Sprinter – neuer Maßstab im Rettungsdienst - Mercedes-Benz
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Sprinter – neuer Maßstab im Rettungsdienst - Mercedes-Benz
HH_2014_01_HH_2012 25.04.14 15:29 Seite 1 www.mercedes-benz.de/sonderfahrzeuge HelfersHelfer Branchenspecial – Rettungs- und Einsatzfahrzeuge Mai 2014 Sprinter – neuer Maßstab im Rettungsdienst Der neue Sprinter bietet ideale Voraussetzungen im Einsatz als RTW und KTW. Unterstützung für Rettungskräfte Public Viewing in Berlin Pkw von Mercedes-Benz und smart verfügen serienmäßig über einen QR-Code, der wichtige Fahrzeugdetails liefert. Zur Fußball-WM erwartet Berlin wieder eine Million Zuschauer zum Public Viewing – eine Herausforderung für die Rettungskräfte. HH_2014_02-03_02_03_Edi-Rettmob 25.04.14 15:30 Seite 2 Editorial Inhalt 3 RETTmobil 2014 Michael Dusny, Leitung Verkauf Mercedes-Benz zeigt auf der internationalen Messe für Sonderfahrzeuge Rettung und Mobilität vier Fahrzeuge. Mercedes-Benz 4 Aufbauhersteller-News Vertrieb Deutschland Neue Produkte und Dienstleistungen der Aufbauhersteller sowie Lösungen für den Rettungseinsatz. 6 Der Sprinter als RTW und KTW Mit diesen Eigenschaften punktet der neue Sprinter als Kranken- und Rettungstransportwagen. S icherheit spielt gerade bei Einsätzen von Rettungskräften eine entscheidende Rolle. Denn um zum Unfallort zu gelangen, ist das Fahrzeug samt Insassen einer Extremsituation ausgesetzt: Hohe Geschwindigkeiten kombiniert mit dem oft schwer einzuschätzenden Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer erhöhen das Unfallrisiko für Rettungskräfte im Vergleich zu normalen Verkehrsteilnehmern um ein Vielfaches. Deshalb macht Mercedes-Benz aus technischer Sicht alles, um für die Rettungsassistenten, die Patienten und andere Verkehrsteilnehmer die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten. So ist der Mercedes-Benz Sprinter mit zahlreichen Fahrassistenzsystemen wie dem Elektronischen Stabilitäts-Programm oder dem Seitenwind-Assistenten ausgestattet worden. Aus welchen Gründen sich der Sprinter außerdem nicht nur als RTW, sondern auch als KTW eignet, erfahren Sie ab Seite 6. Viel Vergnügen bei der Lektüre! Es grüßt Sie herzlich Krankentransport mit dem neuen Sprinter. 10 Fahrsicherheitstraining Rettungsassistenten haben ihren RTW dank spezieller Fahrtrainings voll im Griff. 11 FUSO Der FUSO Canter ist in zahlreichen Gewichtsklassen, mit Allradantrieb und als Hybrid bestellbar. 12 Elektromobilität Der Zweisitzer von smart ist dank seiner Größe das perfekte Rettungsfahrzeug bei Großveranstaltungen. 13 QR-Code Der Zweisitzer von smart eignet sich auch Dank des QR-Codes können Rettungskräfte Verletzten als Rettungsfahrzeug. bei einem Autounfall schneller helfen. 14 Public Viewing Beim Public Viewing in Berlin sorgen zahlreiche Rettungskräfte für einen reibungslosen Ablauf. Public Viewing zur Fußball-WM 2014 bedeutet Michael Dusny für die Rettungskräfte wieder viel Arbeit. ImpressumHelfersHelfer HelfersHelfer2006 2014 Impressum Herausgeber AG Herausgeber Daimler DaimlerChrysler AG Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland DaimlerChrysler D-10878 Berlin Vertriebs organisation V.i.S.d.P. Anne-Katrin Ernst Deutschland Verlag Verlag Heinrich Vogel D-10878 Berlin Fachmedien München GmbH VerantwortlichSpringer für Corporate Publishing den Herausgeber Claudia Schöttle Aschauer Str. 30 | D–81549 München Verlag drivemedia +49Springer (0)89 20Transport 30 43-11Media 22 GmbH Springer Fachmedien Neumarkter Str. 18München GmbH ist ein Teil der Fachverlagsgruppe D–81664 München Springer Science + Business Media. 2 Redaktions- Christian MichaelOrt Dusny, Martin Gabriel Chefredaktion beirat CvD und Claudia Koch Redaktion Annika Binder, Schlussredaktion Sylke Bub (redaktionelle Leitung) Redaktions- Reinhold Leiprecht, Projektkoord. Alexander MatthiasKleistner, Pioro, Annika beirat Anja Binder Reich Autoren Annika Binder (S. 3, 4-5, 10-11), Arndt Svendsen TanjaBahlmann, Strauß (S. 6-9, 12, 14-15), Autoren Holger Hanna SturmBielke, (S. 13) Hans-Joachim Bilder Daimler AG (falls nichtGrünig, anders angeDieter Göllner, Gerhard geben),Koch, Messe RETTmobil (S. 3), Claudia Patrick Neumann Aufbauhersteller (S. 4-5), HansJürgen Israel (Titel, S. 2 o., 6, 7 o., 8 o., 9),DaimlerChrysler Feuerwehr Potsdam Autoren, AG, (S. 7 u.), ASG Am bulanz (S. 8 u.),Steib Michael Ruff Martin Heying, Manfred (S. 10), Josef Lentner GmbH (S. 11 u.), Art Director Dierk Naumann Picture Alliance (Titel r. u., S. 2 u., Layout Arno Krämer Druck F &14-15) W Mediencenter Art Director/ Holzhauser Dierk Naumann Feld 2 Layout D-83361 Kienberg Druck Rotaplan Offset Kammann Druck GmbH Hofer Straße 1, D-93057 Regensburg Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Fotos HelfersHelfer erscheint einmal jährlich. Alle Rechte vorbehalten. elektronische Verarbeitung nur mit schriftlicher Nachdruck und elektronische Verarbeitung nur mit schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. Zustimmung des Herausgebers. HH_2014_02-03_02_03_Edi-Rettmob 25.04.14 15:30 Seite 3 RETTmobil 2014 bricht Rekorde Im Mai findet in Fulda zum 14. Mal die Internationale Leitmesse für Rettung und Mobilität statt. Die Veranstalter melden so viele Aussteller wie nie zuvor. E Foto: Daimler s wird eine Messe der Rekorde: Die Veranstalter der RETTmobil 2014 erwarten über 460 Aussteller aus 19 Ländern, die sich in 20 Hallen und auf 70.000 Quadratmetern Fläche präsentieren. Auch die Besucherzahlen sollen in diesem Jahr erstmals die 25.000er-Marke übersteigen. Auf sie warten neue Produkte, Innovationen und Dienstleistungsangebote von Kranken- und Rettungsfahrzeugherstellern sowie von Ausstellern aus den Bereichen Fahrzeugausrüstungen, Notfallmedizin, Bekleidung und Funktechnik. Zudem haben sich Vertreter von Verlagen, Verbänden, Hilfsorganisationen, Feuer- und Bundeswehr angekündigt. Mercedes-Benz ist mit vier Fahrzeugen in Halle 1 an Stand 104 vertreten. Dort zeigt die Marke mit Stern eine neue C-Klasse Limousine, die V-Klasse sowie den neuen Sprinter als Showcar als Kombination aus Normal- und Tiefrahmenfahrgestell. Das Modell eignet sich sowohl als Rettungsals auch als Krankentransportwagen und .), ff u.), H punktet mit zahlreichen Assistenzsystemen wie dem Seitenwind-, dem Abstandswarn-, dem Totwinkel- und dem SpurhalteAssistent. Darüber hinaus können die Besucher in einem Rettungssimulator der E-Klasse erfahren, wie man sich aus einem überschlagenen Fahrzeug befreit. Neben der Fachausstellung und der Ausbildungsmeile für Helfer im Katastrophenschutz können sich die Fachbesucher auf ein spannendes Rahmenprogramm freuen: Hier lädt die Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen e. V. (IKR), der ideelle Träger der RETTmobil, zum Start der Messe zu einer Podiumsdiskussion ein. Thema ist „Das Notfallsanitätsgesetz in der Umsetzung – Garant für eine einheitliche Ausbildung“. Zusätzlich gibt es ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Aus der Praxis – für die Praxis“, das medizinisch-rettungsdienstliche Veranstaltungen, Seminare und Workshops umfasst. n RETTmobil 2014 l l l l Wo: Fulda Messe Galerie Wann: 14. bis 16. Mai 2014 Öffnungszeiten: 9 bis17 Uhr Fläche: über 70.000 Quadratmeter Gesamtausstellungsfläche, 20 Ausstellungshallen l Aussteller: mehr als 460 Aussteller aus 19 europäischen Ländern www.rettmobil.org 3 HH_2014_04-05_HH_2009_04_05 25.04.14 15:30 Seite 4 Aufbauhersteller-News Innovative und sichere Netzeinspeisung Im Rettungsdienst ist es lebenswichtig, dass sämtliche Bordfunktionen des Fahrzeugs jederzeit zuverlässig einsatzbereit sind. Mit der PowAirBox hat LEAB Auto- motive ein Versorgungssystem speziell für Fahrzeuge im Rettungs- und Feuerwehreinsatz entwickelt. Sie versorgt Fahrzeuge wie den Sprinter, Vito oder Atego von Mercedes-Benz mit Strom beziehungsweise Strom und Druckluft. Die PowAirBox ist in vier Varianten lieferbar, wobei die Kupplungen mit und ohne Druckluft untereinander kompatibel sind. Kodierstifte sorgen zuverlässig für die Verhinderung fehlerhafter Steckverbindungen, etwa zwischen einer 24-Volt-Kupplung und einem 12-Volt-Bordnetz. LEAB Automotive präsentiert die PowAirBox auf der RETTmobil 2014 in Fulda (Halle B, Stand 1901). n Ergonomische Beladeeinrichtung FAHRTEC Systeme mit Sitz in Neubrandenburg hat für den Mercedes-Benz Sprinter eine ergonomische Beladehilfe für Tragestühle entwickelt, um der steigenden Nachfrage nach rückenschonendem Arbeiten im Rettungsdienst gerecht zu werden. Abweichend von den derzeitigen marktüblichen Systemen wird die FAHRTECNeuentwicklung dem Kunden weiterhin größtmögliche Individualität bei seiner Innenraumgestaltung lassen und ihn auch räumlich nicht einschränken. Selbstverständlich kann die Beladeeinrichtung ebenso wie die bewährten VollaluminiumWechselkoffersysteme bei einem Fahrgestellwechsel mit übernommen werden. Das System wird im Rahmen der Messe RETTmobil 2014 vom 14. bis zum 16. Mai 2014 in Halle 4, Stand 407 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt und ist ab Mitte des Jahres lieferbar. n Neuartiger Heckhebetritt Mit Hilfe des neuartigen Hecktritts von System Strobel mit Firmensitz in AalenWasseralfingen können Patienten auf einem Tragestuhl in den Behandlungsraum gebracht werden. Der Vorteil: Das System funktioniert ohne große Anstrengung und Belastung für die Rettungsassistenten. Die dazugehörigen Aluminium-Auf fahrschienen werden am Hecktritt fixiert, und mit Hilfe einer Fernsteuerung am Heck und einer Hydraulik auf das Niveau des Kofferbodens gebracht. Aus dieser 4 Position heraus kann der Patient auf dem Tragestuhl „ebenerdig“ in den Behandlungsraum gefahren werden. Bei Nichtbenutzung können die Auffahrschienen in einem Fach neben dem Sauerstoff flaschenschrank platzsparend untergebracht werden. Der Heckhebetritt ist für eine Gesamtbelastung von 200 Kilogramm (Tragestuhl inklusive Patient) ausgelegt und für 3,5 und 3,8 Tonnen Fahrgestelle von Mercedes-Benz mit Kofferaufbau geeignet. n Leben retten mit modernster Technik Die Firma Binz produziert jährlich bis zu 1.000 Spezialfahrzeugausbauten für unterschiedlichste Anwendungen in ihrem Werk in Lorch. Die Produktpalette besteht derzeit aus Rettungswagen (RTW) auf Basis des Sprinter von Mercedes-Benz mit einer oder zwei seitlichen Schiebetüren. In Planung befinden sich ein praktischer Rettungstransportwagen mit Kofferaufbau sowie Krankentransportwagen und Notarzteinsatzfahrzeuge zu attraktiven Konditionen. Besonders gute Kundenbewertungen hat Binz unter anderem für das Easy-cleanKonzept, seinen robusten und trotzdem sehr leicht zu reinigenden Innenausbauten sowie für die ansprechenden und ergonomisch bequemen Sitze erhalten. Darüber hinaus erfreut sich der Sprinter als Kastenwagen für den Rettungstransport aufgrund von Leichtbau-Materialien großer Beliebtheit. n HH_2014_04-05_HH_2009_04_05 25.04.14 15:30 Seite 5 Aufbauhersteller-News Der neue DELFIS Europa von Ambulanz Mobile sich zudem alle Blaulichthauben von außen entnehmen und ermöglichen so eine schnelle Reparatur im Servicefall. Der Innenraum wirkt mit der Neuauf teilung der Fächer noch aufgeräumter und strukturierter. Darüber hinaus kann durch die neue Modulbauweise flexibler auf die Anforderungen der Rettungsdienste eingegangen werden. n Auf der RETTmobil 2014 präsentiert Ambulanz Mobile erstmals die vierte Generation des DELFIS Rettungswagen. Das für den europäischen Markt entwickelte Fahrzeug ist mit 2.720 Millimetern Höhe gegenüber dem Vorgängermodell um etwa 50 Millimeter flacher geworden und meistert so auch niedrigere Durchfahrtshöhen. Seitlich können Zusatzblitzer, Arbeitsscheinwerfer und farbige LEDs formschlüssig integriert werden. Den Abschluss bilden die beiden rückwärtigen Blaulichthauben und die dazwischen liegende Aufnahme für zusätzliche Lichttechnik. Sie kann vier Heckblitzer, zwei Arbeitsscheinwerfer und eine Rückfahrkamera aufnehmen. Durch das neu entwickelte Strecksystem lassen Transportsystem für adipöse Patienten Mit dem RTW-500 haben die Ingenieure von HOSPIMOBIL wieder einmal ein wegweisendes Fahrzeugkonzept auf Basis eines Mercedes-Benz Sprinter entwickelt: Voluminöse, schwergewichtige und adipöse Patienten können jetzt auch mit Fahrzeugen aus dem ganz normalen Regel-Rettungsdienst transportiert werden. Möglich macht dies ein von Grund auf neu entwickeltes Schwerlast-Bett für Rettungswagen. Ohne Umrüstung kann das mobile Bett mit einer Nutzlast von bis zu 500 Kilogramm direkt über die Patientenlagerung gefahren werden. So wird im Handumdrehen aus einem ganz normalen Rettungswagen ein vollwertiger Schwerlast-RTW. Gegenüber herkömmlichen Schwerlasttragen ist das mobile Bett bequemer und sicherer. Die extrabreite Liegefläche kann große Volumen schwerer Patienten gut aufnehmen und trotzdem kann das Bett nicht umfallen. Mit diesem innovativen Konzept steht dem Rettungsdienst jederzeit ein vollwertiger Schwerlast-RTW zur Verfügung, ohne dass ein zusätzliches Spezialfahrzeug vorgehalten werden muss. n Weniger Belastung für Retter und Patienten Zur RETTmobil stellt Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge (WAS) den WAS 500 mit einem neuen automatischen Einzugssystem vor. Er wurde speziell für die WAS Ambulanztische entwickelt und ist für alle gängigen Fahrtragen geeignet. Das Einzugssystem unterstützt den Retter beim Beladen des Fahrzeugs mit der Fahrtrage und dem daraufliegenden Patienten. Somit ist kein Heben des Patientengewichts mehr nötig, der Kraftaufwand wird deutlich reduziert. Gleichzeitig bleiben alle Funktionen der Fahrtragen erhalten. Eine weitere neue Option ist die elektronische Zuziehhilfe für Heck- und Seitentüren. Damit lassen sich alle Außentüren künftig ohne Kraftanstrengung leichter und leiser schließen. Optimale Dichtigkeit und maximale Sicherheit sind gewährleistet. Auch diese Neuheit erhöht für Retter und Patienten den Komfort und minimiert die Belastung. Beide Systeme sind als Baustein in der Beschaffung eines neuen Fahrzeugs oder als Nachrüstung erhältlich. n 5 HH_2014_06-09_06-07 25.04.14 15:31 Seite 6 Der perfekte Partner Sicherer, komfortabler, stressfreier und einfacher gestaltet der neue Sprinter das Arbeiten für Rettungskräfte und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Seine Assistenzsysteme und Ausstattungen setzen Maßstäbe und machen ihn zum optimalen Kranken- und Rettungstransportwagen. 6 HH_2014_06-09_06-07 25.04.14 15:31 Seite 7 Sprinter mit Allradantrieb E s gibt wenige Jobs, bei denen es so sehr um jede Sekunde geht. Kommt ein Alarm rein, muss es schnell gehen. Obwohl den meisten Rettungskräften das Adrenalin durch die Adern schießt, heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn in ihrem Beruf geht es nicht nur um Schnelligkeit. Auch Zuverlässigkeit, Können und Einsatzbereitschaft sind wichtig – manchmal sogar lebenswichtig. Deshalb brauchen die Rettungskräfte einen Partner, auf den sie sich verlassen können. Wie den Sprinter, der im Herbst 2013 eine umfangreiche Modellpflege spendiert bekam. Mit ihm an ihrer Seite können sie sich aufs Wesentliche konzentrieren. Und zwar egal, ob der Der Mercedes-Benz Sprinter bietet reichlich Platz für Patient, Mannschaft und die medizinische Ausrüstung. neue Sprinter als Rettungs- oder Krankentransportwagen (RTW/KTW) eingesetzt wird. Gerade in stressigen Situationen darf den Fahrer nichts ablenken. „Dank der Wandlerautomatik 7G-Tronic Plus kann sich dieser bei Einsatzfahrten voll auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren und wird nicht durchs Schalten abgelenkt“, erklärt Martin Gabriel, Branchenmanager Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge bei der Daimler AG. Übrigens verfügt der Sprinter über die weltweit einzige Automatik mit sieben Schaltstufen in „Oft geht es ums Überleben“ Seit März 2014 hat die Feuerwehr Potsdam den neuen Sprinter als Rettungstransportwagen mit Kofferaufbau im Einsatz. Rainer Kuplin, Bereichsleiter Service und Logistik, über den „Neuen“ im Fuhrpark. nHelfersHelfer: Wann rückt der neue Sprinter aus? Rainer Kuplin: Er kommt überwiegend bei medizinischen Notfällen in Potsdam zum Einsatz. Oft befinden sich die Patienten in einem lebensbedrohlichen Zustand. Pro Jahr wird er rund 50.000 Kilometer zurücklegen. Das Fahrzeug ist mit einem Rettungssanitäter und einem Rettungsassistenten besetzt und fährt im sogenannten Rendezvoussystem mit Notarzteinsatzfahrzeugen. nHelfersHelfer: Über welche Ausstattung verfügt Ihr Sprinter? Kuplin: Es ist bei uns der erste Sprinter der neuen Generation mit BlueTec und Euro VI-Motor. Mit einer Leistung von 120 Kilowatt erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 144 Stundenkilometern. Außerdem verfügt der RTW über eine Luftfederung und ist mit zwei Arztsitzen, einer Krankentrage auf einem Hubtisch, Funk und Radio mit Freisprecheinrichtung ausgestattet. Dazu kommt diverses medizinisches Equipment. nHelfersHelfer: Wie zufrieden sind Sie mit dem „Neuen“? Kuplin: Mercedes-Benz ist ein verlässlicher Partner. Dies trifft auf die Fahrzeuge ebenso wie auf den Service während der Fahrzeugnutzung zu. nHelfersHelfer: Welche Aufgaben hat ein Bereichsleiter Service und Logistik? Kuplin: Im Fachbereich Feuerwehr ist man dafür verantwortlich, dass Technik und Ausrüstung funktionstüchtig sind, damit die Mitarbeiter des Einsatzdienstes ihre Aufgaben erfüllen können. Wichtiger Bestandteil ist damit auch die Beschaffung von Fahrzeugen. Insgesamt umfasst der Fuhrpark der Potsdamer Feuerwehr derzeit inklusive Abrollbehältern, Anhängern und Trailern 140 Positionen. nHelfersHelfer: Was macht die Arbeit bei der Feuerwehr aus? Kuplin: Die unterschiedlichsten Aufgaben und Einsätze machen unseren Job so spannend. Kaum ein Einsatz gleicht dem anderen. Die Mitarbeiter stehen jeden Tag vor neuen Herausforderungen. Effiziente Lösungen, schnelle Entscheidungen und das Wissen, Menschen zu helfen – das macht unsere Arbeit aus. 7 HH_2014_06-09_06-07 25.04.14 15:31 Seite 8 Der Sprinter als RTW und KTW Die Fahrzeuge lassen sich im Innenraum individuell nach den Bedürfnissen der Rettungsassistenten ausstatten. einem Transporter. Sie bringt noch einen weiteren wesentlichen Vorteil mit sich: Der Rettungs- oder Krankentransportwagen fährt deutlich ruhiger, was gerade für Patient und Arzt im Aufbau einen unschätzbaren Komfort darstellt. Dabei kommt die innovative Technik nicht nur bei akuten Notfällen zum Tragen. Gerade bei Krankentransporten – wenn ein Unfallopfer von einem Krankenhaus in eine Spezialklinik transportiert werden muss, ein älterer Mensch vom Seniorenheim zum Arzt oder ein Patient nach einer Operation in eine Reha-Einrichtung – wissen die Fahrgäste eine ruhige Fahrt zu schätzen. Der neue Sprinter überzeugt zudem durch seine in diesem Segment einzigartigen Assistenzsysteme, die für ein Mehr an Sicherheit für Fahrgäste, Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer sorgen. Sie helfen, Unfälle zu vermeiden, und unterstützen den Fahrer in schwierigen Fahrsituationen – wie sie Mitarbeiter von Hilfsorganisationen allein schon aufgrund des Zeitdrucks bei Einsätzen und ihrer „sensiblen Fracht“ jeden Tag meistern müssen. Schutz vor Seitenwinden Optional ist der neue Sprinter unter anderem mit dem Seitenwind-Assistent erhältlich. „Er kompensiert Einflüsse von Windböen auf das Fahrzeug, wirkt einem Abdriften durch gezieltes Abbremsen entgegen und hilft so, insbesondere bei plötzlichem starkem Seitenwind – etwa auf Brücken oder beim Überholen von Lkw – die Spur zu halten“, erklärt Branchenmanager Martin Gabriel. Das neue Spur-Paket mit Totwinkel-, Spurhalte- und Fernlicht-Assistent sowie das Fahrassistenz-Paket, bestehend „Das räumliche Angebot hat uns überzeugt“ Bernd Peters, Geschäftsführender Gesellschafter bei ASG Ambulanz in Hamburg, erklärt im Interview, warum er sich für den neuen Sprinter als Krankentransportwagen entschieden hat. nHelfersHelfer: Wie viele Sprinter sind bei Ihnen im Einsatz? Bernd Peters: Wir setzen bereits seit 1990 den Sprinter bei ASG Ambulanz ein. Derzeit haben wir insgesamt 38 Fahrzeuge im Fuhrpark, davon 22 Sprinter als KTW. Darunter sind sechs neue Sprinter, die im November 2013 an uns geliefert wurden. Vier Stück sind als Notfallkrankenwagen Typ B mit Hochdach in Schleswig-Holstein unterwegs, zwei als normale KTW. nHelfersHelfer: Warum haben Sie sich bei den Krankentransportwagen für den Sprinter entschieden? Peters: Ein wesentlicher Grund war für uns das große räumliche Angebot. Die Rettungskräfte und der Patient haben ausreichend Platz, um sich zu bewegen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn beim Krankentransport plötzlich ein Notfall eintritt. Außerdem ist der Sprinter sehr flexibel einsetzbar, also sowohl beim Kurzstrecken- als auch beim Langstrecken- 8 betrieb. Und er enthält schon ab Werk verschiedene Ausstattungen wie die Rückfahrkamera oder die Standheizung, die wir dann nicht beim Aufbauhersteller nachrüsten mussten. nHelfersHelfer: Welche Rolle spielt für Sie der Service? Peters: Eine sehr große. Wir werden von der Niederlassung in Hamburg sehr gut betreut und erhalten jederzeit Unterstützung – auch wenn es Mal Probleme außerhalb von Hamburg gibt. nHelfersHelfer: Der neue Sprinter kann mit zahlreichen Fahrassistenzsystemen aufwarten. Ist Ihnen das wichtig? Peters: Auf jeden Fall, schließlich erhöhen die Assistenzsysteme die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter. Da wir beispielsweise viel auf Autobahnen und Landstraßen unterwegs sind, ist der Einfluss von Wind auf das Fahrzeug auf jeden Fall ein Thema. Und dank des Seitenwind-Assistenten sind wir hier sicherer unterwegs. HH_2014_06-09_06-07 25.04.14 15:31 Seite 9 Der Sprinter als RTW und KTW Mit dem Sprinter hat Mercedes-Benz ein Fahrzeug entwickelt, das Verletzte und Kranke so Sprinter steht der Vierzylinder OM 651 mit 2,15-Liter-Hubraum. Dieser steht in drei Leistungsstufen zur Verfügung: 70, 95 und 120 Kilowatt. „Letzterer ist aufgrund seiner beachtlichen Leistung und des hohen Drehmoments bei Rettungsund Hilfsorganisationen besonders gefragt“, sagt Gabriel. Apropos Leistung: Den neuen Sprinter gibt es auch mit Allradantrieb, der per Tastendruck zuschaltbar ist. Gerade in bergigen Gegenden ist der Sprinter 4x4 der perfekte Partner. Er meistert beachtliche Steigungen selbst bei schwierigen Wetterverhältnissen. So erreichen die Rettungskräfte noch so entlegene oder schwer zugängliche Einsatzorte und können Patienten sicher von A nach B transportieren. sanft und schonend wie möglich transportiert. Für den Einsatz maßgeschneidert aus Spurhalte- und Fernlicht-Assistent sowie Abstands-Warnassistent, bündeln alle wichtigen Funktionen für eine umfassende Sicherheit. Der AbstandsWarnassistent – auch Collision Prevention Assist genannt – warnt den Fahrer visuell und akustisch, sobald der Abstand zu einem Fahrzeug oder einem Hindernis zu gering wird. „Im Notfall unterstützt er zudem bei einer Notbremsung“, betont Gabriel. Sicher ankommen Spurwechsel in der Stadt, Überholmanöver außer Orts und auf der Autobahn – Rettungs- und Krankentransporte verlangen von den Rettungskräften Spitzenleistungen ab. In Sekundenschnelle müssen sie sicherheitsrelevante Entscheidungen treffen. Die neue Sonderausstattung Totwinkel-Assistent – eine Weltpremiere für Transporter – hilft dem Fahrer, indem er ihn bei einem Spurwechsel vor anderen Fahrzeugen im sogenannten toten Winkel warnt. On top verfügt das Fahrzeug über große Außenspiegel mit integrierten Weitwinkelgläsern. Nicht weniger wichtig als die Sicherheitstechnik im Fahrzeug ist die Kondi- tionssicherheit des Fahrers. Fühlt er sich wohl und ist er trotz Einsatz so entspannt wie möglich, kann er Gefahrensituationen bestmöglich ver meiden – selbst, wenn es so schnell wie möglich mitten durch überfüllte Innenstädte gehen muss. Deshalb zeichnet sich der neue Sprinter durch eine geräumige Fahrerkabine aus, durch bequeme Sitze mit gutem Seitenhalt und Höhenverstellung für den Fahrer. Die Instrumente sind übersichtlich, die Tasten, Schalter und Regler stets griffbereit angeordnet. Der neue Sprinter setzt aber nicht nur in punkto Sicherheit Maßstäbe. Er überzeugt auch dank nachhaltig sauberer und äußerst wirtschaftlicher Motoren, die bereits der Abgasstufe Euro VI entsprechen – ein Höhepunkt des Fahrzeugs. „Insbesondere Krankentransportwagen sind ständig unterwegs und legen auch mal lange Strecken zurück, da macht sich ein sparsames Fahrzeug bezahlt“, weiß der Branchenmanager für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge. Mit 6,3 Litern pro 100 Kilometer im kombinierten Verbrauch legt der neue Sprinter sogar einen neuen Bestwert hin. Im Mittelpunkt der Dieselmotoren für den Auf den neuen Sprinter kann man im wahrsten Sinne des Wortes bauen: Er lässt sich für jedes Einsatzgebiet und jede Art von medizinischem Ein- und Ausbau maßschneidern. Mit Kofferaufbau auf einem Normal- oder Tiefrahmenfahrgestell eignet sich der Sprinter optimal für den Rettungseinsatz. Diverse medizinische Einbauten finden reichlich Platz. Für Krankentransporte wird in der Regel der Kastenwagen eingesetzt. „Wer viel in der Stadt unterwegs und auf hohe Wendigkeit angewiesen ist, der ist mit dem Sprinter Kastenwagen optimal bedient“, sagt Gabriel. Alle Ausbauten, einschließlich der Aufrüstung mit Funk, Blaulicht, Sirene, sowie das medizinische Equipment stammen von Aufbauherstellern. Übrigens müssen nicht nur die Rettungskräfte Tag für Tag Höchstleistungen abliefern. Auch die Rettungsund Krankentransportwagen. „Die Autos werden unter Volllast gefahren“, erzählt Martin Gabriel, „das heißt: Der Antriebsstrang, die Bremsen und das Fahrwerk werden enorm belastet. Da braucht es schon ein besonders robustes Fahrzeug wie den neuen Sprinter!“ n 9 HH_2014_10-11_10-11 25.04.14 15:40 Seite 10 Fahrsicherheitstraining Richtig reagieren Bei speziellen Fahrsicherheitstrainings lernen Rettungsassistenten, wie sie ihr Fahrzeug im Notfall und trotz hoher Geschwindigkeit sicher steuern. In den Trainings lernen die Teilnehmer die Besonderheiten der Fahrzeuge kennen. M it fast 100 Stundenkilometern, Blaulicht und Martinshorn jagt der Rettungstransportwagen über die Straße. Links und rechts weichen die Pkw an den Rand der Fahrbahn aus, um dem Mercedes-Benz Sprinter Platz zu machen. Plötzlich biegt von rechts ein Pkw auf die Straße. Keine Zeit zum Nachdenken: Der Rettungsassistent muss dem Hindernis ausweichen, um einen Unfall zu verhindern. Er zieht das Lenkrad nach links, das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) erkennt das Ausweichmanöver und unterstützt durch Abbremsen einzelner Räder und Anpassung der Motorleistung. Das Fahrzeug wird dadurch stabilisiert, der Rettungswagen kann weiterfahren, ohne dass etwas passiert. 10 Fast jeder Rettungsassistent hat solche oder ähnliche Situationen schon einmal erlebt. Um diese Unfälle zu verhindern, sind zwei Dinge wichtig: Der Fahrer kennt seinen RTW blind und reagiert rechtzeitig richtig und das Fahrzeug ist mit Fahrassistenzsystemen ausgestattet, die den Fahrer unterstützen und die Sicherheit erhöhen. Beides ist bei der RettungsdienstKooperation in Schleswig-Holstein, kurz RKiSH, gegeben. „Obwohl es keine gesetzlichen Vorgaben zu Fahrsicherheitstrainings für Rettungsassistenten gibt, schicken wir unsere Mitarbeiter alle drei Jahre dorthin“, berichtet Sascha Langewand, Leiter der Rettungsdienst Akademie, die Teil von RKiSH ist. Hier werden sowohl die internen Mitarbeiter als auch Vertreter von anderen Rettungsdiensten aus dem Raum SchleswigHolstein geschult. „Rettungsdienste haben ein viermal höheres Unfallrisiko als normale Pkw-Fahrer. Wer mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs ist, ist sogar achtmal so sehr gefährdet“, ergänzt er. Mit den Trainings, die speziell auf die Anforderungen der Rettungsassistenten zugeschnitten sind und bei denen die normalen RTW eingesetzt werden, habe man nun ein probates Mittel gefunden, um das Unfallrisiko zu senken. „Wir fahren im Jahr etwa 100.000 Einsätze und die Anzahl der schweren Unfälle ist dank der regelmäßigen Übungen sehr überschaubar“, sagt Langewand. Das Training dauert einen Tag und startet mit einer zweistündigen theoreti- HH_2014_10-11_10-11 25.04.14 15:40 Seite 11 FUSO schen Einführung. Hier erfahren die Teilnehmer, welche Besonderheiten ihre Fahrzeuge aufgrund ihres Gewichts und der Höhe mit sich bringen, wie lange der Bremsweg ist und was sie beim Ausweichen beachten müssen. Anschließend geht es zum praktischen Teil auf das „Gelände des hungrigen Wolfes“, einem ehemaligen Militärflughafen. Hier üben die Rettungsassistenten unter anderem das schnelle Ausweichen bei erhöhter Geschwindigkeit. „Dabei merken die Teilnehmer, welche Kräfte eigentlich auf so ein Fahrzeug wirken und wie schmal der Grenzbereich ist, bei dem man bei erhöhter Geschwindigkeit den RTW noch unter Kontrolle hat“, berichtet Langewand. Darüber hinaus können die Rettungsassistenten üben, wie man bei nasser Fahrbahn und hoher Geschwin- digkeit richtig bremst, ohne die Spur zu verlassen, oder wie sie beim Slalomfahren das Fahrzeug sicher steuern. Unterstützung vom Fahrzeug Technische Unterstützung erhalten die Teilnehmer vom Fahrzeug. Der neue Sprinter enthält neben ESP das Antiblockiersystem (ABS), dank dem er auch bei einer Vollbremsung lenkbar bleibt. Darüber hinaus erkennt der SeitenwindAssistent plötzlich auftretende, starke Böen, die seitlich auf das Fahrzeug einwirken, und hilft durch gezielte Bremseingriffe das ungewollte „Wegdriften“ zu verhindern. Gerade auf der Landstraße ist das eine wichtige Unterstützung für die Rettungsassistenten. Neben den Fahrassistenzsystemen sind Langewand und seine Mitarbeiter wegen des hohen Fahrkomforts von dem Sprinter überzeugt. „Der Sprinter ist sicher, bequem und robust, was bei Fahrzeugen, die so einer hohen Belastung wie bei uns ausgesetzt sind, sehr wichtig ist“, betont der Leiter der Rettungsdienst Akademie. „Die Fahrsicherheitstrainings werden von unseren Teilnehmern, insbesondere von den Auszubildenden zum Rettungsassistenten, sehr gut angenommen. Die dürfen dann nach dem Erwerb des C1Führerscheins zum ersten Mal so richtig mit Blaulicht das Fahrzeug an seine Grenzen bringen und lernen, auch in Extremsituationen richtig zu reagieren“, erzählt Langewand. Somit sorgt die Kombination aus geschulten Rettungsassistenten und sicheren Fahrzeugen für mehr Sicherheit auf den Straßen. n Große Modellvielfalt Der Canter von FUSO ist in den Gewichtsklassen von 3,5 bis neu 8,55 Tonnen bestellbar. Darüber hinaus gibt es den leichten Lkw mit Allradantrieb und als Hybridfahrzeug. Der FUSO Canter steht in sechs Radständen von 2.500 bis 4.750 Millimetern und Aufbaulängen bis zu 7,2 Metern zur Verfügung. D en zahlreichen Anforderungen von Rettungsdiensten begegnet der Canter von FUSO, eine Marke der Daimler AG, mit höchster Flexibilität: Mit fünf Gewichtsklassen von 3,5 bis jetzt neu 8,55 Tonnen gibt es für jeden Einsatz das richtige Fahrzeug. Ein weiterer Vorteil für die Rettungsassistenten: Alle Varianten bis auf das 6,0-Tonnen-Modell und der Canter 4x4 (6,5 Tonnen) verfügen über das Sechs-Gang-Duonic-Doppelkupplungsgetriebe. Das System ermöglicht komfortables Schalten ohne Zugkraftunterbrechung bei minimalem Verschleiß. Im Zusammenspiel mit der serienmäßigen Motor-Start-Stopp-Funktion (ISS) sowie dem serienmäßigen Eco Mode fahren Rettungskräfte damit nicht nur effizienter und umweltschonender als bisher, sondern sparen auch noch Kraftstoff und bares Geld. Wer beim Fahren den Kraftstoffverbrauch noch weiter minimieren will, setzt auf den Canter Eco Hybrid, den ersten serienmäßig produzierten Hybrid-LeichtLkw in Europa. Dank seines leistungsstarken Motors sinkt der Kraftstoffverbrauch um bis zu 23 Prozent im Vergleich zur Dieselvariante. FUSO gibt zudem zehn Jahre Garantie auf die Batterie. Auf der Messe RETTmobil ist FUSO auf dem Freigelände 82 mit einem MLF Canter 7,5 Tonnen mit Lentner-Aufbau für den Feuerwehreinsatz zu sehen. n 11 HH_2014_12-13_12-13 25.04.14 15:41 Seite 12 Elektromobilität Frischer Wind Er ist klein, wendig und besonders umweltfreundlich: der Zweisitzer von smart. Diese Eigenschaften machen ihn zum optimalen Einsatzfahrzeug bei Großveranstaltungen. Der smart fortwo electric drive eignet sich dank seiner Größe für Fahrten in der Stadt und für Einsätze bei großen Menschenmengen. T ausende Besucher strömen auf das Festivalgelände. Die Sonne scheint unerbittlich auf die Menschenmassen, die sich Richtung Stadion schieben. Dort steht schon bald die erste Band auf der Bühne und heizt den Fans noch mehr ein. Es dauert nicht lange, bis der Erste einen Kreislaufkollaps bekommt – und der Notruf bei der Rettungsorganisation eingeht. Ein „normales“ Rettungsfahrzeug braucht reichlich Platz und damit wertvolle Zeit, um sich smart electric bike Großstädte sind ständig in Bewegung. Tausende Autos rollen durch die Straßen. Die sind bisweilen so überlastet, dass es immer wieder zu Staus kommt. Eine Herausforderung gerade für Unternehmen, die in der City schnell von A nach B kommen müssen. Perfekt ausgelegt auf die urbane Mobilität ist das smart ebike. Zügig und entspannt fährt man mit ihm durch die Stadt. Deshalb eignet es sich hervorragend für Hilfsorganisationen, die auch ambulante Pflege anbieten. Die Mitarbeiter gelangen mit dem Pedelec (Pedal Electric Cycle) in Innenstädten schnell von einem Patienten zum nächsten – ohne sich dabei zu verausgaben: Bei jedem Tritt in die Pedale wird der Fahrer von einem Elektromotor unterstützt. 12 seinen Weg durch die Menschenmengen zu bahnen. Nicht so der smart fortwo electric drive. Dank seiner kompakten Maße kann er sich zügig durch die Besucherströme schlängeln. Mit großem Innenraum bei kleinsten Außenmaßen bietet sich das Fahrzeug als First Responder insbesondere dann an, wenn es eng wird. Mit ihm haben Notärzte ausreichend Platz für alle wichtigen Hilfsmittel und kommen schnellstmöglich zu ihren Patienten – weil im Ernstfall Sekunden entscheiden. Wer dann noch Wert auf einen umweltfreundlichen Antrieb legt, ist mit dem smart fortwo electric drive bestens bedient. Deshalb gibt es das Elektroauto nun auch in der First-ResponderAusführung. Eine Reichweite von 145 Kilometern Der smart fortwo electric drive bietet die besten Voraussetzungen für den nachhaltigen Rettungsdienst: Er steht für lokal emissionsfreies Fahren. Dafür sorgt seine kraftvolle Antriebstechnik: Der 55-Kilowatt-Elektromotor verfügt über 130 Newtonmeter Drehmoment und knackt die 60-StundenkilometerMarke in 4,8 Sekunden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 125 Stundenkilometern bringt der Zweisitzer seine Passagiere bei Bedarf auch flott über jede Stadtautobahn. Eine LithiumIonen-Batterie mit 17,6 Kilowattstunden stellt die Energie für 145 Kilometern Reichweite bereit. n Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 15,1; CO2-Emissionen (kombiniert) 0 g/km HH_2014_12-13_12-13 25.04.14 15:41 Seite 13 QR-Code Ein Sticker, der Leben rettet Dank QR-Code an Pkw von Mercedes-Benz können Einsatzkräfte auf relevante Fahrzeugdetails zugreifen und so die Verletzten schnellstmöglich und sicher retten. E in Notruf geht in der Leitstelle ein: Verkehrsunfall, mehrere Opfer sind in den Fahrzeugen eingeklemmt. Mit Blaulicht fahren die Einsatzkräfte an die Unfallstelle, hier zählt jede Minute. Doch um die Verletzten schnellstmöglich und sicher aus den Fahrzeugen retten zu können, brauchen die Rettungskräfte spezifische Informationen über die Konstruktion des Unfallwagens. Denn wenn sie nicht wissen, wo genau sich Airbags, Batterie oder Tanks befinden, wird der Einsatz der Rettungsschere eventuell zum riskanten Manöver – auch für die Retter selbst. Und in manchen Fällen sind die Autos so deformiert, dass die Rettungskräfte noch nicht einmal sicher das Modell feststellen können. Aus diesem Grund stellt jeder Hersteller sogenannte Rettungskarten zur Verfügung, die alle wichtigen Informationen über den Fahrzeugtyp bereithalten. Nur Wenige bewahren wie empfohlen die Rettungskarte hinter der Sonnenblende auf. Deshalb bietet Daimler als weltweit erster Hersteller für seine Pkw einen Direktzugriff auf die fahrzeugspezifischen Informationen in digitaler Form mittels QR-Code an. Seit Ende 2013 ist der Sticker mit dem QR-Code serienmäßig in allen Neufahrzeugen integriert. Die Aufkleber befinden sich in der Tankklappe und an der gegenüberliegenden B-Säule, denn diese Bereiche sind laut Unfallforschung von außen gut zu erreichen und nur in seltenen Fällen gleichzeitig schwer beschädigt. Direkter und schneller Zugriff Scannen die Rettungskräfte den schwarzweißen Code mit ihrem Smartphone oder Tablet-PC, können sie über mobiles Internet direkt auf die Rettungskarte zugreifen und erhalten alle für die Rettung relevanten Fahrzeugdetails. Die Informationen sind in 23 Sprachen verfügbar und werden automatisch in der Spracheinstellung des mobilen Endgerätes angezeigt. In der zweiten Jahreshälfte will Mercedes-Benz zusätzlich eine speziell für Rettungskräfte entwickelte App zur Verfügung stellen, die ohne Internetverbindung die Rettungskarten anzeigen kann. Der QR-Code ergänzt damit die bestehende herstellerübergreifende Kennzeichenabfrage, mit der Einsatzkräfte die beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hinterlegten Fahrzeugdaten abrufen und auf das entsprechende Rettungsdatenblatt zugreifen können. Halter von Gebrauchtfahrzeugen können den Rettungssticker einfach nachrüsten: Der QR-Code ist für alle Pkw von Mercedes-Benz und smart ab dem Baujahr 1990 erhältlich und kann in autorisierten Werkstätten angebracht werden – in Deutschland ist dieser Service sogar kostenlos. Mehr Informationen unter www.mercedes-benz.de/rettungskarte n 13 HH_2014_14-15_06-07 25.04.14 15:41 Seite 14 Public Viewing Fußball-Samba Spannend wird die Fußball-Weltmeisterschaft allemal: für die Fans, die mit ihren Teams mitfiebern, und für die Rettungskräfte, die die Fanmeilen absichern. E s ist der 12. Juni 2014. 17 Uhr Ortszeit. São Paulo. Ein Pfiff hallt durchs Stadion. Der Ball rollt. Die Menge jubelt. Nicht mehr lange, dann wird sich diese Szene so oder so ähnlich abspielen. Der Countdown für die 20. FußballWeltmeisterschaft (WM) läuft. Das Auftaktspiel dürfen Kroatien und Gastgeber Brasilien bestreiten. Deutschland tritt am 16. Juni in Salvador gegen Portugal das erste Mal bei dem Turnier an. Dann wird nicht nur in dem brasilianischen Stadion die Post abgehen. Hunderttausende Fans werden in Biergärten, Bars und auf den Fanmeilen in Deutschland auf riesigen Leinwänden das Spiel verfolgen. Sie werden mitfiebern, mitleiden und hoffentlich auch mitgewinnen. Und davon träumen, dass „ihre Jungs“ das Finale am 13. Juli in Rio de Janeiro erreichen. Wie auch immer es ausgeht, ein Fußballspektakel wird es in jedem Fall. In welchen Städten die Fans die Spiele unter freiem Himmel sehen dürfen, ist jedoch noch nicht allerorts geklärt. Viele Spiele der Fußball-WM in Brasilien beginnen wegen der 14 Zeitverschiebung erst am späten Abend oder gar in der Nacht. Deshalb müssen die sonst üblichen Lärmschutzregeln des Bundes ausgesetzt werden. Hamburg hat sich bereits für ein Fanfest auf dem Heiligengeistfeld ausgesprochen und in St. Pauli wird Public Viewing die Hanseaten zum Jubeln bringen. Auch nach 22 Uhr darf dann bei Toren ausgelassen gefeiert werden. Die größte Partymeile wird es aber voraussichtlich wieder in Berlin geben, auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor. Viel zu tun für die Rettungskräfte Organisiert wird das Spektakel wie bereits bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 von Wohlthat Entertainment. Wenn die Matches angepfiffen werden, hat die Wohlthat-Crew einen Großteil ihrer Arbeit geschafft. Nicht so die Rettungskräfte, die die Public-Viewing-Bereiche und die Fanmeile absichern. Damit HH_2014_14-15_06-07 25.04.14 15:41 Seite 15 Public Viewing alles glattläuft, gibt es ein durchdachtes Rettungskonzept und vor allem genug „Manpower“. Bei der Weltmeisterschaft 2010 und der Europameisterschaft 2012 waren in Berlin laut der Senatsverwaltung für Inneres und Sport bis zu zwölf Einsatzfahrzeuge zusätzlich im Dienst. „Der Ansatz für 2014 wird ähnlich sein. Der Sanitätsdienst des jeweiligen Veranstalters stellt Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge, die Berliner Feuerwehr zusätzliche RTW und Sondertechnik“, sagt Tillmann Albinus von der Senatsverwaltung. Die besondere Herausforderung solcher Großveranstaltungen liegt für Organisatoren und Rettungskräfte darin, dass wahre Menschenmassen auf die Fanmeilen strömen. Dazu kommt: „Sowohl Wetterlage, Wochentag und Uhrzeit sowie Spielpaarung und somit das Zuschauerinteresse beeinflussen die jeweilige Einsatzlage bei einem Public Viewing“, so Albinus. Bei Spielen ohne deutsche Beteiligung ist es meist kein Problem für die Sanitätsdienste, für die medizinische Sicherheit der Besucher zu sorgen, denn die Zuschauerzahlen bleiben überschaubar. Tritt die deutsche Elf an, sieht die Situation anders aus. Die Helferzahl wird dann in der Regel deutlich erhöht. Auch Hitze kann für einen sprunghaften Anstieg der Notfälle sorgen. Bei 35 Grad und Sonnenschein haben die Einsatzkräfte in der Regel gut zu tun. In den letzten Jahren sorgten die Veranstalter bei besonders hohen Temperaturen dafür, dass die Besuchermassen bei Bedarf mit Wasser abgekühlt werden konnten. Oben auf der Einsatzliste stehen zudem Schnittwunden und übermäßiger Alkoholkonsum. Insbesondere wenn die „falsche“ Mannschaft gewinnt und die Stimmung aufgeheizt ist, müssen sich Ärzte und Sanitäter auch um Menschen kümmern, die bei Auseinandersetzungen verletzt wurden. Die Anforderungen an die Helfer sind hoch. „Jeder Einsatz verlangt von den Rettungskräften besondere Nervenstärke, die unsere Rettungskräfte auch immer wieder unter Beweis stellen“, sagt Tillmann Albinus. n 15 HH_2014_16_Layout 1 23.04.14 15:09 Seite 1 Sie haben den Rettungs-Sticker mit QR-Code an Ihrem Pkw anbringen lassen – wegen Ihrer besonderen Erfahrungen als Feuerwehrmann? Ja. Im Einsatz zählt jede Sekunde. Dabei helfen sogenannte RettungsOliver H., Mercedes Fahrer und Feuerwehrmann, im Interview mit Mercedes-Benz zum neuen Rettungs-Sticker karten – fahrzeugspezifische Skizzen mit wichtigen Konstruktionsdetails. Sie zeigen, wo z.B. die Rettungsschere am Fahrzeug angesetzt werden darf. „Beim Einsatz zählt jeder Helfer.“ Warum ist es wichtig, nur an bestimmten Stellen zu schneiden? Moderne Fahrzeuge haben viele unterschiedliche Airbags und es gibt immer mehr Hybridfahrzeuge mit Hochvolttechnik. In diesen Bereichen zu schneiden, könnte die Insassen oder uns selbst gefährden. Wie kommen Sie im Ernstfall an die richtige Rettungskarte? Das ist oft schwierig. Deswegen gibt’s jetzt von Mercedes-Benz den Sticker mit QR-Code als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Er klebt im Tankdeckel und auf der B-Säule gegenüber – Bereiche, die bei einem Unfall selten gleichzeitig beschädigt werden. Und so können Sie die wichtigen Informationen einsehen? Ja. Bei einem Unfall scannen wir den QR-Code per Smartphone oder Tablet. Und können so direkt auf die passende digitale Rettungskarte mit den wichtigen Fahrzeugdetails zugreifen. Das spart wertvolle Zeit. > Der Rettungs-Sticker für Mercedes-Benz Pkw ab Baujahr 1990 und alle smart Fahrzeuge: Jetzt kostenlos bei allen Mercedes-Benz Niederlassungen und teilnehmenden Mercedes-Benz und smart Vertragspartnern. Mehr Informationen unter www.mercedes-benz.de/rettungskarte