Jahresbericht 1973

Transcription

Jahresbericht 1973
EM PA
Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt
für Industrie, Bauwesen und Gewerbe.
Dübendorf und St.Gallen.
Jahresbericht 1973
EMPA
Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt
für Industrie, Bauwesen und Gewerbe
JAHRESBERICHT 1973
Dübendorf und St.Gallen
Umschlagbilder: 1973 war für die EMPA "das Jahr der Information".
Rechts oben (Foto W.Frei,Pfäffikon ZH): Besucher bei der
5MN ( 500Mp►-Zug-Druck-Prüfmaschine. Übrige Bilder (Foto
EMPA-PR■: Fachlich gezielte Instruktionsrundgänge.
Inhaltsverzeichnis
Seite
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1.2.1
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6
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6.5
Organigramm
Allgemeines
Die EMPA in Kürze
Organe der EMPA
Der Schweizerische Schulrat
Die Beratende Kommission der EMPA
Die Fachkommission der EMPA St. Gallen
Die Anstaltsleitung
Rückblick des Direktionspräsidenten: "Den Gürtel enger schnallen:
Die EMPA im Jahre 1973" (deutsche und französische Fassung)
Jahresbericht der EMPA Dübendorf
Die EMPA Dübendorf im Jahre 1973
Ressort 110, Baustoffe
Ressort 120, Metalle
Ressort 130, Chemie
Ressort 150, Spezialgebiete
Ressort 170, Dienstleistungen
Ressort 190, Administration
Jahresbericht der EMPA St. Gallen
"Die EMPA St. Gallen im Jahre 1973 — Stehen wir an einem
Wendepunkt? "
Ressort 210, Technologie
Abteilung 219, Leder, Schuhe
Ressort 220, Naturwissenschaften
Abteilung 201, Verwaltung, Personelles
Abteilung 202, Technischer Dienst
Administratives (Gesamt-EMPA)
Überblick
Finanzrechnung (Staatsrechnung)
Betriebsrechnung
Personelles
Anhang
Verzeichnis der EMPA-Dozenten
Publikationen
Vorträge, Kurse, Tagungen
Kreditreste aus Schenkungen
Beiträge der Fachkommissionsmitglieder der EMPA St. Gallen
4/5
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69
77
77
Direktionspräsident- der EM PA
Prof. Dr.T.H. Erismann
D ü b e n d o rf
DIREKTION
RESSORT
ABTEILUNG
111 Beton , Bindemittel
110
Baustoffe
R. Joosting
vakant
112 Hochbau (-Stoffe ,-Elemente) vakant
113 Strassenbau-, Isolierstoffe H. Fritz
114 Kunststoffe
U. Meier
115 Holz
Prof. H. Kühne
116 Massivbau(-Werke,-Elemente) Dr. M. Ladner
120
Metalle
R. Steiner
130
Chemie
Dr. H. Preis
100
Direktion
121
Technologie, Konstruktionen
U. Mo r f-
122 Zerstörungsfreie Prüfung
E. Blase r
123
Behälter
H.Vollenweider
124
Metallkunde, Metallographie
Prof Dr' R.Fichter
131
Anorgan.,physikal. Chemie
A. Esenwein
132 Organ.Chemie,Schmierstoffe
133
Flüssige Treib-, Brennstoffe
Dr. K.Banholzer
Dr. E. Garten mann
134 Luftfremdstoffe, Feuerungen Dr. W. J u tz i
Prof Dr.T.H.Erismann
151 Bau physi k
150
Spezialgebiete
Dr. M.Hochweber
D
N
A-
C
G)
R. Sagelsdorft
152 Wasser-,Bauchemie, Petrographie Dr. J. Weber
153 Akustik, Lärmbekämpfung Prof. A.
154 Korrosion, Oberflächenschutz
Dr. F. T h e i le r
155 Sicherheitstechnik
Dr. B. Bieri
156 Bauschäden
V. Wargier
171 Public Relations
H. M. Fischer
170
172 EDV, Dokumentation
U. Brauchli
Dienstleistungen
173 Elektronik, Messtechnik
W. Bischof
R.Burkhardt
174 Konstruktion (mitWerkstalt) W. Leufient
175 Ermüdung, Spannungsanalyse Dr.V.Esslinger
190
Administration
Dr. J. Heierle
Rechtswesen,
Kanzlei,
Transportwesen
Januar 1974
191 Rechnungswesen (Finanz)
E. Hiigi
192 Rechnungswesen (Betrieb)
W. Brunner
193 Materialwesen
vakant
194 Technischer Dienst
H. Wernli
195 Personalwesen
C. Kijewski
4 — 8470a
Adjunkt des Präsidenten
Dr. J. Heierle
St Gallen
RESSORT
DIREKTION
210
Technologie
ABTEILUNG
211 Textil — Physik
E. Martin
212 Textil — Chemie
Dr. G. Stamm
213 Fette, Oele,Waschmittel
Dr.H.Brüschweiler
214 Drucktechnik
Dr. K.Schlidpfer
215 Papier, Verpackung
u. Ern si-
219 Leder, Schuhe
Prot.Dr.W.Weber
221 Physik
A,Heuberger
222 Chemie
Dr. W. Scheler
223 Biologie
vakant
201 Verwaltung, Personelles
A . Wyss
202 Technische Dienste
Avon Wartburg
W.R.Thalmann
a
C
200
Direktion
Prof-Dr.P. Fink
220
Naturwissenschaften
Prof. Dr. O.Wälchli
4— 8470 s
6
1
Allgemeines
1.1
Die EMPA in Kürze
Aus der Anstaltsgeschichte
1880
Gründung der "Anstalt zur Prüfung von Baumaterialien am Schweizerischen
Polytechnikum" durch L. v. Tetmajer, der als erster Direktor wirkte;
1881
Bezug des Neubaues an der Leonhardstrasse in Zürich;
1895
Erstmalige Verwendung der Bezeichnung "Eidgenössische Materialprüfungsanstalt" im Jahresbericht;
1901
Übernahme der Direktion durch F. Schüle;
1924
Übernahme der Direktion durch M. Roi;
1927
Eingliederung der Eidgenössischen Prüfungsanstalt für Brennstoffe;
1937
Eingliederung der Schweizerischen Versuchsanstalt (früher Textilkontrollstelle) in St.Gallen; Festlegung der heutigen Bezeichnung (Eidgenössische
Materialprüfungs- und Versuchsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe);
Bildung eines Dreier-Direktoriums;
1949
Übernahme des Direktionspräsidiums durch E. Amstutz;
1962
Bezug der Neubauten in Dübendorf;
1969
Übernahme des Direktionspräsidiums durch T.H. Erismann;
1971
Neuorganisation des Anstaltteils in Dübendorf;
1973
Neuorganisation des Anstaltteils in St.Gallen.
7
Grössenordnung der EMPA
(in runden Zahlen)
EMPA
Dübendorf
Mitarbeiter total
Mitarbeiter mit Hochschulbildung
Mitarbeiter mit HTL-Bildung
Gebäudevolumen nach SIA (m3)
Brutto-Nutzfläche (m2)
Netto-Nutzfläche (m2)
Fläche der grössten Halle (m 2 )
Länge des Laborgebäudes (m)
Betriebsrechnung:
Erlös aus externer Tätigkeit (MFr.)
Gesamtaufwand (MFr.)
EMPA
St. Gallen
EMPA
gesamt
370
73
29
122
23
5
492
96
34
285 000
45 000
32 000
35 000
11 000
7 000
320 000
56 000
339 000
1 400
180
15,1
19,7
2,9
5,1
18
24,8
8
1.2
Organe der EMPA
(Stand 1. Oktober 1973)
1.2.1 Der Schweizerische Schulrat
Präsident:
Minister Dr. Jakob BurCkhardt, Zürich
Vizepräsident:
Prof. Dr. H. Ursprung, ETH Zürich
Prof. Maurice Cosandey, ETH Lausanne
Mitglieder:
Felix Carruzzo, Nationalrat, Sion
Edwin Frech, Stadtrat, Zürich
Dr. Hans Hürlimann, Ständerat, Zug *
Dr. Giovanni Lombardi, Locarno
Dr. Hans Rogger, alt Regierungsrat, Luzern
Prof. Dr. Ambros Speiser, Baden
Guy Waldvogel, Genf
Dr. Rolf Weber, Nationalrat, Arbon
Sekretär:
PD Dr. Walter Haller, Zürich
Delegierter:
Kunrat von Wurstemberger, Zürich
1.2.2 Die Beratende Kommission der EMPA
Beratendes Gremium von führenden Mitgliedern der Bundesverwaltung und der für die
EMPA massgebenden Wirtschaftszweige, das dem Schulrat und der Anstaltsleitung bei
wichtigen, die EMPA betreffenden Entscheidungen zur Seite steht.
Präsident:
E. Kronauer, Genf
Mitglieder:
J.-E. Dubochet, Lausanne
W. Ensslin, Stein am Rhein
A. Jacopin, Cortaillod
Dr. R. Perren, Basel
M. Portmann, Bern
W. Thut, Zürich
V. Widmer, St. Gallen
Dr. H. Wolfer, Winterthur
Dr.Hans Hürlimann ist inzwischen zum Bundesrat gewählt worden; als sein
Nachfolger im Schweiz. Schulrat wurde Dr. Gion Clau Vincenz, Ständerat, Chur, bestimmt.
9
1.2.3 Die Fachkommission der EMPA St. Gallen
Gremium von etwa 50 führenden Fachleuten der für die EMPA St. Gallen massgebenden
Industrien, das bei der Pflege des Kontaktes zwischen dem Anstaltsteil und den betreffenden Industriezweigen mitwirkt.
Präsident:
A. R. Niederer, Lichtensteig
1.2.4 Die Anstaltsleitung
Leitung der Gesamt-EMPA
Direktionspräsident:
Prof. Dr. T. H. Erismann
Stellvertreter:
Prof. Dr. P. Fink
Leitung der EMPA Dübendorf:
Direktor:
Prof. Dr. T. H. Erismann
Stellvertreter
— Fachliches:
— Administratives:
— Lehrbetrieb:
Dr. M. Hochweber
Dr. J. Heierle
R. Steiner
Ressortchefs
— Baustoffe:
— Metalle:
— Chemie:
— Spezialgebiete:
— Dienstleistungen:
— Administration:
R. Joosting
R. Steiner
Dr. H. Preis
Dr. M. Hochweber
R. Burkhardt
Dr. J. Heierle.
Leitung der EMPA St. Gallen:
Direktor:
Prof. Dr. P. Fink
Stellvertreter
— Technisches:
— Administratives:
Prof. Dr. 0. Wälchli
A. Wyss
RessortChefs
— Technologie:
— Naturwissenschaften:
W. R. Thalmann
Prof. Dr. 0. Wälchli
10
2
Den Gürtel enger schnallen: Die EMPA im Jahre 1973
Nicht ohne Sorge sind die Gedanken, die der Jahreswechsel von 1973 zu 1974 mit sich
brachte.
Gewiss, die EMPA hat wieder ein gutes Jahr abgeschlossen. Trotz bereits fühlbarer Restriktionen auf personellem wie finanziellem Gebiet konnten einige Leistungen vollbracht
werden, die einer kurzen (aber keineswegs vollständigen) Aufzählung wert sind:
— Die Reorganisation der EMPA St. Gallen (von der anderweitig im Detail die Rede ist)
wurde in den wesentlichen Punkten erfolgreich abgeschlossen und hat bereits einige
positive Auswirkungen gezeigt.
— Praktisch ohne zusätzliches Personal konnten verschiedene neue Aufgaben, vor allem
auf dem Gebiet des Umweltschutzes, in Angriff genommen werden, wie die Kontrolle
der Fahrzeuge für den Transport gefährlicher Güter auf der Strasse, die Typenprüfung
der Motorfahrzeuge auf Schadstoffe in den Abgasen oder die Prüfung der Waschmittel
auf ihre Abbaubarkeit.
— Obwohl gerade diese Aufgaben eine deutliche Verschiebung der Auftragsstruktur im
Sinne vermehrter Bundesaufträge (für die nur Proforma-Fakturen zulässig sind) bewirkten, und obwohl die Einnahmenseite des Budgets unter dem Druck der Finanzschwierigkeiten der Eidgenossenschaft weit über das ursprünglich vorgesehene Mass hinaus aufgestockt werden musste, gelang es einmal mehr, die Planzahlen der Staatsrechnung einzuhalten.
Gewiss können diese Tatsachen als Erfolge gewertet werden, und man darf sich auch
herzlich darüber freuen. Man darf aber nicht vergessen, dass die Medaille auch eine andere
Seite hat. Und diese andere Seite ist es, die zum Nachdenken veranlasst. In der Tat konnten die genannten (und zahlreiche andere) Erfolge nicht zur Gänze durch Verbesserungen
organisatorischer Art, personelle Umdispositionen und Rationalisierung auf den verschiedenen Stufen erzielt werden. Zum Teil war eine Anspannung der vorhandenen Kräfte
nötig, die auf die Dauer nicht als gesund bezeichnet werden darf. Zwei Beispiele:
— Einige Abteilungen stehen heute unter einem Arbeitsdruck, der über längere Zeit nicht
aufrechterhalten werden kann.
— Auf verschiedenen Sektoren mussten die Ziele für Forschung und Entwicklung auf ein
im Dauerbetrieb nicht zulässiges Mass zurückgesteckt werden.
Das sind Krisenzeichen, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden dürfen.
Denn von ständiger Überlastung zu gesundheitlicher Gefährdung ist es kein grosser Schritt,
und ein Minimum an Forschungs- und Entwicklungstätigkeit ist zur Aufrechterhaltung der
wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit eine absolute Notwendigkeit.
Es handelt sich auch keineswegs um Erscheinungen, deren Ursachen durch kurzfristig
veränderliche Gegebenheiten bedingt sind (wie etwa die besonders deutliche Zuspitzung
der Energiekrise). Daher ist es nicht am Platz, die Hände in den Schoss zu legen und einfach bessere Zeiten abzuwarten. Vielmehr muss man sich bewusst auf einige problemgeladene Jahre einrichten.
Wenn das Direktorium trotz der Aussicht auf weitere Schwierigkeiten ähnlicher Art zuversichtlich in die Zukunft blickt, so geschieht dies im Vertrauen darauf, dass der Geist
von Einsatzbereitschaft und Teamwork, der eine grosse Mehrheit des Mitarbeiterstabes beseelt, im Verein mit den vorhandenen fachlichen Qualitäten die Überwindung selbst ernsthafter Hindernisse möglich macht. Aufgabe der Führungsspitze wird in diesem Zusammenhang der Kampf um das nötige Verständnis bei den massgebenden Stellen sein, damit die
11
Anstalt weiterhin in vernünftiger Weise ihre Arbeit leisten kann. Angesichts der besonderen
Aufgabe, die der EMPA im Rahmen der Bundesverwaltung obliegt, ist es begreiflich, dass
ein solches Verständnis nicht überall ohne weiteres vorausgesetzt werden kann.
T. H. Erismann
Des restrictions en vue : I'EMPA en 1973
Les réflexions qui s'imposent au seuil de 1974 ne sont pas dépourvues d'inquiétudes.
Il est certain que l'EMPA a, une fois encore, achevé une «bonne» année. Ainsi, malgré des
restrictions pourtant déjà sensibles, tant au point de vue du personnel que sur le plan financier, il s'est avéré possible, dans l'exercice écoulé, d'étendre nos prestations à quelques réalisations qui méritent ici une brève (mais nullement complète) énumération :
La réorganisation de l'EMPA St.-Gall (relatée ailleurs plus en détail) s'acheva avec succès
dans ses grandes lignes et a déjà été à la source de quelques répercussions positives.
— Diverses nouvelles tâches purent être mises en œuvre, pratiquement sans augmentation de
personnel, concernant avant tout le domaine de la protection de l'environnement, telles que
le contrôle des véhicules pour le transport sur route des marchandises dangereuses, l'examen
standard de véhicules à moteur quant aux polluants émis par les gaz d'échappement ou le
contrôle de la dégradation des détergents.
— Quoique ces tâches produisirent un décalage substantiel de la structure des demandes d'exa-men dans le sens d'une augmentation des travaux pour le compte de la Confédération (pour
lesquels ne sont admises que des factures pro forma) et quoique l'aspect des recettes du budget, sous la pression de difficultés financières de la Confédération, dut être gonflé bien audelà de ce qui avait été initialement prévu, il fut une fois de plus possible de respecter les
chiffres budgetés des comptes d'Etat.
Certes, ces faits peuvent être considérés comme étant un succès et l'on peut également se
réjouir de bon cœur à leur propos. Toutefois, on ne doit pas oublier que toute médaille a aussi
son revers. Et ce revers de médaille est précisément ce qui prête à réflexion. En fait, les succès
énumérés (de même que de nombreuses autres réussites) ne purent pas être entièrement atteints
par des améliorations d'organisation, des dispositions personnelles et par une rationalisation.En
partie, un rassemblement des forces existantes était nécessaire, concentration qui, à la longue,
ne doit pas être qualifiée de saine. En voici deux exemples :
— Quelques sections sont victimes d'un surcroît de travail qui ne pourra pas être maintenu durant une longue période.
— Dans maints secteurs, les buts que l'on s'était assignés pour la recherche et le développement
durent être ajournés dans une proportion inadmissible pour une exploitation permanente.
Ce sont là des signes de crise qui ne doivent pas être pris à la légère. Car d'un continuel excédent de travail au risque de maladies, il n'y a qu'un pas et un minimum de travaux de recherche et de développement représente une nécessité absolue pour le maintien d'une crédibilité
scientifique.
Il ne s'agit nullement de phénomènes dont les causes sont conditionnées par des faits variables et de courte durée (tels que par exemple le manifeste envenimement de la crise énergétique). C'est la raison pour laquelle il n'y a pas lieu de se croiser les bras et d'attendre tout bonnement des temps meilleurs. Bien plus, il convient en toute connaissance de cause de s'organiser en prévision de quelques années difficiles.
12
Si la direction de I'EMPA, malgré la perspective de difficultés ultérieures de même genre, ne
perd pas son optimisme, c'est grâce à l'excellent esprit d'équipe qui anime la majorité des collaborateurs et qui permettra, avec le concours des qualités professionnelles existantes, de surmonter tout obstacle. La tâche des dirigeants sera, sous ce rapport, de lutter pour rencontrer
en haut lieu toute la compréhension nécessaire, afin que le Laboratoire puisse continuer à
remplir sa tâche de façon efficiente. En raison de la mission particulière qui incombe à l'EMPA
dans le cadre de l'administration fédérale, il serait faux de croire qu'implicitement, une telle
compréhension puisse être partout présumée.
T. H. Erismann
13
3
Jahresbericht der EMPA Dübendorf
3.l
Die EMPA Dübendorf im Jahre 1973
Wollte man jedem der dem Berichtsjahr vorangegangenen drei Jahre im Zusammenhang mit
der Entwicklung der EMPA Dübendorf einen Namen geben, man käme etwa zu folgendem
Ergebnis:
1970 = "Jahr der Vorbereitung zur Reorganisation";
1971 = "Jahr der Reorganisation";
1972 = "Jahr der Reklamationen" (nicht etwa wegen besonderer Häufigkeit,
sondern wegen einer ungemein aufschlussreichen statistischen Auswertung über dieses Phänomen).
1973 müsste dann wohl als "Jahr der Information" bezeichnet werden, da auf den verschiedensten Ebenen viel zur Verbesserung des Informationsflusses unternommen wurde.
Ein grosser Teil dieser Bemühungen geht auf das Konto der im Rahmen der Reorganisation geschaffenen und nun auf vollen Touren laufenden Abteilung für Public Relations.
Als der Schreibende sich im Jahre 1970 energisch für ein solches Organ im Rahmen der
EMPA Dübendorf einsetzte, wurde ihm oft die Frage gestellt, was denn diese Abteilung in
einer Bundesanstalt überhaupt zu tun haben würde. Heute könnte man mit einer Reihe von
Gegenfragen antworten: Wer hätte die Möglichkeit gehabt, sich in den beiden letzten Jahren mit Fernsehequipen zu befassen, den "Spot" (äusserst knapp gefasste interne Kurzorientierungen am Objekt über Neuanschaffungen oder neue Methoden) zu organisieren,
der Hauszeitschrift einen attraktiveren Anstrich zu geben, den Jahresbericht zu redigieren,
bei der Veranstaltung von Fachkursen mitzuwirken? Wer schliesslich hätte im Herbst 1973
die umfangreichen Vorbereitungen für einen Tag der offenen Tür koordinieren sollen, bei
dem die EMPA Dübendorf von einer in die Tausende gehenden Flut von Besuchern überschwemmt wurde?
Weniger spektakulär, aber keineswegs weniger wichtig ist der Informationsfluss, der sich
innerhalb der Anstalt auf fachlicher und administrativer Ebene abspielt. Vieles, was ebenfalls im Anschluss an die Reorganisation in Gang kam, läuft heute routinemässig und ohne
Aufsehen ab. Ein Beispiel ist das oberste Führungsgremium in Dübendorf, die RessortchefKonferenz, die sehr wesentliche Informationsaufgaben auch über den Kreis ihrer sieben
Teilnehmer hinaus zu erfüllen hat, weshalb ihre Protokolle allen Abteilungsvorstehern zugestellt werden. Dass ein solches Team, durch annähernd wöchentliche Sitzungen bestens
aufeinander eingespielt, wenigstens die kurzfristigen Folgen eines massiven personellen
Aderlasses rasch zu bewältigen vermag, zeigte sich anlässlich der ehrenvollen Wahl von Dr.
A. Rösli zum Ordinarius an der ETHZ: Die Einarbeitung des Nachfolgers als Chef des
Ressorts Baustoffe und Konferenzteilnehmer, Dipl.-Ing. R. Joosting, erfolgte bemerkenswert reibungslos.
Die führungstechnische Beweglichkeit eines kleinen Spitzengremiums darf nicht darüber
hinwegtäuschen, dass auch der Kontakt zwischen der Direktion und den übrigen Ebenen
eines Betriebes äusserst wertvolle Information in beiden Richtungen zu vermitteln vermag.
Ein Missverständnis, das im Zusammenhang mit einer an sich wenig einschneidenden administrativen Massnahme entstanden war, führte für die BespreChung wiChtiger Themen
von allgemeinem Interesse zu einer vermehrten Aktivierung der Abteilungsvorsteherkonferenz, obwohl diese mit ihren rund 35 Mitgliedern ein wesentlich schwerfälligeres Instrument darstellt.
Der Vollständigkeit halber seien hier die weiteren Mittel aufgezählt, die dem Informationstransport zwischen Anstaltsleitung und Mitarbeitern dienen: Sitzungen des Forschungs-
14
ausschusses; im Rahmen desselben Gremiums veranstaltete Vorträge; regelmässige Rundgänge durch die Abteilungen (mit vorangehender systematisch geführter Besprechung über
die Probleme des jeweiligen Abteilungsvorstehers); gelegentliche Ansprachen an die gesamte Belegschaft oder Aufsätze in der Hauszeitschrift; schliesslich nicht zu vergessen die
zahlreichen durch Umstände aller Art (vom wichtigen Kundenauftrag bis zur zufälligen
Begegnung in einem Gang) bedingten Kontakte.
Die sehr wichtigen Rundgänge durch die Abteilungen wurden im Berichtsjahr einer verbesserten Systematik unterzogen. Den Abteilungsvorstehern wurde in einem Vortrag darüber Bericht erstattet.
In jedem Betrieb von der Komplexheit der EMPA Dübendorf ist Information fast
zwangsläufig Mangelware, da niemand die eine Hälfte seiner Arbeitszeit aufwenden kann,
um andere darüber zu informieren, was er in der anderen Hälfte getan hat oder zu tun gedenkt. Darum ist für jeden Angehörigen eines solchen Organismus die Frage stets aktuell,
welche Information für wen wesentlich sein kann, auch wenn der fragliche Informationsweg nicht durch feste Regeln institutionalisiert ist. Dies gilt ganz besonders für menschliche Probleme.
Darum wird es stets eine der vornehmsten Aufgaben für jeden mit Führungsaufgaben
Betrauten sein, für seine Mitarbeiter selbst bei stärkster Inanspruchnahme stets Zeit zu
haben.
T. H. Erismann
15
3.2
Ressort 110, Baustoffe (Chef: Dr. A. Rösli bis 30.9.1973;
R. Joosting seit 1.10.1973)
Überblick
Das Ressort Baustoffe arbeitete auch im Jahre 1973 in der bisherigen Zusammensetzung,
d.h. ohne die im Organigramm aufgeführte Abteilung 112, Hochbau(-Stoffe, Elemente).
Das Tätigkeitsgebiet der Abteilung 112 wird vorläufig noch immer von der Abteilung 151,
Bauphysik, betreut.
Zum technischen und personellen Aufbau: Erfreulicherweise gelangen die geplanten Aufbauarbeiten in der Abteilung 113. Es konnte die längst offene Vakanz eines Hochschulchemikers endlich besetzt werden. Das aus Bauingenieuren, Chemikern und Laboranten bestehende Team dieser Abteilung sollte nun in der Lage sein, die für unser Land dringenden
Forschungsarbeiten, vorab auf dem Gebiet der Strassenbaustoffe tatkräftig zu bearbeiten.
Die nächste Aufgabe wird darin bestehen, die Einrichtungen dieser Abteilung auf einen
modernen Stand zu bringen. Dazu gehört aber auch der schon längst, aus arbeitshygienischen Gründen, notwendige Umbau des Extraktionsraumes.
Ausgenommen den personellen Bereich,liessen sich auch in der Abteilung 114 die geplanten Aufbauarbeiten durchführen: Es konnten eine moderne, servohydraulische Prüfmaschine als erste Einheit der geplanten Sonderprüfmaschinen sowie erste Serien von Prüfeinrichtungen für Dauerstandsversuche in Betrieb genommen werden. Die mit dem materiellen
Aufbau dieser jungen Abteilung und mit dem Umfang der zu erfüllenden Aufgaben — etwa
auch im Zusammenhang mit dem Gewässerschutz — notwendige Personalverstärkung wurde unverständlicherweise nicht bewilligt.
Forschung und Entwicklung
Auf Ressortebene wurden vor allem auch mit dem Lehrbetrieb an der ETH und der dort
neu geschaffenen Professur für Materialwissenschaften besondere Forschungsanstrengungen
unternommen.
Frost-Tausalz-Einwirkung auf Beton: Hierzu ist in erster Linie auch der Beginn einer
grösseren — vorwiegend auf naturwissenschaftlicher Basis aufgebauten — Arbeit über die
Frost-Tausalz-Einwirkung auf Beton zu zählen. Diese Arbeit wird gemeinsam von der ETH
und der EMPA und mit Unterstützung des Schweizerischen Strassenbauforschungsfonds
und der Zementindustrie weitergeführt.
Arbeiten in der Vertiefungsrichtung Baustoffe: Ferner sind theoretische und experimentelle Arbeiten zu nennen, die als Semesterarbeiten von Studenten der Abteilung für Bauingenieure in der Vertiefungsrichtung Baustoffe bearbeitet und zum Teil als Diplomarbeiten ausgeweitet wurden:
— "Zum Beulen von axial gedrückten, gewickelten GFK-Zylindern";
— "Charakterisierung von Strassenbau-Bitumen mit Hilfe von rheologischen Kenngrössen"
Nomineller Wechsel der Ressortleitung
Am 1. Oktober 1973 erfolgte die Wahl des Ressortchefs 110, Dr. A. Rösli, zum Professor
für Materialwissenschaften an der ETH Zürich. Wiederum musste die EMPA einen hervorragenden Wissenschaftler an die ETH abtreten. Erfreulicherweise werden die Kontakte
zwischen Prof. Dr. A. Rösli und der EMPA bestehen bleiben, da sowohl auf dem Gebiet
der Forschung, als auch auf demjenigen der Ausbildung der Studenten (Demonstrationen
und Übungen) eine enge Zusammenarbeit vereinbart worden ist. Als neuer Chef des Ressorts
110 wurde R. Joosting, dipl. Ing., bisher Vorsteher der Abteilung 111, Beton und Bindemittel, ernannt. Er wird bis zur Wahl seines NaChfolgers die Leitung der Abteilung 111 beibehalten.
16
Aus den Abteilungen (desRessorts110)
Die Abteilung 111, Beton, Bindemittel (Vorsteher: R. Joosting), konnte trotz der gegenüber dem Vorjahr um ca. 20 % höheren Auftragsmenge die speditive Arbeitserledigung
weitgehend beibehalten. Nur in den Ferienmonaten Juli und August mussten geringfügige
Verzögerungen bei der Berichterstattung über Nicht-Routinearbeiten in Kauf genommen
werden. Dieses günstige Ergebnis war zur Hauptsache nur möglich durch den verstärkten
persönlichen Einsatz jedes Mitarbeiters wie auch durch einige Rationalisierungsmassnahmen.
Schadenfälle: Besonders die Anzahl der Untersuchungsaufträge von Schadenfällen hat
im Berichtsjahr zugenommen.
Beratungstätigkeit, Vorversuche, Kontrollen für Kunden: Von den interessanten Untersuchungen sind speziell zu erwähnen:
— Beratung, Vorversuche und Einbaukontrolle für Betonbeläge von Parkplätzen des EMD;
— Beratung und Vorversuche für eine Brücke in Leichtbeton;
— Dynamische Biegezugversuche an aus der Zementstabilisierung des Flughafens Kloten
entnommenen Probekörpern;
— Beratung und Durchführung von Versuchen für Auskleidungen in Pumpbeton diverser
Strassentunnel der Nationalstrassen.
Mitarbeit in Fachkommissionen: Auch im Berichtsjahr waren mehrere Mitarbeiter in verschiedenen Kommissionen tätig, nämlich betreffend:
— Richtlinien für die Anwendung von Leichtbeton (SIA-Norm 162);
— Revision der SIA-Norm 115, "Normen für die Bindemittel des Bauwesens";
— VSS-Kommission 5, "Beläge".
Die Abteilung 113, Strassenbau- und Isolierstoffe (Vorsteher: H. Fritz), konnte im Jahr
1973 personell erweitert werden. Sie beschäftigt nun insgesamt 12 Personen (4 Akademiker, 1 Techniker, 1 Chemotechniker und 6 Laboranten sowie Hilfslaboranten).
Neues Prüfgerät: Das vom ISETH übernommene Gerät zur Prüfung der Polierfähigkeit
von Gesteinsmaterialien wurde installiert und in Betrieb genommen.
Bautechnische Unzulänglichkeit: Mit dem längst beantragten Umbau des Extraktionsraumes konnte noch immer nicht begonnen werden. In diesem Raum wird mit Lösungsmitteln das Bindemittel aus den Mischguten und Belägen herausgelöst. Das eidg. Arbeitsinspektorat beurteilt unter den heutigen Gegebenheiten die arbeitshygienischen Verhältnisse in diesem Raum als eindeutig unzulässig.
Lehrtätigkeit, Ausbildung, Weiterbildung: Aus Unternehmungen und Industrie absolvierten auch im vergangenen Jahr einige Leute ein Praktikum in der Abteilung. Der Zweck
war jeweils das Vermitteln der wichtigsten Kenntnisse über die bituminösen Baustoffe und
das Einführen der Praktikanten in die Untersuchungsmethoden für bituminöse Materialien
sowie das selbständige Durchführen der für die Praktikanten wichtigen Untersuchungen.
Die Tätigkeit in verschiedenen Kommissionen belastete die Abteilung auch im vergangenen Jahr ganz erheblich.
Externe Forschungs- und Entwicklungsarbeiten: Der personelle Ausbau der Abteilung
ermöglichte es, folgende anspruchsvollen Arbeiten im Zusammenhang mit der Strassenbauforschung abzuschliessen:
— BeobaChtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen, 1. und 2. Zwischenbericht;
— Haftfestigkeit bituminöser Bindemittel, 1. Teilbericht;
— 1. Teil der Untersuchung von Steinmehlen zur Erarbeitung von Prüf- und Qualitätsvorschriften, Schlussbericht.
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Aus der abteilungsinternen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit: Hier sei erwähnt:
— Erarbeitung einer neuen Methode zur Rückgewinnung von Bitumen und Teerbitumen
aus Bindemittellösungsmittel-Gemischen, wie sie bei der Extraktion von Belägen anfallen.
Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen ergab sich eine neue Arbeitsvorschrift, die
seit dem Frühjahr 1973 angewendet wird.
Aus der Untersuchungstätigkeit: Von den zahlreichen Untersuchungen an Feuchtigkeitsisolationen, Fugendichtungsmassen, Gussasphalt- und Heissmischbelägen seien folgende
speziell erwähnt:
— Im Hinblick auf den Ausbau des Flughafens Zürich-Kloten: Abschluss von systematischen
Untersuchungen an speziell zusammengesetzten bituminösen Mischguten. Untersucht
wurden Mischgute mit einem Grösstkorn von 25 mm mit verschiedenen Ausfallkörnungen.
— Im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme einer neuen Mischgut-Aufbereitungsanlage:
Durchführen von Eignungsprüfungen als Grundlage für die Mischvorschriften für die heute
gebräuchlichsten Mischgutsorten.
— Entnahme von Ausschnitten aus den Fahrspuren der N 1 in einem Abschnitt im Kanton
Solothurn und Durchführen der Belagsuntersuchungen.
— Bohrkernentnahme aus der bituminösen Stabilisierung, die auf der N 3 im Kanton St. Gallen eingebaut worden war, und Durchführen der Untersuchungen am Stabilisierungsmaterial
Die Abteilung 114, Kunststoffe (Vorsteher: U. Meier), setzte 1973 den Mitte 1972 begonnenen Ausbau der Abteilung planmässig fort. Sofern sich die Ausbauarbeiten weiterhin
planmässig abwickeln, so wird die Abteilung Mitte 1975 auf eine erste abgeschlossene Ausbauetappe zurückblicken können. Nach einer kurzen Konsolidierungsphase von maximal
einem Jahr wird jedoch in der Folge der Ausbau nochmals forciert werden müssen.
Normprüfungen/materialwissenschaftliche Aufgaben: Bis Mitte 1975 sollte die Kunststoffabteilung in der Lage sein, rationell alle bekannten gängigen Normprüfungen durchzuführen, aber auch anspruchsvolle materialwissenschaftliche Aufgaben zu lösen.
Kunststoff Bautei/prüfung: Aus dem Sektor Kunststoff-Bauteil prüfung kann gemeldet
werden, dass die grosse Freilandversuchsfläche auf dem Areal der EMPA Dübendorf mit
allen für Bauteilprüfungen notwendigen Anschlüssen fertig erstellt wurde und im Frühjahr
1974 in Betrieb genommen wird.
Neue Universalprüfmaschine/Hagelschlagkanone/neue Prüfstände und Geräte: Gegen Ende
des Berichtsjahres zeigten sich die ersten Früchte des planmässigen Abteilungsausbaues: Es
konnte eine für die Kunststoffprüfung konzipierte Universalprüfmaschine in Betrieb genommen werden; eine von der Kunststoffabteilung konstruierte "Hagelschlagkanone" für Hagelschlagbeständigkeitsprüfungen an Kunststoffbedachungsmaterialien wurde fertig erstellt
und wird zur Zeit ausgetestet. Im Verlauf des Jahres konnten mit Hilfe der eigenen Werkstatt auch 48 Prüfstände für Zeitstandbiegeversuche aufgebaut werden.
AuCh auf dem Gebiet der physikalischen Prüfungen sind Fortschritte zu verzeichnen. So
verfügt die Abteilung nun unter vielen anderen Apparaten endlich über ein Schmelzindexprüfgerät.
Zur Zeit wird kontinuierliCh die BesChaffung von weiteren Geräten, Maschinen und Apparaten studiert und eingeleitet.
Empfindlich verzögerte Auftragserledigung wegen Personalstopp: Die ausserordentlich
prekäre Personalsituation ist zur Zeit das grösste Sorgenkind der Abteilung. Die Ausbauarbeiten leiden unter dem durch den Bund verfügten Personalstopp sehr. Teilweise wird
eine flüssige Erledigung von Aufträgen durch diese Situation verunmöglicht.
18
Notmassnahme: Daher wurde als Notmassnahme im Zusammenwirken mit der Direktion
und dem Eidg. Amt für Umweltschutz eine Entlastung von umweltschutzbedingten Überwachungsaufgaben eingeleitet, die ihrer Natur nach eher zum baupolizeilichen Bereich gehören. — Es ist zu hoffen, dass sich die Lage auf dem Personalsektor im Verlauf des Jahres
1974 bessert.
Die Abteilung 115, Holz (Vorsteher: Prof. H. Kühne), hat 1973 die nachfolgenden, bedeutenderen Untersuchungen ausgeführt:
— Untersuchungen über den Zustand und Belastungsprobe an einer militärischen Holzbrücke
im Kanton Glarus.
— Versuche über das mechanische Verhalten von Dachträgern für Militärbaracken.
— Laufende Kontrollprüfungen an hölzernen Schalungsträgern.
— Mitwirkung bei der Abklärung des Einsturzes einer Stah/beton-Deckenkonstruktion
(hölzerne Teile des Schalungsgerüstes).
— Zahlreiche Untersuchungen über Mängel und Schäden an Holzfenstern und -fassaden, einschliesslich Neubearbeitung der Richtlinien zur Verhütung solcher Erscheinungen.
— Fertigstellung der 1. Etappe grundlegender Materialuntersuchungen an aus Müllgrundstoff nach Jetzer hergestellten Bauplatten. Der zusammenfassende Bericht erscheint im
Frühjahr 1974 in der Schweizerischen Bauzeitung.
— Fortführung von Bewitterungsversuchen an Massivholz, Holzwerkstoffen und Aussenanstrichen für solche Materialien, z.T. in neuen Verfahren aufgrund der bisherigen Erfahrungen.
— Feinstruktur-Untersuchungen an Holzspanplatten und Kunststoffen.
— Feuchtephysikalische -Untersuchungen an bewetterten Holz-Aussenbauteilen unter eingehender Anwendung elektronischer Datenverarbeitung.
Die Tätigkeit in Kommissionen war besonders intensiv für:
— die Revision der SIA-Normen 122/163/164, wobei auch Auszüge und Zusammenstellungen über Material- und Konstruktionsnormen sowie grundlegende Untersuchungen des
Auslandes an die Hand genommen wurden;
— das "RILEM"-Committee 3-TT (Testing methods for structural timber). Diese Organisation konnte über Anfangsschwierigkeiten hinweggebracht werden und ist nun zu aktiver
Arbeit auf dem Gebiet der Prüfverfahren für tragende Holz-Konstruktionselemente übergegangen •
Abb. 3.2-1 Die "Monier"-Brücke in Wildegg während des Einsturzes (Momentaufnahme);
erst bei 72 Tonnen Belastung traten Risse auf und bei 104 Tonnen knickte der elegante
Eisenbetonbogen ein. Rechts ist ein Teil der Belastungseinrichtung zu sehen. Die beiden
hydraulischen Prüfzylinder waren mittels Zugstangen im Boden verankert.
19
Die Abteilung 116, Massivbau (Vorsteher: Dr. M. Ladner), konnte es wohl als besonderen Glücksfall bezeichnen, dass ihr ein ganzes Bauwerk zur Verfügung gestellt wurde, an
welchem Belastungsversuche bis zum Bruch durchgeführt werden durften. Schon einmal
hatte die EMPA Gelegenheit, im Sommer und Herbst 1960 eingehende statische und dynamische Untersuchungen an einer Spannbetonbrücke über die Glatt bei Opfikon bis zu deren
Bruch vorzunehmen.
Bruchversuch an historischer Brücke in Wildegg: Handelte es sich damals um ein nach
modernen Gesichtspunkten entworfenes Objekt, so war es dieses Mal eine Brücke aus der
Pionierzeit des Stahlbetonbaus, nämlich die in den Jahren 1889/1890 nach dem "System
Monier" erstellte Stahlbeton-Bogenbrücke über einen Fabrikkanal in Wildegg, an der ein
statischer Bruchversuch ausgeführt werden konnte. Das Bauwerk selber erfüllte schon seit
Jahrzehnten seine eigentliche Aufgabe nicht mehr, weil der Fabrikkanal längst zugeschüttet
war. Nachdem Anstrengungen, die Brücke zu erhalten, aus verschiedenen Gründen fehlgeschlagen hatten, blieb noch die Möglichkeit, sie für Versuchszwecke zu verwenden und ihr
damit einen ehrenvollen, ihrer historischen Bedeutung angemessenen Abgang zu bereiten.
In der Folge wurde der Abteilung 116 ein entsprechender Auftrag erteilt, der im Laufe des
Monats September 1973 schliesslich erledigt werden konnte (Abb. 3.2 - 1).
Forschungsprogramm betr. die Anwendung aufgeklebter Stahlarmierungen: Besonders
hervorgehoben zu werden verdient auch ein Auftrag, bei dem es sich darum handelte, durch
Versuche die Dimensionierungsgrundlagen für die Anwendung einer nachträglich aufgeklebten Stahlarmierung, wie sie bei der Verstärkung eines bestehenden Gebäudes vorgesehen war, zu erarbeiten. In Abb. 3.2 - 2 ist ein Versuchsbalken ersichtlich, der sowohl mit
einer aufgeklebten Biegearmierung als auch mit aufgeklebten Schubblechen verstärkt ist
und ausgedehnten Belastungsversuchen statischer und dynamischer Art unterworfen wurde.
Die dabei gewonnenen Erkenntnisse ermutigen zur Weiterführung dieser Arbeit, was durch
Aufnahme eines Forschungsprogrammes auf diesem Gebiet schon erfolgt ist.
Grössere Bauschadenfälle, umfangreiche Untersuchungsarbeiten: Ausserdem befasste sich
die Abteilung mit umfangreichen Abklärungen, die im Zusammenhang mit grösseren Bauschadenfällen standen, sowie mit weiteren Prüfungen, die vom einfachen Scheiteldruckversuch an Betonrohren bis zum aufwendigen Ermüdungsversuch an Stahl- und Spannbetonelementen reichten.
Abb. 3.2 - 2 Versuchsbalken mit nachträglich im Zug- und Schubbereich aufgeklebten
Stahlblechen als Verstärkung.
20
3.3
R e s s o r t 120, Metalle (Chef: R.Steiner)
Überblick
Während im vorangegangenen Jahr, 1972, die Intensivierung der Zusammenarbeit im erstmals vier Abteilungen umfassenden Ressort im Vordergrund stand, wurde nun angestrebt,
auch die finanzielle Konsolidierung, insbesondere der kleineren Abteilungen einerseits und
einer grösseren Abteilung anderseits, zu erreichen. Der SChwierigkeit, kleinen Abteilungen
sowohl gewisse Leistungsreserven wie bei Unterbelastung Tätigkeitsreserven zu verschaffen, wurde begegnet durch Akquisition grösserer, über lange Zeit sich erstreckender Aufträge und durch temporäre Verschiebung einzelner Mitarbeiter bzw. Verlagerung geeigneter Aufträge in entsprechende Prüfabteilungen.
Das finanzielle Ergebnis ist insofern erfreulich, als erstmals zwei Abteilungen "Einnahmen-Millionäre" geworden sind und eine genügende bis gute Kostendeckung aufweisen.
Neue Aufgaben: Neuland betreten wurde in technischer und organisatorischer Hinsicht
beim Aufbau der temporär zusammenarbeitenden Prüfgruppe "Magnetinduktive Drahtseilprüfung". Nach Einarbeitung unserer vorwiegend aus dem Bereich mechanisch-technologischer Richtung nachgezogenen Prüfer durch das Eidgenössische Amt für Verkehr, Sektion Seilbahnen, wurde ein erheblicher Teil des Rückstandes an Prüfungen aufgeholt.
Lehrtätigkeit, Ausbildung, Weiterbildung: Im Rahmen der Lehrtätigkeit an der ETH
wirkten vier Mitarbeiter des Ressorts an Vorlesungen in Materialkunde, Materialtechnologie, Schweisstechnik, Metallkunde und Materialprüfung mit. Mehrere Ingenieure und Prüfer betreuten zusammen mit den Lehrbeauftragten Übungen an den Abteilungen für Architektur, für Chemie, für Bau-, Maschinen-, Elektroingenieurwesen in der EMPA und an der
ETH. Wiederum wurden Semesterarbeiten in Verbindung mit Versuchen an der EMPA,
besonders in den Bereichen "Bruchmechanik" und "geschweisste Verbindungen", durchgeführt.
Am Instruktionskurs Bruchphänomene für Ingenieure der Bundesverwaltung beteiligten
sich Mitarbeiter bei Referaten und Demonstrationen. (Kursort: EMPA Dübendorf)
Ein dreitägiger Ausbildungskurs Standardprüfungen wurde ein zweites Mal für den SVMT
durchgeführt. (Kursort: EMPA Dübendorf)
Im Auftrag des SVMT wurde erstmals ein Weiterbildungskurs Metallographie für Materialprüfer durchgeführt. (Kursort: EMPA Dübendorf.)
Eine Anzahl von Mitarbeitern war wiederum in technischen Kommissionen — u.a. des
SIA und des VSM — tätig.
Aus den Abteilungen (des Ressorts 120)
Die Abteilung 121, Technologie/Konstruktionen (Vorsteher: U. Morf), bearbeitete u.a.
eine Grosszahl von Routineaufträgen wie: Armierungsstahlüberwachung; Deckenstützen-,
Schweisser-, Verfahrens-, Nahtprüfungen; Drahtseil- und Drahtuntersuchungen; Belastungsversuche an Leichtbauteilen und an Stahlbauverbindungen.
Schadenfälle: Federführend in Zusammenarbeit mit den Abteilungen 122 und 124 wurde wieder eine Reihe von Schadenfällen zur Bearbeitung übernommen. Zwei der bedeutendsten, zum Abschluss gebrachten Schadenfälle betrafen Objekte mit ungewöhnlich
hohem Schadenbetrag bzw.grossen Verlusten an Menschenleben.
Magnetinduktive Drahtseilprüfung: Die vom Eidgenössischen Amt für Verkehr übernommene Prüfung von Trag- und Zugseilen an eidgenössisch konzessionierten Seilbahnen (s. unter "Neue Aufgaben") ist dem Arbeitsgebiet der Abteilung 121 zugeteilt worden. Die Bedeutung der individuellen Eignung, der Ausbildung und der Sicherheitsvorkehrungen für
die während etwa sieben Monaten im Jahr auf "hohem Seil", oft unter extremen Wetterbedingungen tätigen Mitarbeiter wird hier dem BeobaChter besonders klar demonstriert
21
Die Abteilung 122, Zerstörungsfreie Prüfung (Vorsteher: E. Blaser), sah wiederum die
Schwerpunkte ihrer Tätigkeit in Aufträgen für Ultraschall- und Durchstrahlungsuntersuchungen. Vorsteher und das Prüfpersonal arbeiteten eng mit der Abteilung 121 zusammen,
vor allem in bezug auf die erwähnte magnetinduktive Drahtseilprüfung, sodann auch betreffend Bauüberwachungsaufgaben an geschweissten Tragwerken. Hierbei stellt die häufige Auswärtstätigkeit dem Einzelnen besondere Anforderungen an Kenntnisse, Entschlussfähigkeit und Einsatzbereitschaft.
Die Bauüberwachung an geschweissten Tragwerken durch die Abteilung 121 und 122
wird nachstehend anhand eines Beispiels aus dem Stehtankbau (s. Abb. 3.3 - 1/2) beschrieben: Bei der Planung, Herstellung, Montage und Abnahme grosser Stahlkonstruktionen
sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle im allgemeinsten Sinne von derart grosser Bedeutung, dass heute meistens neutrale, spezialisierte Institutionen damit beauftragt
werden. Sowohl Behörden (z.B. Gewässerschutzämter), Abnahmestellen (z.B. der Schweizerische Verein von Dampfkesselbesitzern) wie auch private Bauherren, vertreten durch
die beauftragten Ingenieurbüros, erteilen Überwachungsaufträge, um eine Gewähr zu erhalten, dass alle Bauwerksteile die geforderte Sicherheit aufweisen. Im Interesse der Herstellerfirmen wird gleichzeitig ein wirtschaftlicher — weil mit angemessener Qualität ausgeführter — Ablauf der einzelnen Operationen und Bauvorgänge erreicht. Im Falle der
Bauüberwachung von Stehtankanlagen sind nebst den Abteilungen des Ressorts Metalle
auch andere Abteilungen der EMPA im Einsatz. Je nach Bauphase sind sowohl Prüfer,
Schweissfachleute und Ingenieure im Labor oder auf der Baustelle beschäftigt. Diese Fach-
Abb. 3.3 -1 Zylindrischer Stehtank aus Feinkornbaustahl mit ca. 20'000 m3 Inhalt und
Auffangbecken.
Abb. 3.3-2 Beispiel eines früheren Schadenfalls:
Laminares Aufreissen in der Boden-Mantelverbindung eines Stehtanks.
22
leute befassen siCh bereits im Stadium der Projektplanung und des -entwurfs mit folgenden
Aufgaben:
— Beratung bei der Materialwahl, der Aufstellung von Materialspezifikationen, Prüfvorschriften und bei Konstruktions- und Schweissdetails.
— Zusammenstellung der Prüfkriterien für zerstörungsfreie Kontrollen, für mechanische
und metallographische Prüfungen.
— Ermittlung wichtiger Schweissparameter mittels Verfahrensprüfungen und Abnahme
von Schweisserprüfungen.
Diese Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit mit dem Konstrukteur der Anlage und
der Abnahmestelle (hier SVDB) ausgeführt. Immer mit der Erkenntnis, dass Vorbeugen
besser ist als nachher verhandeln oder reparieren, kommt dieser Vorbereitungsphase eine
wesentliche Bedeutung zu. Dies ist auch eine der Erfahrungen aus jüngeren Schadenuntersuchungen an Objekten aus dem chemischen Apparatebau.
Im Stadium der Herstellung und Bauausführung haben die Bauüberwachungsfachleute
folgende Aufgaben zu übernehmen:
— Stichprobenweises Nachprüfen der Werkatteste durch eigene chemische Analysen und
ergänzende mechanische Versuche an Proben.
Kontrollen bei der Arbeitsvorbereitung, an den Baustelleneinrichtungen, bei der
Schweissnahtvorbereitung und an den verbrauchten Schweiss- und Konstruktionswerkstoffen.
— Überwachung der eingesetzten Schweisser, Temperaturmessung und Messung von Konstruktionsdaten während des Zusammenbaus.
— Zerstörungsfreie Kontrollen der Schweissnähte mit Durchstrahlungsaufnahmen, Ultraschallprüfung, Wirbelstromverfahren (bei Leichtmetallen) und Oberflächenrissprüfung
je nach Bauteil und Bedeutung. Diese Arbeiten werden vorwiegend auf der Baustelle
ausgeführt, sie ersetzen aber die Qualitätsüberwachung der Hersteller nicht.
Während der Entstehung des Bauwerks ist der Kontakt zwischen den Beteiligten von
grösster Bedeutung, deshalb sind für diese Phase genaue schriftliche Vereinbarungen über
Pflichten und Kompetenzen sowie Prüfumfang und Vorgehen bei Reparaturen zu treffen.
Die Dokumentation über ausgeführte Prüfarbeiten und die darin enthaltenen Qualitätsnachweise über Schweissnähte und Werkstoffeigenschaften geben dem Bauherrn die Belege für den vorschriftskonformen Zustand des Tanks.
Die Abnahmeprüfung bezweckt, das globale Verhalten des Behälters unter betriebsähnlicher Belastung, eventuell sogar unter extremen Bedingungen, zu prüfen. Die verantwortliche Abnahmestelle organisiert und überwacht meistens diese Behälterprüfung,
ist dabei aber oft auf Spezialisten angewiesen, die folgende Testarbeiten durchführen:
— Ausmessen der Eigenspannungen an "objektnah" aufgestellten Probekörpern.
— Dehnungsmessung mit Vielstellenmessanlage und Auswertung mit EDV.
— Verformungsmessungen mit Fernüberwachung an wichtigen Tragwerkteilen.
Nach der Innendruckprobe und den Dichtigkeitsprüfungen sind unsere Überwachungsarbeiten meistens beendigt. Das letzte Wort haben immer die Fachleute, welche den Korrosionsund Oberflächenschutz beurteilen; deren Befund über den Anstrich des "schutzbedürftigen
Metalls" schliesst die Kontrollarbeiten ab
Die Abteilung 123, Behälter (Vorsteher: H. Vollenweider), hatte bei nur geringer Personalvermehrung eine Fülle neuer Aufträge, insbesondere aus dem Bereich "Strassentransport
gefährliCher Güter", zu bewältigen. Der relativ hohe Einnahmenbetrag von rund 7000 Fran-
23
ken pro Mitarbeiter und Monat konnte auch im Berichtsjahr gehalten werden. Rationalisierung und Steigerung der Produktion, speziell bei Hochdruckflaschen, die fast ausnahmslos im Ausland gefertigt werden, stellen eine Sorge unserer als eidgenössische Abnahmeinstitution wirkenden Prüfabteilung dar, da erfahrungsgemäss (und leider in zunehmendem Mass) gewisse Qualitätsanforderungen nicht oder nur knapp erreicht werden
Die Abteilung 124, Metallkunde/Metallographie (Vorsteher: Prof. Dr. R. Fichter), war
im Berichtsjahr wieder stark mit Schadenuntersuchungen aus Metallerzeugung und -verarbeitung, Bauwesen sowie Maschinen- und Apparatebau beschäftigt (s. auch unter "Schadenfälle"). Eine Sorge bildet der Nachwuchs an ausgebildetem Personal, besonders im metallographischen Bereich.
24
3.4
R e s s o r t 130, Chemie (Chef: Dr. H. Preis)
Überblick
Die folgenden Zahlen tun die Zunahme unserer Tätigkeit dar im Vergleich zum Vorjahr
sowie die Verteilung auf Arbeiten für Bundesstellen und andere Auftraggeber (Fremdaufträge) :
Arbeitsertrag in 1000 Fr.
Personal
Fremdaufträge
Bundesaufträge
Total
1972
1973
50
51
1278
1308
1527
2043
2805
3351
Zunahme
2%
2%
25%
20%
Im Jahresbericht 1972 hatten wir festgestellt, dass unsere Prüfabteilungen voll ausgelastet waren. Wenn nun 1973 bei gleichgebliebenen Tarifen, Stundenansätzen und Instrumentarien sowie nur unwesentlich grösserem Personalbestand 20 % Mehrertrag herausgewirtschaftet wurden, so bedarf solches "Wunder" einer Erklärung. Zur Hauptsache sind
zwei Tatsachen dafür verantwortlich: Ein gehäuftes Mass von Überzeitarbeit, besonders in
den Kaderstellen und eine bedenkliche Vernachlässigung der Überwachung von Analysenmethoden und der Pflege von Apparaturen und Geräten auf Kosten der Auftragserledigung.
Gerade dort, wo die Analytik mit instrumentellen Methoden betrieben wird und der Arbeitsablauf weitgehend automatisiert ist, bedarf es einer regelmässigen kritischen Kontrolle von Verfahren und Gerät. Sonst steht man nicht mehr auf sicherem Grund und fühlt
sich wie der Reiter über dem Bodensee. Der daraus erwachsende persönliche Stress unserer
Mitarbeiter darf nicht zum Dauerzustand werden. Die Wachstumsrate der Arbeit in den
letzten Jahren wird sich künftig nicht halten lassen. Im Gegenteil, es wird im Interesse der
Arbeitsqualität ein gewisser Abbau und die Ablehnung von Aufträgen notwendig werden,
sofern die Personalbeschränkungen in der Bundesverwaltung im heutigen Ausmass bestehen bleiben.
Vermehrung der Bundesaufträge: Ein weiteres hervortretendes Merkmal des obigen Zahlenvergleichs ist die Vermehrung der Bundesaufträge innert Jahresfrist um 25 % bei nur
unwesentlichem Anstieg der Fremdaufträge. Mit über 60 % seines Totalertrags hält das
Ressort Chemie hier innerhalb der gesamten EMPA bei weitem den Rekord an Einkünften
aus Bundesaufträgen. Man könnte gewiss einwenden, dass ein solcher Spitzenwert eher bedenklich sei und dass ein grösserer Mehrertrag bei den (bar bezahlten) Fremdaufträgen angestrebt werden sollte, um die Stellung der EMPA als Dienstleistungsbetrieb für eine breite
private Öffentlichkeit besser zu untermauern. Hierauf wäre zu erwidern, dass wir im Rahmen der EMPA-internen Gliederung unsere Arbeit nicht aussuchen können, sondern annehmen und ausführen müssen, was uns aufgetragen wird und in unser Arbeitsgebiet schlägt.
Relativ wenig Aufträge aus Industrie und Bauwesen: Wenn für das Ressort 130 an Aufträgen aus Industrie und Bauwesen relativ wenig anfällt, so zeigt sich darin, dass die betreffenden Betriebe ihre Chemische Materialprüfung weitgehend werkeigen betreiben. Was für
uns übrig bleibt sowie der von Gewerbe, Nicht-Bundesbehörden und Privaten stammende
Anteil ist vergleiChsweise klein. Anderseits ist ein erheblicher Grundstock an Bundesaufträgen bereits durch unsere Tätigkeit als Betriebsstofflabor der Armee fixiert. Der aussergewöhnlich hohe Zuwachs im Berichtsjahr darüber hinaus ergibt sich im wesentlichen aus
Arbeiten für den Bund im Zusammenhang mit dem in Entstehung begriffenen Umweltschutzgesetz. Auf jeden Fall erfordert die Arbeit jedes einzelnen Mitarbeiters den ebenso
intensiven persönliChen Einsatz, ob sie nun für Bundes- ode. Fremdaufträge geleistet wird.
25
Forschung und Entwicklung
Auf nahezu unveränderter Minimalhöhe von wenigen Prozenten des Arbeitsaufwandes
hielt sich die im Ressort erbrachte Leistung für Forschung und Entwicklung (F + E). Was
dafür aufgewendet werden konnte, musste zum wesentlichen Teil gleichsam "zwangsweise" getan werden, z.B. um den 1972 erworbenen Tischrechner zur Automatisierung der
verschiedenen Spektrometer nutzbringend einsetzen zu können (wobei mit Kinderkrankheiten der betreffenden Interfaces reichlich zu kämpfen war und immer noch zu kämpfen
ist), oder bei der Übernahme eines EDV-Systems zur Auswertung von Röntgendiffraktions-Pulverdiagrammen nach Debye-Scherrer. Diese Arbeiten wurden ausgeführt von der
Abteilung 131, Anorganische und Physikalische Chemie, und weitgehend durch deren Vorsteher, A. Esenwein, persönlich. Tatkräftige Mithilfe erfuhr er dabei durch die Dienstleistungsabteilungen 173 und 172.
Eine Methode zur Vanadiumbestimmung in Erdölprodukten: Eine hochempfindliche,
schnell und mit einfachen Mitteln durchführbare chemische Methode zur Vanadiumbestimmung in Heiz- und Gasturbinenölen konnte vom Ressortchef fertig entwickelt und
publiziert werden. Bezeichnend für den Mangel an freier Arbeitskapazität für F + E auch
hier, dass das Konzept zu dieser Arbeit zuvor jahrelang in der Schublade liegen gelassen
werden musste. Immerhin kam das neue Verfahren gerade rechtzeitig heraus, um verschärften Anforderungen an den Analytiker gerecht zu werden. Solche ergeben sich aus
dem Betrieb modernster Gasturbinen bei Spitzentemperaturen über 900 0 0, wofür Destillatöle mit Höchstgehalten am Hochtemperatur-Korrosionsverursacher Vanadium von
10-5 % erforderlich und dementsprechend auch zu analysieren sind.
Eine Methode zur praxisnahen Bestimmung der Klopfneigung von Autobenzinen bei
hohen Dauergeschwindigkeiten (150 km/h) hatte die Abteilung 133, Flüssige Treib-und
Brennstoffe (Vorsteher: Dr. E. Gartenmann), mit verschiedenen Fahrzeugtypen auszuprobieren und in der Folge auch praktisch anzuwenden. Die Arbeit wurde auf unserem Fahrzeugdynamometer durchgeführt. Trotz störenden Motoren- und Rollgeräuschen erwies
sich dabei das menschliche Ohr unter Mithilfe eines Stethoskops als sicherer Indikator,
der den Klopfbeginn bei variierter Oktanzahl (OZ) des Treibstoffs auf ± 0,5 OZ reproduzierbar erkennen konnte.
Untersuchungen über Schadstoffausbreitung und Luftfremdstoffverteilung: Nicht unter
die EMPA-interne Deklaration F + E fallend, gleichwohl aber Arbeiten mit ausgesprochenem Forschungscharakter, sind die an der Abteilung 134, Luftfremdstoffe, Feuerungstechnik (Vorsteher: Dr. W. Jutzi),im Bundesauftrag durchgeführten Untersuchungen über
Schadstoffausbreitung im Bereich von Autobahnen und über die Luftfremdstoffverteilung
im Umkreis von Verbrennungsanlagen für Hauskehricht (Nationalfondsprojekt). Sie konnten im Berichtsjahr experimentell bis zur Auswertungsreife gefördert werden. Daneben bearbeitete die Abteilung noch mehrere andere in Neuland vorstossende Aufträge für das
Eidg. Amt für Umweltschutz, so dass im Ausmass dieser "Dunkelziffer" unsere F + E-Tätigkeit doch ein wenig aufgewertet wird.
F + E-Kommentar: Zum Thema F + E im Ressort Chemie während der vergangenen
Jahre sei bemerkt: F + E-Arbeiten sind ein wirksames Mittel zur Wahrung hohen fachliChen Niveaus der Mitarbeiter und tragen zum guten äusseren Bild eines Arbeitskreises bei.
Zudem sind sie eine der wenigen Werbemöglichkeiten, die unserem pflichtgemäss nach
Kostendeckung strebenden Staatsbetrieb offenstehen. All dies gilt jedoch ebensosehr für
unsere Anstalt als Ganzes, wie auch für deren in sich mehr oder weniger geschlossene
Ressort-Teilbereiche. Jeder von ihnen sollte daher qualifizierte Arbeitskraft für F + E einsetzen können. Leider ist dies im Ressort Chemie schon seit einigen Jahren völlig unzureichend der Fall. Bei praktisCh gleichbleibender Mitarbeiterzahl musste allmählich auch die
letzte Reserve an Arbeitskraft für die ins Übermass angewachsene Routinearbeit eingesetzt werden. Zwar wurde das Instrumentarium der Chemieabteilungen in diesen Jahren
26
beträchtlich erweitert und auf eine Automatisierung der Arbeitsabläufe hin ausgebaut. Der
Zeitgewinn hieraus wurde aber überkompensiert durch die Zunahme an Aufträgen. Das der
EMPA zugestandene sehr knappe Kontingent an neuen Mitarbeitern reichte nur zur teilweisen Befriedigung der Ansprüche und wanderte zur Deckung dringenden Nachholbedarfs
vornehmlich in die Ingenieurabteilungen. Es bleibt zu hoffen, dass früher oder später auch
den Chemieabteilungen für F + E einsetzbare Arbeitskraft zugeteilt werden kann. An interessanten Themen,z.B. im aktuellen Gebiet der Analytik von Umweltschadstoffen und an
einem ausgezeichneten Instrumentarium zu deren erfolgreichen Bearbeitung fehlt es nicht.
Aus einzelnen Abteilungen (des Ressorts 130)
Die Abteilung 132, Organische
Chemie, Schmierstoffe (Vorsteher:
Dr. K. Banholzer), hatte sich mit
Dieseltreibstoff
der Wirkungsprüfung katalyti°
scher Abgasreiniger für Dieselmotoren zu befassen. Dabei sollte
u.a. auch detailliert dem Schicksal einzelner Treibstoffkomponenten beim Durchgang durch
Zylinder und Abgasreiniger nachgegangen werden mit dem Ziel,
1
I
mehr zu erfahren über Art Ent(
stehung und Vernichtungsmögti+Y
I I
lichkeit lästiger Geruchs- und
Reizstoffe im Abgas. WesentliAbgas
ches Problem sind dabei Auftrennung und Identifizierung der vielen Hunderte von Komponenten,
aus denen sich ein Dieseltreibstoff zusammensetzt und die, neben relativ wenig neu gebildeten
Stoffen, praktisch alle frappanterweise auch in den Abgasen wiederzufinden sind. Illustrativ für
diesen Befund sind die hier abge-.^ ^^
^
i
i
^
I.
1^„ 14^
bildeten einander entsprechenden
tU ^' 4
1
Ausschnitte aus den Chromatogrammen des Treibstoffs sowie
Abgas gereinigt
des unbehandelten und katalytisch nachoxidierten Abgases. Jeder "peak" in den Chromatogrammen entspricht im Idealfall
.^ ._
_Lt...... _—
einer einzigen chemischen Sub
stanz und zeigt Stoffmengen in
der Grössenordnung von 10-9
bis 10-6 g an. Bis hinab auf MenAbb. 3.4 - 1 Gaschromatogramm-Ausschnitte vom gleichen
gen von 10 - 8 g lassen sich diese
Substanzbereich eines Dieseltreibstoffes, des daraus entstanStoffe im günstigen Fall auch
denen Abgases und des katalytisch gereinigten Abgases.
identifizieren durch ein an den
Gaschromatographen angekoppeltes Massenspektrometer. Letzteres produziert in Sekundenbruchteilen ein Massenspektrum, so dass nötigenfalls die stoffliChe Einheit durch wiederholtes Spektrometrieren ein
und desselben "peaks" im Zuge seines An- und Abschwellens sichergestellt werden kann.
27
Die analytische Schwierigkeit liegt in der Interpretation der so erhaltenen Massenspektren.
Sie setzen sich im Falle des bearbeiteten Problems zusammen aus Dutzenden einzelner
Signale, die mehr oder weniger empirisch bestimmten Molekülbruchstücken zugeordnet
werden müssen. Mosaikartig zusammengesetzt, ergibt sich daraus schliesslich das interessierende Originalmolekül. Obgleich bei diesem Puzzle mit wirksamer Computerhilfe gearbeitet werden kann, bleibt der kritisch überwachende Fachmann unersetzlich •
Die Abteilung 134, Luftfremdstoffe, Feuerungstechnik (Vorsteher: Dr. W. Jutzi), hat
auf dem Dach der Hochalpinen Forschungsstation Jungfraujoch in 3580 m Meereshöhe,
auf der Gratkante zwischen Mönch und Jungfrau, eine Messstation eingerichtet, die 1973
ihren Betrieb aufnahm und in ein europäisches Messnetz für weither verfrachtete Luftfremdstoffe eingegliedert ist. Von Anfang an war diese Messstation ein Sorgenkind; dazu
einige Stichworte: Baukosten etwa 3 mal höher als bei der Schwesterstation in Payerne,
wiederholte Änderungen an der Luftansaugsonde zur Vermeidung von Arbeitsstörungen
der benachbarten Astronomen, häufige Aussetzer des kontinuierlichen Betriebs, insgesamt
während rund 8 % der Betriebsdauer, in der Folge meist mit Wartungsarbeiten unserer Mitarbeiter an Ort und Stelle.
Abb. 3.4 - 2/3 Linkes Bild: Sonde zur kontinuierlichen Überwachung der Luftverunreinigung,
montiert auf dem Dach des Sphinx-Observatoriums Jungfraujoch. Rechtes Bild: Luftprobensammler mit automatischem Gefässwechsel an der Basis der Jungfraujoch-Sonde zur Bestimmung
der S02-Gehalte im Tagesdurchschnitt.
(Comet-Fotos)
Die Gründe für solche Unterbrüche waren vornehmlich meteorologischer Art: Störung
der Messelektronik durch atmosphärische Entladungen (dies, obgleich die Station in einer
geerdeten Metallkabine untergebracht ist) und Vereisung der Sondenmündung bei Schneesturm und Windgeschwindigkeiten, die ein Arbeiten im Freien verunmöglichen. Immerhin
hat bei solchen Gelegenheiten die dick mit Eis verkrustete Sonde ohne mechanische Schäden Windgeschwindigkeiten von 180 km/h überstanden. Im weiteren haben wir gelernt,
den Störungen wenigstens teilweise zu begegnen, so dass die Häufigkeit der Aussetzer allmählich abnimmt. Erste Ergebnisse können aus der Station gemeldet werden: Zu allermeist sind die Schadstoffgehalte dort unterhalb der Messschwelle. Gelegentliche Anstiege
darüber hinaus halten sich in geringem Ausmass und lassen sich momentan herrschenden
weiträumigen meteorologischen Gegebenheiten klar zuordnen.
28
3.5
Ressort 150, Spezialgebiete (Chef: Dr.M.HoChweber)
Überblick
Schon im JahresberiCht 1971 wurde auf die Vielfalt der im Ressort Spezialgebiete zusammengefassten Abteilungen hingewiesen. Es ist diese Vielfalt der vertretenen Disziplinen —
was selbstverständliCh auCh für die EMPA als Ganzes gilt —, die oft erst erlaubt, ein gestelltes Problem in all seinen verschiedenen Aspekten zu beleuchten und damit auch zu lösen. Gerne sieht beispielsweise der Naturwissenschafter allein in einem Problem nur den
Chemismus oder die physikalischen Vorgänge und übersieht, dass siCh vielleicht das naturwissensChaftliCh Optimale niCht mit ingenieurmässigen oder architektonischen Belangen
verträgt.
Hier setzt dann der interdisziplinäre Gedankenaustausch ein oder sollte wenigstens hier
einsetzen. Leider ist die Beanspruchung der einzelnen Abteilungsvorsteher so gross, dass
es oft nicht möglich ist, diesen Austausch innert nützlicher Frist zu pflegen. Doch sollte
der Ausnützung dieser Möglichkeit, die eine der Stärken der EMPA bildet, künftig vermehrt
Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Untersuchung von Bauschäden: Koordination und Querinformationen: E ineri wesentl ichen Schritt zum gegenseitigen Informationsaustausch bildet die im Berichtsjahr in Kraft
gesetzte Weisung über die Behandlung von Bauschäden. In vielen Fällen sind mehrere Abteilungen an der Behandlung eines Bauschadens beteiligt. Es ist sogar hin und wieder kaum
möglich, zu Beginn einer Bauschadenuntersuchung die wirklich zuständige Abteilung zu
bezeichnen.
Nach neuer Regelung laufen nun alle Untersuchungsaufträge, die Bauschäden betreffen,
nach Eingang über die Abteilung 156, Bauschäden (Vorsteher: V. Würgler), die selbstverständlich nur einen ganz geringen Teil in eigener Kompetenz erledigen kann. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, einen Überblick über die Tätigkeit der gesamten EMPA im Sektor
Bauschäden zu gewinnen, zusammen mit den Ressortchefs die richtige Zuweisung der Aufträge zu gewährleisten und für die notwendigen Informationen zu und zwischen den interessierten Abteilungen zu sorgen. Diese Information soll beispielsweise Hinweise auf ähnlich
gelagerte andere Fälle oder auf Erfahrungen anderer Abteilungen enthalten, und sie schliesst
auch die allen Abteilungen zugängliche, laufend nachzuführende Dokumentation ein. Im
weitern soll die neue Regelung eine bessere Verarbeitung und Bekanntmachung der von
der ganzen EMPA auf diesem Sektor gesammelten allgemeinen Erfahrungen gewährleisten.
Zusammenarbeit; ein Beispiel aus der Praxis: Die Selbständigkeit der Abteilungen in der
Erledigung der Bauschädenuntersuchungen wird dabei in keiner Weise tangiert. Nach wie
vor gehen die Kontakte nach aussen direkt von der federführenden Abteilung zu den Auftraggebern. Das folgende einfache Beispiel mag das Gesagte illustrieren:
Ein Auftrag zur Untersuchung eines Schadens an einem kunststoffbelegten Industrieboden gehe, wie das SChema (Abb. 3.5-1) zeigt, beim Ressort 110 ein, weil der Auftraggeber
in anderm Zusammenhang schon mit einer Abteilung dieses Ressorts zu tun hatte. Zusammen mit dem RessortChef leitet die Abteilung 156 den Auftrag mit den nötigen weitern
Informationen an die hauptsächlich betroffene Abteilung weiter, die dann federführend
wirkt und gegebenenfalls andere Abteilungen beizieht. Nun können, je nach Problemstellung, in diesem Fall sechs Abteilungen zur Bearbeitung in Frage kommen, und es ist darum
wichtig, dass der Auftrag vom Auftraggeber bereits mögliChst präzise formuliert ist. Sonst
kann passieren, dass ein Betonexperte auf dem Platz erscheint und feststellt, dass hier ein
Kunststoff-Fachmann zuständig wäre.
Im dargestellten Fall (Schema) handelte es sich nur um die Frage der Zementdosierung
im Unterlagsboden, für die die Abteilung 152, Wasser-, Bauchemie, Petrographie (Vorsteher:
29
Abteilungen, die zur
Problemkreise
Abteilungen für
Federführung in Frage
gemäss Auftrag
Hilfsdienste
kommen
1
114 (Platten, Folien)
154 (anstrichartige Systeme)
111 (Betontechn.)
.. Kunststoffbelag •
•
°°°
O
0o0op0
0 0 0 00 o j o d Do
0
n Unterlagsbeton o p O 6 »9
0 0 0 0 0 0
0^
O
O p 0 0
0o ô a
6 ° o o
c0
131 (Röntgenfeinstrukturuntersuch.; Spektrographie,
Mikrosonde)
132 (I R —Spektrographie.
Gaschromatographie, Massenspektrometer)
124 (Rasterelektronenmikroskop)
151 (bauphysikalische Vorgänge)
Abb. 3.5 - 1:
Beispiel einer Bauschadenuntersuchung; Schema des Behandlungsablaufes in der EMPA.
Dr. J. Weber), zuständig ist. Der weitere Verkehr spielt sich nun direkt zwischen der Abteilung 152 und dem Auftraggeber ab. Die Abteilung 156 erhält am Schluss eine Kopie
des Untersuchungsberichtes zur internen Auswertung.
Zum Kreis der an Bauschäden beteiligten Abteilungen des Ressorts gehört in einzelnen
Fällen neben den im Schema erwähnten, auch die Abteilung 155, Sicherheitstechnik (Vorsteher: Dr. B. Bieri), so etwa bei der Untersuchung erschütterungsbedingter Rissbildungen,
dann aber insbesondere auch die Abteilung 153 mit ihren bauakustischen Problemen.
Die folgenden Abschnitte dieses Berichtes zeigen jedoch, dass sich die Tätigkeit des
Ressorts 150 keineswegs auf Bauschäden beschränkt.
Aus einzelnen Abteilungen (des Ressorts 150)
Die Abteilung 151, Bauphysik (Vorsteher: R. Sagelsdorff), beispielsweise hat für das Berichtsjahr folgende Tätigkeitsschwerpunkte zu verzeichnen:
— starker Ausbau des Messinstrumentariums für bauphysikalische Messungen im Labor
und in bestehenden Bauten;
— vermehrte Prüfung von Splitt auf Eignung für bituminöse Strassenbeläge;
— erhöhte Lehrtätigkeit an der ETH, d.h. Ausbau des bauphysikalisChen Praktikums für
Architekturstudenten und Aufnahme einer Vorlesung über Bauphysik in der Bauingenieurabteilung;
— vermehrte Prüfungen auf Feuerwiderstandsfähigkeit.
30
Abb. 3.5 - 2 Prüfstand für Fenster und Fassadenkonstruktionen. Prüfung
eines Fensters auf Schlagregensicherheit durch Besprühen mit Wasser bei
steigendem Luftdruck (unser Bild).
Neuer Prüfstand im Betrieb: Als grössere Versuchseinrichtung wurde der Prüfstand für
die Prüfung der Luftdurchlässigkeit, Schlagregensicherheit und Windstossfestigkeit von
Fenstern und Fassadenkonstruktionen in Betrieb genommen (Abb. 3.5-2).
Aus der mehr wissenschaftlichen Tätigkeit der Abteilung seien zwei Beispiele aufgeführt:
— Untersuchungen über Brennstoffersparnis durch bauliche Massnahmen.
— Untersuchungen über den Einfluss der Farbe eines Gliederheizkörpers auf die Wärmeabgabe.
Einige Details aus der Brennstoffersparnisuntersuchung: Rechnerische und statistische
Untersuchungen über eine Brennstoffersparnis in Wohn- und Geschäftsbauten durch bauliche Massnahmen wurden durch das Eidg. Amt für Umweltschutz in Auftrag gegeben und
führte u.a. zu folgenden Schlussfolgerungen:
— Eine Verbesserung der Wärmeisolation (d.h. kleinerer k-Wert), reduziert den Heizenergiebedarf. Diese Reduktion ist allerdings nicht in erwartetem Ausmass aufgetreten, da
der Einfluss der Lufterneuerung (LuftweChsel) einen bedeutenden Teil ausmacht (s. Tabelle).
— Eine Verkleinerung dieses Luftaustausches durch Fenster und Türen führt zu einer bedeutenden Einsparung (s. Tabelle).
k-Wert
in kcal/m2 h OC
1.
1.0
0.5
Luftwechsel
pro Stunde
(zu hoch)
4}
1
1
Heizenergie
%
100
47
36
Jährlicher Heizenergieverbrauch für ein Einfamilienhaus in Zürich.
Fensterfläche: 25 %. Raumlufttemperatur: 20 OC.
Der Einfluss der Lufttemperatur in den Räumen auf den Heizbedarf ist beträchtlich: bei
einer Zimmertemperatur von 23oC betrage der Heizbedarf 100%, so sinkt er bei einer
Zimmertemperatur von 200C auf 80%.
— Eine Regulierung der Heizung, welche den Sonnenenergie-Einfall durch das Fenster berücksichtigt, ist sehr zu empfehlen.
31
(l^l[If^IIIIIII^IIIIIIIIIIIII^II 1
Abb. 3.5-3 Linker Bildteil, Gliederheizkörper für die Untersuchungen über den Einfluss der
Farbe auf seine Wärmeabgabe.
Abb. 3.5-4 Rechter Bildteil, Ansicht des Radiatorenprüfstandes (Gesamtanlage). Die zu prüfenden Heizkörper werden im geschlossenen Raum hinten (helle Wand) eingebaut.
Untersuchungen über den Einfluss der Farbe eines Gliederheizkörpers auf seine Wärmeabgabe: Theoretische Studien und Messungen an einem Gliederheizkörper (Abb. 3.5-3) im
Radiatorenprüfstand (Abb. 3.5-4) führten zu einer Berechnungsmethode für die Berücksichtigung des Emissionskoeffizienten der Oberfläche.
Es konnte gezeigt werden, dass
— Rostschutz- und DeckanstriChe verschiedener Farbtönungen, aber ohne metallische Anteile, keinen nennenswerten Einfluss auf die Heizleistung ausüben,
— Heizkörper mit metallischer Oberfläche einen bedeutenden Leistungsabfall ergeben. Dieser Abfall ist umso grösser, je höher der Strahlungsanteil an der Wärmeabgabe ist (z.B.
extrem hoch, 50 %, bei Plattenheizkörpern) und je niedriger der Emissionskoeffizient
der entsprechenden Oberfläche ist
Die Abteilung 153, Akustik und Lärmbekämpfung (Vorsteher: Prof. A. Lauber), erledigte ca. 200 Untersuchungsberichte auf den Gebieten Lärmbekämpfung, Bauakustik und
Raumakustik (Abb. 3.5-5).
Abb. 3.5 - 5 Vorrichtung zum
Messen der Eigenschwingungen
von Eisenbahnrädern in Geleisebremsen. Pfeile (links) : Pickup
an der Geleisebremse; (rechts):
Pickup am Wagenrad.
32
Zahlreiche Kommissionsarbeiten nahmen wiederum breiten Raum ein. Sie erfolgten im
Rahmen:
— internationaler Kommissionen (ISO, TC 43);
— nationaler Kommissionen (Umweltschutzgesetz, Fluglärm, Kühltürme, Strassenverkehrslärm, Schallisolation);
— kantonaler Kommissionen (Strassenverkehrslärm).
Dazu kamen Forschungsarbeiten, zum Beispiel über elastische Eigenschaften von Mineralfasermatten und -platten. Unterrichtstätigkeit erfolgte im Rahmen von Vorlesungen an
der ETH über Schallisolation, Raumakustik, Lärmbekämpfung.
Lärm-Fernsehsendung: Zu erwähnen ist ferner die direkte Gemeinschafts-Fernsehsendung der SRG, des ZDF und des ORF vom 10. November 1973 "Drei Länder — eine Sorge:
Lärm", an der neben dem Abteilungsvorsteher verschiedene Mitarbeiter beteiligt waren.
Diese Sendung wurde am 12. März 1974 vom Schweizer Fernsehen als Aufzeichnung wiederholt.
33
3.6
Ressort 170, Dienstleistungen
(Chef: R.Burkhardt)
Überblick
Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, oder auf das Jahr 1973 umgemünzt:
Wer einen Netzplan aufstellt, bleibt selbst darin hängen. Der vom Ressortchef aufgestellte
Netzplan enthält die verschiedenen Entwicklungen und Fertigungsarbeiten, deren Kristallisationskeime oder Aufsichten im Ressort 170 liegen. Trotz dem grossen zeitlichen Verzug
gegenüber dem Netzplan bleibt die Zielsetzung klar gegeben, und die vielen Abhängigkeiten treten deutlich zutage. Die Ursache der zeitlichen Verzögerung liegt darin, dass Dienstleistungen aller Art ausserordentlich gefragt sind und dass der Ruf und das Können einzelner Mitarbeiter in weiten Kreisen bekannt sind. So wurde z.B. die Wartung und der Reparaturdienst der servohydraulischen "Amsler"-Universalprüfmaschine am IMW der ETHZ
unserem Ressort übertragen.
Realisierung der zentralen Druckölversorgung: Mitte Jahr wurde der bisher eingefrorene
Kredit für die erste Tranche der gebäudegebundenen zentralen Druckölversorgung freigegeben. Der Ressortchef tritt mit seinen Mitarbeitern als Ingenieurunternehmen auf zu Gunsten der Bauherrschaft, vertreten durch die Baukreisdirektion V, Zürich. Bis zum Jahresabschluss konnten das Pflichtenheft bereinigt, die Planunterlagen abgeschlossen und die Bestellung aufgegeben werden. Kurz nach Ostern 1974 soll mit der Montage unter massgebender Mitarbeit von Spezialisten der EMPA begonnen werden.
Aus den Abteilungen (des Ressorts 170)
Die Abteilung 171, Public Relations (Vorsteher: H.-M. Fischer), pflegt — als eine ihrer
Hauptaufgaben — den Kontakt nach aussen. Kontaktwürdig sind natürlich nicht nur unsere
Kunden, sondern auch andere Institute und auch die Behörden. So konnten wir am 26. September den Regierungsrat des Kantons Zürich in der EMPA Dübendorf begrüssen.
Ein Höhepunkt war ganz bestimmt der Tag der offenen Tür, Samstag, 24. November
1973. Rund 2'500 Besucher kamen zur EMPA Dübendorf. Trotz wirklich geringster finanzieller Mittel konnte — dank der Mithilfe vieler unserer Mitarbeiter — ein interessantes,
vielseitiges Programm mit Demonstrationen, Versuchen und Filmen geboten werden.
Viel Kleinarbeit: Daneben wird noch viel Arbeit im Kleinen geleistet; zwei Beispiele mögen dies erläutern:
— Organisation von drei Materialprüferkursen unter dem Patronat des Schweizerischen
Verbandes für die Materialprüfungen der Technik (SVMT);
— Mitarbeit und interne Organisation bei der Live-Fernsehsendung "Lärm", die am 10. November über die Sender der SRG, des ZDF und des ORF ging.
PR nach innen wurde ebenfalls im Rahmen des Möglichen betrieben; um nur etwas zu
nennen: Periodische Führungen für die neuen Mitarbeiter; Mitarbeit an der Redaktion und
dem Druck der hausinternen Zeitschrift "EMPA-Kontakt".
Die Gruppen "Foto" und "Hausdruckerei" haben gegenüber dem Vorjahr nochmals eine
Steigerung ihres Arbeitsvolumens von fast 20 % erreiCht
Die Abteilung 172, EDV, Dokumentation (Vorsteher: U. Brauchli) muss sich — zumindest was die Gruppe Datenverarbeitung anbetrifft — mit dem Gedanken " c'est le provisoire
qui dure" abfinden. Der bundesfinanzielle Engpass und die damit verbundene Bauverzögerung des Schallhausneubaues machen es wahrsCheinlich, dass die Gruppe EDV gegen ein
Jahrzehnt im Keller der Metallhalle hausen wird. Immerhin wurde Mitte Jahr der Kredit
für die nötigsten Anpassungen des Provisoriums im Keller freigegeben. Diese Arbeiten wurden fast alle noch vor Jahresende abgeschlossen.
34
Zweite Konsole: Erfreut war man über das Eintreffen der zweiten "Olivetti"-Konsole,
welche "on line" an das Rechenzentrum der ETH Zürich (RZETH) angeschlossen werden
kann.
Demnächst Inbetriebnahme eines Kleinsatelliten: Die seit langem eingeplante Installation eines EDV-Kleinsatelliten ist nun definitiv für 1974 fixiert, nachdem die Evaluation
kurz vor der Bestellung neu begonnen werden musste, infolge Änderung des Fabrikationsprogrammes der Lieferfirma.
Starker Anstieg der EDV-Rechenzeit: Die an der ETH Zürich konsumierte Rechenzeit
beträgt mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorjahr. Bei dieser Gelegenheit kann die Einführung der EDV-Auswertung zu Beginn des Jahres für die Finanz- und Betriebsbuchhaltung erwähnt werden.
Aus dem Arbeitsgebiet der EMPA-Bibliothek: Speziell vermerkt werden darf im Zeitpunkt der spärlichen Finanzen die Sparübung: "Kündigung von nicht lebensnotwendigen
Fachzeitschriften". Es wurden Abonnemente im Betrag von total Fr. 3'644.10 annulliert
resp. nicht wieder erneuert. Im übrigen ist die EMPA-Bibliothek auch 1973 rege benützt
worden,
Abteilung 173, Elektronik, Messtechnik (Vorsteher: W. Bischof): Dass die Freuden und
Leiden in der EMPA durchwegs gleichmässig verteilt sind, kann ebenfalls der hier genannte
Abteilungsvorsteher vollauf bestätigen. Die anfallenden internen und externen Aufträge
konnten sehr oft nicht in der vorgesehenen Reihenfolge verarbeitet werden, da die Aufgaben mit höherer Priorität vorangeschoben werden mussten. Die versprochenen Termine
sind dann meistens reif für den Papierkorb.
Eingeschränkte Unterhaltsmöglichkeiten — steigende Störanfälligkeit: Priorisiert werden
musste insbesondere die Behebung der Störungen an den Betriebseinrichtungen der EMPA.
Die Elektronikergruppe arbeitete dann oft eng zusammen mit der Elektrowerkstatt, um
längere Betriebsunterbrüche zu vermeiden. Ganz generell nimmt die Zahl der auftretenden
Störungen ständig zu als Folge der Alterserscheinungen an den elektrischen Installationen.
Leider nimmt die Zahl der bewilligten Etatstellen nicht zu. Durch eine regelmässige Wartung liesse sich sehr wohl manche Betriebsstörung und ein Teil der über zwanzig Piketteinsätze vermeiden. Als Vergleich: 1971 dagegen waren nur etwa sechs Piketteinsätze nötig.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang war der Ausfall des Dieselaggregates der 290-kWNotstromgruppe infolge von Kolbenfrass mit nachfolgendem Bruch des Gussgehäuses. Eine
Reparatur war nicht mehr zu vertreten, und es musste ein neues Dieselaggregat angeschafft
werden. Die umfangreiche Demontage und Montage wurde ebenfalls durch die Elektrogruppe vorgenommen.
Betriebseigene Wartungen und Reparaturen lohnen sich; ein Beispiel: Wie bereits erwähnt, musste die Gruppe Elektronik oft die Gruppe Starkstrom in ihren Arbeiten unterstützen. Ein Spezialist war fast ausschliesslich mit dem Service, der Wartung und den Reparaturen an den komplizierten Geräten wie Massenspektrometer, Mikrosonde, Quantovac
oder Raster-Elektronenmikroskop (REM) usw. beschäftigt. Einerseits rentiert sich der Einsatz eigener Leute sehr zugunsten der EMPA und des Steuerzahlers, denn ein Serviceabonnement zum Beispiel für das REM würde pro Jahr rund 5000 Franken kosten, ohne die Behebung allfälliger Reparaturen; zudem sind solche Reparaturen durch eigene Leute jeweils
sehr schnell, in einigen Fällen über Nacht, bzw. über Samstag/Sonntag ausgeführt worden.
So konnten zudem kostspielige Apparatestillegungen vermieden werden, denn die nächste
Vertretung für das REM, um bei unserem Beispiel zu bleiben, liegt in Norddeutschland ...
Anderseits haben wir zu wenig bewilligte Stellen, d.h. andere, ebenso wichtige Aufgaben
müssen zurückgestellt oder nach auswärts vergeben werden.
Nebst der Entwicklung eines speziellen Spitzenwertmessgerätes mit Digitalanzeige wurden durch die Gruppe anspruchsvolle Pflichtenhefte erstellt, die zur Abnahmeprüfung eingehender Geräte dienen.
35
Weiteres aus dem vielseitigen Arbeitsgebiet: Von den vielseitigen Aufgaben der messtechnischen Gruppe seien für einmal nur jene aufgezählt, welche sich mehr als zehnmal
wiederholten: Rund 30 magnetinduktive Seilprüfungen für nicht eidgenössisch konzessionierte Bahnen, über 80 Eichungen von MaterialprüfmasChinen sowie etwa 120 Dynamometer- und 40 Manometerprüfungen. Daneben wurden vielfältige Messaufgaben für andere
Abteilungen und auswärtige Kunden erledigt, z.B. Belastungsmessungen an 17 verschiedenen Brücken und Brückenpfeilern
Abteilung 174, Konstruktion, Werkstatt (Vorsteher: W. Leuten): Verschiedentlich
musste der Abteilungsvorsteher die Gemüter seiner Mitarbeiter oder der Auftraggeber aus
anderen Abteilungen beruhigen, vorab, wenn die Aufträge die Möglichkeiten sowohl in der
eigenen Konstruktionsgruppe als auch in der Werkstätte weit überstiegen. Die unpopulärste
Massnahme war die vorübergehende, sehr drastische Beschränkung der Ausgabezeiten für
Werkzeuge und Material.
In der Zwischenzeit musste der betreffende Mitarbeiter für andere Arbeiten in der Werkstätte usw. eingesetzt werden. Ausnahmen von dieser Regelung
wurden in Notfällen gemacht, doCh scheint die Restriktion einigen Mitarbeitern sehr
schwer gefallen zu sein.
Fertigstellung und Probebetrieb von BAERBEL: Aus der grossen Zahl von erfreulichen
Ereignissen sind vor allem deren drei festzuhalten: Fertigstellung und Probebetrieb von
BAERBEL (BAM-EMPA-R EM-BE Lastungsvorrichtung); Freigabe des Objektkredites zur
Erstellung eines bescheidenen "Clean"-Raumes in der Metallhalle; Fertigbearbeitung, Montage inkl. Erstellung der elektrischen Ausrüstung und Probebetrieb von drei Pulsieranlagen
für Ermüdungsprüfung von Baustoffen. Zum "Clean"-Raum: Der zwar nicht absolut reine,
staubfreie Raum gestattet immerhin die hochempfindliChen Teile für die Servohydraulik
der Prüfmaschinen und der Druckölversorgung zu reinigen, zu revidieren und zu justieren.
Zu den drei Pulsieranlagen: Die wesentlichen mechanischen Teile dazu konnten aus einer
Abb. 3.6 - 1 Montage von Pulsatoren und Prüfmaschinen für EMPA-eigene Bedürfnisse
36
Liquidation gekauft werden. Die Pulsieranlagen sind für 300 kN Schwell-Last, bzw.für
1 MN Wechsel-Last konzipiert, je nach der Maschine.
Die Abteilung 175, Ermüdung, Spannungsanalyse (Vorsteher: Dr. V. Esslinger), besteht
derzeit aus acht Personen und betätigt sich in einem ausserordentlich breiten, interessanten
Arbeitsgebiet. Die eingehenden Aufträge stammen praktisch aus nahezu allen Sparten der
Technik.
Entwurf und Entwicklung eines "Baukasten"-Aufspannsystems: Besondere Beachtung
verdient die Entwicklung und der Entwurf eines — für das bestehende 8 x 4 Meter grosse
Aufspannfeld mit Vertikalwand — geeigneten "Baukasten"-Aufspannsystems, welches in
der zweiten Jahreshälfte bis zur Fertigungsreife vorangetrieben wurde. Die zu einer ersten
Beschaffungsphase gehörenden Elemente werden zur Zeit fabriziert.
Verbesserung der spannungsoptischen Einrichtungen: Ebenfalls mit eigenem Personal
vollzogen wurde der Umbau eines Teiles der spannungsoptischen Einrichtungen auf ein in
der Abteilung entworfenes und gefertigtes Aufhängesystem, welches es erlaubt, die Apparaturen sowohl zur Projektion als auch zur Verwendung als sogenannte "einfache spannungsoptische Apparatur" einzusetzen.
Kommentar zu F + E: Wie bereits zu Beginn des Ressort-Berichtes festgehalten, ist die
Forschung und Entwicklung (F + E) stark in zeitlichen Verzug geraten. Davon direkt betroffen und leidtragend ist die Abteilung 175, da die in Aussicht gestellten Prüfapparaturen
erst teilweise übergeben werden konnten. Die Forschungsschwerpunkte BAERBEL und
PEPITA (Parametrisches Ermüdungs-Programm in ternärem Aufbau) bieten aber gerade
dieser Abteilung lebenswichtige neue Impulse.
Mitwirkung am EMPA-Lehrbetrieb: Zum Schlusse sei noch festgehalten, dass die Abteilung am EMPA-Lehrbetrieb mitwirkte, so bei Vorlesungen der Abteilung IV und Übungen
der Abteilungen I I, III und IV der ETHZ.
37
3.7
Ressort 190, Administration (Chef: Dr. J. Heierle)
Bezüglich der Abteilungen 191/192, ReChnungswesen, Finanz (Vorsteher: E. Hägi) und Beder Abteilung 195, Personalwesen (Vorstetrieb (Vorsteher: W. Brunner) sowie
herin: C. Kijewski) wird auf die administrative BeriChterstattung über die Gesamt-EMPA
(s. Abschnitt 5) verwiesen.
Die Abteilung 194, Technischer Dienst (Vorsteher: H. Wernli): Wir waren auf Grund der
Kreditkürzungen und der anfangs Winter eingetretenen Ölkrise gezwungen, einschneidende
Sparmassnahmen beim Verbrauch von Heizöl einzuplanen und sofort zu verwirklichen.
Die Heizzentrale versorgt die ganze EMPA Dübendorf und die EAWAG bezüglich Warmwassernetz, Raumheizung, Klimatisierung von Versuchsräumen und Belüftung von zweihundert Kapellen.
Ansehnliche Heizöleinsparung: Durch erhebliche Absenkung der Raumtemperatur und
der Warmwassertemperatur, durch Ausserbetriebnahme der Klimakonvektoren, durch zahlenmässig auf das dringendste Minimum eingeschränkter Betrieb von Kapellen und Klimaräumen, aber auch dank des vorwiegend milden Winters liess sich der (sonst übliche) Heizölverbrauch ansehnlich reduzieren. In Zahlen ausgedrückt, zeigt diese Einsparung folgendes
Bild
D Dem Verbrauch von 699 Tonnen Heizöl "schwer" für die vier Monate November
1972 bis Februar 1973 stehen 571 Tonnen, in den nämlichen Monaten der Heizperiode 1973/1974 verbrauchtes Heizöl gegenüber. Die Einsparung an Heizöl beträgt
somit 128 Tonnen oder 18 Prozent.
38
4
Jahresbericht der EMPA St. Gallen
4.1
Die EMPA St. Gallen im Jahre 1973 — Stehen wir an einem Wendepunkt?
Die 1973 erwartete und gegen Jahresende weltweit ausgebrochene Energie- und Rohstoffkrise brachte klar zum Ausdruck, dass die Zeit des unbeschränkten wirtschaftlichen Wachstums und der damit verbundenen ständigen Erhöhung des Lebensstandards ein Ende nehmen wird. Das immer wieder verlangte Wachstum Null bringt uns aber nicht nur den Personalstopp, sondern vermag auch Hinweise auf neue Aufgaben zu geben.
Die auf den 1. Januar 1973 in Kraft getretene Gruppierung der Prüfabteilungen in die
beiden Ressorts Technologie und Naturwissenschaften mag wohl rein äusserliCh am deutlichsten zum Ausdruck bringen, dass wir einem steten Wandel unterworfen sind. Die vorher
mit dem Kader eingehend diskutierte Neuordnung hat sich im Berichtsjahr gut eingespielt.
Die Bereitschaft aller zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zum Wohle der St. Galler
EMPA hat dazu sicher viel beigetragen. Die Neuordnung beginnt sich allmählich dahin auszuwirken, dass sich der Direktor vermehrhmit den im folgenden erwähnten Problemen auseinandersetzen kann.
Der Schwerpunkt der Prüftätigkeit in St. Gallen liegt, im Gegensatz zu Dübendorf, bei
den Konsumgütern, die immer kurzlebiger und häufig sogar Wegwerfartikel geworden sind.
Das Qualitätsmerkmal Gebrauchsdauer tritt daher mehr in den Hintergrund und somit auch
das Bedürfnis, durch eine Materialprüfung die Dauerhaftigkeit der Produkte zu belegen. Dieser Tendenz liegt die Annahme zugrunde, dass die Rohstoffe in beliebiger Menge zur Verfügung stehen, also eine auf die Dauer nicht mehr haltbare Voraussetzung. Material- und
Energieknappheit stellen heute die Frage der Substitution und bevorzugen energiesparende
Prozesse. Im Gegensatz zu früheren Zeiten der Knappheit kommt noch dazu, dass jede Alternativlösung auch auf ihre Umweltbelastung hin untersucht werden muss. Der Vorschlag,
die Betriebe nicht nur zu einer Finanz-, sondern auch zu einer ökologischen Buchhaltung
zu verpflichten, brächte das Problem einer quantitativen Bewertung von Rohstoffen, Zwischen- und Fertigprodukten, für welche die Grundlagen noch weitgehend zuerst geschaffen werden müssen. Das Verlangen des Konsumenten nach mehr Transparenz verpflichtet
ebenfalls zur Schaffung von soliden Bewertungsgrundlagen bei Konsumgütern. Dass hier
echte Bedürfnisse vorliegen, hat sich vor allem auch im Gespräch mit den Konsumentinnen
anlässlich der an der Hochschule St. Gallen durchgeführten öffentlichen Vorlesung:: "Qualität — ein umstrittener Begriff im Konsumentenschutz" gezeigt.
Neben der Erledigung der Prüfaufträge aus der Industrie gilt es, die Bereitschaft für die
Aufgaben der Zukunft zu erstellen. Zu diesem Zwecke müssen wir stets Schritt halten mit
der modernen Prüftechnik, mit Industrie und Gewerbe einen gegenseitig befruchtenden Gedankenaustausch pflegen, unsere Schwerpunkte bei den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten (F + E) auf die Zukunft ausrichten sowie Personal und Ausrüstung auf einen Stand
bringen, der uns anpassungsfähig und einem interdisziplinären Arbeiten zugänglich erhält.
In diesem Sinne wurde mit dem Ausschuss der Fachkommission ein Rahmenstatut für
die TeChnischen Kommissionen aufgestellt, das für 1974 eine teilweise Umstrukturierung
und vor allem eine Intensivierung der Technischen Kommissions-Arbeiten bringen soll.
Auf Ende 1973 wurde eine Analyse der Auftragstätigkeit der einzelnen Abteilungen während der letzten 10 Jahre durchgeführt. Diese bestätigte die relativ kurzfristigen Verschiebungen bezüglich Kreis der Auftraggeber und Inhalte der beantragten UntersuChungen. Sie
lässt erkennen, dass viele Prüfbedürfnisse der Industrie verhältnismässig kurzlebig sind und
dass anderseits immer wieder neue solche Bedürfnisse entstehen, die meist eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung verbunden sind.
Die interne Mitarbeiterschulung konnte durch eine Reihe von Vorträgen und einen Einführungskurs in die EDV gefördert werden. Diese Veranstaltungen haben auch die Diskus-
39
sionen zwischen den einzelnen Abteilungen gefördert und damit einen Beitrag zum gegenseitigen besseren Verständnis für die Tätigkeit des andern geleistet.
Die Erfordernisse der Zeit verlangen immer mehr Bereitstellung von Grundlagen und,
durch die rasche wirtschaftliche und technische Entwicklung bedingt, eine hohe Beweglichkeit. Daher werden immer mehr Arbeiten mit wirtschaftlichem Gemeinnutzen notwendig,
und der traditionelle Einzelauftrag wird gegenüber solchen, im allgemeinen Interesse liegenden oder durch Forschungsgemeinschaften veranlassten F + E-Arbeiten vermutlich eher
etwas zurücktreten.
Es wird sicher besonderer Anstrengungen bedürfen, um mit den heutigen Mitteln die
grossen auf uns zukommenden Aufgaben zu meistern.
P. Fink
40
4.2
Ressort 210, Technologie (Chef: W. R. Thalmann)
Überblick
Das Ressort 210 umfasst seit 1973 die Abteilungen 211, 212, 213, 214, 215 (s. detailliertere Angaben unter "Aus den Abteilungen"). Die Abteilungen 214, Drucktechnik, und 215,
Papier/Verpackung, entstammen der ehemaligen Abteilung 244, die wegen ihrer Grösse und
arbeitstechnischen Vielfalt im Zuge der Reorganisation vom 1. Januar 1973 geteilt wurde.
Der aus der ehemaligen Abteilung 244 hervorgegangene Ressortchef (RC) hatte während
des Berichtsjahres nebst den RC-Aufgaben im besonderen noch direkte Führungsaufgaben
in der Abteilung 215 wahrzunehmen.
Besetzung neuer Abteilungen: Zwei anfänglich vakante Vorsteherposten konnten besetzt
werden: Dr. K. Schläpfer übernahm am 1. September 1973 die Abteilung 214; U. Ernst,
dipl. Ing., übernahm am 1. Dezember die Abteilung 215.
Bestrebungen zur optimalen Arbeitsauslastung: Nebst üblichen routinemässigen Arbeiten
stellten sich dem Ressort organisatorische Führungs- bzw. Strukturierungsfragen, verschiedene Probleme des Arbeitsablaufes und der Abklärung der Arbeitsauslastung in den Abteilungen. Im Sinne der Erzielung einer optimalen Auslastung wurden bei Austritten die Aufgabenbereiche neu überdacht, so dass man vorübergehend auf neue Personalbegehren verzichten konnte. Innerhalb des Ressorts wurden bei starken bzw. unterschiedlichen Auslastungen in den Abteilungen mehrere Untersuchungen im erweiterten Ressortrahmen durchgeführt. Beschaffungs- und Ausbaufragen verlangten die erforderliche Aufmerksamkeit.
Rückgang von Routineprüfaufträgen: Der Rückgang gewisser einfacherer Routineprüfaufträge verlangt wohl in Zukunft in noch vermehrtem Masse die Fähigkeit, kompliziertere — vor allem von der Anwendungsproblematik her bestimmte — Fragen lösen zu können.
Die Führungsebene hat den entsprechenden Budgetierungs- und Terminierungsproblemen,
die sich noch verstärkt stellen werden, ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
Forschung und Entwicklung
Probleme genannter Art ergeben sich vor allem bei der Tätigkeit für Forschungsgemeinschaften. — Im Rahmen des Ressorts konnte die erspriessliche Zusammenarbeit mit den
Forschungsgemeinschaften Schweiz. Verpackungsinstitut (SVI) und Verein zur Förderung
wissenschaftlicher Untersuchungen im graphischen Gewerbe (UGRA) fortgesetzt werden.
Bei solchen Kontakten, wie auch mit einzelnen Auftraggebergruppen, stellten sich auch
Fragen der Formulierung von Vereinbarungstexten, die in eingehenden Verhandlungen getroffen werden mussten. Die Zusammenarbeit mit den Forschungsgemeinschaften und verwandten Organen bedingte in besonderem Masse eine Kurs-, Vortrags- und Publikationstätigkeit.
Für alle Abteilungen ergab sich ein reger Kontakt mit Technischen Kommissionen, auch
mit internationalen branchengleichen Gremien und Instituten.
Nebst den Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die Forschungsgemeinschaften,
Projektgruppen und Technischen Kommissionen wurde auch eine grössere Anzahl solcher
Arbeiten intern begonnen und teils beendigt. Damit wird u.a. die wissenschaftliche Kompetenz der Abteilungen gefördert. Diesem Ziel — und den Bestrebungen, neue und verbesserte Dienstleistungen zu bieten — dienten auch Neuanschaffungen von Geräten und Maschinen sowie räumliche Anpassungen.
Dissertationsarbeit aus dem Verpackungsfach: Zur Zeit wird im Ressort 210 eine Dissertationsarbeit auf dem Verpackungsgebiet durchgeführt.
Aus den Abteilungen (desRessorts210)
Abteilung 211, Textil-Physik (Vorsteher: E. Martin): Das Berichtsjahr brachte bei etwa
gleichbleibenden Einnahmen gegenüber dem Vorjahr einen etwas vermehrten Auftrags-
41
eingang. Dabei wurden wieder öfters Lieferkontrollen, insbesondere auf dem Garnsektor,
verlangt.
Schadenfallaufträge nehmen zu: Im letzten Quartal hat sich zudem eine zahlenmässig
steigende Tendenz von zu behandelnden Schadenfällen abgezeichnet, was
wohl mit der internationalen Lage in Zusammenhang steht. Als Beispiel
sei hier vor allem auf die häufig aufgetretene Schussstreifigkeit von Textilien hingewiesen. In einem Fall konnte diese auf aufgespleisste und gequetschte Acrylfasern zurückgeführt werden (Abb.4.2-1). Andere Fälle hatten den Ursprung in unterschiedlicher Drehung der Garne oder aber auch
in verschiedenen Fibrillenzahlen bei gleichem Garntiter.
Mangelhafte Informationen seitens der Auftraggeber: Oft sind die Untersuchungen jedoch heikler und führen leider mangels Information seitens der Auftraggeber oder Material nur zu Teilergebnissen.
Abb. 4.2-1 Mechanisch
beschädigte Acrylfaser
Neuer Garnreissautomat: Auf dem Gebiet der Fasern und Garne werden neben den vielen
Routineprüfungen oft Garne eingesandt mit ungenügenden Verarbeitungseigenschaften. Der
neue automatische Garnreissautomat (AbbA.2 .2) mit grossem Messbereich, konstanter Dehnungsgeschwindigkeit und automatischer Auswertung bringt dabei eine grosse Erleichterung.
Kantenscheuerapparat: Erfolg versprechen auch erste Versuche mit dem selbst entwikkelten Scheuerapparat für Hemdenstoff (-Kantenscheuerung), die im Zusammenhang mit
Tragversuchen angelaufen sind.
Teppichprüfung, lohnende Zusammenarbeit: Auch in der Teppichprüfung war eine Intensivierung zu bemerken, die u.a. ausländischen Auftraggebergruppen und den Grossisten
zu verdanken ist, sicher aber auch der Schaffung des Signets des Verbandes Schweizerischer Teppichfabrikanten mit dem Hinweis auf die EMPA-Prüfnummer. Die internationale
rege Zusammenarbeit mit andern Teppichinstituten hat sich in jeder Hinsicht reichlich gelohnt.
Die Entwicklung eines für Wollteppiche angepassten Prüfprogramms hat im Berichtsjahr
einige interessante Aufschlüsse gebracht. Aber auch im Sektor der Teppichprüfung sind
noch weitere Fragen offen, wie z.B. die Prüfung der neuen strukturierten Nadelfilze.
Teppich-Schadenfälle, relativ noch häufig: Bei TeppiChen sind Schadenfälle verhältnismässig noCh häufig anzutreffen. Sie sind zwar oft niCht-physikalischen Ursprungs; nicht
selten wird nämlich ein in seiner Art qualitativ guter Teppich im falschen Bereich verlegt.
Reger Erfahrungsaustausch: Der enge Kontakt zur
Industrie und zu anderen Bundesstellen (40 Sitzungen und zirka 60 Besprechungen) bringt immer wieder einen interessanten Erfahrungsaustausch, der auch
Anregungen zu neuen Arbeiten gibt; hier seien insbesondere die Scheuerprüfungen von polyurethanbeschichteten Geweben genannt, aber auch bekleidungstechnische Fragen oder Entwicklungen neuer Prüfprogramme für Bettwäsche und Storenbänder, Arbeiten, welche die Abteilung stark in Anspruch nahmen.
Mitarbeit bei fachlichen Normierungen: Neben den
vielen anderen Aufgaben der Abteilung standen dieses
Jahr auch fachliche Normierungen im Vordergrund.
In Zusammenarbeit mit der Industrie und der Schweiz.
Normenvereinigung (SNV) konnten 14 Normen zum
Ausdrucken bereitgestellt werden
42
Abteilung 212, Textilchemie (Vorsteher: Dr. G. Stamm): Die zunehmende Tendenz der
Textilausrüstbetriebe, siCh selbst für die Durchführung von RoutineuntersuChungen einzurichten, führte in neuer Zeit deshalb zu einer noch verstärkten Abwanderung potentieller
Auftraggeber, weil diese Betriebe nun auch von Aussenstehenden Aufträge für Routineuntersuchungen entgegennehmen.
Umstellung auf neue Dienstleistungen: Solche Verlagerungen sind einerseits erfreulich,
da sie Ausdruck eines zunehmenden Willens nach Qualitätskontrollen auch in der Textilindustrie sind. Sie bedingen jedoch für die Abteilung 212 eine Verlagerung de' Schwerpunktes zu neuen Routine-Dienstleistungen. Einen Anfang hierzu bildet die neu angeschaffte
Dampfbügelpresse und die dadurch geschaffene Möglichkeit, alle jene Veränderungen, die
bei der Konfektionierung der Textilien eintreten, messend zu verfolgen. Weitere Ergänzungen des Angebotes sind im Studium.
Vielseitige Schadenfall-Untersuchungen / nur selten kostendeckend: Die in den Routineprüfungen gesammelten Erfahrungen ergeben wertvolle Unterlagen für die Abklärung von
Schadenfällen, deren Bearbeitung ein immer höheres Mass an präsentem Wissen über den
Stand der Technik erfordert. Leider erwies sich dieser Tätigkeitszweig bisher nur in wenigen Fällen als wirklich kostendeckend. Einige Beispiele aus dem Kaleidoskop der enormen
Varietät der bearbeiteten Schadenfälle seien hier aufgeführt:
In einem grossen Posten roter Kinderanoraks aus Übersee wies die Mehrzahl der Stücke
blaustichige, grossflächige Verfärbungen auf, die sich als Folge einer völlig ungenügenden
Färbung erwiesen. Die Lichtechtheitsbestimmung ergab den untersten Notenwert der
Blauskala. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Schäden an importierter Ware
durch ungenügende Farbechtheiten recht häufig sind.
— Spezifisch an Baumwollnähfäden aufgetretene Oxydationsschäden durch Bleichmittelzusätze beim Waschen konnten auf das Vorliegen einer kupferhaltigen Färbung zurückgeführt werden, deren Kupfergehalt zur katalytischen Beschleunigung des oxydativen
Abbaues und damit einer vorzeitigen Schwächung der Nähfäden führte.
Dass auch Färbungen auf anderen Faserstoffen als auf Acetat-Rayonne gegenüber dem
Stickoxydgehalt verunreinigter Luft empfindlich reagieren können, konnte an einer türkisblauen Färbung auf Wolle nachgewiesen werden, ein Verhalten, welChes bei der Wahl
von Farbstoffen bei der zunehmenden Motorisierung in vermehrtem Masse zu beachten
ist.
Für eine rationelle Arbeitsweise in den Konfektionsbetrieben ist es von grosser Bedeutung, dass die Gewebe/
Gewirke völlig flach und geradlinig auf die ZusChnitttische verlegt werden können. An einer Kettgewirkbahn
für Futter aus Polyamid wurde beanstandet, dass sie
bogig verlief und einseitig wellig war. Die Ursache dieser Deformation konnte auf eine einseitige Verformung
beim Schneiden der ursprünglich doppeltbreiten Bahn
in zwei gleich breite Teilbahnen zurückgeführt werden.
Dadurch wurde im Gewirk einseitig eine Spannung
durch den Mittelschnitt erzeugt.
Nach einem Arbeitsunfall, bei welchem ein SChweisser
in einem als schwer brennbar deklarierten Überkleid
durch Kleiderbrand verletzt wurde, galt es zu ermitteln, ob diese Deklaration zu Recht bestand und wie
der Unfall verlief. Es wurde dargelegt, dass ein Schutz
vor Kleiderbränden durch Arbeitskleider aus für sich
allein nicht brennenden, thermoplastischen Faserstoffen solange nicht gegeben ist, als darunter und/oder
darüber getragene andere Kleidungsstücke aus brennbarem bzw. brennbarem jedoch nicht flammfest ausgerüstetem Material bestehen. Im erwähnten Unfall steckte die Schweissflamme durCh die (schmelzbare) Über-
s
Abb. 4.2-3 Rekonstruktion
eines Kleiderbrandes an einer
Puppe.
43
bekleidung hindurch die (normal brennbare) Unterbekleidung in Brand, bei welchem das
"schwer brennbare" Überkleid kräftig mitbrannte und damit die rasche Ausbreitung des
Brandes begünstigte. Allgemein ist festzustellen, dass über diese Zusammenhänge weithin
grosse Unklarheiten herrschen. Die Abbildung zeigt eine Rekonstruktion des Unfalles
auf einer Puppe (Abb. 4.2-3).
Ergänzung der apparativen Ausrüstung: Die Abteilung 212 konnte ihre Prüfeinrichtungen
durch Beschaffung folgender Apparate verbessern:
— Labordämpfer zum Dämpfen von Drucken und Färbungen in sattem ober überhitztem
Dampf, Hitzefixieren und Trocknen von Geweben und Gewirken, spannungslos oder mit
messbarer Spannung bis zu Temperaturen von 250°C.
— Brenntester nach SNV-Normentwurf 198 898 (entsprechend DIN 54 332)
— Dampfbügelpresse mit Flachtisch von 60 x 100 cm mit Absaugvorrichtung.
Herkunft der Aufträge: Von den 553 im Berichtsjahr abgeschlossenen Aufträgen (zuzüglich Untersuchungen für andere Abteilungen) entfielen: 52,0 % auf Auftraggeber aus Industrie und Gewerbe; 20,5 % auf Auftraggeber aus dem Handel; 10,5 % auf Bundesverwaltungen; 7,0 % auf chemische Reinigungs- und Wäschereibetriebe; 10,0 % auf Private
Abteilung 213, Fette, Öle, Waschmittel (Vorsteher: Dr. H. Brüschweiler): Die Auftragstätigkeit betraf zur Hauptsache Untersuchungen von pflanzlichen und tierischen Fetten,
Ölen und Wachsen; Analysen und Gebrauchswertprüfungen von chemisch-technischen Produkten wie Wasch-, Reinigungs-, Pflegemittel, Chemikalien, kosmetische Produkte.
Sachgebiet pflanzliche/tierische Fette und Öle: Im Vordergrund der routinemässigen Prüfung von pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen standen die Kontrollen der eidgenössischen Öl- und Fett-Pflichtlager im Auftrage des Delegierten für wirtschaftliche Kriegsvorsorge. Es wurde eine grosse Probenzahl von gelagertem Erdnuss- und Sonnenblumenöl
hinsichtlich ihres Lagerzustandes und der Qualität beurteilt.
Sachgebiet chemisch-technische Produkte (Wasch-, Reinigungsmittel u.a.): Zahlreiche
chemische Analysen betrafen chemisch-technische Produkte, vor allem Wasch- und Reinigungsmittel. Diese Produkte mussten oftmals hinsichtlich ihres Gebrauchswertes begutachtet werden. Im Zusammenhang mit den Forderungen des Gewässerschutzes wurde das biologische Abbauverhalten von Detergentien geprüft.
Entwicklungsarbeiten: Es handelt sich u.a. um folgende, teilweise abgeschlossene Untersuchungen:
— Papierchromatographische Trennung und quantitative Bestimmung von Mono-, Di-, Triund Polyphosphaten.
— Über die Rolle von Phosphaten in Waschmitteln (Zusammensetzung, Komplexbildung,
Wäsche-Inkrustierungen, Wascheffekte, optimaler Einsatz).
— Biologische Abbaubarkeit nichtionogener Tenside (Einfluss der Abbaubedingungen, der
Struktur der Tenside und der Nachweisverfahren auf das Abbauresultat).
— Nachweis geringer Mengen nichtionogener Tenside im Wasser und Abwasser.
Kontakt und Zusammenarbeit mit Verbänden, Kommissionen, Ämtern: Die Abteilung
213 pflegte rege Zusammenarbeit mit Fachverbänden, nationalen und internationalen Fachkommissionen. Dabei standen folgende Themenkreise im Vordergrund:
— Union der Seifen- und Waschmittelfabrikanten: Diskussion und Massnahmen betreffend
dem Phosphatproblem.
— Waschmaschinenfabrikanten,Schweiz. ElektroteChnischer Verein (SEV), Intern. electricity
committee (IEC): Abfassung von Prüfrichtlinien für Waschmaschinen.
— International union of pure applied chemistry (IUPAC): Analysenmethoden für Öle, Fette und Oleochemikalien,
44
— Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): Prüfmethoden zur Beurteilung des biologischen Abbauverhaltens nichtionogener Tenside,
— Comité international de dérivé tensio-actif (CID), Commission international d'analyse
(CIA), Kommission für Wasch- und Reinigungsmittel: Analysen und Gebrauchswertprüfungen von Tensiden und Waschmitteln.
Rege Kontakte bestanden auch mit folgenden Ämtern: Eidg. Amt für Umweltschutz (AFU),
Eidg. Gesundheitsamt (EGA) und Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung
und Gewässerschutz (EAWAG) im Zusammenhang mit gesetzgeberischen Fragen über die
durch die Abteilung bearbeiteten Produktegruppen.
EMPA-Testgewebe, gute Verkaufszunahme: Bei den EMPA-Testgeweben, die im In- und
Ausland für waschtechnische Prüfungen benutzt werden, war in der Berichtsperiode eine Zunahme der Verkäufe um 8 % festzustellen. Die Abteilung 213 führte in diesem Zusammenhang die erforderlichen Dispositionen, Produktionskontrollen, technischen Untersuchungen
und Entwicklungen durch, behandelte Normierungsfragen und gab technische Auskünfte.
Die Abteilung 214, Drucktechnik (Vorsteher: Dr. K. Schläpfer), arbeitete zu zirka 80 %
für die Forschungsgemeinschaft UGRA (Verein zur Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen in der graphischen Industrie). Die Schwerpunkte der bearbeiteten Themen betrafen:
— Ursache und Verhütung von Glanz- und Matteffekten;
— Anwendung von Farbkontrollstreifen;
— Vergleich von Buchdruck-Ganzformplatten;
— Bewertung von fadengehefteten und klebegebundenen Buchblöcken;
— Dehnungsverhalten von Bedruckstoffen bei geringen Zugbeanspruchungen;
— Deinking von Zeitungspapier;
— Druck von optisch lesbaren Belegen;
— Entwicklung einer neutralgrauen Retouchefarbe.
Forschungsberichte, Informations- und Fachtagungen, Fachkurse: Zu 7 Themen wurden
Forschungsberichte publiziert. Ferner wurden 2 Informationstagungen und eine Fachtagung
für Buchbinder durChgeführt. Ausserordentliches Interesse fand ein Kurs über die Anwendung
Abb. 4.2-4 Neues Farbschichtdicken- und Zügigkeitsmessgerät, montiert auf
Laboreinfärbeapparat.
45
von Farbkontrollstreifen, der fünfmal in deutscher Sprache und dreimal in französischer
Sprache durchgeführt werden musste.
Schadenabklärungen: Bei den Privataufträgen standen die Schadenabklärungen im Vordergrund. Daneben waren wiederum eine Reihe von Materialien und Hilfsmitteln analytisch
zu untersuchen.
Rückgang der Routineprüfungen: Relativ gering war im Berichtsjahr der Anteil der Routineprüfungen, vor allem auf dem Sektor der Bedruckbarkeit.
Ergänzung der Abteilungseinrichtung: Das Instrumentarium der Abteilung konnte durch
folgende Neuanschaffungen ergänzt werden:
— Rotationsviskosimeter mit automatischer Aufzeichnung der Fliesskurve;
— Atztiefenmikroskop;
— Gerät zur Messung der Farbschichtdicke und Zügigkeit in der Druckmaschine. (Dieses
Gerät wurde durch Kombination mit einem Einfärbegerät zusätzlich zu einem LaborTackmeter ausgebaut (Abb. 4.2-4).
— Flotationszelle für Deinking (Eigenentwicklung);
— Kompressibi/itätstester für Gummitücher (Eigenentwicklung).
Infolge baulicher Massnahmen ergaben sich für die Abteilung leider vorübergehend beengende räumliche Verhältnisse, welche 1974 durch Bezug eines neuen Prüflabors behoben
werden sollen
Die Abteilung 215, Papier, Verpackung (Vorsteher: W. R. Thalmann bis 30.11.1973;
U. Ernst seit 1.12.1973), befasste sich hauptsächlich mit der Untersuchung folgender Materialien und Fabrikaten:
— Papiere, Kartons, Wellpappen, Folien, Klebstoffe.
— Verpackungen mit und ohne Inhalt, Bucheinbandmaterialien, KehrichtsäCke aus Papier
und Kunststoff-Folie.
Vermehrte Untersuchungen (inbezug auf Einzelaufträge und/oder Umfang einzelner Arbeiten) betrafen:
— Tragtaschen und Tragbeutel aus Papier und Kunststoff-Folie.
— Verpackungen für gefährliche Güter (Anforderungen
des Règlement international des transports des produits
dangereux, R I D).
— Verpackungen für Lebensmittel, die über eine lange
Zeitdauer zu lagern sind.
— Cellulosegewinnung aus Holz.
— Etikettenpapiere.
— Arbeiten im Zusammenhang mit der Einführung des
geplanten Gütezeichens der PTT für Verpackungen.
Hoher Auftragsanteil des Schweizerischen Verpackungsinstituts (SVI): Die Arbeiten für das SVI umfassten rund
45 % des Arbeitsvolumens. Folgende Untersuchungen wurden weitergeführt: Trennmethoden von Verbundfolien
(Spaltfestigkeit); Siegeln von Folien (Hot-Tack-Verhalten,
Wärmeübergang); Gleitfähigkeit und elektrostatische Rufladung von Kunststoffen; Überzüge auf Metallfolien;
Durchlässigkeit von Packstoffen für Öle, Fette und Gase;
Biege- und Rückfederungsverhalten von Folien. Zu diesen
Themen wurden 4 Berichte abgefasst, 6 Prüfmethoden
festgelegt und 2 Fachtagungen durchgeführt.
Abb. 4.2-5 "Trebel"-Prüfmaschine für Zug- und Druckversuche. Unser Bild zeigt Stauchversuche an Kunststoff-Harasse n.
46
Die Mitarbeit am RID und bei der Verpackungsprämiierung wurde fortgesetzt. Weiterhin wurde der Beratungs- und Dokumentationsdienst rege benützt.
Ergänzung der Abteilungseinrichtung: Betreffend Neuanschaffungen ist besonders erwähnenswert:
— die grosse Prüfmaschine (Abb. 4.2 - 5) für Zug- und Druckbeanspruchungen von Packstoffen und Packstücken;
— ein vielseitig einsetzbarer UV-Koordinatenschreiber zur Aufzeichnung von zeitlichen Vorgängen in der Grössenordnung von 10- 3 sec auf mehreren Kanälen;
— ein Anemometer (Bestimmung der Luftgeschwindigkeit bei Gasdurchlässigkeitsmessungen
Eigenkonstruktionen: Der Apparat zur Messung der Rückfederung wurde weiterentwikkelt. Für ein Gerät zur Prüfung des Verhaltens von Tragtaschen beim ruckartigen Anheben
wurden auf Grund einer neuartigen Eigenkonzeption Konstruktionszeichnungen angefertigt. Eine Vorrichtung zur Dichtigkeitsprüfung grösserer Packstücke wurde in Betrieb genommen.
47
4.3
Abteilung 219, Leder, Schuhe (Vorsteher: Prof. Dr. W. Weber)
Die Auftragsstatistik der Abteilung 219 zeigt, wie sehr die in früheren Jahren vorherrschenden, routinemässig durchführbaren Prüfungen für die schweizerische Lederindustrie zurückgingen und immer mehr Untersuchungen Platz machten, die entweder grundsätzliche Materialprobleme betreffen (im Zusammenhang mit neuartigen Werkstoffen, neuen Verfahren,
Forderungen der Umwelt) oder ganz gezielte Fragestellungen, z.B. bezüglich Gebrauchsschäden oder des Einsatzes bestimmter Produkte in der Gerberei und der Schuhindustrie.
Kleiner Auftragsbestand für Routine-Prüfungen: Wo von einem Abnehmer die Erfüllung
vereinbarter, an ein Material zu stellender Mindestanforderungen verlangt wird (z.B. für
Schuhe und Lederartikel der Armee) bleibt ein Stock von Routine-Prüfungen bestehen.
Doch auch dieser war im Berichtsjahr relativ klein wegen stark verminderter Beschaffungen
durch die Gruppe für Rüstungsdienste.
Vielfältiges Prüfprogramm: Nachstehend ein Einblick in die Vielfalt der von der Abteilung 219 geprüften Materialien und Erzeugnisse, dazu die wichtigsten Problemstellungen:
Materialien
Untersuchung auf Eignung für:
Oberleder verschiedenster Arten
Militärschuhe; Wanderschuhe; Apres-Ski-, Kinder-,
Luxusschuhe; Schlittschuhstiefel
Bodenleder
Brandsohlen; Laufsohlen; Hinterkappen für verschiedene Schuhtypen
Nappa-Leder (sehr weiches Leder)
Möbel; Bekleidung; Schuhfutter
Zeugleder
Militärische Zwecke; Sicherheitsgurten
Genarbte Leder, mässig weich
Militärgamaschen; Rucksäcke; Mappen
Lederähnliche kunststoffbeschichtete
Textilien (Gewebe, Gewirke, Vliese)
Schuhe; Möbel; Bekleidung
Vliese aus synthetischen Fasern
Brandsohlen
Kunststoffe (PVC, PU, Polyester,
Polyamid)
Skischuhe; Sohlen und Absätze; Fussbette; Gelenkfedern im Schuh; Schlossriemen von Postsäcken
Klebstoffe
Die Schuhindustrie, teils mit Untersuchungen auf
Gehalt an giftigen Metallen
Fabrikate (einige Beispiele)
Vor allem zu prüfen auf:
Neue Schuhe
Wasserdichtigkeit; Haftung der Sohlen; Stabilität
der Kappen
Sicherheitsschuhe
Genügenden Zehenschutz; Ölbeständigkeit der Sohlen
Getragene Schuhe
Ursache von Wasserdurchlass; weissen Ausschlägen;
vorzeitigen Defekten
Möbel mit Leder- und Kunstlederbezügen
Ursache von Schäden
Kleidungsstücke aus Leder, chemisch
gereinigt
Ursache von Veränderungen (Weichheit, Glanz,
Grösseneingang)
Fertigsohlen aus Gummi und Kunststoffen
Abreibfestigkeit; Dauerbiegefestigkeit (bis - 200C);
Klebbarkeit; Alterungsbeständigkeit
Feuerwehrschläuche
Qualität der Gummierung; Gehalt an Quecksilber
im Gewebe
Die schweizerischen Gerbereien nahmen die Dienste der EMPA bei verschiedenen der
oben genannten Materialgruppen und Erzeugnisse in Anspruch, vor allem aber auf dem Gebiete des Gewässerschutzes, sei es, dass die Abwässer auf ihre Beschaffenheit zu untersuchen
48
waren nach Vornahme von Verfahrensänderungen und internen Reinigungsvorkehren, sei
es, dass die Abteilung schon zugezogen wurde bei deren Planung und Realisierung.
Im Rahmen der Forschungsgemeinschaft wurden 1973 folgende Arbeiten durchgeführt:
— Imprägniermittel zur Hydrophobierung von Leder (Standortbestimmung und Versuche
mit lederreaktiver Substanz).
— Versuche zu einer abwasserfreundlichen Chromgerbung.
— Untersuchung des Einflusses der Neutralisationsart auf die Auswaschbarkeit von Chrom.
— Versuche zur Züchtung von Hefe mit Hilfe von Nährsubstraten auf Basis von Leimleder.
— Untersuchung über die katalytische Entsulfidierung in einer Praxisanlage.
— Der Einfluss von verschiedenen Äschermitteln auf die Zusammensetzung der ÄscherRestflotten und auf das Gerbereiabwasser.
Die schweizerische Schuhindustrie bleibt mit der Abteilung 219 weiterhin über die Vereinigung für Schuhtechnik verbunden, in deren Auftrag die an Betriebe abgegebene Arbeitsmappe "Materialprüfung und Mindestanforderungen" auf den neuesten Stand gebracht
wurde, zuletzt durch die Herausgabe von Informationen über Materialien für den Schuhinnenbau und von Kenndaten jüngster synthetischer Schaftmaterialien. Mit einer kleinen
Gruppe von Schuhfabriken konnte ein enger Kontakt weiter gepflegt werden.
Neue Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit: Auf ein besonders grosses Interesse
stiess sowohl in der Schuhbranche als auch bei den Fabrikanten von Sohlen aus Gummi
und Kunststoffen eine an der EMPA entwickelte Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit derartiger Sohlen bis zu einer Temperatur von -20°C (Abb. 4.3 - 1), was eine sichere Voraussage über die Bruchsicherheit der Sohlen in der Praxis erlaubt. Die Methode gestattet, einerseits den Einfluss der Mischungszusammensetzung, anderseits den Einfluss der
Profilierung der Lauffläche auf die Bruchsicherheit zu ermitteln.
Neue Kontakte dank Weiterbildungskursen: Für die Fabrikanten von Lederwaren und
Reiseartikeln und mit dem Sattlergewerbe wurden Weiterbildungskurse auf dem Materialgebiet durchgeführt. Daraus ergaben sich neue Kontakte, die sich — so ist zu hoffen — zu
einer stärkeren Zusammenarbeit ausweiten.
Die Zusammenarbeit mit der Gruppe für Rüstungsdienste (GRD), kfm. Abteilung 11,
Ausrüstung, wurde über die üblichen Kontrollprüfungen hinaus weitergeführt, nämlich bei
Abb. 4.3-1 Links, die Apparatur (Prototyp) zur Prüfung
der Dauerbiegefestigkeit von Schuhsohlen aus Gummi und
Kunststoff. Rechts, im Apparat geprüfte PVC-Sohle mit
Ermüdungsrissen (Pfeil) nach 150 Biegungen bei minus
20 Grad Celsius.
49
der Vorbereitung und Durchführung praktischer Tragversuche mit dem neuen Ordonnanzschuh 76 und bei der Entwicklung eines neuen Ledertyps für die militärische Ausrüstung,
wobei die Abteilung 219 auch den Gerbereien beratend zur Seite stand.
Interne Forschungs- und Entwicklungsarbeiten grösseren Umfanges betrafen die folgenden Themen:
— Über die Ursache der Wasserdurchlässigkeit von imprägniertem Oberleder im praktischen
Gebrauch.
— Nachweis und quantitative Bestimmung von Glutaraldehyd im Leder.
— Zur Methodik der Sulfidbestimmung im Gerbereiabwasser.
— Eine neue Methode zur Prüfung der Dauerbiegefestigkeit von Sohlen aus Gummi und
Kunststoffen.
— Entwicklung eines Standardverfahrens zur Färbung und Fettung von Standard-Chromrindleder.
Internationale Kontakte: Vertreter der Abteilung 219 wirkten in den folgenden Gremien
aktiv mit:
— Internationale Echtheitskommission für Lederfarbstoffe und Leder.
— Internationale Kommission für Gerberei-Abwasser.
— Vereinigung der Prüf- und Forschungsinstitute für die Lederindustrie in der EWG.
— Vereinigung der Prüf- und Forschungsinstitute für die Schuhindustrie in der EWG (mit
Arbeitsgruppen "Fusskomfort" und "Leder-Spezifikationen").
Mitarbeit an Ausstellungen: Im Auftrag der Schweizerischen Häuteschädenkommission
wirkte die Abteilung aktiv an der Gestaltung und Ausführung der Instruktionswand "Häuteschäden und ihre Bekämpfung" mit, die am Comptoir Suisse (Lausanne) und an der
OLMA (St. Gallen) zu sehen war.
50
4.4
Ressort 220, Naturwissenschaften (Chef: Prof.Dr.O.Wälchli)
Überblick
Nach einem Jahr des Bestehens des Ressorts 220 sollen die wichtigsten Arbeitsgebiete
charakterisiert und einige Fragen der Organisation und der Zusammenarbeit innerhalb des
eigenen und zwischen verschiedenen Ressorts erörtert werden.
Nicht an bestimmte Industriegruppen gebunden: Im Ressort Naturwissenschaften sind
die Abteilungen 221, Physik, 222, Chemie, 223, Biologie, zusammengefasst. Es sind drei
Fachabteilungen für drei definierte wissenschaftliche Arbeitsrichtungen. Aus dieser Sicht
ist das Ressort in seiner Tätigkeit nicht an bestimmte Industriegruppen gebunden. Es soll
vielmehr verschiedensten Industriezweigen und auch verschiedenen andern Abteilungen
der EMPA St. Gallen und Dübendorf dienen können. Es wird also eine interdisziplinäre Zusammenarbeit angestrebt.
Untersuchungen auf Spezialgebieten: Schon aus der Bezeichnung des Ressorts geht hervor, dass in den drei Abteilungen naturwissenschaftliche Grundlagen in den Gebieten der
Materialwissenschaften erarbeitet werden sollen. Dies setzt wiederum eine interdisziplinäre
Zusammenarbeit voraus. Diese darf aber nicht in dem Sinn verstanden werden, dass lediglich Ergebnisse der Grundlagenforschung und von Entwicklungsarbeiten sowie spezielle
Prüfmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden sollen. Vielmehr müssen Untersuchungen
auf bestimmten Spezialgebieten (z.B. Prüfung der Motten- und Käferechtheit an Wolltextilien, Untersuchungen über das elektrostatische Verhalten von Materialien oder bestimmte
analytisch-chemische Untersuchungen) in den Abteilungen des Ressorts mit eigenem Personal durchgeführt werden, unter Umständen in engem Kontakt mit andern Abteilungen.
Was die Zusammenarbeit betrifft, kann festgestellt werden, dass sich diese im Laufe des
ersten Jahres zwischen den Abteilungen gut entwickelt hat. Ebenso ist sie auch mit andern
Abteilungen und Ressorts,sowohl in St. Gallen und Dübendorf, erfreulich gut. Eine noch
erweiterte Zusammenarbeit wird angestrebt.
Vielschichtige Prüftätigkeit: Die Arbeitsgebiete aller drei Abteilungen weisen eine sehr
weitgehende Diversifikation auf. Sie umfasst in der Abteilung 221 Untersuchungen an verschiedenen Materialien über:
— thermische Eigenschaften;
— das Verhalten unter besonderen Klimabedingungen;
— spektral photometrische Eigenschaften;
— bekleidungsphysiologische Eigenschaften;
— das elektrostatische Verhalten.
Die Abteilung 222 befasst sich mit:
— den vielfältigen Problemen der Faserchemie;
— der chemischen Analytik;
— Fragen der Ökologie.
Die Abteilung 223 führt Untersuchungen durch, die im Zusammenhang stehen mit:
— dem Schutz von Materialien gegen die vielfältigen Angriffe durch materialzerstörende
Organismengruppen, z.B. durch Bakterien, Pilze, Insekten und andere.
Diese weite Fächerung der Tätigkeitsgebiete macht die Arbeit ausserordentlich abwechslungsreiCh. Sie birgt aber die Gefahr einer Zersplitterung in sich, welcher nur über einen
ausreichenden personellen Ausbau sowie über grosse Beweglichkeit der zur Verfügung stehenden Mitarbeiter begegnet werden kann.
51
Forschung und Entwicklung
Eine wesentliche Grundlage für die Beschaffung neuer Erkenntnisse sowohl über Materialeigenschaften wie über die Wirkung von technisch verwendeten Produkten auf unsere Umwelt sind die Entwicklungs- und Forschungsarbeiten. In der Abteilung 221 beschränkten
sich diese Arbeiten auf unmittelbar zwingende Bedürfnisse im Zusammenhang mit laufenden Aufträgen, während in den Abteilungen 222 und 223 verschiedene grundlegende Fragestellungen, unter anderem im Zusammenhang mit Problemen des Umweltschutzes, behandelt werden konnten.
Ausweitung der Prüftätigkeit dank Neuanschaffungen: Die apparative Ausrüstung konnte durch wertvolle Neuanschaffungen (s. auch im Abschnitt "Aus den Abteilungen") ergänzt und erweitert werden, was auch eine Ausweitung der Tätigkeitsbereiche ermöglichte.
Ausbau auch in Zukunft dringend nötig: Was den räumlichen Ausbau betrifft, ist auf
die Schaffung eines Ökologielabors und eines Faraday-Raumes (letzterer soll vor allem für
Messungen auf dem Gebiet der statischen Elektrizität dienen) hinzuweisen. Es wird aber
unumgänglich sein, dass auch in den nächsten Jahren sowohl der apparative wie auch der
räumliche Ausbau, vor allem in der Abteilung 221, stark gefördert wird. Nur so wird es
möglich sein, die dem Ressort 220 obliegenden Aufgaben voll erfüllen zu können.
Aus den Abteilungen (desRessorts220)
Abteilung 221, Physik (Vorsteher: A. Heuberger): Der Prüfraum und die Prüfanlage für
Messungen auf dem Gebiet der statischen Elektrizität konnten im Berichtsjahr in Betrieb
genommen werden. Im betreffenden Arbeitsraum lassen sich bei extrem niedrigen Luftfeuchtigkeitswerten Messungen, Trag- und Begehversuche durchführen.
Problemstellung: Elektrostatische Effekte sind bei Faserprodukten einerseits vom Feuchtigkeitsgehalt der Umgebungsluft abhängig, und anderseits sind sie durch den elektrischen
Zustand der Luft in der Umgebung beeinflusst.
Bei geringem Feuchtigkeitsgehalt bzw. in trockener Umgebungsluft sind die elektrischen
und elektrostatischen Eigenschaften der Faserprodukte zum Teil erheblich ausgeprägter
als in feuchter Atmosphäre. Da auf dem Gebiet der elektrostatischen Aufladungserscheinungen Fragen des Wohlbefindens und allenfalls Gefahren und Sicherheit zu beurteilen sind,
ist die Messtechnik sowie auch die Gebrauchsprüfung
im Tragversuch oder im Begehtest auf Bodenbelägen
auf den Einfluss ungünstiger äusserer Bedingungen auszurichten.
Beschreibung der Prüfanlage und des -raumes: In
Übereinstimmung mit den Anforderungen, die an anderen Instituten an die Prüfung von Teppichböden
gestellt werden, sind die Klimabedingungen im neuen
Prüfraum auf die Standardwerte von 20° Celsius und
30 Prozent relative Luftfeuchtigkeit eingestellt, wobei
der Feuchtigkeitsgrad jedoch noch bis auf 20 Prozent
gesenkt werden kann.
Der luftelektrische Zustand ist in Prüfräumen in der
Regel nicht wählbar. Er ist abgesehen von örtliChen
Einflüssen von den Merkmalen der Luftmasse abhängig, die als Frischluftanteil eingeführt wird. Die wechselnden äusseren Einflüsse beeinträchtigen die Reproduzierbarkeit der Messungen und erschweren insbesondere die Beurteilung des Entladungsvorganges sowie
die Messung des Oberflächenwiderstandes, wenn diese
Kenngrösse bei sehr hohem Betrag aus dem Verlauf
der Entladekurve ermittelt werden muss.
Abb. 4,4-1 Blick in den neuen KlimaFaraday-Raum, wo praxisnahe Messungen insbesondere auf dem Gebiet der
statischen Elektrizität (bei Klima-Grenzwerten von 20° C, 20 % Luftfeuchtigkeitldurchgeführt werden können.
52
Luftelektrisch möglichst neutrales Prüfraumklima: Um die atmosphärischen Einflüsse
auf die Messwerte nach Möglichkeit auszuschalten, wurden beim Ausbau des neuen Prüfraumes zahlreiche Vorkehren mit dem Ziel getroffen, ein luftelektrisch möglichst neutrales
Raumklima bereitzustellen. Der Verminderung der Prüf-Raumladung dienen insbesondere:
— Spezialfilter im Luftkanal;
— vollständige Auskleidung des Prüflokals mit Metallbelägen;
— Möblierung in Metall (Metalltische usw.).
Derart präsentiert sich der neue Prüfraum als metallisches Gehäuse und dank der metallischen Abdichtungen an der Türe und an den Kanälen als Faraday-Raum (Abb. 4.4-1)
Die Abteilung 222, Chemie (Vorsteher: Dr. W. Schefer), hat ihren Tätigkeitsbereich konstant erweitert und umfasst heute:
— die allgemeine chemische Analytik;
— die Faserchemie;
— Materialuntersuchungen nach bestimmten ökologischen Gesichtspunkten.
Moderne chemische Analytik in Stichworten: Eine neue Methode, die mit reflektierter,
anstelle absorbierter I R-Strahlung arbeitet, die infrarotspektroskopische Methode, erlaubt
es, die chemische Beschaffenheit der Oberflächenschicht verschiedenster Materialien wie
Textilien, Papier, Leder, Kunststoffe festzustellen. Das Verfahren ermöglicht häufig auch
Aussagen über die zu erwartenden Gebrauchseigenschaften.
Apparatur zur Ermittlung des thermischen Verhaltens: Neu wird ferner das Gebiet
der Thermoanalyse bearbeitet, nachdem im Berichtsjahr eine Apparatur in Betrieb genommen werden konnte, die sich zur Ermittlung des thermischen Verhaltens von Kunststoffen,
Fasern und andern Materialien eignet. Die Anwendungsmöglichkeiten wurden abgeklärt
und verschiedene Fälle aus der Praxis bearbeitet. Auch hier ermöglichen analytische Daten
oft weitergehende Aussagen über das Verhalten im Gebrauch.
Faserchemie: Hier waren vor allem Untersuchungen für die Textilindustrie und die von
ihr belieferten Sparten sowie für die Gruppe für Rüstungsdienste durchzuführen. Sie betrafen in zahlreichen Fällen chemisch geschädigtes Fasermaterial, das auch bei teuren Artikeln
zu verfrühtem Verschleiss führte.
Gebrauchstüchtigkeitstests: Die chemische
Faserschädigung schon im Neuzustand scheint
wieder häufiger zu werden. Da sie für den Käufer nicht sichtbar ist, kann nur über die Materialuntersuchung entschieden werden, ob die
erwartete Gebrauchstüchtigkeit gewährleistet
ist.
Verschiedentlich waren zu untersuchen und/
oder zu bestimmen:
— Textile Ausrüstungen auf Art und mengenmässigen Anteil.
— Der Vernetzungsgrad von Baumwolle®
— Der Oligomerengehalt von Polyesterfasern.
— Die Alterungs- und Lichtbeständigkeit.
— Das Wärmeverhalten.
Thermofixieren von Polyesterfasern: Eine
Studie zusammen mit der schweizerisChen
Abb. 4.4-2 Labor-Kläranlage zur Bestimmung
des biochemischen Abbaus, der Adsorption an
Klärschlamm und der Schlammtoxizität von
Industriechemikalien.
53
Textilveredlungsindustrie über Probleme des Thermofixierens von Polyesterfasern wurde
weitergeführt.
Ökologische Materialuntersuchungen: Viele Materialien haben Umweltprobleme mit
sich gebracht, zum Beispiel:
— im Fabrikationsprozess;
— im Gebrauch;
— im Zusammenhang mit späterer Beseitigung oder Rückführung.
Die Bearbeitung solcher Fragen im Rahmen der Materialprüfung ist vor allem dort nötig,
wo die Kenntnis der Materialeigenschaften Voraussetzung ist, um das ökologische Verhalten in einem umfassenden Sinn beurteilen zu können.
Industriechemikalien in Kläranlagen; eine Verhaltensprüfmethode: Die bisherigen Studien betreffen vor allem das bioChemisChe Abbauverhalten von Industriechemikalien in
öffentliChen Kläranlagen. Es wurde eine Prüfmethode mit Einrichtung (Abb. 4.4 - 2) entwickelt, die darin besteht, den zu untersuchenden Stoff den Bedingungen einer Abwasserreinigungsanlage auszusetzen und den Grad des Abbaus, die Adsorption an Klärschlamm
und die Schlammtoxizität zu beurteilen.
Enge Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden und mit der EAWAG: Es ist selbstverständliCh, dass derartige Arbeiten stets in engem Kontakt mit anderen interessierten Stellen des
Bundes, vorab dem Amt für Umweltschutz und der EAWAG, erfolgen
Abteilung 223, Biologie (Vorsteher: Posten vakant, interimistische Betreuung durch
Prof. Dr. O. WälChli): Die Tätigkeit der Abteilung erstreckte sich im Berichtsjahr vor allem
auf die traditionellen Hauptarbeitsgebiete:
— Mikrobiologie,
— Mykologie,
— Entomologie.
In den genannten Bereichen war teilweise dank wiChtiger apparativer Ergänzungen eine
Ausweitung und Vertiefung der Tätigkeit möglich.
Auch wissenschaftliche Untersuchungen auf
breitem Raum: Neben der normalen Untersuchungstätigkeit im Rahmen der durch die Industrie, Behörden, Verbände und Konsumenten
erteilten Aufträge nahmen wissenschaftliche
Untersuchungen einen breiten Raum ein. Es
handelt sich u.a. um folgende Themen:
- Untersuchungen über die Pilzresistenz inund ausländischer Holzarten und deren Ursachen,
— Untersuchung des Einflusses verschiedener
Milieufaktoren auf den Abbau des Holzes
durch Moderfäulepilze,
— Untersuchungen zur Ausarbeitung verschiedener Prüfmethoden (z.B. bläuewidrige Wirkung von Holzschutzmitteln oder SChimmelpilzbeständigkeit von Wet-blue-Leder),
Untersuchungen über den Einfluss von Juvenilhormon auf die Entwicklung holzfressender Insekten (Dissertationsarbeit).
Abb. 4.4-3 Sapromat B 12. Links Wasserbad mit
12 Versuchsaggregaten, rechts Steuer- und Registriergerät. Mit diesem Apparat kann der Sauerstoffverbrauch wachsender Mikroorganismenkulturen elektrolytisch gemessen werden.
54
Neue apparative Einrichtungen. Neue methodische Ergänzungen: Nachfolgend soll auf
einige neue apparative und methodische Ergänzungen ("Sapromat", Stereomikroskop,
Röntgenapparat) und deren Anwendungsmöglichkeiten hingewiesen werden:
— Auf dem Gebiet der Mikrobiologie/Bakteriologie konnte, da immer mehr auch Fragen
des Umweltschutzes zu bearbeiten sind, ein Sapromat B 12 (Abb. 4.4 - 3) angeschafft
und in Betrieb genommen werden.
Er besteht aus zwölf in sich geschlossenen Prüfaggregaten, mit welchen der Sauerstoffverbrauch wachsender Kulturen von Mikroorganismen auf elektrolytischem Wege gemessen werden kann. Der verbrauchte Sauerstoff wird in einem Steuer- und Registriergerät digital angezeigt und gleichzeitig in zeitlicher Abhängigkeit graphisch aufgezeichnet.
Der "Sapromat" wurde bisher hauptsächlich verwendet :
— für die Bestimmung des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BSB) von Abwässern;
— zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von bestimmten Industriechemikalien;
— zur Untersuchung der toxischen Wirkung von metallischen Verbindungen auf die Abwasserbakterien.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten: Der "Sapromat" eignet sich aber auch für
physiologische Untersuchungen an materialzerstörenden Pilzen und Bakterien;
für die Untersuchung der biologischen Abbaubarkeit von Materialien und Chemikalien;
für die Prüfung der toxischen Wirkung und der Abbaubarkeit von Bakteriziden und Fungiziden.
Mykologie; Prüfung pilzwidriger Wirkung von Holzschutzmitteln: Das Gebiet der Mykologie umfasst vor allem die Prüfungen der pilzwidrigen Wirkung von Holzschutzmitteln. Im
Rahmen des CEN (Comité européen de standardisation des normes) werden gegenwärtig
mit Erfolg einheitliche europäische Prüfmethoden ausgearbeitet, die einige Anpassungen
unserer Einrichtungen für die Probenimprägnierung notwendig machen. Für die Prüfung der
Abb. 4.4-4 Röntgenbilder von 25 mm dicken Holzproben, die mit Hausböcklarven besetzt sind, aufgenommen 3 Wochen nach Versuchsbeginn. Links, Holz wirksam mit
einem Holzschutzmittel behandelt, alle Larven tot. Rechts, Kontrollblock unbehandelt,
mit aktiven, gesunden, im Holz bohrenden Hausbocklarven.
55
bläuewidrigen Wirkung wird, ebenfalls im Rahmen des CEN, eine neue Methode bearbeitet,
zu deren Überprüfung Aussenbewitterungs- und Laboratoriumsversuche durchgeführt wurden.
Holzfressende Insekten; Untersuchungen zur Bekämpfung mit Juvenilhormonen: Für Untersuchungen im Bereich der Entomologie konnte ein leistungsfähiges Stereomikroskop mit
Fotoausrüstung angeschafft werden. Dieses wird gegenwärtig für die Untersuchungen mit
Juvenilhormonen zur Bekämpfung von holzfressenden Insekten eingesetzt.
Röntgenaufnahmen: Bei der Prüfung der insektenbekämpfenden Wirkung von Holzschutzmitteln hat sich der Einsatz eines neu angeschafften Röntgenapparates als sehr vorteilhaft
erwiesen. Bei den meist langdauernden Prüfungen erlauben Röntgenaufnahmen schon innerhalb kurzer Zeit eine Aussage über das Verhalten von Hausbocklarven gegenüber den zu prüfenden Holzschutzmitteln (Abb. 4.4 - 4). Zudem können mit Hilfe von Röntgenaufnahmen
wertvolle Informationen über die Miniertätigkeit von holzbewohnenden Insekten gewonnen werden, ohne dass deren Milieu durch Aufspalten des Holzes gewaltsam zerstört werden
muss.
Termitenzuchten: Zur Erweiterung des Angebotes neuer Prüfmöglichkeiten haben wir
mit dem Aufbau von zwei Termitenzuchten begonnen.
Weltweite Zusammenarbeit: Die schon im letzten Jahresbericht erwähnte Zusammenarbeit auf verschiedenen Gebieten der biologischen Materialprüfung wurde sowohl auf nationaler wie internationaler Basis fortgesetzt.
56
Abteilung 201, Verwaltung, Personelles (Vorsteher: A.Wyss)
Der entsprechende Bericht ist im Abschnitt 5, Administratives (Gesamt-EMPA),
enthalten.
Abteilung 202, Technischer Dienst (Vorsteher: A. v. Wartburg)
Die Abteilung 202 hat in enger Zusammenarbeit mit den Prüfabteilungen folgende interessante konstruktive Aufgaben gelöst:
— Gerät zur Messung der Rückfederung von Folien.
— Ergänzung und Verbesserung des Apparates zur Bestimmung der Biegesteifigkeit.
— Einspannvorrichtung für Faltenscheuerung.
— Apparat zur Bestimmung des Haftvermögens von Trockenschmutz auf Textilien.
— Bewetterungsstand für Holzprüfung auf Blaufärbung.
Alle oben erwähnten Apparate und Prüfeinrichtungen sind in der Werkstatt im Bau. Zudem wurden im Berichtsjahr diverse Einrichtungen für unsere Laboratorien selbst entwickelt
und gebaut und folgende Aufträge zu Ende geführt:
— Automation des Feindehnungsmessers.
— Relaxations-Messapparat für Gummitücher bei Tief- und Offsetdruck.
— Wassertank mit automatischer Regulierung durch Leitfähigkeitsüberwachung.
— Flotationszelle für De-inken von Zeitungspapier.
— Wasserdichtigkeitsprüfapparat für Schuhe.
Im Sektor Unterhaltsarbeiten und Umbauten mussten wir uns infolge der bekannten Restriktionen nach der Decke strecken; trotzdem konnten aber einige interessante Projekte
verwirklicht werden, so u.a.:
— das Ökologie-Labor;
— der Klima-Faraday-Prüfraum für elektrostatische Messungen;
— der Umbau und die Schaffung neuer Räume im Zusammenhang mit der Reorganisation;
— die neue Niederspannungs-Verteilanlage mit Kondensatoren für die cos (p-Verbesserung;
— der Umbau des 500-Volt-Leitungsnetzes auf 380 Volt;
— die Renovation diverser Klimaprüfräume.
Im weiteren wurde die Vorplanung für einen allfälligen Erweiterungsbau der EMPA Sankt
Gallen so weit gebracht, dass im Laufe des Jahres 1974 die Führungsgremien der EMPA sowie ihre Oberbehörden über die nötigen Unterlagen für Diskussionen und Entscheidungen
verfügen dürfen.
57
5
5.1
Administratives (Gesamt-EMPA)
Überblick
Personal- und Finanzfragen sind die zentralen Probleme, die das Direktorium und die Direktionen der beiden Anstalten eingehend und dauernd beschäftigen. Sie sind bedingt durch
die finanz- und konjunkturpolitischen Probleme, die siCh im Bund im vergangenen Jahr und
wohl auch in Zukunft stellen. Bei allem Verständnis für diese Restriktionen, die aus der
Sicht des Landes sicher angezeigt erscheinen, führen sie nun aber die EMPA zu dem kritischen Punkt, wo sie in Bälde die ihr zugewiesenen Aufgaben nicht mehr so zu erfüllen vermag, wie die Öffentlichkeit es von ihr verlangt. Der Direktionspräsident hat es unternommen, auf die Schwerpunkte der kritischen personellen und finanziellen Aspekte zu verweisen.
Inbezug auf die Betriebsabrechnung ist festzustellen, dass die Gesamt-EMPA, ohne Preisanpassungen vorgenommen zu haben, die Kostensteigerung in vollem Umfang auffangen
konnte. Die Administration stellt der Direktion und den Abteilungen neu eine Leistungszeitstatistik zur Verfügung, die als weiteres Führungsinstrument dient. Diese Statistik qualifiziert nicht die Leistung des einzelnen Mitarbeiters, gibt aber darüber Auskunft, auf welche Weise die Arbeitszeit eingesetzt worden ist.
In den Personalabteilungen gingen die besonderen Anstrengungen dahin, den Personalbestand zu stabilisieren, wurden den beiden Anstaltsteilen im gesamten doch nur acht neue
Stellen bewilligt. Durch die Personalrestriktionen bedingt, mussten, namentlich in St. Gallen, Stellen neu konzipiert werden. Der Ausbildung des Personals wurde alle Sorgfalt gewidmet. Sie ist jedoch durch die zur Verfügung stehenden Kredite beschränkt. Dabei wurde
auch der innerbetrieblichen Ausbildung alle Aufmerksamkeit geschenkt. In St. Gallen konnten Mitarbeiter vor allem in zweckmässige Arbeitsmethoden eingeführt werden (Statistikkurs, Einführung in die Computertechnik, Einführung in die Thermo-Analyse). Wie an der
EMPA Dübendorf werden nun auch in St. Gallen die Lehrlinge in systematischen Einführungskursen gefördert.
58
5.2
Finanzrechnung (Staatsrechnung)
K ontobezeichnung
Ausgaben
Personalbezüge (Beamte, Angestellte)
EMPA
Dübendorf
Fr.
EMPA
St.Gallen
Fr.
Total
Anteil
approx
in
Fr.
12 778 234.30
3 731 622.20
16 509 856.50
71
Ersatz von Auslagen
405 177.10
54 812.80
459 989.90
2
Entschädigung an Hilfskräfte
878 865.60
145 117.55
1 023 983.15
4
93 996.05
21 000.50
114 996.55
0
Verwaltungsauslagen (Bücher, Fachzeitschriften, Gebühren etc)
Unterhalt der Betriebseinrichtungen
437 961.-
28 020.75
465 981.75
2
Betrieb (Materialien aller Art, Strom,
Gas, Wasser
1 880 380.85
442 464.05
2 322 844.90
10
8 133.25
1 255.05
9 388.30
0
1 976 418.75
473 475.85
2 449 894.60
11
18 459 166.90
4 897 768.75
23 356 935.65
100
42 570.70
62 085.70
0
75 932.25
75 932.25
0
9 787 902.04
1 703 869.40
11 491 771.44
64
81 994.90
259 016.66
341 011.56
2
Total I
9 889 411.94
2 081 389.01
11 970 800.95
66
Bundesaufträge *
5 215 523.-
5 989 053.-
34
17 959 853.95
1UU
Mitgliederbeiträge
Maschinen, Apparate, Instrumente
Total
Einnahmen
Mietzinse - Parkplätze, Wohnungen
19 515.-
Beiträge und Kostenrückerstattung
Erlös aus Untersuchungsaufträgen
Erlös aus Verkäufen
Total
II
15 104 934.94
* Aufträge anderer Bundesdienststellen an die EMPA
773 530.-
2 854 919.01
59
Fr.
Der Bundeszuschuss beträgt:
ohne Berücksichtigung der Bundesaufträge
Deckung
11.386.134.70
51,3 %
5.397.081.70
76,9 %
mit Berücksichtigung der Bundesaufträge
Die Ausgaben haben gegenüber dem Vorjahr um Fr. 3.553.529.48, die Einnahmen inklusiv Bundesaufträge um Fr. 2.352.801.99 zugenommen.
5.3
Die Betriebsrechnung
Die Untersuchungserlöse aus Fremd- und Bundesaufträgen (inkl. Beiträge und Verkäufe)
erreichten im Berichtsjahr die Summe von 17,960 Mio. Fr. und übersteigen somit den vorjährigen Betrag um rund 2,353 Mio. Fr. oder um 15 %. Zusammen mit der Ertragsleistung
aus internen Aufträgen von 3,841 (i.V. 3,379) Mio. Fr. beläuft sich der Gesamtertrag auf
total 21,801 (i.V. 18,986) Mio. Fr. Der Anteil der Bundesaufträge (Untersuchungsaufträge
anderer Bundesdienststellen an die EMPA) beziffert sich auf 5,989 (i.V. 4,802) Mio. Fr.
oder 33 % (i.V. 31 %) der gesamten Erlöse aus externer Tätigkeit.
Im Berichtsjahr ist der Betriebsaufwand um 3,294 Mio. Fr. angestiegen und hat den Betrag von 24,824 (i.V. 21,530) Mio. Fr. erreicht. Die Personalkosten mit einem Anteil von
76 % am Gesamtaufwand zeigen einen Anstieg um 2,406 Mio. Fr. auf 18,839 Mio Fr., während die Sachkosten mit 5,985 Mio. Fr. die Vorjahresziffer um 888 000 Fr. übersteigt.
Der Kostendeckungsgrad für das Jahr 1973 beläuft sich auf 88 % und blieb somit gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Teilkostenrechnung nach den Richtlinien des Schweizerischen Schulrates (dieser werden die Kosten des "Allgemeinen Betriebes", umfassend
den Gebäudeunterhalt und die technischen Dienste sowie einen Teil der Abschreibungen
auf Maschinen, nicht belastet), weist einen Kostendeckungsgrad von 103 % (i.V. 104 %)
aus.
Die Betriebsrechnungen 1973 der EMPA Dübendorf und St. Gallen zeigen folgendes Bild
(mit Angabe der Veränderungen gegenüber dem Vorjahr):
Ertrag *
Erlös aus externer Tätigkeit
Ertrag aus interner Tätigkeit
Gesamtertrag
St. Gallen +i-
+i-
%
15 105
2 475
17 580
+ 2 344
+ 315
+ 2 659
18
15
18
2 855
1 366
4 221
+ 9
+ 147
+ 156
0
12
4
14 628
5 079
19 707
16773
+ 1 950
+ 773
+ 2 723
+2359
15
18
16
16
4 211
906
5 117
4436
+ 456
+ 115
+ 571
+514
12
15
13
13
Dübendorf
Aufwand *
Personalkosten
Sachkosten
Gesamtkosten
Teilkosten
Kostendeckung
Gesamtkostenrechung
Teilkostendeckung
* Beträge in 1000 Franken
89 %
105 %
+1%
+1%
83%
95%
-6%
-9%
5.4
Personelles
Personalbestand
1972
1973
Etatstellen, total bewilligt
432
440
Dübendorf
St. Gallen
330
102
336
104
Bestand am 31.12.
428
438
Dübendorf
St. Gallen
326
102
336
102
23
10
13
24
9
15
14
18
9
5
15
3
10
10
9
1
9
1
Lehrlinge
Bestand am 31.12.
Dübendorf
St. Gallen
Aushilfspersonal
Bestand am 31.12.
Dübendorf
St. Gallen
Spülerinnen
Bestand am 31.12.
Dübendorf
St. Gallen
Fonds
Bestand am 31.12.
2
Dübendorf
St. Gallen
1
1
Total Stellen
475
492
Dübendorf
St. Gallen
354
121
370
122
Fluktuation (Etat)
Eintritte
Austritte
Gesamt-EMPA
59
49
Dübendorf
St. Gallen
45
14
35
14
61
Austrittsstatistik (Etat)
Dübendorf
St. Gallen Total
Übertritt zu anderen Bundesstellen und
andern öffentlichen Verwaltungen
5
1
6
Übertritt in die Privatwirtschaft
7
10
17
Persönliche Gründe (Heirat, Aufgabe der
Berufstätigkeit etc.)
6
1
7
Weiterbildung (Studium, Auslandaufenthalt)
2
2
4
Von der Arbeit nicht befriedigt
3
0
3
Todesfälle
0
0
0
Pensionierung
9
0
9
Kündigung nahegelegt
Entlassung
3
0
0
0
3
0
35
14
49
Total
Lehrlinge
Austritte
Eintritte
(Lehrabschluss mit Erfolg bestanden)
Gesamt EMPA
8
6
Dübendorf:
Kaufmann
Laborant A
3
1
3
St. Gallen:
Laborant A
Laborant E
Laborant F
Mechaniker
2
1
1
1
1
1
Altersstruktur der EMPA-Belegschaft
DUbendorf
St. Gallen
Alter
Durchschnittsalter : 44 Jahre
65 - 70
60-64
55 - 59
50-54
45-49
40-44
35 - 39
30- 34
25 - 29
20 - 24
0
0
5
10
15
20
25 Anzahl Mitarbeiter
62
6
Anhang
6.1
Verzeichnis der EMPA-Dozenten
Dozenten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (EMPA-Lehrbetrieb)
Dr. K. Banholzer
Prof. Dr. T. H. Erismann
Dr. V. Esslinger
Prof. Dr. R. Fichter
H. Fritz
Dr. E. Gartenmann
Dr. R. Huwiler
Prof. H. Kühne
Dr. M. Ladner
Prof. A. Lauber
U. Morf
Prof. Dr. A. Rösli
R. Sagelsdorff
R. Steiner
Dozenten an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften St. Gallen
Prof. Dr. P. Fink
Prof. Dr. O. Wälchli
Prof. Dr. W. Weber
63
6.2
Publikationen
H. H. Bosshard
H. Kühne
O. Wälchli
"Internationale Zusammenarbeit in der Holzforschung". Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen, 124 (1973) Nr. 11,
S. 825 ... 836.
H. Brüschweiler
"Methods of Testing the Performance of Washing Machines ".
Tenside, 10 (1973) Nr. 5, S. 229 ... 238.
H. Dorn
"Überlegungen zur Prüfung der Qualität von Kunststoffteilen".
Kunststoffe- Plastics, 20 (1973) Nr. 9, S. 11 ... 14.
H. Dorn
"Erfahrungen über die Formhaltung von eingeerdeten Öltanks
aus glasfaserverstärktem Kunststoff". Sonderdruck der AVK,
(1973). Dieser Beitrag erschien auch in der Zeitschrift Planen +
Bauen (Sondernummer Z4) (1973) S. 73 ... 76.
T. H. Erismann
"Multiple-parameter approach to brittle fracture phenomena".
Material und Technik, 1 (1973) Nr. 3, S. 120 ... 125.
K. Fässler
K. Schläpfer
"Tiefdruck-Probedruck-Geräte". UGRA-Mitteilungen
Nr. 29, S. 758 ... 764.
R. Fichter
"Versprödung von Metallen durch Einwirkung von Wasserstoff".
Material und Technik, 1 (1973) Nr. 1, S. 24 ... 32.
H. Fierz
"Scheuerfestigkeit von Farbfilmen". UGRA-Mitteilungen
Nr. 29, S. 747 ... 753.
H. Fierz
"Was ist optische Zeichenerkennung? ". UGRA-Mitteilungen
(1973) Nr. 30, S. 779 ... 785.
H. Fierz
K. Schläpfer
(1973)
(1973)
"Thermisches Drucken". Der Maschinensetzer, 54 (1973) Nr. 2,
S. 6 ... 8.
P. Fink
"Teppiche auf dem Prüfstand". textiles suisses interieur (1973)
Nr. 8, S. 52 ... 55.
P. Fink
"Prüfung und Einstufung von textilen Bodenbelägen". Neue Zürcher Zeitung (Technische Beilage) (1973) Nr. 478, S. 41 ... 42.
P. Fink
"Bewertung von Druckfarben". Hartmann Farbenbücherei (1973)
Nr. 5, S. 1 ... 24.
P. Fink
"Fehler in Textilien — ihre Bedeutung und Erkennung". Textilveredlung, 8 (1973) Nr. 11, S. 538 ... 541.
J. Folprecht
J. Sell
"Rasterelektronenmikroskopische Untersuchung von Bruchflächen organischer Werkstoffe". Material und Technik, 1 (1973)
Nr. 4, S. I80 ... 185.
H. Fritz
"Aspekte der Prüfung von Strassenbaubitumen". Material und
Technik, 1 (1973) Nr. 3, S. 109... 119.
H. Fritz
"Beobachtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen
(1. ZwischenberiCht)". ForschungsberiCht (1973) Nr. 3.
64
H. Fritz
M. Seeberger
"Beobachtungsstrecken mit verschiedenen Strassenbaubitumen
(2. Zwischenbericht)". Forschungsbericht (1973) Nr. 3.
H. Fritz
J. Junker
"Untersuchung von Steinmehlen zur Erarbeitung von Prüf- und
Qualitätsvorschriften (Schlussbericht)". Forschungsbericht (1973)
Nr. 10.
H. Fritz
J. Junker
"Haftfestigkeit bituminöser Bindemittel (1. Teilbericht)". Forschungsbericht (1973) Nr. 4.
E. Gartenmann
"Qualitative und quantitative Bestimmung der C 1 bis C4-Alkohole
im Motorenbenzin mit Hilfe der Dünnschichtchromatographie"
Material und Technik, 1 (1973) Nr. 2, S. 93 ... 96.
E. Grandjean
A. Lauber
"Lärmimmissionen von Autobahnen". Neue Zürcher Zeitung
(1973) Nr. 94, S. 39 ... 40.
K. Hänseler
"Reibungsmessungen". UGRA-Mitteilungen, (1973) Nr. 29,
S. 754 ... 757.
K. Hänseler
W. R. Thalmann
"Biegefestigkeit und Rückfederungsverhalten von Verpackungsfolien". Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (1973) Nr. 7/1,
S. 25.
M. Haering
W. Schefer
"Analyse textiler Beschichtungen mittehreflektierter InfrarotStrahlung". Textilveredlung, 8 (1973) Nr. 3, S. 143 ... 144.
P. Hartmann
"Der Heizkörperprüfstand der EMPA". Schweizerische Blätter
für Heizung und Lüftung, 40 (1973) Nr. 4, S. 112 ... 115.
M. Hochweber
"Schäden an Rostschutzanstrichen und ihre Ursachen".
applica (1973) Nr. 8, S. 6 ... 10.
M. Hochweber
"Einige Versuche mit Abtönmischfarben". applica (1973) Nr. 14,
S. 12 ,.. 13.
W. Jutzi
"Grundsätze der Probenahme bei Emissions- und Immissionsmessungen". Neue Technik, 87 (1973) Nr. 11, S. 421 ... 428.
R. Kallenbach
R. Fichter
"Gebrochenes Auslassventil (Schadenfall)". Praktische Metallographie, 10 (1973) Nr. 8, S. 472 ... 474.
P. Koller
"Allgemeine Übersicht über die heute hauptsächlich verwendeten
Synthesefasern und über ihre Anwendung in verschiedenen Textilien". Chimia, 27 (1973) Nr. 8, S. 446 ... 451.
P. Koller
W. Fischer (Prüf- u.
Forschungsinstitut
f.d. Schuhindustrie,
Pirmasens)
"Neuere Erkenntnisse über das Verhalten der Zurichtung von
Schuh-Oberledern bei Dauerknickbeanspruchung und über Zusammenhänge mit der Haftung der Zurichtung am Leder". Das
Leder, 24 (1973) Nr. 11, S. 233 ... 239.
W. Kübler
"Bestimmung und Trennung von Tensiden in WasCh-, Reinigungsund Pflegemitteln". Im Buch "Chemie, physikalische Chemie
und Anwendungstechnik der grenzfläChenaktiven Stoffe", Verlag
Carl Hanser, München. I (1973), S. 407 ... 419.
65
H. Kühne
"(Stand der) Erkenntnisse in der TeChnologie des Massivholzes".
Progres dans la technologie des bois massif. HoCh- und Tiefbau,
72 (1973), Spezialnummer 1, S. 1 ... 10.
H. Kühne
"Les développements dans les champs des colles et des mastics
d'étanChéité en Suisse". Rapport rédigé pour RI LEM, Commission des liants résineux, Groupe de travail 1, Réunion de Leipzig
du 12 au 16 juin 1973 (Vervielfältigung der EMPA).
H. Kühne
"Bauphysikalische Beanspruchungen an Baufugen".
"Fugenabdichtungen — rheologische und festigkeitstechnische
Probleme". Schweiz. Bauzeitung, 91 (1973), S. 554 ... 559
und F I B-Dokumentation "Ausbildung von Fugen und deren AbdiChtung", SIA 1973.
M. Ladner
W. Schaeidt
"Grossversuche über das Durchstanzen von Stützen bei FlaChdecken". Jahresbericht 1972 des Vereins Schweizerischer Zement-,
Kalk- und Gipsfabrikanten, 62 (1972), S. 69 ... 72.
M. Ladner
W. Schaeidt
"Zum Durchstanzen von Stützen bei Flachdecken". Schweizerische Bauzeitung, 91 (1973) Nr. 9, S. 217 ... 219.
M. Ladner
"Einfluss der Massstabgrösse bei Durchstanzversuchen". Material
und Technik, 1 (1973) Nr. 2, S. 60 ... 68.
A. Lauber
"Empfehlungen des SIA für Schallschutz im Wohnungsbau".
Praxis der Umwelthygiene (Bericht über die internationale Vortragstagung Pro Aqua — Pro Vita. Verlag R. Oldenbourg, München/Wien) (1972), S. 52 ... 60.
A. Lauber
"Akustikprobleme des Bürogrossraumes". Heizung und Lüftung,
40 (1973) Nr. 2, S. 38 ... 40; und in: Technische Rundschau
(1973) Nr. 23, S. 23.
A. Lauber
"Akustik im Strassenverkehrslärm". Schriftenreihe der Schweiz.
Vereinigung für Gesundheitstechnik (1973) Nr. 30, S. 13 ... 22.
U. Leukens
J. Sell
O. Wälchli
"Untersuchungen an bewitterten HolzoberfläChen". (4. Mitteilung: Versuche mit einem Imprägnieranstrich auf Basis der
Madison - Formula). Holz als Roh- und Werkstoff, 31 (1973),
S. 45 ... 51.
H. Maurer
"Kiessandzusammensetzung (Betonstruktur) und deren Einfluss
auf Eigenschaften des frischen und des erhärteten Betons".
Cementbulletin, 40 (1972) Nr. 3.
U. Mort
M. Bona
"Versuche an Schraubenverbindungen mit vergrössertem Lochspiel und Stahlbauschrauben". Schweizerische Bauzeitung, 91
(1973) Nr. 41.
W. J. Muster
"Bestimmung von AufdampfschiChtdicken mit der Elektronenstrahlmikrosonde". Material und Technik, 1 (1973) Nr. 3,
S. 149 ... 154.
H. Preis
"Verfahren zur schnellen kolorimetrischen Bestimmung von Vanadium in Erdölprodukten ohne deren Veraschung". Erdöl und
Kohle, 26 (1973) Nr. 9, S. 503 ... 505.
66
H. Preis
E. Gartenmann
"Heizöladditive und Hausfeuerung". Der SChweizerisChe Hauseigentümer, 55 (1973) Nr. 19, S. 5.
W. SChefer
M. Haering
"Gewässerschutz in der Textilveredlungsindustrie". Textilveredlung, 8 (1973) Nr. 2, S. 60 ... 64.
K. Schläpfer
"Heutiger Stand der DruCkverfahren". Schweiz. Buchdruckerzeitung, 98 (1973) Nr. 29, S. 569 ... 574.
K. Schläpfer
"Graphische ForsChung in der Schweiz". Polygraph, 26 (1973)
Nr. 8, S. 482 ... 485.
K. SChläpfer
"Druck von optisch lesbaren Belegen". Typographische Monatsblätter, 92 (1973) Nr. 12, S. 884 ... 889.
K. Schläpfer
"Etat actuel des procédés d'impression ". TypographisChe Monatsblätter, 92 (1973) Nr. 11, S. 829 ... 832; und UGRA-Mitteilungen (1973) Nr. 29, S. 765 ... 772.
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"Appréciation et contrôle du resultat lors de la copie de plaques
offset". UGRA-Mitteilungen (1973) Nr. 28, S. 737 ... 743.
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"Impression de documents pour la lecture optique". UGRA-Mitteilungen (1973) Nr. 30, S. 793 ... 800.
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"Was ist De-inking? ".UGRA-Mitteilungen (1973) Nr. 31,
S. 811 ... 817.
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"Die Bedeutung der Papier- und Druckqualität bei OCR-Formularen". UGRA-Mitteilungen (1973) Nr. 31, S. 830 ... 833.
K. Schläpfer
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"Was bringt die Verwendung eines wärmeren Gelb innerhalb der
Europaskala". UGRA-Mitteilungen (1973) Nr. 31, S. 825 ... 829.
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"Buchdruck-Ganzformplatten — eine Übersicht". UGRA-Bericht
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"Untersuchungen über die Einfärbung im Flexodruck". UGRABericht (1973) Nr. 64, 26 Seiten.
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"Über den Einfluss von Oberflächenbehandlungen auf PilzsChäden an Holz-Aussenbauteilen". SAH-Bulletin, 1 (1973) Nr. 2,
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"Verpackungen für gefährliche Güter". TARA, 25 (1973) Nr. 284,
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Wissenschaftliche Mitteilungen des SVI (1973) Nr. 11, 15 Seiten.
K. Zwicky
"Grundzüge der Stichprobenprüfung". UGRA-Mitteilungen
(1973) N r. 31, S. 818 ... 824.
Vervielfältigung der Vorträge zum Fortbildungskurs V
"Bauphysik" der SChweizerischen Arbeitsgemeinschaft
für Holzforschung (SAH), EMPA Dübendorf (1973):
H. Kühne
"Wind- und Regendichtigkeit, Wetterbeständigkeit von Bauteilen".
A. Lauber
"Akustische Probleme in der Bautechnik und Wege ihrer Lösung".
R. Sagelsdorff
"Aufgaben und Vorgänge der Bauphysik".
J. Sell
"Einfluss des Aussen- und Innenklimas auf physikalische, praktisch wichtige Vorgänge in Aussenbauteilen" (erscheint modifiziert in der Schweiz. Schreinerzeitung 1974).
69
.3
Vorträge, Kurse, Tagungen
(in der EMPA oder mit Beteiligung der EMPA)
Vortrag. R. Joosting: "Die Qualitätskontrolle des Zementes und des
Betons". SVMT.
Vortrag. M. Hochweber: "Schadenfälle und deren Ursache". Vereinigung Schweizerischer Metallschutzfirmen.
Fachtagung in Den Haag, Holland. E. Eichenberger: "Noise emitted
by Machinery and Equipment". ISO/TC43/TC1/WG6.
VET-Tagung, Erlenbach. P. Fink: "Waschmittel und Umweltschutz".
VET-Verein ehem.Textilfachschüler Zürich und Angehörige der Textilindustrie.
15. 1.
Vorträge. Oskar Wälchli: "Internationale Zusammenarbeit auf dem
Gebiet des Holzschutzes". H. Kühne: Beitrag über internationale
Zusammenarbeit in der mechanisch-technologischen Holzforschung.
ETH Zürich, Holzwirtschaftliches Kolloquium.
15. bis 19. 1. Kurs für Fachlehrer an Berufsklassen für Maler. M. Hochweber (Leitung)/F. Schweizer (Modellektionen): "Über Laboratoriumstechnik,
Unterrichtsexperimente und Vorbereitung von Lektionen". BIGA,
17. 1.
Vortrag. A. Maurer: "Betontechnologie des Pumpbetons". Verband
Schweizerischer Transportbetonwerke.
18. 1.
Vorträge. P. Fink: "Kurzeinführung in das Verpackungsgebiet".
W. R. Thalmann: "Metalle". Seminar für technische Weiterbildung,
Winterthur.
20. und 27. 1.
Weiterbildungskurs für Sattler und für Lederwarenfabrikanten. P. Koller: "Moderne Lederzurichtungen"/"Klebstoffe für die Lederverarbeitung". W. Weber: "Neue Verfahren in der Lederherstellung"/"Synthetische Werkstoffe für Lederwaren".
25. 1.
Vorträge. K. Zwicky: "Papiere Karton". W. R. Thalmann: "Kunststoffe I". Seminar für technische Weiterbildung, Winterthur.
25. 1. H. Kühné: "Bauphysikalische Beanspruchungen"/"Rheologische und
festigkeitstechnische Probleme bei der Fugenabdichtung". SIA/FIBTagung über "Ausbildung von Fugen und deren Abdichtung". Holzwirtschaftliches Kolloquium, ETH Zürich.
1./8. 2.
Vorträge: W. R. Thalmann: "Kunststoffe (2)"/"Verbundstoffe".
P. Fink: "Glas"/"Verpackungstechnologie (System)". Seminar für
technische Weiterbildung, Winterthur.
2. 2.
Instruktionskurs. K. Hänseler/O. Wyrsch: "Delaminierungsprüfung
an Verbundfolien". TK 4/SVI.
14./15./20.2.
und 2./6.3.
28.2./7.3./14.3.
Kurs (in St. Gallen). K. SChläpfer: "Anwendung der Farbkontrollstreifen". EMPA/UGRA.
Kurs (in Zürich). K. Schläpfer: "Messtechnik/Densitometrie". GIB.
70
1./8. 3.
Vorträge. W. R. Thalmann: "Grundlagen zum Problem der Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeit und deren Prüfung"/"Siegeln und
Schweissen von Kunststoffen, Optimalisierungs- und Hot-TackProbleme". P. Fink: "Grundlagen zum Problem der Wechselwirkung
zwischen Verpackung und Packgut". K. Hänseler: "Anwendbarkeit
und Aussage von Biegesteifigkeitsuntersuchungen sowie Probleme
bezüglich Reibung und elektrostatischer Aufladung". Seminar für
technische Weiterbildung, Winterthur.
15./22. 3. Vortrag (anlässlich Arbeitstagung in Biberist). K. Schläpfer: "Möglichkeiten zur Beurteilung der Druckbildqualität". Papierfabrik Biberist.
18. 3. Vortrag. Oskar Wälchli: "Hylotrupes bajulus, Entwicklungszyklus
und Verhalten des Hausbocks", mit Film. Jahresversammlung der
Schweizerischen entomologischen Gesellschaft in St. Gallen.
21. 3.
Vortrag. A. Wyss: "Aufgaben der Materialprüfung". Kantonsschule
St. Gallen.
28. 3.
Baumwoll-Goodwill-Aktion, Bern. P. Fink: "Baumwolle im Prüfstand". Publizitätsstelle der Schweizerischen Baumwollindustrie.
29. 3.
Vortrag. Brandschutzkurs in Bern. R. Sagelsdorff: "Feuerwiderstandsfähigkeit und deren Prüfung". Vereinigung kantonaler Feuerversicherungsanstalten.
21. bis 23. 3.
Weiterbildungskurs SVMT. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher: U. Morf) und des Ressorts 120 (Chef: R. Steiner): Kurs 1.1
"Zerstörende Materialprüfung". SVMT
22. 3.
Vortrag. M. Haering: "IR-Analyse textiler Beschichtungen". Symposium "Textile Vorbehandlung und Hochveredlung 1973" des SVCC
an der ETH Zürich.
27. 3.
Vortrag (an Informationstagung in Lausanne). K. Schläpfer: "Heutiger Stand der Druckverfahren". UGRA.
März bis Dezember H. Strässler: Acht Referate mit Versuchsdemonstrationen für Zimmerleute, Studenten der ETH Zürich, Studenten des Technikums
Winterthur, Studenten des Abendtechnikums Zürich, für die Holzfachschule Biel und die Lehrwerkstätte Bern.
4. 4.
Vortrag. O. Wälchli: "Wechseldruckimprägnierung von Leitungsstangen, Erfahrungen in der Schweiz". Tagung des Arbeitsausschusses "Holzschutz im Leitungsbau" der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke in Neumarkt, Deutschland.
4. 4.
Vortrag, Kurs in Lausanne. R. Zumbühl: "Les testes de résistance
au feu d'éléments de construction, Prévention contre l'incendie".
Association des établissements cantonaux d'assuranCe Contre
l'incendie.
5. 4.
Vortrag. W. R. Thalmann: "Optimierungsprobleme beim Heissiegeln von Verbundfolien und Hot-Tack-Messprobleme". Institut für
Lebensmitteltechnologie und VerpaCkung, MünChen.
71
6 ./7. 4.
Vortrag (am Seminar in Einsiedeln). K. Schläpfer: "Qualitätskontrolle im Offsetdruck". Schweizerische Graphische Gewerkschaft.
11. 4.
Fachtagung. V. Würgler: "Baufeuchtigkeit, Bautrocknung". Ausbildungszentrum SMGV.
12. 4.
Vortrag. H. Fritz: "Aspekte der Prüfung von Strassenbaubitumen".
EMPA/SVMT/ISETH.
12./13. 4.
Vorträge an der Tagung "LärmsChutz 73", Bern. A. Lauber: "Akustik des Strassenverkehrslärms". G. Stupp: "Schallhemmende Fensterkonstruktionen". Schweizerische Vereinigung für Gesundheitstechnik/Schweizerische Liga gegen den Lärm.
27. 4.
Kurs. E. Martin: "Einführung in die Computertechnik". EMPA St.
Gallen.
April/Mai
Seminar. M. Ladner: "Reinforced Concrete Slabs"/ "Building accidents". CEB: International Course on Structural Concrete, Lisboa.
4./18. 5.
Kurs (in St. Gallen). H. Fierz: "Computer-Probleme". EMPA St.
Gallen.
7. bis 10. 5.
Fachtagung. 0. Wälchli: "Europäische Standardisierung von Methoden für die Holzschutzmittelprüfung". Tagung in Paris des CEN
(Comitée européen pour la standardisation des normes).
8 ./9. 5.
Vorträge (an Fachtagung in Zürich). K. Schläpfer: "Schadenfälle auf
dem Buchbinderei-Sektor"/"Druck von optisch lesbaren Belegen".
EMPA/UGRA.
9. 5.
Vortrag (an Fachtagung in Zürich). H. Fierz: "Was ist optische Zeichenerkennung". EMPA/UGRA.
9. 5. Vorträge. W. R. Thalmann: "Einbandmaterialien für Buchbindereien"/"Buchblockprüfung (Fadenheftungen und Klebebindungen)".
EMPA/UG RA.
Kurs. K. Zwicky: "Computer-Probleme". EMPA St. Gallen.
Vortrag. 0. Wälchli: "Holzzerstörung durch Pilze". Tagung der
Schweizerischen Vereinigung der Polyporisten in St. Gallen.
16. 5.
Kurs. K. Banholzer: "Abgas- und Motorenölprüfung". Fachschule
Hard.
18. 5.
Vorlesung (Gastdozent). W. R. Thalmann: "Zement-Technologie".
Hochschule St. Gallen.
23. 5.
Vortrag. 0. Wälchli: "Stand der Imprägniertechnik für Leitungsstangen". ETH Zürich, Kolloquium über Holzbearbeitung und Verwendung.
24. 5. Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann: "Heissiegeln und HotTack". K. Hänseler: "Gleitfähigkeit und elektrostatisChe Aufladung"/"Biegesteifigkeit und Rückfederung". TK 5/SVI
72
24. 5.
Vortrag. W. Schefer: "Schutz der Umwelt durch TeChnologie, Wege
und Holzwege". Sanktgallische Naturwissenschaftliche Gesellschaft.
25. 5.
Generalversammlung Verband Schweizerischer Gerbereien. J. Gauglhofer: "Über eine abwasserfreundliche Chromgerbung". W. Weber:
"Neues über die Behandlung von Gerbereiabwasser".
25. 5.
Vortrag. K. Banholzer: "Motorenöle heute und morgen". Verband
Schweizerischer Schmierölimporteure.
26.6. bis 15.9.
Weiterbildungskurs "Bauschäden" für Architekten und Bauingenieure sowie für weitere Fachleute aus der Praxis. V. Würgler (Leitung)
unter Mitwirkung der Herren P. Contich, M. Hochweber, HR. Preisig,
F. Schweizer: "Einführung, Aussenwände, Oberflächenbehandlungen,
Putze, Fugen, Flachdächer, Bodenbeläge und Unterlagsböden, Risse,
Korrosion, Akustik, Rechtsfragen". Abendtechnikum des Institutes
Juventus, Zürich.
4./5. 6.
Fachtagung. O. Wälchli: "Biologische Zerstörung von Textilien und
Umweltschutz und biologische Materialzerstörung". Tagung der Internationalen Forschungsgruppe für biologische Materialzerstörung
in Basel.
5. 6.
Vortrag. P. Fink: "Entwicklung der Drucktechnik". Firma Vontobel, Feldmeilen.
5. 6. Vortrag am Seminar "Umweltschutz und Gesundheitstechnik", Zürich. A. Lauber: "Lärmbekämpfung, Einführung zum Tagesthema".
Betriebswissenschaftliches Institut der ETH Zürich.
6. 6.
Vortrag. W. R. Thalmann: "SVI-Tätigkeit in den vergangenen zehn
Jahren aus der Sicht der Prüfstelle". SVI (Generalversammlung).
8. 6.
Kurs. E. Martin: "Einführung in die Computertechnik" EMPA St.
Gallen.
14. 6.
Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann/O. Wyrsch: "Fortschrittsberichte über Arbeiten und Prüfvorschriften betr. Schichtdickenmessung, Einbrenngradbestimmung von Tuben-Innenschutzlackierungen". TK 6/SVI.
18. bis 22. 6.
Fachtagung (Vorsitz Arbeitsgruppe). 0. Wälchli: "Forschung auf
dem Gebiet des Holzschutzes". Tagung der Internationalen Forschungsgruppe für Holzschutz (IRGWP) in Lahti, Finnland.
18. bis 23. 6.
Vorträge. K. Schläpfer: "Investigation of mechanism of gloss
ghosting". W. R. Thalmann: "Micro- stress-strain perfornance of
webs in the printing process". IARIGAI-Konferenz in Paris.
26. 6.
Vortrag. T. H. Erismann: "Ermüdung bei unregelmässigen Belastungsfolgen". Generaldirektion SBB.
11. 7.
Vortrag. H. P. Tscholl: "Juvenil-Hormone". EMPA St. Gallen.
14. B.
Vortrag. P. Fink: "Maschenware oder Gewebe". Herren-JerseyTagung des Gesamtverbandes der Schweizerischen Bekleidungsindustrie in Zürich.
73
20. bis 25. 8.
FaChtagung in Kopenhagen, Akustische Normen (Member). E. Eichenberger: "Noise emitted by Machinery and Equipment". ISO/TC43/
TC1/WG6.
30. B.
Vortrag. M. Haering: "Thermoanalyse". EMPA St. Gallen.
4. 9.
Demonstration. B. Bieri: "Feuerlöschung". Schweizerischer Feuerwehrkommandantenkurs.
7. 9.
Referat (vor Delegierten des Schweizerischen Aluminiumfolienverbandes). W. R. Thalmann: "SVI-Untersuchungstätigkeiten". EMPA/
Aluminiumfolienverband.
11. 9.
Vorträge, internationales Kolloquium über Prüfmethoden in Sursee.
R. Sagelsdorff: "Prüfung von Wandkonstruktionen auf instationäres Wärmedurchgangsverhalten". A. Lauber: "Aussagewert, Toleranzen der Schallisolationsmessungen". Verband der Schweizerischen
Ziegel- und Steinfabrikanten, Prüf- und Forschungsinstitut, Sursee.
12. bis 14. 9.
Vortrag. P. Tscholl: "Trends in der biologischen Materialprüfung".
Symposium der Europäischen Prüfanstalten in St. Gallen.
13. 9.
Vortrag. W. Schefer: "Einbezug des Umweltschutzes in die Materialprüfung". Symposium europäischer Prüfanstalten in St. Gallen.
13. 9.
Vorträge (anlässlich Symposium europäischer Prüfanstalten). W. R.
Thalmann: "Zusammenarbeit mit Forschungsgemeinschaften der Industrie". P. Fink: "Wo steht heute die Materialprüfung auf dem Sektor "Konsumgüter"? Orientierung über aktuelle Probleme der EMPA
St. Gallen". EMPA
13./14. 9.
Vortrag an Fachtagung. W. Jutzi: "Grundsätze der Probenahme bei
Emissions- und Immissionsmessungen". Schweizerische Gesellschaft
für Automatik.
13./14. 9.
Vortrag (anlässlich Kurs in Bern). K. Schläpfer: "Anwendung der
Farbdichtemessung im Druck". BIGA.
18./19./20.9.
Kurs (in Lausanne). H. Fierz: "Utilisation d'éléments de contrôle
en impression offset ". EMPA/UGRA.
19. 9.
Vortrag. T. H. Erismann: "Einführung in die Bruchmechanik". Eidg.
Personalamt/ETH/E M PA.
19. bis 21. 9.
Kurs. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher: U. Morf) und andere Abteilungen der EMPA: "Werkstofflehre 1, Bruchphänomene".
M. Ladner: "Bruchphänomene an Verbundmaterialien: Stahlbeton".
U. Meier: "Bruchphänomene an faserverstärkten Kunststoffen". H.
Kühne: "Wassergehalt und Anisotropie des Holzes als Einflussfaktoren der Festigkeit und Brucherscheinung" (mit Versuchsdemonstration). Eidg. Personalamt/ETH/EMPA.
27. 9.
FaChtagung. M. Ladner: "Neuere UntersuChungen über die Anwendungsmöglichkeiten von Kleben im Bauwesen". SVMT.
27./28. 9.
Vorträge im Weiterbildungskurs für Materialprüfer (1.4 "Metallographie"). R. Fichter: "Grundlagen der Gefügeuntersuchung". J.
Folprecht: "BruChphänomene, makroskopisCh und mikroskopisCh".
W. J. Muster: "Mikroskopie mit Licht und Elektronen". SVMT.
74
28. 9.
Vortrag. E. Gartenmann: "Auswirkungen der Reduktion der Bleialkyle auf das Benzin und den Betrieb der Fahrzeuge". SChweizerische Studiengesellschaft für Motorbetriebsstoffe (SSM).
28. 9.
Vortrag. K. Banholzer: "UntersuChungen über die Entgiftung von
Dieselabgasen". Schweizerische Studiengesellschaft für Motorentreibstoffe.
2.10.
Kurs. K. Banholzer: "Aktuelle Probleme auf dem Gebiet der SChmierstoff- und Abgasprüfung". Fachschule Hard, Winterthur.
3.10.
Vortrag. 0. WälChli: "Mottenbekämpfung in wollverarbeitenden Betrieben"/"Hilfsmittel und Methoden unter BerücksiChtigung des
Eidg. Giftgesetzes". Sitzung Verein Schweizerischer Textilindustrie,
TA Gewebe/Gewirke in St. Gallen.
4.10.
Kurs. Erich Ulmann: "Schadenfälle an Textilien". COOP, Textilfachschule Wattwil.
4.10.
Kurs "Bauchemie", für Baufachlehrer. M. Hochweber: "Organische
Bindemittel, Farben". Schweizerisches Institut für Berufspädagogik.
4.10.
Beitrag zur Podiumsdiskussion "GFK-Behälter" bei der Jahresfachtagung der Arbeitsgemeinschaft verstärkter Kunststoffein Freudenstadt. H. Dorn: "Erfahrungen über die Formhaltung von eingeerdeten Öltanks aus glasfaserverstärktem Kunststoff". Arbeitsgemeinschaft verstärkter Kunststoffe.
5.10.
Kurs "Bauchemie". H. Dorn: "Anwendung und Prüfung von Kunststoffen im Bauwesen". Jakob Kuster: "Kunststoffprüfmethoden".
Schweizerisches Institut für Berufspädagogik, Bern.
B. bis 10.10.
Fachtagung. O. Wälchli: "Umweltschutz und biologische Materialzerstörung (Textilien, Kunststoffe). Tagung der Internationalen Forschungsgruppe für biologische Materialzerstörung in Delft.
18./19.10. Vortrag (an internationaler Konferenz in Berlin). K. Schläpfer: "Bedeutung der Papier- und Druckqualität bei OCR-Formularen". IMPA
(International Master Printers).
22. bis 23.10.
Kurs/Vortrag. W. R. Thalmann: "Spezielle Bedruckstoffe; Klebstoffe".
23.10.
Vortrag. E. Gartenmann: "Die Entwicklung auf dem Gebiet der
Automotortreibstoffe, Wege zum ungiftigen Auto". Touring-Club
der Schweiz, Bezirksgruppe Kreuzlingen, Sektion Thurgau.
24. bis 26.10.
Fachtagung. Mitarbeiter der Abteilung 121 (Vorsteher: U. Morf) unter Mitwirkung der Abteilungen 122 (Vorsteher: E. Blaser); 124
(Vorsteher: Prof. Dr. R. Fichter); 116 (Vorsteher: Dr. M. Ladner);
175 (Dr. V. Esslinger): "Demonstrationen aus dem Gebiet der Drahtseilprüfung und verwandter Gebiete". VTP, Vereinigung teChnisches
Personal von Schweizer Seilbahnen.
25.10. Vortrag. T. H. Erismann: "NaturwissensChaft und Technik — Segen
oder Fluch für das Individuum? ". SchweizerisChe Stiftung für Angewandte PsyChologie.
75
30.10.
Vortrag. T. H. Erismann: "Ein- und Mehrzweckprüfmaschinen".
Prüfmaschinen AG, Zürich.
30.10. Vortrag (in Zürich). K. Schläpfer: "Qualitätskontrolle im Mehrfarbendruck von der Vorlage bis zum Druck". Schweizerischer Faktorenverband, Sektion Zürich.
31.10.
Tagung. W. Schefer: 1. Vollversammlung der BWL-Gruppe "Textilveredlung", in St. Gallen. EMPA und BWL Textilveredlung.
7.11. Vorträge, 45. Sitzung der Untergruppe 25 "Exportverpackung" für
die Firmen der Maschinen- und Apparateindustrie. P. Fink: "Wann
liegt meine Verpackung richtig? Technische Kriterien bei der Wahl
einer Verpackung". W. R. Thalmann: "Materialbeurteilung durch
Werkstoffprüfung — Selektion auf Grund der Leistungsdaten und
Vorschriften". SSRG — Schweizerische Studiengesellschaft für rationellen Güterumschlag.
8./9.11.
Vorträge, Fortbildungskurs V "Bauphysik" der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Holzforschung SAH. H. Kühne: "Wind- und
Regendichtigkeit; Wetterbeständigkeit von Bauteilen". J. Sell: "Einfluss des Aussen- und Innenklimas auf physikalische, praktisch wichtige Vorgänge in Aussenbauteilen". R. Sagelsdorff: "Aufgaben und
Vorgänge der Bauphysik". A. Lauber: "Akustische Probleme in der
Bautechnik und Wege ihrer Lösung". Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Holzforschung (SAH).
10.11.
Referat mit Demonstrationen, Fernsehsendung "Lärm". A. Lauber:
"Physik des Lärms". SRG, ZDF, ORF.
14.11.
Gastvorlesung und Übungen. A. Lauber: "Besondere Probleme der
Lärmbekämpfung, Schallmessübung". ETH Zürich, Abt. II, 7. Semester.
14.11.
Öffentliche Abendvorlesung. P. Fink: "Qualität — ein umstrittener
Begriff im Konsumentenschutz: EMPA geprüfte Qualität". Hochschule St. Gallen.
21.11.
Öffentliche Abendvorlesung. W. Weber: "Qualität — ein umstrittener Begriff im Konsumentenschutz: Echt Leder — eine aktuelle Materialdeklaration". Hochschule St. Gallen.
23.11. Arbeitstagung der Vereinigung für Schuhtechnik. P. Koller: "Schadenverhütung oder SChadenvergütung". W. Weber: "Neue synthetische Obermaterialien".
27. bis 29.11.
Fachtagung. 0. Wälchli: "Europäische Standardisierung von Methoden für die Holzschutzmittelprüfung". Tagung des CEN in Berlin.
28.11.
Öffentliche Abendvorlesung. G. Stamm: "Woran erkennt man Qualitätstextilien". Hochschule St. Gallen.
28.11.
Öffentliche Abendvorlesung. P. Fink: "Modernes WasChen und unsere Gewässer". HochsChule St. Gallen.
29. bis 30.11.
Fachtagung. 0. Wälchli: "VereinheitliChung der Bewertungsgrundlagen für HolzsChutzmittel". Tagung des europäisChen Homologationskomitees für die Bewertung von Holzschutzmitteln in Berlin.
76
30.11. und 14.12.
Kurs an der EMPA. R. Sagelsdorff: "Bauphysikalische Probleme im
Leichtfassadenbau". Gebr. Tuchschmid AG/EMPA.
1. bis 15.12.
Kurs/Vortrag. W. R. Thalmann: "Spezielle Bedruckstoffe".
3. bis 14.12.
Interkantonaler Chemischreinigerlehrlingskurs. P. Jenny: "Textilveredlung". VSCTU.
3.12.
Symposium on the fatigue of composite materials, Bal Harbour, USA.
U. Meier unter Mitwirkung von John Mandell: "Fatigue crack propagation in 0/90 E-glass composites". ASTM.
4.12.
Kurs. K. Bahnholzer: "Abgas- und Motorenölprüfung". Fachschule
Hard, Winterthur.
4.12.
Fachtagung, Vorträge. W. R. Thalmann/O. Wyrsch: Fortschrittsberichte: "Schichtdickenmessung"; "Prüfung chemischer Beständigkeiten"; "Einbrenngradbestimmung". TK 6/SVI.
4./5.12.
Vortrag, Brandschutztagung in Bern. R. Sagelsdorff: "Prüfungsmethoden des Feuerwiderstandes — Feuerwiderstand von Stahlbeton".
Schweizerische Zentralstelle für Stahlbau.
5.12.
Gastvorlesung und Übungen. A. Lauber: "Besondere Probleme der
Lärmbekämpfung, Schallmessübung". ETH Zürich, Abt. II, 7. Semester.
14.12. Korreferat anlässlich der Doktorprüfung von J. Blaich. A. Lauber:
"Bauakustische Probleme und Lösungsprinzipien bei leichten Bauweisen, dargestellt am Beispiel der leichten nichttragenden Trennwand". Prof. R. Schaal, ETH Zürich, Abt. 1, Architektur.
77
6.4
Zusammenstellung der per 31.12.1973 der EMPA zur Verfügung stehenden Kreditreste
aus Schenkungen
EMPA Dübendorf
Zinkstaubfarben (Schenkung des SVMT für Doktorarbeit
Herrn F. Theiler)
Steinzeugfabrik Embrach
Carba/Behälterprüfung
Spende Holz- und Waldwirtschaft
Schenkung SVMT
Flachdecken
Dr.- Hans-Hauser-Fonds
Zentenarfonds/Unterstützung von Absolventen der ETH auf
dem Gebiete der Werkstoff- und Betriebsstoffkunde
Technisch-wissenschaftliche Untersuchungen
Fr.
2 397.05
Fr.
2 592.50
Fr.
1 702.40
Fr. 27 777.70
Fr. 7 309.Fr. 16 000.Fr. 19 536.85
Fr.
5 000.Fr. 100 067.-
EMPA St. Gallen
Fischbacherfonds
Schenkung Fischbacher
Spezialfonds der EMPA St. Gallen
Werkstoffbiologie
Reisekonto der Wollfärberei Bürglen
Schenkung Buser
JUPAC-Konferenz
Dotation Studien Baumwollindustrie
Arbeitsbeschaffung Lederindustrie
Dotation Versuche Lederindustrie
6.5
Fr. 15 968.40
Fr. 128 162.75
Fr. 173 799.75
Fr.
4 268.05
Fr.
380.72
Fr. 10 370.70
Fr.
374.05
Fr.
601.50
Fr.
1 302.10
Fr. 13 403.45
Beiträge der Fachkommissionsmitglieder der EMPA St.Gallen
Verband Schweiz. Textilindustrieller (VSTI)
Verband der Schweiz. Textilveredlungsindustrie (VSTV)
Ciba-Geigy AG, Basel
Verband Schweiz. Gerbereien (VSG)
Sandoz AG, Basel
Verband Schweiz. Kunstseidefabriken
Gesamtverband der Schweiz. Bekleidungsindustrie (GSBI), Zürich
Union der Seifen- und Waschmittelfabrikanten der Schweiz (USS)
Verband Schweiz. Papier- und Papierstoff-Fabrikanten (VSPPF)
Industrieverband Textil (IVT), Zürich
Vereinigung Schweiz. Stickerei-Exporteure
Vereinigung Schweiz. Verpackungsinstitut (SVI)
Verein zur Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen im
graphisChen Gewerbe (UGRA)
Verband der Arbeitgeber der Textilindustrie (VATI)
Verband Schweiz. Schuhindustrieller (VSS)
Verband Schweiz. Waschmaschinenfabrikanten (VSW)
Schweiz. Zwirnereigenossenschaft
Verband Schweiz. Leinenindustrieller (VSLI)
Vereinigung Schweiz. Chemischreinigungs- und TextilpflegeUnternehmen (VSCTU)
Rohner AG, Pratteln
Schweiz. Wäschereiverband (SWV)
Fr. 10 000.Fr.
7 000.Fr.
5 000.Fr. 5 000.Fr. 4 000.Fr.
4 000.Fr.
4 000.Fr.
4 000.Fr.
4 000.Fr.
3 000.Fr.
3 000.Fr.
3 000.Fr. 3 000.2 500.Fr.
2 000.Fr.
2 000.Fr.
1 500.Fr.
800.Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
750.500.500.-
Gestaltung und Druck: EMPA Dübendorf
Abt. Public Relations