Heiligen Geist?

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Heiligen Geist?
AMBS 2008: Heiliger Geist – und Ich
Die persönliche Seite des Heiligen Geistes: Was habe ich von
Heiligen Geist ? Meine persönliche Beziehung zu ihm.
Dazu ein Anspiel àFahrschule in Rackerstadt
Ganz schön mühsam, sein Auto schieben zu müssen. Es könnte
viel einfacher gehen. Der Heilige Geist – die Kraft und die Energie für unser Leben als Christ.
Deshalb zuerst die Frage an Dich:
Wie ist es mit Dir? Lebst Du mit dem Heiligen Geist?
Lebst Du aus dem Heiligen Geist oder schiebst Du selber?
Aber wie mach ich das, nicht selber zu schieben, sondern den Heiligen Geist schieben zu lassen?
Anders gefragt: Was macht er mit mir, dass das klappt?
Bei uns hat dieses Jahr an Pfingsten Konrad Eißler im Gottesdienst gepredigt. Da hat er gesagt: „Den Heiligen Geist, den sieht
man nicht, aber man erlebt ihn – man sieht die Auswirkungen.“
So ist es.
Und am liebsten würde ich jetzt Euch zuerst zu Wort kommen
lassen. Dass Ihr erzählt, wie Ihr ihn erlebt. Ihr alle, die Ihr an Jesus glaub t, habt den Heiligen Geist und könnt erzählen, was er bei
Euch macht. Das wäre spannend.
Wenn Ihr wollt, kommt einfach nachhin in einer Pause miteinander ins Gespräch: „Wie erlebst Du ihn? Was hat er bei Dir schon
so alles gemacht?“
Ich habe mir gedacht, dieses Thema anhand von Bildern mit Euch
anzugehen. Dazu habe ich ein Blatt vorbereitet. à Handout
Ihr habt die Bilder am Rand und könnt nebenher das, was Euch
wichtig ist, mitschreiben.
Das 1 .: [à Bild: Finger, der auf Kreuz zeigt]
Der Heilige Geist nimmt sich zurück und macht Jesus groß!
Jesus sagt in Joh 16,14: „Der Heilige Geist wird mich verherrlichen.“
Er will nichts anderes, als auf Jesus hinweisen. Der Heilige Geist
will keine Aufmerksamkeit für sich. Jesus steht im Mittelpunkt.
Genauso sagt Jesus in Joh 15,26b: „... der Geist der Wahrheit, der
vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.“
Vielleicht ist das ein Hinweis, warum der Heilige Geist von den
Dreien der Dreieinigkeit am wenigsten bekannt ist. Er will das so!
Das ist Absicht! Er weist immer weg von sich – auf Jesus.
Joh 16,13: Er „redet nicht aus sich selber, sondern was er hören
wird, das wird er reden“.
Joh 16,14: „Von dem Meinen wird er´s nehmen und euch verkü ndigen“.
Und genauso Joh 14,26: „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den
mein Vater senden wird in meinen Namen, der wird euch alles
lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“
Jesus steht im Mittelpunkt. Der Heilige Geist weist immer weg
von sich – auf Jesus. Was Jesus gesagt hat, ist wichtig. Was er getan hat , ist wichtig. Beim Heiligen Geist steht immer Jesus im
Mittelpunkt.
§ Er als Tröster tröstet mit Jesus.
§ Er als Helfer hilft mit Jesus.
§ Er als Beistand steht bei mit Jesus.
Das ist das 1. und das Grundlegende: Der Heilige Geist weist immer weg von sich – hin auf Jesus und erinnert an ihn.
Und damit hängt noch was zusammen: Im ganzen NT findet Ihr
keine Stelle, wo der Heilige Geist angebetet wird. Er weist von
sich weg – Jesus, Jesus, Jesus. Und ihn sollen wir auch anbeten.
Seine grundlegende Aufgabe also: Jesus groß machen.
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Das 2., was der Hl. Geist macht – dazu auch ein Bild
[à Bild: Herz mit Tür]
Ein Herz mit einer Tür. Das ist Dein Herz. Wie kommt der Heilige Geist, wie kommt Jesus rein in Dein Herz?
Joh 14,17: „Er wird bei euch bleiben und in euch leben.“
Aber wie kommt er rein? Das ist die Frage : Wie wird man Christ?
Machen wir´s? Machen wir ihm die Tür auf? Oder wer öffnet?
Wer von Euch war dieses Jahr bei einer Konfirmation?
Habt Ihr´s noch im Ohr, Luthers Auslegung zum 3. Artikel vom
Glaubensbekenntnis, was die Konfis immer so schön aufsagen ?
„Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus,
meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist
hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im
rechten Glauben geheiligt und erhalten; gleichwie er die ganze Christenheit
auf Erden beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt und bei Jesus Christus erhält im
rechten, einigen Glauben“ usw.
Wer macht die Tür auf? Wer macht´s, dass ich glauben kann?
Ich? Nein, der Hl. Geist!
Das ist bei uns seit dem Neupietismus keine gängige Meinung.
Meistens wird bei uns gesagt: „Du musst dich für Jesus entscheiden.“
Was sagt die Bibel? Bevor Du überhaupt auf die Idee kommst,
Dich für Jesus zu entschieden, hat er sich schon längst für D ich
entschieden. Nicht Du entschiedest Dich für Jesus, sondern er entscheidet sich für Dich. Und so zieht dann der Heilige Geist in dein
Herz ein und wohnt in Dir.
Luther war das extrem wichtig – er hat ein ganzes Buch dazu geschrieben: „Vom unfreien Willen“.
Und am Ende seines Lebens hat er gesagt: „Wenn alle meine Bücher verbrannt werden sollten – um den Katechismus und um dieses Buch `Vom unfreien Willen´ wär es mir am ärgsten.“
Das war eine seiner zentralen Erkenntnisse: Der Heilig
öffnet meine Herzenstür. Er macht mich zum Christ.
ist
Und es ist vollkommen b iblisch, was Luther da sagt.
§ Wieder Johannesevangelium – Kapitel 15,16: „Nicht ihr habt
mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt,
dass ihr hingeht und Frucht bringt.“
§ Paulus – 1Kor 15,10: „Aber durch Gottes Gnade bin ich, was
ich bin.“
§ Eph 2,8: „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“
§ Und wenn wir es heute vom Heiligen Geist haben passt besonders gut 1Kor 12,3: „Niemand kann Jesus den Herrn nennen
außer durch den Heiligen Geist.“
Der Glaube ist nicht Sache meines Entschlusses. Gott entscheidet
sich für mich.
Dann aber, wenn er sich für mich entschieden hat, werde ich garnicht anders wollen und können, als selber auch fröhlich glauben
zu wollen und zu ihm „Ja“ zu sagen.
Ich finde es sehr schön: Ulrich Parzani – Pro Christ. Er lädt immer
ein, nach vorne zu kommen. Und auch bei ihm wirst Du es nie erleben, dass er sagt: „Entscheide Dich!“ Sondern er sagt immer
soetwas in der Art wie: „Wenn Du merkst, dass Gott in dir wirkt
und dich zieht, dann komm nach vorne zum Kreuz!“
Gottes Gnade macht´s, dass ich zu ihm gehöre. Er öffnet sich selber meine Herzenstür. Die Türklinke zu meinem Herzen ist außen
– für den Heiligen Geist.
Das ist die Aufgabe des Heiligen Geistes: Er lässt Glaube entstehen – bei wem er will.
Ich bete schon lange für Menschen aus meiner Familie, die Jesus
nicht kennen, dass sie ihn doch noch erkennen dürfen und zum
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Glauben kommen. Und ich bete bewusst zu Jesus, weil ich genau
weiß : nur er kann´s – durch seinen Geist.
Denkt an das Anspiel: Er ist die Kraft, die Veränderung schafft.
Ansonsten müsste ich ja die Leute anflehen: „Glaub endlich!“
Natürlich kommen da gleich viele Fragen auf: Was ist mit denen,
die nicht glauben? Will Gott die nicht? Prädestination, Vorherbestim mung, usw.
Wichtige Fragen, die den Kern unseres Glaubens berühren.
Da kann ich heute nicht ausführlich drauf eingehen. Aber bleiben
wir im Gespräch drüber. Wer will, ich bin den ganzen Tag da.
Sprecht mich ruhig an! Oder ladet mich in Jugendkreis ein.
Ich finde es eines der zentralen Themen in unserem Glauben.
Denn daran hängt ´ne ganze Menge.
Das nächste, was damit zusammenhängt : Der Hl. Geist schenkt
Heilsgewissheit. Er macht mich sicher:
§ „Ich gehöre zu Gott!
§ Ich bin gerettet!
§ Mir ist vergeben! Nichts steht mehr zwischen mir und Gott.
§ Ich werde einmal auferstehen!
§ Ich werde meine Ewigkeit bei Gott verbringen!“
[à Bild: Daumen in Wolken]
Gottes Daumen in den Wolken: „Alles klar, mein Kind!“
Aber wenn ich weiß, dass er mir den Glauben schenkt, dass er
mich erwählt , dass es nicht meine Idee war, zu glauben, dann
steht und fällt alles mit Gott.
Die Frage ist: Kannst Du mit Paulus sagen (Röm 8,38+39):
„Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch
Mächte usw. ... mich scheiden kann von der Liebe Gottes, die in
Christus Jesus ist, unserem Herrn.“? Kannst Du das?
Heilsgewissheit ist möglich ! Und ich finde das für jeden Christen
etwas ganz wichtiges. Ich bin froh, dass ich gewiss sein kann.
Und ich bin froh, dass ich von mir weggucken kann, dass es eben
nicht an mir hängt. Deshalb dreht sich auch mein Christsein nicht
ständig um mich, sondern ich kann wegschauen auf andere, denen
es schlecht geht, die nicht glauben, usw. Ich bin befreit vom eigenen Pulsfühlen.
Luther sprach hier „verbum externum“, vom äußeren Wort, von
dem Wort, das als Zusage und Versprechen Gottes von außen an
mich kommt und genau deswegen mich gewiss machen kann.
Nicht ich spreche mir meine Heilsgewissheit zu, sondern Gott
macht es durch seinen Heiligen Geist – Röm 8,16: „Der Geist
selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“
Und wenn er´s mir sagt, dann darf und soll ich´s glauben.
Der Geist macht es. Und so – und nur so – kann ich Heilsgewissheit haben.
Wie kann ich mir da aber so sicher sein?
Weil eben Gott mich erwählt hat und er sich meine Herzenstür
selber aufgemacht hat und eingezogen ist und jetzt in mir lebt !
Wenn es so wäre, dass ich mich für Jesus entsch eide, dann steht
und fällt mein Glaube, mein Heil, alles mit meinem Entschluss.
Ja und wenn ich zweifle und ins Wanken komme?
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Das Nächste (4.): Wenn mir Gottes Geist Glaube geschenkt hat,
weist er mich immer noch ständig auf Jesus hin. Und das mit einem Ziel:
Der Heilige Geist ist ein Verwandlungskü nstler. Wenn er mir
zeigt, wer Jesus ist – Gott selber – und was er für mich am Kreuz
getan hat – unschuldig gestorben, um Beziehung zwischen Gott
und mir zu stiften – glaub es mir: dann wird sich mein Leben verändern!
Der Heilige Geist weist mich auf Jesus hin und damit auch gleichzeitig auf Dinge in meinem Leben, die diese Beziehung zwischen
Jesus und mir stören, auf meine Sünde.
Das macht er nicht, um mich zu schikanieren, sondern um mich
zu verändern. Er meint´s gut mit mir. Er will mich positiv gestalten. Ich soll als Kind Gottes meinem Herrn Ehre machen.
selber oder lässt Du machen? Natürlich muss ich auch was tun.
Aber woher nehme ich die Kraft dazu?
Der Heilige Geist ist ein Verwandlungskünstler. Der kriegt Sachen hin, wo ich schon lan ge die Hoffnung aufgegeben habe.
Es gibt ganz viele Geschichten, wo Menschen davon erzählen,
wie sie verwandelt wurden, wie sie Dinge mit Gottes Hilfe sein
lassen konnten, wie sie aus Zwängen und von Mächten befreit
wurden. Sicher haben welche von Euch auch ihre Geschichten.
Und so sehen wir: Heilsgewissheit besteht trotz Sünde. Das soll
uns aber kein Ruhekissen sein, sondern der Heilige Geist will uns
hier und jetzt schon immer mehr verwandeln – er ist ein Verwandlungskünstler, er sitzt auf dem Regiestuhl.
2Kor 3,18: „Wir werden verwandelt in sein Bild … Das bewirkt
der Herr durch seinen Geist.“
Ich will´s vergleichen mit einem Diamant . Wenn ein Diamantenrohling gefunden wird tief unten in der Erde, da glänzt nix.
Bis dahin, dass er an einem Collie glänzt und funkelt ist ein weiter
Weg. Da wird ganz oft gesäubert und geschliffen und gemacht.
So ist es auch bei uns Christen.
Wenn der Heilige Geist bei uns einzieht, geht er quasi durch die
Räume unseres Lebenshauses und schaut sich um. Und dann heißt
es: aufräumen.
Dinge, die Gott nicht entsprechen: Raus mit Euch!
Dinge, die Gott keine Ehre machen: Ändert Euch!
[à Bild: Regiestuhl]
Mitunter ist das enorm mühsam und dauert Jahre. Und jetzt erinnere Dich an das Anspiel. Bei Veränderungen: Schiebst Du da
Und es ist so, dass ich in manchen meiner Räumen heute erleben
darf, wie es funkelt und strahlt.
In anderen haben Gottes Geist und ich noch zu tun.
Eines aber ist uns nicht verheißen: Zu Lebezeiten schon fertig zu
werden mit dem Aufräumen und ein blitzblankes Haus zu haben.
Ich werde bis zu meiner letzten Stunde auf Erden mit Sünde zu
kämpfen hab en. Freilich: ich bin jetzt schon Christ. Aber ich lebe
noch in dieser gefallenen Welt. Ich bin auf dem Weg in seine
Herrlichkeit – dort wird er dann mit mir fertig.
(5.) Und wenn er an uns arbeitet, erleben wir auch das 5., wovon
Gal 5,22+23 spricht:
„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit.“
[à Bild: Gü llefass]
Der Heilige Geist ist mein Dünger. Er lässt in meinem Leben gute
Frucht wachsen. Er räumt nicht nur Schlechtes aus. Sondern er ist
auch mein Lebensdünger, so dass ich gute Frucht hervorbringen
kann, die Gott Ehre macht. Der Heilige Geist als Lebensdünger.
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Als 6. will ich den Heiligen Geist vergleichen mit einem Lotsen.
Die, die von Euch vielleicht schon mal Segelflugzeug ge flogen
sind, können das gut nachvollziehen: Wenn man fliegt, kann es
vorkommen, dass man die Orientierung verliert. Plöt zlich kommt
Nebel auf oder so.
Was ist dann die Rettung, wenn ich mich selber nichtmehr orientieren kann? Das Funkgerät. Der Tour im Flughafen. Dort sitzt ein
Fluglotse, den ich anfunken kann und der mich wieder sicher zurückbringt.
Auch das ist Aufgabe des Heiligen Geistes. Er führt un otst
mich durchs Leben. [à Bild: Lotse]
Ein Freund von mir – auch Pfarrer – hat Mal erzählt, wie er ab
und zu seine Hausbesuche macht: Wenn er Zeit hat, geht er durch
die Straßen in seiner Stadt und lauscht, wo es ihm der Heilige
Geist eingibt, dass er klingeln soll. Der Heilige Geist als Lotse.
Hast Du das auch schon erlebt, dass er Dich führt?
Darf er denn bei uns Lotse sein?
Bei wichtigen Entscheidungen:
§ Berufswahl
§ Auf welche Schule schicke ich mein Kind?
§ Hausbau: ja/nein?
Aber nicht nur die großen Fragen – auch die kleinen im Alltag:
§ Wir waren dieses Frühjahr von der Gemeinde aus in unserer
Partnergemeinde in Thüringen. Ich rufe daheim eigentlich nie
an, wenn ich irgendwo angekommen bin. Aber da habe ich irgendwie gemerkt: Ruf an daheim! Und was war? Gerade hatte
meine Frau den Notarzt bestellt, weil es ihr hundselend ging.
Genau im richtigen Moment sagt e mir der Heilige Geist: „Ruf
daheim an, Martin!“ Und so bin ich schnell wieder heimgefahren und noch am selben Tag wieder angekommen, konnte für
unsere Kinder da sein, solange meine Frau im Krankenhaus
war.
§ Oder ich frage mich oft: Welchen Andachtstext nehme ich im
Seniorennachmittag oder sonst wo – was brauchen die Menschen gerade?
Ich will i m Alltag mit ihm rechnen, ihm immer mehr Raum geben, ihn einbeziehen. Er soll mein Lotse sein. Ich will hören – und
dann auch gehorchen. Denn so erlebe ich heute noch Wunder.
Aber : Wie lotst er denn eigentlich? Wie macht der HG das?
Ich glaube, im Wesentlichen auf 2 Arten. Ich nenn´s mal:
sein äußeres Reden und sein inneres Reden.
Das äußere: Er tritt von außen an mich heran durch sein Wort,
die Bibel. Dort hat er ja für mich aufschreiben lassen, was sein
Wille ist. Dort können wir nachlesen, was er von uns will.
§ Die 10 Gebote z.B.
§ Oder Liebe üben – Gleichnis vom barmherzigen Samariter.
§ Einander verzeihen – Gleichnis vom Schalksknecht.
Dort stehen aber auch ganz konkrete Wegweisungen.
Viele berichten, wie sie von einem Bibelvers so angesprochen
wurden und der so treffend in ihre Situation gepasst hat. Da muss
der Heilige Geist am Werk gewesen sein .
Dann redet der Geist auch durch andere Menschen zu mir.
Als ich selber am Fragen war: „Was soll einmal aus mir werden?“, gab mir meine Schwägerin den entscheidenden Rat.
Für mich hat Gott durch sie geredet. Der Heilige Geist benutzt uns
manchmal als sein Sprachrohr. Er gibt jemand anderem ein, womit er mich weiterbringen will .
Sein äußeres Reden – durch Bibel und andere Menschen – im Unterschied dazu jetzt sein inneres Reden, wenn er ganz direkt zu
mir spricht.
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Bill Hybels hat dazu in einem seiner Bücher mal geschrieben, wie
er von einem Parkplatz fährt, an einer Frau vorbei, wildfremd,
kannte er nicht. Und irgendwie hat er den inneren Impuls: „ Dreh
um und frage diese Frau, ob du etwas für sie tun kannst.“
Natürlich war er verwirrt. Wäre ich auch, wild fremde Frau ansprechen. Aber er hat´s getan. Und sie hat sich von ihm im Auto
mitnehmen lassen. Sie kamen ins Gespräch. Die Frau kam in die
Gemeinde und hat zum Glauben an Jesus gefunden. Und heute ist
sie Bill Hybels Chefsekret ärin.
So kann der Heilige Geist innerlich führen und leiten.
§ Bei Josef redet der Heilige Geist durch Träume.
§ Bei den Propheten durch Visionen, durch Bilder.
§ Bei Paulus: Ein Mann aus Mazedonien erscheint ihm im Traum
und sagt: „Komm herüber und hilf uns!“ So kam das Evangelium zu uns nach Europa.
Der Heilige Geist hat ganz verschiedene Möglichkeiten.
Natürlich wird das nie der Bibel widersprechen. Sonst ist es nicht
Reden des Heiligen Geistes, sondern mein eigenes Wunschdenken.
Wir als Einzelpersonen und wir als Gemeinde sollten sensibel sein
für das Reden des Geistes. Beides, sein äußeres und sein inneres
Reden, sind wichtig für uns, um seinen Willen zu erkennen, um
uns von ihm leiten zu lassen.
Jetzt haben wir diese 6 Dinge, wie der Heilige Geist bei uns persönlich wirkt.
In all den Dingen ist er die Kraft – denkt an das Anspiel!
à Bild: „Schiebst Du noch, oder lebst Du schon?“
Diesen Satz kannst Du Dir unten auf dein Handout schreiben!
Aber nicht ohne dass Du dich jetzt persönlich hinterfragst:
§ Für wen betest Du, dass er zum Glauben kommt?
Er ist es, der es machen kann!
§ Wünschst Du dir Heilsgewissheit?
Er ist es, der es machen kann!
§ Wo siehst Du in deinem Leben Dinge, die nicht zu Jesus
passen? Wo soll er Dich noch verändern?
Er ist es, der es machen kann!
§ Wo fehlt es Dir an Glaubensfrüchten?
Er ist es, der es machen kann!
§ Und er als Lotse – lässt Du dich von ihm leiten?
Er ist es, der es machen kann!
Ich muss das Auto nicht selber schieben – mein Leben nicht selber meistern – auch nicht mein Glaubensleben.
Wenn ich ihn in mein Leben als Christ einbeziehe, dann passiert
viel mehr, wie wenn ich selber schiebe. Nehmen wir seine Kraft
in Anspruch! Er steht parat. Er will helfen. Wir haben als Christen
diese Kraftquelle. Jetzt zapfen wir sie an!
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