Elterliche Erziehungsstile und Eltern-Kind-Beziehungen
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Elterliche Erziehungsstile und Eltern-Kind-Beziehungen
Elterliche Erziehungsstile und Eltern-Kind-Beziehungen: Ihr Einfluss auf die Gesundheit der Kinder und ihr Wandel im Laufe der Zeit Projekt finanziert im Rahmen des NFP52, Projekt-Nr. SNF 405240-103367/1 Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich: Prof. Dr. med Felix Gutzwiller, Hans Wydler, lic.phil. & Meichun Mohler-Kuo, Sc.D Projektziele: Epidemiologie einiger gesundheitlicher Trends bei 20Jährigen. Analyse familiärer Bedingungen (Beziehung und Erziehung) in ihrem Zusammenhang mit Gesundheit. Analyse der sozial-ökologischen Bedingungen von Familien und deren Zusammenhang mit Beziehung und Erziehung. Erklärungen für Veränderungen von Gesundheit in einem Mehrebenenmodell. Fragestellungen: In welcher Weise haben sich gesundheitlichen Outcomes bei Jugendlichen verändert? Haben sich die Eltern-Kind-Beziehungen und die Erziehungsstile gewandelt? Spielen für die gesundheitlichen Veränderungen elterliche Erziehungs- und Beziehungsfaktoren eine Rolle? Welche weiteren Umwelt-Faktoren spielen eine Rolle? t1 1993 Famliensituationen Gesellschaftsbezogene Faktoren Sich unterstützt fühlen 46.7 Männer 2002/3 60.7 Frauen 1993 in Heim Männer * Frauen 1993 0% Frauen 100% 9.1 80% 28.6 20% % % täglich oder mehrmals täglich 7.5 11.6 1.3 Männer Frauen 15.9 40% 5.8 4.9 15 2.4 1993 * p < 0.001 RO M TI DS 2002/3 2 1. 68 4 .1 3 31 23 16. 0 % 0 .2 6 8 08 4.1 4 0 .9 6 715 3.6% 0 .2 6 1 87 0.9 6 13 83 0 16. 65 680 3.6% 4 .7 9 3 2 57 1 6. 69 7 .2 7 196 1.0% 7 .2 6 1 4 23 7.2 9 0 .9 1 40 0.2% 4 .4 6 1 78 0.9 1 0 Männer 75 7 DS 18 1 0 .2 2 0 0.0% 0.0 0 0 35 0 .0 4 0 0.0% 0.0 0 0 8 0 .0 1 0 0.0% 0.0 0 0 29 07 4 34. 99 26 34 13. 4 % 2 .6 0 6 8 47 3 5. 09 90% DS Männer 9 336 11. 24 837 4.2% 2 .6 3 2 1 99 1 1. 27 80% TI 1 631 1 .9 6 165 0.8% 2 .3 3 3 84 1.9 7 70% 100.0% 19 51 3 d 60% 3 2 80% werde nicht gefordert 100% * p< 0.001 Elterliche Erziehungsstile/ Eltern-Kind-Beziehungen 56.5 20% 10% 1993 Frauen einige Male im Jahr einige Male im Monat einige Male in der Woche täglich oder mehrmals täglich 15.4 31.2 Frauen nie 72.5 83.3 40% täglich oder mehrmals täglich 0% Männer 2002/3 * p < 0.001 2002/3 7.6 5.9 14.1 14.1 6.5 3.4 Männer 1993 14.6 10.2 3.9 1.4 1.2 Männer Frauen 2002/3 1993 5.5 2.9 5 Frauen * p < 0.001 2002/3 Sportunfälle "Ja, ich erlitt in den letzten 12 Monaten einen Sportunfall, der eine medizinische Behandlung notwendig machte." 20 * n.s. 17.7 14 n.s. * 12 2.6 1993 2.5 Gesundheit, Gesundheitsverhalten, gesundheitliche Lebensstile 15.8 16 3.6 2.1 2002/3 10.4 1993 10 2 8 1.5 6 1 4 0.5 2 0 0 100 .0% a: Um Veränderungen von Prävalenzraten der Jahre 1993 und 2002/3 von demographischen Entwicklungen unbeeinflusst zu erfassen, wurden für beide Befragungszeitpunkte dieselben Verteilungen zwischen 12 Gewichtungsstrata angenommen (Geschlecht, die beiden Stich proben – Rekruten vs. Nicht-Rekruten – und die drei Sprachregionen – Deutsch, Fanzösisch und Italienisch). Dabei wurden die demographischen Verteilungen der 20- Jährigen im Jahre 2003 als Referenz verwendet. Auf diese Weise können zum einen Veränderungen von Variablen in der Zeit tatsächlich erfasst werden, zum anderen können auch potentielle Verzerrungseffekte reduziert werden, die durch die unterschiedliche Bereitschaft, an der Befrag ung teilzunehmen, entstehen . b: Das Sample von 1993 umfasst keine Rekrutinnen.. c: Bei 8 Probanden verfügen wir über keine Angaben bezüglich des Wohno rtes. d: Das gewichtete N ist kleiner als das ungewichtete auf Grund des 0%-Anteils an Rekrutinnen. Datenquellen: BfS Statweb : Wohnbevölkerung Sch weiz im Jahr 2003 mit Jahrgang 1983 Heer /UG Ausbildungsführung: Statistische Angaben aus militärischen Schulen 2002: 1% Frauen Bopp , M.: Mitteilung aktualisierter Volkszählungsdaten für die Jahre 2002/3 Gesellschaftsbezogene Faktoren: Umfeld des Aufwachsens Stadt-Land-Dimension Gemeindestrukturmodell, MS-Regionen (nur 2002/3) Sprachregion, Kulturregion Schicht (SES) der Herkunftsfamilie Männer * p<0.001 Frauen 2002/3 6.9 Stichprobe 2002/3 Ge sch le ch t Männer * p<0.001 Gefühl von Sinnlosigkeit Frauen R ekru te n schu le 20 02/ 2003 L and es t eil * p<0.001 n.s. n.s. 100% 100% 47.2 56.5 29.5 24.1 80% 50% ernsthaft daran gedacht 40% 30% schon Versuch gemacht 39.6 42.1 36.7 47 0% 8.5 1.9 1993 7.4 1.4 8.2 2.5 Männer Frauen 2002/3 Frauen 2002/3 18.5 19.4 19.2 84.9 5.9 * p < 0.001 Männer 1993 Familienbezogene Faktoren: Familiensituation Belastungen in der Familie Wohnortswechsel, Migration in Kindheit und Jugendzeit Belastungen und Defizite im sozialen Familienumfeld 7.5 4.4 Männer Frauen 2002/3 80.3 25 bis 30 > 30 To ta l 20% 9.5 1.5 Männer 1993 12.7 2.1 8.1 1.4 Männer Frauen 1993 2002/3 9.7 1.7 Frauen * p < 0.001 n D ate n sa tz 20 0 3 % G ewic ht ungs F ak to r F rag ebog e n n ac h Gew ic ht ung n % 17 96 5 21. 62 14 714 71. 7 % 0 .30 4 4 39 3 432 4 .1 3 3 321 16. 2 % 0 .26 8 48 79 4 0 .9 6 728 3.6% 0 .27 1 96 0.96 13 83 0 16. 65 439 2.1% 7 .78 3 4 17 1 6. 65 6 044 7 .2 7 165 0.8% 9 .05 1 4 93 7.27 0.91 2 1. 62 4.13 RO M ( n= 20'63 1) TI 75 7 0 .9 1 17 0.1% 11. 00 1 87 DS 18 1 0 .2 2 180 0.1% 0 .25 45 R S (n =224 ) RO M 35 0 .0 4 29 0.1% 0 .30 9 8 0 .0 1 4 0.0% 0 .49 2 0.01 29 07 4 34. 99 671 3.3% 10. 71 7 1 84 3 4. 99 1 1. 24 TI DS 18.5 bis 25 40% 6.4 Frauen 2002/3 82.4 geht mir ab und zu so 0% 1993 82 R et ou r ni erte Frag e bog en 20 02/ 3 % ni ch t in RS < 18.5 60% 10% 9.1 2.7 0% 1993 48.4 kenne ich, habe ich schon erlebt geht mir häufig so 20% Männer 52.1 40% 17.6 10% 44.5 30% 34.7 20% 8.3 w (n =40' 265) 60% 50% 8.1 80% Gedanken schon gehabt RO M TI DS 3.2 kenne ich nicht 70% Aussagen treffen nicht zu m ( n =4 2'822 ) 26 51.5 60% 4.1 * 20 -JŠ h r ig e in d er Sc hwe i z 2003 n R S (n =22'1 91) Körpermassenindex BMI Kennen Sie das Gefühl, dass einem das Leben sinnlos vorkommt? 90% 50 % c 4 50% einige Male in der Woche 18 29.5 RO M 19 566 Frauen * 100% ( 40'04 1 ) 100.0% 4.4 "In den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert haben." * * 30% 23.1 4.6 Gedanken an Selbsttötung ni ch t in R S 83 08 7 9.6 DS RO M TI 4.1 11.1 2 % TI w (n =40' 265) 2.9 % 1993 6 40% 60% einige Male im Monat 32.2 4 ni ch t in R S RO M 20% 69.3 einige Male im Jahr 7.2 2.7 79 4 6 044 31.7 werde stark gefordert Verkehrsunfälle n.s. n 38.2 0% 4.5 10.1 4 4 2 31 15.2 Cannabiskonsum 3 0 .3 8 100% * p< 0.001 100% 3.5 8 80% allein gelassen "Ja, ich erlitt in den letzten 12 Monaten einen Verkehrsunfall, der eine medizinische Behandlung notwendig machte." 5 ( n= 20'63 1) R Sb ( n =22 4) To ta l 3 432 2 41.8 1993 10 % R S (n =22'1 91) m ( n =4 2'822 ) 60% 3 8.9 4.4 3.8 13.1 4.5 3.7 Arbeitsunfälle * 16.1 6.7 Frauen 2002/3 "Ja, ich erlitt in den letzten 12 Monaten einen Arbeitsunfall, der eine medizinische Behandlung notwendig machte." % 11.3 31.8 * Frauen 2002/3 70% 11.1 5.2 5.1 10% 12 57. 2 % 34 29.1 80% 30% 0% 2002/3 12.8 51.7 55.6 50% 20% 9.1 4.2 1.2 36.7 41.2 37.3 Männer 10.6 nie einige Male in der Woche 44.9 1993 11 176 36 Gesellschaftsbezogene Faktoren Familienbezogene Faktoren 90% 60% einige Male im Jahr einige Male im Monat 0% 40% 4 nie 37.8 20% n 14.6 Frauen 1993 "In den letzten 12 Monaten Tabak konsumiert haben." * * 70% 35 32.4 % Männer 2002/3 90% 40.3 21. 62 3.10.8 6.4 3.6 Tabakkonsum * 7.9 40% n 9.2 14.3 22.7 sehr gut aufgehoben 12.3 39 60% 24.9 61.3 2002/3 5.1 5.5 18 F ra g ebog e n n ac h Gew ic ht ung * % Männer 1993 Frauen 2002/3 80% D ate n sa tz 19 9 3 10.5 1.7 1.1 0.60.4 Alkoholkonsum Stichprobe 1993 15.7 * 14 1 1.4 "In den letzten 12 Monaten Alkohol konsumiert haben." 17 96 5 26.2 50.8 21.6 21.2 13.4 100% Gesundheit, Gesundheitsverhalten, gesundheitliche Lebensstile 33.5 bei Pflegeeltern 2002/3 Elterliche Erziehungsstile, Eltern-Kind-Beziehungen 27.8 bei einem Elternteil 0.50.5 0 12.4 bei leiblichen Eltern 10 DS Männer 1993 3.5 * 70 20 Gew ic ht ung s F ak to r 6 81 80.5 30 R et ou r ni erte F rage bog en 15.7 80 40 20 -JŠ h r ig e in d er a Sch we iz 200 3 28.1 % 90 Männer 1993 88.7 88.2 50 L and es t eil t2 2002/03 Sich gefordert fühlen 100 60 R ekr u te n schu le 20 02/ 2003 Ergebnisse: Die Studie ist noch im Gange, es gibt noch keine abschliessenden Ergebnisse. Vorläufige Trendanalysen weisen auf eine Verschlechterung einiger gesundheitlicher Indikatoren hin. Elterliche Unterstützungsleistungen scheinen ebenso wie elterliche Forderungen zugenommen zu haben. Familiensituationen wurden vielfältiger, grössere Anteile Jugendlicher wuchsen bei einem Elternteil auf. Einige erste Ergebnisse Familienbezogene Faktoren Ge sch le ch t Methoden: Datenerhebung im Rahmen der ch-x (2002/03) sowie der PRP (1993) (wiederholte Querschnittsbefragungen, Teilrepl.). ch-x 2002/3: N=20'531. Schriftliche Befragung von 20-jährigen Rekruten (N=18'976) (Schweizer, davon ca. 1% Frauen) und im selben Zeitraum in einer Gemeindestichprobe N=1‘555SchweizerInnen und AusländerInnen. PRP 1993: N=19'574. 15'014 Rekruten (nur Männer) und N=4'560 SchweizerInnen aus einer Gemeindestichprobe. 0.22 0.04 ni ch t in RS RO M 9 336 11. 24 239 1.2% 9 .65 2 3 07 ( 40'04 1 ) TI 1 631 1 .9 6 24 0.1% 16. 80 4 03 1.96 20 531 100.0% 20 53 1 10 0 .0% 83 08 7 100.0% Datenquellen: BfS Statweb : Wohnbevölkerung Sch weiz im Jahr 2003 mit Jahrgang 1983 Heer /UG Ausbildungsführung: Statistische Angaben aus militärischen Schulen Bopp , M.: Mitteilung aktualisierter Volkszählungsdaten für die Jahre 2002/3 2002: 1% Frauen 2002/3 Elterliche Erziehungsstile/ Eltern-Kind-Beziehungen: Elterliche Unterstützung Elterliche Forderungen Kombination von Forderungen und Unterstützung Subjektive Wahrnehmung der Eltern Zeit, die mit Familienmitgliedern verbracht wird (Eltern, Geschwister, Verwandte) Gesundheitliche Outcomes und Verhaltensweisen: Emotionale Befindlichkeit, Kohärenzgefühl Soziale Integration, Konflikte in Beziehungen etc. Körperliche Symptome, Unfälle, Krankheiten, Absenzen wegen Krankheit oder Unfall Substanzenkonsum Gewalt und Normverstösse