wer lacht, zeigt zähne. wenn die augen sich zu
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GESCHÄFTSBERICHT 2006 STRAUMANN Straumann ist ein weltweit führender Anbieter im Bereich des implantatgestützten Zahnersatzes und der oralen Geweberegeneration. Einen Überblick über unser Unternehmen, unsere Vision und Mission sowie unsere Grundwerte finden Sie auf den Seiten 8 bis 11. «COMMITTED TO SIMPLY DOING MORE FOR DENTAL PROFESSIONALS» WER LACHT, ZEIGT ZÄHNE. WENN DIE AUGEN SICH ZU SEHSCHLITZEN VERENGEN UND DIE NASENLÖCHER SICH WEITEN, BLEIBEN NUR GESCHÄFTSBERICHT 2006 NOCH DIE ZÄHNE, DIE LACHENDE GESICHTER SO ATTRAKTIV MACHEN. MIT FEHLENDEN ZÄHNEN VERLIERT DAS LACHEN SEINE ANZIEHUNGSKRAFT. ZAHNIMPLANTATE VON STRAUMANN ERSETZEN MEHR ALS ZÄHNE UND MEHR ALS Straumann Holding AG Peter-Merian-Weg 12 4002 Basel Schweiz www.straumann.com EIN LACHEN. SIE BRINGEN DEN MENSCHEN IHRE NATÜRLICHE SCHÖNHEIT ZURÜCK. «Simply doing more» ist unser Leitprinzip. Nach diesem Prinzip richten wir unsere Produkte, Dienstleistungen und täglichen Geschäfte aus – zum Wohl der Zahnärzte und Patienten Mit der Entwicklung einiger der bedeutendsten Technologien und Verfahren hat unser Unternehmen einen Beitrag für den Fortschritt in der Dentalimplantologie und Patientenversorgung geleistet. Wie der vorliegende Geschäftsbericht zeigt, stellt das Jahr 2006 in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. KONZERNUMSATZ • KONZERNUMSATZ STEIGT UM 18 % AUF CHF 599 MIO. Übrige Welt 2% (in Mio. CHF) 675 600 525 450 375 300 225 150 75 0 ZAHLEN & FAKTEN UMSATZ NACH REGIONEN • REINGEWINN STEIGT UM 11% AUF CHF 142 MIO. (REINGEWINNMARGE: 23,7%) Asien/Pazifik 10% • FREE CASHFLOW AUF CHF 126 MIO. VERFÜNFFACHT Nordamerika 25% 2002 2003 2004 2005 • NEUE PRODUKTE LANCIERT; VOLLE PRODUKTPIPELINE TREIBT KÜNFTIGES WACHSTUMS AN Europa 63% • MARKTPOSITION BEIBEHALTEN; ERWEITERUNG DES DIREKT VERTRIEBS FORTGESETZT • KOMPETENZEN WEITERENTWICKELT; FAST 200 NEUE STELLEN GESCHAFFEN 2006 OPERATIVES ERGEBNIS UND JAHRESGEWINN GELDFLUSS UND INVESTITIONEN KENNZAHLEN (in Mio. CHF) (in Mio. CHF) (in Mio. CHF) 2006 2005 Änderung (in %) 200 175 150 125 100 75 50 25 180 160 140 120 100 80 60 40 20 Umsatz Betriebsgewinn vor Abschreibung und Amortisation (EBITDA) Betriebsgewinn (EBIT) Jahresgewinn Geldfluss aus Betriebstätigkeit Investitionen/Akquisitionen Free Cashflow Wertschöpfung (Economic Profit) 599 510 18 218 175 142 176 50 126 98 181 156 128 145 122 23 93 20 12 11 21 (59) 552 5 0 2002 2003 ■ Operatives Ergebnis 2004 2005 2006 ■ Jahresgewinn 0 2002 ■ Geldfluss 2003 2004 2005 MITARBEITENDE . . Personalbestand am 31. Dezember (in %) 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 250 200 150 100 50 0 -50 0 2002 2003 2004 2005 2006 2006 2005 Änderung (in %) 1 534 1 342 14 2002 2003 ■ Straumann ■ SPI 2004 2005 2006 Gesamtkapitalrendite (ROA) Eigenkapitalrendite (ROE) Rendite eingesetztes Kapital (ROCE) HANDELSMARKEN 2006 2005 24 31 38 27 35 43 FTSE4GOOD INDEX Die FTSE Group bestätigt, dass die Straumann Holding AG unabhängig nach den FTSE4Good-Kriterien bewertet wurde und die Anforderungen für die Aufnahme in die FTSE4Good Index Serie erfüllt. Die von dem globalen Indizierungsunternehmen FTSE Group erstellte FTSE4Good Index Serie erleichtert Unternehmen die Investition in Unternehmen, die weltweit anerkannte Richtlinien hinsichtlich der Corporate Responsibility (Unternehmensverantwortung) einhalten. Unternehmen, die in die FTSE4Good Index Serie aufgenommen wurden, erfüllen soziale, ethische und umweltrelevante Kriterien und sind so positioniert, dass sie aus den Vorteilen einer verantwortungsvollen Geschäftspraxis Nutzen ziehen. RENDITEN (in CHF) Diese Medienmitteilung enthält bestimmte «in die Zukunft gerichtete Aussagen», die durch die Verwendung von Ausdrücken wie «geplant», «vorgesehen», «wird», «erwarten», «ins Auge fassen», «Voraussage», «Erwartungen», «verbessern», «beibehalten», «sind der Meinung», «glauben» oder ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sind. Solche in die Zukunft gerichtete Aussagen widerspiegeln die gegenwärtige Auffassung des Managements und sind mit bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren verbunden, die zur Folge haben könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen oder Errungenschaften der Straumann-Gruppe wesentlich von den in solchen Aussagen enthaltenen oder implizierten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen. Dazu gehören Risiken in Bezug auf den Erfolg von und die Nachfrage nach den Produkten der Gruppe, die Möglichkeiten, dass die Produkte der Gruppe veralten, die Fähigkeit der Gruppe, ihre geistigen Eigentumsrechte zu verteidigen, die Fähigkeit der Gruppe, rechtzeitig neue Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, das dynamische und vom Wettbewerb geprägte Umfeld, in dem die Gruppe operiert, das aufsichtsrechtliche Umfeld, Wechselkursschwankungen, die Fähigkeit der Gruppe, Erlöse zu erzielen und Rentabilität zu erreichen, sowie die Fähigkeit der Gruppe, ihre Expansionsprojekte zeitgerecht zu realisieren. Sollte eines oder sollten mehrere der entsprechenden Risiken oder Unsicherheiten zum Tragen kommen oder sollten sich zugrunde liegende Annahmen als unrichtig erweisen, so können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den Angaben in dieser Mitteilung abweichen. Die Informationen in dieser Mitteilung werden durch Straumann zur Verfügung gestellt und entsprechen dem Kenntnisstand im Zeitpunkt der Veröffentlichung. Straumann übernimmt keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung der hierin enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen aufgrund neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder aus sonstigen Gründen. Straumann® Emdogain, Straumann® Emdogain PLUS, Straumann® BoneCeramic, Straumann® CARES, SLA®, SLActive, Straumann® Dental Implant System, Straumann® TempImplant, synOcta, Straumann® Membrane sind entweder eingetragene Handelsmarken oder Handelsmarken der Straumann Holding AG und/oder ihrer angeschlossenen Unternehmen. 2006 ■ Investitionen AKTIENKURS MITARBEITENDE HINWEIS BETREFFEND ZUKUNFTSGERICHTETER AUSSAGEN IMPRESSUM AKTIENKENNZAHLEN (in CHF) Ordentliche Dividende pro Aktie Jahresendkurs 1 2005 Änderung (in %) 2.501 2.00 295.00 304.50 25 (2) 2006 CHF 3.00 für 2006 vorgeschlagen und vorbehältlich der Zustimmung der Generalversammlung 2007 ausgezahlt. Herausgeber: Institut Straumann AG, Basel Konzept und Realisation: Eclat AG, Erlenbach/Zürich Beratung Kapitel, Nachhaltigkeit: sustainserv, Zürich & Boston Interview unabhängige Experten: Abbott Chrisman, Oliver Klaffke Fotografie: Verwaltungsrat, Management, Niederlassungen: Derek Li Wan Po, Howard Brundrett Druck: Neidhart + Schön AG, Zürich Basel, 1. Februar 2007 INHALT GESCHÄFTSBERICHT 2006 LAGEBERICHT Brief an die Aktionäre Straumann in Kürze Märkte und Regionen Produkte und Dienstleistungen Produktion und Logistik Innovation Forschung und Entwicklung Partnerschaft Nachhaltigkeit Unsere Verantwortung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kunden Gemeinwesen Umweltschutz 4 8 14 24 34 38 38 42 46 46 50 52 54 56 UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN Der Zugang zu Zahnimplantaten Implantatpraxen aufbauen Weiterbildung in der Implantologie Neue Materialien Die Produktsicherheit muss gewährleistet sein 63 64 65 66 67 CORPORATE GOVERNANCE Grundsätze Gruppenstruktur und Aktionäre Kapitalstruktur Verwaltungsrat Geschäftsleitung Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen ... Mitwirkung der Aktionäre Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik FINANZBERICHT 2006 ANHANG 69 69 73 75 79 81 84 84 84 85 87 159 4 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht BRIEF AN DIE AKTIONÄRE BRIEF AN DIE AKTIONÄRE Gilbert Achermann, Präsident und CEO; Dr. h.c. Rudolf Maag, Präsident des Verwaltungsrats SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE Nach mehreren Jahren kontinuierlichen dynamischen Wachstums und starker Expansion haben wir 2006 bedeutende Schritte auf unserem Weg zu einem mittelgrossen internationalen Unternehmen zurückgelegt. MEHR ALS NUR EIN JAHR DES ÜBERGANGS Einige Beobachter haben 2006 als ein Jahr des Übergangs für Straumann bezeichnet, doch es war mehr als das. Wir haben die Grundlagen und Voraussetzungen für künftiges Wachstum und überdurchschnittliche Leistungen geschaffen und weiterhin unseren Kunden Sicherheit und Vertrauen gegeben durch erwiesenermassen zuverlässige und einfache Produktkonzepte, verbunden mit hoher Servicequalität. Wir haben unsere Führungsposition in Europa, unserer wichtigsten Marktregion, weiter ausgebaut. Wir sind bestehende Probleme angegangen und haben Grundlagen zur Verwirklichung unserer ehrgeizigen Ziele in Nordamerika erarbeitet. Ausserdem haben wir begonnen, uns mehr auf die neuen Geschäftschancen in Asien zu konzentrieren. Wir generierten 2006 durchweg ein solides Wachstum, wobei der Jahresnettoumsatz in lokalen Währungen um 16% auf CHF 599 Millionen zunahm. In Schweizer Franken betrug die Zunahme sogar 18%. Der Betriebsgewinn erreichte CHF 175 Millionen und der Reingewinn CHF 143 Millionen Nachdem die vergangenen Jahre durch bedeutende Infrastruktur- und Kapazitätserweiterungen geprägt waren, erwarten wir nun eine Phase, in der sich der Kapitalaufwand wieder in normalen Bahnen bewegen wird. Aber natürlich hat sich die Absorption dieser Investitionskosten – namentlich für den Produktionsaufbau in Andover und die Herstellung neuer Technologien – auf unsere Fähigkeit, die Margen weiter zu erhöhen, ausgewirkt. REGIONALE PERFORMANCE UND STRATEGIE Regional betrachtet trug Europa rund 63% des Nettoumsatzes bei und wuchs um 19% in lokalen Währungen auf CHF 381 Millionen Mit der Integration unseres dänischen Distributors erreichten wir unser strategisches Ziel eines direkten Zugangs zu allen Kunden Westeuropas. Während die Durchdringung in einigen europäischen Märkten wie der Schweiz, Schweden und Italien relativ hoch ist, besteht in anderen Ländern noch ein grosses Potenzial für eine Behandlungssubstitution. Dies wird erhärtet durch die Tatsache, dass der europäische Markt für Dentalimplantate und Produkte zur oralen Geweberegeneration – den wir wieder übertroffen haben – nach wie vor Wachstumsraten im hohen Zehnerbereich aufweist. In Anbetracht der immer noch fehlenden Kostenerstattung stellen die allgemeine Stärkung Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht BRIEF AN DIE AKTIONÄRE der europäischen Wirtschaft und die Verbesserung der KonUMSTRUKTURIERUNG DURCH WACHSTUM Für weltweit expandierende Unternehmen sind kontinuiersumentenstimmung in Europa die Basis unseres künftigen liche betriebliche und strukturelle Anpassungen notwendig, Wachstums dar. Wir werden deshalb weiterhin in den Ausum die Skalierbarkeit, Effizienz, Konsistenz und Qualität sicherbau der europäischen Vertriebs- und Marketingorganisatiozustellen. Im vierten Quartal führte Straumann ein konzernnen investieren. weites Umstrukturierungsprogramm durch, um die Abläufe Unser Nordamerikageschäft hat sich zwar noch nicht gemäss optimal aufeinander abzustimmen und das betriebliche Leisunseren hohen Erwartungen entwickelt, doch wurde hier tungsvermögen zu verbessern. 2007 sind wir deshalb mit einer eine Steigerung des Jahresumsatzes von 12% in lokalen Wähkonsolidierten Divisionsstruktur und einem stärker fokusrungen auf CHF 149 Millionen erzielt. Es ist uns gelungen, sierten Führungsteam gestartet. Als wesentliche Neuerung unsere Position in diesem wichtigen Markt zu halten und wurden die Verantwortlichkeiten klarer unsere Profitabilität zu verbessern. «WIR HABEN KONTINUIERLICH definiert für: Innovations- und VertriebsObwohl wir zuversichtlich sind, dass ARBEITSSTELLEN UND AUFSTIEGSprozesse, Life Cycle Management sowie wir das Wachstum weiterhin beschleuFinanzen, Logistik und Produktion. Um nigen können, wird es schwierig sein, MÖGLICHKEITEN GESCHAFFEN» unsere Verkaufsdynamik anzukurbeln, schufen wir uns auf die Lücke zum lokalen Marktführer in absehbarer Zukunft Geschäftsleitungsebene einen Head of Global Sales, der 2007 allein durch organisches Wachstum zu schliessen. Wir sind ernannt wird. Ausserdem wurde eine zusätzliche Absatzrebereit, strategische Optionen für ein extrinsisches Wachsgion in Europa geschaffen und in allen Regionen wird weitertum im nordamerikanischen Markt ins Auge zu fassen, falls hin neues Verkaufspersonal rekrutiert und ausgebildet. Diese diese sinnvoll sind und nachhaltigen Mehrwert für die AktiVerbesserungen werden es uns ermöglichen, die globalen onäre schaffen. Strategien einheitlicher umzusetzen, unsere operationelle In der Asien/Pazifik-Region erhöhte sich der Jahresumsatz Effizienz zu verbessern, unsere Produktivität weiter zu erhöum 12% auf CHF 57 Millionen Hier stellen wir immer noch hen und die Prozesse in der ganzen Organisation effizienter eine schwankende Entwicklung der Quartalsumsätze fest, zu gestalten. was auf das Fehlen einer direkten Marktpräsenz zurückzuführen ist. Eine Ausnahme hiervon ist Australien, das gute DIE RICHTIGE MISCHUNG VON KOMPETENZEN Ergebnisse verzeichnet hat und kürzlich durch eine direkte Im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr sind wir im Rahmen Distribution in Neuseeland ergänzt worden ist. Unser strateder von BusinessWeek publizierten «Europe’s 500»-Studie gisches Ziel ist es nach wie vor, uns in den nächsten Jahren unter die führenden 100 Unternehmen eingereiht worden. den Zugang zu den Kunden in allen Märkten der Region zu Mit einem Bestand von 1534 Beschäftigten haben wir konsichern. Anfang 2007 haben wir eine gemeinsame Absichtstinuierlich Arbeitsstellen und Aufstiegsmöglichkeiten geerklärung unterzeichnet, die uns den Weg ebnet, das Geschäft schaffen. Nebst der Rekrutierung von Nachwuchstalenten mit Straumann-Produkten von unserem japanischen Distrihaben wir zusätzliche Weiterbildungsangebote für unsere butor zu übernehmen. Nach erfolgreichem Abschluss wird Angestellten und Führungskräfte bereitgestellt, damit sie uns diese Transaktion ab der zweiten Jahreshälfte direkten sich beruflich entwickeln und für die Herausforderungen Zugang zu unseren Kunden in Japan ermöglichen. des künftigen Wachstums wappnen können. Wir werden Wir werden die Übergänge nahtlos gestalten, damit wir die weiterhin Talente und Kompetenzen aus anderen Branchen Führungsposition, die durch unsere zuverlässigen Partner und grösseren Unternehmen übernehmen. Trotzdem erachaufgebaut wurde, halten können. ten wir es als unsere Aufgabe, unsere eigenen Mitarbeiter aus- und fortzubilden, um Konsistenz sicherzustellen. 5 6 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht BRIEF AN DIE AKTIONÄRE Veränderungen des Umfelds und rasches Wachstum stellen hohe Anforderungen an die Tatkraft und die Flexibilität unserer Mitarbeitenden und Führungskräfte. Im Namen aller unserer Stakeholder danken wir deshalb unseren Mitarbeitenden herzlich für ihren stetigen Einsatz, ihre Initiative, ihr Engagement und ihre Loyalität, die sie im vergangenen Jahr bewiesen haben. zenposition in der wissenschaftlichen Innovation gehalten und sind stolz darauf, dass wir auch hier 2006 unsere Aufgaben sorgfältig erledigt haben. Nichts illustriert diese Tatsache besser als das Beispiel unserer ImplantatoberflächenTechnologie SLActive, die den Patienten einen neuen Versorgungsstandard bietet. Das ganze Jahr hindurch generierte unser umfangreiches klinisches Programm beweiskräftige Daten, die die Vorhersagbarkeit und Zuverlässigkeit SCHAFFUNG EINER EINZIGARTIGEN KULTUR der SLActive-Technologie weiter bestätigten. Anfang 2006 definierten und veröffentlichten wir fünf Unabhängige Experten haben dargelegt, dass bis zu acht von Grundüberzeugungen, die unsere Unternehmenskultur und zehn Patienten einen oder mehrere Risikofaktoren aufweisen unsere Geschäftstätigkeit künftig bestimmen sollen. Ausserund von SLActive profitieren könnten.1 Dies und die Tatsache, dass – trotz insgesamt hoher Erfolgsraten – alle vier Minuten dem lancierten wir unsere neue Corporate Visual Identity, irgendwo ein Implantat fehlschlägt,2 zeigt, dass ein Bedarf um die Marke Straumann weiter zu stärken. Im Weiteren riean echten Verbesserungen wie SLActive besteht. In der Folge fen wir eine Corporate-Alignment-Initiative ins Leben, um übernehmen immer mehr führende Kliniker diese Technolounser ganzes Unternehmen in Bezug auf unsere Grundsätze, gie als Produkt ihrer Wahl. Dies wurde durch die erfolgreiche unsere Marke und andere Faktoren zu schulen. Ausrichtung Lancierung von SLActive in Nordamerika und Konsistenz der Firmenkultur spielen «WIR HABEN UNSERE SPITZENund die fortschreitende Einführung in unseres Erachtens eine zentrale Rolle für POSITION IM BEREICH DER Europa bestätigt. die Umsetzung der Strategie. Alle ArbeitsWISSENSCHAFTLICHEN INNO- Neben der Ergänzung unseres bestehenkräfte weltweit, die künftig in die Firma den Sortiments durch zahlreiche kleine – Straumann eintreten, werden von nun an VATION GEHALTEN» aber nicht minder bedeutsame – Verbesserungen setzten wir dieselben Schulungen erhalten. Dementsprechend wurden die Einführung unseres vollsynthetischen Knochenersatzalle unsere Mitarbeitenden in ethischem Geschäftsgebaren materials Straumann BoneCeramic fort, das wir auch in gemäss unserem Code of Conduct instruiert, den wir im Jahr Kombination mit Straumann Emdogain unter der Bezeich2006 umzusetzen begannen. Mit diesem Kodex soll gewährnung Emdogain PLUS lancierten. leistet werden, dass wir uns in allen unseren geschäftlichen Einfachheit und Zuverlässigkeit stehen für uns immer im Tätigkeiten ethisch, gesetzeskonform und korrekt verhalten. Vordergrund, wenn es darum geht, unseren Kunden ProDank unseres Geschäftserfolgs sind wir weiterhin in der dukte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. HerLage, uns in Entwicklungsregionen und in unserer eigenen vorragende Leistungen im Servicebereich zu erbringen Nachbarschaft dafür zu engagieren, dass Unterprivilegierte bedeutet für uns, ein vertrauenswürdiger, zuverlässiger PartZugang zu einer Zahnbehandlung erhalten. Diese und andere ner für unsere Kunden zu sein. Dazu gehört auch, dass wir Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit haben mit ihnen helfen, sich weiterzubilden und bessere Behandlungsdazu beigetragen, dass wir wiederholt in den «FTSE4Good»ergebnisse bei ihren Patienten zu erzielen. Index aufgenommen wurden. INNOVATION VOM LABORTISCH BIS IN DIE FERTIGUNGSHALLE In Anbetracht der sich verändernden Dynamik und Herausforderungen kommt der Innovation und der Serviceorientierung besonders grosse Bedeutung zu. Wir haben unsere Spit- 1 2 Barter S. Make a difference in your most challenging cases. Daten präsentiert am European Association for Osseointegration (EAO) Meeting, 5.−7. Oktober 2006, Zürich, Schweiz Basierend auf einer Implantaterfolgsrate von 97% und einer Summe von schätzungsweise 4,8 Millionen gesetzten Implantaten 2005 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Die starke Nachfrage nach unseren Produkten stellte im Jahr 2006 hohe Anforderungen an unsere Produktionskapazität. Obwohl unser Aufbau in Andover schneller verläuft als geplant, war es während eines grossen Teils des Jahres eine Herausforderung, die Nachfrage nach SLActive zu decken. Dieser Umstand trieb die Innovation im Fertigungsbereich an und veranlasste unsere Ingenieure, neue, grossvolumige Anlagen zu entwickeln, die die Produktionsleistung stark erhöhen und gleichzeitig höchste Qualitätsstandards gewährleisten. Dies ermöglicht es uns nicht nur, unsere Produktions- und Marketinginitiativen für SLActive zu intensivieren; es bereitet uns auch auf die bevorstehende Einführung einer Erweiterung unseres Implantatsortiments vor. Kernstück dieses Projekts ist ein subgingivales Implantat, das zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten bieten wird. Das Projekt, das sich in den ersten Stadien der klinischen Entwicklung befindet, wird uns im Jahr 2008 den Zugang zu einem wichtigen Marktsegment öffnen. Dies ist nur ein Beispiel für die faszinierenden Projekte, die sich in unserer Pipeline – die reichhaltigste der ganzen Firmengeschichte – befinden. Dank ihr werden wir in den kommenden Jahren dem neuesten technischen Stand entsprechende Lösungen in allen Produktkategorien zur Verfügung stellen. Diese und andere Initiativen liefern Straumann eine hervorragende Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum in einem attraktiven Markt – vorausgesetzt natürlich, dass sie erwiesene Vorteile für Kunden und Patienten bringen. STARKE PARTNERSCHAFTEN MIT DER AKADEMISCHEN WELT Unsere Aktivitäten im Forschungs- und Fortbildungsbereich werden gemeinsam mit dem Internationalen Team für Implantologie (ITI), einem unabhängigen weltweiten Netzwerk, vorangetrieben. Durch das ITI werden hohe Standards im Bereich von Fortbildung, Behandlungsqualität und Patientenversorgung gewährleistet. Es stellt ausserdem eine enge Verbindung zwischen Straumann und führenden Universitäten bzw. akademischen Einrichtungen sicher. Das ITI veranstaltete im Jahr 2006 zahlreiche erfolgreiche wissenschaftliche Kongresse weltweit und verzeichnete eine beachtliche Zunahme seiner Mitgliederzahl. Lagebericht BRIEF AN DIE AKTIONÄRE AUSBLICK Unsere zahlreichen Erfolge im Jahr 2006 waren getrieben von unserer Bekenntnis, einfach mehr für Zahnspezialisten zu tun – committed to simply doing more for dental professionals. Was die Zukunft betrifft, bleiben wir angesichts des grossen Wachstumspotenzials der Dentalimplantologie und der oralen Geweberegeneration sehr optimistisch. Nach unserer Einschätzung wird sich der Weltmarkt weiterhin positiv entwickeln und wird in den nächsten Jahren prozentual im mittleren Zehnerbereich wachsen. Aufgrund unserer Führungsposition im Bereich Innovation und Servicequalität sind wir zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren in Bezug auf den Umsatz über dem Marktdurchschnitt wachsen werden und durch die weitere Verbesserung des betrieblichen Leistungsvermögens unsere Margen ausbauen können. Dieser Geschäftsbericht präsentiert Ihnen Einzelheiten und Einblicke, um Ihnen ein umfassenderes Bild zu vermitteln. Bei seiner Ausarbeitung befolgten wir die Berichtsgrundsätze der Global Reporting Initiative (GRI), woraus der hohe Stellenwert ersichtlich wird, den wir der Nachhaltigkeit beimessen. Im dritten aufeinanderfolgenden Jahr haben wir das Privileg, die Meinungen führender unabhängiger Experten wiederzugeben. Wir möchten Ihnen auf diese Weise ein breiteres Bild der Ereignisse geben, die sich in unserem äusserst spannenden Geschäftsumfeld abspielen. Schliesslich möchten wir Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, herzlich für die kontinuierliche Unterstützung und Ihr Vertrauen danken. Basel, 1. Februar 2007 Dr. h.c. Rudolf Maag Präsident des Verwaltungsrats Gilbert Achermann Präsident und CEO 7 8 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht STRAUMANN IN KÜRZE STRAUMANN IN KÜRZE WER WIR SIND, WOFÜR WIR STEHEN, WAS WIR ERREICHEN WOLLEN UND WAS UNS AUSZEICHNET UNSER UNTERNEHMEN Die Straumann-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen, das in der Dentalimplantologie und der oralen Geweberegeneration tätig ist. In Zusammenarbeit mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt Straumann Implantate, Instrumente sowie Geweberegenerationsprodukte für Zahnersatzlösungen und zur Verhinderung von Zahnverlusten. Die Gruppe produziert die Implantate und Instrumente in der Schweiz und in den USA, während die Produkte zur oralen Geweberegeneration in Schweden hergestellt werden. Darüber hinaus bietet Straumann auch umfassende Dienstleistungen für Fachleute auf der ganzen Welt an, einschliesslich Schulungen und Fortbildungen, die in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Team für Implantologie (ITI) durchgeführt werden. Weltweit beschäftigt Straumann 1534 Mitarbeitende, und ihre Produkte und Dienstleistungen werden in über 60 Ländern über 18 eigene Tochtergesellschaften und ein breites Netz von Distributoren verkauft. Weitere Details zu unserer Unternehmensstruktur, Organisation und unserem Management finden Sie im Kapitel «Corporate Governance» (S. 69–85). UNSERE VISION Wir wollen der bevorzugte Partner in der Dentalimplantologie und der oralen Geweberegeneration sein. UNSERE MISSION Wir verhelfen unseren Kunden zum Erfolg. Getreu unserem Leitprinzip «simply doing more» bieten wir bessere Lösungen an, die es Zahnmedizinern ermöglichen, ihre Patienten optimal zu versorgen. UNSERE GRUNDÜBERZEUGUNGEN SPEZIALISIERUNG IST UNSERE LEIDENSCHAFT Seit über einem halben Jahrhundert konzentrieren wir unsere wissenschaftliche Kompetenz und unser Streben nach exzellenten Leistungen auf die Erforschung und Entwicklung besserer Lösungen. Unseren Erfolg verdanken wir der klaren Fokussierung auf Dentalimplantologie. EINFACHHEIT IST UNSERE STÄRKE Wir übersetzen komplexe Technologie und Verfahren in anwenderfreundliche Lösungen, um den Standard der Patientenversorgung zu optimieren. Einfachheit heisst für uns auch, in allen unseren Beziehungen offen zu sein, um gegenseitiges Vertrauen und Respekt aufzubauen. KUNDEN SIND UNSERE INSPIRATION Der Erfolg jedes Kunden und das Wohlergehen jedes Patienten liegen uns am Herzen. Deshalb bemühen wir uns stets, die Situation des Kunden zu verstehen und mehr als nur Produkte zu bieten. ZUVERLÄSSIGKEIT IST UNSER MARKENZEICHEN Wir schaffen Sicherheit und Vertrauen. Unsere Kunden und Patienten verlassen sich auf unsere gründlich erforschten, vorhersagbaren Lösungen. Bei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein. MEHR ERREICHEN IST UNSERE ZUKUNFT Wir setzen alles daran, bessere Lösungen anzubieten und die Wertschöpfung für unsere Aktionäre und Mitarbeiter zu erhöhen. Wir sind davon überzeugt, stets noch mehr erreichen zu können. Straumann-Geschäftsbericht 2006 UNSERE STRATEGIE KLARE STRATEGISCHE AUSRICHTUNG Wir werden uns weiterhin auf die Bereiche Dentalimplantologie, orale Geweberegeneration und verwandte Gebiete fokussieren, in denen wir zum bevorzugten Anbieter werden wollen. Obwohl die Marktdynamik und unser eigenes Produkt- und Dienstleistungsangebot das Potenzial für ein nachhaltiges, attraktives und dynamisches Wachstum bieten, beobachten wir die Entwicklung sorgfältig und evaluieren Möglichkeiten in der Dentalimplantologie, der oralen Geweberegeneration und in verwandten Gebieten, mit dem Ziel, unser Portfolio zu ergänzen, Synergien zu nutzen und unseren Kunden und Patienten weitere wichtige Innovationen und Vorteile bieten zu können. Wir wollen das Wachstumspotenzial des Marktes nutzen, indem wir die Bekanntheit unserer Lösungen bei Dentalfachleuten und Patienten erhöhen, weiterhin Produktinnovationen von erwiesenem klinischem Nutzen auf den Markt bringen und eine unverwechselbare Markenbekanntheit aufbauen. DIREKTER ZUGANG ZU DEN KUNDEN UND BREITER GEOGRAFISCHER FOKUS Wir sind überzeugt, dass wir unsere Kunden am besten bedienen können, wenn wir direkten Zugang zu ihnen haben. Wir beabsichtigen deshalb, wo immer es möglich und angemessen ist, mehr Kontrolle über unsere Distributionskanäle zu gewinnen, um aufgrund unserer Kundennähe überdurchschnittliche Lösungen und Dienstleistungen anbieten zu können. Wir wollen unsere Führungsposition in Europa halten und konsolidieren, indem wir kontinuierlich in Verkauf, Marketing und Fortbildung investieren. Daneben beabsichtigen wir, in den kommenden Jahren ausgewählte osteuropäische Märkte zu erschliessen. In Nordamerika setzen wir unsere Bemühungen um eine Stärkung unserer Marktpräsenz fort, wobei wir Chancen für extrinsisches Wachstum zur Erhöhung unserer Kundenkontaktrate nicht ausschliessen. Lagebericht STRAUMANN IN KÜRZE In der Region Asien / Pazifik streben wir eine direkte Präsenz in allen wichtigen Märkten an und in naher Zukunft wollen wir eine regionale Niederlassung in Asien eröffnen. INNOVATIONEN VON ERWIESENEM NUTZEN Wir glauben, dass kontinuierliche Produkt- und Serviceneuheiten, zugeschnitten auf die verschiedenen Kundensegmente und Erfahrungshintergründe, für unseren künftigen Erfolg ausschlaggebend sind. Innovationen müssen den Patienten und Kunden echte Vorteile bringen und ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten. Diese Vorteile müssen überzeugen und durch klinische Beweise untermauert sein, denn sie bilden die Grundlage für die von uns angestrebte Wertschöpfung. SOLIDE FINANZBASIS UND FOKUS AUF LANGFRISTIGEN MEHRWERT FÜR AKTIONÄRE Straumann verfügt über eine solide Finanzbasis und strategische, finanzielle Flexibilität. Wir haben unsere Absicht erklärt, überschüssige Liquidität unseren Aktionären zurückzuzahlen, wenn keine grossen strategischen Aktionen wie Geschäftsvergrösserungen oder wertsteigernde Akquisitionen anstehen. UNSERE GESCHICHTE Die Geschichte der Straumann-Gruppe gliedert sich in drei Abschnitte und umspannt mehr als ein halbes Jahrhundert. Sie begann 1954 im schweizerischen Waldenburg mit der Errichtung des nach seinem Gründer benannten Forschungsinstituts Dr. Ing. Reinhardt Straumann. Zwischen 1954 und 1970 spezialisierte sich das Unternehmen auf Metalllegierungen für die Uhrenherstellung und Materialprüfung. Zu Straumanns bedeutenden Erfindungen früherer Jahre gehören Speziallegierungen, die heute noch in Uhrenfedern verwendet werden. 9 10 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht STRAUMANN IN KÜRZE Ein Durchbruch in der Verwendung nichtkorrodierender Legierungen in der Behandlung von Knochenbrüchen veranlasste Dr. Fritz Straumann, den Sohn des Gründers, sich mit Orthopädie und Dentalimplantologie zu befassen, und leitete die zweite Phase der Firmengeschichte ein. Zwischen 1970 und 1990 wurde Straumann zum führenden Hersteller von Osteosynthese-Implantaten. Ein Management-Buy-out der Division Osteosynthese im Jahr 1990 führte zur Gründung der Firma Stratec (später Synthes). Dies war auch die Geburtsstunde des Unternehmens in seiner heutigen Form. Thomas Straumann, Enkel des Gründers, konzentrierte sich mit den verbleibenden 25 Personen ausschliesslich auf die Dentalimplantologie – mit Erfolg. Im Jahr 1998 wurde die Straumann Holding AG zur Publikumsgesellschaft und ihre Aktien wurden an der Schweizer Börse gehandelt. Mit der Übernahme von Kuros Therapeutics (2002) und Biora (2003) stieg Straumann in das viel versprechende Gebiet der oralen Geweberegeneration ein. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens wurde im Jahr 1980 erreicht, als Straumann eine Partnerschaft mit dem ITI einging und damit eine effiziente Symbiose aus Forschungskompetenz und industriellem Know-how begründete. Die 1980er-Jahre standen mit der Gründung von Niederlassungen in Deutschland (1980) und in den USA (1989) auch im Zeichen der geografischen Expansion. Hier einige Beispiele für wegweisende Erfindungen, die Straumann zum führenden Innovator in der Dentalimplantologie werden liessen: • 1974 das chirurgische Einstufenverfahren, die raue Oberfläche und ein Implantatdesign, das die biologische Breite berücksichtigt • 1986 die Schraubkonusverbindung, die heute noch breit angewandt wird • 1997 SLA, die erste makro- und mikrotexturierte raue Oberfläche, die die Implantat-Osseointegrationszeit auf die Hälfte reduziert • 2005 SLActive, die erste hydrophile Oberfläche, die die Einheilzeit nochmals halbiert UNSERE MARKENFÜHRUNG Die Forschung hat gezeigt, dass die überwiegende Zahl der Kaufentscheidungsprozesse von Konsumenten eher unter dem Einfluss emotionaler Faktoren (d. h. des Markenimages) als aufgrund rationaler Erwägungen getroffen wird.3 Angesichts der Tatsache, dass Hunderte von Implantatherstellern in aller Welt miteinander konkurrieren, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, machen eine starke Marke und Corporate Identity Straumann in einem zunehmend überfüllten und kompetitiven Markt unverwechselbar. Die Bekanntheit der Marke ist bei den Fachleuten wichtiger als bei den Konsumenten, da der Zahnarzt die Wahl des zu verwendenden Implantatsystems trifft, nicht der Patient. In den Jahren 2005 und 2006 führte Straumann Kundenbefragungen in wichtigen Märkten durch, die bestätigten, dass die Markenbekanntheit bei Dentalfachleuten eines der drei wichtigsten Kriterien ist, die die Wahl des Implantatsystems beeinflussen. In zwei Erhebungen sagten uns die Kunden, wir sollten mutiger sein und bei der Markenkommunikation emotionale Elemente stärker betonen, ohne dabei unsere rationalen wissenschaftlichen Werte zu vernachlässigen. Unter Berücksichtigung dieses und anderer Ergebnisse überarbeiteten und entwickelten wir unsere Markenstrategie und Corporate Identity, um die Stärke unserer Marke aufgrund von marktrelevanten Kriterien zu erhöhen und Straumann von der Konkurrenz abzuheben. Die Studien bestätigten, dass die Kunden gleich bleibend hervorragende Serviceleistungen und Expertenunterstützung – etwa im Bereich von Training/Education und Marketing/Verkauf – erwarten und dass sie vom Austausch mit Experten und Kollegen über Plattformen wie die des Internationalen Teams für Implantologie profitieren wollen. Damit bewahrheitet sich unsere Philosophie, mehr als nur Implantate zu liefern, getreu unserem Leitprinzip «simply doing more». Dies ist kein blosses Schlagwort, sondern das Herzstück unserer Unternehmenskultur, das in jedem Kun- 3 Kenning, Deppe M., Schwindt W., Kugel H., Plassmann H. Wie eine starke Marke wirkt. Harvard Business Manager 2005; 3:53–57. Straumann-Geschäftsbericht 2006 denkontakt zum Ausdruck kommen soll. Die Markenentwicklung ist somit nicht nur Sache einer einzigen Abteilung – sie muss vielmehr von der ganzen Belegschaft mitgetragen werden. Zu diesem Zweck setzten wir im Jahr 2006 konzernweit ein Corporate-Alignment-Programm in Gang, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden von Straumann sich dafür einsetzen, den Dentalfachleuten mehr als nur Produkte zu liefern – «committed to simply doing more for dental professionals». Neben der Förderung des Verständnisses für die hohe Bedeutung der konsistenten Markenpflege wurden in dem Schulungsprogramm auch Themen wie unsere Strategie, der Fokus des Unternehmens, die Geschichte der Firma Straumann und unsere Grundüberzeugungen behandelt. Mitte des Jahres führten wir ein neues Markendesign ein, um die Werte und die Marke der Firma Straumann zu stärken und zu kommunizieren. Der weisse Hintergrund steht für unsere «Einfachheit», während die sattgrüne Grundfläche, die eng mit der Tradition und der Identität von Straumann verbunden ist, unsere «Zuverlässigkeit» versinnbildlicht. Das zentrale Implantat symbolisiert die Geschichte der Firma Straumann, ihr Engagement und ihre Spezialisierung auf die Dentalimplantologie. DIE MARKE STRAUMANN SCHÜTZEN Lagebericht SPEZIALISIERUNG IST UNSERE LEIDENSCHAFT STRAUMANN IN KÜRZE EINFACHHEIT IST UNSERE STÄRKE Seit über einem halben Jahrhundert konzentrieren wir unsere wissenschaftliche Kompetenz und unser Streben nach exzellenten Leistungen auf die Erforschung und Entwicklung besserer Lösungen. Unseren Erfolg verdanken wir unserem klaren Fokus auf der Dentalimplantologie. 121686_Poster_DE.indd 1 08/12/06 14:10:02 Wir übersetzen komplexe Technologien und Verfahren in anwenderfreundliche Lösungen, die den Standard der Patientenversorgung verbessern. Einfachheit heißt für uns auch, in allen unseren Beziehungen offen zu sein, um gegenseitiges Vertrauen und Respekt aufzubauen. 121686_Poster_DE.indd 2 ZUVERLÄSSIGKEIT IST UNSER MARKENZEICHEN 08/12/06 14:10:07 MEHR ERREICHEN IST UNSERE ZUKUNFT Wir schaffen Sicherheit und Vertrauen. Unsere Kunden und Patienten verlassen sich auf unsere gründlich erforschten, vorhersagbaren Lösungen. Bei der Qualität gehen wir keine Kompromisse ein. 121686_Poster_DE.indd 4 Für Straumann ist es ein vorrangiges Anliegen, den Wert ihrer Marke nicht nur zu mehren, sondern auch zu schützen. Aus diesem Grunde haben wir unsere Aktivitäten im Bereich des Markenschutzes verstärkt und ein breites und starkes Markenportfolio aufgebaut. Im vergangenen Jahr wurden Mahnbriefe an Verletzer von Markenrechten versandt. Ausserdem strengte Straumann 2006 ein noch laufendes Verfahren gegen einen grossen Konkurrenten wegen Verletzung des Markenrechts an. Die Straumann-Gruppe prüft regelmässig Produkte, Materialien und Aktivitäten ihrer Wettbewerber und wird ihre Markenposition auch zukünftig energisch verteidigen, wann immer dies geboten erscheint. 08/12/06 14:10:16 Wir setzen alles daran, bessere Lösungen anzubieten und die Wertschätzung für unsere Aktionäre und Mitarbeiter zu erhöhen. Wir sind davon überzeugt, stets noch mehr erreichen zu können. 121686_Poster_DE.indd 5 KUNDEN SIND UNSERE INSPIRATION Der Erfolg jedes Kunden und das Wohlergehen jedes Patienten liegen uns am Herzen. Deshalb bemühen wir uns stets, die Situation des Kunden zu verstehen und mehr als nur Produkte zu bieten. 121686_Poster_DE.indd 3 08/12/06 14:10:11 Elemente der neuen visuellen Identität von Straumann 08/12/06 14:10:23 11 WER LACHT, BRINGT SEINEN KÖRPER AUF HOCHTOUREN. IN DER GESICHTSREGION WERDEN 17 MUSKELN BETÄTIGT, AM GANZEN KÖRPER SOGAR 80. DIE LUFT SCHIESST MIT 100 KM/H DURCH DIE LUNGEN, DAS HERZ SCHLÄGT SO SCHNELL WIE BEI EINEM SPRINT. NACH DEM LACHEN FOLGT EINE PHASE DER ENTSPANNUNG. EINE MINUTE LACHEN IST SO ENTSPANNEND WIE 45 MINUTEN ENTSPANNUNGSTRAINING FÜR DEN GANZEN KÖRPER. DIE PRODUKTE VON STRAUMANN BRINGEN DAS LACHEN ZURÜCK. SIE SIND MEDIZIN FÜR DIE SEELE. 14 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN MÄRKTE UND REGIONEN ALS FÜHRENDES UNTERNEHMEN IN ALL UNSEREN ETABLIERTEN MÄRKTEN UND ALS PIONIER IN DEN ZUKUNFTSMÄRKTEN SIND WIR DEM ERFOLG UNSERER KUNDEN UND DEM WOHLERGEHEN VON PATIENTEN WELTWEIT VERSCHRIEBEN. DENTALIMPLANTATE: EINE DAUERHAFTE LÖSUNG FÜR EIN WACHSENDES BEDÜRFNIS Implantatgetragener Zahnersatz kommt den natürlichen Zähnen sehr nahe und bietet gegenüber herkömmlichen Versorgungen klare Vorteile. Ein Hauptvorteil von Dentalimplantaten ist, dass sie ein stabiles Fundament für Ersatzzähne bieten und Nachbarzähne sowie Knochenstruktur schützen. Gemäss umfangreichen klinischen Daten sind die Überlebensraten von Implantaten sehr hoch.1 Ferner sind die langfristigen Kosten niedriger als bei herkömmlichen Versorgungsmethoden.2 Ausserdem haben klinische Studien gezeigt, dass Implantate die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patienten erhöhen.3 Implantate können sowohl für den Ersatz einzelner Zähne (indem eine Zahnkrone auf einem Implantat befestigt wird) als auch mehrerer Zähne (Brücken oder Prothesen werden auf mehreren Implantaten befestigt) verwendet werden. BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN BEI ZAHNVERLUST Ersatz eines einzelnen Zahns mit konventionellen Kronen und Brücken (links) und mit einer implantat gestützten Lösung (rechts), die die Nachbarzähne erhält Implantatlösungen für den Ersatz mehrerer Zähne inkl. Vollprothesen Der häufigste Grund für Zahnverlust sind nicht etwa Unfälle, sondern parodontale Erkrankungen. So leiden 5 bis 20% der Bevölkerung unter schweren Formen dieser Erkrankung.4 Trotz der bewährten Vorteile des implantatgestützten Zahnersatzes gegenüber konventionellen Versorgungsmethoden werden die Kosten im Allgemeinen von den Versicherungen nicht erstattet. ÜBERWEISUNG VON PATIENTEN Der weltweite Markt für Dentalimplantate lässt sich generell in zwei Modelle aufteilen, je nachdem, ob Patienten überwiesen werden. Beim Überweisersystem werden Implantate vorwiegend durch Spezialisten oder Zahnchirurgen gesetzt und der überweisende Zahnarzt oder Generalist schliesst die prothetische Versorgung ab. Bei nicht auf Überweisung basierenden Systemen hingegen werden beide Verfahren vorwiegend durch denselben Zahnarzt durchgeführt. Im weltweit grössten Einzelmarkt USA gilt vorwiegend das Überweisersystem. In Europa ist in Ländern wie Deutschland, den Niederlanden und in Schweden das Überweisersystem typisch, während in Italien, Spanien, Frankreich und anderen Ländern kaum Überweisungen erfolgen. In Ländern, in denen Überweisungen weniger üblich sind, bietet Straumann einen chirurgischen Unterstützungsservice an, um den Zahnärzten einen erfolgreichen Start in die Implantologie zu ermöglichen. In Ländern, in denen das Überweisermodell vorherrscht, sind unsere Marketingaktivitäten darauf ausgerichtet, das entsprechende Überweisernetz aufzubauen und zu fördern. Ziel ist dabei die Kontaktherstellung zwischen Zahnärzten, die mit der Implantatprothetik beginnen, und erfahrenen Chirurgen, die bei Diagnose, Versorgungsplanung und Prothetikversorgung wertvolle Unterstützung leisten können. Daneben bieten wir lokale Unterstützung durch Spezialisten und Fortbildungskurse an. Diese sind auf alle Niveaus zugeschnitten, auch auf weniger erfahrene Zahnärzte. Sie helfen sicherzustellen, dass die ersten Fälle erfolgreich verlaufen und die Ergebnisse zur Zufriedenheit der Patienten ausfallen. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN WELTWEITER IMPLANTATMARKT NACH REGIONEN MARKTGRÖSSE UND -WACHSTUM Es ist schwierig, die genaue Grösse und das Wachstum des Gesamtmarktes zu bestimmen, da Vertriebsmodelle, Produktportfolios und Transparenz innerhalb der Branche sehr unterschiedlich sind. Gemäss jüngsten Schätzungen belief sich der weltweite Markt für Dentalimplantate 2006 auf CHF 2,4 Mrd. und verzeichnet ein jährliches Wachstum von etwa 16 bis 17%. Europa macht etwa die Hälfte und Nordamerika ein Drittel des Marktes aus. Berücksichtigt man noch die zahlreichen kleinen lokalen Hersteller – insbesondere in der Region Asien/Pazifik und der übrigen Welt –, so ist der Gesamtmarkt wohl noch etwas grösser. Übrige Welt ca. 5% Asien/Pazifik 10–15% Europa 50–55% Nordamerika 30–35% Quelle: Schätzungen von Straumann (basierend auf den erhältlichen Unternehmensinformationen und Endmarktumsätzen, ohne implantatfremdes Geschäft) MARKTDURCHDRINGUNG Bevölkerung Häufigkeit von Zahnverlust Betroffene Personen Jährliche Behandlungsrate Behandelte Personen Ausschluss aus medizinischen/anderen Gründen Personen geeignet für Implantate Implantat-Versorgungsrate Personen mit Implantaten behandelt Europa Nordamerika Übrige Welt* 380 Mio. 330 Mio. 410 Mio. 45–50% 45–50% 60–65% 180 Mio. 155 Mio. 265 Mio. 10–12% 9–11% 6–8% 20 Mio. 15 Mio. 21 Mio. 40–60% 40–60% 40–60% 10 Mio. 8 Mio. 11 Mio. 12–14% 6–8% 5–7% 1,3 Mio. 0,5 Mio. 0,8 Mio. Geschätzte Häufigkeit von Zahnverlust und Behandlungsraten in den Industrieländern; Quelle: Schätzungen von Straumann 4 * Australien, Japan, Südkorea, Taiwan, Brasilien 5 6 7 Schwartz-Arad D, Herzberg R, Levin L. Evaluation of long-term implant success. J Periodontol 2005; 76: 1623–1628. Bragger U, Krenander P, Lang NP. Economic aspects of single-tooth replacement. Clin Oral Implants Res 2005; 16: 335–341. Heydecke G, Thomason J, Lund J, Feine J. The impact of conventional and implant-supported prostheses on social and sexual activities in edentulous adults: Results from a randomized trial 2 months after treatment. J Dent Res 2005; 33: 649–657. Epidemiology of Periodontal Diseases. American Academy of Periodontology report. J Periodontol 2005; 76: 1406–1419. 15 16 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN Die Dentalimplantologie ist vorwiegend ein Substitutionsmarkt und trotz des zweistelligen Marktwachstums in den vergangenen Jahren ist die Marktdurchdringung nach wie vor bemerkenswert gering. Von den über 600 Millionen von Zahnverlust betroffenen Menschen in den Industrieländern lassen sich jährlich weniger als 60 Millionen behandeln. Aufgrund der medizinischen und finanziellen Lage käme rund die Hälfte von ihnen für eine Implantatversorgung in Frage. Schätzungsweise erhält jedoch weniger als jeder Zehnte von ihnen eine Behandlung mit Implantaten. In Europa beträgt die Implantatversorgungsrate rund 13%, während sie in Nordamerika und in den übrigen Industrieländern bei nur etwa 7 bzw. 6% liegt. GESCHÄTZTE MARKTANTEILE WELTWEIT Übrige 14% Dentsply 5% Zimmer 9% Biomet/3i 13% Nobel Biocare 33% Straumann 26% Quelle: Schätzungen von Straumann (basierend auf den erhältlichen Unternehmensinformationen und Endmarktumsätzen für die ersten neun Monate 2006) MARKTANTEIL Der Markt wird nach wie vor von einigen wenigen internationalen Grossunternehmen beherrscht, wobei die fünf grössten unter ihnen schätzungsweise 85% des Gesamtmarktes für sich beanspruchen. Daneben versuchen zahlreiche kleinere Anbieter, in diesen äusserst attraktiven Wachstumsmarkt einzusteigen oder weiter vorzudringen. Den meisten dieser Unternehmen fehlt es an klinischen Dokumentationen oder einem umfassenden Serviceangebot. Sie konkurrieren oft nur auf lokaler Ebene. Straumann blieb auch 2006 weltweit die Nummer zwei und kontrolliert damit etwa ein Viertel des Gesamtmarktes, während Nobel Biocare mit einem Marktanteil von über 30% nach wie vor die Spitzenposition belegt. Biomet/3i, Zimmer, Dentsply, AstraTech und Osstem sind weitere grosse internationale Anbieter. WACHSTUMSFAKTOREN UND TRENDS Den Hauptantrieb für das Marktwachstum bildet die steigende Akzeptanz für Implantate aufgrund ihrer Vorteile gegenüber konventionellen Zahnersatzlösungen. Zusätzlich wird es durch demografische Trends wie eine älter werdende Bevölkerung und steigenden Wohlstand angekurbelt. Ferner bleiben Schulungen über Dentalimplantate für und die Fortbildung von Zahnärzten eine Hauptvoraussetzung, um die Patientennachfrage befriedigen und das Marktwachstum vorantreiben zu können. Tatsächlich zeigt die vor allem in Nordamerika und Asien limitierte Anzahl Zahnärzte, die eine Implantatversorgung anbieten, welch beachtliches Wachstumspotenzial in diesen Märkten noch besteht. Und schliesslich sind die meisten Anbieter derzeit auf die Industrieländer ausgerichtet, womit mittelfristig in den Zukunftsmärkten ein riesiges Potenzial ungenutzt bleibt. Durch den Erfolg der Implantate sind die Erwartungen der Patienten und Zahnärzte gestiegen. Folglich erwarten die Patienten nicht nur ein einwandfreies Funktionieren, sondern wünschen sich auch eine dauerhafte ästhetische Qualität, einen schnellen und schmerzlosen Ersatz und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. In der Diskussion um die Versorgungspreise wird allerdings oft übersehen, dass die Implantatbestandteile nur etwa 15 bis 20% der gesamten Versorgungskosten ausmachen. Darüber hinaus sind sich Straumann-Geschäftsbericht 2006 Verbraucher und Kunden nicht immer bewusst, dass die während der «Lebensdauer» anfallenden Kosten für implantatgestützte Lösungen verglichen mit herkömmlichen alternativen Versorgungsmethoden meist geringer sind. AUSBLICK Wir gehen davon aus, dass der globale Markt auch in den nächsten Jahren ein Wachstum von mindestens 15% aufweisen wird. Unser Ziel ist, diese Wachstumsrate aufgrund unserer Innovationen und unseres überdurchschnittlich guten Servicemodells weiterhin zu übertreffen. WACHSENDE GLOBALE PRÄSENZ VON STRAUMANN 2006 setzte ein von Straumann unterstütztes Team das erste Dentalimplantat in einem Hilfsprojekt in Alaska. Kurz danach begannen wir, am anderen Ende der Welt unsere Dienstleistungen in Neuseeland direkt den Kunden anzubieten. Über diese geografische Spannweite hinweg verkaufen wir unsere Produkte und Dienstleistungen durch 18 eigene Vertriebsgesellschaften (siehe S. 166) und ein breites Distributorennetzwerk in mehr als 60 Ländern. Europa war auch 2006 gemessen am Umsatz der grösste Markt, gefolgt von Nordamerika und Asien/Pazifik. EUROPA Basierend auf den erhältlichen Daten gehen wir davon aus, dass der europäische Markt für Dentalimplantate und orale Geweberegeneration 2006 ein prozentuales Wachstum im unteren bis mittleren Zehnerbereich aufwies. Demgegenüber verzeichnete Straumann wie bereits im Vorjahr ein starkes Wachstum und verbuchte einen Umsatzanstieg von 19% in Lokalwährung (20% in CHF) auf CHF 381 Millionen Deutschland war zwar nach wie vor für den Löwenanteil am Umsatz in Europa verantwortlich, doch auch Straumann Iberia, die – nach Italien und vor der Schweiz – drittgrösste Tochtergesellschaft der Gruppe in Europa, konnte eine gute Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN UMSÄTZE VON STRAUMANN 2006 NACH REGIONEN Übrige Welt 2% Asien/Pazifik 10% Europa 63% Nordamerika 25% Performance verbuchen. Grossbritannien und Frankreich erzielten ebenfalls äusserst dynamische regionale Wachstumsraten. Die Leistung in den übrigen Ländern war insgesamt solide, erzielten doch alle Länder ein zweistelliges Wachstum. Angekurbelt wurde die Leistung durch die erfolgreiche Vorstellung/Markteinführung neuer Produkte. SLActive, die Implantatoberflächentechnologie der dritten Generation, ist nun in ganz Europa für all unsere wichtigen Implantattypen erhältlich. Ferner haben wir Straumann CARES, unseren individualisierten Sekundärteilservice, in Europa stark ausgebaut und die Einführung unseres vollsynthetischen Knochenersatzmaterials Straumann BoneCeramic abgeschlossen. Letzteres wurde auch als bequeme Produktkombination unter dem Markennamen Emdogain PLUS lanciert. Unser Bekanntheitsgrad unter den Zahnmedizinern wurde durch äusserst erfolgreiche ITI-Kongresse in Europa, an denen rund 4000 Personen teilnahmen, vergrössert. Weiter haben wir in Österreich ein Pilotprojekt zur Verbesserung der Patienteninformation über die nationalen Medien gestartet. Sollten die Ergebnisse Erfolg versprechend sein, so wird die Kampagne auf weitere Länder ausgedehnt. Mit der Anfang 2006 abgeschlossenen Akquisition unseres dänischen Distributors haben wir unser Ziel erreicht, alle unsere Vertriebskanäle in Westeuropa zu kontrollieren. 17 18 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN EIN SICH VERÄNDERNDER GESUNDHEITSSEKTOR Bezogen auf die Häufigkeit von Dentalimplantatbehandlungen bestehen nationale Unterschiede. So kommen z. B. Implantate in der Schweiz zehnmal häufiger – bezogen auf Implantate pro Bevölkerung – zum Einsatz als etwa in Grossbritannien. Gründe hierfür sind hauptsächlich die Anzahl Zahnärzte, die Implantatbehandlungen anbieten, der Ausbildungsstand der Zahnärzte, das Bewusstsein der Patienten sowie Faktoren wie Durchschnittseinkommen, Mundhygiene und schliesslich die verschiedenen Gesundheitsund Rückerstattungssysteme. Nach den Veränderungen im Rückerstattungssystem in Schweden 2005 und den Niederlanden 2006 erzielte Straumann in diesen Ländern ein positives Wachstum. Die Veränderungen beim staatlichen Gesundheitsdienst (NHS) in Grossbritannien hatte keinen negativen Einfluss auf unseren Umsatz mit Implantaten. Ganz im Gegenteil: Grossbritannien wurde zu einem unserer am schnellsten wachsenden Märkte Europas, was es uns ermöglichte, den dortigen Hauptsitz zusammen mit einem neuen Fortbildungszentrum in die Nähe des London Gatwick Airport zu verlegen. In Deutschland geht die Diskussion bezüglich Krankenversicherung und Rückerstattung weiter. Doch aufgrund der noch fehlenden Einzelheiten zur Gesetzesvorlage lassen sich keine Prognosen abgeben. Es ist auch schwierig abzuschätzen, welche Auswirkungen die Mehrwertsteuererhöhung auf die Verbraucherausgaben in Deutschland haben wird und ob diese dann wiederum Einfluss auf das Dentalimplantatgeschäft haben werden. Neuer Hauptsitz und Fortbildungszentrum von Straumann Grossbritannien im Pegasus-Gebäude nahe London Gatwick Airport schaft durch weitere Investitionen im Bereich Verkauf, Marketing sowie Aus- und Fortbildung zu behalten. Wir glauben, dass wir über die Grundlagen verfügen, um den Markt in den kommenden Jahren zu übertreffen. Nachdem wir nun das Ziel erreicht haben, in den wichtigen Ländern Westeuropas unsere Produkte direkt zu vertreiben, werden wir in all unseren etablierten Märkten kontinuierliche operative Verbesserungen anstreben. Weiter werden wir die Ausweitung der Europäischen Union nutzen und in die sich weiterentwickelnden, aufstrebenden Märkte Osteuropas vorstossen. NORDAMERIKA AUSBLICK (EUROPA) Obwohl die Durchdringungsraten, gemessen an der jährlichen Anzahl versorgter Patienten, in Europa höher sind als in anderen Regionen, rechnen unabhängige Quellen in den nächsten Jahren mit einem prozentualen Wachstum des europäischen Dentalimplantatmarktes im unteren bis mittleren Zehnerbereich. Es ist unsere Absicht, die Marktführer- Der nordamerikanische Markt für Dentalimplantate wächst weiterhin stark. Dies ist sowohl auf das gestiegene Bewusstsein infolge der Medienberichterstattungen als auch auf Zahnärztekongresse und die stärkere Berücksichtigung der Implantologie in der Zahnarztausbildung zurückzuführen. Darüber hinaus ist ein ausserordentliches Aufwärtspotenzial des Marktes vorhanden, geht man doch davon aus, dass derzeit lediglich rund 7% des Marktes für Dentalimplantate in Nordamerika abgedeckt werden. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN EXECUTIVE-INTERVIEW FOKUSMARKT: USA Jim Frontero, Präsident und CEO Straumann USA WAS IST DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG FÜR STRAUMANN USA? Neben der zunehmenden Anzahl Zahnärzte, die Dentalimplantate anbieten, steigt auch die Nachfrage der Patienten. Das hängt mit der erhöhten Wahrnehmung der individuellen Ästhetik wie auch mit einem gesunden, aktiven Lebensstil insbesondere bei der wohlhabenden, älter werdenden Bevölkerung zusammen. Dank dieser positiven Marktfaktoren konnte der Umsatz im Nordamerikageschäft 2006 um 12% (in Lokalwährung) auf CHF 149 Millionen gesteigert werden, was 25% des Gruppenumsatzes entspricht. Am weltweit grössten Einzelmarkt USA gab es für Straumann 2006 zahlreiche Erfolge und Herausforderungen. Wir haben uns weiter an unserem neuen Nordamerika-Hauptsitz in Andover, Massachusetts, eingerichtet. Der Aufbau der Produktion ging schneller als geplant vonstatten, und es wurden bereits 800 000 Komponenten gemäss unseren Hochpräzisionsstandards hergestellt (weitere Informationen dazu auf S. 34). An unserem hoch modernen Fortbildungszentrum in Andover wurde ein grosser Teil der in die Tausende gehenden, landesweit durchgeführten Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen für Kunden abgehalten. Wir haben unser Verkaufsteam in den USA vergrössert und sind 2007 in diesem Bereich mit doppelt so vielen Mitarbeitenden gestartet wie noch Anfang 2004. Entscheidend ist, dass wir unsere Unternehmensstruktur, Regionalplanung und Kundenabdeckung sowie die Weiterbildung unseres Verkaufspersonals verbessert haben. Während des Jahres gewann die Bindung qualifizierter Mitarbeitenden besonders an Bedeutung und veranlasste uns, das Incentive-Programm und das Bonussystem im Zusammenhang mit Leistung und Loyalität zu überprüfen. Ferner haben wir unsere Rekrutierungsstandards verbessert. Die Leitung unseres Nordamerikageschäfts wurde zwei sehr erfahrenen Managern mit beeindruckendem Leistungsausweis im Gesundheitssektor übertragen. Jim Frontero wurde im Oktober zum CEO und Präsidenten von Straumann USA, LLC ernannt, und im August stellten wir Alain Laroche ein, um die Leitung von Straumann Canada zu übernehmen. Per Ende 2006 zählten wir in Nordamerika mehr als 300 Beschäftigte. Infolge des dynamischen Wachstums und Wettbewerbs müssen wir uns von den Konkurrenten durch überdurchschnittliche Technologien und Dienstleistungen abheben. Mit der Einführung von SLActive, der systematischen Personalaufwertung und den verbesserten Abläufen haben wir klare Fortschritte erzielt. Heute ist unsere grösste Herausforderung, die Veränderungen zu harmonisieren, um 2007 den Markt in Sachen Wachstum und Produktivität zu übertreffen. WAREN KUNDEN- UND MITARBEITERTREUE EIN PROBLEM? 2006 konnten wir neue Kunden überzeugen und hinzugewinnen und schufen ein attraktives Treueprogramm. Auf kurze Sicht werden neue Produkte und eine subgingivale Implantatlinie unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken. Unsere Forderungen nach mehr Leistung, Einsatz, höchster Integrität und Engagement zogen personelle Veränderungen nach sich. Diese haben aber nichts mit grundlegenden Problemen zu tun, sondern sind das Ergebnis durchdachter Vorbereitungen für künftigen Erfolg. IST AGGRESSIVERES MARKETING DIE LÖSUNG? Da nur etwa 15% der Zahnärzte Dentalimplantate anbieten, ist der US-Dentalimplantatmarkt unterversorgt und bietet ein enormes Potenzial. Zielgerichtete Initiativen, um das Bewusstsein unter Zahnärzten und Patienten zu erhöhen, sind sicher positiv. Um nachhaltige Behandlungserfolge garantieren zu können, arbeiten wir als Team mit dem Zahnchirurgen, dem restaurativen Zahnarzt und dem Zahntechniker zusammen. Dieser Ansatz wird durch Fortbildungsveranstaltungen und -programme zum Aufbau eines Überweisernetzes unterstützt. KANN DER ABSTAND ZUM MARKTFÜHRER DURCH ORGANISCHES WACHSTUM VERRINGERT WERDEN? Ich glaube ja. Wie schnell, liegt an der Umsetzung von drei spezifischen Wachstumsstrategien: Mit den benötigten, wissenschaftlich fundierten Technologien zum Marktführer werden; mit Spezialisten und überweisenden Zahnärzten zusammenarbeiten; verstärkt in die nächste Generation von Zahnchirurgen investieren. Die ersten beiden Strategien werden kurz- und mittelfristige Marktanteilgewinne sichern. Letztere wird zu einer Ausweitung des Marktes führen und die Zahnärzte hervorbringen, die unser Dentalimplantatsystem als Referenzstandard betrachten. 19 20 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN ASIEN/PAZIFIK UND ÜBRIGE WELT Zu den wichtigsten Initiativen zählte die regionale Einführung von SLActive. Die schnelle Akzeptanz durch besteMit Ausnahme von Australien und Neuseeland bedient hende und neue Kunden gleichermassen zeigte, dass der Straumann die Region Asien/Pazifik über Distributoren und Nordamerikamarkt wissenschaftlich fundierte Innovatioweist daher nur einen Teil des Gesamtmarktumsatzes aus. nen, die echte Vorteile bringen, honoriert. Infolge der stärker In der Region Asien/Pazifik kletterte der als erwartet ausgefallenen Nachfrage «EINE DER WICHTIGSTEN INIUmsatz 2006 um 12% (in CHF) auf CHF 57 und eines beschränkten Angebots im ersTIATIVEN WAR DIE REGIONALE Millionen. Während unsere neue Tochterten Halbjahr mussten wir eine Verkaufsgesellschaft in Australien weiterhin ein beschränkung gegenüber den so genann- EINFÜHRUNG VON SLActive» starkes Wachstum erzielen konnte, verzeichneten die wichten Early Adopters erlassen, was Auswirkungen auf den tigsten entwickelten Märkte in der Region (Japan, Korea und Gesamtjahresumsatz hatte. Inzwischen ist es uns aber gelunTaiwan) ein schwächeres Wachstum gegenüber dem Vorgen, das Angebot zu vergrössern. jahr, was zum Teil auf das aggressive Vorgehen der KonkurAUSBLICK (NORDAMERIKA) renz, insbesondere der Nachahmer, zurückzuführen war. Basierend auf dem erfreulich hohen Substitutionspotenzial, Dies, zusammen mit den starken Schwankungen bei den der geringen Marktdurchdringung und dem besonders Auftragseingängen, bestärkt uns in unserem Entschluss, in interessanten Überweisermarkt dürfte der nordamerikadiesen Gebieten eine direkte Marktpräsenz aufzubauen, um nische Implantatmarkt prozentual im hohen Zehnerbereich der Konkurrenz etwas entgegensetzen und uns den direkten wachsen. Trotz getätigter Investitionen und betrieblicher Zugang zu unseren Kunden sichern zu können. Aktivitäten ist es uns noch nicht gelungen, unseren Anteil Ein kleiner, aber wichtiger Schritt in diese Richtung war die an Kundenkontakten in den USA deutlich zu steigern. Ein Übernahme des Vertriebs in Neuseeland im Januar 2007 mit möglicher Ansatz in diesem Zusammenhang wäre der Verdem Ablauf des bisherigen Vertrags. Weiter gelang es uns, such, extrinsische Wachstumsmöglichkeiten zu erschliessen. die bestehenden Verkaufsmitarbeitenden zu übernehmen, Doch 2007 werden wir vorerst versuchen, durch unsere was einen nahtlosen Übergang ermöglichte. internen Programme das Umsatzwachstum zu steigern und In der übrigen Welt, wo der Umsatz um 12% auf CHF 12 Miluns dabei vor allem auf Marktführerschaft, Umsatzproduktilionen kletterte, ist Straumann ebenfalls über Distributoren vität und Fortbildungsinitiativen konzentrieren. Eine optitätig. Eine Ausnahme bildet Brasilien. Obwohl es sich hierbei mierte Ressourcenverwendung, verbesserte Unternehum den grössten Markt der Region handelt, ist dieser durch mensabläufe und Effizienzsteigerungen innerhalb unserer zahlreiche lokale Niedrigpreishersteller gekennzeichnet, die Verkaufsorganisation zusammen mit der vollen Verfügbardas Geschäft erschweren. Dennoch konnten wir dort 2006 keit von SLActive werden uns helfen, 2007 und darüber hinein sehr starkes Wachstum verbuchen. aus zu wachsen. Wir haben unsere Produktpalette ausgebaut und SLActive in verschiedenen Märkten in beiden Regionen lanciert, wo es sehr gut aufgenommen wurde. In Japan und Korea, den beiden grössten asiatischen Märkten, wurde das Produkt noch nicht eingeführt. Dort streben wir eine Marktzulassung für 2008 an. Wie Reformen in Japan und Korea zeigen, wird das Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht MÄRKTE UND REGIONEN EXECUTIVE-INTERVIEW FOKUS: ZUKUNFTSMÄRKTE Dr. Patrick Louvel, Head Asia/Pacific and RoW WELCHES SIND DIE INTERESSANTESTEN ZUKUNFTSMÄRKTE? aufsichtsrechtliche Umfeld immer strikter. Dies könnte den positiven Effekt haben, dass Anbieter von Nachahmerprodukten und andere, die die neuen Anforderungen nicht erfüllen können, eingeschränkt werden. Wie auch in anderen Regionen profitierten Position und Ruf von Straumann als Anbieter klinisch bewährter, innovativer Produkte 2006 von den äusserst erfolgreichen ITI-Kongressen unter anderem in Australien, Brasilien und Japan. Diese wurden nur vom ersten ITI Asia Congress im Dezember in Schanghai übertroffen, handelte es sich dabei doch um die bisher grösste wissenschaftliche Veranstaltung über Dentalimplantologie in China. Natürlich denkt man zuerst an China und Indien. Nicht nur wegen der riesigen Bevölkerungszahl, sondern auch wegen ihrer schnell wachsenden Volkswirtschaften und Mittelschichten. Weniger nahe liegend sind vielleicht Länder wie Thailand und Singapur, die aufgrund gut ausgebildeter Fachkräfte, guter Einrichtungen und günstiger Preise ein Magnet für Gesundheitstouristen sind. WELCHE HÜRDEN GIBT ES BEIM MARKTEINTRITT? Ein Teil der Schwierigkeiten ist rechtlicher Natur. Die Zulassungsverfahren für neue Produkte und Behandlungsmethoden können langwierig und kostspielig sein. Weiter ist Implantologie nicht Teil der üblichen Zahnarztausbildung und somit liegt die Verantwortung für eine angemessene Fortbildung und Schulung bei den grossen Herstellern. Auch die Komplexität einiger Märkte und mangelnde Transparenz können Hürden sein. AUSBLICK (ASIEN/PAZIFIK UND ÜBRIGE WELT) KÖNNEN SICH DIE LEUTE ÜBERHAUPT DEN ZAHNERSATZ LEISTEN? Wir werden das langfristige Wachstumspotenzial der Region Asien/Pazifik mit Hilfe unserer Marktausweitungsstrategie weiter nutzen. Unser Ziel ist, eine direkte Präsenz in allen Schlüsselmärkten zu erreichen, und wir führen seit einiger Zeit Gespräche mit unseren Distributionspartnern, um den Vertrieb in den wichtigsten Ländern selbst zu übernehmen. Anfang 2007 haben wir eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, die uns den Weg ebnet, das Geschäft mit Straumann-Produkten von unserem japanischen Distributor zu übernehmen. Nach erfolgreichem Abschluss wird uns diese Transaktion ab der zweiten Jahreshälfte direkten Zugang zu unseren Kunden in Japan ermöglichen. Über diese Bemühungen hinaus werden wir ein Standbein in Entwicklungsmärkten aufbauen und neben den Vorbereitungen für eine Niederlassung in der Region Asien/Pazifik neue Gelegenheiten ausloten. Gute Frage! Nur ein Bruchteil der Bevölkerung in China, Indien oder anderen Zukunftsmärkten kann sich diese leisten. Es wäre also eine Illusion zu glauben, wir könnten Hunderttausende Zahnärzte und Milliarden Menschen damit ansprechen! Dennoch geht man davon aus, dass 300 Millionen Menschen über ein mittleres Einkommen verfügen. Die Bevölkerung in diesen Märkten wächst schnell und die Leute sind fähig und bereit, für implantatgestützten Zahnersatz zu bezahlen. KOMMEN SIE MIT DEM MARKTEINTRITT IN DIESEN REGIONEN NICHT ETWAS SPÄT? Das glaube ich nicht. Diese Märkte befinden sich immer noch in den Kinderschuhen und weisen ein relativ niedriges Volumen auf. In naher Zukunft verfügen sie jedoch über ein enormes Wachstumspotenzial. Ein chinesisches Sprichwort sagt: Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem kleinen Schritt. Ich persönlich bin der Meinung, dass nun der richtige Zeitpunkt ist, um in diese Regionen vorzustossen. GIBT ES FÜR DIESE REGION EIN ERFOLGSREZEPT? Grundsätzlich sollte es keine Unterschiede zu anderen Ländern geben. Man muss einfach gewisse kulturelle Unterschiede berücksichtigen und akzeptieren, dass die Dinge vielleicht etwas anders laufen. Man muss auch Geschwindigkeit und Risiko abwägen. Tut man all das, so hat man schon fast sein Erfolgsrezept. 21 LACHEN LÖST IM HIRN DAS GLÜCKSHORMON ENDORPHIN AUS. DIESES UNTERDRÜCKT DAS STRESSHORMON ADRENALIN – UND DAMIT AUCH AGGRESSIONEN. WER LACHT, STÄRKT AUCH DAS IMMUNSYSTEM, TRAINIERT DIE LUNGE, VERMINDERT DAS SCHMERZEMPFINDEN UND SENKT DIE GEFAHR EINES HERZINFARKTS. AUSSERDEM VERSPRICHT LACHEN LINDERUNG BEI KOPFSCHMERZEN, SCHLAFLOSIGKEIT UND FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT. WER MIT HILFE VON STRAUMANN-TECHNOLOGIE WIEDER LACHEN KANN, HAT ALSO GUT LACHEN. 24 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN WIR ÜBERSETZEN KOMPLEXE TECHNOLOGIEN UND ANSPRUCHSVOLLE VERFAHREN IN ANWENDERFREUNDLICHE LÖSUNGEN, UM DEN STANDARD DER PATIENTENVERSORGUNG ZU OPTIMIEREN. PRODUKTE EIN FOKUSSIERTES PORTFOLIO FÜR EIN BREITES INDIKATIONS SPEKTRUM Straumanns Grundüberzeugung, «Spezialisierung ist unsere Seele», spiegelt sich in unserem Produktsortiment wider, das sich ausschliesslich auf Dentalimplantologie sowie orale Geweberegeneration konzentriert. Zum Straumann Dental Implant System gehören chirurgische Implantate sowie Prothetikkomponenten (Abutments), die die Verbindung zwischen dem Implantat und der Krone der Zahnversorgung bilden (siehe Abbildung rechts). Ergänzt wird das System durch eine Reihe abgestimmter Präzisionsinstrumente und Hilfsmittel, die die Handhabung erleichtern. Jeder Artikel ist so gefertigt, dass er höchsten Qualitätsansprüchen genügt, so dass Sicherheit und Verlässlichkeit auch langfristig sichergestellt sind. Unser Implantatsystem wird durch Produkte zur oralen Geweberegeneration abgerundet, die die Implantatinsertion erleichtern und nach der Behandlung einer Parodontalerkrankung die Zähne erhalten. Da wir überzeugt sind, dass Einfachheit unsere Stärke ist, sind wir stets bemüht, mit einem Minimum an Komponenten und Verfahren die bestmögliche Flexibilität und Vorhersagbarkeit zu erreichen. Wir arbeiten ausserdem stets daran, die Handhabung und Benutzerfreundlichkeit unserer Produkte weiter zu verbessern, um Behandlungszeiten zu verkürzen und den Standard der Patientenversorgung zu erhöhen. Unsere Ziele sind hierbei stets optimale Behandlungsergebnisse, absolute Patientenzufriedenheit sowie Vertrauen der Behandelnden – denn: Zuverlässigkeit ist unser Markenzeichen. Kappen (z.B. Gold, Titan, Plastik) Membrane* BoneCeramic Individuelle Sekundärteile (z.B. CARES Ceramic/Titan) Sekundärteile (z.B.verschraubtes synOctaSekundärteil) Implantate (z.B. Standard Plus) * In Entwicklung Emdogain Emdogain PLUS EINE LÖSUNG FÜR ALLE INDIKATIONEN Das Straumann Dental Implant System zielt auf grösstmögliche Flexibilität bei einem Minimum an erforderlichen Komponenten ab. Es besteht aus drei Implantatlinien, die den gesamten Bereich an Indikationen abdecken. Implantate von Straumann sind mit einer SLA- bzw. SLActive-Oberfläche versehen, die eine sofortige Belastung ermöglichen.8 Diese Anwendung von Straumann-Implantaten wurde 1999 in den USA zugelassen. Vereinfachte Darstellung des Straumann-Produktsortiments (Die Verfügbarkeit und die Indikationen der auf diesen Seiten aufgeführten Produkte können in verschiedenen Ländern variieren.) 8 Bei guter Primärstabilität und Indikation sowie geeigneter okklusaler Belastung. In zahnlosen Fällen müssen vier oder mehr Implantate über einen Steg fest miteinander verbunden werden. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN Wir bieten ebenfalls ein breites Spektrum vielseitig einzuStandardStandard-PlusTapered-EffectImplantat Implantat Implantat setzender Prothetikkomponenten (Sekundärteile und Kappen) an, die dank geringster Fertigungstoleranzen perfekt auf unsere Implantate passen und langlebige Lösungen darstellen. Behandelnde können zwischen zementierten oder verschraubten Versorgungen wählen. Zahnprothesen können mit verschiedenen Sekundärteilen (z. B. LOCATOR9) leicht auf dem Implantat befestigt und wieder von diesem entfernt werden. Zu unseren prothetischen Versorgungen gehören Das optimale Die flexible Lösung für darüber hinaus Sekundärteile mit verschiedenen Korrektur- Vorreiter der einzeitigen transginImplantat für die die trans-, semi- und winkelstücken sowie Straumann CARES, ein CAD/CAM-Sergivalen Heilung – subgingivale ImplantaSofort- und vice für die Fertigung individuell angepasster Sekundärteile unser bewährter Frühimplantation tion im ästhetisch Klassiker relevanten Bereich aus Keramik oder Titan. Mit mehr als 3000 Publikationen ist das Straumann Dental Alle Linien enthalten Produkte mit verschiedenen Längen, DurchImplant System eines der am längsten und umfassendsten messern und jeweils drei Halsgrössen. dokumentierten Systeme, die erhältlich sind. JEDERZEIT IM DIENSTE DES KUNDEN Die Abteilung Products & Marketing wurde 2006 um die drei Business Units Surgical (Zahnchirurgie), Prosthetics (Prothetik) und Regenerative (Regeneration) herum organisiert, wobei jede Unit Schlüsselsegmente des Marktes bedient. Im folgenden Abschnitt werden die wesentlichen Leistungen der einzelnen Bereiche dargestellt, die zahlreiche kleinere Weiterentwicklungen unseres Dentalimplantatsystems mit sich brachten. SURGICAL Auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden Daten liegt die durchschnittliche Erfolgsrate für Zahnimplantate bei ca. 97%. Anhand dieser Statistik und der Tatsache, dass 2005 insgesamt 4,8 Millionen Implantate eingesetzt wurden, kann abgeleitet werden, dass ungefähr alle vier Minuten ein Implantat versagt. Nach aktuellen Schätzungen treten bei 80% der Patienten, die ein Implantat benötigen, ein oder mehrere Risikofaktoren auf, die das Behandlungsergebnis 9 Warenzeichen von Zest Anchors Inc., CA, USA. Narrow Neck Regular Neck Wide Neck Bei begrenztem interdentalem Platzangebot Für normale Anwendungen Für Molare synOcta Massivsekundärteil CARES Keramic LOCATOR Für verschraubte Kronen Für zementierte Kronen Für individuelle Lösungen Für herausnehmbare Prothesen Einige Beispiele aus der umfangreichen Straumann-Palette an Prothetikprodukten 25 26 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN beeinträchtigen können. Hierzu zählen z. B. Alter, schlechte Knochenqualität, starke Belastung, Diabetes, Alkoholkonsum, Rauchen usw.10 Da immer häufiger eine Behandlung mit Zahnimplantaten durchgeführt wird, ist zu erwarten, dass sich die Kriterien für die Auswahl der Patienten weiter lockern und die Anzahl schwieriger Fälle zunehmen wird. Ebenso ist zu erwarten, dass die Anzahl der Behandler zunimmt, die weniger Erfahrung mit dem Einsetzen von Implantaten haben, und dass die Patienten noch schnellere Behandlungen wünschen. Diese Entwicklungen unterstreichen den Bedarf an geprüften, verlässlichen, zeitsparenden Systemen, die noch leichter anzuwenden sind und die selbst bei anspruchsvollen Indikationen/patientenspezifischen Situationen zu optimalen, vorhersagbaren Ergebnissen führen. SLActive, die Implantatoberflächentechnologie der dritten Generation, ist ein wichtiger Schritt, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE DER NÄCHSTEN GENERATION 2006 konzentrierte sich unser Geschäftsbereich Surgical auf die Markteinführung von SLActive, nachdem das Produkt Ende 2005 erstmals erfolgreich in Europa vorgestellt worden war. Die mit Spannung erwartete Markteinführung in Nordamerika fand im März 2006 auf dem Kongress der Academy of Osseointegration in Seattle statt und wurde von der Präsentation klinischer Befunde begleitet, die belegen, dass SLActive die Einheilzeit beim Patienten um die Hälfte auf nur noch drei bis vier Wochen reduziert und darüber hinaus auch die Vorhersagbarkeit verbessert.11,12 Dank der klinischen Vorteile und der Verfügbarkeit für eine breite Palette an Straumann-Implantaten hat SLActive unsere ursprünglichen Erwartungen für Nordamerika übertroffen. Auch in Europa hat sich die Marktdurchdringung beschleunigt. Zur Befriedigung der hohen Nachfrage haben wir unsere Produktionskapazität weiter erhöht. DIE WISSENSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNG GEHT WEITER SLActive ist eine der am gründlichsten geprüften modernen Implantatinnovationen. Wir waren sehr erfreut, im Oktober auf dem EAO-Treffen (European Association for Osseointe- gration) in Zürich Zwischenergebnisse einer grossen randomisierten Multicenterstudie vorzustellen, die selbst in weichem Knochen und bei zeitkritischen Belastungsprotokollen eine hohe Vorhersagbarkeit der Behandlung belegen. Diese einzigartige Studie basiert auf mehr als 380 SLActive-Implantaten und belegt eine gute Erhaltung des Knochenniveaus. Bei jedem sechsten Fall war ein Knochenzuwachs zu beobachten.13 Die Überlebensrate der Implantate betrug bei sofortiger Belastung 98%. Zusätzlich wurde eine Reihe aufregender Entdeckungen vorgestellt, darunter präklinische Ergebnisse, die nahelegen, dass SLActive das Wachstum neuen Knochengewebes beim Füllen von Knochendefekten fördert (siehe Abbildung S. 27).14 Wenn dies wirklich der Fall ist, wird eventuell das Hinzufügen knochenfördernder Substanzen auf Implantatoberflächen künftig unattraktiv. Das EAO-Treffen bot ein geeignetes Forum, um SLActive auf Narrow-Neck-Implantaten für ein begrenztes interdentales Platzangebot im vorderen Mundbereich vorzustellen. Bei Ermüdungstests, die 2006 durchgeführt wurden, übertraf dieser Implantattyp alle renommierten Konkurrenten. Auf Grundlage der Beobachtungen unabhängiger Forschungsteams in der ganzen Welt sind wir davon überzeugt, dass SLActive der neue Goldstandard für Dentalimplantate wird. Der Erfolg von SLActive im Jahr 2006 deutet darauf hin, dass die Branche ebenfalls dieser Ansicht ist. Das volle Potenzial der neuen Oberfläche muss noch erforscht werden und wir werden den Pool klinischer Fakten weiter vergrössern. In der Zwischenzeit gehen wir von der Annahme aus, dass der Ablauf für den Wechsel von SLA15 zu SLActive ähnlich verlaufen wird wie der von der TPS-Oberfläche15 zu SLA in den späten 1990er-Jahren. Barter S. Make a difference in your most challenging cases. Daten präsentiert am European Association for Osseointegration (EAO) Meeting, 5.−7. Oktober 2006, Zürich, Schweiz. 11 Cochran DL. Improving osseointegration: the next step. Daten präsentiert am Treffen der Academy of Osseointegration, 16.−18. März 2006, Seattle, USA. 12 Ganeles J. Faster is better: the art and science of accelerated healing and restoration. Daten präsentiert am Treffen der Academy of Osseointegration, 16.−18. März 2006, Seattle, WA, USA. 13 Zöllner A. Individualised implant prosthetics with Straumann CARES. Daten präsentiert am European Association for Osseointegration (EAO) Meeting, 5.−7. Oktober 2006, Zürich, Schweiz. 10 Straumann-Geschäftsbericht 2006 SLA SLActive Neuer Knochen Histologische Schnitte 12 Wochen nach dem Setzen des Implantats Die gezeigten histologischen Querschnitte (mit freundlicher Genehmigung von Prof. J. Becker und Prof. F. Schwarz) wurden im Rahmen einer präklinischen Studie erstellt, bei der herkömmliche Implantate mit SLActive-Implantaten der dritten Generation verglichen wurden. In allen Fällen befand sich neben dem Implantat ein gleich grosser Knochendefekt. Nach 12 Wochen hatte sich neues Knochengewebe bis zur Höhe der SLActiveOberfläche bzw. um diese herum gebildet. Der Defekt war vollständig gefüllt, im Gegensatz zur herkömmlichen SLA-Ober fläche, bei der sich der Defekt überhaupt nicht verändert hatte. Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN wir, dass die Aktivitäten zur Markteinführung Anfang 2008 beginnen werden. Zu den anderen Ergänzungen unseres Produktsortiments, die momentan untersucht werden, zählen Implantate mit verringertem Durchmesser, mit erhöhter Festigkeit und optimierter Osseokonduktivität. Wir haben ausserdem die präklinische Phase eines neuen zahnfarbenen Implantatmaterials begonnen, das für hochwertige ästhetische Lösungen vorgesehen ist. Sofern die Ergebnisse günstig ausfallen, können 2007 klinische Versuche zu beiden Projekten stattfinden. Neben den umfangreicheren Entwicklungsprojekten haben wir erhebliche Mittel in die weitere Verbesserung unseres Systems im Allgemeinen investiert. So haben unsere Ingenieure einen neuen Bohrer mit verbesserten Schneideeigenschaften sowie innovative Tiefenanschläge zur präzisen Implantatbettaufbereitung mit erhöhter Sicherheit entwickelt. PROSTHETICS EIN SPITZENPRODUKT, DAS IN MEHRFACHER HINSICHT ÜBERZEUGT Im Verlauf des Jahres wurde deutlich, dass Kunden und Patienten bereit sind, für die überzeugenden Vorteile, die SLActive dank der schnelleren Osseointegration und des niedrigeren Versagensrisikos bietet, einen angemessenen Preis zu zahlen. Der zusätzliche Umsatz von 30% im Vergleich zur SLA-Oberfläche gestattet uns, die erheblichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung abzudecken und die höheren Herstellungskosten aufzufangen. Ausserdem trägt das Umsatzplus dazu bei, die Kosten der aktuellen und zukünftigen Forschung zu decken. SORTIMENTSERWEITERUNGEN Im Verlauf des Jahres 2006 haben wir damit begonnen, eine neue subgingivale Implantatlinie zu testen, um unser bestehendes Sortiment an Implantaten zu erweitern. Unser Ziel ist es, Behandelnden jede Implantatoption mit dem geringsten Grad an Komplexität, jedoch mit bewährter StraumannQualität und den einzigartigen Vorzügen unserer SLActiveOberfläche, zur Verfügung zu stellen. Da momentan noch die Ergebnisse klinischer Multicenterstudien ausstehen, erwarten VEREINFACHUNG UND INDIVIDUELLE ANPASSUNG Unser Geschäftsbereich Prosthetics setzte 2006 seine Anstrengungen zur weiteren Vereinheitlichung der Komponenten im Bereich Sekundärteile und Kappen fort (z. B. mit einem neuen einteiligen Sekundärteil aus Gold). Gleichzeitig haben wir unsere Position im Marktsegment für Patienten mit zahnlosem Kiefer weiter gefestigt. Dieser Erfolg war möglich dank der Kompatibilität des Straumann Dental Implant System mit einem breit gefächerten Sortiment an populären Zahnprothesenkomponenten. Wir haben ebenfalls eine innovative provisorische Kappe für unsere Regular-Neck- und Narrow-Neck-Implantate eingeführt. Diese wird aus einem zahnfarbenen, mit Titan verstärkten Polymer gefertigt, was eine höhere Sicherheit garantiert. Sie bildet eine vielseitig einzusetzende Grundlage für Schwarz F., Herten M., Sager M., Wieland M., Dard M., Becker J. Bone regeneration in dehiscence-type defects at chemically modified (SLActive) and conventional SLA titanium implants: a pilot study in dogs. J Clin Periodontol 2007; 34: 78–86. 15 Im Glossar auf S. 170 finden Sie Erläuterungen zu den verwendeten Abkürzungen. 14 27 28 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN Kronen oder zementierte Brücken und ist daher ideal zur Aufbereitung des Weichgewebes geeignet. Da sich das Polymer während der Behandlung leicht bearbeiten lässt, kann in nur wenigen Minuten eine zuverlässige, ästhetisch anspruchsvolle provisorische Versorgung angefertigt werden. Daher können sowohl das Implantat als auch die provisorische Versorgung bei geeigneten Indikationen äusserst schnell eingesetzt werden. In diesen Situationen kann eine schnelle Belastung – dank der aussergewöhnlich schnellen Osseointegration durch SLActive – präziser vorhergesagt werden. COMPUTERGESTÜTZTES DESIGN UND HERSTELLUNG (CAD/CAM) Wir sind davon überzeugt, dass die CAD/CAM-Technologie die Zukunft der Dentalimplantologie entscheidend prägen und die präoperative Planung, die geführte Implantatinsertion sowie die Herstellung individuell angepasster Prothesen beeinflussen wird. Eine unserer Reaktionen auf diesen Trend war die Einführung von Straumann CARES, unserem individualisierten CAD/CAM-Sekundärteilservice. Dank Verwendung von Straumann-CNC-Präzisionsmaschinen erleichtert CARES die Herstellung zuverlässiger, individuell angepasster Sekundär- Stabiles 3,3-mm-Implantat •Breites Indikationsspektrum •Einzelzahnversorgung • Fest sitzender Zahnersatz (Brücken) •Hybridprothesen Stabile ästhetische Provisorien •Titan/Polymer • Einfach und leicht zu formen •Minimale Behandlungszeit •Individuelles Weichgewebemanagement teile aus Titan und/oder Zirconia, einem aussergewöhnlich festen und ästhetisch anspruchsvollen weissen Keramikmaterial. 2006 konnten wir CARES auf den meisten europäischen Märkten etablieren. PRÄOPERATIVE PLANUNG Eine sorgfältige und umfassende Planung ist in der Dentalimplantologie bei jeder Behandlung äusserst wichtig. Fortbildungsprogramme des ITI tragen der Bedeutung einer gründlichen präoperativen Diagnose, Evaluierung und Planung als Grundlage ausgezeichneter und dauerhafter Ergebnisse Rechnung. Straumann hat bereits seit einiger Zeit mehrere konventionelle Planungsinstrumente im Angebot, darunter Bohrerführungen und Röntgenschablonen. Seit Kurzem erregt die softwaregestützte Planung Aufmerksamkeit, die 2006 auf mehreren Dentalveranstaltungen im Mittelpunkt stand. Mehrere Firmen bieten eine zuverlässige Planungssoftware an, die zusammen mit dem Straumann Dental Implant System verwendet wird. REGENERATIVE Das Straumann Regenerative System gestattet Behandlungsoptionen, die sowohl die Zahnerhaltung als auch das Einsetzen eines Implantats ermöglichen. Unser Ziel ist, Behandelnden einzigartige, wissenschaftlich erprobte, einfach zu verwendende Lösungen zur vorhersagbaren Regeneration von Knochen- und Weichgewebe anbieten zu können. CT-Scan Datenübertragung und Planung der Implantationsstellen Chirurgischer Eingriff mit Benutzung Bohrschablone Einzigartige SLActiveOberfläche •Schnelle Osseointegration •Hohes Sicherheitsniveau •Hohe Vorhersagbarkeit Schematische Darstellung neuer Lösungen bei beschränktem Platz in ästhetisch anspruchsvollen Bereichen Schematische Darstellung der softwarebasierten Behandlungsplanung Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN DER WEG ZU VITALEM KNOCHENGEWEBE EINE RAFFINIERTE BARRIERE FÜR UNERWÜNSCHTES GEWEBE Straumann BoneCeramic deckt den erheblichen Bedarf an Knochenaufbau, der in der Dentalimplantologie herrscht. Ungefähr einer von fünf Patienten, die einen Zahnersatz benötigen, verfügt nicht über ausreichend Knochengewebe, um einem Dentalimplantat Halt zu bieten. In diesen Fällen kann der Knochen des Patienten mit Hilfe eines Knochentransplantats aufgebaut werden, was entweder vor oder während des Einsetzens erfolgen kann. Das eigene Knochengewebe des Patienten (autologes Transplantat) wird als beste Quelle betrachtet, steht jedoch nur in begrenztem Umfang zur Verfügung. Ausserdem kann die Entnahme mit Komplikationen und Schmerzen verbunden sein. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Biomaterialien menschlichen oder tierischen Ursprungs. Wir sind davon überzeugt, dass synthetische Materialien eine weitaus angenehmere Alternative darstellen. Die erhältlichen Produkte können jedoch aufgrund ihrer Absorptions- oder Handhabungseigenschaften Beschränkungen aufweisen. Straumann BoneCeramic ist ein völlig synthetisches Material mit ausgezeichneten Strukturabsorptions- und Handhabungseigenschaften – Qualitäten, die dieses Material für Knochenneubildung besonders geeignet machen. 2006 haben wir die Markteinführung von Straumann BoneCeramic in Nordamerika abgeschlossen und begonnen, das Produkt in Europa auf den Markt zu bringen. Die Nachfrage veranlasste uns, eine neue Produktgrösse (1 g) einzuführen, die besonders bei grösseren Defekten und Sinusbodenelevationen praktisch ist. Wir haben Straumann BoneCeramic ausserdem auf den ersten Märkten im asiatisch-pazifischen Raum und in Lateinamerika lanciert. Die Einführung in diesen Regionen wird fortgesetzt. Im Verlauf des Jahres haben wir unser klinisches Programm erweitert. Momentan umfasst das Programm sechs Studien, die an 14 Zentren mit insgesamt mehr als 140 Patienten durchgeführt werden. Die nächste Ergebnisserie wird im April während des ITI-World-Symposiums in New York vorgestellt. Eine weitere Schlüsselkomponente bei vielen Verfahren zur Knochenneubildung sind Barrieremembranen, die auf dem Knochenaugmentationsmaterial platziert werden, um das Eindringen unerwünschter Gewebe zu verhindern. Die allgemein verwendeten Membranen werden in Standardgrössen gefertigt und müssen vom Behandelnden an den jeweiligen Fall angepasst werden. Die neue Membran von Straumann basiert auf einer innovativen Hydrogeltechnologie, so dass sie direkt ohne Modifikation eingesetzt werden kann. Noch wichtiger ist, dass sie resorbierbar ist, so dass sie nicht chirurgisch entfernt werden muss. Diese Eigenschaften machen die Verwendung einfacher und schneller. Die Ergebnisse präklinischer Studien bestätigen die Leistungsfähigkeit des Produkts als Barrieremembran. Die Vorzüge, die sich aus der vereinfachten Handhabung ergeben, wurden 2006 auf dem EAO-Treffen vorgestellt.16 Als Ergänzung des ausgedehnten präklinischen Programms wurde eine klinische Untersuchung mit 37 Patienten erfolgreich durchgeführt, bei der die Hydrogelmembran mit herkömmlichen Materialien verglichen wurde. Die Ergebnisse werden auf dem nächsten ITI World Symposium veröffentlicht. Die erste Einführung des Produkts ist vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung für 2007 geplant. ECHTE REGENERATION Parodontose ist die Hauptursache für Zahnverlust. Obwohl sich die Mundhygiene allgemein verbessert hat, legt die demografische Entwicklung nahe, dass die Parodontose auch in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben wird.17 Straumann Emdogain ist die führende Behandlungsoption für die Regeneration parodontaler Schäden. Es handelt sich um ein gut dokumentiertes, effektives und einfach anzuwendendes Gel, das das Neuwachstum von Knochen- und Weichgewebe fördert, was den Halt der Zähne verbessert. Seit seiner Einführung 1996 wurde Emdogain bei mehr als eine Million Patienten angewendet. Emdogain ist Gegenstand von mehr als 300 wissenschaftlichen Publikationen. 29 30 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN eine Abstützung des Weichgewebes erforderlich ist. Zu den 2006 wurden die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher weiteren typischen Anwendungen zählen WurzelfurkatiStudien veröffentlicht, die die langfristige Wirksamkeit einer onsdefekte und Extraktionsstellen. Auch zu diesem Produkt Emdogain-Behandlung bestätigen. Eines der beeindrulaufen klinische Studien und erste Ergebnisse hieraus wurckendsten Resultate war ein Peer-Reviewed-Artikel über die den an der EuroPerio präsentiert.19 5-Jahres-Ergebnisse einer Langzeitstudie mit 82 Patienten. Nach einem Jahr wurde eine statistisch signifikante VerbesAUSBLICK (PRODUKTE) serung des Zahnhaltes beobachtet. Erstaunlicherweise nahm Wir werden auch in Zukunft unser Angebot an Produkten der Zahnhalt fünf Jahre nach der Behandlung weiter zu, was und Dienstleistungen mit bedeudie langfristige Wirksamkeit von «EMDOGAIN WURDE BEI MEHR ALS tenden Innovationen bereichern, Emdogain in der regenerativen Par1 MILLION PATIENTEN ANGEWANDT UND ganz im Sinne unseres Leitgeodontalchirurgie belegt.18 SchmelzIST GEGENSTAND VON MEHR ALS 300 matrixderivate (Enamel Matrix dankens, dass wir nur Produkte einDerivatives, EMD), die den Protein- WISSENSCHAFTLICHEN PUBLIKATIONEN» führen, die unseren Kunden und bestandteil von Straumann Emdogain bilden, bleiben weideren Patienten einen klaren Nutzen bieten. terhin ein Hauptschwerpunkt der Forschungsarbeit. 2007 werden wir unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, SLActive überall in der Welt zur Standardoption zur EMDOGAIN PLUS Behandlung von Patienten zu machen. Für 2007 und die 2006 wurde Straumann Emdogain PLUS in Europa während Folgejahre haben wir einige aufregende Produkte in Entder EuroPerio-Tagung in Madrid lanciert. Es handelt sich wicklung, die unsere aktuell auf dem Markt erhältlichen Prohierbei um eine praktische Kombination, die die regeneradukte ergänzen. Wir möchten beispielsweise Mittel bereittiven Eigenschaften von Emdogain mit der mechanischen stellen, um die verfügbaren Behandlungsoptionen durch Stabilität von Straumann BoneCeramic vereint. eine subgingivale Implantatlinie zu erweitern. Ausserdem Emdogain PLUS wird zur Rettung von Zähnen verwendet, die planen wir, unser System zur oralen Regeneration auszuerheblich durch Parodontose geschädigt wurden, und bietet bauen. beim Füllen grösserer Defekte die erforderliche Hilfe. EmdoSERVICE UND DIENSTLEISTUNGEN gain PLUS ist besonders indiziert als Ergänzung zur regenerativen Chirurgie bei breiten Defekten, zur Verwendung in SPECIAL PRODUCTS breiten Parodontaltaschen (grösser als 6 mm) oder wenn Straumann hat eine lange Tradition, individuellen Bedürf16 Jung R. Bone regeneration – development of new solutions for the clinic. nissen nachzukommen. Hierfür verfügen wir über ein Special Daten präsentiert am European Association for Osseointegration (EAO) Products Team, das aus erfahrenen technischen Spezialisten Meeting, 5.−7. Oktober 2006, Zürich, Schweiz. und Produktentwicklern besteht, die auch für individuelle 17 Petersen P. E., Ogawa H. Strengthening the prevention of periodontal disease: the WHO approach. J Periodontol 2005: 76: 2187–2193 sowie DMS IV, KassenProbleme eine Lösung finden. Im Verlauf des Jahres erhielt zahnärztliche Bundesvereinigung und Bundeszahnärztekammer, November 2006. das Special Products Team aus der ganzen Welt mehr als 18 Heden G., Wennström JL. Five-year follow-up of regenerative periodontal therapy with enamel matrix derivative at sites with angular bone defects. 150 Anfragen für speziell abgestimmte Lösungen. J Periodontol 2006; 77: 295–301. Das Special Products Team trägt ausserdem die Verantwor19 Sculean A. Histological evaluation of the regenerative potential of Straumann tung für die Bereitstellung von Prothetikkomponenten und Emdogain in combination with a new bone graft material in periodontal defects around human teeth. -instrumenten, mit deren Hilfe ältere Straumann-ImplanJepsen S. A randomized, controlled, multi-centre clinical trial to evaluate the tate angepasst werden können. Da die langfristige Zufriedeneffect of Straumann Emdogain with Straumann BoneCeramic in intrabony defects. heit und das Wohlbefinden unserer Kunden und Patienten Daten präsentiert am EuroPerio-Kongress, 29. Juni–1. Juli 2006, Madrid, Spanien. Straumann-Geschäftsbericht 2006 für uns an erster Stelle stehen, sind wir stets bemüht, Prothetikkomponenten und -instrumente für jedes Implantatsystem bereitzuhalten, das wir je entwickelt haben. Patienten mit Straumann-Implantaten können dabei stets vollkommen sicher sein, dass es auch für Implantate, die vor mehr als 30 Jahren gesetzt wurden, immer Originalkomponenten in der hohen Straumann-Qualität gibt. GESUNDHEIT UND SICHERHEIT DER PATIENTEN UND KUNDENDIENST Die Gesundheit und die Sicherheit der Patienten stehen für Straumann stets an erster Stelle. Sicherheit und Leistungsfähigkeit unserer Produkte werden während der gesamten Konzeptphase, Entwicklung und Herstellung des Produktes genauestens im Auge behalten. Wir stellen sicher, dass unsere Produkte gemäss den bei der Produktentwicklung definierten Spezifikationen sicher gelagert und vertrieben werden. Die verwendeten Verfahren sind ausführlich in unserem Qualitätssystem beschrieben, das von externen Prüfern daraufhin überprüft wird, ob bei der Produktion routinemässig die Vorschriften europäischer Behörden, der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA und anderer Institutionen in der ganzen Welt eingehalten werden. Die Nachverfolgbarkeit, die in der Branche der Medizingerätehersteller äusserst wichtig ist, ist ein untrennbarer Bestandteil unseres Qualitätssystems und wird regelmässig intern und extern überprüft. Jede Komponente eines Straumann-Implantats kann über den gesamten Produktionsprozess zurückverfolgt werden. Zu Beginn des Jahres 2007 traf an unserem schwedischen Standort Biora ein Warnschreiben der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA ein, das sich auf Beobachtungen bezog, die bei einer Routine-Inspektion im Oktober 2006 gemacht wurden. Die Beobachtungen betrafen Dokumentationen des Qualitätssystems und Verfahren bei Knochentransplantatmaterialien. Der Import der Biora-Produkte in die USA wurde gestoppt und wir informierten unsere Kunden und Stakeholder. Wir arbeiten mit der FDA zusammen, um die offenen Fragen umgehend zu klären. Ausser diesem Vorkommnis ist uns für 2006 innerhalb der gesamten Straumann-Gruppe kein einziger Vorfall bekannt, der sich aus der Nichteinhaltung von Regelungen Lagebericht PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN und freiwilliger Codes zur Sicherheit und Gesundheit unserer Produkte ergab. Straumann bietet Kunden eine grosse Anzahl an Schulungen zur Sicherheit sowie zur korrekten Handhabung und Verwendung ihrer Produkte an. Die Kurse richten sich an jedes Kenntnisniveau, so dass die Patienten in punkto Sicherheit und Lebensqualität profitieren können. Alle unsere Vertreter und Repräsentanten für Marketing & Vertrieb werden in Implantatverfahren geschult. Kunden können unser Serviceangebot verwenden, bei dem ein geschulter Vertreter oder Spezialist bei der Verwendung von Straumann-Produkten die gewünschte Hilfe leisten kann. Straumann-Niederlassungen betreiben Servicetelefone, an die sich Hilfe suchende Kunden wenden können, um von erfahrenen Profis Unterstützung zu erhalten. Gesundheit und Sicherheit sind die Pfeiler, auf denen unser Qualitätskonzept ruht. Beschwerden, die überwiegend von Kunden und weniger von Patienten stammen, werden aufgenommen, analysiert und behandelt. Alle Beschwerden, die gravierend erscheinen, werden umgehend an unseren Produktsicherheitsbeauftragten weitergeleitet, der dann sofort die erforderlichen Untersuchungen/Massnahmen veranlasst. AUSBLICK (SERVICE UND DIENSTLEISTUNGEN) Auch im kommenden Jahr werden zusätzliche Fortbildungskurse in neuen Regionen angeboten, um den wachsenden Bedarf der Branche zu decken und den Zugang zum Pflegestandard beim Zahnersatz zu ermöglichen. Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass es sich bei der Dentalimplantologie um Teamarbeit handelt, bei der sich verschiedene Disziplinen und Fachrichtungen ergänzen, um bestmögliche Behandlungsergebnisse sicherzustellen. Wir werden unserem Leitsatz «simply doing more» auch in Zukunft treu bleiben und Oralchirurgen, Prothetikern, Zahnärzten und Zahntechnikern massgeschneiderte Service- und Dienstleistungen anbieten, von denen nicht nur die genannten Berufsgruppen, sondern auch die Patienten profitieren werden, so dass wir in der Dentalimplantologie und bei der oralen Geweberegeneration zum bevorzugten Partner werden. 31 FRÖHLICHE MENSCHEN LACHEN HUNDERT BIS VIERHUNDERT MAL PRO TAG. EIN LACHER DAUERT MEIST 2 SEKUNDEN, NUR SELTEN MEHR ALS 7. EINE VOKALISIERUNG DES LACHENS («HA») DAUERT ETWA 75 MILLISEKUNDEN, GETRENNT VON DER NÄCHSTEN DURCH 210 MILLISEKUNDEN. EIN LACHER ÄUSSERT SICH DURCH DAS AUSSTOSSEN VON DURCHSCHNITTLICH SIEBEN GLEICHEN LAUTEN WIE «HA-HA», «HI-HI» ODER «HO-HO». DIESE ÄUSSERUNGEN REINEN VERGNÜGENS SIND ZEICHEN WIEDER GEWONNENER LEBENSFREUDE – IN VIELEN FÄLLEN DANK DER IMPLANTATTECHNOLOGIE STRAUMANNS. 34 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht PRODUKTION UND LOGISTIK PRODUKTION UND LOGISTIK ZUR BEFRIEDIGUNG DER WACHSENDEN NACHFRAGE HABEN WIR UNSER INNOVATIONSPOTENZIAL IN DER FERTIGUNG GENUTZT, UM SO VON DEN HOCH ENTWICKELTEN AUTOMATIONSTECHNOLOGIEN ZU PROFITIEREN. MIT INNOVATIONEN DER WACHSENDEN NACHFRAGE VILLERET GERECHT WERDEN Um mit der weiterhin schnell wachsenden Nachfrage nach Dentalimplantaten und Produkten zur oralen Geweberegeneration Schritt zu halten, haben wir unsere Produktionsund Logistikkapazitäten 2006 durch Investitionen in Personal, zusätzliche Maschinen und Verarbeitungskapazitäten weiter ausgebaut. Das steigende Verkaufsvolumen mit einer kosteneffizienten Produktion in Straumann-Qualität in Einklang zu bringen, stellt für uns die grösste Herausforderung dar. Einer unserer Ansätze besteht darin, das Potenzial hoch entwickelter Automationstechnologien aus anderen Branchen zu nutzen. Ein wichtiges Projekt in diesem Zusammenhang ist die Anschaffung einer voll automatisierten Maschinenzelle zur Produktion von Dentalimplantaten aus Titanrohlingen. Ende 2006 haben wir eine Doppelanlage installiert, die zu einer erheblichen Steigerung der Fertigungsflexibilität und der Kapazitäten beitragen wird. Gleichzeitig arbeiteten wir an einer Fertigungsanlage – der ersten ihrer Art –, die die Herstellung unserer SLActive-Implantatoberfläche der dritten Generation automatisieren wird. In Vorbereitung auf die Inbetriebnahme 2007 begannen wir Ende Jahr mit der Validierung. Durch diese Anlage werden wir flexibler und können so dem Nachfrageanstieg bei gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit gerecht werden. Eine neue, voll automatisierte Fertigungsanlage zur Produktion von Dentalimplantaten aus Titanrohlingen in Villeret In unserem Hauptproduktionswerk in Villeret, Schweiz, haben wir nun zwei voneinander unabhängige Produktionslinien geschaffen, wobei die eine chirurgische Produkte (Implantate) und die andere Prothetikkomponenten (Sekundärteile) herstellt. Darüber hinaus haben wir unsere Produktionsmöglichkeiten für Implantatoberflächen nicht nur bezüglich Produktionskapazität, sondern auch hinsichtlich qualifizierter Mitarbeitender und Qualitätssicherung gesteigert. Ferner hat Straumann begonnen, sich auf die Herausforderungen bei der Herstellung neuer Implantatprodukte, die sich derzeit noch in Entwicklung befinden, vorzubereiten. 2006 haben wir in Villeret über 50 neue Stellen geschaffen, womit wir dort rund 330 Beschäftigte zählen. Dank dieser wichtigen Investitionen in Mitarbeitende, Verfahren, Kapazität und Unternehmensstruktur kann unser Werk in Villeret nun auf mittlere Sicht den Bedarf decken. Unsere Standorte in Villeret und Basel haben gegen Ende 2006 ein vom TÜV durchgeführtes Audit nach ISO 13485 erfolgreich bestanden. Dabei wurden alle wichtigen Fertigungsprozesse geprüft. ANDOVER 2006 setzten wir den Ausbau unseres Produktionswerks in Andover fort, das im Juni 2005 eröffnet wurde. Es wurden weitere CNC-Fertigungsmaschinen sowie Anlagen für Anodisierung, Vibrationsgleitschleifen, Reinigung und Verpackung installiert. Die Produktion läuft nun im Zweischichtbetrieb und es werden für den Verkauf fertig abgepackte Produkte geliefert. Das Werk bestand erfolgreich ein vom British Standards Institute routinemässig durchgeführtes Validierungs-Audit nach ISO 13485 und erfüllt bei der Produktion dieselben hohen Qualitätsnormen wie das Werk in Villeret. Andover beschäftigt über 70 Mitarbeitende in der Produktion, wovon im Jahr 2006 mehr als 30 rekrutiert wurden. Das Team hat unsere Erwartungen bezüglich Produktivität und Straumann-Geschäftsbericht 2006 Leistungsqualität übertroffen und so dazu beigetragen, die wachsende Marktnachfrage zu decken. 2007 und darüber hinaus werden wir das Werk in Andover weiter ausbauen. Wir werden uns nach wie vor auf die Einhaltung der Qualitätsnormen sowie auf die Rekrutierung und Ausbildung von Fachkräften konzentrieren. MALMÖ Reinraumproduktion in Malmö Unser Produktionswerk in Malmö ist auf die spezialisierte Herstellung von Produkten zur oralen Geweberegeneration ausgerichtet. Diese werden unter Reinraumbedingungen hergestellt und beinhalten Proteinextraktions- und Reinigungsprozesse. Im Jahr 2005 wurde auch in Malmö die Kapazität zur Deckung der steigenden Nachfrage erweitert. Derzeit ist ein Team von mehr als 30 Spezialisten für die komplexen Herstellungsverfahren und die biologische Forschung verantwortlich. Nach einer Routineinspektion der US-Gesundheitsbehörde FDA in Malmö im vergangenen Oktober erhielten wir einen Warnbrief, in dem es vor allem um die Dokumentierung und die Abläufe des Qualitätssicherungssystems ging. Wir arbeiten mit der FDA zusammen, um hier eine Lösung zu finden. Anfang 2007 hat das Werk hat ein Audit des Nordic Institute of Dental Materials (NIOM) erfolgreich bestanden. Lagebericht PRODUKTION UND LOGISTIK LOGISTIK UND SUPPLY-CHAIN-MANAGEMENT 2006 gab es weitere Prozessverbesserungen innerhalb der Logistikkette zwischen dem Produktionsstandort in Villeret, der Zentrallogistik in Basel und der Lagerbewirtschaftung in unseren Tochtergesellschaften. Im Wesentlichen haben wir eine Umstrukturierung der Produktionslogistik in Villeret vorgenommen, um die Produktionsdurchlaufzeiten zu verkürzen und die Kapitalbindung der Ware in Arbeit zu reduzieren. Darüber hinaus werden nun alle Lagerbestände unserer Tochtergesellschaften von unserem Logistikzentrum am Basler Hauptsitz aus verwaltet. Die Bestell- und Lieferprozesse werden heute grösstenteils automatisch über unser SAP-Computersystem abgewickelt. Das grosse Ziel für die Zukunft besteht darin, die Lagerbestände über die gesamte Logistikkette hinweg zu senken und unseren Kunden dennoch eine hundertprozentige Liefertreue zu bieten. AUSBLICK Im Jahr 2007 werden wir mit der Verbesserung der Produktions- und Logistikkette fortfahren, wobei wir neben der Optimierung der Produktionskosten besonderes Gewicht auf die Reduktion der Durchlaufzeiten und der Lagerbestände legen werden. In Andover werden weitere Produktionsprozesse eingeführt und Kapazitäten geschaffen, um die vorhandene Reservefläche sukzessive zu füllen. In Malmö werden wir uns auf die Optimierung der Abläufe und Dokumentierung des Qualitätssicherungssystems konzentrieren. Beim Produktionswerk in Villeret wird unsere Aufmerksamkeit auf der steigenden Marktnachfrage nach der Implantatoberfläche SLActive und der Sicherstellung von Produktionskapazität für unsere neuen Implantatprodukte liegen. 35 LACHEN MANIPULIERT UNSERE ENGSTIRNIGKEIT. WIR VERÄNDERN UNSERE DENKSTRUKTUR, DISTANZIEREN UNS VON SCHWIERIGEN SITUATIONEN UND SEHEN UNS UND UNSERE UMWELT AUS EINER ANDEREN PERSPEKTIVE. STARRE DENKMUSTER WEICHEN KREATIVEN LÖSUNGEN. GEMEINSAMES LACHEN AN DER ARBEIT VERBESSERT DIE ZWISCHENMENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN UND DIE ZUSAMMENARBEIT. STRAUMANN FÖRDERT DEN ZUGANG ZUR MODERNEN IMPLANTATMEDIZIN UND LEISTET DAMIT WELTWEIT EINEN BEITRAG ZUR VERBREITUNG DES LACHENS. 38 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht INNOVATION UND PARTNERSCHAFT INNOVATION FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG – STRAUMANN INVESTIERT ETWA 5% DES JAHRESUMSATZES IN DIE ENTWICKLUNG UND PRÜFUNG NEUER BEHANDLUNGSOPTIONEN. DAMIT LEISTEN WIR EINEN DER HÖCHSTEN BEITRÄGE ZUR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG IN UNSERER BRANCHE. WELTBEKANNTE KOMPETENZ UND LEISTUNGSSTARKE FORSCHUNG VERNETZUNG Im Gegensatz zu den meisten unserer Mitbewerber konzenDie Innovation steht bei Straumann ganz im Zeichen der trieren sich unsere Forschungen nicht nur auf die Implantofünf Grundüberzeugungen: Spezialisierung, Einfachheit, Verlogie, sondern darüber hinaus auch auf die Geweberegelässlichkeit, Kundenbedürfnisse und mehr erreichen. Unser neration. Dadurch erhalten wir tiefgreifende Erkenntnisse Schwerpunkt liegt dabei auf gezielten zweckmässigen Innoüber die dynamischen biologischen Prozesse, die bei der vationen, die neue BehandlungsmöglichGeweberegeneration um Im«UNSERE AKTUELLE PIPELINE IST DIE keiten eröffnen, die Anwendung einfacher plantate eine Rolle spielen. UMFANGREICHSTE IN DER GESCHICHTE gestalten und den Versorgungsstandard Unsere beiden Forschungskompetenzzentren befinden verbessern – alles im langfristigen Inter- UNSERES UNTERNEHMENS» sich zum einen an unserem Hauptsitz in Basel und zum esse des Patienten. Um-fangreiche Untersuchungen neuer anderen bei unserer auf Regenerationsprodukte spezialisierProdukte und die Langzeitstudien mit etablierten Produkten ten Tochtergesellschaft im schwedischen Malmö. Letzteres haben für uns Priorität. Unser Grundsatz ist, neue Produkte bietet – dank hoch moderner chirurgischer Einrichtungen zunächst präklinisch und klinisch zu prüfen und dann auf und Geräte sowie durch die enge Zusammenarbeit mit akaeiner kontrollierten Basis einzuführen, um ihre klinische demischen Partnern – die idealen Voraussetzungen für expeEffektivität in vollem Umfang zu validieren und so zu gewährrimentelle Arbeiten. leisten, dass sie die erwarteten Vorteile bringen. Die gesetzliche Freigabe zur Vermarktung eines Produkts erfordert nicht, dass es dazu publizierte wissenschaftliche Daten gibt. Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, mehr zu tun. In den vergangenen beiden Jahren hat Straumann grosse Anstrengungen unternommen, den Innovationsprozess zu beschleunigen. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist eine umfangreiche Entwicklungspipeline mit einigen bedeutenden Projekten, die sich bereits in der präklinischen bzw. klinischen Entwicklungsphase befinden. Etwa 50 präklinische und klinische Studien werden zurzeit durchgeführt. Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in 16 Ländern durchgeführt. Die Basis unserer Forschungsstrategie ist ein engagiertes internes Spezialistenteam, das ein globales Netzwerk zu externen Partnern an führenden Uni2006 legte Straumann eine umfassende Testserie von versitäten und Instituten unterhält. Die Fachkenntnisse In-vitro-Zellkulturmethoden für verschiedene Projekte an, wie hier unserer Mitarbeitenden, die bei Forschern und Ärzten weltim Basler Forschungskompetenzzentrum weit Anerkennung gefunden haben, decken das gesamte Spektrum der relevanten wissenschaftlichen Disziplinen ab – von Materialwissenschaft über Zellbiologie bis hin zu Oralchirurgie und Prothetik. Unser Partner im akademischen Bereich, das ITI, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei unseren gemeinsamen Forschungsbestrebungen. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Zu unseren Forschungsaktivitäten und Grundlagenforschungen gehörte 2006 die Untersuchung neuer Materialien, Techniken und Designs für Implantatsysteme und -oberflächen. Erste präklinische Tests zu unserer Sortimentserweiterung, einer neuen subgingivalen Implantatlinie, wurden erfolgreich abgeschlossen und die bisherigen Ergebnisse sind viel versprechend. Es wurden unterschiedliche Arten von Matrix-Materialien (z. B. Knochenersatzmaterial und PEG-Technologie) untersucht. Im Laufe des letzten Jahres haben wir ferner eine umfassende Reihe von In-vitro-Zellkulturmethoden etabliert. Diese wurden so vielseitig wie möglich angelegt, um Antworten auf möglichst viele wissenschaftliche und medizinische Fragen geben zu können, die sich innerhalb und ausserhalb des Unternehmens stellen. Wir haben auf diese Weise die Möglichkeit, Fragen zu untersuchen, die nicht in vivo untersucht werden können. Der Schwerpunkt dieser Forschungsarbeiten liegt auf Wachstum, Überleben, Anhaftung und Differenzierung von Zellen, die an der Knochen- bzw. Bindegewebsbildung beteiligt sind. KLINISCHE ENTWICKLUNG Wir sind überzeugt, dass die klinische Forschung für die Produktentwicklung von entscheidender Bedeutung ist. Unser klinisches Forschungsteam arbeitet mit einem ausgedehnten Netzwerk klinischer Forscher zusammen. Dadurch ist gewährleistet, dass unsere Produkte in der Anwendung sicher und effizient sind. Zum jetzigen Zeitpunkt führt Straumann nicht weniger als 26 klinische Studien durch. Darüber hinaus unterstützen wir über 35 durch Forscher initiierte klinische Untersuchungen zu Straumann-Produkten. Die klinischen Forschungsprogramme sind auf die Leistungsfähigkeit innovativer, neuer Produkte wie SLActive, sowie auf Langzeituntersuchungen von etablierten Produkten ausgerichtet. Im Laufe des Jahres 2006 wurden die Zwischenergebnisse einer internationalen Multicenterstudie mit SLActive-Implantaten vorgelegt, der grössten randomisierten, kontrollierten Studie ihrer Art zur Sofort- und Frühbelastung von Einzelzahn- und 2- bis 4-glied- Lagebericht INNOVATION UND PARTNERSCHAFT rigen Versorgungen. Darüber hinaus erhielten wir die Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie, in der die Stabilität von SLActive-Implantaten in den ersten sechs Wochen nach der Insertion ermittelt wurde. Diese Ergebnisse sind zur Veröffentlichung eingereicht worden. In der zweiten Jahreshälfte 2006 haben wir mit zwei gross angelegten klinischen Studien begonnen, an denen weltweit über 50 Zentren teilnehmen. Dabei sollen Projekte zur Sortimentserweiterung evaluiert werden, darunter unsere neue subgingivale Implantatlinie. Die Patientenrekrutierung dauert noch an und wir erwarten erste Zwischenergebnisse im Frühjahr 2008. WISSENSCHAFTSFÖRDERUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU 2006 wurde das Forschungsteam von Straumann durch zahlreiche Veröffentlichungen in angesehenen wissenschaftlichen Journalen ausgezeichnet, was die Qualität unserer Forschung untermauert. Dabei wurden nicht weniger als fünf neue Studien zu SLActive veröffentlicht bzw. zur Veröffentlichung entgegengenommen. Auch wurden wichtige Ergebnisse zu unserer neuen Hydrogelmembran publiziert. Darüber hinaus waren zahlreiche Poster und Präsentationen unserer wichtigsten Produkte weltweit auf grossen Kongressen zu sehen. Ein zweites Jahr in Folge erschienen mehr als 80 Publikationen zu Straumann-Produkten in unabhängigen angesehenen Fachzeitschriften. Damit wuchs die Zahl der zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Nachweise der Leistungsfähigkeit unserer Produkte weiter an. UMFANGREICHE PIPELINE Unsere aktuelle Pipeline ist die umfangreichste in der Geschichte unseres Unternehmens, sowohl im Hinblick auf die Quantität als auch auf die Qualität der Projekte und ihr Marktpotenzial. Unsere wichtigsten Entwicklungsprojekte sind in der folgenden Übersicht dargestellt: 39 40 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht INNOVATION UND PARTNERSCHAFT WEITERHIN FÜHREND MIT EVIDENZBASIERTEN INNOVATIONEN Projekt Hauptvorteil Präklinisch Klinisch SLActive Hydrophile Oberfläche reduziert Einheilzeit auf 3–4 Wochen 11 Studien abgeschlossen 3 laufende 2005 Europa umfangreiche 2006 N.-Amerika Studien mit >500 Implantaten SortimentsErweiterte Optionen Laufende erweiterungen für BehandlungsStudien ansätze Einführung Roll-out 2008 Japan Potenzial >30% verkaufte Impantateinheiten bis Ende 2008 Programm gestartet 2008 Angesprochenes Segment: ~50% des Implantatmarktes Programmstart 2007 geplant 2009 Angesprochenes Segment: ~10–20% des künftigen Markts Angesprochenes Segment: ~10–20% des künftigen Markts Neues Implantatmaterial (1) Zahnfarbenes Implantat für anspruchsvolle Ästhetik Laufende Studien Neues Implantatmaterial (2) Geringere Grösse, gleiche Festigkeit und Osseokonduktivität Laufende Programmstart Studien; viel 2007 geplant versprechende In-vitro-Ergebnisse 2008 Europa 2009 N.-Amerika CARES Zuverlässige, individualisierte anspruchsvolle Ästhetik Intensive Belastungstests 2 laufende Studien >60 Patienten 2005 Europa (Schlüsselmärkte) 2006 Europa Bis zu 10% 2007 N.-America des Prothetik2008 Asien volumens Straumann BoneCeramic Vollsynthetisch, opimale Handhabung, Morphologie & Resorption Biphasische Kalziumphosphate umfassend dokumentiert 6 Studien 14 Zentren >140 Patienten 2005 N.-Amerika 2006 Europa 2006 Start in APAC-Ländern 2008 Asien (J) Angesprochener Markt: bis zu 25% aller Implantationen Straumann Emdogain PLUS Bequeme Kombina- Komponenten tion bei breiten paro- umfassend dontalen Defekten dokumentiert 3 Studien >100 Patienten 2006 Europa 2007 N.-Amerika 2007 APAC (Schlüsselmärkte) Angesprochener Markt: bis zu 10% aller chirurgischen Paradontaleingriffe Membran Resorbierbar, 4 Studien einfach anzuwenden 1 Studie, 40 Patienten; weitere Studien geplant 2007 Europa 2007 N.-Amerika Angesprochener Markt: >50% aller gesteuerten Knochenregenerationsverfahren Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht INNOVATION UND PARTNERSCHAFT DER 13. ANDRÉ-SCHROEDERFORSCHUNGSPREIS STUDIEN ZUR LEBENSQUALITÄT Umfassende, von Straumann geförderte Langzeitstudien zur Lebensqualität belegen nach wie vor die deutlich positive Auswirkung von Implantaten auf die Lebensqualität der Patienten, insbesondere von Patienten mit zahnlosem Kiefer. Dazu gehört, dass der Komfort und die Stabilität implantatgetragener Vollprothesen entscheidend zur Zufriedenheit der Patienten beitragen. Auch führen weiter reichende Auswirkungen, z. B. ein sicheres Gefühl bei sozialen Interaktionen und bessere Ernährung, zu einer Verbesserung des Wohlbefindens der Patienten. AUSBLICK Die Straumann-Gruppe wird auch künftig ihre Verpflichtung gegenüber Forschung und Entwicklung einhalten und geht davon aus, dass die hierfür bereitgestellten Finanzmittel weiterhin durchschnittlich 5% des Umsatzes betragen werden. 2007 werden die Ergebnisse einiger wichtiger Untersuchungen erwartet, darunter weitere klinische Daten zu SLActive, Straumann BoneCeramic und Emdogain PLUS sowie zu unserer neuen subgingivalen Implantatlinie. Darüber hinaus erwarten wir weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Behandlung mit Implantaten auf die Ernährung von zahnlosen Patienten. Die aktuell laufenden Multicenterstudien werden ausgeweitet. Eine Reihe weiterer, von Straumann geförderter Multicenterstudien sowie durch Forscher initiierter klinischer Studien wurden bereits genehmigt und werden im Laufe des Jahres 2007 anlaufen. Der André-Schroeder-Forschungspreis wird seit 1992 jährlich von Straumann zu Ehren des verstorbenen Professors André Schroeder vergeben. Als eine der renommiertesten Auszeichnungen in diesem Bereich hat er das Ziel, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der dentalen Implantologie, oralen Geweberegeneration und auf verwandten Gebieten zu fördern. Professor Schroeder war ein Pionier in der dentalen Implantologie und sein Lebenswerk stellt einen grossen Beitrag zur modernen Zahnheilkunde dar. Der mit einem Preisgeld von CHF 20 000 dotierte Forschungspreis wurde 2006 Karthikeyan Subramani verliehen, einem 28-jährigen indischen Forscher, für seine wissenschaftliche Untersuchung der zelladhäsiven Eigenschaften von Polyethylenglykol-Gel (PEG) und seines Potenzials als Träger von Wachstumsfaktoren. In seiner Studie untersuchte Karthikeyan Subramani PEGHydrogels, die mittels fotolithografischer Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen verwendet wurden. Diese Gels erwiesen sich als ideale Träger zur Aufnahme von Proteinen, z. B. osteoinduktiven Wachstumsfaktoren, die mit der Zeit freigesetzt wurden, um ein Signal an die Zellen zu übermitteln. Das eindrücklichste Ergebnis des Projekts war die Tatsache, dass es gelang, Mikromuster auf der Hydrogeloberfläche zu erzeugen. Die Muster bestanden aus winzigen definierten Arealen (Vertiefungen oder Rillen) von nur 50 μm Grösse, die den osteoinduktiven Wachstumsfaktor VEGF enthielten. Die angrenzenden Areale dagegen waren leer. Die Studie zeigte, dass die knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) eindeutig in die VEGF-haltigen Areale wanderten. Die Forscher postulieren, dass diese Ergebnisse zu modifizierten Implantatoberflächen führen könnten, die die Knochenbildung in bestimmten Arealen stimulieren und in anderen verhindern. Diese Forschungen könnten faszinierende Möglichkeiten für künftige Implantatentwickler eröffnen, die nach Möglichkeiten suchen, um die Behandlungsergebnisse zu optimieren und die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern. 20 Subramani K. Fabrication of PEG hydrogel micropatterns with osteoconductive growth factors and evaluation of effects on bone cell activity and function. STARGET 2006, 3: 34–39. 41 42 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht INNOVATION UND PARTNERSCHAFT PARTNERSCHAFT – KUNDENORIENTIERUNG BEDEUTET NICHT NUR, QUALITATIV HOCHWERTIGE PRODUKTE ANZUBIETEN, SONDERN AUCH SICHERZUSTELLEN, DASS KUNDEN ZUGANG ZU DEN NEUESTEN ENTWICKLUNGEN IN DER DENTALIMPLANTOLOGIE HABEN UND IHNEN FORTBILDUNGSMATERIALIEN ZUR VERFÜGUNG STEHEN. DIESE ZIELE VERFOLGEN WIR IN ENGER ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ITI. ITI – SEIT ÜBER 25 JAHREN EIN EINZIGARTIGER PARTNER Das ITI hat sich im Laufe der vergangenen 27 Jahre als unabhängiges Netzwerk von Experten auf dem Gebiet der Dentalimplantologie Renommee erworben. Es sind nunmehr über 3000 Fellows und Members, die die ITI-Leitgedanken in aller Welt umsetzen und weitervermitteln. Dem ITI gehören zahlreiche namhafte Akademiker an, die Universitäten und andere akademische Einrichtungen vertreten, was Straumann Zugang zu und Zusammenarbeit mit einem einzigartigen Netzwerk bietet. Die Dentalimplantologie ist der Versorgungsstandard bei Zahnersatz geworden. Es gibt jedoch noch keine allgemeingültigen Standards bzw. ausreichend dokumentierten Module, die für die Ausbildung obligatorisch sind. Eine zentrale Tätigkeit des ITI ist es, Zahnmedizinern die nötigen Instrumente zu verschaffen, um ihr Wissensspektrum im Bereich der Dentalimplantologie erweitern und den höchstmöglichen Behandlungsstandard sicherstellen zu können. Das ITI konzentriert sich dabei auf die Bereiche Forschung, Entwicklung und Fortbildung. Angesichts der wachsenden Nachfrage nach gut ausgebildeten Praktikern auf dem Gebiet der dentalen Implantologie stand 2006 die Förderung von Fortbildungsmassnahmen im Mittelpunkt. Laut Trendforschern wird der Dentalimplantologiemarkt weltweit jährlich um mindestens 15% wachsen. Dies bedeutet, dass sich in den nächsten fünf Jahren entweder die Kapazität oder die Anzahl der Zahnärzte, die Implantate anbieten, verdoppeln muss, um die Nachfrage zu decken. DIE BUCHREIHE «ITI TREATMENT GUIDE» Im Oktober lancierte das ITI den ersten Band seiner Buchreihe «ITI Treatment Guide», der den Titel «Implant Therapy in the Esthetic Zone: Single-Tooth Replacements» trägt und von der Fachwelt begeistert aufgenommen wurde. Die Reihe ist ein Kompendium evidenzbasierter Behandlungstechniken mit Implantaten, die täglich in der Praxis angewendet werden. Die Verfasser, ein Team erfahrener Spezialisten, haben eine reich bebilderte Anleitung zum Meistern definierter klinischer Situationen erstellt, die Schritt für Schritt die erforderlichen Massnahmen erläutert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf fundierter Diagnostik, evidenzbasierten Behandlungskonzepten und vorhersagbaren Resultaten. Der «ITI Treatment Guide» ist nur eine der Massnahmen, mit denen das ITI Zahnärzten präzise und verlässliche Informationen zu Verfahren und Methodik bereitstellt. Das ITI arbeitet auch an einem Curriculum, mit dessen Hilfe Zahnärzte Indikationen entsprechend ihrem Komplexitätsgrad einordnen können: einfach, fortgeschritten, komplex (SAC-Klassifikation: «straightforward, advanced, complex»). Die erste Ausgabe des «ITI Treatment Guide» ist 2006 erschienen. NATIONALE ITI-SEKTIONEN Selbst die besten Konzepte lassen sich ohne einen auf die praktische Anwendung abgestimmten Rahmen nicht umsetzen. Dieser Rahmen wird von den 19 nationalen Sektionen des ITI gebildet, zu denen 2006 Argentinien, Österreich, Griechenland und Südkorea hinzukamen. Jede Sektion organisiert eigene, umfassende Fortbildungsprogramme. Dies geschieht in Form von Schulungen und Seminaren, die auf den globalen Standards basieren, die die ITI Education Core Group für Ausbildungskonzepte entwickelt hat. 2006 organisierten die ITI-Sektionen zwölf nationale Kongresse mit etwa 8000 Teilnehmern. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht INNOVATION UND PARTNERSCHAFT zur Verbreitung des streng wissenschaftlich ausgerichteten ITI-Konzepts in ihrem Heimatland bei. UNABHÄNGIGE FINANZIERUNG Teilnehmer des ersten ITI Asia Congress in Schanghai, der grössten wissenschaftliche Veranstaltung im Bereich Dentalimplantologie, die in China bisher veranstaltet wurde, besuchen den Straumann-Stand. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2006 war der erste ITI Asia Congress, zu dem sich 1000 Teilnehmer und hervorragende Referenten aus aller Welt in Schanghai einfanden. ITI-Mitglieder werden über die Zeitschrift Forum Implantologicum, die Ende 2005 lanciert wurde und inzwischen in der dritten Ausgabe erschienen ist, stets auf dem Laufenden gehalten. Forum Implantologicum bietet eine Plattform für den breit gefächerten Austausch von Wissen und Meinungen. Die Zeitschrift ist ausschliesslich für Mitglieder des ITI erhältlich. VERGABE VON STIPENDIEN Jedes Jahr vergibt das ITI in einem seiner 14 Stipendienzentren in Europa, den USA bzw. in Japan etwa 20 Stipendien («Scholarships»). Dank der Stipendienhöhe von jeweils USD 30 000 bietet sich jungen Zahnärzten die Gelegenheit, auf internationaler Ebene Erfahrungen zu sammeln – mit tatkräftiger Unterstützung durch einen erfahrenen Mentor. Gleichzeitig sind die Stipendien eine Investition in die Zukunft der Dentalimplantologie. 2006 vergab das ITI erstmals eine Reihe von Forschungsstipendien als Ergänzung zu den seit 1997 vergebenen klinischen Stipendien. Zahlreiche ehemalige Stipendiaten sind inzwischen nicht nur selbst im ITI aktiv, sondern tragen auch Seit 1988 finanziert das ITI Forschungsprojekte im Bereich Dentalimplantologie und der damit verbundenen Geweberegeneration. Das gesamte Finanzierungsvolumen beläuft sich inzwischen auf mehr als USD 20 Millionen Diese Unterstützung bietet die Gewähr dafür, dass vom ITI empfohlene Produkte und Behandlungsmethoden auf solider wissenschaftlicher Forschung basieren. Durch diesen kontinuierlichen Beitrag ist das ITI die weltweit grösste nichtstaatliche Einrichtung für Forschung auf dem Gebiet der Dentalimplantologie, der Geweberegeneration und verwandter Bereiche. ITI WORLD SYMPOSIUM 2007 Das ITI hat 2006 erhebliche Mittel für die Organisation des ITI World Symposium 2007 aufgebracht, das diesmal unter dem Motto «Reality and myth in clinical implant dentistry» abgehalten wird. Im Rahmen dieses Leitmotivs sollen zahlreiche Verfahren und Techniken auf dem Markt unter die Lupe genommen und auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden. Mehr als 80 Referenten und Moderatoren werden ihr Wissen einem breiten Publikum zugänglich machen, wobei nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern auch die Erfahrungen aus der klinischen Praxis dargestellt werden sollen. AUSBLICK Auch 2007 steht für das ITI die Fortbildung im Mittelpunkt: So wird unter anderem die erste SAC-Konsenskonferenz stattfinden, auf der Experten die Parameter einfacher, fortgeschrittener und komplexer Behandlungsverfahren definieren werden, um Zahnärzte bei der vollen Entfaltung ihrer Leistungen und Möglichkeiten zu unterstützen. 43 DIE VERMUTUNG LIEGT NAHE, DASS LACHEN EINE DER GRUNDLEGENDSTEN KOMMUNIKATIONSFORMEN IST, DENN LACHEN WIRD IN EINER GEHIRNREGION AUSGELÖST, DIE DEUTLICH ÄLTER IST ALS DAS SPRACHZENTRUM. SO KÖNNEN AUCH BABYS WENIGE TAGE NACH DER GEBURT BEREITS LACHEN. LACHEN IST ALSO MENSCHLICH UND EIN GRUNDLEGENDER AUSDRUCK DES WOHLBEFINDENS. KEIN WUNDER, ZEIGEN DOCH STUDIEN, DASS ZAHNIMPLANTATE VON STRAUMANN DIE LEBENSQUALITÄT DER PATIENTEN ERHEBLICH STEIGERN. 46 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT NACHHALTIGKEIT UNSERE VERANTWORTUNG – EIN INTEGRALER BESTANDTEIL DER UNTERNEHMENSZIELE VON STRAUMANN IST DIE LANGFRISTIGE WERTSCHÖPFUNG FÜR AKTIONÄRE UND STAKEHOLDER – KUNDEN, PATIENTEN, MITARBEITENDE UND GEMEINWESEN – BEI GLEICHZEITIGEM SCHUTZ DER UMWELT. Bei Straumann handeln wir nach der Maxime, dass PartNEUER VERHALTENSKODEX ZENTRAL FÜR NACHHALTIGES WACHSTUM nerschaft und Vertrauen die Grundlage für langfristigen Unternehmenserfolg sind. 2006 haben wir unseren offenen Unsere Vision und Mission sind Ausdruck dafür, dass bei Dialog mit Stakeholdern, die unsere Performance beeinflusallen unseren Aktivitäten der Erfolg unserer Kunden und die sen oder auf die unsere Aktivitäten merkbare Auswirkungen Qualität der Patientenversorgung an erster Stelle stehen. Sie haben, fortgesetzt. unterstreichen unsere Verpflichtung zu «simply doing more», Wir haben einen neuen Online-Feedbackkanal eingerichtet, die sich nicht nur auf Kunden und Patienten bezieht, sondern über den Kunden uns ihre Ideen mitteilen können. Eine auch auf alle unsere externen Bezieunserer Antworten darauf war die Be«WIR HABEN UNSEREN OFFENEN hungen und internen Prozesse. Zur reitstellung umfassenderer PatientenDIALOG MIT STAKEHOLDERN, Unterstützung dieses Credos arbeiteten informationen. DIE UNSERE PERFORMANCE der Verwaltungsrat und die GeschäftsDes Weiteren forderten wir das Manaleitung 2005 einen Verhaltenskodex gement und die Mitarbeitenden auf, uns BEEINFLUSSEN, FORTGESETZT» aus, der über das rechtlich Verlangte hinausgeht. Der Kodex ihre Ansichten und Ideen zu unserer Reorganisation mitwurde in sechs Sprachen übersetzt und 2006 in der gesamzuteilen, um die Prozesse zu optimieren und zukünftiges ten Straumann-Gruppe umgesetzt. Er nimmt Bezug auf Wachstum zu fördern. nationale und lokale Vorschriften, zum Beispiel diejenigen Das ITI bietet uns eine einzigartige, breite Plattform für den der FASMED (Dachverband der Schweizerischen HandelsDialog mit Zahnmedizinern, die wir 2006 intensiv genutzt und Industrievereinigung der Medizinaltechnik). Anstelle haben. Während des letzten Jahres haben wir uns auch eineiner formalen Übernahme anderer externer wirtschaftgehend mit Investoren und Vertretern der Finanzwelt licher, umweltpolitischer oder sozialer Statuten oder einer ausgetauscht. Im Rahmen unseres gemeinnützigen EngaMitgliedschaft in entsprechenden Vereinigungen bildet der gements haben wir eng mit mehreren gemeinnützigen Verhaltenskodex die Basis der Identifizierung Straumanns Organisationen zusammengearbeitet, um Zahnbehandlunmit den Anliegen und Zielen der Nachhaltigkeit und deren gen für Menschen, die andernfalls keinen Zugang dazu Management. Er ist ein bindender Ausdruck der Verpflichhätten, bereitzustellen. tung unseres Unternehmens und unserer Mitarbeitenden, sich nicht wettbewerbswidrig oder korrupt zu verhalten, keine Diskriminierung zuzulassen, bei der Vermarktung unserer Produkte wahrheitsgetreu und ehrlich zu sein und die Menschenrechte zu respektieren. Wir verpflichten uns auch zu hohen Standards in Bezug auf die Gesundheit und Sicherheit der Patienten und unserer Mitarbeitenden und zum Schutz der Umwelt bei allen unseren Aktivitäten. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT CEO-STATEMENT Gilbert Achermann Präsident und CEO 2006 ernannte Straumann einen US Compliance Officer, der für Anfragen und Beschwerden in unserer nordamerikanischen Niederlassung zuständig ist, und einen Chief Compliance Officer, der für die gesamte Straumann-Gruppe verantwortlich ist. Zusätzlich richteten wir zwei Compliance-Hotlines ein. Mitarbeitende sind verpflichtet, jeglichen Verstoss oder mutmasslichen Verstoss gegen den Verhaltenskodex sowie jeden anderen Verdacht auf Fehlverhalten zu melden. Dabei wird ihnen Schutz vor Sanktionen garantiert. Fragen und Mitteilungen an die Compliance Officers werden regelmässig mit dem General Counsel diskutiert. Im Jahr 2006 erhielten die Compliance Officers insgesamt vier Meldungen über Verdacht auf Verstoss oder mutmassliches Fehlverhalten. Darunter waren zwei Fälle von unethischem Verhalten, die als gravierend genug angesehen wurden, das Beschäftigungsverhältnis zu beenden, um Straumann vor zukünftigem Schaden zu bewahren. Alle Geschäftsbereiche werden von unserer Rechtsabteilung auf Korruptionsrisiken überprüft. 2006 wurden keinerlei Vorfälle in Bezug auf Korruption mitgeteilt. Wir waren auch von keinerlei rechtlichen Massnahmen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens betroffen. Auch 2006 wurde Straumann weiterhin in der FTSE4Good Index Serie geführt, wodurch Investitionen in Firmen erleichtert werden, die sich durch ausgeprägt verantwortungsbewusste Unternehmensführung auszeichnen. Straumann legt grossen Wert auf verantwortliches und nachhaltiges Handeln, um langfristig das Vertrauen und die Unterstützung von Kunden, Patienten, Mitarbeitenden und der Gesellschaft zu erhalten. Das ist die Grundlage unseres Geschäftserfolgs. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir wissenschaftlich bewährte, zuverlässige und einfache Produktkonzepte in Kombination mit ausgezeichnetem Service bieten. Unsere Implantatoberflächen-Technologie SLActive, die neue Massstäbe in der Patientenbehandlung setzt, ist nur ein Beispiel für unseren Einsatz, den Erfolg unserer Kunden zu erhöhen und sie vor Geschäftsrisiken zu schützen. Die Kompetenz und Motivation unserer Beschäftigten bilden den Grundstein der Servicequalität, die wir unseren Kunden bieten. Zur Vervollständigung des internen Dialogs planen wir, 2007 unsere erste umfassende Mitarbeiterumfrage durchzuführen. Darüber hinaus wird unser erweitertes Kompetenzförderungsprogramm in den kommenden Jahren dazu beitragen, dass unsere Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entwickeln können. Die verantwortungsvolle Art unsere Geschäftsführung schliesst auch Fortschritte im Umweltmonitoring ein. 2006 erfolgte die Integration aller unserer Forschungs- und Fertigungsstandorte in unsere Umweltberichterstattung, wobei ein Teil der Daten momentan noch vorläufig ist. Längere Lebenserwartung bei fortwährend alternder Weltbevölkerung bedeutet eine steigende Nachfrage nach Dentalimplantatbehandlungen, was ein langfristiges Wachstumspotenzial für Straumann bietet. Für weniger privilegierte Gruppen ist eine Implantatbehandlung jedoch häufig unerschwinglich. Wir beteiligen uns weiterhin an gemeinnützigen Aktivitäten zur Unterstützung des Zugangs zu zahnmedizinischer Behandlung und Grundversorgung. Im Rahmen unserer Unterstützung des Projekts «Teeth for Alaska» der «American Prosthodontics Society» wurde 2006 in einem Förderprogramm das erste Dentalimplantat eingesetzt. 12 000 Kilometer entfernt, in Neuseeland, nahmen wir den direkten Service für Kunden auf. Diese beiden Initiativen auf der jeweils entgegengesetzten Seite des Globus illustrieren die Breite unserer Aktivitäten im Rahmen des verantwortungsvollen Wachstums unseres Unternehmens. Ich möchte mich hiermit bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Kunden und allen anderen Partnern für ihren unschätzbaren Beitrag zu unserem Erfolg bedanken. 47 48 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT KLARE VERANTWORTLICHKEITEN UND LANGFRISTIGE AUSRICHTUNG AUF BASIS DES VORSORGEPRINZIPS Das Umweltmanagement wird von unseren Umweltbeauftragten vor Ort an unseren Forschungs- und Produktionsstandorten durchgeführt. So wird der enge Bezug zu den Betriebsaktivitäten gewährleistet. Die Aufsicht liegt beim Head of Operations. Aspekte der Produktverantwortung werden vom Produktsicherheitsbeauftragten überwacht (der dem Head of Operations unterstellt ist) und die Einhaltung unseres Verhaltenskodex – einschliesslich der Menschenrechte – von unserem Chief Compliance Officer (der dem General Counsel und ggf. dem CEO gegenüber verantwortlich ist). Arbeitsrechtliche Fragen fallen in den Verantwortungsbereich des Head of Corporate Human Resources und Dialoge mit externen Stakeholdern unterliegen der Verantwortung des Head of Corporate Communications (die beide direkt dem CEO unterstellt sind). Durch diese klaren Verantwortlichkeitsstrukturen wird gewährleistet, dass Aspekte der Nachhaltigkeit auf höchster Führungsebene wahrgenommen werden. Auf der Ebene des Verwaltungsrats unterliegt das strategische Nachhaltigkeitsmanagement letztlich der gemeinsamen Verantwortlichkeit aller Verwaltungsratsmitglieder. Es gibt keine formalen Verfahren zur Ermittlung der Qualifikationen von Mitgliedern des Verwaltungsrats etwa bezüglich umweltpolitischer und sozialer Fragen oder zur Bewertung der Leistung des Verwaltungsrats in diesen Bereichen. Auch gibt es keine festgelegten Zeitabstände, in denen der Verwaltungsrat sich mit diesen Fragen befasst. Der langjäh- rige Erfolg von Straumann basiert jedoch darauf, dass der Verwaltungsrat bei der Unternehmensleistung eine langfristige Perspektive verfolgt. Dazu gehört der Schutz des guten Rufs, den Straumann sich als verantwortlicher Geschäftspartner und Arbeitgeber mit einem klaren Leistungsausweis beim Umweltschutz erworben hat. Zum Schutz unserer Partner sowie unserer Reputation wenden wir generell das Vorsorgeprinzip beim Risikomanagement an. Unsere Produkte werden beispielsweise unter Beachtung von strikten Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Effektivität entwickelt und produziert. Im seltenen Fall von Beschwerden, die auf mögliche schwer wiegende Bedenken hinsichtlich der Produktsicherheit hinweisen, kann unser Product Safety Officer innerhalb kürzester Zeit ein Meeting zum Vorfallsmanagement zusammenrufen und ein sofortiges Handeln veranlassen, von Korrektur- / Vorbeugungsmassnahmen bis zum Rückruf. Darüber hinaus sind unsere Fertigungsprozesse in Bezug auf Umweltschutz optimiert, wo immer dies möglich ist, ohne die Qualität und Sicherheit zu beeinträchtigen. Auch haben wir unser Umweltmonitoring erweitert: Malmö ist ISO14001-zertifiziert und Andover bereitet sich auf den Erwerb derselben Zertifizierung im Jahr 2007 vor. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT Zugang für weniger privilegierte Patienten zu zahnärztlicher Behandlung weltweit von Alaska bis Kambodscha Nachhaltigkeit kann als das Recht der gegenwärtigen Geund vor Ort in den lokalen Gemeinwesen an unseren Niederneration angesehen werden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, lassungen. ohne das Recht zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre Die wichtigste Verantwortlichkeit gegenüber unseren eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Eine Reihe von Aspekten Stakeholdern ist die Bereitstellung von bewährten und zuver«ersten Ranges» für nachhaltige Entwicklung wurden im lässigen Produkten für unsere Kunden, die die höchste VerRahmen der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN sorgungsqualität für die Patienten ermöglichen. Die wissenMillennium Development Goals) formuliert. Die meisten schaftliche Basis unserer Produkte und die hohe Qualität der dieser Ziele beziehen sich auf Armut, Hunger, Bildung und Dienstleistungen, die von unseren kompetenten und motilebensbedrohliche Krankheiten und «UNSERE NACHHALTIGKEITSBERICHT- vierten Mitarbeitenden bereitgestellt werden von Straumann als Anbieter werden, sind Grundlage unserer ausERSTATTUNG IST MIT DEN RICHTvon Zahnimplantaten und Produkten gezeichneten Leistungen in unserer LINIEN DER ‹GLOBAL REPORTING zur oralen Geweberegeneration, die Industrie und der Erreichung bester INITIATIVE› KONFORM» die Lebensqualität verbessern, aber Ergebnisse in Bezug auf Behandnicht lebensrettend sind, nicht direkt berührt. Folgende UNlungserfolg und Kundenzufriedenheit (siehe S. 52). Unser Ziel Entwicklungsziele betreffen jedoch unsere internen Proist es, diesen hohen Level während unseres geplanten zesse: die Förderung der Gleichberechtigung von Mann und Wachstums in den kommenden Jahren zu halten. Frau – wir verfolgen einen eindeutigen Grundsatz der ChanDie Befolgung der Sustainability Reporting Guidelines der cengleichheit – und die Förderung der ökologischen NachGlobal Reporting Initiative (GRI) bei der Ausarbeitung des haltigkeit. Als Hersteller von hochwertigen, aber kleinen und vorliegenden Geschäftsberichts ist Beleg für die Bedeutung, leichten Produkten, die in abgeschlossenen Fertigungseindie Straumann der Nachhaltigkeit beimisst. richtungen produziert werden, sind die von uns verursachten Umweltbelastungen eher gering, werden jedoch sorgfältig überwacht und reduziert. Der Einfluss von Straumann auf die Nachhaltigkeit und die Auswirkungen nachhaltiger Entwicklung beziehen sich auf Nachhaltigkeitsaspekte «zweiten Ranges». Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung in den Industrieländern steigt die Der Straumann-Geschäftsbericht 2006 ist einer der ersten Berichte Nachfrage nach Wiederherstellung der dentalen Funktionen weltweit, der den neuen GRI-G3 Standard umgesetzt und erfolgund der Ästhetik. Dies eröffnet Geschäftsmöglichkeiten für reich einen Application Level-Check durch die GRI bestanden hat. Straumann, die wiederum die Lebensqualität der Patienten Straumann ist das erste Unternehmen in der Schweiz und das erste in der Medizinaltechnologie, das dies erreicht hat. erhöhen. Straumanns Geschäftspotenzial wird von der allUNSERE ROLLE IN DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG gemeinen wirtschaftlichen Entwicklung auf den Schlüsselmärkten beeinflusst, die – solange es keine Kostenerstattung gibt – bestimmt, ob Patienten sich die Behandlung mit Straumann-Produkten leisten können. Das bedeutet, dass wir uns auf Märkte mit einem gewissen Verbraucherwohlstand konzentrieren müssen, zum Beispiel Europa, Nordamerika und Teile Asiens. Wir unterstützen jedoch auch den 49 50 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER – WIR BEMÜHEN UNS, DEN MEHRWERT FÜR UNSERE STAKEHOLDER UND UNSERE MITARBEITENDEN ZU STEIGERN. MIT HILFE DES FEEDBACKS DER BELEGSCHAFT KONNTEN WIR UNSERE ORGANISATIONSSTRUKTUR IM HINBLICK AUF ZUKÜNFTIGES WACHSTUM UND AUF WERTSCHÖPFUNG OPTIMIEREN. MITARBEITENDE WELTWEIT 2002 2003 2004 2005 2006 673 750 903 1342 1534 MITARBEITENDE NACH REGIONEN Übrige Welt 4% Nordamerika 20% Schweiz 45% Übriges Europa 31% MITARBEITENDE NACH TÄTIGKEIT Forschung und Entwicklung 7% Administration 18% Marketing und Verkauf 42% Produktion und Logistik 33% ORGANISIERUNG FÜR WACHSTUM Durch den Anstieg unserer Belegschaft auf 1534 Mitarbeitende konnten wir neue Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten schaffen. Wir lancierten ein gruppenweites Reorganisationsprojekt, um Reibungsverluste durch Komplexität zu vermeiden. Der Fokus lag dabei auf Innovations- und Vertriebsprozessen sowie Portfolio- und Lebenszyklusmanagement. Unser Ziel ist, «Time to market» zu verkürzen, Innovation zu fördern und den Verkaufsprozess zu verbessern. Wir informieren unsere Mitarbeitende so früh wie möglich über derartige organisatorische Anpassungen und holen im Voraus ihre Vorschläge ein. In diesem Fall wurden 10% unserer Belegschaft aufgefordert, ihre Ansichten und Ideen dazu einzubringen, wie Straumann noch flexibler auf Marktbedürfnisse reagieren kann. Diese Initiative wurde durch Einzelgespräche und Workshops ergänzt. Als Folge der Reorganisation besteht die Geschäftsleitung jetzt aus einem Executive Management Board mit drei (demnächst vier) Mitgliedern, unterstützt von der Executive Management Group mit acht Mitgliedern (siehe S. 79–80). INVESTITIONEN IN MITARBEITERKOMPETENZ Neben der Einstellung neuer kompetenter Arbeitskräfte führten wir verstärkt Schulungsmassnahmen für unsere Mitarbeitenden durch, um ihnen die besten Chancen zur Bewältigung der Herausforderungen zukünftigen Wachstums zu bieten. In der Schweiz allein, wo wir 687 Personen beschäftigen, investierten wir ungefähr CHF 3 Millionen in die fortlaufende Förderung der Mitarbeiterkompetenz. Dies umfasste Einführungskurse für alle neuen Mitarbeitenden, die Ausbildung von Lernenden sowie Managementförderungsaktivitäten, die durch das IMD-Bildungsnetzwerk unterstützt werden. Wir führen nicht Buch über die durchschnittliche Stundenzahl von Schulungs- und Fortbildungsaktivitäten. Festzuhalten ist aber, dass 2006 alle Mitarbeitenden mindestens einen Tag lang an unserem «Corporate Alignment»-Projekt teilnahmen. Unsere Grundüberzeugungen wurden in Workshops ausführlich diskutiert, gefolgt von praktischen Gruppenübungen, bei denen die Relevanz dieser Werte für den Alltag aller Mitarbeitenden demonstriert wurden. Die Verbesserung der Mitarbeiterkompetenz hat einen hohen Stellenwert, da sie direkt mit der Qualität unserer Produkte und unseres Kundenservices zusammenhängt. 2006 begannen wir die Entwicklung einer systematischen «People-Strategie», um unsere Mitarbeiterentwicklung zu optimieren, Leistungsträger und Talente zu binden und unsere Planung für Eventualitäten sowie Nachfolgeregelungen abzusichern. Straumann-Geschäftsbericht 2006 ATTRAKTIVE ANSTELLUNGSBEDINGUNGEN Straumann bietet attraktive Vergütungsbedingungen und eine Kultur des offenen Dialogs und Respekts. Da wir alle lokalen Vorschriften bezüglich Mindestgehälter überschreiten, haben diese keinerlei Auswirkungen auf unsere Vergütungsgrundsätze. Unsere Gehälter basieren auf Kompetenz und liegen mindestens im oder über dem mittleren Bereich des örtlich branchenüblichen Gehaltsniveaus. Unser leistungsbezogenes Vergütungsmodell basiert auf wirtschaftlichem Erfolg und bietet einem Grossteil der Belegschaft ein Aktienprogramm an (siehe S. 73). Im Rahmen unserer Mitarbeiterförderung werden mit allen Mitarbeitenden jährliche Leistungs- und Karriereentwicklungsgespräche geführt. Während für alle Geschäftsbereiche das Recht auf Verbandsfreiheit entsprechend geltenden Gesetzen und Regelungen gilt, werden flexible Vereinbarungen und informelle Mitarbeitergespräche gewerkschaftlichen vorgezogen. Unsere Arbeitsverträge werden individuell ausgehandelt und basieren nicht auf kollektiven Tarifverhandlungen. Zwei Beispiele unserer Bemühungen um einen offenen Dialog stellen die Frühstückssitzungen zufällig ausgewählter Mitarbeitenden mit der Geschäftsleitung am Hauptsitz sowie die «Town Hall»Meetings mit dem CEO und dem lokalen Management in unseren Landesorganisationen dar. Ab 2007 wird das Executive Management Board bis zu fünf Standortbesuche pro Jahr durchführen, bei denen der Dialog mit der Belegschaft unserer regionalen Organisationen auf dem Programm steht. Die Personalfluktuation liegt bei 12%, was nicht aussergewöhnlich ist. Dank der Qualität unserer Verfahrenstechniken und Arbeitsschutzmassnahmen sind kaum Abwesenheiten aufgrund von Arbeitsunfällen zu verzeichnen. Die krankheitsbedingte Abwesenheitsrate war mit 2% sehr niedrig. CHANCENGLEICHHEIT Straumann ist der fairen und gleichen Behandlung aller Mitarbeitenden verpflichtet. Unser 2006 implementierter Verhaltenskodex fordert, dass Mitarbeitende keinerlei Diskrimi- Lagebericht NACHHALTIGKEIT nierung ausgesetzt werden dürfen (in internen Weisungen: Schutz vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Rasse, der Herkunft, der Religion oder der sexuellen Ausrichtung). Wir bieten Behinderten gleiche Beschäftigungschancen. Unser Kodex und unsere Vorschriften untersagen sexuelle Belästigung sowie Mobbing und fordern die Respektierung der Menschenrechte. Alle Mitarbeitende wurden ausführlich über den Kodex informiert, einschliesslich seiner strikten Vorschriften hinsichtlich Korruption. Sie bestätigten, dass sie ihn gelesen und verstanden hatten und sich dementsprechend verhalten werden. Mitarbeitenden wird Schutz vor Sanktionen garantiert, wenn sie in guter Absicht Verstösse gegen den Kodex melden. Sie können sich an ihre Vorgesetzten oder an zwei Compliance Officer wenden. Wir bieten eine faire Vergütung ohne geschlechtliche Benachteiligung oder Beeinflussung durch nicht leistungsrelevante Kriterien. Wir beobachten weiterhin die Mitarbeiterdiversität; der Frauenanteil weltweit liegt seit drei Jahren bei etwa 45% und hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht signifikant verändert. In der jetzigen elfköpfigen Geschäftsleitung ist eine Frau vertreten. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen beträgt gruppenweit 27%. Wir bieten in vielen Positionen flexible Teilzeitbeschäftigung, damit Männer und Frauen Arbeits- und Familienverpflichtungen kombinieren können. 7% unserer Belegschaft nutzen diese Option. AUSBLICK 2007 planen wir, die «People-Strategie» mit umfangreichen Standards für ein kompetenzbasiertes Beurteilungssystem einzuführen. Wir planen ebenfalls unsere erste umfassende Mitarbeiterumfrage. Nachdem wir in den letzten Jahren unsere Belegschaft generell um jeweils 20% erhöht haben, wird unser Schwerpunkt 2007 in den Bereichen Vertrieb und Produktion liegen. Wir werden Kompetenzen aus anderen Branchen und grösseren Organisationen importieren, setzen uns aber weiterhin für die Förderung unserer eigenen Mitarbeitenden ein, um Beständigkeit und eine optimale Zusammensetzung der Belegschaft zu gewährleisten. 51 52 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT KUNDEN – UNSERE KUNDEN KÖNNEN SICH AUF UNS VERLASSEN. DIE QUALITÄT UNSERER IMPLANTATUND REGENERATIONSSYSTEME SOWIE UNSERER DIENSTLEISTUNGEN GEWÄHRLEISTET LANGFRISTIGE BEHANDLUNGSERFOLGE FÜR DIE PATIENTEN UND REDUZIERT SOMIT DAS GESCHÄFTSRISIKO FÜR DIE DENTALFACHLEUTE, DIE MIT UNS ARBEITEN. PARTNERSCHAFT – DIE GRUNDLAGE FÜR ERFOLG Mit Ausnahme von Vertriebsmärkten verkaufen wir unsere Produkte und Dienstleistungen weltweit direkt an Dentalfachleute, die sie an ihre Patienten weiterverkaufen. Bei unseren Kunden handelt es sich um Chirurgen, Prothetiker, Parodontologen, Zahntechniker, allgemeine Zahnärzte und andere Mitglieder des zahnärztlichen Fachs, mit denen wir zur Erzielung der besten Ergebnisse für die Patienten eng zusammenarbeiten. Dabei betonen wir die Bedeutung guter Kooperation zwischen dem allgemeinen Zahnarzt, dem Implantatspezialisten und dem Zahntechniker, um optimale, langlebige Resultate und Patientenzufriedenheit zu erzielen. Gemessen an allen Fällen, die uns 2006 weltweit gemeldet wurden, beträgt die Erfolgswahrscheinlichkeit eines eingeheilten und prothetisch korrekt versorgten Straumann-Implantats bei gesunden Patienten mehr als 99,9%. Dies bedeutet eine höhere Lebensqualität für die Patienten und ein geringes Geschäftsrisiko für die Zahnmediziner. Konsistente, vorhersagbare, erfolgreiche Ergebnisse basieren auf gut dokumentierten, zugänglichen und aktuellen Informationen darüber, wie unsere Produkte für jede Indikation zu verwenden sind. Darum haben wir 2006 den «ITI Treatment Guide» unseren Kunden zur Verfügung gestellt. Der gesamte Prozess wird hier anhand eines Einzelzahnimplantats für eine Lücke im ästhetischen Bereich ausführlich erläutert, von der Bewertung des individuellen ästhetischen Risikoprofils des Patienten bis zur idealen dreidimensionalen Implantatsetzung und bewährten prothetischen Behandlungsmöglichkeiten. Der Leitfaden ergänzt andere Kommunikationsmittel wie unser hochwertiges Kundenmagazin STARGET, das zahlreiche anschauliche Fallstudien und aktuelle Forschungsergebnisse enthält. Mit einer Auflage von 90 000 Exemplaren gehört STARGET zu den führenden Publikationen, die von der Industrie in unserem Fachgebiet gesponsert werden. STRAUMANN-KUNDENBASIS NACH SPEZIALGEBIETEN Zahntechniker 19% Spezialisten 19% KONSTANTER DIALOG MIT UNSEREN KUNDEN allgemeine Zahnhärzte 62% STRAUMANN-KUNDENBASIS NACH REGIONEN* Asien/Pazifik und Übrige Welt 16% Nordamerika 29% * beinhaltet Schätzungen der Straumann-Distributoren Europa 55% Konstanter Dialog ist eine Voraussetzung für die Partnerschaft mit Kunden. 2006 nahmen wir mit allen Kunden Kontakt auf, um sie zur Teilnahme an einem neuen Online-Feedbackkanal anzuregen. Straumann führte kürzlich gezielte Kundenzufriedenheitsumfragen in Schlüsselmärkten durch. Nach einer im Jahr 2005 durchgeführten Umfrage in Deutschland, unserem grössten europäischen Markt, beauftragten wir 2006 ein unabhängiges Forschungsinstitut mit einer Messung der Kundenzufriedenheit in den USA. Von 800 befragten Zahnmedizinern lobten 73% unseren ausgezeichneten Service und Support und identifizierten Schulung und Fortbildung als wichtige Faktoren bei der Wahl eines Implantatherstellers. 90% unserer Zielkundengruppe kannte die Marke Straumann bereits und ein ähnlicher Prozentsatz äusserte sich zufrieden über Straumann. Die Kunden lobten insbesondere unseren kompetenten Service, die Unkompliziertheit unserer Systeme und unsere wissenschaftlichen Straumann-Geschäftsbericht 2006 Grundlagen. Die Umfrage ergab auch, dass für unsere Kunden informierte Patienten der Schlüsselfaktor für die Zukunft des Dentalimplantatmarktes sind. GEZIELTE KOMMUNIKATION MIT PATIENTEN Als Reaktion darauf führten wir 2006 neue Informationspakete ein, damit unsere Kunden ihre Patienten besser informieren können. Diese enthalten Broschüren mit Erläuterungen zu Implantatprozeduren und Versorgung sowie Poster und andere Anschauungsmaterialien für Zahnarztpraxen. Wir gestalteten auch unsere Unternehmenswebsite neu, so dass Patienten einfacher auf Informationen zugreifen können. Als Pilotprojekt führten wir in einem europäischen Markt verstärkt Informationsaktivitäten über Implantate durch. Das Ziel ist, Patienten in enger Zusammenarbeit mit Zahnmedizinern über Implantatlösungen zur Zahnsanierung zu informieren. Dabei haben wir die Vorteile produktneutral präsentiert. Nach unserer Kenntnis ist kein öffentlicher Verweis für Nichteinhaltung von Marketingkommunikationsregelungen oder freiwilligen Richtlinien eingegangen. HÖCHSTER EINSATZ IN DER KUNDENSCHULUNG In Bezug auf die korrekte Anwendung und Handhabung unserer Produkte – wichtige Aspekte für die Sicherheit und den optimalen Behandlungserfolg – bietet Straumann ein breitgefächertes Schulungsprogramm in Implantologie und oraler Geweberegeneration. Die Kurse richten sich an verschiedene Kundengruppen: Chirurgen, Prothetiker, allgemeine Zahnärzte, Assistenten, Techniker usw. und decken alle Kompetenzniveaus ab. Dem Curriculum liegen ITI-Richtlinien zugrunde, die ihrerseits auf klinischer Wissenschaft basieren. Ziel ist, Fertigkeiten zu vermitteln, die erforderlich sind, um die bestmögliche Behandlung für die jeweilige Situation zu ermöglichen. Das Konzept der kontinuierlichen Fortbildung trägt zur Sicherheit der Patienten und zum Erfolg der Kunden bei. Lagebericht NACHHALTIGKEIT Wir bemühen uns, Fortbildungsmöglichkeiten möglichst kundennah zu organisieren. Dies resultierte 2006 in einem signifikanten Anstieg der Anzahl von Kursen und Fortbildungsangeboten weltweit, besonders in asiatischen und osteuropäischen Märkten und im Nahen Osten. Wir haben unseren Kunden zudem Kurse zu neuen Produkten und damit zusammenhängenden Themen angeboten und unser Schulungsteam entsprechend ausgebaut. Der Unterricht wird meistens von ITI-Fachleuten und renommierten Experten geleitet und erfolgt in Zusammenarbeit mit bekannten Universitäten. Zusätzlich zur klinischen Fortbildung organisieren wir auch Kurse zu wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten von Dentalpraxen, um Kunden bei der Entwicklung ihrer Geschäftsaktivitäten zu unterstützen. KONGRESSPLATTFORMEN FÜR PRODUKTEINFÜHRUNGEN Straumann nutzte Foren, Symposien und ähnliche Plattformen bei wichtigen Kongressen (einschliesslich der Jahrestagungen der «Academy of Osseointegration», der «European Association for Osseointegration», und der «American Academy of Periodontology») zur Präsentation wissenschaftlicher Daten und praktischer Erfahrungen, um die Vorteile neuer und etablierter Produkte in Fachkreisen vorzustellen. International anerkannte Referenten hielten Vorträge zu SLActive, Emdogain, Straumann BoneCeramic und CARES. AUSBLICK Wir werden unsere Unterstützung für Kunden in Schlüsselmärkten ausbauen. Ein erster Schritt stellt die Einführung neuer Serviceprogramme dar, um Kunden einmaligen Support zu bieten wie Schulungsprogramme, chirurgische Unterstützung, Falldokumentation und Support vor Ort. Ausserdem werden wir Kurse in neuen Regionen bereitstellen, um das Informationsbedürfnis der Dentalbranche zu erfüllen. Dadurch wird gewährleistet, dass mehr Menschen Zugang zu diesem Versorgungsstandard für Zahnersatz erhalten. 53 54 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT GEMEINWESEN – WIR TRAGEN DURCH INNOVATIVE PRODUKTE UND SPONSORINGAKTIVITÄTEN ZUR LEBENSQUALITÄT VON MENSCHEN BEI UND HANDELN VERANTWORTLICH ALS LOKALER ARBEITGEBER Unser Ziel ist es, Menschen zu helfen, die Zähne oder orales Gewebe verloren haben, und ihnen auf lange Sicht die Fähigkeit zu kauen und ein attraktives Lächeln zu geben. Als ein führendes Unternehmen in der Dentalimplantologie und oralen Geweberegeneration liegt unser wichtigster Beitrag zu einem gesunden Gemeinwesen in der Entwicklung von sicheren Behandlungsmethoden zur Wiederherstellung der Gebissfunktion. Unsere Produkte tragen somit zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität der Patienten bei. Eine junge Patienten in Kambodscha erhält eine Zahnbehandlung im Rahmen eines von Straumann gesponserten Programms GEMEINNÜTZIGES ENGAGEMENT AUF KERNKOMPETENZEN FOKUSSIERT Weniger privilegierte Gruppen sind häufig nicht in der Lage, die Vorteile von Implantatlösungen und Zahnarztbehandlungen zu nutzen. Hier setzt unsere gemeinnützige Tätigkeit an, denn dank unseres Knowhows, unserer Produkte und unseres Netzwerks von Fachleuten können wir etwas bewirken. Wir konzentrierten deshalb unsere Sponsoringaktivitäten 2006 in erster Linie auf den Zugang zu zahnärztlicher Behandlung. Ein Sponsoring Committee überprüft und koordiniert unsere Aktivitäten in diesem Bereich entsprechend klarer Sponsoringgrundsätze und -prinzipien, die Ende 2005 ausgearbeitet wurden. 2006 unterstützten wir gemeinnützige Projekte zur Dentalpflege rund um den Globus. In Alaska beteiligten wir uns an einer Initiative, die Zahnbehandlung in abgelegene Gebiete zu Ureinwohnern brachte. Dabei wurde das erste Dentalimplantat im Rahmen eines Förderprogramms in Alaska gesetzt. In Bhutan unterstützten wir ein Team internationaler Spezialisten bei der Behandlung von Patienten mit Gaumenspalte, u. a. Kleinkinder, die vor der Operation nicht gestillt werden konnten. Wir förderten ein Projekt für die Behandlung und zahnhygienische Unterweisung von 300 Patienten in einem Kinderheim in Nicaragua. 800 junge Patienten profitierten von unserer Unterstützung eines Projekts zur Bereitstellung von Zahnbehandlung für fünf Kinderdörfer in Kambodscha. Ausserdem wurden von uns Programme in Tansania und Kamerun gefördert. An unserem Hauptsitz in Basel begannen wir in Kooperation mit der Louise-Aubry-Kappeler-Stiftung einkommensschwachen Patienten Zahnbehandlungen zu ermöglichen. EKTODERMALE DYSPLASIE – EIN SCHLÜSSELENGAGEMENT Bei der ektodermalen Dysplasie (ED) handelt es sich um eine genetische Störung, die durch eine abnormale Entwicklung der Haut und damit zusammenhängender Strukturen (Haare, Nägel, Zähne, Schweissdrüsen usw.) gekennzeichnet ist. Es bilden sich häufig nur wenige oder gar keine Zähne aus. Die «American National Foundation for Ectodermal Dysplasia» (NFED) bringt von ED betroffenen Menschen weltweit Hoffnung und konkrete Hilfe. Mehr als 4400 von ED betroffene Menschen in 65 Ländern erhalten durch sie Unterstützung, einschliesslich finanzieller Hilfe für zahnmedizinische Behandlung. 2006 spendete Straumann der Foundation USD 25 000 und wurde als beispielhafter «Corporate Sponsor» ausgezeichnet. Ergänzend zu unserer finanziellen Förderung beabsichtigen wir im Jahr 2007, die Foundation praktisch zu unterstützen. Wir bemühen uns, weitere Dentalmediziner zu finden, die kostenlos EDPatienten behandeln. Dies ist ein weiteres Beispiel unseres Einsatzes zur Förderung von gemeinnützigen Aktivitäten in Kooperation mit Kunden und anderen Dentalmedizinern, entsprechend unserem Prinzip, dass Partnerschaft der Eckpfeiler für Erfolg ist. Straumann-Geschäftsbericht 2006 BESSERES VERSTÄNDNIS DER SOZIALEN VORTEILE Eine Implantatbehandlung stellt nicht nur die Gebissfunktion wieder her, sondern verbessert auch die Lebensqualität, besonders bei zahnlosen Patienten. Eine von Straumann unterstützte Langzeitstudie der McGill-Universität in Montreal bewertet die Vorteile der Verankerung von Prothesen durch Implantate und quantifiziert die damit verbundenen Einsparungen für das Gesundheitswesen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass – verglichen mit herkömmlichen Zahnprothesen – Patienten mit implantatgestützten Prothesen neben besserer Kaufunktion eine grössere Zufriedenheit, mehr Komfort und Ästhetik geniessen.21, 22 Eine Befestigung von Zahnprothesen durch Implantate geht mit verbesserter Ernährung, Gewichtszunahme und Anstieg wichtiger Blutbestandteile einher. Die Abnahme dieser Blutbestandteile ist mit Krankheit assoziiert.23 Die Verwendung von implantatgestützten Prothesen hat weitgehende soziale Auswirkungen: Die Patienten nahmen aktiver an sozialer Interaktion, Gesprächen oder Sport teil und fühlten sich bei intimen/ sexuellen Aktivitäten weniger gehemmt.24 Dazu wurde u. a. beobachtet, dass die Häufigkeit von Prothesenstomatitis, einer bei Prothesenträgern oft auftretenden Entzündung, bei Implantatbefestigungen signifikant reduziert ist. Die Untersuchungen werden in Hinblick auf die Beurteilung von Nährstoff- und Ernährungsaspekten und Diabetes fortgesetzt. Lagebericht NACHHALTIGKEIT Bevorzugung oder Benachteiligung von Mitgliedern lokaler Gemeinwesen an. Straumann legt in ihrer Anstellungspolitik wie in allen anderen Geschäftsaspekten hohe Massstäbe für ethisches Verhalten an. Unser Verhaltenskodex (siehe S. 46) verpflichtet alle unsere Mitarbeitenden, die Menschenrechte jederzeit zu respektieren. Es besteht in den Regionen unserer Standorte kein signifikantes Risiko für Kinderarbeit oder Zwangsarbeit. Für das gesamte Unternehmen gelten strenge interne Regelungen, die beides ausschliessen. Straumann legt grossen Wert darauf, nur mit Lieferanten zu arbeiten, die ebenfalls die Menschenrechte respektieren. Deshalb haben wir uns von unseren Titanlieferanten schriftlich bestätigen lassen, dass bei ihnen keine Kinderarbeit vorkommt. Wir wahren bei unseren Sponsoringaktivitäten die politische Neutralität, d. h. wir geben keine finanziellen oder Sachzuwendungen an Politiker / politische Parteien, machen keine Aussagen zu Positionen der öffentlichen Politik und beteiligen uns nicht an politischem Lobbying. AUSBLICK Wir werden unsere Sponsoringaktivitäten weiterhin auf Bereiche konzentrieren, die einen Bezug zu unserer Tätigkeit haben und in denen wir einen sinnvollen Beitrag leisten können. Hierzu zählen die Zahnbehandlung für weniger Privilegierte im Einzugsbereich unseres Hauptsitzes, Unterstützung für ED-Patienten und zahnmedizinische Projekte in unterprivilegierten Regionen. WERTSCHÖPFUNG ALS LOKALER ARBEITGEBER MIT HOHEN ETHISCHEN STANDARDS Ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Gemeinwesen an unseren Standorten ist die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Im Jahr 2006 schufen wir weltweit beinahe 200 neue Stellen. In diesem Zusammenhang wurden wir in das von BusinessWeek veröffentlichte Ranking «Europe’s 500» aufgenommen. Straumann rangierte im zweiten Jahr unter den bestplatzierten 100 Unternehmen. Wir stellen Mitarbeitende ungeachtet ihrer Herkunft und ohne Awad MA., Lund JP., Dufresne E., Feine JS. Comparing the efficacy of implant-retained mandibular overdentures and conventional dentures among middle-aged edentulous patients: satisfaction and functional assessment. Int J Prosthodont 2003; 16(2): 117–122. 22 Thomason JM., Lund JP., Chehade A., Feine JS. Patient satisfaction with mandibular implant overdentures and conventional dentures 6 months after delivery. Int J Prosthodont 2003; 16(5): 467–473. 23 Morais JA., Heydecke G., Pawliuk J., Lund JP., Feine JS. The effects of mandibular two-implant overdentures on nutrition in elderly edentulous individuals. J Dent Res 2003; 82(1): 53–58. 24 Heydecke G., Thomason JM., Lund JP., Feine JS. The impact of conventional and implant-supported prostheses on social and sexual activities in edentulous adults. Results from a randomized trial 2 months after treatment. J Dent 2005; 33(8): 649–657. 21 55 56 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT UMWELTSCHUTZ – WIR SIND NUNMEHR IN DER LAGE, ÜBER DIE UMWELTLEISTUNG ALLER UNSERER FORSCHUNGS- UND PRODUKTIONSSTANDORTE BERICHT ZU ERSTATTEN UND HABEN UMWELTSCHUTZ ALS INTEGRALEN BESTANDTEIL IN UNSEREN NEUEN VERHALTENSKODEX AUFGENOMMEN. VERANTWORTUNG FÜR DIE UMWELT Für Straumann ist Umweltschutz ein integraler Bestandteil verantwortungsvollen Unternehmertums. Das Thema Umweltschutz wurde in unseren neuen Verhaltenskodex aufgenommen, um das Bewusstsein für dessen Bedeutung fest in unserer Organisation zu verankern. Der Kodex verlangt von jedem Mitarbeitenden, alle Gesetze und internen Weisungen in Bezug auf die Umwelt einzuhalten. Er fordert auch die Führungskräfte auf, dafür zu sorgen, dass alle Mitarbeitenden Umweltschutz als Teil ihrer täglichen Verantwortung wahrnehmen. Dies ist in unseren internen Leitsätzen detailliert dargelegt. Alle geltenden Gesetze und Verordnungen im Bereich des Umweltschutzes und der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz stellen einen integralen Bestandteil unseres Managementsystems dar. Unser Unternehmen wird regelmässig durch interne und externe Inspektoren überprüft, um die Einhaltung dieser Regeln sicherzustellen. In Übereinstimmung mit unserem Leitprinzip «simply doing more» lassen wir zudem freiwillig externe Audits durchführen. Gemäss unserer Grundüberzeugung gehen wir keinerlei Kompromisse in Bezug auf Qualität sowie auf Arbeitssicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden ein. Wir haben uns beim Umweltschutz zu folgenden konkreten Zielen verpflichtet: schonender Umgang mit Ressourcen, Recycling, kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Prozessen, regelmässige Definierung von Umweltzielen und Überprüfung unserer dahingehenden Fortschritte sowie die Motivierung unserer Beschäftigten, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. ERWEITERUNG UNSERES UMWELTMANAGEMENTSYSTEMS In den vergangenen Jahren berichteten wir über die Umweltleistung an unseren beiden Schweizer Standorten, die ISO14001-zertifiziert sind. Ende 2005 erwarb auch unser Standort Malmö diese Zertifizierung und wurde in unsere Umweltberichterstattung aufgenommen. Unser Werk in Andover hat die Vorbereitungen auf die ISO-14001-Zertifizierung fast abgeschlossen; daher haben wir uns entschlossen, Andovers Umweltdaten in diesen Bericht aufzunehmen. Zur Erleichterung des Vergleichs mit dem Vorjahr haben wir das Format der Datentabelle auf S. 59 angepasst. Die 2005erZahlen beziehen sich auf Villeret und Basel, wie schon veröffentlicht. Zu Vergleichszwecken sind die Teilwerte für Villeret und Basel für 2006 zusätzlich zu den Gesamtwerten für alle vier Standorte angegeben. UMWELTREPORTING BASIEREND AUF HAUPTPROZESSEN Unser Umweltmanagement und -reporting orientiert sich an den wichtigsten materiellen Prozessen, die im Unternehmen stattfinden. Unsere Hauptproduktgruppe in Hinblick auf das Gewicht sind Dentalimplantate. Diese werden aus Titan hergestellt, einem biokompatiblen und gut für Implantate geeigneten Material. Die Herstellung von SLActiveImplantaten zum Beispiel beginnt mit der umfassenden Materialprüfung des in Stangenform gelieferten Titans. Dann werden die Stangen auf CNC-Präzisionsdrehbänken zu Implantaten verarbeitet. Der beim Schneidprozess anfallende Titanabfall wird rezykliert. Um die Rückverfolgbarkeit über jeden Fertigungsschritt bis hin zum Ausgangsmaterial, der Titanstange, zu gewährleisten, wird eine Seriennummer auf jedes Implantat graviert. Nach einer Vorreinigung wird ein Teil der Oberfläche sandgestrahlt und mit Säure behandelt. Zur Bewahrung der Oberflächenaktivität des SLActiveImplantats erfolgt ein Teil des Prozesses in einer Stickstoffatmosphäre. Die fertigen Implantate werden in isotonischer Kochsalzlösung gelagert, die aus Reinwasser hergestellt wird. Das Straumann Dental Implant System wird vornehmlich in Villeret hergestellt. Ein geringer, aber zunehmender Anteil wird in Andover gefertigt. Der Grossteil unserer Forschungsund Entwicklungsaktivitäten erfolgt am Hauptsitz in Basel. Unser Standort in Malmö widmet sich der Forschung und der Herstellung von Produkten für die orale Geweberegeneration. Die dort durchgeführten Produktionsschritte weisen die für biopharmazeutische Anlagen typischen Umweltmerk- Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT male auf. Malmö ist jedoch viel kleiner als unsere anderen 2005 wechselten wir zu einem neuen Schneidöl mit besseProduktionsstätten und es wird dort vom Gewicht her ren Eigenschaften zur Titanbearbeitung und einem optibeträchtlich weniger Produktmenge hergestellt. Das Heizen mierten Sicherheitsprofil. Es kann jedoch nicht gefiltert und von Räumlichkeiten, der übliche Energieverbrauch mit seiwiederverwendet werden, weshalb die Menge von rezykliernen CO2-Emissionen, Wasserverbrauch und die Produktion tem Öl in Villeret und Basel 2006 gestiegen ist, während der von Feststoffabfall sind Aktivitäten, die – neben Forschung absolute Ölverbrauch gesunken ist. Als Reinigungslösungsund Entwicklung – für ein Unternehmen unserer Grösse mittel verwenden Villeret und Basel Reinigungsbenzin25, während Andover eine leicht andere typisch sind. Unsere Leistungen hierzu «WIR KONNTEN UNSEREN HOHEN Komponente verwendet (n-Hexan). sind, soweit Daten verfügbar sind, für UMWELTSCHUTZSTANDARD HALTEN» In Villeret wurden modifizierte Verdie vier Standorte Villeret, Basel, Andoschlüsse der Behälter eingeführt, woraus eine beträchtliche ver und Malmö veröffentlicht. Bei den anderen Aktivitäten Steigerung des Anteils an rezykliertem Reinigungsbenzin der Straumann-Gruppe handelt es sich hauptsächlich um resultierte. Marketing und Vertrieb, die in sehr viel kleineren BetriebsUnser Umweltreporting unterscheidet jetzt eindeutig zwistätten erfolgen. Deren Umweltauswirkungen werden nicht schen Lösungsmittelabfall und Abwasser, das geringe Konangegeben, da sie im Vergleich zu unseren Fertigungs- und zentrationen von Lösungsmitteln und anderen VerunreiniForschungsstandorten und zum Firmenhauptsitz vernachgungen enthält. Daraus geht hervor, dass der tatsächliche lässigbar sind und aussagefähige Daten nicht zur Verfügung Lösungsmittelabfall in Villeret und Basel sowohl 2005 als stehen. auch 2006 eher gering war. Aufgrund der Erweiterung unseres UmweltreportingsysPro Kopf konnte die Abfallmenge in Villeret und Basel redutems und der damit verbundenen Integration von in verziert werden, obwohl unser Ziel einer Senkung um 5% in schiedenen Kontexten entwickelten Datensätzen und MessBasel nicht ganz realisiert wurde. In Andover ist die Abfallmethoden sind einige Daten vorläufig, etwa die Daten zum menge pro Kopf höher als an unseren Schweizer Standorten. Wasserverbrauch in Malmö. Die Harmonisierung der UmWir werden dies verfolgen, um festzustellen, ob sich die rechnungsmethoden bei der Berichterstattung über indiAbfallmenge reduzieren lässt. Der an diesen Standorten rekte CO2-Emissionen durch Elektrizitätsverbrauch ist ebenfalls noch nicht vollständig abgeschlossen. gesammelte Abfall wurde in kommunalen Verbrennungsanlagen vor Ort entsorgt. In Malmö übernimmt der Grundstückeigentümer die Abfallentsorgung kollektiv für den UMWELTLEISTUNG IM EINKLANG gesamten Standort, weshalb hier keine Daten verfügbar MIT GESCHÄFTSWACHSTUM sind. Beim Papierverbrauch haben wir die Zahlen für 2005 neu Viele unserer Umweltkennzahlen stiegen in etwa proporerhoben, um Villeret einzuschliessen (im Geschäftsbericht tional zu unserem Umsatz- bzw. Personalwachstum und 2005 wurde nur über Basel berichtet). Hier ist insgesamt eine belegen so, dass wir unseren hohen Standard im UmweltLeistungssteigerung zu verzeichnen, nicht nur pro Mitarbeischutz sogar unter den Herausforderungen unseres forttenden, sondern auch in absoluten Werten. gesetzten schnellen Wachstums halten können. Dies gilt beiIn Villeret und Basel stieg der Pro-Kopf-Verbrauch an Elektrispielsweise für unseren Titanverbrauch, der gewichtsmässig zität nur leicht an, während der Pro-Kopf-Verbrauch an Heizden Grossteil unserer Produkte ausmacht. Wir haben eine energie leicht zurückging. Der Wert für Basel ist sehr niedrig Reduzierung des Titanabfalls erreicht, was auf eine erfolg25 CAS No. 64742-49-0 reiche Optimierung der Bearbeitungsvorgänge hinweist. 57 58 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht NACHHALTIGKEIT im Vergleich zu den anderen Standorten. Dies hängt mit der ausgezeichneten Gebäudeisolation des neuen Hauptsitzes zusammen und damit, dass sich in Basel keine Produktion befindet. Ein Grossteil des Wasserverbrauchs ist auf die Produktion von gereinigtem Wasser zurückzuführen. 2006 erweiterten wir unsere Reinwasser-Produktionsanlage in Villeret beträchtlich, in erster Linie für die SLActive-Produktion. Das angegebene ungereinigte Abwasser enthält vergleichsweise niedrige Konzentrationen von Reinigungs- und Lösungsmitteln, Säure und Öl und wird separat durch zugelassene externe Spezialunternehmen entsorgt. Ungereinigtes Abwasser entsteht, wenn Wartungsarbeiten an der Wasseraufbereitungsanlage erforderlich sind. Wartungen im Jahr 2006 führten dazu, dass eine grössere Menge Abwasser als im Vorjahr extern aufbereitet werden musste. Wir sind dabei, unsere Messmethoden in Bezug auf die Berichterstattung von CO2-Emissionen zu verbessern und zu harmonisieren. Der Grossteil unseres Energieverbrauchs erfolgt in Form von Elektrizität. Da wir die Summe direkter und indirekter CO2-Emissionen angeben, überwiegen bei unserer Berichterstattung elektrizitätsbezogene Emissionen. Sobald mehr Informationen zur CO2-Intensität verfügbar werden, werden wir sie in der Berichterstattung berücksichtigen. Für Villeret und Basel nutzten wir in der Vergangenheit eine konservative Methode, basierend auf Durchschnittswerten für das integrierte westeuropäische Netz, und nicht auf den örtlich relevanten Werten, von denen anzunehmen ist, dass sie bei den Schweizer Standorten niedriger sind. Zur Erleichterung des Vergleichs mit 2005 haben wir diesen Umrechnungsfaktor 2006 für Villeret und Basel beibehalten. Die CO2-Emissionen pro Kopf an diesen Standorten sind praktisch unverändert geblieben. Insgesamt sind die CO2Emissionen 2006 höher, als im Vorjahr berichtet, da jetzt Emissionen von Andover und Malmö aufgenommen wurden. Bei diesen beiden Standorten haben wir präzisere lokale Umrechnungsfaktoren angewendet, die sich bei Andover auf New England bzw. bei Malmö auf den örtlichen Elektrizitätsmix beziehen. Eines unserer Ziele ist es, die CO2-Berichtsmethoden für alle Standorte zu harmonisieren und besser an aktuelle örtliche Gegebenheiten anzupassen, um die Emissionen durch Elektrizitätsverbrauch präziser auszuweisen.26 Die Reduzierung der Umweltauswirkungen an unseren Standorten beschränkt sich nicht nur auf die Aspekte der Umweltleistung, die wir regelmässig überwachen und in unserer Berichterstattung offenlegen. Unsere Umweltmassnahmen betreffen auch für Produktion und Betriebsabläufe weniger zentrale Aktivitäten, bei denen Verbesserungspotenzial besteht, besonders, wenn dies kosteneffektiv ist. Ein Beispiel aus 2006 ist die erfolgreiche Installation eines neuen Kühlsystems in Malmö. Dieses System ersetzte das verbliebene FCKW-haltige Kühlmittel durch umweltfreundlicheres FKW und reduzierte die Gesamtmenge an Kühlmittel um 25%. AUSBLICK 2007 werden wir die Vorbereitung von Andover auf die ISO14001-Zertifizierung fortsetzen. Wir werden uns ebenfalls um eine weitere Harmonisierung der Methoden für die Überwachung, Messung und den Vergleich unserer Umweltleistung an allen Forschungs- und Produktionsstandorten bemühen. HAUPTVERBRAUCH VON ENERGIE 2006 Fernheizung 6% Gasheizung 19% 26 Elektrizität 75% Die Umrechnung für Villeret und Basel basiert auf Durchschnittswerten für das westeuropäische Stromverbundsystem (UCPTE 88). Die Umrechnung für Andover basiert auf Daten der «Emission & Generation Resource Integrated Database» (eGRID) der US Environmental Protection Agency (EPA) für New England. Die Umrechnung für Malmö basiert auf Informationen des örtlichen Elektrizitätswerks. Straumann-Geschäftsbericht 2006 ÜBERSICHT UNSERER UMWELTKENNZAHLEN Betriebs- und Hilfsstoffe Titan Diverse Öle Reinigungslösungsmittel Säure Diverses Diverse Abfälle Abfall Papier Energie Elektrizität Heizung Wasser Wasser Reinwasser Ungereinigtes Abwasser Emissionen CO2 Lagebericht NACHHALTIGKEIT 2006 Alle 4 Standorte (Summe oder separat) 2006 Villeret und Basel (Summe oder separat) 2005 Villeret und Basel (Summe oder separat) 12 224 5 294 20 56 562 39 499 66 40 491 27 781 31 813 48 11 308 4 600 10 731 6 068 21 65 660 22 089 43 37 320 20 447 28 639 56 Kennzahl Einheit Verbrauch Rezykliert (Verbrauch minus Produkt) Verbrauch/Umsatz Verbrauch Rezykliert Rezykliert/Umsatz Verbrauch Rezykliert Rezykliert Rezykliert/Umsatz kg kg kg/Mio. CHF kg kg kg/Mio. CHF kg kg kg kg/Mio. CHF Hydroxidschlamm Verunreinigte Materialien Lösungsmittel Villeret Pro Kopf, Villeret Basel Pro Kopf, Basel Andover Pro Kopf, Andover Verbrauch Verbrauch pro Kopf kg kg kg kg kg/Mitarbeiter kg kg/Mitarbeiter kg kg/Mitarbeiter Blatt Blatt/Mitarbeiter 5 192 12 027 574 41 762 126 65 940 185 39 094 261 4 852 250 5 565 Verbrauch Verbrauch pro Kopf Erdgas, Villeret Pro Kopf, Villeret Fernwärme, Basel Pro Kopf, Basel Erdgas, Andover Pro Kopf, Andover Fernwärme, Malmö Pro Kopf, Malmö kWh kWh/Mitarbeiter kWh kWh/Mitarbeiter kWh kWh/Mitarbeiter kWh kWh/Mitarbeiter kWh kWh/Mitarbeiter Verbrauch Verbrauch pro Kopf Verbrauch Entsorgung CO2 (ohne Treibstoff) CO2 (ohne Treibstoff) pro Kopf 50 625 38 872 39 680 27 781 31 813 5 192 10 482 150 41 762 126 65 940 185 3 675 12 405 120 38 779 138 59 800 190 3 200 000 4 658 3 360 000 5 676 11 445 073 13 125 1 696 654 5 126 621 272 1 745 1 182 164 7 881 289 000 8 300 6 859 719 9 985 1 696 654 5 126 621 272 1 745 5 712 002 9 600 1 508 538 5 388 594 464 1 887 m3 m3/Mitarbeiter m3 kg 18 390 21 4 747 32 579 10 624 15 4 412 31 603 7 313 12 2 154 6 605 kg kg/Mitarbeiter 5 401 253 6 194 3 432 992 4 997 2 887 180 4 852 59 GEMÄSS VERHALTENSFORSCHERN SOLL ES 18 VERSCHIEDENE VARIANTEN DES LACHENS GEBEN – VOM AUSLACHEN BIS ZUM FREUNDLICHEN LÄCHELN. LEDIGLICH EINE DAVON IST AUSDRUCK DES SPONTANEN, EHRLICHEN VERGNÜGENS. DAS EHRLICHE LACHEN ZEICHNET SICH AUS DURCH DAS ZEITGLEICHE HOCHZIEHEN DER BEIDEN MUNDWINKEL UND DER KRÄHENFÜSSCHEN UM DIE AUGEN. WER MIT HILFE VON STRAUMANN-TECHNOLOGIE WIEDER LACHEN KANN, HAT ALLEN GRUND, EHRLICH ZU LACHEN. 62 UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN* DER ZUGANG ZU ZAHNIMPLANTATEN: 63 (Per-Ingvar Brånemark) IMPLANTATPRAXEN AUFBAUEN – EIN US-STANDPUNKT 64 (Cynthia Bollinger) WEITERBILDUNG IN DER IMPLANTOLOGIE – EIN UK-STANDPUNKT 65 (Paul Stone) NEUE MATERIALIEN 66 (Heinz Kniha und Michael Gahlert) DIE PRODUKTSICHERHEIT MUSS GEWÄHRLEISTET SEIN 67 (David Williams) * Die hier wiedergegebenen Meinungen stellen die Sicht der Interviewpartner und nicht die des Unternehmens Straumann dar. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN DER ZUGANG ZU ZAHNIMPLANTATEN: PROF. PER-INGVAR BRÅNEMARK «KOMMERZIELLE UNTERNEHMEN SOLLTEN KEIN MITSPRACHERECHT HABEN, WAS UND WIE ETWAS IMPLANTIERT WIRD, SONDERN SIE SOLLTEN INFORMATIONEN BEREITSTELLEN, EINSCHLIESSLICH DESSEN WAS VERMIEDEN WERDEN MUSS. EINE NEUE TECHNOLOGIE ODER EINE MODIFIZIERUNG SOLLTE NICHT DURCH WERBUNG GEFÖRDERT WERDEN. ICH GLAUBE, ES IST AM EHRLICHSTEN, WENN FIRMEN DOKUMENTATIONEN VON UNVOREINGENOMMENEN PERSONEN PRÄSENTIEREN.» Prof. Dr. med. Dr. phil. Per-Ingvar Brånemark ist Direktor des P.-I.-BrånemarkInstituts in Bauru, Brasilien, und hat das Verfahren der Osseointegration in den 1950er-Jahren entwickelt. Seitdem ist er in diesem Bereich tätig. FÜR VIELE MENSCHEN SIND DENTALIMPLANTATE EIN UNBEZAHLBARER LUXUS. SEHEN SIE DAS AUCH SO? Wenn die Ästhetik Priorität hat, ist es tatsächlich Luxus. Eine einfache Lösung hingegen, mit der ein Mensch anständig essen und seinem Gegenüber ins Gesicht sehen kann, ist gute Medizin. Niemand sollte beim Sterben die Zähne im Wasserglas neben sich am Bett stehen haben. SEHEN SIE VORTEILE FÜR DIE GESELLSCHAFT INSGESAMT? Das Zahnziehen ist die verbreitetste Form der Amputation. Wenn man jemandem begegnet, der einen Finger, eine Hand oder ein Bein verloren hat, hat man Mitleid. Bei Menschen mit Gebissproblemen wird schnell einmal gelacht. Zahnbehinderungen sind überaus ernst. Zur Wiederherstellung der Menschenwürde muss sowohl ein physischer als auch ein psychischer Defekt behandelt werden. Im Laufe der Jahre haben mir viele Patienten erzählt, dass sie lieber einen Finger verlören als ihre Zähne, denn das Gesicht ist Teil der Persönlichkeit. In unserer Armenklinik in Brasilien stellen wir immer wieder eine bemerkenswerte soziale Wirkung auf Patienten und ihre Familien fest. WORAN SCHEITERN DIE IMPLANTATBEHANDLUNGEN IN ÄRMEREN REGIONEN? Zahnlosigkeit gilt nicht als medizinisches Problem. Würde man anstelle von Politikern, Entwicklungsfachleuten und Ärzten die Patienten nach ihren Bedürfnissen fragen, würde man die Menschen finden, die Hilfe brauchen. Chirurgische Eingriffe zur Wiederherstellung einer Hand oder eines Beines werden in vielen Ländern vom Staat oder von Versicherungen übernommen. Wer seine Zähne verloren hat, hat hingegen keine Priorität. WAS WIRD GETAN, UM DIESE UNTERVERSORGUNG ZU BESEITIGEN? In unserer brasilianischen Klinik behandeln wir 80% der Patienten kostenlos. Aus vielen Bereichen kommen Spenden und zahnmedizinische Teams aus Brasilien und anderen Ländern investieren ihre Zeit. Wir verwenden sehr einfache, aber funktionsfähige Implantate und arbeiten sehr effizient. Ich glaube, viele Unternehmen sind bereit, die notwendige Ausstattung kostengünstig zur Verfügung zu stellen. Wir fragen den Patienten immer: «Ist Ihnen diese Lösung gut genug?» Die meisten wollen eine, mit der sie essen und erhobenen Hauptes durch das Leben gehen können. Schöne Zähne sind ihnen weniger wichtig. WER MUSS SICH DAFÜR EINSETZEN, DASS DIE BEHANDLUNG DORT BESSER ZUGÄNGLICH WIRD? Natürlich die Zahnärzte! Politiker sind auch gefragt. Manche haben Verständnis, weil sie Probleme mit ihren eigenen Zähnen haben. SOLLTE MAN GELD IN ERSTER LINIE IN MUNDHYGIENEPROGRAMME UND FÜR DIE ZAHNÄRZTLICHE GRUNDVERSORGUNG INVESTIEREN? WIE SOLLTEN ZAHNÄRZTE LERNEN, IMPLANTATE ZU SETZEN? Zähne sollten natürlich stets gepflegt werden, aber die Menschen schaffen es nicht immer. Allein in Brasilien haben 25 Millionen Menschen keine Zähne mehr im Unterkiefer. In China sind es 250 Millionen. Es ist teurer, sie nicht zu behandeln, denn so sind sie nur zu 50% einsatzbereit. Die Unternehmen müssen objektiv informieren. Auch darüber, wie man Misserfolge vermeidet. Sie sollten den Ärzten aber nicht vorschreiben, was sie implantieren oder wie sie es tun sollten. Das ist die Aufgabe von Zahnmedizinern, nicht von Marketingexperten. Ich glaube daran, durch Seminare und ehrliches Monitoring aus Fehlern zu lernen. 63 64 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN IMPLANTATPRAXEN AUFBAUEN – EIN US-STANDPUNKT: CYNTHIA BOLLINGER «HERSTELLER VON IMPLANTATEN HABEN DIE ETHISCHE VERANTWORTUNG, ZUM WOHL DER PATIENTEN UND ZAHNMEDIZINER ZU HANDELN. SIE DÜRFEN DIE DINGE NICHT AUF FALSCHE ODER FRAGWÜRDIGE ART PRÄSENTIEREN ODER UNVOLLSTÄNDIGE INFORMATIONEN LIEFERN. SIE MÜSSEN PRODUKTE AUF DEN MARKT BRINGEN, DIE EINE WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGE HABEN, UND NICHT NUR DINGE, DIE GEFRAGT SEIN KÖNNTEN.» Seit 1985 berät Cynthia Bollinger Zahnärzte, Spezialisten und die Industrie zu Praxismanagement, Ausbildung und Marketing. Sie gründete und leitet das Institute for Dental Implant Awareness (IDIA) in Los Angeles, USA. WAS SIND WACHSTUMSFAKTOREN FÜR DEN IMPLANTATMARKT? Weiterbildung ist wichtiger als technologische Innovation. Das letzte Mal hat in den frühen 90er-Jahren das Konzept von Straumann für den Einsatz von Implantaten im Seitenzahnbereich den Markt bedeutend erweitert. Seitdem gibt es keine vergleichbaren Zuwächse. Ungenutztes Marktpotenzial sind Patienten, deren Zahnärzte traditionelle Brücken den Implantaten vorziehen. Durch deren Weiterbildung lässt sich die Zahl der Patienten erhöhen, die sich für Implantate entscheiden. GIBT ES UNTER DEN ZAHNÄRZTEN EINEN TREND, IMPLANTATE SELBER ZU SETZEN UND WIEDERHERZUSTELLEN? Um den Markt anzukurbeln, ermutigen manche Unternehmen Zahnärzte, chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Sie umgehen dabei das traditionelle Teamkonzept. Durch den «Marketingrummel» entsteht der Eindruck, das sei ein unvermeidlicher Trend. Die Komplikationen nehmen zu, was der Implantologie schadet. Wir könnten das verlieren, was wir in den letzten 20 Jahren aufgebaut haben. Der langfristige Erfolg liegt im Teammodell, in dem Zahnarzt und Kieferchirurg zusammenarbeiten. IST DIE DENTALIMPLANTOLOGIE EINE GUTE MÖGLICHKEIT, EINE ERFOLGREICHE ZAHNARZTPRAXIS AUFZUBAUEN? Die prothetische Versorgung der von Spezialisten eingesetzten Implantate ist ein sehr gutes Geschäft. Da die meisten Krankenversicherungen Implantate nicht übernehmen und deshalb keine «Gebühren» festlegen, kann man einen angemessenen Preis verlangen. Für Zahnärzte ohne entsprechende Spezialisierung ist das Setzen von Implantaten jedoch kein gutes Geschäft. Die gesetzlichen Vorschriften für chirurgische Eingriffen setzen Kenntnisse und Erfahrung in den Methoden voraus. Dazu gehört die Fähigkeit, mögliche Komplikationen im Vorfeld erkennen, diagnostizieren und erfolgreich behandeln zu können. WIE KÖNNEN QUALITÄT UND GESCHÄFT IN EINKLANG GEBRACHT WERDEN UND NACHHALTIG SEIN? Indem man sich auf sein Basisangebot konzentriert. Wenn Zahnärzte das anbieten, was sie gern und gut tun, bekommen die Patienten die beste Behandlung. Ein zu breites Angebot funktioniert weder medizinisch noch finanziell. WIE SOLLTEN PATIENTEN DEN ZAHNARZT FÜR EIN IMPLANTAT AUSWÄHLEN? Die Patienten sollten nachfragen. Die meisten vertrauen ihrem Zahnarzt und fragen nicht nach Fortbildung oder Erfahrung. Leider setzen manche Zahnärzte Implantate, ohne geschult zu sein. Sie müssen sich um ihre Qualifikation kümmern. BRAUCHT ES EINE AUFSICHTSINSTANZ? BEHINDERN HOHE BEHANDLUNGSKOSTEN DAS MARKTWACHSTUM? Nein. Wenn der Patient verstanden hat, dass eine Implantatbehandlung eine bewahrende, langfristige Lösung ist, die den Knochen erhält und die angrenzenden Zähne nicht beeinträchtigt, sind Kosten nur noch bei etwa 5% ein Problem. In solchen Fällen können die Praxen mit Finanzierungsmodellen helfen. Wenn alle in der Zahnmedizin umfassend informiert und verantwortungsvoll sind, ist das nicht nötig. Momentan sitzen viele Zahnärzte dem Marketing namhafter Unternehmen auf. Unser Institut hat eine Kampagne gestartet, die Zahnmediziner über die gesetzlichen Vorschriften für das Setzen von Implantaten informiert und Material für eine bessere Patientenaufklärung bereitstellt. Wir wollen bei der Wahrung der Integrität der Dentalimplantologie eine aktive Rolle spielen. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN WEITERBILDUNG IN DER IMPLANTOLOGIE – EIN UK-STANDPUNKT: PAUL STONE «UNTERNEHMEN HABEN DIE MORALISCHE PFLICHT, DIE ANWENDER IHRER PRODUKTE NICHT ZU TÄUSCHEN. SIE MÜSSEN DIE WAHRHEIT ENTSPRECHEND DER WISSENSCHAFTLICHEN FORSCHUNG DARSTELLEN UND MÜSSEN GRÖSSE HABEN, ZUZUGEBEN, DASS SIE MANCHMAL ETWAS FALSCH MACHEN. SIE HABEN DIE PFLICHT, DIE AUS- UND WEITERBILDUNG ZU UNTERSTÜTZEN, AUCH WENN SIE DIESE NICHT SELBST DURCHFÜHREN. DER PATIENT IST VON DER INTEGRITÄT DES ZAHNARZTES ABHÄNGIG UND DIESER WIEDERUM VON DEN UNTERNEHMEN.» Der Kieferchirurg Paul Stone unterrichtet am Edinburgh Dental Institute. Er ist Generalsekretär der European Association of Osseointegration, Vorsitzender des Royal College of Surgeons of the Edinburgh Special Advisory Board on Implant Dentistry und ist Fellow des ITI. SIND DIE ZAHNÄRZTE HEUTE FÜR DIE ARBEIT MIT IMPLANTATEN ADÄQUAT AUSGEBILDET? An allen zahnmedizinischen Fakultäten in Grossbritannien gibt es Lehrveranstaltungen über Implantate, aber chirurgische Kompetenz wird nicht vermittelt. Viele ältere Zahnärzte haben sich nicht fortgebildet und müssen das nachholen. Es gibt zwei Gruppen von Zahnärzten, die mit Implantaten arbeiten: Die eine erkennt ihre Grenzen und bildet sich umfassend und kontinuierlich fort. Die andere versucht, mit einem Minimum an Fortbildung auszukommen und finanzielle Erfolge zu erzielen. Dies ist die Minderheit, die Probleme bekommen wird. WENN DER MARKT FÜR IMPLANTATE WEITER SO WÄCHST, WIRD ER SICH IN DEN KOMMENDEN FÜNF JAHREN VERDOPPELN. Grundlage können sie nicht wirklich schulen. Täten sie es, würden sie die Schwächen ihrer Produkte offenbaren. BESTEHT DIE GEFAHR, DASS DIE HOCHSCHULAUSBILDUNG VON DER INDUSTRIE «GEKAUFT» WIRD? Die Hochschulausbildung ist anfällig, weil sie Geld braucht. Die Industrie möchte, dass neue Entwicklungen im akademischen Umfeld getestet werden. Selbst, wenn die Industrie beste Absichten verfolgt, kann es leicht geschehen, dass sie auf Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen Einfluss nimmt. Am problematischsten ist es, wenn ein Unternehmen ausschliesslich mit einer einzigen akademischen Institution verbunden ist. Eine breite Streuung ist besser. SOLLTEN ZAHNMEDIZINISCHE FAKULTÄTEN KOOPERATIONEN MIT UNTERNEHMEN EINGEHEN? Das Problem ist, dass Studenten in der beruflichen Praxis später die Implantate verwenden, an die sie gewöhnt sind. Die Ausbildung auf dieser Stufe sollte allgemein gehalten sein. Es ist gut, wenn Unternehmen Geld, Komponenten oder Unterstützung im Labor zur Verfügung stellen; «Ausschliesslichkeit» ist unangebracht. KÖNNEN DIE ZAHNÄRZTE DAMIT SCHRITT HALTEN? In Grossbritannien werden die meisten Implantate von Spezialisten gesetzt. Bei ihnen erwarte ich keine grossen Zunahmen. Die Zahnärzte, die derzeit nur gelegentlich Implantate setzen, werden sich mit zunehmender Erfahrung und wachsendem Selbstvertrauen spezialisieren und die neue Tätigkeit ausbauen. WER SOLLTE DIE FORTBILDUNG IN DER IMPLANTATGESTÜTZTEN SIND ZAHNMEDIZINISCHE KONGRESSE MITTLERWEILE EHER GESCHÄFTLICHE ODER WISSENSCHAFTLICHE VERANSTALTUNGEN? Bei Kongressen geht es potenziell stark um das Geschäft. Die Zahl der Kongresse steigt und Zahnärzte werden mit Informationen überschüttet. Es ist schwieriger geworden, die wirklich guten Dinge zu finden. Das «Showbusiness» mancher Unternehmen und Präsentatoren überschattet bisweilen Wissenschaft, Forschung und Ausbildung. ZAHNMEDIZIN FINANZIEREN? Die Zahnärzte, denn sie haben den Nutzen. Ich bin kein Freund von kostenlosen Kursen, die Unternehmen anbieten. Bildung sollte auf Inhalten beruhen, nicht auf finanziellen Anreizen. HERSTELLER VON BILLIGPRODUKTEN UND IMITATEN STEUERN WENIG ZUR FORTBILDUNG BEI. KANN MAN DAS AKZEPTIEREN? Sie tragen auch wenig zu Forschung, Entwicklung und wissenschaftlicher Literatur bei. Ohne wissenschaftliche WELCHE IST DIE DRINGLICHSTE AUFGABE IN DEN KOMMENDEN JAHREN BEI DER AUS- UND FORTBILDUNG? Die praktische Ausbildung und das lebenslange Lernen sind wichtig: In Grossbritannien sollte die Dentalimplantologie Spezialdisziplin werden. Nationale und internationale Standards wären hilfreich. 65 66 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN NEUE MATERIALIEN: PROF. HEINZ KNIHA UND DR. MICHAEL GAHLERT «MEDIZINISCHE PRODUKTE MÜSSEN PRÄKLINISCH GEPRÜFT UND ERFORSCHT SEIN, BEVOR SIE BEIM MENSCHEN ZUR ANWENDUNG KOMMEN. DIE MATERIALAUSWAHL FÜR DIE KOMPONENTEN MUSS HÖCHSTEN ANSPRÜCHEN GENÜGEN.» Prof. Dr. med. Heinz Kniha und Dr. med. dent. Michael Gahlert betreiben eine kieferchirurgische Gemeinschaftspraxis in München, Deutschland. SPIELT DER PREIS EINE ROLLE? Dr. Gahlert: Aus unseren bisherigen Erfahrungen wissen wir, dass der Preis für die meisten Patienten keine Rolle spielt. Wenn sie von den Vorteilen eines Produkts überzeugt sind, sind sie gerne bereit, einen höheren Preis zu bezahlen. Sie erhalten dafür ein Produkt, das technisch ausgereift und erprobt ist. WAS SIND DIE VORTEILE VON KERAMIKIMPLANTATEN? Dr. Gahlert: Aus der Sicht der Mundhygiene sind Keramikimplantate gut geeignet: Ein Vorteil der Keramikimplantate ist, dass sie von Bakterien kaum besiedelt werden. Ein grosser Pluspunkt ist die Ästhetik: Keramikimplantate zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie dem Vorbild der Natur am nächsten kommen. Durch die weisse Farbe sind sie einem richtigen Zahn sehr ähnlich, wirken also sehr natürlich. Das ist ein Aspekt, der vor allem bei Zahnersatz im vorderen Kieferbereich nicht zu unterschätzen ist. Weiter sind sie im Körper sehr gut verträglich; das zeigt sich auch durch gute Wundheilung und Weichteilregeneration. Für den Zahnarzt ist das Setzen des Keramikimplantats allerdings anspruchsvoller als das eines Titanimplantats. Weil es aus einem einzigen Stück besteht, muss es exakt gesetzt werden, denn Korrekturmöglichkeiten wie bei Titanimplantaten gibt es nur in begrenztem Umfang. WELCHE PATIENTEN PROFITIEREN VON KERAMIKIMPLANTATEN? Prof. Kniha: Keramikimplantate sind vor allem für Patienten interessant, die im Bereich der Vorderzähne einen Zahnersatz benötigen. Aus ästhetischen Gründen sind hier die farblich sehr naturnah gehaltenen Keramikimplantate besonders gut geeignet. Sie sorgen dafür, dass der Zahnersatz sehr natürlich aussieht und nicht als störend empfunden wird. Dabei spielt nicht nur die Farbe eine Rolle, sondern auch die gesamte Gestaltung des Zusammenspiels zwischen Zähnen und Zahnfleisch. Mit den Keramikimplantaten kann der natürliche Zustand besser imitiert werden. Neben der ästhetischen Indikation sind Keramikimplantate vor allem bei Patienten angebracht, die für sich entschieden haben, dass sie kein Titanimplantat tragen möchten. Für sie ist ein Keramikimplantat eine gute Alternative. SIND KERAMIKIMPLANTATE SCHON GENAUSO GUT WIE TITANIMPLANTATE? Prof. Kniha: Wenn man zum Vergleich die heutigen Spitzenimplantate aus Titan heranzieht, sind die Keramikmodelle sicherlich noch nicht ausgereift. Ein grosser Unterschied besteht in der Oberflächenbeschaffenheit, die eine Auswirkung auf das Einwachsen des Implantats in den Knochen hat. Die Oberfläche der Titanimplantate wird heute aufgeraut, um eine bessere und schnellere Verankerung im Kochen zu gewährleisten. Bei den Keramikimplantaten, die derzeit erprobt werden, ist die Oberfläche noch glatt. Derzeit wird aber an Verfahren gearbeitet um auch bei Keramikoberflächen eine höhere Rauheit zu erreichen. WERDEN KERAMIKIMPLANTATE SOLCHE AUS TITAN VOM MARKT VERDRÄNGEN? Dr. Gahlert: Das ist unwahrscheinlich, denn Titan ist seit Jahrzehnten auf dem Markt sehr gut eingeführt. In Kieferbereichen mit weichen Knochen wird es auch weiterhin das Material der Wahl sein. Keramik wird sich wahrscheinlich einen Marktanteil von etwa 20% sichern und vor allem im ästhetisch relevanten Bereich zum Einsatz kommen. WAS SIND IHRE ERFAHRUNGEN MIT DEN KERAMIKIMPLANTATEN? Prof. Kniha: Wir haben uns als eine der ersten Gruppen wissenschaftlich mit Keramikimplantaten in präklinischen Versuchen und auch unter klinischen Bedingungen beschäftigt, um verlässliche Daten über deren Verhalten zu bekommen. Es hat sich gezeigt, dass die Implantate gut und fest einwachsen. Was aber noch fehlt, sind Studien mit einer grossen Anzahl von Patienten, um mehr Informationen über die Eigenschaft der Keramikimplantate zu bekommen. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN DIE PRODUKTSICHERHEIT MUSS GEWÄHRLEISTET SEIN: PROF. DAVID WILLIAMS «WENN EIN UNTERNEHMEN EINE ZULASSUNG VON DER REGULIERUNGSSTELLE HABEN MÖCHTE, MUSS ES ALLE RELEVANTEN DATEN EINREICHEN. DABEI IST ES WICHTIG, AUCH NEGATIVE ERGEBNISSE ZU BERÜCKSICHTIGEN. IM BEREICH DES TISSUE ENGINEERING MUSS AUF ETHISCHE ASPEKTE RÜCKSICHT GENOMMEN WERDEN. DAS IST BESONDERS BEIM EINSATZ VON STAMMZELLEN WICHTIG. MEISTENS IST ES NICHT ERFORDERLICH, EMBRYONALE STAMMZELLEN ZU VERWENDEN, WEIL EIGENE STAMMZELLEN DES PATIENTEN VERWENDET WERDEN KÖNNEN.» Prof. David Williams, DSc, FREng, ist Direktor des Centre for Tissue Engineering an den Universitäten Liverpool und Manchester sowie wissenschaftlicher Leiter des von der EU finanzierten Forschungsprojekts STEPS, Systems Approach to Tissue Engineering Products and Processes. WIE WERDEN MEDIZINPRODUKTE REGULIERT? In den USA ist die FDA zuständig. In Europa sind es die Behörden der EU-Mitgliedländer. Medizinprodukte sind Fertigwaren, die eine CE-Kennzeichnung brauchen. Diese berücksichtigt die Produktsicherheit und die nachgewiesene Qualität des Herstellungsprozesses. Medizinprodukte sind in vier Klassen eingeteilt, die sich in der Zahl der Nachweise unterscheiden, die für eine CE-Zulassung nötig sind. Klasse 1 umfasst Artikel wie Handschuhe und Werkzeuge, Klasse 2a Gegenstände, die vorübergehend in den Körper eingebracht werden, wie Schläuche für die künstliche Ernährung. In der Klasse 2b finden sich Implantate, in der Klasse 3 Implantate für Vitalsysteme, wie etwa Herzklappen. SIND DIE REGULATORISCHEN ZUGANGSBESCHRÄNKUNGEN FÜR DENTALIMPLANTATE VERGLEICHSWEISE NIEDRIG? Nein. In Europa sind Dentalimplantate in die Klasse 2b eingestuft, in der sich etwa auch künstliche Hüftgelenke finden. WERDEN SICH DIE REGULIERUNGSBEDINGUNGEN FÜR MEDIZINPRODUKTE IN DEN KOMMENDEN FÜNF JAHREN VERÄNDERN? Die Wachsamkeit nimmt insbesondere dort zu, wo ein Implantatfehler tödlich sein kann oder wenn so viele Implantate verwendet werden, dass ein Fehler eine grosse Zahl von Menschen betreffen würde. Viele orthopädische Produkte werden in Klasse 3 umgestuft, eventuell auch die Dentalimplantate. Die USA schlagen den entgegengesetzten Weg ein. Dort will man Patienten schnell die neueste und beste Technologie zur Verfügung zu stellen. ERWARTEN SIE EINE ZUNAHME AN KOMBINIERTEN MEDIZINPRODUKTEN IN DER DENTALIMPLANTOLOGIE UND WIE WERDEN SIE ZUGELASSEN? Es gibt immer mehr Medizinprodukte, die pharmazeutische Elemente zur Beschleunigung oder Verstärkung der Knochenanlagerung enthalten. In Europa müssen beide Elemente separat getestet werden, in den USA hingegen werden sie zusammen getestet. Es herrscht ein gewisser Druck, die europäischen Regulierungen zu ändern. Das geht jedoch langsam voran, weil die rechtlichen Standards zur Regulierung von Medizinprodukten und Arzneimitteln unterschiedlich sind. Manche Unternehmen verwenden komplizierte Regulierungsprozesse, um höhere Preise zu rechtfertigen. BESTEHT HOFFNUNG AUF EINE GLOBALE HARMONISIERUNG KÖNNEN PROBLEMATISCHE IMITATE DIE ZULASSUNGSHÜRDE DER ZULASSUNG? NEHMEN? Das ist schwierig, denn die rechtlichen Rahmenbedingungen sind sehr unterschiedlich und manche Länder bevorzugen eigene Verfahren. Um ehrlich zu sein – ich bin nicht sicher, ob in der Politik ein ausreichend starker Wille für eine Harmonisierung existiert. Der wahrscheinlich wichtigere Punkt ist die Verwendung von präklinischen und klinischen Daten, die man in einem Zuständigkeitsbereich erhalten hat, für die Zulassung durch die Regulierungsbehörde in einem anderen Zuständigkeitsbereich. Hier gibt es noch keine einheitliche Regelung, doch die Situation bessert sich. Die Hersteller von Imitaten müssen eigene präklinische Sicherheitsdaten liefern. Dabei können sie von den Erfahrungen der grösseren Unternehmen profitieren. Ob das nun gut oder schlecht ist, hängt ganz klar davon ab, wer man ist. Rechtlich ist es schwierig, das zu verhindern. 67 68 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht XXXXXXXXXXXXXXX CORPORATE GOVERNANCE Grundsätze Gruppenstruktur und Aktionäre Kapitalstruktur Verwaltungsrat Geschäftsleitung Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung Mitwirkung der Aktionäre Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik 69 69 73 75 79 81 84 84 84 85 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE STRAUMANN BETREIBT EINE OFFENE, TRANSPARENTE UND KONTINUIERLICHE INFORMATIONSPOLITIK. UNSER BEKENNTNIS ZU EINER VERANTWORTUNGSVOLLEN CORPORATE GOVERNANCE BEDEUTET FÜR UNS EIN AUSGEWOGENES VERHÄLTNIS VON FÜHRUNG UND KONTROLLE SOWIE DER WAHRUNG DER AKTIONÄRSINTERESSEN. GRUNDSÄTZE Die Straumann-Grundsätze und Bestimmungen zur Corporate Governance sind in den Statuten, im Organisationsund Geschäftsreglement, im Verhaltenskodex sowie in den Bestimmungen der Verwaltungsratsausschüsse festgehalten. Diese Vorschriften und Bestimmungen bilden die Basis der Offenlegungen zur Corporate Governance, die in Übereinstimmung mit der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SWX Swiss Exchange stehen, an der die Aktien von Straumann gehandelt werden. GRUPPENSTRUKTUR UND AKTIONÄRE GRUPPENSTRUKTUR Die in Basel, Schweiz, registrierte Straumann Holding AG ist die Muttergesellschaft der Straumann-Gruppe. Die Straumann Holding AG ist seit 1998 börsenkotiert und die Aktien (STMN) werden im Hauptsegment der SWX Swiss Exchange gehandelt. Informationen zu den Aktien finden Sie nachstehend sowie auf S. 71 und 163. Die Straumann-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Basel, Schweiz, und wird weltweit durch 18 eigene Vertriebsgesellschaften repräsentiert (siehe Gruppenstruktur auf der nächsten Seite). Die Gruppe verkauft ihre Produkte und Dienstleistungen über zwölf Vertriebsgesellschaften in Europa und über ihren Hauptsitz in der Schweiz. In Nordamerika besitzt Straumann zwei Vertriebsunternehmen, in der Region Asien/Pazifik eine und zwei in Lateinamerika. Zwei Gesellschaften – der Schweizer Hauptsitz und eine Gesellschaft in Nordamerika – widmen sich der Herstellung von Implantaten, während eine weitere Gesellschaft in Europa regenerative Produkte entwickelt und herstellt. Daneben hält die Straumann Holding AG Aktien einer Subholdinggesellschaft in Schweden. Die Straumann Holding AG hält direkt oder indirekt 100% des Kapitals sowie der Stimmrechte aller zur Gruppe gehörenden Unternehmen. Wie im Organisations- und Geschäftsreglement festgehalten, sind der CEO oder der jeweilige Regional Head, der CFO und der General Counsel generell Mitglieder des Verwaltungsrats aller StraumannGesellschaften und vertreten die Muttergesellschaft als Aktionärin. Die folgenden Entwicklungen fanden 2006 statt: Im Januar integrierte Straumann ihre dänische Vertriebsgesellschaft und gründete eine eigene Vertriebsgesellschaft in Mexiko, die ihren Betrieb später im ersten Quartal aufnahm. Im Juni brachte Straumann den Erwerb sämtlicher sich noch in Publikumsbesitz befindenden Aktien des schwedischen Biologieunternehmens Biora AB zum Abschluss. Das Unternehmen ist seit der freundlichen Übernahme im Jahr 2003 Teil der Gruppe. Die ausstehenden Aktien machten 6,3% des gesamten Aktienkapitals von Biora AB aus. Per Jahresende übernahm Straumann den Vertrieb der Produkte und Dienstleistungen in Neuseeland, da der Vertrag mit der früheren Vertriebsgesellschaft auslief. Neuseeland verfügt damit über ein eigenes, selbstständiges Verkaufsteam und wird durch Straumann Australien bedient. Im ersten Quartal 2007 wird das Produktionswerk von Straumann in Villeret im Kanton Bern als eigene juristische Person von der Institut Straumann AG getrennt werden. Zu diesem Zweck wird die Institut Straumann AG ihren Firmensitz von Basel nach Villeret verlegen und in Straumann Villeret SA umbenannt werden. Alle nichtproduzierenden Anlagen werden der neu gegründeten Institut Straumann AG mit Firmensitz in Basel zugeführt werden. Für den Transfer wurde im Dezember die Straumann Services AG gegründet, die im ersten Quartal 2007 in Institut Straumann AG umbenannt wird. 69 70 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE RECHTLICHE GRUPPENSTRUKTUR Straumann Holding AG Basel, Schweiz CHF 1 561 598 Institut Straumann AG Basel, Schweiz CHF 9 000 000 Straumann GmbH Wien, Österreich EUR 40 000 Straumann BV Ijsselstein, Niederlande EUR 18 151 Straumann SA/NV Zaventem, Belgien EUR 100 000 Straumann AS Oslo, Norwegen NOK 1 000 000 Straumann Services AG Basel, Schweiz CHF 100 000 Straumann Danmark ApS Greve, Dänemark DKK 125 000 Straumann SA Madrid, Spanien EUR 60 101 Straumann Holding Sweden AB Malmö, Schweden SEK 100 000 Straumann OY Helsinki, Finnland EUR 32 000 Straumann AB Göteburg, Schweden SEK 100 000 Straumann Italia srl Mailand, Italien EUR 270 000 Biora AB Malmö, Schweden SEK 950 152 Biora BioEx AB Malmö, Schweden SEK 100 000 Bioventures BV Amsterdam, Niederlande EUR 18 151 Straumann SARL Marne-la-Vallée, Frankreich EUR 192 000 Straumann Manufacturing, Inc Andover, USA USD 1 Straumann USA, LLC Andover, USA USD 1 Straumann Brasil Ltda São Paulo, Brasilien BRL 466 000 Straumann Pty Ltd Victoria, Australien AUD 100 Straumann Canada Ltd Burlington, Kanada CAD 1 500 000 Straumann Mexico SA de CV Mexiko-Stadt, Mexiko MXN 19 407 008 Straumann GmbH Freiburg, Deutschland EUR 170 000 Straumann Ltd Crawley, Grossbritannien GBP 100 000 ■ Hauptquartier, Verkauf und Distribution, Produktion ■ Verkauf und Distribution ■ Produktion ■ Holding und Subholding Am 31. Dezember 2006 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE OPERATIVE GRUPPENSTRUKTUR BÖRSENKOTIERTE UND NICHTKOTIERTE GESELLSCHAFTEN Gegen Ende 2006 reduzierte die Gruppe ihre operative Struktur von sieben auf drei Divisionen: Die Straumann Holding AG ist die einzige börsenkotierte Gesellschaft innerhalb der Straumann-Gruppe. Finance & Operations Die Finance & Operations Division umfasst alle Finanzfunktionen, Operations (Purchasing, Corporate Quality Management und Assurance, Production, Logistics), Group Audit und Information Technology. Name Sitz Aktienkapital Namenaktien Nominalwert Börsenwert Börsenkotierung Valor ISIN Bloomberg Reuters Telekurs (Investdata) Marketing & Products Die beiden Divisionen «Products» und «Marketing & Product Support» wurden zu einer einzigen Division namens «Marketing & Products» zusammengefasst. Diese wiederum ist in Business Units unterteilt, die jeweils für Produktinnovationen und Life-Cycle-Management verantwortlich sind. Sales Die dritte Division «Sales» umfasst die verschiedenen Länderorganisationen, die zu regionalen Gruppierungen zusammengefasst sind. * Per 31. Dezember 2006 Die neue Struktur trat am 1. Januar 2007 in Kraft. EINGETRAGENE AKTIONÄRE AKTIONARIAT Per 31. Dezember 2006 waren 12 902 Aktionäre im Aktienregister eingetragen. Der Aktienbesitz verteilt sich wie folgt: CEO Corporate Services Anzahl Aktien Finance & Operations Marketing & Products Straumann Holding AG Basel, Schweiz CHF 1 561 598* 15 615 978* CHF 0.10 CHF 4 591 Mio.* SWX Swiss Exchange 0 01228 007 CH 0012 280 076 STMN SW STMN.S STMN Sales 1–100 101–1000 1001–10 000 10 001–100 000 100 001–1 000 000 1 000 001 and more Total Eingetragene Aktionäre 31.12.2006 Eingetragene Aktionäre 31.12.2005 8 433 4 109 311 40 7 2 7 566 4 115 318 57 7 2 12 902 12 065 71 72 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE BETEILIGUNGEN AM 31. DEZEMBER 2006 BEDEUTENDE AKTIONÄRE Natürliche Personen 13% Nicht registriert 16% Hauptaktionäre 51% Institutionelle Aktionäre 20% (in %) Übrige Welt 1% Dr. h. c. Thomas Straumann (Mitglied des Verwaltungsrats) Dr. h. c. Rudolf Maag (Vorstand des Verwaltungsrats) Simone Maag de Moura Cunha USA 6% Übriges Europa 3% Grossbritannien 5% Nicht registriert 16% Im Mai 2006 wurde das Unternehmen darüber orientiert, dass Dr. h. c. Thomas Straumann, Mitglied des Verwaltungsrats, 645 000 seiner Aktien an den Präsidenten des Verwaltungsrats, Dr. h. c. Rudolf Maag, verkauft hatte. Dies entspricht 4,1% des gesamten Aktienkapitals, sodass sich die von den Herren Straumann und Maag gehaltenen Anteile nun auf 32,4% bzw. 12,3% belaufen. Am 31. Dezember 2006 waren die folgenden bedeutenden Aktionäre im Sinne von Art. 663c OR mit einem Anteil von mehr als 5% des Aktienkapitals im Aktienregister eingetragen. Schweiz 69% Total 31.12.2006 31.12.2005 32,4 36,6 12,3 6,0 8,2 6,1 50,7 50,9 Kein anderer Aktionär hält mehr als 5% des Aktienkapitals. Es sind keine Aktionärsbindungsverträge oder sonstige bedeutende Absprachen zwischen den Aktionären bekannt. KREUZBETEILIGUNGEN Die Straumann-Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften eingegangen. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Eigenkapital Aktienkapital Reserven Bilanzgewinn Bedingtes Kapital Anzahl Namenaktien Nominalwert pro Aktie (in CHF) Vinkulierungsbestimmungen Stimmrechtsbeschränkungen Opting-out- bzw. Opting-up-Klausel CORPORATE GOVERNANCE MITARBEITERAKTIEN KAPITALSTRUKTUR (in CHF 1 000) Lagebericht 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2004 506 752 419 989 1 562 1 558 32 057 46 601 473 133 370 319 38 42 15 615 978 15 576 761 311 628 1 552 36 336 273 591 48 15 519 120 0.10 0.10 0.10 keine keine keine keine keine keine keine keine keine ORDENTLICHES AKTIENKAPITAL Per 1. Januar 2007 bestand das Aktienkapital aus 15 615 978 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.10. Das Aktienkapital ist vollständig liberiert. Die Straumann Holding AG verfügte per 31. Dezember 2006 nicht über ein genehmigtes Aktienkapital und hat weder Partizipationsscheine noch Genussscheine ausgegeben. BEDINGTES KAPITAL An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 6. Mai 1998 wurde ein bedingtes Aktienkapital von CHF 300 000 geschaffen. Nach dem Aktiensplit von 1:20 im Jahr 2001 und den Nennwertreduktionen 2001 und 2002 beläuft sich das bedingte Kapital Ende 2006 auf CHF 38 402 und die Anzahl der bedingten Aktien Ende 2006 auf 384 022. Das bedingte Aktienkapital ist für Kapitalbeteiligungspläne von Mitarbeitenden und Management bestimmt (Einzelheiten siehe nachfolgende Absätze). Im Jahr 2006 hatten die Mitarbeitenden – unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre – das Recht zum Kauf von Straumann-Aktien auf der Basis von 75% des Aktienkurses vom 31. Dezember 2005. Alle Mitarbeitenden können zwischen 10 und 100 Aktien pro Kalenderjahr beziehen. Die Aktien sind für zwei Jahre gesperrt. Ab 2007 wird der Preis 75% des durchschnittlichen Aktienkurses während der sieben Börsentage nach dem Ex-Dividende-Tag betragen. AKTIENOPTIONSPLAN Bei Straumann werden Optionen mit einer Sperrfrist als Entschädigungsinstrument eingesetzt, um das Treffen längerfristiger Geschäftsentscheidungen zu fördern und zu belohnen. Ein Teil der Entschädigung für den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und andere Mitglieder des oberen Managements erfolgt in Form von Aktienoptionen. Die Laufzeit der Optionen beträgt bis zu sechs Jahre. Sie haben einen Erdienungszeitraum von ein bis drei Jahren. Der Ausübungspreis entspricht dem Steuerkurs am vorausgehenden 31. Dezember. Der Wert der Optionen wird am Tag der Gewährung festgelegt und zwischen dem Anstellungsbeginn und dem Ablauf der Sperrfrist als Personalaufwand verbucht. Um die Bewertung und Übertragbarkeit der im Rahmen dieses Plans gewährten Optionen zu erleichtern, wurden die Optionen als «private Platzierungen» strukturiert. Seit dem Jahr 2000 dient eine Schweizer Bank als «Market Maker» für die kotierten und Privatplatzierungs-Optionsscheine. Eine Option entspricht 50 Optionsscheinen. Die ausstehenden Optionsscheine gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor. 73 74 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE ZUSAMMENFASSUNG ALLER AUSSTEHENDEN OPTIONSSCHEINE DES STRAUMANN-AKTIENBETEILIGUNGSPLANS Name/Symbol STMN/UBSW Wt 12.07 (STMN07) STMN/UBSW Wt 12.08 (STMN08) STMN/UBSW Wt 12.09 (STMN09) STMN/UBSW Wt 12.10 (STMN10) STMCR* Wt 12.12 (STMN12) Jahr Valorennummer Market Maker Typ/Bezug Anzahl Strike-Preis Verfall 2002 1623715 135.00 12.2007 1792394 2 529 550 187.90 12.2008 2004 2038075 2 334 700 236.00 12.2009 2005 2409263 2 574 000 304.50 12.2010 2006 2882303 amerikanisch 50:1 amerikanisch 50:1 amerikanisch 50:1 amerikanisch 50:1 amerikanisch 50:1 1 766 800 2003 UBS Derivatives UBS Derivatives UBS Derivatives UBS Derivatives Credit Suisse Derivatives 2 184 250 295.00 12.2012 Total der ausstehenden Optionsscheine 11 389 300 * an der SWX Swiss Exchange gehandelt Neben den obigen Optionsscheinen wurden Ende 2006 insgesamt 4315 nichthandelbare Optionen für Managementbeteiligungspläne in gewissen Ländern gewährt. Einschliesslich deren hat sich die Zahl der ausstehenden Optionen (1 Option = 50 Optionsscheine) aus dem Aktienbeteiligungsplan wie folgt entwickelt: 2006 2005 Stand 1. Januar Erworbene Optionen Ausgeübte Optionen Verfallene Optionen 202 675 48 000 (39 217) (5 227) 199 535 51 480 (48 340) — Stand 31. Dezember 206 231 202 675 Verkaufbare Optionen 86 505 63 382 (Zahl der Optionen, die den Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung gewährt wurden, siehe S. 82) Die ausstehenden Optionen sind wie folgt verfügbar: Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2012 Total Anzahl verkaufbar Anzahl Verfall 86 505 96 821 131 883 47 136 — — 0 14 693 50 524 45 878 47 136 48 000 206 231 Im Jahr 2006 wurden 39 217 Optionen ausgeübt und in die entsprechende Anzahl Aktien getauscht. Straumann-Geschäftsbericht 2006 BESCHRÄNKUNGEN DER ÜBERTRAGBARKEIT DER AKTIEN UND NOMINEE-EINTRAGUNGEN • Die Aktien der Straumann Holding sind in ihrer Übertragbarkeit grundsätzlich nicht beschränkt. • Es wird ein Aktienbuch geführt, in das die Eigentümer eingetragen werden. Änderungen sind der Gesellschaft mitzuteilen. • Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär, wer im Aktienbuch eingetragen ist. • Der Eintrag in das Aktienbuch setzt den Ausweis über den Eigentumserwerb der Aktie voraus. • Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn sie ausdrücklich erklären, die Namenaktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben. Ist der Erwerber nicht bereit, eine solche Erklärung abzugeben, wird er als Aktionär ohne Stimmrecht eingetragen. Name Dr. h. c. Rudolf Maag (Präsident) Oskar Ronner (Vizepräsident) Dr. Sebastian Burckhardt Dominik Ellenrieder Jürg Morant Dr. h. c. Thomas Straumann * am 31. Dezember 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE • Die Gesellschaft kann nach Anhörung des Betroffenen Eintragungen im Aktienbuch streichen, wenn diese durch falsche Angaben des Erwerbers zustande gekommen sind. • Über die Zulassung von Nominee-Eintragungen entscheidet der Verwaltungsrat. VERWALTUNGSRAT Der Verwaltungsrat der Straumann Holding AG setzte sich 2006 aus sechs nichtexekutiven Mitgliedern zusammen. Sie werden durch die Generalversammlung für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Oskar Ronner wurde an der Generalversammlung vom 24. März 2006 für weitere drei Jahre wiedergewählt. Der Verwaltungsrat ernannte Rudolf Maag wiederum zum Präsidenten und Oskar Ronner zum Vizepräsidenten. Das Durchschnittsalter der Mitglieder des Verwaltungsrats beträgt 54 Jahre. Alter* Nationalität Mitglied seit Gewählt Gewählt bis 60 61 52 48 62 43 CH CH CH CH CH CH 2002 2000 2002 2001 2002 1990 2005 2006 2005 2004 2005 2004 2008 2009 2008 2007 2008 2007 75 76 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE DR. H. C. RUDOLF MAAG OSKAR RONNER Schweizer (*1946) Präsident des Verwaltungsrats, Vorsitz Finance and Audit Committee Schweizer (*1945) Vizepräsident des Verwaltungsrats, Vorsitz Human Resources Committee (vormals Compensation and Nomination Committee) Rudolf Maag kann eine lange, herausragende Karriere in der Finanz- und Betriebswirtschaft vorweisen. Diese begann 1968, als er in die in Basel ansässige Handelsgesellschaft UTC eintrat. 1973 – im Jahr, in dem er seinen MBA mit Auszeichnung am INSEAD erhielt – wechselte er zur Agro Division bei der schweizerischen multinationalen Sandoz AG. Hier hatte er verschiedene gehobene Kaderpositionen inne: Leiter Planung und Controlling, Direktor Marketing USA, Divisionsleiter Brasilien sowie Leiter Unternehmensentwicklung und Akquisitionen. 1986 wurde er zum Handelsdirektor bei der Institut Straumann AG ernannt. 1990, nach einem MBO, gründete er Stratec Medical, wo er als stellvertretender Vorsitzender und CEO tätig war. Nach dem Merger mit Synthes USA 1999 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden und CEO bei Synthes-Stratec ernannt und hatte beide Positionen bis zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen im Jahr 2000 inne. Seitdem hat er verschiedene Verwaltungsratsmandate sowie Private-Equity-Finanzierungen von Unternehmensneugründungen und -ausgliederungen übernommen. Rudolf Maag ist seit 2002 Mitglied und Vorsitzender des Straumann-Verwaltungsrats und wurde bis 2008 gewählt. 2006 wurde er von der Universität Basel, Schweiz, zum Ehrendoktor ernannt. Oskar Ronner graduierte 1970 an der ETH Zürich mit einem Dipl. Ing. in Maschinenbau und Industrial Engineering. Diese Qualifikation ergänzte er 1978 mit einem MBA der Harvard Business School. Nach umfangreicher Erfahrung in der Luftfahrzeugindustrie wechselte er 1988 als CEO der Division Sulzer Medica zu Gebr. Sulzer AG, Winterthur, und war gleichzeitig Präsident und CEO von Intermedics Inc., Angleton, Texas, USA. Von 1990 bis 1994 war er Mitglied der Geschäftsleitung und Executive Vice President der Industry Division von Elektrowatt AG, Zürich, sowie anschliessend bis 1998 Präsident und CEO des Unternehmens. Zwischen 1994 und 1996 war er ausserdem Executive Vice President bei der Credit Suisse Holding und Hauptaktionär der Elektrowatt AG. Von 1998 bis 2003 war er Präsident und CEO der Siemens Building Technologies AG. Oskar Ronner ist seit 2000 Mitglied des Straumann-Verwaltungsrats und wurde bis 2009 gewählt. Ein anderes wesentliches Verwaltungsratsmandat ist das bei Von Roll AG. DR. SEBASTIAN BURCKHARDT Schweizer (*1954) Mitglied Finance and Audit Committee Sebastian Burckhardt schloss sein Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaften und Recht als Dr. iur. der Universität Basel ab. Er ist zugelassener Anwalt und Notar in der Schweiz und absolvierte nach seinem Studium an der New York University Law School das New Yorker Anwaltsexamen. Er ist Partner bei Vischer, Anwälte und Notare, in Basel. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Sebastian Burckhardt ist seit 2002 Mitglied des StraumannVerwaltungsrats und wurde bis 2008 gewählt. Weitere wesentliche Verwaltungsratsmandate hält er bei Dolder AG, Petroferm Inc., Cell Int. AG und bei der Gehörlosen- und Sprachheilschule Riehen, Schweiz. DOMINIK ELLENRIEDER Schweizer (*1958) Vorsitz Technical Committee, Mitglied Human Resources Committee (vormals Compensation and Nomination Committee) Nach dem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel war Dominik Ellenrieder Verkaufsleiter bei Protek AG (später Sulzer Medica). 1990 wechselte er zu Stratec Medical, wo er verschiedene leitende Positionen mit zunehmender Verantwortung innehatte (Entwicklung, Produktmanagement, operative Führung der Tochtergesellschaften). Im Jahr 2000 gründete er Kuros Therapeutics AG, wo er bis 2002 Präsident des Verwaltungsrats war. Dominik Ellenrieder ist seit 2001 Mitglied des StraumannVerwaltungsrats und wurde bis 2007 gewählt. Weitere wesentliche Verwaltungsratsmandate sind u. a. Medartis AG, Kuros Biosurgery AG und Sentec AG. JÜRG MORANT Schweizer (*1944) Mitglied Finance and Audit Committee, Mitglied Technical Committee Jürg Morants akademische Ausbildung umfasst medizinische Studien an der Universität Bern und ein Studium der Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen, ergänzt durch das Senior Executive Program von INSEAD. Seine Geschäftserfahrung begann in der Pharma Division bei Ciba- Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE Geigy, wo er zum Marketingleiter Pharma des Konzerns avancierte. 1982 wurde er zum CEO der Documed AG ernannt, die er 1986 übernahm. Anschliessend führte er das in MediMedia umbenannte Unternehmen durch eine Phase internationaler Expansion und Konsolidierung, die 1999 im Verkauf des Unternehmens an Havas (Teil von Vivendi Universal) gipfelte. Er wurde zum CEO Europa und Mitglied der Geschäftsleitung von Vivendi Universal Health ernannt und war ausserdem Mitglied des Audit Committee. Von 2004 bis 2005 war er Direktionsmitglied bei der Galenica-Gruppe. Jürg Morant ist seit 2002 Mitglied des Straumann-Verwaltungsrats und wurde bis 2008 gewählt. Ein weiteres wesentliches Verwaltungsratsmandat bekleidet er beim Hotel Les Trois Rois. DR. H. C. THOMAS STRAUMANN Schweizer (*1963) Mitglied Human Resources Committee (vormals Compensation and Nomination Committee), Mitglied Technical Committee Seine Qualifikation in der Feinmechanik ergänzte Thomas Straumann mit seinem Studium an der Basler Kaderschule und kaufmännischen Führungsschule, an der er 1988 seinen Abschluss machte. 1990 restrukturierte er die Institut Straumann AG und war dort bis 1994 CEO sowie Präsident des Verwaltungsrats. Bis 2002 war er Präsident des Verwaltungsrats der Straumann Holding AG. Thomas Straumann ist seit 1990 Mitglied des StraumannVerwaltungsrats und wurde bis 2007 gewählt. Weitere wesentliche Mandate bekleidet er beim Hotel Les Trois Rois (Präsident), bei Centervision AG (Präsident), Medartis AG (Präsident), Grand Hotel Bellevue (Präsident), Tschudin+Heid AG (Vizepräsident), Von Roll Holding Ltd. (Mitglied), Moser Schaffhausen Ltd. (Mitglied) und Precision Engineering Ltd. (Mitglied). Er ist Mitglied des Vorstands und Stiftungsrats des ITI und der IBRA. 2004 wurde er von der Universität Basel, Schweiz, zum Ehrendoktor ernannt. 77 78 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE KREUZVERFLECHTUNGEN FINANCE AND AUDIT COMMITTEE Es gibt keine voneinander abhängigen Mitgliedschaften im Verwaltungsrat der Straumann Holding AG und in anderen Unternehmen. Mitglieder: Dr. h. c. Rudolf Maag (Vorsitz), Dr. Sebastian Burckhardt, Jürg Morant. Zu den Hauptaufgaben dieses Ausschusses zählen: • Prüfung der Wirksamkeit der externen Revision und der internen Kontrolle • Beurteilung der Anordnungen für das Management bezüglich der finanziellen Risiken und deren Einhaltung • Besprechung der Abschlüsse mit dem CFO und dem Leiter der externen Revision • Beurteilung der Leistung der Revisionsstelle, ihrer Honorierung und ihrer Unabhängigkeit • Beurteilung der Risikomanagementverfahren ARBEITSWEISE DES VERWALTUNGSRATS Der Verwaltungsrat tagt mindestens viermal jährlich und sooft es die Geschäfte erfordern. Im Jahr 2006 traf sich der Verwaltungsrat zu acht Sitzungen. An den Sitzungen des Verwaltungsrats nehmen die Mitglieder der Geschäftsleitung mit beratender Stimme teil. Dr. Andreas Meier («General Counsel») übernimmt die Schriftführung beim Verwaltungsrat (Nichtmitglied). Bei Bedarf zieht der Verwaltungsrat bei der Behandlung spezifischer Themen externe Spezialisten hinzu. Die Aufgaben des Verwaltungsrats bestehen in der strategischen Führung des Unternehmens, der Aufsicht über die Geschäftsleitung und der finanziellen Kontrolle. Der Verwaltungsrat prüft die Unternehmensziele und identifiziert Chancen und Risiken. Ausserdem ernennt er die Mitglieder der Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend ist. Ein gültiger Beschluss erfordert die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Verwaltungsratspräsident durch Stichentscheid. AUSSCHÜSSE DES VERWALTUNGSRATS Der Verwaltungsrat erhöhte im Juli 2006 die Zahl seiner ständigen Ausschüsse auf drei: das Finance and Audit Committee, das Human Resources Committee (vormals Compensation and Nomination Committee) und das neu gegründete Technical Committee. Im Sinne einer effizienten und effektiven Organisation seiner Aufgaben stützt sich der Verwaltungsrat auf Empfehlungen dieser Ausschüsse. Jedem Ausschuss gehören drei nichtexekutive Verwaltungsratsmitglieder an. Das Finance and Audit Committee tagte im Geschäftsjahr 2006 fünfmal, das Human Resources Committee zweimal und das Technical Committee zweimal. HUMAN RESOURCES COMMITTEE (VORMALS COMPENSATION AND NOMINATION COMMITTEE) Mitglieder: Oskar Ronner (Vorsitz), Dominik Ellenrieder, Dr. h. c. Thomas Straumann. Zu den Hauptaufgaben dieses Ausschusses zählen: • Empfehlungen für die Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder und der Geschäftsleitung • Erarbeitung der Grundsätze für eine markt- und leistungsgerechte Gesamtentschädigung für alle Mitarbeiter • Definition der Einzelheiten der Aktienoptionspläne und der Grundsätze der Zuteilung • Erarbeitung der Arbeitsverträge der Mitglieder der Geschäftsleitung Straumann-Geschäftsbericht 2006 TECHNICAL COMMITTEE (SEIT 1. JULI 2006) Mitglieder: Dominik Ellenrieder (Vorsitz), Dr. h. c. Thomas Straumann, Jürg Morant. Zu den Hauptaufgaben dieses neuen Ausschusses zählen: • Beobachtung und Evaluation der Marktsituation • Überprüfung des Produktangebots von Straumann und der Positionen der wichtigsten Konkurrenten der Gruppe • Evaluation der zukünftigen Position von Straumann (Zeitraum von drei bis fünf Jahren) • Identifizierung bedeutender Projekte sowie Beurteilung von deren Planung und Umsetzung GESCHÄFTSFÜHRUNG UND KOMPETENZREGELUNG Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung des Unternehmens an den CEO Gilbert Achermann und die Geschäftsleitung delegiert. Zusammen mit der Geschäftsleitung ist er für die Gesamtführung der Straumann-Gruppe verantwortlich. Die Aufgaben und Kompetenzen sind im Organisationsund Geschäftsreglement festgehalten. Der Verwaltungsrat hat keinerlei Managementaufgaben an Unternehmen ausserhalb der Gesellschaft delegiert. INFORMATIONS- UND KONTROLLINSTRUMENTE GEGENÜBER DER GESCHÄFTSLEITUNG Das Management-Informationssystem (MIS) von Straumann besteht aus einem Managementreporting sowie dem Geschäfts- und Finanzreporting. Es steht dem Verwaltungsrat quartalsweise und der Geschäftsleitung auf monatlicher Basis zur Verfügung. Weitere Führungsinstrumente zur Steuerung des Unternehmens sind die strategische Planung und deren Ableitung in den Geschäfts- und Operationsplänen. Risikomanagement und Monitoring werden vom Finance and Audit Committee regelmässig beurteilt. Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE GESCHÄFTSLEITUNG Während drei Vierteln des Jahres 2006 bestand die Geschäftsleitung aus sieben oder mehr Mitgliedern. Zu Jahresbeginn kam Dr. Patrick Louvel als Executive Vice President Sales Asia/Pacific & Distributors zu Straumann. Im Juni 2006 trat Marco Gadola als neuer CFO und Executive Vice President Finance ein. Er ersetzte Martin Gertsch, der Ende Januar 2006 austrat. Russell Olsen, Executive Vice President Sales North America, verliess das Unternehmen im Februar. Marianne Bürgi, Executive Vice President Marketing and Product Support, beschloss, zum Jahresende hin auszutreten. Im August startete die Gruppe ein Programm zur Optimierung ihrer Prozesse und Strukturen, um dadurch die Zeit bis zur Markteinführung zu verkürzen und die Innovationsmöglichkeiten weiter zu verstärken. Die daraus resultierenden organisatorischen Optimierungen traten Anfang Januar 2007 in Kraft. Als Folge davon umfasst das Executive Management der Straumann-Gruppe nun ein vierköpfiges Executive Management Board mit zurzeit einer Vakanz. Das Executive Management Board ist für die operative Führung der Straumann-Gruppe im Rahmen der vom Verwaltungsrat definierten Vorgaben verantwortlich. Seine Aufgaben sind im Organisations- und Geschäftsreglement festgehalten. Das Executive Management Board ist auch für die weltweite Strategie und das Stakeholder Management verantwortlich. Es wird durch eine Executive Management Group unterstützt, die für die Umsetzung der regionalen Strategie und der Geschäftsstrategie zuständig ist. 2006 Executive Committee (7/8) 2007 Executive Management Board (4) Weltweite Strategie und StakeholderManagement Executive Management Group (8) Umsetzung regionale und Geschäftsstrategie 79 80 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE Der Geschäftsleitung unter Leitung von CEO Gilbert Achermann gehören CFO Marco Gadola, der Finance & Operations leitet, und Dr. Sandro Matter, der Marketing & Products leitet, an. Das vierte Mitglied wird für «Sales» weltweit zuständig sein und muss noch ernannt werden. GILBERT ACHERMANN Schweizer (*1964) Präsident und CEO Gilbert Achermann besitzt einen Abschluss als Betriebsökonom der HWV St. Gallen sowie einen Executive MBA des IMD, Lausanne. Seine umfangreiche Erfahrung im Bereich Corporate Finance und Investment Banking, insbesondere Kapitalumstrukturierungen, gewann er durch eine Reihe von Kaderpositionen in der Schweiz wie auch in den USA bei den beiden Schweizer Banken, aus deren Merger die UBS hervorging. 1998 wechselte er von der UBS als CFO zu Straumann. 2002 wurde er zum CEO ernannt. Gilbert Achermann ist Mitglied des Verwaltungsrats und des Stiftungsrats des Internationalen Teams für Implantologie (ITI). MARCO GADOLA Schweizer (*1963) Finance & Operations Division/CFO Marco Gadola hat Volkswirtschaft an der Universität Basel studiert und ist Absolvent des Management Development Program der London School of Economics. Er wechselte im Juni 2006 vom internationalen Schweizer Nahrungsmittel- konzern Hero zu Straumann. Er war 2001 zum CFO von Hero ernannt worden und war für die Bereiche Finanzen, Informationstechnologie und Logistik verantwortlich. Zudem war er mit der gesamten finanziellen und kommerziellen Verantwortung für mehrere Hero-Konzerngesellschaften betraut. Davor war Marco Gadola neun Jahre lang bei Hilti beschäftigt, einem international tätigen Unternehmen der Bauzulieferbranche. Dort hatte er mehrere Geschäfts- und Finanzpositionen in verschiedenen Ländern inne. Vor seiner Zeit bei Hilti war Marco Gadola bei Sandoz International AG als Audit Manager und beim Schweizerischen Bankverein, Basel, im Bereich Corporate Finance tätig. DR. SANDRO MATTER Schweizer (*1964) Marketing & Products Division Sandro Matter hat einen Masterabschluss der ETH Zürich in Chemie und promovierte in Werkstoffwissenschaften am selben Institut. Seine unternehmerische Laufbahn begann bei Synthes-Stratec, wo er von 1997 bis 2002 für Produktmanagement und Entwicklung Biomaterialien verantwortlich war. Er war Mitgründer von Kuros Therapeutics. 2002 wechselte er zu Straumann als Leiter der Division Biologics and Research und 2005 wurde er Leiter der Products Division. Auf seine gegenwärtige Position wurde er Ende 2006 berufen. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Der Geschäftsleitungsgruppe gehören die regionalen Verkaufsleiter, die Leiter der drei Geschäftsbereiche (Surgical, Prosthetics und Regenerative), der Leiter von Operations und der Leiter von Human Resources an. Abgesehen von Gilbert Achermanns Tätigkeit als Mitglied des Verwaltungsrats sowie des Stiftungsrats ITI gilt für alle Mitglieder der Geschäftsleitung: • Kein Mitglied übt Aktivitäten in Zusammenhang mit Verwaltungs- und Aufsichtsorganen wichtiger aus- oder inländischer Organisationen, Institutionen oder Stiftungen des öffentlichen oder privaten Rechts aus. • Kein Mitglied hat eine permanente Management- oder Beraterfunktion bei wichtigen in- oder ausländischen Interessengruppen. • Kein Mitglied geht einer amtlichen Tätigkeit nach oder hat einen politischen Posten. MANAGEMENTVERTRÄGE Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung führen die Geschäfte direkt. Sie haben keine Geschäftsführungskompetenzen an Personen oder Gesellschaften ausserhalb von Straumann übertragen. ENTSCHÄDIGUNG, BETEILIGUNGEN UND DARLEHEN DES VERWALTUNGSRATS UND DER GESCHÄFTSLEITUNG KOMPONENTEN DER ENTSCHÄDIGUNG Im Geschäftsjahr 2003 wurde ein wertorientiertes Entschädigungsprogramm für den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und die oberen Kadermitglieder eingeführt. Ziel des Programms ist es, die variablen Entschädigungen für Planteilnehmer an die langfristige Wertsteigerung der Straumann-Gruppe zu binden. Das Konzept richtet sich nach dem Prinzip «Economic Profit» (EP) und basiert auf einem Mehrjahresplan im Rahmen der Aktionärserwartungen. Der Vorteil des EP-Konzepts besteht im Wesentlichen darin, dass neben der Messung von Umsatzwachstum und Rentabilitätssteigerung auch die für diese Steigerungen eingesetzten Mittel beurteilt und die dadurch entstehenden zusätzlichen Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE Kapitalkosten berücksichtigt werden können. Neben individuellen fixen Salären basieren die variablen Entschädigungen auf einer individuellen Bargeldvergütung (Cash Bonus). Der Multiplikator für die Berechnung des zur Verfügung stehenden Bonus berechnet sich aus der Wertsteigerung pro Geschäftsjahr. Der zur Verfügung stehende Bonus wird einer Bonusbank gutgeschrieben und nur teilweise ausgezahlt. Ein eventueller Saldo wird auf das nächste Jahr vorgetragen. Das Unternehmen trägt so hohen positiven, aber auch negativen Schwankungen der Geschäftsentwicklung Rechnung und kann eine langfristige Ausrichtung der variablen Entschädigungen gewähren. Zusätzlich zu den variablen Entschädigungen wird auch eine individuell festgelegte fixe Anzahl Optionen zugeteilt. Die Laufzeit der Optionen, die in Form von Optionsscheinen (1 Option = 50 Optionsscheine) ausgegeben werden, beträgt bis zu sechs Jahre. Sie haben einen Erdienungszeitraum von ein bis drei Jahren. Der Ausübungspreis entspricht dem Aktienkurs per Ende Dezember. Der Wert der Optionen wird nach der Black-Scholes-Methode am Datum der Gewährung festgelegt und während der Sperrfrist als Personalaufwand verbucht (siehe S. 138). Im Jahr 2006 betrug die Summe der Verwaltungsratshonorare CHF 999 072. Die höchste Gesamtentschädigung für ein Mitglied des Verwaltungsrats betrug im Berichtsjahr CHF 266 419. Im Jahr 2006 erhielten die Mitglieder der Geschäftsleitung Entschädigungen in einem Gesamtbetrag von CHF 5 443 555. Die Entschädigung für den CEO betrug im Berichtsjahr CHF 1 021 728 und die Entschädigungen an aus dem Unternehmen ausgeschiedene Geschäftsleitungsmitglieder betrug 2006 insgesamt CHF 635 549. Pensionszahlungen belaufen sich auf CHF 229 711 (siehe S. 145). Ab 2007 gelten für die allgemeinen Bedingungen des bestehenden Aktienoptionsplans folgende Änderungen: Die Laufzeit der Optionen wurde auf sechs Jahre erhöht und für alle neu gewährten Optionen gilt ein Erdienungszeitraum von zwei Jahren. Der Ausübungspreis entspricht dem Aktienkurs per Gewährungsdatum (1. Januar). 81 82 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE ENTSCHÄDIGUNGEN 2006 Total Entschädigungen 2006 Total Entschädigungen 2005 Salär Cash Bonus Optionswert Fringe Benefits – – Total 1 5 6 – 126 348 474 140 385 525 – – – 266 733 999 272 747 1 019 CEO Mitglieder der Geschäftsleitung Ausgeschiedene GL-Mitglieder 1 6 2 455 1 456 175 146 706 437 385 1 423 0 36 201 24 1 022 3 786 636 1 043 3 264 708 Total 9 2 086 1 289 1 808 261 5 444 5 015 Total 15 2 086 1 763 2 333 261 6 443 6 034 (in CHF 1 000) Verwaltungsratspräsident Mitglieder des Verwaltungsrats Anzahl Personen Die für das Geschäftsjahr 2006 zugeteilten Optionen (1 Option = 50 Optionsscheine) basieren auf dem Aktienkurs per Jahresende in Höhe von CHF 295.00 und haben eine Laufzeit bis Dezember 2012. Sie haben einen Erdienungszeitraum von zwei Jahren und einen Ausgabewert von CHF 70.00 pro Option. Anzahl Personen Anzahl Optionen Wert pro Option (in CHF) Gegenwert (in CHF 1 000) Verwaltungsratspräsident Mitglieder des Verwaltungsrats 1 5 2 000 5 500 70.00 70.00 140 385 Total 6 7 500 CEO Mitglieder der Geschäftsleitung Ausgeschiedene GL-Mitglieder 2006 1 6 2 5 500 20 326 0 Total 9 25 826 1 808 Total 15 33 326 2 333 525 70.00 70.00 70.00 385 1 423 – Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE ANTEILE AM AKTIENKAPITAL (PER 31. DEZEMBER) Anzahl Aktien 2006 Anzahl Aktien 2005 Anzahl Optionen 2006 Anzahl Optionen 20051 Verwaltungsratspräsident Mitglieder des Verwaltungsrats 1 915 908 5 081 616 1 282 408 5 731 556 6 000 14 500 4 000 11 000 Total 6 997 524 7 013 964 20 500 15 000 CEO Mitglieder der Geschäftsleitung 4 700 610 2 600 770 9 596 22 259 4 596 32 654 Total 5 310 3 370 31 855 37 250 Total 7 002 834 7 017 334 52 355 52 250 1 Die im Geschäftsbericht 2005 ausgewiesenen Optionen wurden 2005 zugeteilt und 2006 überführt. Die Zahlen in dieser Tabelle stellen die am 31. Dezember gehaltenen Optionen dar. MANAGEMENTTRANSAKTIONEN «Managementtransaktionen» umfassen Transaktionen von Verwaltungsratsmitgliedern sowie Mitgliedern der Geschäftsleitung. Für das Jahr 2006 wurden folgende Managementstransaktionen berichtet, die auch die im Abschnitt «Hauptaktionäre» auf S. 72 erwähnte Transaktion beinhalten. Anzahl Personen Anzahl Transaktionen Wert der Beschaffungstransaktionen (in CHF 1 000) Wert der Verkaufstransaktionen (in CHF 1 000) 8 3 9 5 200 939 – 199 950 1 177 11 14 200 939 201 127 Managementtransaktionen in Aktie Managementtransaktionen in Optionen Total ORGANDARLEHEN UND BÜRGSCHAFTEN Es wurden 2006 keine Organdarlehen oder Bürgschaften gewährt. GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN MIT NAHE STEHENDEN GESELLSCHAFTEN UND PERSONEN Alle Transaktionen mit nahe stehenden Gesellschaften und Personen basieren auf handelsüblichen Verträgen zu Marktkonditionen. Im Jahr 2006 erhielt die Anwaltskanzlei Vischer, Anwälte und Notare, Basel, in der Dr. Sebastian Burckhardt als Partner tätig ist, ein Honorar von CHF 302 046 (2005: CHF 203 525) für Rechts- und Steuerberatungen. Der Beitrag an die ITI-Stiftung betrug CHF 8 260 081 (2005: CHF 7 842 476). Darüber hinaus existieren keine Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Gesellschaften oder Personen. 83 84 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE MITWIRKUNG DER AKTIONÄRE Alle Aktionäre, die im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen sind, sind zur Generalversammlung zugelassen und stimmberechtigt. Jede Namenaktie berechtigt deren Inhaber zu einer Stimme. Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen. Jeder Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch eine schriftlich bevollmächtige Person vertreten lassen. Es besteht kein gesetzliches Quorum. Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt schriftlich und mindestens 20 Tage vor der Versammlung sowie durch eine einmalige Bekanntmachung im Publikationsorgan der Gesellschaft, dem Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB), und in der Neuen Zürcher Zeitung. Aus organisatorischen Gründen werden 20 Tage vor der Generalversammlung keine Eintragungen mehr im Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr stimmberechtigt. Die Einladung zur Einreichung von Traktandierungsvorschlägen wird durch einmalige Bekanntmachung im Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) bekannt gegeben. Aktionäre, die einzeln oder insgesamt 400 000 Aktien repräsentieren, können die Aufnahme von Traktanden in der Tagesordnung beantragen. Aktionäre, die einzeln oder insgesamt mindestens 10% des Aktienkapitals repräsentieren, können die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung beantragen. Ein entsprechender Antrag ist schriftlich an den Verwaltungsrat zu stellen und hat die Traktanden für die Tagesordnung und die entsprechenden Anträge zu enthalten. Die Aktionäre sind dividendenberechtigt und haben Anspruch auf die im OR erwähnten Rechte. KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN Die Statuten der Straumann Holding AG enthalten weder eine Opting-out- noch eine Opting-up-Klausel. Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung oder Kadermitgliedern. REVISIONSSTELLE Die Generalversammlung wählt die Revisionsstelle jeweils für ein Jahr. 2006 wurde PricewaterhouseCoopers AG (PwC), Basel, als Konzernrechnungsprüferin und Revisionsstelle der Straumann Holding AG gewählt. Leitender Revisor war Thomas Brüderlin, eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer, der das Mandat 2005 übernahm. Die weltweiten Honorare für PwC betrugen: (in CHF 1 000) 2006 2005 Revision Steuerberatung, übrige Beratung 714 991 555 712 1 705 1 267 Total Der Verwaltungsrat nimmt die Aufsicht und die Kontrolle der externen Revisionsstelle durch das Finance & Audit Committee wahr, das 2006 fünf Sitzungen abhielt. Straumann-Geschäftsbericht 2006 INFORMATIONSPOLITIK Straumann verpflichtet sich dem Grundsatz einer offenen, transparenten und kontinuierlichen Informationspolitik. Im Rahmen der Vorschriften der SWX Swiss Exchange veröffentlicht Straumann neben Geschäfts- und Halbjahresberichten quartalsweise detaillierte Umsatzzahlen. Detaillierte Informationen werden an der Generalversammlung veröffentlicht. Im Jahr 2006 nahmen 722 Aktionäre daran teil. Bei Bedarf informiert das Unternehmen darüber hinaus über wichtige und wesentliche Ereignisse. Für die Kommunikation mit Investoren sind der CEO, der CFO sowie der «Head of Corporate Communication» verantwortlich. Neben persönlichen Kontakten, Gesprächen und Präsentationen in Europa und Nordamerika hat Straumann im Berichtsjahr zwei Konferenzen über Finanzergebnisse für Medien und Analysten mit je rund 50 Teilnehmern abgehalten. Beide Konferenzen wurden über das Internet übertragen. Ausserdem führte Straumann zwei Telefonkonferenzen für Medien und Analysten sowie mehrere nichtfinanzielle Medienveranstaltungen, einschliesslich zweier Medienkonferenzen, durch. Zusätzlich veröffentlicht die Gesellschaft kontinuierlich Medienberichte und Informationsdokumente, die archiviert und auf der Website des Unternehmens, www.straumann.com, zur Verfügung gestellt werden. Wichtige Daten für die Berichterstattung und Veranstaltungen für Investoren im Jahr 2007 sind auf S. 164 bis 165 abgedruckt und werden auch auf der Website des Unternehmens, www.straumann.com, veröffentlicht und aktualisiert. Lagebericht CORPORATE GOVERNANCE Die Research-Analysten von 17 Banken/Finanzinstituten decken die Entwicklung der Straumann-Gruppe ab. Eine Liste der Research-Institute ist sowohl in diesem Bericht auf S. 164 als auch auf der Straumann-Website aufgeführt. Das Publikationsorgan der Straumann Holding AG ist das Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB). Die Statuten der Straumann Holding AG und ein Handelsregisterauszug können auf der Straumann-Website im Bereich «Unternehmen» als PDF-Datei heruntergeladen werden. Weitere Informationen über das Unternehmen stehen im Internet unter www.straumann.com zur Verfügung. 85 86 Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group NOtes to the consolidated financial statements Finanzbericht 2006 Management Summary Risikobewertung Ausgewählte Finanzinformationen 88 92 94 Straumann Gruppe Konsolidierte Bilanz Konsolidierte Erfolgsrechnung Konsolidierte Geldflussrechnung Konsolidierte Eigenkapitalentwicklung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Bericht des Konzernprüfers 100 101 102 103 104 146 Straumann Holding AG Bilanz Erfolgsrechnung Anhang zur Jahresrechnung Antrag des Verwaltungsrats zur Gewinnverwendung Bericht der Revisionsstelle 150 151 152 155 156 88 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Management summary Executive-interview Fokus: Herausforderungen im Finanzbereich – heute und morgen Marco Gadola, CFO, Executive Vice President Finance & Operations Was waren 2006 die grössten Herausforderungen im Finanzbereich für Straumann? Die grösste Herausforderung bestand darin, unsere Herstellkosten zu kontrollieren, die zum einen durch den weiteren Ausbau unseres neuen Produktionswerks in Andover und zum anderen durch die Produktion unserer neuen SLActive-Technologie beeinflusst waren. Verglichen mit der konventionellen SLA-Implantatoberfläche ist die SLActive-Oberfläche komplexer und teurer in der Herstellung. Um die gestiegenen Herstellkosten mindestens teilweise zu kompensieren, haben wir unsere Betriebskosten entsprechend gesteuert. Und darüber hinaus haben wir unser Steuersystem optimiert. Hat sich aus Bilanzierungssicht etwas geändert? Nichts Wesentliches. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen es viele Anpassungen der IFRS gab, war 2006 ein relativ «ruhiges» Jahr. Wie ist das Straumann-Finanzteam mit dem raschen Unternehmenswachstum zurechtgekommen? Die Implementierung von SAP im ganzen Unternehmen war eine entscheidende Voraussetzung. Nun müssen wir sicherstellen, dass für die Zukunft die richtigen Systeme und Prozesse zur Verfügung stehen, wie beispielsweise ein einheitlicher Kontenplan, eine gruppenweite, übergreifende Profitcenter-Rechnung sowie ein transparentes Werttreiber-Entwicklungs-Reporting. Ausserdem haben wir die Organisation der zentralen Finanzabteilung sowie das Controlling der Verkaufsregionen und Business Units verstärkt. Was sind die grössten finanziellen Herausforderungen für 2007? Wir möchten die EBIT-Marge steigern. Das bedeutet straffes Kostenmanagement und gesteigerte Pro duktionseffizienz. Ist von einem starken Währungseffekt auszugehen? Ich kann selbstverständlich nicht vorhersagen, wie sich die für uns relevanten Hauptwährungen bewegen werden. Den überwiegenden Teil unserer Einkünfte erzielen wir in Euro oder Dollar. Ein Teil dieses Transaktionsrisikos sichern wir über Währungsabsicherungsgeschäfte ab. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Management summary management summary Straumann erzielt Umsatzsteigerung von 18 % Im Jahr 2006 stieg der Konzernumsatz in Lokalwährung um 16 % auf CHF 599 Mio. an. In Konzernwährung betrug das Wachstum 18 %. Der Betriebsgewinn stieg um 12 % auf CHF 175 Mio.; der Reingewinn nahm um 11 % auf CHF 142 Mio. zu. Die Betriebs- und Reingewinnmarge lag bei 29,3 % bzw. 23,7 %. Der Gewinn pro Aktie stieg um 11 % auf CHF 9.09. OPERATIVE UND STRATEGISCHE ERFOLGE Einer der wichtigsten Vorhaben für 2006 war die vollständige Markteinführung von SLActive, Straumann’s einzigartiger Implantatoberfläche der dritten Generation, auf allen wichtigen Implantattypen in den beiden Hauptregionen Europa und Nordamerika. Ein weiterer bedeutender Erfolg war der Ausbau der Mitte 2005 eröffneten Produktion in den USA. Die mit diesem Projekt verbundenen Kosten und die Herstellkosten von SLActive belasteten die Bruttomarge in erheblichem Umfang und drückten auf das Reingewinnwachstum. INNOVATIONEN UND MARKTEINFÜHRUNGEN Neben SLActive wurden zwei neue regenerative Produkte eingeführt: Straumann Bone-Ceramic und Emdogain PLUS – letzteres in Europa. Für die Entwicklung und Einführung dieser und anderer Produkte, sowie um weitere Innovationen voranzutreiben, wurde weiterhin in Forschung und Entwicklung investiert. Im Jahre 2006 liefen weltweit mehr klinische Studien in mehr Zentren als jemals zuvor. Darüber hinaus wurden Marketingmassnahmen, wie beispielsweise eine starke Präsenz an wichtigen Kongressen und Veranstaltungen, für neue und bereits eingeführte Produkte fortgesetzt. INFRASTRUKTUR Nach den Standortwechseln im Jahre 2005 bestanden 2006 die einzigen umfangreichereren Veränderungen im Umzug unseres Hauptsitzes in Grossbritannien in grössere und besser erreichbare Räumlichkeiten. Die Erweiterung der Produktion in den USA wurde wie geplant fortgesetzt: weitere CNCMaschinen wurden installiert, das Produktionsteam wurde nahezu verdoppelt und der Zweischichtbetrieb aufgenommen. Dies führte zu einer Verdopplung der Produktionskapazitäten in den USA. ÜBERNAHME WEITERER VERTRIEBSKANÄLE Mit der Übernahme des dänischen Distributors Anfang 2006 wurde das Ziel erreicht, den direkten Zugang zu allen Kunden im westlichen Kontinentaleuropa sicherzustellen. Am Jahresende wurde der Direktvertrieb in Neuseeland aufgenommen. Kurz darauf konnte mit dem japanischen Vertriebspartner eine Absichtserklärung über den Erwerb des japanischen Geschäftes mit Straumann-Produkten unterzeichnet werden. Der für das zweite Halbjahr 2007 angestrebte Abschluss sichert Straumann einen direkten Kundenzugang zum japanischen Markt. WELTWEITER PERSONALBESTAND ERHÖHT Straumann hat weiterhin in die Rekrutierung und Ausbildung neuer Mitarbeiter investiert und durch die Schaffung von fast 200 neuen Arbeitsplätzen die weltweite Belegschaft zum Jahresende auf 1534 erhöht. Während des Jahres wurde ein umfangreiches «Corporate-Alignment-Programm» durchgeführt, um jeden Mitarbeiter über die Unternehmenswerte, die Marke «Straumann», deren Differenzierung am Markt sowie deren optisches Erscheinungsbild zu informieren. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Reorganisationsprogramm durchgeführt, um die Prozesse im Bereich Innovation und Verkauf zu verbessern. 89 90 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Management Summary ORGANISCHES WACHSTUM AUF 15 % ERHÖHT 15 Prozentpunkte des Umsatzwachstums waren organischer Natur. 1 Prozentpunkt ging auf Akquisitionen zurück, und zwar auf den dänischen Vertriebspartner (Anfang 2006 integriert) und unseren Vertrieb in Australien (Mitte 2005 übernommen). Der Wechselkurseinfluss – hauptsächlich getrieben durch US-Dollar und Euro – belief sich auf knapp über 1 Prozentpunkt. EUROPA Der Umsatz in Europa stieg um 19 % in Lokalwährungen (20 % in CHF) auf CHF 381 Mio., was 63 % des Konzernumsatzes entspricht. Deutschland war der grösste Wachstumstreiber im Europa-Geschäft. Daneben zeichneten sich Grossbritannien und Frankreich über besonders hohe Wachstumsraten aus. Auch Belgien und Spanien erwiesen sich als wachstumsstark. Die restlichen Länder zeichneten sich durch solides unterliegendes Wachstum im zweistelligen Bereich aus. NORDAMERIKA In Nordamerika stieg der Umsatz, getrieben durch die Einführung von SLActive, um 12 % in Lokalwährungen (14 % in CHF) auf CHF 149 Mio. Nordamerika steuert weiterhin 25 % des Konzernumsatzes bei und auch wenn das Jahr hinter den hohen Erwartungen zurückblieb, so konnten doch Schlüsselpositionen im Management neu besetzt und wichtige Initiativen im Bereich Verkauf und Weiterbildung lanciert werden. Die Voraussetzungen für ein stärkeres Wachstum in 2007 in dieser Region sind daher geschaffen. ASIEN/PAZIFIK UND ÜBRIGE WELT In der Region Asien/Pazifik stieg der Umsatz um 12 % auf CHF 57 Mio. Durch den überwiegenden Einsatz von Distributoren in dieser Region unterliegen die Quartalsumsätze naturgemäss starken Schwankungen. Die australische Filiale, welche gegen Jahresende den Vertrieb in Neuseeland übernommen hat, konnte ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen. Im Rest der Welt stiegen die Umsätze auf der Basis eines starken Vorjahres um 12 % auf CHF 12 Mio. BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) UM 12 % ERHÖHT Die zuvor erwähnten Kosten der Produktionsausweitung und der verstärkte Verkauf innovativer Produkte erhöhte die Herstellkosten der verkauften Produkte von 18,2 % auf 19,9 % des Nettoumsatzes, wodurch die Bruttogewinnmarge auf 80,1 % gedrückt wurde. Die übrigen Betriebskosten in Prozent des Nettoumsatzes blieben trotz der zahlreichen bereits angesprochenen Initiativen weitgehend konstant. Die Vertriebskosten stiegen von 38,7 % auf 38,9 % vom Nettoumsatz an, während die Kosten für Forschung und Entwicklung von 5,2 % auf 5,1 % zurückgingen; die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen von 7,9 % auf 8,2 % vom Nettoumsatz. Die EBITDA-Marge stieg von 35,5 % im Vorjahr auf 36,4 %. Der Aufwand für Abschreibungen und Amortisation erhöhte sich beträchtlich, in erster Linie bedingt durch die zuvor genannten Investitionen in die Produktionsanlagen und durch die Wertberichtigung des Verwaltungsgebäudes am ehemaligen Hauptsitz in Waldenburg. Zuzüglich der Erträge aus Lizenzen sowie aus der erfolgreichen Beilegung von Rechtsstreitigkeiten ergab sich ein Betriebsergebnis von CHF 175,3 Mio. und eine EBIT-Marge von 29,3 %. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Management Summery REINGEWINN STEIGT UM 11 % Der Reingewinn des Konzerns stieg um 11 % auf CHF 142 Mio. und wäre ohne die im Finanzergebnis ausgewiesenen Fremdwährungsverluste bedeutend höher ausgefallen. In der zweiten Jahreshälfte konnte die schwedische Steuerstruktur optimiert werden, was zu einer Jahressteuerrate von 18,4 % führte. In Folge konnte eine Reingewinnmarge von 23,7 % erwirtschaftet werden. Der Gewinn pro Aktie stieg dadurch um 11 % auf CHF 9.09. FREE CASHFLOW VERFÜNFFACHT Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit erhöhte sich um 21 % auf CHF 176 Mio., was 29,4 % vom Nettoumsatz entspricht. Nach der starken Investitionsphase in 2005 lagen die Investitionen im Jahre 2006 mit 7 % vom Nettoumsatz wieder auf einem «normalen» Niveau. Die in 2006 aufgewendeten Investitionsmittel betrugen CHF 49,8 Mio. und schliessen CHF 7,8 Mio. für den Erwerb der ausstehenden Biora-Aktien und des dänischen Vertriebspartners ein. Ein Nettobetrag von CHF 15,7 Mio. wurde in eigene Aktien investiert. Dies und geringere Akquisitionstätigkeiten als im Vorjahr führten zu einer Verfünffachung des Free Cashflow auf CHF 126,4 Mio. Nach Auszahlung einer Dividende in Höhe von CHF 39 Mio. beliefen sich die Liquiden Mittel am Jahresende auf CHF 172 Mio. Die Gesamtaktiven stiegen, hauptsächlich bedingt durch höhere Kassenbestände, um CHF 114 Mio. auf CHF 650 Mio. Das Nettoumlaufvermögen stieg nur leicht von CHF 35,5 Mio. auf CHF 38,1 Mio. was 6,1 % des Nettoumsatzes entspricht. Die Verringerung der Eigenkapitalquote von 78,8 % auf 77,9 % ist hauptsächlich durch den Kauf eigener Aktien bedingt. Die Eigenkapitalrendite sank auf 31 % und die Kapitalrendite ging auf Grund der Betriebserweiterung auf 38 % zurück. Basierend auf gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten von 9 % erzielte Straumann eine Wertschöpfung von CHF 98,4 Mio., was einer Zunahme von CHF 5,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr entspricht. DIVIDENDENVORSCHLAG: 33 % VOM REINGEWINN Auf der Basis des Bilanzgewinns wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine ordentliche Dividende in Höhe von CHF 3.00 pro Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Gesamtdividende von CHF 46,8 Mio. und einer Ausschüttungsquote von 33 %. Diese steht im Einklang zur Dividendenpolitik des Vorjahres. AUSBLICK Für die Zukunft bleibt Straumann im Bezug auf die Wachstumschancen in den Bereichen Dentalimplantologie und orale Geweberegeneration sehr optimistisch. Gestützt durch Innovation und ein führendes Dienstleistungsangebot ist Straumann zuversichtlich, auch in den kommenden Jahren im Umsatz schneller als der Markt zu wachsen. Die Erhöhung der operativen Effizienz sollte dabei zu einer Margensteigerung führen. 91 92 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Risikobewertung Risikobewertung RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Aufgrund der geringen Marktpenetration, der älter werdenden Bevölkerung, der Entwicklung bei der Ausbildung in Implantologie sowie des wachsenden Bewusstseins der Patienten und Zahnärzte bezüglich der entsprechenden Vorteile von Implantaten, verzeichnet der Markt für Dentalimplantate und Gewerberegeneration ein starkes Marktwachstum. Zurzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass dieser Markt nicht auch in Zukunft attraktiv wachsen wird. Damit das grosse Marktpotenzial erschlossen werden kann, besteht die Notwendigkeit der organisatorischen Expansion, die zu den grössten Herausforderungen Straumanns zählt. Die Höhe der künftigen Einnahmen von Straumann hängt von der Fähigkeit des Konzerns ab, seine Geschäftstätigkeit mit bestehenden Kunden auszubauen, die Kundenbasis zu vergrössern und auch weiterhin innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Aufgrund der Zunahme von Unternehmen, die billigere Nachahmerprodukte herstellen, hat sich der Wettbewerb deutlich verschärft. Kürzlich aufgekommene Bedenken im Zusammenhang mit Knochenverlust, der auch das besondere Design eines von der Konkurrenz vertriebenen Implantats zurückzuführen sein soll, weisen auf die möglichen Risiken hin, die mit der Sicherheit und Qualität der Produkte verbunden sind. Straumann setzt alles daran, diese Risiken zu minimieren, indem das Unternehmen weit über die Erfüllung der gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht. Wo angebracht, werden breit angelegte Versuche, gefolgt von kontrollierten selektiven Einführungen und langfristigen Produktüberwachungen durchgeführt. «LEAP-FROG»-TECHNOLOGIEN Obwohl in der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der neuartigen Zahnersatztechnologien weiterhin interessante und viel versprechende Fortschritte erzielt werden können, sind wir der Ansicht, dass solche Technologien die traditionellen Implantatmethoden mittel- und langfristig nicht unter Druck setzen werden. WICHTIGE ÄNDERUNGEN IN DER GESUNDHEITSVERORDNUNG Die Übernahme der Kosten oder finanzielle Unterstützung für implantatgestützten Zahnersatz findet nur in wenigen Fällen statt. Noch immer müssen die Patienten für solche Behandlungen grösstenteils selbst aufkommen. Obwohl die Materialkosten nur gerade 15 % der gesamten Behandlungskosten ausmachen, sind die Hersteller von Implantaten von Verordnungsänderungen im Gesundheitswesen betroffen, da diese die Gesamtkostenbelastung der Patienten beeinflussen können. Beispielsweise hatte die Änderung der Gesundheitsverordnung im Jahr 2005 in Deutschland deutliche Auswirkungen auf das Konsumverhalten der Patienten. FINANZIELLES RISIKOMANAGEMENT Rund 85 % des Konzernumsatzes werden in Fremdwährungen erzielt und sind deshalb Umrechnungs risiken ausgesetzt. Straumann fakturiert ihre Tochtergesellschaften in den jeweiligen Lokalwährungen, weshalb die Wechselkursrisiken vor allem am Hauptsitz anfallen. Unser Risiko aus der Umrechnung von Fremdwährungen Kontinentaleuropas beträgt rund 56 %; beim US-amerikanischen, kanadischen und australischen Dollar sowie beim britischen Pfund beläuft sich das Risiko auf 44 %. Bei den asiatischen Währungen, einschliesslich des Yens, besteht ein sehr geringes Risiko. Um das potenzielle Wechselkursrisiko zu begrenzen, tätigt Straumann nötigenfalls Währungsabsicherungsgeschäfte. Diese beschränken Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Risikobewertung sich allerdings auf die Hauptwährungen US-Dollar und Euro. Straumann hat keine bedeutenden Konzentrationen von Kreditrisiken, da kein einzelner Kunde einen wesentlichen Anteil zum Konzernumsatz beiträgt. Um das Investitionsrisiko auf Geldfluss- und geldflussähnlichen Positionen zu senken, verwaltet Straumann die liquiden Mittel zentral. Die verfügbaren Mittel werden hauptsächlich in kurz- und langfristige Geldmarktinstrumente investiert wodurch sich das Liquiditätsrisiko auf ein Minimum begrenzen lässt. Es wird stets sichergestellt, dass genügend liquide Mittel vorhanden sind, um die Betriebsbedürfnisse abzudecken. Zur strategische Finanzierung allfälliger Akquisitionen würde Straumann die Aufnahme von Darlehen in Erwägung ziehen. Die Verbindlichkeiten würden innerhalb eines angemessenen Zeitraums mit Hilfe des Geldflusses aus der operativen Geschäftstätigkeit zurückbezahlt. Straumann strebt eine Eigenkapitalquote von mindestens 50 % an. Straumann weist einen geringen Zinsaufwand aus, da die Gruppe über keine bedeutenden zinstragenden Verbindlichkeiten verfügt. Weitere Informationen zum Finanzrisiko können den Seiten 115 – 116 entnommen werden. . JURISTISCHE RISIKEN UND UMGANG MIT GEISTIGEM EIGENTUM Straumann ist in einem kompetitiven Marktumfeld tätig, in dem geistiges Eigentum eine bedeutende Rolle spielt. Da das Unternehmen sein geistiges Eigentum schützt, ist die Gruppe laufend als Klägerin oder Angeklagte mit Klagen im Zusammenhang mit geistigem Eigentum konfrontiert. Ausserdem ist Straumann in weitere Prozesse involviert, die nicht im Zusammenhang mit dem geistigen Eigentum stehen. Die damit verbundenen finanziellen Risiken werden aber als eher gering eingestuft. INTERNES AUDIT Straumann hat per 1. Januar 2007 eine interne Audit-Funktion geschaffen. Eine Aufgabe dieser neuen Funktion besteht in der Beurteilung interner Prozesse und Kontrollen und in ihrer allfälligen Verbesserung. Damit wird bezweckt, die materiellen und immateriellen Werte der Gruppe zu schützen. VERSICHERUNGSPOLICEN Straumann sichert die aus ihrem Kerngeschäft entstehenden Risiken auf dieselbe Art und Weise ab, wie sie das Produkt- oder Arbeitsunfallrisiko deckt, d. h. durch entsprechende Versicherungspolicen bei namhaften Versicherungsgesellschaften. PENSIONSVERPFLICHTUNGEN Die Straumann-Gruppe bietet ihren Mitarbeitern attraktive Pensionsmöglichkeiten. Die Pensionskassen werden lokal verwaltet und durch unabhängige Finanzinstitute betreut. Die Investitionsstrategie wird durch die Geschäftsleitung der Pensionskasse festgelegt und durch das Finanzinstitut umgesetzt. Weder Straumann noch die Vermögensverwalter dürfen die entsprechenden Investitionsentscheide beeinflussen. Die Pensionskassen verfassen regelmässig Berichte zuhanden aller Mitglieder. Am 31. Dezember 2006 betrug die Deckung der Schweizer Pensionskasse, mit der höchsten Mitarbeiterzahl, über 100 %. 93 94 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Ausgewählte finanzinformationen Ausgewählte Finanzinformationen Ergebnis der Geschäftstätigkeit (in Mio. CHF) 2006 20051 599.2 509.6 17.6 21.2 Bruttogewinn 479.7 416.6 Marge in % 80.1 81.8 Umsatzerlös Wachstum in % Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) 217.8 181.1 Marge in % 36.4 35.5 Wachstum in % 20.3 16.1 Betriebsgewinn vor Amortisation (EBITA) 185.2 162.2 Marge in % 30.9 31.8 Wachstum in % 14.2 18.5 Betriebsgewinn (EBIT) 175.3 155.9 Marge in % 29.3 30.6 Wachstum in % 12.4 22.2 Konzerngewinn 141.9 128.2 Marge in % 23.7 25.2 Wachstum in % 10.7 27.5 Gewinn pro Aktie (in CHF) 9.09 8.22 Wertschöpfung (Economic Profit) 98.4 93.2 Erhöhung der Wertschöpfung 5.2 13.1 Erhöhung der Wertschöpfung in % 5.5 16.4 16.4 18.3 1 534 1 483 1 342 1 236 404 412 In % des Umsatzerlöses Anzahl Mitarbeiter (per Jahresende) Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) Umsatz pro Mitarbeiter (Durchschnitt) in CHF 1000 1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht ausgewählte Finanzinformationen Finanzielle Situation (in Mio. CHF) Liquide Mittel 2006 20051 171.8 94.2 38.1 35.5 6.1 5.2 59.0 48.1 161 162 85.3 69.6 47 42 650.1 536.3 23.9 27.3 Nettoumlaufvermögen (ohne liquide Mittel) In % des Konzernumsatzes Vorräte Lagerdauer (in Tagen) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungsausstand (in Tagen) Bilanzsumme Rendite auf dem eingesetzten Vermögen in % (ROA) Eigenkapital 506.8 420.0 Eigenmittelquote in % 77.9 78.8 Eigenkapitalrendite in % (ROE) 30.6 35.0 506.8 420.0 37.8 42.6 176.2 145.4 29.4 28.5 49.8 122.0 8.3 23.9 Investitionen 42.1 59.4 Akquisitionen 7.8 61.7 Free Cashflow 126.4 23.4 21.1 4.6 39.0 31.1 30.5 31.0 Eingesetztes Kapital Rendite auf dem eingesetzten Kapital in % (ROCE) Geldfluss aus operativer Tätigkeit In % des Umsatzerlöses Investitionen In % des Umsatzerlöses In % des Umsatzerlöses Dividende Ausschüttungsquote in % 1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. 95 96 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Ausgewählte finanzinformationen Regionale Umsatzentwicklung (in Mio. CHF) 1. Halbjahr 2. Halbjahr Total 2006 Total 2005 194.6 185.9 380.5 316.1 Wachstum in % 18.5 22.5 20.4 20.6 Wachstum in Lokalwährungen in % 17.4 20.0 18.6 20.5 In % des Konzernumsatzes 63.7 63.3 63.5 62.0 Europa Nordamerika 74.2 75.1 149.3 131.3 Wachstum in % 22.5 6.1 13.7 19.0 Wachstum in Lokalwährungen in % 14.6 10.0 12.2 17.7 In % des Konzernumsatzes 24.3 25.6 24.9 25.8 30.1 26.9 57.0 51.1 17.7 5.3 11.5 25.8 9.9 9.2 9.5 10.0 Asien / Pazifik Wachstum in % In % des Konzernumsatzes Rest der Welt 6.5 5.9 12.4 11.1 17.8 5.9 11.9 54.1 2.1 2.0 2.1 2.2 305.4 293.8 599.2 509.6 Wachstum in % 19.3 15.9 17.6 21.2 Wachstum in Lokalwährungen in % 16.6 15.6 16.1 20.7 In % des Jahresumsatzes 51.0 49.0 100.0 100.0 Wachstum in % In % des Konzernumsatzes Total Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht ausgewählte Finanzinformationen Regionale Umsatzentwicklung pro Quartal (in Mio. CHF) 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Total 2006 99.9 94.7 80.4 105.5 380.5 Wachstum in % 25.5 11.8 17.2 26.9 20.4 Wachstum in Lokalwährungen in % 24.6 10.6 15.6 23.7 18.6 In % des Konzernumsatzes 62.9 64.6 61.0 65.2 63.5 Europa Nordamerika 36.9 37.3 36.7 38.4 149.3 Wachstum in % 27.8 17.7 9.3 3.2 13.7 Wachstum in Lokalwährungen in % 14.6 14.6 11.8 8.3 12.2 In % des Konzernumsatzes 23.2 25.4 27.8 23.7 24.9 Asien / Pazifik 19.1 11.0 12.4 14.5 57.0 Wachstum in % 35.4 (3.9) 14.3 (1.4) 11.5 In % des Konzernumsatzes 12.0 7.5 9.4 9.0 9.5 Rest der Welt 3.0 3.5 2.4 3.5 12.4 (0.9) 40.1 2.5 8.5 11.9 1.9 2.4 1.8 2.2 2.1 158.9 146.5 131.9 161.9 599.2 Wachstum in % 26.5 12.4 14.3 17.1 17.6 Wachstum in Lokalwährungen in % 22.5 10.8 14.1 16.8 16.1 In % des Jahresumsatzes 26.5 24.4 22.0 27.0 100.0 Wachstum in % In % des Konzernumsatzes Total 97 Straumann-GRuppe Konsolidierte Bilanz Konsolidierte Erfolgsrechnung Konsolidierte Geldflussrechnung Konsolidierte Eigenkapitalentwicklung Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Bericht des Konzernprüfers 100 101 102 103 104 146 100 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Konsolidierte Bilanz Aktiven Anhang 31.12.2006 31.12.2005 1 129 468 9 000 156 032 400 24 821 132 233 12 200 142 229 432 25 428 319 721 312 522 58 974 85 348 1 152 13 123 171 807 48 141 69 648 632 11 144 94 195 Total Umlaufvermögen 330 404 223 760 Total Aktiven 650 125 536 282 Anhang 31.12.2006 31.12.2005 11 1 562 505 190 1 558 416 920 506 752 418 478 (in CHF 1 000) Sachanlagen Renditeliegenschaften Immaterielle Vermögenswerte Finanzanlagen Aktive latente Steuern 2 3 4 14 Total Anlagevermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Laufende Ertragssteuerguthaben Übrige Forderungen Liquide Mittel 6 8 9 10 Passiven (in CHF 1 000) Aktienkapital Gewinnvortrag und Reserven Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital Minderheitsanteile 0 1 511 506 752 419 989 1 925 16 368 4 514 2 378 16 226 3 487 Total langfristiges Fremdkapital 22 807 22 091 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten Rückstellungen Übrige Verbindlichkeiten 25 001 29 580 39 65 946 24 220 26 881 149 42 952 Total kurzfristiges Fremdkapital 120 566 94 202 Total Fremdkapital 143 373 116 293 Total Passiven 650 125 536 282 12 Total Eigenkapital Rückstellungen Passive latente Steuern Pensionsverpflichtungen 13 14 21 13 7 / 15 Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Konsolidierte Erfolgsrechnung (in CHF 1 000) Umsatzerlöse Anhang 2006 20051 16/27 599 204 509 553 (119 455) (92 905) 479 749 416 648 8 257 (232 863) (49 346) (30 476) 3 078 (197 051) (40 333) (26 404) 175 321 155 938 1 649 (3 003) 3 099 (543) 173 967 158 494 (32 039) (30 287) 141 928 128 207 Herstellkosten der verkauften Produkte Bruttogewinn Übriger Ertrag Vertriebskosten Verwaltungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten 17 Betriebsgewinn Finanzertrag Finanzaufwand 24 25 Gewinn vor Steuern Ertragssteuern 14 Konzerngewinn Zurechenbar zu: Aktionären des Mutterunternehmens Minderheitsanteilen 12 141 725 203 127 863 344 Gewinn pro Aktie (in CHF) unverwässert 26 9.09 8.22 Gewinn pro Aktie (in CHF) verwässert 26 9.07 8.19 1 Aufgrund der Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand» wurden die entsprechenden Vorjahreszahlen zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. 101 102 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Konsolidierte Geldflussrechnung (in CHF 1 000) Anhang 2006 20051 175 321 155 938 42 519 (354) 905 3 039 415 (16 721) 778 (2 288) (716) 1 649 (28 317) 25 117 (497) (382) 2 705 (123) (17 128) 0 2 181 (543) 919 (22 777) 176 230 145 410 (28 461) (13 631) (2 924) (4 837) 38 (49 673) (11 467) (61 697) (943) 1 788 Geldfluss aus Investitionstätigkeit (49 815) (121 992) Dividendenzahlungen Erlöse aus der Ausübung von Optionen / Ausgabe von Aktien Rückzahlung von Darlehen Kauf von eigenen Aktien Verkauf von eigenen Aktien (39 040) 5 512 0 (18 005) 2 345 (31 135) 8 368 (14 079) 0 0 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (49 188) (36 846) Betriebsgewinn Abschreibungen, Amortisation und Wertminderungen Veränderungen der Rückstellungen Veränderungen der Pensionsguthaben / -verpflichtungen Ausgabe von Optionen und Mitarbeiteraktien Gewinne und Verluste aus der Veräusserung von Sachanlagen Veränderung des Nettoumlaufvermögens Fremdwährungseinfluss auf konzerninternen Zahlungen Fremdwährungsgewinne und -verluste Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Gezahlte Ertragssteuern 1/2/3 28 Geldfluss aus operativer Tätigkeit Erwerb von Sachanlagen Erwerb immaterieller Vermögenswerte Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener liquider Mittel Erwerb von Minderheitsanteilen Rückzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen 1/2 3 5 5 Einfluss der Fremdwährungsumrechnungen auf die liquiden Mittel Nettozunahme /-abnahme der liquiden Mittel 385 518 77 612 (12 910) Liquide Mittel am 1. Januar 10 94 195 107 105 Liquide Mittel am 31. Dezember 10 171 807 94 195 1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Konsolidierte Eigenkapitalentwicklung Zurechenbar zu Aktionären des Mutterunternehmens Anhang (in CHF 1 000) Stand 1. Januar 20051 Aktien kapital Kapitalund Agioreserven 1 552 36 336 Kumulierte Eigene Übrige WährungsAktien Reserven differenzen 0 0 Währungsdifferenzen Auswirkungen von Cashflow Hedges (1 982) Gewinnreserven 273 591 1 180 Minderheitsanteile Eigenkapital total 2 131 311 628 (21) 1 159 0 (21) 1 159 Total direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 0 0 0 0 1 180 0 0 0 0 1 180 Konzerngewinn Total erfasster Ertrag und Aufwand Dividendenzahlungen Ausgabe von Aktien Ausgabe von Optionen und Mitarbeiteraktien Erwerb von Minderheitsanteilen Kauf von eigenen Aktien Verkauf von eigenen Aktien 11 1 8 367 11/22 5 2 700 0 127 863 344 128 207 127 863 323 129 366 (31 135) (31 135) 8 368 (943) 12 2 705 (943) 0 0 Stand 31. Dezember 2005 1 558 47 403 0 0 (802) 370 319 1 511 419 989 Stand 1. Januar 2006 1 558 47 403 0 0 (802) 370 319 1 511 419 989 Währungsdifferenzen Auswirkungen von Cashflow Hedges Erstmalige Erfassung von leistungsorientierten Vorsorgeplänen 7 870 12 (301) 129 7 882 (301) 129 Total direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 0 0 0 (301) 7 870 0 0 0 (301) 7 870 Konzerngewinn Total erfasster Ertrag und Aufwand Dividendenzahlungen Ausgabe von Aktien Ausgabe von Optionen und Mitarbeiteraktien Erwerb von Minderheitsanteilen Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten Kauf von eigenen Aktien Verkauf von eigenen Aktien Stand 31. Dezember 2006 12 4 2 355 203 141 928 141 854 215 149 638 (39 040) (39 040) 5 508 684 (1 726) 12 (15 000) (18 005) 2 345 15 1 562 55 266 (29 976) (301) 7 068 7 710 141 725 5 508 11 11/22 129 473 133 3 043 (1 726) (15 000) (18 005) 2 345 0 506 752 1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Das Aktienkapital besteht aus 15 615 978 voll einbezahlten und ausgegebenen Aktien (2005: 15 576 761 ausgegebene Aktien) mit einem Nominalwert von CHF 0.10. Die Anzahl der eigenen Aktien belief sich auf 54 500 (2005: 0) Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung. 103 104 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG Informationen zur Straumann-Gruppe Die Straumann Holding AG ist eine Publikumsgesellschaft, deren Aktien an der Schweizer Börse SWX gehandelt werden. Die Straumann-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich des implantatgestützten Zahnersatzes und der oralen Geweberegeneration. In Zusammenarbeit mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann Implantate, Instrumente und Geweberegenerationsprodukte für Zahnersatzlösungen und zur Verhinderung von Zahnverlusten. Straumann produziert die Implantate und Instrumente in der Schweiz und den USA, während die Produkte zur oralen Geweberegeneration in Schweden hergestellt werden. Darüber hinaus bietet Straumann auch umfassende Dienstleistungen für Dentalfachleute auf der ganzen Welt an. Dazu zählt auch die Schulung und Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Team für Implantologie (ITI). Insgesamt beschäftigt Straumann weltweit 1534 Mitarbeitende und ihre Produkte und Dienstleistungen werden in mehr als 60 Ländern über 18 eigene Vertriebsgesellschaften und ein breites Netz von Vertriebspartnern verkauft. Die Konzernrechnung von Straumann per 31. Dezember 2006 wurde durch den Verwaltungsrat am 1. Februar 2007 zur Veröffentlichung genehmigt. ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE GRUNDLAGEN DER DARSTELLUNG Die konsolidierten Jahresrechnungen von Straumann wurden unter Beachtung und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Sie basieren auf den für die gleiche Periode erstellten Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsgrundsätze. Die konsolidierte Jahresrechnung wird auf der Grundlage historischer Kostenkonvention erstellt. Ausgenommen davon sind Finanzanlagen und -verbindlichkeiten, die zu Marktwerten bilanziert werden. Sofern nichts anderes angegeben ist, wurden alle in dieser Jahresrechnung und im Anhang zur Jahresrechnung enthaltenen Zahlen auf die nächsten CHF 1000 gerundet. ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE Abgesehen von den nachstehenden Standards stimmen die eingeführten Rechnungslegungsgrundsätze mit jenen des Vorjahres überein: Straumann hat im Jahr 2006 die folgenden neuen und überarbeiteten IFRS- und IFRIC-Auslegungen eingeführt. Die Anwendung dieser überarbeiteten Standards und Auslegungen hat sich nicht wesentlich auf die Jahresrechnung des Konzerns ausgewirkt. Sie führten hingegen zu den folgenden zusätzlichen Angaben: Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe (a) Änderungen zu publizierten Standards, die 2006 in Kraft traten • IAS 19 (Änderung), Leistungen an Arbeitnehmer IAS 19 ist für die am oder nach dem 1. Januar 2006 beginnenden Rechnungsperioden der Gruppe obligatorisch. Diese Änderung ermöglicht alternative Erfassungsansätze bei den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten. Dort, wo keine ausreichenden Informationen zur Verfügung stehen, um einen gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber wie einen leistungsorientierten Plan zu bilanzieren, werden zusätzliche Auflagen gemacht. Ausserdem enthält die Änderung neue Offenlegungsvorschriften. Da Straumann nicht beabsichtigt, die eingeführten Rechnungslegungsgrundsätze bei der Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten zu ändern und an keinem gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber beteiligt ist, betrifft diese Änderung nur Format und Umfang der im Abschluss aufgeführten Angaben. • IAS 21 (Änderung), Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe Ab Januar 2006 hat Straumann die Änderungen von IAS 21 berücksichtigt. Aus diesem Grund werden alle Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition von Straumann in einem ausländischen Betrieb ist, unabhängig von der Währung, in der dieser monetäre Posten denominiert ist, in einer gesonderten Komponente des Eigenkapitals in den konsolidierten Jahresrechnungen ausgewiesen. Diese Änderung hatte per 31. Dezember 2006 bzw. 31. Dezember 2005 keine wesentlichen Auswirkungen. • IFRIC 4, Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält: Straumann hat die IFRIC-Auslegung 4 per 1. Januar 2006 eingeführt. Sie enthält Richtlinien zur Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält und entsprechende Rechnungslegung für Leasinggeschäfte demzufolge angewendet werden muss. Diese Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze hatte per 31. Dezember 2006 bzw. 31. Dezember 2005 keine wesentlichen Auswirkungen auf Straumann. (b) Standards, Änderungen und Auslegungen – seit 2006 in Kraft, aber ohne Auswirkung Die folgenden Standards, Änderungen und Auslegungen sind für die Rechnungsperioden ab oder nach dem 1. Januar 2006 obligatorisch, haben aber keinen Einfluss auf die Geschäfte von Straumann während des Berichtszeitraums: •IAS 39 (Änderung), Bilanzierung von Cashflow-Absicherungen für geplante konzerninterne Transaktionen • IAS 39 (Änderung), Die Option des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Option) • IAS 39 und IFRS 4 (Änderung), Verträge als finanzielle Garantie • IFRS 1 (Änderung), Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards • IFRS 6, Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen • IFRIC 5, Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung • IFRIC 6, Rückstellungspflichten aus der Teilnahme an bestimmten Märkten – Elektro- und Elektronik-Altgeräte (c) Genehmigte, aber noch nicht angewandte Standards und Interpretationen Die folgenden Auslegungen zu bestehenden Standards wurden bereits publiziert und sind für die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnenden Rechungsperioden für die Gruppe obligatorisch. Sie wurden von Straumann in der aktuellen Berichtsperiode noch nicht angewendet. • IFRS 7, Finanzinstrumente: Offenlegungen und ergänzende Änderungen zu IAS 1, Darstellung des Abschlusses – Angaben zum Kapital: Mit IFRS 7 werden neue Ausweispflichten in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingeführt. Dieser Standard hat keine Auswirkung auf die Klassifizierung und Bewertung der Finanzinstrumente von Straumann. 105 106 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe • IFRS 8, Segmentberichterstattung (anzuwenden für die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnenden Geschäftsjahre): IFRS 8 verlangt von den Unternehmen bei der Berichterstattung über die finanzielle Situation ihrer operativen Segmente die Anwendung des sog. «Management Approach». Im Allgemeinen muss das Management über seine Vorgehensweise bei der Bewertung der Segmentergebnisse und der Zuweisung von Ressourcen an die operativen Bereiche Aufschluss geben. Die Auswirkungen von IFRS 8 auf die Geschäftstätigkeiten von Straumann werden derzeit beurteilt. • IFRIC 8, Anwendungsbereich von IFRS 2 (anzuwenden für die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnenden Geschäftsjahre) IFRIC 8 verlangt die Berücksichtigung von Transaktionen, bei denen eine Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt, um festzustellen, ob IFRS 2 anzuwenden ist oder nicht. Solche Transaktionen müssen dann berücksichtigt werden, wenn der identifizierbare erhaltene Gegenwert geringer ist als der Marktwert des ausgegebenen Eigenkapitalinstruments. Straumann wird IFRIC 8 ab 1. Januar 2007 anwenden; es wird aber nicht erwartet, dass sich dies wesentlich auf die Jahresrechnungen auswirken wird. • IFRIC 9, Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate (anzuwenden für die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnenden Geschäftsjahre) IFRIC 9 verlangt von einem Unternehmen, dass es zu dem Zeitpunkt, zu dem es Vertragspartei wird, beurteilt, ob ein eingebettetes Derivat vom Basisvertrag abzuspalten und getrennt wie ein freistehendes Derivat zu bilanzieren ist. Eine erneute Beurteilung zu einem späteren Zeitpunkt ist verboten; es sei denn, es kommt zu Änderungen in den Vertragsbedingungen, welche die aus dem ursprünglichen Vertrag resultierenden Geldflüsse auf massgebliche Art und Weise verändern. In diesem Fall ist eine erneute Beurteilung erforderlich. Da kein Unternehmen von Straumann seine Vertragsbedingungen geändert hat, hat IFRIC 9 keinen Einfluss auf die Geschäfte von Straumann. • IFRIC 10, Zwischenberichterstattung und Wertminderung (anzuwenden für die am oder nach dem 1. November 2006 beginnenden Geschäftsjahre): IFRIC 10 hält fest, dass eine in einer Zwischenperiode erfasste Wertminderung beim Goodwill, bei einem gehaltenen Eigenkapitalinstrument und bei einem zu Anschaffungskosten gehaltenen finanziellen Vermögenswert zu einem späteren Bilanzstichtag nicht rückgebucht werden darf. Straumann wird IFRIC 10 ab 1. Januar 2007 anwenden; es wird aber nicht erwartet, dass sich dies wesentlich auf die Jahresrechnungen auswirken wird. • IFRIC 11, Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen (anzuwenden für die am oder nach dem 1. März 2007 beginnenden Geschäftsjahre): IFRIC 11 fordert, dass anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen, in denen das Unternehmen im Gegen zug für die Gewährung eigener Eigenkapitalinstrumente Güter oder Dienstleistungen erhält, als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren sind. Dies gilt unabhängig davon, wie die Eigenkapitalinstrumente durch das Unternehmen beschafft werden. Straumann wird IFRIC 11 ab 1. März 2007 anwenden; es wird aber nicht erwartet, dass sich dies wesentlich auf die Jahresrechnungen von Straumann auswirken wird. (d) Interpretationen zu bestehenden Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind und die für die Geschäfte von Straumann nicht angewendet werden. Die folgenden Auslegungen zu bestehenden Standards wurden bereits publiziert und sind für die am oder nach dem 1. Mai 2006 folgenden Rechungsperioden für die Gruppe obligatorisch, aber nicht anwendbar auf die Geschäfte von Straumann: • IFRIC 7, Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern (anzuwenden seit 1. März 2006) IFRIC 7 legt Leitlinien für die Anwendung der Vorschriften von IAS 29 in einem Berichtszeitraum fest, in dem ein Unternehmen das Bestehen einer Hochinflation im Land seiner funktionalen Währung feststellt, sofern dieses Land im letzten Berichtszeitraum nicht als hochinflationär anzusehen war. Da keine Tochtergesellschaft der Gruppe die Währung eines hochinflationären Landes als funktionale Währung verwendet, hat IFRIC 7 keinen Einfluss auf die Geschäfte von Straumann. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe KONSOLIDIERUNGSBASIS Zu den konsolidierten Jahresrechnungen von Straumann gehören die Jahresrechnungen der Straumann Holding AG sowie aller in- und ausländischer Tochtergesellschaften per 31. Dezember des entsprechenden Jahres. Tochtergesellschaften werden vom Datum an konsolidiert, an dem Straumann die Kontrolle über sie übernimmt. Die Konsolidierung endet mit dem Datum, an dem Straumann die Kontrolle abgibt. BETEILIGUNGEN AN TOCHTERGESELLSCHAFTEN Hat die Straumann Holding AG direkt oder indirekt eine Stimmenmehrheit oder kontrolliert sie Gesellschaften auf eine andere Weise direkt oder indirekt, werden Vermögen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge dieser Gesellschaften in vollem Umfang in die konsolidierte Jahresrechnung aufgenommen. Konzernfremde Minderheitsanteile am Ergebnis und am Eigenkapital von Tochtergesellschaften werden gesondert ausgewiesen. Unternehmenskäufe durch Straumann werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Akquisitionskosten werden zum Zeitpunkt der Übernahme zum Marktwert der vorhandenen Vermögenswerte, der gewährten Eigenkapitalinstrumente und der erfassten oder übernommenen Verbindlichkeiten bewertet. Dazu kommen die Kosten, die direkt im Zusammenhang mit der Akquisition entstehen. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden unabhängig von irgendwelchen Minderheitsanteilen zum Akquisitionszeitpunkt zuerst zu deren Marktwerten bewertet. Der Überschuss aus den Akquisitions kosten gegenüber dem Marktwert der identifizierbaren erworbenen Beteiligung wird als Goodwill verbucht. Sind die Akquisitionskosten tiefer als der Marktwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung verbucht. Lieferungen und Leistungen zwischen Gruppengesellschaften erfolgen zu Marktkonditionen. Zwischengewinne aus Vorräten und Lieferungen innerhalb von Gruppengesellschaften, die noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisiert worden sind, werden eliminiert. Konzerninterne Transaktionen und Salden zwischen den Gruppengesellschaften werden eliminiert. ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN Assoziierte Unternehmen, bei denen die Möglichkeit einer massgeblichen Einflussnahme auf die Geschäfts politik besteht (Beteiligungsquote 20 %–50 %) und die weder Tochtergesellschaften noch Joint Ventures von Straumann sind, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie sind in der Bilanz zu Anschaffungswerten angesetzt. Nach der Akquisition werden Veränderungen der Beteiligungshöhe wie auch eintretende Wertminderungen berücksichtigt. Der Anteil am Ergebnis dieser assoziierten Unternehmen wird als Ertrag verbucht. Im Berichtszeitraum gab es keine derartigen Anteile. ANTEILE AN JOINT VENTURES Beteiligungen an Joint Ventures werden anteilig konsolidiert, wobei Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen des Joint Venture in die entsprechenden Positionen der konsolidierten Bilanz und Erfolgsrechnung anteilig eingerechnet werden. Im Berichtszeitraum hielt Straumann keine Beteiligungen an Joint Ventures. BERICHTERSTATTUNG ZU DEN EINZELNEN GESCHÄFTSSEGMENTEN Ein geografisches Geschäftssegment bietet in einem spezifischen wirtschaftlichen Umfeld Produkte oder Dienstleistungen an, deren Nutzen und Risiken sich von den Nutzen und Risiken in anderen wirtschaftlichen Umfeldern unterscheiden. Ein Geschäftssegment besteht aus Vermögenswerten und Geschäften und bietet Produkte oder Dienstleistungen an, deren Nutzen und Risiken sich von den Nutzen und Risiken anderer Geschäftssegmente unterscheiden. 107 108 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe WÄHRUNGSUMRECHNUNG UND TRANSAKTIONEN Die konsolidierten Jahresrechnungen werden in Schweizer Franken (CHF) ausgewiesen. Die funktionale Währung jeder Gruppengesellschaft ist die gültige lokale Währung. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu den zum Zeitpunkt der Transaktion gültigen Kursen verbucht. Währungsdifferenzen aus Finanztransaktionen sind im Finanzergebnis zusammen mit damit verbundenen Einflüssen von Absicherungsgeschäften enthalten. Gewinne und Verluste, resultierend aus Währungstransaktionen und der Anpassung von Aktiven und Passiven in fremder Währung zum Bilanzstichtag, werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Vermögen und Verbindlichkeiten ausländischer Tochtergesellschaften werden zu Jahresendkursen in Schweizer Franken umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden auf monatlicher Basis zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Die Auswirkungen dieser Umrechnungsmethode werden als Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital verbucht. Währungsdifferenzen aus konzerninternen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter, die ein wesentlicher Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in die ausländische Tochtergesellschaft sind, werden als Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital klassifiziert, bis die Nettoinvestition veräussert wird. Ab diesem Zeitpunkt werden die Währungsdifferenzen in der Erfolgsrechnung als Gewinn bzw. Verlust aus Veräusserungen ausgewiesen. Währung EUR GBP SEK NOK USD CAD BRL AUD MXN DKK Einheit 31.12.2006 Durchschnitt 2006 31.12.2005 Durchschnitt 2005 1 1 100 100 1 1 100 1 1 1 1.60 2.38 17.88 19.66 1.21 1.05 56.19 0.95 0.11 0.21 1.57 2.31 17.00 19.55 1.26 1.11 57.58 0.94 0.12 0.21 1.56 2.28 16.48 19.34 1.31 1.13 56.28 0.96 0.12 0.21 1.55 2.26 16.68 19.30 1.24 1.03 51.20 0.95 0.11 0.21 SACHANLAGEN Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu ihren Anschaffungswerten, abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen. Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögensgegenstands oder die Leasingdauer. Die Nutzungsdauer für Fabrikations- und Verwaltungsgebäude beträgt 30 Jahre, für Produktionsanlagen, Maschinen, Einrichtungen und Fahrzeuge drei bis zehn Jahre. Grundstücke werden nicht abgeschrieben, da ihre Nutzungsdauer als unendlich erachtet wird. Mieterausbauten werden über die Mietdauer, einschliesslich allfälliger Verlängerungen der Mietdauer, abgeschrieben. Wenn Ereignisse oder sich verändernde Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögensgegenstands nicht zu erzielen ist, wird dessen Werthaltigkeit überprüft. Sollte dies der Fall sein, schätzt Straumann den zukünftigen Geldfluss, der voraussichtlich aus der Verwendung des Vermögensgegenstands und seiner möglichen Veräusserung resultieren wird. Ist die Summe dieser erwarteten Geldflüsse niedriger als der Buchwert des Vermögensgegenstands, wird eine Wertberichtigung für den Betrag verbucht, um den der Buchwert den Marktwert übersteigt. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe RENDITELIEGENSCHAFTEN Investitionen in Immobilien, die nicht von Straumann selbst genutzt werden, erfolgen aus langfristigen Überlegungen. Derartige Immobilien werden als langfristige Investitionen behandelt und zum Anschaffungswert, abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen, bilanziert. Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete Nutzungsdauer der Immobilien. Die Nutzungsdauer beträgt 20 – 30 Jahre. Grundstücke werden nicht abgeschrieben, da ihre Nutzungsdauer als unendlich erachtet wird. Wenn Ereignisse oder sich verändernde Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert einer Immobilie nicht zu erzielen ist, wird dessen Werthaltigkeit überprüft. Sollte dieser Fall eintreffen, wird der Marktwert durch externe Gutachter bestimmt. Liegt der Marktwert tiefer als der Buchwert des Vermögensgegenstands, wird eine Wertberichtigung für den Betrag verbucht, um den der Buchwert den Marktwert übersteigt. IMMATERIELLE Vermögenswerte Goodwill Goodwill stellt den Überschuss aus den Akquisitionskosten gegenüber dem Marktwert des Anteils von Straumann am identifizierbaren Nettovermögen des übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt der Akquisition dar. Goodwill auf Akquisitionen von Unternehmen ist in den immateriellen Vermögenswerten enthalten. Gesondert verbuchter Goodwill wird alljährlich bezüglich Wertminderung überprüft und zum Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigung bilanziert. Wertminderungen auf Goodwill werden nicht rückgebucht. Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens enthalten den Buchwert des Goodwills des entsprechenden verkauften Unternehmens. Der Goodwill wird zur Überprüfung der Wertminderung den «Cash-Generating Units» zugewiesen. Jede dieser «Cash-Generating Units» stellt die unterste Stufe der separat identifizierbaren Geldflüsse dar. Patente, Lizenzen und Marken mit begrenzter Nutzungsdauer Kosten im Zusammenhang mit erworbenen Patenten, Lizenzen und Marken werden aktiviert und während höchstens fünf Jahren linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Patente, Lizenzen und Marken mit unbegrenzter Nutzungsdauer Kosten im Zusammenhang mit erworbenen Patenten, Lizenzen und Marken werden aktiviert und nicht abgeschrieben. Der Buchwert von Patenten, Lizenzen und Marken mit unbegrenzter Nutzungsdauer wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Dies geschieht ausserdem dann, wenn Ereignisse eintreten oder wenn äussere Umstände anzeigen, dass der Buchwert unterschritten werden könnte. Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten werden der Erfolgsrechnung belastet. Eine immaterielle Anlage, die sich aus dem Entwicklungsaufwand für ein einzelnes Projekt ergibt, wird nur dann ausgewiesen, wenn Straumann die technische Machbarkeit für die Fertigstellung der immateriellen Anlage aufzeigen kann, so dass diese verwendet oder verkauft werden kann. Ferner erfolgt eine Ausweisung dann, wenn Straumann ihre Absicht bekunden kann, diese immaterielle Anlage auch fertig zu stellen und wenn das Unternehmen gleichzeitig darlegen kann, dass es über die Fähigkeit verfügt, die Anlage zu verwenden oder zu verkaufen, dass die Ressourcen für die Fertigstellung der Anlage zur Verfügung stehen und dass die Ausgaben während der Entwicklung zuverlässig erhoben werden können. Und schliesslich muss Straumann aufzeigen können, wie mit der Anlage zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen erzielt werden kann. Diese Entwicklungskosten werden aktiviert. Aktivierte Entwicklungskosten werden vom Zeitpunkt der vollen wirtschaftlichen Nutzung an während höchstens drei Jahren linear über ihre Nutzungsdauer amortisiert. Aktivierte Entwicklungskosten für noch nicht amortisierte Produkte werden jährlich auf Wertminderung überprüft. 109 110 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Übrige immaterielle Vermögenswerte Durch einen Geschäftszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gesondert erfasst und zum Akquisitionszeitpunkt zum Marktwert verbucht. Diese immateriellen Vermögenswerte haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden abgeschrieben. Die Amortisation erfolgt linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Andere erworbene immaterielle Vermögenswerte wie Computersoftware werden in der Bilanz zu Anschaffungswerten eingesetzt und über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren oder über ihre effektive Nutzungsdauer amortisiert. Aufwendungen, welche in Verbindung mit der Entwicklung oder dem Unterhalt von IT-Systemen anfallen, werden als Ausgaben verbucht. Ausgenommen davon sind Aufwendungen für ERP (Enterprise Resource Planning)-Projekte, deren wirtschaftlicher Nutzen die Aufwendungen voraussichtlich über mehr als ein Jahr hinweg übertrifft. Aufwendungen, welche die Leistungen von ERP-Systemen über die ursprünglichen Spezifikationen hinaus verbessern oder erweitern, werden als Aufwertung des eingesetzten Kapitals betrachtet und den ursprünglichen Kosten zugerechnet. Diese Aufwendungen werden als übrige immaterielle Vermögenswerte verbucht. Die Amortisation erfolgt linear über einen Zeitraum von drei Jahren. WERTMINDERUNG BEI NICHTFINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer werden nicht amortisiert, sondern auf Wertminderungen überprüft. Zu amortisierende Vermögenswerte werden dann auf Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse oder sich verändernde Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert nicht zu erzielen ist. Eine Wertberichtigung wird für den Betrag verbucht, um den der Buchwert den realisierbaren Betrag überschreitet. Der realisierbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus dem Marktwert eines Vermögenswertes abzüglich Kosten und dem Nutzungswert. Für die Bemessung der Wertminderung werden die Vermögenswerte in die kleinstmöglichen Einheiten gruppiert, für die separate Geldflüsse bestimmt werden können («Cash-Generating Units»). Leasing Das Leasing von Vermögensgegenständen, bei denen Straumann im Wesentlichen alle Vorteile und Risiken der Eigentümerschaft besitzt, wird als Finanzierungsleasing bezeichnet. Finanzierungsleasinggeschäfte werden bei Leasingbeginn entweder zum zukünftigen Wert der geleasten Objekte kapitalisiert oder – falls niedriger – zum gegenwärtigen Wert der minimalen Leasingzahlungen. Die geleasten Vermögenswerte werden über ihre Nutzungsdauer oder die Dauer des Leasingvertrags abgeschrieben, je nachdem, welcher Zeitraum kürzer ist. Die entsprechenden finanziellen Verpflichtungen sind in den Verbindlichkeiten enthalten. Das Leasing von Vermögensgegenständen, bei welchen alle Risiken und Vorteile der Eigentümerschaft effektiv vom Leasinggeber getragen und genutzt werden, wird als operative Leasinggeschäfte eingestuft. Alle getätigten Zahlungen werden sofort erfolgswirksam erfasst. Im Berichtszeitraum waren keine Finanzierungsleasinggeschäfte zu bilanzieren. VORRÄTE Vorräte werden nach dem Niedrigstwertprinzip zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder dem tieferen realisierbaren Nettowert bewertet. Kosten für Roh- und Hilfsstoffe werden nach ihrem gewichteten durchschnittlichen Kaufpreis bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellkosten einschliesslich Material- und Fabrikationskosten sowie Produktionsgemeinkosten bewertet. Der realisierbare Nettowert ist der geschätzte Verkaufspreis bei normalem Geschäftsgang abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und der geschätzten Abschlusskosten, damit der Verkauf zustande kommt. Für nichtabsetzbare Waren werden Rückstellungen für Wertberichtigung vorgenommen. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Beginn zum Marktwert eingesetzt und anschliessend mittels der Effektivzinssatzmethode zu den amortisierten Anschaffungswerten, abzüglich Rückstellungen für Wertberichtigung, erneut bewertet. Eine Rückstellung für Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird vorgenommen, wenn ein objektiver Hinweis vorliegt, dass Straumann nicht in der Lage sein wird, alle Beträge gemäss den ursprünglichen Bedingungen der Forderungen einzubringen. Die Höhe der Rückstellung ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögensgegenstands und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Geldflüsse. LIQUIDE MITTEL Diese Position umfasst Kassenbestände, Bankguthaben, kurzfristige Festgelder, andere kurzfristige, hoch liquide Anlagen mit Laufzeiten von höchstens drei Monaten. Die in der Geldflussrechnung aufgeführten liquiden Mittel enthalten die oben erwähnten Positionen abzüglich Überziehungskredite bei Banken. FINANZANLAGEN Straumann klassifiziert ihre Finanzanlagen nach folgenden Kategorien: Finanzanlagen «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert», Darlehen und Forderungen, Finanzanlagen, die bis zur Fälligkeit gehalten werden, sowie zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen. Die Klassifizierung hängt vom Zweck ab, für den die Finanzanlagen erworben wurden. Das Management entscheidet über die Klassifizierung der Finanzanlagen bei deren Erwerb und überprüft die betreffende Zuteilung zu jedem Berichtszeitpunkt. Finanzanlagen «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» Dieser Kategorie gehören zwei Subkategorien an: Finanzanlagen, die für den Handel gehalten werden, und solche, die zu Beginn «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» eingesetzt werden. Eine Finanzanlage wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn sie hauptsächlich zum Zwecke des kurzfristigen Verkaufs erworben wurde. Derivate werden ebenfalls als für den Handel gehalten eingestuft, es sei denn, sie dienen zu Absicherungszwecken. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als Umlaufvermögen klassifiziert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder wenn davon ausgegangen wird, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden. Im Berichtszeitraum hielt Straumann keine Anlagen dieser Kategorie. Darlehen und Forderungen Darlehen und Forderungen sind nichtderivative Finanzanlagen mit festen oder festsetzbaren Zahlungen, die nicht an einer Börse kotiert sind. Sie entstehen, wenn Straumann einem Schuldner Geld, Waren oder Dienstleistungen direkt zur Verfügung stellt und nicht die Absicht hat, mit der Forderung zu handeln. Sie sind im Umlaufvermögen enthalten, mit Ausnahme von Werten mit Fälligkeiten über zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag. Diese werden als Anlagevermögen klassifiziert. Darlehen und Forderungen sind in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbucht. Bis zur Fälligkeit gehaltene Finanzanlagen Finanzanlagen, die bis zur Fälligkeit gehalten werden, sind nichtderivative Finanzanlagen mit festen oder festsetzbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, die das Management der Gruppe bis zur Fälligkeit halten will und kann. Im Berichtszeitraum hielt die Gruppe keine Anlagen dieser Kategorie. 111 112 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen sind nichtderivative Anlagen, die entweder dieser Kategorie oder keiner der übrigen Kategorien angehören. Sie sind im Anlagevermögen enthalten, es sei denn, das Management beabsichtige deren Veräusserung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag. Im Berichtszeitraum hielt die Gruppe keine Anlagen dieser Kategorie. Käufe und Verkäufe von Anlagen werden per Transaktionsdatum verbucht. Dies ist das Datum, an dem Straumann sich zum Kauf oder Verkauf des betreffenden Vermögenswerts verpflichtet. Die Anlagen werden zu Beginn zum Marktwert eingesetzt, zuzüglich Transaktionskosten für alle Finanzanlagen, die nicht «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» verbucht werden. Die Anlagen werden ausgebucht, sobald die Rechte auf den Erhalt von Geldflüssen aus den Anlagen abgelaufen sind oder übertragen wurden und Straumann im Wesentlichen alle Risiken und Vorteile aus deren Besitz abgetreten hat. Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen und Finanzanlagen, die «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» verbucht werden, werden anschliessend zum Marktwert verbucht. Darlehen und Forderungen sowie Anlagen, die bis zur Fälligkeit gehalten werden, werden mittels der Effektivzinssatzmethode zu den amortisierten Anschaffungswerten verbucht. Realisierte und nichtrealisierte Gewinne und Verluste, die sich aus Marktwertveränderungen von Finanzanlagen «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» ergeben, werden in der Erfolgsrechnung in dem Zeitraum verbucht, in dem sie entstehen. Nichtrealisierte Gewinne und Verluste, die sich aus Marktwertveränderungen nichtmonetärer Wertschriften ergeben, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert sind, werden im Eigenkapital erfasst. Wenn Wertschriften, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert sind, verkauft werden oder von Wertminderungen betroffen sind, werden die akkumulierten Marktwertanpassungen in der Erfolgsrechnung als Gewinne bzw. Verluste aus Wertschriften erfasst. Die Marktwerte von kotierten Anlagen basieren auf den aktuellen Angebotspreisen. Falls der Markt für eine Finanzanlage nicht aktiv ist (und für nichtkotierte Wertschriften), bestimmt die Gruppe den Marktwert mittels bestimmter Bewertungstechniken. Zu diesen zählen die Verwendung von Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bezugnahmen auf andere Instrumente, die im Wesentlichen gleich sind, Discounted-Cashflow-Analysen sowie Optionspreismodelle, die auf die spezifischen Umstände des Emittenten abgestimmt werden. Straumann ermittelt zu jedem Bilanzstichtag, ob ein objektiver Hinweis darauf vorliegt, dass eine Finanzanlage oder eine Gruppe von Finanzanlagen von einer Wertminderung betroffen ist. Im Falle von Finanzanlagen, die als «zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert sind, wird von einem wesentlichen oder lang anhaltenden Rückgang des Marktwerts des Wertpapiers unter seine Anschaffungskosten ausgegangen, um zu ermitteln, ob das Wertpapier von einer Wertminderung betroffen ist. Falls für zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen ein entsprechender Hinweis vorliegt, wird der kumulative Verlust – gemessen als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen Marktwert, abzüglich allfälliger Wertminderungen der betreffenden Finanzanlage, die bereits zuvor als Gewinn oder Verlust verbucht wurden – dem Eigenkapital entnommen und in der Erfolgsrechnung erfasst. Wertminderungen von Finanzanlagen, die in der Erfolgsrechnung erfasst sind, werden nicht durch die Erfolgsrechnung rückgebucht. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Darlehen Darlehen werden zunächst zum Marktwert, abzüglich der angefallenen Transaktionskosten, erfasst. In der Folge werden sie zu den amortisierten Anschaffungswerten verbucht. Die Differenz zwischen dem Ertrag (abzüglich Transaktionskosten) und dem Rücknahmewert wird in der Erfolgsrechnung während der Laufzeit der Darlehen mittels der Effektivzinssatzmethode ausgewiesen. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn Straumann eine gegenwärtige Verpflichtung (gesetzlich oder faktisch) als Ergebnis eines vergangenen Ereignisses hat, ein Geldabfluss zur Tilgung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung betreffend die Summe der Verpflichtung abgegeben werden kann. Falls der Effekt des Geldzeitwerts wesentlich ist, werden Rückstellungen durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Geldflüsse festgelegt. Wenn mehrere ähnliche Verpflichtungen bestehen, wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geldabfluss zur Tilgung erforderlich sein wird, ermittelt, indem die Kategorie der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet wird. Ertragsteuern Die Ertragsteuern werden auf der Grundlage des Ergebnisses im Berichtszeitraum der einzelnen Gesellschaften berechnet und als kurzfristige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen. Latente Ertragsteuern werden nach der Liability-Methode für alle temporären Differenzen zwischen dem Steuerwert eines Vermögensgegenstands oder einer Verbindlichkeit und dem Buchwert zu Rechnungslegungszwecken gebildet. Latente Ertragsteuern werden anhand von Steuersätzen ermittelt, die am Bilanzstichtag voll oder zu einem wesentlichen Teil in Kraft waren, und von denen erwartet wird, dass sie zur Anwendung gelangen, wenn der entsprechende Vermögensgegenstand realisiert oder die Verbindlichkeit getilgt wird. Latente Steuerforderungen werden in Verbindung mit steuerlichen Verlustvorträgen verbucht, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein solcher steuerlicher Verlust zukünftig in Anspruch genommen werden kann. EIGENKAPITAL Dividenden werden in der Periode verbucht, in der sie von den Aktionären der Gesellschaft bewilligt werden. Sobald die Dachgesellschaft oder eine Tochtergesellschaft Straumann-Aktien erwirbt, wird der bezahlte Gegenwert einschliesslich der zurechenbaren Transaktionskosten bis zum Zeitpunkt der Rücknahme der betreffenden Aktien als Eigenbestände vom Eigenkapital abgezogen. Wenn eigene Aktien verkauft oder ausgegeben werden, wird der erhaltene Gegenwert dem Eigenkapital zugerechnet. PERSONALVORSORGE Pensionsverpflichtungen Die Mitarbeiter aller Gruppengesellschaften erhalten Altersvorsorgeleistungen im Rahmen von leistungs- und beitragsorientierten Vorsorgeplänen durch separate Stiftungen, Versicherungspläne oder nichtkapitalgedeckte Pläne. Die Vorsorgepläne werden im Allgemeinen durch regelmässige Beiträge seitens des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers sowie durch die Erträge aus ihren Investitionen unter Berücksichtigung der Empfehlungen unabhängiger Versicherungsexperten finanziert. Ist aufgrund lokaler Bedingungen ein Vorsorgeplan nicht kapitalgedeckt, wird in den Jahresrechnungen eine Verbindlichkeit ausgewiesen. Im Falle von beitragsorientierten Plänen entsprechen die in der Erfolgsrechnung auszuweisenden Vorsorgeaufwendungen (netto) den vom Arbeitgeber geleisteten Beiträgen. 113 114 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Im Falle von leistungsorientierten Plänen werden die periodengerechten Vorsorgeaufwendungen (netto) mittels der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden zum Barwert der geschätzten künftigen Mittelflüsse bewertet. Die Vorsorgeaufwendungen (netto) abzüglich der Mitarbeiterbeiträge werden den Personalaufwendungen der Gesellschaft zugerechnet, in der die jeweiligen Mitarbeiter beschäftigt sind. Das Planvermögen wird zum Marktwert ausgewiesen. Signifikante Gewinne oder Verluste aus Anpassungen, Veränderungen versicherungsmathematischer Annahmen und Änderungen der Vorsorgepläne werden über die durchschnittliche Restdienstzeit der versicherten Mitarbeiter der Erfolgsrechnung gutgeschrieben bzw. belastet, wenn diese Differenzen 10 % des höheren Betrags aus dem abdiskontierten Barwert der Verpflichtung und dem Marktwert des Vermögens zu Beginn des Berichtsjahrs überschreiten. Cash Bonus Plan Im Rahmen der jährlichen Vergütungen wird für alle Mitarbeiter und für das Management ein Zielbonus festgelegt. Dieser wird in Abhängigkeit von der Verbesserung des Economic Profit multipliziert. Für die Geschäftsleitung unterliegt der Bonus einer partiellen Hinterlegung auf einer «Bonusbank». Straumann erfasst eine Verbindlichkeit und einen Aufwand dann, wenn entweder eine vertragliche Verpflichtung dazu vorliegt oder aufgrund der Praxis in der Vergangenheit eine entsprechende Verpflichtung entstanden ist. Mitarbeiterbeteiligungsplan Die Dachgesellschaft bietet dem Management einen Aktienoptionsplan zur Zeichnung von Aktien als Teil des Kapitalbeteiligungsplans für das Management. Die Optionen haben eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren und einen Erdienungszeitraum von einem bis drei Jahren. Der Wert der Optionen entspricht dem Marktwert am Tag der Gewährung und wird nach der Black-Scholes-Methode auf der Grundlage des Aktienkurses am Jahresende ermittelt. Die Aktienoptionen werden vom Stellenantritt bis zum Ende der Sperrfrist als Personalaufwand verbucht. Die Mitarbeiter sind auf Basis des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms zum Kauf von zwischen 10 und 100 Aktien berechtigt. Die Dachgesellschaft bietet den Mitarbeitern einen Rabatt von 25 %, der auf dem durchschnittlichen Aktienkurs der ersten sieben Handelstage nach dem Tag der Dividendenausschüttung basiert. Dieser Rabatt wird im Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand verbucht. Die Aktien sind für zwei Jahre gesperrt. Für beide Pläne hat die Generalversammlung bedingtes Aktienkapital ausgegeben. Aktionäre, die keine Mitarbeiter sind, sind von der Zeichnung ausgenommen. Abgangsentschädigungen Eine Abgangsentschädigung ist dann geschuldet, wenn das Anstellungsverhältnis vor dem normalen Rücktrittsdatum beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter einen freiwilligen Austritt gegen eine solche Entschädigung akzeptiert. Straumann erfasst Abgangsentschädigungen dann, wenn sie nachweislich verpflichtet ist, entweder die Beschäftigung aktueller Mitarbeiter gemäss einem detaillierten offiziellen Plan ohne Rückzugsmöglichkeit zu beenden oder Abgangsentschädigungen aufgrund eines Angebots zu leisten, das Mitarbeiter zum freiwilligen Austritt bewegen soll. Leistungen, die mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag fällig werden, werden zum Barwert diskontiert. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe REALISIERUNG VON UMSÄTZEN Dienstleistungsverkäufe Die Verkäufe entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für gelieferte Waren nach Abzug von Preisnachlässen, Skonti, Mengenrabatten, Umsatz- und Mehrwertsteuern. Die Verkäufe werden bei Übertragung aller massgeblichen Risiken und des Nutzens an den Käufer, d. h. in der Regel bei Versand des Produkts, erfasst. Warenverkäufe Erträge aus Dienstleistungsverkäufen werden verbucht, wenn die Leistungen erbracht werden. Lizenzeinnahmen Lizenzeinnahmen werden aufgrund des geschätzten Werts der unter Lizenz verkauften Waren periodengerecht abgegrenzt. Einnahmen von Lizenznehmern werden als «Übriger Ertrag» ausgewiesen. FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN Straumann agiert weltweit und ist daher finanziellen Risiken ausgesetzt wie Währungs-, Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie Cashflow- und Marktzinsrisiken. Das allgemeine Risikomanagementprogramm von Straumann ist auf die Unberechenbarkeit der Finanzmärkte ausgerichtet und dient dazu, die potenziell negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf das Minimum zu reduzieren. Straumann verwendet derivative Finanzinstrumente für die Absicherung bestimmter Finanzrisiken. Für das Risikomanagement bestehen besondere Richtlinien, die vom Straumann-Management überwacht werden. Straumann arbeitet ausschliesslich mit ausgewählten Finanzinstituten zusammen. Das Risikomanagement wird durch eine zentrale Finanzabteilung (Corporate Treasury) im Rahmen der vom Verwaltungsrat bewilligten Richtlinien wahrgenommen. Die Identifizierung, Bewertung und Absicherung finanzieller Risiken erfolgt durch das Corporate Treasury in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten von Straumann. Fremdwährungsrisiko Straumann ist international tätig und dem Wechselkursrisiko in Zusammenhang mit verschiedenen Währungsrisiken, hauptsächlich in Bezug auf den US-Dollar und den Euro, ausgesetzt. Das Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus zukünftigen geschäftlichen Transaktionen, ausgewiesenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe. Für das Management von Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen geschäftlichen Transaktionen und ausgewiesenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten setzen die Unternehmen von Straumann durch Corporate Treasury abgewickelte Terminkontrakte ein. Fremdwährungsrisiko entsteht, wenn zukünftige geschäftliche Transaktionen oder ausgewiesene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in einer Währung demoniniert sind, die nicht die funktionale Währung der Unternehmenseinheit ist. Corporate Treasury ist verantwortlich für das Management der Nettoposition jeder Fremdwährung und verwendet dafür Fremdwährungsabsicherungen. Jede Tochtergesellschaft designiert mit dem Corporate Treasury Verträge als Fair Value Hedges oder Cashflow Hedges. Fremdwährungsabsicherungen (Devisentermingeschäfte) werden auf Gruppenebene als Absicherungen von Wechselkursrisiken bei bestimmten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder zukünftigen Transaktionen auf Bruttobasis designiert. 115 116 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Die Risikomanagementpolitik von Straumann besteht in der Absicherung angenommener Transaktionen (hauptsächlich Auslandsverkäufe) in jeder Hauptwährung für maximal zwölf Monate, basierend auf den Budget- und Währungserwartungen. Rund 85 % (2005: 85 %) der geplanten Verkäufe in jeder Hauptwährung können als «höchst wahrscheinlich» vorhergesehene Transaktionen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft bezeichnet werden. Straumann hat bestimmte Investitionen in ausländische Betriebe, deren Nettoaktiven dem Währungsumrechnungsrisiko ausgesetzt sind. Das Währungsrisiko aus Nettoaktiven der ausländischen Betriebe von Straumann wird nicht abgesichert. Kreditrisiko Straumann weist keine signifikanten Konzentrationen von Kreditrisiken auf. Das Unternehmen verfügt über Richtlinien, die sicherstellen, dass der Verkauf von Produkten an Kunden mit angemessener Kreditwürdigkeit erfolgt. Liquiditätsrisiko Ein sorgfältiges Liquiditätsrisikomanagement beinhaltet die Bereithaltung von genügend liquiden Mitteln und die Verfügbarkeit von Finanzierungsmöglichkeiten durch zugesagte Kreditlinien von angemessenem Umfang. Cashflow- und Marktzinsrisiko Da Straumann über keine bedeutenden zinstragenden Verbindlichkeiten und über keine bedeutenden Einnahmen aus Vermögenswerten verfügt, sind die Erträge und Geldflüsse aus der Betriebstätigkeit im Wesentlichen unabhängig von Marktzinsschwankungen. Verbuchung von derivativen Finanzinstrumenten und Absicherungsgeschäften Derivative Finanzinstrumente werden zunächst zum Marktwert am Tag des Vertragsabschlusses erfasst und anschliessend zu ihrem Marktwert neu bewertet. Die Methode zur Erfassung des resultierenden Gewinns oder Verlusts hängt davon ab, ob das derivative Instrument als Absicherungsinstrument bestimmt wird, und wenn ja, von der Art der Position, die damit abgesichert wird. Straumann designiert derivative Instrumente entweder als Fair Value Hedges, Cashflow Hedges, Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe oder Derivative, welche die Bedingungen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft nicht erfüllen. Fair value hedge (Marktwertabsicherung) Marktwertveränderungen von Derivativen, die als Fair Value Hedges klassifiziert sind und die Bedingungen dafür erfüllen, werden in der Erfolgsrechnung zusammen mit den Marktwertveränderungen des abgesicherten Vermögenswerts oder der abgesicherten Verbindlichkeit, der bzw. die mit dem abgesicherten Risiko verbunden ist, verbucht. Cashflow Hedge (Geldflussabsicherung) Der wirksame Anteil der Marktwertveränderungen von Derivativen, die als Cashflow Hedges klassifiziert sind und die Bedingungen dafür erfüllen, wird im Eigenkapital verbucht. Der Gewinn oder Verlust, der sich auf den unwirksamen Anteil bezieht, wird sofort in der Erfolgsrechnung verbucht. Im Eigenkapital akkumulierte Beträge werden in den Perioden in der Erfolgsrechnung erfasst, in denen die Absicherungsposition den Gewinn oder Verlust beeinflusst. Wenn jedoch die vorhergesehene Transaktion, die abgesichert wird, zur Verbuchung eines nichtfinanziellen Vermögenswerts oder einer nichtfinanziellen Verbindlichkeit führt, werden die zuvor zum Eigenkapital umgebuchten Gewinne und Verluste vom Eigenkapital übertragen und in die anfängliche Bewertung der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit einbezogen. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe Wenn ein Absicherungsinstrument ausläuft oder verkauft wird oder wenn eine Absicherung nicht mehr die Kriterien für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft erfüllt, bleibt der kumulative Gewinn oder Verlust, der zu dem Zeitpunkt im Eigenkapital besteht, im Eigenkapital und wird verbucht, sobald die vorhergesehene Transaktion schliesslich in der Erfolgsrechnung erfasst wird. Wenn nicht mehr erwartet wird, dass eine vorhergesehene Transaktion stattfindet, wird der kumulative Gewinn oder Verlust, der im Eigenkapital ausgewiesen wurde, sofort in die Erfolgsrechnung übertragen. Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe werden ähnlich wie Cashflow Hedges bilanziert. Ein Gewinn oder Verlust auf dem Absicherungsinstrument, der sich auf den wirksamen Anteil der Absicherung bezieht, wird im Eigenkapital erfasst. Der Gewinn oder Verlust, der sich auf den unwirksamen Anteil bezieht, wird sofort in die Erfolgsrechnung übertragen. Wird der ausländische Betrieb ver äussert, so werden im Eigenkapital kumulierte Gewinne und Verluste in der Erfolgsrechnung verbucht. Derivative, welche die Bedingungen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft nicht erfüllen Gewisse derivative Instrumente erfüllen die Bedingungen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft nicht. Marktwertveränderungen derivativer Instrumente, welche die Bedingungen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft nicht erfüllen, werden sofort in der Erfolgsrechnung verbucht. NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN Unternehmen und Personen werden als nahe stehend betrachtet, wenn eine der Einheiten die andere Einheit direkt oder indirekt kontrolliert, durch sie kontrolliert wird und mit der anderen Einheit einer gemeinsamen Kontrolle untersteht, wenn sie eine Beteiligung an der anderen Einheit besitzt, die ihr einen massgeblichen Einfluss auf die Einheit gibt, wenn sie mit jemandem die gemeinsame Kontrolle über die Einheit innehat oder wenn sie ein Mitarbeiter oder ein Joint Venture der Einheit ist. Auch die obersten Führungskräfte der Einheit oder enge Familienangehörige gelten als nahe stehende Unternehmen und Personen, ebenso wie Personalvorsorgeeinrichtungen zugunsten von Mitarbeitern der Einheit. Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Bedingungen durchgeführt. STAATLICHE FÖRDERMASSNAHMEN Staatliche Fördermassnahmen werden zum Marktwert erfasst, sofern die angemessene Sicherheit besteht, dass die Förderung stattfinden wird und dass alle damit verbundenen Bedingungen erfüllt sein werden. Straumann hat im Berichtszeitraum keine staatlichen Förderungen erhalten. 117 118 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann-Gruppe WESENTLICHE SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN Das Erstellen der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit IFRS erfordert die Verwendung bestimmter entscheidender buchhalterischer Schätzungen. Ausserdem hat das Management in der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze der Gruppe sein Ermessen auszuüben. Straumann macht Schätzungen und Annahmen bezüglich der Zukunft. Die daraus resultierende Rechnungslegung entspricht nicht zwingend den entsprechenden effektiven Ergebnissen. Die Bereiche, die einen höheren Grad an Urteil oder Komplexität bedingen, oder Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen für die konsolidierte Jahresrechnung von grosser Bedeutung sind, werden im Folgenden erläutert. Goodwill Straumann prüft den Goodwill alljährlich und in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen auf Wertminderungen. Die realisierbaren Beträge der «Cash-Generating Units» wurden auf der Grundlage von Nutzwertberechnungen festgelegt. Für die zugrunde liegenden Berechnungen sind Schätzungen notwendig (vgl. Anhang 3: Immaterielle Vermögenswerte). Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass eine Verschlechterung beim Free Cashflow von 10 % unter das angestrebte Niveau nicht zu einer Wertminderung des Goodwills führen würde. Ertragssteuern Straumann ist in mehreren Ländern ertragssteuerpflichtig. Zur Festlegung der globalen Rückstellung für Ertragsteuern ist ein bedeutendes Mass an Urteilskraft nötig. Für viele Transaktionen und Kalkulationen ist die Ermittlung der definitiven Steuer unsicher. Die Gruppe verbucht Verbindlichkeiten für Steuerrevisionsfragen auf der Basis von Schätzungen darüber, ob zusätzliche Steuern anfallen werden. Wo der definitive Steuerbetrag sich vom zuvor verbuchten Betrag unterscheidet, wirkt sich die betreffende Differenz auf die Ertragssteuer und Rückstellungen für latente Steuern in der Periode aus, in der die betreffende Festlegung erfolgt. Renditeliegenschaften Straumann weist ihren früheren Hauptsitz in Waldenburg, Schweiz, als Renditeliegenschaften aus. Inzwischen wurden zwei langfristige Leasingverträge für beide Gebäude mit Leasingnehmern abgeschlossen. Eine Überprüfung des auf diesen Verträgen basierenden Buchwertes führte zu einer Wertminderung von CHF 2,95 Mio., die in der Erfolgsrechnung 2006 ausgewiesen wird. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 1 sachanlagen 2006 (in CHF 1 000) Anschaffungswert Stand 1. Januar Änderungen im Konsolidierungskreis (vgl. Anhang 5) Zugänge Abgänge Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember Mobiliar und Fahrzeuge Total 2006 66 234 4 636 (3 755) (889) 84 271 350 11 155 (3 279) (460) 12 670 (3 744) (200) 238 570 350 28 461 (10 778) (1 549) 87 258 92 037 74 960 255 054 31 682 9 236 (3 755) (8) 39 361 9 516 (3 194) 57 35 294 10 697 (3 209) (91) 106 337 29 449 (10 158) (42) Gebäude 799 87 266 799 Kumulierte Abschreibungen Stand 1. Januar Abschreibungsaufwand (vgl. Anhang 18) Abgänge Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember Buchwert Maschinen und Anlagen Grundstücke 37 155 45 740 42 691 125 586 799 50 103 46 297 32 269 129 468 Grundstücke Gebäude Maschinen und Anlagen Mobiliar und Fahrzeuge Total 2005 2 130 89 192 1 226 8 500 (36) 59 639 50 998 120 16 400 (1 716) 201 959 1 346 49 673 (1 788) 2005 1 (in CHF 1 000) Anschaffungswert Stand 1. Januar Änderungen im Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umklassierungen zu Renditeliegenschaften (vgl. Anhang 2) Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember 156 (1 487) (12 444) 828 51 432 (13 931) 1 311 799 87 266 84 271 66 234 238 570 29 795 3 595 (12) 32 831 6 498 (26) 27 175 8 768 (1 078) 89 801 18 861 (1 116) (1 731) 35 58 429 (1 731) 522 31 682 39 361 35 294 106 337 55 584 44 910 30 940 132 233 Kumulierte Abschreibungen Stand 1. Januar Abschreibungsaufwand (vgl. Anhang 18) Abgänge Umklassierungen zu Renditeliegenschaften (vgl. Anhang 2) Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember Buchwert 24 617 (36) 799 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Die Reparatur- und Wartungsausgaben für Sachanlagen für das Geschäftsjahr 2006 beliefen sich auf CHF 4.2 Mio. (2005: CHF 4.1 Mio.). 119 120 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 2 Renditeliegenschaften (in CHF 1 000) 2006 2005 Anschaffungswert Stand 1. Januar Umklassierungen aus Sachanlagen (vgl. Anhang 1) 13 931 0 0 13 931 Stand 31. Dezember 13 931 13 931 Stand 1. Januar Abschreibungsaufwand (vgl. Anhang 18) Wertminderungsaufwand (vgl. Anhang 18) Umklassierungen aus Sachanlagen (vgl. Anhang 1) 1 731 250 2 950 0 0 0 0 1 731 Stand 31. Dezember 4 931 1 731 Buchwert 9 000 12 200 Fair value 9 000 12 200 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Renditeliegenschaften werden als langfristige Investitionen zum Anschaffungswert bilanziert, abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen. Dies bezieht sich auf den früheren Hauptsitz in Waldenburg, der zwei Gebäude umfasst. Eine Wertberichtigung von CHF 2,95 Mio. wurde ausgewiesen, um die Renditeliegenschaften auf ihren aktuellen Marktwert abzuschreiben. Im August 2006 wurde eine unabhängige Bewertung vorgenommen, um den Marktwert festzulegen. Der Marktwert bezeichnet den Betrag, für den die Renditeliegenschaft zwischen einem sachverständigen und vertragswilligen Käufer und Verkäufer in einer marktüblichen Transaktion am Bewertungstag den Besitzer wechselt. (in CHF 1 000) 2006 2005 Mieteinnahmen Direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen für Renditeliegenschaften, mit denen Mieteinnahmen erzielt wurden Direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen, mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden 473 0 67 0 95 132 Seit Anfang 2006 sind die beiden Gebäude vermietet. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 3 Immaterielle Vermögenswerte 2006 (in CHF 1 000) Entwicklungskosten Sonstige immaterielle Anlagen 17 731 28 802 4 712 6 698 (183) 203 6 933 (2 360) 274 163 397 2 067 16 809 (2 543) 5 189 126 821 24 449 33 649 184 919 5 471 3 133 (183) 202 15 697 6 737 (2 338) 168 21 168 9 870 (2 521) 370 Goodwill Anschaffungswert Stand 1. Januar Änderungen im Konsolidierungskreis (vgl. Anhang 5) Zugänge Abgänge Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember 116 864 2 067 3 178 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1. Januar Amortisation (vgl. Anhang 18) Abgänge Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember Buchwert 8 623 20 264 28 887 126 821 15 826 13 385 156 032 Goodwill Entwicklungskosten Sonstige immaterielle Anlagen Total 2005 20051 (in CHF 1 000) Anschaffungswert Stand 1. Januar Änderungen im Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember 50 145 65 853 656 12 441 5 290 18 287 4 994 5 521 80 873 70 847 11 467 0 210 17 731 28 802 163 397 3 813 1 658 11 092 4 597 14 905 6 255 0 8 5 471 15 697 21 168 12 260 13 105 142 229 210 116 864 Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Stand 1. Januar Amortisation (vgl. Anhang 18) Abgänge Umrechnungsdifferenzen 8 Stand 31. Dezember Buchwert Total 2006 116 864 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. 121 122 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe (in CHF 1 000) Aufteilung der Entwicklungskosten am 31. Dezember Entwicklungsprojekte Kommerziell genutzte Projekte 2006 2005 9 323 6 503 10 190 2 070 Anschaffungs- / Herstellkosten 12 570 5 089 Kumulierte Amortisation (6 067) (3 019) 15 826 12 260 Nettobuchwert von Entwicklungskosten Zusätzliche Entwicklungskosten in Höhe von CHF 6,7 Mio. (2005: CHF 5,3 Mio.) beinhalten Kosten in Zusammenhang mit dem Design und dem Testen neuer Produktlinien. Die übrigen immateriellen Vermögenswerte umfassen Patente und aktivierte Aufwendungen für IT-Projekte. ÜBERPRÜFUNG DER WERTHALTIGKEIT BEIM GOODWILL Der Goodwill wird zur Überprüfung der Werthaltigkeit den «Cash-Generating Units» (CGU) zugewiesen. Der Goodwill wurde auf Werthaltigkeit überprüft. Der realisierbare Betrag einer CGU wird anhand von Nutzwertberechnungen festgelegt. Diese Berechnungen wurden aufgrund von Cashflow-Projektionen gemacht, die auf den durch das Management genehmigten Finanzbudgets beruhen. Der Zeitraum für diese Budgets beträgt fünf Jahre. Über den Fünfjahreszeitraum hinausgehende Cashflows werden unter Verwendung der nachstehend ausgewiesenen, geschätzten Wachstumsraten hochgerechnet. Die Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate im Bereich der Dentalimplantologie und der Geweberegeneration nicht. Überprüfungen der Werthaltigkeit zeigten, dass bei keiner der aufgeführten Goodwill-Positionen eine Wertminderung eingetreten ist. Die folgende Zusammenfassung zeigt die Goodwill-Zuweisung je «Cash-Generating Unit»: (in CHF 1 000) Straumann Italia srl, Mailand, Italien Biora AB, Malmö, Schweden1 Straumann SA, Madrid, Spanien Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien Total Goodwill 2006 2005 68 206 50 625 5 131 2 265 594 66 307 44 974 4 987 126 821 116 864 596 1Für den Test auf Wertminderung der mit der Biora AB, Schweden erworbenen Vermögenswerte werden die ursprünglich mit der Akquisition erworbenen Cashflows und Vermögenswerte, ungeachtet des späteren Transfers innerhalb der Gruppe, verwendet. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Straumann Italia srl und von Biora AB im Jahr 2006 basiert auf folgenden grundlegenden Annahmen: (in %) Straumann Italia srl Biora AB 39.4 2.5 15.0 60.0 1.5 11.9 Bruttogewinnmarge1 Ewige Wachstumsrate2 Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC)3 1Budgetierte Bruttogewinnmarge. 2Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate zur Extrapolation von Cashflows nach dem Budgetzeitraum. 3Vorsteuerzinssatz, der zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde. Das Management stützte sich bei der Festlegung der budgetierten Bruttomarge auf die vergangene Performance und seine Erwartungen über die Marktentwicklung. Die verwendeten Wachstumsraten liegen tiefer als das langfristige durchschnittliche Marktwachstum für Produkte in den Bereichen Implantate und Gewerberegeneration. Der durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) vor Steuern reflektiert die spezifischen Risiken der entsprechenden «Cash-Generating Units». 4 Finanzanlagen (in CHF 1 000) 2006 20051 Langfristiges Darlehen Langfristiges Mietzinsdepot Rückdeckungsversicherung Übrige langfristige Finanzanlagen 0 354 43 3 120 230 40 42 Stand 31. Dezember 400 432 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. 123 124 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 5 Beteiligungen an Tochtergesellschaften Die Konzernrechnung von Straumann umfasst die Abschlüsse der Straumann Holding AG sowie der folgenden Tochtergesellschaften: Aktienkapital Eigentums- und Stimmrechtsanteil (in %) 2006 Eigentums- und Stimmrechtsanteil (in %) 2005 9 000 000 100 000 170 000 1 100 000 18 151 192 000 100 000 1 000 000 32 000 60 101 1 500 000 40 000 465 999 100 000 1 510 000 270 000 1 100 19 407 008 125 000 100 000 950 152 18 151 100 000 2 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 – 100 100 100 100 100 100 100 100 100 – 100 – 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 – 100 94 94 94 100 Zweck Institut Straumann AG, Basel, Schweiz Straumann Services AG, Basel, Schweiz Straumann GmbH, Freiburg, Deutschland Straumann USA LLC, Andover, USA Straumann Ltd, Crawley, Grossbritannien Straumann B.V., Ijsselstein, Niederlande Straumann SARL, Marne-la-Vallée, Frankreich Straumann AB, Göteborg, Schweden Straumann AS, Oslo, Norwegen Straumann Oy, Helsinki, Finnland Straumann SA, Madrid, Spanien Straumann Canada Ltd., Burlington, Kanada Straumann GmbH, Wien, Österreich Straumann Brasil Ltda, São Paulo, Brasilien Straumann SA / NV, Zaventem, Belgien Straumann Holding Italy srl, Mailand, Italien Straumann Italia srl, Mailand, Italien Straumann Manufacturing Inc, Andover, USA Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien Straumann Mexico SA de CV, Mexico DF, Mexiko Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark Straumann Holding Sweden AB, Malmö, Schweden Biora AB, Malmö, Schweden Bioventures BV, Amsterdam, Niederlande Biora BioEx AB, Malmö, Schweden Biora Ltd, London, Grossbritannien Produktion / Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Holding Vertrieb Produktion / Holding Vertrieb Vertrieb Vertrieb Holding Produktion / Vertrieb Patente Patente Inaktiv CHF CHF EUR USD GBP EUR EUR SEK NOK EUR EUR CAD EUR BRL EUR EUR EUR USD AUD MXN DKK SEK SEK EUR SEK GBP STRAUMANN HOLDING ITALY SRL, ITALIEN Straumann Holding Italy srl wurde im Juli 2006 liquidiert. Der Zweck dieser Gesellschaft beschränkte sich auf das Halten der Beteiligungen der Straumann Italia srl. biora ltd, Grossbritannien Biora Ltd, welche seit März 2004 inaktiv war, wurde im Dezember 2006 liquidiert. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe GESCHÄFTSZUSAMMENSCHLÜSSE Straumann Danmark ApS, Dänemark Im Januar 2006 übernahm Straumann 100% des Aktienkapitals ihres früheren unabhängigen Vertriebspartners in Dänemark, DenTech Danmark ApS. Das Unternehmen wurde in Straumann Denmark ApS umbenannt. Durch den Akquisitionszeitpunkt am 31. Januar 2006 entsprechen die Nettoeinnahmen und der Reingewinn der zusammengeschlossenen Unternehmenseinheit auf Jahresbasis im Wesentlichen dem konsolidierten Konzernergebnis und Jahresgewinn von Straumann per 31. Dezember 2006. Diese Beträge wurden anhand der Rechnungslegungsgrundsätze von Straumann berechnet. Angaben zum erworbenen Nettovermögen und zum Goodwill: Kaufpreisallokation (in CHF 1 000) Kaufpreis Direkte Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition Beizulegender Zeitwert der erworbenen Nettoaktiven 3 400 0 (1 333) Total Goodwill (vgl. Anhang 3) 2 067 Der Goodwill ist den kontinuierlichen Wachstumserwartungen und dem bedeutenden Expansionspotential sowie den wichtigen Mitarbeitern der übernommenen Gesellschaft zuzurechnen. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt: Beizulegender Zeitwert Buchwert der übernommenen Gesellschaft Umlaufvermögen Anlagevermögen (vgl. Anhang 1) Fremdkapital 1 968 350 (985) 1 968 350 (985) Erworbene Nettoaktiven 1 333 1 333 (in CHF 1 000) (in CHF 1 000) 2006 Liquiditätswirksamer Kaufpreis Erworbene liquide Mittel 3 400 (476) Liquiditätsabfluss durch Erwerb 2 924 Straumann Services AG, Schweiz Zudem wurde im Dezember 2006 die Straumann Services AG gegründet. Mit dieser neuen Tochtergesellschaft soll die Institut Straumann AG im ersten Quartal 2007 in eine Produktions- und eine Vertriebsgesellschaft aufgegliedert werden. BIORA AB, SCHWEDEN Im Juni 2006 erwarb Straumann alle ausstehenden Aktien und Stimmrechte von Biora AB, Schweden. Das Unternehmen für die Herstellung biologischer Präparate wurde von Straumann 2003 im Rahmen einer freundlichen Übernahme erworben. Nach der erfolgreichen Schlichtung mit den Minderheitsaktionären kaufte Straumann die ausstehenden Aktien für SEK 17 pro Aktie (der im ursprünglichen Angebot von 2003 bezahlte Preis) plus die seit Juni 2003 aufgelaufenen Zinsen. Die ausstehenden Aktien repräsentieren 6,3% des gesamten Aktienkapitals von Biora AB und der bezahlte Betrag, einschliesslich Zinsen, belief sich auf insgesamt CHF 4,8 Mio. (vgl. Anhang 12). 125 126 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Der Überschuss aus den Akquisitionskosten der Minderheitsanteile gegenüber dem Marktwert des identifizierbaren erworbenen Nettovermögens wird als Goodwill verbucht. 6 Vorräte (in CHF 1 000) Rohmaterial (Anschaffungskosten) Waren in Arbeit (Anschaffungs- oder Herstellungskosten) Fertigwaren (zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräusserungswert) 2006 2005 10 915 21 626 6 794 16 554 26 433 24 793 58 974 48 141 Total Vorräte zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräusserungswert Die Abschreibungen auf Vorräten werden als Aufwand verbucht und betragen CHF 3,0 Mio. (2005: CHF 1,2 Mio.). Sie werden unter den Herstellungskosten ausgewiesen. 7 Derivative Finanzinstrumente (in CHF 1 000) Devisentermingeschäfte – Geldflussabsicherung (Cashflow Hedges) Devisentermingeschäfte – Marktwertabsicherung (Fair Value Hedges) Total laufende Position (vgl. Anhang 15) 2006 2005 Vermögen Schulden Vermögen Schulden 0 401 0 0 0 467 0 0 0 868 0 0 2006 setzte die Gruppe zum ersten Mal derivative Finanzinstrumente ein. Der gesamte Marktwert von «Hedging-Derivativen» wird als Anlagevermögen oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert, wenn die restliche Laufzeit der Absicherungsposition mehr als zwölf Monate beträgt bzw. als Umlaufvermögen oder als kurzfristige Verbindlichkeit, wenn die Laufzeit weniger als zwölf Monate beträgt. Devisentermingeschäfte Die potenziellen Rückzahlungsbeträge der ausstehenden Devisenterminkontrakte beliefen sich am 31. Dezember 2006 auf CHF 112,2 Mio. (EUR 70,0 Mio.). Der entsprechende Betrag belief sich 2005 auf Null. Gewinne und Verluste, die in der Absicherungsreserve im Eigenkapital auf Devisenterminkontrakten per 31. Dezember 2006 ausgewiesen sind, werden in der Erfolgsrechnung an verschiedenen Daten, zwischen drei bis sieben Monaten ab dem Bilanzstichtag, veröffentlicht. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (in CHF 1 000) 2006 2005 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertminderungen auf gefährdeten Forderungen 87 840 (2 492) 71 563 (1 915) Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 85 348 69 648 Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind vertraglich innerhalb einer Frist von 30 bis 90 Tagen fällig. Da Straumann viele Kunden hat, die international diversifiziert sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Rückstellungsänderungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die von einer Wertminderung betroffen sind, werden unter Nettoeinnahmen in der Erfolgsrechnung verbucht. 9 Übrige Forderungen (in CHF 1 000) Mehrwertsteuer Quellensteuer Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Mietzinskautionen Debitorische Kreditoren Abgegrenzte Erträge Übrige Total übrige Forderungen 2006 20051 5 170 1 252 4 823 647 46 218 967 2 774 189 6 280 21 0 752 1 128 13 123 11 144 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. 10 Liquide Mittel (in CHF 1 000) 2006 2005 121 773 94 195 In EUR 10 009 16 367 In CHF 79 500 52 825 In SEK 27 796 17 819 In USD 1 361 4 630 Übrige Währungen 3 107 2 554 Kassenbestände und Bankguthaben Kurzfristige Festgeldanlagen Total liquide Mittel 50 034 0 171 807 94 195 Verdienter Zins auf Kassenbeständen zu variablen Zinsen, basierend auf Tageszinssätzen der Festgelder. Kurzfristige Festgelder werden je nach dem unmittelbaren Geldbedarf des Konzerns für unterschiedliche Laufzeiten von einem bis drei Monaten abgeschlossen und zu den entsprechenden Zinssätzen für kurzfristige Festgelder verzinst. 127 128 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Die effektiv gewährten Zinssätze für kurzfristige Festgelder während des Geschäftsjahres 2006 variierten zwischen 1,5% und 1,8% (2005: nicht anwendbar). Die Gruppe hat mit einem Finanzinstitut ein Aktienbeteiligungsprogramm (Discounted Share Purchase Program, DSPP) für eigene Aktien vereinbart. In diesem Zusammenhang wird ein Geldbetrag in Höhe von CHF 15 Mio. bis zum Laufzeitende des DSPP am 5. Juni 2007 gesperrt. 11 Aktienkapital (in CHF 1 000) 2006 2005 1 558 1 552 Beteiligungsplan – Aktien 0 1 Beteiligungsplan – Optionen 4 5 1 562 1 558 Stand 1. Januar Ausgabe neuer Aktien Stand 31. Dezember Das Aktienkapital besteht aus 15 615 978 voll einbezahlten und ausgegebenen Aktien (2005: 15 576 761) mit einem Nominalwert von CHF 0.10. Im Jahr 2006 erhöhte sich das Aktienkapital um CHF 3922 (2005: CHF 5764). Im Laufe des Jahres 2006 wurden 39 217 (2005: 48 340) Optionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von CHF 140.55 gezeichnet (2005: 127.80). Im laufenden Geschäftsjahr wurden für den Mitarbeiteraktienplan keine Aktien (2005: 9301 Aktien) ausgegeben. Die eigenen Aktien wurden nach ihrem gewichteten durchschnittlichen Kaufpreis bewertet und vom Eigenkapital abgezogen. Per 31. Dezember 2006 belief sich der Marktwert der eigenen Aktien auf CHF 16,1 Mio. (2005: Null). Per 31. Dezember 2006 belief sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf 15 561 478 (2005: 15 576 761) und die Anzahl der eigenen Aktien auf 54 500 (2005: Null). Im Geschäftsjahr wurden 132 eigene Aktien verkauft, 64 834 gekauft und 10 202 in den Mitarbeiteraktienplan übertragen. Die Zahl der ausstehenden Aktien hat sich wie folgt entwickelt: 2006 2005 15 576 761 15 519 120 0 9 301 39 217 48 340 Verkauft 132 0 Gekauft (64 834) 0 Anzahl Aktien Stand 1. Januar Ausgabe neuer Aktien Beteiligungsplan – Aktien Beteiligungsplan – Optionen Eigene Aktien Transferiert für Mitarbeiteraktienplan Stand 31. Dezember 10 202 0 15 561 478 15 576 761 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Das zusätzliche Aktienkapital entstand aus bedingtem Aktienkapital, das für den Kapitalbeteiligungsplan der Mitarbeiter und den Optionsplan des Managements verwendet werden kann. Aktionäre, die keine Mitarbeiter sind, sind von der Zeichnung ausgenommen. Zum Jahresende betrug das eingetragene bedingte Aktienkapital CHF 38 402. Dies entspricht 384 022 Aktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.10 zum Jahresende (2005: CHF 42 324 entsprachen 423 239 Aktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.10 zum Jahresende). (in CHF) Bedingtes Aktienkapital Stand 1. Januar Ausgabe neuer Aktien Beteiligungsplan – Aktien Beteiligungsplan – Optionen Stand 31. Dezember Bedingte Aktien (Anzahl) Stand 1. Januar Ausgabe neuer Aktien Beteiligungsplan – Aktien Beteiligungsplan – Optionen (vgl. Anhang 22) Stand 31. Dezember 2006 2005 42 324 48 088 0 (930) (3 922) (4 834) 38 402 42 324 2006 2005 423 239 480 880 0 (9 301) (39 217) (48 340) 384 022 423 239 12 Minderheitsanteile (in CHF 1 000) Stand 1. Januar Minderheitsanteile am Gewinn Kauf von Minderheitsanteilen Biora AB Währungsdifferenzen Stand 31. Dezember 2006 2005 1 511 203 (1 726) 12 2 131 344 (943) (21) 0 1 511 Die Straumann Holding Sweden AB, eine Subholding der Straumann Holding AG, erwarb die verbleibenden Minderheitsanteile der Biora AB (dies entspricht 6,3% der Aktien der Biora AB) und ist jetzt Alleinaktionärin der Biora AB (vgl. Anhang 5). 129 130 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 13 rückstellungen (in CHF 1 000) Stand 1. Januar Änderungen im Konsolidierungskreis Verwendung Auflösung Bildung Umrechnungsdifferenzen Stand 31. Dezember Garantien Übrige Rückstellungen Total 2006 Total 2005 656 1 871 (70) (446) 4 (46) (195) 160 30 2 527 0 (116) (641) 160 34 1 902 1 362 (234) (726) 223 0 144 1 820 1 964 2 527 Kurzfristig 2006 39 0 39 Langfristig 2006 105 1 820 1 925 144 1 820 1 964 70 79 Total Rückstellungen 2006 Kurzfristig 2005 Langfristig 2005 Total Rückstellungen 2005 149 586 1 792 2 378 656 1 871 2 527 Die «Garantierückstellung» bezieht sich auf die Abwicklung eines früheren Versicherungsfalls mit der Versicherungsgesellschaft. Die «übrigen Rückstellungen» umfassen gesetzlich vorgeschriebene Rückstellungen für potenzielle, zukünftige Entschädigungszahlungen an externe Handelsvertreter in Höhe von CHF 1,4 Mio. in Italien. 14 ertragssteuern (in CHF 1 000) 2006 2005 Steueraufwand Ertragssteuern Latente Steuern 30 516 1 523 26 369 3 918 Total Steueraufwand 32 039 30 287 18.4 19.1 Effektiver Steuersatz (in %) Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe ÜBERLEITUNG vom Steueraufwand mit dem anzuwendenden steuersatz der gruppe zum effektiven Steuersatz Der anzuwendende Steuersatz von 27,4 % (2005: 24,6 %) ist ein gewichteter Gruppensteuersatz, berechnet aus dem Steueraufwand, der sich aus dem Ergebnis vor Steuern jeder einzelnen Gruppengesellschaft, korrigiert um ausserordentliche, nicht wiederkehrende Posten, multipliziert mit dem jeweiligen erwarteten Steuersatz, ergibt. Dieser Steuersatz reflektiert die wirtschaftliche Ertragssituation der Gruppe in den verschiedenen steuerlichen Hoheitsgebieten. Die folgenden Elemente erklären die Differenz zwischen dem Steueraufwand zum anzuwendenden Steuersatz der Gruppe und dem effektiven Steueraufwand. (in CHF 1 000) Steueraufwand zum anzuwendenden Steuersatz der Gruppe Steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwand und nicht steuerbare Erträge Änderung der Berücksichtigung von steuerlichen Verlustvorträgen Nutzung von bislang unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen Verluste im laufenden Jahr, für die keine Verlustvorträge gebildet wurden Effekt vom Steuersatzwechsel oder die Erhebung von neuen Steuersätzen Steueraufwand aus Vorjahren Steuerliche Auswirkungen auf nicht steuerbare Positionen Übrige Effektiver Steueraufwand 2006 2005 47 659 (712) 4 (633) 1 (1 339) (585) (12 378) 22 38 909 277 0 (886) (2) 0 0 (9 101) 1 090 32 039 30 287 2006 2005 68 996 (5 711) 846 0 (24 733) 90 253 0 0 0 (21 257) 39 398 68 996 steuerliche verlustvorträge (in CHF 1 000) Steuerliche Verlustvorträge Anrechenbare steuerliche Verlustvorträge am 1. Januar Abzüglich steuerlicher Verlustvorträge sowie Korrekturen des Anfangsbestands Neue steuerliche Verluste des laufenden Geschäftsjahres Verfallene Verlustvorträge Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen des laufenden Geschäftsjahres Anrechenbare steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember Von diesen anrechenbaren Verlustvorträgen sind Ende 2006 auf CHF 10,2 Mio. (2005: 15,9 Mio.) latente Steueransprüche in Höhe von CHF 33,5 Mio. (2005: 53,1 Mio.) aktiviert worden. Die Aktivierung der latenten Steuerguthaben auf noch nicht genutzte steuerliche Verluste wurde in dem Umfang vorgenommen, wie in den verschiedenen Ländern deren Realisierung durch prognostizierte zu versteuernde Einkommen als wahrscheinlich beurteilt wird oder ausreichende abziehbare temporäre Differenzen vorhanden sind. Im Vorjahr bezog sich die Verrechnung der Verlustvorträge hauptsächlich auf steuerpflichtige Sanierungsgewinne. Die steuerlichen Verlustvorträge sind zu 92,8 % (2005: 92,3 %) innerhalb Europas entstanden. 131 132 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Die steuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern aktiviert wurden, verfallen wie folgt: (in CHF 1 000) 2006 2005 2007 2008 2009 2010 2011 nach 2011 0 0 0 0 0 5 864 0 0 0 0 0 3 256 Nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember 5 864 3 256 Latente Ertragssteuern Latente Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten nach Bilanzposten: (in CHF 1 000) 2006 2005 Aktiven Passiven (2 040) (3 927) (3 749) 136 0 5 370 (3 956) (3 042) (2 994) 419 2 200 99 (1 363) (4 117) 0 690 2 808 0 (1 134) (3 730) 0 2 831 0 (1 172) 0 655 0 (1 370) Bilanzpositionen 14 581 (16 368) 9 659 (16 226) Latente Steuerguthaben auf steuerlichen Verlustvorträgen 10 240 0 15 769 0 24 821 (16 368) 25 428 (16 226) Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen (langfristig) Pensionsverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Aktiven Passiven 505 4 383 6 142 Netto Netto Zwischensumme nach (1 787) (6 567) Total latente Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten 8 453 Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten wurden saldiert, wenn ein Rechtsanspruch auf Verrechnung besteht, eine einzige Nettozahlung an die Steuerbehörde zu leisten ist und die betreffenden Vermögensposten und Schuldposten in der gleichen Periode realisiert werden. 9 202 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 15 Übrige Verbindlichkeiten (in CHF 1 000) 2006 20051 Abgegrenzte Gehälter und Sozialleistungen Verkaufsprovisionen / Umsatzboni für Kunden Discounted Share Purchase Program (DSPP) ITI-Stiftung (vgl. Anhang 30) Mehrwertsteuer Übrige Steuerverbindlichkeiten Marketing- und Frachtkosten Abgegrenzte Rechts- und Mietkosten Kreditorische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abgesicherte feste Verpflichtungen (vgl. Anhang 7) Übrige 25 217 5 446 15 000 1 588 3 331 2 228 3 966 2 179 1 657 868 4 466 21 274 4 567 0 1 821 1 529 1 735 731 2 227 308 0 8 760 Total übrige Verbindlichkeiten 65 946 42 952 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Am 4. Dezember 2006 hat die Gruppe mit einem Finanzinstitut ein Aktienbeteiligungsprogramm (DSPP) für eigene Aktien in Höhe von CHF 15 Mio. vereinbart. Bis zum Laufzeitende des DSPP am 5. Juni 2007 kann die Gruppe maximal 54 924 Aktien der Straumann Holding AG zu einem Ausübungspreis von CHF 273.10 kaufen. Bis zum 31. Dezember 2006 hat das Finanzinstitut im Rahmen dieses Programms 6591 Aktien der Straumann Holding AG erworben. 16 Umsatzerlöse (in CHF 1 000) 2006 20051 Warenverkäufe Dienstleistungsverkäufe Übriger Ertrag 589 085 9 557 562 500 519 8 263 771 Total Umsatzerlöse 599 204 509 553 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. 17 Übriger Ertrag (in CHF 1 000) 2006 20051 Lizenzeinnahmen Mieteinnahmen Gewinne aus der Veräusserung von Sachanlagen Übrige 2 529 673 106 4 949 1 012 135 184 1 747 Total übriger Ertrag (vgl. Anhang 18) 8 257 3 078 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Die Position «Übrige» beinhaltet einen Betrag in Höhe von CHF 3,5 Mio. aus der erfolgreichen Beilegung von Rechtsstreitigkeiten. 133 134 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 18 Betriebsaufwand nach Gesamtkostenverfahren (in CHF 1 000) Betriebsaufwand nach Gesamtkostenverfahren Übriger Ertrag Material- und Warenaufwand Personalaufwand Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen und Wertminderungen auf Renditeliegenschaften Amortisation von immateriellen Vermögenswerten Übriger betrieblicher Aufwand Total Betriebsaufwand Anhang 2006 20051 17 8 257 (58 262) (175 212) (29 449) (3 200) (9 870) (156 147) 3 078 (52 111) (143 012) (18 861) 0 (6 255) (136 454) (423 883) (353 615) 19 20 1 2 3 23 12005 angepasst aufgrund Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand». 19 Material- und Warenaufwand (in CHF 1 000) Verbrauch von Rohmaterial und Halbfabrikaten Bestandesänderungen von Vorräten und Waren in Arbeit Total Material- und Warenaufwand (vgl. Anhang 18) 2006 20051 69 095 (10 833) 64 707 (12 596) 58 262 52 111 12005 angepasst aufgrund Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand» (vgl. Anhang 23). Im Geschäftsjahr 2005 wurde der Aufwand für Ausgangsfracht unter «Rohmaterial und Verbrauchsgüter» ausgewiesen. Um die Transparenz zu erhöhen, hat Straumann den Aufwand für Ausgangsfrachten im Geschäftsjahr 2006 unter «Vertriebsaufwand» ausgewiesen. Die Zahlen für 2005 wurden entsprechend umgegliedert. Aufgrund dieser Umgliederung sank der Aufwand für Rohmaterial und Verbrauchsgüter entsprechend und der Vertriebsaufwand für das Vorjahr erhöhte sich um CHF 6,5 Mio. Zum Aufwand für Rohmaterial und Verbrauchsgüter gehören Lagerabschreibungen in Höhe von CHF 3,0 Mio. (2005: CHF 1,2 Mio.). 20 Personalaufwand (in CHF 1 000) 2006 2005 Löhne und Gehälter Sozialaufwendungen Übriger Personalaufwand 137 423 27 364 10 425 111 809 21 510 9 693 Total Personalaufwand (vgl. Anhang 18) 175 212 143 012 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 21 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Sozialvorsorgeplänen unterhält die Gruppe mehrere unabhängige Vorsorgepläne, hauptsächlich in der Schweiz, den USA und in Italien. Das Vermögen wird hauptsächlich extern verwaltet. Für bestimmte Gruppengesellschaften ist für den Vorsorgeplan und andere langfristige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern allerdings kein unabhängiges Vermögen vorhanden. In diesen Fällen ist die entsprechende Verbindlichkeit in der Bilanz enthalten. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen: (in CHF 1 000) Stand 1. Januar Änderungen im Konsolidierungskreis Währungsverluste In der Erfolgsrechnung erfasster Aufwand Arbeitgeberbeiträge Stand 31. Dezember 2006 2005 3 487 777 127 5 328 (5 205) 3 340 405 0 3 828 (4 086) 4 514 3 487 2006 2005 64 619 (76 071) 56 002 (67 635) (in CHF 1 000) Bilanz Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen (11 452) (11 633) Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen Nicht realisierte versicherungsmathematische Verluste (4 103) 11 041 0 8 146 Pensionsverpflichtungen in der Bilanz (4 514) (3 487) Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen: (in CHF 1 000) 2006 2005 Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Erwartete Erträge auf Planvermögen Erfasste versicherungsmathematische Verluste ausserhalb des «Korridors» Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Erfasste versicherungsmathematische Verluste durch «asset ceiling» Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen Übrige Vorsorgeaufwendungen (7 670) (2 101) 2 086 (173) (6) (945) 0 31 (5 648) (1 735) 1 534 (772) 0 0 69 0 Vorsorgeaufwand (netto) (8 778) (6 552) Arbeitnehmerbeiträge Gesamter im Personalaufwand erfasster Betrag 3 450 2 724 (5 328) (3 828) 135 136 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Die Veränderung bei den leistungsorientierten Verpflichtungen im Laufe des Jahres ist wie folgt: (in CHF 1 000) 2006 2005 Barwert der Vorsorgeverpflichtungen Änderungen im Konsolidierungskreis Dienstzeitaufwand Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen Geleistete Zahlungen Versicherungsmathematische Gewinne Währungsverluste (67 635) (334) (7 669) (6) (2 101) 0 (1 331) (969) (129) (51 863) (10 845) (5 648) 0 (1 735) 69 496 1 890 0 Barwert der Vorsorgeverpflichtungen (80 174) (67 636) Die Veränderung des Vorsorgevermögens zum Marktwert des Jahres ist wie folgt: (in CHF 1 000) 2006 2005 Marktwert des Planvermögens Änderungen im Konsolidierungskreis Erwartete Erträge auf Planvermögen Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Geleistete Zahlungen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Währungsgewinne 56 002 (443) 2 086 5 205 3 450 1 331 (3 013) 0 36 096 10 440 1 534 4 086 2 724 (496) 1 618 0 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 64 618 56 002 Der effektive Ertrag auf dem Vorsorgevermögen im Jahr 2006 beläuft sich auf CHF –0,9 Mio. (2005: CHF 4,0 Mio.). Das Vorsorgevermögen setzt sich wie folgt zusammen: (in CHF 1000) 2006 2005 Liquide Mittel Anleihen Eigenkapitalinstrumente Immobilien Sonstige Vermögenswerte 10 533 24 038 17 059 3 813 9 175 16.3% 37.2% 26.4% 5.9% 14.2% 4 480 26 265 21 001 4 032 224 8.0% 46.9% 37.5% 7.2% 0.4% Total 64 618 100.0% 56 002 100.0% Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Der erwartete Ertrag auf dem Vorsorgevermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Erträge auf den vorliegenden Vermögenswerten, die den bestehenden Anlagerichtlinien unterliegen, ermittelt. Die erwarteten Renditen auf festverzinslichen Kapitalanlagen basieren auf den Brutto-Rücknahmerenditen zum Bilanzstichtag. Die erwartete Eigenkapital- (ROE) und Immobilienrendite spiegelt die langfristigen Ertragsraten, die in den jeweiligen Märkten erzielt wurden. Die erwarteten Beiträge für Leistungspläne nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für das per 31. Dezember 2007 endende Geschäftsjahr belaufen sich auf CHF 5,3 Mio. (in CHF 1 000) 2006 2005 Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung Zeitwert des Planvermögens (76 071) 64 619 (67 635) 56 002 Fehlbetrag (11 452) (11 633) Erfahrungswertbedingte Anpassungen bei Planschulden (4 436) Erfahrungswertbedingte Anpassungen bei Planvermögen (3 013) Die folgende Übersicht enthält die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für die Vorsorgepläne in der Schweiz und in Italien, die unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten bestimmt werden: Schweiz Abzinsungssatz Erwartete Vermögensrendite Durchschnittliche zukünftige Gehaltssteigerungen Erwartete zukünftige Rentensteigerungen Durchschnittliches Pensionsalter (in Jahren) Inflationsrate Italien Diskontierungssatz Erwartete Vermögensrendite Durchschnittliche zukünftige Salärerhöhung Erwartete zukünftige Pensionserhöhung Durchschnittliches Pensionsalter (in Jahren) Inflationsrate 2006 2005 3.00% 4.00% 2.00% 0.25% 62 1.00% 2.75% 3.75% 1.50% 0.25% 62 1.00% 2006 2005 4.40% n / a 3.00% 0.00% 65 2.00% 4.25% n / a 3.50% 0.00% 65 2.00% 137 138 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 22 Zahlungen im Zusammenhang mit Aktienbeteiligungsplänen Ein Teil der Entschädigung, die an den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und andere Mitglieder des höheren Managements gezahlt wird, erfolgt in Form von Aktienoptionen. Die Optionen haben eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren und sind für ein bis drei Jahre gesperrt. Optionen, die in Form von Warrants ausgegeben werden (1 Option = 50 Optionsscheine), können im Verhältnis 1:1 in Aktien umgewandelt werden. Der Marktwert der Optionen wird nach der Black-Scholes-Methode ermittelt. Die Berechnung des Werts der Optionen erfolgte durch unabhängige Spezialisten, die das Modell auf der Grundlage der folgenden Daten anwandten: Black-Scholes-Parameter Dividendenrendite (in %) Volatilität (in %) Risikofreier Zinssatz (in %) Laufzeit der Optionen (in Jahren) Gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs (in CHF) 2006 2005 1,10 22,00 2,80 6,00 295,00 0,90 22,50 2,14 5,00 304,50 Die Aktienoptionen werden gleichmässig über den Zeitraum der Leistungserbringung durch den Mitarbeiter und dem Zeitraum der Sperrfrist als Personalaufwand verbucht. Im Jahr 2006 wurden 48 000 Optionen gewährt. Im Jahr 2006 wurden 39 217 Optionen ausgeübt und die entsprechende Anzahl Aktien ausgegeben. Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs am Tag der Ausübung betrug CHF 295.00 (2005: CHF 304.50). Das Optionsprogramm entwickelte sich wie folgt: 2006 2005 Kapitalbeteiligungspläne – ausstehende Optionen Stand 1. Januar Ausgegebene Optionen Ausgeübte Optionen (vgl. Anhang 11) Verfallende Optionen 202 675 48 000 (39 217) (5 227) 199 535 51 480 (48 340) 0 Stand 31. Dezember 206 231 202 675 86 505 63 382 Ausübbare Optionen am Periodenende Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, verfallen die nicht übertragenen Aktienoptionen. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Die Optionen sind als private Platzierung strukturiert. Seit dem Jahr 2000 dient eine Schweizer Bank als «Market Maker» für die kotierten privat platzierten Warrants. Der Ausübungspreis der am Ende des Geschäftsjahres ausstehenden Optionen liegt im Bereich zwischen CHF 135.00 und CHF 304.50. Der Aus übungszeitraum und der Verfall der ausstehenden Optionen stellen sich wie folgt dar: 2006 2007 2008 2009 2010 2012 Anzahl ausübbar Anzahl Verfall per Jahresende 86 505 96 821 131 883 47 136 0 14 693 50 524 45 878 47 136 48 000 Total 206 231 In 2006 hatten die Mitarbeiter das Recht zum Kauf von Aktien auf Basis des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms. Straumann bot den Mitarbeitern einen Rabatt von 25% basierend auf dem Aktienkurs per 31. Dezember 2005. Dieser Rabatt wurde als Personalaufwand im Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien verbucht. Die Aktien sind für zwei Jahre gesperrt. Im Berichtszeitraum zeichneten die Mitarbeiter 10 202 solche Aktien. Die aktienbasierten Vergütungen im Rahmen des Options- und Mitarbeiterbeteiligungsplans werden als Personalaufwand verbucht. Die Kosten der aktienbasierten Vergütungen setzen sich wie folgt zusammen: (in CHF) 2006 2005 Mitarbeiteraktienplan Optionsplan 684 327 2 354 861 548 759 2 151 192 Total aktienbasierter Aufwand 3 039 188 2 699 951 2006 20051 27 613 82 848 8 260 4 979 32 447 24 831 71 879 7 842 4 871 27 031 Miete 16 023 13 916 Unterhalt, Reparaturen, Versorgung 10 400 9 179 Versicherungen und andere Gebühren 3 615 3 363 Sonstige Aufwendungen 2 799 1 626 Währungsgewinne / -verluste aus betrieblichen Aktivitäten (390) (1 053) 156 147 136 454 23 Übriger betrieblicher Aufwand (in CHF 1 000) Verwaltungsaufwand Vertriebsaufwand Beitrag an das Internationale Team der Implantologie-Stiftung (vgl. Anhang 30) Externer Forschungs- und Entwicklungsaufwand Übriger betrieblicher Aufwand Total übriger betrieblicher Aufwand (vgl. Anhang 18) 12005 angepasst aufgrund Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand» (vgl. Anhang 18/19). 139 140 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 24 Finanzertrag (in CHF 1 000) 2006 2005 Zinsertrag Währungsgewinne 1 649 0 918 2 181 Total Finanzertrag 1 649 3 099 25 Finanzaufwand (in CHF 1 000) 2006 2005 Zinsaufwand Währungsverluste (716) (2 287) (543) 0 Total Finanzaufwand (3 003) (543) 26 Gewinn pro Aktie GEWINN PRO AKTIE VOR VERWÄSSERUNG Der Gewinn pro Aktie vor Verwässerung wird berechnet, indem der den Eigenkapitalgebern der Strau mann Holding AG zurechenbare Konzerngewinn durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der während des Jahres ausstehenden Aktien dividiert wird. Davon ausgeschlossen sind eigene Anteile, die von der Gruppe gekauft wurden und als eigene Aktien gehalten werden (vgl. Anhang 11): Den Aktionären der Muttergesellschaft zurechenbarer Konzerngewinn (in CHF 1000) Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien Gewinn pro Aktie (in CHF) unverwässert 2006 2005 141 725 15 588 406 127 863 15 560 767 9.09 8.22 GEWINN PRO AKTIE NACH VERWÄSSERUNG Der Gewinn pro Aktie nach Verwässerung wird berechnet, indem der den Eigenkapitalgebern der Strau mann Holding AG zurechenbare Konzerngewinn durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der während des Jahres ausstehenden Aktien dividiert wird, plus die durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien, die bei einer Umwandlung sämtlicher potenziell verwässernder ausstehender Optionsscheine in Aktien ausgegeben worden wären. Die Anzahl der wie oben berechneten Aktien wird mit der Anzahl Aktien, die bei einer Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben worden wären, verglichen. Straumann Geschäftsbericht 2006 Konzerngewinn zur Bestimmung des verwässerten Gewinns pro Aktie (in CHF 1000) Durchschnittlich gewichtete Anzahl ausstehende Aktien Anpassungen für: – Optionsplan Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie Gewinn pro Aktie (in CHF) verwässert Finanzbericht straumann-gruppe 2006 2005 141 725 15 588 406 127 863 15 560 767 33 511 15 621 917 46 205 15 606 972 9.07 8.19 Es gab keine weiteren Transaktionen in Zusammenhang mit Aktien oder potenziellen Aktien zwischen dem Berichtszeitpunkt und dem Datum des Abschlusses dieser Jahresrechnung. 27 Berichterstattung zu den einzelnen Geschäftssegmenten Das primäre Format für die Segmentberichterstattung orientiert sich an den geografischen Segmenten, da das Risiko und die Ertragsraten von Straumann vor allem durch Unterschiede in den geografischen Gebieten beeinflusst werden. Da Straumann nur aus einem Geschäftssegment besteht, werden keine weiteren Informationen nach Geschäftssegmenten ausgewiesen. 141 142 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe Europa Nordamerika Asien/ Pazifik Rest der Welt 557 768 64 481 3 973 5 803 557 768 64 481 3 973 5 803 Segmentverbindlichkeiten 104 993 Hauptsitz/nicht allozierte Verbindlichkeiten 15 764 788 561 Total konsolidierte Verbindlichkeiten 104 993 15 764 788 561 Investitionen Segmentumsatzerlöse Intersegmentäre Umsatzerlöse 44 178 380 551 83 067 5 227 149 273 76 56 979 333 12 401 Total Umsatzerlöse 463 618 149 273 56 979 12 401 0 4 343 0 0 233 3 681 Segmentergebnis vor Abschreibungen und Amortisation Abschreibungen und Amortisation Wertminderungen 181 433 31 136 2 950 8 549 5 072 1 245 118 (837) 196 Betriebsgewinn 147 347 3 477 1 126 (1 033) (in CHF 1 000) Hauptsitz/ nicht alloziert Eliminationen Konzern 18 100 0 0 632 025 18 100 18 100 0 650 125 21 267 0 0 122 106 21 267 21 267 0 143 373 (83 067) 49 814 599 204 0 (83 067) 599 204 0 8 257 27 450 3 047 0 0 217 840 39 569 2 950 24 403 0 175 321 2006 Segmentvermögen Hauptsitz/nicht alloziertes Vermögen Total konsolidierte Aktiven Übriger Ertrag Finanzergebnis Ertragssteuern (1 354) (32 039) Konzerngewinn 141 928 (in CHF 1 000) Europa Nordamerika Asien/ Pazifik Rest der Welt 447 799 65 122 3 422 3 519 Hauptsitz/ nicht alloziert Eliminationen Konzern 16 420 0 0 519 862 16 420 16 420 0 536 282 6 709 0 0 109 584 6 709 6 709 0 116 293 20051 Segmentvermögen Hauptsitz/nicht alloziertes Vermögen Total konsolidierte Aktiven 447 799 65 122 3 422 3 519 Segmentverbindlichkeiten Hauptsitz/nicht allozierte Verbindlichkeiten 92 915 15 621 494 554 Total konsolidierte Verbindlichkeiten 92 915 15 621 494 554 Investitionen Segmentumsatzerlöse Intersegmentäre Umsatzerlöse 100 248 316 060 67 224 19 526 131 297 0 1 688 51 110 0 530 11 086 0 (67 224) 121 992 509 553 0 Total Umsatzerlöse 383 284 131 297 51 110 11 086 0 (67 224) 509 553 3 020 18 0 3 37 0 3 078 Segmentergebnis vor Abschreibungen und Amortisation Abschreibungen und Amortisation 153 606 21 265 7 392 2 922 132 47 (358) 91 20 281 790 0 0 181 053 25 115 Betriebsgewinn 132 341 4 470 85 (449) 19 491 0 155 938 Übriger Ertrag Finanzergebnis Ertragssteuern 2 556 (30 287) Konzerngewinn 128 207 1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 28 Veränderungen des Nettoumlaufvermögens (in CHF 1 000) Veränderungen des Nettoumlaufvermögens Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Total Veränderungen im Nettoumlaufvermögen 2006 2005 9 849 16 058 3 702 (2 668) (179) 1 212 (11 253) 10 193 11 292 (2 589) 3 015 (3 041) (2 554) 812 16 721 17 128 29 Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen (in CHF 1 000) 2006 2005 104 088 101 457 Bis 1 Jahr 14 257 12 740 2 bis 5 Jahre 54 469 48 617 Über 5 Jahre 35 362 40 100 16 023 13 916 Nichtbilanzierte Miet- und operative Leasingverpflichtungen Die Fälligkeiten ergeben sich wie folgt Miet- und operative Leasingaufwendungen Die operativen Leasingverpflichtungen beziehen sich hauptsächlich auf nicht kündbare Leasingverein barungen für den globalen Hauptsitz und den US-Hauptsitz. Die nicht kündbaren Leasingverpflichtungen haben Restlaufzeiten von 5 bis 15 Jahren. Zudem ist die Gruppe mehrere kündbare operative Leasingver einbarungen eingegangen. Sie weisen unterschiedliche Laufzeiten, Ausstiegsklauseln und Erneuerungs rechte auf. (in CHF 1 000) Eventualverpflichtungen Garantien Bankgarantie als Sicherheit für zukünftige Mietzinszahlungen 2006 2005 0 3 640 63 3 930 EVENTUALSCHULDEN UND EVENTUALFORDERUNGEN Das Unternehmen hat in den USA eine Bankgarantie in Höhe von USD 3,0 Mio. als Kaution für zukünftige Mietzinszahlungen vereinbart. Einige Gruppengesellschaften sind in Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem normalen Geschäfts verlauf ergeben, und können für die Zahlung von Entschädigungen haftbar werden. Die Kosten in Zu sammenhang mit diesen Gerichtsverfahren werden von der Versicherung möglicherweise nur teilweise oder gar nicht gedeckt. Das Management des Konzerns kommt aber zum Schluss, dass sich der Ausgang solcher Rechtsstreitigkeiten nicht wesentlich auf die Finanzlage des Konzerns auswirken wird. 143 144 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe 30 Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Gesellschaften und Personen Die ITI-Stiftung (Internationales Team für Implantologie-Stiftung), die Pensionskasse, die Anwaltskanzlei VISCHER, Anwälte und Notare, der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung wurden alle als nahe ste hende Unternehmen und Personen identifiziert. Im Berichtsjahr gab es folgende Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen: (in CHF 1 000) Transaktionen Internationales Team für Implantologie-Stiftung (vgl. Anhang 23) Pensionskasse VISCHER, Anwälte und Notare Total Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Offener Bestand per 31. Dezember Internationales Team für Implantologie-Stiftung (vgl. Anhang 15) Pensionskasse VISCHER, Anwälte und Notare Total offener Bestand gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen 2006 2005 8 260 4 902 302 13 464 7 842 4 070 204 12 116 1 588 0 26 1 821 0 60 1 614 1 881 Die Zahlungen an die ITI-Stiftung erfolgten auf der Grundlage einer Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen Straumann und dem ITI. Die Zahlungen an die Anwaltskanzlei VISCHER, Anwälte und Notare, erfolgten für Rechts- und Steuerberatungen und wurden zu marktüblichen Bedingungen erbracht. Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe ENTSCHÄDIGUNG DES VERWALTUNGSRATS UND DER GESCHÄFTSLEITUNG Die Entschädigung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung hängt vom Geschäftsgang ab. Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten einen Cash-Bonus und eine fixe Anzahl Optionen, die in Form von Warrants (1 Option = 50 Warrants) ausgegeben werden. Die Optionen haben eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren und sind für ein bis drei Jahre gesperrt. Der Preis für die Optionen wird auf der Grundlage des Aktienpreises Ende Dezember festgelegt. Die Entschädigung an die Geschäftsleitung setzt sich aus einem fixen und einem variablen Anteil zusam men, wobei Letzterer vom Geschäftsgang abhängt. Neben einem fixen Gehalt erhalten die Mitglieder der Geschäftsleitung einen individuellen, leistungsbasierten Bonus sowie eine fixe Anzahl Optionen. Die Optionen haben eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren und sind für ein bis drei Jahre gesperrt. Der Markt wert der gewährten Optionen wird nach der Black-Scholes-Methode ermittelt. (in CHF 1 000) 2006 2005 Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen Abfindungsleistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Sonstige langfristige Vergütungen Aktienbasierte Vergütungen 4 110 0 230 0 2 333 4 295 0 239 0 1 739 Total 6 673 6 273 31 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gab nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse, die ausgewiesen werden müssen. 145 146 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht straumann-gruppe BERICHT DES KONZERNPRÜFERS Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Straumann Holding AG, Basel Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrech nung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang – Seiten 100 bis 145) der Straumann Holding AG für das am 31. Dezember 2006 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrund sätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Ver hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Thomas Brüderlin Leitender Revisor Basel, 5. Februar 2007 Gerhard Siegrist Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group straumann group 147 148 Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group NOtes to the consolidated financial statements Straumann Holding AG Bilanz Erfolgsrechnung Anhang zur Jahresrechnung Antrag des Verwaltungsrats zur Gewinnverwendung Bericht der Revisionsstelle 150 151 152 155 156 150 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann Holding AG BILANZ Aktiven Anhang 31.12.2006 31.12.2005 2 2 926 80 846 276 105 2 863 86 145 206 498 359 877 295 506 Eigene Aktien Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften Übrige Forderungen Liquide Mittel 11 668 37 440 167 15 070 0 11 796 88 11 434 Total Umlaufvermögen 64 345 23 318 424 222 318 824 Anhang 31.12.2006 31.12.2005 3 1 562 1 540 45 035 2 000 14 976 335 028 1 558 1 540 38 302 2 000 0 258 679 400 141 302 079 Sonstige Rückstellungen 17 783 12 188 Total langfristige Verbindlichkeiten 17 783 12 188 4 315 0 1 983 3 767 6 784 (in CHF 1000) Immaterielle Vermögenswerte Beteiligungen Darlehen an Konzerngesellschaften Total Anlagevermögen Total Aktiven Passiven (in CHF 1000) Aktienkapital Allgemeine Reserven Agioreserven Spezialreserven Reserven für eigene Aktien Bilanzgewinn Total Eigenkapital Steuerverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Übrige Verbindlichkeiten Total kurzfristige Verbindlichkeiten Total Fremdkapital Total Passiven 6 298 4 557 24 081 16 745 424 222 318 824 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann Holding AG ERFOLGSRECHNUNG Erfolgsrechnung (in CHF 1000) Beteiligungsertrag Finanzertrag Lizenzertrag Sonstiger Ertrag Ertrag Verwaltungsaufwand Abschreibungen und Amortisation Finanzaufwand Aufwand Gewinn vor Steuern Ertragssteuern Reingewinn 2006 2005 97 077 12 019 28 576 3 681 97 642 6 461 24 213 735 141 353 129 051 (4 761) (3 063) (497) (4 635) (790) (834) (8 321) (6 259) 133 032 122 792 (2 667) (2 200) 130 365 120 592 151 152 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann Holding AG Anhang zur Jahresrechnung ALLGEMEINES Die Straumann Holding AG ist eine Publikumsgesellschaft, deren Aktien an der Schweizer Börse SWX gehandelt werden. Als Dachgesellschaft von Straumann bezweckt die Straumann Holding AG Erwerb, Veräusserung und Verwaltung von Beteiligungen auf dem Gebiet der Dental- und Medizinaltechnik. Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts erstellt. 1 BÜRGSCHAFTEN UND GARANTIEN Zugunsten von Tochtergesellschaften hat die Gesellschaft «Garantien» im Gesamtbetrag von CHF 3,5 Mio. (2005: 5,4 Mio.) abgegeben. 2 BETEILIGUNGEN Im Januar 2006 übernahm Straumann 100% des Aktienkapitals ihres früheren unabhängigen Vertriebspartners DenTech Danmark ApS in Dänemark; das Unternehmen wurde in Straumann Danmark ApS umbenannt. Zudem wurde im Dezember 2006 die Straumann Services AG gegründet. Mit dieser neuen Tochtergesellschaft soll die Institut Straumann AG im ersten Quartal 2007 in eine Produktions- und eine Vertriebsgesellschaft aufgegliedert werden. Straumann Holding AG hält folgende Beteiligungen: (in CHF 1 000) Institut Straumann AG, Basel, Schweiz Straumann Services AG, Basel, Schweiz Straumann GmbH, Freiburg, Deutschland Straumann USA LLC, Andover, USA Straumann Ltd, Crawley, Grossbritannien Straumann B.V., IJsselstein, Niederlande Straumann SARL, Marne-la-Vallée, Frankreich Straumann AB, Göteborg, Schweden Straumann AS, Oslo, Norwegen Straumann Oy, Helsinki, Finnland Straumann SA, Madrid, Spanien Straumann Canada Ltd, Burlington, Kanada Straumann GmbH, Wien, Österreich Straumann Brasil Ltda, São Paulo, Brasilien Straumann SA / NV, Zaventem, Belgien Straumann Holding Sweden AB, Malmö, Schweden Straumann Manufacturing Inc, Andover, USA Straumann Holding Italy srl, Mailand, Italien Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien Straumann Mexico SA de CV, Mexico DF, Mexiko Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark Bilanzwert Eigentums- und Stimmrechtsanteil (in %) 2006 Beteiligungsbuchwert 2006 Eigentums- und Stimmrechtsanteil (in %) 2005 Beteiligungsbuchwert 2005 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 – 100 100 100 9 000 100 31 980 1 4 415 58 301 26 4 183 633 6 726 1 415 730 2 564 147 2 470 10 419 – 1 2 142 3 535 100 – 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 – 9 000 – 31 980 1 4 415 58 301 26 94 102 6 726 1 415 730 372 147 2 470 10 419 17 882 1 6 – 80 846 86 145 Straumann Geschäftsbericht 2006 (in 1 000) Details zu den Beteiligungen Institut Straumann AG, Basel, Schweiz Diese Gesellschaft hält: – Straumann Italia srl, Mailand, Italien Straumann Services AG, Basel, Schweiz Straumann GmbH, Freiburg, Deutschland Straumann Ltd, Crawley, Grossbritannien Straumann B.V., IJsselstein, Niederlande Straumann SARL, Marne-la-Vallée, Frankreich Straumann AB, Göteborg, Schweden Straumann A / S, Oslo, Norwegen Straumann Oy, Helsinki, Finnland Straumann SA, Madrid, Spanien Straumann Canada Ltd, Burlington, Kanada Straumann GmbH, Wien, Österreich Straumann Ltda, São Paulo, Brasilien Straumann SA / NV, Zaventem, Belgien Straumann Holding Sweden AB, Malmö, Schweden Diese Gesellschaft hält: – Biora AB, Malmö, Schweden (Biora-Gruppe) Straumann Manufacturing Inc, Andover, USA Diese Gesellschaft hält: – Straumann USA LLC, Andover, USA Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien Straumann Mexico SA de CV, Mexico D.F., Mexiko Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark Finanzbericht Straumann Holding AG Zweck Währung Aktienkapital Produktion / Vertrieb CHF 9 000 Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb Holding EUR CHF EUR GBP EUR EUR SEK NOK EUR EUR CAD EUR BRL EUR SEK 270 100 170 100 18 192 100 1 000 32 60 1 500 40 466 100 100 Produktion / Vertrieb Produktion / Holding SEK USD 950 1 Vertrieb Vertrieb Vertrieb Vertrieb USD AUD MXN DKK 1 1 19 407 125 3 EIGENKAPITAL Das Aktienkapital von CHF 1,562 Mio. (2005: CHF 1,558 Mio.) besteht aus 15 615 978 Namenaktien (2005: 15 576 761) mit einem Nominalwert von je CHF 0.10. (in %) 31.12.2006 31.12.2005 Bedeutende Aktionäre Dr. h. c. Thomas Straumann (Mitglied des Verwaltungsrats) Dr. h. c. Rudolf Maag (Verwaltungsratspräsident) Simone Maag de Moura Cunha 32.4 12.3 6.0 36.6 8.2 6.1 Total 50.7 50.9 Es bestehen keine Aktionärsbindungsverträge oder sonstige wesentliche Vereinbarungen zwischen Aktionären. 153 154 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann Holding AG Bedingtes Aktienkapital Im Jahr 2006 erhöhte sich das Aktienkapital um CHF 3922. Das zusätzliche Aktienkapital entstand aus bedingtem Aktienkapital, das für den Kapitalbeteiligungsplan der Mitarbeiter und den Optionsplan des Managements verwendet werden kann. Aktionäre, die keine Mitarbeiter sind, sind von der Zeichnung ausgenommen. Im Jahr 2006 wurden im Rahmen des Optionsplans des Managements 39 217 Optionen ausgeübt und die entsprechende Anzahl Aktien ausgegeben. Per 31. Dezember 2006 betrug das eingetragene bedingte Aktienkapital CHF 38 402 (384 022 Aktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.10) per Jahresende. 4 EIGENE AKTIEN Die Reserve für eigene Aktien wurde nach der Methode des gewichteten durchschnittlichen Kaufpreises bewertet. In der Bilanz der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2006 auf CHF 14,976 Mio. (Vorjahr CHF 0) und deckt damit die als Vermögenswerte in den Bilanzen der Straumann Holding AG zum Jahresende ausgewiesenen eigenen Aktien. Aus der nachstehenden Tabelle geht hervor, dass sich die Anzahl der von der Straumann Holding AG direkt oder indirekt gehaltenen Aktien im Jahr 2006 veränderte: Titel gehalten von: Straumann Holding AG Stand per 31. Dezember 2005 Zukäufe 2006 Veräusserungen 2006 0 42 500 0 Stand per 31. Dezember 2006 42 500 Institut Straumann AG Stand per 31. Dezember 2005 Zukäufe 2006 Veräusserungen 2006 Transferiert im Jahr 2006 für Mitarbeiteraktienplan Stand per 31. Dezember 2006 0 22 334 (132) (10 202) 12 000 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann Holding AG Antrag des Verwaltungsrats zur Gewinnverwendung (in CHF 1 000) 2006 2005 Gewinnvortrag Reingewinn Erhöhung der Reserven für eigene Aktien 219 639 130 365 (14 976) 138 087 120 592 0 Bilanzgewinn 335 028 258 679 (46 848) (39 040) 288 180 219 639 Antrag des Verwaltungsrats: – Dividende (CHF 3.00 für 15 615 978 Aktien) Vortrag auf neue Rechnung Bis zur Generalversammlung könnten 158 231 freie Optionen ausgeübt und in Aktien umgewandelt werden. Der aus einer Ausübung dieser Optionen entstehende maximale Dividendenanspruch würde CHF 0,475 Mio. betragen. 155 156 Straumann Geschäftsbericht 2006 Finanzbericht Straumann Holding AG BERICHT DER REVISIONSSTELLE Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Straumann Holding AG, Basel Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang – Seiten 150 bis 155) der Straumann Holding AG für das am 31. Dezember 2006 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Thomas Brüderlin Leitender Revisor Basel, 5. Februar 2007 Gerhard Siegrist Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group straumann Holding 157 158 Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group NOtes to the consolidated financial statements ANhang Fünfjahresübersicht Informationen für Investoren Kontaktadressen Länderorganisationen (Adressen) GRI-Index Glossar Index 160 162 165 166 167 169 172 160 Straumann Geschäftsbericht 2006 Anhang Fünfjahresübersicht Fünfjahresübersicht Ergebnis der Geschäftstätigkeit (in Mio. CHF) 2002 2003 2004 20051 2006 274.9 343.9 420.3 509.6 599.2 18.7 25.1 22.2 21.2 17.6 Bruttogewinn 220.8 274.9 342.4 416.6 479.7 Marge in % 80.2 80.0 81.5 81.8 80.1 Umsatzerlös Wachstum in % Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) 93.7 120.0 156.0 181.1 217.8 Marge in % 34.1 34.9 37.1 35.5 36.4 Wachstum in % 21.6 28.4 30.0 16.1 20.3 81.2 102.3 136.8 162.2 185.2 Marge in % 29.5 29.7 32.6 31.8 30.9 Wachstum in % 24.5 27.0 33.8 18.5 14.2 Betriebsgewinn vor Amortisation (EBITA) Betriebsgewinn (EBIT) 75.1 97.5 127.0 155.9 175.3 Marge in % 27.3 28.4 30.2 30.6 29.3 Wachstum in % 21.3 30.2 30.2 22.2 12.4 Konzerngewinn 56.0 80.9 100.5 128.2 141.9 Marge in % 20.3 23.5 23.9 25.2 23.7 Wachstum in % 37.4 43.3 24.2 27.5 10.7 Gewinn pro Aktie (in CHF) 3.62 5.22 6.44 8.22 9.09 Wertschöpfung (Economic Profit) 38.7 59.2 80.1 93.2 98.4 4.7 20.5 20.9 13.1 5.2 Erhöhung der Wertschöpfung in % 13.8 52.9 35.4 16.4 5.5 In % des Umsatzerlöses 14.1 17.2 19.1 18.3 16.4 750 721 903 845 1 104 1 006 1 342 1 236 1 534 1 483 381 407 418 412 404 Erhöhung der Wertschöpfung Anzahl Mitarbeiter (per Jahresende) Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt) Umsatz pro Mitarbeiter (Durchschnitt) in CHF 1000 1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. Straumann Geschäftsbericht 2006 Anhang Fünfjahresübersicht Finanzielle Situation ( in Mio. CHF) 2002 2003 2004 20051 2006 Liquide Mittel 70.3 88.4 107.1 94.2 171.8 Nettoumlaufvermögen (ohne liquide Mittel) 41.1 31.6 17.0 35.5 38.1 In % des Umsatzerlöses 14.9 10.6 5.8 5.2 6.1 38.0 34.7 35.5 48.1 59.0 256 190 162 152 161 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33.6 42.4 48.8 69.6 85.3 Forderungsausstand (in Tagen) 41 40 39 42 47 251.0 351.8 404.5 536.3 650.1 in % (ROA) 24.2 26.8 26.6 27.3 23.9 Eigenkapital Vorräte Lagerdauer (in Tagen) Bilanzsumme Rendite auf dem eingesetzten Vermögen 188.9 256.7 311.6 420.0 506.8 Eigenmittelquote in % 75.3 73.0 77.0 78.8 77.9 Eigenkapitalrendite in % (ROE) 33.3 36.2 35.4 35.0 30.6 14.2 14.2 0.0 0.0 0.0 203.1 270.9 311.6 420.0 506.8 41.1 41.1 43.6 42.6 37.8 69.7 118.0 145.5 145.4 176.2 25.3 34.3 34.6 28.5 29.4 22.8 84.8 66.1 122.0 49.8 8.3 24.7 15.7 23.9 8.3 Investitionen Akquisitionen 15.3 7.5 26.9 57.9 65.5 0.6 59.4 61.7 42.1 7.8 Free Cashflow 46.9 33.1 79.4 23.4 126.4 17.0 9.6 18.9 4.6 21.1 9.3 17.4 48.1 31.1 39.0 22.8 30.9 59.4 31.0 30.5 Langfristige Finanzschulden Eingesetztes Kapital Rendite auf dem eingesetzten Kapital in % (ROCE) Geldfluss aus operativer Tätigkeit In % des Umsatzerlöses Geldfluss aus Investitionstätigkeit In % des Umsatzerlöses In % des Umsatzerlöses Dividende Ausschüttungsquote in % 1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst. 161 162 Straumann Geschäftsbericht 2006 Anhang Informationen für Investoren Informationen für Investoren Kapitalstruktur (in CHF 1 000) Eigenkapital Aktienkapital Reserven Bilanzgewinn Bedingtes Kapital Anzahl Namenaktien Nominalwert pro Aktie (in CHF) Vinkulierungsbestimmungen Stimmrechtsbeschränkungen Opting-out- bzw. Opting-up-Klausel 31.12.2006 31.12.2005 506 752 1 562 47 033 473 132 38 15 615 978 0.10 keine keine keine 419 989 1 558 47 403 370 319 42 15 576 761 0.10 keine keine keine 31.12.2006 31.12.2005 50.7 20.2 13.2 15.9 50.9 19.6 13.0 16.5 Streuung der Aktien Anzahl Aktien 1 – 100 101 – 1 000 1 001 – 10 000 10 001 – 100 000 100 001 – 1 000 000 1 000 001 und mehr Total 31.12.2006 31.12.2005 8 433 4 109 311 40 7 2 7 566 4 115 318 57 7 2 12 902 12 065 Aktionariat (in %) Bedeutende Aktionäre Institutionelle Aktionäre Natürliche Personen Dispobestand Wesentliche Aktionäre (in %) 31.12.2006 31.12.2005 Dr. h.c. Thomas Straumann (Verwaltungsratsmitglied) Dr. h.c. Rudolf Maag (Verwaltungsratspräsident) Simone Maag de Moura Cunha 32.4 12.3 6.0 36.6 8.2 6.1 Total 50.7 50.9 Straumann Geschäftsbericht 2006 Anhang Informationen für Investoren Aktienpreisangaben (in CHF) 2006 2005 Erster Handelstag Tiefst Höchst Letzter Handelstag 304.00 235.30 330.00 295.00 Durchschnitt 295.26 279.91 Steuerkurs Rendite für die Aktionäre (in %) Marktkapitalisierung per 31. Dezember (in Mio. CHF) 295.00 (2.30) 4 591 304.50 29.90 4 743 Aktienkurs (in %) 250 200 150 100 50 0 –50 2002 Straumann 2003 2004 2005 2006 SPI Angaben pro Aktie (in CHF) 2006 2005 Gewinn Ordentliche Dividende 9.09 3.00 8.22 2.50 Börseninformationen Börsenkotierung Bloomberg Reuters Investdata Voraussichtliches Ex-Datum Valor ISIN SWX Swiss Exchange (STMN) STMN SW STMN.S STMN 4. April 2007 001 228 007 CH 0012 280 076 03.01. 22.08. 17.05. 29.12. 236.00 236.00 358.50 304.50 03.01. 03.01. 03.10. 30.12. 163 164 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN/KALENDER RESEARCH COVERAGE Bank am Bellevue: Karin Bendler, +41 44 267 67 67 Bank Sal. Oppenheim: Stephan Vollert, +41 44 214 22 85 Bank Vontobel: Christoph Gubler, +41 58 283 63 43 Cheuvreux: Thomas Bernhardsgrütter, +41 44 218 17 03 Citigroup: Cora Scowcroft, +44 20 7986 4047 Credit Suisse: Christoph Gretler, +41 44 333 79 44 Deutsche Bank: Yi-Dan Wang, +44 20 7545 9999 Goldman Sachs International: Hans Boström, +44 20 7552 5991 Helvea: Daniel Jelovcan, +41 43 388 92 63 JP Morgan: Thomas Jones, +44 20 7742 6657 Kepler Equities: Florian Gaiser, +41 43 333 66 06 Lehman Brothers: Ed Ridley-Day, +44 20 7102 1366 MainFirst Bank: Liz Mitchell, +44 20 7647 8023 Merrill Lynch: Michael Jüngling, +44 20 7996 2247 Neue Zürcher Bank: Zubin Dastoor, +41 44 288 82 45 UBS: Maja Pataki, +41 44 239 13 65 Zürcher Kantonalbank: Sibylle Bischofberger Frick, +41 44 292 37 34 INFORMATIONSPOLITIK Der Straumann-Geschäftsbericht wird im Februar publiziert und im Rahmen einer Analysten- und Medienkonferenz präsentiert. Er steht auch online unter www.straumann.com/geschaeftsbericht zur Verfügung. Im August wird der Halbjahresbericht veröffentlicht. Weitere Medienmitteilungen erfolgen im Mai und November zur Umsatzentwicklung im ersten bzw. dritten Quartal. Je nach Aktualität und Bedarf veröffentlicht Straumann darüber hinaus weitere Informationen, etwa anlässlich bedeutender Veranstaltungen oder Ereignisse. Sämtliche Medieninformationen können von der Straumann-Internetseite (www.straumann.com) heruntergeladen werden. KALENDER WICHTIGE DATEN 2007 7. Februar: Jahresabschluss 2006 30. März: Generalversammlung 3. Mai: Umsatzentwicklung Q1 9. August: Umsatzentwicklung Q2 und Halbjahresbericht 2. November: Umsatzentwicklung Q3 und 9 Monate GEPLANTE INVESTOR RELATIONS EVENTS UND KONFERENZEN 2007 Mitglieder von Straumanns Executive Management und/oder Investor Relations Team werden, je nach Verfügbarkeit, an folgenden Veranstaltungen teilnehmen. 19. Februar: Roadshow, UBS, Zürich 20. Februar: Roadshow, Credit Suisse, London Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang KALENDER /KONTAKTE UND ADRESSEN 21. Februar: Roadshow, Bank Sarasin, Dublin 22. Februar: Roadshow, Kepler Equities, Frankfurt 23. Februar: Roadshow, Cheuvreux, Paris 20. März: Reverse Roadshow, Citigroup, Basel 27. März: Morgan Stanley, Swiss Biotech and Medtech Trip, Basel 29. März: Kepler Equities, Small and Mid Cap Seminar, Zürich 24. April: Roadshow, Transatlantic IR, New York 15.–16. Mai: Merrill Lynch, 4th Annual Pan-European Med Tech Conference, London Anfang Juni: Reverse Roadshow, Cheuvreux, Basel 22.–23. August: UBS, Swiss Mid Cap Conference, Zürich 13. August: Roadshow, Vontobel, Zürich 14. August: Roadshow, Merrill Lynch, London 15. August: Roadshow, Helvea, Edinburgh 16. August: Roadshow, Vontobel, Paris 17. August: Roadshow, Frankfurt 5.–6. September: Goldman Sachs, European Medtech and Healthcare Services Conference, London 26.–27. September: UBS Life Science/Credit Suisse Swiss Equities, New York 28. September: Investor Day, Andover Anfang November: Reverse Roadshow, Vontobel, Health Care Days, Basel 29. November: Credit Suisse, Swiss Health Care Conference, Zürich AUSGEWÄHLTE FACHTREFFEN 2007 15.–17. Februar: 5. World Congress of Osseointegration, Venedig, Italien 8.–10. März: 22. Annual Meeting of the Academy of Osseointegration, San Antonio, USA 20.–24. März: International Dental Show (IDS) 2007, Köln, Deutschland 21.–24. März: 85. Meeting of the International Association for Dental Research, New Orleans, USA 25.–29. April: 29. Asia Pacific Dental Congress, Jakarta, Indonesien 26.–28. April: ITI World Symposium, New York, USA 10.–12. Mai: Internationales Osteology-Symposium, Monaco 5.–7. Oktober: 3. European Conference on the Reconstruction of the Periodontally Diseased Patient, Paris, Frankreich 24.–27. Oktober: FDI World Dental Congress, Dubai, V.A.E. 25.–27. Oktober: 16. Annual European Association for Osseointegration (EAO) Congress, Barcelona, Spanien 29. November–1. Dezember: Gemeinschaftskongress DGI, ÖGOCI, SGI, Wien, Österreich KONTAKTE UND ADRESSEN HAUPTSITZ STRAUMANN HOLDING AG Peter-Merian-Weg 12, 4002 Basel, Tel. +41 61 965 11 11, Fax +41 61 965 11 01 Allgemeine Auskünfte: Corporate Communication, Tel. +41 61 965 11 11, Fax +41 61 965 11 03 Investoren- und Medienauskünfte: Mark Hill, Tel. +41 61 965 13 21, Fax +41 61 965 11 03 Publikationen und weitere Auskünfte: [email protected] oder [email protected] 165 166 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang KONTAKTE UND ADRESSEN LÄNDERORGANISATIONEN AUSTRALIEN FRANKREICH NORWEGEN Straumann Pty Ltd 7 Gateway Crt Port Melbourne Victoria Tel. +61 3 9646 7060 Fax +61 3 9646 7232 Straumann France 10, Place d’Ariane, Serris 77706 Marne-la-Vallée Cedex 4 Tel. +33 1 64 17 30 00 Fax +33 1 64 17 30 10 Straumann AS Wesselsgate 8 0165 Oslo Tel. +47 23 35 44 88 Fax +47 23 35 44 80 BELGIEN GROSSBRITANNIEN Straumann SA/NV Belgicastraat 3 Building 503 1930 Zaventem Tel. +32 2 790 10 00 Fax +32 2 790 10 20 Straumann Ltd Pegasus 3, Pegasus Place Gatwick Road Crawley West Sussex, RH10 9AY Tel. +44 1293 651230 Fax +44 1293 651239 ÖSTERREICH BRASILIEN Straumann Brasil Ltda Rua Funchal 263 Conjunto 123/124 Vila Olímpia 04551-060 São Paulo Tel. +55 11 30 89 66 83 Fax +55 11 30 89 66 84 ITALIEN Straumann Italia srl Via Principe Eugenio 30 20155 Milano Tel. +39 02 34 54 151 Fax +39 02 33 10 32 62 KANADA Straumann Denmark ApS Hundige Strandvej 178 2670 Greve Tel. +45 46 16 06 66 Fax +45 43 61 25 81 Straumann Canada Ltd 4145 North Service Road Suite 303 Burlington ON, L7L 6A3 Tel. +1 905 319 29 00 Fax +1 905 319 29 11 DEUTSCHLAND MEXICO Straumann GmbH Jechtinger Strasse 9 79111 Freiburg Tel. +49 761 450 10 Fax +49 761 450 11 49 Straumann Mexico SA de CV Rubén Darío # 281 int. 1702 Piso 17 Col. Bosque de Chapultepec 11580 México DF Tel. +52 55 5282 6262 Fax +52 55 5282 6289 DÄNEMARK FINNLAND Straumann OY Fredrikinkatu 48A 00100 Helsinki Tel. +35 89 694 28 77 Fax +35 89 694 06 95 NIEDERLANDE Straumann BV Einsteinweg 15 3404 LE Ijsselstein Tel. +31 30 604 66 11 Fax +31 30 604 67 28 Straumann GmbH Floridsdorfer Hauptstrasse 1 Florido Tower 1210 Wien Tel. +43 1 29 40 660 Fax +43 1 29 40 666 SCHWEDEN Straumann AB Fabriksgatan 13 41250 Göteborg Tel. +46 31 708 75 00 Fax +46 31 708 75 29 SCHWEIZ Institut Straumann AG Peter Merian-Weg 12 4002 Basel Tel. +41 61 965 11 11 Fax +41 61 965 11 01 SPANIEN Straumann SA Edificio Twin Golf A C/Peru, 6 28290 Las Matas (Madrid) Tel. +34 91 630 82 14 Fax +34 91 344 95 17 USA Straumann USA, LLC 60 Minuteman Road Andover, MA 01810 Tel. +1 978 747 2500 Fax +1 978 747 2490 Produkte und Dienstleistungen von Straumann sind über unsere Tochtergesellschaften und unser umfangreiches Distributorennetzwerk in mehr als 60 Ländern erhältlich. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang GLOBAL REPORTING INITIATIVE GLOBAL REPORTING INITIATIVE (GRI) UMFANG DER NACHHALTIGKEITSBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF GRI Der Straumann-Geschäftsbericht 2006 integriert Elemente einer Nachhaltigkeitsberichterstattung, die auf den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) basiert. Die GRI ist eine nicht gewinnorientierte, viele Interessengruppen einschliessende Organisation, die eine systematische Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen bereitstellen will. Damit soll den Interessengruppen ein Rahmen geboten werden, um offengelegte Informationen besser vergleichen und verstehen zu können. Nicht alle GRI-Leistungsindikatoren konnten in diesem Bericht berücksichtigt werden; dazu wäre ein speziell darauf abgezielter, umfassender Nachhaltigkeitsbericht erforderlich. Da wir bei Straumann die Nachhaltigkeit als festen Bestandteil unseres Geschäftserfolgs betrachten, liegt uns viel daran, die Nachhaltigkeitsaspekte integral in unserer Geschäftsberichterstattung zu berücksichtigen. Das ist als Kontext wichtig, um aufzuzeigen, was wir erreicht haben und wo noch Verbesserungspotenzial besteht. Auch wird dadurch die Transparenz gegenüber unseren Aktionären und anderen Interessengruppen, wie Kunden, Mitarbeitenden und Mitgliedern der Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, in Bezug auf unsere Nachhaltigkeitsleistungen erhöht. Der Straumann Geschäftsbericht 2006 ist einer der ersten Berichte weltweit, der den neuen GRI-G3 Standard umgesetzt und erfolgreich einen Application Level-Check durch die GRI bestanden hat. Straumann ist das erste Unternehmen in der Schweiz und das erste in der Medizinaltechnologie, das dies erreicht hat. Da die GRI-G3-Richtlinien im Oktober 2006 eingeführt wurden, haben sich noch keine Best Practices etabliert. Die Anwendung von GRI-G3 ist deshalb als der Anfang eines Projekts zu verstehen, das wir in den nächsten Jahren verbessern werden. GRI-INHALTSVERWEISE Um den Lesern das Auffinden gezielter GRI-Informationen zu erleichtern, vermittelt die nachfolgende Tabelle eine Übersicht über die wichtigsten GRI-Elemente, die in diesem Bericht behandelt werden: Leistungsindikatoren bezüglich Ökonomie (EC), Ökologie (EN), Menschenrechten (HR), Arbeitsbedingungen (LA), Gesellschaft (SO) und Produktverantwortung (PR) sowie Managementansätzen (DMA) zu diesen Themen. Die aufgeführten GRI-Indikatoren wurden dabei soweit behandelt, als entsprechende Daten verfügbar waren und es das Format des Straumann-Geschäftsberichts erlaubte. Manche GRI-Themen werden im Bericht an mehreren Stellen behandelt. Die Tabelle gibt dabei an, wo zum jeweiligen Indikator die wichtigsten Informationen zu finden sind. Wenn wichtige Informationen an mehr als einer Stelle zu finden sind, enthält die Tabelle mehrfache Verweise auf den entsprechenden Indikator. 167 168 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Teil des Geschäftsberichts Anhang GLOBAL REPORTING INITIATIVE Seiten Vordere Zahlen und Fakten Umschlaginnenseite Brief an die Aktionäre 4–7 Straumann in Kürze 8–11 Märkte und Regionen 14–21 Produkte und Dienstleistungen 24–31 Produktion und Logistik 34–35 Innovation und Partnerschaft Forschung und Entwicklung 38–41 Partnerschaft mit dem ITI 42–43 Nachhaltigkeit Unsere Verantwortung 46–49 Mitarbeitende Kunden Gemeinwesen Umweltschutz Unabhängige Expertenmeinungen Corporate Governance Finanzbericht 2006 Anhang Inhaltspunkte der Global Reporting Initiative (GRI) 2.8 DMA-EC 2.1, DMA-EC 2.7, DMA-EC 2.2, DMA-PR, PR1, PR2, PR5 2.9 52–53 54–55 56–59 1.1, 1.2, 2.10, 4.7-4.17, DMA-EC, DMA-EN, DMA-LA, DMA-HR, DMA-SO, SO2, SO4, SO7, DMA-PR 4.8, EC5, DMA-LA, LA1, LA2, LA4, LA7, LA10, LA12-LA14, DMA-HR, HR3, HR5-HR7, SO3 2.7, PR5, PR7 2.10, 4.8, DMA-EC, EC7, DMA-HR, HR2, DMA-SO, SO5, SO6 EN3-4, EN8, EN16, EN21-22 63–67 68–85 87–156 159–174 DMA-EN, EN1, EN3, EN4, EN8, EN16, EN22 2.3-2.6, 2.9, 4.1-4.6 EC3, EC4 2.8, 3.1-3.13 50–51 ANMERKUNGEN ZU DEN PARAMETERN DIESES BERICHTS Dieser Geschäftsbericht bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2006 und zieht gewisse Vergleiche zu den Vorjahren. Damit sollen genügend Einzelheiten offengelegt werden, um den Aktionären einen klaren Überblick über die Entwicklungen im Jahr 2006 zu vermitteln und wesentliche Themen aufzugreifen, die auch für andere Interessengruppen, wie Kunden, Mitarbeitende und die Öffentlichkeit, relevant sind. Sofern nichts anderes erwähnt ist, beziehen sich die Angaben auf die ganze Straumann-Gruppe. Auch fanden im Berichtsjahr, sofern nichts anderes angegeben ist, keine grösseren Veränderungen in den Tochtergesellschaften, gemieteten Anlagen oder ausgelagerten Tätigkeiten statt, die einen Vergleich zum Geschäftsbericht des Vorjahres wesentlich beeinflussen würden. Eine Ausnahme bildet das Kapitel über Umweltschutz. Der Grund ist, dass es uns hier gelang, unsere Leistungsberichterstattung auszudehnen und erstmals auch Daten zu unseren Werken in Malmö und Andover einzubeziehen. Dies wird auf S. 56 ausführlich behandelt. Abgesehen davon fanden keine Änderungen der Berichterstattung statt, die für die GRI-Themen von grösserer Relevanz wären. Die Datenmessungen zu den offengelegten GRI-Indikatoren richten sich nach den GRI-Richtlinien, soweit die Datenverfügbarkeit dies erlaubte. Wir haben keine externe Überprüfung der angegebenen GRI-Informationen eingeholt, sondern haben uns stattdessen wo immer zweckmässig der Standards bedient, die für unsere interne Revision massgebend sind. Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang GLOSSAR GLOSSAR DER IN DIESEM GESCHÄFTSBERICHT VERWENDETEN FACHAUSDRÜCKE UND ABKÜRZUNGEN ZAHNMEDIZINISCHE/MEDIZINISCHE BEGRIFFE BELASTUNG Einsetzen einer provisorischen oder definitiven Krone auf dem Implantat/ Sekundärteil in Position der funktionellen Kaubelastung BONECERAMIC Straumanns vollsynthetisches Knochenersatzmaterial für Knochenaufbauverfahren BRÜCKE Prothetischer Aufbau, der Lücken überbrückt, die von fehlenden Zähnen verursacht werden. Brücken bestehen aus einem oder mehreren künstlichen Zähnen, die über beschliffenen natürlichen Zähnen oder Implantaten befestigt werden. CAD/CAM Computergesteuertes Design/computergesteuerte Produktion; Computer als Hilfsmittel bei der Produkteentwicklung und als Kontrollinstrument während der Produktionsabläufe CARES Straumanns Service für individualisierte, computergesteuerte Implantatprothetik (siehe S. 25) CAT Computergesteuerte Achsentomografie: generiert aus Röntgenaufnahmen Querschnittansichten des Körpers CNC-DREHBÄNKE Computergesteuerte Drehautomaten zur Produktion von Implantaten und zugehörigen Komponenten EINZEITIGES VORGEHEN Chirurgisches Vorgehen des Implantatsetzens, bei dem das Implantat während der Einheilphase nicht von der Mundschleimhaut bedeckt ist, sodass kein zweiter chirurgischer Eingriff nötig ist, wenn die prothetische Versorgung eingesetzt wird FOTOLITHOGRAFIE Prozess aus der Erstellung von Halbleitern, um Muster auf die Oberfläche von Trägermaterialien zu übertragen GBR Gesteuerter Knochengewebeaufbau GTR Gesteuerter Weichgewebeaufbau HYDROGEL Feinverteilte Suspension, in der sich miskroskopisch kleine Partikel (zwischen 1 nm und 1 μm) in der äusseren Phase (Dispersion) und Wasser in der inneren (dispersen) Phase befinden. HYDROPHIL «Wasserfreundlich» – lässt die Anlagerung von Wasser zu, zieht Wasser an oder besitzt Molekülgruppen, die mit Wasser reagieren HYDROPHOB «Wasserfeindlich» – lagert kein Wasser an, zieht Wasser nicht an oder besitzt keine Molekülgruppen, die mit Wasser reagieren ITI Internationales Team für Implantologie (siehe S. 42 und 43) KAPPE Eine Metall-, Keramik- oder Plastikkappe, auf bzw. mit der eine Krone oder Brücke hergestellt wird und die auf ein Sekundärteil/Implantat geschraubt oder zementiert wird (siehe Abbildung auf S. 24) KRONE Zahnförmige Kappe (Ersatz eines Zahnes), die auf einem Zahnstumpf oder einem Implantat/Sekundärteil befestigt wird (zementiert oder verschraubt) MEMBRAN Funktioniert bei GBR und GTR als Sperre, um schnell wachsendes Weichgewebe daran zu hindern, denjenigen Raum zu füllen, der für den Knochenaufbau benötigt wird; stabilisiert Knochenaufbaumaterialien OSSEOINTEGRATION Verankerung des Implantats im umgebenden Kiefer durch Anwachsen von Knochenzellen an die Implantatoberfläche 169 170 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang GLOSSAR OSTEOINDUKTIV Knochenwachstum anregend PARODONTOLOGE Spezialist für das organische «Zahnbett» (Zahnhalteapparat), den umgebenden Knochen sowie alle damit verbundenen Funktionen und Erkrankungen PEG (POLYETHYLENGLYKOL) Hydrophiles Polymer (Makromoleküle aus sich wiederholenden Vielfachen), das mit der Zellmembran interagiert und die Verbindung von Zellen fördert PERIIMPLANTÄRE Entzündung der das Implantat umgebenden Gewebe, die zur Lockerung der Knochenverankerung bis zum Implantatverlust führen kann INFEKTION PROTHETIKER (PROTHETISCH TÄTIGER ZAHNARZT) Spezialist für den prothetischen Zahnersatz auf Implantaten (inkl. der Abformung) SEKUNDÄRTEIL Komponente, die das Implantat mit dem prothetischen Aufbau verbindet und in die Mundhöhle ragt (siehe Abbildungen auf S. 24 und 25) SLA Grobkörnig sandgestrahlte und säurebehandelte Implantatoberfläche (nur im Bereich der Versenktiefe des Implantats in den Knochen). SLA bezeichnet Straumanns Implantatoberflächentechnologie der zweiten Generation, die 1998 vorgestellt wurde und – mit der Ausnahme von SLActive – der Goldstandard in Bezug auf Dauer der Osseointegration ist. SLACTIVE Straumanns Implantatoberflächentechnologie der dritten Generation, die dank der hydrophilen Eigenschaften, die Einheilzeit um die Hälfte reduziert (siehe u. a. S. 26) «SUBSTANZIELLE Medizinalprodukte, inkl. Dentalimplantate, können in einem beschleunigten Verfahren zum Verkauf freigegeben werden, wenn sie von den Zulassungsbehörden als «substanziell äquivalent» zu solchen Artikeln anerkannt werden, die bereits eine Marktfreigabe besitzen ÄQUIVALENZ» SYNOCTA Prothetisches System, welches das Schraubkonusprinzip mit der Innenachtkantverbindung kombiniert TITAN Ein Metall, chemisches Element, das aus Mineralien in eisengrauer Pulverform extrahiert wird; in vielfältiger Form verfügbar; wird in zahlreichen dentalen und orthopädischen Applikationen verwendet TPS Titan-Plasma-Spritzschicht – die Implantatoberflächentechnologie die SLA vorausgegangen ist VEGF (VASCULAR Von Zellen produzierter Wachstumsfaktor, der die Bildung von neuen Blutgefässen anregt ENDOTHELIAL GROWTH FACTOR) ZAHNTECHNIKER Fertigt patientenspezifische Kronen, Brücken, Zahnprothesen und andere Dentalrestaurationen nach Vorgaben des Zahnarztes an ZIRKON Grauweisses, widerstandsfähiges, dehnbares Metall, chemisches Element, das durch Reduktion aus Zirkonoxid gewonnen wird; Verwendung als Legierungsmittel in keramischen und lichtbrechenden chemischen Verbindungen ZIRKONIA Zirkonoxid ZrO2 – das weisse Oxid des Zirkons – wird wegen seines hohen Schmelzpunktes und seiner Lichtbrechungseigenschaften (ästhetische Gründe) in der Zahnprothetik eingesetzt Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang GLOSSAR FINANZBEGRIFFE ABSCHREIBUNG Systematische Allokation des abzuschreibenden Betrags einer Sachanlage oder Immobilie über die Nutzungsdauer AMORTISATION Systematische Allokation des abzuschreibenden Betrags einer immateriellen Anlage oder des Goodwills über die Nutzungsdauer AUSSCHÜTTUNGSQUOTE Dividendenausschüttung in % des Reingewinns des Vorjahres BRUTTOGEWINNMARGE Bruttogewinn in % des Umsatzes EBIT Gewinn vor Zinsen und Steuern; hier auch Betriebsgewinn EBITMARGE Betriebsgewinn (EBIT) in % des Umsatzes EBITDA Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen EIGENKAPITALQUOTE Eigenkapital in % der Bilanzsumme ERLÖS Umsatz – siehe S. 115 ERP Computersoftware zur Unterstützung der Ressourcenplanung im Unternehmen GEWINN PRO AKTIE (EPS) Reingewinn dividiert durch Anzahl ausgegebener Aktien GOODWILL Verbleibende künftige wirtschaftliche Gewinne aus Aktiven, die nicht separat identifiziert und aktiviert wurden IFRS Internationale Grundsätze zur finanziellen Rechnungslegung REINGEWINNMARGE Reingewinn in % des Umsatzes ROA Rendite auf das eingesetzte Vermögen; Reingewinn in % des eingesetzten Vermögens ROCE Rendite auf dem eingesetzten Kapital; Betriebsgewinn in % des eingesetzten Kapitals ROE Eigenkapitalrendite; Reingewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals UMSATZ Siehe «Waren- und Dienstleistungsverkäufe» auf S. 115 WACC Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten WERTSCHÖPFUNG (EP) Betriebsgewinn abzüglich Steuern und Kapitalkosten 171 172 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang INDEX INDEX A Abfall 57, 59 Abschreibungen 90, 94, 102, 108, 109, 119–121, 126, 134, 142, 151, 160, 171 Absicherung (Hedging) 88, 92, 103, 105, 108, 111, 115–117, 126 Abwesenheit (durch Arbeitsunfälle/Krankheit) 51 Akquisitionen (Unternehmenskäufe) 9, 10, 17, 69, 76, 89–91, 93, 95, 102, 103, 107–111, 122, 125, 129, 152, 154, 161 Aktien 69, 71–75, 83, 84, 91, 102–104, 113, 114, 125, 128, 129, 133, 138–141, 150, 152–155, 162, 171 Aktienbeteiligungsprogramm 51, 128, 133, 138, 139, 145 Aktienkapital 73, 83, 84, 100, 103, 114, 124, 125, 128, 129, 150, 152–154, 162 Aktienkurs 73, 81, 82, 114, 138, 163 Aktienoptionen 73, 74, 78, 81–83, 102, 103, 114, 128, 129, 138–141, 145, 154, 155 Aktionäre 4, 9, 46, 69, 71–73, 75, 81, 84, 85, 91, 100, 101, 103, 113, 114, 129, 140, 153, 154, 162, 163, 167, 168 Amortisation 90, 94, 102, 109– 113, 121, 122, 134, 142, 151, 160, 171 Andover 4, 6, 19, 34, 35, 48, 56–59, 69, 70, 88, 124, 152, 153, 166 Anlagen, Liegenschaften/ Immobilien 100, 109, 119, 120, 134, 136, 137 Arbeitsstellen 5, 50, 55, 89 Arbeitsunfall 51 Asien/Pazifik 5, 9, 15, 17, 20, 21, 29, 40, 49, 52, 53, 69, 79, 90, 92, 96, 97, 142 Ausblick 7, 17, 18, 20, 21, 30,31, 35, 41, 43, 51, 53, 55, 58, 91 Ausschüttungsquote 91, 95, 161 B Bedingtes Aktienkapital 73, 129 Befragungen 10, 47–53 Behandlungskosten 14, 17, 55, 64, 92 Berichterstattung zu den einzelnen Geschäftssegmenten 52, 106, 107, 141, 142 Beteiligungen an Tochtergesellschaften 107, 124 Betriebsgewinn 4, 89, 90, 94, 101, 102, 142, 160, 171 Betriebskosten 88, 90, 118, 134, 139 Bilanz 95, 100, 107, 109–114, 126, 132, 135, 145, 146, 150, 152, 154, 161 Bildung, Fortbildung 7, 9, 16, 18, 21, 42, 43, 49, 50, 52, 53, 64, 65, 90 Biora 10, 31, 69, 70, 91, 122, 123–125, 129, 153 BoneCeramic 6, 17, 24, 29, 30, 40, 41, 53, 89, 169 Bonus 81, 82, 114, 145 Branding siehe «Marke» C CARES 17, 24, 25, 26, 28, 40, 53, 169 Cashflow 91, 95, 102, 103, 106, 108–118, 122, 126, 161 CEO, Straumann 4, 19, 20, 47, 48, 51, 69, 71, 79–83, 85 Chancengleichheit 49, 51 Chirurgie 10, 14, 19, 24, 34, 38, 40 (vgl. «Surgical») Code of Conduct, Verhaltenskodex 6, 46–48, 51, 55, 56, 69 Corporate Governance 69–85 E EBIT 88, 90, 94, 160, 171 EBITDA 90, 94, 160, 171 Eigene Aktien 91, 102, 103, 113, 128, 133, 140, 150, 154, 155 Eigenkapital 73, 91, 93, 95, 100, 103–108, 112, 113, 116, 117, 126, 128, 146, 137–139, 150, 153, 161, 162, 171 Ektodermale Dysplasie 54, 55 Emdogain 6, 24, 29, 30, 53 Emdogain PLUS 6, 17, 24, 30, 40, 41, 53, 89 Emissionen 57–59 Energieverbrauch 57–59 Erfolgsrechung 87, 99, 107–109, 112–114, 116, 117, 126, 127, 135, 146, 149, 151, 156 Europa 4–6, 9, 14–18, 26, 29, 30, 40, 49, 50, 52, 53, 55, 58, 67, 69, 72, 85, 89, 90, 96, 97, 142 Eventualverpflichtungen 143 F Fachtreffen 165 FDA 31, 35, 67 Finanzanlagen 100, 102, 104, 106, 111, 123 Finanzrisiko 92, 93, 115, 116, 127 Forderungen 95, 100, 111–113,115, 127, 132, 133, 143, 150, 161 Freier Cashflow 91, 95, 118, 161 FTSE4Good 6, 47, Umschlag hinten D Dänemark/dänischer Distributor 4, 17, 68, 70, 89–91, 122, 124, 125, 152, 166 Darlehen 83, 93, 102, 108, 111–113, 123, 150 Derivative 74, 106, 116, 117, 126 Deutschland 10, 14, 17, 18, 52, 66, 70, 90, 92, 124, 152, 153, 165 Dienstleistungen 6, 8, 9, 17, 19, 24–31, 49, 52, 69, 91, 92, 104, 106, 107, 111, 115, 133, 166, 168 Diversität/Gleichberechtigung 51 Dividenden 84, 91, 95, 102, 103, 113, 155, 161, 163, 171 G Gehälter 51, 81, 82, 133, 134, 145 Geistiges Eigentum 93 Geldflussähnliche Positionen 93, 111, 115, 125, 150 Geldflussrechnung 102, 111, 161 Generalversammlung 89, 91, 114, 155, 156, 164 Geschäftsbereiche 25, 27, 50, 71 Geschäftsbeziehungen 83, 144 Geschäftsleitung 46, 50, 51, 68, 73, 74, 76–84, 93, 114, 138, 144, 145 Geschäftszusammenschlüsse 125 Geschichte 7, 9–11, 39 Gesundheitsverordnung 92 Gewerkschaft 51 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Gewinn 4, 73, 87, 89–91, 94, 100–103, 105, 107–109, 112,114, 116, 117, 125, 126, 129, 131, 133, 136, 139–142, 149–151, 155, 156, 160, 162,163, 171 Gewinn pro Aktie 89, 90, 94, 101, 140, 141, 160, 171 Glossar 169–171 Goodwill 106, 107, 109, 118, 121, 122, 125, 126, 171 GRI 7, 49, 159, 167, 168 Grossbritannien 17, 18, 65, 70, 72, 89, 90, 124, 152, 153 Grundüberzeugungen 6, 8, 11, 24, 38, 50, 56 H Hauptsitz 8, 18, 19, 35, 38, 51, 54–58, 69, 89, 90, 92, 104, 120, 142, 143, 165 Herstellkosten 88, 90, 101, 110, 124 I IFRIC 104–106 IFRS 88, 104–106, 118, 146, 171 Immaterielle Vermögenswerte 93, 100, 102, 109, 110, 118, 120, 122, 132, 134, 150, 171 Implantatsysteme 8, 10, 19, 24, 25, 27, 31, 39, 56, 104 Informationspolitik 69, 85, 164 Innovation 5–7, 9, 17, 20, 26, 27, 30, 34, 38, 40, 50, 64, 71, 79, 89, 91, 168 Internes Audit 93 Interviews Bollinger, Cynthia 64 Brånemark, Per-Ingvar 63 Frontero, Jim 19 Gadola, Marco 88 Gahlert, Michael 66 Kniha, Heinz 66 Louvel, Patrick 21 Stone, Paul 65 Williams, David 67 Investitionen 4, 18, 20, 34, 43, 47, 50, 90, 91, 93, 95, 105, 108, 109, 113, 115–117, 120, 142, 161 Investor Relations 85, 164, 165 Investor Relations, Veranstaltungen 164, 165 ISO Zertifizierung 34, 48, 56, 58 ITI 7, 10, 17, 21, 28, 29, 38, 42, 43, 46, 52, 53, 65, 77, 80, 81, 83, 104, 133, 144, 165, 168, 169 J Joint Ventures 107, 117 K Kalender 164–165 Kapitalstruktur 73, 162 Kennzahlen Umschlag vorne Keramik 25, 28, 66, 169 Kinderarbeit 55 Klinische Versuche und Entwicklungen 7, 27, 29, 30, 38–41, 89, 92 Knochenniveau (Erhaltung) 26 Konkurrenz und Konkurrenten 10, 11, 19–21, 26, 38, 79, 92 Kontakte und Adressen 165–166 Kosten (finanziell) 81, 88–90, 101, 106, 109–113, 121, 122, 135, 143 Kreditrisiken 93, 115, 116, 127 Kunden 4–11, 14, 17, 19–21, 25, 27, 30, 31, 35, 42, 46, 47, 49, 52–54, 89, 92, 116, 127, 133, 167 Kuros 10, 77, 80 L Lagerbestände siehe «Vorräte» «Leap-Frog»-Technologien 92 Leasing 105, 108, 110, 143 Lebensqualität 14, 31, 41, 49, 52, 54, 55 Leistungen an Arbeitnehmer 105, 113, 114, 135, 145 Liquide Mittel und kurzfristige Anlagen 111, 127, 145 Liquiditätsrisiko 93, 115, 116 Logistik 5, 34, 35, 50, 80, 168 M Mahnbrief 11, 31, 35 Malmö 35, 38, 48, 56–59, 70, 122, 124, 152, 153, 168 Management 8, 10, 46, 50, 51, 73, 74, 78–81, 83, 89, 106, 111, 112, 114, 115, 123, 129, 138, 143, 154, 164 Managementtransaktionen 83 Margen 4, 7, 88–91, 94, 123, 160, Anhang INDEX 171 Marke, Markenführung 5, 6, 9, 10, 11, 109 Marktanteil 16, 19, 66 Marktdurchdringung 15, 16, 20, 26 Märkte 4, 5, 9, 10, 14–21, 25, 28, 29, 40, 49, 52, 53, 105, 115, 123, 137, 168 Markteinführungen 6, 7, 19, 20, 26–29, 40, 79, 89, 90, 92 Membrane 24, 29, 39, 40, 169 Menschenrechte 46, 48, 51, 55, 167 Minderheitsanteile 100–103, 107, 126, 129 Mission 46 N Nachhaltigkeit 6, 7, 46–48, 167, 168 Narrow-Neck-Implantat 25–27 Nichtderivative Anlagen 111 Nordamerika 4–9, 9, 15–20, 26, 29, 40, 47, 49, 50, 52, 69, 85, 89,90, 96, 97, 142 P Parodontale Erkrankungen 14, 24, 29, 40 Patente 93, 109, 122, 124 Pension 81, 93, 100, 102, 113, 132, 135, 137, 144 Personalaufwand 73, 81, 114, 134, 135, 138, 139 Personalfluktuation 51 Pipeline 7, 38, 39 Produkte 4–6, 8, 11, 17–19, 21,24, 25, 29–31, 34, 35, 38, 39, 43, 46, 48–50, 52–54, 56, 57, 65–67, 69, 89, 90, 92, 101, 104, 107, 109, 116, 123, 166, 169, 170 Produktion 4–7, 19, 26, 31, 34, 35, 48, 50, 51, 56–58, 69, 70, 88–90, 108, 110, 124, 125, 152, 153, 168, 169 Prothesen und Vollprothesen 14, 25, 28, 41, 55, Prothetik 14, 24, 25, 30, 31, 34, 38, 40, 52, 169, 170 Prozessverbesserungen 5, 35, 38, 46, 50, 79 173 174 Straumann-Geschäftsbericht 2006 Anhang R Realisierung von Umsätzen 115 Rechnungslegungsgrundsätze 88, 104 – 107, 114–118, 125, 146, 156 Rechtliche Struktur 70 Rechtsstreitigkeiten 93, 143 Regeneratives System 28, 29, 52 Regionen 5, 6, 14–21, 29, 31, 50, 53, 55, 63, 88, 89, 168 Renditeliegenschaften 100, 109, 119, 120, 134 Revisionsstelle 78, 84, 146, 156 Risikobewertung 92, 93 Risikofaktoren 6, 26, 107, 115 ROA 95, 161, 171 ROCE 91, 95, 161, 171 ROE 91, 95, 137, 161, 171 Rohmaterial 59, 110, 126, 134 Rückstellungen 100, 102, 105, 110, 111, 113, 118, 127, 130, 132 Runden 104 S Sachanlagen 100, 102, 108, 119, 120, 132–134, 171 Sekundärteile 24, 25, 27, 28, 34, 169, 170 Sicherheit 8, 24, 27, 31, 46, 48, 53, 56, 57, 67, 92, 117, 143, 146, 156 SLA 10, 26, 27, 88, 170 SLActive 6, 7, 10, 17, 19, 20, 24, 26–28, 30, 34, 35, 39–41, 47, 53, 56, 58, 88–90, 170 Sponsoring 47, 54, 55 Staatliche Fördermassnahmen 117 Statuten 46, 69, 84, 85, 156 Steuern 100, 101, 113, 115, 118, 123, 130–132, 151, 171 Stipendien 43 Strategie 4, 6, 9–11, 19, 21, 50, 51, 79 INDEX Strategische Ausrichtung 9 Straumann Services AG 69, 70, 124, 125, 152, 153 Subgingivale Implantate 6, 19, 27, 30, 39, 41 Surgical (Geschäftsbereich) 25, 26, 81 synOcta 24, 25, 170 T TE Implantat 25 Titan 24, 25, 27, 28, 34, 55–57, 59, 66, 170 Tochtergesellschaften 8, 10, 17, 20, 31, 35, 77, 92, 102, 104, 107, 108, 113, 124, 125, 152, 166, 168 TPS 26, 170 U Übrige Welt 15, 21, 72, 90 Übriger Ertrag 101, 115, 133, 134, 142, 151 Umgliederung 101, 134, 139 Umklassierungen 119, 120 Umlaufvermögen/Nettoumlaufvermögen 91, 95, 111, 125, 126, 143, 150, 161 Umsatz 7, 17–20, 27, 59, 90, 94, 115, 160, 171 Umweltschutz und Umweltmonitoring 47–49, 56–59, 106 Unabhängige Experten 6, 7, 63–67 USA 8, 10, 14, 19, 20, 24–26, 31, 43, 52, 64, 67, 70, 72, 76, 80, 89, 104, 124, 135, 143, 152, 153, 165, 166 V Verbindlichkeiten, Verpflichtungen 93, 100, 102, 104, 107, 108, 110, 113–116, 118, 125, 126, 132 133, 135, 142, 143, 150 Vergütung/Entschädigung 51, 73, 74, 78, 81, 82, 114, 128, 129, 138, 139, 145 Verhaltenskodex siehe «Code of Conduct» Verkaufsteam 19, 69 Versicherung 14, 18, 63, 64, 93, 105, 113, 114, 123, 130, 135–137, 139, 143 Vertriebskosten 90, 101 Verwaltungskosten,Verwaltungsaufwand 90, 139, 151 Verwaltungsrat 46, 48, 69, 72, 73, 75– 84, 91, 104, 115, 138, 144–145, 155, 156 Villeret 34, 35, 56–59, 69, 70 Vision 8, 46 Vorräte, Lagerbestände 35, 95, 100, 107, 110, 126, 132, 134, 143, 161 Vorsorge 103,113, 114, 117, 135–137 W Waldenburg 9, 90, 118, 120 Warning letter siehe «Mahnbrief» Wasserverbrauch 57, 58 Wertberichtigung, Wertminderung 90, 102, 106–112, 118, 120–122, 127, 134, 142 Wide Neck Implantate 25 Z Zahnärzte 10, 14, 16, 18, 19, 21, 30, 31, 42, 43, 49, 52–54, 63–66, 92, 170 Zahnersatz 8, 14, 16, 21, 28, 29, 31, 42, 53, 66, 69, 92, 104 Zukunftsmärkte 4, 15, 16, 18, 21 Zwangsarbeit 55