Schulversuche aus Organischer Chemie

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Schulversuche aus Organischer Chemie
LV 270168 UE
Schulversuche aus
Organischer Chemie
WS2008/09
Inhalt
Rotweindestillation ................................................................................................................................. 4
Katalytisches Cracken .............................................................................................................................. 5
Fehling – Probe ........................................................................................................................................ 6
Synthese von Methylorange ................................................................................................................... 7
Modellversuch zur Gaschromatographie ................................................................................................ 8
Silberspiegel / Tollens-Probe ................................................................................................................... 9
Blue Bottle ............................................................................................................................................. 10
Polyurethanschaum............................................................................................................................... 11
Alkotest.................................................................................................................................................. 12
Rotkrautsaft als pH Indikator ................................................................................................................ 13
Schießbaumwolle .................................................................................................................................. 14
Reaktion von Ethin mit Chlor................................................................................................................. 15
Blitze unter Wasser ............................................................................................................................... 18
Radikalische Bromierung von Hexan ..................................................................................................... 19
Iod-Stärkereaktion................................................................................................................................. 20
Chromatographie von Blattfarbstoffen ................................................................................................. 21
DC von Faserschreibern......................................................................................................................... 23
Nylon durch Grenzflächenkondensation ............................................................................................... 24
Indigosynthese ...................................................................................................................................... 25
Färben mit Indigo .................................................................................................................................. 26
Darstellung von Fluoreszin .................................................................................................................... 27
Luminol .................................................................................................................................................. 28
Darstellung von Methylbenzoat ............................................................................................................ 29
Nachweis von Halogeniden – Beilstein Probe ....................................................................................... 30
Gummibärchen ...................................................................................................................................... 31
Landolt’sche Zeitreaktion ...................................................................................................................... 32
Katalytisches Verbrennen von Zucker ................................................................................................... 33
Entfärben einer Rose – Bleichen von Blütenfarbstoffen ....................................................................... 34
Borsäuremethylester ............................................................................................................................. 35
Denaturierung von Eiweiß ..................................................................................................................... 36
Lassaigne Aufschluss ............................................................................................................................. 37
Kupferkunstseide................................................................................................................................... 38
2
Methan Mamba..................................................................................................................................... 39
Synthese von Aspirin ............................................................................................................................. 40
Bakelit .................................................................................................................................................... 41
Briggs-Rauscher-Reaktion ..................................................................................................................... 42
Kaliumpermanganat Vulkan .................................................................................................................. 43
Kohlenstoff aus Zucker .......................................................................................................................... 44
Trockene Destillation von Holz .............................................................................................................. 45
Herstellung von Seife: ........................................................................................................................... 46
3
Rotweindestillation
Geräte:

Rundkolben 250 mL und 50 mL

Vigreux Kolonne

Claisen Aufsatz

Digitales Thermometer

Liebig Kühler

Spiegelbrenner

Destillationsvorstoß

Uhrglas
Chemikalien

Billiger Rotwein

Siedesteinchen
Versuchsdurchführung
Die Destillationsapparatur wird wie in der Abbildung
gezeigt aufgebaut. Der 250 mL Rundkolben wird mit
etwa 100 – 150 mL Rotwein gefüllt und die Lösung wird
zum Sieden erhitzt und destilliert. Während der
Destillation wird die Kopftemperatur verfolgt. Über den
Temperaturanstieg
kann
direkt
auf
die
Zusammensetzung des Destillates geschlossen werden.
Anfangs steigt die Temperatur auf etwa 78 °C und bleibt
solange konstant, bis der gesamte Ethanol abdestilliert
ist (genauer die azeotrope Ethanol/Wasser Mischung).
Sobald das geschehen ist, steigt die Temperatur
kontinuierlich auf 100 °C an.
Während der Destillation kann der Kolben mit dem
Destillat öfters gewechselt werden. Die unterschiedliche
Zusammensetzung des Destillats kann durch Entzünden
der ethanolischen Lösung auf einem Uhrglas
demonstriert werden.
Der Versuch eignet sich zur Erklärung der Destillation als
effiziente Trennmethode. Bei Bedarf können azeotrope Mischungen und Siedediagramme erklärt
werden.
4
Katalytisches Cracken
Geräte:

Rundkolben 250 mL und 50 mL

Vigreux Kolonne

Claisen Aufsatz

Digitales Thermometer

Liebig Kühler

Bunsenbrenner

Destillationsvorstoß

Eprouvetten

Schlifferlenmeyer
Chemikalien

Perlkatalysator

Paraffinöl

Kaliumpermanganat

Brom
Versuchsdurchführung
Die Destillationsapparatur wird wie in der
Abbildung
gezeigt
aufgebaut.
Ein
Thermometer
zur
Messung
der
Kopftemperatur ist bei diesem Versuch
nicht notwendig; dafür sollte am
Druckausgleich des Destillationsvorstoß ein
Schlauch angebracht werden und die
entstehenden Gase in den Abzug geleitet
werden (oder mit einer Gasdichten Sptitze
aufgefangen werden). Der 250 mL Kolben
wird etwa zur Hälfte mit Perlkatalysator
befüllt und anschließend etwa 25 mL
Paraffinöl zugegeben.
Der Destillationskolben wird mit einem
Bunsenbrenner erhitzt. Nach einigen
Minuten bilden sich flüssige Produkte die abdestillieren und im 50 mL Kolben aufgefangen werden.
Die gebildeten Crackprodukte enthalten im Gegensatz zum Ausgangsmaterial Doppelbindungen. Dies
kann durch Reaktion der flüssigen Destillationsprodukte mit Bromwasser oder Kaliumpermanganat
verdeutlicht werden.
Bromwasser wird hergestellt, indem einige Tropfen Brom im Abzug in einem Schlifferlenmeyerkolben
mit Wasser geschüttelt werden. Die entstandene leicht braun gefärbte Lösung kann für den
Nachweis verwendet werden. Die Kaliumpermanganatlösung wird durch Lösen eines kleinen Kristalls
von Kaliumpermanganat in Wasser erzeugt.
Je ein Tropfen Paraffinöl und Crackprodukt (bzw. aufgefangene Gase) werden in Eprouvetten zu
Bromwasser bzw. Kaliumpermanganatlösung gegeben und kräftig geschüttelt. Das Crackprodukt gibt
die charakteristischen Reaktionen für ungesättigte Verbindungen, Paraffinöl hingegen nicht.
5
Fehling – Probe
Geräte:

Becherglas (400 mL)

Eprouvetten

Bunsenbrenner

Asbestnetz
Chemikalien

Kupfersulfat

Na/K Tartrat

Natriumhydroxid

Glucose

Fructose

Saccharose
Versuchsdurchführung
Die beiden Reaktionslösungen (Fehling I und Fehling II) werden wie folgt hergestellt:
Fehling I: Kupfersulfat (3.5 g) werden in 50 mL Wasser gelöst.
FehlingII: K/Na Tartrat (17.5 g) und Natriumhydroxid (50 g) werden ebenfalls in 50 mL Wasser gelöst.
In Eprouvetten werden jeweils gleiche Teile von Fehling I und Fehling II gegeben und der Inhalt durch
Schütteln gut durchgemischt. Zu dieser Reaktionslösung werden jeweils etwa 1 mL
gleichkonzentrierter Glucose-, Fructose-, und Saccharoselösung gegeben und die Eprouvetten am
Wasserbad erhitzt.
Die Lösung mit Glucose reagiert am stärksten mit dem Reagens und es kommt zu einer deutlichen
Rotfärbung bzw. zur Bildung von rotem Niederschlag von Kupferoxid. Fructose reagiert ebenfalls,
jedoch im Vergleich zur Glucoselösung etwas langsamer. Die Saccharoselösung sollte keine
Veränderung zeigen.
Der Versuch kann auch mit anderen Aldehyden / Ketonen durchgeführt werden. Allerdings sind
Zucker wegen ihrer Löslichkeit für diesen Versuch am besten geeignet. Außerdem kann der Begriff
der reduzierenden Zucker erläutert werden und die Keto/Enol Tautomerie erklärt werden.
6
Synthese von Methylorange
Geräte:

Bechergläser (50 mL, 250 mL, 400 mL)
Chemikalien

Sulfanilsäure

Natriumhydroxid

Natriumnitrit

Salzsäure

Dimethylanilin
Versuchsdurchführung
In einem 50 mL Becherglas werden 5 g Sulfanilsäure in etwa 25 mL 2 M Natronlauge gelöst. In einem
weiteren Becherglas werden 2 g Natriumnitrit in etwa 25 mL Wasser gelöst. Die beiden Lösungen
werden gemischt und im Eisbad gekühlt. 25 mL 4 M Salzsäure wird in ein 250 mL Becherglas
überführt und gekühlt. Die zuvor vorbereitete Lösung von Sulfanilsäure und Natriumnitrit wird
langsam in die Salzsäure eingerührt.
Dimethylanilin (4 g) wird in 50 mL 2 M
Natronlauge gelöst und im Eisbad gekühlt und die
Lösung mit der Diazokomponente eingerührt.
Während der Zugabe färbt sich die Lösung
dunkelrot und Methylorange wird gebildet. Die
Reinigung von Methylorange kann aus
Zeitgründen im Rahmen dieses Praktikums nicht
durchgeführt werden. Der Nachweis von
Methylorange kann jedoch leicht erbracht werden
indem eine kleine Menge der Reaktionsmischung
in Eprouvetten überführt wird, die Lösungen mit
verschienden pH Werten enthalten.
Der Versuch eignet sich zur Erklärung von Diazokopplungen und pH Indikatoren.
7
Modellversuch zur Gaschromatographie
Geräte:

Wasserstoffflasche

Vakuumschlauch

Glasrohr

Reibschale mit Pistill

Gasdüse aus Metall

Watte

Rundkolben (250 mL)

Stoppuhr
Chemikalien

Kochsalz

Paraffinöl

Methylenchlorid

Pentan

Hexan
Versuchsdurchführung
Kochsalz (100 g) wird in einer Reibschale fein gerieben, in einen 250 mL Rundkolben überführt und
mit 1 mL Paraffinöl versetzt. Zu dieser Mischung werden etwa 100 mL Methylenchlorid zugegeben
und das organische Lösungsmittel am Rotavapor abgezogen und unter Vakuum solange getrocknet,
bis der Rückstand nicht mehr nach Methylenchlorid riecht.
Das Glasrohr wird an einer Seite mit Watte verschlossen und mit dem Säulenmaterial befüllt. Das
Glasrohr muß während des Befüllens immer gut geschüttelt werden, damit das Säulenmaterial gut
zusammensickert und keine Luft gefüllten Hohlräume bleiben. Nach dem Befüllen wird auch die
zweite Seite des Glasrohres mit Watte verschlossen und in ein Stativ eingespannt. Eine Seite des
Glasrohres wird mit einem Vakuumschlauch an die Wasserstoffflasche angeschlossen, das zweite
Ende über eine Schlauchverbindung mit einer metallenen Gasdüse verbunden. Der Wasserstoffdruck
wird so reguliert, dass eine kleine Wasserstoffflamme ohne Unterbrechung brennt.
Mit der Einwegspritze werden Hexan, Pentan und Mischungen dieser beiden Verbindungen knapp
vor der Säule eingespritzt. Bei idealem Gasdruck sollte ein deutlicher Unterschied in der
Retentionszeit bemerkbar sein. Durch die gelbe Färbung der sonst farblosen Flamme kann der
Durchgang der Alkane festgestellt werden. Die Trennleistung der Säule sollte ausreichen um eine
Unterscheidung der beiden Alkane zu ermöglichen.
Der Versuch eignet sich hervorragend zur Erklärung von Chromatographie. Die ersten
Gaschromatographen unterschieden sich in ihrem Aufbau nicht wesentlich von diesem Modell.
8
Silberspiegel / Tollens-Probe
Geräte:

Eprouvetten

Becherglas (400 mL)

Bunsenbrenner

Asbestnetz

Rundkolben (alternativ)
Chemikalien

Silbernitrat

Natriumhydroxid

Ammoniumhydroxid

Glucose
Versuchsdurchführung
In einer Eprouvette wird etwa 0.5 g Silbernitrat in 3 mL Wasser gelöst und 0.5 mL einer halb
konzentrierten Natriumhydroxidlösung zugegeben. Der gebildete braune Niederschlag wird durch
Zugabe von halb konzentrierter Ammoniaklösung aufgelöst. Zu dieser Lösung werden etwa 3 mL
einer konzentrierten Glucoselösung gegeben und das Reaktionsgemisch am Wasserbad erhitzt. Beim
Erwärmen bildet sich ein Silberspiegel aus. Bei der Durchführung in Rundkolben wird eine vielfache
Menge der Lösungen eingesetzt.
Der Versuch kann auch mit anderen Aldehyden
durchgeführt werden, Glucose ist aufgrund der
guten Wasserlöslichkeit aber besonders geeignet.
Ähnlich wie der Fehling-Test eignet sich die
Silberspiegelreaktion auch zur Unterscheidung von
Aldosen und Ketosen, wobei aber auf mögliche
Keto/Enol Tautomerie geachtet werden muß.
Tollens-Reagens muß immer frisch bereitet werden
und darf auf keinen Fall länger gelagert werden, da
sich explosive Silberkomplexe bilden können!
9
Blue Bottle
Geräte:

Erlenmeyerkolben

Standzylinder
Chemikalien

Glucose

Natriumhydroxid

Methylenblau
Versuchsdurchführung
40 g Glucose werden in etwa 400 mL Wasser gelöst. Zu dieser Lösung wird Natronlauge (10 g
Natriumhydroxid in etwa 100 mL Wasser) zugegeben und anschließend mit etwa 10 mL einer 0,1 bis
0,2 %igen Methylenblaulösung versetzt. Der Standzylinder wird mit einem Stopfen verschlossen und
geschüttelt. Die Lösung zeigt eine deutliche Blaufärbung von Methylenblau. Beim Stehen
verschwindet die Farbe nach einiger Zeit (abhängig von der Konzentration und der Temperatur der
Lösung). Wird die Flasche geschüttelt, tritt die Blaufärbung erneut auf und verschwindet nach einiger
Zeit wieder. Diese Färbung/Entfärbung kann beliebig oft wiederholt werden.
Der Versuch eignet sich als Demonstrationsversuch für biologische Systeme (NAD+/NADH).
10
Polyurethanschaum
Geräte:

Plastikbecher
Chemikalien

„Desmodur“

„Desmophen“
Versuchsdurchführung
In einem Plastikbecher wird je etwa 1 cm Desmophen und Desmodur
gegeben und mit einem Spatel gut durchgemischt. Nach kurzer Zeit
beginnt sich Polyurethanschaum zu bilden und füllt den Plastikbecher zur
Gänze aus.
Nach einigen Minuten ist der Schaum ausgehärtet und die Reaktion
damit abgeschlossen.
Bei diesem Experminet soll auf die verschieden Zusammensetzung der
beiden Komponenten genauer eingegangen werden und die daraus
resultierende unterschiedliche Beschaffenheit des PU-Schaums erklärt
werden.
11
Alkotest
Geräte:

Glasrohr (25 cm, 1 cm Durchmesser)

Glaswolle

Vakuumschlauch

Wasserstrahlpumpe

Reibschale und Pistill
Chemikalien

Kaliumdichromat

Schwefelsäure

Kieselgel

Ethanol
Versuchsdurchführung
Eine gesättigte Kaliumdichromatlösung (etwa 2 mL) wird mit etwa 2 mL konzentrierter Schwefelsäure
versetzt und im Abzug in einer Reibschale mit etwa 50 g Kieselgel gut verrieben. Ein Glasrohr wird auf
einer Seite mit Glaswolle verschlossen und mit dem Kieselgelgemisch gefüllt. Anschließend wird die
zweite Seite des Glasrohres ebenfalls mit Glaswolle in die Apparatur eingebaut.
Durch Unterdruck (Wasserstrahlpumpe) wird mit Ethanol gesättigte Luft durch das Glasrohr gesaugt
(um die Reaktion zu beschleunigen, kann Ethanol vorher erwärmt werden), das sich nach kurzer Zeit
verfärbt. Die Länge des verfärbten Teils der Kieselgelmischung ist dabei direkt proportional zur
durchgeleiteten Alkoholmenge.
12
Rotkrautsaft als pH Indikator
Geräte:

Reibschale und Pistill

Eprouvetten

Becherglas

Asbestgitter

Bunsenbrenner

Meßzylinder (100 mL)
Chemikalien

Rotkraut

Sand

Salzsäure

Natriumhydroxid

Acetatpuffer

Phosphatpuffer

Ammoniakpuffer
Versuchsdurchführung
Über eine Verdünnungsreihe werden mit Salzsäure bzw. Natriumhydroxid Lösungen mit stark sauren
und stark basischen pH-Werten hergestellt. Lösungen um den Neutralbereich müssen über die
ensprechenden Pufferlösungen bereitet werden. Auf diese Weise sollten mindestens acht Lösungen
mit verschiedenen pH-Werten von stark sauer bis stark basisch hergestellt werden.
Ein oder zwei Blaukrautblätter werden fein zerschnitten und mit etwas Sand in einer großen
Reibschale gerieben. Anschließend wird das zerkleinerte Blaukraut mit etwa 50 mL Wasser versetzt
und leicht erwärmt. Nach einigen Minuten wird der Rückstand filtriert.
Die Eprouvetten werden mit den zuvor bereiteten
Lösungen mit definiertem pH-Wert etwa zur Hälfte
befüllt. Zu jeder Eprouvette wird etwa 1 mL der
Blaukrautlösungen zugegeben und gut durchmischt.
Aufgrund der verschiedenen Protonierung des im
Blaukraut enthaltenen Indikators färben sich die
Lösungen wie in der Abbildung gezeigt.
13
Schießbaumwolle
Geräte:

Bechergläser (400 mL, 2000 mL)

Eisbad

Exsikkator
Chemikalien

Salpetersäure

Schwefelsäure

Watte
Versuchsdurchführung
Im Abzug wird etwa 100 mL konzentrierte Salpetersäure in einem 400 mL Becherglas gekühlt und
langsam und vorsichtig unter ständigem Rühren mit etwa 200 mL konzentrierter Schwefelsäure
versetzt. Bei der Zugabe der Schwefelsäure erwärmt sich die entstehende Nitriersäure stark. Unter
Umständen muß das Eisbad erneuert oder die Zugabe unterbrochen werden bis sich die Mischung
wieder abgekühlt hat.
Die entstandene Nitriersäure kann aus dem Eisbad genommen werden. Zu dieser Säure wird die
Watte gegeben und etwa 10 bis 15 Minuten in der Säure belassen (öfters umrühren!).
Die gebildete Schießbaumwolle wird mit einer Tiegelzange aus der Nitriersäure genommen und in ein
großes Wasserbad überführt. Die Schießbaumwolle darf keine Säurereste enthalten und muß etwa
15 Minuten unter fließendem Wasser gut ausgewaschen werden. Anschließend wird die
Schießbaumwolle gut ausgedrückt und bis zum nächsten Laborvormittag in einem Exsikkator
getrocknet.
Bei der Demonstration kann zuerst Watte,
dann
Schießbaumwolle
auf
einer
feuerfesten Unterlage entzündet werden.
Bei
einem
ausreichend
hohen
Nitrierungsgrad verbrennt Schießbaumwolle
rückstandsfrei.
Schießbaumwolle sollte nicht gelagert
werden, da Säurespuren zu einer spontanen
Explosion führen können.
14
Reaktion von Ethin mit Chlor
Geräte:

Eprouvetten

Einwegspritzen (5 mL und 20 mL)

Kanülen

Watte

2-adriges Kabel

Becherglas (2 L)
Chemikalien

Calciumcarbid

Salzsäure

Kaliumpermanganat

Aktivkohle
Versuchsdurchführung
Ein 2-adriges Kabel, z.B. ein Stück eines Kopfhörerkabels, wird zunächst mithilfe einer Zange
„entleert“, indem man den Kupferkern jeweils herauszieht. Man sollte vermeiden, dass die
Isolierungen der beiden Kabelleitungen voneinander getrennt werden, sie sollten zusammengeklebt
bleiben. Die Isolierungen stellen nun kleine Schläuche dar, die als Kanülen-Verlängerung verwendet
werden.. Auf die Kanülen wird nun jeweils vorsichtig die Kabelisolierung aufgesteckt, wozu man die
beiden Kabelisolierungen an dem einen Ende etwas voneinander trennt. Ein 2 L Becherglas wird zu
ca. 2/3 mit Wasser gefüllt und das Ende der Kanülenverlängerungen unterhalb der Wasseroberfläche
positioniert.
Nun werden die beiden Gasentwickler aufgebaut. Dazu werden 2 auf das Reagenzglas passende
Septa jeweils mit 2 Kanülen durchbohrt. In das Reagenzglas für die Chlor-Entwicklung wird ca. 0,5 cm
hoch Kaliumpermanganat gefüllt, in das Reagenzglas für die Ethin-Entwicklung ein bis zwei ca.
erbsengroße Stücke Calciumcarbid. Für die Chlor-Entwicklung wird eine 5 mL-Einwegspritze mit konz.
Salzsäure aufgezogen, für die Ethin-Entwicklung wird eine 5 mL-Spritze mit Wasser gefüllt. Bevor die
beiden Gase nun dargestellt werden können, müssen zuerst 2 Aktivkohle-Absorber gemäß dem
obigen Foto hergestellt werden. Dies geschieht dadurch, dass der Stempel einer 5 mL-Einwegspritze
entfernt wird, die Spritze zu ¾ mit gekörnter Aktivkohle gefüllt wird, und anschließend ein auf die
Öffnung passender, mit einer Kanüle durchbohrter, Stopfen aufgesetzt wird.
Zur Gasentwicklung setzt man nun die beiden jeweils mit 2 Kanülen durchbohrten Septa auf die
Eprouvetten und setzt auf die Chlor-Entwicklungsapparatur die Spritze mit konz. Salzsäure sowie eine
leere, mit Siliconöl gefettete, 20 mL-Einwegspritze auf. Analog verfährt man mit der EthinEntwicklungsapparatur, anstelle der HCl-Spritze wird hier allerdings die Spritze mit Wasser
verwendet. Für die Vernichtung des Chlorgases stellt man noch ca. 50 mL einer ca. 10%igen
Natronlauge her.
Nacheinander werden nun Chlor und Ethin erzeugt. Für die Chlor-Entwicklung lässt man nach und
nach wenige Tropfen Salzsäure auf die Kaliumpermangant-Kristalle tropfen, wobei sich ein grünes
Gas bildet. Ist die 20 mL-Spritze durch den entstehenden Überdruck gefüllt, wird die Spritze
abgenommen, ihr Inhalt in die Natronlauge ausgedrückt und rasch wiederaufgesetzt. Ist die Spritze
dann ein zweites Mal gefüllt, wird sie abgenommen und auf die Reaktionsapparatur aufgesetzt,
anstelle der Spritze wird nun der Aktivkohle-Absorber auf die Chlor-Entwicklungsapparatur
aufgesetzt.
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Für die Ethin-Entwicklung lässt man nacheinander jeweils einen (!) Tropfen Wasser auf das
Calciumcarbid tropfen, der Inhalt der ersten gefüllten Spritze wird im Abzug ausgedrückt, nach der
zweiten Füllung wird die Spritze auf die Reaktionsapparatur gesetzt, an Ihrer statt wird auf die EthinEntwicklungsapparatur der Absorber aufgesetzt.
Man bringt die beiden Gase nun zur Reaktion, indem man langsam und gleichmäßig beide Spritzen
herunterdrückt. Eine Erfahrung bei meiner Versuchsdurchführung war, dass die Spritze mit Chlor
wesentlich schwergängiger war, vermutlich aufgrund der Tatsache, dass das Chlor das PVC der
Spritze spröde macht.
Unter der Wasseroberfläche sollten aus beiden Öffnungen des Kabels Gasbläßchen ausströmen, ist
dies gleichzeitig der Fall, so kann man kleine Lichtblitze unter Wasser entdecken (siehe Foto). Drückt
man mehr Gas aus den Spritzen aus, so werden die Blitze größer, jedoch sollte man es nicht
übertreiben, da sonst größere Gasmengen heftig reagieren. Über der Wasseroberfläche bildet sich
nach und nach Ruß.
Nach Beendigung des Versuchs wird restliches Chlorgas in die Natronlauge gedrückt, restliches Ethin
im Abzug abgesogen. Die Kanülen können nach Spülung mit Wasser evtl. wieder verwendet werden,
ebenso die Spritzen (bis auf die, die mit Chlorgas gefüllt war).
16
17
Blitze unter Wasser
Geräte:
Chemikalien

Dickwandige Eprouvette mit größerem 
Schwefelsäure
Innendurchmesser

Propanol

Kalimpermanganat
Versuchsdurchführung
Eine dickwandige Eprouvette wird etwa 2 bis 3 cm mit
Schwefelsäure befüllt und vorsichtig mit Propanol
überschichtet (etwa 5 cm) wobei sich die Phasen nicht
vermischen dürfen. Die Eprouvette wird in ein Stativ
eingespannt und einige Kristalle
Kaliumpermanganat
werden in die Lösung geworfen. Nach einer kurzen
Inkubationszeit (kann auch einige Minuten dauern, je nach
Größe der Kristalle) beginnt sich Mn2O7 zu bilden, das
aufsteigt und unter Blitzerscheinungen an der Grenzschicht
mit Propanol reagiert.
Die Reaktionslösung muß vorsicht entsorgt werden, da sich
die Lösung beim Ausleeren leicht entzünden kann.
18
Radikalische Bromierung von Hexan
Geräte:

Halogenlampe

Eprouvetten

pH Papier

Kartonrolle (Abdunkelung d. Eprouvette)

Schlifferlenmeyer
Chemikalien

Hexan

Brom

Paraffinöl
Versuchsdurchführung
In einem Schlifferlenmeyerkolben wird Hexan mit einem Tropfen Brom versetzt (die entstehende
Lösung sollte deutlich gefärbt sein). Anschließend wird eine Eprouvette zu etwa ¾ mit dieser
Brom/Hexanlösung gefüllt und in die Kartonhalterung gestellt. Etwa die Hälte der befüllten
Eprouvette sollte so vor Lichteinstrahlung geschützt sein.
Die Eprouvette wird mit der Halogenlampe einige Sekunden lang bestrahlt. Die Lampe wird
ausgeschaltet und die Eprouvette aus der Halterung genommen. Bei genügend langer Belichtungszeit
ist der Teil der Eprouvette, der der Einstrahlung ausgesetzt war entfärbt. Der untere Teil der Lösung
ist nach wie vor braun gefärbt.
Nach einigen Minuten entfärbt sich auch der untere Teil der Lösung durch Diffusion der in der Lösung
enthaltenen Radikale.
Als Nebenreaktion wird Bromwasserstoff gebildet der mit Hilfe des pH Indikators nachgewiesen
werden kann.
Der Versuch eignet sich zur Demonstration radikalischer Reaktionen und zeigt anschaulich Diffusion
in nicht viskosen Lösungen. Zur besseren Demosntration dieses Phänomens kann ein Parallelversuch
mit Paraffinöl durchgeführt werden..
19
Iod-Stärkereaktion
Geräte:

Eprouvetten

Becherglas (400 mL)

Bunsenbrenner

Asbestgitter
Chemikalien

Lösliche Stärke

Kaliumiodid

Iod
Versuchsdurchführung
Eine Spatelspitze lösliche Stärke wird in eine Eprouvette gegeben und durch Erhitzen in etwa 10 mL
Wasser vollständig gelöst. In einer weiteren Eprouvette wird ein Spatel Kaliumiodid in der gleichen
Menge Wasser gelöst und mit einigen Kristallen Iod versetzt. Ein Großteil des Iods sollte sich auf
diese Weise lösen.
Einige Tropfen dieser Kaliumiodid/Iod Lösung werden in die
Eprouvette mit Stärke pipettiert. Es bildet sich der charakteristische
Iod-Stärke Komplex. Durch Erwärmen kann der Komplex zerstört
werden und die Blaufärbung verschwindet. Beim Abkühlen bildet
sich der Komplex jedoch wieder und die Färbung tritt wieder auf.
Wenn die Stärkelösung jedoch mehrere Minuten gekocht wird,
oxidiert das in der Lösung vorhanden Iod die Aldehydgruppen der
Stärke und wird auf diese Weise verbraucht. Beim Abkühlen tritt
daher keine Färbung der Lösung mehr auf.
Die Iod-Stärkereaktion ist sehr empfindlich und kann zum
Stärkenachweis in Nahrungsmitteln verwendet werden.
Nahrungsmitteln, die Stärke enthalten, werden durch das
Reagens gefärbt wie in der Abbildung dargestellt. So kann
zum Beispiel Kochwasser von Reis oder Nudeln verwendet
werden und es kann gezeigt werden, dass diese Produkte
Stärke enthalten.
20
Chromatographie von Blattfarbstoffen
Geräte:

Reibschale und Pistill

Scheidetrichter

Bechergläser

Trichter und Filterpapier

Rotavapor

Blasbalg

Chromatographiesäule
Chemikalien

Blattspinat (frisch)

Kieselgel

Methanol

Hexan

Natriumsulfat

Toluol
Versuchsdurchführung
Extraktion von Spinat: Frischer Spinat (50 g) wird mit Methanol (50 mL) in der Reibschale verrieben
und anschließend filtriert. Das methanolische Filtrat wird verworfen. Der Rückstand wird mit 50 ml
Petrolether und 30 mL Methanol verrieben, mit neuem Faltenfilter filtriert und schließlich mit 9 ml
Petrolether und 3 ml Methanol verrieben und wieder filtriert. Die beiden Filtrate (Methanol,
Petrolether) werden in einen kleinen Scheidetrichter gegeben. Die Methanolphase (unten) wird
abgetrennt und verworfen. Zu der Hexanphase (oben) gibt man 30 mL Wasser. Falls keine
Phasentrennung erfolgt, gibt man noch etwas Kochsalz zu und schüttelt kräftig. Man trennt die
Wasserphase ab und wiederholt die Extraktion mit weiteren 30 mL Wasser. Das Hexan wird in einen
Erlenmeyerkolben abgelassen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Hexan wird
abdekantiert, in einen Rundkolben überführt und am Rotavapor entfernt.
Chromatographische Trennung: Zur Trennung benützt man eine Säule von 2 cm Durchmesser mit
Teflonhahn. Mit einem Glasstab stopft man ein ca. 5 mm hohes Wattepolster (Glaswolle) in den
konischen Auslauf der Säule und überdeckt diesen mit etwas Sand. Die Säule wird mit Kieselgel
befüllt und mit dem Laufmittelgemisch (Hexan / Toluol 4:1) konditioniert (mittels Blasbalg).
Anscchließend wird eine etwa 0.5 cm dicke Schicht Sand aufgetragen.
Mit einer Pasteurpipette wird nun ein Teil des Chlorophyllextrakts auf die Säule aufgetragen. Der
nicht verwendete Rest kann für den Demonstrationsversuch im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Nachdem das Substrat in die Säule eingesogen ist, kann eine weitere Schicht Sand aufgetragen und
die Säule mit dem Laufmittelgemisch befüllt werden. Fraktionen geeigneten Volumens werden
gesammelt – die einzelnen Bestandteile lassen sich gut durch die verschiedene Färbung der
Fraktionen unterscheiden.
21
22
DC von Faserschreibern
Geräte:

DC-Platten

Entwicklungskammer

Filzstifte

Meßzylinder
Chemikalien

Eisessig

Butanol
Versuchsdurchführung
Auf der DC-Platte wird etw 1 bis 1.5 cm vom unteren Rand ein
Strich mit Bleistift gezogen und in regelmäßigem Abstand
Punkte mit verschiedenen Filzstiften aufgetragen. Die so
präparierte DC Platte wird in eine Entwicklungskammer mit dem
vorher bereiteten Laufmittelgemisch gestellt. Als gutes
Laufmittel für Filzstiftfarbstoffe hat sich z.B. eine Mischung von
Eisessig / Wasser / Butanol 12:3:5 bewährt.
Der Gasraum in der Entwicklungskammer sollte mit dem Dampf
des jeweiligen Laufmittelgemisches gesättigt sein. Während der
Entwicklung sollte die DC-Kammer daher stets geschlossen belieben.
Das Flüssigkeitengemisch steigt relativ langsam empor, für den Versuch sollte zumindest eine Stunde
eingeplant werden.
Farbstoffe aus Filzstiften trennen sich auf der DC-Platte relativ gut – es kann zumindest beobachtet
werden, dass die jeweilige Farbe aus einer Reihe verschiedener Einzelfarben zusammengesetzt ist.
Da dieser Versuch relativ einfach ist, eignet er sich auch gut als Schülerversuch.
23
Nylon durch Grenzflächenkondensation
Geräte:

Bechergläser (150 mL und 100 mL)
Chemikalien

Adipinsäuredichlorid

1,6-Diaminohexan

Hexan

Phenolphtalein
Versuchsdurchführung
In einem 150 mL Becherglas werden 2 g 1,6-Diaminohexan in 50 mL Wasser gelöst. Zur Lösung fügt
man einige Tropfen alkoholischer Phenolphthaleinlösung zu. In einem zweiten Becherglas wird eine
Lösung von 2 mL Adipinsäuredichlorid in 50 mL Hexan bereitet.
Die Diamin-Lösung wird vorsichtig mit der organischen Säurechloridlösung
überschichtet. An der Grenzfläche bildet sich dabei eine dünne Haut von Nylon
aus. Mit einer Pinzette kann ein dünner Nylonfaden aus der Lösung gezogen
werden, der sich auf einen Glasstab aufwickeln lässt.
24
Indigosynthese
Geräte:

Erlenmeyerkolben (100 mL)

Trichter

Filterpapier

Exsikkator
Chemikalien

o-Nitrobenzaldehyd

Aceton

Ethanol

Natriumhydroxid
Versuchsdurchführung
In einem 100 mL Erlenmeyerkolben werden 2 g ortho-Nitrobenzaldehyd in 20 ml Aceton gelöst und
mit 10 mL Wasser versetzt. Zu dieser Lösung werden 8 mL 1 M Natronlauge zugegeben und das
Gemisch mit einem Glasstab gut gerührt. Die Lösung verfärbt sich dunkelblau und nach kurzer Zeit
fällt Indigo in Form von feinen Kristallen aus. Während der Reaktion erwärmt sich die
Reaktionslösung leicht. Die Kristalle werden abfiltriert und mit kaltem Wasser und Ethanol
nachgewaschen.
Die Kristalle werden mit einem Spatel vorsichtig vom Filterpapier gekratzt und in einem Exsikkator bis
zum nächsten Laborvormittag getrocknet.
25
Färben mit Indigo
Geräte:

Becherglas (100 mL)

Reibschale mit Pistill

Wäschekluppen

Stoff zum Färben

Bunsenbrenner

Asbestgitter
Chemikalien

Indigo

Natriumdithionit

Natriumhydroxid
Versuchsdurchführung
In einer Reibschale werden 0.5 g Indigo mit derselben Menge Natriumdithionit und ein paar Tropfen
Wasser zu einem Brei zerrieben. Der Brei wird mit 10 bis 15 mL verdünnter Natriumhydroxidlösung in
ein 100 mL Becherglas überführt unf vorsichtig erwärmt. Es bildet sich eine grünliche Lösung, die sich
an der Oberfläche (Kontakt zu Luftsauerstoff) blau färbt.
Die entstandene Lösung wird mit Wasser verdünnt (auf etwa 50 mL) und zum Sieden erhitzt. Ein
Leinen- oder Baumwollstoff wird für einige Sekunden in die Lösung getaucht und ohne Waschen zum
Trocknen aufgehängt. Nach einigen Minuten färbt sich der Stoff blau. Der Stoff kann nun
ausgewaschen werden, die Farbe sollte erhalten bleiben.
26
Darstellung von Fluoreszin
Geräte:

Eprouvetten

Becherglas (3000 mL)

UV-Lampe

Magnetrührer
Chemikalien

Phthalsäureanhydrid

Natriumhydroxid

Resorcin
Versuchsdurchführung
In einer Eprouvette werden etwa gleiche Mengen Phthalsäureanhydrid
und Resorcin (kleine Spatel) vermengt und ein Tropfen konzentrierte
Schwefelsäure zugegeben. Das Gemisch wird vorsichtig in der
Bunsenbrennerflamme geschmolzen, dabei tritt eine deutliche
Farbänderung auf.
Ein 3000 mL Becherglas wird mit Wasser gefüllt und mit etwa 20 mL
konzentrierter
Natriumhydroxidlösung
versetzt.
Die
Natriumhydroxidlösung wird gerührt und mit einer UV-Lampe
beschienen. Ein Glasstab wird in die Fluoreszinschmelze getaucht und in
das Becherglas getaucht. Vom Glasstab zieht sich eine leuchtend grüne
Spur durch die Natriumhydroxidlösung und färbt nach kurzer Zeit die
ganze Lösung grün.
27
Luminol
Geräte:

Erlenmeyerkolben

Magnetrührer

Trichter
Chemikalien

Luminol

Natriumhydroxid

Kaliumhexacyanoferrat(III)

Wasserstoffperoxid (3%)
Versuchsdurchführung
Luminol (0.5 g) wird in einem Erlenmeyerkolben in 50 mL 1 M
Natronlauge gelöst. In einem weiteren Erlenmeyerkolben wird ein 3
%ige Wasserstofflösung bereitgestellt. In einem 1000 mL
Erlenmeyerkolben werden etwa 0.25 g Kaliumhexacyanoferrat(III) in
500 mL Wasser gelöst.
Der Raum wird abedunkelt und unter Rühren die Luminollösung und
die Wasserstoffperoxidlösung mit Hilfe eines Trichters gleichzeitig in
den 1000 mL Erlenmeyerkolben gegossen. Für einige Sekunden tritt
starke Chemolumineszenz auf.
28
Darstellung von Methylbenzoat
Geräte:

Eprouvetten

Bunsenbrenner
Chemikalien

Benzoesäure

Methanol

Schwefelsäure

Natriumhydrogencarbonat
Versuchsdurchführung
Eine Eprouvette wird zu etwa 1/3 mit Methanol gefüllt und eine Spatel Benzoesäure zugegeben,
gefolgt von einigen Tropfen konzentrierter Schwefelsäure. Das Gemisch wird am Bunsenbrenner im
Abzug für einige Minuten zum Sieden gebracht. Anschließend wird die Lösung in ein zuvor bereitetes
Becherglas mit gesättigter Natriumcarbonatlösung gegossen. Das Natriumhydrogencarbonat
neutralisiert die Säure, und das entstehende Kohlendioxid verteilt den Fruchtester. Das gebildete
Methylbenzoat riecht deutlich nach Zimtöl.
29
Nachweis von Halogeniden – Beilstein Probe
Geräte:

Kupferdraht
Chemikalien

Halogenhältige organische Verbindung
(z. B. PVC)
Versuchsdurchführung
Der Kupferdraht wird in der nicht leuchtenden
Bunsenbrennerflamme solange ausgeglüht, bis keine
Flammenfärbung mehr erkennbar ist. Sollte eine deutliche
Färbung der Flamme auch nach einigen Minuten nicht
verschwinden, kann der Kupferdraht in konzentrierter Säure
(HCl) angeätzt und neuerlich ausgeglüht werden.
Die organische Probe wird auf den noch heißen Kupferdraht
aufgebracht (aufgeschmolzen) und der Draht langsam in die
Bunsenbrennerflamme
eingebracht.
Eine
deutliche
Grünfärbung ist ein Hinweis auf Halogene (ausgenommen
Fluor).
Auch andere funktionelle Gruppen können einen positiven
Beilsteintest bewirken, eine Grünfärbung der Flamme ist
daher kein Beweis für die Anwesenheit von Halogen.
30
Gummibärchen
Geräte:
Chemikalien

Dickwandige Eprouvette mit größerem 
Kaliumchlorat
Innendurchmesser

Gummibärchen
Versuchsdurchführung
Der Versuch muss unbedingt im Abzug durchgeführt werden!
Die dickwandige Eprouvette wird etwa 2 cm hoch mit Kaliumchlorat befüllt und leicht schräg in ein
Stativ eingespannt. Das Kaliumchlorat wird mit einem Bunsenbrenner erhitzt und zum Schmelzen
gebracht. Sobald das Salz vollständig geschmolzen ist, wird ein Gummibärchen vorsichtig in die
Schmelze geworfen und verbrennt unter starken Rauch- und Lichterscheinungen.
31
Landolt’sche Zeitreaktion
Geräte:

Biergläser

Bechergläser

Stoppuhr
Chemikalien

Kaliumiodat

Schwefelsäure

Ethanol

Natriumsulfit

Spülmittel
Versuchsdurchführung
Lösung A und Lösung B werden getrennt hergestellt.
Lösung A: 4.3 g Kaliumiodat in 1000 mL Wasser lösen.
Lösung B: 4 mL konzentrierte Schwefelsäure, 10 mL Ethanol und 1.2 g Natriumsulfit in 1000 mL
Wasser lösen.
In zwei Biergläser wird jeweils etwas Spülmittel für den Bierschaum gegeben. Gleich Mengen von
Lösung A und Lösung B werden gleichzeitig in die Biergläser geleert. Je nach Konzentration
(ausprobieren) dauert die Reaktion etwa 10 Sekunden. Beim Anstossen nach dieser Zeit verfärben
sich die zuerst farblosen Lösungen augenblicklich gelbbraun – die Lösung mit dem Schaum ist Bier
nicht unähnlich.
32
Katalytisches Verbrennen von Zucker
Geräte:

Bunsenbrenner

Ziegel (feuerfeste Unterlage)
Chemikalien

Würfelzucker

Zigarettenasche
Versuchsdurchführung
Ein Stück Würfelzucker wird in Zigarettenasche gewälzt . Dabei ist zu beachten, dass genug
Zigarettenasche in den Poren hängen bleibt.
Auf einer feuerfesten Unterlage werden daraufhin der behandelte Würfel neben einen sauberen
Würfelzucker gelegt. Der mit Asche behandelte Würfelzucker kann mit Hilfe eines Bunsenbrenners
entzündet werden und der Zucker brennt auch ohne Feuerquelle selbstständig weiter. Der
unbehandelte Würfel hingegen karamellisiert, brennt jedoch nicht.
33
Entfärben einer Rose – Bleichen von Blütenfarbstoffen
Geräte:

Glaswanne

Porzellanschale

Kleiner Erlenmeyerkolben

Bunsenbrenner

Kleines Becherglas
Chemikalien

Rote Rose

Schwefel

Konz. Salzsäure

Aceton
Versuchsdurchführung
Zuerst wird die Rose mit Aceton entfettet. Anschließend wird sie in den Erlenmeyerkolben unter die
Glaswanne gestellt. Es wird etwas Schwefel in die Porzellanschale gegeben und entzündet. Die
Porzellanschale mit dem brennenden Schwefel wird ebenfalls unter die Glaswanne gestellt. Nach
Entfärbung der Rose kann sie in ein Becherglas mit Salzsäure getaucht werden – sie gewinnt ihre rote
Farbe somit zurück.
34
Borsäuremethylester
Geräte:

Eprouvette

Uhrglas

Bunsenbrenner
Chemikalien

Borsäure

Methanol

Konz. Schwefelsäure
Versuchsdurchführung
In eine Eprouvette werden circa 2 mg Borsäure gegeben. Einige
Tropfen konzentrierte Schwefelsäure und ca. 5 ml Methanol werden
zugegeben. Nun erwärmt man das Ganze vorsichtig mit dem
Bunsenbrenner. Der leichtflüchtige Borsäuremethylester wird
gebildet. Dieser entweicht und wird verbrannt. Der hohe Boranteil
erzeugt eine charakteristische Grünfärbung der Flamme.
Um eine kontinuierlich brennende Flamme zu erzeugen kann man
die hergestellte Mischung auch in ein Urglas geben und sie mit
einem Feuerzeug anzünden.
Der Versuch wird im Abzug durchgeführt, da Methanol giftig ist und da ein möglicher Siedeverzug
sehr gefährlich sein kann.
35
Denaturierung von Eiweiß
Geräte:

Eprouvette

Bunsenbrenner

Pipetten

Becherglas

Glasstab
Chemikalien

Eiweißlösung (aus frischen Eiern)

Salzsäure

Kupfersulfat

Ethanol
Versuchsdurchführung
In einem Becherglas wird das Eiklar mit ca. 100 ml Wasser
vermischt. Diese Eiweißlösung gibt man in 6 Eprouvetten. Man
beobachtet die Denaturierung durch Behandlung mit Hitze, pHWert Senkung, Schwermetallzusatz und Alkoholzusatz:
Eprouvette
1:
Die
Eiweißlösung
Bunsenbrennerflamme erhitzt.
wird
über
der
Eprouvette 2: Die Eiweißlösung wird mit einigen Tropfen
Salzsäure versetzt
Eprouvette 3: Der Eiweißlösung wird in
Kupfersulfatlösung ein Schwermetall zugesetzt.
Form
von
Eprouvette 4: Man versetzt die Eiweißlösung mit Ethanol
Eprouvette 5: dient als Vergleich
Bei diesem Experiment soll auf die verschiedenen Einflüsse, die eine Denaturierung auslösen,
eingegangen werden.
36
Lassaigne Aufschluss
Geräte:

Mikroreagenzglas

Bunsenbrenner

Becherglas
Chemikalien

Natrium

N-hältige Probe

Eisen(II)sulfat

Halbkonz. Salzsäure

Ev. Fe(III)chlorid
Versuchsdurchführung
In ein Mikroreagenzglas wird etwas von der Probensubstanz gegeben. In das
obere Drittel des Reagenzglases wird ein Stück Natrium (maximal erbsengroß)
gegeben. Man erhitzt das Reagenzglas langsam von oben nach unten. Das
Natriumstück schmilzt dabei zu einer metallischen Kugel und gleitet auf die
Analysensubstanz. Das Gemisch wird einige Minuten lang stark durchgeglüht
und man lässt dann das Glas in Rotglut in ein Becherglas mit ca. 20 ml Wasser
fallen. Dabei zerspringt das Mikroreagenzglas. Um die Glassplitter zu entfernen filtriert man das
Ganze ab. Das Filtrat kann nun auf Stickstoff, Schwefel, Halogene, Phosphor und anderen,
organischen Bestandteilen geprüft werden.
Das gewonnene Filtrat wird mit einer Spatelspitze Eisen(II)-sulfat versetzt und einige Minuten zum
Sieden erhitzt. Nachdem es abgekühlt ist, wird der entstandene Niederschlag durch Zugabe von 6NSalzsäure gelöst (Überschuss vermeiden). Das Berliner Blau, das als Nachweis für den Stickstoff gilt
bildet sich spätestens nach erhitzten der Lösung. Auch eine grüne Färbung kann als Nachweis von
Stickstoff gedeutet werden. Bleibt die Lösung gelb ist kein Stickstoff vorhanden.
Wenn man Eisen(III)-chlorid zugibt kann der Effekt unter Umständen verstärkt werden.
37
Kupferkunstseide
Geräte:

Bechergläser

Pasteurpipetten

Trichter

Pneumatische Wanne
Chemikalien

Watte

Konz. Schwefelsäure

25% Ammoniak

Natriumhydroxid
Versuchsdurchführung
Fällbad:
Zur Herstellung des Fällbads werden 5 mL Schwefelsäure in 35
mL destilliertes Wasser eingerührt.
Lösen von Cellulose in Schweizer Reagenz:
Es werden 1,5 g Kupfersulfat in 5 mL destilliertem Wasser unter Kühlung im Eiswasserbad gelöst.
Danach werden unter fortgesetzter Kühlung 5 mL der Ammoniaklösung eingerührt und 0,3 g Watte in
die Lösung eingetaucht und 10 min lang stehen gelassen. Dann wird 1 mL Natronlauge hinzu gegeben
und solange gerührt bis sich die Watte vollständig aufgelöst hat.
Herstellung von Kupferkunstseide:
Mithilfe einer Pasteurpipette wird die Celluloselösung in rasch kreisenden Bewegungen direkt in das
Fällbad eingespritzt.
Die Kupferkunstseide wird anschließend über Watte filtriert, zwei Mal mit je 15 mL destilliertem
Wasser nachgewaschen und mit Leitungswasser nachgespült.
38
Methan Mamba
Geräte:

Seifenblasengenerator

Stativ
Chemikalien

Methan (Erdgas)

Babyshampoo

Glycerin
Versuchsdurchführung:
Der Seifenblasengenerator wird mit der Verschlusskappe nach unten an einem Stativ befestigt und
der Gummischlauch siphonartig nach oben geführt und ebenfalls am Stativ befestigt. Das andere
Ende des Gummischlauchs wird an der Gasquelle angeschlossen.
Anschließend füllt man Seifenlösung in die Flasche ein, sodass die Öffnung des Rohres ca. 1 bis 2 cm
mit Seifenblasenlösung bedeckt ist. Um ein Herausspritzen der Seifenblasenlösung beim Aufdrehen
der Methan-Quelle zu verhindern, muss die Lösung aus dem Gummischlauch heraus geblasen
werden.
Nun wird die Methan-Quelle vorsichtig aufgedreht und langsam beginnt aus der Flasche eine
Seifenblasenschlange zu wachsen.
Zum Schluss wird ein Teil der Methan Mamba mit nasser (!) Hand abgehoben und angezündet.
39
Synthese von Aspirin
Geräte:

Erlenmeyerkolben (100 mL)

Magnetrührer

Saugflasche mit Nutsche

Filterpapier

Wasserstrahlpumpe

Bechergläaser (250 mL)
Chemikalien

Salicylsäure

Essigsäureanhydrid

Konz. Schwefelsäure
Versuchsdurchführung
10 g Salicylsäure und 10 mL Essigsäureanhydrid werden in den Erlenmeyerkolben (100 mL) gegeben
und mit zwei Tropfen konz. Schwefelsäure versetzt. Essigsäureanhydrid bildet gesundheitsschädliche
Dämpfe, weshalb im Abzug gearbeitet wird.
Man taucht den Erlenmeyerkolben unter Verwendung eines Magnetrührers 10 Minuten in ein
Wasserbad von 60°C und erhöht dann die Wasserbadtemperatur auf 90°C. Nach 20 Minuten nimmt
man den Erlenmeyerkolben aus dem Wasserbad und bringt ihn vorsichtig in Eiswasser. Es fällt sehr
schnell Acetylsalicylsäure (Aspirin) aus, die mit einer Nutsche abgesaugt werden kann. Der Rückstand
wird zweimal mit wenig Eiswasser ausgewaschen.
40
Bakelit
Geräte:

Eprouvetten

Bechergläaser

Pipetten

Draht
Chemikalien

Resorcin bzw. Phenol

Formaldehyd

Salzsäure
Versuchsdruchführung:
1,5 g Resorcin od. Phenol (od. eine Mischung) in 2 mL Formaldehyd lösen. In die Lösung steckt man
einen Draht. Anschließend tropft man vorsichtig im Abzug HCl zu und erhitzt über dem
Bunsenbrenner. Es bildet sich augenblicklich Bakelit, das nach dem Abkühlen mit Hilfe des Drahtes
aus der Eprouvette gezogen werden kann.
41
Briggs-Rauscher-Reaktion
Geräte:

Bechergläser

Magnetrührer
Chemikalien

Kaliumiodat

Konz. Schwefelsäure

Mangan(II)sulfat

Wasserstoffperoxid 30%

Stärke
Versuchsdurchführung:
Es werden 4 Lösungen hergestellt:
Lösung 1:
7,1 g KIO3 + 1,3 mL H2SO4 + 300 mL dest. Wasser
Lösung 2:
2,6 g Malonsäure + 0,5 g MnSO4 + 120 ml dest. Wasser
Lösung 3:
1g Stärke in 100 ml Wasser lösen (erhitzen und auskühlen lassen)
Lösung 4:
30 %ige Wasserstoffperoxidlösung
Unter Rühren bringt man 60 mL von Lösung 1, 24 mL von Lösung 2, 9 mL von Lösung 3 und 8 mL von
Lösung 4 in ein hohes Becherglas ein.
Die Oszillation sollte schon kurze Zeit nach der Zugabe von Wasserstoffperoxid einsetzen.
42
Kaliumpermanganat Vulkan
Geräte:

Feuerfeste Unterlage

Reibschale mit Pistill

Pasteurpipette

Erlenmeyerkolben (250 mL)
Chemikalien

Kaliumpermanganat

Magnesiumpulver

Glycerin
Versuchsdurchführung:
Das Kaliumpermanganat (etwa 7 g) wird in der Reibschale sehr fein verrieben und dann in den
Erlenmeyerkolben überführt. Im Erlenmeyerkolben wird es durch vorsichtiges Schütteln mit dem
Magnesiumpulver (etwa 3,5 g) vermischt und dann auf die feuerfeste Unterlage gegeben.
Der Versuch wird im Abzug durchgeführt. Die Mischung wird vulkanförmig gehäuft. In die Mitte
werden einige Tropfen Glycerin mittels Pasteurpipette getropft.
Das Experiment zeigt anfangs schwache Rauchentwicklung, die dann in Funkensprühen übergeht und
mit heftiger Rauchwolke endet.
43
Kohlenstoff aus Zucker
Geräte:

Becherglas (150 mL)

Pipetten

Glasstab
Chemikalien

Konz. Schwefelsäure

Staubzucker
Versuchsdurchführung:
In ein 150 ml Becherglas gibt man 30g Staubzucker und anschließend 14
ml konzentrierte Schwefelsäure. Es kann 20-30 Sekunden dauern, bis
die exotherme Reaktion einsetzt.
Der entstehende Kohlepilz wird bis zu 30 cm hoch.
Um den entstehenden Kohlepilz zusätzlich zu stabilisieren, kann ein
Glasstab verwendet werden.
Es ist empfehlenswert die Versuchsanordnung gleich nach dem Abkühlen zu wässern weil sonst die
Reinigung schwer fällt.
44
Trockene Destillation von Holz
Geräte:

Reagenzgläser

Stopfen mit Bohrung (1 und 2)

Knierohr

Kurzes Glasrohr mir Düse

Becherglas

Bunsenbrenner
Chemikalien

Holzspäne
Versuchsdurchführung:
Im Abzug die Versuchsandordnung wie in der Skizze aufbauen. Mit nicht leuchtender Brennerflamme
werden die Holzspäne erhitzt. Der entstehende Qualm wird über das Knierohr in ein wassergekühltes
Reagenzglas geleitet. Dort kondensiert das Zersetzungsprodukt teilweise. Ein weiterer Teil entweicht
als Gas und Rauch aus der Düse. Nach einiger Zeit gelingt es diese Gase zu entzünden. Sie verbrennen
mit leuchtender, manchmal rußender Flamme. Der Rückstand im erhitzten Reagenzglas ist schwarze
Holzkohle, im gekühlten Reagenzglas eine gelbliche Flüssigkeit.
45
Herstellung von Seife:
Geräte:

Becherglas 250 mL

Becherglas 500 mL

Messzylinder

Magnetrüher
Chemikalien

Natriumhydroxid

Natriumchlorid

Kokosfett
Versuchsdurchführung:
80g Natriumhydroxidplättchen werden in einem Becherglas in 250ml Wasser gelöst. Zur Herstellung
einer gesättigten Kochsalzlösung werden in einem Becherglas ca. 150g Kochsalz in 500ml
destilliertem Wasser gelöst.
50g Kokosfett werden in einem Becherglas auf ca. 90°C erhitzt. Unter ständigem Rühren werden nun
20ml der vorbereiteten NaOH-Lösung hinzugegeben. Es wird so lange gerührt und erhitzt, bis eine
zähe Emulsion entstanden ist. (ca. eine halbe Stunde)
Zum Aussalzen der Seife wird im Anschluss an die Synthese die rohe Seifenmasse im Becherglas mit
50ml heißem Wasser versetzt. Unter Rühren wird erhitzt, bis sich die Seifenmasse ganz aufgelöst hat.
Nun werden unter weiterem Rühren ca. 100ml gesättigter Kochsalzlösung hinzugegeben. es bilden
sich zwei Phasen. Zum vollständigen Abscheiden der Seife über Nacht stehen lassen.
Im Becherglas hat sich auf der Flüssigkeitsoberfläche eine feste Seifenschicht gebildet, die sich nun
mit Hilfe des Spatels leicht aus dem Becherglas herausheben lässt.
Mit einem Messer entfernt man die äußeren Schichten – so ergibt sich ein Stück Rohseife.
46