Nebelparder - WWF Panda Club

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Nebelparder - WWF Panda Club
WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
Postfach
8010 Zürich
Nebelparder
Ein Vortragsdossier des WWF Schweiz
© Alain Compost / WWF-Canon
WWF Schweiz 2016 © 1986 Panda Symbol WWF ® «WWF» ist eine vom WWF eingetragene Marke
Tel.: +41 (0)44 297 21 21
[email protected]
www.pandaclub.ch
Steckbrief
Grösse:
60 bis 110 cm (Nase – Rumpf); 60 – 90 cm Schwanzlänge
Gewicht:
11 bis 20 kg
Alter:
Wildnis: unbekannt; In Gefangenschaft bis 17 Jahre
Nahrung:
Affen, Vögel, Hirsche, Rinder, Ziegen, Wildschweine, Reptilien
Lebensraum:
Südostasien, Himalaya (z.B. China, Bhutan, Nepal, Borneo)
Spezielles:
Bedrohung:
Er kann sogar mit dem Kopf nach unten an einem Baum
hinunter klettern.
Verlust des Lebensraums, Jagd
Anzahl Unterarten:
2 Arten
Lebensraum
Über den Nebelparder ist leider nur sehr wenig bekannt, da es ein sehr scheues Tier ist.
Er lebt in Südostasien und kommt dort sogar im Himalaya vor. Es scheint, dass er sich die meiste Zeit in den
Bäumen aufhält. Die meisten Beobachtungen stammen aus Regenwäldern, die das ganze Jahr über Laub tragen.
Man hat den Nebelparder aber auch schon in Mangrovensümpfen beobachtet.
© Soh Koon Chng / WWF-Canon
Nahrung
Nebelparder scheinen hauptsächlich in der Nacht zu jagen. Auf der Jagd nach Affen, Vögeln und Reptilien, die
sich in den Bäumen aufhalten, ist ihm sein ausserordentlich langer Schwanz eine grosse Hilfe. Dank ihm behält
er das Gleichgewicht, wenn er von Baum zu Baum springt.
Die grossen Tatzen mit den langen und spitzen Krallen funktionieren wie Steigeisen. So kann der Nebelparder
sogar mit dem Kopf nach unten an einem Baum hinunter klettern.
Nebelparder ernähren sich auch von Tieren, die am Boden leben: Hirsche, Rinder, Ziegen, Wildschweine. Um
diese Tiere zu jagen, bleiben die Nebelparder geduldig auf einem Ast sitzen. Hier warten sie, bis ein Beutetier
nahe genug ist, um sich dann von oben herab darauf zu stürzen.
© Jeff Foott / WWF-Canon
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Zusammenleben
Die wenigen Beobachtungen die man hat, sprechen dafür, dass Nebelparder Einzelgänger sind. Ansonsten ist
kaum etwas über das Zusammenleben dieser scheuen Tiere bekannt.
Das Zusammenleben mit den Menschen ist für den Nebelparder schwierig. Der Nebelparder stellt für Bauern, die
Rinder oder Ziegen haben, eine Bedrohung dar. Immer wieder kommt es vor, dass Nebelparder auch die
Nutztiere der Menschen erbeuten.
Nebelparder, die sich in der Nähe von Siedlungen aufhalten, werden deshalb oft getötet.
© David Lawson / WWF-UK
Nachwuchs
Die Einheimischen in Südostasien sagen, dass die Nebelparder ihre Jungen in Baumhöhlen zur Welt bringen.
Weitere Informationen zur Paarung oder über ihren Nachwuchs hat man nur von Zootieren. Ob dies in der
Wildnis ebenso ist, kann deshalb nicht gesagt werden.
Die Tragzeit dauert in Gefangenschaft etwa drei Monate. Das Weibchen bringt dann meist zwei bis vier Junge
zur Welt. Bei der Geburt sind die Jungen blind. Erst nach etwa zwei Wochen öffnen sie die Augen. Etwa um diese
Zeit beginnen sie bereits Fleisch zu fressen. Sie werden aber zusätzlich noch während etwa fünf Monaten
gesäugt.
© naturepl.com/Georgette Douwma / WWF
Bedrohung
Der Nebelparder leidet vor allem darunter, dass sein Lebensraum immer kleiner wird. Der Regenwald wird
abgeholzt, Strassen trennen die einzelnen Reviere der Nebelparder voneinander, neue Siedlungen und
Ackerflächen entstehen dort, wo der Nebelparder früher gelebt hat.
Ausserdem werden diese scheuen Tiere nach wie vor gejagt. Die Zähne der Nebelparder sind beliebte
Jagdtrophäen. Mit dem Fell lässt sich viel Geld verdienen und die Knochen werden leider auch heute noch in der
asiatischen Medizin verwendet.
Nebelparder werden oft gejagt, weil sie die Nutztiere der Menschen jagen. Dies ist vor allem dort der Fall, wo es
für den Nebelparder nur noch wenige Beutetiere hat.
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für den Nebelparder nur noch wenige Beutetiere hat.
© Wil Luiijf / WWF-Canon
Das macht der WWF
Der WWF hilft mit, Gruppen auszubilden und mit Material auszurüsten, welche die Wilderei bekämpfen. Er setzt
sich ausserdem dafür ein, dass die Gesetze gegen die Wilderer verstärkt werden.
Der WWF sorgt dafür, dass sich die Landwirte, die wegen dem Nebelparder ein Nutztier verloren haben, wieder
ein neues Tier kaufen können.
Der WWF setzt sich dafür ein, dass die Abholzungen in den Lebensräumen der Nebelparder verringert werden.
© David Lawson / WWF-UK
Das kannst du tun
Schau, dass alle deine neuen Möbel aus FSC- oder Schweizer Holz sind. So kannst du sicher sein, dass
beim Fällen des Baumes keine Lebensräume zerstört wurden.
Führe eine Standaktion durch. Das Geld, dass du dabei verdienst, kannst du dem WWF spenden. Er
unterstützt damit Projekte, die den Nebelpardern helfen.
© N.C. Turner / WWF-Canon
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