Entdeckungsfahrten der Neuzeit
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Entdeckungsfahrten der Neuzeit
2013 Entdeckungsfahrten der Neuzeit 6a - Klasse BG Weiz 22.10.2013 1 Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Einleitung 1 2 Entwicklungen und Gründe für Entdeckungsfahrten .................................................... 1 Trajan Traussnig, Gabriel Coman, Verena Wagner, Simone Hierzberger 2 Wichtige Erfindungen die zu den Entdeckungsfahrten geführt haben .................. 3 Nora Hasler, Lisa Holzer, Sarah Novak, Alessandra Berghofer 3 Politische Voraussetzungen weltweit...................................................................................... 5 Carina Meirold, Andrea Curanovic, Lisa Kriendlhofer, Lisa Siebenhofer 4 Veränderungen der Gesellschaft............................................................................................... 7 Regina Nigitz, Lena Bauernhofer, Christoph Wesonig, Lioba Lagger 5 Die Aufteilung der Welt ................................................................................................................... 9 Sebastian Müllwisch, Lisa Scheer, Nora Pesa, Sarah Wünscher 6 Die Piraten ............................................................................................................................................ 11 Valentin Gamper, Simon Kohlfürst, Elena Mc Comb, Marina Stangl 7 Die restlichen Entdecker................................................................................................................ 12 Quellen .......................................................................................................................................................... 13 Layout und Gestaltung: Gerda Artner, Martina Schlemmer, Paul Dohr, Professor Vouk Einleitung VERÄNDERUNGEN, DIE DIE WELT VERÄNDERTEN Die frühe Neuzeit. Eine Zeit der Veränderungen. Eine Zeit der Entdeckungen (für Europa). Eine Zeit, in der die Europäisierung der Welt begonnen hat. Denn bis dahin galt nicht Europa als der wichtigste und modernste Erdteil, sondern Asien. China, Indien oder die Gewürzinseln waren die begehrten Gebiete. Seide, Porzellan, Gewürze oder auch Erfindungen wie das Schießpulver und der Kompass (beide aus China) kamen von den damals modernsten Gebiete der Erde (vergleichbar mit den USA heute). Die Europäer waren hinterher. Sie konnten die begehrten Waren – die sich nur die Reichen leisten konnten – nicht herstellen und waren somit auf den Handel – vor allem auf die Seidenstraße – angewiesen. Als sich allerdings zu Beginn der Neuzeit – die um 1450 oder 1500 begann (je nach Forschermeinung) – diese Situation änderte, mussten die Europäer sich auch ändern. Denn die Handelswege wurden durch die Eroberung von Konstantinopel (dem Untergang des Oströmischen Reiches) durch die Osmanen abgeschnitten. Zölle und hohe Kosten verärgerten die Reichen Europas. Sie intervenierten bei den Königen und die an den Küsten liegenden Völker konnten die benötigten Ressourcen aufbringen, um andere – eigene – Bartholomäus Diaz 1487/88 Wege nach Asien zu suchen. So waren die Portugiesen die ersten, die sich aufmachten einen Weg nach Indien übers Meer zu suchen und dabei den Weg um Afrika entdeckten. Als Spanien mit der Reconquista – der Verdrängung der Araber aus Spanien – mit dem Fall Granadas 1492 auch die benötigten Ressourcen für Entdeckungsfahrten frei hatten, fand die für ganz Europa, ja sogar für die ganze Welt, entscheidende Begegnung statt: Kolumbus landet in Guanahani auf den Bahamas. Damit ist eine neue Welt für Europa geöffnet worden. Die päpstlichen Verträge regelten die Aufteilung dieser – für Europa – neu entdeckten Gebiete unter den Portugiesen und den Spaniern, was allerdings auch zu feindlichen Reaktionen der von diesen Verträgen ausgeschlossenen Reiche führte. Allen voran die Holländer, Engländer und Franzosen, was sich durch zuerst „versteckten“ Protest ausübte: der von diesen Reichen geförderten und abgesegneten Piraterie. Durch die gesellschaftlichen Erfindungen und Entdeckungen dieser Zeit begann in Europa ein neues Kapitel: Die Neuzeit. Prof. Erwin Vouk Veränderungen, Abb. 1: Bartholomäus Diaz Portugal. Bartholomäus Diaz umschiffte 1487/88 als Erster die Südspitze Afrikas, das „Kap der Guten Hoffnung“. Damit war der seit 70 Jahren gesuchte Seeweg über Afrika nach Indien frei. Er wurde daraufhin zum obersten Verwalter der königlichen Handels- und Steuerbehörde ernannt, über die sämtlicher Handle mit den neu entdeckten Gebieten abgewickelt wurde. Er nahm an der zweiten Indienexpedition unter dem Kommando von Pedro Álvares Cabral ein Kapitän unter vielen teil, sein Schiff ging auf dieser Reise auf der Überfahrt von Südamerika nach Afrika im Sturm unter. Er starb im Jahr 1500 in der Nähe des Kaps, das er entdeckt hatte, mit seiner gesamten Besatzung. 1 Entwicklung und Gründe ENTWICKLUNG UND GRÜNDE FÜR ENTDECKUNGEN Als „das Zeitalter der immer die Zeit von 1450 – 1600 bezeichnet. In dieser Zeitspanne wurden viele neue Inseln, Länder und/oder Kontinente entdeckt. 1 In dieser Entdeckerzeit gab es jede Menge wirtschaftlicher Veränderungen, die einen großen Einfluss auf die Zukunft dieser Zeitspanne hatten. Viele politisch–militärische Auseinandersetzungen zwischen Asien, Afrika und Europa sorgten für ständige Anspannung. „1450 war auch die (Neu)Entdeckung Amerikas nicht absehbar“ (Feldbauer 2013, S. 25). Von Westasien rückte das Osmanische Reich nach Europa vor. Es entstand auch große Migration zwischen den Kontinenten Afrika, Amerika und Teilen Asiens, was einen erheblichen Nachteil für die Bevölkerungs– und Wirtschaftsentwicklung einbrachte (vgl. Feldbauer 2013, S. 26). Allgemein wuchs die Welt ab 1500 viel enger zusammen, es entstanden viele Konflikte zwischen Religionen. In vielen Städten in Asien und Europa gab es auch einen wirtschaftlichen Aufschwung, der größtenteils durch Feldbewirtschaftung zustande kam. Christoph Columbus 1492 1.1 Gründen für Entdeckungen. Die europäischen Großmächte wollten ihren politischen Einfluss erweitern. Aber die Hauptmotive waren zweifellos wirtschaftliche. Sie wollten neue Handelswege schaffen, die viel effektiver waren als die über Land. Es kam zu einer Herausbildung eines Weltenhandels (Frühkapitalismus). Im Frühkapitalismus geschahen aber auch andere Dinge, wie zum Beispiel die „Erleichterung des Handels durch Edelmetallmünzen“ (Scholz 1997, S. 1). Ebenfalls ein weiterer wichtiger Grund war ein religiöser. Man wollte das Evangelium auf der ganzen Welt verbreiten, also Missionieren, da sie sich schuldig gegenüber der Bibel fühlten, in der ihnen befohlen wird: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe“ (Matthäus, Kapitel 28, Vers 18-20). Abb. 2: Christoph Columbus Spanien. Christoph Kolumbus kam in Genua (Italien) zur Welt und war der „Entdecker Amerikas“. Er tat beim portugiesischen, englischen und französischen Königshaus dienst, bevor er unter den Spaniern (Königin Isabella I) die Fahrt nach Westen antreten konnte. Kolumbus Vision das sagenumwobene „Cathay“ (Indien/China/Japan), das Land des Reichtums (Handel) zu erreichen beruhte einerseits von Funden von Zuckerrohr, Baumstämme und Stücke offensichtlich bearbeitetem Holzes an der Westküste Afrikas, andererseits auf den Fehlinformationen der Ptolemäischen Weltkarte und dem zweiten Buch von Esra (= Altes Testament; Erde ist rund, die Entfernung zwischen Europa). Daher glaubte er, dass Asien nur 78° westlich von Spanien entfernt sei. Am 3. August 1492 brach er vom Festland aus auf und erreichte am 12. Oktober die Bahamas. Insgesamt machte er vier Reisen, war Vizekönig über die von ihm entdeckten Gebiete, fiel aber in Ungnade, wurde ins Gefängnis gesteckt und kehrte 1504 nach seiner vierten Reise nach Spanien zurück und starb dort 1506. Bis an sein Lebensende glaubt er, auf Indien vorgelagerten Inseln gelandet zu sein („Westindische Inseln“). Entwicklung und Gründe 1 2 Abb. 3: Portolan um 1552 Die Voraussetzungen für Entdeckungen waren zum Beispiel der Bau von hochseefähigen Schiffen, die Karavelle spielte da eine wichtige Rolle. Sie war deshalb so wichtig, weil sie keine Einheitliche Größe hatte, sondern jeder eine für seine Mission passende Karavelle bauen konnte. Wichtig waren auch die nautischen Instrumente, also die, ohne die ein Seefahrer nicht navigieren könnten. Darunter zum Beispiel der Kompass oder das Nürnberger Ei, das nichts anderes war als damalige Taschenuhren (vgl. Stadt Nürnberg 2013, S. 1) und noch viele weitere, mit denen man sich orientieren konnte. Am wichtigsten war jedoch eine Weltkarte oder ein Portolan, um Giovanni Caboto 1497 immer genau zu wissen, wo man sich gerade befindet. Der Portolan war eigentlich nichts anderes als ein Logbuch, in dem alle Hafenstädte, Routen von Handelsschiffen, Leuchttürme, Strömungen und Landmarken eingezeichnet hatte. Sie waren sehr selten und wurden meistens von Vater zu Sohn weitervererbt (vgl. Bradford 2009). Abb. 4: Giovanni Caboto England. John Cabot, eigentlich Govanni Caboto, war venezianischer Herkunft und erhielt, nachdem er von dort 1490 völlig überschuldet geflohen war und sein Glück zunächst in Spanien versucht hatte, 1496 einen Schutzbrief des englischen Königs Heinrich VII. Vier Jahre, nachdem Kolumbus die karibischen Inseln erreicht hatte, suchte Cabot einen weiter nördlich gelegenen, kürzeren Weg von Europa nach Asien. 1497 betrat er Neufundland, Neuengland oder Labrador (wo genau, ist unklar) und kehrte nach England zurück. Er gilt nach den Wikingern im 11. Jahrhundert als erster europäischer Entdecker des nordamerikanischen Festlandes. Im Jahr 1498 erhielt er ein neues Privileg, um die Westroute nach Asien zu befahren, über sein weiteres Schicksal und den Verlauf seiner Reise ist nichts bekannt. 2 Wichtige Erfindungen ERFINDUNGEN DIE ZU DEN ENTDECKUNGSFAHRTEN GEFÜHRT HABEN 3 Nach dem 14. Jahrhundert wurden die zahlreichen Reisen der Abenteurer zu Entdeckungsfahrten ausgeweitet. Unterstützt wurden diese Entdeckungsreisen durch wesentliche neue Erfindungen. Dazu gehören auch die nun angeschriebenen Neuheiten 2.1 Das Astrolabium: Das Astrolabium ist dem am 6. Juni 1436 geborenen Astronomen Johannes Müller zuzuschreiben. Dieser fertigte unter dem Namen „RegimonantusAbb.5: Astrolabium Astrolabium“ die Sternenuhr Nürnbergs, nachdem er im Auftrag von König Matthias 1471 nach Nürnberg kam und die Tafeln der Planetenbewegungen zu verbessern. Das Datum und die Uhrzeit wurde früher von den Menschen anhand der Position der Sterne und der Sonne bestimmt. Das Astrolabium war dabei ein wichtiges Instrument, das auch dazu benutzt wurde um Sterne und Himmelsrichtungen zu erkennen. Vasco da Gama 1498 Das Astrolabuim wunde damals grundsätzlich aus Messing hergestellt. (vgl. Mitschke 2011) 2.2 Der Jakobsstab - Winkelmessinstrument der alten Seefahrer Der Jakobstab wurde verwendet um Winkelmessungen zwischen zwei Punkten durchzuführen. Es wurden ein bis vier Abb. 6: Jakobsstab senkrechte Querstäbe oder rechteckige Platten auf ein Holzstück befestigt welches ca. 70 cm lang war. Der Stab wird auf Augenhöhe gehoben und ein Querstück wird so lange verschoben bis der gewollte Stern und Horizont eingefasst wurde. Den Stand d es Querstückes konnte er anhand der Einteilung ablesen. Den Tangens des halben gesuchten Winkels kann man, wenn man durch die halbe Länge des Querstabes und des abgelesenen Wertes dividiert, erkennen. Abb. 7: Vasco da Gama Portugal. Vasco da Gama erreichte 1498 mit 3 Schiffen und ca. 150 Mann Besatzung als erster Europäer auf dem Seeweg Indien. In Kalikut (heute Kozhikode in Südindien) schloss er einen Handelsvertrag ab und kehrte beladen mit kostbaren Gewürzen nach Lissabon zurück. Er befehligte die vierte portugiesische Indienexpedition 1502 mit 21 schwer bewaffneten Schiffen. Da arabische und indische Händler ihr Handelsmonopol gefährdet sahen, kam es vor Kalikut zu Kämpfen der Portugiesen gegen 100 zumeist kleinere indische und arabische Schiffe, die durch das wirksame Geschützfeuer der Portugiesen fast vollständig vernichtet wurden. Vasco da Gama gelangt es, Portugals Stellung zu festigen. Mit zum Teil erzwungenen Handelsverträgen, Privilegien gegenüber verbündeten indischen Fürsten und einer permanenten Flottenpräsenz sicherte sich Portugal das Monopol im europäischen Gewürzhandel und legte den Grundstein für das portugiesische Kolonialreich in Asien. Wichtige Erfindungen 2 Die erste Beschreibung des Jakobsstabes verfasste der jüdische Gelehrte Levi ben Gerson aus Katalonien (1288-1344) „L’Asia“ über die Geschichten der portugiesischen Entdecker im fünfzehnten Jahrhundert von Jao de Barros nahmen später den Jakobsstabsstab in ihre Schriften auf. (vgl. Walter 2011) 2.3 Der Kompass Der erste Kompass war ein Magnetkompass und entstand in China. Damit begann die Entstehung sonstiger Kompassformen. In Europa wurde der nasse Kompass erfunden, der vor allem auf Schifffahrten zur Anwendung kam. Erstmals erwähnt wurde er vom Engländer Alexander Neckam um 1187. Im Jahr 1269 wurde der trockene Kompass ( Magnetnadel schwamm nicht mehr im Wasser) von Falvio Gioai erfunden. Ende des 13. Jahrhunderts kam auf den Seefahrten die Windrose hinzu. Leonardo Da Vinci erfand eine weitere Verbesserung in Bezug auf das Aufhängen des Kompasskastens in einem Kardanischen Entwurf. 1600 wurde die Idee in ganz Europa durchgesetzt und förderte damit die europäischen Seefahrten 4 zu großem technischen Geschehen. 2.4 Der Buchdruck 1450 erfand Johannes Gutenberg in Mainz den Buchdruck. Zusammen mit Johannes Fust erfand er die Kunst, die Formen aller lateinischen Buchstaben zu gießen. Diese Formen wurden Matrizen genannt. Zuerst hielten sie ihre Art zu drucken geheim, aber bald wurde es bei den Straßburgern und schließlich bei der ganzen Gesellschaft verbreitet. Durch Gutenbergs Erfindung wurden Bücher billiger. (vgl. Scheucher/Scheipl/Staudinger 2011, S. 116) Die Verbindung aus dem trockenen Kompass und der Windrose führte zu einem stationären Apparat, welches im Jahre 1400 von Europäern in den Schiffen eingebaut wurde. Dadurch war eine viel präzisere Navigation möglich. Pedro Alvarez Cabral 1500 Abb. 8: Pedro Alvarez Cabral Portugal. Pedro Álvares Cabral leitete die zweite Indienexpedition. Eine Flotte mit 1500 Mann auf 13 Schiffen. Nutzte Passatwinde und wurde vom Äquatorialstrom des Atlantiks nach Brasilien (damals unbekannt) gebracht (= Entdecker Brasilien). In schweren Stürmen südlich des Kaps der Guten Hoffnung verlor Cabral vier Schiffe mitsamt ihren Mannschaften, darunter auch das von Bartholomäus Diaz befehligte Schiff. Cabral erreichte Kalikut (= Kozhikode in Südindien), wurde dort aber aufgrund des Einflusses arabischer Händler, die ihr Monopol im Indienhandle in Gefahr sahen, feindlich empfangen, beschoss im Hafen liegende arabische Schiffe sowie die Stadt mit Kanonen. Südlich von Kalikut, in Cochin wurde Cabral freundlicher aufgenommen und kehrte mit einer reichen Fracht an Gewürzen mit vier Schiffen nach Portugal zurück. 3 Politische Voraussetzungen weltweit ÜBER DIE EROBERUNG KONSTANTINOPELS UND DIE RECONQUISTA Die Gründe für den Angriff der Muslime auf Konstantinopel 5 Im Mittelalter herrschte oft keine Religionsfreiheit und Unterdrückung in den nichtmuslimischen Gebieten. Auch in Konstantinopel (heutiges Istanbul) war dies der Fall. Deshalb machten es sich die Muslime zum Vorsatz, jene Religionsfreiheit gewaltsam zu erzwingen, aber auch selbst ihren Glauben, den Islam zu verbreiten. (vgl. Unbekannt 2012) 3.1 Eroberung Konstantinopels Am 29. Mai 1453 wurde Konstantinopel schließlich von den Osmanen (Türken) unter Sultan Mehmet II, nach langer Belagerung, erobert. Der byzantinische Kaiser Konstantin XI starb beim Sturm der osmanischen Streitmacht auf Konstantinopel. Nach dem Sieg ließ sich Mehmed II den Beinamen „der Eroberer“ geben, verlegte seine Residenz nach Konstantinopel und begann mit dem Wiederaufbau der Stadt. Eine seiner Baumaßnahmen war die Umgestaltung der Hagia Sophia, einer christlichen Kirche, in eine Moschee. Osmanischen Reiches kulturelles und handelspolitisches Zentrum im östlichen Mittelmeerraum und Residenz des Sultans. (vgl. Gufler 2013) Mit dem Fall Konstantinopels wurde das endgültige Ende des byzantinischen Reiches besiegelt. Folgen Der Untergang Konstantinopels hinterließ eine zerstrittene Staatenwelt in Europa, die sich nun zur Aufgabe machte sich dem gemeinsamen Feind, dem Osmanischen Reich, entgegenzustellen (vgl. Gopon 2013). Da auch mit dem byzantinischen Reich der Landweg nach Indien verloren ging, waren die Europäer gezwungen einen Seeweg zu finden. Eines der Ergebnisse der darauffolgenden Entdeckungsfahrten war die Entdeckung des amerikanischen Kontinents („Neue Welt“) im Jahr 1492. Konstantinopel war nun als neue Hauptstadt des Ferdinand Magellan 1519 Abb. 9: Ferdinand Magellan Spanien. Fernão de Magelhães (dt. Ferdinand Magellan, span. Fernando de Magellanes) war portugiesischer Seefahrer, der die erste Weltumsegelung vollbracht hatte. Seine Reise begann 1519 mit fünf Schiffen und endete 1521, allerdings ohne Magellan, der 1521 auf den Philippinen ums Leben kam, als die Einheimischen die gegen die gewaltsame Oberherrschaft und Missionierung Spaniens ablehnten. Nach dessen Tod übernahm Juan Sebastián Elcano das Kommando über die beiden letzten verbliebenen Schiffe. Er segelte von den Philippinen zu den Gewürzinseln (Molukken, Indonesien), nahm eine Gewürzladung an Bord und kehrte von dort aus mit dem letzten Schiff zusammen mit den 17 anderen Überlebenden der 265 Mann starken Expedition nach Spanien zurück. Politische Voraussetzungen weltweit 3 Die Eroberung hatte aber auch geistige und kulturelle Auswirkungen zur Folge. So flohen byzantinische Gelehrte, nach dem Fall Konstantinopels, mit antiken Schriftrollen nach Westen und wurden in oberitalienischen Städten sesshaft, um dort ihr Wissen mit der westlichen Bevölkerung zu teilen. Dies führte zur Wiedergeburt der Antike (= Renaissance) in Norditalien und breitete sich auf ganz Europa aus. (vgl. Müller 2013) religiöse Begeisterung in Spanien und Portugal am Ende des 15. Jahrhunderts so groß, dass man den christlichen Glauben gerne in die entlegensten Winkel der Welt – z.B. in das sagenhafte Indien tragen wollte. (vgl. Unbekannt 1999, S. 804) 6 Für die Historiker wurde mit der Eroberung Konstantinopels die Geschichte des Mittelalters beendet und die der Neuzeit eingeleitet. 3.2 Die Reconquista Die Eroberung des moslemischen Spaniens durch christliche Herrscher („Reconquista“ = Zurückeroberung) wurde von den Zeitgenossen auch als Kreuzzug betrachtet. Deshalb brauchten sich die christlichen Ritterheere der spanischen Königreiche auch nicht an den Kreuzzügen ins Heilige Land zu beteiligen. Im Rahmen der gesamten Kreuzzugsbewegung war die Rückeroberung Spaniens schließlich das einzige dauerhaft erfolgreiche Unternehmen. So war die Hernan Cortes 1521 Abb. 10: Rekonquista Abb. 11: Hernan Cortes Spanien. Hernán Cortés war spanischer Konquistador (= „Eroberer“, ein Sammelbegriff für Soldaten, Entdecker und Abenteurer). Er eroberte 1521 mit Hilfe seiner indianischen Verbündeten (die „Tlaxcala“) das Aztekenreich und dessen Hauptstadt Tenochtitlán (heutige Mexico City). Die europäischen Krankheiten bereiteten den Boden für den Ausbruch der internen Kämpfe der indigenen Eliten, was sich Cortés zu seinen Nutzen machte. Nur durch die indigenen Waffen und die „Hilfstruppen“ der Tlaxcala, die an die 10.000 Mann gezählt haben, konnten die lediglich 200 Spanier das riesige Aztekenreich, dessen Hauptstadt damals ca. 200.000 Einwohner hatte, übernehmen. (Sie setzten die Tlaxcala-Eliten ein, die den Spaniern untergeben waren.) Danach war er Generalgouverneur von Neuspanien (Nord- und Mitteamerika) bis 1530. Er war somit der 5. Spanische Herrscher vor der Gründung des Vizekönigreiches 1530 (Kolumbus war der 1.). 4 Veränderungen der Gesellschaft VERÄNDERUNGEN IN DER GESELLSCHAFT 4.1 Humanismus 7 In der heutigen Zeit sind in Österreich alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Im Mittelalter waren die Rechte vom Stand (z.B Geistlichkeit, Adel oder Bauer) abhängig. Es gab kaum Aufstiegschancen und die Ordnung galt als von Gott erschaffen. In einigen italienischen Stadtstaaten erkannte man, dass man mit Fleiß und Tüchtigkeit viel erreichen konnte. Wissenschaftler und Gelehrte träumten vom idealen Menschen. Dieser sollte umfassend gebildet, weltgewandt und gleichermaßen Künstler, Gelehrten und Krieger sein. Sie sollten selbstständig denken und entscheiden, was gut und richtig für sie sei. Die Beeinflussung und die Bevormundung durch die Kirche wurde immer mehr abgelehnt. Diese neue Denkweise, in welcher der Mensch im Mittelpunkt stand, nennt man Humanismus (lat. homo=Mensch). Es wurde modern zu forschen und allem auf den Grund zu gehen. Vertreter dieser Geisteserhaltung bezeichnet man als Humanisten. Als das Ideal wurde die Antike gesehen. Die Dichter, Philosophen und die Gelehrten begannen Franzisco Pizarro 1532 sich besonders für die Literatur, Philosophie und für die Kunst der Griechen und der Römer zu interessieren und zu erforschen. Sie durchsuchten auch systematisch alle Klosterbibliotheken, um alte Schriften und generell das Wissen der Antike zu finden und zu erlangen. 1450 erfand der Deutsche Johannes Gutenberg den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Sein bedeutendstes Werk ist die sogenannte „Gutenberg-Bibel“, eine Bibel, die er ins damalige Deutsch übersetzte. Durch diese Erfindung kam das Wissen besser an die Öffentlichkeit und somit dem Wissensdrang der Menschen entgegen. Die humanistische Bewegung fand in vielen Bereichen Ausdruck. 4.2 Renaissance Ebenfalls Mitte des 15. Jahrhunderts erfunden wurde eine neue Kunstrichtung: die Renaissance (franz. Wiedergeburt). Auch diese übernahm viele Stilelemente der Antike. In der Renaissance wurden die Künste mehr oder weniger vereinzelt, die Kunstwerke traten isolierter auf. Abb. 12: Franzisco Piazarro Spanien. Franzisco Pizarro war ein spanischer Konquistador (= „Eroberer“). Er eroberte das Reich der Inka in Südamerika. 1519 verlegte er seinen Wohnsitz von der Karibik nach Panama-Stadt und erfuhr 1522 von der Existenz des Inkareiches. Daraufhin wollte er wie Hernán Cortés auch berühmt werden und entschloss sich das Inkareich zu erobern. 1532 gründete er Piura, die erste spanische Stadt auf dem Gebiet des heutigen Peru und entschied die Schlacht gegen das Inkaheer (20.000-80.000 Mann) mit nur (150 bis 280) durch verschiedene Tricks und Hinterhalte. Ein Jahr später wurde die Hauptstadt Cuzco eingenommen und der Herrscher durch einen Spanien-treuen neuen Herrscher ersetzt. 1535 wurde die heutige Hauptstadt Lima gegründet. Veränderungen der Gesellschaft Einer der berühmtesten Künstler aller Zeiten und der wohl berühmteste der Renaissance war Leonardo Da Vinci. Er war ungemein wissensdurstig und genau, was ihm genau wie die vielen wissenschaftlichen Bereiche in denen er brillierte zu einem Universalgenie auszeichnete. Einige dieser Bereiche waren die Technik (Flugmaschine), Malerei (Mona Lisa) die Medizin. Gegensatz zur Kirche lehrte man nicht nur das Kirchenlatein. 8 Doch sein besonderes Interesse galt der Anatomie des Menschen. Aufgrund seiner Forschungen konnte er in seinen Kunstwerken die Proportionen, Bewegungen und andere Körpermerkmale des Menschen genau und exakt darstellen. Durch die neue Denkweise die im Humanismus aufkam, wurde auch die bildende Kunst fortgeschrittener. Man konnte nur unbekleidete Menschen darstellen als Plastiken oder auf Gemälden, ohne dass es als anstößig galt. Abb. 13: Mona Lisa Auch das kirchliche Verbot, Leichen zu öffnen wurde aufgehoben und damit konnten die Ursachen einiger Krankheiten erforscht werden. Und um die antiken Quellen besser zu verstehen wurde an den Schulen Latein, Griechische und auch Hebräisch gelehrt. Man konnte damit auch das Alte Testament lesen und verstehen, denn im Jaques Cartier 1535 Abb. 14: Jaques Cartier Frankreich. Jacques Cartier erhielt 1534 von König Franz I. den Oberbefehl über zwei Schiffe, um Fischgründe bei Neufundland vor der Nordostküste Nordamerikas zu untersuchen. Er passierte die Nordküste von Neufundland, gelangte in den Sankt-Lorenz-Golf und segelte südlich von Neufundland nach Frankreich zurück. Die von ihm neu entdeckten Gebiete nannte man Neufrankreich. 1540 wurde Cartier erneut ausgesandt, in der Nähe des jetzigen Québec wurde ein Fort als Ausganspunkt der französischer Kolonialisierung errichtet. Durch die französische Kolonisierung ist die Kanadische Provinz Québec immer noch französischsprachig und der US-Bundesstaat Louisiana mit der größten Stadt: New Orleans trägt immer noch die die französischen Namen. 4 5 Die Aufteilung der Welt DIE AUFTEILUNG DER WELT 5.1 Vertrag von Alcacovas 9 Der Vertrag von Alcacovas, der am 4. September 1479 in Toledo unterzeichnet wurde, beendete endgültig die Feindseligkeiten zwischen Spanien und Portugal. Nachdem der portugiesische König Alfons V auf den Kastilischen(=spanischen) Thron verzichtete war die portugiesische Oberhoheit auf alle Gewässer und Ländereien südlich von Kap Bojador (ein Vorgebirge an der Nordwestküste Afrikas) angewiesen. Der Vertrag regelte endgültig die Aufteilung der Einflussspähre der Großmächte im Atlantik: Die Kapverdischen Inseln, alle Gewässer und Ländereien südlich von Kap Bojador und die afrikanische Küste fallen Portugal zu, dafür erhält Spanien die Kanarischen Inseln. 5.2 Vertrag von Tordesillas Nachdem Kolumbus Amerika erreicht hatte, stieg der Konkurrenzkampf zwischen Portugal und Spanien. Um eine bewaffnete Konfrontation zwischen den beiden Mächten zu vermeiden führte Papst Alexander VI 1493 eine weitere Trennlinie ein, die von Pol zu Pol durch den atlantischen Ozean lief. Das Land östlich der Linie war den Portugiesen zugewiesen und das Land westlich den Spaniern. Nach einigen Verhandlungen und Konflikten einigten sich die zwei Seemächte im Vertrag von Tordesillas (1494) auf eine Teilung der Welt in eine portugiesische Diego de Almagro 1535 Abb. 15: Geografischer Verlauf der Weltteilungslinien von Alcacovas und Tordesillas und eine spanische Hälfte. Doch dieser Vertrag konnte unmöglich halten, weil: Frankreich, England und Holland die Teilung nicht akzeptierten, den Vertrag von beiden Ländern gemäß den jeweiligen Interessen interpretiert wurde und ein brutaler Streit um die Gewürzinseln (Molukken) ausbrach. Abb. 16: Diego de Almagro Spanien. Diego de Almagro eroberte zusammen mit Francisco Pizarro das Inkareich im heutigen Peru. 1536 unternahm er einen erfolglosen Eroberungszug ins heutige Chile (1535-1537), wobei er die Region systematisch auskundschaftete, daher gilt er als der Entdecker Chiles. 1538 wurde er in Folge eines Machtkampfes mit den Gebrüdern Pizarro von diesen in Cuzco gefangen genommen und hingerichtet. Die Aufteilung der Welt 5 5.3 Vertrag von Saragossa Da der Vertrag von Tordesillas die Konflikte zwischen den Seemächten nicht löste, einigten sich die zwei Mächte im Vertrag von Saragossa (1529) auf eine weitere Trennlinie, die den pazifischen Ozean zwischen den Spaniern und Portugiesen teilte. Trotz den großen Erwartungen des Vertrages traten wiederum zwei große Probleme auf: Alle anderen seefahrenden Länder mussten wegen der Verträge, denen sie nicht einmal zugestimmt hatten, auf den sehr erfolgsversprechenden Fernhandel verzichten. Falls sie dies nicht einhielten wurden ihre Schiffe von der portugiesischen oder spanischen Flotte verfolgt. Dadurch kam es natürlich auch zu Konflikten, die natürlich auch in Kriegen ausarteten. Auch das bereits von Kriegen zerrissene Japan wurde von der Demarkationslinie getrennt, worauf ein Religionskrieg ausbrach. Als 1600 der Engländer William Adams (1564-1620) in Japan mit einem niederländischem Schiff Francis Drake 1577 10 Abb. 17: Geografischer Verlauf der Weltteilungslinien von Saragossa strandete verbesserte sich die Lage keineswegs. Er informierte den mächtigen japanischen Fürsten Ieyasu Tokugawa, für den er als Berater arbeitete, über die europäischen Streitigkeiten und unter anderem über den Vertrag von Saragossa. Die Folgen waren einige Bürgerkriege die 1614 zum Verbot des Christentums und zu etlichen Hinrichtungen von kath. Priestern führten. Abb. 18: Francis Drake England. Francis Drake war ein englischer Freibeuter, Vizeadmiral und erster englischer Weltumsegler(1577-1580). Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob er den sagenumwobenen Südkontinent Terra Australis suchen, die spanischen Städte an der Westküste Süd- und Mittelamerikas angreifen oder die Nordwestpassage (die Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik nördlich des amerikanischen Kontinents) suchen sollte. Nachdem er die Südspitze Amerikas (Magellanstraße) umschifft hatte, segelte Drake entlang der südamerikanischen Westküste Richtung Norden. Hierbei kaperte er zahlreiche spanische Schiffe und überfiel und plünderte spanische Siedlungen. Vollbeladen mit dem geraubten spanischen Gold- und Silberschätzen, stand Drake vor der Rückkehr in die englische Heimat. Die erneute Durchquerung der Magellanstraße schloss er aus. Es blieb ihm die Suche nach der Nordwestpassage in den Atlantischen Ozean und alternativ die Überquerung des Pazifischen Ozeans. Nachdem er die Suche nach der Passage aufgrund der Kälte in den nördlichen Breiten hatte abbrechen müssen, landete er 1579 an der Westküste Nordamerikas, unweit des heutigen San Franciscos. Schließlich überquerte er den Pazifik und segelte über einige Zwischenstationen zu den Gewürzinseln (Molukken, Indonesien). 1580 kehrte er nach 1.018 Tagen nach England zurück. Er war damit der erste Engländer, dem die Weltumsegelung geglückt war. Londoner Finanziers unter Führung von Thomas Gresham (dem Begründer der Londoner Börse) erzielten durch ihre Investitionen in diese Reise einen Gewinn von 4.700 Prozent. 6 Piraten: Widerstand gegen die Aufteilung der Welt DIE PIRATEN: WIDERSTAND GEGEN DIE AUFTEILUNG DER WELT 11 „Im 18ten Jahrhundert wurden die überseeischen Besitzungen der Kolonialmächte Europas meist von despotischen Gouverneuren beherrscht, die die Einheimischen unterdrückten und ihre Länder ausplünderten. [...] Zur gleichen Zeit segelten wagemutige Piraten über die Meere. Sie waren die Freunde und Helfer des Volkes und die Feinde der Tyrannen.“ (Bohn 2007) Welche Piraten gab es? Freibeuter: sie waren gegen die spanischeportugiesische Hegemonie Bukaniere: waren im Auftrag von Herrschern und sie mussten die Beute ihrem Herrscher bringen. Outlaws: Gesetzlose, kämpften auf eigener Faust Wer wurde zum Piraten? Die Meisten, die Piraten wurden ,waren früher Matrosen der Marine. Man musste auf diese Matrosen keinen Druck ausüben, weil auf Handelsschiffen Bestrafungen nichts ungewöhnliches waren. Oft wurden neue Piratenmannschaften aus der Handelsflotte gegründet, indem ein neuer Kapitän gewählt wurde. Karibische Seeräuber legten großen Wert auf das äußere Erscheinen der Rechtmäßigkeit und sie waren sehr sozial organisiert. Z. konnte ihr Kapitän jederzeit abgesetzt werden und ein neuer gewählt werden. Es herrsche eine Gütergemeinschaft und Jermak Timofejewitsch 1582 es war sehr bekömmlich geregelt, wie viel Anteil einer Beute jede Person bekam. Harte Umstände erfordern Maßnahmen!! Mit der Zeit gab es immer mehr Kaperfahrten, das waren Piraten mit Kaperbriefen von Herrschern aus Holland, England und Frankreich. Es herrschte Frieden zwischen den Mächten Europas, obwohl es auf See immer wieder zu Kleinkriegen kam. 1493 sprach Papst Alexander der 4. ein Machtwort: Die Interessensphären Portugal und Spanien werden abgegrenzt und die übrigen europäischen Staaten ausgegrenzt. Nachdem erlange der Erkenntnis das die Erde keine Scheibe ist sondern eine Kugel ist, sahen sie neue Möglichkeiten in der neue Welt. Die Trennungslinie zog sich 1000 Seemeilen westlich der Kapverdischen Inseln. Alles Land westlich der Linien fiel an Spanien und alles östlich an Portugal, dies stand im Vertrag von „Tordesillas“. Alle Schiffe, die diese Linie überschritten, wurden als Piraten bezeichnet. Die drei Nationen Frankreich, England und Holland hatten kein Interesse an der spanisch-portugisisch Hegemonie in der neuen Welt. Diese Nationen wehrten sich. Francis Drake sagte:“ Kein Friede jenseits der Linie.“ So kam es zu einem Kaperkrieg. Die Spanier und Portugiesen finanzierten diesen Krieg hauptsächlich durch Gold und Silber aus Amerika Abb. 19: Jermak Timofejewitsch Russland. Jermak Timofejewitsch überschritt im Auftrag der russischen Kaufmannsfamilie Stroganow mit kosakischen Truppen den Ural und besiegte 1582 den tartarischen Herrscher Kütschürm Kahn. Er ließ dem russischen Zaren Iwan IV. reiche (Pelz-) Geschenke bringen, um dessen dringend benötigte Unterstützung zu erlangen und leitete damit die russische Eroberung Nordasiens en. An der Kolonisierung Sibiriens waren die Kosaken maßgeblich beteiligt. Die restlichen Entdecker 7 Abb. 20: William Barents William Barents 1595 Holland. Willem Barents erreichte 1695-97 bei dem Versuch, die nordöstliche Durchfahrt nach China aufzufinden, die Inselgruppe Spitzbergen und die Doppelinsel Nowaja Semlja. Barents gehörte zu den ersten Europäern, die eine Überwinterung in der Arktis unternahmen. Als im Frühjahr 1597 ihr Schiff weiterhin im Eis festsaß, mussten sie es zurücklassen und erreichten in zwei offenen Booten im Juni das Festland und schließlich Lappland, wo holländische Schiffe sie aufnahmen. Fünf 12 Teilnehmer der Expedition waren aber den Qualen erlegen, darunter Barents, der an der Küste Nowaja Semljas begraben wurde. Abb. 21: Henry Hudson Henry Hudson 1609 Holland. Henry Hudson segelte, obwohl Engländer, 1609 im Dienst der holländischen Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC) an der nordamerikanischen Küste entlang, drang in die Buch von New York vor und erforschte den Hudson River bis etwa 240 km nördlich der heutigen Stadt New York. Ab 1610 begannen niederländische Kaufleute einen lukrativen Fellhandel mit den dort lebenden Indianern, 1626 wurden den Einheimischen eine Insel, die diese „Manna-hatta“ nannten, für 60 Gulden abgekauft und dort die Siedlung Nieuw Amsterdam gegründet. England. Henry Hudson erreichte 1610 im Auftrag einer Gesellschaft englischer Geschäftsleute auf der Suche nach einer Nordwestpassage (die Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik nördlich des amerikanischen Kontinents) die Hudson Bay, wo er einen idealen natürlichen Hafen vorfand. In der An-nahme, im Pazifik zu sein, segelte er nach Süden bis zur James Bay, wo sein Schiff den Winter über im Eis festsaß. Nach einem Winter mit äußersten Entbehrungen meuterte die Mannschaft auf dem Rückweg: Er, sein Sohn und 7 weitere Besatzungsmitglieder wurden in einem kleinen Boot ausgesetzt und blieben danach verschollen. Abel Tasman 1642 Abb. 22: Abel Tasman Holland. Abel Tasman, Holländer, umsegelte im Auftrag der Niederländischen Ostindien Kompanie (VOC) den australischen Kontinent und erreichte als erster Europäer die nach ihm benannten Insel Tasmanien, 1642 Neuseeland und 1643 die Tonga- und Fidschiinseln. 8 Quellen QUELLEN 8.1 Literaturverzeichnis Schulbuch 13 Scheucher, Alois/Scheipl, Josef/Staudinger, Eduard etc. (2011): Zeitbilder 5&6. Geschichte und Sozialkunde Politische Bildung. Von den frühen Hochkulturen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Wien: Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG. 1. Entwicklungen und Gründe für Entdeckungen Bradford, Chris (2009): Samurai. Der Weg des Kämpfers. Aus dem Englischen übersetzt von Wolfram Ströle. Ravensburger: Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH. Feldbauer, Peter (2013): Globalgeschichte 1450-1620: Von der Expansions- zur Interaktionsgeschichte. Im Internet unter: http://vgs.univie.ac.at/_TCgi_Images/vgs/20050525115144_EWR4Feldbauer.pdf [Stand 2013-10-23]. 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Die Entdecker Handout von Herr Professor Vouk (inklusive Schulbuch: Zeitbilder 5&6) 8 Quellen 8.2 Abbildungsverzeichnis Bild auf Deckblatt: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/ordnungssysteme/kartografie/Beatrix von Kalben/Tobias Aufmkolk; [Stand 201310-24]. 2 Abbildung 1: http://www.thepirateking.com/bios/dias_bartholomeu.htm [Stand 2013-10-14]. Abbildung 2: http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/kolumbus-schatz-entdeckt-article478360.html [Stand 2013-10-14]. Abbildung 3: http://digitalgallery.nypl.org/nypldigital/dgkeysearchdetail.cfm?trg=1&strucID=250919&imageID=427092&word=col_id%3A173 &s=1¬word=&d=&c=&f=&k=3&lWord=&lField=&sScope=images&sLevel=&sLabel=medieval%20and%20renaissance%20illum inated%20manuscr...&sort=&total=2619&num=80&imgs=20&pNum=&pos=98 [Stand 2013-10-14]. Abbildung 4: http://www.windsor-communities.com/italian-caboto.php [Stand 2013-10-14]. Abbildung 5: http://www.heinkele.net/astro/geschichtliches/winkelmesser.html [Stand 2013-10-14]. 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