WACHSTUMSMARKT TÜRKEI
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WACHSTUMSMARKT TÜRKEI
Magazin Der Ammann GruppE KANADA: GROSSE HERAUSFORDERUNGEN Verdichtungsmaschinen im Klimatest DAUMEN HOCH FÜR NEUES SOFTWAREMODUL Einfach, kostengünstig und sicher produzieren LEIDENSCHAFTLICHER MICHEL FOUVY Schweizer Asphalt- und Weinproduzent gleichzeitig WACHSTUMSMARKT TÜRKEI Strassen und Schulen sind Erfolgsschlüssel 04/2011 2 Inhalt Titelbild Ein ausgebautes Strassennetz ist Grundlage für die dynamische Entwicklung der Türkei. 04 10 IN KANADA WARTEN GROSSE HERAUSFORDERUNGEN MUTIGER SCHRITT VON AMMANN IN DER TÜRKEI ON SITE: Ammann fasst mit seinen Verdichtungsmaschinen im Land der Gegensätze Fuss. ON SITE: Die Erfolgsgeschichte der Asphalt-Mischanlagen wird auch im Land Atatürks fortgeführt. AMMANN ITALY STÄRKT DEN GLOBALEN MARKTAUFTRITT 16 FOCUS: Aus der Wiege des Strassenbaus ist Ammann Italy zum Weltmarktführer für AsphaltMischanlagen herangewachsen. Focus 20STRASSENFERTIGER: Starke Markteinführung EXPERT 22 WIEGE- UND VERLADESYSTEM: Einfach und sicher 26NIEDERTEMPERATURASPHALT: Zukunftsweisend PEOPLE 30 MICHEL FOUVY: Asphalt- und Weinproduzent gleichzeitig WORLDWIDE 33FOTOARCHIV: Übung für den Gotthard 36 CHINA: Ökologische Offensive 37 SCHWEDEN: Eigene Niederlassung gegründet 38SERBIEN: Ehrgeizige Strassenbauprojekte 39IMPRESSIONEN AUS DER AMMANN WELT 39MESSEVORSCHAU: Termine 2011 34 EIN KURVENREICHES VERGNÜGEN Worldwide: San Francisco hat vieles zu bieten, auch die kurvenreichste Strasse der Welt. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 Editorial 3 Hans-Christian Schneider, Verwaltungsrat Ammann Group. Liebe Kundinnen liebe Kunden Ammann steht unter einer neuen Führung. Am 22. September 2010 ist mein Vater Johann Niklaus Schneider-Ammann in den Bundesrat und damit ins höchste Regierungsamt der Schweiz gewählt worden. Mit dieser Wahl war die Weitergabe aller unternehmerischen Aufgaben verbunden. Damit ging für meinen Vater eine 29-jährige Tätigkeit im Dienst der Familienunternehmung Ammann zu Ende. Er hat als Geschäftsführer und CEO sowie als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates unsere 142 Jahre alte Unternehmung sehr erfolgreich aus der Schweiz in die globalen Märkte geführt. Stellvertretend für die grosse Ammann Familie danke ich ihm für sein ausserordentliches, weit- und umsichtiges Wirken. Seit dem 1. November 2010 stehen Prof. Dr. Roman Boutellier als Verwaltungsratspräsident und Ulrich Meyer als CEO unseren Ammann Unternehmungen vor. Sie führen die Gruppe im Sinn der Eignerfamilie weiter. Ich werde voraussichtlich 2012 als Vertreter der 6. Generation die Führungsverantwortung übernehmen. Mit der Weitergabe der Verantwortung ändert sich nichts an der bisherigen Firmenstrategie: Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Glaubwürdigkeit bleiben die tragenden Werte von Ammann! «Productivity Partnership for a Lifetime» ist das unverrückbare Motto. Auch die Aktionärsstruktur bleibt unverändert. Unsere Firmen bleiben vollständig unter der Kontrolle der Familien Schneider-Ammann und Ammann. Ammann kommt gestärkt aus dem weltweiten Konjunkturtief heraus. Wir nutzen unsere globale Nummer-1-Position und den ausgezeichneten Ruf als Anlagen- und Maschinenbauer zum weiteren Ausbau unserer Marktpräsenz. Beispiele dafür finden Sie auf den folgenden Seiten. Zudem vervollständigen wir unser umfassendes Produktsortiment. Unser ausgesprochen kundennahes Serviceangebot macht Ammann zu einem leistungsfähigen Anbieter von Bauausrüstungen für den weltweiten Strassenbau. Beispiel dafür ist unser leistungsfähiges Ersatzteillager, welches wir neu aufgebaut haben. Damit wird die kurzfristige Ersatzteil- und Serviceverfügbarkeit künftig rund um die Uhr und weltweit gewährleistet sein. Mit diesem weiteren Schritt in eine kundennahe ServiceZukunft unterstreicht Ammann seinen Leitsatz «Productivity Partnership for a Lifetime» nachhaltig Hans-Christian Schneider Verwaltungsrat Ammann Group Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 on site 5 Kanada erlangte seine Unabhängigkeit von Grossbritannien am 1. Juli 1867 – ein friedliches Ereignis, wie für das Land typisch. Seit diesem Tag, der jedes Jahr als «Canada Day» gefeiert wird, wurde Kanada zum Zufluchtsort für Familien aus aller Welt auf der Suche nach neuem Glück. Mit seiner enormen Fläche und der topografischen Vielfältigkeit bietet das Land den Strassenbauern laufend anspruchsvolle Herausforderungen. Heute haben 20 % der Kanadier keine der beiden offiziellen Landessprachen Englisch und Französisch als Muttersprache. Allein in den über 600 selbstverwalteten First-NationsStämmen der Ureinwohner Kanadas gibt es mehr als dreissig verschiedene Sprachen. Jeden Sommer feiern Städte und Ortschaften im ganzen Land in Festivals die Immigrationswelle aus Irland vom Beginn des letzten Jahrhunderts und die darauffolgenden aus Deutschland, Italien, Russland und der Ukraine. Zudem brachten die jüngsten Einwanderer Traditionen, Esskultur und Kunst aus Afrika, der Karibik sowie Süd- und Ostasien nach Kanada. Die Erhebungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass mehr als 50 % der Bevölkerung Torontos und Vancouvers – zwei der drei grössten Städte des Landes – von sogenannten sichtbaren Minderheiten abstammen. Ein Bauwerk erster Güte: Der Trans-Canada Highway in Saskatchewan. 8000 km auf dem Trans-Canada Highway Zu den Füssen die zerklüftete Küste von St. John´s, Neufundland, im Rücken der Atlantik: Man befindet sich bei Kilometer 0 von einer der längsten Strassen der Welt. Über 8000 km 6 on site Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 on site 7 entfernt befindet sich ihr westlicher Endpunkt, auf Vancouver Island hoch über dem pazifischen Ozean. Auf dem Weg dorthin führt die Strasse an nebelverhangenen Fischerhäfen und unendlichen Kornfeldern vorbei, weiter über zwei Gebirgszüge und eine raue, vergletscherte Seenlandschaft, durch windgepeitschte Prärien und gigantische Mammutbaumwälder. Das ist der Trans-Canada Highway: ein sich windendes Asphaltband, das die 10 000 000 km2 des zweitgrössten Landes der Welt nach Russland zusammenhält. Eine Reise über den Trans-Canada Highway vermittelt einen Eindruck von der unglaublichen Vielfalt, auf die ganz Kanada so stolz ist. Die Weiten der arktischen Gebiete und Inseln im hohen Norden Kanadas werden vom Trans-Canada Highway nicht erschlossen. Diese Gegenden können oft nur auf sogenannten Eis-Highways erreicht werden, die geschlossen werden müssen, sobald im Sommer die Tundra taut. griff modernen kosmopolitischen Lebens. Dennoch können die Einwohner dem städtischen Leben jederzeit entfliehen und in weniger als einer Stunde die Wunder der kanadischen Wildnis geniessen. Multikulturalität ist einer der wichtigsten Werte Kanadas. Grund dafür ist die Gegensätzlichkeit der drei Gründernationen: Frankreich, England und die First Nations. Ob Mi´kmaq, Mohawk, Cree, Haida oder Inuit: Allein die uralten First-Nations-Stämme repräsentieren eine grössere Vielfalt an Kulturen und Traditionen als die meisten Länder in Übersee. In der Provinz Québec ist das französische Erbe Kanadas aus dem 15. Jahrhundert besonders deutlich spürbar. 1760 wurde England zur stärksten Kolonialmacht des Landes. In diesem Zuge nahmen Siedler aus Grossbritannien entscheidend Einfluss auf den Charakter Ontarios, der östlichen Seeprovinzen und der neuen westlichen Provinzen. Schmelztiegel der Kulturen Die drei grössten Städte Kanadas – Toronto, Montreal und Vancouver – sind allesamt Inbe- Fast die Hälfte der 35 000 000 Einwohner Kanadas lebt im stark urbanisierten Gebiet des Québec-Windsor-Korridors unweit der Kanada gewinnt am Ammann Dealer Meeting 2011 Winterliche Verhältnisse auf der Icefields Parkway im Jasper National Park in Alberta. Am kürzlich durchgeführten Ammann Dealer Meeting 2011 in Interlaken, Schweiz, wurde Kim Wiles (links), Managing Director der Firma «Construction Equipment Solutions» mit dem Zertifikat «Best Market Share 2010 for light Equipment» ausgezeichnet. (Rechts: Thomas Lankenau, Gebietsverkaufsleiter Ammann.) 8 on site Ammann wächst und wächst Ammann ist im Verdichtungsgeschäft die am schnellsten wachsende Marke in Kanada. Das Management-Team um Peter Price und Heinz Stanisz bringt über 50 Jahre Erfahrung mit in den Markt. In seiner Funktion als Product Manager und Sales Trainer unterstützt Peter Price mit seinem grossen Fachwissen die kanadischen Kunden bei der Auswahl des richtigen Produkts für ihre Projekte. Heinz Stanisz hingegen ist dank seiner grossen Werk- und Praxiserfahrung der ideale Ansprechpartner bei Kundenfragen bezüglich Wartung, Service und Betrieb von Maschinen. Ammann verfügt in Kanada über ein erstklassiges, flächendeckendes Netz von ausgesuchten Händlern mit über 25 Standorten und seinem Hauptsitz in Toronto, der grössten Stadt des Landes. Heute führt Ammann das vollständigste Angebot im Bereich handgeführte Verdichtung sowie eine grosse Auswahl an Walzenzügen für Boden- und Asphaltverdichtung – ideal für Landschaftsarchitekten, Liegenschaftsverwalter, Gemeindeverwaltungen oder Bauunternehmen mit Spezialisierung auf Infrastruktur, Autobahnen oder Wohnsiedlungen. 25 Händler, 500 000 Ersatzteile Die kanadischen Bauunternehmen und Händler haben die Möglichkeit, Ersatzteile und Serviceleistungen lokal zu beziehen. Das Lagerhaus in Edmonton, Alberta, verfügt über mehr als 500 000 Ersatzteile und ein computerisiertes Inventursystem für die Verwaltung von Bestellungen und Beständen. Die Investitionen in den kanadischen Markt werden die kanadischen Händler und deren Kunden auf zeitgemässe und professionelle Art und Weise weiterbringen. Bock Equipment Case Atlantic Construction Equipment Solutions CUBEX Ltd. Maritime Case McDowell Equipment Nova Scotia Case Parker Pacific Williamson Equipment Ltd. Provincial Capital National Capital Keine Schlaglöcher mehr – dank Ammann Platten Gesteigerte Produktivität dank Schulung Aufgrund der extremen Temperaturschwankungen verschiebt sich der Asphalt täglich. Dadurch entstehen in den Strassen Schlaglöcher, die zu Schäden an Fahrzeugunterböden, Reifen und Felgen führen können. Diese Schlaglöcher zu eliminieren, ist für die kanadischen Gemeinden eine grosse Herausforderung. In Nord-Ontario greifen immer mehr Bauunternehmer auf Platten und Stampfer von Ammann zurück. Unabhängig davon, wie kalt es ist: Die für die Reparatur von Schlaglöchern verantwortlichen Teams vertrauen auf den Support durch Construction Equipment Solutions, Ammann Händler seit fast zehn Jahren in Ontario. «Sie verlassen sich auf die Qualität und Zuverlässigkeit von Ammann, damit sowohl bei der Arbeit als auch im Verkehr alles reibungslos abläuft», so Steve Walters, Supervisor, Ontario Municipality and Roads Department. Bei einer Bestellung von sieben AV95.2 Tandemwalzen führte Cubex Limited kürzlich vor der Lieferung eine Reihe von Trainings und ServiceSchulungen durch. «Wir glauben, dass unsere Kunden die Produktivität ihrer Maschinen am besten steigern können, wenn sie bereits vor der Lieferung der Geräte eine solide, praktische Schulung erhalten.» Laut Ken Wilson können die Kunden so genügend Erfahrungen sammeln, damit sie unmittelbar nach der Lieferung loslegen und die Maschine vom ersten Tag an effizient einsetzen können. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 Grenze zu den USA. Aufgrund des fruchtbaren Ackerlandes, der günstigen Meeresverbindungen und des milden Klimas liessen sich hier die ersten europäischen Siedler nieder und begannen mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Die zwei grössten Städte der Region, Toronto und Montreal, sind mit dem mehrspurigen Highway 401 direkt verbunden. Weiter westlich, in der Provinz Alberta, liegt mit Edmonton eines der weltweit grössten Öl- und Gaszentren. Zu den bedeutenden Bodenschätzen der Stadt gehören auch die Athabasca-Ölsande im Norden: das wahrscheinlich grösste noch bestehende Ölvorkommen unseres Planeten Ammann stellt sich den Heraus forderungen Kanadas Vielfalt ist für die Strassenbauer eine grosse Herausforderung. Die Bergbau- und die Holzindustrie im rohstoffreichen «Nickel Belt» rund um Sudbury, Ontario, sind beim Transport ihrer Güter in die südlichen Märkte von langen on site Friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedenster Herkunft auch in Toronto: Das ist kanadische Kultur. Strassenabschnitten abhängig. Neue Strassen zu bauen, ist kein leichtes Unterfangen, da die Bauunternehmen zuerst die präkambrischen Felsformationen des Kanadischen Schildes durchbrechen müssen, bevor sie auf dem felsigen Grund mit dem Unterbau beginnen können. Speziell für Kunden in Alberta und British Columbia, die oft in den höher gelegenen Gebieten der Rocky Mountains arbeiten, hat Ammann die Maschinen mit mehr Pferdestärken ausgerüstet. Denn dort ist die Luft dünn, und die Motoren benötigen mehr Sauerstoff. Weiter im Norden, Richtung arktische Tundra, werden Strassen auf hölzernen Pfählen gebaut. Diese werden tief in den Permafrost eingelassen – eine Bodenschicht, die permanent gefro- ren bleibt. Beim Unterbau ist dabei äusserste Sorgfalt geboten, denn wenn der Permafrost auftaut, verlieren die Strukturen darüber an Stabilität. In solchen Gebieten werden die Landstrassen während der kalten Jahreszeit oft mit Wasser besprengt. Dadurch gefriert der Kies zu einem festeren und dauerhafteren Unterbau. Doch so schwierig die Verhältnisse auch sein mögen und egal, ob an der Atlantik-, Pazifikoder Arktisküste: Ammann Mitarbeiter und Ammann Maschinen fühlen sich in Kanada gleichermassen zu Hause. DIE ERGEBNISSE LIEGEN VOR: AMMANN ÜBERTRIFFT DIE WETTBEWERBER Ein Walzenzug vom Typ ASC 200 auf weichem Untergrund im überzeugenden Verdichtungseinsatz. 9 Laut Paul Matera, Equipment Manager für M.A.P. Earthworks Ltd., ansässig in Edmonton, Alberta, hatte man beschlossen, die Verdichtungsleistung der Ammann Maschinen zu testen. Verglichen wurde ein Verdichter des Typs ASC 200HTPD mit einem CAT 815. Paul Matera: «Um sicherzustellen, dass wir zuverlässige Informationen erhalten, engagierten wir für die Dichte-Tests einen unabhängigen Bodeningenieur. Nach vier Durchgängen mit jeder der beiden Maschinen bestätigten die Tests, dass die Maschine von Ammann die gleichen Ergebnisse wie die CAT-Maschine liefern konnte und im Prozess äusserst kostengünstig sein kann.» Die Verantwortlichen waren von der Ammann Maschine so beeindruckt, dass sie diese kauften. Paul Matera berichtete auch, dass man anhand der Leistungsdaten für ein komplettes Jahr sehen konnte, dass die Wartungs- und Kraftstoffkosten erheblich gesenkt werden konnten. «Obwohl der CAT-Verdichter schneller fährt, haben wir den Eindruck, dass die tiefe Verdichtungspenetration aufgrund der Verdichtungswirkung durch Vibration und die grössere Arbeitsbreite die geringere Geschwindigkeit mehr als wettmachen.» 10 on site Mutiger und erfolgreicher Schritt von Ammann in der Türkei Die Geschichte von Ammann in der Türkei beginnt mit Asphalt-Mischanlagen. Die Türkei, selber ein riesiger Markt mit einer noch viel grösseren Einflusssphäre weit über die Region hinaus, ist seit Anfang der Neunzigerjahre ein Schwerpunkt der Aktivitäten von Ammann. Die Erfolgsgeschichte von Ammann/SIM in der Türkei ist fest mit dem Namen von Saruhan Sarioglu und seiner freundschaftlichen Beziehung zum Hause Ammann/SIM und den Herren Michele Turrini, Fabio Mammoli und Antonio D’Amico verbunden. 1991 schloss die damalige Società Italiana Macchine S.p.A. (SIM) mit der Firma Tekno einen Partnerschaftsvertrag und ernannte diese zum Vertreter der SIM in der Türkei. Im Wissen um den eigenen grossen Einsatz und ermutigt vom Erfolg, beschloss Saruhan Sarioglu 1997, seine eigene Firma Ammann und Saruhan Sarioglu (5. v. r.) mit seinem Teknomak-Team festigen mit der neugegründeten Niederlassung die Marktpräsenz in der Türkei. Teknomak zu gründen. Die SIM folgte ihm und hat diesen Schritt nie bereut, was der aktuelle und eindrückliche Marktanteil von nahezu 50 % unterstreicht. Aus Ankara heraus gewachsen Teknomak gründete ihre Firma in Ankara. Dieser Entscheid hat sich als sehr geschickt erwiesen. Das viel grössere Istanbul ist zwar die unbestrittene Wirtschaftsmetropole des Landes, aber in der Hauptstadt Ankara spielt die Musik, wenn es um Entscheide im Strassenbau geht. Wie in allen anderen Märkten auch, ist der Service-Support genauso wichtig für den nachhaltigen Markterfolg wie die reine Anlagentechnologie. Teknomak hat eine eigene, erfahrene Montage- und Service-Crew und ist zudem fähig, aus eigener Fertigung Komponenten wie Bitumentanks, Füllersilos und Stahlbau zu liefern. Mit diesen Voraussetzungen ist es möglich, nicht nur die Türkei selber, sondern Länder wie Turkmenistan, Kirgisistan, Afghanistan, Kasachstan, Irak oder die Ukraine zu beliefern, wo türkische Bauunternehmen tätig sind. Bis heute hat Ammann/SIM weit über 100 Asphalt-Mischanlagen in die Türkei liefern dürfen, und 11 weitere sind bereits jetzt im Auftragsbestand für das laufende Jahr. Dank der Partnerschaft mit Çucurova Ziraat ist Ammann auch bei den Verdichtungsmaschinen zum bedeutenden Anbieter in der Türkei avanciert. Die Mannschaft rund um Taner Sönmezer ist mit dieser Leistung einer der erfolgreichsten Händler für Ammann Geräte der letzten Jahre. Gründung einer eigenen Niederlassung Die persönliche Beziehung, der gegenseitige Respekt und das Vertrauen sind bis heute die Basis für die erfolgreiche Entwicklung in der Türkei geblieben. In diesem Jahr feiern wir die 20-jährige Freundschaft zwischen Saruhan Sarioglu und Ammann. Es ist uns eine grosse Freude, diese Freundschaft mit der Gründung der gemeinsamen Ammann Teknomak für die weitere Zukunft zu besiegeln. Mit der Gründung eines eigenen türkischen Unternehmens unterstreicht Ammann die Bedeutung des türkischen Marktes für das Haus Ammann und den Wunsch, die Beziehung zum Maschinenpartner Çucurova Ziraat zu verstärken. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 on site Die eigene Stahlbaufertigung von Ammann Teknomak in Ankara zählt auf erfahrene Mitarbeiter. 11 12 on site Strassen und Schulen sind Schlüssel zum Erfolg «Wo auch immer ich war, wurde ich um zwei Dinge gebeten: um Strassen und Schulen», so wird der Begründer der Republik Türkei und ihr erster Präsident, Mustafa Kemal Atatürk (1881–1938), auf der Website der türkischen Generaldirektion für Strassenwesen zitiert. Dass die Türkei in diesen beiden Bereichen über Nachholbedarf verfügt, gilt bis heute. Viele Traditionen, die sich sichtbar in der türkischen Kultur und ihrer Küche und so auch in den Werken des Literatur-Nobelpreisträgers von 2006, Orhan Pamuk, widerspiegeln, stammen aus dem Osmanischen Reich, aus dem die Türkische Republik hervorgegangen ist. Die Moderne setzte 1923 ein, als Atatürk begann, das Land nach dem Vorbild europäischer Nationalstaaten zu formen. Mit der ersten Verfassung 1924 wurde der Islam als Staatsreligion abgeschafft, und seitdem sind alle Bürger vor dem Gesetz gleich. 1926 wurde zunächst das Schweizer Zivilrecht übernommen; es folgten das deutsche Handelsrecht und das italienische Strafrecht. Bereits 1930 wurde das aktive Frauenwahlrecht eingeführt – noch vor Frankreich, Italien, Griechenland und auch deutlich vor der Schweiz. Ausserdem zählt die Türkei zu den 51 Gründungsmitgliedern der Vereinten Nationen. Weltmacht im Bausektor Nach der 2010 von der Zeitschrift «Engineering News Record» veröffentlichten Liste der grössten international tätigen Bauunternehmen befanden sich unter insgesamt 225 Firmen 33 türkische. Damit stand die Türkei gemessen an der Firmenzahl nach der VR China (54) auf dem zweiten Platz. Die grossen türkischen Baugesellschaften verfügen über weitreichende internationale Erfahrung und sind technologisch sowie personell gut gerüstet. Dynamische Volkswirtschaft Dass zwischen geschriebenem Gesetz und der Realität durchaus Unterschiede auszumachen sind, lässt sich in der sehr grossen wirtschaftlichen Kluft zwischen dem industrialisierten Westen und seiner modernen Industrie einerseits und dem agrarisch strukturierten und wenig entwickelten Osten andererseits begründen. Der Grossraum Istanbul erreicht beispielsweise 41% des durchschnittlichen Einkommens der 15 alten EU-Staaten, der Osten hingegen nur 7%. Mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von rund 7% im Jahre 2010 gehört die Türkei allerdings zu den dynamischsten Volkswirtschaften der Welt und zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in der OECD. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung im Land können auch die Investitionen in den Bau neuer Autobahnen, Eisenbahnstrecken, Häfen, Flughäfen, Pipelines oder Breitbandkabelnetze steigen. Das ist auch bitter nötig, denn auf den Strassen werden fast 90% aller inländischen Güter transportiert. Der Anteil des Personenverkehrs ist mit 95% sogar noch Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 on site Blick auf Istanbul, die Stadt am Bosporus, deren Territorium sowohl in Asien als auch in Europa liegt. Moscheen, prunkvolle wie schlichte, prägen das Bild des Landes, das aber seit der ersten Verfassung kein islamistischer Staat ist. Der Osten des Landes ist kaum entwickelt – wie hier in Kurdistan –, entsprechend sind auch die StraSSen verhältnisse. 13 14 on site Machen viele Infrastrukturprojekte teuer und zur Herausforderung: lange Brücken wie jene am Berg Bolu. Überquert man die beiden Brücken über den Bosporus in Richtung Asien, muss man Maut zahlen; auf sechs Autobahnen ebenso. Hier sind die Mauttarife abhängig von der gefahrenen Strecke. Die Benutzer des Erfassungsgerätes «OGS» oder der Wertkarte «KGS» (Bild) erhalten einen Rabatt von 20 %. höher. Die Strassen in der Türkei haben eine Länge von insgesamt 413 724 km. Ehrgeizige Autobahnprojekte Das türkische Verkehrsministerium hat im September 2009 Planungen vorgestellt, denen zufolge bis 2023 insgesamt zwölf neue Autobahnstrecken gebaut werden sollen. Die Gesamtlänge dieser Fernstrassen beträgt 4773 km. Damit würde sich das bestehende Autobahnnetz mehr als verdoppeln. Allein das 5,5-Mrd.-Euro-Projekt zwischen Istanbul und Izmir umfasst 377 km Autobahn, 44 km Zubringerstrassen sowie eine drei Kilometer lange Hängebrücke über den Golf von Izmit. Und weil die Geografie es verlangt, werden auch diese Autobahn zahlreiche Bauwerke kennzeichnen: 30 Viadukte, vier Tunnels mit einer Gesamtlänge von 7,4 km sowie 209 Brücken. Teil einer anderen neuen und 260 km langen Route wird die dritte Brücke über den Bosporus bei Istanbul mit einer Länge von Wussten Sie, dass…? – Die Türkei im Kurzporträt Die Türkei ist eine parlamentarische Demokratie mit einem relativ mächtigen Präsidenten und einer unabhängigen Justiz. Hauptstadt und Regierungssitz ist das in Zentralanatolien gelegene Ankara. Mit 815000 km2 ist es das 34.-grösste Land der Welt. 97% der Fläche liegt in Asien. Die Landesgrenze ist knapp 10000 km lang, davon sind 7200 km von Meer umgeben. Einwohner72,5 Mio. Menschen leben in der Türkei. Ein Viertel von ihnen ist keine 14 Jahre alt, und nur 6% sind über 65 Jahre. Die Lebenserwartung beträgt bei Männern 66,6 Jahre und bei Frauen 71,2 Jahre. BesonderesDie Türkei gehört zu den am stärksten erdbebengefährdeten Regionen der Welt. Sie ist Exportweltmeister in Europa für Haselnüsse. Kamele werden vorrangig für sportliche Wettkämpfe und nicht mehr als Lastenträger gezüchtet. Mit dem Tempel der Artemis (Artemision) in Ephesos und dem Mausoleum von Halikarnassos in Bodrum liegen zwei der sieben antiken Weltwunder in Anatolien. 1275 m sein. Die gesamten Baukosten werden mit 4,5 Mrd. Euro taxiert. Weitere grosse Bauprojekte sollen dem Osten helfen, sich besser zu entwickeln. Wird die wirtschaftliche Kluft zwischen West und Ost in der Türkei überwunden, könnte das auch auf das Bildungswesen zurückstrahlen. Nur 93% aller schulpflichtigen Kinder gehen zur Schule. Laut einer Weltbank-Studie sind es vor allem die Mädchen in den ländlichen Gegenden, die benachteiligt sind. Mit der Folge, dass 6% der Männer und 18% der Frauen in der Türkei Analphabeten sind. Gut ausgebaute Strassen und gut ausgestattete Schulen sind also auch heute noch eine wichtige Aufgabe für das Land. Ein Blick auf die Ereignisse Ende 2010 verdeutlicht den rasanten Fortschritt dabei. So wurde im Dezember die 80 km lange Bundesstrasse von Yenikent nach Beypazari vollendet. Im November wuchs die Autobahn zwischen Kemerhisar und Pozantı um ein weiteres Teilstück. Die Türkei ist aufgrund ihrer wachsenden wirtschaftlichen Stärke auf dem besten Weg, die Forderungen der Menschen an den Staatsgründer Atatürk zu erfüllen. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 on site + weniger Kosten 15 Amdurit® Wer schmilzt dabei nicht dahin: Baklava ist eine der berühmtesten türkischen Süssspeisen. Türkische Teppiche haben Tradition. Ehrgeizige Autobahnprojekte Länge (km) 1. Gebze (bei Istanbul)–Izmir 421 2. Nord-Marmara-Autobahn (Adapazari–Kinali) 361 3. Tekirdag–Canakkale–Balikesir 433 4. Aydin–Denizli–Antalya 335 5. Ankara–Eskisehir–Izmir 549 6. Sivrihisar–Bursa (verbindet 1 und 5) 202 7. Ankara–Kirikkale–Delice 120 8. Afyon–Burdur–Antalya 345 9. Ankara–Pozanti 287 10. Sanliurfa–Habur (Grenze Irak) 360 11. Gerede–Amasya–Erzincan–Erzurum–Agri–Gürbulak (Grenze Iran) 1200 12. Sanliurfa–Diyarbakir 160 TOTAL 4773 km Quelle: Türkisches Verkehrsministerium Der Staatsgründer und erste Präsident Mustafa Kemal Atatürk wird überall im Land geehrt, wie hier in Izmir. 16 Focus Mit Ammann Italy auf der Erfolgsstrasse unterwegs Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 Focus 17 Italien, Bella Italia, das Land des Dolce Vita und Objekt von so manchen Sehnsüchten. Wir schwärmen, je nach Naturell und Interesse, von Dante Alighieri und Benvenuto Cellini oder von Alfa Romeo und Ferrari. Bei Vivaldi-Klängen, Pizza, Oliven, Chianti oder Cappuccino geniessen wir gerne einen Hauch von Dolcefarniente. Nicht die südliche Sonne und die schmackhafte Küche alleine üben die Faszination aus, die Italien ausmachen. Es ist auch eine Frage von Stil und besonderem Lebensgefühl. Wir spüren, dass auf dieser ins Mittelmeer ragenden Halbinsel eine ganz spezielle Leichtigkeit vorherrscht. Diese Leichtigkeit steht in einer langen Tradition, die zwar untrennbar mit natürlichen Gegebenheiten wie Wetter und Klima verbunden ist, jedoch im Laufe der Jahrhunderte von Denkern, Dichtern, Baumeistern, Malern und Sängern kultiviert wurde und heute weit über Italien hinaus ein ganz bestimmtes Lebensgefühl prägt. Südländisches Temperament hat dabei ebenso die Rahmenbedingungen gesetzt wie der Sinn, Nützliches mit Angenehmen zu verbinden und zu allem und jedem ein Stückchen Raffinesse mit dazuzugeben. Die Wiege des Strassenbaus Bereits 5000 Jahre vor Christus haben Ägypter, Babylonier, Etrusker, Phönizier und Griechen erste befestigte Strassen gebaut. Begründet aber wurde der moderne Strassenbau, nach dessen Regeln wir grundsätzlich noch heute unsere Strassen bauen, von den Römern. Um ihr riesiges Reich kontrollieren und weiter ausbauen zu können, benötigten sie ein Verkehrsnetz, welches zu allen Jahreszeiten befahrbar war. Dieses bauten sie in der Blütezeit des Reiches zu einer Länge von über 80 000 km aus. Bedenken wir, dass das gesamte Strassennetz Deutschlands heute 230 000 km umfasst, war das eine gigantische Leistung. Die wichtigsten Römerstrassen waren Heeresund Handelsstrassen, die für die Entwicklung und den Bestand des Römischen Reiches von Ammann Italy: Facts and Figures Heute ist die Ammann Italy S.p.A. mit Sitz in Bussolengo bei Verona eine Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von € 3,6 Mio. und einem Umsatz von über € 80 Mio., wovon mehr als 85% im Ausland erwirtschaftet wird. Mit diesem Umsatz steuert Ammann Italy einen markanten Anteil zum gesamten Ammann Mischanlagen-Umsatz bei. Ammann Italy beschäftigt in ihrem Werk in Bussolengo über 160 Mitarbeiter. Weit mehr arbeiten bei den Zulieferbetrieben, die oft fast ausschliesslich für Ammann Italy nach deren Zeichnungen und Standards produzieren. Ammann Italy hat im Verlaufe ihrer Geschichte deutlich mehr als 1000 Asphalt-Mischanlagen in mehr als 40 Länder geliefert. Zusammen mit ihren Partnern sorgt sie mit ihrem Service für eine hohe Einsatzbereitschaft der gelieferten Anlagen und damit seit nun 50 Jahren für eine hohe Kundenzufriedenheit. www.ammann-group.it enormer Bedeutung waren. Sie ermöglichten es, selbst entfernte Provinzen und Städte des Reiches bequem und innert nützlicher Zeit zu erreichen. Was ursprünglich für militärische und politische Zwecke gedacht war, offenbarte sehr schnell seinen Nutzen für den Handel und die wirtschaftliche Entwicklung. Das Römische Reich überdauerte die Jahrhunderte und erblühte in Glanz und Wohlstand vor allem auch wegen seines Strassennetzes. Blüte und Niedergang Eine römische Strasse hatte einen bis zu einen Meter starken Strassenkörper. Dieser bestand aus mehreren Schichten. Als Unterbau diente gestampfter Lehm. Darüber kam das Statumen, eine Schicht aus Kalkstein mit Mörtel zur Verfestigung. Die nächste Schicht (Ruderatio) Die Römer setzten den noch heute gültigen Standard für den Strassenbau. 18 Focus Michele Turrini und Fabio Mammoli sind die Köpfe auch der Die CB mit den E-Bit-Tanks ist ein Verkaufsschlager in neuen Ammann Italy. der Türkei. Die ehemalige Führungscrew der SIM 1994: (v.l.n.r.) Alberto Anici (Administration), Franco Bellotto (Produktion), Michele Turrini (Verkauf), Orazio Formaggio (Einkauf), Giorgio Sartori (Technik), Antonio D`Amico (Export). Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 Focus bestand aus faustgrossen Kieseln, und darüber kam eine weitere Schicht aus nussgrossen Kieseln (Nucleus). Vor allem auf den wichtigsten Fernstrassen, auf Steigungen oder Abschnitten, die besonders gegen Witterungseinflüsse geschützt werden sollten, wurde der Strassenkörper mit einer Schicht aus Kopfsteinpflaster oder aus sauber gearbeiteten Steinplatten abgeschlossen. Ansonsten bestand die Deckschicht aus grobem, festgewalztem oder gestampftem Kies oder Sand. Zu den Seiten hin war die Fahrbahndecke geneigt, so dass das Oberflächenwasser schnell in die seitlichen Regenrin- nen abfliessen konnte. Mit dem Untergang des Römerreiches rund 500 Jahre nach Christus ging viel von der Baukunst der Römer verloren, und es begann eine eigentliche strassenlose Zeit. Dass das heute wieder ganz anders ist, hat einiges mit Ammann zu tun… SIM – Ein anderes Kapitel italienischen Strassenbaus Zwischen 1960 und 1961 gründen im norditalienischen Verona die beiden Schwäger G.F. Turrini und M. Bondardo die SIM, Società Italiana Macchine. Der Strassenbauer und Geschäftsmann Turrini ist der Meinung, dass die auf dem Markt angebotenen Anlagen zur Herstellung von Asphaltmischgut nicht gut und vor allem viel zu teuer sind. In seinem Schwager Bondardo, einem begnadeten Kaufmann, findet er einen geeigneten Partner, um sich zukünftig selber mit der Entwicklung und Herstellung von Asphalt-Mischanlagen zu beschäftigen. Mit gerade mal 15 Mitarbeitern bauen sie ihre ersten kleinen AsphaltMischanlagen zum Eigengebrauch. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, und bald ist in ganz Italien bekannt, dass es bei der SIM modernste Asphalt-Mischanlagentechnik zu vernünftigen Preisen zu kaufen gibt. Präzision und hohe Qualitätsstandards sind ein Faktor des Erfolgs. 19 Aus Italien heraus gewachsen Über die Jahre und mit zunehmender Nachfrage kann die SIM ihre Produktpalette weiter ausbauen. Sie verfügte schon bald über kundengerechte Lösungen für alle Anforderungen und Leistungsklassen. Damit ist auch der Grundstein für eine Expansion in ausländische Märkte gegeben. SIM avancierte zur internationalen Marke und zum Markenzeichen für clevere Technik made in Italy. Getragen vom Erfolg, entscheiden sich die Gründer, weiter in ihr Unternehmen zu investieren, und kaufen im nahe gelegenen Bussolengo ein 40 000 m² grosses Industriegelände. Darauf bauen sie eine neue, moderne Fabrik. Mit dem 1980 in Betrieb genommenen Neubau öffnet die SIM ein neues Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte. Das Exportgeschäft wächst, und die SIM-Anlagen finden ihre Kunden bereits von Skandinavien bis zum Mittleren Osten. Entwicklungen zum Recyceln von Ausbauasphalt oder zur Reduktion der Luftbelastung sind massgeblich durch SIM-Ingenieure initiiert worden. Überführung in die Marke Ammann Als 1991 die SIM ein Teil der Ammann Gruppe wird, markiert das einen weiteren Meilenstein in der Geschichte eines der führenden Hersteller von Asphalt-Mischanlagen. Von nun an können wichtige Entwicklungen gemeinsam mit Ammann angegangen werden, und SIM ist zukünftig die ideale Verbindung aus schweizerischen und italienischen Tugenden. Um den Anforderungen der fortschreitenden Globalisierung noch besser gewachsen zu sein, haben SIM und Ammann beschlossen, ab diesem Jahr gemeinsam unter der Marke Ammann aufzutreten und die SIM in die Ammann Italy zu überführen. Dies ist nicht nur einfach eine Namensänderung, sondern eine Integration in die Ammann Gruppe, innerhalb der die Produkte aus Italien zukünftig eine noch bedeutendere Rolle spielen werden. 20 Focus Strassenfertiger: Starke Einführung auf dem britischen Markt Ammann Equipment Ltd ist heute eine der führenden Tochtergesellschaften der Ammann Gruppe. Vor über zehn Jahren gründete Robert Brown, der Geschäftsführer von Ammann Equipment Ltd, den britischen Hauptsitz in Bearley, Stratford upon Avon. Getreu dem Motto: «Der Tag, an dem man nicht mehr vorwärtsgeht, ist der Tag, an dem man Rückschritte macht», konnte Ammann Equipment Ltd seit dem Jahr 2000 eine stetige Zunahme des Marktanteils verzeichnen. Im Jahr 2010 konnte die bereits gut positionierte Marke Ammann ihre Palette mit den neuen Strassenfertiger-Modellen erweitern. Und diese Erweiterung zeigte schon bald die erwartete Resonanz. Nach einer erfolgreichen Demonstration vor Ort im Januar 2010 ging von der Firma Specialist Road Surfacing Ltd aus Scunthorpe die erste britische Bestellung für einen Ammann AFW 270 ein. Im März wurde eine zweite Maschine verkauft, die in den schottischen Highlands eingesetzt wird. Kundenspezifische Paver von Ammann auf der Ausstellung in Hillhead. Eine dritte Maschine wurde vom Unternehmen Tripod Crest aus Northampton in den Midlands erworben. Später setzte sich der Erfolg mit weiteren Verkäufen verschiedener AFW 270 und AFW 350 sowie eines AFW 500 für die Firma TKP Surfacing Ltd aus Newbury fort. Strassenfertiger von Ammann – ein Höhepunkt der Ausstellung in Hillhead An der Hillhead konnte Ammann Equipment Ltd dem britischen und irischen Markt 2010 erstmals die neue Palette zeigen. Die Präsentation der kompletten Reihe mit Fertigern und Verdichtungsmaschinen in Kombination mit einer Auswahl von Kernkomponenten aus dem Bereich Systeme bot einen beeindruckenden Anblick. Ammann Equipment Ltd war sehr stolz, dort die erste Maschine AFT 500 in England an die Firma Spadeoak Construction Ltd zu übergeben. David Dawe, Direktor bei Spadeoak: «Die Maschine hat sich als erfolgreiche Ergänzung zu unserer Duracourt-Abteilung erwiesen, wo sie wahrscheinlich bei einigen unserer prestigeträchtigen Aufträge für die Olympiade 2012 zum Einsatz kommt.» Pavemac – hervorragende Strassenfertiger-Power auf dem britischen Markt Mit insgesamt über 60 Jahren Erfahrung in der Strassenbau-Industrie kennt sich das Managementteam bei Pavemac in Grossbritannien aus. Als einer der führenden Anbieter in der Industrie war es daher für Ammann der richtige Partner für eine Zusammenarbeit. «Mach es einmal, und mach es richtig!»: Nach diesem Credo arbeitet Pavemac, und der Marktanteil von 12% im Baugewerbe zeigt, dass die Firma es richtig macht – und zwar gleich beim ersten Mal. Eine weitere Garantie für den Erfolg sind die Mitarbeitenden des Unternehmens. Pavemac achtet sehr darauf, nur die besten Leute einzustellen, und diese werden dann ermutigt, dem Management immer wieder Feedback im Sinne von neuen Ideen oder alternativen Arbeits- Robert Brown (links, Geschäftsführer Ammann UK), Vitor Batalha und John Finn (rechts) beim Treffen der Ammann Händler 2011 in Interlaken, Schweiz. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 Focus 21 Ammann Strassenfertiger sind heute auf vielen Baustellen in Europa im Einsatz. Hier ein AFT 350 E in der Schweiz. prozessen zu geben. Das wertvollste Kapital von Pavemac sind somit die Mitarbeitenden. Sie haben unterschiedliche Werdegänge und bieten verschiedene Fähigkeiten und Interessen. Zusammen bilden sie ein starkes Team. Eine weitere Zutat des Erfolgsrezepts sind der vorzügliche Service und das Angebot an qualitativ hochwertigen Produkten. Oder mit den Worten von John Finn, dem Geschäftsführer von Pavemac: «Wir wissen alle, wie wichtig qualitativ hochwertige Produkte sind, und wir setzen alles daran, unseren Kunden das Beste zu geben, was zur Verfügung steht. Wo immer wir können, verbessern wir die ursprünglichen Herstellerstandards und heben sie auf unser eigenes hohes Niveau.» Ein weiteres erfolgreiches StrassenfertigerJahr in Grossbritannien? 2011 hat ebenso gut begonnen: Es gingen Bestellungen für einen AWF 350 und ausserdem Bestellungen für den AFW 270 ein. Aus den Worten von Robert Brown lässt sich schliessen, dass er 2011 mit Zuversicht entgegensieht: «Ich werde bemüht sein, auf dem Erfolg von Jahr eins aufzubauen und auf grössere Marktdurchdringung und gestiegenen Marktanteil hinzuarbeiten.» 22 expert Die Mischanlage der Asphaltwerke Waldeck GmbH & Co. KG ist die erste in Deutschland, die mit einem automatischen Wiege- und Verladesystem ausgestattet ist. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 expert 23 Daumen hoch für automatisches Wiege- und Verlade system Vor wenigen Monaten weihten die Asphaltwerke Waldeck GmbH & Co. KG ihre neue Asphalt-Mischanlage ein. Am Rande der deutschen Kleinstadt Bad Arolsen bei Kassel steht nun eine A mmann Universal 200. Sie ist die erste Anlage in Deutschland, die mit einem automatischen Wiege- und Verladesystem ausgestattet ist. Die gesamte Anlage kann mit nur einem Mischmeister geführt werden. «Falsch beladen – das kann hier keiner mehr», so Mischmeister Christoph Schmidt, der sich nun ganz auf das Mischen von Asphalt konzentrieren kann und auch genügend Zeit findet, um Kleinkunden zu betreuen. Dieses System ist ein weiteres Softwaremodul von Ammann, das ganz einfach in die bewährte Anlagensteuerung as1 integriert werden kann. Es bietet vor allem eines: Entlastung für denjenigen, der die Wiegung und Beladung der LKW vornimmt. Denn an vielen Standorten ist diese zusätzliche Aufgabe des Mischmeisters eine zusätzliche Belastung. Eigentlich soll eine Asphalt-Mischanlage ja nur eines: Asphalt produzieren. Wenn es in der Saison hoch hergeht, sind das je nach Leistungsfähigkeit der Anlage mehrere tausend Tonnen an einem Tag. Eine hohe Produktionskapazität nützt aber nichts, wenn die Mengen an Asphalt nicht schnell genug abgegeben werden können, wie bei Grossaufträgen mit ihren immer wiederkehrenden Lkw-Fahrern, die oft das gleiche Mischgut in der gleichen Menge abholen wollen. Stete Wiederholung hat schon immer nach Automatisierung verlangt. Genau das bietet das neue System. Denn sämtliche Prozessschritte von der Auftragsbearbeitung über die Produktion, Beladung und Wiegung von Mischgut sowie die Anbindung an die Fakturierung wurden von Ammann auf der einheitlichen Systemplattform as1 integriert. Einfach und sicher geführt Wie funktioniert es also? Die an einem Tag abzuarbeitenden Aufträge werden ganz einfach im System erfasst. Der Mischmeister hält darin fest, welcher Kunde welche Menge von welchem Mischgut für welche Baustelle abholen wird. Sobald bekannt ist, mit welchen Fahrzeugen dies geschieht, werden auch diese mit Kennzeichen und Leergewicht sowie Fahrzeugtyp im System hinterlegt. Diesen Fahrzeugdaten zugeordnet wird eine kleine Karte aus Plastik. Auf dem Chip, der inside steckt, steht lediglich die Datensatznummer. Diese wird mit elektromagnetischen Wellen ausgelesen. Die Karte muss also in keinen Schlitz gesteckt werden – das Ganze ist bekannt unter dem Namen RFID. Fährt also ein Lkw zur Mischanlage, so identifiziert sich der Fahrer an einem Terminal, ohne auszusteigen, indem er seine Karte einfach Richtung Bildschirm hält oder seine PINNummer eingibt. Dort werden die Auftragsdetails angezeigt, die der Lkw-Fahrer quittiert. Dabei kann er eingeben, ob er seinen Lkw mit einer vollen oder nur einer Teilmenge beladen möchte. Auf dem Bildschirm erfährt er nun, 24 expert Nach erneuter Identifikation an einem Terminal am Verladesilo kann der Fahrer den Beladungsvorgang selbst in die Hand nehmen. Am ersten Terminal identifiziert sich der Fahrer und gibt … … gleichzeitig an, wie viel Mischgut er beladen möchte. So sparen Sie Zeit und Geld Mit dem as1-Lkw-Wiegesystem werden Aufträge erfasst, Wägungen vorgenommen und Lieferscheine erstellt. Mittels Schnittstellen werden die Lieferdaten elektronisch in die Verrechnungsstelle übermittelt. Das as1-Wiegesystem zeichnet sich durch die schnelle Auftragserfassung und rasche Abfertigungszeit der Lkw aus. Durch die Zusammenführung von Anlagenautomation und Wägung ergeben sich folgende Vorteile: – Reduktion des Risikos, dass falsches Material verladen wird – «Selbstbedienung» bei disponierten Aufträgen – rasche Bedienung von nicht angemeldeten Kunden – Steigerung der Abgabekapazität, erst recht durch Parallelverwiegung bei mehreren Brückenwaagen – Tara-Überwachung und Überladeschutz – Aufdruck von Mischgut-Verladetemperatur auf die Lieferscheine gemäss EN-13108 – papierloses Lieferscheinhandling und rasche Verrechnung – minimale Administration unter welches Silo er seinen Lkw zur Beladung fahren soll. Eine Grossanzeige vor der Mischanlage, welche Kennzeichen und Silonummer anzeigt, bestätigt dem Fahrer, dass er das richtige Silo anfährt. Hat der Fahrer seinen Lkw entsprechend positioniert, begibt er sich zu einem weiteren Terminal direkt am Verladesilo. Er identifiziert sich erneut und kann so den Beladungsvorgang starten. Erst wenn die Waage, die direkt unter dem Verladesilo angeordnet ist, das Leergewicht erfasst hat, öffnen sich die Klappen. Die Systemsteuerung überwacht laufend die Ist-Menge. Wird das Sollgewicht erreicht, wird der Beladevorgang automatisch beendet. Überladungen sind ausgeschlossen. Ist die Beladung abgeschlossen, werden die Gewichtsdaten in den Wiegeschein übertragen. Dieser wird auf dem Bildschirm angezeigt und kann Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 expert 25 Der Lieferschein wird direkt am Verladesilo elektronisch unterschrieben … … und für Fahrer und Baustelle ausgedruckt. am Touch-Panel elektronisch unterschrieben werden. Anschliessend erfolgt vor Ort der Ausdruck des unterschriebenen Lieferscheins für den Fahrer und die Baustelle. Gleichzeitig wird das Dokument direkt in ein PDF-Format gespeichert und archiviert. Die Lieferdaten werden via Datenschnittstelle exportiert und können automatisiert in das Fakturasystem des Mischanlagenbetreibers eingelesen werden. Konzentration auf das Wesentliche Dass er in seinem Büro keinen «Papierwust» mehr zu bewältigen hat, freut Mischmeister Christoph Schmidt von den Asphaltwerken Waldeck am meisten. «Es geht auch nicht ständig die Tür auf und zu. Ich kann hier in Ruhe arbeiten. Und falsch beladen, das kann hier keiner mehr.» Das System vermeidet Fehler und spart vor allem Zeit. Zeit für die Konzentration auf das Wesentliche, aber auch, um den Mischmeister an der Anlage optimal einzusetzen. Ziel der Betreiber der Mischanlage in Bad Arolsen, die Firmen Joh. Wachenfeld GmbH & Co. KG und Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH Winterberg, war es, den Standort und dabei auch die Abwicklung von Grossaufträgen mit wenig Personal zu betreiben. «Das System bietet die einzige Chance dazu. Denn damit kann man mit nur einem Mischmeister die Anlage betreiben. Wir beurteilten das System als schlüssig und überzeugend», so Dirk Menninger, der technische Geschäftsführer der Asphaltwerke Waldeck GmbH & Co. KG. In Bad Arolsen muss sich der Mischmeister bei Grossaufträgen nicht mehr ums Wiegen kümmern. 2500 t und mehr pro Tag zu mischen ist Herausforderung genug. Jetzt bietet sich die Chance, trotz Grossauftrag parallel auch Kleinkunden bedienen zu können. «Gerade die kamen oft zu kurz, wenn Grossaufträge abzuarbeiten waren», so Christoph Schmidt. «Jetzt habe ich Zeit, auch sie zu betreuen. Oft übernehme ich dann das Beladen und Wiegen direkt von meinem Kommandoraum aus. Es geht technisch einwandfrei, und die Zeit dafür ist auch da, weil der Rest fast von selbst läuft.» Und was sagen die Lkw-Fahrer? «Die waren am Anfang skeptisch. Aber ich habe ihnen ja helfen können, denn ich kann mir alle Anzeigen auch auf meinen Bildschirm holen. Per fest installiertem Telefon an jedem Terminal habe ich den Fahrern sagen können, was sie tun müssen. Das war zu Beginn sehr hilfreich.» Diejenigen, die es das erste Mal ohne Hilfe schafften, zeigten Christoph Schmidt dann voller Stolz eines: Einen senkrecht nach oben gereckten Daumen … «Wir sind überzeugt, dass NiedertemperaturBeläge für die Asphaltund Strassenbau industrie zukunftsweisenden Charakter haben.» Samuel Probst Die Zukunft heisst: Niedertemperaturasphalt! CO2 macht den grössten Anteil der vom Mensch verursachten Treibhausgasproduktion aus. Auch die Asphaltindustrie kann ihren Beitrag leisten, um den CO2-Ausstoss zu verringern. Eine Möglichkeit ist es, hochwertigen Asphalt anzubieten, der bei tieferen Temperaturen gemischt und eingebaut werden kann. Da heute rund 50% der Produktionsenergie für das Aufheizen des Asphalts verbraucht wird, bringt eine Temperaturabsenkung auch spürbare Einsparungen im Brennstoffverbrauch. Auf einer stark befahrenen Schweizer Strasse haben sich 1500 Tonnen Niedertemperatur-Asphalt mit Schaumbitumen bestens bewährt. Für die Produktion von NiedertemperaturAsphalt stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung: die Verwendung von Additiven oder speziellen Bindemitteln, der Einsatz von Schaumbitumen und veränderte Mischzyklen. Auch eine Kombination dieser Methoden ist möglich. In der Regel lässt sich die Asphalttemperatur um mindestens 20 °C und bis über 70 °C senken. Ammann bietet Lösungen für alle gängigen Ansätze zur Temperaturreduktion an. Eine geeignete Möglichkeit, die Asphalt- Temperatur zu senken, ist der Einsatz von Schaumbitumen, denn aufgeschäumtes Bitumen kann einfacher mit warmem Gestein vermischt werden. Das Grundprinzip zum Erzeugen von Schaumbitumen ist so einfach wie genial: Kaltes Wasser wird in den ca. 150 °C heissen Bitumenstrom eingedüst. Das Wasser wird sofort über den Siedepunkt erhitzt und verdampft teilweise. Es entsteht ein Gemisch aus Wasserdampf, Wasser und Bitumen. Dieses Gemisch wird in den Asphalt-Mischer einge- düst. Der Einsatz von Schaumbitumen erlaubt es, die Temperatur des Gesteins – und damit auch des Asphaltes – ohne Qualitätseinbussen um ca. 60 °C abzusenken. Reduzierte Emissionen auch auf der Baustelle Neben dem geringeren Energieverbrauch besitzt Niedertemperatur-Asphalt noch einen zweiten Vorteil: Auf der Asphalt-Anlage und auf der Strassenbaustelle entstehen massiv we- Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 In dieser Universal NG wurden die erforderlichen 1500 Tonnen Niedertemperatur-Asphalt hergestellt. Einbau mit 110 °C, Verdichtung gar mit 80 °C 2010 hat die Firma Hans Weibel AG auf der stark befahrenen Kantonsstrasse bei Koppigen im schweizerischen Emmental 1500 Tonnen Niedertemperatur-Asphalt auf der Basis des WAMFoam®-Prozesses eingebaut. Der verwendete ACT-22-N-Wecophalt® wurde als Tragdeckschicht eingebaut. Produziert wurde der Asphalt im 40 Kilometer entfernten Oberwangen. Die Universal-NG-320-Asphalt-Mischanlage mit Warmzugabe von Ausbauasphalt verfügt über einen zweireihigen Mischturm, einen Amix-4-Tonnen-Mischer sowie eine Schaumbitumen-Installation für die Herstellung von Niedertemperaturasphalt. Bereits zu Beginn des Einbaus zeigten sich die Vorteile der Verwendung dieses neuen Typs von Asphalt: Er erreichte die Baustelle mit einer Temperatur von rund 110 °C und konnte mit der AV 95-2 noch bei Temperaturen von unter 80 °C verdichtet werden! Trotz den hochsommerlichen Temperaturen war daher das Arbeiten auf der Baustelle angenehm. Dies nicht nur wegen den ausbleibenden Bitumendämpfen, sondern auch dank der viel geringeren Hitzeabstrahlung des Asphaltes. expert 27 28 expert Niedertemperatur-Asphalt mit Schaumbitumen kann bei gleicher Qualität mit rund 110 °C eingebaut werden. Drei wichtige Niedertemperatur-Technologien im Vergleich Technologie Produktionstemperatur Einsparungen Prinzip Notwendige Modifikationen auf Anlagen Schaumbitumen 115 °C –5 kg CO2/t –1,5 kg Öl/t Bitumen wird geschäumt und kann somit bei tieferen Temperaturen das Gestein umhüllen und eingebaut werden – Schaumgenerator für Bitumen und Zuleitungen – Steuerungs-Anpassungen für Mischzyklus Wachse 130 °C –3,5 kg CO2 /t –1,0 kg Öl/t Zugabe von Wachsen zum Bitumen; Asphalt ist bei hohen Temperaturen leichter zu verarbeiten – Zugabemöglichkeit für Additive, z. B. in Bitumentank oder in Bitumenstrom – Modifiziertes Bitumen erhältlich Zeolithe 140 °C –2,7 CO2/t –0,8 kg Öl/t Gebundenes Wasser in speziellem Füller wird freigesetzt und macht den Asphalt leichter verarbeitbar – Zugabemöglichkeit für speziellen Füller (Zeolith) Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 Trotz der anspruchsvollen logistischen Situation wies die Asphaltdecke an sämtlichen Messstellen den geforderten Verdichtungs- expert grad auf, was die Analyse der Bohrkerne belegt hat. Kurze Zeit nach der letzten Walzüberfahrt begannen bereits die Markierungs- arbeiten, damit die Strasse am kommenden Morgen wieder dem Verkehr übergeben werden konnte. 100 Verdichtungsgrad (%) 99 98 Temperatur-Messung auf der Baustelle durch das Minimalanforderung: 97 % 97 Ammann Forschungsteam: Das Thermometer zeigt lediglich 110 °C. 96 95 Bohrkern 1 Bohrkern 2 Bohrkern 3 Bohrkern 4 Bohrkern 5 Bohrkern 6 Asphalt-Bohrkerne mit Schaumbitumen erfüllen die Anforderungen in hohem Mass. niger Emissionen, da der Asphalt bei nur noch rund 110 °C eingebaut wird. Als Faustregel gilt, dass eine Reduktion der Asphalttemperatur um 10 °C die Emissionen auf der Baustelle halbiert. Der Einbau kann mit den gewohnten Maschinen durchgeführt werden. Die Anlagen-Technologie für Schaumbitumen zur Temperaturabsenkung ist bereit, und mehr und mehr Strassen werden mit dieser Technologie gebaut. Ammann hat bereits europaweit Anlagen mit Schaumbitumen-Systemen ausgerüstet und unterstützt Asphaltproduzenten und Strassenbauer kontinuierlich bei der Einführung dieser Technologie. «Niedertemperatur-Beläge sind zukunftsweisend!» «Der Einsatz der Schaumbitumen-Technologie erlaubt uns eine Energieeinsparung von 1,5 kg Heizöl pro Tonne Asphalt. Bei der Einbaumassnahme in Koppigen konnten wir so rund 7,5 Tonnen CO2 einsparen und einen Beitrag zum nachhaltigen Strassenbau leisten. Das produzierte Mischgut ist qualitativ einwandfrei und erfüllt sowohl ab Anlage als auch im eingebauten Zustand sämtliche Anforderungen der Norm. Die Einbaumassnahme in Koppigen ist eine positive und vielversprechende Erfahrung. Wir sind überzeugt, dass Niedertemperatur-Beläge für die Asphalt- und Strassenbauindustrie zukunftsweisenden Charakter haben.» Samuel Probst, Leiter Belagswerke Hans Weibel AG, Oberwangen (Schweiz). 29 30 people Ich bin auf dem Weg an den Genfersee. Was mich erwartet, weiss ich nicht genau. Ein Dutzend Fragen möchte ich Michel Fouvy, dem gerade pensionierten Direktor der Firma Famobit stellen. In Corseaux angekommen, läuft mir Michel Fouvy bereits entgegen. Sein grosses Haus aus dem 15. Jahrhundert liegt direkt am Genfersee. Die Aussicht auf den See ist atemberaubend schön. Während wir da so stehen, biegt auch schon die erste Katze, Kensa – die Chefin des Platzes –, um die Ecke. Im Haus angekommen, lädt mich Michel Fouvy zum Kaffee ein. Wir sitzen in seinem Wohnzimmer. Auf einer Kommode stehen Fotos von den Enkelkindern, und die Spielecke lässt erahnen, dass es hier viele schöne Stunden im Familienrahmen gibt. Mit 140 PS über den Genfersee Wir kommen ins Reden, und Michel Fouvy erzählt von seinen beruflichen Anfängen: «Nach meinem Abschluss an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne reiste ich mit meiner Frau 1972 nach Kapstadt. Dort arbeitete ich als Ingenieur.» Danach arbeitete er ein Dutzend Jahre bei einer Solothurner Firma, bevor er sich bei Famobit bewarb. Michel Fouvy entführt mich mit seinem roten Boot mit 140 PS auf den Genfersee. Von dieser Seite aus betrachtet, sieht das Haus noch grossartiger aus. Wieder an Land, spazieren wir über das Grundstück und reden über die Liebe. Seine Frau lernte er bereits in der Schule kennen. «Christiane und ich gingen in dieselbe Klasse. Im Sommer bin ich immer zu ihr rübergeschwommen, und wir haben zusammen gebadet.» Mit 23 Jahren heirateten sie, und fünf Jahre später kam Carole zur Welt. Matthieu folgte zwei Jahre danach. Die Schweiz von ihrer schönsten Seite Die Zeit vergeht wie im Flug, und so fahren wir weiter Richtung Cully zum Essen. Auf dem Weg dahin machen wir einen kleinen Umweg über die Weinberge. «Hier haben wir schon viele Feste gefeiert.» Das hatte ich auch bereits von meinen Arbeitskollegen erfahren. Für seine Feste war Michael Fouvy berühmt. In dem kleinen Restaurant scheint Michel Fouvy fast zur Familie zu gehören. Nach einer herzlichen Begrüssung bestellten wir das Tagesmenü, und wie es sich in der Westschweiz gehört, tranken wir auch ein Glas Wein dazu. Er selbst baut Chasselat an, einen sehr fruchtigen und aromatischen Weisswein. Pro Jahr produziert Michel Fouvy 1000 Flaschen für Freunde, Kunden, Kollegen und sich selbst. Nach dem Genuss der gutbürgerlichen Küche fahren wir weiter ins Dorfzentrum von Cully. Michel Fouvy zeigt mir sein Haus, in dem er viele Jahre gelebt hat. Man spürt in jeder Gasse, wie sehr er hier geschätzt und respektiert wird. Kein Auto fährt an uns vorbei, ohne dass die Scheibe runtergelassen wird und man zwei, drei Worte miteinander wechselt. Insgesamt 13 Jahre war er hier Bürgermeister. Heute ist er verantwortlich für den Tourismus in der Regi- Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 people Michel Fouvy hat 24 Jahre lang die Firma Famobit erfolgreich geführt. Der 66-jährige Vater und Grossvater ist leidenschaftlicher Weinbauer am Genfersee. 31 32 32 32 32 32 on site Focus expert people worldwide Die Famobit wurde 1958 gegründet und Michel Fouvy zeigt unserer Autorin Kathy Richter hat Anlagen in Bussigny, Grandson sowie den Weinkeller direkt unter seiner Asphalt-Misch- Villeneuve. anlage in Bussigny: 1000 Flaschen seines Weines produziert er jährlich für Freunde, Kollegen sowie Geschäftspartner und Kunden. on. Er verfasst Ausflugtipps und Wanderrouten und schreibt Weinführer. «Die beste Zeit für Ausflüge ist übrigens Mai bis September, für Freunde des Badens eher Juni/Juli, für die Liebhaber jungen Weins eher der Herbst.» erzählt mir Fouvy weiter. Asphaltmischanlage als Weinkeller und Proberaum Am Schluss des Tages fahren wir weiter nach Bussigny, wo eine alte Ammann Hotstock-Anlage 240 steht. Dort angekommen, erzählt mir Michel Fouvy voller Stolz: «Letztes Jahr haben wir 2400 t Asphalt täglich produziert, eine stolze Leistung!» Die Anlage in Bussigny ist aber in mehrerer Hinsicht etwas Besonderes. Denn im Keller der Anlage befindet sich ein kleines Famobit-Weinlager. Gleich nebenan liegt übrigens der Proberaum des Buchhalters, der hier unter der Anlage mit seiner Band musiziert. «Die Anlage ist in die Jahre gekommen», erklärt Michel Fouvy. «Im Moment überlegen wir uns, ob wir nur einige Teile erneuern wie etwa den Kommandoraum und die Bitumentanks, oder ob wir uns für eine Neuanlage entscheiden sollen.» Insgesamt 24 Jahre arbeitete Michel Fouvy als Direktor bis zu seiner Pensionierung im Dezem- ber 2010. Die letzte Anlage kaufte er 2004. Sie steht in Villeneuve, ebenfalls am Genfersee. Auf die Frage, was Famobit mit Ammann verbindet, ist die Antwort klar: «Traditionsbewusstsein». Und der pensionierte Direktor erklärt mir: «Natürlich könnten wir auch eine Anlage eines Mitbewerbers kaufen, aber wir schätzen den Service und den Kundendienst aus der Region. Wenn es Probleme gibt, ist Ammann innerhalb von ein bis zwei Stunden vor Ort, um zu helfen.» Alle drei Anlagen von Famobit wurden daher von Ammann geliefert. Mein Tag mit Michel Fouvy neigt sich dem Ende zu. Es war spannend, unendlich unterhaltsam und interessant. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen, im Herbst, wenn das Weinlaub bunt glänzt in der Abendsonne, um dann den neuen Wein inmitten der Weinberge und der grossartigen Sicht auf den Genfersee zu geniessen. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 people 33 Schweiz Übung für den Gotthardtunnel Ein regnerischer Tag im Jahr 1968: Schauplatz ist ein planiertes Feld im damals noch weitgehend unbebauten Industriegebiet von Langenthal. Mit Dachlatten und Brettern haben Mitarbeiter der Firma Ammann – nur wenige Meter vom Hauptsitz entfernt – halbrunde Profile aufgestellt. Mit dem Rückwärtskipper 621 von Caterpillar kurvt ein Angestellter eng am fragilen Gestänge vorbei. Die Einfachheit der improvisierten Installation täuscht. Bei den Versuchen geht es um eines der grössten Bauwerke, das die Schweiz jemals in Angriff genommen hat, den Gotthard-Strassentunnel. Nach den ersten parlamentarischen Vorstössen ab 1960 dauert die Planung des mit 16 Kilometern damals längsten Strassentunnels der Welt rund zehn Jahre. Der Vortrieb wird 1970 in Angriff genommen. Beim historischen Gebirgsdurchstich kommen diverse Handelsprodukte und eigene Maschinen zum Einsatz: neben Pneukippern und -ladern verschiedenster Machart etwa auch Hubstapler für die Fixierung der Abdeckplatten im Tunnelgewölbe, Kleinbagger oder Ammann Doppelvibrationswalzen für den Einbau des Strassenbelags. 34 worldwide Strassen der Welt: Teil 2 Ein kurzes kurvenreiches Vergnügen Strassen mit vielen Kurven gibt es überall auf der Welt. Vor allem im Gebirge sowie an Küsten. Die kurvenreichste Strasse, also jene mit den meisten Kurven je Meter, befindet sich jedoch in einer Stadt. In San Francisco im USBundesstaat Kalifornien – in aller Welt bekannt für die Golden Gate Bridge und die Cable Cars. Letztere machten es Ende des 19. Jahrhunderts erst möglich, die teilweise sehr steilen Hügel der Stadt, immerhin 43 an der Zahl, zu bewältigen. Von der Golden Gate Bridge quer durch die Stadt bis zum Telegraph Hill führt die Lombard Street. Den Russian Hill hinunter durch ein sehr elegantes Wohnviertel, weist sie ein Gefälle von 27% auf. Damit die Lombart Street auf diesem Teil sicher befahren werden kann, wurde sie 1923 umgebaut und ihr Gefälle auf 21,3% «entschärft». Heute lässt es sich kaum ein Tourist nehmen, die nur 145 m lange, rot gepflasterte Einbahn- strasse selbst oder mit dem Taxi herunterzufahren. Und das, obwohl nur eine Geschwindigkeit von 8 km/h erlaubt ist. Die Strasse führt serpentinenförmig nach unten. Acht Haarnadelkurven muss man durchfahren. Zählt man die Kurven am Anfang und Ende mit, sind es sogar zehn. Zum eindrucksvollen Erlebnis trägt auch bei, dass die Strecke attraktiv begrünt wurde. Am Wochenende regeln Polizisten den starken Touristenverkehr ober- und unterhalb der Lombard Street. Von der Feuerwehr darf diese Strasse übrigens nicht befahren werden. Eigentlich ist die Vermont Street im Stadtteil Potrero Hill mit ihren fünf Kurven auf 85 m noch kurviger. Aber sie ist bei weitem nicht so attraktiv. In der Lombard Street hat man definitiv den schönsten Fotoblick über San Francisco. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 Multimedial mit dabei Auf den weltweit bekannten Videoplattformen im Internet kann man sich ein digitales Bild von der Fahrt «downhill» machen und erfährt auch, dass dies mit einer Stretch-Limousine unmöglich ist. Für Fussgänger verläuft seitlich eine Treppe zur Schlangenlinie. Von dieser hat man nicht nur einen guten Blick auf die Serpentinenstrasse, sondern auch über die Stadt. Gelegentlich wird die Strecke für Rennen mit Zwei- und Dreirad oder Skateboarder sowie Inlineskater gesperrt. Und weil diese rasant unterwegs sind, besteht dabei Helmpflicht. Rasant bewältigte auch der Wunder- Volkswagen mit Namen «Herbie» aus der US-amerikanischen Filmkomödie «Ein toller Käfer» die Schlangenlinie. Eine ungefährliche Möglichkeit, die Strasse zu befahren, bieten einige Video- und Computerspiele. So in «Midtown Madness 2», «The Fast and the Furious» und in Tony Hawk’s «Skateboarding». Im Spiel «Grand Theft Auto: San Andreas» heisst die Strecke passend «Windy Windy Windy Windy Street». worldwide Der Tempelbezirk von Delphi im Modell. Die heilige Strasse führt auch heute noch an den Überresten der Schatzhäuser zum Tempel hinauf. Bei Nacht wird deutlich, dass die Lombard Street in San Fransisco als die kurvenreichste der Welt gilt: 145 m kurz, acht Haarnadelkurven. Am Mittelpunkt der Welt: Die heilige Strasse von Delphi Dem Mythos zufolge liess Göttervater Zeus zwei Adler von je einem Ende der Welt aufsteigen. Sie trafen sich in Delphi. Damit galt Delphi den Menschen in der Antike als der Mittelpunkt der Welt. Die Stadt wurde zu einer antiken Kultstätte. In deren Zentrum erhebt sich ein Tempel, der dem heiligen Apollo gewidmet war. Nur Männern war der Zutritt zum Tempel erlaubt. Mit Ausnahme einer Priesterin. Pythia diente Apollo als Medium. Sie orakelte an seinem Geburtstag. Das Orakel entwickelte über 800 Jahre hinweg einen beträchtlichen Einfluss im gesamten Griechenland und wurde vor allen wichtigen Unternehmungen wie beispielsweise Kriegen befragt. Um das Orakel gütig zu stimmen, baute jeder wichtige Stadtstaat ein reich verziertes Schatzhaus, das mit vielen prachtvollen Weihegaben gefüllt wurde. Kein Schatzhaus kam dabei ohne Statuen oder Plastiken der antiken Gottheiten aus. An den Schatzhäusern vorbei führt vom Eingang des Tempelbezirkes bis zum Tempel hinauf eine grosse und steile Serpentine: Die heilige Strasse von Delphi. Jährlich gehen etwa eine Million Besucher über diese Strasse, um sich die Überreste des Tempelbezirkes anzusehen. 35 36 worldwide China Ökologische Offensive auch auf der Bauma Shanghai Die fünfte Auflage der Bauma China übertraf im vergangenen November alle Erwartungen. 1858 Aussteller aus 37 Ländern präsentierten sich in Shanghai den 150000 Besuchern aus 165 Ländern. Wie in vielen anderen Bereichen, stehen die Zeichen auch hier auf Wachstum. Ammann legte seinen Schwerpunkt auf das Thema Ökologie: Auf dem Ammann Stand wurden eine Uniglobe 320 mit Paralleltrommel und der neue Schaumgenerator gezeigt. Für grosses Interesse sorgte das Modell einer Mischanlage mit der RA-100%-Paralleltrommel. Ammann festigt damit seine technologische Führerschaft auch in Asien eindrucksvoll. Herzstück war auch diesmal das Kundenseminar, welches in den Räumen der Ammann Niederlassung in Shanghai stattfand. 120 Besucher verfolgten die Vorträge von internen und externen Experten zum Thema ökologischer Strassenbau. Ammann hat auf der Bauma Shanghai mit seinen ökologischen Produkten 33% Zuwachs an Besuchern konnte die grösste Baumaschinenmesse in Asien gegenüber 2008 verzeichnen. Der Bauboom ist in China angekommen. überzeugt. Der Messestand wurde von einer Unglobe 320 mit Paralleltrommel für RA-Zugabe dominiert. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 worldwide 37 Auch diese Uniglobe 240 im norwegischen Olsvika – eine von 150 Ammann Asphalt-Mischanlagen in Skandinavien – profitiert von der neuen Service-Niederlassung in Malmö. Schweden Norwegen Dänemark Finnland Island Schweden Ammann zeigt Flagge: Gründung einer Vertretung in Skandinavien Peter Uls und Erik Nielsen bilden das neue Ammann Serviceteam im schwedischen Malmö. Die qualifizierten Serviceingenieure für Asphalt-Mischanlagen stehen für Servicebesuche, Brennerwartung und Reparaturen in Skandinavien − inklusive Island − zur Verfügung. Damit kann Ammann auf Kundenbedürfnisse auch im Norden Europas nicht nur zeitnah und kompetent, sondern auch in Landessprache reagieren. Diese Nähe zum Kunden und zu seinen Produktionsstandorten stellt dank schneller Reaktionszeiten eine maximale Verfügbarkeit der Ammann Mischwerke sicher. Das Team arbeitet eng mit den Service- und Vertriebsteams am Firmenhauptsitz Langenthal in der Schweiz und dem Alfelder Produktionswerk in Deutschland zusammen. Der neue Stützpunkt Ammann Scandinavia (ASC) nahm Ende letzten Jahres seine Arbeit auf. 38 worldwide Serbien Ehrgeizige Strassenbauprojekte auf dem Balkan Die neue JustBlack 200 der Firma Valjevo hat vor wenigen Monaten ihren ersten Asphalt für das wachsende serbische Strassennetz produziert. In den letzten Jahren konnte Ammann in Serbien acht neue Asphaltmischwerke installieren. Das Land im Zentrum des Balkans mit seinen 7,5 Mio. Einwohnern ist damit für Ammann ein wichtiger Markt mit langjährigen, sehr guten Kundenbeziehungen geworden. Durch die Sanktionen der UNO erlitt Serbien grosse wirtschaftliche Schäden. Im Balkankrieg wurde die Infrastruktur besonders in lokalen Gebieten in Mitleidenschaft gezogen. Serbien wird noch mehrere Jahrzehnte benötigen, um auf ein westliches Niveau zu gelangen. Das Land soll nun von Norden nach Süden und von Westen nach Osten ans Europastrassennetz angeschlossen werden. Es sind verschiedene Grossprojekte geplant. Ein Beispiel dafür ist der «Korridor 11», die Autobahn vom montenegrinischen Adriahafen Bar im Süden über die Hauptstadt Belgrad bis ins westrumänische Temeschwar mit einer Gesamtlänge von 450 km. Das Investitionsvolumen umfasst nicht weniger als 2 Mia. Euro. Preduzeće za puteve «Valjevo» PZP hat sich auf den Strassen- und Tiefbau sowie den Strassenunterhalt spezialisiert. Die Unter- nehmung investiert laufend in die Firmeninfrastruktur. So hat die 50-jährige PZP mit einer JustBlack 200 vor Kurzem ihre vierte Ammann-Mischanlage erhalten. Eine fachkundige Beratung, exakte Termineinhaltung und die speditive Montage haben Ammann von Generaldirektor Jasmin Garibovic grosses Lob eingetragen. Magazin der Ammann Gruppe, April 2011 worldwide on site Focus expert people worldwide 39 39 39 39 39 Productivity Partnership for a Lifetime: Impressionen aus der Ammann-Welt > Messeauftritt bC India, Mumbai: Rolf Jenny, Alexander Greschner und Narinder Singh mit indischen Kunden. > Ungewöhnliche Vertragsunterzeichnung auf Schweizer Fahne: Christian Stryffeler, Bato Ochirov und Wolfram Söhnel (v.l.n.r.). > Dealermeeting 2011 in Interlaken (Schweiz): Herminio Aires und Francisco Leite (Peixoto), Riccardo Gioia (MCI Lazio) und Delfino Laferla (MIRAV) (Bild links, v.l.n.r.). Weitere Stimmungsbilder. > Alexander Reich mit Kunden auf der Bauma Shanghai. > Ihr Foto einsenden > Strassenfertiger AFW 150 im Ersteinsatz in Saas Fee (Schweiz). Impressum > Herausgeber: Ammann Gruppe Eisenbahnstrasse 25 CH-4901 Langenthal Telefon +41 62 916 61 61 Fax +41 62 916 64 02 [email protected] > Redaktion: Lukas Jenzer (Leitung), Kathrin Richter, Andreas Koller, Uwe Märtens, Alexander Greschner, Elmar Egli > Gestaltung/Konzept: Peter Gugger > Druck: Merkur Druck AG, Langenthal; Auflage: 15700 Exemplare Papier: chlorfrei, säurefrei, FSC-zertifiziert > Erscheinung: 2 × pro Jahr in deutscher, französischer, englischer und russischer Sprache > ISSN 1663-5507 > Premiere auf der Samoter in Verona (Italien): die neue BlackMove II. Nihat Ergün, türkischer Minister für Industrie und Handel, zu Besuch. Senden Sie Ihre besten AmmannFotos mit einer Bildlegende an folgende E-Mail-Adresse: [email protected] Messevorschau 2011 5.–9. April Smopyc, Zaragoza, Spanien, www.smopyc.es 12.–16. April Baumesse Brünn, Tschechien 27. April–1. Mai TurkeyBuild Istanbul,Türkei, www.turkeybuildistanbul.com 2.–5. Mai Project Qatar 2011, Qatar, www.projectqatar.com 10.–13. MaiAutostrada Kielce, Polen, www.targikielce.pl 31. Mai–4. Juni CTT Moskau, Moskau, Russland, www.ctt-moscow.com 7.–9. Juni IRE, Amsterdam, Holland, www.khl.com/events 19.–22. September Project Iraq, Erbil, Irak, www.project-iraq.com 26. Sept.–1. Oktober ITF / Stroytech, Plovdiv, Bulgarien, www.fair.bg/en Neu erschienen: > Download unter: www.ammann-group.com/media EcoMix – Die Kunst der Betonproduktion Systems Overview asphalt mixing plants Stationary, mobile and wheel-mounted mobile With capacity of 80 – 400 t/h > Asp halt-mischanlagen (70 Seiten, de/en/it) Basis Neuheiten 2011 Control and management systems Asphalt Mixing Plants >a s1 Steuerung (20 Seiten, de/fr/en/it) Productivity Partnership for a Lifetime >N EUHEITEN (18 Seiten, Einlageblatt, de/en/fr/it) Ammann Group Eisenbahnstrasse 25, CH-4901 Langenthal Tel. +41 62 916 61 61, Fax +41 916 64 02 [email protected] www.ammann-group.com