Die Kunst- und Kulturszene
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Die Kunst- und Kulturszene
Die Kunst- und Kulturszene Eine urbane Renaissance der Museen und Galerien sorgt für die kontinuierliche Umgestaltung der Kultureinrichtungen Torontos. AGO Als „Stararchitekt“ Frank Gehry die heißgeliebte Art Gallery of Ontario (AGO) mit einer mehrere Millionen schweren Erweiterung neu gestaltete, war das natürlich „the talk of the town“. Gehry wurde in Toronto geboren und spielte als Kind im Grange Park, der sich direkt vor der Galerie befindet. Mit seinem neuen Architekturkonzept für die AGO präsentiert sich die ausladende Glasfassade des Gebäudes in der Stadtsilhouette als nahtlose Verschmelzung aus Alt und Neu. Die AGO beherbergt mehr als 40.000 Ausstellungsstücke, darunter Werke von zahlreichen Ikonen des Impressionismus. Aber natürlich werden in der Galerie auch die berühmtesten Künstler Kanadas geehrt, z. B. durch die weltweit größte öffentliche Sammlung mit Werken von Henry Moore. Ken Thomson, der größte private Förderer der Galerie, stiftete über 2.000 Kunstwerke, die in 30 verschiedenen Galerien ausgestellt werden und Werke aus Barock und Mittelalter umfassen. Das bekannteste Werk in der Sammlung der AGO ist Das Massaker der Unschuldigen von Peter Paul Rubens. Dieses Gemälde zeichnet sich auch dadurch aus, dass es zu den kostspieligsten Bildern der Alten Meister gehört, die jemals bei Auktionen veräußert wurden. Die AGO beherbergt außerdem eine umfangreiche Sammlung kanadischer Kunst und repräsentiert über 11.000 Jahre künstlerischen Schaffens in Kanada. Sie umfasst Schnitzereien, Skulpturen, Gemälde und weitere Medien sowie eine der weltweit renommiertesten Sammlungen von Inuit-Kunst. Zu den weiteren Lieblingen der Galeriebesucher gehören die feurige Marchesa Casati mit ihrer brandroten Mähne von Augustus Edwin John, Landschaftsmalereien der Group of Seven sowie Werke von Van Gogh und Picasso. Museen in Hülle und Fülle Erst ein Besuch des Royal Ontario Museum (ROM) macht einen Ausflug nach Toronto wirklich komplett. Und auch hier trifft der Besucher auf ausgefallene Architektur, denn der aussagekräftige Michael Lee- Chin-Kristall ragt steil über die Straßen der Stadt hinaus. Nach dem Betreten des größten historischen Museums von Kanada (die Sammlung umfasst sechs Millionen Objekte) eröffnen sich lehrreiche und kunstvolle Ausstellungen in über 40 Galerien. Zu den beliebten Ausstellungsstücken gehören die Fledermaushöhle, die Sammlung ägyptischer Mumien und die Ausstellung zur kanadischen Geschichte, die als die beste Sammlung des Landes gilt. Das Museum, das seine Pforten 1914 zum ersten Mal öffnete, beherbergt zudem eine der erlesensten Sammlungen chinesischer Tempelkunst. Und auch das Angebot im Museumsshop kann sich sehen lassen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite lockt die neomodernistische Fassade des Gardiner Museum des einzigen Keramikmuseums in Kanada. Hier sind 3.000 Keramikarbeiten ausgestellt - von antiken amerikanischen Gefäßen bis zu dynamischen zeitgenössischen Stücken. George und Helen Gardiner, Sammler und Philanthropen aus Toronto, eröffneten das Museum 1984 ursprünglich, um einen Ort für ihre umfangreiche Sammlung amerikanischer Artefakte und europäischer Porzellanobjekte zu schaffen. Reden wir über Schuhe. Viele Schuhe! Für die mehr als 10.000 Paar umfassende Ausstellung des Bata Shoe Museum hat Sonja Bata seltenes Schuhwerk aus der ganzen Welt zusammengetragen. Dieses Museum zeichnet die vor über 4.500 Jahren beginnende Geschichte des Schuhwerks nach und präsentiert eine erstaunliche Sammlung, angefangen bei historischen Modellen wie Ledersandalen aus dem alten Ägypten bis hin zu Schuhen und Stiefeln von Ikonen der Popkultur. Passenderweise untergebracht in einem Gebäude, das einem Schuhkarton nicht unähnlich ist, können Besucher z. B. Marilyn Monroes Pumps aus rotem Leder, die blauen Adidas-Laufschuhe von Terry Fox und die legendären Beatle Boots von John Lennon bestaunen. Kunst zu erkunden Die Bloor Street liegt zwischen Bathurst und Bay Street, bekannt ist dieser Abschnitt auch als Bloor Street Culture Corridor. An dieser überaus lebendigen Straße haben sich mehr als ein Dutzend künstlerische Einrichtungen von Weltrang angesiedelt, die professionelle Kunst- und Kulturveranstaltungen ausrichten - und all das auf einer Länge von genau einer Meile (also 1,6 km). An Torontos Harbourfront präsentiert das Museum of Inuit Art eine eindrucksvolle Sammlung handgeschnitzter Specksteinobjekte mit legendären Abbildungen aus dem Norden Kanadas. Die minimalistische weiße Innengestaltung dient als Kulisse für diese Inukshuks, Walrosse und Inuit-Jäger aus poliertem Stein. Im angesagten Yorkville, wo die Reichen und Schönen ihre Zeit gern auf Terrassen und in Boutiquen verbringen, ziehen moderne Galerien auch die großen Sammler an. Die Mira Godard Gallery gehört zu den größten kommerziellen Kunstgalerien des Landes, und die ebenfalls hier ansässige Kinsman Robinson Gallery zeigt außergewöhnliche Sammlungen des verstorbenen Aborigine-Künstlers Norval Morrisseau. Diese Galerie ist es auch, die uns die skurrilen Bronzestatuen des verstorbenen Torontoer Bildhauers William McElcheran präsentiert, dessen lebensgroße Geschäftsleute im Bankenviertel von Toronto aufgestellt sind. Alte Stadtviertel haben sich zur neuen Heimat modernster Galerien gewandelt. Der historische Distillery District im East End beherbergt heute die umgestalteten Ateliers und Galerien ortsansässiger Künstler – innovative Stücke werden hier immer gezeigt. The Thompson Landry Gallery legt ihren Schwerpunkt auf Künstler aus Quebec, die Corkin Gallery ist für ihre zeitgenössischen Foto-Installationen bekannt. Ortsansässige Künstler und Kunstliebhaber trifft man auf der Queen Street West, die sich zwischen Ossington Avenue und Dufferin Street befindet. The Camera Lounge/Bar ist ein legendärer Ort, um experimentelles Kino zu schauen und zu diskutieren. Stephen Bulger, Eigentümer der Stephen Bulger Gallery und bekannt für seine Schwarzweißdrucke von Andre Kertészs Paris- und New York-Bildern, zeigt in seinen Ausstellungen zeitgenössische Photographie. An der Ossington Avenue mit ihren zahlreichen Galerien findet man eine dynamische Kunstszene. Das von Künstlern geführte Zentrum Gallery TPW ist auf kanadische Fotografie und neue Medien spezialisiert. Die Szene entwickelt sich kontinuierlich weiter und präsentiert das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen. Die seit langem bestehende AWOL Gallery and Studios gilt als einer der Vorreiter des Queen West Gallery Districts von Toronto. Die Geschäfte Torontos bieten eine unglaubliche Auswahl an Arbeiten talentierter ortsansässiger Kunsthandwerker. Ein saniertes Fabrikgebäude, zu finden unter der Anschrift 401 Richmond, beherbergt die Werke hunderter Künstler und Swipe, ein faszinierendes Geschäft voll spannender Dinge. Der Craft Ontario Shop liegt in einer der ersten Shoppingadressen der Stadt: Yorkville. Hier wird eine breite Palette mit Handarbeiten von Torontoer Künstlern geboten, die von Holzmöbeln über Handtaschen aus Filz bis hin zu Wandschmuck aus Kupfer reicht. Das Museum of Contemporary Canadian Art (MOCCA) bietet gleich zwei hochrangige Ausstellungsräume, nämlich den 465 Quadratmeter großen Hauptraum und den Projektraum mit einer Fläche von 93 Quadratmetern. Das MOCCA präsentiert unterschiedlichste, aber stets originelle und zum Nachdenken anregende Ausstellungen. Seit 2005 wurden mehr als 800 Künstler in über 80 Ausstellungen und Projekten vorgestellt. Dank der RBC Foundation ist der Eintritt ins Museum kostenlos. In den Straßen Torontos gibt es Skulpturen in allen möglichen Formen und Größen. Diese Kunst im öffentlichen Raum ist für Einwohner und Besucher gleichermaßen gedacht. Halten Sie die Augen offen, denn die Skulpturen finden sich zwar überall, aber häufig passen sie so perfekt in das rege Treiben der Stadt, dass man sie leicht übersieht. Art InSite bietet in ganz Toronto Führungen an, die sich speziell den Themen Kunst, Design und Architektur widmen. So gibt es z. B. auch Touren, die ein Treffen mit Künstlern in ihren jeweiligen Ateliers und den Zutritt zu privaten Sammlungen beinhalten. Art InSite wurde 1996 von der Kunstjournalistin Betty Ann Jordan gegründet und bietet Besuchern und Einwohnern durch ausführliche Spaziergänge in den kulturell so vielfältigen Vierteln der Stadt und Treffen mit den Machern der Kunstszene Einblicke in die verborgenen Schätze Torontos. Zugabe! Das Vergnügungsviertel – und Heimat von vielen der angesehensten Bühnen Torontos – hat Visionären wie Ed Mirvish viel zu verdanken. Der Torontoer Geschäftsmann und Theaterdirektor sorgte dafür, dass historischen Juwelen wie dem Royal Alexandra Theatre und dem Princess of Wales Theatre neues Leben eingehaucht wurde. Zusammen mit dem Ed Mirvish Theatre und Panasonic Theatres sind diese eleganten Bühnen Aufführungsorte für die beeindruckend zahlreichen und unterschiedlichen Shows von Mirvish Productions. Als die größte Schauspielproduktionsfirma des Landes hat Mirvish das Publikum bereits mit Produktionen wie Les Miserables und dem Phantom der Oper (über 10 Jahre hinweg) in Begeisterungsstürme versetzt. 2014 werden The Lion King, Chicago und The Book of Mormon gegeben. In den 1920ern war das Ed Mirvish Theatre mit seinen 2.300 Sitzplätzen ein Varieté und Lichtspieltheater, und auch damals pilgerten die Besucher geradezu an diese Stätte der Unterhaltung. Für das unter dem Namen The Canon bekannte Haus bestand eine zehnjährige Partnerschaft mit Canon Canada, die allerdings im Dezember 2011 auslief. Nachdem David Mirvish nach einer geeigneten Möglichkeit gesucht hatte, seinem Vater die gebührende Ehre zu erweisen, benannte er das berühmte Gebäude am 6. Dezember 2011 in The Ed Mirvish Theatre um. Seit neuestem arbeitet David Mirvish gemeinsam mit dem Architekt Frank Gehry daran, im Zentrum des Vergnügungsviertels drei skulpturale Türme zu schaffen, die als Wohn-, Büro- und Gewerbegebäude dienen werden. Die Mirvish+Gehry Toronto Gebäude sind derzeit in der Planungsphase. Das berühmte Toronto Symphony Orchestra (TSO) unter der Leitung von Musikdirektor Peter Oundjian absolviert seine Auftritte im Scheinwerferlicht der Roy Thomson Hall, einem modernen Gebäude, das für seine hervorragende Akustik geschätzt wird. Aber es ist nicht nur die Heimatbühne des TSO, sondern präsentiert auch internationale Musiker und Abendveranstaltungen. Das Sony Centre for the Performing Arts an der Front Street East eröffnete 1960 ursprünglich als das O‘Keefe Centre in 1960 mit dem gefeierten Musical Camelot und Richard Burton in der Hauptrolle. Auf dieser Bühne treten Stars aus der ganzen Welt auf, in jüngster Zeit sind z. B. die Sänger von Il Divo, die argentinischen Tänzer der Tango Legends und die kanadischen The Tennor zu bewundern. Ein kleines Stück weiter nördlich, an Yonge Street und Shuter Street gelegen, befindet sich der legendäre Konzertsaal Massey Hall, in dem bereits Weltstars von Duke Ellington bis Elvis Costello auf der Bühne standen. In den kommenden Monaten werden in diesem Konzertsaal, der mittlerweile zu einem historischen Gebäude erklärt wurde, altbekannte und neu entdeckte Musiker wie Buddy Guy und The Eagles sowie weltberühmte Comedians wie Craig Ferguson und Danny Bhoy auftreten. Einen Einblick in Torontos Theatervergangenheit bieten die Elgin and Winter Garden Theatres, deren allabendliche Vorstellungen nun vom Ontario Heritage Trust ausgerichtet werden. Dieses Theater, ein weiteres architektonisches Meisterwerk von Tomas Lamb, ist das weltweit letzte noch bestehende Theater mit aufsteigenden Rängen aus dem Zeitalter Eduards VII. Der obere Bereich wirkt wie ein Wald, dessen Blätter bis an die tiefliegende Decke reichen. Hier ist auch das handgemalte Fresko zu sehen, das Theaterbesucher immer wieder in Erstaunen versetzt. Im unteren Teil erinnern geschnitzte, goldene Löwenpfeiler an den Ruhm vergangener Zeiten. Das Four Seasons Centre for the Performing Arts an der Queen St. West ist die Heimat der Canadian Opera Company (COC) und des National Ballet of Canada. Das Nationalballett wurde 1951 von Celia Franca als klassische Ballettkompanie gegründet und ist die einzige kanadische Kompanie, die eine umfangreiche Reihe traditioneller Stücke in voller Länge im Programm hat. Kanadas größtes Opernensemble, die COC, bezaubert Zuschauer in aller Welt mit zeitgenössischen und klassischen Opern, die von Johannes Debus meisterhaft dirigiert werden. In diesem Jahr wird man das Publikum mit Aufführungen von Puccinis Madam Butterfly und Mozarts Don Giovanni begeistern. Kunst und Ausbildung Die Ryerson University's Theatre School vereint mehrere Bachelor of Fine Arts-Studiengänge unter einem Dach. Hier werden Performance Acting, Performance Dance und Performance Production unterrichtet. Diese drei Studiengänge bereiten Wege für Berufe in der Unterhaltungsindustrie - bei Theater, Fernsehen und Film - und in der kulturellen Bildung. Natürlich dienen sie auch als Sprungbrett für Aufbaustudiengänge. Darüber hinaus gibt es in Toronto noch das Ryerson Image Centre (RIC). Das RIC ist ein internationales Kompetenzzentrum an der Ryerson University, das sich der Ausstellung, der Forschung, der Lehre und dem Studium der Fotografie und verwandten Fachbereichen wie z. B. neue Medien, Installationskunst und Film verschrieben hat. Die OCAD University sieht sich selbst als Kanadas „Universität der Phantasie“ und ist führend in Bildung und Forschung in den Bereichen visuelle Kunst und Design. Die Universität bietet ihren Studenten eine einzigartige Umgebung, die das Lernen im Atelier mit kritischem Denken verbindet. Die Studiengänge schließen mit einem BFA oder BDes und ab 2008/2009 auch mit einem MA, MFA oder MDes ab. Veranstaltungen und Festivals Die multikulturellen Festivals und Veranstaltungen rund um Kunst und Kultur, die in Toronto stattfinden, werden von Gästen aus nah und fern besucht. Viele dieser Veranstaltungen und Festivals erstrecken sich über ganze Straßen und weit über ihre eigentlichen Veranstaltungsorte hinaus; und gefeiert wird einfach alles – von den karibischen, italienischen, polnischen und griechischen Wurzeln über Jazz, Blues, Rock und elektronischer Musik bis hin zu Kunst, Kino, Mode, Leckereien, Sport, … Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie auf der Seite Festivals & Veranstaltungen von Tourism Toronto sowie im Veranstaltungskalender auf SeeTorontoNow.com. Über Tourism Toronto Tourism Toronto ist Torontos Kongress- und Tourismusverband. Der Fachverband mit über 1.100 Mitgliedern wurde gegründet, um Toronto und die Metropolregion der Stadt als Reiseziel für Touristen, Kongressbesucher und Geschäftsreisende aus aller Welt vorzustellen und zu fördern. Tourism Toronto ist Partner des Ministeriums für Tourismus, Kultur und Sport von Ontario sowie des Hotelverbandes der Metropolregion. Weitere Infos finden Sie auf www.seetorontonow.com. Kontakt: Media Relations Tourism Toronto 416-987-1736 [email protected]