Gemeindebrief - Ev. Pfarramtsbereich London-West
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Gemeindebrief - Ev. Pfarramtsbereich London-West
April / Mai 2009 Gemeindebrief „Was Bessres als den Kirchentag findet ihr nirgends…“ Deutschsprachige evangelische Gemeinden Christuskirche Oxford Petersham Pfarramtsbereich London-West 2 Angedacht Liebe Leserinnen, liebe Leser des Gemeindebriefes! Zwei Ereignisse bestimmen neben der Karwoche und dem Osterfest die vor uns liegenden beiden Monate: die Synodaltagung der Gemeinden Anfang April zum Thema „Versöhnung“ und der Kirchentag in Bremen im Mai unter dem Motto „Mensch, wo bist Du?“ Bei beiden geht es um die Verantwortung von Christen gegenüber ihren Mitmenschen, gegenüber der Welt, und nicht zuletzt gegenüber Gott. Lesen Sie dazu die Seiten 2 bis 5 und 25. Wie sehr Felix Mendelssohn mit Großbritannien verbunden war, zeigt der Artikel von Barbara Höfling auf den Seiten 6 und 7 zu seinem 200. Geburtstag. Erschüttert hat die Schulgemeinde der Deutschen Schule der plötzliche Tod von Reto Nicolai, einem Mitglied des Lehrerkollegiums. Seiner gedenkt der Nachruf auf Seite 22. Tod und Auferstehungshoffnung - das sind die Themen, die uns gerade in der Passions- und Osterzeit begleiten. Mögen Sie Orte und Zeiten finden, die Ihnen die Ruhe schenken, zu sich und zu Gott zu finden. Wir würden uns freuen, wenn Sie dies in unseren Gottesdiensten erfahren können. Ihnen allen wünschen wir eine gesegnete Zeit, Ihr Redaktionsteam Liebe Leserin, lieber Leser! Das Osterfest mitsamt Karfreitag steht vor der Tür. Leicht vergisst man, dass auch Karfreitag eine frohe Botschaft enthält: Gott ist auf der Suche nach dem Menschen. Auf dieser Suche gibt er alles bis zum Tod am Kreuz. Diese Suche beginnt schon im Alten Testament: „Gott der HERR rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?“ (Gen 3,9) Zur Vorgeschichte dieses Verses: Der Mensch lebte als Mann und Frau sorgenfrei im Garten Eden bis er/sie das einzige Verbot übertrat, das Gott gesetzt hatte: Sie aßen von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Weniger der GeLucas Cranach: nuss der Frucht Adam und Eva (1527) als viel mehr die Entscheidung, das Gebot Gottes zu übertreten, gibt dem Menschen die Autonomie und damit Abstand zu Gott. Gott sucht den Menschen. Der Mensch aber weicht dem Blick Gottes aus. Schmerz- und schamhaft spürt der Mensch die verlorene Einheit mit dem eigenen Ursprung. In kluger Menschenkenntnis wird in Genesis 3 beschrieben, wie der Mensch mit der eigenen Scham umgeht. Dreifach verhüllt der Mensch sich und sein Verhalten: Die Menschen verhüllen sich voreinander – in der Angedacht Erzählung durch Blätter, in unserer Realität durch räumliche Distanz, emotionale Kälte, Selbstdisziplin, Verstellung etc. Wer hat nicht schon mal eine Begegnung aus Scham vermieden? Solche Verhüllung aber führt zu Vereinzelung. Vor Gott verhüllen sich die Menschen. Auch wir weichen manchmal der Auseinandersetzung mit Gott aus, weil wir vor Gott unsere Fehlerhaftigkeit nicht mehr ignorieren können. Subtiler ist die dritte Form der Verhüllung: Geschickt verhüllen Mann und Frau durch Argumentation ihre Verantwortlichkeit. Der Mann schiebt die Schuld auf die Frau und vergisst dabei nicht zu erwähnen, dass Gott es war, der dem Mann die Frau zur Seite stellte – ist darum Gott nicht selbst an dem Missgeschick schuld? Die Schuld lässt die Frau nicht auf sich sitzen. Sie spielt die von der Schlange Betrogene und versucht sich so der Schuld zu entledigen. Der Mensch reagiert auf Gottes Frage also mit dem Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen! Damit reagiert der Mensch auf den tieferen Sinn der Frage Gottes. Gott fragt eigentlich nicht, wo der Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt war/ist oder sein wird. Im Hebräischen kann die Frage ohne Zeitangabe gestellt werden: ‚Wo Du?’ Also: ‚Wo stehst Du? Wo positionierst Du Dich?’ Noch bevor der Mensch anfängt, die Verantwortung von sich abzuwehren, fordert Gott den Menschen auf, Verantwortung zu übernehmen. Es ist die notwendige Folge der gewonnenen Autonomie, dass der Mensch Verantwortung übernimmt. Die weitere notwendige Folge des 3 menschlichen Willens nach Autonomie ist der Abschied von der paradiesischen Einheit mit Gott. Seitdem sitzt die Sehnsucht des Menschen nach der Rückkehr ins Paradies, zurück in die Einheit mit Gott, tief im Herzen des Menschen. Doch durch die Vordertür geht es nicht zurück – da stehen die „die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert“ (Gen 3,24). Daher muss der Mensch einen anderen Weg finden. Kleist schreibt dazu: „Wir müssen die Reise um die Welt machen und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist.“ (‚Über das Marionettentheater’) Nicht aus der Welt heraus, sondern durch die Welt hindurch geht die Reise in Gottes Nähe. Teil dieser Reise werden auch die Begegnungen auf dem Kirchentag in Bremen sein. Unter dem Motto ‚Mensch, wo bist Du?’ befassen sich Christen mit Themen und Herausforderungen unserer Welt. Das Motto das Kirchentages ermutigt und „fordert uns auf, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen“ (Kirchentagspräsidentin und Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck). Zugleich aber ist die Frage Gottes auch Zusicherung: Gott sucht nach jedem einzelnen von uns. Für Gott ist jeder wichtig! Ich wünsche uns allen, dass die Frage Gottes nach unserem Standpunkt in der Welt uns als Anspruch und Zuspruch ermutigt zu einem österlich-fröhlichen Leben. Ihre Amélie Goldacker 4 Synoden-Thema Versöhnung Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste (ASF) Die Evangelische Synode deutscher Sprache in Großbritannien beschäftigt sich in diesem Jahr mit dem Thema „Versöhnung“. Magda Schmukalla, die Leiterin des ASFBüros in Großbritannien, wird dazu gemeinsam mit zwei Sühnezeichen-Freiwilligen eine Einführung in die Arbeit von ASF geben. ASF feierte im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen. mord an sechs Millionen Juden und Jüdinnen zu übernehmen und sich, bevor es zu spät sei, aktiv für Versöhnung und Frieden einzusetzen. Der Name für die neu gegründete Initiative sollte anfangs “Aktion Versöhnungszeichen” lauten, doch schnell regte sich Kritik an dem Wort Versöhnung, das zu sehr ein beidseitiges aufeinander Zukommen hervor hebe und Verantwortlichkeiten verwische. Um zu betonen, dass Versöhnung von der Tätergesellschaft erbeten werden müsse und nicht einfach proklamiert werden könne, sollten die zukünftigen Freiwilligen im Zeichen der Sühne die Opfer des Nationalsozialismus darum bitten, ihnen helfen zu dürfen. Diese Bitte sollte die Bereitschaft zur eindeutigen Verantwortungsübernahme Deutschlands signalisieren und einen Prozess eröffnen, durch welchen Vertrauen und friedliche Beziehungen aufgebaut und gestärkt werden würden. Nachdem der Holocaust gezeigt hat, zu welchen Verbrechen Menschen innerhalb Präses Dr. Lothar Kreyssig (1898-1986) von Gesellschaften fähig sind, ist interkulturelles Vertrauen jedoch ein Phänomen, die damals öffentlich eine verantwortungs- das niemals endgültig erlangt werden volle Auseinandersetzung mit der jüngsten kann, sondern immer wieder von Neuem Geschichte einforderten. Inmitten einer aufgebaut werden muss. In diesem Sinne Atmosphäre des Schweigens und Verges- engagiert sich Aktion Sühnezeichen Friesens ermahnte er die deutsche Geselldensdienste (ASF) seit nun mehr über schaft, die Verantwortung für den Völker- fünfzig Jahren für eine kritische Aufarbei“Wir bitten die Völker, die Gewalt von uns erlitten haben, dass sie uns erlauben, mit unseren Händen und mit unseren Mitteln in ihrem Land etwas Gutes zu tun, ein Dorf, eine Siedlung, eine Kirche, ein Krankenhaus oder was sie sonst Gemeinnütziges wollen, als Versöhnungszeichen zu errichten.” Mit diesen Worten formulierte Lothar Kreyssig 1958 vor der evangelischen Synode in Berlin den Grundgedanken von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und gehörte somit zu den wenigen Deutschen, Synoden-Thema Versöhnung tung des Nationalsozialismus und unterstützt sozial gerechte und demokratische Strukturen in Ländern, die während des Nationalsozialismus zerstört wurden. Jedes Jahr bestreiten 180 ASF Freiwillige einen einjährigen Friedensdienst und bis zu 400 weitere nehmen an mittelfristigen Diensten und Sommerlagern teil. In Großbritannien begann die Arbeit von ASF im Jahre 1961, als eine Gruppe von Freiwilligen dabei half, die von deutschen Truppen zerstörte Kathedrale in Coventry wieder aufzubauen. 2001 startete ASF in Großbritannien dann ein trilaterales Programm, welches zum ersten Mal in der ASF Geschichte neben deutschen Freiwilligen auch jungen Menschen aus Polen, die Möglichkeit gab, einen Friedensdienst mit ASF zu absolvieren. Seitdem kommen jedes Jahr 14 Frei- 5 Die Freiwilligen-Gruppe in Großbritannien treffen und über Geschichte, Identität und gesellschaftliche Verantwortung diskutieren. Auch wenn der Holocaust niemals überwunden oder wieder gutgemacht werden kann, so leistet ASF doch einen Beitrag dazu, dass Menschen ein praktisches Geschichtsbewusstsein entwickeln, welches sie dazu befähigt, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und politische Notwendigkeiten zu erkennen. Im Hinblick auf die Beurteilung aktuellen Geschehens steht ASF für Nachdenklichkeit statt für Plakativität, für differenzierte Betrachtungen statt für irrationale Urteilsbildungen. Somit wird die Arbeit von ASF nicht etwa unwichtiger, je länger der Holocaust zeit50-jähriges Jubiläum in Berlin 2008 lich zurückliegt, sondern stattdessen umso willige aus Deutschland und Polen in das notwendiger, denn von der heutigen und den zukünftigen Generationen wird abVereinigte Königreich, um sich gemeinsam für einen friedlichen Dialog zwischen hängen, ob dieser Teil der Geschichte als den Kulturen einzusetzen. Sie arbeiten im Mahnmal im kollektiven Gedächtnis erhalhistorischen und politischen Bildungsbe- ten bleiben wird. reich und mit sozial benachteiligten, mit Sie ein Zeichen für Frieden, Toleranz und behinderten und psychisch kranken Men- Setzen Verständigung. Spenden Sie für die Arbeit von schen. Diese praktische Arbeit wird beAktion Sühnezeichen Friedensdienste. gleitet von regelmäßigen ASF-Seminaren Konto-Inhaber: Action Reconciliation Service for auf welchen die Freiwilligen zusammen- Peace, Sort Code 08 90 10, Bank: Co-operative Bank Konto Nr. 50559116 6 200. Geburtstag Felix Mendelssohn-Bartholdy „Es wird so viel über Musik gesprochen und so wenig gesagt“ Zum 200. Geburtstag von Felix Mendelssohn-Bartholdy von Barbara Höfling Am 3. Februar wäre Mendelssohn 200 Jahre alt geworden. Und natürlich hat die Musikindustrie die Chance genutzt und umgehend ein Mendelssohn-Jahr ausgerufen. Kein Chor, der etwas auf sich hält, der nicht den Elias oder doch zumindest den Paulus aufführt. Wer das dafür notwendige Orchester nicht bezahlen kann, der nimmt eben eine seiner vielen Motetten mit aufs Programm. Kein Orchester kommt in diesem Jahr an seinen Symphonien vorbei, und wer in diesem Jahr heiratet entscheidet sich wohl eher für seinen Hochzeitsmarsch als für die Wagnersche Konkurrenz. Mendelssohn, der aus einer klassischen Bildungsfamilie des 19. Jahrhunderts stammt, erhielt schon früh zusammen mit seiner Schwester Fanny Unterricht auf der Geige und dem Klavier, sang in der Berliner Singakademie (mit der er später auch die Mathäuspassion von Bach wiederentdeckt und aufführt) und erhielt Tonsatzunterricht bei Karl Friedrich Zelter. Ungewöhnlich für die damalige Zeit ist Mendelssohns Liebe für London (nicht für Italien). Zehn Mal zog es ihn nach England. Insgesamt 2 Jahre seines nur 38 Jahre dauernden Lebens verbrachte er hier. Auch seine größten Anfangserfolge feierte er hier. Dabei zeigte sich England erst mal gar nicht von seiner einladenden Seite. Am 25. August 1829 klagte er in einem Brief nach Berlin: "Der Sommer ist fort, und ohne einen Sommertag gesendet zu haben. Gestern war ein guter Tag, das heißt ich wurde nur dreimal nass." Er reist durchs Land, lernt Irland, Schottland und Wales kennen, schreibt seine Hebriden Ouvertüre, spielt Orgel an St. Pauls und beeinflusst damit viele seiner englischen Kollegen. Aber seinen ersten Durchbruch hat er mit der Aufführung seines „Paulus“ in englischer Sprache in Liverpool 1836. Nach einer weiteren Aufführung 1837 beim Birmingham Music Festival wird er aufgefordert für das kommende Jahr ein Oratorium für das Festival zu schreiben. Plötzlich in Eile (ein knappes Jahr ist eine ausgesprochen kurze Zeit, um ein Oratorium zu schreiben), nimmt er die Korrespondenz mit seinem Librettisten Schubring wieder auf. Mit ihm war er schon früher in Kontakt gewesen um ein neues Oratorium zu konzipieren und zu schreiben, hatte das dann aber wieder verworfen, da Schubring ein Oratorium schreiben wollte, das sich überwiegend darauf konzentrierte, Elias als Vorläufer des Messias darzustellen. Als Schubring dann das Libretto für eine Sze- 200. Geburtstag Felix Mendelssohn-Bartholdy ne schrieb, in der Jesus selbst Elias im Delirium erscheint, wurde es Mendelssohn zu bunt und er legte die Pläne auf Eis. Mit dem Kompositionsauftrag aus Birmingham wurde die Zeit aber knapp und so entschied er sich, auf das alte Libretto und den ungeliebten Librettisten zurückzugreifen, unter der Bedingung dass dieser jegliche theologische Diskussionen unterlässt. In aller Eile wurde das Libretto erstellt, übersetzt, die Musik dazu geschrieben, die Partitur und schließlich das Stimmmaterial erstellt. 8 Monate später beginnen die Proben unter Mendelssohns Leitung. Die Uraufführung findet am 26.8.1846 in englischer Sprache in Birmingham statt (einige zum Teil skurrile Übersetzungsfehler haben sich übrigens bis heute erhalten, z.B. Elias: „I'm jealous for the Lord“ statt „I'm zealous for the Lord“) Die Aufführung wird ein überwältigender Erfolg. Mehrere Arien und Chorsätze müssen wiederholt werden, das Publikum steht auf den Stühlen. Innerhalb kürzester Zeit wird er zum Medienstar. Kaum dass er einen Konzertsaal betrat, so berichtet er in einem seiner Briefe, "ruft einer aus dem Orchester 'There is Mendelssohn', und darauf fangen alle dermaßen an zu schreien und zu klatschen, dass ich eine Weile nicht wusste, was ich anfangen sollte; und als es vorbei war, ruft ein anderer: 'Welcome to him', und darauf fangen sie denselben Lärm an, und ich musste durch den Saal und aufs Orchester klettern und mich bedanken." Die Begeisterung kommt sogar Queen 7 Victoria zu Ohren. 1847, nur ein Jahr nach der Uraufführung in Birmingham dirigiert Mendelssohn seinen Elias für Prinz Albert in London. Dieser ist begeistert und bedankt sich anschließend mit einem langen huldvollen Eintrag in sein Textbuch. Überwältigt von seinem Erfolg kehrt er zurück nach Leipzig, wo er von dem plötzlichen Tod seiner geliebten Schwester Fanny erfährt. An der Trauer über den Tod dieser Frau, die für ihn engste Vertraute und Beraterin in allen musikalischen aber auch privaten Fragen war, zerbricht er. Er kann nicht mehr komponieren; sein drittes Oratorium Christus bleibt unvollendet. Er schreibt nur noch sein Streichquartett f-moll, das auch sein Requiem genannt wird, und erleidet ein halbes Jahr nach Fannys Tod einen Herzschlag, von dem er sich nicht mehr erholt. Er stirbt am 4.11.1847 im Alter von nur 38 Jahren in Leipzig und wird in Berlin auf dem Friedhof der Dreifaltigkeitskirche am Halleschen Tor beigesetzt. Er hinterlässt eine Frau und fünf Kinder. Queen Victoria und Prinz Albert veranlassen nach seinem Tod das Errichten seiner Statue auf der Hauptstraße des Kristallpalastes. Barbara Höfling ist Sopranistin und seit September 2008 Chorleiterin des Kirchenchores. Sie gibt auch Gesangsunterricht. Wer Interesse an Chor oder Unterricht hat wende sich bitte an: [email protected] 8 Deutsche Gemeinde Harare/Simbabwe Ein Brot kostet 5 Millionen Dollar! Die Gemeinden des Pfarramtsbereichs London-West erreichte ein Hilferuf aus dem südlichen Afrika: Die Lage für die Menschen in Simbabwe ist katastrophal. Die Deutsche Gemeinde Harare versucht zu helfen, wo es geht. Kornelia Schauf, Pfarrerin in der deutschen Gemeinde in Johannesburg, organisiert Hilfstransporte. Die Gemeinden des Pfarramtsbereichs London-West haben beschlossen, für die Unterstützung der notleidenden Menschen in Simbabwe Kollekten und Spenden zu sammeln. Mitte November erreichte eine Email von Pfarrer Klaus-Peter Edinger, von der Evangelischen Kirche Deutschland entsandter Pastor in Harare/Simbabwe, sein Kollegenehepaar Kees Appelo und Kornelia Schauf in Johannesburg, Südafrika. “Wir haben keine Möglichkeit mehr, ausreichend Nahrungsmittel in Simbabwe zu kaufen, um unsere Gemeinde und weitere 200 Familien, die wir bisher versorgt haben, weiter zu unterstützen.” Obwohl die südafrikanische Regierung die Situation in Simbabwe total verharmlost, ist der Bevölkerung seit langem bewusst, dass Simbawe in einer politischen Krise ist. Seit 1980 ist Robert Mugabe Premierminister, seit 1987 Präsident. Mit seiner menschenverachtenden diktatorischen Regierung hat er das Land nahe an den Ruin gewirtschaftet. Die wirtschalftliche Lage ist verheerend. Falls es Brot gibt, kostet ein Brot etwa 5 Millionen Simbabwe Dollar. Menschen sterben an Hunger und Cholera. Es gibt kein sauberes Wasser mehr. Die Krankenhäuser und Schulen sind fast alle geschlossen. Kees Appelo und Kornelia Schauf beschlossen sofort Hilfe zu leisten. Natürlich geht das nicht allein, denn sie arbeiten in kleinen, nicht sehr reichen südafrikani- schen Gemeinden. Sie sind auf Unterstützung anderer Kirchengemeinden angewiesen. Die Organisation der ersten Transporte war eine abenteuerliche Aktion. Sie mussten jemanden finden, der bereit ist, mit den Hilfsgütern über die Grenze nach Simbabwe zu reisen. Von der Grenze bis Harare gibt es etwa zwanzig Straßenblockaden, an denen die Staatspolizei illegale “Gebühren” verlangt. Trotz solcher Hindernisse gelang es schon am 18. November die erste Ladung von 3 Tonnen Hilfsgütern nach Harare zu bringen: Maismehl, getrocknete Bohnen, Salz, Seife. Die Kirchenleitung der Evangelische Lutherische Kirche in Südafrika, für die Schauf und Appelo arbeiten, hat sich schnell hinter das Projekt ihrer zwei Pastoren gestellt und hat alle ihre Gemeinden gebeten, sich mit Spenden zu beteiligen. Die Menschen in Simbabwe leiden nicht nur leibliche Not, sondern sie sind durch die nicht enden wollenden politischen Verhandlungen mutlos. Ihre Hoffnung auf bessere Lebensumstände wird von Tag zu Tag geringer. Deshalb besuchte Pfarrer Kees Appelo Anfang Dezember die Martin Luther Gemeinde in Harare. Er fuhr einen der Lebensmitteltransporte und machte Deutsche Gemeinde Harare/Simbabwe erschütternde Erfahrungen. “Ich verstehe nun, wie es aussieht, wenn ein Staat totalitär regiert wird”, berichtete Appelo; “Menschen sind so verängstigt, dass man sie noch nicht einmal mehr mit Gewalt bedrohen muss. Sie machen alles, was von ihnen gefordert wird: sie bezahlen die Schmiergelder an den illegalen Straßensperren, sie sagen ihre Meinung nicht öffentlich, Menschen beschweren sich nicht mehr. Mit eigenen Augen sah er auf dem Weg zur südafrikanischen Grenze cholerakranke Flüchtlinge, die versuchen, sich noch nach Südafrika zu retten. Die Zahlen der Cholera-Toten sind sicher bei weitem höher als offiziell eingestanden wird. Auf dem Grundstück der Kirchengemeinde stehen Leute jeden Tag Schlange. Es spricht Martin-Luther-Kirche Harare sich rum, wenn es irgendwo etwas zu Essen gibt. Viele Familien sind aus den ländlichen Gebieten in die Stadt geflohen, da sie zu Hause von ZANU-PF Mitglieder bedroht und attackiert wurden. Zusammen mit der Arbeitsgruppe plante Kees Appelo dann die folgenden Transporte, damit geliefert wird, was am dringensten gebraucht wird. Der Wunsch nach Saatgut wurde mehrfach ausgespro- 9 chen. “Wir wollen nicht auf Dauer abhängig sein, sondern selber für uns sorgen können.” Menschen säen überall, in den Strassen, in ihren Gärten, wo immer sie ein bisschen Erde finden. Kornelia Schauf und Kees Appelo hoffen, dass nicht nur die Maissaat aufgeht, sondern auch die Saat der Hoffnung und Gerechtigkeit. Dank all dieser Hilfe ist es bisher gelungen, insgesamt 33.5 Tonnen Lebensmittel und Hilfsgüter, unter anderem auch Saatgut, Wasserreinigungsmittel und Hygieneartikel nach Harare zu transportieren. Dort verteilt die Martin Luther Gemeinde diese dringend benötigten Mittel an etwa 200 Familien und hilft ihnen so den täglichen Überlebenskampf zu meistern. “Wir hoffen, solange weiter machen zu können, bis sich die politische und wirtschaftliche Situation in Simbabwe gewendet hat. Die Menschen in Simbabwe brauchen unsere praktische und geistliche Unterstützung. Mit jeder Tonne Maismehl ereicht die Gemeinde dort auch eine große Portion Hoffnung, dass sie nicht vergessen sind, auch wenn Präsident Mugabe alles versucht, um den menschenunwürdigen Alltag in seinem Land zu verschleiern.” Wer sich mit einer Spende beteiligen möchte kann das über die Kirchengemeinde Detmold-West tun. Bankverbindung: KD-Bank, BLZ: 35060190; Konto Nr.: 2002380016; Stichwort Simbabwe. 10 „Hefata!, das heißt: Tu dich auf!“ Kinder Kinderbibeltag in Oxford Das Markus-Evangelium erzählt von der Heilung des Taubstummen. Handgreiflich begegnet Jesus dem Menschen, der bislang von seiner Außenwelt weitestgehend isoliert lebt. Danach heißt es: „Und sogleich taten sich seine Ohren auf und die Fessel seiner Zunge löste sich, und er redete richtig.“ Gemeinsam wollen Kindergottesdienstmitarbeiterinnen und Kinder beim Kinderbibeltag am 9. Mai 2009 nachhören, was diese Erzählung von der Heilung durch Jesus für uns heute bedeutet. Alle Kinder zwischen 4 und 12 Jahren sind herzlich eingeladen mit dabei zu sein. „Und sie zogen in ein fernes Land…“ Fortbildungsseminar für Kigo-MitarbeiterInnen Globalisierung, Flexibilität in der Wohnortwahl, Begegnung in unterschiedlichen Kulturen und Sprachen – die üblichen Schlagworte am gegenwärtigen Arbeitsmarkt. Für viele Mitglieder unserer deutschsprachigen Gemeinden gehört dies zum täglichen Leben. Aber nicht nur Erwachsene auch viele Kinder, die uns im Kindergottesdienst und bei anderen gemeindlichen Veranstaltungen begegnen, können aus eigener Erfahrung berichten, was es bedeutet, das Alte hinter sich zu lassen und Neuland zu erforschen. Die Bibel berichtet an viele Stellen von solchen Um- und Aufbrüchen. Beim diesjährigen KindergottesdienstSeminar setzten wir uns zunächst mit dem bekannten Bestseller ‚Third Culture Kids’ auseinander. Vieles von dem, was die Autoren da über jugendliche und erwachsene Menschen berichten, die in Wir beginnen um 15.00 Uhr in 15A mehreren Ländern und Kulturen aufwuchLathbury Road, Oxford. sen, konnten die TeilnehmerInnen aus Es wäre schön, wenn die Eltern ab 17.30 eigener Erfahrung bestätigen. Am SamsUhr zur Schlussandacht und Präsentation tag blickten wir in die Bibel: Wie bedazu kommen. schreibt die Bibel den Umbruch und den Bitte melden Sie Ihr Kind bis zum 5. Mai Neuanfang für Menschen? Welche Hoff2009 bei Amélie Goldacker an. nung können wir aus der Bibel schöpfen? (Tel.: 07790 396103 / e-mail: pastoralas- Schließlich erarbeiteten die MitarbeiterInnen Kindergottesdiensteinheiten zu [email protected]) schen Geschichten, die sich mit verschieden Aspekten des Themas auseinandersetzen. Wir laden ein 19 Montpelier Place · Knightsbridge · London SW7 1 H L 06.12. 05.04. 11.00 12.00 Uhr Palmsonntag: Traugottesdienst Abendmahlsgottesdienst von Barbara Pfeffer und aller Jens-Christian Londoner GeHäußermann meinden mit den Synodalen Bischof Martin Schindehütte, EKD- 07.12. 05.04. 11.00 Uhr 15.00 Uhr 09.04. 14.12. 19.30 Uhr 11.00 Uhr 2. Advent: Gemeinsamer Abendmahlsgottesdienst aller LonEvensong in Westminster Predigt doner Gemeinden mit ChorAbbey Pastor- W. KrusePastorin A.-K. Kruse Gründonnerstag: Liturgischer Abendmahlsgottesdienst 3. Advent: Familiengottesdienst mit Adventsspiel der (kein Kindergottesdienst!) Pastorin A.-K. Kruse Kinderkirche Karfreitag: Abendmahlsgottesdienst Pastor W. Kruse Pastorin A. Goldacker mit Kinderkirch-Team 10.04. 11.00 Uhr 12.04. 21.12. 06.00 11.00 Uhr Uhr 24.12. 17.00 Uhr 11.00 Uhr 18.45 Uhr 12.30 19.04. 25.12. 26.04. 11.00 Uhr 11.00 11.00 Uhr Uhr 28.12. 03.05. 04.01. 11.00 Uhr 11.00 11.00 Uhr Uhr 10.05. 10.01. 16.05. 11.01. 17.05. 18.01. 24.05. 25.01. 31.05. 11.00 Uhr 12.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr 11.00 Uhr Uhr 11.00 01.02. 07.06. 11.00 Uhr 11.00 Uhr Hannover Pastor W. Kruse Osternacht: Liturgische Osternachtfeier Pastor W. Kruse 4. Advent: Abendmahlsgottesdienst anschließend Osterfrühstück Heiligabend: Gottesdienst für Familien mit Kindern Ostern:W.Abendmahlsgottesdienst Pastorin A.-K. Kruse Pastor Kruse Heiligabend: Gottesdienst zurPitzer Christvesper Taufgottesdienst von Justine Pastorin A.-K. Kruse Gottesdienst Pastorin A. Goldacker Christfest: Abendmahlsgottesdienst Pastorin A. Goldacker Gottesdienst Pastorin A.-K. Kruse anschließend Gemeindeversammlung Gottesdienst U. Bauer Abendmahlsgottesdienst Abendmahlsgottesdienst aller aller Londoner Londoner Gemeinden Gemeinden Pastorin Kruse Pastorin A.-K. Chr. Hellmich Gottesdienst Canon R. Jones / Pastor W. Kruse Traugottesdienst von Christine Dietrich und Sean Pyle Traugottesdienst Anne Hultzsch und Braulio Moreras Gottesdienst Pastor W. Kruse Abendmahlsgottesdienst Pastor W. Kruse Abendmahlsgottesdienst Pastorin A. Goldacker Gottesdienst Pastorin I. Hellmich Gottesdienst Pastorin A.-K. Pfingsten: Gottesdienst mitKruse Taufe von Alexander Page Pastorin A. Goldacker Abendmahlsgottesdienst aller Londoner Gemeinden Pastorin A.-K. Kruse Abendmahlsgottesdienst aller Londoner Gemeinden mit Veranstaltungen Chor in der St. Georgs-Kirche, 55 Alie Street, London E1 8EB (Tube Aldgate East, Exit Leman Street) 02.12. 20.00 Uhr 02.04. 04.12. 15.00 15.00 Uhr Uhr 03.-05.04. 05.12. 19.30 Uhr 07.04. 06.12. 13.00 Uhr 18.04. 19.12. 19.30 19.30 Uhr Uhr 24.04. 19.30 08.01. 15.00 Uhr Uhr 01.05. 09.01. 19.30 19.30 Uhr Uhr 05.05. 20.00 13.01. 20.00 Uhr Uhr 07.05. 28.01. 15.00 19.30 Uhr Uhr 15.05. 20.00 30.01. 19.30 Uhr Uhr 27.05. 03.02. 19.30 20.00 Uhr Uhr 29.05. 05.02. 19.30 15.00 Uhr Uhr 02.06. 20.00 Uhr Dienstagsrunde im Pfarrhaus (s.S. 14) Kaffeeklatsch Kaffeeklatsch für für Senior/inn/en Senior/inn/en Synodaltagung im German YMCA „tacheles“ (s.S.15) keine Dienstagsrunde im April!YMCA Weihnachtsmarkt im German „tacheles“ (s.S.15) „tacheles“ (s.S.15) Chorprobe Kaffeeklatsch für Senior/inn/en „tacheles“ „tacheles“ (s.S.15) (s.S.15) Dienstagsrunde Dienstagsrunde im im Pfarrhaus Pfarrhaus (s.S. (s.S. 14) 14) Kaffeeklatsch für Senior/inn/en Gesprächsabend bei Frau von Dorrer (s.S. 14) Pfarramtsbereichs-Versammlung „tacheles“ (s.S.15) Chorprobe Dienstagsrunde im Pfarrhaus (s.S. 14) „tacheles“ (s.S.für 15) Kaffeeklatsch Senior/inn/en Dienstagsrunde im Pfarrhaus (s.S. 14) Jeden Sonntag Kindergottesdienst Gottesdienste Christuskirche 11 9 12 Wir laden ein Universitätskirche St. Mary‘s · Gemeindehaus 15A Lathbury Road 05.04. 15.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst in St. Mary‘s Pastorin A. Goldacker 19.04. 16.00 Uhr Gottesdienst im Gemeindehaus E. Wannenwetsch 03.05. 15.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst in St. Mary‘s Pastorin A.-K. Kruse 17.05. 16.00 Uhr Gottesdienst im Gemeindehaus E. Wannenwetsch 07.06. 15.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst in St. Mary‘s Pastorin A.-K. Kruse 03.-05.04. 15.05. 20.00 Uhr 09.06. 20.00 Uhr Gottesdienste Reading St. Andrew‘s Church · London Road · Reading 19.04. 16.00 Uhr Gottesdienst Pastorin A. Goldacker 17.05. 16.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pastor W. Kruse 21.06. 16.00 Uhr Gottesdienst Pastor W. Kruse Gottesdienstbeginn in Reading ab sofort immer um 16.00 Uhr! 03.-05.04. 29.04. 20.00 Uhr Farnborough Gottesdienste Synodaltagung im German YMCA Pfarramtsbereichs-Versammlung Gesprächskreis im Gemeindehaus Synodaltagung im German YMCA Gesprächskreis bei Familie Dallas Methodist Church · Alexandra Road · Farnborough 17.04. 19.30 Uhr Gottesdienst Pastorin A. Goldacker 15.05. 19.30 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pastor W. Kruse 19.06. 19.30 Uhr Gottesdienst Pastor W. Kruse Jeden 1. Sonntag Kindergottesdienst Gottesdienste Oxford Wir laden ein 05.04. 11.00 Uhr Palmsonntag: Abendmahlsgottesdienst aller Londoner Gemeinden mit den Synodalen (Christuskirche) 12.04. 16.30 Uhr Ostern: Abendmahlsgottesdienst Pastorin A.-K. Kruse 26.04. 16.30 Uhr Gottesdienst Pastorin A.-K. Kruse 03.05. 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst aller Londoner Gemeinden (Christuskirche) Pastorin A.-K. Kruse 10.05. 16.30 Uhr Gottesdienst Canon R. Jones / Pastor W. Kruse 31.05.!! 16.30 Uhr Veranstaltungen St. Andrew‘s Church · Church Road · Ham Pfingsten: Abendmahlsgottesdienst Pastorin A. Goldacker 07.06. 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst aller Londoner Gemeinden mit Chor in der St. Georgs-Kirche, 55 Alie Street, London E1 8EB (Tube Aldgate East, Exit Leman Street) 13.06. 15.00 Uhr Konfirmationsgottesdienst 14.06. - kein Gottesdienst - 03.-05.04. 07.04. 18.04. 19.30 Uhr 24.04. 19.30 Uhr 01.05. 19.30 Uhr 05.05. 20.00 Uhr 15.05. 20.00 Uhr 27.05. 19.30 Uhr 29.05. 19.30 Uhr 02.06. 20.00 Uhr Synodaltagung im German YMCA keine Dienstagsrunde im April! „tacheles“ (s.S.15) Chorprobe in der Christuskirche „tacheles“ (s.S.15) Dienstagsrunde im Pfarrhaus (s.S. 14) Pfarramtsbereichs-Versammlung in der Christuskirche Chorprobe in der Christuskirche „tacheles“ (s.S. 15) Dienstagsrunde im Pfarrhaus (s.S. 14) Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten in der Karwoche und an Ostern Gründonnerstag, 9. April, 19.30 Uhr: Liturgischer Abendmahlsgottesdienst (Christuskirche) Karfreitag, 10. April, 11.00 Uhr: Abendmahlsgottesdienst (Christuskirche) Osternachtfeier, 12. April, 6.00 Uhr: Von der Dunkelheit zum Licht - vom Tod zum Leben, das ist der Weg in der Osternacht. Ein liturgischer Gottesdienst mit Abendmahl. (Christuskirche) Anschließend sind alle zum Osterfrühstück im Dietrich-Bonhoeffer-Saal eingeladen, auch „Spätaufsteher“, die erst zum Frühstück (gegen 8.00 Uhr) kommen wollen. Bitte bringen Sie fürs Frühstücksbuffet etwas mit! Ostersonntag, 12. April, 11.00 Uhr: Abendmahlsgottesdienst (Christuskirche) 16.30 Uhr: Abendmahlsgottesdienst (St. Andrew‘s in Ham) Jeden Sonntag Kindergottesdienst Gottesdienste Petersham 13 14 Wir laden ein Gesprächsabende Christuskirche Nächster Termin im Juni (wird im Gemeindebrief Juni-Juli bekanntgegeben) Oxford Dienstag, 9. Juni 2009, 20.00 Uhr im Gemeindehaus 15A Lathbury Road Thema: Wer versteckt sich hinter den ‚Kleinen Propheten‘? Reading Mittwoch, 29. April 2009, 19.00 Uhr bei Familie Dallas Thema: „God Delusion“ - Atheismus und christlicher Glaube Das ist eine offene und unverbindliche Runde für alle Frauen, die Lust haben, über Gott und die Welt zu reden. Die Themen bestimmen wir selbst. Dienstag, 7. April 2009 Wegen der Karwoche findet keine Dienstagsrunde statt. Dienstag, 5.Mai 2009 Das Ramayana-Epos Sonu Christiansen gibt eine Einführung in die Gedankenwelt des Hinduismus Dienstag, 2.Juni 2009 Mensch, wo bist du? - Kirchentag 2009 in Bremen Dialog und Begegnung, Forum und Fest für jede und jeden, vor allem für die, die nicht dabei sein konnten! Dienstag, 7. Juli 2009 Pub – Abend im Sun Inn, Barnes Die beste Freundin mitbringen! Wir laden ein 15 Die ultimative Runde für Diskussion und Austausch zu religiösen Themen, für alle zwischen ca. 18 und 50, und eine gute Ausrede für einen netten Abend! Freitags, 14-tägig, 19.30h – 21.30h, Christuskirche; danach „Social“ mit Brot und Käse Infos unter: http://tacheles.daur.org 18. April (ACHTUNG ein Samstag!!) – Osterlammessen bei Amélie Ostern ist das zentrale Fest des christlichen Glaubens. Grund genug, dieses Fest auch richtig zu feiern. Gemeinsam wollen wir ein Osterlamm genießen und auch sonst einigen Osterbräuchen frönen. Los geht es zur gewohnten Zeit (19.30Uhr) in 71 Northfield Avenue, Ealing. Leicht per Tube und Bahn zu erreichen. Wichtig: Bitte meldet Euch bis zum 16. April an! 1. Mai – Abendmahl (Was tun wir da eigentlich?) Christi Leib für Dich gegeben? Kelch der Versöhnung? Ist das Abendmahl wirklich eine Feier? In regelmäßigen Abständen feiern wir im Gottesdienst das Abendmahl. Doch in seiner Bedeutungsvielfalt ist dieses Sakrament manchmal schwer zu fassen. Wir wollen der Frage nachgehen, was das Abendmahl für uns persönlich bedeuten kann. 29. Mai – Mensch, wo bist Du? So sprach Gott im Garten Eden zum Menschen, der sich mit einem Mal versteckt hielt. Der Vers ist zugleich Motto des diesjährigen Kirchentages. Was hat das zweite Kapitel der Genesis heute mit unserem Leben zu tun und inwieweit hat der Kirchentag neue Perspektiven dazu eröffnet? Taufe: Am 8.2. wurde in der Christuskirche Léon Heidenreich getauft. Herzlich willkommen in der Gemeinde! Beerdigung: Am 20.2. fand die Beerdigung von Karin Simpson in Sandhurst statt. Karin Simpson starb im Alter von 68 Jahren. „Sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie.“ (Ps 56,9) Wir nehmen Anteil an der Trauer der Angehörigen! 16 Aus den Gemeinden · Christuskirche Kaffeeklatsch in der Christuskirche Es wird erzählt, viel gelacht und auch mal was vorgelesen. Somit fliegt die Zeit und ehe man sich versieht sind mehrere Stunden um. Dass sich der Kreis auch liebevoll um die Kranken oder schwächeren Mitglieder Von links: Wilma Kuvecke, Ellen Furness, Gloria Imig, Terry Roberts, Val Roberts, Ursula Paish, Gert Imig kümmert Einmal im Monat trifft sich der Kaffeescheint rührend selbstverständlich zu klatsch, für die reiferen Damen und Her- sein. Somit möchte der Kaffeeklatsch ren in der Gemeinde, im Lutherzimmer. auch andere drauf hinweisen dass die Dort wird der Tisch, festlich mit einer wun- Notwendigkeit für einen „Stairlift“ an der derschönen, über hundertjährigen, hand- Christuskirche und Unterstützung für die bestickten, von Frau Kuveke gestifteten Unkosten irgendwann mal akut eintreten Decke, gedeckt. Mit köstlich selbstgeba- könnte. ckenem Kuchen schwer beladen wirkt der Der Kaffeeklatsch lädt immer herzlich ein! Tisch äußerst einladend, und dementIn der Regel trifft er sich am ersten Donsprechend wird die Runde (im Schnitt nerstag im Monat um 15 Uhr! meist 9 Personen) auch sehr gemütlich. Karin Purcell Gemeindeversammlung am 26. April Die Gemeindeversammlung findet am 26. April im Anschluss an einen kürzeren Gottesdienst um 11 Uhr in der Christuskirche statt. Neben Kassen- und Pastorenbericht gibt es auch Wahlen. Turnusgemäß läuft die dreijährige Amtszeit von Ursula Paish, Kerstin Petersen und Dieter Beckmann aus. Wahlvorschläge können bis eine Woche vor der Wahl im Pfarramt angemeldet werden. An den drei Sonntagen vor der Gemeindeversammlung liegen die Wählerlisten auf. Bitte schauen Sie nach, ob Sie in der Wählerliste stehen! 17 Christuskirche Synodengottesdienst am 5. April mit EKD-Bischof Martin Schindehütte Gottesdienste am 10. Mai mit Canon Robert Jones In den Gottesdiensten am 10. Mai in der Christuskirche und in Petersham wird als Aus Anlass der Gastprediger Canon Robert Jones prediVertragsunterzeichgen. Er ist Mitglied der Meissennung zwischen Kommission (EKD und Church of EngEvangelischer Kirland) und war bereits im vergangenen che in Deutschland Jahr als Prediger zu Gast. und der Evangelischen Synode Deutscher Sprache Pastorin Anne-Kathrin Kruse in Großbritannien predigt in Westminster Abbey wird der Ökumene– und Auslandsbischof Am 5. April wird Pastorin Anne-Kathrin der EKD Martin Schindehütte an der Syn- Kruse um 15 Uhr im Rahmen des Evenodaltagung teilnehmen und im Gottessong in Westminster Abbey predigen. dienst am 5. April um 11 Uhr in der Chris- Eingeladen wurde sie als Gastpredigerin tuskirche predigen. In diesem Gottesvon Canon Dr. Nicholas Sagovsky, dem dienst werden auch die neugewählten Canon Theologian von Westminster AbSynodalen in ihr Amt eingeführt. bey. Anzeige Prosana Kingston Ltd Dr. Britta Derbuch-Markovic Fachärztin für Allgemeinmedizin Dr. Susanne Schultz Fachärztin für Allgemeinmedizin Sprechstunden Mo-Fr 9.00-13.00 14.30-18.00 Dr.Ursula Bax Fachärztin für Kinder–und Jugendpsychatrie Dr.med.Dr.med.habil. Silke Dabelstein Fachärztin für Gynäkologie praxis prosana Tel: 020 8549 3205 Fax: 020 8974 5741 Email: [email protected] 53 Dysart Avenue • Kingston Surrey • KT2 5RA www.prosana.co.uk Haus- und fachärztliche Betreuung für die ganze Familie Kinder-Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U11, J1, J2 Deutsche Impfschemata Erwachsenen-Vorsorgeuntersuchungen Reise- und Tropenmedizin Hausärztlicher Notdienst 07507 867 200 18 Aus den Gemeinden · Petersham „Ein Abend, den Sie nie vergessen werden“... … hatte Wolfgang Ludwig den Konfirmanden-Eltern versprochen, die auf Einladung Pfarrer Kruses am Freitagabend (6. März) zahlreich zum Zusammensein in den Gemeinderaum der St. Andrewskirche gekommen waren. Manche ahnten, dass in diesem Versprechen des Gemeindekirchenrats-Vorsitzenden eine belustigte Drohung mitschwang, und dass die bunten Papierstreifen, die jeder am Eingang ihren Buntpapieren zusammengesetzt für jede Tischrunde eine Geschichte ergaben, die sie gemeinsam pantomimisch darzustellen hatten, durften sie die Filme und Vorträge ihrer Töchter und Söhne bestaunen, die als Reporter und Kameraleute überall in der Gemeinde unterwegs gewesen waren: In der Tacheles-Runde, beim „Dienstagskreis“, im Küsterdienst, beim Kindergottesdienst. Das Publikum erfuhr, dass Herr Ludwig eigentlich Pilot oder als Tischkarte erhielt, noch eine zweite Bedeutung hatten, um den allgemeinen Zweck des Abends zu fördern – einander, die Kirchgemeinde und die Konfirmanden kennenzulernen. Doch bevor die Konfirmandeneltern gewahr wurden, dass die Bibelstellen auf Gott erteilt Noah letzte Anweisungen Förster werden wollte, dass es bei den Sitzungen des Kirchengemeinderates immer „viel zu essen und zu trinken“ gebe, dass aber „Kentucky Fried Chicken“ nicht zu seinen Lieblings-Ernährungs-Quellen zählt. Pfarrerin Kruse hingegen verriet, dass sie ihr Theologiestudium mit der Ungewissheit 19 Petersham überstanden hatten, ihr eigenes Werk vortragen zu müssen oder vorgeführt zu sehen, nachdem der begeisterte Beifall und das Lachen der Eltern verebbt waren, da verkehrte sich die Rollenverteilung: Jetzt sahen die Kinder zu, wie ihre Väter und Mütter um das goldene Kalb tanzten, als Elefanten die Sintflut überlebten oder als Lepröse von Jesus geheilt wurden. Die Jesus teilt das Brot beim Abendmahl begann, „entweder ich werde am Ende Pfarrerin oder ich trete aus der Kirche aus“, und dass der weiße Talar, den sie im Gottesdienst trägt, im Grunde auch ein Protest gegen anmaßende Verfügungen des preußischen Königs Friedrich-Wilhelm III. ist: der habe nämlich schwarze Talare als Amtstracht befohlen – ein kirchliches Gewand sei das eigentlich nicht. Die Gemeindeschatzmeisterin Blum berichtete, dass etwa 80 Familien zum Gemeindebudget von jährlich rund 40 000 Pfund beitragen, während Frau Ludwig, die Redakteurin des Gemeindebriefs, im Interview gestand, wenn ihr die Nachrichten ausgingen, „dann stopfen wir ihn halt mit Bildern voll“. Und nachdem alle zwanzig Konfirmanden und Konfirmandinnen die Aufregung heil Begeisterung nach der Auferweckung des Lazarus beste Pantomime wurde vom Conferencier des Abends, Pfarrer Kruse, mit einer überschaubaren Zahl von Schokoladebonbons beschenkt – aber glücklicherweise hatten die Damen vom Kirchengemeinderat ja zuvor schon für vielfältige appetitliche Happen gesorgt. Johannes Leithäuser Anzeige 020 8940 5009 [email protected] ◦ hausarzt.co.uk Kinderarzt: Frauenarzt: Dr. Robert Arlt Dr. Vincenzo Bluni Ärztin: Allgemeinärzte: Dr. Elisabeth Mohr Dr. Andrea Ohletz Dr. Sebastian Renz Mount Ararat Road Richmond-upon-Thames TW10 6PA Parkplätze vorhanden Ihr deutsches Ärzteteam vor Ort 20 Aus den Gemeinden · Petersham Veränderungen im Kirchenvorstand Petersham Nach zweijähriger Mitarbeit im Kirchenvorstand schied der Vorsitzende Wolfgang Ludwig bei der Gemeindeversammlung am 22. März aus seinem Amt aus. Familie Ludwig wird im Sommer nach Deutschland zurückkehren. Pastorin Anne-Kathrin Kruse dankte Wolfgang Ludwig im Namen der Kirchengemeinde für sein großes Engagement und drückte ihr Bedauern aus, dass er das Amt nicht weiterführen kann. Martina Botros wird das Amt der Vorsitzenden kommissarisch versehen. Als neue Mitglieder wurden in den Kirchenvorstand Bernhard Nafe und Joachim Schönfeld gewählt, die sich beide hier vorstellen: Ich heiße Bernhard Nafe, bin 50 Jahre alt, verheiratet, und wir haben zwei Kinder. Gelegentlich mache ich statistische Beratungen zu medizinischen Fragestellungen, ansonsten kümmere ich mich um die Familie. Wir sind im August 2008 aus der Nähe von Frankfurt nach Richmond gezogen, weil meine Frau Birgit, die bei einer Bank arbeitet, eine Aufgabe in London übernommen hat. Unsere Kinder Eva und Lukas besuchen die Deutsche Schule. Lukas möchte in diesem Jahr hier konfirmiert werden. Meine Hobbies sind Musik von Rock bis Barock, besonders die von J.S. Bach hat mich vor vier Jahren zum Klavierspielen gebracht, sowie Kunst und kulturelle Veranstaltungen, weshalb es mir in London sehr gut gefällt. Ich koche gerne und habe mich schon in die englische Küche eingearbeitet. Außerdem fahre ich gerne Rennrad. Bisher hatte ich noch kein Kirchenamt inne, aber die Aufgabe interessiert mich, und da wir in der Gemeinde Petersham so freundlich aufgenommen worden sind, und ich mich dort wohlfühle, stelle ich mich für den Kirchenvorstand zur Verfügung. Ich heiße Joachim Schoenfeld, bin 1959 geboren und in Recklinghausen aufgewachsen. Zunächst war ich Marineoffizier mit Studium der Betriebswirtschaftsleben an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Höhepunkt war eine 3-jährige Fahrenszeit als Kommandant eines Schnellbootes. Danach folgten 17 Jahre im Finanzsektor im Bereich Projektfinanzierung mit den Standorten München und Rio de Janeiro. Seit letztem Jahr arbeite ich im maritimen Verteidigungssektor mit geographischem Fokus Lateinamerika. Ich bin verheiratet mit Dorothee, ehemals Betriebswirtin in der Modebranche, die heute hauptsächlich die Familie managed und sich sozial engagiert. Wir haben 2 Söhne, Julius (16), zurzeit in Vancouver, und Henrik (15), an der DSL, und eine Labrador-Hündin Jule. Meine Frau und ich, aufgewachsen in überzeugt protestantischen Familien, sind immer praktizierende evangelische Christen geblieben. Zuletzt in Tutzing haben wir uns aktiv an der Gemeindearbeit beteiligt, meine Frau in der Ökumene, Diakonie sowie im Kindergottesdienst, ich als Kirchenvorstand. Nach wenigen Monaten fühlen wir uns in Ham sehr zuhause, nicht zuletzt durch die freundliche Aufnahme durch viele Engländer, viele Menschen an der DSL, aber auch der evangelischen Gemeinde. Weltgebetstag Der Weltgebetstag am 6. März begann in diesem Jahr mehrsprachig: Good afternoon, Gutpela apinun tru, Adorahi namona! Auf diese Weise kann man sich in PapuaNeuginea begrüßen. Dazu kommen noch unzählige andere Weisen, denn immerhin werden in diesem Land mehr als 800 21 Sprachen gesprochen. Aus Papua-Neuginea kam in diesem Jahr die Liturgie zum Weltgebetstag unter dem Motto ‚Viele sind wir, doch eins in Christus’. Als ein gemeinsamer Leib Christi beteten englisch-sprachige und deutschsprachige, katholische, evangelische und anglikanische Gläubige in St. Andrew’s. Amélie Goldacker 22 Nachruf Reto Nicolai Die Deutsche Schule London trauert um den Kollegen Reto Nicolai, der am 12.03.09 plötzlich und unerwartet im Rahmen eines Schulturniers in Ankara verstorben ist. Sein Tod ist vermutlich Folge eines Herzanfalls, die genaue Todesursache steht noch nicht fest. Herr Nicolai war 54 Jahre alt, er hinterlässt eine Frau und zwei Söhne, Alexander und Roland, die 17 und 15 Jahre alt sind, sowie seine Mutter und einen Bruder in der Schweiz. Seit 18 Jahren war Herr Nicolai als Schweizer Lehrer im Auftrag der Swiss Parents’ Association an der DSL tätig. Seine Schweizerische Identität war ihm ebenso wichtig wie seine britische Staatsbürgerschaft. Neben Französisch und Erdkunde unterrichtete er landeskundliche Themen für den sog. Schweizer Club. Für alle Schülerinnen und Schüler wird er als passionierter und gutherziger Lehrer in Erinnerung bleiben, der seine weit reichenden Interessen in den Unterricht einbrachte und seine Schüler damit begeisterte. Aufgrund seiner Aufgeschlossenheit machte er die Bekanntschaft vieler interessanter Persönlichkeiten, die er gern in die Schule einlud, weil er wünschte, dass die Schüler an den Erlebnissen dieser Leute teilhaben sollten. Sie sollten ihnen als Ansporn und Vorbild dienen (Ich erinnere mich z.B. an den Vortrag eines Forschers, der durch die Wüste Gobi gereist war). Im Auftrag der DSL initiierte Reto Nicolai die Zusammenarbeit mit den britischen Schulen der Umgebung. Es gelang ihm ein reger und produktiver Austausch mit 14 staatlichen und privaten Schulen, von dem alle Schüler der DSL profitieren konnten. Darüber hinaus intensivierte er den Kontakt zu den internationalen Schulen und pflegte den kulturellen Austausch mit der japanischen, der schwedischen und der französischen Schule in London. Die Umwelt im Thames Valley lag ihm ebenso am Herzen. Er übernahm die Kooperation mit London’s Arcadia und begeisterte die Schülerinnen und Schüler für den Erhalt und die Pflege des Themse-Ufers. Seit August 2008 hat er sich um den Aufbau eines Alumni-Netzes für die DSL bemüht. Herr Nicolai hat sich mit viel Engagement für die DSL eingesetzt und ihr Ansehen im britischen Umfeld deutlich gesteigert. Wir vermissen ihn in diesen Funktionen, aber besonders trauern wir um den menschlich warmen und zugewandten Kollegen, der immer ein offenes Ohr für alle hatte, der fair im Umgang war und der - vor allem – das Leben genoss und liebte. Seine Integrationskraft, seine Lebensfreude und seine Freundlichkeit werden uns allen sehr fehlen. Reto Nicolai war, wie man auf Englisch sagt, "larger than life". Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, insbesondere seinen beiden Söhnen, die ihren Vater schmerzlich vermissen. Marie-Luise Balkenhol, Schulleiterin Aus den Gemeinden · Oxford Schatzmeisterwechsel Dr. Gisela Wüster hat nach fast 10 Jahren als Schatzmeisterin für die deutsche Gemeinde in Oxford ihr Amt niedergelegt. Frau Wüster hat diesen verantwortungsvollen Posten zu einer Zeit übernommen, als die Oxforder Gemeinde im Umbruch steckte, und hat mit unermüdlichem Einsatz, Gründlichkeit und Verlässlichkeit dafür gesorgt, dass die Gemeinde turbulente und finanziell schwierige Zeiten unbeschadet überstanden hat. Mit trockenem Humor und westfälischer Beharrlichkeit hat sie sogar die schusseligsten Kirchenvorstandsmitglieder davon überzeugen können, dass Quittungen recht wichtig sind, und doch besser aufgehoben werden sollten... In Ute Schmidt-Rohr und Claudine Gerhard haben sich zwei fähige und einsatzfreudige Nachfolgerinnen gefunden: Ute Schmidt-Rohr wird sich vor allem für das Gemeindehaus und seine Instandhaltung einsetzen, während sich Claudine Gerhard um die allgemeinen Finanzen kümmern wird. Ganz herzlichen Dank an die scheidende und die neuen Schatzmeisterinnen. Regina Irwin 23 Bettina Kienast neu im Kirchenvorstand Der Oxforder Kirchenvorstand sagt 'Herzlich Willkommen' zu Bettina Kienast, seinem neuesten Mitglied. Frau Kienast lebt seit 2001 in Oxford, wo sie als Technical Account Managerin für eine Firma, die Videoschnittsoftware herstellt, arbeitet und nebenbei für ihren MBA studiert. Frau Kienast besucht seit 2005 die Gottesdienste der deutschen Gemeinde in Oxford, und wurde mit ihrem Mann auch hier getraut. Für Frau Kienast stellt die Oxforder Kirchengemeinde ein Stück Heimat dar, und sie freut sich darauf, jetzt noch mehr mit Leuten in ähnlichen Situationen kommunizieren zu können. Sie hofft, durch ihren Beitritt zum Kirchenvorstand einen besseren Überblick über das Gemeindeleben erhalten und einen positiven Beitrag zur Gemeinde leisten zu können. Frau Kienast hofft, ihre Perspektive als Mitglied mit außerschulischen Hintergrund einzubringen, und die Gemeinde vor allem in technischen und kreativen Sachen zu unterstützen. Regina Irwin 24 Aus dem Pfarramtsbereich Sie suchen eine sinnvolle und interessante Teilzeitbeschäftigung als Sekretärin oder Sekretär? Der Pfarramtsbereich London-West bietet sie Ihnen! Ab sofort und für wenigstens zwei Jahre. Zu Ihren Aufgaben gehören: • Mitarbeit bei der technischen Erstellung des Gemeindebriefes (Layout) • Führen und Aktualisieren der Mitgliederlisten der Gemeinden sowie der Adressenliste für den Gemeindebrief • Postversand des Gemeindebriefes, soweit nicht innergemeindlich geregelt, und von Serienbriefen (Sitzungseinladungen, Protokolle, Rundbriefe an Konfirmandeneltern etc.) • Mithilfe bei größeren Kopierarbeiten Sie arbeiten 2 Vormittage in der Woche, am besten dienstags und donnerstags 9-12 Uhr (zusätzlich alle zwei Monate ca. 8 Stunden für das Layout des Gemeindebriefes) bequem an Ihrem eigenen Computer zuhause. Sie verfügen über Computerkenntnisse und Layoutprogramm (publisher). Um sich weite Wege zu ersparen, wohnen Sie im Nahbereich zum Pfarramt in Barnes (Petersham, Richmond, Sheen, Putney, Chiswick). Honorar:10 £ pro Arbeitsstunde. Es besteht kein Anspruch auf Kranken- oder Sozialversicherung. Rufen Sie einfach an (020—8876 6366)! Alle Informationen, Veranstaltungskalender, Gemeindebrief, Antragsformulare für Gemeindemitgliedschaft u.v.a. mehr finden Sie immer aktuell unter: www.evpfarramt-londonwest.org.uk Kirchentag 25 „Mensch, wo bist Du?“ Kirchentag in Bremen (20.-24. Mai 2009) Zum ersten Mal in seiner 60-jährigen Geschichte ist der Deutsche Evangelische Kirchentag zu Gast in Bremen. Vom 20. bis 24. Mai 2009 werden 100.000 Dauerteilnehmende erwartet, 2500 Veranstaltungen sind geplant. Der Kirchentag ist aber viel mehr. Er ist eine riesige Plattform für kritische Debatten zu brennenden Themen unserer Zeit – angeregt durch die Losung, die nach der Verantwortung der Menschen fragt: "Mensch, wo bist du?". Und er ist ein fröhliches Fest für jede und jeden. Ganz in der maritimen Tradition Bremens wird er sich als ein Kirchentag der Schiffe präsentieren. Neben Messegelände und hanseatischer Innenstadt wird die Überseestadt zentrales Veranstaltungszentrum sein. Das stillgelegte Hafenbecken wird wiederbelebt. Segler, Plattboden- und Traditionsschiffe werden hier festmachen. Auf der Cap San Diego, Deutschlands größtem fahrtüchtigen Museumsfrachter, und auf einer schwimmenden Bühne am Kopfende des Europahafens werden zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen stattfinden. Zudem werden für Bootsfreunde Liegeplätze für die Anreise mit dem eigenen Boot vermittelt. In guter Tradition beginnt der Kirchentag mit Eröffnungsgottesdiensten, bevor die Kirchengemeinden der gastgebenden Region zum Abend der Begegnung einladen. Zu den inhaltlichen Highlights zählen u.a.: Dehka Ibrahim Abdi aus Kenia, Trägerin des alternativen Nobelpreises, im Dialog mit Monika Griefahn, MdB. Martti Ahtisaari, Friedensnobelpreisträger, spricht über Politik und Freiheit. Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht mit dem Historiker Timothy Garton Ash über Menschenwürde und Demokratie. Verantwortung in der globalen Krise: Weltbank-Chef Robert Zoellick im Gespräch mit Altkanzler Helmut Schmidt. „Aufstieg durch Bildung?!“: Die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan spricht über Talentförderung. Arbeitsminister Olaf Scholz diskutiert mit dem Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir. „60 Jahre Kirchentag – Geburtstagsfeier für einen Störenfried“ mit den ehemaligen Kirchentagspräsidenten Richard von Weizsäcker und Reinhard Höppner. Und natürlich geben auch die Wise Guys wieder ein open-air-Konzert. Die Gemeinden der Synode haben im Marktbereich einen Stand - besuchen Sie uns doch! Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeiten gibt es im Internet unter www.kirchentag.de. Eintrittspreise: Dauerkarte 89 € (erm. 49 €), FamilienDauerkarte 138 €, Tageskarten 28 € (erm. 17 €) 26 YMCA · German Advice Centre Nachrichten aus dem Silent Movie Schubertiaden: Donnerstag, 14. Mai, 19:30 Gerard Brooks begleitet die Kurzfilme The Paleface und One Week von Buster Keaton live am Klavier. Ein besonderes und seltenes Vergnügen. Sonntag,19. April, 15:00 Takashi Kikuchi (Viola), Rachel Fuller (Klavier) Donnerstag, 23. April, 19:30 Lyra (Russisches Gesangsquartett) Sonntag, 17. Mai, 15:00 Angela Lear (Klavier) Faith Talk: Donnerstag, 28. Mai, 19:30 Fr. Gerry O’Collins, SJ, gibt eine Einfüh- Konzerte in Zusammenarbeit mit The Schurung in den Glauben der Römisch Katholi- bert Society of Britain schen Kirche. Wer vorher zum Dinner um 18:30 kommen möchte, bitte bis 21. Mai anmelden (zwei Gänge £5). Veranstaltungen im German YMCA, 35 Craven Terrace, London W2 3EL, Udo Bauer T 020 7723 5684. German Advice Centre gefährdet Das German Advice Centre (GAC) in London, das Beratung in sozialen Fragen, Hilfe bei Rentendingen, Unterstützung in Notfällen und Ähnliches anbietet, ist von Schließung bedroht. Der deutsche Staat, der jahrzehntelang die Hauptlast der Finanzierung getragen hat, will drastische Kürzungen vornehmen. Leider kann der Trägerverein, das German Welfare Council (GWC), momentan noch nicht beziffern, wie hoch die Deckungslücke im diesjährigen Haushalt ausfallen wird. Um die Zukunft des GACs zu sichern werden Spender, die ihre Unterstützung auch in den nächsten Jahren geben könnten, gesucht. Das GWC muss bis zur nächsten Vorstandssitzung am 31. März Klarheit über die Finanzlage gewinnen. Wenn Sie diese wichtige Arbeit unterstützen können, setzen Sie sich bitte in Verbindung mit dem German Advice Centre, 34 Belgrave Square, London, SW1X 8QB, Tel. 020 7235 4343, www.gac-online.org.uk Mitgliedschaft Warum wir Mitglieder sind… Mein Mann und ich haben uns in England kennengelernt. Ich bin nun schon seit 18 Jahren hier und er seit 20 Jahren. Mein Mann ist aus Peru und ich komme ursprünglich aus Mannheim. Wir arbeiten beide für den National Health Service als Ärzte und fühlen uns hier sehr wohl. Die Deutsche Gemeinde hat uns schon lange eine religiöse und spirituelle Heimat gewährt. Zuerst in Oxford und seit 1999 in der Christuskirche in Knightsbridge. Zwei unserer drei Kinder Eddie (9) und Elenita (4) wurden in der Christuskirche getauft und Leon (14) wurde hier letztes Jahr konfirmiert. Ich engagiere mich besonders im Kindergottesdienst und gestalte diesen einmal im Monat. Gerade bin ich voll guter Ideen von dem KiGo Seminar unter der Leitung von Iris Hellmich aus der Gemeinde London Ost gekommen, wo sich wie jedes Jahr an die 20 Teilnehmer aus ganz Großbritannien treffen, um sich auszutauschen und fortbilden zu lassen. Wir haben viele nette Menschen in unserer Kirche und genießen das Zusammensein bei den diversen Festivitäten. Unsere Kinder wachsen ganz selbstverständlich in den christlichen Glauben hinein und erfahren sich als Teil einer offenen, weltläufigen und deutschsprachigen Gemeinde. Die Christuskirche bietet uns den dazugehörigen Rahmen. 27 Werden Sie Gemeindemitglied! Warum? Anders als in Deutschland finanzieren wir uns hier nicht über Kirchensteuermittel, sondern ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden. Darum gilt als Mitglied nur, wer auch einen Gemeindebeitrag zahlt. Mitglieder bekommen den Gemeindebrief zugeschickt und dürfen bei den jährlichen Gemeindeversammlungen durch Wahlen den Gang der Gemeinde aktiv mit bestimmen. Wie werde ich Mitglied? Man wende sich an den/die jeweilige/n SchatzmeisterIn der Gemeinde (s. umseitige Kontakte) und fülle die dann zugeschickte Beitrittserklärung mit Angabe des Mitgliedsbeitrages aus. Wie viel soll ich zahlen? Jede/r möge je nach Einkommen selbst entscheiden, wie viel er/sie geben kann. Richtwert sollte eine Summe sein, die der Höhe der Kirchensteuer in Deutschland entspricht, d.h. in der Regel 9% der Lohn- oder Einkommenssteuer. Um dem Finanzamt nichts zu schenken, empfehlen wir, eine „Gift Aid Declaration“ auszufüllen, die Ihren Betrag für uns von staatlicher Seite um ca. 30% erhöht! Wer in Deutschland noch Kirchensteuer zahlt, möge selbst einen Betrag für die hiesige Gemeinde festlegen und den/die SchatzmeisterIn um eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt bitten. Birgit Berg, Fredy Carranza mit Leon, Edwin und Elena Bankverbindungen: Christuskirche: Petersham: Oxford: “Trustees of German Christ Church” bei der HSBC-Bank plc, 60 Queen Victoria St. London EC4N 4TR, sort code: 40-05-30, account number: 21 01 04 76 “German Lutheran Parish London South West” bei der National Westminster Bank, East Sheen, sort code: 60-07-20, account number: 20 22 46 80 “German Lutheran Congregation” bei der HSBC-Bank plc, Abingdon, sort code: 40-08-10, account number: 51 56 32 62 28 So erreichen Sie uns... Pfarramt Pastorin Anne-Kathrin Kruse/ 78 Station Road, Barnes, London SW13 0LS T/F 020-8876 6366 Pastor Wolfgang Kruse [email protected] Pastorin Amélie Goldacker 71 Northfield Avenue, London W13 9QP, T 020-8579 7844 Pastoralassistentin [email protected] Esther Goecke PAB-Kasse 33 Northweald Lane, Kingston KT2 5GN, T 020-8974 5402 Christuskirche Christuskirche 19 Montpelier Place, London SW7 1HL T 07757-815749 Zu guter Letzt... • Pfarramtsbereich London-West: www.ev-kirche-london-west.org.uk • Evang. Synode Großbritannien www.ev-synode.org.uk • German YMCA (Young Men’s Christian Association), Generalsekretär: Uwe Maynard, • • • T 020-7723 9276, Programmsekretär: Udo Bauer, T 020-7723 5684, Lancaster Hall Hotel, 35 Craven Terrace, London W2 3EL, www.german-ymca.org.uk Deutsche Sozialberatungsstelle - German Advice Centre, 4th Floor, 34 Belgrave Square, London SW1X 8QB, T 020-7235 4343, [email protected] heidi&peter: Deutsch für Kinder www.heidiandpeter.com Gespräche in Deutsch T 01268 - 551931 Impressum: Herausgegeben von den Vorständen der Kirchengemeinden im Pfarramtsbereich London-West Redaktion: A. Goldacker, Chr. Ludwig, K. Purcell, E. Wright, W. Kruse - Layout: W. Kruse Druck: Catford Print Centre - Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 1. Mai 2009