten vom 8. September 2012: I. Allgemeines Art. 1 Die Geschäftsordnung gilt für die Delegierten-, die Aktiven- und die Altherrenversammlung. Art. 2 Die Versammlungen sind grundsätzlich öffentlich. 20 civitas 2-2014 Art. 3 Das statutarische Stimmrecht ist nicht übertragbar. Für die Delegiertenversammlung gilt zudem: 1. ein Delegierter kann nur das Stimmrecht für eine Sektion ausüben; 2. das Stimmrecht der Verbindungen muss durch einen Aktiven und das Stimmrecht der Altherrenverbände durch einen Altherren ausgeübt werden; 3. Mitglieder des Zentralkomitees und der GPK können keine Sektion vertreten. Das Zentralkomitee kann in Absprache mit der Geschäftsprüfungskommission Kontrollen bezüglich Stimmberechtigung durchführen lassen. Art. 4 Die Protokollführung obliegt dem Zentral sekretär oder einem Mitglied des Zentralkomitees. Das Protokoll erwähnt die behandelten Geschäfte, die Namen der Redner, die Anträge und die Ergebnisse von Abstimmungen und Wahlen. Die Genehmigung des Protokolls obliegt der entsprechenden Versammlung. Art. 5 Damit die Versammlungen beschlussfähig sind, gelten folgende minimalen Anwesenheitsvorgaben: 1. Für die Delegiertenversammlung: 1⁄2 der verpflichteten Verbindungen sowie 1⁄4 der verpflichteten Altherrenverbände 2. Für die Aktivenversammlung: 80 stimmberechtigte Aktive 3. Für die Altherrenversammlung: 80 stimmberechtigte Altherren Der Vorsitzende hat die Beschlussfähigkeit zu Beginn und im Zweifelsfalle auch während der Verhandlungen zu prüfen und formell festzustellen. Wenn die Beschlussfähigkeit der Versammlung nicht mehr hergestellt werden kann, muss sie vertagt werden. Die neu einberufene Fortsetzungsversammlung ist auf jeden Fall beschlussfähig. II. Beratungsordnung Art. 6 Die Stimmberechtigten können zu jedem Beratungsgegenstand das Wort verlangen. Der Vorsitzende kann weiteren Personen das Wort erteilen. Die Beratungsgegenstände werden vom Vorsitzenden eröffnet. Danach erhält der Antragssteller das Wort, bevor es in der Reihenfolge der Anmeldungen erteilt wird. Am Schluss der Diskussion erhält der Antragssteller noch einmal das Wort. Der Vorsitzende kann die Redezeit beschränken, einen Redner zur Kürze mahnen und bei Missbrauch das Wort entziehen. Ist der Betroffene mit dem Entzug nicht einverstanden, entscheidet die Versammlung darüber ohne weitere Diskussion. Art. 7 Eine Sektion kann die Traktandierung von Geschäften an der Delegiertenversammlung verlangen. Dasselbe gilt für 20 Aktive in Bezug auf die Aktiven- und für 20 Altherren in Bezug auf die Altherrenversammlung. Anträge auf Traktandierung eines Geschäfts sind mindestens zwei Monate vor der Versammlung schriftlich dem Zentralkomitee einzureichen. Die Beschlussfassung ist nur über traktandierte Geschäfte möglich. Sachanträge zu traktandierten Geschäften können direkt an der Versammlung gestellt werden. Sie werden in Gegen- und Abänderungsanträge unterschieden. Der ursprünglich gestellte Antrag gilt als Hauptantrag. Wahlvorschläge können mündlich an den Versammlungen erfolgen. Art. 8 Es gibt folgende Ordnungsanträge 1. auf Verschiebung eines Traktandums 2. auf Trennung oder Verbindung von Traktanden 3. auf Schluss der Debatte 4. auf geheime Abstimmung 5. auf Unterbrechung 6. auf Rückkommen 7. auf Ausschluss der Öffentlichkeit Ein Ordnungsantrag kann jederzeit gestellt werden. Für Feststellungen zur Geschäftsordnung und für Ordnungsanträge hat der Vorsitzende das Wort dem Antragsteller zu erteilen, nachdem der eben sprechende Redner sein Votum beendet hat. Über Ord- Geschäftsanordnung nungsanträge wird danach ohne Diskussion abgestimmt. Beim Antrag auf Schluss der Debatte ist eine Rednerliste aufzunehmen. Ist Schluss der Debatte erkannt worden, so haben nur noch diejenigen das Wort, die in die Rednerliste aufgenommen worden sind. Rückkommensanträge und Anträge auf geheime Abstimmung bedürfen der Zweidrittelsmehrheit. Foto: Archiv Civitas Art. 9 Über einzelne Artikel oder Abschnitte eines Antrags wird nur eine Abstimmung durchgeführt, wenn dazu Gegen- oder Abänderungsanträge eingereicht werden. Über den ganzen Antrag wird in jedem Fall am Schluss der Beratung eine Gesamtabstimmung vorgenommen. Die Vorgabe eines qualifizierten Mehrs gilt nur für die Gesamtabstimmung. Zuerst werden die Abänderungsanträge zum Haupt- und zu allfälligen Gegenanträgen behandelt. Anschliessend erfolgt die Bereinigung der Gegenanträge. Am Schluss wird der bereinigte Gegenantrag dem bereinigten Hauptantrag gegenübergestellt. Liegen mehrere Abänderungs- oder Gegenanträge vor, wird über diese in der Reihenfolge abgestimmt, in der sie vorgebracht wurden, wobei die Stimmberechtigten jeweils nur für einen dieser Anträge stimmen dürfen. Erzielt dabei ein Antrag ein absolutes Mehr, gilt er als angenommen. Andernfalls entfällt der Antrag mit den wenigsten Stimmen. Dieses Vorgehen wir solange fortgesetzt, bis die Haupt- und Gegenanträge bereinigt und dem Hauptantrag nur noch ein Gegenantrag gegenüber steht. Bei offensichtlichem Mehr kann auf die Auszählung der Stimmen verzichtet werden. Das Präsidium hat den Stichentscheid. Art. 10 Über die Wahlvorschläge wird nur einzeln abgestimmt, wenn es mehr Wahlvorschläge als zu besetzende Positionen gibt. Liegen mehr Wahlvorschläge als zu besetzende Positionen vor, wird über die Wahlvorschläge in der Reihenfolge abgestimmt, in der sie vorgebracht wurden. Die sich zur Wiederwahl stellenden Personen gelten als zuerst vorgebracht. Für sie gilt das Ancienni- tätsprinzip. Die Stimmberechtigten verfügen für den Wahlvorgang jeweils nur über so viele Stimmen, wie es freie Plätze gibt. Erzielt dabei ein Kandidat ein absolutes Mehr, gilt er als direkt gewählt. Für einen allfälligen zweiten Wahlgang wird der Kandidat mit den wenigsten Stimmen gestrichen. Dieses Vorgehen wir solange fortgesetzt, bis sämtliche Positionen besetzt sind. Bei offensichtlichem Mehr kann auf die Auszählung der Stimmen verzichtet werden. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. Einer Wahlannahmeerklärung bedarf es nicht. III. Schlussbestimmungen Art. 11 Dieses Reglement tritt nach seiner Annahme durch die Delegiertenversammlung in Kraft. Der Zentralpräsident: Kilian Ebert v/o Fanat Der Vizezentralpräsident: Bruno Gähwiler v/o Nochwuchs civitas 2-2014 21 Geschäftsanordnung Règlement Interne A vant la révision des statuts centraux à Brigue, l’Assemblée des délégués et l’Assemblée générale des Actifs avaient chacune un règlement interne différent. Ces décrets furent toutefois abrogés par les décisions prises à Brigue. Les statuts centraux contiennent un règlement interne minimal qui, conformément à l’art. 57, s’applique sous réserve d’un règlement interne contraire. Il avait déjà été relevé auparavant que les problèmes soulevés à l’assemblée des Actifs, en particulier par le Block, peuvent être résolus dans le cadre du règlement interne. En outre, il a été démontré qu’un règlement interne peut aussi dans d’autres affaires faciliter la gestion d’assemblées et éviter des confusions. Après une séance de consultation avec la Commission de gestion, le Comité central a proposé un règlement interne qui s’appliquera à l’Assemblée des délégués, l’Assemblée des Actifs et l’Assemblée des Anciens. Un soin particulier fut porté à des règles simples et compréhensibles. L’objectif de ces assemblées est, comme chacun le sait, des discussions de fond et non pas l’exercice de finesse formelle. Le règlement publié ci-après été adopté sous sa forme actuelle par l’Assemblée des Délégués (AD) du 29 mars 2014 par une large majorité. Il s’applique donc aux assemblées ayant lieu à Sarnen. Pour cette raison, le règlement est Imprimé ci dessous. D’autres développements peuvent être trouvés dans la documentation de l’AD (remarqués sur l’ordre du jour). 1. Un délégué peut exercer son droit de vote pour une seule section; 2. Le droit de vote des sections doit être exercé par un Actif et le droit de vote des associations des Anciens par un Ancien; 3. Les membres du comité central et de la GPK ne peuvent représenter aucune section. Le comité central peut, en concertation avec la commission de gestion, procéder à des contrôles relatifs aux droits de vote. Art. 4 La rédaction du procèsverbal incombe au secrétaire central ou à un membre du comité central. Le procèsverbal rend compte des sujets traités, des noms des intervenants, des propositions et des résultats des votations et élections. L’approbation du procèsverbal est du ressort de l’assemblée en question. L’Assemblée des Délégués statue comme suit conformément à l’art. 40 al. 8 des statuts centraux du 8 septembre 2012: Art. 5 Afin que les assemblées puissent délibérer valablement, les prescriptions suivantes relatives au taux de fréquentation doivent être observées: 1. Pour l’assemblée des délégués: 1⁄2 des sections non dispensées ainsi qu’ 1⁄4 des associations des Anciens non dispensées 2. Pour l’assemblée des Actifs: 80 Actifs avec droit de vote 3. Pour l’assemblée des Anciens: 80 Anciens avec droit de vote La présidence est tenue de constater formellement le quorum au début, mais en cas de doute également pendant les délibérations. Si le quorum n’est pas atteint, l’assemblée doit être reportée. La prochaine assemblée convoquée délibèrera dans tous les cas valablement. I. Généralités II. Ordre des Débats Art. 1 Le règlement interne vaut pour les assemblées des délégués, des Actifs et des Anciens. Art. 6 Chaque personne jouissant du droit de vote peut demander la parole pour chaque objet des débats. La présidence peut donner la parole à d’autres personnes. Les objets des débats sont exposés par le Président. Ensuite, il donne la parole à l’auteur de la proposition avant de la transmettre dans l’ordre dans lequel elle a été demandée. À la fin de la discussion, la parole revient à nouveau à l’auteur de la proposition. Du 29 Mars 2014 Art. 2 Les assemblées sont en principe publiques. Art. 3 Le droit de vote défini par les statuts n’est pas transmissible. De plus, les règles suivantes s’appliquent à l’assemblée des délégués: 22 civitas 2-2014 Le président de l’assemblée peut limiter le temps de parole, enjoindre un orateur à abréger son intervention et en cas d’abus, retirer la parole à l’orateur. L’assemblée des délégués statue immédiatement et sans discussion sur les objections formulées à l’encontre du retrait de la parole. Art. 7 Une section peut exiger l’inscription d’un objet à l’ordre du jour de l’assemblée des délégués. L’inscription d’un objet à l’ordre du jour de l’assemblée des Actifs ou des Anciens peut être exigée par 20 Actifs ou 20 Anciens. Ces demandes doivent être adressées par écrit au comité central au plus tard deux mois avant l’assemblée en question. Des décisions ne peuvent être prises que sur les objets figurant à l’ordre du jour. Les propositions sur le fond relatives aux sujets à l’ordre du jour peuvent être présentées directement à l’assemblée. Elles sont catégorisées en contre-propositions et en propositions d’amendement. La proposition d’origine est considérée comme la proposition principale. Les propositions de candidats à une élection peuvent se faire oralement au cours des assemblées. Art. 8 Les assemblées de la SES connaissent les motions d’ordre suivantes: 1. Proposition d’ajournement 2. Proposition de division ou de réunion d’objets à l’ordre du jour 3. Proposition de clôture des débats 4. Proposition de vote à bulletin secret 5. Proposition d’interruption 6. Proposition de nouvel examen 7. Proposition d’exclusion des personnes externes Une motion d’ordre peut être présentée en tout temps. Pour ce qui concerne les observations relatives au règlement et les motions d’ordre, le Président est tenu de donner la parole à l’auteur de la motion dès que l’orateur en exercice a terminé son intervention. Le vote sur la motion d’ordre a lieu immédiatement. Lorsqu’une proposition de clôture des débats est présentée, une liste des orateurs doit être dressée. Si la clôture des débats est acceptée, seuls ces orateurs recevront encore la parole. Geschäftsanordnung Les propositions de nouvel examen ainsi que les propositions de vote à bulletin secret requièrent la majorité qualifiée des deux tiers. Foto: Archiv Civitas Art. 9 L’assemblée vote séparément sur les articles ou paragraphes uniquement si des contrepropositions ou des sous-amendements ont été présentés. Dans tous les cas, l’assemblée se prononce sur la proposition en entier lors d’un vote d’ensemble à la fin des délibérations. Les prescriptions relatives à la majorité qualifiée sont uniquement applicables aux votes d’ensemble. En premier lieu, l’assemblée vote sur les sousamendements de la proposition principale et des éventuelles contre-propositions. Ensuite, les différentes contre-propositions sont apurées. Finalement, la contre-proposition corrigée est opposée à la proposition principale corrigée. Si plusieurs sous-amendements ou plusieurs contre-propositions ont été présentés, l’assemblée vote dans l’ordre dans lequel ils ont été formulés. Les personnes jouissant du droit de vote ne peuvent voter que pour l’une de ces propositions. Si une proposition obtient la majorité absolue, elle est acceptée. Sinon, la proposition recueillant le moins de voix est éliminée. Cette procédure est répétée jusqu’à ce que la proposition principale et les contre-propositions soient apurées et qu’une seule contre-proposition puisse être opposée à la proposition principale. Si la majorité est manifeste, on pourra renoncer à un décompte exact des voix. Le président a voix prépondérante. Art. 10 L’assemblée élit chaque candidat séparément uniquement s’il y a plus de candidats que de positions à pourvoir. Si plus de candidatures que de positions ouvertes sont présentées, le vote se fait dans l’ordre dans lequel les candidatures ont été présentées. Les personnes qui se représentent pour un nouveau mandat sont considérées comme si elles étaient présentées en premier lieu. Le principe d’ancienneté est à appliquer entre les candidats à leur réélection. Les personnes disposant du droit de vote ne peuvent voter qu’autant de fois qu’il y a de places à pourvoir. Si un candidat obtient la majorité absolue, il est directement reconnu comme élu. Le candidat ayant obtenu le moins de voix est éliminé pour un éventuel second tour. Cette procédure est répétée jusqu’à ce que toutes les positions soient occupées. Si la majorité est manifeste, on pourra renoncer à un décompte exact des voix. En cas d’égalité des voix, la décision se prend par tirage au sort. L’élection ne nécessite aucune déclaration d’acceptation. III. Dispositions Finales Art. 11 Ce règlement entre en vigueur immédiatement après son approbation par l’assemblée des délégués. Le Président central: Kilian Ebert v/o Fanat Le Vice-président central: Bruno Gähwiler v/o Nochwuchs civitas 2-2014 23 Statuten Änderung der Zentralstatuten des Schweizerischen Studentenvereins A ufgrund verschiedenster Rückmeldungen wurde vom Zentralkomitee erwartet, die Anliegen der Generalversammlung der Aktiven in Brig in ausformulierten Anträgen zur Abstimmung zu bringen. Nach wie vor ist das Zentralkomitee der Auffassung, dass es keine Statutenänderungen braucht. Soweit notwendig wurden die Anliegen in der Geschäftsordnung integriert. Damit die Diskussionen abgeschlossen werden können, wurden trotzdem entsprechende Anträge ausformuliert. In Bezug auf die inhaltlichen Aspekte kann auf frühere Informationen sowie das Protokoll der Delegiertenversammlung Murten verwiesen werden. Die Delegiertenversammlung vom 29. März 2014 in Bern empfiehlt die Statutenrevision mit knappem Mehr bei vielen Enthaltungen zur Annahme. Die Statutenänderungen werden der Aktiven- und der Altherrenversammlung in Sarnen zur Beschlussfassung vorgelegt. Die Revision bedarf gemäss Art. 68 der Zentralstatuten einer Zweidrittelsmehrheit, wobei sowohl in der Aktiven- als auch in der Altherrenversammlung das Zweidrittelsmehr erreicht werden muss. Das Zentralkomitee empfiehlt auch nach der Delegiertenversammlung sowohl der Aktiven- als auch der Altherrenversammlung die Ablehnung der Statutenrevision. Antrag zuhanden der Generalversammlung der Aktiven und der Altherrenversammlung vom 30. August 2014 anlässlich des Zentralfestes Sarnen IV. Organe 1. Aktivenversammlung Art. 29 Ausserordentliche Eine ausserordentliche Aktivenversammlung wird einberufen, wenn ein Beschluss der Delegiertenversammlung, ein Fünftel der Aktiven oder ein Viertel der nicht dispensierten Verbindungen sie verlangen oder wenn das Zentralkomitee sie aus wichtigen Gründen für notwendig erachtet. 2. Altherrenversammlung Art. 33 Ausserordentliche Eine ausserordentliche Altherrenversammlung wird einberufen, wenn ein Beschluss der Delegiertenversammlung, ein Zehntel der Altherren oder ein Viertel der nicht dispensierten Altherrenverbände sie verlangen oder wenn das Zentralkomitee sie aus wichtigen Gründen für notwendig erachtet. 3. Delegiertenversammlung Art. 38 Ausserordentliche Eine ausserordentliche Delegiertenver sammlung wird einberufen, wenn je ein Viertel der nicht dispensierten Verbindungen und Altherrenverbände sie verlangen oder wenn das Zentralkomitee sie für notwendig erachtet. VI. Geschäftsordnung Art. 60 Beschlussfähigkeit und Beschlussfassung Bei statutengemässer Einberufung sind vorbehältlich Abs. 2 alle Organe und Gremien unabhängig der Anzahl der Teilnehmenden für alle traktandierten Geschäfte beschlussfähig. Es gelten folgende minimalen Anwesenheitsvorgaben für die Beschlussfähigkeit von Versammlungen: 1. für die Delegiertenversammlung: 1⁄2 der nicht dispensierten Verbindungen sowie 1 ⁄4 der nicht dispensierten Altherrenverbände 2. für die Aktivenversammlung: 80 stimmberechtigte Aktive 3. für die Altherrenversammlung: 80 stimmberechtigte Altherren Wenn die Beschlussfähigkeit der Versammlung nicht oder nicht mehr hergestellt werden kann, muss sie vertagt werden. Die neu einberufene Versammlung ist auf jeden Fall beschlussfähig. Die Organe und Gremien fassen ihre Beschlüsse, wenn Statuten, Gesetz oder vorgängig beschlossener Modus nichts anderes bestimmen, mit einfachem Mehr der offen abgegebenen Stimmen. Enthaltungen werden nicht berücksichtigt. Das Präsidium stimmt mit und hat den Stichentscheid. Modification des statuts centraux de la Société des Etudiants Suisses E n raison des commentaires très différenciés, le Comité central soumettra au vote des motions adressant les préoccupations de l’Assemblée des Actifs à Brigue. Le Comité central est toujours d’avis qu’aucune modification des statuts n’est nécessaire. Lorsque c’était nécessaire, les préoccupations soulevées furent intégrées dans le règlement interne conformément à l’objet 6.2 de l’ordre 24 civitas 2-2014 du jour. Afin que les discussions puissent êtreconclues, des motions furent tout de même formulées. En ce qui concerne les aspects du contenu, nous vous renvoyons aux informations précédentes ainsi qu’au procèsverbal de l’assemblée des délégués à Morat. L’Assemblée des Délégués réunie à Berne le 29 mars 2014 recommandel’adoption de la révisiondesstatutspar une courte majorité et de nombreuses abstentions. Les modifications de statuts seront soumises aux Assemblées des Actifs et des Anciens à Sarnenpourdécision. La modification des statuts nécessite selon l’article 68 des statuts centraux une majorité des deuxtiers, celle-ci devant être atteinte aussi bien dans l’Assemblée des Actifs que dans celle des Anciens. Le Comité central recommande – même aprèsl’Assemblée desdélégués Statuten et son vote aux Assembléesdes Actifsetdes Anciensde rejeterla révision des statuts. Motion à l’attention de l’Assemblée générale des Actifs et des Anciens du 30 août 2014 à l’occasion de la Fête centrale à Sarnen IV. Organes 1. Assemblée des Actifs Art. 29 Extraordinaire Une Assemblée extraordinaire des Actifs est convoquée sur décision de l’Assemblée des Délégués, sur demande d’un cinquième des Actifs ou d’un quart des sections non dispensées ou si le Comité central l’estime dicté par d’importants motifs. 2. Assemblée des Anciens Art. 33 Extraordinaire Une Assemblée extraordinaire des Anciens est convoquée sur décision de l’Assemblée des Délégués, sur demande d’un dixième des An- ciens ou d’un quart des associations d’Anciens non dispensées ou si le Comité central l’estime dicté par d’importants motifs. 3. Assemblée des Délégués Art. 38 Extraordinaire Une Assemblée extraordinaire des Délégués est convoquée sur demande d’un quart des sections d’Actifs non dispensées ainsi que d’un quart des associations d’Anciens ou Anciennes non dispensées ou si le Comité central l’estime nécessaire. VI. Règlement interne Art. 60 Quorum et vote Lorsque la séance fut convoquée de manière conforme aux statuts, tous les organes et commissions ont le quorum pour tous les objets à l’ordre du jour, indépendamment du nombre de participants, sous réserve du paragraphe 2. Afin que les assemblées puissent délibérer valablement, les prescriptions suivantes relatives au taux de fréquentation doivent être observées: 1. pour l’assemblée des délégués: 1⁄2 des sections non dispensées ainsi qu’ 1⁄4 des associations d’Anciens non dispensées 2. pour l’assemblée des Actifs: 80 Actifs avec droit de vote 3. pour l’assemblée des Anciens: 80 Anciens avec droit de vote Si le quorum n’est pas ou plus atteint, l’assemblée doit être reportée. La prochaine assemblée convoquée délibère dans tous les cas valablement. Les organes et commissions statuent, sans autre disposition des statuts, de la loi ou d’un mode décisionnel décidé au préalable, à la majorité simple et à main levée. Les abstentions ne sont pas prises en compte. La présidence a le droit de vote et la voixdécisive. Befreundete Vereine Drei Verbände – Gute Freunde Gelungenes Fuchsenwochenende in Innsbruck Mit rund 35 Teilnehmern reiste der Schw. StV am 4. April nach Innsbruck zum 3-Verbände-Fuchsenwochenende. Bereits die Carfahrt mit Halt in Freiburg, Bern, Zürich und St. Gallen bot der bunt gemischten StVerschar die Gelegenheit, sich näher kennenzulernen. D ie illustre Corona traf sich am Freitagabend zur offiziellen Begrüssung im grossen Saal des Verbindungshauses der Austria Innsbruck, dem Epizentrum des gesamten Wochenendes. Nach einer kurzen Ansprache durch die Vorortspräsidenten des ÖCV und CV sowie dem Zentralpräsidenten spülte man die Reisestrapazen mit einer kühlen Blume hinunter und begab sich alsbald in Innsbrucks couleurstudentisches Nachtleben. Der zweite Tag begann für einige dann etwas früh, bereits um Acht Uhr standen die ersten Ausbildungsblöcke auf dem Programm. Aufbau und Geschichte der drei Verbände, der Block «Religio» mit dem Verbandsseelsorger des ÖCV sowie ein ausführliches und interessantes Referat zum Thema Studentengeschichte sorgten dafür, dass sich die Füchse ihr Mittagessen redlich verdienen mussten. Am Nachmittag ging es zu einem Besuch im Tiroler Landtag und einer Stadtführung in die malerische Altstadt Innsbrucks. Für die Füchse aus dem ÖCV und CV war das Wochenende als offizielles Seminar im Rahmen der Pflicht-Ausbildung für Füchse deklariert, wie sie in unseren befreundeten Verbänden Voraussetzung für eine Burschifikation ist. Dementsprechend straff geführt war das Ausbildungsprogramm – die StVer-Füchse hielten allerdings wacker mit und beteiligten sich vorbildlich. Am Abend schliesslich stand das grosse kulinarische Ländertreffen auf dem Programm, jeder Verband brachte Spezialitäten aus seinen Gefilden mit. Der Schw. StV glänzte mit Bünderfleisch sowie echtem Walliser Raclette, fachmännisch zubereitet und serviert durch CC-Mitglied Ritz v/o Punkt. Die darauf folgende Kneipe stand ganz im Zeichen der Eigenheiten der drei Verbände und unterhielt die durch Couleurbesuche stattlich angewachsene Corona bestens. Vor der Heimreise am Sonntag waren sich alle einig, dass dieses Wochenende eine Fortsetzung finden sollte. An kommenden Treffen der Verbandsspitzen soll daher diskutiert werden, in welchem Rahmen oder in welchem Turnus ein entsprechendes Sequel ins Auge gefasst werden kann. Das Zentralkomitee bedankt sich insbesondere beim ÖCV und der AV Austria Innsbruck für die formidable Gastfreundschaft sowie bei Fasan v/o Farfalla, welche als Organisatorin der Reise der Schw. StV-Delegation glänzende Arbeit geleistet hat. civitas 2-2014 25 ; 26 civitas 2-2014 civitas 2-2014 27 Vereinschronik Da der Mailserver des Schweizerischen Studentenvereins mit technischen Pro- Megan Geyer v/o Légitime et Denis Woeffray v/o Tex. blemen zu kämpfen hatte, sind nicht alle Chroniken, Nekrologe und Rekonstitu- Alemannia tionsanzeigen in der Civitas 1–2014 er- Bereits ist das laufende Semester wieder weit fortgeschritten und dies in einem schier unglaublichen Tempo. Auch wenn sich diese Geschwindigkeit in der zeitlichen Wahrnehmung der unter ihrer Verantwortung ächzenden Amtsträger wieder zu einer Art Schneckentempo relativiert, so müssen für den aussenstehenden Betrachter die letzten Monate wie im Flug vergangen sein. Während dieser Zeit konnten im Rahmen von zahlreichen Anlässen und Stämmen alte Freundschaftsbanden gefestigt und neue geknüpft werden. Ob der oftmals ausgelassenen Stimmung verging auch hier die gefühlte Zeit teilweise schneller, als einem lieb sein konnte. Der weitgehend fehlende Schnee im Winter und der überaus milde Frühling trugen das Übrige dazu bei, dass die zeitliche Orientierung gänzlich verloren ging. Abhilfe konnten nun nur noch die vom Fürsten regelmässig versendeten Wochenprogramme schaffen. Darauf standen jeweils zahlreiche Veranstaltungen, wie beispielsweise die traditionellen Kreuzanlässe, unter anderem der Alegunder mit der Burgundia und das Fürstentreffen mit der Rauracia. Besonders bei ersterem hat sich historisch bedeutsames zugetragen, hat sich doch die Alemannia aufgrund eines Missverständnisses bei der Saalreservierung nach mehr als hundert Jahren wieder nach Bern gewagt. Auch zu unserer Patenverbindung Sectio Brigensis pflegten wir ein gutes Verhältnis: Anlässlich des Alemanneneinfalls, der nicht nur zahlreiche Alemannen aus dem Wallis, sondern auch aus der Ausserschweiz anzulocken vermochte, konnte der Fürst Hinrichs v/o Niño dem Senior der Sectio Brigensis, Venetz v/o Johannis, ein besticktes Freundschaftsband überreichen. Auch unter den Mitgliedern der Alemannia haben im stetigen Zeitfluss der letzten Monate einige Veränderungen stattgefunden: Der Austauschstudent Holzbauer v/o Wallenberg, Mitglied der ÖCV-Verbindung Veritas Baden, konnte zunächst als Kandidat, nach abgelegtem Komplementärexamen als Vollmitglied in die Alemannia aufgenommen werden. Mit Neuhaus v/o Firmus konnte in diesem Semes- schienen. Einige Mails sind leider nie angekommen. Die Redaktion entschuldigt sich und bittet um Verständnis. Agaunia Beaucoup d’eau a coulé sous les ponts depuis le début du semestre pour l’Agaunia. Il a en effet passé très vite pour les actifs qui n’ont pas eu le temps de s’ennuyer un seul instant à l’ombre de la falaise de St-Maurice! En janvier, l’assemblée générale de la Fédération Romande, a élu trois Agauniens, à savoir, Denis Woeffray v/o Tex à la présidence et Stefan Djordjijevski v/o Cana à la viceprésence pour un second mandat ainsi que l’ancien, Florian Mauri v/o Diabolo, pour soutenir le comité. Suite à cela une Kneipe fort festive a permis aux chants de résonner joyeusement dans le caveau de «La Forge»! Une semaine plus tard l’Agaunia ouvrait son semestre officiellement et accueillait un nouveau fuchs, Léonard Vogel v/o Thorin qui se montrera, à l’image de son homonyme nain, un redoutable et surtout rapide buveur de bière! À l’occasion du Carnaval, aussi sacré en Valais qu’à Lucerne ou Bâle, le fuchsenstall s’est encore agrandi avec l’arrivée de cinq nouveaux membres, Megan Geyer v/o Légitime, MarieNoël Charbonnet v/o Mikela, Jean-Etienne Charbonnet v/o Tekken, Daniel Domingues v/o Crom et enfin Basile Massaly v/o Windu. Tous ont pu profiter d’une merveilleuse soirée, prolongée sous les confettis au bal du petit Carnaval. L’Agaunia ne va pas s’arrêter là et Nicolas Muzzetto v/o Perceval ainsi que Sami Gamal v/o Crésus rejoignent les rangs au début du mois de mars. Les vacances de Pâques ont également permis à une poignée de membres de visiter quelques sociétés de la S.E.S. Tout d’abord à Lucerne, où l’accueil et la visite de la ville par la présidente Waldstättienne (et ancienne Agaunienne) Valentine Delarzes v/o Ginny fût très apprécié; Ensuite à St-Gall à l’occasion du Eintrittstamm chez les Nothensteiner et enfin à Fribourg pour la Kneipe de Pâques en Nuithonia. Le semestre touche à sa fin et la section, désormais riche de 19 actifs, fêtera aussi le diplôme de maturité de trois Agauniens, Jeanne Conus v/o Aris, 28 civitas 2-2014 ter ausserdem ein weiterer Fuxe die Burschenwürde erlangen. Weiterhin möchte ich an dieser Stelle noch allen Aktiven eine erfolgreiche Prüfungszeit wünschen. Ich bin überzeugt, dass wir bei entsprechendem Einsatz auch dieses Jahr wieder sehr gute Ergebnisse sehen werden. Furchtlos und Treu! Samuel Fritsche v/o WurZelxxx Berchtoldia Wir befinden uns in der zweiten Hälfte unseres 195. Farbensemesters. Ungeachtet der geringen Aktivenzahl war das Programm voller Highlights. Besonders die Anlässe im Berchtolderkeller bescherten uns zahlreiche Gäste, welche oft bis in die frühen Morgenstunden dort verweilten. Zu Beginn des Semesters besuchte uns die Fryburgia. Gemeinsam brauten wir das verhängnisvolle Gebräu namens Krambambuli, welches wie immer seine Wirkung nicht verfehlte. Ein weiterer Anlass mit speziellem Stoff war die Irish-Night mit den Wikingern, wo Cider und Guinness für Abwechslung sorgten. Erwähnenswert ist auch der traditionelle Singstiefel mit der Rezia, der dieses Mal in unserem Keller stattfand. Viele Gäste, darunter auch der CP, sorgten dafür, dass das «Stifeli» viele Tode sterben musste, und wir freuen uns bereits jetzt auf die Fortsetzung! Doch natürlich dreht sich nicht alles nur um Alkohol; die Wissenschaft wirkte dem Verlust der Hirnzellen entgegen: Am Souper durften wir einem interessanten Vortrag von Matthias Suhr, dem stellvertretenden Direktor des BAZL, lauschen, und an einem WAC erfuhren wir von Dr. Margareth Keiler alles zum Thema Gletscher. Ein ganz besonderer Anlass war der 9. StVer Ball im Bellevue. In Frack und Ballkleid waren alle Teilnehmer eine Augenweide. Und wer nicht tanzen mochte, konnte sich den Bauch am Dessertbuffet vollschlagen. In der Tat eine unvergessliche Nacht! Nebst all unseren befreundeten Couleurikern, ist es nicht zuletzt dem fleissigen Fux Eris und der erfreulichen Präsenz der Altherren zu verdanken, dass unsere Anlässe weiterhin so erfolgreich und unvergesslich sind! Wenn ihr euch selbst davon überzeugen möchtet, dann stattet uns einen Besuch ab! www.berchtoldia.ch. Marina Marthaler v/o Nyx XXX Vereinschronik Philisterverband Bern Ausklang 2013 und Spannendes fest in Sarnen und am 17. 9. 2014 das Verwaltungsapéro in der Schmiedstube. im neuen Philisterjahr 2014 Aus nicht erklärbaren Gründen für mich Schreibende ist der Beitrag in der letzten Civitasausgabe nicht erschienen. Deshalb integriere ich ihn in den aktuellen Beitrag. Ende November 2013 liessen sich 39 Philister und Begleitpersonen bei Batzes Wine & Dine im Restaurant Schöngrün nach Strich und Faden verwöhnen. Sowohl das Kulinarische als auch das Bacchantische waren hervorragend. An dieser Stelle wird Batze nochmals ganz herzlich gedankt. Allseits war man(n) und frau derart begeistert, so dass Batze sich erneut bereit erklärte, den Anlass im 2014 wieder zu organisieren. Erklärtes Ziel ist nun, dass sich im November 2014 mindestens 40 Philister und Begleitpersonen zum Geniessen zusammen finden und der Anlass auch noch die nächsten Jahre weiter bestehen wird. Kurz nach dem hoffentlich für alle guten Rutsch ins neue Jahr fand dann der traditionelle Neujahrsschoppen statt. Mehr als 20 Philister trafen sich zu einem gemütlichen und geselligen Beisammensein in der Schmiedstube. Das neue Philisterjahr wurde somit eingeläutet. Am 19. 3. 2014 fanden sich dann die Aktivitates Burgundia und Berchtoldia ebenfalls in der Schmiedstube ein, um im biergemütlichen Rahmen den Kontakt zwischen Jung und Älter zu pflegen. Als nächster gelungener Anlass genossen die Berner Philister in einer vorösterlichen Runde den Osterschoppen in Seftigen, bevor es dann bereits Ende April wissenschaftlicher wurde und wir anlässlich des WAC ganz aktuell über das Thema armasuiss – Beschaffung – Gripen informiert wurden. Dem Organisator Schliff wird an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Weiter werden folgende Anlässe wärmstens empfohlen: Am Mittwoch ab 18.00 Uhr findet der wöchentliche Stamm im Restaurant Schmiedstube statt. An jedem zweiten Dienstag im Monat treffen sich zudem die Philister ebenfalls im Restaurant Schmiedstube ab 12.00 Uhr zum Philistermittag; eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu den diversen anderen Aktivitäten oder zum Philisterverband Bern finden sich auf der Internetseite http://berner-philister. ch.Als Ausblick wird auf die nächsten Anlässe verwiesen, das sind am 25. 5. 2014 der Familienanlass zu den Asphaltminen im Val de Travers, vom 29. 8. – 1. 9. 2014 das Zentral- Esther Gerber Fretz v/o Qantas Burgundia Nach einem ereignisreichen bisherigen Semestergeht nun bereits das 299. Farbensemester dem Ende zu. Wir haben im laufenden Semester einige rauschende Feste gefeiert. Ein Höhepunkt war der Berner StV’er Ball im Hotel Bellvue Palace in Bern. Trotz des grossen Polizeiaufgebots, auf Grund der nicht stattgefundenen Demonstration an diesem Samstag in Bern, fanden viele Gäste den Weg ins Hotel Bellvue. Es wurde getanzt und gefeiert bis in die frühen Morgenstunden hinein. Am regelmässigen Anlass Whiskey & Cigars konnte die Aktivitas auserlesene Zigarren mit verschiedenen Whiskeys geniessen. Weiter konnte sich die Burgundia auch in diesem Semester über den Besuch verschiedener Verbindungen freuen. In Kürze neigt sich das Semester nun dem Ende zu und für die Aktivitas beginnt die Prüfungszeit. Somit rückt unser Jubiläumsjahr in greifbare Nähe. Wir freuen uns! Lucian Hunger v/o Bär xxx Fryburgia Frühling im Winter Getreu dem nicht existenten Winter im Flachland begann die Fryburgia ihr Frühlingssemester im Winter – am 19. 2. 2014 mit dem Eröffnungs-AC/BC. Eine Woche später besuchte eine kleine, aber interessierte Aktivenschar (oder eher ein Stosstrupp?) unter Leitung des Schreibenden das Schweizerische Bundesgericht in Lausanne. Mit den notwendigen Beziehungen öffneten sich so ansonsten verborgene Perspektiven wie die zwei Gefängniszellen, das Zeitungszimmer, die «Zentrale» des Militärkassationsgerichts (mit Spontanapéro) oder die unermessliche Büchersammlung in der Bundesgerichtsbibliothek. Nicht fehlen durfte im Frühlingssemester auch die gut besuchte Soirèe Nerd 2.0, eine Après Ski-Party am Stamm – freilich ohne vorgängiges Skifahren, dafür umso mehr mit den notwendigen Skiutensilien (oder eher Gadgets?). Unser Senior Zumbühl v/o Präfekt hatte im letzten Semester in weiser Vo- raussicht die vorläufig letzte Gelegenheit für ein Erasmus-Semester genutzt und sich an einem Semester in Rouen (F) gütlich getan. Was ihm dabei so alles blühte und wie gut Calvados und Cidre schmecken, erfuhren die Teilnehmer des Normandie-Stammes. Am Kreuzstamm mit der Leonina beehrte uns Prof. Niggli v/o Corvus mit einem Stammbesuch. Und natürlich freuen wir uns, verkünden zu dürfen, dass Nicolas iv/o Fünfzigkommadrei sein Eintrittsgesuch gestellt hat. Den bereits traditionellen gemeinsamen WAC der Aktivitas mit der Altherrenschaft führte uns in die berühmte Bildersammlung Rosengart in Luzern. Die Gelegenheit war passend, um unser seit mehr als 20 Jahren bestehendes Legat von Duss v/o Flick für Eintritt und anschliessende Tranksame zu verwenden. Flick hätte sich gefreut! In diesem Sinne auf ein Neues – und dabei fiel ihm das Alte wieder ein. Treu, ehrlich und stolz! Dr. Stefan Keller v/o Cargo Glanzenburger Sieger der Herzen Das war er. Der letzte Auftritt unserer ESC-Band Arxplendida an der Zero-Points-Party im StuZ. Neben dem klassischen «Mercurii-Diei»-Song, wartete die Band mit weiteren amüsanten Alternativ-Versionen auf und brachten das Publikum zum Lachen. Ein grossartiges Projekt ging zu Ende. Waren die drei Sänger doch in aller (Schw-StV) Munde und schafften es tatsächlich bis zum ExpertenCheck. Die Glanzenburger bedanken sich herzlich bei den Bbr. Monty, Lipton, Watson und Prophet für das Engagement, die Unterhaltung und die Werbekampagne. Nach Kopenhagen reichte es nicht, zum Titel «Sieger der Herzen» aber allemal. Das vergangene Farbensemester war gespickt mit zahlreichen Kreuzkneipen. So feierte man zusammen mit der Semper Fidelis, der Filetia Turicenis, der Orion, der Waldstättia, der ALV, der Utonia und weiteren Gästen. Daneben fanden traditionellere Anlässe wie Maibowle, Weinkneipe und Pappenheimer ihren Platz im Semesterprogramm. Ab und an übertrug sich die erstklassige Stimmung in etwas überdimensionierten Getränke-Konsum. So bleiben der Metstamm, die Fuxenrallye und der Schnapsstamm in sehr guter aber auch leicht verschwommener Erinnerung. Es hat Spass gemacht! Weiter bewiesen die Glancivitas 2-2014 29 Vereinschronik zenburgeran der SoLa-Stafette, dem Schw. StV-Fussballturnier und dem Skiweekend ihren Bewegungsdrang und zeigten sich von der sportlichen Seite. Es folgen tolle Anlässe in unmittelbarer Zukunft. 50 Jahre Freundschaft Rhatia – Glanzenburger,, die Münchenfahrt und am 14./15. Juni das Stiftungsfest. Wir freuen über alle Gäste und hoffen, dass zahlreiche Sch. StVer den Weg zu uns finden! Informationen sind wie üblich unter www. glanzenburger.ch zu finden. Michael Küng v/o Steini G! Kybelia 15 Jahre AV Kybelia Die Kybelia konnte dieses Semester ihren 15. Jahrestag des Gründungsapéros feiern, zuerst mit einem feinen Spaghetti-Plausch und eine Woche später mit einem farbenfrohen Schloss-Ball. Für diesen besonderen Anlass konnten sich alle Kybelianerinnen und deren Gäste wie Prinzessinnen und Prinzen anziehen und fühlen. Das Motto dieses Semester lautet «Bierfamilie» und so wurden bei einigen Anlässen Bierfamilien-Wettkämpfe ausgetragen. Dabei wurde herausgefunden, welche Bierfamilie am schnellsten Bier trinken, die besten Sandwiches kreieren oder mit Wissen sowie Anwesenheit glänzen konnte. Im Moment liegt die Bierfamilie «Tötschli“ mit Abstand in Führung. Aber die Spiele sind noch nicht entschieden! Zum Schluss durfte die Kybelia auch nicht beim Sechseläuten fehlen. So wurden wir nach einem Spezialstamm mit der hohen Fraumünsterfrau der Frauenzunft von Zürich, eingeladen am Bankett sowie am Umzug teilzunehmen. Unterstützt wurden die Umzugsteilnehmerinnen von fröhlich jubelnden Couleurikern am Strassenrand. Wir freuen uns auf viele weitere tolle (Geburtstags-) Semester! Sub specie aeternitatis! Viola Zoller v/o Tiwala,XX Kyburger Der Burggraf designatus Derendinger v/o Vito setzte den Schwerpunkt in diesem Semester auf die Nachwuchsförderung. So kreuzten die Kyburger eines schönen Freitag Nachmittags mitsamt Stammtisch und einem Plantschbecken voll köstlichem Illnauer Bier auf der Polyterrasse 30 civitas 2-2014 auf, um dort im Zuge einer Guerillaaktion potenzielle Neuzugänge anzuwerben. Ebenfalls führte Vito mehrere gemütliche Anlässe mit Mittelschülern durch, an welchen wir die Rotacher, Suitianer, Corona Sangallenser und Corviner bei einem Bierchen persönlich kennenlernen durfen. Auch im Block liessen wir Kyburger uns blicken. Sei es am Blockkommers, welcher dieses Jahr im schönen Willisau stattfand oder am Blockfackel, an welchem wir die Alemannen in Fribourg besuchten. Das unbestrittene Highlight jedoch war die Gründung des Buuräbunds zwischen den Kyburgern und der ehrenwerten Neu-Romania. Der Buuräbund soll unseren beiden Verbindungen in Erinnerung an die gemeinsame Zeit im Schloss Pergine einen neuen Ankerpunkt geben. Dieser besteht aus einem nun alljährlichen, gemeinsamen Fest, an welchem auch jeweils ein Wettkampf im Sinne des Bundes akademischer Kommentverbindungen stattfinden wird. Leider mussten wir im Frühlingssemester von Jules Koch v/o Grill, verstorben am 18. April, und Hans-Rudolf Lienhard v/o Gwäss, verstorben am 22. April, Abschied nehmen. Der Herr spende ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. Der traditionelle Sechseläutenstamm fand dieses Jahr in einem speziellen Rahmen statt. So durften wir den regnerischen Tag in der gemütlichen Blue Lagoon Bar unseres Altherren Ullmann v/o Heintje verbringen. Der Böögg verlor nach 7 Minuten und 23 Sekunden mit einem lauten Knall den Kopf und auch der Kopf von so manchem verkaterten Kyburger fühlte sich wohl am nächsten Tag so an, als dass er gleich explodieren würde. Mit Kyburgergruss, Tapfer und Treu! Julian Karl Betschart v/o Schelmxxx Lémania Ces derniers mois furent plutôt bien remplis pour les Lémaniens. Nous avons tout d’abord remis en jeu notre précédente victoire lors du Kreuzstamm bowling avec la Stella Valdensis. Malgré notre infériorité numérique, nous avons remporté les deux parties qui furent agrémentées de magnifiques strikes. Ainsi la chope de la victoire nous est à nouveau revenue. Nous avons ensuite passé une très bonne soirée en compagnie de nos amis sociétaires dans la maison de Stella. La suite n’en fut pas moins bonne puisqu’en mars dernier eu lieu le traditionnel voyage en Belgique. Entre visites touristiques et dégustations de bières, les Lémaniens se sont délectés des sept plats servis lors du banquet organisé par notre société amie L’Ordre académique de Saint-Michel. Après une dernière soirée haute en couleur et bien arrosée, le réveil se fit à coup de gifles pour un certain J@va. Fort heureusement, tous sont revenus entiers dans notre belle ville de Lausanne. Ils ont ainsi pu prendre part à l’Osterkommers organisé avec la Léonina. Nous avons commencé par prendre l’apéro dans le train qui nous menait à Fribourg et avons ensuite partagé un bon moment de convivialité autour d’une fondue chinoise dans le Restaurant Aux Tanneurs. La Kneipe fut ensuite coprésidée par les deux sociétés et l’on ne manquera pas de féliciter les nouvelles Burschen léoniniennes. Lors de cette soirée, de nombreuses sociétés furent présentes comme la Neu-Romania, l’Alemannia ou encore la Sarinia. Qui plus est, nous avons poursuivi les réjouissances dans le Stauferheim. La semaine suivante eu lieu notre tout premier Stamm Trivial Pur Lémanien. Par groupe de deux, nous nous sommes affrontés à coup de questions sur les statuts, le comment et l’historique de la Lémania. Tout en étant très ludique, ce jeu permet à tous de remettreses connaissances à jour. Nous ne soulignerons évidemment pas l’écrasante victoire de l’équipe composée de Princesse Fiona (qui a préparé les questions) et de Saint-Bernard (qui les a relues). Plusieurs autres soirées, plus connues sous le nom de «Stamm Tisane», se sont terminées au petit matin. En plus de nous avoir permis de bien décompresser, nous avons également pu tisser des liens d’amitiés avec les charmantes serveuses de la Pinte Besson qui nous ont souvent accompagnées dans nos afters en ville. Prochainement, le 17 mai, nous allons prendre part à notre traditionnel Stamm Barbecue et espérons qu’il sera encore plus fou que celui de l’année dernière ! Brenda Aebi v/o Duchess Leonina Mit «Hear us roar» (Hört uns brüllen) starteten wir ins Herbstsemester 2014 mit Senior Widmer v/o Lava, Consenior Zünd v/o Alba, Fuxmajor Vereinschronik Prévôt v/o Ella und Aktuar Steiner v/o Vasco. Den kirchlichen Segen holten wir uns gleich zu Beginn des Semesters zusammen mit der Alemania in der Kapelle des VisitantinnenKlosters in Fribourg. Danach eröffneten wir die Saison mit der Zähringia. So richtig zur Sache ging es dann wieder am 24. 2. im berühmten Carnotzet an der Platzeröffnungskneipe. Im März trafen wir uns wieder mal mit der Fryburgia im Le Corsaire und gegen Ende des Monats machten die Fuxen in der Fribourger Altstadt wieder mal so zünftig die Runde an der berüchtigten Platzfuxenrally. Im April erneuerten wir unsere Freundschaft mit den Staufern im Stauferheim und eine Woche darauf organisierte die Alemannia an der Ostschweizer Kreuzkneipe viele ostschweizerische Köstlichkeiten, von welchen die meisten begeisterten Anklang fanden, ausser bei einem gewissen Brotaufstrich verweigerten einige die Kostprobe. Als zusätzliche Unterhaltung sorgte ein Quiz im Zweierteam zu Fragen rund um die Ostschweiz. Mit Fabiola Marinaro und Annina Elmer konnten wieder zwei neue Fuxen in die Reihen der Leonina aufgenommen werden. Wir heissen beide herzlich willkommen! Am Osterkommers begrüssten wir die SA Lémania in unserem Stammlokal und dieser hochoffizielle Anlass bot gleich die Gelegenheit, unsere drei Fuxen Fiava, Alora und Certa in den Rang von Burschen zu erheben. Der Wissenschaftliche Allgemeine Konvent (WAC) führte uns am 26. April nach Murten, wo wir bei gutem Wetter ausliefen für die Überfahrt nach Neuenburg und schon mal frischfröhlich miteinander anstiessen auf den noch jungen und vielversprechenden Tag. Nach einer munteren Seeüberquerung taumelten nicht wenige auf das Terrain der Stadt Neuenburg, von wo aus es dann steil nach oben führte zum Bahnhof, um den Zug zu schnappen nach Môtier, zum Priorat St. Pierre. Angekommen, ging es dann schnurstracks zur Begeisterung aller zur Besichtigung und Kostprobe der Schaumweine im Hause Maler. Im Anschluss daran gab’s dann bald auch feste Nahrung in einem guten Neuenburger Restaurant. Nach diesem sehr gemütlichen und erlebnisreichen Tag traten einige wieder die Rückreise an, andere wollten noch etwas länger von dieser Atmosphäre profitierten und quartierten sich in der Umgebung ein. Adrian Steiner v/o Vasco Neu-Romania Mit dem Ende der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens ging zum Zeitpunkt des Jahreswechsels in der Neu-Romania eine diffuse Unruhe um. Dieselbe Unruhe, welche ein Spitzenathlet nach dem Weltrekord erfährt: Kann ich je wieder so gut sein, wie ich gerade war? Vorsichtig, bescheiden und ohne allzu grosse Erwartungen bewegten sich tapfere Mitglieder der Aktivitas nach Weihnachten langsam wieder ins Stammlokal, um der Wahrheit ins Gesicht zu blicken und nachzusehen, ob nun tatsächlich aller Feste Tage gezählt sind. Hämisch grinsend erwartete sie der Ferienkommissär Schönbächler v/o Yfer, welcher sich lange genau auf diese Rolle vorbereitet hatte: Er beobachtete und unterstützte den seelischen Wandel der Aktivitas von anfänglicher adoleszenter Verletzlichkeit zu frischer Freude, Tatenmut und neu erlangtem Selbstvertrauen. Auf jeden Fall ist die Neu-Romania auch im 2014 wieder bestens aufgestellt. Unterwegs auf den Spuren des Seniors Ruckstuhl v/o Gmögig und unseres CP Ebert v/o Fanat: Stämme gut, Stimmung gut, Rudolfina Redoute, Blockwochenende, Drei-VerbändeFuchsen-Wochenende, Platzblockolympiade, Bauernbund. Auch mit den vielen gewonnen Bierstafetten kann die Aktivitas nun mit viel Selbstvertrauen und siegessicher die Prüfungen dieses Frühlingssemesters angehen. Wir wünschen allen Neu-Romanen bei den bevorstehenden Prüfungen viel Glück und freuen uns auf einen würdigen Semesterabschluss, feuchtfröhliche Ferienstämme sowie weitere Höhepunkte wie der Sauenfrass oder das Zentralfest in Sarnen. Passaquay v/o Torkel; Rast v/o Schwarm Notkeriana Das 48. Farbensemester wurde von den Notkern mit einem rauschenden Eröffnungskommers eingeläutet. Diesen Abend haben zwei Höhepunkte geprägt. Zum einen verliess Carole Hauser v/o Havana den schäbigen Fuxenstall und hielt anlässlich ihrer Burschifikation Einzug in den ehrenwerten Salon. Zum anderen konnten wir Julia Fahrni v/o Evita als Konkneipant in den Reihen der Notkeriana wieder willkommen heissen. Weitere tolle Erinnerungen werden wir an den «Aroundthe World» Anlass behalten. Die Aktivitas legte sich kräftig ins Zeug und bereitete ein länderübergreifendes kulinarisches Meisterwerk aus Speisen undGetränken zu. Der Fuxenstall begab sich im Rahmen seiner alljährlichen Reise nach Dublin und blickt auf einen interessanten, geselligen und nicht zuletzt auch feuchtfröhlichen Aufenthalt zurück. Besonders stolz sind wir auf die akademischen Leistungen unserer Mitglieder. Mit dem Titel B.A. (HSG) in Betriebswirtschaftslehre dürfen sich neu Wagenbichler v/o GranitX, Studer v/o PlayaQ und Grossenbacher v/o Mephisto schmücken. Herzliche Gratulation! Weitere drei Notker durften den fulminanten Abschluss ihres Studiums mit der Entgegennahme ihrer Masterdiplome feiern. Wir gratulieren Brunett v/o Funka zu ihrem M.A. (HSG) in Rechtswissenschaft, Höhener v/o Rioja zu ihrem M.A. (HSG) in Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften und Wolf v/o Scatena zu ihrem M.A. (HSG) in Business Innovation. Wir bedanken uns für euer Engagement als aktive Notker und gönnen euch nun die geruhsamen Tage als Totaldispeniserte. Philipp Koller v/o Lancelot xxx Rauracia Besinnliche Weihnachtszeit in Basel Auch dieses Jahr konnten sich die Blockverbindungen am traditionellen Blockturnier in Basel in den Disziplinen Unihockey und Bierstafette messen. Die Rauracia bereitete sich zusammen mit dem Sportwart Naef v/o Libido intensiv auf den Wettkampf vor. Und das zusätzliche Training hat sich ausbezahlt! Die Rauracia belegte im Unihockey den 1. Platz. Leider verlief die Bierstafette nicht ganz so glatt und so mussten wir unseren Pokal an die Neu-Romania abtreten. Trotzdem war der Anlass ein grosser Erfolg und nächstes Jahr besteht wieder die Möglichkeit auf Revanche! Ein grosser Dank gebührt den Altherren Kohler v/o Elan, Raschle v/o Arx, De Pretto v/o Sai sowie dem Aktiven Frischknecht v/o Jamais. Sie haben den Teilnehmern eine nostalgische Tramfahrt von der Turnhalle ins Restaurant Löwenzorn spendiert und damit für einen aussergewöhnlichen Höhepunkt gesorgt. civitas 2-2014 31 Vereinschronik Mitte November besuchte uns unsere Freundschaftsverbindung K.D.St.V. Arminia Freiburg im Breisgau aus Deutschland. Zum Nachtessen servierten wir unseren Gästen feinstes Schweizer Fondue. Am anschliessenden Stamm wurde heftig diskutiert, fröhlich gesungen und ausgelassen gefeiert. Wir danken der Arminia für die tollen Mitbringsel aus dem Nachbarland und freuen uns aufs nächste Jahr. Am Wochenende vor Weihnachten feierten wir unseren traditionellen Weihnachtskommers. Nach der heiligen Messe verschob man in den Saal der Safranzunft, wo schliesslich die Weihnachtsfeier und der Kommers stattfanden. Festredner war der Studentenseelsorger der Universität Basel, Andreas Schalbetter SJ. Anlässlich dieser Feier wurde Sebastian Naef v/o Libido in den Salon aufgenommen. Wir gratulieren ihm zu dieser Burschifzierung. Nach dem besinnlichen Teil in der Safranzunft, trafen sich die Aktivitas und junggebliebene Altherren im Keller zur Exkneipe, die bis zum Morgengrauen andauerte. Michael Simonett v/o Caligula hat den Master of Arts in History and German Language and Literature bestanden. Wir gratulieren ihm ganz herzlich zu diesem Erfolg und wünschen für die Zukunft nur das Beste. Die ganze Verbindung freut sich nun auf das neue Farbensemester unter dem Fürsten Gian Ruppanner v/o Saturn. Stefan Ledergerber v/o Possli Rauracia Auch im 302. Semester eine Cantusprobe mit der Altherrenschaft durch. Unser Bierorganist Bühler v/o Nipp sowie unser Cantor Studer v/o Votan brachten uns in einer geselligen Runde ein sehr wichtiges Element der studentischen Kultur nahe. Dafür gebührt ihnen grosser Dank. Am 29. März lud Consenior Sebastian Naef v/o Libido nach Bern zu einem WAC in Form einer Stadtführung unter dem Motto «Lust und Laster». Am selben Tag kündigten diverse Gruppierungen Demonstrationen an. Bei unserer Ankunft glich die Bundesstadt einer Festung. Die befürchteten Ausschreitungen blieben jedoch aus und so genossen wir die Führung einfach unter grossem Polizeischutz. Wer denkt die Olympischen Spiele fanden dieses Jahr nur in Sotschi statt, der irrt sich gewaltig. Der Sportwart Huber v/o Achill organisierte anfangs April ebenfalls eine Olympiade bei uns im Keller. Die Disziplinen waren hart und alle Olympioniken schlugen sich grossartig. Bis zum Ende war alles möglich, am Ende konnte jedoch Weber v/o Joule ganz oben auf das Podest stehen. Der diesjährige Blockkommers führte uns ins schöne Städtchen Willisau. Die Fuchsen durften bereits am Freitag, 11. April anreisen und übten sich am Samstag im Hornussen. Was am Anfang leicht aussah, stellte sich schnell als ausserordentlich schwierig heraus. Nach einem kurzen Training flog die erste Nuoss bereits schon über die 50 Meter-Marke. Man sieht also: Die Rauracia ist trotz ihren 302. Semester noch lange nicht müde und der Rest des Semesters birgt noch viele weiter Höhepunkte. noch äusserst aktiv! Am 14. Februar 2014 startete mit dem Eröffnungskommers das 302. Farbensemester der Rauracia unter der Leitung von Gian Ruppanner v/o Saturn. In der zweiten Semesterwoche machten wir ausnahmsweise einen grossen Bogen um unseren Stammtisch im Restaurant Löwenzorn in der Altstadt von Grossbasel und zogen auf der anderen Seite des Rheins von Wirtshaus zu Wirtshaus. Bereits an der Basler Fasnacht trafen wir uns erneut in Kleinbasel und warteten auf den «Morgestraich». Wir vertrieben uns die lange Wartezeit mit allen möglichen Jassvarianten und genossen pünktlich um vier Uhr morgens den Beginn der berühmten vierten Jahreszeit. Auch in diesem Semester führten wir wieder 32 civitas 2-2014 Stefan Ledergerber v/o Possli Sarinia Un semestre haut en couleurs Qui dit changement de comité, dit nouvelles activités. Ce charmant début de semestre commence avec le bal dans un magnifique lieu fribourgeois «L’Aigle Noir», désormais stamm de notre société. Les couples dansent joyeusement au cœur du jardin d’hiver avec vue sur la basse ville: le semestre débute en beauté! La présidente nous fait un discours éclairant quant à la qualité de son programme et qui se retrouvera dans la suite des événements. Procédons à un saut dans le temps et place au Fuchsenrallye! La Sarinia nous accueille avec ses légendaires trois shooters et demandent fièrement à ses füchses de boire ses trois couleurs. Nous n’en dirons pas plus, personne n’ayant été capable de restituer clairement la soirée. S’en suit le changement de stamm: nous passons du «Café du Tunnel» au restaurant de «L’Aigle Noir». Selon la coutume les hommes portent la présidente assise en tailleur sur la table officielle, qui, paraît-il, fait son poids (la table bien sûr). Pâques arrive à grand pas: pour les Sariniens c’est la chasse aux lapins de Pâques. Grande animation pour les actifs cherchant avec ardeur ces chers lapinous, car ces derniers ont des pouvoirs: faire boire le fuchsmajor, faire une fuchsenrevolution pendant 30 bierminuten, etc… Les füchses ont soif d’apprendre et se délectent de l’enseignement de l’histoire de la SES ainsi que de la Sarinia par notre nouveau Fuchsmajor et ancien président. En résumé, un semestre haut en couleurs et en frivolité. La suite des aventures Sariniennes au prochain numéro! Sarinia Serenat Frontes! Diane Dunaud v/o Vanity Semper Fidelis Die erste Hälfte des 342. Farbensemesters ist bereits Geschichte. Die Bilanz der vergangenen Wochen fällt dabei sehr gut aus. Gleich am Eröffnungskommers wurde Mazenauer v/o Avis im Salon willkommen geheissen. Unter Führung von Würsch v/o Saldo durften die Semper-Fidelen seither zahlreiche Dreifärber mit den akademischen Verbindungen Welfen und Waldstättia sowie den gymnasialen Verbindungen Angelomontana und Struthonia in der frühlingshaft erhellten Leuchtenstadt geniessen. Zudem freuten wir uns über die Einladung der AB Glanzenburger und der Filetia Turicensis nach Zürich, wo etliche Blumen und Sträusse Frühlingsgefühle aufkommen liessen. Sehr erfreut waren wir dabei über den häufigen Besuch zweier Spefuxen, welche noch in diesem Farbensemester in unseren Bund aufgenommen werden. Wer gerne wieder einmal einige Stunden in der Stadt am Seegelände geniessen möchte, ist herzlich eingeladen, uns an der Schlusskneipe am 22. Mai ab 20.00 Uhr c.t. im Restaurant Lapin zu besuchen. Mazenauer v/o Avisxxx Vereinschronik Staufer Das Semester der Staufer hat mit dem Eröffnungsanlass sehr gut angefangen. Wir durften Aktive, Inaktive und Gäste begrüssen um den Semesterstart zu feiern. In der zweiten Semesterwoche fand unser Interessentenanlass statt. Auch da fanden zahlreiche Gäste den Weg zu uns um eine Stauferheimparty zu feiern die es in sich hatte. Aber nicht nur der Interessentenanlass prägte diese Woche. Am 28. Januar flimmerten die Staufer über den Fernsehbildschirm in der Sendung «Verkehrte Welt» bei SRF. Wir durften bis jetzt im Semester sehr gelungene Anlässe mit verschiedenen Verbindungen aus der ganzen Schweiz feiern. Aus Bern bekamen wir Besuch der Burgundia, welche erst in den frühen Morgenstunden wieder nach Bern fanden. Mit der Leonina feierten wir im Stauferheim einen denkwürdigen Zweifärber und wir besuchten die Waldstättia in Luzern. Wie in jedem Frühlingssemester waren wir auch in diesem Jahr in Bern zu einer köstlichen Bernerplatte mit unseren Altstaufern eingeladen. Ein Abend der uns wie auch den Altstaufern sehr viel bedeutet und jeweils mit einem kurzen WAC verbunden wird. Dieses Jahr durften wir die CSL Behring in Bern besuchen. Die Führung war sehr spannend und informativ. Wir bedanken uns hiermit bei Kessler v/o Antik für die Organisation! Das Semester ist aber noch nicht vorbei und wir freuen uns auf die anstehenden Anlässe. Am Freundeanlasshoffen wir viele Freunde,Couleuriker oder auch nicht, zu begrüssen um mit uns einen ausgelassenen Abend zu verbringen und um unsere Fuxen, welche in diesem Semester das Buex bestanden haben im Burschensalon willkommen zu heissen. Wir freuen uns auch auf das Fussballturnier und hoffen das viele Couleuriker aus der ganzen Schweiz den Weg auf den Guintzet finden wird für ein spannendes Turnier und einen gemütlichen Tag in Fribourg. Am 06 Juni 2014 wird das FS14 der Staufer mit dem Schlussanlass zu Ende gehen, zu dem wir alle herzlich einladen möchten! Ein herzliches Duc in altum Stéphanie Dias v/o Lua xxx Steinacher Unter der Leitung des Seniors Stramm startete die Aktivitas in eine abwechslungsreiche und spannende Semesterhälfte. Neben zahlreichen Anlässen wie dem Bodenseeanlass, dem Schneeweekend, dem Demokratie WAC unter Führung von AH Amen, der Fleischorgie mit der Notkeriana oder dem Druff-Anlass war das Steinacherweekend in Rheinfelden sicherlich das absolute Highlight. Organisiert von AH Kirchhofer v/o Erpel und Willers v/o Hopper, konnten die Steinacher im Park-Hotel Rheinfelden zahlreiche spannende Vorträge zum Thema Unternehmertum besuchen, unter anderem auch von AltBundesrat Blocher. Abgeschlossen wurde der wissenschaftliche Teil mit einer Podiumsdiskussion. Nach anschliessender Stadtführung wurde selbstverständlich auch ein fröhlicher Festkommers durchgeführt. Am darauffolgenden Tag konnte nach dem Gottesdienst in der Wellness-Anlage noch entspannt werden. Die rekordhohe Teilnehmerzahl von mehr als 100 Altherren und Aktiven zeugt von der Beliebtheit dieses Anlasses. Dieses Semester konnte erfreulicherweise Pircher v/o Nikker sein Bachelordiplom und die FarbenbrüderWillisch v/o Blanc, Meier v/o Hagano und Supersaxo v/o Ehrlich ihr Masterdiplom abholen. Herzliche Gratulation unsererseits. Ausserdem möchten wir unserem Altherr Rohrer v/o Seriös zur Wahl in den Obwaldner Kantonsrat gratulieren. Bader v/o Nalle, Chronist Steinacher Struthonia Liebe Farbenbrüder! Wieder sind einige Wochen vergangen und viel haben wir mit der Struthonia erlebt. Am Vierwaldstätterkommers in Luzern trafen sich die verschiedenen Verbindungen inklusive dem CC v/o Farfalla und dem CP v/o Fanat, welche uns im Verlaufe des Abends eine Runde spendierten: Danke! Zuerst genossen wir im Restaurant «Unicum im Rütli» ein vorzügliches Essen mit dem Besten was das Geflügel zu bieten hat. Mit vollgeschlagenen Bäuchen begaben wir uns in den Saal und unsere Gäste erschienen zum festlichen Anlass. Das gesamte Hochoffizium erschien kurz und knackig und wurde mit einer kurzen Rede des CP verfeinert. Desweiteren vermelden wir einen neuen garstigen Fuxen im Stall Marius Tschopp v/o Ultimus. Danach wurde fleissig Bier konsumiert und um 23.00 war dann auch Schluss. Wir blicken auf gemütliche, interessante und lehrreiche Wochen zurück und freuen uns auf die zukünftigen Anlässe im Hause Struthonia. I.A.L! Lukas Nick v/o Intermezzo Suitia Nach dem sehr intensiven Start ins Jahr 2014 mit vielen Anlässen, konnten wir uns gegen Ende Februar wieder einmal dem gewöhnlichen Stammbetrieb widmen. Dieser Stammbetrieb beinhaltete auch zwei Kneipen bei der Orion und den Kyburgern. Am 7. März fuhren wir nach Zürich zur Orion, um einen Mehrfärber zu besuchen, bei dem alle Mittelschulverbindungen eingeladen waren. Geprägt von diversen Bierduellen wurde der Abend sehr unterhaltsam und amüsant. Die zweite Kreuzkneipe am 18. März führte uns wiederum nach Zürich. Dieses Mal zu den Kyburgern. Da diverse Altherren von uns, wie zum Beispiel Burggraf Derendinger v/o Vito, bei den Kyburgern gelandet sind, versprachen wir uns schon mal viel von diesem Abend. Mit der Spende diverser Biersäulenfüllungen wurden unsere Erwartungen letztlich sogar übertroffen. Am 29. März reisten drei Delegierte von uns als Vertreter der Aktivitas und der Alt-Suitia nach Bern an die DV der Gymnasia und des Schw. StV, an welcher wiederum neue Kontakte geknüpft werden konnten. Gerne weise ich schliesslich noch auf unsere neugestaltetet Homepage (www.suitia.ch) hin. Jutz v/o Panasch (Kyburger) hat uns diese in aufwändiger Arbeit erstellt. Ihm sei dafür seitens der Aktivitas und der Alt-Suitia herzlich gedankt. Dominik Schuler v/o Tambour xxx Turicia Mit viel Getöse und einem dichten Programm durfte die Turicia die vorösterliche und österliche Zeit verbringen. So freuten wir uns sehr, als wir die Einladung für die Abholung gleich dreier Turicer, wovon zwei ausserdem den ETEL Master AWARD 2013 der ETH erhielten im Briefkasten hatten. Dies musste natürlich mit genügend Speis und Trank gefeiert werden, was wir uns nicht zweimal sagen liessen. Nach ebenso süffigem Blockfuchsenweekend und Blockkommers in Willisau war schliesslich die Zeit für das pièce de résistance, den civitas 2-2014 33 Vereinschronik Osterkommers, gekommen. Dieser zeichnete sich wie jedes Jahr aus durch Bier, Osternestchen, speziell die Notkeriana und viele andere Gäste. Trotzdem konnten wir die Platzverhältnisse im Turicerkeller in diesem Jahr besser regeln als im letzten Jahr, sodass sich auch die Füchse, die das Bier zapften, ein- bis zweimal frei bewegen konnten. Wir dürfen auf einen gelungenen Abend zurückschauen. Jetzt nach den Ostertagen ist es wieder ein bisschen ruhiger geworden und wir blicken schon den Prüfungen und dem Semesterende entgegen. Es bleibt aber auch noch genügend Zeit für aussercurriculare Aktivitäten in der Verbindung, wie zum Beispiel beim Besuch des Sechseläutens, bis wir schliesslich am Schlusskommers das Semester endgültig in die Knie zwingen werden. 34 civitas 2-2014 Nekrologe Ruedi Bürgi v/o Brutus 28. 2. 1928 – 15. 3. 2014 Desertina Hoher Senior, liebe Kommilitonen, liebe Gäste, «…es seufzen die morschen Balken und trauern um das fin de siècle mit seiner morbiden Schönheit und seltsam verlorenen Träumen…». Ich zitiere nicht Eichendorff, nicht Heine, nein, es sind Poesien unseres Freundes Ruedi Bürgi v/o Brutus, dessen sterbliche Reste wir eben zu Grabe getragen haben. Es stimmt, wir wussten es alle, Ruedi ging es in den letzten Wochen und Monaten nicht mehr so gut, eine Grünphase am Fussgängerstreifen reichte nicht mehr aus, damit er es über die Strasse schaffte, so die «NLZ» vom letzten Sonntag. Und beim letzten «Gnagiässe» vertraute er mir an, dies sei wohl sein Schwanengesang. Tapfer hat er sein Leiden ertragen und nach der Operation letzter Woche in die Ewigkeit gefunden. Wer war dieser Ruedi Bürgi? Ein Stadtoriginal, dies wohl auch, aber vor allem ein feinsinniger, intelligenter Mensch, der es in seinem Leben nicht immer leicht hatte. Geboren 1928, aus einem bekannten Arther Geschlecht, aufgezogen von seiner Grossmutter, dann Pflegesohn in der Arztfamilie Candinas in Wohlen. Als 13-Jährigen hat man ihn von der Bezirksschule in die Klosterschule Disentis verpflanzt. Diese Benediktinerschule hat ihn geprägt, sie wurde und blieb für ihn die geistige Heimat. Zwar wurde der Weg zur Matura beschwerlich, aber über die Stationen Kollegium Sarnen – wo er, Brutus getauft, Mitglied der Subsilvania und damit des Schw. Stv. wurde – und Privatschulen in Zürich schaffte er es doch. Diesem Romantiker ist seine Liebe zur klassischen Literatur geblieben. So ist es denn nicht verwunderlich, dass er durch Mäni Webers Sendung «wär gwünnt?» vor fast 40 Jahren mit seinem Wissen über Heinrich Heine die Schweiz in Erstaunen versetzte. Beruflich war der Weg vorerst einmal steinig, aber auch hier hat er es wieder geschafft. Nach einer Gärtner- und Floristenlehre führte er mit einem Kollegen das Blumenhaus Daniela, um später an der Zürichstrasse ein eigenes Blumengeschäft zu gründen, wo seine leider früh verstorbene Gemahlin Carla mit dabei war. Seine politische Karriere ist voller Farbtupfer, echt Ruedi Bürgi. In den Siebziger Jahren wurde er mit Bravour als CVP Grossstadtrat gewählt. Sein Abweichen von der Parteilinie bezahlte er mit der Nichtwiedernomination, doch er wurde eben auf der Liste der CSP glanzvoll wiedergewählt und schliesslich gar als Grossratskandidat portiert, mit einem Glanzresultat auf Anhieb gekürt, der bisherige Amtsinhaber hatte das Nachsehen und musste den Sessel räumen. Als schliesslich alle Stricke zu reissen drohten, wurde er auf eine für ihn eigens geschaffenen Liste portiert und prompt gewählt. Warum diese Erfolge? Brutus, ein wertkonservativer Politiker, setzte sich glaubwürdig für die Anliegen der Kleinen, Benachteiligten ein und das hat ihn unangreifbar gemacht. Dass Brutus in verschiedenen Gesellschaften Luzerns ein gern gesehenes Mitglied war, ist wohl verständlich. Glanzvoll war jeweils sein Auftritt am «Gnagiässe», das unter ihm zum bestbesuchten Fasnachtsanlass wurde und dem er auch dieses Jahr wieder mit Witz und Charme vorstand. Zeitlebens blieb er dem Kloster und der Klosterschule Disentis eng verbunden, als hochgeschätzter Alumnus liess er es sich nicht nehmen, all seinen Lehrern in Disentis die letzte Ehre zu erweisen. Er war einer der Gründer der Vereinigung Alt Disentis Innerschweiz, und seit Jahrzehnten hat er sich als deren Obmann mit Begeisterung dafür eingesetzt. Ein grosses und wichtiges Ereignis war auch die Gründung der «Desertina» als Sektion des Schw. Stv, der er zeitlebens die Treue hielt. Nun ist Ruedi Bürgi, Brutus, ein liebenswerter, feinsinniger Mensch und Freund heimgegangen, RIP. Anton F. Steffen v/o Quasi Erwin Furrer v/o Ferro 28.07.1928 – 06.12.2013 Turicia, Rauracia «Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.» Erwin Furrer wurde am 28. 7. 1928 im Weiler «Büelisacker» Nekrologe (AG) als zweites von sechs Kindern geboren. Für ihn und seine Geschwister galt es schon früh, bei der Arbeit auf dem Bauernhof mitzuhelfen. Sorge bereitete seinen Eltern jedoch schon bald, dass Erwin mehr Interesse an Büchern hatte, als an der ihm zugewiesenen Arbeit. Man zweifelte deshalb an seiner Begabung für den Bauernberuf und hoffte stattdessen insgeheim, aus dem wissbegierigen Bücherwurm könnte ein Priester werden. Deshalb durfte er nach Primar- und Bezirksschule in die Stiftschule Einsiedeln eintreten. Doch nach der Matura 1948 kam für Erwin das Theologiestudium nicht mehr in Frage. Sein Traum, Medizin zu studieren, liess sich aufgrund der langen Studiendauer und des fehlenden Geldes jedoch nicht realisieren. So entschied er sich für das kürzere Studium der Chemie an der ETH. Dieses schloss er nach nur 4 Jahren als Chemieingenieur ab. Das Studium hatte er mit Privatdarlehen finanziert, die er später aus der eigenen Tasche zurückbezahlte. Erwin blieb dem Kloster Einsiedeln, das ihn in der humanistischen Weltanschauung und im katholischen Glauben stark geprägt hat, auch nach Abschluss der Klosterschule ein Leben lang sehr verbunden. Nach dem Abschluss des Studiums war es für Erwin als jungen Chemiker schwierig, eine Anstellung zu finden. Deshalb entschloss er sich, seine Berufschancen mit einer Doktorarbeit zu verbessern. Mit seiner Dissertation an der EMPA St. Gallen, promovierte er 1956 zum Doktor der technischen Wissenschaften. Während des Studiums in Zürich trat Erwin der Studentenverbindung Turicia bei, wo man ihm den Vulgo «Ferro» verlieh. Dieser Studentenname bedeutete ihm auch ausserhalb der Verbindung viel! Es war ihm wichtig, «ferro, non auro» d. h. «aus Eisen, und nicht aus Gold» zu sein. Der Vulgo hätte treffender nicht sein können; waren ihm doch zeitlebens solide Dinge wichtiger als Prunk! Sowohl in der Turicia wie später auch in der Rauracia, wo Ferro Ehrenphilister wurde, fand er gute Freunde, zu denen er sein Leben lang Kontakt pflegte. 1958 heiratete Ferro Nelly Stäuble. Die ersten Ehejahre wohnten sie in Pratteln, wo 1959, 1960 und 1964 ihre drei Kinder Regula, Thomas und Barbara zur Welt kamen. Ferro arbeitete zuerst in der Geigy und anschliessend in der Farbenchemie bei Rohner AG in Pratteln. Dort hatte die junge Familie auch ihren Wohnsitz. Von 1965 bis zu seiner Pensionierung 1990 war Ferro bei der Habasit AG in Reinach in der Leitung der Abteilung «Forschung und Entwicklung» tätig. Im Jahre 1969 zog die ganze Familie in ihr Eigenheim nach Therwil. Dort engagierte sich Ferro auch fürs Gemeinwohl. So war er während 10 Jahren sowohl in der Primar- als auch in der Sekundarschulpflege. Ämter, die er mit grossem Einsatz und Umsicht ausfüllte. So wurde aus dem Freiämter ein echter Baselbieter, der sich zusammen mit Pips und Phos für die Selbständigkeit des Baselbietes einsetzte. Trotzdem blieb er zeitlebens ein stolzer Heimweh-Freiämter. Die ganz grossen Leidenschaften Ferros waren das Fotografieren und das Bereisen fremder Länder. Solche Reisen unternahm er gerne mit der ganzen Familie im eigenen Fahrzeug; fuhr er doch für sein Leben gerne Auto. So reiste er vor fast 40 Jahren mit Frau und Kindern im eigenen Wagen nach Odessa in die damalige Sowjetunion. Das Reisen machte ihm in dreierlei Hinsicht Freude: Vorbereitung, Planung und dann die «eigene» Reiseführung sowie danach das Beschriften und Ordnen der unzähligen Fotos. Ferro war Zeit seines Lebens ein Geniesser. Er war fröhlich, sehr gesellig, wusste schöne, lustige Feste zu feiern und verstand es, mit Anekdoten, geistreichen Spässen und Witzen zu unterhalten. Er fühlte sich am wohlsten, wenn er seine Liebsten um sich hatte. Ferro war ein wissbegieriger, sehr belesener und tiefgründiger Mensch, der hohe moralische Ansprüche an sich und seine Mitmenschen stellte. Deshalb interessierte ihn auch nicht nur die Wissenschaft der Chemie. Noch zu Berufszeiten belegte und absolvierte er deshalb einen Fernkurs in Theologie. Nach seiner Pensionierung 1990 schrieb sich Ferro als Hörer an der Universität Basel ein und studierte mittelalterliche Geschichte. Er freute sich, nun wieder anderen Interessen nachgehen und wieder studieren zu können und das sogar ohne lästige Examen. Die Metamorphose: der fürsorgliche, liebenswürdige aber manchmal auch strenge und ungeduldige Vater wurde ein geduldiger, verständnisvoller und sanftmütiger Grossvater. Diese Rolle genoss er sichtlich. Prioritäten verschoben sich. Wofür ihm früher manchmal die Zeit fehlte, pflegte er nun in seiner Rolle als Grossvater umso mehr. Er nahm sich viel Zeit, um seinen Enkeln etwas beizubringen und ihre Fragen zu beantworten. Viel von Ferros Wissen ist nicht mit ihm gestorben. Kinder und Enkelkinder durften etwas mitnehmen, jedes das, was es eben braucht. In den vergangenen drei Jahren wurde Ferro zunehmend gebrechlich, sowohl körperlich als auch mental. Deshalb weilte er seit März 2012 im Pflegeheim in Sarmenstorf. Trotz zunehmender Vergesslichkeit, genoss er aber auch dort den Augenblick und freute sich jedes Mal von neuem über Besuche, Feiern, ein Bier, ein Glas Wein oder ein Schnäpschen. Sein grosses Herz wurde stetig schwächer und hat am 6. Dezember 2013 endgültig zu schlagen aufgehört. Ferro hat manchenorts seine Spuren hinterlassen. Er wird uns fehlen: im Alltag, bei Festen & Anlässen. Was uns bleibt ist seine Freude, Liebe und Fürsorge in Dankbarkeit weiterzutragen! Das Wesentliche einer Kerze ist nicht das Wachs, das seine Spuren hinterlässt, sondern das Licht. (Antoine de Saint-Exupéry) Thomas Furrer v/o Turm Felix Rosenberg v/o Konzil 9. 6.1941 – 21. 4. 2014 Corvina, Alemannia Lieber Konzil Es würde mir schwer fallen, in der Stunde des Abschieds über Dich zu schreiben. Wir waren uns all’ die Jahre hindurch zu nah, um jetzt eine neutrale Form zu wählen. Darum wende ich mich direkt an Dich. Als wir uns anfangs der sechziger Jahre in Freiburg zum ersten Mal trafen, wusste ich noch wenig über Bünzen, das verträumte Dorf Deiner Ahnen im Aargauer Bünztal, wo Dein Vater Martin Rosenberg v/o Kipa aufgewachsen ist. Ebenso wenig wusste ich über Merenschwand, die historisch bemerkenswerte Heimat Deiner Mutter Lydia geb. Fischer. Diesem Dorf hat Deine vor vier Jahren verstorbene Schwester Monika, die begnadete Journalistin, anlässlich der Wahl von Doris Leuthard zur Bundesrätin ein besonderes Kränzchen gewidmet. Aber ich lernte rasch, wie wichtig für Deine Familie diese Orte waren – und geblieben sind, und was Euch Heimat bedeutet. civitas 2-2014 35 Nekrologe Auch Jahrzehnte nach dem Umzug nach Bern! Bern, Deine Geburtsstadt und Dein erster Schulort, wurde Deine zweite Heimat. Es war vor allem Katholisch-Bern, in dem Du Dich zu Hause fühltest. Es war ein Diaspora-Katholizismus eigener Prägung. Man war unter sich – vielfach zu sehr unter sich! Das Zweite Vaticanum, das zu Deinem Vulgo in der Alemannia führte, hat vieles verändert. Wir haben Mitte der 60er Jahre häufig darüber diskutiert und mit unseren Vorschlägen, die sich aus einem neuen Kirchenverständnis ergaben, mehr als einmal die Verantwortlichen in Pfarreien und Kirchgemeinde geärgert. Wir übten Basisdemokratie. Es waren unbeschwerte Jahre. Als Du nach Baden zogst, an Deinen ersten Arbeitsplatz, dachten wir, das werde Deine neue alte Heimat. Doch weit gefehlt! Ein Anruf aus der Ostschweiz genügte und Du zogst weiter gen Frauenfeld. Es war ein Anruf für’s Leben! Wenn ich’s heute betrachte: Du hattest nie sichtbare Mühe, Deinem Weg eine neue Richtung zu geben. Du gingst Anrufe, Vorstellungen und Wegänderungen pragmatisch an, hast Dich schnell und unkompliziert eingerichtet – weil Du immer auf solidem Fundament standest, weil Du einen Blick fürs Wesentliche und fürs Ganze hattest, weil Du gerne Neues anpacktest und Dich nicht schon vor dem Morgenessen gefragt hast: Was sagen wohl die Leute? Als Du 1989, nach 15 Jahren Zugehörigkeit, aus der Thurgauer Regierung ausgeschieden bist, hast Du in einem Interview mit der damaligen «Thurgauer Volkszeitung» gesagt: «Ich finde das primadonnenhafte Verhalten gewisser Politiker völlig deplatziert.» Und weiter: «Ein bestimmter Anteil der herrschenden Malaise ist just auf die Politiker selbst zurückzuführen. Politiker sind oft zu wenig Sachdiener und halten sich für etwas Besonderes. […] Heute werden Ämter durch Persönlichkeiten fast pervertiert. Politiker müssen im besten Wortsinn demütig sein, Mut zum Dienen haben.» So hast Du damals geschrieben, doch Dein Wort gilt heute noch, mehr denn je. In dieser Haltung – «Mut zum Dienen» – hast Du in Politik, Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft Ausserordentliches geleistet. Du hast so vieles initiiert, durchgezogen und abgeschlossen. Ich denke dabei besonders an die Kartause Ittingen, deren Wiederaufbau auf Deine Initiative zurückging. Dabei hast Du Dich auch 36 civitas 2-2014 in schwierigen Situationen – ich denke an die unselige Geschichte mit der Telefon-Nr. 056, als Du CEO der Swisscom warst – nicht beirren und nicht verbiegen lassen. Du bist Deinen Weg gegangen – mit starkem Gottvertrauen. Weil Du nie etwas Besonderes sein wolltest, weil Du immer Du selbst warst, das Falsche, das Aufgesetzte, Gestylte verachtet hast, war es so wohltuend, mit Dir zusammen zu sein, mit Dir zu pokulieren, über Gott und die Welt zu debattieren, gelegentlich auch ein bisschen zu schnöden über die grosse und die kleine Politik. Du warst immer gesellig, im besten Sinn des Wortes. Und Du warst selten der erste, der aufstand und wegging. Wie Du in den Diskussionen mit träfem Urteil eine Sache einordnen konntest, wie Du mit ironischer Bemerkung Personen und Entscheidungen zu charakterisieren verstandest, wird uns stets in Erinnerung bleiben. Da hattest Du – gleich wie Deine Schwester Monika mit ihren berühmten Glossen in der NZZ – viel von Deinem Vater geerbt. Um zum Anfang zurückzukehren: Du hast immer gewusst, wo Deine Heimat ist – zu Hause in Bern, zu Hause in Frauenfeld, in der Kartause Ittingen, in der Pfarrei, in der CVP, aber ebenso und mit nie versiegender Treue im Hochschulrat Freiburg und im StV – bei der Corvina und in der Alemannia, wo Du vor 50 Jahren, im WS 1964/65, das Amt des Fürsten innehattest. Ausgerechnet bei der Alemannia, an der GV vom 8./9. Juni 1974 in Ermatingen am Bodensee, durftest Du als frisch gekürter Regierungsrat zum ersten Mal Willkomm grüsse des Kantons überbringen, wie Georges Bärtschi v/o Schrube in der lesenswerten «Geschichte des Alemannenhauses» festhält. Du hast aber auch sonst nie gefehlt, wenn es weniger «offiziell» zu- und herging. Du warst einer der Treuesten der Treuen – und wohl einer der fleissigsten Besucher des Zentralfestes! Und mit Wehmut erinnere ich mich an die legendären Sommertreffs auf Bettmeralp – mit Dir und Deiner liebenswürdigen Frau Monika und mit den verstorbenen Walliser Freunden Martin Locher v/o Tüba und Marius Wyder v/o Spora. Lieber Konzil, das alles ist nun Vergangenheit, für Dich wie für uns. Doch die Erinnerung wird bleiben – so, wie es Deine Familie in die Todesanzeige geschrieben hat. Denn so haben wir Dich gekannt: «Er ist seinen Weg gegangen – voll Gottvertrauen, Grosszügigkeit, Bescheidenheit, Sensibilität, Humor, Verlässlichkeit und feinem Gespür für alles Werthafte.» Für alles, was Du uns in Freundschaft geschenkt hast, danke ich Dir. Den Deinen werden wir in Freundschaft stets verbunden bleiben. Ruhe im Frieden! Alois Hartmann v/o Brand Stefan Zurbriggen v/o Blitz 5. 7. 1939 – 2. 9. 2013 Brigensis, Sarinia, Burgundia Eine über 60jährige Seilschaft ging zu Ende. Blitz hat den Gipfel erreicht. Den Gipfelkuss mit seinen Lieben, Eliane und Brunhilde, wird er bereits genossen haben. Mit einem verklärten Lächeln, wie es in den Tagen des irdischen Abschiednehmens oft sein müdes Antlitz zierte, wird er über dem Sternenzelt auf uns herunter blicken, die wir post jucundam juventutem und dann post molestam senectutem auch auf dem Weg dahin sind, wo weder Leid noch Tränen mehr sind, wo alles zeitlich Vergängliche seine ewige Bleibe hat, wo alles Menschlich-Unzulängliche Vollkommenheit wird, wie es unser Glaube lehrt und verheisst. Eine Seilschaft nahm ihr Ende, die uns nicht nur am extrem steilen Aufstieg zum Albaron das Firmament näher als den Gipfel erscheinen liess, die uns nach dem Brunegghorn im Aufstieg zur Tracuit-Hütte mit schweren Schneeklumpen an den Fellen manchen, ablasswürdigen Stossseufzer gegen Himmel schicken liess, eine Seilschaft, die uns am Bergschrund der Jungfrau nicht nur der Kunst des Bergführers sondern auch der Hilfe irgend eines heiligen Nothelfers vertrauen liess. Es ist nicht nur eine Seilschaft, die uns über Jahrzehnte, Gottes herrliche Bergwelt mit ihren Schönheiten aber auch ihren Launen erleben liess, es ist viel mehr das Ende einer Seilschaft, die uns, seine Freunde und seine Angehörigen im Leben und im speziellen auch im akademischen Leben mit Blitz verband und Standplätze erreichen, einrichten und erleben liess, die uns gegenseitig hilfreich waren, Geborgenheit und Sicherheit gaben und zum Weitersteigen anregten und halfen. Nekrologe Ein erster Standplatz war die Kollegiumszeit von 1952–1960. Gaudeamus igitur, juvenes dum sumus. Blitz sang es mit Überzeugung im Wissen darum, dass nur ein froher Student auch Freude am Lernen und Studieren haben kann. Blitz war ein guter Student, schon damals sehr kameradschaftlich und grosszügig. Wie er im Cafe Suisse für uns Bier bestellte, mais sans tiquet, bleibt unvergessen. Dass Blitz Brigenser wurde, war sonnenklar, denn wusste man nach Frage eins im Canisi, wozu wir auf Erden sind, so wusste man als Student der Rhetorik auch, wozu man in die Brigensis eintrat. Die virtus wird dir vom Elternhaus und frommen Menschen mitgegeben und die scientia von weisen Professoren, aber für die amititia musst du selber etwas tun, dies sagte Blitz immer und immer wieder. Echte Freundschaft war ihm zeitlebens ein Herzensanliegen, nicht nur als Blüte eines Augenblicks am couleurstudentischen Biertisch oder bei farbenfrohen Anlässen sondern als Frucht und Ertrag der Zeit. Auch die Pflege der Freundschaft und Kollegschaft in unserer Maturaklasse war im wichtig. Bei unsern jährlichen Zusammenkünften und gemeinsamen Reisen fehlte er nie. Ein Schritt zu einem weiteren Standplatz auf unserer Lebenstour war nach der Matura 1960 unser Medizinstudium. Wir schlugen für einander Stufen, gaben, wenn es nötig war, einander Seil und schlugen hie und da auch Haken und Pflöcke ein. Wenn ein Repi mit Sehrwohl allzu glatt und glasig wurde, verstand es Blitz, sachte Schrauben einzudrehen. Blitz war im Verständnis für physikalische und chemische Formeln und Gesetze, chemische Abläufe und im Wissen über Funktion und Zusammensetzung der Hormone eindeutig der Stärkste. Seinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechend, wurde er ja auch Röntgenspezialist und Chefarzt während Brand und ich es nur zum medicus rusticus simplex brachten. Zu Beginn der vorklinischen Semester trat Blitz in Freiburg der Sarinia bei. Er hatte stets auch ein Flair für den welschen Charme, der ihn später auch das Parisersemester geniessen liess. In Bern trat Blitz, wie könnte es auch anders gewesen sein, der Burgundia bei. Sie wurde seine Lebensverbindung… und wenn er gar Burgunder war, bei dieser stolzen Burschenschar, dann, ja dann… ja dann ist’s um ihn geschehen. Um uns geschehen war es nicht, unzählige wunderschöne couleur- studentische Anlässe und Feiern, Kommerse im altehrwürdigen Bristol und im Kübel und auch anderswo bleiben aber unvergessen. Bei all seinen Consemestern und Kommilitonen war Blitz beliebt und als Couleurfreund geschätzt und geachtet. Jene, die den Styx bereits überschritten haben werden zusammen mit ihm mit einer himmlischen Perle anstossen und sie werden gemeinsam den himmlischen maitre de table bitten: «O Herr, du Allmächtiger, lass geschehen das Wunder und schaff ’ auch im Himmel einen Stamm für Burgunder». Wir, die wir noch der Gegenwart verpflichtet sind, werden hier zusammen mit vielen, mit uns im Geiste Verbundenen, das letzte Glas der Freundschaft für Blitz trinken. Geschätzte Trauercorona, nach einem Zürcher-Semester, während dem er auch seinem gelähmten Bruder Rudolf, der an der ETH studierte, beistand wie nach dem Praktikum in Brig und dem Staatsexamen 1967 in Bern, bildete sich Blitz zum Spezialarzt für Radiologie und Nuklearmedizin weiter. Gerne erzählte er uns auch von seinen Erlebnissen und Erfahrungen im Auslandjahr in Lund in Schweden oder vom Einsatz in Aethiopien in Addis Abeba. Gerüstet und gut ausgebildet war er dann 1976 bereit, den Chefarztposten für Radiologie und Nuklearmedizin in den Oberwalliser Spitälern zu übernehmen. Bis zu seiner Pensionierung 2004 widmete er sich dieser Aufgabe mit grossem Einsatz und Erfolg. Es erübrigt sich, hier in diesem Kreise sein curriculum vitae in extenso darzulegen, zu gut kennen wir es und Freund Pfarrer Wisi hat es bei der kirchlichen Feier bereits getan. Es müsste eine Laudatio dabei sein auf sein berufliches Wirken, wie er die Radiologie und Nuklearmedizin ausbaute, wie er stets auf der Höhe des technischen Fortschritt und des medizinischen Wissens war, wie er seine Abteilung zu führen verstand, wie sein Personal ihn schätzte und liebte, wieviele Weiterbildungsvorträge er uns gehalten hat und wie er das Verhältnis zu Kollegen und den Hausärzten zu pflegen verstand Es müsste auch eine Laudatio folgen auf sein politisches Engagement als Stadtrat von Brig in den Jahren 1980–88. Wie er der Sache und den Anliegen in seinen Departementen verpflichtet war, mehr als der Parteipolitik, mehr als jener Politik, die Goethe ein garstig Ding nannte. Aber auch für Freizeit, Sport und Kultur setzte er sich im Dienste der Öffentcivitas 2-2014 37 Nekrologe lichkeit ein. Seine Tennisfreunde und Belalphexen Kumpanen könnten davon erzählen, wie wir alle seine Arbeit und seinen Einsatz als Präsident der Stiftung: «Kunst im Spital» bewundern und schätzen können. Die Stiftung «Kunst im Spital» hat sich mit ihrem Präsidenten Dr. Stefan Zurbriggen an der Spitze, zur Aufgabe und zum Ziel gemacht, der Öffentlichkeit den Spitälern ihren Angestellten, Patienten und Besuchern Kunstwerke zu sammeln und zu erhalten, die sonst im hektischen Betrieb der Spitäler und mit spitalpolitisch wohl andern Prioritäten als dem Sammeln von Kunst verloren gegangen wären oder gehen würden. Es war ihm ein Bedürfnis und grosses Anliegen zusammen mit seinen Stiftungsratsmitgliedern die Patienten, Besucher und Mitarbeiter der Spitäler im Betrachten der Kunstwerke einheimischer Künstler Momente glückhafter Empfindungen erleben zu lassen, als besinnlich erfreuliche Merkzeichen im Trouble des Spitalalltags, der für Patienten und Besucher bei schweren Leiden oft ja auch leidvolle Bescherungen bereit hält. Mit seinem Einsatz für diese Stiftung hat Blitz Grossartiges geleistet. Geschätzte Trauercorona, «Willst du Blitze zünden, musst du erst Wolke sein». Blitz hat in seinem beruflichen und politischen Leben wie in seiner Freizeit viele Blitze gezündet. Er musste aber auch Schicksale erfahren und ertragen, dunkle schwere, verhängnisvolle Wolken. Das junge, unbeschwerte, vielversprechende Eheglück mit Eliane zerbrach brutal am 30.Januar 1979. Einmal mehr stand die Medizin hilflos vis-a-vis. Ich schrieb in mein Tagebuch: Vollbracht der Kampf mit ungleichen Waffen, fühlst du dich als Sieger, Tod? Der kleine Reto, kaum mehr als zwei Jahre alt, gab Blitz Kraft, des Lebens Bürde weiter mutig stark zu tragen und mit Brunhilde, der diplomierten Psychologin, fand er eine Frau und Lebensgefährtin, die ihm und Reto ein neues Daheim, eine familiäre Geborgenheit bot und viele schöne und glückliche Ehejahre bescherte, bis… ja bis das Schicksal ein zweites Mal zuschlug und Brunhilde ernstlich erkrankte und er sie vor knapp 6 Monaten verlor. Was ihm blieb und trotz erfahrenem Leid und schwerem Schicksal viel Freude, Genugtuung und Zufriedenheit bescherte war seine Familie, war Reto mit seiner Frau Renja und den drei herzigen Mädels, es waren Stunden mit seinen Freunden, es waren Reise- und Tourenpläne, die sein Otium ihn verdientermassen 38 civitas 2-2014 noch hätten erleben lassen sollen. Wieder wollte es die Schicksalsgöttin oder der für unsere menschliche Weisheit kaum nachvollziehbare Plan Gottes anders. Blitz erkrankte ernsthaft und schockte uns mit seiner Diagnose wohl mehr als sich selbst. Als guter Arzt wusste er um die infauste Prognose. Er bereitete seinen Abschied von dieser Welt in einer Art vor, die beeindruckte, die einmal mehr seine Grösse und seine Charakterstärke im Leiden zeigte. Spricht Gott das grosse Amen, so heisst meine Antwort: Adsum, beteuerte er im Krankenbett oft mit verklärtem, eigentlich glücklichen Blick. Der Himmel hatte offenbar wieder einmal mehr zu früh eine edle Seele nötig. Wir sind traurig und fühlen mit den Seinen. Geschätzte Trauercorona, und wenn ich einst gestorben bin und lieg’ im kalten Schrein, dann schlägt mir um die kalte Brust, das rotweiss-grüne Band. Im Geiste wollen wir dieses Band als Zeichen der Freundschaft mit Blitz und mit uns allen nochmals knüpfen. Es möge all die schönen Erlebnisse und Erinnerungen festhalten und uns und den Seinen helfen, die Lücken, die sein Tod hinterlässt, mit seinen Lebensspuren, die mannigfach und nachhaltig sind auszufüllen. Übers Grab hinaus wollen wir Blitz danken, für die uns geschenkten Stunden der Freundschaft, für sein Wirken im beruflichen, politischen wie privaten Leben, für seinen Dienst fürs Vaterland mit mehr als 1500 Diensttagen. Wir, die wir noch unterwegs sind, dorthin wo weder Leid noch Trauer noch Zeit mehr ist, wollen mit Rilke sinnieren: Jeder Tag ist Anfang des Lebens, jedes Leben ist Anfang der Ewigkeit. Wir sind die Treibenden aber den Schritt der Zeit nehmt ihn als Kleinigkeit im immer Bleibenden. Donat Jäger v/o Pan Impressum «civitas» Zeitschrift für Gesellschaft und Politik Revue de société et politique Rivista di società e politica Revista per societad e politica 65. Jahrgang/64e année 154. Jahrgang der Monatrosen/ 154e année des Monatrosen Nächste Ausgabe: Zentralfest Sarnen 2014 Herausgeber/éditeur Schweiz. Studentenverein Schw.StV Société des étudiants suisses SES Società degli studenti svizzeri SSS Societad da students svizzers SSS Gerliswilstrasse 71 6020 Emmenbrücke Tel. 041 269 11 50 Fax 041 269 11 10 Mail: [email protected] Web: www.schw-stv.ch Redaktion/rédaction «civitas»-Redaktion Fruttstrasse 17 6005 Luzern Telefon 041 360 25 19, 079 707 86 92 Mail: [email protected] Web: www.schw-stv.ch Thomas Gmür, lic. phil. I (thg) Mail: [email protected] Mitarbeiter/collaborateurs Walter E. Laetsch v/o Wodan, Ballwil Bastien Brodard v/o Farinet, Broc (bb) Andreas Jossen v/o Grips, Brig Felix R. Beck v/o Prinzip, Sursee Fotos/photos Hanspeter Bärtschi, Bern Franca Pedrazzetti, Luzern Erscheinungsweise/parution 5-mal pro Jahr/5 fois par an Auflage/tirage: 8000 Im Juli in Ihrem Briefkasten Abonnemente/abonnements Schweiz. Studentenverein Gerliswilstrasse 71 6020 Emmenbrücke Tel. 041 269 11 50 Fax 041 269 11 10 Mail: [email protected] Abonnement: Fr. 40.– Einzelnummer: Fr. 7.– Für Vereinsmitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen – compris dans la cotisation annuelle des membres de la SES Inserate/annonces Thomas Gmür, lic. phil. I Fruttstrasse 17, 6005 Luzern Telefon 041 360 25 19, 079 707 86 92 Mail: [email protected] Web: www.civitas.ch Gestaltung & Produktion/mise en page & production Mengis Druck AG, Visp Druck/imprimerie Mengis Druck AG Pomonastrasse 12 3930 Visp Tel. 027 948 30 30 Fax 027 948 30 31 Nachdruck unter Quellenangabe gestattet, Belegexemplare erwünscht. Für ungebeten eingesandte Artikel und Fotos übernimmt die Redaktion keine Haftung. 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Redaktionsschluss 01.07.2014 Nr. 3-14 21.09.2014 Nr. 4-14 01.11.2014 Nr. 5-14 Bestätigung der Firma Firma: Adresse: Wünsche sind angekreuzt Insertionsvorlage wird gemailt an Redaktion (eine saubere Kopie liegt bei) PLZ/Ort: Bitte Kontaktperson anrufen Kontaktperson: Wir nehmen mit der Redaktion Kontakt auf Telefon B.: Fax: Ort: E-Mail: Datum: Sujet Inserat: Unterschrift: rn uppe Schn im : nat Inter reinbarung Waren Sie im Internat? Wer nicht im Internat war, kann es sich nicht vorstellen. Wer im Internat war, kann es sich nicht anders vorstellen. Struktur, Werte, Perspektiven – seit bald 1400 Jahren. Verbindlich! h Ve 8 68 it nac0 81 929 6 e z r e Jed elefon T de s: r Info n.ch Meh ach-obe n g r-we