Ein Hauch von Amerika

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Ein Hauch von Amerika
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Stadtanzeiger, 28. Januar 2004
News
Ein Hauch von Amerika
Jährlicher Höhepunkt im American Football ist jeweils der Superbowl. Um den
Titel der besten Mannschaft duellieren sich in Houston die Carolina Panthers
und die New England Patriots. Die Cracks der Winterthur Warriors verfolgen
diesen speziellen Sport-Event in Rümikon auf einer Grossleinwand.
Roland Reichlin, Warriors-Präsident, ist jetzt schon voller
Vorfreude. «Der Superbowl-Final ist immer etwas
Besonderes. Die Übertragung wird sicherlich unter die
Haut gehen.» Die Superbowl-Party steigt am Sonntag, 1.
Februar (ab 20 Uhr), in der Beseco Bowling Halle in
Rümikon. «Zuerst ist Bowling angesagt, später werden wir
uns auf den Superbowl konzentrieren», bemerkt der ClubPräsident. Kick-Off in Houston ist um 0.30 Uhr.
Champions League
Roland Reichlin: «Die Carolina Panthers und die New
England Patriots demonstrieren American Football in
Perfektion, und sie spielen praktisch fehlerfrei.
Vergleichbar ist dieser Final mit der Champions League im
Fussball, wenn Real Madrid auf Manchester United treffen
würde.» Auch Marcel Trieb, Technischer Leiter der
Warriors, kommt ins Schwärmen. «Für jeden Schweizer
American Football-Spieler ist dieser Match ein Traum. Da
kommen Emotionen auf.» Roland Reichlin wie auch Marcel
Trieb haben schon einige American Football-Begegnungen
in den USA verfolgt. «Wenn man in Amerika weilt, sind
diese Spiele für uns ein Muss. Dies ist wie eine Sucht»,
lachen die Superbowl-Freaks. Gemäss Marcel Trieb kann
man von der Tribüne aus einiges an Finessen ersehen.
«Diverse Spielzüge können wir unseren Jungs sicher
beibringen.»
Star Matt Hammer
Für den Warriors-Präsidenten ist es ein Glücksfall, dass
der Verein den Kanadier Matt Hammer verpflichten
konnte. «»Er ist die zweite Saison bei uns. Früher spielte
er in der Kanadischen American Football-Profiliga.»
Hammer, der ebenfalls einen österreichischen Pass besitzt,
hat für den Winterthurer Verein individuelle Trainingspläne
für das Fanionteam und die Junioren gestaltet. Der
aktuelle «Mister Winterthur» ist ein cooler Typ und hat für
die Warriors immer ein offenes Ohr. Roland Reichlin: «Mit
ihm wollen wir in diesem Jahr in der NLA die Playoffs
erreichen.» Natürlich ist sich Reichlin bewusst, dass
American Football in der Schweiz zu den Randsportarten
zählt. «In Europa geben Deutschland Russland, Österreich
und die skandinavischen Länder den Ton an.» Neben den
Hallentrainings bereiten sich die Winterthur Warriors mit
diversen Freundschaftsspielen auf den Meisterschaftsstart
bevor. Marcel Trieb: «Am 25. April geht es für uns los. Wir
spielen auswärts in Bern gegen die Grizzlies. « Am 1. Mai
bestreiten die Warriors ihr erstes Heimspiel auf der
Deutweg-Anlage gegen die Renegades. Die Swiss Bowl
findet am 26. September in Bern statt. «Ein Traum würde
in Erfüllung gehen, wenn wir dabei wären», meint Reichlin.
Wie in anderen Ländern ist auch in der Schweiz die
englische Sprache dominierend. Da kommen Ausdrücke
vor wie Touch Down, Fieldgoal, Safety, Offense und
Defense. Wenn sich jeweils 11 Spieler zweier
Mannschaften gegenüber stehen, wird wie in den USA um
Raumgewinn, Yards und Punkte gekämpft.
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Stadtanzeiger, 06. Oktober 2004
News
Sport trifft Fasnachtskultur
(Personal)-Not macht erfinderisch: Die Gugge «Mörsburg-Schränzer» tut sich
mit den Winterthur Warriors zusammen. Der traditionelle Ritterfrass erlebt
einen «Tapetenwechsel».
Vor neun Jahren kamen die «Mörsburg-Schränzer» auf die
Idee, für ihre Passivmitglieder und Gönner – quasi als
Dankeschön für deren Unterstützung – einen speziellen
Anlass durchzuführen. Unter dem Namen «Ritterfrass» –
die Gugge trug damals an der Fasnacht Ritterkostüme –
wurde eine Metzgete auf die Beine gestellt. In den
vergangenen Jahren wuchs der Anlass ständig und
geniesst überregional einen sehr guten Ruf. Dies brachte,
bei allem Erfolg, auch Probleme mit sich. «Einerseits ist
die ursprüngliche Idee des Anlasses mehr und mehr in den
Hintergrund getreten, andererseits fehlen uns die
personellen Mittel, um noch zu expandieren», erklärt OKPräsident Daniel Eichelberger.
Lösung am Stammtisch
An ein Verkleinern des Anlasses war allerdings auch nicht
zu denken, denn «er ist eine feste Grösse in der Schweizer
Guggenszene», wie Daniel Eichelberger betont. Die Lösung
fand sich wie so oft überraschend. Bei einem FeierabendBier wurden mit Vertretern der Winterthur Warriors die
ersten zarten Fäden für einen gemeinsamen Anlass
gewoben. Die Idee fand sowohl beim Zweiten der
American-Football-Meisterschaft als auch bei der Gugge
auf Anhieb Unterstützung. «Auf diese Weise wird der
Anlass bereichert, und wir können ihn sogar noch
ausbauen», freut sich Daniel Eichelberger.
«Tapetenwechsel»
Danach ging alles schnell. Ein vereinsübergreifendes
Organisationskomitee wurde gegründet und ein
Motto für den Anlass gesucht. Der «Ritterfrass»
erlebt in vielerlei Hinsicht einen «Tapetenwechsel».
Zudem wird der Anlass in Hettlingen nicht mehr nur
in einer, sondern in zwei Turnhallen durchgeführt.
Auf diese Weise schlagen die Verantwortlichen
gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn auf der
einen Seite kann der beabsichtigte Ausbau des
Anlasses – am 6. November werden mindestens
1000 Besucher erwartet – realisiert werden.
Andererseits können die beiden Vereine ihren
Passivmitgliedern und Gönnern trotzdem einen
speziellen Anlass bieten. Denn der erste Teil des
Abends ist nur ihnen zugänglich. Infos zum Anlass
unter www.tapeten-wechsel.ch.
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Stadtanzeiger, 30. März 2005
News
Mit Badehose an den Europacup
Erstmals spielen die Winterthur Warriors im Europacup. Aussergewöhnliche
Glücksbringer und intensives Training sollen den Sieg bringen.
Football wird mit Schach auf
dem Rasen verglichen – mit
dem Zusatz «Action».
«Das ist das höchste der Ziele, als Amateure können wir
nicht grösser spielen», freut sich Warriors Präsident
Roland Reichlin. Seine Jungs von der ersten Mannschaft
haben es tatsächlich geschafft. Dank dem zweiten Platz an
der letztjährigen Schweizer Football-Meisterschaft haben
sich die Winterthurer «Krieger» für die ersten beiden
Spiele im EFAF-Cup qualifiziert. Dieser gilt als Europacup
im American Football. Nur die absoluten Spitzenteams aus
ganz Europa können dort um den Titel kämpfen. Am 2.
April fällt der Startschuss zur neuen American Football
Saison in der Schweiz. Eine Woche später, am 9. April, gilt
es bereits ernst für den EFAF-Cup. Dann nämlich spielen
die Warriors um 17 Uhr auf dem Sportplatz Deutweg
gegen die Schwäbisch Hall Unicorns. Ende April gehts
dann nach Wien zum Auswärtsspiel gegen die Danube
Dragons.
Starke Vorbereitung
Viel Druck für die Newcomer im internationalen FootballUmfeld. Sind die Spieler auf die grossen Games hin
nervös? «Die Nervosität kommt sicher», sagt OffensiveLine Spieler Marcel Trieb. Er hat allerdings einen geheimen
Glücksbringer. «Darunter trage ich immer eine Badehose.
Wenn ich die vor dem Spiel anziehe, johlt die ganze
Mannschaft und weiss: das ist wieder ein guter Tag», so
Marcel Trieb. Glücksbringer hin oder her, die Mannschaft
greift auch auf pragmatischere Vorbereitungen zurück. Die
Videos von den Gegnern werden analysiert und auf
gegnerische Spielstrategien hin untersucht. Dann wird die
eigene Taktik angepasst, um die Chancen zu verbessern.
Jede Woche finden Saisonspiele statt, die Trainings
dazwischen werden intensiviert. Das Ziel ist klar: Trotz
imposanter Gegner «wollen wir ein Spiel im EFAF-Cup
gewinnen», sagt Präsident Reichlin. Am schönsten wäre
natürlich, den Sieg am Heimspiel zu erringen. Dazu freuen
sich die Winterthur Warriors laut Pressesprecher Manuel
Aeberli über jede Unterstützung.
Ein Speaker kommentiert
In der Schweiz ist American Football noch wenig etabliert.
Dabei sei diese Sportart besonders spannend, so Aeberli.
«Football ist wie Schach auf dem Rasen», sagt er. «Zur
Taktik kommt aber noch Action dazu», ereifert sich der
ehemalige Spieler. Am Heimspiel in Winterthur kommt ein
weiterer Bonus zum Zug, von dem viele nichts wissen:
Das Spiel wird von einem Speaker live kommentiert. Es sei
beinahe so, als würde man das Game im Fernsehen
verfolgen, erklärt Aeberli. Die Spielzüge und Gesten des
Schiedsrichters werden so auch für Football-Neulinge
verständlich gemacht. Und für die Angefressenen gibts
Altbewährtes, eben Taktik und ganz viel Action. Spieler
Marcel Trieb hat sich bei Games schon zweimal den Arm
gebrochen. Angst, sich am ersten EFAF-Cup-Spiel eine
blutige Nase einzufangen, hat er nicht. «Mich kann nichts
mehr erschüttern», sagt er lachend. Das nennt man
Kampfgeist.
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