wer lacht, zeigt zähne. wenn die augen sich zu

Transcription

wer lacht, zeigt zähne. wenn die augen sich zu
GESCHÄFTSBERICHT 2006
STRAUMANN
Straumann ist ein weltweit führender Anbieter im
Bereich des implantatgestützten Zahnersatzes
und der oralen Geweberegeneration. Einen Überblick
über unser Unternehmen, unsere Vision und Mission
sowie unsere Grundwerte finden Sie auf den
Seiten 8 bis 11.
«COMMITTED TO SIMPLY DOING MORE FOR
DENTAL PROFESSIONALS»
WER LACHT, ZEIGT ZÄHNE. WENN DIE AUGEN
SICH ZU SEHSCHLITZEN VERENGEN UND DIE
NASENLÖCHER SICH WEITEN, BLEIBEN NUR
GESCHÄFTSBERICHT 2006
NOCH DIE ZÄHNE, DIE LACHENDE GESICHTER SO
ATTRAKTIV MACHEN. MIT FEHLENDEN ZÄHNEN
VERLIERT DAS LACHEN SEINE ANZIEHUNGSKRAFT. ZAHNIMPLANTATE VON STRAUMANN
ERSETZEN MEHR ALS ZÄHNE UND MEHR ALS
Straumann Holding AG
Peter-Merian-Weg 12
4002 Basel
Schweiz
www.straumann.com
EIN LACHEN. SIE BRINGEN DEN MENSCHEN
IHRE NATÜRLICHE SCHÖNHEIT ZURÜCK.
«Simply doing more» ist unser Leitprinzip. Nach diesem
Prinzip richten wir unsere Produkte, Dienstleistungen
und täglichen Geschäfte aus – zum Wohl der Zahnärzte
und Patienten Mit der Entwicklung einiger der bedeutendsten Technologien und Verfahren hat unser
Unternehmen einen Beitrag für den Fortschritt in der
Dentalimplantologie und Patientenversorgung geleistet.
Wie der vorliegende Geschäftsbericht zeigt, stellt das
Jahr 2006 in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar.
KONZERNUMSATZ
• KONZERNUMSATZ STEIGT UM 18 % AUF CHF 599 MIO.
Übrige Welt
2%
(in Mio. CHF)
675
600
525
450
375
300
225
150
75
0
ZAHLEN & FAKTEN
UMSATZ NACH REGIONEN
• REINGEWINN STEIGT UM 11% AUF CHF 142 MIO.
(REINGEWINNMARGE: 23,7%)
Asien/Pazifik
10%
• FREE CASHFLOW AUF CHF 126 MIO. VERFÜNFFACHT
Nordamerika
25%
2002
2003
2004
2005
• NEUE PRODUKTE LANCIERT; VOLLE PRODUKTPIPELINE
TREIBT KÜNFTIGES WACHSTUMS AN
Europa
63%
• MARKTPOSITION BEIBEHALTEN; ERWEITERUNG
DES DIREKT VERTRIEBS FORTGESETZT
• KOMPETENZEN WEITERENTWICKELT; FAST 200 NEUE
STELLEN GESCHAFFEN
2006
OPERATIVES ERGEBNIS UND JAHRESGEWINN
GELDFLUSS UND INVESTITIONEN
KENNZAHLEN
(in Mio. CHF)
(in Mio. CHF)
(in Mio. CHF)
2006
2005
Änderung
(in %)
200
175
150
125
100
75
50
25
180
160
140
120
100
80
60
40
20
Umsatz
Betriebsgewinn vor Abschreibung
und Amortisation (EBITDA)
Betriebsgewinn (EBIT)
Jahresgewinn
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Investitionen/Akquisitionen
Free Cashflow
Wertschöpfung (Economic Profit)
599
510
18
218
175
142
176
50
126
98
181
156
128
145
122
23
93
20
12
11
21
(59)
552
5
0
2002
2003
■ Operatives Ergebnis
2004
2005
2006
■ Jahresgewinn
0
2002
■ Geldfluss
2003
2004
2005
MITARBEITENDE
.
.
Personalbestand am 31. Dezember
(in %)
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
250
200
150
100
50
0
-50
0
2002
2003
2004
2005
2006
2006
2005
Änderung
(in %)
1 534
1 342
14
2002
2003
■ Straumann
■ SPI
2004
2005
2006
Gesamtkapitalrendite (ROA)
Eigenkapitalrendite (ROE)
Rendite eingesetztes Kapital (ROCE)
HANDELSMARKEN
2006
2005
24
31
38
27
35
43
FTSE4GOOD INDEX
Die FTSE Group bestätigt, dass die Straumann Holding AG unabhängig nach den FTSE4Good-Kriterien
bewertet wurde und die Anforderungen für die Aufnahme in die FTSE4Good Index Serie erfüllt. Die
von dem globalen Indizierungsunternehmen FTSE Group erstellte FTSE4Good Index Serie erleichtert
Unternehmen die Investition in Unternehmen, die weltweit anerkannte Richtlinien hinsichtlich der
Corporate Responsibility (Unternehmensverantwortung) einhalten. Unternehmen, die in die FTSE4Good
Index Serie aufgenommen wurden, erfüllen soziale, ethische und umweltrelevante Kriterien und
sind so positioniert, dass sie aus den Vorteilen einer verantwortungsvollen Geschäftspraxis Nutzen ziehen.
RENDITEN
(in CHF)
Diese Medienmitteilung enthält bestimmte «in die Zukunft gerichtete Aussagen», die durch die Verwendung von Ausdrücken wie «geplant», «vorgesehen», «wird», «erwarten», «ins Auge fassen», «Voraussage», «Erwartungen», «verbessern», «beibehalten», «sind der Meinung», «glauben» oder ähnlichen
Begriffen gekennzeichnet sind. Solche in die Zukunft gerichtete Aussagen widerspiegeln die gegenwärtige Auffassung des Managements und sind mit bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren verbunden, die zur Folge haben könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse,
Leistungen oder Errungenschaften der Straumann-Gruppe wesentlich von den in solchen Aussagen
enthaltenen oder implizierten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen. Dazu gehören
Risiken in Bezug auf den Erfolg von und die Nachfrage nach den Produkten der Gruppe, die Möglichkeiten, dass die Produkte der Gruppe veralten, die Fähigkeit der Gruppe, ihre geistigen Eigentumsrechte zu
verteidigen, die Fähigkeit der Gruppe, rechtzeitig neue Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, das
dynamische und vom Wettbewerb geprägte Umfeld, in dem die Gruppe operiert, das aufsichtsrechtliche
Umfeld, Wechselkursschwankungen, die Fähigkeit der Gruppe, Erlöse zu erzielen und Rentabilität zu
erreichen, sowie die Fähigkeit der Gruppe, ihre Expansionsprojekte zeitgerecht zu realisieren. Sollte eines
oder sollten mehrere der entsprechenden Risiken oder Unsicherheiten zum Tragen kommen oder sollten
sich zugrunde liegende Annahmen als unrichtig erweisen, so können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den Angaben in dieser Mitteilung abweichen. Die Informationen in dieser Mitteilung werden
durch Straumann zur Verfügung gestellt und entsprechen dem Kenntnisstand im Zeitpunkt der Veröffentlichung. Straumann übernimmt keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung der hierin enthaltenen,
in die Zukunft gerichteten Aussagen aufgrund neuer Informationen, zukünftiger Ereignisse oder aus
sonstigen Gründen.
Straumann® Emdogain, Straumann® Emdogain PLUS, Straumann® BoneCeramic, Straumann® CARES,
SLA®, SLActive, Straumann® Dental Implant System, Straumann® TempImplant, synOcta, Straumann®
Membrane sind entweder eingetragene Handelsmarken oder Handelsmarken der Straumann Holding AG
und/oder ihrer angeschlossenen Unternehmen.
2006
■ Investitionen
AKTIENKURS
MITARBEITENDE
HINWEIS BETREFFEND ZUKUNFTSGERICHTETER AUSSAGEN
IMPRESSUM
AKTIENKENNZAHLEN
(in CHF)
Ordentliche Dividende pro Aktie
Jahresendkurs
1
2005
Änderung
(in %)
2.501
2.00
295.00 304.50
25
(2)
2006
CHF 3.00 für 2006 vorgeschlagen und vorbehältlich der Zustimmung
der Generalversammlung 2007 ausgezahlt.
Herausgeber: Institut Straumann AG, Basel
Konzept und Realisation: Eclat AG, Erlenbach/Zürich
Beratung Kapitel, Nachhaltigkeit: sustainserv, Zürich & Boston
Interview unabhängige Experten: Abbott Chrisman, Oliver Klaffke
Fotografie: Verwaltungsrat, Management, Niederlassungen: Derek Li Wan Po, Howard Brundrett
Druck: Neidhart + Schön AG, Zürich
Basel, 1. Februar 2007
INHALT
GESCHÄFTSBERICHT 2006
LAGEBERICHT
Brief an die Aktionäre
Straumann in Kürze
Märkte und Regionen
Produkte und Dienstleistungen
Produktion und Logistik
Innovation
Forschung und Entwicklung
Partnerschaft
Nachhaltigkeit
Unsere Verantwortung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Kunden
Gemeinwesen
Umweltschutz
4
8
14
24
34
38
38
42
46
46
50
52
54
56
UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN
Der Zugang zu Zahnimplantaten
Implantatpraxen aufbauen
Weiterbildung in der Implantologie
Neue Materialien
Die Produktsicherheit muss gewährleistet sein
63
64
65
66
67
CORPORATE GOVERNANCE
Grundsätze
Gruppenstruktur und Aktionäre
Kapitalstruktur
Verwaltungsrat
Geschäftsleitung
Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen ...
Mitwirkung der Aktionäre
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Revisionsstelle
Informationspolitik
FINANZBERICHT 2006
ANHANG
69
69
73
75
79
81
84
84
84
85
87
159
4
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Gilbert Achermann, Präsident und CEO; Dr. h.c. Rudolf Maag, Präsident des Verwaltungsrats
SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN UND AKTIONÄRE
Nach mehreren Jahren kontinuierlichen dynamischen Wachstums und starker Expansion haben wir 2006 bedeutende
Schritte auf unserem Weg zu einem mittelgrossen internationalen Unternehmen zurückgelegt.
MEHR ALS NUR EIN JAHR DES ÜBERGANGS
Einige Beobachter haben 2006 als ein Jahr des Übergangs für
Straumann bezeichnet, doch es war mehr als das. Wir haben
die Grundlagen und Voraussetzungen für künftiges Wachstum und überdurchschnittliche Leistungen geschaffen und
weiterhin unseren Kunden Sicherheit und Vertrauen gegeben durch erwiesenermassen zuverlässige und einfache
Produktkonzepte, verbunden mit hoher Servicequalität.
Wir haben unsere Führungsposition in Europa, unserer
wichtigsten Marktregion, weiter ausgebaut. Wir sind bestehende Probleme angegangen und haben Grundlagen zur
Verwirklichung unserer ehrgeizigen Ziele in Nordamerika
erarbeitet. Ausserdem haben wir begonnen, uns mehr auf
die neuen Geschäftschancen in Asien zu konzentrieren.
Wir generierten 2006 durchweg ein solides Wachstum,
wobei der Jahresnettoumsatz in lokalen Währungen um
16% auf CHF 599 Millionen zunahm. In Schweizer Franken
betrug die Zunahme sogar 18%. Der Betriebsgewinn erreichte
CHF 175 Millionen und der Reingewinn CHF 143 Millionen
Nachdem die vergangenen Jahre durch bedeutende Infrastruktur- und Kapazitätserweiterungen geprägt waren,
erwarten wir nun eine Phase, in der sich der Kapitalaufwand
wieder in normalen Bahnen bewegen wird. Aber natürlich
hat sich die Absorption dieser Investitionskosten – namentlich für den Produktionsaufbau in Andover und die Herstellung neuer Technologien – auf unsere Fähigkeit, die Margen
weiter zu erhöhen, ausgewirkt.
REGIONALE PERFORMANCE UND STRATEGIE
Regional betrachtet trug Europa rund 63% des Nettoumsatzes bei und wuchs um 19% in lokalen Währungen auf
CHF 381 Millionen Mit der Integration unseres dänischen
Distributors erreichten wir unser strategisches Ziel eines
direkten Zugangs zu allen Kunden Westeuropas. Während
die Durchdringung in einigen europäischen Märkten wie
der Schweiz, Schweden und Italien relativ hoch ist, besteht in
anderen Ländern noch ein grosses Potenzial für eine Behandlungssubstitution. Dies wird erhärtet durch die Tatsache,
dass der europäische Markt für Dentalimplantate und Produkte zur oralen Geweberegeneration – den wir wieder
übertroffen haben – nach wie vor Wachstumsraten im hohen
Zehnerbereich aufweist. In Anbetracht der immer noch fehlenden Kostenerstattung stellen die allgemeine Stärkung
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
der europäischen Wirtschaft und die Verbesserung der KonUMSTRUKTURIERUNG DURCH WACHSTUM
Für weltweit expandierende Unternehmen sind kontinuiersumentenstimmung in Europa die Basis unseres künftigen
liche betriebliche und strukturelle Anpassungen notwendig,
Wachstums dar. Wir werden deshalb weiterhin in den Ausum die Skalierbarkeit, Effizienz, Konsistenz und Qualität sicherbau der europäischen Vertriebs- und Marketingorganisatiozustellen. Im vierten Quartal führte Straumann ein konzernnen investieren.
weites Umstrukturierungsprogramm durch, um die Abläufe
Unser Nordamerikageschäft hat sich zwar noch nicht gemäss
optimal aufeinander abzustimmen und das betriebliche Leisunseren hohen Erwartungen entwickelt, doch wurde hier
tungsvermögen zu verbessern. 2007 sind wir deshalb mit einer
eine Steigerung des Jahresumsatzes von 12% in lokalen Wähkonsolidierten Divisionsstruktur und einem stärker fokusrungen auf CHF 149 Millionen erzielt. Es ist uns gelungen,
sierten Führungsteam gestartet. Als wesentliche Neuerung
unsere Position in diesem wichtigen Markt zu halten und
wurden die Verantwortlichkeiten klarer
unsere Profitabilität zu verbessern.
«WIR HABEN KONTINUIERLICH
definiert für: Innovations- und VertriebsObwohl wir zuversichtlich sind, dass
ARBEITSSTELLEN UND AUFSTIEGSprozesse, Life Cycle Management sowie
wir das Wachstum weiterhin beschleuFinanzen, Logistik und Produktion. Um
nigen können, wird es schwierig sein, MÖGLICHKEITEN GESCHAFFEN»
unsere Verkaufsdynamik anzukurbeln, schufen wir uns auf
die Lücke zum lokalen Marktführer in absehbarer Zukunft
Geschäftsleitungsebene einen Head of Global Sales, der 2007
allein durch organisches Wachstum zu schliessen. Wir sind
ernannt wird. Ausserdem wurde eine zusätzliche Absatzrebereit, strategische Optionen für ein extrinsisches Wachsgion in Europa geschaffen und in allen Regionen wird weitertum im nordamerikanischen Markt ins Auge zu fassen, falls
hin neues Verkaufspersonal rekrutiert und ausgebildet. Diese
diese sinnvoll sind und nachhaltigen Mehrwert für die AktiVerbesserungen werden es uns ermöglichen, die globalen
onäre schaffen.
Strategien einheitlicher umzusetzen, unsere operationelle
In der Asien/Pazifik-Region erhöhte sich der Jahresumsatz
Effizienz zu verbessern, unsere Produktivität weiter zu erhöum 12% auf CHF 57 Millionen Hier stellen wir immer noch
hen und die Prozesse in der ganzen Organisation effizienter
eine schwankende Entwicklung der Quartalsumsätze fest,
zu gestalten.
was auf das Fehlen einer direkten Marktpräsenz zurückzuführen ist. Eine Ausnahme hiervon ist Australien, das gute
DIE RICHTIGE MISCHUNG VON KOMPETENZEN
Ergebnisse verzeichnet hat und kürzlich durch eine direkte
Im zweiten aufeinanderfolgenden Jahr sind wir im Rahmen
Distribution in Neuseeland ergänzt worden ist. Unser strateder von BusinessWeek publizierten «Europe’s 500»-Studie
gisches Ziel ist es nach wie vor, uns in den nächsten Jahren
unter die führenden 100 Unternehmen eingereiht worden.
den Zugang zu den Kunden in allen Märkten der Region zu
Mit einem Bestand von 1534 Beschäftigten haben wir konsichern. Anfang 2007 haben wir eine gemeinsame Absichtstinuierlich Arbeitsstellen und Aufstiegsmöglichkeiten geerklärung unterzeichnet, die uns den Weg ebnet, das Geschäft
schaffen. Nebst der Rekrutierung von Nachwuchstalenten
mit Straumann-Produkten von unserem japanischen Distrihaben wir zusätzliche Weiterbildungsangebote für unsere
butor zu übernehmen. Nach erfolgreichem Abschluss wird
Angestellten und Führungskräfte bereitgestellt, damit sie
uns diese Transaktion ab der zweiten Jahreshälfte direkten
sich beruflich entwickeln und für die Herausforderungen
Zugang zu unseren Kunden in Japan ermöglichen.
des künftigen Wachstums wappnen können. Wir werden
Wir werden die Übergänge nahtlos gestalten, damit wir die
weiterhin Talente und Kompetenzen aus anderen Branchen
Führungsposition, die durch unsere zuverlässigen Partner
und grösseren Unternehmen übernehmen. Trotzdem erachaufgebaut wurde, halten können.
ten wir es als unsere Aufgabe, unsere eigenen Mitarbeiter
aus- und fortzubilden, um Konsistenz sicherzustellen.
5
6
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
Veränderungen des Umfelds und rasches Wachstum stellen
hohe Anforderungen an die Tatkraft und die Flexibilität
unserer Mitarbeitenden und Führungskräfte. Im Namen aller
unserer Stakeholder danken wir deshalb unseren Mitarbeitenden herzlich für ihren stetigen Einsatz, ihre Initiative, ihr
Engagement und ihre Loyalität, die sie im vergangenen Jahr
bewiesen haben.
zenposition in der wissenschaftlichen Innovation gehalten
und sind stolz darauf, dass wir auch hier 2006 unsere Aufgaben sorgfältig erledigt haben. Nichts illustriert diese Tatsache besser als das Beispiel unserer ImplantatoberflächenTechnologie SLActive, die den Patienten einen neuen
Versorgungsstandard bietet. Das ganze Jahr hindurch generierte unser umfangreiches klinisches Programm beweiskräftige Daten, die die Vorhersagbarkeit und Zuverlässigkeit
SCHAFFUNG EINER EINZIGARTIGEN KULTUR
der SLActive-Technologie weiter bestätigten.
Anfang 2006 definierten und veröffentlichten wir fünf
Unabhängige Experten haben dargelegt, dass bis zu acht von
Grundüberzeugungen, die unsere Unternehmenskultur und
zehn Patienten einen oder mehrere Risikofaktoren aufweisen
unsere Geschäftstätigkeit künftig bestimmen sollen. Ausserund von SLActive profitieren könnten.1 Dies und die Tatsache,
dass – trotz insgesamt hoher Erfolgsraten – alle vier Minuten
dem lancierten wir unsere neue Corporate Visual Identity,
irgendwo ein Implantat fehlschlägt,2 zeigt, dass ein Bedarf
um die Marke Straumann weiter zu stärken. Im Weiteren riean echten Verbesserungen wie SLActive besteht. In der Folge
fen wir eine Corporate-Alignment-Initiative ins Leben, um
übernehmen immer mehr führende Kliniker diese Technolounser ganzes Unternehmen in Bezug auf unsere Grundsätze,
gie als Produkt ihrer Wahl. Dies wurde durch die erfolgreiche
unsere Marke und andere Faktoren zu schulen. Ausrichtung
Lancierung von SLActive in Nordamerika
und Konsistenz der Firmenkultur spielen
«WIR HABEN UNSERE SPITZENund die fortschreitende Einführung in
unseres Erachtens eine zentrale Rolle für
POSITION IM BEREICH DER
Europa bestätigt.
die Umsetzung der Strategie. Alle ArbeitsWISSENSCHAFTLICHEN INNO- Neben der Ergänzung unseres bestehenkräfte weltweit, die künftig in die Firma
den Sortiments durch zahlreiche kleine –
Straumann eintreten, werden von nun an VATION GEHALTEN»
aber nicht minder bedeutsame – Verbesserungen setzten wir
dieselben Schulungen erhalten. Dementsprechend wurden
die Einführung unseres vollsynthetischen Knochenersatzalle unsere Mitarbeitenden in ethischem Geschäftsgebaren
materials Straumann BoneCeramic fort, das wir auch in
gemäss unserem Code of Conduct instruiert, den wir im Jahr
Kombination mit Straumann Emdogain unter der Bezeich2006 umzusetzen begannen. Mit diesem Kodex soll gewährnung Emdogain PLUS lancierten.
leistet werden, dass wir uns in allen unseren geschäftlichen
Einfachheit und Zuverlässigkeit stehen für uns immer im
Tätigkeiten ethisch, gesetzeskonform und korrekt verhalten.
Vordergrund, wenn es darum geht, unseren Kunden ProDank unseres Geschäftserfolgs sind wir weiterhin in der
dukte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. HerLage, uns in Entwicklungsregionen und in unserer eigenen
vorragende Leistungen im Servicebereich zu erbringen
Nachbarschaft dafür zu engagieren, dass Unterprivilegierte
bedeutet für uns, ein vertrauenswürdiger, zuverlässiger PartZugang zu einer Zahnbehandlung erhalten. Diese und andere
ner für unsere Kunden zu sein. Dazu gehört auch, dass wir
Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit haben mit
ihnen helfen, sich weiterzubilden und bessere Behandlungsdazu beigetragen, dass wir wiederholt in den «FTSE4Good»ergebnisse bei ihren Patienten zu erzielen.
Index aufgenommen wurden.
INNOVATION VOM LABORTISCH BIS IN DIE FERTIGUNGSHALLE
In Anbetracht der sich verändernden Dynamik und Herausforderungen kommt der Innovation und der Serviceorientierung besonders grosse Bedeutung zu. Wir haben unsere Spit-
1
2
Barter S. Make a difference in your most challenging cases. Daten präsentiert
am European Association for Osseointegration (EAO) Meeting, 5.−7. Oktober
2006, Zürich, Schweiz
Basierend auf einer Implantaterfolgsrate von 97% und einer Summe von
schätzungsweise 4,8 Millionen gesetzten Implantaten 2005
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Die starke Nachfrage nach unseren Produkten stellte im Jahr
2006 hohe Anforderungen an unsere Produktionskapazität.
Obwohl unser Aufbau in Andover schneller verläuft als
geplant, war es während eines grossen Teils des Jahres eine
Herausforderung, die Nachfrage nach SLActive zu decken.
Dieser Umstand trieb die Innovation im Fertigungsbereich
an und veranlasste unsere Ingenieure, neue, grossvolumige
Anlagen zu entwickeln, die die Produktionsleistung stark
erhöhen und gleichzeitig höchste Qualitätsstandards
gewährleisten. Dies ermöglicht es uns nicht nur, unsere Produktions- und Marketinginitiativen für SLActive zu intensivieren; es bereitet uns auch auf die bevorstehende Einführung einer Erweiterung unseres Implantatsortiments vor.
Kernstück dieses Projekts ist ein subgingivales Implantat,
das zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten bieten wird. Das
Projekt, das sich in den ersten Stadien der klinischen Entwicklung befindet, wird uns im Jahr 2008 den Zugang zu
einem wichtigen Marktsegment öffnen.
Dies ist nur ein Beispiel für die faszinierenden Projekte, die
sich in unserer Pipeline – die reichhaltigste der ganzen Firmengeschichte – befinden. Dank ihr werden wir in den kommenden Jahren dem neuesten technischen Stand entsprechende Lösungen in allen Produktkategorien zur Verfügung
stellen. Diese und andere Initiativen liefern Straumann eine
hervorragende Grundlage für ein nachhaltiges Wachstum in
einem attraktiven Markt – vorausgesetzt natürlich, dass sie
erwiesene Vorteile für Kunden und Patienten bringen.
STARKE PARTNERSCHAFTEN MIT DER AKADEMISCHEN WELT
Unsere Aktivitäten im Forschungs- und Fortbildungsbereich
werden gemeinsam mit dem Internationalen Team für
Implantologie (ITI), einem unabhängigen weltweiten Netzwerk, vorangetrieben. Durch das ITI werden hohe Standards
im Bereich von Fortbildung, Behandlungsqualität und Patientenversorgung gewährleistet. Es stellt ausserdem eine
enge Verbindung zwischen Straumann und führenden Universitäten bzw. akademischen Einrichtungen sicher. Das ITI
veranstaltete im Jahr 2006 zahlreiche erfolgreiche wissenschaftliche Kongresse weltweit und verzeichnete eine beachtliche Zunahme seiner Mitgliederzahl.
Lagebericht
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
AUSBLICK
Unsere zahlreichen Erfolge im Jahr 2006 waren getrieben
von unserer Bekenntnis, einfach mehr für Zahnspezialisten
zu tun – committed to simply doing more for dental professionals.
Was die Zukunft betrifft, bleiben wir angesichts des grossen
Wachstumspotenzials der Dentalimplantologie und der
oralen Geweberegeneration sehr optimistisch. Nach unserer
Einschätzung wird sich der Weltmarkt weiterhin positiv entwickeln und wird in den nächsten Jahren prozentual im mittleren Zehnerbereich wachsen. Aufgrund unserer Führungsposition im Bereich Innovation und Servicequalität sind wir
zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren in Bezug
auf den Umsatz über dem Marktdurchschnitt wachsen werden und durch die weitere Verbesserung des betrieblichen
Leistungsvermögens unsere Margen ausbauen können.
Dieser Geschäftsbericht präsentiert Ihnen Einzelheiten und
Einblicke, um Ihnen ein umfassenderes Bild zu vermitteln.
Bei seiner Ausarbeitung befolgten wir die Berichtsgrundsätze der Global Reporting Initiative (GRI), woraus der hohe
Stellenwert ersichtlich wird, den wir der Nachhaltigkeit beimessen. Im dritten aufeinanderfolgenden Jahr haben wir
das Privileg, die Meinungen führender unabhängiger Experten wiederzugeben. Wir möchten Ihnen auf diese Weise ein
breiteres Bild der Ereignisse geben, die sich in unserem äusserst spannenden Geschäftsumfeld abspielen.
Schliesslich möchten wir Ihnen, unseren Aktionärinnen und
Aktionären, herzlich für die kontinuierliche Unterstützung
und Ihr Vertrauen danken.
Basel, 1. Februar 2007
Dr. h.c. Rudolf Maag
Präsident
des Verwaltungsrats
Gilbert Achermann
Präsident und CEO
7
8
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
STRAUMANN IN KÜRZE
STRAUMANN IN KÜRZE
WER WIR SIND, WOFÜR WIR STEHEN, WAS WIR ERREICHEN WOLLEN UND WAS UNS AUSZEICHNET
UNSER UNTERNEHMEN
Die Straumann-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist
ein weltweit führendes Unternehmen, das in der Dentalimplantologie und der oralen Geweberegeneration tätig ist.
In Zusammenarbeit mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht, entwickelt, produziert
und vertreibt Straumann Implantate, Instrumente sowie
Geweberegenerationsprodukte für Zahnersatzlösungen und
zur Verhinderung von Zahnverlusten. Die Gruppe produziert
die Implantate und Instrumente in der Schweiz und in den
USA, während die Produkte zur oralen Geweberegeneration
in Schweden hergestellt werden. Darüber hinaus bietet
Straumann auch umfassende Dienstleistungen für Fachleute auf der ganzen Welt an, einschliesslich Schulungen und
Fortbildungen, die in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Team für Implantologie (ITI) durchgeführt werden.
Weltweit beschäftigt Straumann 1534 Mitarbeitende, und ihre
Produkte und Dienstleistungen werden in über 60 Ländern
über 18 eigene Tochtergesellschaften und ein breites Netz
von Distributoren verkauft. Weitere Details zu unserer Unternehmensstruktur, Organisation und unserem Management
finden Sie im Kapitel «Corporate Governance» (S. 69–85).
UNSERE VISION
Wir wollen der bevorzugte Partner in der Dentalimplantologie und der oralen Geweberegeneration sein.
UNSERE MISSION
Wir verhelfen unseren Kunden zum Erfolg. Getreu unserem
Leitprinzip «simply doing more» bieten wir bessere Lösungen
an, die es Zahnmedizinern ermöglichen, ihre Patienten optimal zu versorgen.
UNSERE GRUNDÜBERZEUGUNGEN
SPEZIALISIERUNG IST UNSERE LEIDENSCHAFT
Seit über einem halben Jahrhundert konzentrieren wir
unsere wissenschaftliche Kompetenz und unser Streben
nach exzellenten Leistungen auf die Erforschung und Entwicklung besserer Lösungen. Unseren Erfolg verdanken wir
der klaren Fokussierung auf Dentalimplantologie.
EINFACHHEIT IST UNSERE STÄRKE
Wir übersetzen komplexe Technologie und Verfahren in
anwenderfreundliche Lösungen, um den Standard der Patientenversorgung zu optimieren. Einfachheit heisst für uns
auch, in allen unseren Beziehungen offen zu sein, um gegenseitiges Vertrauen und Respekt aufzubauen.
KUNDEN SIND UNSERE INSPIRATION
Der Erfolg jedes Kunden und das Wohlergehen jedes Patienten liegen uns am Herzen. Deshalb bemühen wir uns stets,
die Situation des Kunden zu verstehen und mehr als nur
Produkte zu bieten.
ZUVERLÄSSIGKEIT IST UNSER MARKENZEICHEN
Wir schaffen Sicherheit und Vertrauen. Unsere Kunden und
Patienten verlassen sich auf unsere gründlich erforschten,
vorhersagbaren Lösungen. Bei der Qualität gehen wir keine
Kompromisse ein.
MEHR ERREICHEN IST UNSERE ZUKUNFT
Wir setzen alles daran, bessere Lösungen anzubieten und die
Wertschöpfung für unsere Aktionäre und Mitarbeiter zu
erhöhen. Wir sind davon überzeugt, stets noch mehr erreichen zu können.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
UNSERE STRATEGIE
KLARE STRATEGISCHE AUSRICHTUNG
Wir werden uns weiterhin auf die Bereiche Dentalimplantologie, orale Geweberegeneration und verwandte Gebiete
fokussieren, in denen wir zum bevorzugten Anbieter werden
wollen. Obwohl die Marktdynamik und unser eigenes Produkt- und Dienstleistungsangebot das Potenzial für ein
nachhaltiges, attraktives und dynamisches Wachstum bieten, beobachten wir die Entwicklung sorgfältig und evaluieren Möglichkeiten in der Dentalimplantologie, der oralen
Geweberegeneration und in verwandten Gebieten, mit dem
Ziel, unser Portfolio zu ergänzen, Synergien zu nutzen und
unseren Kunden und Patienten weitere wichtige Innovationen und Vorteile bieten zu können. Wir wollen das Wachstumspotenzial des Marktes nutzen, indem wir die Bekanntheit unserer Lösungen bei Dentalfachleuten und Patienten
erhöhen, weiterhin Produktinnovationen von erwiesenem
klinischem Nutzen auf den Markt bringen und eine unverwechselbare Markenbekanntheit aufbauen.
DIREKTER ZUGANG ZU DEN KUNDEN UND BREITER
GEOGRAFISCHER FOKUS
Wir sind überzeugt, dass wir unsere Kunden am besten
bedienen können, wenn wir direkten Zugang zu ihnen
haben. Wir beabsichtigen deshalb, wo immer es möglich
und angemessen ist, mehr Kontrolle über unsere Distributionskanäle zu gewinnen, um aufgrund unserer Kundennähe überdurchschnittliche Lösungen und Dienstleistungen
anbieten zu können.
Wir wollen unsere Führungsposition in Europa halten und
konsolidieren, indem wir kontinuierlich in Verkauf, Marketing und Fortbildung investieren. Daneben beabsichtigen
wir, in den kommenden Jahren ausgewählte osteuropäische
Märkte zu erschliessen. In Nordamerika setzen wir unsere
Bemühungen um eine Stärkung unserer Marktpräsenz fort,
wobei wir Chancen für extrinsisches Wachstum zur Erhöhung unserer Kundenkontaktrate nicht ausschliessen.
Lagebericht
STRAUMANN IN KÜRZE
In der Region Asien / Pazifik streben wir eine direkte Präsenz
in allen wichtigen Märkten an und in naher Zukunft wollen
wir eine regionale Niederlassung in Asien eröffnen.
INNOVATIONEN VON ERWIESENEM NUTZEN
Wir glauben, dass kontinuierliche Produkt- und Serviceneuheiten, zugeschnitten auf die verschiedenen Kundensegmente und Erfahrungshintergründe, für unseren künftigen
Erfolg ausschlaggebend sind. Innovationen müssen den
Patienten und Kunden echte Vorteile bringen und ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis bieten. Diese Vorteile müssen überzeugen und durch klinische Beweise untermauert
sein, denn sie bilden die Grundlage für die von uns angestrebte Wertschöpfung.
SOLIDE FINANZBASIS UND FOKUS AUF LANGFRISTIGEN
MEHRWERT FÜR AKTIONÄRE
Straumann verfügt über eine solide Finanzbasis und strategische, finanzielle Flexibilität. Wir haben unsere Absicht
erklärt, überschüssige Liquidität unseren Aktionären zurückzuzahlen, wenn keine grossen strategischen Aktionen wie
Geschäftsvergrösserungen oder wertsteigernde Akquisitionen anstehen.
UNSERE GESCHICHTE
Die Geschichte der Straumann-Gruppe gliedert sich in drei
Abschnitte und umspannt mehr als ein halbes Jahrhundert.
Sie begann 1954 im schweizerischen Waldenburg mit der
Errichtung des nach seinem Gründer benannten Forschungsinstituts Dr. Ing. Reinhardt Straumann. Zwischen 1954 und
1970 spezialisierte sich das Unternehmen auf Metalllegierungen für die Uhrenherstellung und Materialprüfung. Zu
Straumanns bedeutenden Erfindungen früherer Jahre gehören Speziallegierungen, die heute noch in Uhrenfedern
verwendet werden.
9
10
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
STRAUMANN IN KÜRZE
Ein Durchbruch in der Verwendung nichtkorrodierender
Legierungen in der Behandlung von Knochenbrüchen veranlasste Dr. Fritz Straumann, den Sohn des Gründers, sich
mit Orthopädie und Dentalimplantologie zu befassen, und
leitete die zweite Phase der Firmengeschichte ein. Zwischen
1970 und 1990 wurde Straumann zum führenden Hersteller
von Osteosynthese-Implantaten. Ein Management-Buy-out
der Division Osteosynthese im Jahr 1990 führte zur Gründung der Firma Stratec (später Synthes).
Dies war auch die Geburtsstunde des Unternehmens in
seiner heutigen Form. Thomas Straumann, Enkel des Gründers, konzentrierte sich mit den verbleibenden 25 Personen
ausschliesslich auf die Dentalimplantologie – mit Erfolg. Im
Jahr 1998 wurde die Straumann Holding AG zur Publikumsgesellschaft und ihre Aktien wurden an der Schweizer Börse
gehandelt.
Mit der Übernahme von Kuros Therapeutics (2002) und Biora
(2003) stieg Straumann in das viel versprechende Gebiet der
oralen Geweberegeneration ein.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens wurde im Jahr 1980 erreicht, als Straumann eine Partnerschaft mit dem ITI einging und damit eine effiziente
Symbiose aus Forschungskompetenz und industriellem
Know-how begründete. Die 1980er-Jahre standen mit der
Gründung von Niederlassungen in Deutschland (1980) und
in den USA (1989) auch im Zeichen der geografischen Expansion.
Hier einige Beispiele für wegweisende Erfindungen, die
Straumann zum führenden Innovator in der Dentalimplantologie werden liessen:
• 1974 das chirurgische Einstufenverfahren, die raue Oberfläche und ein Implantatdesign, das die biologische Breite
berücksichtigt
• 1986 die Schraubkonusverbindung, die heute noch breit
angewandt wird
• 1997 SLA, die erste makro- und mikrotexturierte raue
Oberfläche, die die Implantat-Osseointegrationszeit auf
die Hälfte reduziert
• 2005 SLActive, die erste hydrophile Oberfläche, die die
Einheilzeit nochmals halbiert
UNSERE MARKENFÜHRUNG
Die Forschung hat gezeigt, dass die überwiegende Zahl der
Kaufentscheidungsprozesse von Konsumenten eher unter
dem Einfluss emotionaler Faktoren (d. h. des Markenimages)
als aufgrund rationaler Erwägungen getroffen wird.3 Angesichts der Tatsache, dass Hunderte von Implantatherstellern
in aller Welt miteinander konkurrieren, um das Vertrauen
der Kunden zu gewinnen, machen eine starke Marke und
Corporate Identity Straumann in einem zunehmend überfüllten und kompetitiven Markt unverwechselbar. Die
Bekanntheit der Marke ist bei den Fachleuten wichtiger
als bei den Konsumenten, da der Zahnarzt die Wahl des zu
verwendenden Implantatsystems trifft, nicht der Patient.
In den Jahren 2005 und 2006 führte Straumann Kundenbefragungen in wichtigen Märkten durch, die bestätigten,
dass die Markenbekanntheit bei Dentalfachleuten eines der
drei wichtigsten Kriterien ist, die die Wahl des Implantatsystems beeinflussen. In zwei Erhebungen sagten uns die
Kunden, wir sollten mutiger sein und bei der Markenkommunikation emotionale Elemente stärker betonen, ohne dabei
unsere rationalen wissenschaftlichen Werte zu vernachlässigen. Unter Berücksichtigung dieses und anderer Ergebnisse überarbeiteten und entwickelten wir unsere Markenstrategie und Corporate Identity, um die Stärke unserer
Marke aufgrund von marktrelevanten Kriterien zu erhöhen
und Straumann von der Konkurrenz abzuheben.
Die Studien bestätigten, dass die Kunden gleich bleibend
hervorragende Serviceleistungen und Expertenunterstützung – etwa im Bereich von Training/Education und Marketing/Verkauf – erwarten und dass sie vom Austausch mit
Experten und Kollegen über Plattformen wie die des Internationalen Teams für Implantologie profitieren wollen.
Damit bewahrheitet sich unsere Philosophie, mehr als nur
Implantate zu liefern, getreu unserem Leitprinzip «simply
doing more». Dies ist kein blosses Schlagwort, sondern das
Herzstück unserer Unternehmenskultur, das in jedem Kun-
3
Kenning, Deppe M., Schwindt W., Kugel H., Plassmann H. Wie eine starke
Marke wirkt. Harvard Business Manager 2005; 3:53–57.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
denkontakt zum Ausdruck kommen soll. Die Markenentwicklung ist somit nicht nur Sache einer einzigen Abteilung – sie
muss vielmehr von der ganzen Belegschaft mitgetragen
werden. Zu diesem Zweck setzten wir im Jahr 2006 konzernweit ein Corporate-Alignment-Programm in Gang, um
sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden von Straumann
sich dafür einsetzen, den Dentalfachleuten mehr als nur
Produkte zu liefern – «committed to simply doing more for
dental professionals». Neben der Förderung des Verständnisses für die hohe Bedeutung der konsistenten Markenpflege wurden in dem Schulungsprogramm auch Themen
wie unsere Strategie, der Fokus des Unternehmens, die
Geschichte der Firma Straumann und unsere Grundüberzeugungen behandelt.
Mitte des Jahres führten wir ein neues Markendesign ein,
um die Werte und die Marke der Firma Straumann zu stärken und zu kommunizieren. Der weisse Hintergrund steht für
unsere «Einfachheit», während die sattgrüne Grundfläche,
die eng mit der Tradition und der Identität von Straumann
verbunden ist, unsere «Zuverlässigkeit» versinnbildlicht. Das
zentrale Implantat symbolisiert die Geschichte der Firma
Straumann, ihr Engagement und ihre Spezialisierung auf die
Dentalimplantologie.
DIE MARKE STRAUMANN SCHÜTZEN
Lagebericht
SPEZIALISIERUNG IST UNSERE LEIDENSCHAFT
STRAUMANN IN KÜRZE
EINFACHHEIT IST UNSERE STÄRKE
Seit über einem halben Jahrhundert
konzentrieren wir unsere wissenschaftliche Kompetenz und unser Streben
nach exzellenten Leistungen auf die
Erforschung und Entwicklung besserer
Lösungen. Unseren Erfolg verdanken wir
unserem klaren Fokus auf der Dentalimplantologie.
121686_Poster_DE.indd 1
08/12/06 14:10:02
Wir übersetzen komplexe Technologien
und Verfahren in anwenderfreundliche
Lösungen, die den Standard der Patientenversorgung verbessern. Einfachheit heißt für uns auch, in allen unseren
Beziehungen offen zu sein, um gegenseitiges Vertrauen und Respekt aufzubauen.
121686_Poster_DE.indd 2
ZUVERLÄSSIGKEIT IST UNSER MARKENZEICHEN
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MEHR ERREICHEN IST UNSERE ZUKUNFT
Wir schaffen Sicherheit und Vertrauen.
Unsere Kunden und Patienten verlassen
sich auf unsere gründlich erforschten, vorhersagbaren Lösungen. Bei der Qualität
gehen wir keine Kompromisse ein.
121686_Poster_DE.indd 4
Für Straumann ist es ein vorrangiges Anliegen, den Wert
ihrer Marke nicht nur zu mehren, sondern auch zu schützen.
Aus diesem Grunde haben wir unsere Aktivitäten im Bereich
des Markenschutzes verstärkt und ein breites und starkes
Markenportfolio aufgebaut. Im vergangenen Jahr wurden
Mahnbriefe an Verletzer von Markenrechten versandt. Ausserdem strengte Straumann 2006 ein noch laufendes Verfahren gegen einen grossen Konkurrenten wegen Verletzung
des Markenrechts an. Die Straumann-Gruppe prüft regelmässig Produkte, Materialien und Aktivitäten ihrer Wettbewerber und wird ihre Markenposition auch zukünftig energisch verteidigen, wann immer dies geboten erscheint.
08/12/06 14:10:16
Wir setzen alles daran, bessere Lösungen anzubieten und die Wertschätzung
für unsere Aktionäre und Mitarbeiter zu
erhöhen. Wir sind davon überzeugt, stets
noch mehr erreichen zu können.
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KUNDEN SIND UNSERE INSPIRATION
Der Erfolg jedes Kunden und das
Wohlergehen jedes Patienten liegen uns
am Herzen. Deshalb bemühen wir uns
stets, die Situation des Kunden zu verstehen und mehr als nur Produkte zu bieten.
121686_Poster_DE.indd 3
08/12/06 14:10:11
Elemente der neuen visuellen Identität von Straumann
08/12/06 14:10:23
11
WER LACHT, BRINGT SEINEN
KÖRPER AUF HOCHTOUREN.
IN DER GESICHTSREGION WERDEN
17 MUSKELN BETÄTIGT, AM
GANZEN KÖRPER SOGAR 80.
DIE LUFT SCHIESST MIT 100 KM/H
DURCH DIE LUNGEN, DAS
HERZ SCHLÄGT SO SCHNELL
WIE BEI EINEM SPRINT.
NACH DEM LACHEN FOLGT EINE PHASE DER ENTSPANNUNG. EINE MINUTE LACHEN IST SO ENTSPANNEND
WIE 45 MINUTEN ENTSPANNUNGSTRAINING FÜR DEN GANZEN KÖRPER. DIE PRODUKTE VON STRAUMANN
BRINGEN DAS LACHEN ZURÜCK. SIE SIND MEDIZIN FÜR DIE SEELE.
14
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
MÄRKTE UND REGIONEN
ALS FÜHRENDES UNTERNEHMEN IN ALL UNSEREN ETABLIERTEN MÄRKTEN UND ALS PIONIER IN DEN
ZUKUNFTSMÄRKTEN SIND WIR DEM ERFOLG UNSERER KUNDEN UND DEM WOHLERGEHEN VON PATIENTEN
WELTWEIT VERSCHRIEBEN.
DENTALIMPLANTATE: EINE DAUERHAFTE LÖSUNG
FÜR EIN WACHSENDES BEDÜRFNIS
Implantatgetragener Zahnersatz kommt den natürlichen
Zähnen sehr nahe und bietet gegenüber herkömmlichen
Versorgungen klare Vorteile. Ein Hauptvorteil von Dentalimplantaten ist, dass sie ein stabiles Fundament für Ersatzzähne bieten und Nachbarzähne sowie Knochenstruktur
schützen. Gemäss umfangreichen klinischen Daten sind die
Überlebensraten von Implantaten sehr hoch.1 Ferner sind
die langfristigen Kosten niedriger als bei herkömmlichen
Versorgungsmethoden.2 Ausserdem haben klinische Studien
gezeigt, dass Implantate die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patienten erhöhen.3
Implantate können sowohl für den Ersatz einzelner Zähne
(indem eine Zahnkrone auf einem Implantat befestigt wird)
als auch mehrerer Zähne (Brücken oder Prothesen werden
auf mehreren Implantaten befestigt) verwendet werden.
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN BEI ZAHNVERLUST
Ersatz eines einzelnen Zahns mit konventionellen Kronen und
Brücken (links) und mit einer implantat gestützten Lösung (rechts),
die die Nachbarzähne erhält
Implantatlösungen für den Ersatz mehrerer Zähne inkl. Vollprothesen
Der häufigste Grund für Zahnverlust sind nicht etwa Unfälle,
sondern parodontale Erkrankungen. So leiden 5 bis 20% der
Bevölkerung unter schweren Formen dieser Erkrankung.4
Trotz der bewährten Vorteile des implantatgestützten Zahnersatzes gegenüber konventionellen Versorgungsmethoden
werden die Kosten im Allgemeinen von den Versicherungen
nicht erstattet.
ÜBERWEISUNG VON PATIENTEN
Der weltweite Markt für Dentalimplantate lässt sich generell
in zwei Modelle aufteilen, je nachdem, ob Patienten überwiesen werden. Beim Überweisersystem werden Implantate
vorwiegend durch Spezialisten oder Zahnchirurgen gesetzt
und der überweisende Zahnarzt oder Generalist schliesst die
prothetische Versorgung ab. Bei nicht auf Überweisung
basierenden Systemen hingegen werden beide Verfahren
vorwiegend durch denselben Zahnarzt durchgeführt. Im
weltweit grössten Einzelmarkt USA gilt vorwiegend das
Überweisersystem. In Europa ist in Ländern wie Deutschland,
den Niederlanden und in Schweden das Überweisersystem
typisch, während in Italien, Spanien, Frankreich und anderen
Ländern kaum Überweisungen erfolgen.
In Ländern, in denen Überweisungen weniger üblich sind,
bietet Straumann einen chirurgischen Unterstützungsservice an, um den Zahnärzten einen erfolgreichen Start in die
Implantologie zu ermöglichen. In Ländern, in denen das Überweisermodell vorherrscht, sind unsere Marketingaktivitäten
darauf ausgerichtet, das entsprechende Überweisernetz aufzubauen und zu fördern. Ziel ist dabei die Kontaktherstellung
zwischen Zahnärzten, die mit der Implantatprothetik beginnen, und erfahrenen Chirurgen, die bei Diagnose, Versorgungsplanung und Prothetikversorgung wertvolle Unterstützung leisten können.
Daneben bieten wir lokale Unterstützung durch Spezialisten
und Fortbildungskurse an. Diese sind auf alle Niveaus zugeschnitten, auch auf weniger erfahrene Zahnärzte. Sie helfen
sicherzustellen, dass die ersten Fälle erfolgreich verlaufen
und die Ergebnisse zur Zufriedenheit der Patienten ausfallen.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
WELTWEITER IMPLANTATMARKT NACH REGIONEN
MARKTGRÖSSE UND -WACHSTUM
Es ist schwierig, die genaue Grösse und das Wachstum des
Gesamtmarktes zu bestimmen, da Vertriebsmodelle, Produktportfolios und Transparenz innerhalb der Branche sehr
unterschiedlich sind. Gemäss jüngsten Schätzungen belief
sich der weltweite Markt für Dentalimplantate 2006 auf
CHF 2,4 Mrd. und verzeichnet ein jährliches Wachstum von
etwa 16 bis 17%. Europa macht etwa die Hälfte und Nordamerika ein Drittel des Marktes aus. Berücksichtigt man
noch die zahlreichen kleinen lokalen Hersteller – insbesondere in der Region Asien/Pazifik und der übrigen Welt –, so
ist der Gesamtmarkt wohl noch etwas grösser.
Übrige Welt
ca. 5%
Asien/Pazifik
10–15%
Europa
50–55%
Nordamerika
30–35%
Quelle: Schätzungen von Straumann (basierend auf den erhältlichen Unternehmensinformationen und Endmarktumsätzen, ohne
implantatfremdes Geschäft)
MARKTDURCHDRINGUNG
Bevölkerung
Häufigkeit von Zahnverlust
Betroffene Personen
Jährliche Behandlungsrate
Behandelte Personen
Ausschluss aus medizinischen/anderen Gründen
Personen geeignet für Implantate
Implantat-Versorgungsrate
Personen mit Implantaten behandelt
Europa
Nordamerika
Übrige Welt*
380 Mio.
330 Mio.
410 Mio.
45–50%
45–50%
60–65%
180 Mio.
155 Mio.
265 Mio.
10–12%
9–11%
6–8%
20 Mio.
15 Mio.
21 Mio.
40–60%
40–60%
40–60%
10 Mio.
8 Mio.
11 Mio.
12–14%
6–8%
5–7%
1,3 Mio.
0,5 Mio.
0,8 Mio.
Geschätzte Häufigkeit von Zahnverlust und Behandlungsraten
in den Industrieländern; Quelle: Schätzungen von Straumann
4
*
Australien, Japan, Südkorea, Taiwan, Brasilien
5
6
7
Schwartz-Arad D, Herzberg R, Levin L. Evaluation of long-term implant
success. J Periodontol 2005; 76: 1623–1628.
Bragger U, Krenander P, Lang NP. Economic aspects of single-tooth replacement. Clin Oral Implants Res 2005; 16: 335–341.
Heydecke G, Thomason J, Lund J, Feine J. The impact of conventional and
implant-supported prostheses on social and sexual activities in edentulous
adults: Results from a randomized trial 2 months after treatment. J Dent Res
2005; 33: 649–657.
Epidemiology of Periodontal Diseases. American Academy of Periodontology
report. J Periodontol 2005; 76: 1406–1419.
15
16
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
Die Dentalimplantologie ist vorwiegend ein Substitutionsmarkt und trotz des zweistelligen Marktwachstums in den
vergangenen Jahren ist die Marktdurchdringung nach wie
vor bemerkenswert gering. Von den über 600 Millionen von
Zahnverlust betroffenen Menschen in den Industrieländern
lassen sich jährlich weniger als 60 Millionen behandeln.
Aufgrund der medizinischen und finanziellen Lage käme
rund die Hälfte von ihnen für eine Implantatversorgung in
Frage. Schätzungsweise erhält jedoch weniger als jeder
Zehnte von ihnen eine Behandlung mit Implantaten. In
Europa beträgt die Implantatversorgungsrate rund 13%,
während sie in Nordamerika und in den übrigen Industrieländern bei nur etwa 7 bzw. 6% liegt.
GESCHÄTZTE MARKTANTEILE WELTWEIT
Übrige
14%
Dentsply
5%
Zimmer
9%
Biomet/3i
13%
Nobel Biocare
33%
Straumann
26%
Quelle: Schätzungen von Straumann (basierend auf den erhältlichen Unternehmensinformationen und Endmarktumsätzen für die
ersten neun Monate 2006)
MARKTANTEIL
Der Markt wird nach wie vor von einigen wenigen internationalen Grossunternehmen beherrscht, wobei die fünf grössten
unter ihnen schätzungsweise 85% des Gesamtmarktes für
sich beanspruchen. Daneben versuchen zahlreiche kleinere
Anbieter, in diesen äusserst attraktiven Wachstumsmarkt
einzusteigen oder weiter vorzudringen. Den meisten dieser
Unternehmen fehlt es an klinischen Dokumentationen oder
einem umfassenden Serviceangebot. Sie konkurrieren oft
nur auf lokaler Ebene.
Straumann blieb auch 2006 weltweit die Nummer zwei und
kontrolliert damit etwa ein Viertel des Gesamtmarktes,
während Nobel Biocare mit einem Marktanteil von über 30%
nach wie vor die Spitzenposition belegt. Biomet/3i, Zimmer,
Dentsply, AstraTech und Osstem sind weitere grosse internationale Anbieter.
WACHSTUMSFAKTOREN UND TRENDS
Den Hauptantrieb für das Marktwachstum bildet die steigende Akzeptanz für Implantate aufgrund ihrer Vorteile
gegenüber konventionellen Zahnersatzlösungen. Zusätzlich
wird es durch demografische Trends wie eine älter werdende
Bevölkerung und steigenden Wohlstand angekurbelt. Ferner
bleiben Schulungen über Dentalimplantate für und die Fortbildung von Zahnärzten eine Hauptvoraussetzung, um die
Patientennachfrage befriedigen und das Marktwachstum
vorantreiben zu können. Tatsächlich zeigt die vor allem in
Nordamerika und Asien limitierte Anzahl Zahnärzte, die
eine Implantatversorgung anbieten, welch beachtliches
Wachstumspotenzial in diesen Märkten noch besteht. Und
schliesslich sind die meisten Anbieter derzeit auf die Industrieländer ausgerichtet, womit mittelfristig in den Zukunftsmärkten ein riesiges Potenzial ungenutzt bleibt.
Durch den Erfolg der Implantate sind die Erwartungen der
Patienten und Zahnärzte gestiegen. Folglich erwarten die
Patienten nicht nur ein einwandfreies Funktionieren,
sondern wünschen sich auch eine dauerhafte ästhetische
Qualität, einen schnellen und schmerzlosen Ersatz und ein
attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. In der Diskussion um
die Versorgungspreise wird allerdings oft übersehen, dass
die Implantatbestandteile nur etwa 15 bis 20% der gesamten
Versorgungskosten ausmachen. Darüber hinaus sind sich
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Verbraucher und Kunden nicht immer bewusst, dass die
während der «Lebensdauer» anfallenden Kosten für implantatgestützte Lösungen verglichen mit herkömmlichen alternativen Versorgungsmethoden meist geringer sind.
AUSBLICK
Wir gehen davon aus, dass der globale Markt auch in den
nächsten Jahren ein Wachstum von mindestens 15% aufweisen wird. Unser Ziel ist, diese Wachstumsrate aufgrund
unserer Innovationen und unseres überdurchschnittlich
guten Servicemodells weiterhin zu übertreffen.
WACHSENDE GLOBALE PRÄSENZ VON STRAUMANN
2006 setzte ein von Straumann unterstütztes Team das
erste Dentalimplantat in einem Hilfsprojekt in Alaska. Kurz
danach begannen wir, am anderen Ende der Welt unsere
Dienstleistungen in Neuseeland direkt den Kunden anzubieten. Über diese geografische Spannweite hinweg verkaufen
wir unsere Produkte und Dienstleistungen durch 18 eigene
Vertriebsgesellschaften (siehe S. 166) und ein breites Distributorennetzwerk in mehr als 60 Ländern.
Europa war auch 2006 gemessen am Umsatz der grösste
Markt, gefolgt von Nordamerika und Asien/Pazifik.
EUROPA
Basierend auf den erhältlichen Daten gehen wir davon aus,
dass der europäische Markt für Dentalimplantate und orale
Geweberegeneration 2006 ein prozentuales Wachstum im
unteren bis mittleren Zehnerbereich aufwies. Demgegenüber verzeichnete Straumann wie bereits im Vorjahr ein
starkes Wachstum und verbuchte einen Umsatzanstieg von
19% in Lokalwährung (20% in CHF) auf CHF 381 Millionen
Deutschland war zwar nach wie vor für den Löwenanteil am
Umsatz in Europa verantwortlich, doch auch Straumann
Iberia, die – nach Italien und vor der Schweiz – drittgrösste
Tochtergesellschaft der Gruppe in Europa, konnte eine gute
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
UMSÄTZE VON STRAUMANN 2006 NACH REGIONEN
Übrige Welt
2%
Asien/Pazifik
10%
Europa
63%
Nordamerika
25%
Performance verbuchen. Grossbritannien und Frankreich
erzielten ebenfalls äusserst dynamische regionale Wachstumsraten. Die Leistung in den übrigen Ländern war insgesamt solide, erzielten doch alle Länder ein zweistelliges
Wachstum.
Angekurbelt wurde die Leistung durch die erfolgreiche
Vorstellung/Markteinführung neuer Produkte. SLActive, die
Implantatoberflächentechnologie der dritten Generation, ist
nun in ganz Europa für all unsere wichtigen Implantattypen
erhältlich. Ferner haben wir Straumann CARES, unseren
individualisierten Sekundärteilservice, in Europa stark ausgebaut und die Einführung unseres vollsynthetischen Knochenersatzmaterials Straumann BoneCeramic abgeschlossen.
Letzteres wurde auch als bequeme Produktkombination
unter dem Markennamen Emdogain PLUS lanciert.
Unser Bekanntheitsgrad unter den Zahnmedizinern wurde
durch äusserst erfolgreiche ITI-Kongresse in Europa, an
denen rund 4000 Personen teilnahmen, vergrössert. Weiter
haben wir in Österreich ein Pilotprojekt zur Verbesserung
der Patienteninformation über die nationalen Medien gestartet. Sollten die Ergebnisse Erfolg versprechend sein, so
wird die Kampagne auf weitere Länder ausgedehnt.
Mit der Anfang 2006 abgeschlossenen Akquisition unseres
dänischen Distributors haben wir unser Ziel erreicht, alle
unsere Vertriebskanäle in Westeuropa zu kontrollieren.
17
18
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
EIN SICH VERÄNDERNDER GESUNDHEITSSEKTOR
Bezogen auf die Häufigkeit von Dentalimplantatbehandlungen bestehen nationale Unterschiede. So kommen z. B.
Implantate in der Schweiz zehnmal häufiger – bezogen auf
Implantate pro Bevölkerung – zum Einsatz als etwa in Grossbritannien. Gründe hierfür sind hauptsächlich die Anzahl Zahnärzte, die Implantatbehandlungen anbieten, der
Ausbildungsstand der Zahnärzte, das Bewusstsein der Patienten sowie Faktoren wie Durchschnittseinkommen, Mundhygiene und schliesslich die verschiedenen Gesundheitsund Rückerstattungssysteme.
Nach den Veränderungen im Rückerstattungssystem in
Schweden 2005 und den Niederlanden 2006 erzielte Straumann in diesen Ländern ein positives Wachstum. Die Veränderungen beim staatlichen Gesundheitsdienst (NHS) in
Grossbritannien hatte keinen negativen Einfluss auf unseren
Umsatz mit Implantaten. Ganz im Gegenteil: Grossbritannien wurde zu einem unserer am schnellsten wachsenden
Märkte Europas, was es uns ermöglichte, den dortigen Hauptsitz zusammen mit einem neuen Fortbildungszentrum in
die Nähe des London Gatwick Airport zu verlegen.
In Deutschland geht die Diskussion bezüglich Krankenversicherung und Rückerstattung weiter. Doch aufgrund der
noch fehlenden Einzelheiten zur Gesetzesvorlage lassen sich
keine Prognosen abgeben. Es ist auch schwierig abzuschätzen,
welche Auswirkungen die Mehrwertsteuererhöhung auf die
Verbraucherausgaben in Deutschland haben wird und ob
diese dann wiederum Einfluss auf das Dentalimplantatgeschäft haben werden.
Neuer Hauptsitz und Fortbildungszentrum von Straumann
Grossbritannien im Pegasus-Gebäude nahe London Gatwick Airport
schaft durch weitere Investitionen im Bereich Verkauf,
Marketing sowie Aus- und Fortbildung zu behalten. Wir
glauben, dass wir über die Grundlagen verfügen, um den
Markt in den kommenden Jahren zu übertreffen.
Nachdem wir nun das Ziel erreicht haben, in den wichtigen
Ländern Westeuropas unsere Produkte direkt zu vertreiben,
werden wir in all unseren etablierten Märkten kontinuierliche operative Verbesserungen anstreben. Weiter werden
wir die Ausweitung der Europäischen Union nutzen und
in die sich weiterentwickelnden, aufstrebenden Märkte Osteuropas vorstossen.
NORDAMERIKA
AUSBLICK (EUROPA)
Obwohl die Durchdringungsraten, gemessen an der jährlichen Anzahl versorgter Patienten, in Europa höher sind als
in anderen Regionen, rechnen unabhängige Quellen in den
nächsten Jahren mit einem prozentualen Wachstum des
europäischen Dentalimplantatmarktes im unteren bis mittleren Zehnerbereich. Es ist unsere Absicht, die Marktführer-
Der nordamerikanische Markt für Dentalimplantate wächst
weiterhin stark. Dies ist sowohl auf das gestiegene Bewusstsein infolge der Medienberichterstattungen als auch auf
Zahnärztekongresse und die stärkere Berücksichtigung der
Implantologie in der Zahnarztausbildung zurückzuführen.
Darüber hinaus ist ein ausserordentliches Aufwärtspotenzial des Marktes vorhanden, geht man doch davon aus, dass
derzeit lediglich rund 7% des Marktes für Dentalimplantate
in Nordamerika abgedeckt werden.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
EXECUTIVE-INTERVIEW
FOKUSMARKT: USA
Jim Frontero,
Präsident und CEO Straumann USA
WAS IST DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG FÜR STRAUMANN USA?
Neben der zunehmenden Anzahl Zahnärzte, die Dentalimplantate anbieten, steigt auch die Nachfrage der Patienten.
Das hängt mit der erhöhten Wahrnehmung der individuellen Ästhetik wie auch mit einem gesunden, aktiven Lebensstil insbesondere bei der wohlhabenden, älter werdenden
Bevölkerung zusammen. Dank dieser positiven Marktfaktoren konnte der Umsatz im Nordamerikageschäft 2006 um
12% (in Lokalwährung) auf CHF 149 Millionen gesteigert
werden, was 25% des Gruppenumsatzes entspricht.
Am weltweit grössten Einzelmarkt USA gab es für Straumann 2006 zahlreiche Erfolge und Herausforderungen. Wir
haben uns weiter an unserem neuen Nordamerika-Hauptsitz in Andover, Massachusetts, eingerichtet. Der Aufbau der
Produktion ging schneller als geplant vonstatten, und es
wurden bereits 800 000 Komponenten gemäss unseren
Hochpräzisionsstandards hergestellt (weitere Informationen
dazu auf S. 34). An unserem hoch modernen Fortbildungszentrum in Andover wurde ein grosser Teil der in die Tausende gehenden, landesweit durchgeführten Schulungs- und
Fortbildungsveranstaltungen für Kunden abgehalten.
Wir haben unser Verkaufsteam in den USA vergrössert und
sind 2007 in diesem Bereich mit doppelt so vielen Mitarbeitenden gestartet wie noch Anfang 2004. Entscheidend ist,
dass wir unsere Unternehmensstruktur, Regionalplanung
und Kundenabdeckung sowie die Weiterbildung unseres
Verkaufspersonals verbessert haben. Während des Jahres
gewann die Bindung qualifizierter Mitarbeitenden besonders an Bedeutung und veranlasste uns, das Incentive-Programm und das Bonussystem im Zusammenhang mit
Leistung und Loyalität zu überprüfen. Ferner haben wir
unsere Rekrutierungsstandards verbessert.
Die Leitung unseres Nordamerikageschäfts wurde zwei sehr
erfahrenen Managern mit beeindruckendem Leistungsausweis im Gesundheitssektor übertragen. Jim Frontero wurde
im Oktober zum CEO und Präsidenten von Straumann USA,
LLC ernannt, und im August stellten wir Alain Laroche ein,
um die Leitung von Straumann Canada zu übernehmen.
Per Ende 2006 zählten wir in Nordamerika mehr als 300
Beschäftigte.
Infolge des dynamischen Wachstums und Wettbewerbs
müssen wir uns von den Konkurrenten durch überdurchschnittliche Technologien und Dienstleistungen abheben.
Mit der Einführung von SLActive, der systematischen Personalaufwertung und den verbesserten Abläufen haben wir
klare Fortschritte erzielt. Heute ist unsere grösste Herausforderung, die Veränderungen zu harmonisieren, um 2007 den
Markt in Sachen Wachstum und Produktivität zu übertreffen.
WAREN KUNDEN- UND MITARBEITERTREUE EIN PROBLEM?
2006 konnten wir neue Kunden überzeugen und hinzugewinnen und schufen ein attraktives Treueprogramm. Auf
kurze Sicht werden neue Produkte und eine subgingivale Implantatlinie unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken.
Unsere Forderungen nach mehr Leistung, Einsatz, höchster
Integrität und Engagement zogen personelle Veränderungen
nach sich. Diese haben aber nichts mit grundlegenden
Problemen zu tun, sondern sind das Ergebnis durchdachter
Vorbereitungen für künftigen Erfolg.
IST AGGRESSIVERES MARKETING DIE LÖSUNG?
Da nur etwa 15% der Zahnärzte Dentalimplantate anbieten,
ist der US-Dentalimplantatmarkt unterversorgt und bietet
ein enormes Potenzial. Zielgerichtete Initiativen, um das
Bewusstsein unter Zahnärzten und Patienten zu erhöhen,
sind sicher positiv. Um nachhaltige Behandlungserfolge
garantieren zu können, arbeiten wir als Team mit dem Zahnchirurgen, dem restaurativen Zahnarzt und dem Zahntechniker zusammen. Dieser Ansatz wird durch Fortbildungsveranstaltungen und -programme zum Aufbau eines
Überweisernetzes unterstützt.
KANN DER ABSTAND ZUM MARKTFÜHRER DURCH ORGANISCHES
WACHSTUM VERRINGERT WERDEN?
Ich glaube ja. Wie schnell, liegt an der Umsetzung von drei
spezifischen Wachstumsstrategien: Mit den benötigten, wissenschaftlich fundierten Technologien zum Marktführer
werden; mit Spezialisten und überweisenden Zahnärzten
zusammenarbeiten; verstärkt in die nächste Generation von
Zahnchirurgen investieren. Die ersten beiden Strategien werden kurz- und mittelfristige Marktanteilgewinne sichern.
Letztere wird zu einer Ausweitung des Marktes führen und
die Zahnärzte hervorbringen, die unser Dentalimplantatsystem als Referenzstandard betrachten.
19
20
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
ASIEN/PAZIFIK UND ÜBRIGE WELT
Zu den wichtigsten Initiativen zählte die regionale Einführung von SLActive. Die schnelle Akzeptanz durch besteMit Ausnahme von Australien und Neuseeland bedient
hende und neue Kunden gleichermassen zeigte, dass der
Straumann die Region Asien/Pazifik über Distributoren und
Nordamerikamarkt wissenschaftlich fundierte Innovatioweist daher nur einen Teil des Gesamtmarktumsatzes aus.
nen, die echte Vorteile bringen, honoriert. Infolge der stärker
In der Region Asien/Pazifik kletterte der
als erwartet ausgefallenen Nachfrage
«EINE DER WICHTIGSTEN INIUmsatz 2006 um 12% (in CHF) auf CHF 57
und eines beschränkten Angebots im ersTIATIVEN WAR DIE REGIONALE
Millionen. Während unsere neue Tochterten Halbjahr mussten wir eine Verkaufsgesellschaft in Australien weiterhin ein
beschränkung gegenüber den so genann- EINFÜHRUNG VON SLActive»
starkes Wachstum erzielen konnte, verzeichneten die wichten Early Adopters erlassen, was Auswirkungen auf den
tigsten entwickelten Märkte in der Region (Japan, Korea und
Gesamtjahresumsatz hatte. Inzwischen ist es uns aber gelunTaiwan) ein schwächeres Wachstum gegenüber dem Vorgen, das Angebot zu vergrössern.
jahr, was zum Teil auf das aggressive Vorgehen der KonkurAUSBLICK (NORDAMERIKA)
renz, insbesondere der Nachahmer, zurückzuführen war.
Basierend auf dem erfreulich hohen Substitutionspotenzial,
Dies, zusammen mit den starken Schwankungen bei den
der geringen Marktdurchdringung und dem besonders
Auftragseingängen, bestärkt uns in unserem Entschluss, in
interessanten Überweisermarkt dürfte der nordamerikadiesen Gebieten eine direkte Marktpräsenz aufzubauen, um
nische Implantatmarkt prozentual im hohen Zehnerbereich
der Konkurrenz etwas entgegensetzen und uns den direkten
wachsen. Trotz getätigter Investitionen und betrieblicher
Zugang zu unseren Kunden sichern zu können.
Aktivitäten ist es uns noch nicht gelungen, unseren Anteil
Ein kleiner, aber wichtiger Schritt in diese Richtung war die
an Kundenkontakten in den USA deutlich zu steigern. Ein
Übernahme des Vertriebs in Neuseeland im Januar 2007 mit
möglicher Ansatz in diesem Zusammenhang wäre der Verdem Ablauf des bisherigen Vertrags. Weiter gelang es uns,
such, extrinsische Wachstumsmöglichkeiten zu erschliessen.
die bestehenden Verkaufsmitarbeitenden zu übernehmen,
Doch 2007 werden wir vorerst versuchen, durch unsere
was einen nahtlosen Übergang ermöglichte.
internen Programme das Umsatzwachstum zu steigern und
In der übrigen Welt, wo der Umsatz um 12% auf CHF 12 Miluns dabei vor allem auf Marktführerschaft, Umsatzproduktilionen kletterte, ist Straumann ebenfalls über Distributoren
vität und Fortbildungsinitiativen konzentrieren. Eine optitätig. Eine Ausnahme bildet Brasilien. Obwohl es sich hierbei
mierte Ressourcenverwendung, verbesserte Unternehum den grössten Markt der Region handelt, ist dieser durch
mensabläufe und Effizienzsteigerungen innerhalb unserer
zahlreiche lokale Niedrigpreishersteller gekennzeichnet, die
Verkaufsorganisation zusammen mit der vollen Verfügbardas Geschäft erschweren. Dennoch konnten wir dort 2006
keit von SLActive werden uns helfen, 2007 und darüber hinein sehr starkes Wachstum verbuchen.
aus zu wachsen.
Wir haben unsere Produktpalette ausgebaut und SLActive in
verschiedenen Märkten in beiden Regionen lanciert, wo es
sehr gut aufgenommen wurde. In Japan und Korea, den beiden grössten asiatischen Märkten, wurde das Produkt noch
nicht eingeführt. Dort streben wir eine Marktzulassung für
2008 an. Wie Reformen in Japan und Korea zeigen, wird das
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
MÄRKTE UND REGIONEN
EXECUTIVE-INTERVIEW
FOKUS: ZUKUNFTSMÄRKTE
Dr. Patrick Louvel,
Head Asia/Pacific and RoW
WELCHES SIND DIE INTERESSANTESTEN ZUKUNFTSMÄRKTE?
aufsichtsrechtliche Umfeld immer strikter. Dies könnte den
positiven Effekt haben, dass Anbieter von Nachahmerprodukten und andere, die die neuen Anforderungen nicht
erfüllen können, eingeschränkt werden.
Wie auch in anderen Regionen profitierten Position und Ruf
von Straumann als Anbieter klinisch bewährter, innovativer
Produkte 2006 von den äusserst erfolgreichen ITI-Kongressen unter anderem in Australien, Brasilien und Japan. Diese
wurden nur vom ersten ITI Asia Congress im Dezember in
Schanghai übertroffen, handelte es sich dabei doch um die
bisher grösste wissenschaftliche Veranstaltung über Dentalimplantologie in China.
Natürlich denkt man zuerst an China und Indien. Nicht nur
wegen der riesigen Bevölkerungszahl, sondern auch wegen
ihrer schnell wachsenden Volkswirtschaften und Mittelschichten. Weniger nahe liegend sind vielleicht Länder wie
Thailand und Singapur, die aufgrund gut ausgebildeter Fachkräfte, guter Einrichtungen und günstiger Preise ein Magnet
für Gesundheitstouristen sind.
WELCHE HÜRDEN GIBT ES BEIM MARKTEINTRITT?
Ein Teil der Schwierigkeiten ist rechtlicher Natur. Die Zulassungsverfahren für neue Produkte und Behandlungsmethoden können langwierig und kostspielig sein. Weiter ist
Implantologie nicht Teil der üblichen Zahnarztausbildung
und somit liegt die Verantwortung für eine angemessene
Fortbildung und Schulung bei den grossen Herstellern. Auch
die Komplexität einiger Märkte und mangelnde Transparenz
können Hürden sein.
AUSBLICK (ASIEN/PAZIFIK UND ÜBRIGE WELT)
KÖNNEN SICH DIE LEUTE ÜBERHAUPT DEN ZAHNERSATZ LEISTEN?
Wir werden das langfristige Wachstumspotenzial der Region
Asien/Pazifik mit Hilfe unserer Marktausweitungsstrategie
weiter nutzen. Unser Ziel ist, eine direkte Präsenz in allen
Schlüsselmärkten zu erreichen, und wir führen seit einiger
Zeit Gespräche mit unseren Distributionspartnern, um den
Vertrieb in den wichtigsten Ländern selbst zu übernehmen.
Anfang 2007 haben wir eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, die uns den Weg ebnet, das Geschäft mit
Straumann-Produkten von unserem japanischen Distributor
zu übernehmen. Nach erfolgreichem Abschluss wird uns
diese Transaktion ab der zweiten Jahreshälfte direkten
Zugang zu unseren Kunden in Japan ermöglichen. Über diese
Bemühungen hinaus werden wir ein Standbein in Entwicklungsmärkten aufbauen und neben den Vorbereitungen für
eine Niederlassung in der Region Asien/Pazifik neue Gelegenheiten ausloten.
Gute Frage! Nur ein Bruchteil der Bevölkerung in China,
Indien oder anderen Zukunftsmärkten kann sich diese leisten. Es wäre also eine Illusion zu glauben, wir könnten Hunderttausende Zahnärzte und Milliarden Menschen damit ansprechen! Dennoch geht man davon aus, dass 300 Millionen
Menschen über ein mittleres Einkommen verfügen. Die
Bevölkerung in diesen Märkten wächst schnell und die Leute
sind fähig und bereit, für implantatgestützten Zahnersatz
zu bezahlen.
KOMMEN SIE MIT DEM MARKTEINTRITT IN DIESEN REGIONEN
NICHT ETWAS SPÄT?
Das glaube ich nicht. Diese Märkte befinden sich immer noch
in den Kinderschuhen und weisen ein relativ niedriges Volumen auf. In naher Zukunft verfügen sie jedoch über ein
enormes Wachstumspotenzial. Ein chinesisches Sprichwort
sagt: Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem kleinen Schritt. Ich persönlich bin der Meinung, dass nun der
richtige Zeitpunkt ist, um in diese Regionen vorzustossen.
GIBT ES FÜR DIESE REGION EIN ERFOLGSREZEPT?
Grundsätzlich sollte es keine Unterschiede zu anderen Ländern geben. Man muss einfach gewisse kulturelle Unterschiede berücksichtigen und akzeptieren, dass die Dinge
vielleicht etwas anders laufen. Man muss auch Geschwindigkeit und Risiko abwägen. Tut man all das, so hat man
schon fast sein Erfolgsrezept.
21
LACHEN LÖST IM HIRN DAS GLÜCKSHORMON ENDORPHIN AUS.
DIESES UNTERDRÜCKT DAS STRESSHORMON ADRENALIN – UND
DAMIT AUCH AGGRESSIONEN.
WER LACHT, STÄRKT AUCH
DAS IMMUNSYSTEM, TRAINIERT
DIE LUNGE, VERMINDERT DAS
SCHMERZEMPFINDEN UND SENKT
DIE GEFAHR EINES HERZINFARKTS.
AUSSERDEM VERSPRICHT LACHEN LINDERUNG BEI KOPFSCHMERZEN, SCHLAFLOSIGKEIT UND
FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT. WER MIT HILFE VON STRAUMANN-TECHNOLOGIE WIEDER LACHEN KANN,
HAT ALSO GUT LACHEN.
24
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
WIR ÜBERSETZEN KOMPLEXE TECHNOLOGIEN UND ANSPRUCHSVOLLE VERFAHREN IN ANWENDERFREUNDLICHE
LÖSUNGEN, UM DEN STANDARD DER PATIENTENVERSORGUNG ZU OPTIMIEREN.
PRODUKTE
EIN FOKUSSIERTES PORTFOLIO FÜR EIN BREITES
INDIKATIONS SPEKTRUM
Straumanns Grundüberzeugung, «Spezialisierung ist unsere
Seele», spiegelt sich in unserem Produktsortiment wider, das
sich ausschliesslich auf Dentalimplantologie sowie orale
Geweberegeneration konzentriert.
Zum Straumann Dental Implant System gehören chirurgische Implantate sowie Prothetikkomponenten (Abutments),
die die Verbindung zwischen dem Implantat und der Krone
der Zahnversorgung bilden (siehe Abbildung rechts). Ergänzt
wird das System durch eine Reihe abgestimmter Präzisionsinstrumente und Hilfsmittel, die die Handhabung erleichtern. Jeder Artikel ist so gefertigt, dass er höchsten Qualitätsansprüchen genügt, so dass Sicherheit und Verlässlichkeit
auch langfristig sichergestellt sind. Unser Implantatsystem
wird durch Produkte zur oralen Geweberegeneration abgerundet, die die Implantatinsertion erleichtern und nach der
Behandlung einer Parodontalerkrankung die Zähne erhalten.
Da wir überzeugt sind, dass Einfachheit unsere Stärke ist, sind
wir stets bemüht, mit einem Minimum an Komponenten und
Verfahren die bestmögliche Flexibilität und Vorhersagbarkeit zu erreichen. Wir arbeiten ausserdem stets daran, die Handhabung und Benutzerfreundlichkeit unserer Produkte weiter
zu verbessern, um Behandlungszeiten zu verkürzen und den
Standard der Patientenversorgung zu erhöhen. Unsere Ziele
sind hierbei stets optimale Behandlungsergebnisse, absolute
Patientenzufriedenheit sowie Vertrauen der Behandelnden
– denn: Zuverlässigkeit ist unser Markenzeichen.
Kappen
(z.B. Gold,
Titan,
Plastik)
Membrane*
BoneCeramic
Individuelle
Sekundärteile
(z.B. CARES
Ceramic/Titan)
Sekundärteile
(z.B.verschraubtes
synOctaSekundärteil)
Implantate
(z.B.
Standard
Plus)
* In Entwicklung
Emdogain
Emdogain PLUS
EINE LÖSUNG FÜR ALLE INDIKATIONEN
Das Straumann Dental Implant System zielt auf grösstmögliche Flexibilität bei einem Minimum an erforderlichen
Komponenten ab. Es besteht aus drei Implantatlinien, die
den gesamten Bereich an Indikationen abdecken.
Implantate von Straumann sind mit einer SLA- bzw. SLActive-Oberfläche versehen, die eine sofortige Belastung ermöglichen.8 Diese Anwendung von Straumann-Implantaten
wurde 1999 in den USA zugelassen.
Vereinfachte Darstellung des Straumann-Produktsortiments
(Die Verfügbarkeit und die Indikationen der auf diesen Seiten aufgeführten Produkte können in verschiedenen Ländern variieren.)
8
Bei guter Primärstabilität und Indikation sowie geeigneter okklusaler
Belastung. In zahnlosen Fällen müssen vier oder mehr Implantate über einen
Steg fest miteinander verbunden werden.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
Wir bieten ebenfalls ein breites Spektrum vielseitig einzuStandardStandard-PlusTapered-EffectImplantat
Implantat
Implantat
setzender Prothetikkomponenten (Sekundärteile und Kappen) an, die dank geringster Fertigungstoleranzen perfekt
auf unsere Implantate passen und langlebige Lösungen darstellen. Behandelnde können zwischen zementierten oder
verschraubten Versorgungen wählen. Zahnprothesen können mit verschiedenen Sekundärteilen (z. B. LOCATOR9) leicht
auf dem Implantat befestigt und wieder von diesem entfernt
werden. Zu unseren prothetischen Versorgungen gehören
Das optimale
Die flexible Lösung für
darüber hinaus Sekundärteile mit verschiedenen Korrektur- Vorreiter der einzeitigen transginImplantat für die
die trans-, semi- und
winkelstücken sowie Straumann CARES, ein CAD/CAM-Sergivalen Heilung –
subgingivale ImplantaSofort- und
vice für die Fertigung individuell angepasster Sekundärteile unser bewährter
Frühimplantation
tion im ästhetisch
Klassiker
relevanten Bereich
aus Keramik oder Titan.
Mit mehr als 3000 Publikationen ist das Straumann Dental
Alle Linien enthalten Produkte mit verschiedenen Längen, DurchImplant System eines der am längsten und umfassendsten
messern und jeweils drei Halsgrössen.
dokumentierten Systeme, die erhältlich sind.
JEDERZEIT IM DIENSTE DES KUNDEN
Die Abteilung Products & Marketing wurde 2006 um die
drei Business Units Surgical (Zahnchirurgie), Prosthetics
(Prothetik) und Regenerative (Regeneration) herum organisiert, wobei jede Unit Schlüsselsegmente des Marktes bedient. Im folgenden Abschnitt werden die wesentlichen
Leistungen der einzelnen Bereiche dargestellt, die zahlreiche
kleinere Weiterentwicklungen unseres Dentalimplantatsystems mit sich brachten.
SURGICAL
Auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden Daten liegt
die durchschnittliche Erfolgsrate für Zahnimplantate bei ca.
97%. Anhand dieser Statistik und der Tatsache, dass 2005 insgesamt 4,8 Millionen Implantate eingesetzt wurden, kann
abgeleitet werden, dass ungefähr alle vier Minuten ein
Implantat versagt. Nach aktuellen Schätzungen treten bei
80% der Patienten, die ein Implantat benötigen, ein oder
mehrere Risikofaktoren auf, die das Behandlungsergebnis
9
Warenzeichen von Zest Anchors Inc., CA, USA.
Narrow Neck
Regular Neck
Wide Neck
Bei begrenztem
interdentalem
Platzangebot
Für normale
Anwendungen
Für Molare
synOcta
Massivsekundärteil
CARES Keramic
LOCATOR
Für
verschraubte
Kronen
Für
zementierte
Kronen
Für
individuelle
Lösungen
Für
herausnehmbare
Prothesen
Einige Beispiele aus der umfangreichen Straumann-Palette an
Prothetikprodukten
25
26
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
beeinträchtigen können. Hierzu zählen z. B. Alter, schlechte
Knochenqualität, starke Belastung, Diabetes, Alkoholkonsum, Rauchen usw.10 Da immer häufiger eine Behandlung
mit Zahnimplantaten durchgeführt wird, ist zu erwarten,
dass sich die Kriterien für die Auswahl der Patienten weiter
lockern und die Anzahl schwieriger Fälle zunehmen wird.
Ebenso ist zu erwarten, dass die Anzahl der Behandler
zunimmt, die weniger Erfahrung mit dem Einsetzen von
Implantaten haben, und dass die Patienten noch schnellere
Behandlungen wünschen.
Diese Entwicklungen unterstreichen den Bedarf an geprüften, verlässlichen, zeitsparenden Systemen, die noch leichter
anzuwenden sind und die selbst bei anspruchsvollen Indikationen/patientenspezifischen Situationen zu optimalen,
vorhersagbaren Ergebnissen führen. SLActive, die Implantatoberflächentechnologie der dritten Generation, ist ein wichtiger Schritt, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden.
OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE DER NÄCHSTEN GENERATION
2006 konzentrierte sich unser Geschäftsbereich Surgical auf
die Markteinführung von SLActive, nachdem das Produkt
Ende 2005 erstmals erfolgreich in Europa vorgestellt worden
war. Die mit Spannung erwartete Markteinführung in Nordamerika fand im März 2006 auf dem Kongress der Academy
of Osseointegration in Seattle statt und wurde von der Präsentation klinischer Befunde begleitet, die belegen, dass
SLActive die Einheilzeit beim Patienten um die Hälfte auf nur
noch drei bis vier Wochen reduziert und darüber hinaus auch
die Vorhersagbarkeit verbessert.11,12
Dank der klinischen Vorteile und der Verfügbarkeit für eine
breite Palette an Straumann-Implantaten hat SLActive
unsere ursprünglichen Erwartungen für Nordamerika übertroffen. Auch in Europa hat sich die Marktdurchdringung
beschleunigt. Zur Befriedigung der hohen Nachfrage haben
wir unsere Produktionskapazität weiter erhöht.
DIE WISSENSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNG GEHT WEITER
SLActive ist eine der am gründlichsten geprüften modernen
Implantatinnovationen. Wir waren sehr erfreut, im Oktober
auf dem EAO-Treffen (European Association for Osseointe-
gration) in Zürich Zwischenergebnisse einer grossen randomisierten Multicenterstudie vorzustellen, die selbst in weichem Knochen und bei zeitkritischen Belastungsprotokollen
eine hohe Vorhersagbarkeit der Behandlung belegen. Diese
einzigartige Studie basiert auf mehr als 380 SLActive-Implantaten und belegt eine gute Erhaltung des Knochenniveaus.
Bei jedem sechsten Fall war ein Knochenzuwachs zu beobachten.13 Die Überlebensrate der Implantate betrug bei sofortiger Belastung 98%.
Zusätzlich wurde eine Reihe aufregender Entdeckungen vorgestellt, darunter präklinische Ergebnisse, die nahelegen,
dass SLActive das Wachstum neuen Knochengewebes beim
Füllen von Knochendefekten fördert (siehe Abbildung S. 27).14
Wenn dies wirklich der Fall ist, wird eventuell das Hinzufügen knochenfördernder Substanzen auf Implantatoberflächen künftig unattraktiv.
Das EAO-Treffen bot ein geeignetes Forum, um SLActive auf
Narrow-Neck-Implantaten für ein begrenztes interdentales
Platzangebot im vorderen Mundbereich vorzustellen. Bei
Ermüdungstests, die 2006 durchgeführt wurden, übertraf
dieser Implantattyp alle renommierten Konkurrenten.
Auf Grundlage der Beobachtungen unabhängiger Forschungsteams in der ganzen Welt sind wir davon überzeugt,
dass SLActive der neue Goldstandard für Dentalimplantate
wird. Der Erfolg von SLActive im Jahr 2006 deutet darauf hin,
dass die Branche ebenfalls dieser Ansicht ist. Das volle Potenzial der neuen Oberfläche muss noch erforscht werden und
wir werden den Pool klinischer Fakten weiter vergrössern. In
der Zwischenzeit gehen wir von der Annahme aus, dass der
Ablauf für den Wechsel von SLA15 zu SLActive ähnlich verlaufen wird wie der von der TPS-Oberfläche15 zu SLA in den
späten 1990er-Jahren.
Barter S. Make a difference in your most challenging cases. Daten präsentiert
am European Association for Osseointegration (EAO) Meeting, 5.−7. Oktober 2006, Zürich, Schweiz.
11 Cochran DL. Improving osseointegration: the next step. Daten präsentiert am
Treffen der Academy of Osseointegration, 16.−18. März 2006, Seattle, USA.
12 Ganeles J. Faster is better: the art and science of accelerated healing and
restoration. Daten präsentiert am Treffen der Academy of Osseointegration,
16.−18. März 2006, Seattle, WA, USA.
13 Zöllner A. Individualised implant prosthetics with Straumann CARES. Daten
präsentiert am European Association for Osseointegration (EAO) Meeting,
5.−7. Oktober 2006, Zürich, Schweiz.
10
Straumann-Geschäftsbericht 2006
SLA
SLActive
Neuer
Knochen
Histologische Schnitte 12 Wochen nach dem Setzen des Implantats
Die gezeigten histologischen Querschnitte (mit freundlicher
Genehmigung von Prof. J. Becker und Prof. F. Schwarz) wurden
im Rahmen einer präklinischen Studie erstellt, bei der herkömmliche Implantate mit SLActive-Implantaten der dritten Generation
verglichen wurden. In allen Fällen befand sich neben dem
Implantat ein gleich grosser Knochendefekt. Nach 12 Wochen
hatte sich neues Knochengewebe bis zur Höhe der SLActiveOberfläche bzw. um diese herum gebildet. Der Defekt war vollständig gefüllt, im Gegensatz zur herkömmlichen SLA-Ober fläche, bei der sich der Defekt überhaupt nicht verändert hatte.
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
wir, dass die Aktivitäten zur Markteinführung Anfang 2008
beginnen werden.
Zu den anderen Ergänzungen unseres Produktsortiments,
die momentan untersucht werden, zählen Implantate mit
verringertem Durchmesser, mit erhöhter Festigkeit und optimierter Osseokonduktivität. Wir haben ausserdem die präklinische Phase eines neuen zahnfarbenen Implantatmaterials begonnen, das für hochwertige ästhetische Lösungen
vorgesehen ist. Sofern die Ergebnisse günstig ausfallen, können 2007 klinische Versuche zu beiden Projekten stattfinden.
Neben den umfangreicheren Entwicklungsprojekten haben
wir erhebliche Mittel in die weitere Verbesserung unseres
Systems im Allgemeinen investiert. So haben unsere Ingenieure einen neuen Bohrer mit verbesserten Schneideeigenschaften sowie innovative Tiefenanschläge zur präzisen Implantatbettaufbereitung mit erhöhter Sicherheit entwickelt.
PROSTHETICS
EIN SPITZENPRODUKT, DAS IN MEHRFACHER HINSICHT ÜBERZEUGT
Im Verlauf des Jahres wurde deutlich, dass Kunden und
Patienten bereit sind, für die überzeugenden Vorteile, die
SLActive dank der schnelleren Osseointegration und des
niedrigeren Versagensrisikos bietet, einen angemessenen
Preis zu zahlen. Der zusätzliche Umsatz von 30% im Vergleich
zur SLA-Oberfläche gestattet uns, die erheblichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung abzudecken und die
höheren Herstellungskosten aufzufangen. Ausserdem trägt
das Umsatzplus dazu bei, die Kosten der aktuellen und
zukünftigen Forschung zu decken.
SORTIMENTSERWEITERUNGEN
Im Verlauf des Jahres 2006 haben wir damit begonnen, eine
neue subgingivale Implantatlinie zu testen, um unser bestehendes Sortiment an Implantaten zu erweitern. Unser Ziel
ist es, Behandelnden jede Implantatoption mit dem geringsten Grad an Komplexität, jedoch mit bewährter StraumannQualität und den einzigartigen Vorzügen unserer SLActiveOberfläche, zur Verfügung zu stellen. Da momentan noch die
Ergebnisse klinischer Multicenterstudien ausstehen, erwarten
VEREINFACHUNG UND INDIVIDUELLE ANPASSUNG
Unser Geschäftsbereich Prosthetics setzte 2006 seine Anstrengungen zur weiteren Vereinheitlichung der Komponenten im Bereich Sekundärteile und Kappen fort (z. B. mit
einem neuen einteiligen Sekundärteil aus Gold). Gleichzeitig
haben wir unsere Position im Marktsegment für Patienten
mit zahnlosem Kiefer weiter gefestigt. Dieser Erfolg war
möglich dank der Kompatibilität des Straumann Dental
Implant System mit einem breit gefächerten Sortiment an
populären Zahnprothesenkomponenten.
Wir haben ebenfalls eine innovative provisorische Kappe für
unsere Regular-Neck- und Narrow-Neck-Implantate eingeführt. Diese wird aus einem zahnfarbenen, mit Titan verstärkten Polymer gefertigt, was eine höhere Sicherheit garantiert. Sie bildet eine vielseitig einzusetzende Grundlage für
Schwarz F., Herten M., Sager M., Wieland M., Dard M., Becker J. Bone
regeneration in dehiscence-type defects at chemically modified (SLActive)
and conventional SLA titanium implants: a pilot study in dogs. J Clin
Periodontol 2007; 34: 78–86.
15 Im Glossar auf S. 170 finden Sie Erläuterungen zu den verwendeten
Abkürzungen.
14
27
28
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
Kronen oder zementierte Brücken und ist daher ideal zur
Aufbereitung des Weichgewebes geeignet. Da sich das Polymer während der Behandlung leicht bearbeiten lässt, kann
in nur wenigen Minuten eine zuverlässige, ästhetisch anspruchsvolle provisorische Versorgung angefertigt werden.
Daher können sowohl das Implantat als auch die provisorische Versorgung bei geeigneten Indikationen äusserst
schnell eingesetzt werden. In diesen Situationen kann eine
schnelle Belastung – dank der aussergewöhnlich schnellen
Osseointegration durch SLActive – präziser vorhergesagt
werden.
COMPUTERGESTÜTZTES DESIGN UND HERSTELLUNG (CAD/CAM)
Wir sind davon überzeugt, dass die CAD/CAM-Technologie
die Zukunft der Dentalimplantologie entscheidend prägen
und die präoperative Planung, die geführte Implantatinsertion sowie die Herstellung individuell angepasster Prothesen beeinflussen wird.
Eine unserer Reaktionen auf diesen Trend war die Einführung von Straumann CARES, unserem individualisierten
CAD/CAM-Sekundärteilservice. Dank Verwendung von
Straumann-CNC-Präzisionsmaschinen erleichtert CARES die
Herstellung zuverlässiger, individuell angepasster Sekundär-
Stabiles 3,3-mm-Implantat
•Breites Indikationsspektrum
•Einzelzahnversorgung
• Fest sitzender Zahnersatz
(Brücken)
•Hybridprothesen
Stabile ästhetische
Provisorien
•Titan/Polymer
• Einfach und leicht zu
formen
•Minimale Behandlungszeit
•Individuelles Weichgewebemanagement
teile aus Titan und/oder Zirconia, einem aussergewöhnlich
festen und ästhetisch anspruchsvollen weissen Keramikmaterial. 2006 konnten wir CARES auf den meisten europäischen Märkten etablieren.
PRÄOPERATIVE PLANUNG
Eine sorgfältige und umfassende Planung ist in der Dentalimplantologie bei jeder Behandlung äusserst wichtig. Fortbildungsprogramme des ITI tragen der Bedeutung einer
gründlichen präoperativen Diagnose, Evaluierung und Planung als Grundlage ausgezeichneter und dauerhafter Ergebnisse Rechnung. Straumann hat bereits seit einiger Zeit
mehrere konventionelle Planungsinstrumente im Angebot,
darunter Bohrerführungen und Röntgenschablonen. Seit
Kurzem erregt die softwaregestützte Planung Aufmerksamkeit, die 2006 auf mehreren Dentalveranstaltungen im
Mittelpunkt stand. Mehrere Firmen bieten eine zuverlässige
Planungssoftware an, die zusammen mit dem Straumann
Dental Implant System verwendet wird.
REGENERATIVE
Das Straumann Regenerative System gestattet Behandlungsoptionen, die sowohl die Zahnerhaltung als auch das Einsetzen eines Implantats ermöglichen. Unser Ziel ist, Behandelnden einzigartige, wissenschaftlich erprobte, einfach zu
verwendende Lösungen zur vorhersagbaren Regeneration
von Knochen- und Weichgewebe anbieten zu können.
CT-Scan
Datenübertragung
und Planung der
Implantationsstellen
Chirurgischer Eingriff mit Benutzung
Bohrschablone
Einzigartige SLActiveOberfläche
•Schnelle Osseointegration
•Hohes Sicherheitsniveau
•Hohe Vorhersagbarkeit
Schematische Darstellung neuer Lösungen bei beschränktem Platz
in ästhetisch anspruchsvollen Bereichen
Schematische Darstellung der softwarebasierten Behandlungsplanung
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
DER WEG ZU VITALEM KNOCHENGEWEBE
EINE RAFFINIERTE BARRIERE FÜR UNERWÜNSCHTES GEWEBE
Straumann BoneCeramic deckt den erheblichen Bedarf an
Knochenaufbau, der in der Dentalimplantologie herrscht.
Ungefähr einer von fünf Patienten, die einen Zahnersatz
benötigen, verfügt nicht über ausreichend Knochengewebe,
um einem Dentalimplantat Halt zu bieten. In diesen Fällen
kann der Knochen des Patienten mit Hilfe eines Knochentransplantats aufgebaut werden, was entweder vor oder
während des Einsetzens erfolgen kann.
Das eigene Knochengewebe des Patienten (autologes Transplantat) wird als beste Quelle betrachtet, steht jedoch nur in
begrenztem Umfang zur Verfügung. Ausserdem kann die
Entnahme mit Komplikationen und Schmerzen verbunden
sein. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Biomaterialien menschlichen oder tierischen Ursprungs. Wir
sind davon überzeugt, dass synthetische Materialien eine
weitaus angenehmere Alternative darstellen. Die erhältlichen
Produkte können jedoch aufgrund ihrer Absorptions- oder
Handhabungseigenschaften Beschränkungen aufweisen.
Straumann BoneCeramic ist ein völlig synthetisches Material
mit ausgezeichneten Strukturabsorptions- und Handhabungseigenschaften – Qualitäten, die dieses Material für
Knochenneubildung besonders geeignet machen.
2006 haben wir die Markteinführung von Straumann BoneCeramic in Nordamerika abgeschlossen und begonnen, das
Produkt in Europa auf den Markt zu bringen. Die Nachfrage
veranlasste uns, eine neue Produktgrösse (1 g) einzuführen,
die besonders bei grösseren Defekten und Sinusbodenelevationen praktisch ist. Wir haben Straumann BoneCeramic
ausserdem auf den ersten Märkten im asiatisch-pazifischen
Raum und in Lateinamerika lanciert. Die Einführung in diesen Regionen wird fortgesetzt.
Im Verlauf des Jahres haben wir unser klinisches Programm
erweitert. Momentan umfasst das Programm sechs Studien,
die an 14 Zentren mit insgesamt mehr als 140 Patienten durchgeführt werden. Die nächste Ergebnisserie wird im April
während des ITI-World-Symposiums in New York vorgestellt.
Eine weitere Schlüsselkomponente bei vielen Verfahren zur
Knochenneubildung sind Barrieremembranen, die auf dem
Knochenaugmentationsmaterial platziert werden, um das
Eindringen unerwünschter Gewebe zu verhindern.
Die allgemein verwendeten Membranen werden in Standardgrössen gefertigt und müssen vom Behandelnden an
den jeweiligen Fall angepasst werden. Die neue Membran
von Straumann basiert auf einer innovativen Hydrogeltechnologie, so dass sie direkt ohne Modifikation eingesetzt
werden kann. Noch wichtiger ist, dass sie resorbierbar
ist, so dass sie nicht chirurgisch entfernt werden muss. Diese
Eigenschaften machen die Verwendung einfacher und
schneller.
Die Ergebnisse präklinischer Studien bestätigen die Leistungsfähigkeit des Produkts als Barrieremembran. Die Vorzüge, die sich aus der vereinfachten Handhabung ergeben,
wurden 2006 auf dem EAO-Treffen vorgestellt.16 Als Ergänzung des ausgedehnten präklinischen Programms wurde
eine klinische Untersuchung mit 37 Patienten erfolgreich
durchgeführt, bei der die Hydrogelmembran mit herkömmlichen Materialien verglichen wurde. Die Ergebnisse werden
auf dem nächsten ITI World Symposium veröffentlicht.
Die erste Einführung des Produkts ist vorbehaltlich der
behördlichen Genehmigung für 2007 geplant.
ECHTE REGENERATION
Parodontose ist die Hauptursache für Zahnverlust. Obwohl
sich die Mundhygiene allgemein verbessert hat, legt die
demografische Entwicklung nahe, dass die Parodontose auch
in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben wird.17
Straumann Emdogain ist die führende Behandlungsoption
für die Regeneration parodontaler Schäden. Es handelt sich
um ein gut dokumentiertes, effektives und einfach anzuwendendes Gel, das das Neuwachstum von Knochen- und
Weichgewebe fördert, was den Halt der Zähne verbessert.
Seit seiner Einführung 1996 wurde Emdogain bei mehr als
eine Million Patienten angewendet. Emdogain ist Gegenstand von mehr als 300 wissenschaftlichen Publikationen.
29
30
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
eine Abstützung des Weichgewebes erforderlich ist. Zu den
2006 wurden die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher
weiteren typischen Anwendungen zählen WurzelfurkatiStudien veröffentlicht, die die langfristige Wirksamkeit einer
onsdefekte und Extraktionsstellen. Auch zu diesem Produkt
Emdogain-Behandlung bestätigen. Eines der beeindrulaufen klinische Studien und erste Ergebnisse hieraus wurckendsten Resultate war ein Peer-Reviewed-Artikel über die
den an der EuroPerio präsentiert.19
5-Jahres-Ergebnisse einer Langzeitstudie mit 82 Patienten.
Nach einem Jahr wurde eine statistisch signifikante VerbesAUSBLICK (PRODUKTE)
serung des Zahnhaltes beobachtet. Erstaunlicherweise nahm
Wir werden auch in Zukunft unser Angebot an Produkten
der Zahnhalt fünf Jahre nach der Behandlung weiter zu, was
und Dienstleistungen mit bedeudie langfristige Wirksamkeit von
«EMDOGAIN WURDE BEI MEHR ALS
tenden Innovationen bereichern,
Emdogain in der regenerativen Par1 MILLION PATIENTEN ANGEWANDT UND
ganz im Sinne unseres Leitgeodontalchirurgie belegt.18 SchmelzIST GEGENSTAND VON MEHR ALS 300
matrixderivate (Enamel Matrix
dankens, dass wir nur Produkte einDerivatives, EMD), die den Protein- WISSENSCHAFTLICHEN PUBLIKATIONEN» führen, die unseren Kunden und
bestandteil von Straumann Emdogain bilden, bleiben weideren Patienten einen klaren Nutzen bieten.
terhin ein Hauptschwerpunkt der Forschungsarbeit.
2007 werden wir unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, SLActive überall in der Welt zur Standardoption zur
EMDOGAIN PLUS
Behandlung von Patienten zu machen. Für 2007 und die
2006 wurde Straumann Emdogain PLUS in Europa während
Folgejahre haben wir einige aufregende Produkte in Entder EuroPerio-Tagung in Madrid lanciert. Es handelt sich
wicklung, die unsere aktuell auf dem Markt erhältlichen Prohierbei um eine praktische Kombination, die die regeneradukte ergänzen. Wir möchten beispielsweise Mittel bereittiven Eigenschaften von Emdogain mit der mechanischen
stellen, um die verfügbaren Behandlungsoptionen durch
Stabilität von Straumann BoneCeramic vereint.
eine subgingivale Implantatlinie zu erweitern. Ausserdem
Emdogain PLUS wird zur Rettung von Zähnen verwendet, die
planen wir, unser System zur oralen Regeneration auszuerheblich durch Parodontose geschädigt wurden, und bietet
bauen.
beim Füllen grösserer Defekte die erforderliche Hilfe. EmdoSERVICE UND DIENSTLEISTUNGEN
gain PLUS ist besonders indiziert als Ergänzung zur regenerativen Chirurgie bei breiten Defekten, zur Verwendung in
SPECIAL PRODUCTS
breiten Parodontaltaschen (grösser als 6 mm) oder wenn
Straumann hat eine lange Tradition, individuellen Bedürf16 Jung R. Bone regeneration – development of new solutions for the clinic.
nissen nachzukommen. Hierfür verfügen wir über ein Special
Daten präsentiert am European Association for Osseointegration (EAO)
Products Team, das aus erfahrenen technischen Spezialisten
Meeting, 5.−7. Oktober 2006, Zürich, Schweiz.
und Produktentwicklern besteht, die auch für individuelle
17 Petersen P. E., Ogawa H. Strengthening the prevention of periodontal disease: the
WHO approach. J Periodontol 2005: 76: 2187–2193 sowie DMS IV, KassenProbleme eine Lösung finden. Im Verlauf des Jahres erhielt
zahnärztliche Bundesvereinigung und Bundeszahnärztekammer, November 2006.
das Special Products Team aus der ganzen Welt mehr als
18 Heden G., Wennström JL. Five-year follow-up of regenerative periodontal
therapy with enamel matrix derivative at sites with angular bone defects.
150 Anfragen für speziell abgestimmte Lösungen.
J Periodontol 2006; 77: 295–301.
Das Special Products Team trägt ausserdem die Verantwor19 Sculean A. Histological evaluation of the regenerative potential of Straumann
tung für die Bereitstellung von Prothetikkomponenten und
Emdogain in combination with a new bone graft material in periodontal
defects around human teeth.
-instrumenten, mit deren Hilfe ältere Straumann-ImplanJepsen S. A randomized, controlled, multi-centre clinical trial to evaluate the
tate angepasst werden können. Da die langfristige Zufriedeneffect of Straumann Emdogain with Straumann BoneCeramic in intrabony defects.
heit und das Wohlbefinden unserer Kunden und Patienten
Daten präsentiert am EuroPerio-Kongress, 29. Juni–1. Juli 2006, Madrid, Spanien.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
für uns an erster Stelle stehen, sind wir stets bemüht, Prothetikkomponenten und -instrumente für jedes Implantatsystem bereitzuhalten, das wir je entwickelt haben. Patienten
mit Straumann-Implantaten können dabei stets vollkommen sicher sein, dass es auch für Implantate, die vor mehr als
30 Jahren gesetzt wurden, immer Originalkomponenten in
der hohen Straumann-Qualität gibt.
GESUNDHEIT UND SICHERHEIT DER PATIENTEN UND KUNDENDIENST
Die Gesundheit und die Sicherheit der Patienten stehen für
Straumann stets an erster Stelle. Sicherheit und Leistungsfähigkeit unserer Produkte werden während der gesamten
Konzeptphase, Entwicklung und Herstellung des Produktes
genauestens im Auge behalten. Wir stellen sicher, dass
unsere Produkte gemäss den bei der Produktentwicklung
definierten Spezifikationen sicher gelagert und vertrieben
werden. Die verwendeten Verfahren sind ausführlich in
unserem Qualitätssystem beschrieben, das von externen
Prüfern daraufhin überprüft wird, ob bei der Produktion routinemässig die Vorschriften europäischer Behörden, der
amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA und anderer Institutionen in der ganzen Welt eingehalten werden.
Die Nachverfolgbarkeit, die in der Branche der Medizingerätehersteller äusserst wichtig ist, ist ein untrennbarer
Bestandteil unseres Qualitätssystems und wird regelmässig
intern und extern überprüft. Jede Komponente eines Straumann-Implantats kann über den gesamten Produktionsprozess zurückverfolgt werden. Zu Beginn des Jahres 2007 traf
an unserem schwedischen Standort Biora ein Warnschreiben der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA ein, das
sich auf Beobachtungen bezog, die bei einer Routine-Inspektion im Oktober 2006 gemacht wurden. Die Beobachtungen
betrafen Dokumentationen des Qualitätssystems und Verfahren bei Knochentransplantatmaterialien. Der Import der
Biora-Produkte in die USA wurde gestoppt und wir informierten unsere Kunden und Stakeholder. Wir arbeiten mit
der FDA zusammen, um die offenen Fragen umgehend zu
klären. Ausser diesem Vorkommnis ist uns für 2006 innerhalb der gesamten Straumann-Gruppe kein einziger Vorfall
bekannt, der sich aus der Nichteinhaltung von Regelungen
Lagebericht
PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
und freiwilliger Codes zur Sicherheit und Gesundheit unserer
Produkte ergab.
Straumann bietet Kunden eine grosse Anzahl an Schulungen
zur Sicherheit sowie zur korrekten Handhabung und Verwendung ihrer Produkte an. Die Kurse richten sich an jedes
Kenntnisniveau, so dass die Patienten in punkto Sicherheit
und Lebensqualität profitieren können. Alle unsere Vertreter
und Repräsentanten für Marketing & Vertrieb werden in
Implantatverfahren geschult. Kunden können unser Serviceangebot verwenden, bei dem ein geschulter Vertreter oder
Spezialist bei der Verwendung von Straumann-Produkten
die gewünschte Hilfe leisten kann. Straumann-Niederlassungen betreiben Servicetelefone, an die sich Hilfe suchende
Kunden wenden können, um von erfahrenen Profis Unterstützung zu erhalten.
Gesundheit und Sicherheit sind die Pfeiler, auf denen unser
Qualitätskonzept ruht. Beschwerden, die überwiegend von
Kunden und weniger von Patienten stammen, werden aufgenommen, analysiert und behandelt. Alle Beschwerden, die
gravierend erscheinen, werden umgehend an unseren Produktsicherheitsbeauftragten weitergeleitet, der dann sofort
die erforderlichen Untersuchungen/Massnahmen veranlasst.
AUSBLICK (SERVICE UND DIENSTLEISTUNGEN)
Auch im kommenden Jahr werden zusätzliche Fortbildungskurse in neuen Regionen angeboten, um den wachsenden
Bedarf der Branche zu decken und den Zugang zum Pflegestandard beim Zahnersatz zu ermöglichen.
Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass es sich bei der Dentalimplantologie um Teamarbeit handelt, bei der sich verschiedene Disziplinen und Fachrichtungen ergänzen, um bestmögliche Behandlungsergebnisse sicherzustellen. Wir werden
unserem Leitsatz «simply doing more» auch in Zukunft treu
bleiben und Oralchirurgen, Prothetikern, Zahnärzten und
Zahntechnikern massgeschneiderte Service- und Dienstleistungen anbieten, von denen nicht nur die genannten Berufsgruppen, sondern auch die Patienten profitieren werden, so
dass wir in der Dentalimplantologie und bei der oralen
Geweberegeneration zum bevorzugten Partner werden.
31
FRÖHLICHE MENSCHEN LACHEN
HUNDERT BIS VIERHUNDERT MAL
PRO TAG. EIN LACHER DAUERT
MEIST 2 SEKUNDEN, NUR SELTEN
MEHR ALS 7. EINE VOKALISIERUNG
DES LACHENS («HA») DAUERT
ETWA 75 MILLISEKUNDEN,
GETRENNT VON DER NÄCHSTEN
DURCH 210 MILLISEKUNDEN.
EIN LACHER ÄUSSERT SICH DURCH DAS AUSSTOSSEN VON DURCHSCHNITTLICH SIEBEN GLEICHEN
LAUTEN WIE «HA-HA», «HI-HI» ODER «HO-HO». DIESE ÄUSSERUNGEN REINEN VERGNÜGENS
SIND ZEICHEN WIEDER GEWONNENER LEBENSFREUDE – IN VIELEN FÄLLEN DANK DER IMPLANTATTECHNOLOGIE STRAUMANNS.
34
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
PRODUKTION UND LOGISTIK
PRODUKTION UND LOGISTIK
ZUR BEFRIEDIGUNG DER WACHSENDEN NACHFRAGE HABEN WIR UNSER INNOVATIONSPOTENZIAL IN DER
FERTIGUNG GENUTZT, UM SO VON DEN HOCH ENTWICKELTEN AUTOMATIONSTECHNOLOGIEN ZU PROFITIEREN.
MIT INNOVATIONEN DER WACHSENDEN NACHFRAGE
VILLERET
GERECHT WERDEN
Um mit der weiterhin schnell wachsenden Nachfrage nach
Dentalimplantaten und Produkten zur oralen Geweberegeneration Schritt zu halten, haben wir unsere Produktionsund Logistikkapazitäten 2006 durch Investitionen in Personal,
zusätzliche Maschinen und Verarbeitungskapazitäten weiter
ausgebaut. Das steigende Verkaufsvolumen mit einer kosteneffizienten Produktion in Straumann-Qualität in Einklang
zu bringen, stellt für uns die grösste Herausforderung dar.
Einer unserer Ansätze besteht darin, das Potenzial hoch entwickelter Automationstechnologien aus anderen Branchen
zu nutzen. Ein wichtiges Projekt in diesem Zusammenhang
ist die Anschaffung einer voll automatisierten Maschinenzelle zur Produktion von Dentalimplantaten aus Titanrohlingen. Ende 2006 haben wir eine Doppelanlage installiert, die
zu einer erheblichen Steigerung der Fertigungsflexibilität
und der Kapazitäten beitragen wird. Gleichzeitig arbeiteten
wir an einer Fertigungsanlage – der ersten ihrer Art –, die
die Herstellung unserer SLActive-Implantatoberfläche der
dritten Generation automatisieren wird. In Vorbereitung auf
die Inbetriebnahme 2007 begannen wir Ende Jahr mit der
Validierung. Durch diese Anlage werden wir flexibler und
können so dem Nachfrageanstieg bei gleichzeitig hoher
Zuverlässigkeit gerecht werden.
Eine neue, voll automatisierte Fertigungsanlage zur Produktion von
Dentalimplantaten aus Titanrohlingen in Villeret
In unserem Hauptproduktionswerk in Villeret, Schweiz, haben
wir nun zwei voneinander unabhängige Produktionslinien
geschaffen, wobei die eine chirurgische Produkte (Implantate) und die andere Prothetikkomponenten (Sekundärteile)
herstellt. Darüber hinaus haben wir unsere Produktionsmöglichkeiten für Implantatoberflächen nicht nur bezüglich
Produktionskapazität, sondern auch hinsichtlich qualifizierter Mitarbeitender und Qualitätssicherung gesteigert. Ferner
hat Straumann begonnen, sich auf die Herausforderungen
bei der Herstellung neuer Implantatprodukte, die sich derzeit noch in Entwicklung befinden, vorzubereiten.
2006 haben wir in Villeret über 50 neue Stellen geschaffen,
womit wir dort rund 330 Beschäftigte zählen. Dank dieser
wichtigen Investitionen in Mitarbeitende, Verfahren, Kapazität und Unternehmensstruktur kann unser Werk in Villeret nun auf mittlere Sicht den Bedarf decken.
Unsere Standorte in Villeret und Basel haben gegen Ende
2006 ein vom TÜV durchgeführtes Audit nach ISO 13485
erfolgreich bestanden. Dabei wurden alle wichtigen Fertigungsprozesse geprüft.
ANDOVER
2006 setzten wir den Ausbau unseres Produktionswerks in
Andover fort, das im Juni 2005 eröffnet wurde. Es wurden
weitere CNC-Fertigungsmaschinen sowie Anlagen für Anodisierung, Vibrationsgleitschleifen, Reinigung und Verpackung installiert. Die Produktion läuft nun im Zweischichtbetrieb und es werden für den Verkauf fertig abgepackte
Produkte geliefert. Das Werk bestand erfolgreich ein vom
British Standards Institute routinemässig durchgeführtes
Validierungs-Audit nach ISO 13485 und erfüllt bei der Produktion dieselben hohen Qualitätsnormen wie das Werk in
Villeret.
Andover beschäftigt über 70 Mitarbeitende in der Produktion, wovon im Jahr 2006 mehr als 30 rekrutiert wurden. Das
Team hat unsere Erwartungen bezüglich Produktivität und
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Leistungsqualität übertroffen und so dazu beigetragen, die
wachsende Marktnachfrage zu decken. 2007 und darüber
hinaus werden wir das Werk in Andover weiter ausbauen.
Wir werden uns nach wie vor auf die Einhaltung der Qualitätsnormen sowie auf die Rekrutierung und Ausbildung von
Fachkräften konzentrieren.
MALMÖ
Reinraumproduktion in Malmö
Unser Produktionswerk in Malmö ist auf die spezialisierte
Herstellung von Produkten zur oralen Geweberegeneration
ausgerichtet. Diese werden unter Reinraumbedingungen
hergestellt und beinhalten Proteinextraktions- und Reinigungsprozesse. Im Jahr 2005 wurde auch in Malmö die Kapazität zur Deckung der steigenden Nachfrage erweitert. Derzeit ist ein Team von mehr als 30 Spezialisten für die
komplexen Herstellungsverfahren und die biologische Forschung verantwortlich.
Nach einer Routineinspektion der US-Gesundheitsbehörde
FDA in Malmö im vergangenen Oktober erhielten wir einen
Warnbrief, in dem es vor allem um die Dokumentierung und
die Abläufe des Qualitätssicherungssystems ging. Wir arbeiten mit der FDA zusammen, um hier eine Lösung zu finden.
Anfang 2007 hat das Werk hat ein Audit des Nordic Institute
of Dental Materials (NIOM) erfolgreich bestanden.
Lagebericht
PRODUKTION UND LOGISTIK
LOGISTIK UND SUPPLY-CHAIN-MANAGEMENT
2006 gab es weitere Prozessverbesserungen innerhalb der
Logistikkette zwischen dem Produktionsstandort in Villeret,
der Zentrallogistik in Basel und der Lagerbewirtschaftung in
unseren Tochtergesellschaften. Im Wesentlichen haben wir
eine Umstrukturierung der Produktionslogistik in Villeret
vorgenommen, um die Produktionsdurchlaufzeiten zu verkürzen und die Kapitalbindung der Ware in Arbeit zu
reduzieren.
Darüber hinaus werden nun alle Lagerbestände unserer
Tochtergesellschaften von unserem Logistikzentrum am
Basler Hauptsitz aus verwaltet. Die Bestell- und Lieferprozesse werden heute grösstenteils automatisch über unser
SAP-Computersystem abgewickelt. Das grosse Ziel für die
Zukunft besteht darin, die Lagerbestände über die gesamte
Logistikkette hinweg zu senken und unseren Kunden dennoch eine hundertprozentige Liefertreue zu bieten.
AUSBLICK
Im Jahr 2007 werden wir mit der Verbesserung der Produktions- und Logistikkette fortfahren, wobei wir neben der
Optimierung der Produktionskosten besonderes Gewicht
auf die Reduktion der Durchlaufzeiten und der Lagerbestände legen werden.
In Andover werden weitere Produktionsprozesse eingeführt
und Kapazitäten geschaffen, um die vorhandene Reservefläche sukzessive zu füllen.
In Malmö werden wir uns auf die Optimierung der Abläufe
und Dokumentierung des Qualitätssicherungssystems konzentrieren.
Beim Produktionswerk in Villeret wird unsere Aufmerksamkeit auf der steigenden Marktnachfrage nach der Implantatoberfläche SLActive und der Sicherstellung von Produktionskapazität für unsere neuen Implantatprodukte liegen.
35
LACHEN MANIPULIERT UNSERE
ENGSTIRNIGKEIT. WIR VERÄNDERN
UNSERE DENKSTRUKTUR, DISTANZIEREN UNS VON SCHWIERIGEN
SITUATIONEN UND SEHEN UNS
UND UNSERE UMWELT AUS EINER
ANDEREN PERSPEKTIVE. STARRE
DENKMUSTER WEICHEN KREATIVEN
LÖSUNGEN.
GEMEINSAMES LACHEN AN DER ARBEIT VERBESSERT DIE ZWISCHENMENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN
UND DIE ZUSAMMENARBEIT. STRAUMANN FÖRDERT DEN ZUGANG ZUR MODERNEN IMPLANTATMEDIZIN
UND LEISTET DAMIT WELTWEIT EINEN BEITRAG ZUR VERBREITUNG DES LACHENS.
38
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
INNOVATION UND PARTNERSCHAFT
INNOVATION
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG – STRAUMANN INVESTIERT ETWA 5% DES JAHRESUMSATZES IN
DIE ENTWICKLUNG UND PRÜFUNG NEUER BEHANDLUNGSOPTIONEN. DAMIT LEISTEN WIR EINEN DER HÖCHSTEN
BEITRÄGE ZUR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG IN UNSERER BRANCHE.
WELTBEKANNTE KOMPETENZ UND LEISTUNGSSTARKE
FORSCHUNG
VERNETZUNG
Im Gegensatz zu den meisten unserer Mitbewerber konzenDie Innovation steht bei Straumann ganz im Zeichen der
trieren sich unsere Forschungen nicht nur auf die Implantofünf Grundüberzeugungen: Spezialisierung, Einfachheit, Verlogie, sondern darüber hinaus auch auf die Geweberegelässlichkeit, Kundenbedürfnisse und mehr erreichen. Unser
neration. Dadurch erhalten wir tiefgreifende Erkenntnisse
Schwerpunkt liegt dabei auf gezielten zweckmässigen Innoüber die dynamischen biologischen Prozesse, die bei der
vationen, die neue BehandlungsmöglichGeweberegeneration um Im«UNSERE AKTUELLE PIPELINE IST DIE
keiten eröffnen, die Anwendung einfacher
plantate eine Rolle spielen.
UMFANGREICHSTE IN DER GESCHICHTE
gestalten und den Versorgungsstandard
Unsere beiden Forschungskompetenzzentren befinden
verbessern – alles im langfristigen Inter- UNSERES UNTERNEHMENS»
sich zum einen an unserem Hauptsitz in Basel und zum
esse des Patienten. Um-fangreiche Untersuchungen neuer
anderen bei unserer auf Regenerationsprodukte spezialisierProdukte und die Langzeitstudien mit etablierten Produkten
ten Tochtergesellschaft im schwedischen Malmö. Letzteres
haben für uns Priorität. Unser Grundsatz ist, neue Produkte
bietet – dank hoch moderner chirurgischer Einrichtungen
zunächst präklinisch und klinisch zu prüfen und dann auf
und Geräte sowie durch die enge Zusammenarbeit mit akaeiner kontrollierten Basis einzuführen, um ihre klinische
demischen Partnern – die idealen Voraussetzungen für expeEffektivität in vollem Umfang zu validieren und so zu gewährrimentelle Arbeiten.
leisten, dass sie die erwarteten Vorteile bringen. Die gesetzliche Freigabe zur Vermarktung eines Produkts erfordert
nicht, dass es dazu publizierte wissenschaftliche Daten gibt.
Wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, mehr zu tun.
In den vergangenen beiden Jahren hat Straumann grosse
Anstrengungen unternommen, den Innovationsprozess zu
beschleunigen. Das Ergebnis dieser Bemühungen ist eine
umfangreiche Entwicklungspipeline mit einigen bedeutenden Projekten, die sich bereits in der präklinischen bzw.
klinischen Entwicklungsphase befinden. Etwa 50 präklinische und klinische Studien werden zurzeit durchgeführt.
Unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden in
16 Ländern durchgeführt. Die Basis unserer Forschungsstrategie ist ein engagiertes internes Spezialistenteam, das ein
globales Netzwerk zu externen Partnern an führenden Uni2006 legte Straumann eine umfassende Testserie von
versitäten und Instituten unterhält. Die Fachkenntnisse
In-vitro-Zellkulturmethoden für verschiedene Projekte an, wie hier
unserer Mitarbeitenden, die bei Forschern und Ärzten weltim Basler Forschungskompetenzzentrum
weit Anerkennung gefunden haben, decken das gesamte
Spektrum der relevanten wissenschaftlichen Disziplinen ab
– von Materialwissenschaft über Zellbiologie bis hin zu Oralchirurgie und Prothetik. Unser Partner im akademischen
Bereich, das ITI, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei
unseren gemeinsamen Forschungsbestrebungen.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Zu unseren Forschungsaktivitäten und Grundlagenforschungen gehörte 2006 die Untersuchung neuer Materialien, Techniken und Designs für Implantatsysteme und
-oberflächen. Erste präklinische Tests zu unserer Sortimentserweiterung, einer neuen subgingivalen Implantatlinie, wurden erfolgreich abgeschlossen und die bisherigen Ergebnisse
sind viel versprechend. Es wurden unterschiedliche Arten
von Matrix-Materialien (z. B. Knochenersatzmaterial und
PEG-Technologie) untersucht. Im Laufe des letzten Jahres
haben wir ferner eine umfassende Reihe von In-vitro-Zellkulturmethoden etabliert. Diese wurden so vielseitig wie
möglich angelegt, um Antworten auf möglichst viele wissenschaftliche und medizinische Fragen geben zu können, die
sich innerhalb und ausserhalb des Unternehmens stellen.
Wir haben auf diese Weise die Möglichkeit, Fragen zu untersuchen, die nicht in vivo untersucht werden können. Der
Schwerpunkt dieser Forschungsarbeiten liegt auf Wachstum, Überleben, Anhaftung und Differenzierung von Zellen,
die an der Knochen- bzw. Bindegewebsbildung beteiligt sind.
KLINISCHE ENTWICKLUNG
Wir sind überzeugt, dass die klinische Forschung für die Produktentwicklung von entscheidender Bedeutung ist. Unser
klinisches Forschungsteam arbeitet mit einem ausgedehnten Netzwerk klinischer Forscher zusammen. Dadurch ist gewährleistet, dass unsere Produkte in der Anwendung sicher
und effizient sind.
Zum jetzigen Zeitpunkt führt Straumann nicht weniger als
26 klinische Studien durch. Darüber hinaus unterstützen wir
über 35 durch Forscher initiierte klinische Untersuchungen
zu Straumann-Produkten. Die klinischen Forschungsprogramme sind auf die Leistungsfähigkeit innovativer, neuer
Produkte wie SLActive, sowie auf Langzeituntersuchungen
von etablierten Produkten ausgerichtet. Im Laufe des Jahres
2006 wurden die Zwischenergebnisse einer internationalen
Multicenterstudie mit SLActive-Implantaten vorgelegt, der
grössten randomisierten, kontrollierten Studie ihrer Art zur
Sofort- und Frühbelastung von Einzelzahn- und 2- bis 4-glied-
Lagebericht
INNOVATION UND PARTNERSCHAFT
rigen Versorgungen. Darüber hinaus erhielten wir die Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie, in der die
Stabilität von SLActive-Implantaten in den ersten sechs
Wochen nach der Insertion ermittelt wurde. Diese Ergebnisse sind zur Veröffentlichung eingereicht worden.
In der zweiten Jahreshälfte 2006 haben wir mit zwei gross
angelegten klinischen Studien begonnen, an denen weltweit
über 50 Zentren teilnehmen. Dabei sollen Projekte zur Sortimentserweiterung evaluiert werden, darunter unsere neue
subgingivale Implantatlinie. Die Patientenrekrutierung dauert noch an und wir erwarten erste Zwischenergebnisse im
Frühjahr 2008.
WISSENSCHAFTSFÖRDERUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU
2006 wurde das Forschungsteam von Straumann durch
zahlreiche Veröffentlichungen in angesehenen wissenschaftlichen Journalen ausgezeichnet, was die Qualität
unserer Forschung untermauert. Dabei wurden nicht weniger als fünf neue Studien zu SLActive veröffentlicht bzw.
zur Veröffentlichung entgegengenommen. Auch wurden
wichtige Ergebnisse zu unserer neuen Hydrogelmembran
publiziert. Darüber hinaus waren zahlreiche Poster und
Präsentationen unserer wichtigsten Produkte weltweit auf
grossen Kongressen zu sehen.
Ein zweites Jahr in Folge erschienen mehr als 80 Publikationen zu Straumann-Produkten in unabhängigen angesehenen Fachzeitschriften. Damit wuchs die Zahl der zur
Verfügung stehenden wissenschaftlichen Nachweise der
Leistungsfähigkeit unserer Produkte weiter an.
UMFANGREICHE PIPELINE
Unsere aktuelle Pipeline ist die umfangreichste in der Geschichte unseres Unternehmens, sowohl im Hinblick auf die
Quantität als auch auf die Qualität der Projekte und ihr
Marktpotenzial. Unsere wichtigsten Entwicklungsprojekte
sind in der folgenden Übersicht dargestellt:
39
40
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
INNOVATION UND PARTNERSCHAFT
WEITERHIN FÜHREND MIT EVIDENZBASIERTEN INNOVATIONEN
Projekt
Hauptvorteil
Präklinisch
Klinisch
SLActive
Hydrophile Oberfläche reduziert
Einheilzeit
auf 3–4 Wochen
11 Studien
abgeschlossen
3 laufende
2005 Europa
umfangreiche
2006 N.-Amerika
Studien mit
>500 Implantaten
SortimentsErweiterte Optionen Laufende
erweiterungen für BehandlungsStudien
ansätze
Einführung
Roll-out
2008 Japan
Potenzial
>30% verkaufte
Impantateinheiten bis
Ende 2008
Programm
gestartet
2008
Angesprochenes
Segment:
~50% des
Implantatmarktes
Programmstart
2007 geplant
2009
Angesprochenes
Segment:
~10–20% des
künftigen Markts
Angesprochenes
Segment:
~10–20% des
künftigen Markts
Neues
Implantatmaterial (1)
Zahnfarbenes
Implantat für
anspruchsvolle
Ästhetik
Laufende
Studien
Neues
Implantatmaterial (2)
Geringere Grösse,
gleiche Festigkeit
und Osseokonduktivität
Laufende
Programmstart
Studien; viel
2007 geplant
versprechende
In-vitro-Ergebnisse
2008 Europa
2009 N.-Amerika
CARES
Zuverlässige,
individualisierte
anspruchsvolle
Ästhetik
Intensive
Belastungstests
2 laufende
Studien
>60 Patienten
2005 Europa
(Schlüsselmärkte)
2006 Europa
Bis zu 10%
2007 N.-America des Prothetik2008 Asien
volumens
Straumann
BoneCeramic
Vollsynthetisch,
opimale Handhabung, Morphologie & Resorption
Biphasische
Kalziumphosphate
umfassend
dokumentiert
6 Studien
14 Zentren
>140 Patienten
2005 N.-Amerika
2006 Europa
2006 Start in
APAC-Ländern
2008 Asien (J)
Angesprochener
Markt: bis zu
25% aller
Implantationen
Straumann
Emdogain
PLUS
Bequeme Kombina- Komponenten
tion bei breiten paro- umfassend
dontalen Defekten
dokumentiert
3 Studien
>100 Patienten
2006 Europa
2007 N.-Amerika
2007 APAC
(Schlüsselmärkte)
Angesprochener
Markt: bis zu
10% aller chirurgischen Paradontaleingriffe
Membran
Resorbierbar,
4 Studien
einfach anzuwenden
1 Studie,
40 Patienten;
weitere Studien
geplant
2007 Europa
2007 N.-Amerika
Angesprochener
Markt: >50%
aller gesteuerten
Knochenregenerationsverfahren
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
INNOVATION UND PARTNERSCHAFT
DER 13. ANDRÉ-SCHROEDERFORSCHUNGSPREIS
STUDIEN ZUR LEBENSQUALITÄT
Umfassende, von Straumann geförderte Langzeitstudien zur
Lebensqualität belegen nach wie vor die deutlich positive
Auswirkung von Implantaten auf die Lebensqualität der
Patienten, insbesondere von Patienten mit zahnlosem Kiefer. Dazu gehört, dass der Komfort und die Stabilität implantatgetragener Vollprothesen entscheidend zur Zufriedenheit der Patienten beitragen. Auch führen weiter reichende
Auswirkungen, z. B. ein sicheres Gefühl bei sozialen Interaktionen und bessere Ernährung, zu einer Verbesserung des
Wohlbefindens der Patienten.
AUSBLICK
Die Straumann-Gruppe wird auch künftig ihre Verpflichtung
gegenüber Forschung und Entwicklung einhalten und geht
davon aus, dass die hierfür bereitgestellten Finanzmittel
weiterhin durchschnittlich 5% des Umsatzes betragen werden. 2007 werden die Ergebnisse einiger wichtiger Untersuchungen erwartet, darunter weitere klinische Daten zu SLActive, Straumann BoneCeramic und Emdogain PLUS sowie zu
unserer neuen subgingivalen Implantatlinie. Darüber hinaus erwarten wir weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu
den Auswirkungen der Behandlung mit Implantaten auf die
Ernährung von zahnlosen Patienten. Die aktuell laufenden
Multicenterstudien werden ausgeweitet. Eine Reihe weiterer, von Straumann geförderter Multicenterstudien sowie
durch Forscher initiierter klinischer Studien wurden bereits
genehmigt und werden im Laufe des Jahres 2007 anlaufen.
Der André-Schroeder-Forschungspreis wird seit 1992 jährlich
von Straumann zu Ehren des verstorbenen Professors André
Schroeder vergeben. Als eine der renommiertesten Auszeichnungen in diesem Bereich hat er das Ziel, neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der dentalen Implantologie, oralen
Geweberegeneration und auf verwandten Gebieten zu
fördern. Professor Schroeder war ein Pionier in der dentalen
Implantologie und sein Lebenswerk stellt einen grossen
Beitrag zur modernen Zahnheilkunde dar.
Der mit einem Preisgeld von CHF 20 000 dotierte Forschungspreis wurde 2006 Karthikeyan Subramani verliehen,
einem 28-jährigen indischen Forscher, für seine wissenschaftliche Untersuchung der zelladhäsiven Eigenschaften
von Polyethylenglykol-Gel (PEG) und seines Potenzials als
Träger von Wachstumsfaktoren.
In seiner Studie untersuchte Karthikeyan Subramani PEGHydrogels, die mittels fotolithografischer Verfahren zur
Beschichtung von Oberflächen verwendet wurden. Diese
Gels erwiesen sich als ideale Träger zur Aufnahme von Proteinen, z. B. osteoinduktiven Wachstumsfaktoren, die mit der
Zeit freigesetzt wurden, um ein Signal an die Zellen zu übermitteln. Das eindrücklichste Ergebnis des Projekts war die
Tatsache, dass es gelang, Mikromuster auf der Hydrogeloberfläche zu erzeugen. Die Muster bestanden aus winzigen definierten Arealen (Vertiefungen oder Rillen) von nur 50 μm
Grösse, die den osteoinduktiven Wachstumsfaktor VEGF
enthielten. Die angrenzenden Areale dagegen waren leer.
Die Studie zeigte, dass die knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) eindeutig in die VEGF-haltigen Areale wanderten.
Die Forscher postulieren, dass diese Ergebnisse zu modifizierten Implantatoberflächen führen könnten, die die
Knochenbildung in bestimmten Arealen stimulieren und
in anderen verhindern. Diese Forschungen könnten faszinierende Möglichkeiten für künftige Implantatentwickler
eröffnen, die nach Möglichkeiten suchen, um die Behandlungsergebnisse zu optimieren und die Qualität der Patientenversorgung weiter zu verbessern.
20
Subramani K. Fabrication of PEG hydrogel micropatterns with osteoconductive growth factors and evaluation of effects on bone cell activity and function.
STARGET 2006, 3: 34–39.
41
42
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
INNOVATION UND PARTNERSCHAFT
PARTNERSCHAFT – KUNDENORIENTIERUNG BEDEUTET NICHT NUR, QUALITATIV HOCHWERTIGE PRODUKTE
ANZUBIETEN, SONDERN AUCH SICHERZUSTELLEN, DASS KUNDEN ZUGANG ZU DEN NEUESTEN ENTWICKLUNGEN
IN DER DENTALIMPLANTOLOGIE HABEN UND IHNEN FORTBILDUNGSMATERIALIEN ZUR VERFÜGUNG STEHEN.
DIESE ZIELE VERFOLGEN WIR IN ENGER ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ITI.
ITI – SEIT ÜBER 25 JAHREN EIN EINZIGARTIGER PARTNER
Das ITI hat sich im Laufe der vergangenen 27 Jahre als
unabhängiges Netzwerk von Experten auf dem Gebiet der
Dentalimplantologie Renommee erworben. Es sind nunmehr
über 3000 Fellows und Members, die die ITI-Leitgedanken in
aller Welt umsetzen und weitervermitteln. Dem ITI gehören
zahlreiche namhafte Akademiker an, die Universitäten und
andere akademische Einrichtungen vertreten, was Straumann Zugang zu und Zusammenarbeit mit einem einzigartigen Netzwerk bietet.
Die Dentalimplantologie ist der Versorgungsstandard bei
Zahnersatz geworden. Es gibt jedoch noch keine allgemeingültigen Standards bzw. ausreichend dokumentierten Module,
die für die Ausbildung obligatorisch sind. Eine zentrale Tätigkeit des ITI ist es, Zahnmedizinern die nötigen Instrumente
zu verschaffen, um ihr Wissensspektrum im Bereich der
Dentalimplantologie erweitern und den höchstmöglichen
Behandlungsstandard sicherstellen zu können.
Das ITI konzentriert sich dabei auf die Bereiche Forschung,
Entwicklung und Fortbildung. Angesichts der wachsenden
Nachfrage nach gut ausgebildeten Praktikern auf dem Gebiet
der dentalen Implantologie stand 2006 die Förderung von
Fortbildungsmassnahmen im Mittelpunkt. Laut Trendforschern wird der Dentalimplantologiemarkt weltweit jährlich um mindestens 15% wachsen. Dies bedeutet, dass sich in
den nächsten fünf Jahren entweder die Kapazität oder die
Anzahl der Zahnärzte, die Implantate anbieten, verdoppeln
muss, um die Nachfrage zu decken.
DIE BUCHREIHE «ITI TREATMENT GUIDE»
Im Oktober lancierte das ITI den ersten Band seiner Buchreihe «ITI Treatment Guide», der den Titel «Implant Therapy
in the Esthetic Zone: Single-Tooth Replacements» trägt und
von der Fachwelt begeistert aufgenommen wurde. Die Reihe
ist ein Kompendium evidenzbasierter Behandlungstechniken mit Implantaten, die täglich in der Praxis angewendet
werden. Die Verfasser, ein Team erfahrener Spezialisten,
haben eine reich bebilderte Anleitung zum Meistern definierter klinischer Situationen erstellt, die Schritt für Schritt
die erforderlichen Massnahmen erläutert. Der Schwerpunkt
liegt dabei auf fundierter Diagnostik, evidenzbasierten
Behandlungskonzepten und vorhersagbaren Resultaten.
Der «ITI Treatment Guide» ist nur eine der Massnahmen, mit
denen das ITI Zahnärzten präzise und verlässliche Informationen zu Verfahren und Methodik bereitstellt. Das ITI arbeitet
auch an einem Curriculum, mit dessen Hilfe Zahnärzte Indikationen entsprechend ihrem Komplexitätsgrad einordnen
können: einfach, fortgeschritten, komplex (SAC-Klassifikation: «straightforward, advanced, complex»).
Die erste Ausgabe des «ITI Treatment Guide» ist 2006 erschienen.
NATIONALE ITI-SEKTIONEN
Selbst die besten Konzepte lassen sich ohne einen auf die
praktische Anwendung abgestimmten Rahmen nicht umsetzen. Dieser Rahmen wird von den 19 nationalen Sektionen
des ITI gebildet, zu denen 2006 Argentinien, Österreich,
Griechenland und Südkorea hinzukamen. Jede Sektion organisiert eigene, umfassende Fortbildungsprogramme. Dies
geschieht in Form von Schulungen und Seminaren, die auf
den globalen Standards basieren, die die ITI Education Core
Group für Ausbildungskonzepte entwickelt hat. 2006 organisierten die ITI-Sektionen zwölf nationale Kongresse mit
etwa 8000 Teilnehmern.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
INNOVATION UND PARTNERSCHAFT
zur Verbreitung des streng wissenschaftlich ausgerichteten
ITI-Konzepts in ihrem Heimatland bei.
UNABHÄNGIGE FINANZIERUNG
Teilnehmer des ersten ITI Asia Congress in Schanghai, der grössten
wissenschaftliche Veranstaltung im Bereich Dentalimplantologie, die
in China bisher veranstaltet wurde, besuchen den Straumann-Stand.
Ein weiterer Höhepunkt des Jahres 2006 war der erste ITI
Asia Congress, zu dem sich 1000 Teilnehmer und hervorragende Referenten aus aller Welt in Schanghai einfanden.
ITI-Mitglieder werden über die Zeitschrift Forum Implantologicum, die Ende 2005 lanciert wurde und inzwischen in der
dritten Ausgabe erschienen ist, stets auf dem Laufenden
gehalten. Forum Implantologicum bietet eine Plattform für
den breit gefächerten Austausch von Wissen und Meinungen. Die Zeitschrift ist ausschliesslich für Mitglieder des
ITI erhältlich.
VERGABE VON STIPENDIEN
Jedes Jahr vergibt das ITI in einem seiner 14 Stipendienzentren in Europa, den USA bzw. in Japan etwa 20 Stipendien
(«Scholarships»). Dank der Stipendienhöhe von jeweils
USD 30 000 bietet sich jungen Zahnärzten die Gelegenheit,
auf internationaler Ebene Erfahrungen zu sammeln – mit
tatkräftiger Unterstützung durch einen erfahrenen Mentor.
Gleichzeitig sind die Stipendien eine Investition in die
Zukunft der Dentalimplantologie.
2006 vergab das ITI erstmals eine Reihe von Forschungsstipendien als Ergänzung zu den seit 1997 vergebenen klinischen Stipendien. Zahlreiche ehemalige Stipendiaten sind
inzwischen nicht nur selbst im ITI aktiv, sondern tragen auch
Seit 1988 finanziert das ITI Forschungsprojekte im Bereich
Dentalimplantologie und der damit verbundenen Geweberegeneration. Das gesamte Finanzierungsvolumen beläuft
sich inzwischen auf mehr als USD 20 Millionen Diese Unterstützung bietet die Gewähr dafür, dass vom ITI empfohlene
Produkte und Behandlungsmethoden auf solider wissenschaftlicher Forschung basieren. Durch diesen kontinuierlichen Beitrag ist das ITI die weltweit grösste nichtstaatliche
Einrichtung für Forschung auf dem Gebiet der Dentalimplantologie, der Geweberegeneration und verwandter Bereiche.
ITI WORLD SYMPOSIUM 2007
Das ITI hat 2006 erhebliche Mittel für die Organisation des
ITI World Symposium 2007 aufgebracht, das diesmal unter
dem Motto «Reality and myth in clinical implant dentistry»
abgehalten wird. Im Rahmen dieses Leitmotivs sollen zahlreiche Verfahren und Techniken auf dem Markt unter die Lupe
genommen und auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden.
Mehr als 80 Referenten und Moderatoren werden ihr Wissen
einem breiten Publikum zugänglich machen, wobei nicht
nur die theoretischen Grundlagen, sondern auch die Erfahrungen aus der klinischen Praxis dargestellt werden sollen.
AUSBLICK
Auch 2007 steht für das ITI die Fortbildung im Mittelpunkt:
So wird unter anderem die erste SAC-Konsenskonferenz
stattfinden, auf der Experten die Parameter einfacher, fortgeschrittener und komplexer Behandlungsverfahren definieren werden, um Zahnärzte bei der vollen Entfaltung ihrer
Leistungen und Möglichkeiten zu unterstützen.
43
DIE VERMUTUNG LIEGT NAHE,
DASS LACHEN EINE DER GRUNDLEGENDSTEN KOMMUNIKATIONSFORMEN IST, DENN LACHEN
WIRD IN EINER GEHIRNREGION
AUSGELÖST, DIE DEUTLICH ÄLTER
IST ALS DAS SPRACHZENTRUM.
SO KÖNNEN AUCH BABYS WENIGE
TAGE NACH DER GEBURT BEREITS
LACHEN.
LACHEN IST ALSO MENSCHLICH UND EIN GRUNDLEGENDER AUSDRUCK DES WOHLBEFINDENS.
KEIN WUNDER, ZEIGEN DOCH STUDIEN, DASS ZAHNIMPLANTATE VON STRAUMANN DIE LEBENSQUALITÄT
DER PATIENTEN ERHEBLICH STEIGERN.
46
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
NACHHALTIGKEIT
UNSERE VERANTWORTUNG – EIN INTEGRALER BESTANDTEIL DER UNTERNEHMENSZIELE VON
STRAUMANN IST DIE LANGFRISTIGE WERTSCHÖPFUNG FÜR AKTIONÄRE UND STAKEHOLDER – KUNDEN,
PATIENTEN, MITARBEITENDE UND GEMEINWESEN – BEI GLEICHZEITIGEM SCHUTZ DER UMWELT.
Bei Straumann handeln wir nach der Maxime, dass PartNEUER VERHALTENSKODEX ZENTRAL
FÜR NACHHALTIGES WACHSTUM
nerschaft und Vertrauen die Grundlage für langfristigen
Unternehmenserfolg sind. 2006 haben wir unseren offenen
Unsere Vision und Mission sind Ausdruck dafür, dass bei
Dialog mit Stakeholdern, die unsere Performance beeinflusallen unseren Aktivitäten der Erfolg unserer Kunden und die
sen oder auf die unsere Aktivitäten merkbare Auswirkungen
Qualität der Patientenversorgung an erster Stelle stehen. Sie
haben, fortgesetzt.
unterstreichen unsere Verpflichtung zu «simply doing more»,
Wir haben einen neuen Online-Feedbackkanal eingerichtet,
die sich nicht nur auf Kunden und Patienten bezieht, sondern
über den Kunden uns ihre Ideen mitteilen können. Eine
auch auf alle unsere externen Bezieunserer Antworten darauf war die Be«WIR HABEN UNSEREN OFFENEN
hungen und internen Prozesse. Zur
reitstellung umfassenderer PatientenDIALOG MIT STAKEHOLDERN,
Unterstützung dieses Credos arbeiteten
informationen.
DIE UNSERE PERFORMANCE
der Verwaltungsrat und die GeschäftsDes Weiteren forderten wir das Manaleitung 2005 einen Verhaltenskodex
gement und die Mitarbeitenden auf, uns BEEINFLUSSEN, FORTGESETZT»
aus, der über das rechtlich Verlangte hinausgeht. Der Kodex
ihre Ansichten und Ideen zu unserer Reorganisation mitwurde in sechs Sprachen übersetzt und 2006 in der gesamzuteilen, um die Prozesse zu optimieren und zukünftiges
ten Straumann-Gruppe umgesetzt. Er nimmt Bezug auf
Wachstum zu fördern.
nationale und lokale Vorschriften, zum Beispiel diejenigen
Das ITI bietet uns eine einzigartige, breite Plattform für den
der FASMED (Dachverband der Schweizerischen HandelsDialog mit Zahnmedizinern, die wir 2006 intensiv genutzt
und Industrievereinigung der Medizinaltechnik). Anstelle
haben. Während des letzten Jahres haben wir uns auch eineiner formalen Übernahme anderer externer wirtschaftgehend mit Investoren und Vertretern der Finanzwelt
licher, umweltpolitischer oder sozialer Statuten oder einer
ausgetauscht. Im Rahmen unseres gemeinnützigen EngaMitgliedschaft in entsprechenden Vereinigungen bildet der
gements haben wir eng mit mehreren gemeinnützigen
Verhaltenskodex die Basis der Identifizierung Straumanns
Organisationen zusammengearbeitet, um Zahnbehandlunmit den Anliegen und Zielen der Nachhaltigkeit und deren
gen für Menschen, die andernfalls keinen Zugang dazu
Management. Er ist ein bindender Ausdruck der Verpflichhätten, bereitzustellen.
tung unseres Unternehmens und unserer Mitarbeitenden,
sich nicht wettbewerbswidrig oder korrupt zu verhalten,
keine Diskriminierung zuzulassen, bei der Vermarktung
unserer Produkte wahrheitsgetreu und ehrlich zu sein und
die Menschenrechte zu respektieren.
Wir verpflichten uns auch zu hohen Standards in Bezug auf
die Gesundheit und Sicherheit der Patienten und unserer
Mitarbeitenden und zum Schutz der Umwelt bei allen
unseren Aktivitäten.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
CEO-STATEMENT
Gilbert Achermann
Präsident und CEO
2006 ernannte Straumann einen US Compliance Officer,
der für Anfragen und Beschwerden in unserer nordamerikanischen Niederlassung zuständig ist, und einen Chief Compliance Officer, der für die gesamte Straumann-Gruppe
verantwortlich ist. Zusätzlich richteten wir zwei Compliance-Hotlines ein. Mitarbeitende sind verpflichtet, jeglichen
Verstoss oder mutmasslichen Verstoss gegen den Verhaltenskodex sowie jeden anderen Verdacht auf Fehlverhalten
zu melden. Dabei wird ihnen Schutz vor Sanktionen garantiert. Fragen und Mitteilungen an die Compliance Officers
werden regelmässig mit dem General Counsel diskutiert. Im
Jahr 2006 erhielten die Compliance Officers insgesamt vier
Meldungen über Verdacht auf Verstoss oder mutmassliches
Fehlverhalten. Darunter waren zwei Fälle von unethischem
Verhalten, die als gravierend genug angesehen wurden, das
Beschäftigungsverhältnis zu beenden, um Straumann vor
zukünftigem Schaden zu bewahren.
Alle Geschäftsbereiche werden von unserer Rechtsabteilung
auf Korruptionsrisiken überprüft. 2006 wurden keinerlei
Vorfälle in Bezug auf Korruption mitgeteilt. Wir waren auch
von keinerlei rechtlichen Massnahmen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens betroffen.
Auch 2006 wurde Straumann weiterhin in der FTSE4Good
Index Serie geführt, wodurch Investitionen in Firmen erleichtert
werden, die sich durch ausgeprägt verantwortungsbewusste
Unternehmensführung auszeichnen.
Straumann legt grossen Wert auf verantwortliches und
nachhaltiges Handeln, um langfristig das Vertrauen und die
Unterstützung von Kunden, Patienten, Mitarbeitenden und
der Gesellschaft zu erhalten. Das ist die Grundlage unseres
Geschäftserfolgs. Unsere Kunden können sich darauf verlassen,
dass wir wissenschaftlich bewährte, zuverlässige und einfache
Produktkonzepte in Kombination mit ausgezeichnetem Service
bieten. Unsere Implantatoberflächen-Technologie SLActive,
die neue Massstäbe in der Patientenbehandlung setzt, ist nur
ein Beispiel für unseren Einsatz, den Erfolg unserer Kunden zu
erhöhen und sie vor Geschäftsrisiken zu schützen.
Die Kompetenz und Motivation unserer Beschäftigten bilden den Grundstein der Servicequalität, die wir unseren
Kunden bieten. Zur Vervollständigung des internen Dialogs
planen wir, 2007 unsere erste umfassende Mitarbeiterumfrage durchzuführen. Darüber hinaus wird unser erweitertes Kompetenzförderungsprogramm in den kommenden
Jahren dazu beitragen, dass unsere Mitarbeitenden ihr
volles Potenzial entwickeln können. Die verantwortungsvolle Art unsere Geschäftsführung schliesst auch Fortschritte im Umweltmonitoring ein. 2006 erfolgte die Integration aller unserer Forschungs- und Fertigungsstandorte
in unsere Umweltberichterstattung, wobei ein Teil der
Daten momentan noch vorläufig ist.
Längere Lebenserwartung bei fortwährend alternder Weltbevölkerung bedeutet eine steigende Nachfrage nach Dentalimplantatbehandlungen, was ein langfristiges Wachstumspotenzial für Straumann bietet. Für weniger privilegierte
Gruppen ist eine Implantatbehandlung jedoch häufig unerschwinglich. Wir beteiligen uns weiterhin an gemeinnützigen Aktivitäten zur Unterstützung des Zugangs zu zahnmedizinischer Behandlung und Grundversorgung. Im Rahmen
unserer Unterstützung des Projekts «Teeth for Alaska» der
«American Prosthodontics Society» wurde 2006 in einem
Förderprogramm das erste Dentalimplantat eingesetzt.
12 000 Kilometer entfernt, in Neuseeland, nahmen wir den
direkten Service für Kunden auf. Diese beiden Initiativen auf
der jeweils entgegengesetzten Seite des Globus illustrieren
die Breite unserer Aktivitäten im Rahmen des verantwortungsvollen Wachstums unseres Unternehmens.
Ich möchte mich hiermit bei unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, unseren Kunden und allen anderen Partnern
für ihren unschätzbaren Beitrag zu unserem Erfolg bedanken.
47
48
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
KLARE VERANTWORTLICHKEITEN UND LANGFRISTIGE
AUSRICHTUNG AUF BASIS DES VORSORGEPRINZIPS
Das Umweltmanagement wird von unseren Umweltbeauftragten vor Ort an unseren Forschungs- und Produktionsstandorten durchgeführt. So wird der enge Bezug zu den
Betriebsaktivitäten gewährleistet. Die Aufsicht liegt beim
Head of Operations. Aspekte der Produktverantwortung
werden vom Produktsicherheitsbeauftragten überwacht
(der dem Head of Operations unterstellt ist) und die Einhaltung unseres Verhaltenskodex – einschliesslich der Menschenrechte – von unserem Chief Compliance Officer (der
dem General Counsel und ggf. dem CEO gegenüber verantwortlich ist). Arbeitsrechtliche Fragen fallen in den Verantwortungsbereich des Head of Corporate Human Resources
und Dialoge mit externen Stakeholdern unterliegen der Verantwortung des Head of Corporate Communications (die
beide direkt dem CEO unterstellt sind). Durch diese klaren
Verantwortlichkeitsstrukturen wird gewährleistet, dass
Aspekte der Nachhaltigkeit auf höchster Führungsebene
wahrgenommen werden.
Auf der Ebene des Verwaltungsrats unterliegt das strategische Nachhaltigkeitsmanagement letztlich der gemeinsamen Verantwortlichkeit aller Verwaltungsratsmitglieder.
Es gibt keine formalen Verfahren zur Ermittlung der Qualifikationen von Mitgliedern des Verwaltungsrats etwa bezüglich umweltpolitischer und sozialer Fragen oder zur Bewertung der Leistung des Verwaltungsrats in diesen Bereichen.
Auch gibt es keine festgelegten Zeitabstände, in denen der
Verwaltungsrat sich mit diesen Fragen befasst. Der langjäh-
rige Erfolg von Straumann basiert jedoch darauf, dass der
Verwaltungsrat bei der Unternehmensleistung eine langfristige Perspektive verfolgt. Dazu gehört der Schutz des guten
Rufs, den Straumann sich als verantwortlicher Geschäftspartner und Arbeitgeber mit einem klaren Leistungsausweis
beim Umweltschutz erworben hat.
Zum Schutz unserer Partner sowie unserer Reputation wenden wir generell das Vorsorgeprinzip beim Risikomanagement an. Unsere Produkte werden beispielsweise unter
Beachtung von strikten Anforderungen in Bezug auf Sicherheit und Effektivität entwickelt und produziert. Im seltenen
Fall von Beschwerden, die auf mögliche schwer wiegende
Bedenken hinsichtlich der Produktsicherheit hinweisen,
kann unser Product Safety Officer innerhalb kürzester Zeit
ein Meeting zum Vorfallsmanagement zusammenrufen und
ein sofortiges Handeln veranlassen, von Korrektur- / Vorbeugungsmassnahmen bis zum Rückruf.
Darüber hinaus sind unsere Fertigungsprozesse in Bezug auf
Umweltschutz optimiert, wo immer dies möglich ist, ohne
die Qualität und Sicherheit zu beeinträchtigen. Auch haben
wir unser Umweltmonitoring erweitert: Malmö ist ISO14001-zertifiziert und Andover bereitet sich auf den Erwerb
derselben Zertifizierung im Jahr 2007 vor.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
Zugang für weniger privilegierte Patienten zu zahnärztlicher Behandlung weltweit von Alaska bis Kambodscha
Nachhaltigkeit kann als das Recht der gegenwärtigen Geund vor Ort in den lokalen Gemeinwesen an unseren Niederneration angesehen werden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen,
lassungen.
ohne das Recht zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre
Die wichtigste Verantwortlichkeit gegenüber unseren
eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Eine Reihe von Aspekten
Stakeholdern ist die Bereitstellung von bewährten und zuver«ersten Ranges» für nachhaltige Entwicklung wurden im
lässigen Produkten für unsere Kunden, die die höchste VerRahmen der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN
sorgungsqualität für die Patienten ermöglichen. Die wissenMillennium Development Goals) formuliert. Die meisten
schaftliche Basis unserer Produkte und die hohe Qualität der
dieser Ziele beziehen sich auf Armut, Hunger, Bildung und
Dienstleistungen, die von unseren kompetenten und motilebensbedrohliche Krankheiten und «UNSERE NACHHALTIGKEITSBERICHT- vierten Mitarbeitenden bereitgestellt
werden von Straumann als Anbieter
werden, sind Grundlage unserer ausERSTATTUNG IST MIT DEN RICHTvon Zahnimplantaten und Produkten
gezeichneten Leistungen in unserer
LINIEN DER ‹GLOBAL REPORTING
zur oralen Geweberegeneration, die
Industrie und der Erreichung bester
INITIATIVE›
KONFORM»
die Lebensqualität verbessern, aber
Ergebnisse in Bezug auf Behandnicht lebensrettend sind, nicht direkt berührt. Folgende UNlungserfolg und Kundenzufriedenheit (siehe S. 52). Unser Ziel
Entwicklungsziele betreffen jedoch unsere internen Proist es, diesen hohen Level während unseres geplanten
zesse: die Förderung der Gleichberechtigung von Mann und
Wachstums in den kommenden Jahren zu halten.
Frau – wir verfolgen einen eindeutigen Grundsatz der ChanDie Befolgung der Sustainability Reporting Guidelines der
cengleichheit – und die Förderung der ökologischen NachGlobal Reporting Initiative (GRI) bei der Ausarbeitung des
haltigkeit. Als Hersteller von hochwertigen, aber kleinen und
vorliegenden Geschäftsberichts ist Beleg für die Bedeutung,
leichten Produkten, die in abgeschlossenen Fertigungseindie Straumann der Nachhaltigkeit beimisst.
richtungen produziert werden, sind die von uns verursachten Umweltbelastungen eher gering, werden jedoch sorgfältig überwacht und reduziert.
Der Einfluss von Straumann auf die Nachhaltigkeit und die
Auswirkungen nachhaltiger Entwicklung beziehen sich auf
Nachhaltigkeitsaspekte «zweiten Ranges». Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung in den Industrieländern steigt die
Der Straumann-Geschäftsbericht 2006 ist einer der ersten Berichte
Nachfrage nach Wiederherstellung der dentalen Funktionen
weltweit, der den neuen GRI-G3 Standard umgesetzt und erfolgund der Ästhetik. Dies eröffnet Geschäftsmöglichkeiten für
reich einen Application Level-Check durch die GRI bestanden hat.
Straumann, die wiederum die Lebensqualität der Patienten
Straumann ist das erste Unternehmen in der Schweiz und das erste
in der Medizinaltechnologie, das dies erreicht hat.
erhöhen. Straumanns Geschäftspotenzial wird von der allUNSERE ROLLE IN DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG
gemeinen wirtschaftlichen Entwicklung auf den Schlüsselmärkten beeinflusst, die – solange es keine Kostenerstattung
gibt – bestimmt, ob Patienten sich die Behandlung mit
Straumann-Produkten leisten können. Das bedeutet, dass
wir uns auf Märkte mit einem gewissen Verbraucherwohlstand konzentrieren müssen, zum Beispiel Europa, Nordamerika und Teile Asiens. Wir unterstützen jedoch auch den
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50
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER – WIR BEMÜHEN UNS, DEN MEHRWERT FÜR UNSERE
STAKEHOLDER UND UNSERE MITARBEITENDEN ZU STEIGERN. MIT HILFE DES FEEDBACKS DER BELEGSCHAFT
KONNTEN WIR UNSERE ORGANISATIONSSTRUKTUR IM HINBLICK AUF ZUKÜNFTIGES WACHSTUM
UND AUF WERTSCHÖPFUNG OPTIMIEREN.
MITARBEITENDE WELTWEIT
2002
2003
2004
2005
2006
673
750
903
1342
1534
MITARBEITENDE NACH REGIONEN
Übrige Welt
4%
Nordamerika
20%
Schweiz
45%
Übriges Europa
31%
MITARBEITENDE NACH TÄTIGKEIT
Forschung und
Entwicklung
7%
Administration
18%
Marketing und
Verkauf
42%
Produktion und
Logistik
33%
ORGANISIERUNG FÜR WACHSTUM
Durch den Anstieg unserer Belegschaft auf 1534 Mitarbeitende konnten wir neue Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten schaffen. Wir lancierten ein gruppenweites Reorganisationsprojekt, um Reibungsverluste durch Komplexität zu
vermeiden. Der Fokus lag dabei auf Innovations- und Vertriebsprozessen sowie Portfolio- und Lebenszyklusmanagement. Unser Ziel ist, «Time to market» zu verkürzen, Innovation zu fördern und den Verkaufsprozess zu verbessern.
Wir informieren unsere Mitarbeitende so früh wie möglich
über derartige organisatorische Anpassungen und holen im
Voraus ihre Vorschläge ein. In diesem Fall wurden 10%
unserer Belegschaft aufgefordert, ihre Ansichten und Ideen
dazu einzubringen, wie Straumann noch flexibler auf Marktbedürfnisse reagieren kann. Diese Initiative wurde durch
Einzelgespräche und Workshops ergänzt. Als Folge der Reorganisation besteht die Geschäftsleitung jetzt aus einem Executive Management Board mit drei (demnächst vier) Mitgliedern, unterstützt von der Executive Management Group
mit acht Mitgliedern (siehe S. 79–80).
INVESTITIONEN IN MITARBEITERKOMPETENZ
Neben der Einstellung neuer kompetenter Arbeitskräfte führten wir verstärkt Schulungsmassnahmen für unsere Mitarbeitenden durch, um ihnen die besten Chancen zur Bewältigung der Herausforderungen zukünftigen Wachstums zu
bieten. In der Schweiz allein, wo wir 687 Personen beschäftigen, investierten wir ungefähr CHF 3 Millionen in die fortlaufende Förderung der Mitarbeiterkompetenz. Dies umfasste
Einführungskurse für alle neuen Mitarbeitenden, die Ausbildung von Lernenden sowie Managementförderungsaktivitäten, die durch das IMD-Bildungsnetzwerk unterstützt werden.
Wir führen nicht Buch über die durchschnittliche Stundenzahl von Schulungs- und Fortbildungsaktivitäten. Festzuhalten ist aber, dass 2006 alle Mitarbeitenden mindestens einen
Tag lang an unserem «Corporate Alignment»-Projekt teilnahmen. Unsere Grundüberzeugungen wurden in Workshops ausführlich diskutiert, gefolgt von praktischen
Gruppenübungen, bei denen die Relevanz dieser Werte für
den Alltag aller Mitarbeitenden demonstriert wurden.
Die Verbesserung der Mitarbeiterkompetenz hat einen hohen
Stellenwert, da sie direkt mit der Qualität unserer Produkte
und unseres Kundenservices zusammenhängt. 2006 begannen wir die Entwicklung einer systematischen «People-Strategie», um unsere Mitarbeiterentwicklung zu optimieren,
Leistungsträger und Talente zu binden und unsere Planung
für Eventualitäten sowie Nachfolgeregelungen abzusichern.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
ATTRAKTIVE ANSTELLUNGSBEDINGUNGEN
Straumann bietet attraktive Vergütungsbedingungen und
eine Kultur des offenen Dialogs und Respekts. Da wir alle
lokalen Vorschriften bezüglich Mindestgehälter überschreiten, haben diese keinerlei Auswirkungen auf unsere Vergütungsgrundsätze. Unsere Gehälter basieren auf Kompetenz
und liegen mindestens im oder über dem mittleren Bereich
des örtlich branchenüblichen Gehaltsniveaus. Unser leistungsbezogenes Vergütungsmodell basiert auf wirtschaftlichem Erfolg und bietet einem Grossteil der Belegschaft ein
Aktienprogramm an (siehe S. 73). Im Rahmen unserer Mitarbeiterförderung werden mit allen Mitarbeitenden jährliche
Leistungs- und Karriereentwicklungsgespräche geführt.
Während für alle Geschäftsbereiche das Recht auf Verbandsfreiheit entsprechend geltenden Gesetzen und Regelungen
gilt, werden flexible Vereinbarungen und informelle Mitarbeitergespräche gewerkschaftlichen vorgezogen. Unsere
Arbeitsverträge werden individuell ausgehandelt und basieren nicht auf kollektiven Tarifverhandlungen. Zwei Beispiele
unserer Bemühungen um einen offenen Dialog stellen die
Frühstückssitzungen zufällig ausgewählter Mitarbeitenden
mit der Geschäftsleitung am Hauptsitz sowie die «Town Hall»Meetings mit dem CEO und dem lokalen Management in
unseren Landesorganisationen dar. Ab 2007 wird das Executive Management Board bis zu fünf Standortbesuche pro
Jahr durchführen, bei denen der Dialog mit der Belegschaft
unserer regionalen Organisationen auf dem Programm steht.
Die Personalfluktuation liegt bei 12%, was nicht aussergewöhnlich ist. Dank der Qualität unserer Verfahrenstechniken
und Arbeitsschutzmassnahmen sind kaum Abwesenheiten
aufgrund von Arbeitsunfällen zu verzeichnen. Die krankheitsbedingte Abwesenheitsrate war mit 2% sehr niedrig.
CHANCENGLEICHHEIT
Straumann ist der fairen und gleichen Behandlung aller Mitarbeitenden verpflichtet. Unser 2006 implementierter Verhaltenskodex fordert, dass Mitarbeitende keinerlei Diskrimi-
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
nierung ausgesetzt werden dürfen (in internen Weisungen:
Schutz vor Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der
Rasse, der Herkunft, der Religion oder der sexuellen Ausrichtung). Wir bieten Behinderten gleiche Beschäftigungschancen. Unser Kodex und unsere Vorschriften untersagen
sexuelle Belästigung sowie Mobbing und fordern die Respektierung der Menschenrechte. Alle Mitarbeitende wurden
ausführlich über den Kodex informiert, einschliesslich seiner
strikten Vorschriften hinsichtlich Korruption. Sie bestätigten, dass sie ihn gelesen und verstanden hatten und sich
dementsprechend verhalten werden. Mitarbeitenden wird
Schutz vor Sanktionen garantiert, wenn sie in guter Absicht
Verstösse gegen den Kodex melden. Sie können sich an ihre
Vorgesetzten oder an zwei Compliance Officer wenden.
Wir bieten eine faire Vergütung ohne geschlechtliche Benachteiligung oder Beeinflussung durch nicht leistungsrelevante Kriterien. Wir beobachten weiterhin die Mitarbeiterdiversität; der Frauenanteil weltweit liegt seit drei Jahren bei
etwa 45% und hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht signifikant verändert. In der jetzigen elfköpfigen Geschäftsleitung
ist eine Frau vertreten. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen beträgt gruppenweit 27%. Wir bieten in vielen
Positionen flexible Teilzeitbeschäftigung, damit Männer und
Frauen Arbeits- und Familienverpflichtungen kombinieren
können. 7% unserer Belegschaft nutzen diese Option.
AUSBLICK
2007 planen wir, die «People-Strategie» mit umfangreichen
Standards für ein kompetenzbasiertes Beurteilungssystem
einzuführen. Wir planen ebenfalls unsere erste umfassende
Mitarbeiterumfrage. Nachdem wir in den letzten Jahren
unsere Belegschaft generell um jeweils 20% erhöht haben,
wird unser Schwerpunkt 2007 in den Bereichen Vertrieb und
Produktion liegen. Wir werden Kompetenzen aus anderen
Branchen und grösseren Organisationen importieren, setzen
uns aber weiterhin für die Förderung unserer eigenen Mitarbeitenden ein, um Beständigkeit und eine optimale Zusammensetzung der Belegschaft zu gewährleisten.
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52
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
KUNDEN – UNSERE KUNDEN KÖNNEN SICH AUF UNS VERLASSEN. DIE QUALITÄT UNSERER IMPLANTATUND REGENERATIONSSYSTEME SOWIE UNSERER DIENSTLEISTUNGEN GEWÄHRLEISTET LANGFRISTIGE
BEHANDLUNGSERFOLGE FÜR DIE PATIENTEN UND REDUZIERT SOMIT DAS GESCHÄFTSRISIKO FÜR DIE DENTALFACHLEUTE, DIE MIT UNS ARBEITEN.
PARTNERSCHAFT – DIE GRUNDLAGE FÜR ERFOLG
Mit Ausnahme von Vertriebsmärkten verkaufen wir unsere
Produkte und Dienstleistungen weltweit direkt an Dentalfachleute, die sie an ihre Patienten weiterverkaufen. Bei
unseren Kunden handelt es sich um Chirurgen, Prothetiker,
Parodontologen, Zahntechniker, allgemeine Zahnärzte und
andere Mitglieder des zahnärztlichen Fachs, mit denen wir
zur Erzielung der besten Ergebnisse für die Patienten
eng zusammenarbeiten. Dabei betonen wir die Bedeutung
guter Kooperation zwischen dem allgemeinen Zahnarzt,
dem Implantatspezialisten und dem Zahntechniker, um
optimale, langlebige Resultate und Patientenzufriedenheit
zu erzielen. Gemessen an allen Fällen, die uns 2006 weltweit
gemeldet wurden, beträgt die Erfolgswahrscheinlichkeit
eines eingeheilten und prothetisch korrekt versorgten Straumann-Implantats bei gesunden Patienten mehr als 99,9%.
Dies bedeutet eine höhere Lebensqualität für die Patienten
und ein geringes Geschäftsrisiko für die Zahnmediziner.
Konsistente, vorhersagbare, erfolgreiche Ergebnisse basieren auf gut dokumentierten, zugänglichen und aktuellen
Informationen darüber, wie unsere Produkte für jede Indikation zu verwenden sind. Darum haben wir 2006 den «ITI
Treatment Guide» unseren Kunden zur Verfügung gestellt.
Der gesamte Prozess wird hier anhand eines Einzelzahnimplantats für eine Lücke im ästhetischen Bereich ausführlich
erläutert, von der Bewertung des individuellen ästhetischen
Risikoprofils des Patienten bis zur idealen dreidimensionalen
Implantatsetzung und bewährten prothetischen Behandlungsmöglichkeiten. Der Leitfaden ergänzt andere Kommunikationsmittel wie unser hochwertiges Kundenmagazin
STARGET, das zahlreiche anschauliche Fallstudien und aktuelle Forschungsergebnisse enthält. Mit einer Auflage von
90 000 Exemplaren gehört STARGET zu den führenden
Publikationen, die von der Industrie in unserem Fachgebiet
gesponsert werden.
STRAUMANN-KUNDENBASIS NACH SPEZIALGEBIETEN
Zahntechniker
19%
Spezialisten
19%
KONSTANTER DIALOG MIT UNSEREN KUNDEN
allgemeine
Zahnhärzte
62%
STRAUMANN-KUNDENBASIS NACH REGIONEN*
Asien/Pazifik
und Übrige Welt
16%
Nordamerika
29%
* beinhaltet Schätzungen der Straumann-Distributoren
Europa
55%
Konstanter Dialog ist eine Voraussetzung für die Partnerschaft mit Kunden. 2006 nahmen wir mit allen Kunden Kontakt auf, um sie zur Teilnahme an einem neuen Online-Feedbackkanal anzuregen. Straumann führte kürzlich gezielte
Kundenzufriedenheitsumfragen in Schlüsselmärkten durch.
Nach einer im Jahr 2005 durchgeführten Umfrage in Deutschland, unserem grössten europäischen Markt, beauftragten
wir 2006 ein unabhängiges Forschungsinstitut mit einer
Messung der Kundenzufriedenheit in den USA. Von 800
befragten Zahnmedizinern lobten 73% unseren ausgezeichneten Service und Support und identifizierten Schulung und
Fortbildung als wichtige Faktoren bei der Wahl eines Implantatherstellers. 90% unserer Zielkundengruppe kannte die
Marke Straumann bereits und ein ähnlicher Prozentsatz
äusserte sich zufrieden über Straumann. Die Kunden lobten
insbesondere unseren kompetenten Service, die Unkompliziertheit unserer Systeme und unsere wissenschaftlichen
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Grundlagen. Die Umfrage ergab auch, dass für unsere Kunden informierte Patienten der Schlüsselfaktor für die Zukunft
des Dentalimplantatmarktes sind.
GEZIELTE KOMMUNIKATION MIT PATIENTEN
Als Reaktion darauf führten wir 2006 neue Informationspakete ein, damit unsere Kunden ihre Patienten besser informieren können. Diese enthalten Broschüren mit Erläuterungen
zu Implantatprozeduren und Versorgung sowie Poster und
andere Anschauungsmaterialien für Zahnarztpraxen. Wir
gestalteten auch unsere Unternehmenswebsite neu, so dass
Patienten einfacher auf Informationen zugreifen können. Als
Pilotprojekt führten wir in einem europäischen Markt verstärkt Informationsaktivitäten über Implantate durch. Das Ziel
ist, Patienten in enger Zusammenarbeit mit Zahnmedizinern
über Implantatlösungen zur Zahnsanierung zu informieren.
Dabei haben wir die Vorteile produktneutral präsentiert.
Nach unserer Kenntnis ist kein öffentlicher Verweis für Nichteinhaltung von Marketingkommunikationsregelungen oder
freiwilligen Richtlinien eingegangen.
HÖCHSTER EINSATZ IN DER KUNDENSCHULUNG
In Bezug auf die korrekte Anwendung und Handhabung
unserer Produkte – wichtige Aspekte für die Sicherheit und
den optimalen Behandlungserfolg – bietet Straumann ein
breitgefächertes Schulungsprogramm in Implantologie und
oraler Geweberegeneration. Die Kurse richten sich an verschiedene Kundengruppen: Chirurgen, Prothetiker, allgemeine Zahnärzte, Assistenten, Techniker usw. und decken
alle Kompetenzniveaus ab. Dem Curriculum liegen ITI-Richtlinien zugrunde, die ihrerseits auf klinischer Wissenschaft
basieren. Ziel ist, Fertigkeiten zu vermitteln, die erforderlich
sind, um die bestmögliche Behandlung für die jeweilige Situation zu ermöglichen. Das Konzept der kontinuierlichen
Fortbildung trägt zur Sicherheit der Patienten und zum
Erfolg der Kunden bei.
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
Wir bemühen uns, Fortbildungsmöglichkeiten möglichst
kundennah zu organisieren. Dies resultierte 2006 in einem
signifikanten Anstieg der Anzahl von Kursen und Fortbildungsangeboten weltweit, besonders in asiatischen und
osteuropäischen Märkten und im Nahen Osten. Wir haben
unseren Kunden zudem Kurse zu neuen Produkten und
damit zusammenhängenden Themen angeboten und unser
Schulungsteam entsprechend ausgebaut. Der Unterricht
wird meistens von ITI-Fachleuten und renommierten Experten geleitet und erfolgt in Zusammenarbeit mit bekannten
Universitäten. Zusätzlich zur klinischen Fortbildung organisieren wir auch Kurse zu wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten von Dentalpraxen, um Kunden bei der Entwicklung ihrer Geschäftsaktivitäten zu unterstützen.
KONGRESSPLATTFORMEN FÜR PRODUKTEINFÜHRUNGEN
Straumann nutzte Foren, Symposien und ähnliche Plattformen bei wichtigen Kongressen (einschliesslich der Jahrestagungen der «Academy of Osseointegration», der «European Association for Osseointegration», und der «American
Academy of Periodontology») zur Präsentation wissenschaftlicher Daten und praktischer Erfahrungen, um die Vorteile
neuer und etablierter Produkte in Fachkreisen vorzustellen.
International anerkannte Referenten hielten Vorträge zu
SLActive, Emdogain, Straumann BoneCeramic und CARES.
AUSBLICK
Wir werden unsere Unterstützung für Kunden in Schlüsselmärkten ausbauen. Ein erster Schritt stellt die Einführung
neuer Serviceprogramme dar, um Kunden einmaligen Support zu bieten wie Schulungsprogramme, chirurgische Unterstützung, Falldokumentation und Support vor Ort. Ausserdem werden wir Kurse in neuen Regionen bereitstellen, um
das Informationsbedürfnis der Dentalbranche zu erfüllen.
Dadurch wird gewährleistet, dass mehr Menschen Zugang
zu diesem Versorgungsstandard für Zahnersatz erhalten.
53
54
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
GEMEINWESEN – WIR TRAGEN DURCH INNOVATIVE PRODUKTE UND SPONSORINGAKTIVITÄTEN
ZUR LEBENSQUALITÄT VON MENSCHEN BEI UND HANDELN VERANTWORTLICH ALS LOKALER ARBEITGEBER
Unser Ziel ist es, Menschen zu helfen, die Zähne oder orales
Gewebe verloren haben, und ihnen auf lange Sicht die Fähigkeit zu kauen und ein attraktives Lächeln zu geben. Als ein
führendes Unternehmen in der Dentalimplantologie und
oralen Geweberegeneration liegt unser wichtigster Beitrag
zu einem gesunden Gemeinwesen in der Entwicklung von
sicheren Behandlungsmethoden zur Wiederherstellung der
Gebissfunktion. Unsere Produkte tragen somit zu einer signifikanten Verbesserung der Lebensqualität der Patienten bei.
Eine junge Patienten in Kambodscha erhält eine Zahnbehandlung
im Rahmen eines von Straumann gesponserten Programms
GEMEINNÜTZIGES ENGAGEMENT AUF
KERNKOMPETENZEN FOKUSSIERT
Weniger privilegierte Gruppen sind häufig nicht in der Lage,
die Vorteile von Implantatlösungen und Zahnarztbehandlungen zu nutzen. Hier setzt unsere gemeinnützige Tätigkeit
an, denn dank unseres Knowhows, unserer Produkte und
unseres Netzwerks von Fachleuten können wir etwas bewirken. Wir konzentrierten deshalb unsere Sponsoringaktivitäten 2006 in erster Linie auf den Zugang zu zahnärztlicher
Behandlung. Ein Sponsoring Committee überprüft und koordiniert unsere Aktivitäten in diesem Bereich entsprechend
klarer Sponsoringgrundsätze und -prinzipien, die Ende 2005
ausgearbeitet wurden.
2006 unterstützten wir gemeinnützige Projekte zur Dentalpflege rund um den Globus. In Alaska beteiligten wir uns an
einer Initiative, die Zahnbehandlung in abgelegene Gebiete
zu Ureinwohnern brachte. Dabei wurde das erste Dentalimplantat im Rahmen eines Förderprogramms in Alaska
gesetzt. In Bhutan unterstützten wir ein Team internationaler Spezialisten bei der Behandlung von Patienten mit
Gaumenspalte, u. a. Kleinkinder, die vor der Operation
nicht gestillt werden konnten. Wir förderten ein Projekt für
die Behandlung und zahnhygienische Unterweisung von
300 Patienten in einem Kinderheim in Nicaragua. 800 junge
Patienten profitierten von unserer Unterstützung eines
Projekts zur Bereitstellung von Zahnbehandlung für fünf
Kinderdörfer in Kambodscha. Ausserdem wurden von uns
Programme in Tansania und Kamerun gefördert.
An unserem Hauptsitz in Basel begannen wir in Kooperation mit der Louise-Aubry-Kappeler-Stiftung einkommensschwachen Patienten Zahnbehandlungen zu ermöglichen.
EKTODERMALE DYSPLASIE – EIN SCHLÜSSELENGAGEMENT
Bei der ektodermalen Dysplasie (ED) handelt es sich um eine
genetische Störung, die durch eine abnormale Entwicklung
der Haut und damit zusammenhängender Strukturen
(Haare, Nägel, Zähne, Schweissdrüsen usw.) gekennzeichnet
ist. Es bilden sich häufig nur wenige oder gar keine Zähne
aus. Die «American National Foundation for Ectodermal
Dysplasia» (NFED) bringt von ED betroffenen Menschen
weltweit Hoffnung und konkrete Hilfe. Mehr als 4400 von
ED betroffene Menschen in 65 Ländern erhalten durch sie
Unterstützung, einschliesslich finanzieller Hilfe für zahnmedizinische Behandlung. 2006 spendete Straumann der
Foundation USD 25 000 und wurde als beispielhafter «Corporate Sponsor» ausgezeichnet. Ergänzend zu unserer
finanziellen Förderung beabsichtigen wir im Jahr 2007,
die Foundation praktisch zu unterstützen. Wir bemühen
uns, weitere Dentalmediziner zu finden, die kostenlos EDPatienten behandeln. Dies ist ein weiteres Beispiel unseres
Einsatzes zur Förderung von gemeinnützigen Aktivitäten in
Kooperation mit Kunden und anderen Dentalmedizinern,
entsprechend unserem Prinzip, dass Partnerschaft der Eckpfeiler für Erfolg ist.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
BESSERES VERSTÄNDNIS DER SOZIALEN VORTEILE
Eine Implantatbehandlung stellt nicht nur die Gebissfunktion wieder her, sondern verbessert auch die Lebensqualität,
besonders bei zahnlosen Patienten. Eine von Straumann unterstützte Langzeitstudie der McGill-Universität in Montreal
bewertet die Vorteile der Verankerung von Prothesen durch
Implantate und quantifiziert die damit verbundenen Einsparungen für das Gesundheitswesen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass – verglichen mit herkömmlichen Zahnprothesen – Patienten mit implantatgestützten Prothesen
neben besserer Kaufunktion eine grössere Zufriedenheit,
mehr Komfort und Ästhetik geniessen.21, 22 Eine Befestigung
von Zahnprothesen durch Implantate geht mit verbesserter
Ernährung, Gewichtszunahme und Anstieg wichtiger Blutbestandteile einher. Die Abnahme dieser Blutbestandteile ist
mit Krankheit assoziiert.23 Die Verwendung von implantatgestützten Prothesen hat weitgehende soziale Auswirkungen: Die Patienten nahmen aktiver an sozialer Interaktion,
Gesprächen oder Sport teil und fühlten sich bei intimen/
sexuellen Aktivitäten weniger gehemmt.24 Dazu wurde
u. a. beobachtet, dass die Häufigkeit von Prothesenstomatitis,
einer bei Prothesenträgern oft auftretenden Entzündung,
bei Implantatbefestigungen signifikant reduziert ist. Die
Untersuchungen werden in Hinblick auf die Beurteilung
von Nährstoff- und Ernährungsaspekten und Diabetes fortgesetzt.
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
Bevorzugung oder Benachteiligung von Mitgliedern lokaler
Gemeinwesen an. Straumann legt in ihrer Anstellungspolitik wie in allen anderen Geschäftsaspekten hohe Massstäbe
für ethisches Verhalten an. Unser Verhaltenskodex (siehe
S. 46) verpflichtet alle unsere Mitarbeitenden, die Menschenrechte jederzeit zu respektieren. Es besteht in den Regionen
unserer Standorte kein signifikantes Risiko für Kinderarbeit
oder Zwangsarbeit. Für das gesamte Unternehmen gelten
strenge interne Regelungen, die beides ausschliessen. Straumann legt grossen Wert darauf, nur mit Lieferanten zu arbeiten, die ebenfalls die Menschenrechte respektieren. Deshalb
haben wir uns von unseren Titanlieferanten schriftlich
bestätigen lassen, dass bei ihnen keine Kinderarbeit vorkommt. Wir wahren bei unseren Sponsoringaktivitäten die
politische Neutralität, d. h. wir geben keine finanziellen oder
Sachzuwendungen an Politiker / politische Parteien, machen
keine Aussagen zu Positionen der öffentlichen Politik und
beteiligen uns nicht an politischem Lobbying.
AUSBLICK
Wir werden unsere Sponsoringaktivitäten weiterhin auf
Bereiche konzentrieren, die einen Bezug zu unserer Tätigkeit
haben und in denen wir einen sinnvollen Beitrag leisten
können. Hierzu zählen die Zahnbehandlung für weniger
Privilegierte im Einzugsbereich unseres Hauptsitzes, Unterstützung für ED-Patienten und zahnmedizinische Projekte in
unterprivilegierten Regionen.
WERTSCHÖPFUNG ALS LOKALER ARBEITGEBER
MIT HOHEN ETHISCHEN STANDARDS
Ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Gemeinwesen
an unseren Standorten ist die Erhaltung und Schaffung von
Arbeitsplätzen. Im Jahr 2006 schufen wir weltweit beinahe
200 neue Stellen. In diesem Zusammenhang wurden wir
in das von BusinessWeek veröffentlichte Ranking «Europe’s
500» aufgenommen. Straumann rangierte im zweiten
Jahr unter den bestplatzierten 100 Unternehmen. Wir
stellen Mitarbeitende ungeachtet ihrer Herkunft und ohne
Awad MA., Lund JP., Dufresne E., Feine JS. Comparing the efficacy of
implant-retained mandibular overdentures and conventional dentures among
middle-aged edentulous patients: satisfaction and functional assessment.
Int J Prosthodont 2003; 16(2): 117–122.
22 Thomason JM., Lund JP., Chehade A., Feine JS. Patient satisfaction with
mandibular implant overdentures and conventional dentures 6 months after
delivery. Int J Prosthodont 2003; 16(5): 467–473.
23 Morais JA., Heydecke G., Pawliuk J., Lund JP., Feine JS. The effects of
mandibular two-implant overdentures on nutrition in elderly edentulous individuals. J Dent Res 2003; 82(1): 53–58.
24 Heydecke G., Thomason JM., Lund JP., Feine JS. The impact of conventional
and implant-supported prostheses on social and sexual activities in edentulous
adults. Results from a randomized trial 2 months after treatment. J Dent 2005;
33(8): 649–657.
21
55
56
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
UMWELTSCHUTZ – WIR SIND NUNMEHR IN DER LAGE, ÜBER DIE UMWELTLEISTUNG ALLER UNSERER
FORSCHUNGS- UND PRODUKTIONSSTANDORTE BERICHT ZU ERSTATTEN UND HABEN UMWELTSCHUTZ ALS
INTEGRALEN BESTANDTEIL IN UNSEREN NEUEN VERHALTENSKODEX AUFGENOMMEN.
VERANTWORTUNG FÜR DIE UMWELT
Für Straumann ist Umweltschutz ein integraler Bestandteil
verantwortungsvollen Unternehmertums. Das Thema Umweltschutz wurde in unseren neuen Verhaltenskodex aufgenommen, um das Bewusstsein für dessen Bedeutung fest
in unserer Organisation zu verankern. Der Kodex verlangt
von jedem Mitarbeitenden, alle Gesetze und internen Weisungen in Bezug auf die Umwelt einzuhalten. Er fordert auch
die Führungskräfte auf, dafür zu sorgen, dass alle Mitarbeitenden Umweltschutz als Teil ihrer täglichen Verantwortung wahrnehmen. Dies ist in unseren internen Leitsätzen
detailliert dargelegt.
Alle geltenden Gesetze und Verordnungen im Bereich des
Umweltschutzes und der Gesundheit und Sicherheit am
Arbeitsplatz stellen einen integralen Bestandteil unseres
Managementsystems dar. Unser Unternehmen wird regelmässig durch interne und externe Inspektoren überprüft,
um die Einhaltung dieser Regeln sicherzustellen. In Übereinstimmung mit unserem Leitprinzip «simply doing more»
lassen wir zudem freiwillig externe Audits durchführen.
Gemäss unserer Grundüberzeugung gehen wir keinerlei
Kompromisse in Bezug auf Qualität sowie auf Arbeitssicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden ein. Wir haben
uns beim Umweltschutz zu folgenden konkreten Zielen verpflichtet: schonender Umgang mit Ressourcen, Recycling,
kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Prozessen,
regelmässige Definierung von Umweltzielen und Überprüfung unserer dahingehenden Fortschritte sowie die Motivierung unserer Beschäftigten, Verantwortung für die Umwelt
zu übernehmen.
ERWEITERUNG UNSERES UMWELTMANAGEMENTSYSTEMS
In den vergangenen Jahren berichteten wir über die Umweltleistung an unseren beiden Schweizer Standorten, die ISO14001-zertifiziert sind. Ende 2005 erwarb auch unser Standort Malmö diese Zertifizierung und wurde in unsere
Umweltberichterstattung aufgenommen. Unser Werk in
Andover hat die Vorbereitungen auf die ISO-14001-Zertifizierung fast abgeschlossen; daher haben wir uns entschlossen,
Andovers Umweltdaten in diesen Bericht aufzunehmen.
Zur Erleichterung des Vergleichs mit dem Vorjahr haben wir
das Format der Datentabelle auf S. 59 angepasst. Die 2005erZahlen beziehen sich auf Villeret und Basel, wie schon veröffentlicht. Zu Vergleichszwecken sind die Teilwerte für
Villeret und Basel für 2006 zusätzlich zu den Gesamtwerten
für alle vier Standorte angegeben.
UMWELTREPORTING BASIEREND AUF HAUPTPROZESSEN
Unser Umweltmanagement und -reporting orientiert sich
an den wichtigsten materiellen Prozessen, die im Unternehmen stattfinden. Unsere Hauptproduktgruppe in Hinblick
auf das Gewicht sind Dentalimplantate. Diese werden aus
Titan hergestellt, einem biokompatiblen und gut für Implantate geeigneten Material. Die Herstellung von SLActiveImplantaten zum Beispiel beginnt mit der umfassenden
Materialprüfung des in Stangenform gelieferten Titans.
Dann werden die Stangen auf CNC-Präzisionsdrehbänken zu
Implantaten verarbeitet. Der beim Schneidprozess anfallende Titanabfall wird rezykliert. Um die Rückverfolgbarkeit
über jeden Fertigungsschritt bis hin zum Ausgangsmaterial,
der Titanstange, zu gewährleisten, wird eine Seriennummer
auf jedes Implantat graviert. Nach einer Vorreinigung wird
ein Teil der Oberfläche sandgestrahlt und mit Säure behandelt. Zur Bewahrung der Oberflächenaktivität des SLActiveImplantats erfolgt ein Teil des Prozesses in einer Stickstoffatmosphäre. Die fertigen Implantate werden in isotonischer
Kochsalzlösung gelagert, die aus Reinwasser hergestellt wird.
Das Straumann Dental Implant System wird vornehmlich in
Villeret hergestellt. Ein geringer, aber zunehmender Anteil
wird in Andover gefertigt. Der Grossteil unserer Forschungsund Entwicklungsaktivitäten erfolgt am Hauptsitz in Basel.
Unser Standort in Malmö widmet sich der Forschung und
der Herstellung von Produkten für die orale Geweberegeneration. Die dort durchgeführten Produktionsschritte weisen
die für biopharmazeutische Anlagen typischen Umweltmerk-
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
male auf. Malmö ist jedoch viel kleiner als unsere anderen
2005 wechselten wir zu einem neuen Schneidöl mit besseProduktionsstätten und es wird dort vom Gewicht her
ren Eigenschaften zur Titanbearbeitung und einem optibeträchtlich weniger Produktmenge hergestellt. Das Heizen
mierten Sicherheitsprofil. Es kann jedoch nicht gefiltert und
von Räumlichkeiten, der übliche Energieverbrauch mit seiwiederverwendet werden, weshalb die Menge von rezykliernen CO2-Emissionen, Wasserverbrauch und die Produktion
tem Öl in Villeret und Basel 2006 gestiegen ist, während der
von Feststoffabfall sind Aktivitäten, die – neben Forschung
absolute Ölverbrauch gesunken ist. Als Reinigungslösungsund Entwicklung – für ein Unternehmen unserer Grösse
mittel verwenden Villeret und Basel Reinigungsbenzin25,
während Andover eine leicht andere
typisch sind. Unsere Leistungen hierzu
«WIR KONNTEN UNSEREN HOHEN
Komponente verwendet (n-Hexan).
sind, soweit Daten verfügbar sind, für
UMWELTSCHUTZSTANDARD HALTEN»
In Villeret wurden modifizierte Verdie vier Standorte Villeret, Basel, Andoschlüsse der Behälter eingeführt, woraus eine beträchtliche
ver und Malmö veröffentlicht. Bei den anderen Aktivitäten
Steigerung des Anteils an rezykliertem Reinigungsbenzin
der Straumann-Gruppe handelt es sich hauptsächlich um
resultierte.
Marketing und Vertrieb, die in sehr viel kleineren BetriebsUnser Umweltreporting unterscheidet jetzt eindeutig zwistätten erfolgen. Deren Umweltauswirkungen werden nicht
schen Lösungsmittelabfall und Abwasser, das geringe Konangegeben, da sie im Vergleich zu unseren Fertigungs- und
zentrationen von Lösungsmitteln und anderen VerunreiniForschungsstandorten und zum Firmenhauptsitz vernachgungen enthält. Daraus geht hervor, dass der tatsächliche
lässigbar sind und aussagefähige Daten nicht zur Verfügung
Lösungsmittelabfall in Villeret und Basel sowohl 2005 als
stehen.
auch 2006 eher gering war.
Aufgrund der Erweiterung unseres UmweltreportingsysPro Kopf konnte die Abfallmenge in Villeret und Basel redutems und der damit verbundenen Integration von in verziert werden, obwohl unser Ziel einer Senkung um 5% in
schiedenen Kontexten entwickelten Datensätzen und MessBasel nicht ganz realisiert wurde. In Andover ist die Abfallmethoden sind einige Daten vorläufig, etwa die Daten zum
menge pro Kopf höher als an unseren Schweizer Standorten.
Wasserverbrauch in Malmö. Die Harmonisierung der UmWir werden dies verfolgen, um festzustellen, ob sich die
rechnungsmethoden bei der Berichterstattung über indiAbfallmenge reduzieren lässt. Der an diesen Standorten
rekte CO2-Emissionen durch Elektrizitätsverbrauch ist ebenfalls noch nicht vollständig abgeschlossen.
gesammelte Abfall wurde in kommunalen Verbrennungsanlagen vor Ort entsorgt. In Malmö übernimmt der Grundstückeigentümer die Abfallentsorgung kollektiv für den
UMWELTLEISTUNG IM EINKLANG
gesamten Standort, weshalb hier keine Daten verfügbar
MIT GESCHÄFTSWACHSTUM
sind.
Beim Papierverbrauch haben wir die Zahlen für 2005 neu
Viele unserer Umweltkennzahlen stiegen in etwa proporerhoben, um Villeret einzuschliessen (im Geschäftsbericht
tional zu unserem Umsatz- bzw. Personalwachstum und
2005 wurde nur über Basel berichtet). Hier ist insgesamt eine
belegen so, dass wir unseren hohen Standard im UmweltLeistungssteigerung zu verzeichnen, nicht nur pro Mitarbeischutz sogar unter den Herausforderungen unseres forttenden, sondern auch in absoluten Werten.
gesetzten schnellen Wachstums halten können. Dies gilt beiIn Villeret und Basel stieg der Pro-Kopf-Verbrauch an Elektrispielsweise für unseren Titanverbrauch, der gewichtsmässig
zität nur leicht an, während der Pro-Kopf-Verbrauch an Heizden Grossteil unserer Produkte ausmacht. Wir haben eine
energie leicht zurückging. Der Wert für Basel ist sehr niedrig
Reduzierung des Titanabfalls erreicht, was auf eine erfolg25 CAS No. 64742-49-0
reiche Optimierung der Bearbeitungsvorgänge hinweist.
57
58
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
im Vergleich zu den anderen Standorten. Dies hängt mit der
ausgezeichneten Gebäudeisolation des neuen Hauptsitzes
zusammen und damit, dass sich in Basel keine Produktion
befindet.
Ein Grossteil des Wasserverbrauchs ist auf die Produktion
von gereinigtem Wasser zurückzuführen. 2006 erweiterten
wir unsere Reinwasser-Produktionsanlage in Villeret beträchtlich, in erster Linie für die SLActive-Produktion.
Das angegebene ungereinigte Abwasser enthält vergleichsweise niedrige Konzentrationen von Reinigungs- und Lösungsmitteln, Säure und Öl und wird separat durch zugelassene externe Spezialunternehmen entsorgt. Ungereinigtes
Abwasser entsteht, wenn Wartungsarbeiten an der Wasseraufbereitungsanlage erforderlich sind. Wartungen im Jahr
2006 führten dazu, dass eine grössere Menge Abwasser als
im Vorjahr extern aufbereitet werden musste.
Wir sind dabei, unsere Messmethoden in Bezug auf die
Berichterstattung von CO2-Emissionen zu verbessern und zu
harmonisieren. Der Grossteil unseres Energieverbrauchs
erfolgt in Form von Elektrizität. Da wir die Summe direkter
und indirekter CO2-Emissionen angeben, überwiegen bei
unserer Berichterstattung elektrizitätsbezogene Emissionen.
Sobald mehr Informationen zur CO2-Intensität verfügbar
werden, werden wir sie in der Berichterstattung berücksichtigen. Für Villeret und Basel nutzten wir in der Vergangenheit
eine konservative Methode, basierend auf Durchschnittswerten für das integrierte westeuropäische Netz, und nicht
auf den örtlich relevanten Werten, von denen anzunehmen
ist, dass sie bei den Schweizer Standorten niedriger sind. Zur
Erleichterung des Vergleichs mit 2005 haben wir diesen
Umrechnungsfaktor 2006 für Villeret und Basel beibehalten.
Die CO2-Emissionen pro Kopf an diesen Standorten sind
praktisch unverändert geblieben. Insgesamt sind die CO2Emissionen 2006 höher, als im Vorjahr berichtet, da jetzt
Emissionen von Andover und Malmö aufgenommen wurden. Bei diesen beiden Standorten haben wir präzisere lokale
Umrechnungsfaktoren angewendet, die sich bei Andover auf
New England bzw. bei Malmö auf den örtlichen Elektrizitätsmix beziehen. Eines unserer Ziele ist es, die CO2-Berichtsmethoden für alle Standorte zu harmonisieren und besser an
aktuelle örtliche Gegebenheiten anzupassen, um die Emissionen durch Elektrizitätsverbrauch präziser auszuweisen.26
Die Reduzierung der Umweltauswirkungen an unseren Standorten beschränkt sich nicht nur auf die Aspekte der Umweltleistung, die wir regelmässig überwachen und in unserer
Berichterstattung offenlegen. Unsere Umweltmassnahmen
betreffen auch für Produktion und Betriebsabläufe weniger
zentrale Aktivitäten, bei denen Verbesserungspotenzial besteht, besonders, wenn dies kosteneffektiv ist. Ein Beispiel
aus 2006 ist die erfolgreiche Installation eines neuen Kühlsystems in Malmö. Dieses System ersetzte das verbliebene
FCKW-haltige Kühlmittel durch umweltfreundlicheres FKW
und reduzierte die Gesamtmenge an Kühlmittel um 25%.
AUSBLICK
2007 werden wir die Vorbereitung von Andover auf die ISO14001-Zertifizierung fortsetzen. Wir werden uns ebenfalls
um eine weitere Harmonisierung der Methoden für die
Überwachung, Messung und den Vergleich unserer Umweltleistung an allen Forschungs- und Produktionsstandorten
bemühen.
HAUPTVERBRAUCH VON ENERGIE 2006
Fernheizung
6%
Gasheizung
19%
26
Elektrizität
75%
Die Umrechnung für Villeret und Basel basiert auf Durchschnittswerten
für das westeuropäische Stromverbundsystem (UCPTE 88). Die Umrechnung
für Andover basiert auf Daten der «Emission & Generation Resource
Integrated Database» (eGRID) der US Environmental Protection Agency
(EPA) für New England. Die Umrechnung für Malmö basiert auf
Informationen des örtlichen Elektrizitätswerks.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
ÜBERSICHT UNSERER UMWELTKENNZAHLEN
Betriebs- und Hilfsstoffe
Titan
Diverse Öle
Reinigungslösungsmittel
Säure
Diverses
Diverse Abfälle
Abfall
Papier
Energie
Elektrizität
Heizung
Wasser
Wasser
Reinwasser
Ungereinigtes Abwasser
Emissionen
CO2
Lagebericht
NACHHALTIGKEIT
2006
Alle 4 Standorte (Summe
oder separat)
2006
Villeret und Basel
(Summe oder
separat)
2005
Villeret und Basel
(Summe oder
separat)
12 224
5 294
20
56 562
39 499
66
40 491
27 781
31 813
48
11 308
4 600
10 731
6 068
21
65 660
22 089
43
37 320
20 447
28 639
56
Kennzahl
Einheit
Verbrauch
Rezykliert (Verbrauch minus Produkt)
Verbrauch/Umsatz
Verbrauch
Rezykliert
Rezykliert/Umsatz
Verbrauch
Rezykliert
Rezykliert
Rezykliert/Umsatz
kg
kg
kg/Mio. CHF
kg
kg
kg/Mio. CHF
kg
kg
kg
kg/Mio. CHF
Hydroxidschlamm
Verunreinigte Materialien
Lösungsmittel
Villeret
Pro Kopf, Villeret
Basel
Pro Kopf, Basel
Andover
Pro Kopf, Andover
Verbrauch
Verbrauch pro Kopf
kg
kg
kg
kg
kg/Mitarbeiter
kg
kg/Mitarbeiter
kg
kg/Mitarbeiter
Blatt
Blatt/Mitarbeiter
5 192
12 027
574
41 762
126
65 940
185
39 094
261
4 852 250
5 565
Verbrauch
Verbrauch pro Kopf
Erdgas, Villeret
Pro Kopf, Villeret
Fernwärme, Basel
Pro Kopf, Basel
Erdgas, Andover
Pro Kopf, Andover
Fernwärme, Malmö
Pro Kopf, Malmö
kWh
kWh/Mitarbeiter
kWh
kWh/Mitarbeiter
kWh
kWh/Mitarbeiter
kWh
kWh/Mitarbeiter
kWh
kWh/Mitarbeiter
Verbrauch
Verbrauch pro Kopf
Verbrauch
Entsorgung
CO2 (ohne Treibstoff)
CO2 (ohne Treibstoff) pro Kopf
50 625
38 872
39 680
27 781
31 813
5 192
10 482
150
41 762
126
65 940
185
3 675
12 405
120
38 779
138
59 800
190
3 200 000
4 658
3 360 000
5 676
11 445 073
13 125
1 696 654
5 126
621 272
1 745
1 182 164
7 881
289 000
8 300
6 859 719
9 985
1 696 654
5 126
621 272
1 745
5 712 002
9 600
1 508 538
5 388
594 464
1 887
m3
m3/Mitarbeiter
m3
kg
18 390
21
4 747
32 579
10 624
15
4 412
31 603
7 313
12
2 154
6 605
kg
kg/Mitarbeiter
5 401 253
6 194
3 432 992
4 997
2 887 180
4 852
59
GEMÄSS VERHALTENSFORSCHERN
SOLL ES 18 VERSCHIEDENE
VARIANTEN DES LACHENS GEBEN –
VOM AUSLACHEN BIS ZUM
FREUNDLICHEN LÄCHELN. LEDIGLICH EINE DAVON IST AUSDRUCK
DES SPONTANEN, EHRLICHEN
VERGNÜGENS.
DAS EHRLICHE LACHEN ZEICHNET SICH AUS DURCH DAS ZEITGLEICHE HOCHZIEHEN DER BEIDEN MUNDWINKEL UND DER KRÄHENFÜSSCHEN UM DIE AUGEN. WER MIT HILFE VON STRAUMANN-TECHNOLOGIE
WIEDER LACHEN KANN, HAT ALLEN GRUND, EHRLICH ZU LACHEN.
62
UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN*
DER ZUGANG ZU ZAHNIMPLANTATEN:
63
(Per-Ingvar Brånemark)
IMPLANTATPRAXEN AUFBAUEN – EIN US-STANDPUNKT
64
(Cynthia Bollinger)
WEITERBILDUNG IN DER IMPLANTOLOGIE –
EIN UK-STANDPUNKT
65
(Paul Stone)
NEUE MATERIALIEN
66
(Heinz Kniha und Michael Gahlert)
DIE PRODUKTSICHERHEIT MUSS GEWÄHRLEISTET SEIN
67
(David Williams)
* Die hier wiedergegebenen Meinungen stellen die Sicht der Interviewpartner und nicht die des Unternehmens Straumann dar.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN
DER ZUGANG ZU ZAHNIMPLANTATEN: PROF. PER-INGVAR BRÅNEMARK
«KOMMERZIELLE UNTERNEHMEN SOLLTEN KEIN MITSPRACHERECHT HABEN, WAS UND WIE ETWAS
IMPLANTIERT WIRD, SONDERN SIE SOLLTEN INFORMATIONEN BEREITSTELLEN, EINSCHLIESSLICH DESSEN WAS
VERMIEDEN WERDEN MUSS. EINE NEUE TECHNOLOGIE ODER EINE MODIFIZIERUNG SOLLTE NICHT DURCH
WERBUNG GEFÖRDERT WERDEN. ICH GLAUBE, ES IST AM EHRLICHSTEN, WENN FIRMEN DOKUMENTATIONEN
VON UNVOREINGENOMMENEN PERSONEN PRÄSENTIEREN.»
Prof. Dr. med. Dr. phil. Per-Ingvar
Brånemark ist Direktor des P.-I.-BrånemarkInstituts in Bauru, Brasilien, und hat
das Verfahren der Osseointegration in
den 1950er-Jahren entwickelt.
Seitdem ist er in diesem Bereich tätig.
FÜR VIELE MENSCHEN SIND DENTALIMPLANTATE EIN UNBEZAHLBARER LUXUS. SEHEN SIE DAS AUCH SO?
Wenn die Ästhetik Priorität hat, ist es tatsächlich Luxus. Eine
einfache Lösung hingegen, mit der ein Mensch anständig
essen und seinem Gegenüber ins Gesicht sehen kann, ist
gute Medizin. Niemand sollte beim Sterben die Zähne im
Wasserglas neben sich am Bett stehen haben.
SEHEN SIE VORTEILE FÜR DIE GESELLSCHAFT INSGESAMT?
Das Zahnziehen ist die verbreitetste Form der Amputation.
Wenn man jemandem begegnet, der einen Finger, eine Hand
oder ein Bein verloren hat, hat man Mitleid. Bei Menschen
mit Gebissproblemen wird schnell einmal gelacht. Zahnbehinderungen sind überaus ernst. Zur Wiederherstellung der
Menschenwürde muss sowohl ein physischer als auch ein
psychischer Defekt behandelt werden. Im Laufe der Jahre
haben mir viele Patienten erzählt, dass sie lieber einen Finger verlören als ihre Zähne, denn das Gesicht ist Teil der Persönlichkeit. In unserer Armenklinik in Brasilien stellen wir
immer wieder eine bemerkenswerte soziale Wirkung auf
Patienten und ihre Familien fest.
WORAN SCHEITERN DIE IMPLANTATBEHANDLUNGEN
IN ÄRMEREN REGIONEN?
Zahnlosigkeit gilt nicht als medizinisches Problem. Würde
man anstelle von Politikern, Entwicklungsfachleuten und
Ärzten die Patienten nach ihren Bedürfnissen fragen, würde
man die Menschen finden, die Hilfe brauchen. Chirurgische
Eingriffe zur Wiederherstellung einer Hand oder eines Beines
werden in vielen Ländern vom Staat oder von Versicherungen übernommen. Wer seine Zähne verloren hat, hat
hingegen keine Priorität.
WAS WIRD GETAN, UM DIESE UNTERVERSORGUNG ZU BESEITIGEN?
In unserer brasilianischen Klinik behandeln wir 80% der
Patienten kostenlos. Aus vielen Bereichen kommen Spenden
und zahnmedizinische Teams aus Brasilien und anderen
Ländern investieren ihre Zeit. Wir verwenden sehr einfache,
aber funktionsfähige Implantate und arbeiten sehr effizient.
Ich glaube, viele Unternehmen sind bereit, die notwendige
Ausstattung kostengünstig zur Verfügung zu stellen. Wir
fragen den Patienten immer: «Ist Ihnen diese Lösung gut
genug?» Die meisten wollen eine, mit der sie essen und erhobenen Hauptes durch das Leben gehen können. Schöne
Zähne sind ihnen weniger wichtig.
WER MUSS SICH DAFÜR EINSETZEN, DASS DIE BEHANDLUNG
DORT BESSER ZUGÄNGLICH WIRD?
Natürlich die Zahnärzte! Politiker sind auch gefragt. Manche
haben Verständnis, weil sie Probleme mit ihren eigenen
Zähnen haben.
SOLLTE MAN GELD IN ERSTER LINIE IN MUNDHYGIENEPROGRAMME
UND FÜR DIE ZAHNÄRZTLICHE GRUNDVERSORGUNG INVESTIEREN?
WIE SOLLTEN ZAHNÄRZTE LERNEN, IMPLANTATE ZU SETZEN?
Zähne sollten natürlich stets gepflegt werden, aber die
Menschen schaffen es nicht immer. Allein in Brasilien haben
25 Millionen Menschen keine Zähne mehr im Unterkiefer. In
China sind es 250 Millionen. Es ist teurer, sie nicht zu behandeln, denn so sind sie nur zu 50% einsatzbereit.
Die Unternehmen müssen objektiv informieren. Auch darüber, wie man Misserfolge vermeidet. Sie sollten den Ärzten
aber nicht vorschreiben, was sie implantieren oder wie sie es
tun sollten. Das ist die Aufgabe von Zahnmedizinern, nicht
von Marketingexperten. Ich glaube daran, durch Seminare
und ehrliches Monitoring aus Fehlern zu lernen.
63
64
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN
IMPLANTATPRAXEN AUFBAUEN – EIN US-STANDPUNKT: CYNTHIA BOLLINGER
«HERSTELLER VON IMPLANTATEN HABEN DIE ETHISCHE VERANTWORTUNG, ZUM WOHL DER PATIENTEN
UND ZAHNMEDIZINER ZU HANDELN. SIE DÜRFEN DIE DINGE NICHT AUF FALSCHE ODER FRAGWÜRDIGE ART
PRÄSENTIEREN ODER UNVOLLSTÄNDIGE INFORMATIONEN LIEFERN. SIE MÜSSEN PRODUKTE AUF DEN
MARKT BRINGEN, DIE EINE WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGE HABEN, UND NICHT NUR DINGE, DIE GEFRAGT
SEIN KÖNNTEN.»
Seit 1985 berät Cynthia Bollinger Zahnärzte, Spezialisten und die Industrie
zu Praxismanagement, Ausbildung und
Marketing. Sie gründete und leitet
das Institute for Dental Implant Awareness
(IDIA) in Los Angeles, USA.
WAS SIND WACHSTUMSFAKTOREN FÜR DEN IMPLANTATMARKT?
Weiterbildung ist wichtiger als technologische Innovation.
Das letzte Mal hat in den frühen 90er-Jahren das Konzept
von Straumann für den Einsatz von Implantaten im Seitenzahnbereich den Markt bedeutend erweitert. Seitdem gibt es
keine vergleichbaren Zuwächse. Ungenutztes Marktpotenzial sind Patienten, deren Zahnärzte traditionelle Brücken
den Implantaten vorziehen. Durch deren Weiterbildung lässt
sich die Zahl der Patienten erhöhen, die sich für Implantate
entscheiden.
GIBT ES UNTER DEN ZAHNÄRZTEN EINEN TREND, IMPLANTATE
SELBER ZU SETZEN UND WIEDERHERZUSTELLEN?
Um den Markt anzukurbeln, ermutigen manche Unternehmen Zahnärzte, chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Sie
umgehen dabei das traditionelle Teamkonzept. Durch den
«Marketingrummel» entsteht der Eindruck, das sei ein
unvermeidlicher Trend. Die Komplikationen nehmen zu, was
der Implantologie schadet. Wir könnten das verlieren, was
wir in den letzten 20 Jahren aufgebaut haben. Der langfristige Erfolg liegt im Teammodell, in dem Zahnarzt und
Kieferchirurg zusammenarbeiten.
IST DIE DENTALIMPLANTOLOGIE EINE GUTE MÖGLICHKEIT,
EINE ERFOLGREICHE ZAHNARZTPRAXIS AUFZUBAUEN?
Die prothetische Versorgung der von Spezialisten eingesetzten Implantate ist ein sehr gutes Geschäft. Da die meisten
Krankenversicherungen Implantate nicht übernehmen und
deshalb keine «Gebühren» festlegen, kann man einen angemessenen Preis verlangen. Für Zahnärzte ohne entsprechende Spezialisierung ist das Setzen von Implantaten
jedoch kein gutes Geschäft. Die gesetzlichen Vorschriften für
chirurgische Eingriffen setzen Kenntnisse und Erfahrung in
den Methoden voraus. Dazu gehört die Fähigkeit, mögliche
Komplikationen im Vorfeld erkennen, diagnostizieren und
erfolgreich behandeln zu können.
WIE KÖNNEN QUALITÄT UND GESCHÄFT IN EINKLANG GEBRACHT
WERDEN UND NACHHALTIG SEIN?
Indem man sich auf sein Basisangebot konzentriert. Wenn
Zahnärzte das anbieten, was sie gern und gut tun, bekommen die Patienten die beste Behandlung. Ein zu breites
Angebot funktioniert weder medizinisch noch finanziell.
WIE SOLLTEN PATIENTEN DEN ZAHNARZT FÜR EIN IMPLANTAT
AUSWÄHLEN?
Die Patienten sollten nachfragen. Die meisten vertrauen
ihrem Zahnarzt und fragen nicht nach Fortbildung oder
Erfahrung. Leider setzen manche Zahnärzte Implantate,
ohne geschult zu sein. Sie müssen sich um ihre Qualifikation
kümmern.
BRAUCHT ES EINE AUFSICHTSINSTANZ?
BEHINDERN HOHE BEHANDLUNGSKOSTEN DAS MARKTWACHSTUM?
Nein. Wenn der Patient verstanden hat, dass eine Implantatbehandlung eine bewahrende, langfristige Lösung ist, die
den Knochen erhält und die angrenzenden Zähne nicht
beeinträchtigt, sind Kosten nur noch bei etwa 5% ein Problem. In solchen Fällen können die Praxen mit Finanzierungsmodellen helfen.
Wenn alle in der Zahnmedizin umfassend informiert und
verantwortungsvoll sind, ist das nicht nötig. Momentan sitzen viele Zahnärzte dem Marketing namhafter Unternehmen auf. Unser Institut hat eine Kampagne gestartet, die
Zahnmediziner über die gesetzlichen Vorschriften für das
Setzen von Implantaten informiert und Material für eine
bessere Patientenaufklärung bereitstellt. Wir wollen bei der
Wahrung der Integrität der Dentalimplantologie eine aktive
Rolle spielen.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN
WEITERBILDUNG IN DER IMPLANTOLOGIE – EIN UK-STANDPUNKT: PAUL STONE
«UNTERNEHMEN HABEN DIE MORALISCHE PFLICHT, DIE ANWENDER IHRER PRODUKTE NICHT ZU TÄUSCHEN.
SIE MÜSSEN DIE WAHRHEIT ENTSPRECHEND DER WISSENSCHAFTLICHEN FORSCHUNG DARSTELLEN UND MÜSSEN
GRÖSSE HABEN, ZUZUGEBEN, DASS SIE MANCHMAL ETWAS FALSCH MACHEN. SIE HABEN DIE PFLICHT, DIE
AUS- UND WEITERBILDUNG ZU UNTERSTÜTZEN, AUCH WENN SIE DIESE NICHT SELBST DURCHFÜHREN. DER PATIENT
IST VON DER INTEGRITÄT DES ZAHNARZTES ABHÄNGIG UND DIESER WIEDERUM VON DEN UNTERNEHMEN.»
Der Kieferchirurg Paul Stone unterrichtet
am Edinburgh Dental Institute. Er ist
Generalsekretär der European Association
of Osseointegration, Vorsitzender
des Royal College of Surgeons of the
Edinburgh Special Advisory Board
on Implant Dentistry und ist Fellow des ITI.
SIND DIE ZAHNÄRZTE HEUTE FÜR DIE ARBEIT MIT IMPLANTATEN
ADÄQUAT AUSGEBILDET?
An allen zahnmedizinischen Fakultäten in Grossbritannien
gibt es Lehrveranstaltungen über Implantate, aber chirurgische Kompetenz wird nicht vermittelt. Viele ältere
Zahnärzte haben sich nicht fortgebildet und müssen das
nachholen. Es gibt zwei Gruppen von Zahnärzten, die mit
Implantaten arbeiten: Die eine erkennt ihre Grenzen und
bildet sich umfassend und kontinuierlich fort. Die andere
versucht, mit einem Minimum an Fortbildung auszukommen und finanzielle Erfolge zu erzielen. Dies ist die Minderheit, die Probleme bekommen wird.
WENN DER MARKT FÜR IMPLANTATE WEITER SO WÄCHST,
WIRD ER SICH IN DEN KOMMENDEN FÜNF JAHREN VERDOPPELN.
Grundlage können sie nicht wirklich schulen. Täten sie es,
würden sie die Schwächen ihrer Produkte offenbaren.
BESTEHT DIE GEFAHR, DASS DIE HOCHSCHULAUSBILDUNG
VON DER INDUSTRIE «GEKAUFT» WIRD?
Die Hochschulausbildung ist anfällig, weil sie Geld braucht.
Die Industrie möchte, dass neue Entwicklungen im akademischen Umfeld getestet werden. Selbst, wenn die Industrie
beste Absichten verfolgt, kann es leicht geschehen, dass sie
auf Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen Einfluss
nimmt. Am problematischsten ist es, wenn ein Unternehmen ausschliesslich mit einer einzigen akademischen Institution verbunden ist. Eine breite Streuung ist besser.
SOLLTEN ZAHNMEDIZINISCHE FAKULTÄTEN KOOPERATIONEN
MIT UNTERNEHMEN EINGEHEN?
Das Problem ist, dass Studenten in der beruflichen Praxis
später die Implantate verwenden, an die sie gewöhnt sind.
Die Ausbildung auf dieser Stufe sollte allgemein gehalten
sein. Es ist gut, wenn Unternehmen Geld, Komponenten
oder Unterstützung im Labor zur Verfügung stellen; «Ausschliesslichkeit» ist unangebracht.
KÖNNEN DIE ZAHNÄRZTE DAMIT SCHRITT HALTEN?
In Grossbritannien werden die meisten Implantate von
Spezialisten gesetzt. Bei ihnen erwarte ich keine grossen
Zunahmen. Die Zahnärzte, die derzeit nur gelegentlich
Implantate setzen, werden sich mit zunehmender Erfahrung
und wachsendem Selbstvertrauen spezialisieren und die
neue Tätigkeit ausbauen.
WER SOLLTE DIE FORTBILDUNG IN DER IMPLANTATGESTÜTZTEN
SIND ZAHNMEDIZINISCHE KONGRESSE MITTLERWEILE EHER
GESCHÄFTLICHE ODER WISSENSCHAFTLICHE VERANSTALTUNGEN?
Bei Kongressen geht es potenziell stark um das Geschäft. Die
Zahl der Kongresse steigt und Zahnärzte werden mit Informationen überschüttet. Es ist schwieriger geworden, die
wirklich guten Dinge zu finden. Das «Showbusiness» mancher Unternehmen und Präsentatoren überschattet bisweilen Wissenschaft, Forschung und Ausbildung.
ZAHNMEDIZIN FINANZIEREN?
Die Zahnärzte, denn sie haben den Nutzen. Ich bin kein
Freund von kostenlosen Kursen, die Unternehmen anbieten.
Bildung sollte auf Inhalten beruhen, nicht auf finanziellen
Anreizen.
HERSTELLER VON BILLIGPRODUKTEN UND IMITATEN STEUERN
WENIG ZUR FORTBILDUNG BEI. KANN MAN DAS AKZEPTIEREN?
Sie tragen auch wenig zu Forschung, Entwicklung und
wissenschaftlicher Literatur bei. Ohne wissenschaftliche
WELCHE IST DIE DRINGLICHSTE AUFGABE IN DEN KOMMENDEN
JAHREN BEI DER AUS- UND FORTBILDUNG?
Die praktische Ausbildung und das lebenslange Lernen sind
wichtig: In Grossbritannien sollte die Dentalimplantologie
Spezialdisziplin werden. Nationale und internationale Standards wären hilfreich.
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66
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN
NEUE MATERIALIEN: PROF. HEINZ KNIHA UND DR. MICHAEL GAHLERT
«MEDIZINISCHE PRODUKTE MÜSSEN PRÄKLINISCH GEPRÜFT UND ERFORSCHT SEIN, BEVOR SIE BEIM
MENSCHEN ZUR ANWENDUNG KOMMEN. DIE MATERIALAUSWAHL FÜR DIE KOMPONENTEN MUSS HÖCHSTEN
ANSPRÜCHEN GENÜGEN.»
Prof. Dr. med. Heinz Kniha und
Dr. med. dent. Michael Gahlert
betreiben eine kieferchirurgische
Gemeinschaftspraxis
in München, Deutschland.
SPIELT DER PREIS EINE ROLLE?
Dr. Gahlert: Aus unseren bisherigen Erfahrungen wissen wir,
dass der Preis für die meisten Patienten keine Rolle spielt.
Wenn sie von den Vorteilen eines Produkts überzeugt sind,
sind sie gerne bereit, einen höheren Preis zu bezahlen. Sie
erhalten dafür ein Produkt, das technisch ausgereift und
erprobt ist.
WAS SIND DIE VORTEILE VON KERAMIKIMPLANTATEN?
Dr. Gahlert: Aus der Sicht der Mundhygiene sind Keramikimplantate gut geeignet: Ein Vorteil der Keramikimplantate
ist, dass sie von Bakterien kaum besiedelt werden. Ein grosser Pluspunkt ist die Ästhetik: Keramikimplantate zeichnen
sich vor allem dadurch aus, dass sie dem Vorbild der Natur
am nächsten kommen. Durch die weisse Farbe sind sie einem
richtigen Zahn sehr ähnlich, wirken also sehr natürlich. Das
ist ein Aspekt, der vor allem bei Zahnersatz im vorderen Kieferbereich nicht zu unterschätzen ist. Weiter sind sie im Körper sehr gut verträglich; das zeigt sich auch durch gute
Wundheilung und Weichteilregeneration.
Für den Zahnarzt ist das Setzen des Keramikimplantats allerdings anspruchsvoller als das eines Titanimplantats. Weil es
aus einem einzigen Stück besteht, muss es exakt gesetzt
werden, denn Korrekturmöglichkeiten wie bei Titanimplantaten gibt es nur in begrenztem Umfang.
WELCHE PATIENTEN PROFITIEREN VON KERAMIKIMPLANTATEN?
Prof. Kniha: Keramikimplantate sind vor allem für Patienten
interessant, die im Bereich der Vorderzähne einen Zahnersatz benötigen. Aus ästhetischen Gründen sind hier die farblich sehr naturnah gehaltenen Keramikimplantate besonders gut geeignet. Sie sorgen dafür, dass der Zahnersatz sehr
natürlich aussieht und nicht als störend empfunden wird.
Dabei spielt nicht nur die Farbe eine Rolle, sondern auch die
gesamte Gestaltung des Zusammenspiels zwischen Zähnen
und Zahnfleisch. Mit den Keramikimplantaten kann der
natürliche Zustand besser imitiert werden.
Neben der ästhetischen Indikation sind Keramikimplantate
vor allem bei Patienten angebracht, die für sich entschieden
haben, dass sie kein Titanimplantat tragen möchten. Für sie
ist ein Keramikimplantat eine gute Alternative.
SIND KERAMIKIMPLANTATE SCHON GENAUSO GUT WIE
TITANIMPLANTATE?
Prof. Kniha: Wenn man zum Vergleich die heutigen Spitzenimplantate aus Titan heranzieht, sind die Keramikmodelle
sicherlich noch nicht ausgereift. Ein grosser Unterschied
besteht in der Oberflächenbeschaffenheit, die eine Auswirkung auf das Einwachsen des Implantats in den Knochen
hat. Die Oberfläche der Titanimplantate wird heute aufgeraut, um eine bessere und schnellere Verankerung im
Kochen zu gewährleisten. Bei den Keramikimplantaten, die
derzeit erprobt werden, ist die Oberfläche noch glatt. Derzeit
wird aber an Verfahren gearbeitet um auch bei Keramikoberflächen eine höhere Rauheit zu erreichen.
WERDEN KERAMIKIMPLANTATE SOLCHE AUS TITAN VOM MARKT
VERDRÄNGEN?
Dr. Gahlert: Das ist unwahrscheinlich, denn Titan ist seit
Jahrzehnten auf dem Markt sehr gut eingeführt. In Kieferbereichen mit weichen Knochen wird es auch weiterhin das
Material der Wahl sein. Keramik wird sich wahrscheinlich
einen Marktanteil von etwa 20% sichern und vor allem im
ästhetisch relevanten Bereich zum Einsatz kommen.
WAS SIND IHRE ERFAHRUNGEN MIT DEN KERAMIKIMPLANTATEN?
Prof. Kniha: Wir haben uns als eine der ersten Gruppen wissenschaftlich mit Keramikimplantaten in präklinischen Versuchen und auch unter klinischen Bedingungen beschäftigt,
um verlässliche Daten über deren Verhalten zu bekommen.
Es hat sich gezeigt, dass die Implantate gut und fest einwachsen. Was aber noch fehlt, sind Studien mit einer grossen
Anzahl von Patienten, um mehr Informationen über die
Eigenschaft der Keramikimplantate zu bekommen.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
UNABHÄNGIGE EXPERTENMEINUNGEN
DIE PRODUKTSICHERHEIT MUSS GEWÄHRLEISTET SEIN: PROF. DAVID WILLIAMS
«WENN EIN UNTERNEHMEN EINE ZULASSUNG VON DER REGULIERUNGSSTELLE HABEN MÖCHTE, MUSS ES ALLE
RELEVANTEN DATEN EINREICHEN. DABEI IST ES WICHTIG, AUCH NEGATIVE ERGEBNISSE ZU BERÜCKSICHTIGEN.
IM BEREICH DES TISSUE ENGINEERING MUSS AUF ETHISCHE ASPEKTE RÜCKSICHT GENOMMEN WERDEN. DAS IST
BESONDERS BEIM EINSATZ VON STAMMZELLEN WICHTIG. MEISTENS IST ES NICHT ERFORDERLICH, EMBRYONALE
STAMMZELLEN ZU VERWENDEN, WEIL EIGENE STAMMZELLEN DES PATIENTEN VERWENDET WERDEN KÖNNEN.»
Prof. David Williams, DSc, FREng, ist
Direktor des Centre for Tissue Engineering
an den Universitäten Liverpool und
Manchester sowie wissenschaftlicher Leiter
des von der EU finanzierten Forschungsprojekts STEPS, Systems Approach to Tissue
Engineering Products and Processes.
WIE WERDEN MEDIZINPRODUKTE REGULIERT?
In den USA ist die FDA zuständig. In Europa sind es die Behörden der EU-Mitgliedländer. Medizinprodukte sind Fertigwaren, die eine CE-Kennzeichnung brauchen. Diese berücksichtigt die Produktsicherheit und die nachgewiesene
Qualität des Herstellungsprozesses. Medizinprodukte sind in
vier Klassen eingeteilt, die sich in der Zahl der Nachweise
unterscheiden, die für eine CE-Zulassung nötig sind. Klasse 1
umfasst Artikel wie Handschuhe und Werkzeuge, Klasse 2a
Gegenstände, die vorübergehend in den Körper eingebracht
werden, wie Schläuche für die künstliche Ernährung. In der
Klasse 2b finden sich Implantate, in der Klasse 3 Implantate
für Vitalsysteme, wie etwa Herzklappen.
SIND DIE REGULATORISCHEN ZUGANGSBESCHRÄNKUNGEN
FÜR DENTALIMPLANTATE VERGLEICHSWEISE NIEDRIG?
Nein. In Europa sind Dentalimplantate in die Klasse 2b eingestuft, in der sich etwa auch künstliche Hüftgelenke finden.
WERDEN SICH DIE REGULIERUNGSBEDINGUNGEN FÜR MEDIZINPRODUKTE IN DEN KOMMENDEN FÜNF JAHREN VERÄNDERN?
Die Wachsamkeit nimmt insbesondere dort zu, wo ein
Implantatfehler tödlich sein kann oder wenn so viele Implantate verwendet werden, dass ein Fehler eine grosse Zahl von
Menschen betreffen würde. Viele orthopädische Produkte
werden in Klasse 3 umgestuft, eventuell auch die Dentalimplantate. Die USA schlagen den entgegengesetzten Weg
ein. Dort will man Patienten schnell die neueste und beste
Technologie zur Verfügung zu stellen.
ERWARTEN SIE EINE ZUNAHME AN KOMBINIERTEN MEDIZINPRODUKTEN IN DER DENTALIMPLANTOLOGIE UND WIE WERDEN
SIE ZUGELASSEN?
Es gibt immer mehr Medizinprodukte, die pharmazeutische
Elemente zur Beschleunigung oder Verstärkung der Knochenanlagerung enthalten. In Europa müssen beide Elemente
separat getestet werden, in den USA hingegen werden sie
zusammen getestet. Es herrscht ein gewisser Druck, die europäischen Regulierungen zu ändern. Das geht jedoch langsam
voran, weil die rechtlichen Standards zur Regulierung von
Medizinprodukten und Arzneimitteln unterschiedlich sind.
Manche Unternehmen verwenden komplizierte Regulierungsprozesse, um höhere Preise zu rechtfertigen.
BESTEHT HOFFNUNG AUF EINE GLOBALE HARMONISIERUNG
KÖNNEN PROBLEMATISCHE IMITATE DIE ZULASSUNGSHÜRDE
DER ZULASSUNG?
NEHMEN?
Das ist schwierig, denn die rechtlichen Rahmenbedingungen
sind sehr unterschiedlich und manche Länder bevorzugen
eigene Verfahren. Um ehrlich zu sein – ich bin nicht sicher,
ob in der Politik ein ausreichend starker Wille für eine
Harmonisierung existiert. Der wahrscheinlich wichtigere
Punkt ist die Verwendung von präklinischen und klinischen
Daten, die man in einem Zuständigkeitsbereich erhalten hat,
für die Zulassung durch die Regulierungsbehörde in einem
anderen Zuständigkeitsbereich. Hier gibt es noch keine einheitliche Regelung, doch die Situation bessert sich.
Die Hersteller von Imitaten müssen eigene präklinische
Sicherheitsdaten liefern. Dabei können sie von den Erfahrungen der grösseren Unternehmen profitieren. Ob das nun
gut oder schlecht ist, hängt ganz klar davon ab, wer man ist.
Rechtlich ist es schwierig, das zu verhindern.
67
68
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
XXXXXXXXXXXXXXX
CORPORATE GOVERNANCE
Grundsätze
Gruppenstruktur und Aktionäre
Kapitalstruktur
Verwaltungsrat
Geschäftsleitung
Entschädigung, Beteiligungen und Darlehen
des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung
Mitwirkung der Aktionäre
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Revisionsstelle
Informationspolitik
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69
73
75
79
81
84
84
84
85
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
STRAUMANN BETREIBT EINE OFFENE, TRANSPARENTE UND KONTINUIERLICHE INFORMATIONSPOLITIK. UNSER
BEKENNTNIS ZU EINER VERANTWORTUNGSVOLLEN CORPORATE GOVERNANCE BEDEUTET FÜR UNS EIN AUSGEWOGENES VERHÄLTNIS VON FÜHRUNG UND KONTROLLE SOWIE DER WAHRUNG DER AKTIONÄRSINTERESSEN.
GRUNDSÄTZE
Die Straumann-Grundsätze und Bestimmungen zur Corporate Governance sind in den Statuten, im Organisationsund Geschäftsreglement, im Verhaltenskodex sowie in den
Bestimmungen der Verwaltungsratsausschüsse festgehalten. Diese Vorschriften und Bestimmungen bilden die Basis
der Offenlegungen zur Corporate Governance, die in Übereinstimmung mit der Richtlinie betreffend Informationen
zur Corporate Governance der SWX Swiss Exchange stehen,
an der die Aktien von Straumann gehandelt werden.
GRUPPENSTRUKTUR UND AKTIONÄRE
GRUPPENSTRUKTUR
Die in Basel, Schweiz, registrierte Straumann Holding AG ist
die Muttergesellschaft der Straumann-Gruppe. Die Straumann Holding AG ist seit 1998 börsenkotiert und die Aktien
(STMN) werden im Hauptsegment der SWX Swiss Exchange
gehandelt. Informationen zu den Aktien finden Sie nachstehend sowie auf S. 71 und 163.
Die Straumann-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Basel, Schweiz,
und wird weltweit durch 18 eigene Vertriebsgesellschaften
repräsentiert (siehe Gruppenstruktur auf der nächsten Seite).
Die Gruppe verkauft ihre Produkte und Dienstleistungen
über zwölf Vertriebsgesellschaften in Europa und über ihren
Hauptsitz in der Schweiz. In Nordamerika besitzt Straumann
zwei Vertriebsunternehmen, in der Region Asien/Pazifik
eine und zwei in Lateinamerika. Zwei Gesellschaften – der
Schweizer Hauptsitz und eine Gesellschaft in Nordamerika –
widmen sich der Herstellung von Implantaten, während
eine weitere Gesellschaft in Europa regenerative Produkte
entwickelt und herstellt. Daneben hält die Straumann Holding AG Aktien einer Subholdinggesellschaft in Schweden.
Die Straumann Holding AG hält direkt oder indirekt 100%
des Kapitals sowie der Stimmrechte aller zur Gruppe
gehörenden Unternehmen. Wie im Organisations- und
Geschäftsreglement festgehalten, sind der CEO oder der
jeweilige Regional Head, der CFO und der General Counsel
generell Mitglieder des Verwaltungsrats aller StraumannGesellschaften und vertreten die Muttergesellschaft als
Aktionärin.
Die folgenden Entwicklungen fanden 2006 statt: Im Januar
integrierte Straumann ihre dänische Vertriebsgesellschaft
und gründete eine eigene Vertriebsgesellschaft in Mexiko,
die ihren Betrieb später im ersten Quartal aufnahm.
Im Juni brachte Straumann den Erwerb sämtlicher sich noch
in Publikumsbesitz befindenden Aktien des schwedischen
Biologieunternehmens Biora AB zum Abschluss. Das Unternehmen ist seit der freundlichen Übernahme im Jahr 2003
Teil der Gruppe. Die ausstehenden Aktien machten 6,3% des
gesamten Aktienkapitals von Biora AB aus.
Per Jahresende übernahm Straumann den Vertrieb der Produkte und Dienstleistungen in Neuseeland, da der Vertrag
mit der früheren Vertriebsgesellschaft auslief. Neuseeland
verfügt damit über ein eigenes, selbstständiges Verkaufsteam und wird durch Straumann Australien bedient.
Im ersten Quartal 2007 wird das Produktionswerk von Straumann in Villeret im Kanton Bern als eigene juristische Person von der Institut Straumann AG getrennt werden. Zu
diesem Zweck wird die Institut Straumann AG ihren Firmensitz von Basel nach Villeret verlegen und in Straumann Villeret SA umbenannt werden. Alle nichtproduzierenden Anlagen werden der neu gegründeten Institut Straumann AG
mit Firmensitz in Basel zugeführt werden. Für den Transfer
wurde im Dezember die Straumann Services AG gegründet,
die im ersten Quartal 2007 in Institut Straumann AG umbenannt wird.
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70
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
RECHTLICHE GRUPPENSTRUKTUR
Straumann Holding AG
Basel, Schweiz
CHF 1 561 598
Institut Straumann AG
Basel, Schweiz
CHF 9 000 000
Straumann GmbH
Wien, Österreich
EUR 40 000
Straumann BV
Ijsselstein, Niederlande
EUR 18 151
Straumann SA/NV
Zaventem, Belgien
EUR 100 000
Straumann AS
Oslo, Norwegen
NOK 1 000 000
Straumann Services AG
Basel, Schweiz
CHF 100 000
Straumann Danmark ApS
Greve, Dänemark
DKK 125 000
Straumann SA
Madrid, Spanien
EUR 60 101
Straumann Holding
Sweden AB
Malmö, Schweden
SEK 100 000
Straumann OY
Helsinki, Finnland
EUR 32 000
Straumann AB
Göteburg, Schweden
SEK 100 000
Straumann Italia srl
Mailand, Italien
EUR 270 000
Biora AB
Malmö, Schweden
SEK 950 152
Biora BioEx AB
Malmö, Schweden
SEK 100 000
Bioventures BV
Amsterdam,
Niederlande
EUR 18 151
Straumann SARL
Marne-la-Vallée, Frankreich
EUR 192 000
Straumann
Manufacturing, Inc
Andover, USA
USD 1
Straumann USA, LLC
Andover, USA
USD 1
Straumann
Brasil Ltda
São Paulo, Brasilien
BRL 466 000
Straumann Pty Ltd
Victoria, Australien
AUD 100
Straumann Canada Ltd
Burlington, Kanada
CAD 1 500 000
Straumann Mexico SA
de CV
Mexiko-Stadt, Mexiko
MXN 19 407 008
Straumann GmbH
Freiburg, Deutschland
EUR 170 000
Straumann Ltd
Crawley, Grossbritannien
GBP 100 000
■ Hauptquartier, Verkauf und Distribution,
Produktion
■ Verkauf und Distribution
■ Produktion
■ Holding und Subholding
Am 31. Dezember 2006
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
OPERATIVE GRUPPENSTRUKTUR
BÖRSENKOTIERTE UND NICHTKOTIERTE GESELLSCHAFTEN
Gegen Ende 2006 reduzierte die Gruppe ihre operative Struktur von sieben auf drei Divisionen:
Die Straumann Holding AG ist die einzige börsenkotierte
Gesellschaft innerhalb der Straumann-Gruppe.
Finance & Operations
Die Finance & Operations Division umfasst alle Finanzfunktionen, Operations (Purchasing, Corporate Quality Management und Assurance, Production, Logistics), Group Audit und
Information Technology.
Name
Sitz
Aktienkapital
Namenaktien
Nominalwert
Börsenwert
Börsenkotierung
Valor
ISIN
Bloomberg
Reuters
Telekurs (Investdata)
Marketing & Products
Die beiden Divisionen «Products» und «Marketing & Product
Support» wurden zu einer einzigen Division namens «Marketing & Products» zusammengefasst. Diese wiederum ist
in Business Units unterteilt, die jeweils für Produktinnovationen und Life-Cycle-Management verantwortlich sind.
Sales
Die dritte Division «Sales» umfasst die verschiedenen Länderorganisationen, die zu regionalen Gruppierungen zusammengefasst sind.
* Per 31. Dezember 2006
Die neue Struktur trat am 1. Januar 2007 in Kraft.
EINGETRAGENE AKTIONÄRE
AKTIONARIAT
Per 31. Dezember 2006 waren 12 902 Aktionäre im Aktienregister eingetragen. Der Aktienbesitz verteilt sich wie folgt:
CEO
Corporate Services
Anzahl Aktien
Finance
& Operations
Marketing
& Products
Straumann Holding AG
Basel, Schweiz
CHF 1 561 598*
15 615 978*
CHF 0.10
CHF 4 591 Mio.*
SWX Swiss Exchange
0 01228 007
CH 0012 280 076
STMN SW
STMN.S
STMN
Sales
1–100
101–1000
1001–10 000
10 001–100 000
100 001–1 000 000
1 000 001 and more
Total
Eingetragene
Aktionäre
31.12.2006
Eingetragene
Aktionäre
31.12.2005
8 433
4 109
311
40
7
2
7 566
4 115
318
57
7
2
12 902
12 065
71
72
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
BETEILIGUNGEN AM 31. DEZEMBER 2006
BEDEUTENDE AKTIONÄRE
Natürliche Personen
13%
Nicht registriert
16%
Hauptaktionäre
51%
Institutionelle
Aktionäre
20%
(in %)
Übrige Welt
1%
Dr. h. c. Thomas Straumann
(Mitglied des Verwaltungsrats)
Dr. h. c. Rudolf Maag
(Vorstand des Verwaltungsrats)
Simone Maag de Moura Cunha
USA
6%
Übriges Europa
3%
Grossbritannien
5%
Nicht registriert
16%
Im Mai 2006 wurde das Unternehmen darüber orientiert,
dass Dr. h. c. Thomas Straumann, Mitglied des Verwaltungsrats, 645 000 seiner Aktien an den Präsidenten des Verwaltungsrats, Dr. h. c. Rudolf Maag, verkauft hatte. Dies entspricht 4,1% des gesamten Aktienkapitals, sodass sich die
von den Herren Straumann und Maag gehaltenen Anteile
nun auf 32,4% bzw. 12,3% belaufen.
Am 31. Dezember 2006 waren die folgenden bedeutenden Aktionäre im Sinne von Art. 663c OR mit einem Anteil von mehr
als 5% des Aktienkapitals im Aktienregister eingetragen.
Schweiz
69%
Total
31.12.2006
31.12.2005
32,4
36,6
12,3
6,0
8,2
6,1
50,7
50,9
Kein anderer Aktionär hält mehr als 5% des Aktienkapitals.
Es sind keine Aktionärsbindungsverträge oder sonstige bedeutende Absprachen zwischen den Aktionären bekannt.
KREUZBETEILIGUNGEN
Die Straumann-Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften eingegangen.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Eigenkapital
Aktienkapital
Reserven
Bilanzgewinn
Bedingtes Kapital
Anzahl Namenaktien
Nominalwert
pro Aktie (in CHF)
Vinkulierungsbestimmungen
Stimmrechtsbeschränkungen
Opting-out- bzw.
Opting-up-Klausel
CORPORATE GOVERNANCE
MITARBEITERAKTIEN
KAPITALSTRUKTUR
(in CHF 1 000)
Lagebericht
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2004
506 752
419 989
1 562
1 558
32 057
46 601
473 133
370 319
38
42
15 615 978 15 576 761
311 628
1 552
36 336
273 591
48
15 519 120
0.10
0.10
0.10
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
keine
ORDENTLICHES AKTIENKAPITAL
Per 1. Januar 2007 bestand das Aktienkapital aus 15 615 978
Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.10. Das
Aktienkapital ist vollständig liberiert. Die Straumann Holding AG verfügte per 31. Dezember 2006 nicht über ein
genehmigtes Aktienkapital und hat weder Partizipationsscheine noch Genussscheine ausgegeben.
BEDINGTES KAPITAL
An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 6. Mai
1998 wurde ein bedingtes Aktienkapital von CHF 300 000
geschaffen. Nach dem Aktiensplit von 1:20 im Jahr 2001 und
den Nennwertreduktionen 2001 und 2002 beläuft sich das
bedingte Kapital Ende 2006 auf CHF 38 402 und die Anzahl
der bedingten Aktien Ende 2006 auf 384 022. Das bedingte
Aktienkapital ist für Kapitalbeteiligungspläne von Mitarbeitenden und Management bestimmt (Einzelheiten siehe
nachfolgende Absätze).
Im Jahr 2006 hatten die Mitarbeitenden – unter Ausschluss
des Bezugsrechts der Aktionäre – das Recht zum Kauf von
Straumann-Aktien auf der Basis von 75% des Aktienkurses
vom 31. Dezember 2005. Alle Mitarbeitenden können
zwischen 10 und 100 Aktien pro Kalenderjahr beziehen. Die
Aktien sind für zwei Jahre gesperrt. Ab 2007 wird der Preis
75% des durchschnittlichen Aktienkurses während der sieben Börsentage nach dem Ex-Dividende-Tag betragen.
AKTIENOPTIONSPLAN
Bei Straumann werden Optionen mit einer Sperrfrist als Entschädigungsinstrument eingesetzt, um das Treffen längerfristiger Geschäftsentscheidungen zu fördern und zu belohnen. Ein Teil der Entschädigung für den Verwaltungsrat, die
Geschäftsleitung und andere Mitglieder des oberen Managements erfolgt in Form von Aktienoptionen. Die Laufzeit der
Optionen beträgt bis zu sechs Jahre. Sie haben einen Erdienungszeitraum von ein bis drei Jahren. Der Ausübungspreis
entspricht dem Steuerkurs am vorausgehenden 31. Dezember. Der Wert der Optionen wird am Tag der Gewährung festgelegt und zwischen dem Anstellungsbeginn und dem
Ablauf der Sperrfrist als Personalaufwand verbucht.
Um die Bewertung und Übertragbarkeit der im Rahmen
dieses Plans gewährten Optionen zu erleichtern, wurden die
Optionen als «private Platzierungen» strukturiert. Seit dem
Jahr 2000 dient eine Schweizer Bank als «Market Maker»
für die kotierten und Privatplatzierungs-Optionsscheine.
Eine Option entspricht 50 Optionsscheinen. Die ausstehenden Optionsscheine gehen aus der nachfolgenden Tabelle
hervor.
73
74
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
ZUSAMMENFASSUNG ALLER AUSSTEHENDEN OPTIONSSCHEINE
DES STRAUMANN-AKTIENBETEILIGUNGSPLANS
Name/Symbol
STMN/UBSW
Wt 12.07 (STMN07)
STMN/UBSW
Wt 12.08 (STMN08)
STMN/UBSW
Wt 12.09 (STMN09)
STMN/UBSW
Wt 12.10 (STMN10)
STMCR*
Wt 12.12 (STMN12)
Jahr
Valorennummer
Market
Maker
Typ/Bezug
Anzahl
Strike-Preis
Verfall
2002
1623715
135.00
12.2007
1792394
2 529 550
187.90
12.2008
2004
2038075
2 334 700
236.00
12.2009
2005
2409263
2 574 000
304.50
12.2010
2006
2882303
amerikanisch
50:1
amerikanisch
50:1
amerikanisch
50:1
amerikanisch
50:1
amerikanisch
50:1
1 766 800
2003
UBS
Derivatives
UBS
Derivatives
UBS
Derivatives
UBS
Derivatives
Credit Suisse
Derivatives
2 184 250
295.00
12.2012
Total der ausstehenden Optionsscheine
11 389 300
* an der SWX Swiss Exchange gehandelt
Neben den obigen Optionsscheinen wurden Ende 2006 insgesamt 4315 nichthandelbare Optionen für Managementbeteiligungspläne in gewissen Ländern gewährt. Einschliesslich deren hat sich die Zahl der ausstehenden Optionen
(1 Option = 50 Optionsscheine) aus dem Aktienbeteiligungsplan wie folgt entwickelt:
2006
2005
Stand 1. Januar
Erworbene Optionen
Ausgeübte Optionen
Verfallene Optionen
202 675
48 000
(39 217)
(5 227)
199 535
51 480
(48 340)
—
Stand 31. Dezember
206 231
202 675
Verkaufbare Optionen
86 505
63 382
(Zahl der Optionen, die den Mitgliedern des Verwaltungsrats
und der Geschäftsleitung gewährt wurden, siehe S. 82)
Die ausstehenden Optionen sind wie folgt verfügbar:
Jahr
2006
2007
2008
2009
2010
2012
Total
Anzahl
verkaufbar
Anzahl
Verfall
86 505
96 821
131 883
47 136
—
—
0
14 693
50 524
45 878
47 136
48 000
206 231
Im Jahr 2006 wurden 39 217 Optionen ausgeübt und in die
entsprechende Anzahl Aktien getauscht.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
BESCHRÄNKUNGEN DER ÜBERTRAGBARKEIT DER AKTIEN
UND NOMINEE-EINTRAGUNGEN
• Die Aktien der Straumann Holding sind in ihrer Übertragbarkeit grundsätzlich nicht beschränkt.
• Es wird ein Aktienbuch geführt, in das die Eigentümer
eingetragen werden. Änderungen sind der Gesellschaft
mitzuteilen.
• Im Verhältnis zur Gesellschaft gilt als Aktionär, wer im
Aktienbuch eingetragen ist.
• Der Eintrag in das Aktienbuch setzt den Ausweis über
den Eigentumserwerb der Aktie voraus.
• Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn
sie ausdrücklich erklären, die Namenaktien in eigenem
Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben. Ist
der Erwerber nicht bereit, eine solche Erklärung abzugeben, wird er als Aktionär ohne Stimmrecht eingetragen.
Name
Dr. h. c. Rudolf Maag (Präsident)
Oskar Ronner (Vizepräsident)
Dr. Sebastian Burckhardt
Dominik Ellenrieder
Jürg Morant
Dr. h. c. Thomas Straumann
* am 31. Dezember 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
• Die Gesellschaft kann nach Anhörung des Betroffenen
Eintragungen im Aktienbuch streichen, wenn diese durch
falsche Angaben des Erwerbers zustande gekommen sind.
• Über die Zulassung von Nominee-Eintragungen entscheidet der Verwaltungsrat.
VERWALTUNGSRAT
Der Verwaltungsrat der Straumann Holding AG setzte sich
2006 aus sechs nichtexekutiven Mitgliedern zusammen. Sie
werden durch die Generalversammlung für eine Amtsdauer
von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Oskar
Ronner wurde an der Generalversammlung vom 24. März
2006 für weitere drei Jahre wiedergewählt. Der Verwaltungsrat ernannte Rudolf Maag wiederum zum Präsidenten
und Oskar Ronner zum Vizepräsidenten. Das Durchschnittsalter der Mitglieder des Verwaltungsrats beträgt 54 Jahre.
Alter*
Nationalität
Mitglied seit
Gewählt
Gewählt bis
60
61
52
48
62
43
CH
CH
CH
CH
CH
CH
2002
2000
2002
2001
2002
1990
2005
2006
2005
2004
2005
2004
2008
2009
2008
2007
2008
2007
75
76
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
DR. H. C. RUDOLF MAAG
OSKAR RONNER
Schweizer (*1946)
Präsident des Verwaltungsrats,
Vorsitz Finance and Audit Committee
Schweizer (*1945)
Vizepräsident des Verwaltungsrats,
Vorsitz Human Resources Committee
(vormals Compensation and Nomination
Committee)
Rudolf Maag kann eine lange, herausragende Karriere in der
Finanz- und Betriebswirtschaft vorweisen. Diese begann
1968, als er in die in Basel ansässige Handelsgesellschaft UTC
eintrat. 1973 – im Jahr, in dem er seinen MBA mit Auszeichnung am INSEAD erhielt – wechselte er zur Agro Division bei
der schweizerischen multinationalen Sandoz AG. Hier hatte
er verschiedene gehobene Kaderpositionen inne: Leiter Planung und Controlling, Direktor Marketing USA, Divisionsleiter Brasilien sowie Leiter Unternehmensentwicklung
und Akquisitionen. 1986 wurde er zum Handelsdirektor
bei der Institut Straumann AG ernannt. 1990, nach einem
MBO, gründete er Stratec Medical, wo er als stellvertretender Vorsitzender und CEO tätig war. Nach dem Merger
mit Synthes USA 1999 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden und CEO bei Synthes-Stratec ernannt und hatte
beide Positionen bis zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen im Jahr 2000 inne. Seitdem hat er verschiedene
Verwaltungsratsmandate sowie Private-Equity-Finanzierungen von Unternehmensneugründungen und -ausgliederungen übernommen.
Rudolf Maag ist seit 2002 Mitglied und Vorsitzender des
Straumann-Verwaltungsrats und wurde bis 2008 gewählt.
2006 wurde er von der Universität Basel, Schweiz, zum
Ehrendoktor ernannt.
Oskar Ronner graduierte 1970 an der ETH Zürich mit einem
Dipl. Ing. in Maschinenbau und Industrial Engineering. Diese
Qualifikation ergänzte er 1978 mit einem MBA der Harvard
Business School. Nach umfangreicher Erfahrung in der Luftfahrzeugindustrie wechselte er 1988 als CEO der Division
Sulzer Medica zu Gebr. Sulzer AG, Winterthur, und war
gleichzeitig Präsident und CEO von Intermedics Inc., Angleton, Texas, USA. Von 1990 bis 1994 war er Mitglied der
Geschäftsleitung und Executive Vice President der Industry
Division von Elektrowatt AG, Zürich, sowie anschliessend
bis 1998 Präsident und CEO des Unternehmens. Zwischen
1994 und 1996 war er ausserdem Executive Vice President
bei der Credit Suisse Holding und Hauptaktionär der
Elektrowatt AG. Von 1998 bis 2003 war er Präsident und CEO
der Siemens Building Technologies AG.
Oskar Ronner ist seit 2000 Mitglied des Straumann-Verwaltungsrats und wurde bis 2009 gewählt. Ein anderes wesentliches Verwaltungsratsmandat ist das bei Von Roll AG.
DR. SEBASTIAN BURCKHARDT
Schweizer (*1954)
Mitglied Finance and Audit Committee
Sebastian Burckhardt schloss sein Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaften und Recht als Dr. iur. der Universität
Basel ab. Er ist zugelassener Anwalt und Notar in der Schweiz
und absolvierte nach seinem Studium an der New York University Law School das New Yorker Anwaltsexamen. Er ist
Partner bei Vischer, Anwälte und Notare, in Basel.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Sebastian Burckhardt ist seit 2002 Mitglied des StraumannVerwaltungsrats und wurde bis 2008 gewählt. Weitere
wesentliche Verwaltungsratsmandate hält er bei Dolder AG,
Petroferm Inc., Cell Int. AG und bei der Gehörlosen- und
Sprachheilschule Riehen, Schweiz.
DOMINIK ELLENRIEDER
Schweizer (*1958)
Vorsitz Technical Committee,
Mitglied Human Resources Committee
(vormals Compensation and Nomination
Committee)
Nach dem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften an der
Universität Basel war Dominik Ellenrieder Verkaufsleiter bei
Protek AG (später Sulzer Medica). 1990 wechselte er zu Stratec Medical, wo er verschiedene leitende Positionen mit
zunehmender Verantwortung innehatte (Entwicklung, Produktmanagement, operative Führung der Tochtergesellschaften). Im Jahr 2000 gründete er Kuros Therapeutics AG,
wo er bis 2002 Präsident des Verwaltungsrats war.
Dominik Ellenrieder ist seit 2001 Mitglied des StraumannVerwaltungsrats und wurde bis 2007 gewählt. Weitere
wesentliche Verwaltungsratsmandate sind u. a. Medartis AG,
Kuros Biosurgery AG und Sentec AG.
JÜRG MORANT
Schweizer (*1944)
Mitglied Finance and Audit Committee,
Mitglied Technical Committee
Jürg Morants akademische Ausbildung umfasst medizinische Studien an der Universität Bern und ein Studium der
Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen, ergänzt
durch das Senior Executive Program von INSEAD. Seine
Geschäftserfahrung begann in der Pharma Division bei Ciba-
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
Geigy, wo er zum Marketingleiter Pharma des Konzerns
avancierte. 1982 wurde er zum CEO der Documed AG ernannt,
die er 1986 übernahm. Anschliessend führte er das in MediMedia umbenannte Unternehmen durch eine Phase internationaler Expansion und Konsolidierung, die 1999 im Verkauf des Unternehmens an Havas (Teil von Vivendi Universal)
gipfelte. Er wurde zum CEO Europa und Mitglied der
Geschäftsleitung von Vivendi Universal Health ernannt und
war ausserdem Mitglied des Audit Committee. Von 2004 bis
2005 war er Direktionsmitglied bei der Galenica-Gruppe.
Jürg Morant ist seit 2002 Mitglied des Straumann-Verwaltungsrats und wurde bis 2008 gewählt. Ein weiteres wesentliches Verwaltungsratsmandat bekleidet er beim Hotel Les
Trois Rois.
DR. H. C. THOMAS STRAUMANN
Schweizer (*1963)
Mitglied Human Resources Committee
(vormals Compensation and Nomination
Committee), Mitglied Technical Committee
Seine Qualifikation in der Feinmechanik ergänzte Thomas
Straumann mit seinem Studium an der Basler Kaderschule
und kaufmännischen Führungsschule, an der er 1988 seinen
Abschluss machte. 1990 restrukturierte er die Institut
Straumann AG und war dort bis 1994 CEO sowie Präsident
des Verwaltungsrats. Bis 2002 war er Präsident des Verwaltungsrats der Straumann Holding AG.
Thomas Straumann ist seit 1990 Mitglied des StraumannVerwaltungsrats und wurde bis 2007 gewählt. Weitere wesentliche Mandate bekleidet er beim Hotel Les Trois Rois
(Präsident), bei Centervision AG (Präsident), Medartis AG (Präsident), Grand Hotel Bellevue (Präsident), Tschudin+Heid AG
(Vizepräsident), Von Roll Holding Ltd. (Mitglied), Moser
Schaffhausen Ltd. (Mitglied) und Precision Engineering Ltd.
(Mitglied). Er ist Mitglied des Vorstands und Stiftungsrats
des ITI und der IBRA. 2004 wurde er von der Universität
Basel, Schweiz, zum Ehrendoktor ernannt.
77
78
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
KREUZVERFLECHTUNGEN
FINANCE AND AUDIT COMMITTEE
Es gibt keine voneinander abhängigen Mitgliedschaften im
Verwaltungsrat der Straumann Holding AG und in anderen
Unternehmen.
Mitglieder: Dr. h. c. Rudolf Maag (Vorsitz), Dr. Sebastian Burckhardt, Jürg Morant.
Zu den Hauptaufgaben dieses Ausschusses zählen:
• Prüfung der Wirksamkeit der externen Revision und
der internen Kontrolle
• Beurteilung der Anordnungen für das Management
bezüglich der finanziellen Risiken und deren Einhaltung
• Besprechung der Abschlüsse mit dem CFO und dem Leiter
der externen Revision
• Beurteilung der Leistung der Revisionsstelle, ihrer
Honorierung und ihrer Unabhängigkeit
• Beurteilung der Risikomanagementverfahren
ARBEITSWEISE DES VERWALTUNGSRATS
Der Verwaltungsrat tagt mindestens viermal jährlich und
sooft es die Geschäfte erfordern. Im Jahr 2006 traf sich der
Verwaltungsrat zu acht Sitzungen. An den Sitzungen des
Verwaltungsrats nehmen die Mitglieder der Geschäftsleitung mit beratender Stimme teil. Dr. Andreas Meier («General Counsel») übernimmt die Schriftführung beim Verwaltungsrat (Nichtmitglied). Bei Bedarf zieht der Verwaltungsrat
bei der Behandlung spezifischer Themen externe Spezialisten hinzu. Die Aufgaben des Verwaltungsrats bestehen in
der strategischen Führung des Unternehmens, der Aufsicht
über die Geschäftsleitung und der finanziellen Kontrolle. Der
Verwaltungsrat prüft die Unternehmensziele und identifiziert Chancen und Risiken. Ausserdem ernennt er die
Mitglieder der Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat ist
beschlussfähig, wenn die Mehrheit der Mitglieder anwesend
ist. Ein gültiger Beschluss erfordert die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet der
Verwaltungsratspräsident durch Stichentscheid.
AUSSCHÜSSE DES VERWALTUNGSRATS
Der Verwaltungsrat erhöhte im Juli 2006 die Zahl seiner
ständigen Ausschüsse auf drei: das Finance and Audit
Committee, das Human Resources Committee (vormals
Compensation and Nomination Committee) und das neu
gegründete Technical Committee. Im Sinne einer effizienten
und effektiven Organisation seiner Aufgaben stützt sich der
Verwaltungsrat auf Empfehlungen dieser Ausschüsse. Jedem
Ausschuss gehören drei nichtexekutive Verwaltungsratsmitglieder an. Das Finance and Audit Committee tagte im
Geschäftsjahr 2006 fünfmal, das Human Resources Committee zweimal und das Technical Committee zweimal.
HUMAN RESOURCES COMMITTEE (VORMALS COMPENSATION
AND NOMINATION COMMITTEE)
Mitglieder: Oskar Ronner (Vorsitz), Dominik Ellenrieder,
Dr. h. c. Thomas Straumann.
Zu den Hauptaufgaben dieses Ausschusses zählen:
• Empfehlungen für die Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder und der Geschäftsleitung
• Erarbeitung der Grundsätze für eine markt- und
leistungsgerechte Gesamtentschädigung für
alle Mitarbeiter
• Definition der Einzelheiten der Aktienoptionspläne
und der Grundsätze der Zuteilung
• Erarbeitung der Arbeitsverträge der Mitglieder
der Geschäftsleitung
Straumann-Geschäftsbericht 2006
TECHNICAL COMMITTEE (SEIT 1. JULI 2006)
Mitglieder: Dominik Ellenrieder (Vorsitz), Dr. h. c. Thomas
Straumann, Jürg Morant.
Zu den Hauptaufgaben dieses neuen Ausschusses zählen:
• Beobachtung und Evaluation der Marktsituation
• Überprüfung des Produktangebots von Straumann und
der Positionen der wichtigsten Konkurrenten der Gruppe
• Evaluation der zukünftigen Position von Straumann
(Zeitraum von drei bis fünf Jahren)
• Identifizierung bedeutender Projekte sowie Beurteilung
von deren Planung und Umsetzung
GESCHÄFTSFÜHRUNG UND KOMPETENZREGELUNG
Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung des Unternehmens an den CEO Gilbert Achermann und die Geschäftsleitung delegiert. Zusammen mit der Geschäftsleitung ist er
für die Gesamtführung der Straumann-Gruppe verantwortlich. Die Aufgaben und Kompetenzen sind im Organisationsund Geschäftsreglement festgehalten.
Der Verwaltungsrat hat keinerlei Managementaufgaben an
Unternehmen ausserhalb der Gesellschaft delegiert.
INFORMATIONS- UND KONTROLLINSTRUMENTE GEGENÜBER
DER GESCHÄFTSLEITUNG
Das Management-Informationssystem (MIS) von Straumann
besteht aus einem Managementreporting sowie dem Geschäfts- und Finanzreporting. Es steht dem Verwaltungsrat
quartalsweise und der Geschäftsleitung auf monatlicher
Basis zur Verfügung.
Weitere Führungsinstrumente zur Steuerung des Unternehmens sind die strategische Planung und deren Ableitung in
den Geschäfts- und Operationsplänen. Risikomanagement
und Monitoring werden vom Finance and Audit Committee
regelmässig beurteilt.
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
GESCHÄFTSLEITUNG
Während drei Vierteln des Jahres 2006 bestand die Geschäftsleitung aus sieben oder mehr Mitgliedern. Zu Jahresbeginn
kam Dr. Patrick Louvel als Executive Vice President Sales
Asia/Pacific & Distributors zu Straumann. Im Juni 2006 trat
Marco Gadola als neuer CFO und Executive Vice President
Finance ein. Er ersetzte Martin Gertsch, der Ende Januar 2006
austrat. Russell Olsen, Executive Vice President Sales North
America, verliess das Unternehmen im Februar. Marianne
Bürgi, Executive Vice President Marketing and Product Support, beschloss, zum Jahresende hin auszutreten.
Im August startete die Gruppe ein Programm zur Optimierung ihrer Prozesse und Strukturen, um dadurch die Zeit bis
zur Markteinführung zu verkürzen und die Innovationsmöglichkeiten weiter zu verstärken. Die daraus resultierenden
organisatorischen Optimierungen traten Anfang Januar 2007
in Kraft. Als Folge davon umfasst das Executive Management
der Straumann-Gruppe nun ein vierköpfiges Executive
Management Board mit zurzeit einer Vakanz.
Das Executive Management Board ist für die operative
Führung der Straumann-Gruppe im Rahmen der vom Verwaltungsrat definierten Vorgaben verantwortlich. Seine
Aufgaben sind im Organisations- und Geschäftsreglement
festgehalten. Das Executive Management Board ist auch für
die weltweite Strategie und das Stakeholder Management
verantwortlich. Es wird durch eine Executive Management
Group unterstützt, die für die Umsetzung der regionalen
Strategie und der Geschäftsstrategie zuständig ist.
2006
Executive
Committee
(7/8)
2007
Executive
Management
Board (4)
Weltweite Strategie
und StakeholderManagement
Executive
Management
Group (8)
Umsetzung
regionale und
Geschäftsstrategie
79
80
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
Der Geschäftsleitung unter Leitung von CEO Gilbert Achermann gehören CFO Marco Gadola, der Finance & Operations
leitet, und Dr. Sandro Matter, der Marketing & Products leitet,
an. Das vierte Mitglied wird für «Sales» weltweit zuständig
sein und muss noch ernannt werden.
GILBERT ACHERMANN
Schweizer (*1964)
Präsident und CEO
Gilbert Achermann besitzt einen Abschluss als Betriebsökonom der HWV St. Gallen sowie einen Executive MBA des
IMD, Lausanne. Seine umfangreiche Erfahrung im Bereich
Corporate Finance und Investment Banking, insbesondere
Kapitalumstrukturierungen, gewann er durch eine Reihe
von Kaderpositionen in der Schweiz wie auch in den USA
bei den beiden Schweizer Banken, aus deren Merger die UBS
hervorging.
1998 wechselte er von der UBS als CFO zu Straumann. 2002
wurde er zum CEO ernannt.
Gilbert Achermann ist Mitglied des Verwaltungsrats und
des Stiftungsrats des Internationalen Teams für Implantologie (ITI).
MARCO GADOLA
Schweizer (*1963)
Finance & Operations Division/CFO
Marco Gadola hat Volkswirtschaft an der Universität Basel
studiert und ist Absolvent des Management Development
Program der London School of Economics. Er wechselte im
Juni 2006 vom internationalen Schweizer Nahrungsmittel-
konzern Hero zu Straumann. Er war 2001 zum CFO von Hero
ernannt worden und war für die Bereiche Finanzen, Informationstechnologie und Logistik verantwortlich. Zudem war er
mit der gesamten finanziellen und kommerziellen Verantwortung für mehrere Hero-Konzerngesellschaften betraut.
Davor war Marco Gadola neun Jahre lang bei Hilti beschäftigt, einem international tätigen Unternehmen der Bauzulieferbranche. Dort hatte er mehrere Geschäfts- und Finanzpositionen in verschiedenen Ländern inne. Vor seiner Zeit
bei Hilti war Marco Gadola bei Sandoz International AG als
Audit Manager und beim Schweizerischen Bankverein, Basel,
im Bereich Corporate Finance tätig.
DR. SANDRO MATTER
Schweizer (*1964)
Marketing & Products Division
Sandro Matter hat einen Masterabschluss der ETH Zürich in
Chemie und promovierte in Werkstoffwissenschaften am
selben Institut. Seine unternehmerische Laufbahn begann
bei Synthes-Stratec, wo er von 1997 bis 2002 für Produktmanagement und Entwicklung Biomaterialien verantwortlich war. Er war Mitgründer von Kuros Therapeutics. 2002
wechselte er zu Straumann als Leiter der Division Biologics
and Research und 2005 wurde er Leiter der Products Division.
Auf seine gegenwärtige Position wurde er Ende 2006 berufen.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Der Geschäftsleitungsgruppe gehören die regionalen Verkaufsleiter, die Leiter der drei Geschäftsbereiche (Surgical,
Prosthetics und Regenerative), der Leiter von Operations und
der Leiter von Human Resources an.
Abgesehen von Gilbert Achermanns Tätigkeit als Mitglied
des Verwaltungsrats sowie des Stiftungsrats ITI gilt für alle
Mitglieder der Geschäftsleitung:
• Kein Mitglied übt Aktivitäten in Zusammenhang mit
Verwaltungs- und Aufsichtsorganen wichtiger aus- oder
inländischer Organisationen, Institutionen oder Stiftungen des öffentlichen oder privaten Rechts aus.
• Kein Mitglied hat eine permanente Management- oder
Beraterfunktion bei wichtigen in- oder ausländischen
Interessengruppen.
• Kein Mitglied geht einer amtlichen Tätigkeit nach oder
hat einen politischen Posten.
MANAGEMENTVERTRÄGE
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung führen die
Geschäfte direkt. Sie haben keine Geschäftsführungskompetenzen an Personen oder Gesellschaften ausserhalb von
Straumann übertragen.
ENTSCHÄDIGUNG, BETEILIGUNGEN UND DARLEHEN
DES VERWALTUNGSRATS UND DER GESCHÄFTSLEITUNG
KOMPONENTEN DER ENTSCHÄDIGUNG
Im Geschäftsjahr 2003 wurde ein wertorientiertes Entschädigungsprogramm für den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und die oberen Kadermitglieder eingeführt. Ziel des
Programms ist es, die variablen Entschädigungen für Planteilnehmer an die langfristige Wertsteigerung der Straumann-Gruppe zu binden. Das Konzept richtet sich nach dem
Prinzip «Economic Profit» (EP) und basiert auf einem Mehrjahresplan im Rahmen der Aktionärserwartungen. Der Vorteil des EP-Konzepts besteht im Wesentlichen darin, dass
neben der Messung von Umsatzwachstum und Rentabilitätssteigerung auch die für diese Steigerungen eingesetzten
Mittel beurteilt und die dadurch entstehenden zusätzlichen
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
Kapitalkosten berücksichtigt werden können. Neben individuellen fixen Salären basieren die variablen Entschädigungen auf einer individuellen Bargeldvergütung (Cash
Bonus). Der Multiplikator für die Berechnung des zur Verfügung stehenden Bonus berechnet sich aus der Wertsteigerung pro Geschäftsjahr. Der zur Verfügung stehende Bonus
wird einer Bonusbank gutgeschrieben und nur teilweise
ausgezahlt. Ein eventueller Saldo wird auf das nächste Jahr
vorgetragen. Das Unternehmen trägt so hohen positiven,
aber auch negativen Schwankungen der Geschäftsentwicklung Rechnung und kann eine langfristige Ausrichtung der
variablen Entschädigungen gewähren.
Zusätzlich zu den variablen Entschädigungen wird auch eine
individuell festgelegte fixe Anzahl Optionen zugeteilt. Die
Laufzeit der Optionen, die in Form von Optionsscheinen
(1 Option = 50 Optionsscheine) ausgegeben werden, beträgt
bis zu sechs Jahre. Sie haben einen Erdienungszeitraum von
ein bis drei Jahren. Der Ausübungspreis entspricht dem
Aktienkurs per Ende Dezember. Der Wert der Optionen wird
nach der Black-Scholes-Methode am Datum der Gewährung
festgelegt und während der Sperrfrist als Personalaufwand
verbucht (siehe S. 138).
Im Jahr 2006 betrug die Summe der Verwaltungsratshonorare CHF 999 072. Die höchste Gesamtentschädigung für
ein Mitglied des Verwaltungsrats betrug im Berichtsjahr
CHF 266 419. Im Jahr 2006 erhielten die Mitglieder der
Geschäftsleitung Entschädigungen in einem Gesamtbetrag
von CHF 5 443 555. Die Entschädigung für den CEO betrug im
Berichtsjahr CHF 1 021 728 und die Entschädigungen an aus
dem Unternehmen ausgeschiedene Geschäftsleitungsmitglieder betrug 2006 insgesamt CHF 635 549. Pensionszahlungen belaufen sich auf CHF 229 711 (siehe S. 145).
Ab 2007 gelten für die allgemeinen Bedingungen des bestehenden Aktienoptionsplans folgende Änderungen: Die Laufzeit der Optionen wurde auf sechs Jahre erhöht und für alle
neu gewährten Optionen gilt ein Erdienungszeitraum von
zwei Jahren. Der Ausübungspreis entspricht dem Aktienkurs
per Gewährungsdatum (1. Januar).
81
82
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
ENTSCHÄDIGUNGEN 2006
Total Entschädigungen
2006
Total Entschädigungen
2005
Salär
Cash Bonus
Optionswert
Fringe
Benefits
–
–
Total
1
5
6
–
126
348
474
140
385
525
–
–
–
266
733
999
272
747
1 019
CEO
Mitglieder der Geschäftsleitung
Ausgeschiedene GL-Mitglieder
1
6
2
455
1 456
175
146
706
437
385
1 423
0
36
201
24
1 022
3 786
636
1 043
3 264
708
Total
9
2 086
1 289
1 808
261
5 444
5 015
Total
15
2 086
1 763
2 333
261
6 443
6 034
(in CHF 1 000)
Verwaltungsratspräsident
Mitglieder des Verwaltungsrats
Anzahl
Personen
Die für das Geschäftsjahr 2006 zugeteilten Optionen
(1 Option = 50 Optionsscheine) basieren auf dem Aktienkurs
per Jahresende in Höhe von CHF 295.00 und haben eine
Laufzeit bis Dezember 2012. Sie haben einen Erdienungszeitraum von zwei Jahren und einen Ausgabewert von
CHF 70.00 pro Option.
Anzahl Personen
Anzahl Optionen
Wert pro Option
(in CHF)
Gegenwert
(in CHF 1 000)
Verwaltungsratspräsident
Mitglieder des Verwaltungsrats
1
5
2 000
5 500
70.00
70.00
140
385
Total
6
7 500
CEO
Mitglieder der Geschäftsleitung
Ausgeschiedene GL-Mitglieder 2006
1
6
2
5 500
20 326
0
Total
9
25 826
1 808
Total
15
33 326
2 333
525
70.00
70.00
70.00
385
1 423
–
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
ANTEILE AM AKTIENKAPITAL (PER 31. DEZEMBER)
Anzahl
Aktien 2006
Anzahl
Aktien 2005
Anzahl
Optionen 2006
Anzahl
Optionen 20051
Verwaltungsratspräsident
Mitglieder des Verwaltungsrats
1 915 908
5 081 616
1 282 408
5 731 556
6 000
14 500
4 000
11 000
Total
6 997 524
7 013 964
20 500
15 000
CEO
Mitglieder der Geschäftsleitung
4 700
610
2 600
770
9 596
22 259
4 596
32 654
Total
5 310
3 370
31 855
37 250
Total
7 002 834
7 017 334
52 355
52 250
1
Die im Geschäftsbericht 2005 ausgewiesenen Optionen wurden 2005
zugeteilt und 2006 überführt. Die Zahlen in dieser Tabelle stellen die am
31. Dezember gehaltenen Optionen dar.
MANAGEMENTTRANSAKTIONEN
«Managementtransaktionen» umfassen Transaktionen von
Verwaltungsratsmitgliedern sowie Mitgliedern der Geschäftsleitung. Für das Jahr 2006 wurden folgende Managementstransaktionen berichtet, die auch die im Abschnitt
«Hauptaktionäre» auf S. 72 erwähnte Transaktion beinhalten.
Anzahl
Personen
Anzahl
Transaktionen
Wert der Beschaffungstransaktionen
(in CHF 1 000)
Wert der Verkaufstransaktionen
(in CHF 1 000)
8
3
9
5
200 939
–
199 950
1 177
11
14
200 939
201 127
Managementtransaktionen in Aktie
Managementtransaktionen in Optionen
Total
ORGANDARLEHEN UND BÜRGSCHAFTEN
Es wurden 2006 keine Organdarlehen oder Bürgschaften
gewährt.
GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN MIT NAHE STEHENDEN
GESELLSCHAFTEN UND PERSONEN
Alle Transaktionen mit nahe stehenden Gesellschaften und
Personen basieren auf handelsüblichen Verträgen zu Marktkonditionen. Im Jahr 2006 erhielt die Anwaltskanzlei Vischer,
Anwälte und Notare, Basel, in der Dr. Sebastian Burckhardt
als Partner tätig ist, ein Honorar von CHF 302 046 (2005:
CHF 203 525) für Rechts- und Steuerberatungen. Der Beitrag
an die ITI-Stiftung betrug CHF 8 260 081 (2005: CHF 7 842 476).
Darüber hinaus existieren keine Geschäftsbeziehungen mit
nahe stehenden Gesellschaften oder Personen.
83
84
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
MITWIRKUNG DER AKTIONÄRE
Alle Aktionäre, die im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen sind, sind zur Generalversammlung zugelassen und
stimmberechtigt. Jede Namenaktie berechtigt deren Inhaber
zu einer Stimme. Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen. Jeder Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch eine schriftlich bevollmächtige Person vertreten
lassen. Es besteht kein gesetzliches Quorum.
Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt schriftlich
und mindestens 20 Tage vor der Versammlung sowie durch
eine einmalige Bekanntmachung im Publikationsorgan der
Gesellschaft, dem Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB),
und in der Neuen Zürcher Zeitung. Aus organisatorischen
Gründen werden 20 Tage vor der Generalversammlung
keine Eintragungen mehr im Aktienregister vorgenommen.
Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr stimmberechtigt.
Die Einladung zur Einreichung von Traktandierungsvorschlägen wird durch einmalige Bekanntmachung im
Schweizerischen Handelsamtsblatt (SHAB) bekannt gegeben. Aktionäre, die einzeln oder insgesamt 400 000 Aktien
repräsentieren, können die Aufnahme von Traktanden in
der Tagesordnung beantragen.
Aktionäre, die einzeln oder insgesamt mindestens 10% des
Aktienkapitals repräsentieren, können die Einberufung einer
ausserordentlichen Generalversammlung beantragen. Ein
entsprechender Antrag ist schriftlich an den Verwaltungsrat
zu stellen und hat die Traktanden für die Tagesordnung und
die entsprechenden Anträge zu enthalten.
Die Aktionäre sind dividendenberechtigt und haben Anspruch auf die im OR erwähnten Rechte.
KONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN
Die Statuten der Straumann Holding AG enthalten weder
eine Opting-out- noch eine Opting-up-Klausel. Es bestehen
keine Kontrollwechselklauseln mit Mitgliedern des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung oder Kadermitgliedern.
REVISIONSSTELLE
Die Generalversammlung wählt die Revisionsstelle jeweils
für ein Jahr. 2006 wurde PricewaterhouseCoopers AG (PwC),
Basel, als Konzernrechnungsprüferin und Revisionsstelle
der Straumann Holding AG gewählt. Leitender Revisor war
Thomas Brüderlin, eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer, der das
Mandat 2005 übernahm.
Die weltweiten Honorare für PwC betrugen:
(in CHF 1 000)
2006
2005
Revision
Steuerberatung, übrige Beratung
714
991
555
712
1 705
1 267
Total
Der Verwaltungsrat nimmt die Aufsicht und die Kontrolle
der externen Revisionsstelle durch das Finance & Audit Committee wahr, das 2006 fünf Sitzungen abhielt.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
INFORMATIONSPOLITIK
Straumann verpflichtet sich dem Grundsatz einer offenen,
transparenten und kontinuierlichen Informationspolitik.
Im Rahmen der Vorschriften der SWX Swiss Exchange veröffentlicht Straumann neben Geschäfts- und Halbjahresberichten quartalsweise detaillierte Umsatzzahlen. Detaillierte Informationen werden an der Generalversammlung
veröffentlicht. Im Jahr 2006 nahmen 722 Aktionäre daran
teil. Bei Bedarf informiert das Unternehmen darüber hinaus
über wichtige und wesentliche Ereignisse.
Für die Kommunikation mit Investoren sind der CEO, der
CFO sowie der «Head of Corporate Communication» verantwortlich. Neben persönlichen Kontakten, Gesprächen und
Präsentationen in Europa und Nordamerika hat Straumann
im Berichtsjahr zwei Konferenzen über Finanzergebnisse
für Medien und Analysten mit je rund 50 Teilnehmern abgehalten. Beide Konferenzen wurden über das Internet
übertragen. Ausserdem führte Straumann zwei Telefonkonferenzen für Medien und Analysten sowie mehrere nichtfinanzielle Medienveranstaltungen, einschliesslich zweier
Medienkonferenzen, durch. Zusätzlich veröffentlicht die
Gesellschaft kontinuierlich Medienberichte und Informationsdokumente, die archiviert und auf der Website des
Unternehmens, www.straumann.com, zur Verfügung gestellt werden. Wichtige Daten für die Berichterstattung und
Veranstaltungen für Investoren im Jahr 2007 sind auf S. 164
bis 165 abgedruckt und werden auch auf der Website des
Unternehmens, www.straumann.com, veröffentlicht und
aktualisiert.
Lagebericht
CORPORATE GOVERNANCE
Die Research-Analysten von 17 Banken/Finanzinstituten
decken die Entwicklung der Straumann-Gruppe ab. Eine
Liste der Research-Institute ist sowohl in diesem Bericht auf
S. 164 als auch auf der Straumann-Website aufgeführt.
Das Publikationsorgan der Straumann Holding AG ist das
Schweizerische Handelsamtsblatt (SHAB). Die Statuten der
Straumann Holding AG und ein Handelsregisterauszug können auf der Straumann-Website im Bereich «Unternehmen»
als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Weitere Informationen über das Unternehmen stehen im
Internet unter www.straumann.com zur Verfügung.
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86
Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group
NOtes to the consolidated financial statements
Finanzbericht 2006
Management Summary
Risikobewertung
Ausgewählte Finanzinformationen
88
92
94
Straumann Gruppe
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Geldflussrechnung
Konsolidierte Eigenkapitalentwicklung
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Bericht des Konzernprüfers
100
101
102
103
104
146
Straumann Holding AG
Bilanz
Erfolgsrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
Antrag des Verwaltungsrats zur
Gewinnverwendung
Bericht der Revisionsstelle
150
151
152
155
156
88
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Management summary
Executive-interview
Fokus: Herausforderungen im Finanzbereich – heute und morgen
Marco Gadola, CFO, Executive Vice President Finance & Operations
Was waren 2006 die grössten Herausforderungen im Finanzbereich für Straumann?
Die grösste Herausforderung bestand darin, unsere Herstellkosten zu kontrollieren, die zum einen
durch den weiteren Ausbau unseres neuen Produktionswerks in Andover und zum anderen durch die
Produktion unserer neuen SLActive-Technologie beeinflusst waren. Verglichen mit der konventionellen
SLA-Implantatoberfläche ist die SLActive-Oberfläche komplexer und teurer in der Herstellung. Um die
gestiegenen Herstellkosten mindestens teilweise zu kompensieren, haben wir unsere Betriebskosten
entsprechend gesteuert. Und darüber hinaus haben wir unser Steuersystem optimiert.
Hat sich aus Bilanzierungssicht etwas geändert?
Nichts Wesentliches. Im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen es viele Anpassungen der IFRS gab, war
2006 ein relativ «ruhiges» Jahr.
Wie ist das Straumann-Finanzteam mit dem raschen Unternehmenswachstum zurechtgekommen?
Die Implementierung von SAP im ganzen Unternehmen war eine entscheidende Voraussetzung.
Nun müssen wir sicherstellen, dass für die Zukunft die richtigen Systeme und Prozesse zur Verfügung
stehen, wie beispielsweise ein einheitlicher Kontenplan, eine gruppenweite, übergreifende Profitcenter-Rechnung sowie ein transparentes Werttreiber-Entwicklungs-Reporting. Ausserdem haben wir die
Organisation der zentralen Finanzabteilung sowie das Controlling der Verkaufsregionen und Business
Units verstärkt.
Was sind die grössten finanziellen Herausforderungen für 2007?
Wir möchten die EBIT-Marge steigern. Das bedeutet straffes Kostenmanagement und gesteigerte Pro­
duktionseffizienz.
Ist von einem starken Währungseffekt auszugehen?
Ich kann selbstverständlich nicht vorhersagen, wie sich die für uns relevanten Hauptwährungen bewegen werden. Den überwiegenden Teil unserer Einkünfte erzielen wir in Euro oder Dollar. Ein Teil dieses
Transaktionsrisikos sichern wir über Währungsabsicherungsgeschäfte ab.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Management summary
management summary
Straumann erzielt Umsatzsteigerung von 18 %
Im Jahr 2006 stieg der Konzernumsatz in Lokalwährung um 16 % auf CHF 599 Mio. an. In Konzernwährung betrug das Wachstum 18 %. Der Betriebsgewinn stieg um 12 % auf CHF 175 Mio.; der Reingewinn
nahm um 11 % auf CHF 142 Mio. zu. Die Betriebs- und Reingewinnmarge lag bei 29,3 % bzw. 23,7 %. Der
Gewinn pro Aktie stieg um 11 % auf CHF 9.09.
OPERATIVE UND STRATEGISCHE ERFOLGE
Einer der wichtigsten Vorhaben für 2006 war die vollständige Markteinführung von SLActive, Straumann’s einzigartiger Implantatoberfläche der dritten Generation, auf allen wichtigen Implantattypen in
den beiden Hauptregionen Europa und Nordamerika. Ein weiterer bedeutender Erfolg war der Ausbau
der Mitte 2005 eröffneten Produktion in den USA. Die mit diesem Projekt verbundenen Kosten und
die Herstellkosten von SLActive belasteten die Bruttomarge in erheblichem Umfang und drückten auf
das Reingewinnwachstum.
INNOVATIONEN UND MARKTEINFÜHRUNGEN
Neben SLActive wurden zwei neue regenerative Produkte eingeführt: Straumann Bone-Ceramic und
Emdogain PLUS – letzteres in Europa. Für die Entwicklung und Einführung dieser und anderer Produkte,
sowie um weitere Innovationen voranzutreiben, wurde weiterhin in Forschung und Entwicklung investiert. Im Jahre 2006 liefen weltweit mehr klinische Studien in mehr Zentren als jemals zuvor. Darüber
hinaus wurden Marketingmassnahmen, wie beispielsweise eine starke Präsenz an wichtigen Kongressen
und Veranstaltungen, für neue und bereits eingeführte Produkte fortgesetzt.
INFRASTRUKTUR
Nach den Standortwechseln im Jahre 2005 bestanden 2006 die einzigen umfangreichereren Veränderungen im Umzug unseres Hauptsitzes in Grossbritannien in grössere und besser erreichbare Räumlichkeiten. Die Erweiterung der Produktion in den USA wurde wie geplant fortgesetzt: weitere CNCMaschinen wurden installiert, das Produktionsteam wurde nahezu verdoppelt und der Zweischichtbetrieb aufgenommen. Dies führte zu einer Verdopplung der Produktionskapazitäten in den USA.
ÜBERNAHME WEITERER VERTRIEBSKANÄLE
Mit der Übernahme des dänischen Distributors Anfang 2006 wurde das Ziel erreicht, den direkten
Zugang zu allen Kunden im westlichen Kontinentaleuropa sicherzustellen. Am Jahresende wurde der
Direktvertrieb in Neuseeland aufgenommen. Kurz darauf konnte mit dem japanischen Vertriebspartner
eine Absichtserklärung über den Erwerb des japanischen Geschäftes mit Straumann-Produkten unterzeichnet werden. Der für das zweite Halbjahr 2007 angestrebte Abschluss sichert Straumann einen
direkten Kundenzugang zum japanischen Markt.
WELTWEITER PERSONALBESTAND ERHÖHT
Straumann hat weiterhin in die Rekrutierung und Ausbildung neuer Mitarbeiter investiert und durch die
Schaffung von fast 200 neuen Arbeitsplätzen die weltweite Belegschaft zum Jahresende auf 1534 erhöht.
Während des Jahres wurde ein umfangreiches «Corporate-Alignment-Programm» durchgeführt, um jeden Mitarbeiter über die Unternehmenswerte, die Marke «Straumann», deren Differenzierung am Markt
sowie deren optisches Erscheinungsbild zu informieren. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Reorganisationsprogramm durchgeführt, um die Prozesse im Bereich Innovation und Verkauf zu verbessern.
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90
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Management Summary
ORGANISCHES WACHSTUM AUF 15 % ERHÖHT
15 Prozentpunkte des Umsatzwachstums waren organischer Natur. 1 Prozentpunkt ging auf Akquisitionen zurück, und zwar auf den dänischen Vertriebspartner (Anfang 2006 integriert) und unseren
Vertrieb in Australien (Mitte 2005 übernommen). Der Wechselkurseinfluss – hauptsächlich getrieben
durch US-Dollar und Euro – belief sich auf knapp über 1 Prozentpunkt.
EUROPA
Der Umsatz in Europa stieg um 19 % in Lokalwährungen (20 % in CHF) auf CHF 381 Mio., was 63 % des Konzernumsatzes entspricht. Deutschland war der grösste Wachstumstreiber im Europa-Geschäft. Daneben
zeichneten sich Grossbritannien und Frankreich über besonders hohe Wachstumsraten aus. Auch Belgien
und Spanien erwiesen sich als wachstumsstark. Die restlichen Länder zeichneten sich durch solides unterliegendes Wachstum im zweistelligen Bereich aus.
NORDAMERIKA
In Nordamerika stieg der Umsatz, getrieben durch die Einführung von SLActive, um 12 % in Lokalwährungen (14 % in CHF) auf CHF 149 Mio. Nordamerika steuert weiterhin 25 % des Konzernumsatzes bei und
auch wenn das Jahr hinter den hohen Erwartungen zurückblieb, so konnten doch Schlüsselpositionen
im Management neu besetzt und wichtige Initiativen im Bereich Verkauf und Weiterbildung lanciert
werden. Die Voraussetzungen für ein stärkeres Wachstum in 2007 in dieser Region sind daher geschaffen.
ASIEN/PAZIFIK UND ÜBRIGE WELT
In der Region Asien/Pazifik stieg der Umsatz um 12 % auf CHF 57 Mio. Durch den überwiegenden Einsatz
von Distributoren in dieser Region unterliegen die Quartalsumsätze naturgemäss starken Schwankungen. Die australische Filiale, welche gegen Jahresende den Vertrieb in Neuseeland übernommen hat,
konnte ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen. Im Rest der Welt stiegen die Umsätze auf der Basis
eines starken Vorjahres um 12 % auf CHF 12 Mio.
BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) UM 12 % ERHÖHT
Die zuvor erwähnten Kosten der Produktionsausweitung und der verstärkte Verkauf innovativer
Produkte erhöhte die Herstellkosten der verkauften Produkte von 18,2 % auf 19,9 % des Nettoumsatzes,
wodurch die Bruttogewinnmarge auf 80,1 % gedrückt wurde. Die übrigen Betriebskosten in Prozent des
Nettoumsatzes blieben trotz der zahlreichen bereits angesprochenen Initiativen weitgehend konstant.
Die Vertriebskosten stiegen von 38,7 % auf 38,9 % vom Nettoumsatz an, während die Kosten für Forschung und Entwicklung von 5,2 % auf 5,1 % zurückgingen; die allgemeinen Verwaltungskosten stiegen
von 7,9 % auf 8,2 % vom Nettoumsatz. Die EBITDA-Marge stieg von 35,5 % im Vorjahr auf 36,4 %. Der Aufwand für Abschreibungen und Amortisation erhöhte sich beträchtlich, in erster Linie bedingt durch die
zuvor genannten Investitionen in die Produktionsanlagen und durch die Wertberichtigung des Verwaltungsgebäudes am ehemaligen Hauptsitz in Waldenburg. Zuzüglich der Erträge aus Lizenzen sowie aus
der erfolgreichen Beilegung von Rechtsstreitigkeiten ergab sich ein Betriebsergebnis von CHF 175,3 Mio.
und eine EBIT-Marge von 29,3 %.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Management Summery
REINGEWINN STEIGT UM 11 %
Der Reingewinn des Konzerns stieg um 11 % auf CHF 142 Mio. und wäre ohne die im Finanzergebnis ausgewiesenen Fremdwährungsverluste bedeutend höher ausgefallen. In der zweiten Jahreshälfte konnte
die schwedische Steuerstruktur optimiert werden, was zu einer Jahressteuerrate von 18,4 % führte. In Folge konnte eine Reingewinnmarge von 23,7 % erwirtschaftet werden. Der Gewinn pro Aktie stieg dadurch
um 11 % auf CHF 9.09.
FREE CASHFLOW VERFÜNFFACHT
Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit erhöhte sich um 21 % auf CHF 176 Mio., was 29,4 % vom Nettoumsatz entspricht. Nach der starken Investitionsphase in 2005 lagen die Investitionen im Jahre 2006 mit 7 %
vom Nettoumsatz wieder auf einem «normalen» Niveau. Die in 2006 aufgewendeten Investitionsmittel
betrugen CHF 49,8 Mio. und schliessen CHF 7,8 Mio. für den Erwerb der ausstehenden Biora-Aktien und
des dänischen Vertriebspartners ein. Ein Nettobetrag von CHF 15,7 Mio. wurde in eigene Aktien investiert.
Dies und geringere Akquisitionstätigkeiten als im Vorjahr führten zu einer Verfünffachung des Free
Cashflow auf CHF 126,4 Mio.
Nach Auszahlung einer Dividende in Höhe von CHF 39 Mio. beliefen sich die Liquiden Mittel am Jahresende auf CHF 172 Mio. Die Gesamtaktiven stiegen, hauptsächlich bedingt durch höhere Kassenbestände, um
CHF 114 Mio. auf CHF 650 Mio. Das Nettoumlaufvermögen stieg nur leicht von CHF 35,5 Mio. auf CHF 38,1
Mio. was 6,1 % des Nettoumsatzes entspricht.
Die Verringerung der Eigenkapitalquote von 78,8 % auf 77,9 % ist hauptsächlich durch den Kauf eigener
Aktien bedingt. Die Eigenkapitalrendite sank auf 31 % und die Kapitalrendite ging auf Grund der Betriebserweiterung auf 38 % zurück. Basierend auf gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten von 9 %
erzielte Straumann eine Wertschöpfung von CHF 98,4 Mio., was einer Zunahme von CHF 5,2 Mio. gegenüber dem Vorjahr entspricht.
DIVIDENDENVORSCHLAG: 33 % VOM REINGEWINN
Auf der Basis des Bilanzgewinns wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine ordentliche
Dividende in Höhe von CHF 3.00 pro Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Gesamtdividende von CHF
46,8 Mio. und einer Ausschüttungsquote von 33 %. Diese steht im Einklang zur Dividendenpolitik des
Vorjahres.
AUSBLICK
Für die Zukunft bleibt Straumann im Bezug auf die Wachstumschancen in den Bereichen Dentalimplantologie und orale Geweberegeneration sehr optimistisch. Gestützt durch Innovation und ein führendes
Dienstleistungsangebot ist Straumann zuversichtlich, auch in den kommenden Jahren im Umsatz
schneller als der Markt zu wachsen. Die Erhöhung der operativen Effizienz sollte dabei zu einer Margensteigerung führen.
91
92
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Risikobewertung
Risikobewertung
RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Aufgrund der geringen Marktpenetration, der älter werdenden Bevölkerung, der Entwicklung bei der
Ausbildung in Implantologie sowie des wachsenden Bewusstseins der Patienten und Zahnärzte bezüglich
der entsprechenden Vorteile von Implantaten, verzeichnet der Markt für Dentalimplantate und Gewerberegeneration ein starkes Marktwachstum. Zurzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass dieser Markt nicht
auch in Zukunft attraktiv wachsen wird.
Damit das grosse Marktpotenzial erschlossen werden kann, besteht die Notwendigkeit der organisatorischen Expansion, die zu den grössten Herausforderungen Straumanns zählt. Die Höhe der künftigen
Einnahmen von Straumann hängt von der Fähigkeit des Konzerns ab, seine Geschäftstätigkeit mit
bestehenden Kunden aus­zubauen, die Kundenbasis zu vergrössern und auch weiterhin innovative
Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Aufgrund
der Zunahme von Unternehmen, die billigere Nachahmerprodukte herstellen, hat sich der Wettbewerb
deutlich verschärft.
Kürzlich aufgekommene Bedenken im Zusammenhang mit Knochenverlust, der auch das besondere
Design eines von der Konkurrenz vertriebenen Implantats zurückzuführen sein soll, weisen auf die
möglichen Risiken hin, die mit der Sicherheit und Qualität der Produkte verbunden sind. Straumann setzt
alles daran, diese Risiken zu minimieren, indem das Unternehmen weit über die Erfüllung der gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht. Wo angebracht, werden breit angelegte Versuche, gefolgt von
kontrollierten selektiven Einführungen und langfristigen Produktüberwachungen durchgeführt.
«LEAP-FROG»-TECHNOLOGIEN
Obwohl in der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der neuartigen Zahnersatztechnologien weiterhin
interessante und viel versprechende Fortschritte erzielt werden können, sind wir der Ansicht, dass solche
Technologien die traditionellen Implantatmethoden mittel- und langfristig nicht unter Druck setzen
werden.
WICHTIGE ÄNDERUNGEN IN DER GESUNDHEITSVERORDNUNG
Die Übernahme der Kosten oder finanzielle Unterstützung für implantatgestützten Zahnersatz findet nur
in wenigen Fällen statt. Noch immer müssen die Patienten für solche Behandlungen grösstenteils selbst
aufkommen. Obwohl die Materialkosten nur gerade 15 % der gesamten Behandlungskosten ausmachen,
sind die Hersteller von Implantaten von Verordnungsänderungen im Gesundheitswesen betroffen, da
diese die Gesamtkostenbelastung der Patienten beeinflussen können. Beispielsweise hatte die Änderung
der Gesundheitsverordnung im Jahr 2005 in Deutschland deutliche Auswirkungen auf das Konsumverhalten der Patienten.
FINANZIELLES RISIKOMANAGEMENT
Rund 85 % des Konzernumsatzes werden in Fremdwährungen erzielt und sind deshalb Umrechnungs­
risiken ausgesetzt. Straumann fakturiert ihre Tochtergesellschaften in den jeweiligen Lokalwährungen,
weshalb die Wechselkursrisiken vor allem am Hauptsitz anfallen. Unser Risiko aus der Umrechnung von
Fremdwährungen Kontinentaleuropas beträgt rund 56 %; beim US-amerikanischen, kanadischen und
australischen Dollar sowie beim britischen Pfund beläuft sich das Risiko auf 44 %. Bei den asiatischen
Währungen, einschliesslich des Yens, besteht ein sehr geringes Risiko. Um das potenzielle Wechselkursrisiko zu begrenzen, tätigt Straumann nötigenfalls Währungsabsicherungsgeschäfte. Diese beschränken
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Risikobewertung
sich allerdings auf die Hauptwährungen US-Dollar und Euro. Straumann hat keine bedeutenden Konzentrationen von Kreditrisiken, da kein einzelner Kunde einen wesentlichen Anteil zum Konzernumsatz
beiträgt.
Um das Investitionsrisiko auf Geldfluss- und geldflussähnlichen Positionen zu senken, verwaltet Straumann die liquiden Mittel zentral. Die verfügbaren Mittel werden hauptsächlich in kurz- und langfristige
Geldmarktinstrumente investiert wodurch sich das Liquiditätsrisiko auf ein Minimum begrenzen lässt.
Es wird stets sichergestellt, dass genügend liquide Mittel vorhanden sind, um die Betriebsbedürfnisse
abzudecken. Zur strategische Finanzierung allfälliger Akquisitionen würde Straumann die Aufnahme von
Darlehen in Erwägung ziehen. Die Verbindlichkeiten würden innerhalb eines angemessenen Zeitraums
mit Hilfe des Geldflusses aus der operativen Geschäftstätigkeit zurückbezahlt. Straumann strebt eine
Eigenkapitalquote von mindestens 50 % an.
Straumann weist einen geringen Zinsaufwand aus, da die Gruppe über keine bedeutenden zinstragenden
Verbindlichkeiten verfügt.
Weitere Informationen zum Finanzrisiko können den Seiten 115 – 116 entnommen werden.
.
JURISTISCHE RISIKEN UND UMGANG MIT GEISTIGEM EIGENTUM
Straumann ist in einem kompetitiven Marktumfeld tätig, in dem geistiges Eigentum eine bedeutende
Rolle spielt. Da das Unternehmen sein geistiges Eigentum schützt, ist die Gruppe laufend als Klägerin
oder Angeklagte mit Klagen im Zusammenhang mit geistigem Eigentum konfrontiert. Ausserdem ist
Straumann in weitere Prozesse involviert, die nicht im Zusammenhang mit dem geistigen Eigentum
stehen. Die damit verbundenen finanziellen Risiken werden aber als eher gering eingestuft.
INTERNES AUDIT
Straumann hat per 1. Januar 2007 eine interne Audit-Funktion geschaffen. Eine Aufgabe dieser neuen
Funktion besteht in der Beurteilung interner Prozesse und Kontrollen und in ihrer allfälligen Verbesserung. Damit wird bezweckt, die materiellen und immateriellen Werte der Gruppe zu schützen.
VERSICHERUNGSPOLICEN
Straumann sichert die aus ihrem Kerngeschäft entstehenden Risiken auf dieselbe Art und Weise ab, wie
sie das Produkt- oder Arbeitsunfallrisiko deckt, d. h. durch entsprechende Versicherungspolicen bei namhaften Versicherungsgesellschaften.
PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
Die Straumann-Gruppe bietet ihren Mitarbeitern attraktive Pensionsmöglichkeiten. Die Pensionskassen
werden lokal verwaltet und durch unabhängige Finanzinstitute betreut. Die Investitionsstrategie wird
durch die Geschäftsleitung der Pensionskasse festgelegt und durch das Finanzinstitut umgesetzt. Weder
Straumann noch die Vermögensverwalter dürfen die entsprechenden Investitionsentscheide beeinflussen.
Die Pensionskassen verfassen regelmässig Berichte zuhanden aller Mitglieder. Am 31. Dezember 2006
­betrug die Deckung der Schweizer Pensionskasse, mit der höchsten Mitarbeiterzahl, über 100 %.
93
94
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Ausgewählte finanzinformationen
Ausgewählte Finanzinformationen
Ergebnis der Geschäftstätigkeit
(in Mio. CHF)
2006
20051
599.2
509.6
17.6
21.2
Bruttogewinn
479.7
416.6
Marge in %
80.1
81.8
Umsatzerlös
Wachstum in %
Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisation (EBITDA)
217.8
181.1
Marge in %
36.4
35.5
Wachstum in %
20.3
16.1
Betriebsgewinn vor Amortisation (EBITA)
185.2
162.2
Marge in %
30.9
31.8
Wachstum in %
14.2
18.5
Betriebsgewinn (EBIT)
175.3
155.9
Marge in %
29.3
30.6
Wachstum in %
12.4
22.2
Konzerngewinn
141.9
128.2
Marge in %
23.7
25.2
Wachstum in %
10.7
27.5
Gewinn pro Aktie (in CHF)
9.09
8.22
Wertschöpfung (Economic Profit)
98.4
93.2
Erhöhung der Wertschöpfung
5.2
13.1
Erhöhung der Wertschöpfung in %
5.5
16.4
16.4
18.3
1 534
1 483
1 342
1 236
404
412
In % des Umsatzerlöses
Anzahl Mitarbeiter (per Jahresende)
Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt)
Umsatz pro Mitarbeiter (Durchschnitt) in CHF 1000
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
ausgewählte Finanzinformationen
Finanzielle Situation
(in Mio. CHF)
Liquide Mittel
2006
20051
171.8
94.2
38.1
35.5
6.1
5.2
59.0
48.1
161
162
85.3
69.6
47
42
650.1
536.3
23.9
27.3
Nettoumlaufvermögen (ohne liquide Mittel)
In % des Konzernumsatzes
Vorräte
Lagerdauer (in Tagen)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungsausstand (in Tagen)
Bilanzsumme
Rendite auf dem eingesetzten Vermögen in % (ROA)
Eigenkapital
506.8
420.0
Eigenmittelquote in %
77.9
78.8
Eigenkapitalrendite in % (ROE)
30.6
35.0
506.8
420.0
37.8
42.6
176.2
145.4
29.4
28.5
49.8
122.0
8.3
23.9
Investitionen
42.1
59.4
Akquisitionen
7.8
61.7
Free Cashflow
126.4
23.4
21.1
4.6
39.0
31.1
30.5
31.0
Eingesetztes Kapital
Rendite auf dem eingesetzten Kapital in % (ROCE)
Geldfluss aus operativer Tätigkeit
In % des Umsatzerlöses
Investitionen
In % des Umsatzerlöses
In % des Umsatzerlöses
Dividende
Ausschüttungsquote in %
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
95
96
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Ausgewählte finanzinformationen
Regionale Umsatzentwicklung
(in Mio. CHF)
1. Halbjahr
2. Halbjahr
Total 2006
Total 2005
194.6
185.9
380.5
316.1
Wachstum in %
18.5
22.5
20.4
20.6
Wachstum in Lokalwährungen in %
17.4
20.0
18.6
20.5
In % des Konzernumsatzes
63.7
63.3
63.5
62.0
Europa
Nordamerika
74.2
75.1
149.3
131.3
Wachstum in %
22.5
6.1
13.7
19.0
Wachstum in Lokalwährungen in %
14.6
10.0
12.2
17.7
In % des Konzernumsatzes
24.3
25.6
24.9
25.8
30.1
26.9
57.0
51.1
17.7
5.3
11.5
25.8
9.9
9.2
9.5
10.0
Asien / Pazifik
Wachstum in %
In % des Konzernumsatzes
Rest der Welt
6.5
5.9
12.4
11.1
17.8
5.9
11.9
54.1
2.1
2.0
2.1
2.2
305.4
293.8
599.2
509.6
Wachstum in %
19.3
15.9
17.6
21.2
Wachstum in Lokalwährungen in %
16.6
15.6
16.1
20.7
In % des Jahresumsatzes
51.0
49.0
100.0
100.0
Wachstum in %
In % des Konzernumsatzes
Total
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
ausgewählte Finanzinformationen
Regionale Umsatzentwicklung pro Quartal
(in Mio. CHF)
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Total 2006
99.9
94.7
80.4
105.5
380.5
Wachstum in %
25.5
11.8
17.2
26.9
20.4
Wachstum in Lokalwährungen in %
24.6
10.6
15.6
23.7
18.6
In % des Konzernumsatzes
62.9
64.6
61.0
65.2
63.5
Europa
Nordamerika
36.9
37.3
36.7
38.4
149.3
Wachstum in %
27.8
17.7
9.3
3.2
13.7
Wachstum in Lokalwährungen in %
14.6
14.6
11.8
8.3
12.2
In % des Konzernumsatzes
23.2
25.4
27.8
23.7
24.9
Asien / Pazifik
19.1
11.0
12.4
14.5
57.0
Wachstum in %
35.4
(3.9)
14.3
(1.4)
11.5
In % des Konzernumsatzes
12.0
7.5
9.4
9.0
9.5
Rest der Welt
3.0
3.5
2.4
3.5
12.4
(0.9)
40.1
2.5
8.5
11.9
1.9
2.4
1.8
2.2
2.1
158.9
146.5
131.9
161.9
599.2
Wachstum in %
26.5
12.4
14.3
17.1
17.6
Wachstum in Lokalwährungen in %
22.5
10.8
14.1
16.8
16.1
In % des Jahresumsatzes
26.5
24.4
22.0
27.0
100.0
Wachstum in %
In % des Konzernumsatzes
Total
97
Straumann-GRuppe
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Geldflussrechnung
Konsolidierte Eigenkapitalentwicklung
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Bericht des Konzernprüfers
100
101
102
103
104
146
100
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Konsolidierte Bilanz
Aktiven
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
1
129 468
9 000
156 032
400
24 821
132 233
12 200
142 229
432
25 428
319 721
312 522
58 974
85 348
1 152
13 123
171 807
48 141
69 648
632
11 144
94 195
Total Umlaufvermögen
330 404
223 760
Total Aktiven
650 125
536 282
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
11
1 562
505 190
1 558
416 920
506 752
418 478
(in CHF 1 000)
Sachanlagen
Renditeliegenschaften
Immaterielle Vermögenswerte
Finanzanlagen
Aktive latente Steuern
2
3
4
14
Total Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Laufende Ertragssteuerguthaben
Übrige Forderungen
Liquide Mittel
6
8
9
10
Passiven
(in CHF 1 000)
Aktienkapital
Gewinnvortrag und Reserven
Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital
Minderheitsanteile
0
1 511
506 752
419 989
1 925
16 368
4 514
2 378
16 226
3 487
Total langfristiges Fremdkapital
22 807
22 091
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten
Rückstellungen
Übrige Verbindlichkeiten
25 001
29 580
39
65 946
24 220
26 881
149
42 952
Total kurzfristiges Fremdkapital
120 566
94 202
Total Fremdkapital
143 373
116 293
Total Passiven
650 125
536 282
12
Total Eigenkapital
Rückstellungen
Passive latente Steuern
Pensionsverpflichtungen
13
14
21
13
7 / 15
Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Konsolidierte Erfolgsrechnung
(in CHF 1 000)
Umsatzerlöse
Anhang
2006
20051
16/27
599 204
509 553
(119 455)
(92 905)
479 749
416 648
8 257
(232 863)
(49 346)
(30 476)
3 078
(197 051)
(40 333)
(26 404)
175 321
155 938
1 649
(3 003)
3 099
(543)
173 967
158 494
(32 039)
(30 287)
141 928
128 207
Herstellkosten der verkauften Produkte
Bruttogewinn
Übriger Ertrag
Vertriebskosten
Verwaltungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten
17
Betriebsgewinn
Finanzertrag
Finanzaufwand
24
25
Gewinn vor Steuern
Ertragssteuern
14
Konzerngewinn
Zurechenbar zu:
Aktionären des Mutterunternehmens
Minderheitsanteilen
12
141 725
203
127 863
344
Gewinn pro Aktie (in CHF) unverwässert
26
9.09
8.22
Gewinn pro Aktie (in CHF) verwässert
26
9.07
8.19
1 Aufgrund der Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand» wurden die entsprechenden Vorjahreszahlen zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
101
102
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Konsolidierte Geldflussrechnung
(in CHF 1 000)
Anhang
2006
20051
175 321
155 938
42 519
(354)
905
3 039
415
(16 721)
778
(2 288)
(716)
1 649
(28 317)
25 117
(497)
(382)
2 705
(123)
(17 128)
0
2 181
(543)
919
(22 777)
176 230
145 410
(28 461)
(13 631)
(2 924)
(4 837)
38
(49 673)
(11 467)
(61 697)
(943)
1 788
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
(49 815)
(121 992)
Dividendenzahlungen
Erlöse aus der Ausübung von Optionen / Ausgabe von Aktien
Rückzahlung von Darlehen
Kauf von eigenen Aktien
Verkauf von eigenen Aktien
(39 040)
5 512
0
(18 005)
2 345
(31 135)
8 368
(14 079)
0
0
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
(49 188)
(36 846)
Betriebsgewinn
Abschreibungen, Amortisation und Wertminderungen
Veränderungen der Rückstellungen
Veränderungen der Pensionsguthaben / -verpflichtungen
Ausgabe von Optionen und Mitarbeiteraktien
Gewinne und Verluste aus der Veräusserung von Sachanlagen
Veränderung des Nettoumlaufvermögens
Fremdwährungseinfluss auf konzerninternen Zahlungen
Fremdwährungsgewinne und -verluste
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Gezahlte Ertragssteuern
1/2/3
28
Geldfluss aus operativer Tätigkeit
Erwerb von Sachanlagen
Erwerb immaterieller Vermögenswerte
Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener liquider Mittel
Erwerb von Minderheitsanteilen
Rückzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagen
1/2
3
5
5
Einfluss der Fremdwährungsumrechnungen auf die liquiden Mittel
Nettozunahme /-abnahme der liquiden Mittel
385
518
77 612
(12 910)
Liquide Mittel am 1. Januar
10
94 195
107 105
Liquide Mittel am 31. Dezember
10
171 807
94 195
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Konsolidierte Eigenkapitalentwicklung
Zurechenbar zu Aktionären des Mutterunternehmens
Anhang
(in CHF 1 000)
Stand 1. Januar 20051
Aktien
kapital
Kapitalund Agioreserven
1 552
36 336
Kumulierte
Eigene
Übrige WährungsAktien Reserven differenzen
0
0
Währungsdifferenzen
Auswirkungen von Cashflow Hedges
(1 982)
Gewinnreserven
273 591
1 180
Minderheitsanteile
Eigenkapital
total
2 131 311 628
(21)
1 159
0
(21)
1 159
Total direkt im Eigenkapital erfasste
Gewinne und Verluste
0
0
0
0
1 180
0
0
0
0
1 180
Konzerngewinn
Total erfasster Ertrag und Aufwand
Dividendenzahlungen
Ausgabe von Aktien
Ausgabe von Optionen und
Mitarbeiteraktien
Erwerb von Minderheitsanteilen
Kauf von eigenen Aktien
Verkauf von eigenen Aktien
11
1
8 367
11/22
5
2 700
0
127 863
344 128 207
127 863
323 129 366
(31 135)
(31 135)
8 368
(943)
12
2 705
(943)
0
0
Stand 31. Dezember 2005
1 558
47 403
0
0
(802)
370 319
1 511 419 989
Stand 1. Januar 2006
1 558
47 403
0
0
(802)
370 319
1 511 419 989
Währungsdifferenzen
Auswirkungen von Cashflow Hedges
Erstmalige Erfassung von
leistungsorientierten Vorsorgeplänen
7 870
12
(301)
129
7 882
(301)
129
Total direkt im Eigenkapital erfasste
Gewinne und Verluste
0
0
0
(301)
7 870
0
0
0
(301)
7 870
Konzerngewinn
Total erfasster Ertrag und Aufwand
Dividendenzahlungen
Ausgabe von Aktien
Ausgabe von Optionen und
Mitarbeiteraktien
Erwerb von Minderheitsanteilen
Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten
Kauf von eigenen Aktien
Verkauf von eigenen Aktien
Stand 31. Dezember 2006
12
4
2 355
203 141 928
141 854
215 149 638
(39 040)
(39 040)
5 508
684
(1 726)
12
(15 000)
(18 005)
2 345
15
1 562
55 266
(29 976)
(301)
7 068
7 710
141 725
5 508
11
11/22
129
473 133
3 043
(1 726)
(15 000)
(18 005)
2 345
0 506 752
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Das Aktienkapital besteht aus 15 615 978 voll einbezahlten und ausgegebenen Aktien (2005: 15 576 761
ausgegebene Aktien) mit einem Nominalwert von CHF 0.10. Die Anzahl der eigenen Aktien belief sich auf
54 500 (2005: 0)
Der Anhang auf den Seiten 104 bis 145 bildet einen integrierenden Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.
103
104
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG
Informationen zur Straumann-Gruppe
Die Straumann Holding AG ist eine Publikumsgesellschaft, deren Aktien an der Schweizer Börse SWX
gehandelt werden.
Die Straumann-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein weltweit führendes Unternehmen im
Bereich des implantatgestützten Zahnersatzes und der oralen Geweberegeneration. In Zusammenarbeit
mit führenden Kliniken, Forschungsinstituten und Hochschulen erforscht und entwickelt Straumann
Implantate, Instrumente und Geweberegenerationsprodukte für Zahnersatzlösungen und zur Verhinderung von Zahnverlusten. Straumann produziert die Implantate und Instrumente in der Schweiz und den
USA, während die Produkte zur oralen Geweberegeneration in Schweden hergestellt werden. Darüber
hinaus bietet Straumann auch umfassende Dienstleistungen für Dentalfachleute auf der ganzen Welt
an. Dazu zählt auch die Schulung und Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Team für
Implantologie (ITI). Insgesamt beschäftigt Straumann weltweit 1534 Mitarbeitende und ihre Produkte und
Dienstleistungen werden in mehr als 60 Ländern über 18 eigene Vertriebsgesellschaften und ein breites
Netz von Vertriebspartnern verkauft.
Die Konzernrechnung von Straumann per 31. Dezember 2006 wurde durch den Verwaltungsrat am
1. Februar 2007 zur Veröffentlichung genehmigt.
ZUSAMMENFASSUNG DER WESENTLICHEN RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
GRUNDLAGEN DER DARSTELLUNG
Die konsolidierten Jahresrechnungen von Straumann wurden unter Beachtung und in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Sie basieren auf den für die gleiche
­Periode erstellten Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften unter Anwendung einheitlicher
Rechnungslegungsgrundsätze. Die konsolidierte Jahresrechnung wird auf der Grundlage historischer
Kostenkonvention erstellt. Ausgenommen davon sind Finanzanlagen und -verbindlichkeiten, die zu
Marktwerten bilanziert werden.
Sofern nichts anderes angegeben ist, wurden alle in dieser Jahresrechnung und im Anhang zur Jahresrechnung enthaltenen Zahlen auf die nächsten CHF 1000 gerundet.
ÄNDERUNGEN DER RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
Abgesehen von den nachstehenden Standards stimmen die eingeführten Rechnungslegungsgrundsätze
mit jenen des Vorjahres überein:
Straumann hat im Jahr 2006 die folgenden neuen und überarbeiteten IFRS- und IFRIC-Auslegungen
eingeführt. Die Anwendung dieser überarbeiteten Standards und Auslegungen hat sich nicht wesentlich
auf die Jahresrechnung des Konzerns ausgewirkt. Sie führten hingegen zu den folgenden zusätzlichen
Angaben:
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
(a) Änderungen zu publizierten Standards, die 2006 in Kraft traten
• IAS 19 (Änderung), Leistungen an Arbeitnehmer
IAS 19 ist für die am oder nach dem 1. Januar 2006 beginnenden Rechnungsperioden der Gruppe obligatorisch. Diese Änderung ermöglicht alternative Erfassungsansätze bei den versicherungsmathematischen
Gewinnen und Verlusten. Dort, wo keine ausreichenden Informationen zur Verfügung stehen, um einen
gemeinschaftlichen Plan mehrerer Arbeitgeber wie einen leistungsorientierten Plan zu bilanzieren,
werden zusätzliche Auflagen gemacht. Ausserdem enthält die Änderung neue Offenlegungsvorschriften.
Da Straumann nicht beabsichtigt, die eingeführten Rechnungslegungsgrundsätze bei der Erfassung von
versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten zu ändern und an keinem gemeinschaftlichen
Plan mehrerer Arbeitgeber beteiligt ist, betrifft diese Änderung nur Format und Umfang der im Abschluss
aufgeführten Angaben.
• IAS 21 (Änderung), Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe
Ab Januar 2006 hat Straumann die Änderungen von IAS 21 berücksichtigt. Aus diesem Grund werden
alle Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition von Straumann in einem ausländischen Betrieb ist, unabhängig von der Währung, in der dieser monetäre Posten
denominiert ist, in einer gesonderten Komponente des Eigenkapitals in den konsolidierten Jahresrechnungen ausgewiesen. Diese Änderung hatte per 31. Dezember 2006 bzw. 31. Dezember 2005 keine
wesentlichen Auswirkungen.
• IFRIC 4, Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält:
Straumann hat die IFRIC-Auslegung 4 per 1. Januar 2006 eingeführt. Sie enthält Richtlinien zur Beurteilung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält und entsprechende Rechnungslegung
für Leasinggeschäfte demzufolge angewendet werden muss. Diese Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze hatte per 31. Dezember 2006 bzw. 31. Dezember 2005 keine wesentlichen Auswirkungen auf
Straumann.
(b) Standards, Änderungen und Auslegungen – seit 2006 in Kraft, aber ohne Auswirkung
Die folgenden Standards, Änderungen und Auslegungen sind für die Rechnungsperioden ab oder nach
dem 1. Januar 2006 obligatorisch, haben aber keinen Einfluss auf die Geschäfte von Straumann während
des Berichtszeitraums:
•IAS 39 (Änderung), Bilanzierung von Cashflow-Absicherungen für geplante konzerninterne
­Transaktionen
• IAS 39 (Änderung), Die Option des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Option)
• IAS 39 und IFRS 4 (Änderung), Verträge als finanzielle Garantie
• IFRS 1 (Änderung), Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards
• IFRS 6, Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen
• IFRIC 5, Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung
• IFRIC 6, Rückstellungspflichten aus der Teilnahme an bestimmten Märkten – Elektro- und
Elektronik-Altgeräte
(c) Genehmigte, aber noch nicht angewandte Standards und Interpretationen
Die folgenden Auslegungen zu bestehenden Standards wurden bereits publiziert und sind für die am
oder nach dem 1. Mai 2006 beginnenden Rechungsperioden für die Gruppe obligatorisch. Sie wurden von
Straumann in der aktuellen Berichtsperiode noch nicht angewendet.
• IFRS 7, Finanzinstrumente: Offenlegungen und ergänzende Änderungen zu IAS 1, Darstellung des
­Abschlusses – Angaben zum Kapital:
Mit IFRS 7 werden neue Ausweispflichten in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingeführt.
­Dieser Standard hat keine Auswirkung auf die Klassifizierung und Bewertung der Finanzinstrumente
von Straumann.
105
106
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
• IFRS 8, Segmentberichterstattung (anzuwenden für die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnenden
Geschäftsjahre):
IFRS 8 verlangt von den Unternehmen bei der Berichterstattung über die finanzielle Situation ihrer
operativen Segmente die Anwendung des sog. «Management Approach». Im Allgemeinen muss das
Management über seine Vorgehensweise bei der Bewertung der Segmentergebnisse und der Zuweisung von Ressourcen an die operativen Bereiche Aufschluss geben. Die Auswirkungen von IFRS 8 auf
die Geschäftstätigkeiten von Straumann werden derzeit beurteilt.
• IFRIC 8, Anwendungsbereich von IFRS 2 (anzuwenden für die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnenden Geschäftsjahre)
IFRIC 8 verlangt die Berücksichtigung von Transaktionen, bei denen eine Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt, um festzustellen, ob IFRS 2 anzuwenden ist oder nicht. Solche Transaktionen müssen
dann berücksichtigt werden, wenn der identifizierbare erhaltene Gegenwert geringer ist als der Marktwert des ausgegebenen Eigenkapitalinstruments. Straumann wird IFRIC 8 ab 1. Januar 2007 anwenden;
es wird aber nicht erwartet, dass sich dies wesentlich auf die Jahresrechnungen auswirken wird.
• IFRIC 9, Erneute Beurteilung eingebetteter Derivate (anzuwenden für die am oder nach dem 1. Juni 2006
beginnenden Geschäftsjahre)
IFRIC 9 verlangt von einem Unternehmen, dass es zu dem Zeitpunkt, zu dem es Vertragspartei wird,
beurteilt, ob ein eingebettetes Derivat vom Basisvertrag abzuspalten und getrennt wie ein freistehendes Derivat zu bilanzieren ist. Eine erneute Beurteilung zu einem späteren Zeitpunkt ist verboten; es
sei denn, es kommt zu Änderungen in den Vertragsbedingungen, welche die aus dem ursprünglichen
Vertrag resultierenden Geldflüsse auf massgebliche Art und Weise verändern. In diesem Fall ist eine
erneute Beurteilung erforderlich. Da kein Unternehmen von Straumann seine Vertragsbedingungen
geändert hat, hat IFRIC 9 keinen Einfluss auf die Geschäfte von Straumann.
• IFRIC 10, Zwischenberichterstattung und Wertminderung (anzuwenden für die am oder nach dem
1. November 2006 beginnenden Geschäftsjahre):
IFRIC 10 hält fest, dass eine in einer Zwischenperiode erfasste Wertminderung beim Goodwill, bei einem
gehaltenen Eigenkapitalinstrument und bei einem zu Anschaffungskosten gehaltenen finanziellen
Vermögenswert zu einem späteren Bilanzstichtag nicht rückgebucht werden darf. Straumann wird
IFRIC 10 ab 1. Januar 2007 anwenden; es wird aber nicht erwartet, dass sich dies wesentlich auf die
­Jahresrechnungen auswirken wird.
• IFRIC 11, Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen (anzuwenden für die am oder
nach dem 1. März 2007 beginnenden Geschäftsjahre):
IFRIC 11 fordert, dass anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen, in denen das Unternehmen im Gegen­
zug für die Gewährung eigener Eigenkapitalinstrumente Güter oder Dienstleistungen erhält, als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren sind. Dies
gilt unabhängig davon, wie die Eigenkapitalinstrumente durch das Unternehmen beschafft werden.
Straumann wird IFRIC 11 ab 1. März 2007 anwenden; es wird aber nicht erwartet, dass sich dies wesentlich auf die Jahresrechnungen von Straumann auswirken wird.
(d) Interpretationen zu bestehenden Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind und die für die
­Geschäfte von Straumann nicht angewendet werden.
Die folgenden Auslegungen zu bestehenden Standards wurden bereits publiziert und sind für die am
oder nach dem 1. Mai 2006 folgenden Rechungsperioden für die Gruppe obligatorisch, aber nicht anwendbar auf die Geschäfte von Straumann:
• IFRIC 7, Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern
(anzuwenden seit 1. März 2006)
IFRIC 7 legt Leitlinien für die Anwendung der Vorschriften von IAS 29 in einem Berichtszeitraum fest,
in dem ein Unternehmen das Bestehen einer Hochinflation im Land seiner funktionalen Währung feststellt, sofern dieses Land im letzten Berichtszeitraum nicht als hochinflationär anzusehen war. Da keine
Tochtergesellschaft der Gruppe die Währung eines hochinflationären Landes als funktionale Währung
verwendet, hat IFRIC 7 keinen Einfluss auf die Geschäfte von Straumann.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
KONSOLIDIERUNGSBASIS
Zu den konsolidierten Jahresrechnungen von Straumann gehören die Jahresrechnungen der Straumann
Holding AG sowie aller in- und ausländischer Tochtergesellschaften per 31. Dezember des entsprechenden
Jahres. Tochtergesellschaften werden vom Datum an konsolidiert, an dem Straumann die Kontrolle über
sie übernimmt. Die Konsolidierung endet mit dem Datum, an dem Straumann die Kontrolle abgibt.
BETEILIGUNGEN AN TOCHTERGESELLSCHAFTEN
Hat die Straumann Holding AG direkt oder indirekt eine Stimmenmehrheit oder kontrolliert sie Gesellschaften auf eine andere Weise direkt oder indirekt, werden Vermögen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge dieser Gesellschaften in vollem Umfang in die konsolidierte Jahresrechnung
aufgenommen. Konzernfremde Minderheitsanteile am Ergebnis und am Eigenkapital von Tochtergesellschaften werden gesondert ausgewiesen.
Unternehmenskäufe durch Straumann werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Akquisitionskosten werden zum Zeitpunkt der Übernahme zum Marktwert der vorhandenen Vermögenswerte, der
gewährten Eigenkapitalinstrumente und der erfassten oder übernommenen Verbindlichkeiten bewertet.
Dazu kommen die Kosten, die direkt im Zusammenhang mit der Akquisition entstehen. Die bei einem
Unternehmenszusammenschluss erworbenen Vermögenswerte sowie die übernommenen Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden unabhängig von irgendwelchen Minderheitsanteilen
zum Akquisitionszeitpunkt zuerst zu deren Marktwerten bewertet. Der Überschuss aus den Akquisitions­
kosten gegenüber dem Marktwert der identifizierbaren erworbenen Beteiligung wird als Goodwill verbucht. Sind die Akquisitionskosten tiefer als der Marktwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft,
wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung verbucht.
Lieferungen und Leistungen zwischen Gruppengesellschaften erfolgen zu Marktkonditionen. Zwischengewinne aus Vorräten und Lieferungen innerhalb von Gruppengesellschaften, die noch nicht durch
Verkäufe an Dritte realisiert worden sind, werden eliminiert. Konzerninterne Transaktionen und Salden
zwischen den Gruppengesellschaften werden eliminiert.
ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
Assoziierte Unternehmen, bei denen die Möglichkeit einer massgeblichen Einflussnahme auf die Geschäfts­
politik besteht (Beteiligungsquote 20 %–50 %) und die weder Tochtergesellschaften noch Joint Ventures
von Straumann sind, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie sind in der Bilanz zu Anschaffungswerten angesetzt. Nach der Akquisition werden Veränderungen der Beteiligungshöhe wie auch eintretende Wertminderungen berücksichtigt. Der Anteil am Ergebnis dieser assoziierten Unternehmen wird
als Ertrag verbucht. Im Berichtszeitraum gab es keine derartigen Anteile.
ANTEILE AN JOINT VENTURES
Beteiligungen an Joint Ventures werden anteilig konsolidiert, wobei Vermögenswerte, Verbindlichkeiten,
Erträge und Aufwendungen des Joint Venture in die entsprechenden Positionen der konsolidierten Bilanz
und Erfolgsrechnung anteilig eingerechnet werden. Im Berichtszeitraum hielt Straumann keine Beteiligungen an Joint Ventures.
BERICHTERSTATTUNG ZU DEN EINZELNEN GESCHÄFTSSEGMENTEN
Ein geografisches Geschäftssegment bietet in einem spezifischen wirtschaftlichen Umfeld Produkte oder
Dienstleistungen an, deren Nutzen und Risiken sich von den Nutzen und Risiken in anderen wirtschaftlichen Umfeldern unterscheiden.
Ein Geschäftssegment besteht aus Vermögenswerten und Geschäften und bietet Produkte oder Dienstleistungen an, deren Nutzen und Risiken sich von den Nutzen und Risiken anderer Geschäftssegmente
unterscheiden.
107
108
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
WÄHRUNGSUMRECHNUNG UND TRANSAKTIONEN
Die konsolidierten Jahresrechnungen werden in Schweizer Franken (CHF) ausgewiesen. Die funktionale
Währung jeder Gruppengesellschaft ist die gültige lokale Währung. Transaktionen in Fremdwährungen
werden zu den zum Zeitpunkt der Transaktion gültigen Kursen verbucht. Währungsdifferenzen aus
Finanztransaktionen sind im Finanzergebnis zusammen mit damit verbundenen Einflüssen von Absicherungsgeschäften enthalten.
Gewinne und Verluste, resultierend aus Währungstransaktionen und der Anpassung von Aktiven und
Passiven in fremder Währung zum Bilanzstichtag, werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Vermögen und Verbindlichkeiten ausländischer Tochtergesellschaften werden zu Jahresendkursen in
Schweizer Franken umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden auf monatlicher Basis zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Die Auswirkungen dieser Umrechnungsmethode werden als
Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital verbucht.
Währungsdifferenzen aus konzerninternen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter, die ein wesentlicher
Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in die ausländische Tochtergesellschaft sind, werden als
­Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital klassifiziert, bis die Nettoinvestition veräussert wird. Ab
diesem Zeitpunkt werden die Währungsdifferenzen in der Erfolgsrechnung als Gewinn bzw. Verlust
aus Veräusserungen ausgewiesen.
Währung
EUR
GBP
SEK
NOK
USD
CAD
BRL
AUD
MXN
DKK
Einheit
31.12.2006
Durchschnitt
2006
31.12.2005
Durchschnitt
2005
1
1
100
100
1
1
100
1
1
1
1.60
2.38
17.88
19.66
1.21
1.05
56.19
0.95
0.11
0.21
1.57
2.31
17.00
19.55
1.26
1.11
57.58
0.94
0.12
0.21
1.56
2.28
16.48
19.34
1.31
1.13
56.28
0.96
0.12
0.21
1.55
2.26
16.68
19.30
1.24
1.03
51.20
0.95
0.11
0.21
SACHANLAGEN
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu ihren Anschaffungswerten, abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen. Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögensgegenstands oder die Leasingdauer. Die Nutzungsdauer für Fabrikations- und
Verwaltungsgebäude beträgt 30 Jahre, für Produktionsanlagen, Maschinen, Einrichtungen und Fahrzeuge drei bis zehn Jahre. Grundstücke werden nicht abgeschrieben, da ihre Nutzungsdauer als unendlich
erachtet wird. Mieterausbauten werden über die Mietdauer, einschliesslich allfälliger Verlängerungen
der Mietdauer, abgeschrieben.
Wenn Ereignisse oder sich verändernde Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögensgegenstands nicht zu erzielen ist, wird dessen Werthaltigkeit überprüft. Sollte dies der Fall sein,
schätzt Straumann den zukünftigen Geldfluss, der voraussichtlich aus der Verwendung des Vermögensgegenstands und seiner möglichen Veräusserung resultieren wird. Ist die Summe dieser erwarteten
Geldflüsse niedriger als der Buchwert des Vermögensgegenstands, wird eine Wertberichtigung für den
Betrag verbucht, um den der Buchwert den Marktwert übersteigt.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
RENDITELIEGENSCHAFTEN
Investitionen in Immobilien, die nicht von Straumann selbst genutzt werden, erfolgen aus langfristigen Überlegungen. Derartige Immobilien werden als langfristige Investitionen behandelt und zum
Anschaffungswert, abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen, bilanziert.
Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete Nutzungsdauer der Immobilien. Die Nutzungsdauer
beträgt 20 – 30 Jahre. Grundstücke werden nicht abgeschrieben, da ihre Nutzungsdauer als unendlich
erachtet wird. Wenn Ereignisse oder sich verändernde Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert
einer Immobilie nicht zu erzielen ist, wird dessen Werthaltigkeit überprüft. Sollte dieser Fall eintreffen,
wird der Marktwert durch externe Gutachter bestimmt. Liegt der Marktwert tiefer als der Buchwert des
Vermögensgegenstands, wird eine Wertberichtigung für den Betrag verbucht, um den der Buchwert
den Marktwert übersteigt.
IMMATERIELLE Vermögenswerte
Goodwill
Goodwill stellt den Überschuss aus den Akquisitionskosten gegenüber dem Marktwert des Anteils von
Straumann am identifizierbaren Nettovermögen des übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt
der Akquisition dar. Goodwill auf Akquisitionen von Unternehmen ist in den immateriellen Vermögenswerten enthalten. Gesondert verbuchter Goodwill wird alljährlich bezüglich Wertminderung überprüft
und zum Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigung bilanziert. Wertminderungen auf Goodwill
werden nicht rückgebucht. Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens enthalten
den Buchwert des Goodwills des entsprechenden verkauften Unternehmens.
Der Goodwill wird zur Überprüfung der Wertminderung den «Cash-Generating Units» zugewiesen. Jede
dieser «Cash-Generating Units» stellt die unterste Stufe der separat identifizierbaren Geldflüsse dar.
Patente, Lizenzen und Marken mit begrenzter Nutzungsdauer
Kosten im Zusammenhang mit erworbenen Patenten, Lizenzen und Marken werden aktiviert und während höchstens fünf Jahren linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben.
Patente, Lizenzen und Marken mit unbegrenzter Nutzungsdauer
Kosten im Zusammenhang mit erworbenen Patenten, Lizenzen und Marken werden aktiviert und nicht
abgeschrieben. Der Buchwert von Patenten, Lizenzen und Marken mit unbegrenzter Nutzungsdauer wird
jährlich auf Wertminderung überprüft. Dies geschieht ausserdem dann, wenn Ereignisse eintreten oder
wenn äussere Umstände anzeigen, dass der Buchwert unterschritten werden könnte.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden der Erfolgsrechnung belastet. Eine immaterielle Anlage,
die sich aus dem Entwicklungsaufwand für ein einzelnes Projekt ergibt, wird nur dann ausgewiesen,
wenn Straumann die technische Machbarkeit für die Fertigstellung der immateriellen Anlage aufzeigen
kann, so dass diese verwendet oder verkauft werden kann. Ferner erfolgt eine Ausweisung dann, wenn
Straumann ihre Absicht bekunden kann, diese immaterielle Anlage auch fertig zu stellen und wenn das
Unternehmen gleichzeitig darlegen kann, dass es über die Fähigkeit verfügt, die Anlage zu verwenden
oder zu verkaufen, dass die Ressourcen für die Fertigstellung der Anlage zur Verfügung stehen und dass
die Ausgaben während der Entwicklung zuverlässig erhoben werden können. Und schliesslich muss
Straumann aufzeigen können, wie mit der Anlage zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen erzielt werden
kann. Diese Entwicklungskosten werden aktiviert. Aktivierte Entwicklungskosten werden vom Zeitpunkt
der vollen wirtschaftlichen Nutzung an während höchstens drei Jahren linear über ihre Nutzungsdauer
amortisiert. Aktivierte Entwicklungskosten für noch nicht amortisierte Produkte werden jährlich auf
Wertminderung überprüft.
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Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Übrige immaterielle Vermögenswerte
Durch einen Geschäftszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gesondert
erfasst und zum Akquisitionszeitpunkt zum Marktwert verbucht. Diese immateriellen Vermögenswerte
haben eine begrenzte Nutzungsdauer und werden abgeschrieben. Die Amortisation erfolgt linear über
einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren.
Andere erworbene immaterielle Vermögenswerte wie Computersoftware werden in der Bilanz zu Anschaffungswerten eingesetzt und über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren oder über ihre effektive
Nutzungsdauer amortisiert.
Aufwendungen, welche in Verbindung mit der Entwicklung oder dem Unterhalt von IT-Systemen
anfallen, werden als Ausgaben verbucht. Ausgenommen davon sind Aufwendungen für ERP (Enterprise
Resource Planning)-Projekte, deren wirtschaftlicher Nutzen die Aufwendungen voraussichtlich über
mehr als ein Jahr hinweg übertrifft. Aufwendungen, welche die Leistungen von ERP-Systemen über die
ursprünglichen Spezifikationen hinaus verbessern oder erweitern, werden als Aufwertung des eingesetzten Kapitals betrachtet und den ursprünglichen Kosten zugerechnet. Diese Aufwendungen werden als
übrige immaterielle Vermögenswerte verbucht. Die Amortisation erfolgt linear über einen Zeitraum von
drei Jahren.
WERTMINDERUNG BEI NICHTFINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN
Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer werden nicht amortisiert, sondern auf Wertminderungen überprüft. Zu amortisierende Vermögenswerte werden dann auf Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse oder sich verändernde Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert nicht zu
erzielen ist. Eine Wertberichtigung wird für den Betrag verbucht, um den der Buchwert den realisierbaren
Betrag überschreitet. Der realisierbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus dem Marktwert eines
Vermögenswertes abzüglich Kosten und dem Nutzungswert. Für die Bemessung der Wertminderung
werden die Vermögenswerte in die kleinstmöglichen Einheiten gruppiert, für die separate Geldflüsse
bestimmt werden können («Cash-Generating Units»).
Leasing
Das Leasing von Vermögensgegenständen, bei denen Straumann im Wesentlichen alle Vorteile und
Risiken der Eigentümerschaft besitzt, wird als Finanzierungsleasing bezeichnet. Finanzierungsleasinggeschäfte werden bei Leasingbeginn entweder zum zukünftigen Wert der geleasten Objekte kapitalisiert oder – falls niedriger – zum gegenwärtigen Wert der minimalen Leasingzahlungen. Die geleasten
Vermögenswerte werden über ihre Nutzungsdauer oder die Dauer des Leasingvertrags abgeschrieben,
je nachdem, welcher Zeitraum kürzer ist. Die entsprechenden finanziellen Verpflichtungen sind in den
Verbindlichkeiten enthalten. Das Leasing von Vermögensgegenständen, bei welchen alle Risiken und
Vorteile der Eigentümerschaft effektiv vom Leasinggeber getragen und genutzt werden, wird als operative Leasinggeschäfte eingestuft. Alle getätigten Zahlungen werden sofort erfolgswirksam erfasst. Im
Berichtszeitraum waren keine Finanzierungsleasinggeschäfte zu bilanzieren.
VORRÄTE
Vorräte werden nach dem Niedrigstwertprinzip zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder dem tieferen
realisierbaren Nettowert bewertet. Kosten für Roh- und Hilfsstoffe werden nach ihrem gewichteten
durchschnittlichen Kaufpreis bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellkosten
einschliesslich Material- und Fabrikationskosten sowie Produktionsgemeinkosten bewertet. Der realisierbare Nettowert ist der geschätzte Verkaufspreis bei normalem Geschäftsgang abzüglich der geschätzten
Fertigstellungskosten und der geschätzten Abschlusskosten, damit der Verkauf zustande kommt. Für
nichtabsetzbare Waren werden Rückstellungen für Wertberichtigung vorgenommen.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu Beginn zum Marktwert eingesetzt und anschliessend mittels der Effektivzinssatzmethode zu den amortisierten Anschaffungswerten, abzüglich
Rückstellungen für Wertberichtigung, erneut bewertet. Eine Rückstellung für Wertberichtigung für
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird vorgenommen, wenn ein objektiver Hinweis vorliegt,
dass Straumann nicht in der Lage sein wird, alle Beträge gemäss den ursprünglichen Bedingungen der
Forderungen einzubringen. Die Höhe der Rückstellung ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögensgegenstands und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Geldflüsse.
LIQUIDE MITTEL
Diese Position umfasst Kassenbestände, Bankguthaben, kurzfristige Festgelder, andere kurzfristige, hoch
liquide Anlagen mit Laufzeiten von höchstens drei Monaten.
Die in der Geldflussrechnung aufgeführten liquiden Mittel enthalten die oben erwähnten Positionen
abzüglich Überziehungskredite bei Banken.
FINANZANLAGEN
Straumann klassifiziert ihre Finanzanlagen nach folgenden Kategorien: Finanzanlagen «erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert», Darlehen und Forderungen, Finanzanlagen, die bis zur Fälligkeit gehalten
werden, sowie zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen. Die Klassifizierung hängt vom Zweck ab,
für den die Finanzanlagen erworben wurden. Das Management entscheidet über die Klassifizierung der
Finanzanlagen bei deren Erwerb und überprüft die betreffende Zuteilung zu jedem Berichtszeitpunkt.
Finanzanlagen «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert»
Dieser Kategorie gehören zwei Subkategorien an: Finanzanlagen, die für den Handel gehalten werden,
und solche, die zu Beginn «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» eingesetzt werden. Eine Finanzanlage wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn sie hauptsächlich zum Zwecke des kurzfristigen Verkaufs
erworben wurde. Derivate werden ebenfalls als für den Handel gehalten eingestuft, es sei denn, sie dienen zu Absicherungszwecken. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als Umlaufvermögen klassifiziert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder wenn davon ausgegangen wird, dass
sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert werden. Im Berichtszeitraum hielt
Straumann keine Anlagen dieser Kategorie.
Darlehen und Forderungen
Darlehen und Forderungen sind nichtderivative Finanzanlagen mit festen oder festsetzbaren Zahlungen,
die nicht an einer Börse kotiert sind. Sie entstehen, wenn Straumann einem Schuldner Geld, Waren oder
Dienstleistungen direkt zur Verfügung stellt und nicht die Absicht hat, mit der Forderung zu handeln.
Sie sind im Umlaufvermögen enthalten, mit Ausnahme von Werten mit Fälligkeiten über zwölf Monaten
nach dem Bilanzstichtag. Diese werden als Anlagevermögen klassifiziert. Darlehen und Forderungen sind
in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbucht.
Bis zur Fälligkeit gehaltene Finanzanlagen
Finanzanlagen, die bis zur Fälligkeit gehalten werden, sind nichtderivative Finanzanlagen mit festen oder
festsetzbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, die das Management der Gruppe bis zur Fälligkeit halten
will und kann. Im Berichtszeitraum hielt die Gruppe keine Anlagen dieser Kategorie.
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Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen sind nichtderivative Anlagen, die entweder dieser Kategorie
oder keiner der übrigen Kategorien angehören. Sie sind im Anlagevermögen enthalten, es sei denn, das
Management beabsichtige deren Veräusserung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag.
Im Berichtszeitraum hielt die Gruppe keine Anlagen dieser Kategorie.
Käufe und Verkäufe von Anlagen werden per Transaktionsdatum verbucht. Dies ist das Datum, an dem
Straumann sich zum Kauf oder Verkauf des betreffenden Vermögenswerts verpflichtet. Die Anlagen
werden zu Beginn zum Marktwert eingesetzt, zuzüglich Transaktionskosten für alle Finanzanlagen, die
nicht «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» verbucht werden. Die Anlagen werden ausgebucht,
sobald die Rechte auf den Erhalt von Geldflüssen aus den Anlagen abgelaufen sind oder übertragen
wurden und Straumann im Wesentlichen alle Risiken und Vorteile aus deren Besitz abgetreten hat. Zur
Veräusserung verfügbare Finanzanlagen und Finanzanlagen, die «erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert» verbucht werden, werden anschliessend zum Marktwert verbucht. Darlehen und Forderungen
sowie Anlagen, die bis zur Fälligkeit gehalten werden, werden mittels der Effektivzinssatzmethode zu
den amortisierten Anschaffungswerten verbucht. Realisierte und nichtrealisierte Gewinne und Verluste,
die sich aus Marktwertveränderungen von Finanzanlagen «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert» ergeben, werden in der Erfolgsrechnung in dem Zeitraum verbucht, in dem sie entstehen. Nichtrealisierte Gewinne und Verluste, die sich aus Marktwertveränderungen nichtmonetärer Wertschriften
ergeben, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert sind, werden im Eigenkapital erfasst. Wenn
Wertschriften, die als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert sind, verkauft werden oder von Wertminderungen betroffen sind, werden die akkumulierten Marktwertanpassungen in der Erfolgsrechnung als
Gewinne bzw. Verluste aus Wertschriften erfasst.
Die Marktwerte von kotierten Anlagen basieren auf den aktuellen Angebotspreisen. Falls der Markt für
eine Finanzanlage nicht aktiv ist (und für nichtkotierte Wertschriften), bestimmt die Gruppe den Marktwert mittels bestimmter Bewertungstechniken. Zu diesen zählen die Verwendung von Transaktionen zu
marktüblichen Bedingungen, Bezugnahmen auf andere Instrumente, die im Wesentlichen gleich sind,
Discounted-Cashflow-Analysen sowie Optionspreismodelle, die auf die spezifischen Umstände des Emittenten abgestimmt werden.
Straumann ermittelt zu jedem Bilanzstichtag, ob ein objektiver Hinweis darauf vorliegt, dass eine
Finanzanlage oder eine Gruppe von Finanzanlagen von einer Wertminderung betroffen ist. Im Falle von
Finanzanlagen, die als «zur Veräusserung verfügbar» klassifiziert sind, wird von einem wesentlichen
oder lang anhaltenden Rückgang des Marktwerts des Wertpapiers unter seine Anschaffungskosten
ausgegangen, um zu ermitteln, ob das Wertpapier von einer Wertminderung betroffen ist. Falls für zur
Veräusserung verfügbare Finanzanlagen ein entsprechender Hinweis vorliegt, wird der kumulative Verlust
– gemessen als Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen Marktwert, abzüglich
allfälliger Wertminderungen der betreffenden Finanzanlage, die bereits zuvor als Gewinn oder Verlust
verbucht wurden – dem Eigenkapital entnommen und in der Erfolgsrechnung erfasst. Wertminderungen
von Finanzanlagen, die in der Erfolgsrechnung erfasst sind, werden nicht durch die Erfolgsrechnung
rückgebucht.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Darlehen
Darlehen werden zunächst zum Marktwert, abzüglich der angefallenen Transaktionskosten, erfasst.
In der Folge werden sie zu den amortisierten Anschaffungswerten verbucht. Die Differenz zwischen dem
Ertrag (abzüglich Transaktionskosten) und dem Rücknahmewert wird in der Erfolgsrechnung während
der Laufzeit der Darlehen mittels der Effektivzinssatzmethode ausgewiesen.
Rückstellungen
Rückstellungen werden gebildet, wenn Straumann eine gegenwärtige Verpflichtung (gesetzlich oder
faktisch) als Ergebnis eines vergangenen Ereignisses hat, ein Geldabfluss zur Tilgung der Verpflichtung
wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung betreffend die Summe der Verpflichtung abgegeben
werden kann. Falls der Effekt des Geldzeitwerts wesentlich ist, werden Rückstellungen durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Geldflüsse festgelegt.
Wenn mehrere ähnliche Verpflichtungen bestehen, wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein Geldabfluss zur
Tilgung erforderlich sein wird, ermittelt, indem die Kategorie der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet
wird.
Ertragsteuern
Die Ertragsteuern werden auf der Grundlage des Ergebnisses im Berichtszeitraum der einzelnen Gesellschaften berechnet und als kurzfristige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen. Latente Ertragsteuern
werden nach der Liability-Methode für alle temporären Differenzen zwischen dem Steuerwert eines
Vermögensgegenstands oder einer Verbindlichkeit und dem Buchwert zu Rechnungslegungszwecken
gebildet. Latente Ertragsteuern werden anhand von Steuersätzen ermittelt, die am Bilanzstichtag voll
oder zu einem wesentlichen Teil in Kraft waren, und von denen erwartet wird, dass sie zur Anwendung
gelangen, wenn der entsprechende Vermögensgegenstand realisiert oder die Verbindlichkeit getilgt
wird. Latente Steuerforderungen werden in Verbindung mit steuerlichen Verlustvorträgen verbucht,
wenn es wahrscheinlich ist, dass ein solcher steuerlicher Verlust zukünftig in Anspruch genommen
werden kann.
EIGENKAPITAL
Dividenden werden in der Periode verbucht, in der sie von den Aktionären der Gesellschaft bewilligt
werden. Sobald die Dachgesellschaft oder eine Tochtergesellschaft Straumann-Aktien erwirbt, wird der
bezahlte Gegenwert einschliesslich der zurechenbaren Transaktionskosten bis zum Zeitpunkt der Rücknahme der betreffenden Aktien als Eigenbestände vom Eigenkapital abgezogen. Wenn eigene Aktien
verkauft oder ausgegeben werden, wird der erhaltene Gegenwert dem Eigenkapital zugerechnet.
PERSONALVORSORGE
Pensionsverpflichtungen
Die Mitarbeiter aller Gruppengesellschaften erhalten Altersvorsorgeleistungen im Rahmen von leistungs- und beitragsorientierten Vorsorgeplänen durch separate Stiftungen, Versicherungspläne oder
nichtkapitalgedeckte Pläne. Die Vorsorgepläne werden im Allgemeinen durch regelmässige Beiträge
seitens des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers sowie durch die Erträge aus ihren Investitionen unter
Berücksichtigung der Empfehlungen unabhängiger Versicherungsexperten finanziert. Ist aufgrund
lokaler Bedingungen ein Vorsorgeplan nicht kapitalgedeckt, wird in den Jahresrechnungen eine Verbindlichkeit ausgewiesen. Im Falle von beitragsorientierten Plänen entsprechen die in der Erfolgsrechnung
auszuweisenden Vorsorgeaufwendungen (netto) den vom Arbeitgeber geleisteten Beiträgen.
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Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Im Falle von leistungsorientierten Plänen werden die periodengerechten Vorsorgeaufwendungen (netto)
mittels der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Die leistungsorientierten Verpflichtungen werden zum Barwert der geschätzten künftigen Mittelflüsse bewertet. Die Vorsorgeaufwendungen (netto)
abzüglich der Mitarbeiterbeiträge werden den Personalaufwendungen der Gesellschaft zugerechnet, in
der die jeweiligen Mitarbeiter beschäftigt sind. Das Planvermögen wird zum Marktwert ausgewiesen.
Signifikante Gewinne oder Verluste aus Anpassungen, Veränderungen versicherungsmathematischer
Annahmen und Änderungen der Vorsorgepläne werden über die durchschnittliche Restdienstzeit der
versicherten Mitarbeiter der Erfolgsrechnung gutgeschrieben bzw. belastet, wenn diese Differenzen 10 %
des höheren Betrags aus dem abdiskontierten Barwert der Verpflichtung und dem Marktwert des Vermögens zu Beginn des Berichtsjahrs überschreiten.
Cash Bonus Plan
Im Rahmen der jährlichen Vergütungen wird für alle Mitarbeiter und für das Management ein Zielbonus
festgelegt. Dieser wird in Abhängigkeit von der Verbesserung des Economic Profit multipliziert. Für die
Geschäftsleitung unterliegt der Bonus einer partiellen Hinterlegung auf einer «Bonusbank».
Straumann erfasst eine Verbindlichkeit und einen Aufwand dann, wenn entweder eine vertragliche
Verpflichtung dazu vorliegt oder aufgrund der Praxis in der Vergangenheit eine entsprechende Verpflichtung entstanden ist.
Mitarbeiterbeteiligungsplan
Die Dachgesellschaft bietet dem Management einen Aktienoptionsplan zur Zeichnung von Aktien als Teil
des Kapitalbeteiligungsplans für das Management. Die Optionen haben eine Laufzeit von bis zu sechs
Jahren und einen Erdienungszeitraum von einem bis drei Jahren. Der Wert der Optionen entspricht dem
Marktwert am Tag der Gewährung und wird nach der Black-Scholes-Methode auf der Grundlage des
Aktienkurses am Jahresende ermittelt. Die Aktienoptionen werden vom Stellenantritt bis zum Ende der
Sperrfrist als Personalaufwand verbucht.
Die Mitarbeiter sind auf Basis des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms zum Kauf von zwischen 10 und
100 Aktien berechtigt. Die Dachgesellschaft bietet den Mitarbeitern einen Rabatt von 25 %, der auf dem
durchschnittlichen Aktienkurs der ersten sieben Handelstage nach dem Tag der Dividendenausschüttung
­basiert. Dieser Rabatt wird im Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien als Personalaufwand verbucht. Die Aktien
sind für zwei Jahre gesperrt.
Für beide Pläne hat die Generalversammlung bedingtes Aktienkapital ausgegeben. Aktionäre, die keine
Mitarbeiter sind, sind von der Zeichnung ausgenommen.
Abgangsentschädigungen
Eine Abgangsentschädigung ist dann geschuldet, wenn das Anstellungsverhältnis vor dem normalen
Rücktrittsdatum beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter einen freiwilligen Austritt gegen eine solche
Entschädigung akzeptiert. Straumann erfasst Abgangsentschädigungen dann, wenn sie nachweislich
verpflichtet ist, entweder die Beschäftigung aktueller Mitarbeiter gemäss einem detaillierten offiziellen
Plan ohne Rückzugsmöglichkeit zu beenden oder Abgangsentschädigungen aufgrund eines Angebots zu
leisten, das Mitarbeiter zum freiwilligen Austritt bewegen soll. Leistungen, die mehr als zwölf Monate
nach dem Bilanzstichtag fällig werden, werden zum Barwert diskontiert.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
REALISIERUNG VON UMSÄTZEN
Dienstleistungsverkäufe
Die Verkäufe entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für gelieferte Waren nach Abzug
von Preisnachlässen, Skonti, Mengenrabatten, Umsatz- und Mehrwertsteuern. Die Verkäufe werden bei
Übertragung aller massgeblichen Risiken und des Nutzens an den Käufer, d. h. in der Regel bei Versand
des Produkts, erfasst.
Warenverkäufe
Erträge aus Dienstleistungsverkäufen werden verbucht, wenn die Leistungen erbracht werden.
Lizenzeinnahmen
Lizenzeinnahmen werden aufgrund des geschätzten Werts der unter Lizenz verkauften Waren periodengerecht abgegrenzt. Einnahmen von Lizenznehmern werden als «Übriger Ertrag» ausgewiesen.
FINANZIELLE RISIKOFAKTOREN
Straumann agiert weltweit und ist daher finanziellen Risiken ausgesetzt wie Währungs-, Kredit- und
Liquiditätsrisiken sowie Cashflow- und Marktzinsrisiken. Das allgemeine Risikomanagementprogramm
von Straumann ist auf die Unberechenbarkeit der Finanzmärkte ausgerichtet und dient dazu, die potenziell negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf das Minimum zu reduzieren. Straumann
verwendet derivative Finanzinstrumente für die Absicherung bestimmter Finanzrisiken. Für das Risikomanagement bestehen besondere Richtlinien, die vom Straumann-Management überwacht werden.
Straumann arbeitet ausschliesslich mit ausgewählten Finanzinstituten zusammen.
Das Risikomanagement wird durch eine zentrale Finanzabteilung (Corporate Treasury) im Rahmen der
vom Verwaltungsrat bewilligten Richtlinien wahrgenommen. Die Identifizierung, Bewertung und
Absicherung finanzieller Risiken erfolgt durch das Corporate Treasury in enger Zusammenarbeit mit
den operativen Einheiten von Straumann.
Fremdwährungsrisiko
Straumann ist international tätig und dem Wechselkursrisiko in Zusammenhang mit verschiedenen
Währungsrisiken, hauptsächlich in Bezug auf den US-Dollar und den Euro, ausgesetzt. Das Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus zukünftigen geschäftlichen Transaktionen, ausgewiesenen Vermögenswerten
und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe.
Für das Management von Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen geschäftlichen Transaktionen und
ausgewiesenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten setzen die Unternehmen von Straumann durch
Corporate Treasury abgewickelte Terminkontrakte ein. Fremdwährungsrisiko entsteht, wenn zukünftige geschäftliche Transaktionen oder ausgewiesene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in einer
Währung demoniniert sind, die nicht die funktionale Währung der Unternehmenseinheit ist. Corporate
Treasury ist verantwortlich für das Management der Nettoposition jeder Fremdwährung und verwendet
dafür Fremdwährungsabsicherungen.
Jede Tochtergesellschaft designiert mit dem Corporate Treasury Verträge als Fair Value Hedges oder
Cashflow Hedges. Fremdwährungsabsicherungen (Devisentermingeschäfte) werden auf Gruppenebene
als Absicherungen von Wechselkursrisiken bei bestimmten Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder
zukünftigen Transaktionen auf Bruttobasis designiert.
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Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Die Risikomanagementpolitik von Straumann besteht in der Absicherung angenommener Transaktionen
(hauptsächlich Auslandsverkäufe) in jeder Hauptwährung für maximal zwölf Monate, basierend auf
den Budget- und Währungserwartungen. Rund 85 % (2005: 85 %) der geplanten Verkäufe in jeder Hauptwährung können als «höchst wahrscheinlich» vorhergesehene Transaktionen für die Bilanzierung als
Absicherungsgeschäft bezeichnet werden.
Straumann hat bestimmte Investitionen in ausländische Betriebe, deren Nettoaktiven dem Währungsumrechnungsrisiko ausgesetzt sind. Das Währungsrisiko aus Nettoaktiven der ausländischen Betriebe
von Straumann wird nicht abgesichert.
Kreditrisiko
Straumann weist keine signifikanten Konzentrationen von Kreditrisiken auf. Das Unternehmen verfügt
über Richtlinien, die sicherstellen, dass der Verkauf von Produkten an Kunden mit angemessener Kreditwürdigkeit erfolgt.
Liquiditätsrisiko
Ein sorgfältiges Liquiditätsrisikomanagement beinhaltet die Bereithaltung von genügend liquiden
­Mitteln und die Verfügbarkeit von Finanzierungsmöglichkeiten durch zugesagte Kreditlinien von angemessenem Umfang.
Cashflow- und Marktzinsrisiko
Da Straumann über keine bedeutenden zinstragenden Verbindlichkeiten und über keine bedeutenden
Einnahmen aus Vermögenswerten verfügt, sind die Erträge und Geldflüsse aus der Betriebstätigkeit im
Wesentlichen unabhängig von Marktzinsschwankungen.
Verbuchung von derivativen Finanzinstrumenten und Absicherungsgeschäften
Derivative Finanzinstrumente werden zunächst zum Marktwert am Tag des Vertragsabschlusses erfasst
und anschliessend zu ihrem Marktwert neu bewertet. Die Methode zur Erfassung des resultierenden Gewinns oder Verlusts hängt davon ab, ob das derivative Instrument als Absicherungsinstrument bestimmt
wird, und wenn ja, von der Art der Position, die damit abgesichert wird. Straumann designiert derivative
Instrumente entweder als Fair Value Hedges, Cashflow Hedges, Absicherungen von Nettoinvestitionen in
ausländische Betriebe oder Derivative, welche die Bedingungen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft nicht erfüllen.
Fair value hedge (Marktwertabsicherung)
Marktwertveränderungen von Derivativen, die als Fair Value Hedges klassifiziert sind und die Bedingungen dafür erfüllen, werden in der Erfolgsrechnung zusammen mit den Marktwertveränderungen des
abgesicherten Vermögenswerts oder der abgesicherten Verbindlichkeit, der bzw. die mit dem abgesicherten Risiko verbunden ist, verbucht.
Cashflow Hedge (Geldflussabsicherung)
Der wirksame Anteil der Marktwertveränderungen von Derivativen, die als Cashflow Hedges klassifiziert
sind und die Bedingungen dafür erfüllen, wird im Eigenkapital verbucht. Der Gewinn oder Verlust, der
sich auf den unwirksamen Anteil bezieht, wird sofort in der Erfolgsrechnung verbucht. Im Eigenkapital
akkumulierte Beträge werden in den Perioden in der Erfolgsrechnung erfasst, in denen die Absicherungsposition den Gewinn oder Verlust beeinflusst. Wenn jedoch die vorhergesehene Transaktion, die
abgesichert wird, zur Verbuchung eines nichtfinanziellen Vermögenswerts oder einer nichtfinanziellen
Verbindlichkeit führt, werden die zuvor zum Eigenkapital umgebuchten Gewinne und Verluste vom
­Eigenkapital übertragen und in die anfängliche Bewertung der Anschaffungskosten des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit einbezogen.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
Wenn ein Absicherungsinstrument ausläuft oder verkauft wird oder wenn eine Absicherung nicht mehr
die Kriterien für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft erfüllt, bleibt der kumulative Gewinn oder
Verlust, der zu dem Zeitpunkt im Eigenkapital besteht, im Eigenkapital und wird verbucht, sobald die
vorhergesehene Transaktion schliesslich in der Erfolgsrechnung erfasst wird. Wenn nicht mehr erwartet
wird, dass eine vorhergesehene Transaktion stattfindet, wird der kumulative Gewinn oder Verlust, der im
Eigenkapital ausgewiesen wurde, sofort in die Erfolgsrechnung übertragen.
Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe
Absicherungen von Nettoinvestitionen in ausländische Betriebe werden ähnlich wie Cashflow Hedges
bilanziert. Ein Gewinn oder Verlust auf dem Absicherungsinstrument, der sich auf den wirksamen Anteil
der Absicherung bezieht, wird im Eigenkapital erfasst. Der Gewinn oder Verlust, der sich auf den unwirksamen Anteil bezieht, wird sofort in die Erfolgsrechnung übertragen. Wird der ausländische Betrieb ver­
äussert, so werden im Eigenkapital kumulierte Gewinne und Verluste in der Erfolgsrechnung verbucht.
Derivative, welche die Bedingungen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft nicht erfüllen
Gewisse derivative Instrumente erfüllen die Bedingungen für die Bilanzierung als Absicherungsgeschäft
nicht. Marktwertveränderungen derivativer Instrumente, welche die Bedingungen für die Bilanzierung
als Absicherungsgeschäft nicht erfüllen, werden sofort in der Erfolgsrechnung verbucht.
NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Unternehmen und Personen werden als nahe stehend betrachtet, wenn eine der Einheiten die andere
Einheit direkt oder indirekt kontrolliert, durch sie kontrolliert wird und mit der anderen Einheit einer gemeinsamen Kontrolle untersteht, wenn sie eine Beteiligung an der anderen Einheit besitzt, die ihr einen
massgeblichen Einfluss auf die Einheit gibt, wenn sie mit jemandem die gemeinsame Kontrolle über die
Einheit innehat oder wenn sie ein Mitarbeiter oder ein Joint Venture der Einheit ist. Auch die obersten
Führungskräfte der Einheit oder enge Familienangehörige gelten als nahe stehende Unternehmen und
Personen, ebenso wie Personalvorsorgeeinrichtungen zugunsten von Mitarbeitern der Einheit.
Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Bedingungen
durchgeführt.
STAATLICHE FÖRDERMASSNAHMEN
Staatliche Fördermassnahmen werden zum Marktwert erfasst, sofern die angemessene Sicherheit
besteht, dass die Förderung stattfinden wird und dass alle damit verbundenen Bedingungen erfüllt sein
werden. Straumann hat im Berichtszeitraum keine staatlichen Förderungen erhalten.
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Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann-Gruppe
WESENTLICHE SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN
Das Erstellen der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit IFRS erfordert die Verwendung bestimmter
entscheidender buchhalterischer Schätzungen. Ausserdem hat das Management in der Anwendung der
Rechnungslegungsgrundsätze der Gruppe sein Ermessen auszuüben. Straumann macht Schätzungen und
Annahmen bezüglich der Zukunft. Die daraus resultierende Rechnungslegung entspricht nicht zwingend
den entsprechenden effektiven Ergebnissen. Die Bereiche, die einen höheren Grad an Urteil oder Komplexität bedingen, oder Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen für die konsolidierte Jahresrechnung von grosser Bedeutung sind, werden im Folgenden erläutert.
Goodwill
Straumann prüft den Goodwill alljährlich und in Übereinstimmung mit den Rechnungslegungsgrundsätzen auf Wertminderungen. Die realisierbaren Beträge der «Cash-Generating Units» wurden auf der
Grundlage von Nutzwertberechnungen festgelegt. Für die zugrunde liegenden Berechnungen sind Schätzungen notwendig (vgl. Anhang 3: Immaterielle Vermögenswerte).
Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass eine Verschlechterung beim Free Cashflow von 10 % unter das angestrebte Niveau nicht zu einer Wertminderung des Goodwills führen würde.
Ertragssteuern
Straumann ist in mehreren Ländern ertragssteuerpflichtig. Zur Festlegung der globalen Rückstellung für
Ertragsteuern ist ein bedeutendes Mass an Urteilskraft nötig. Für viele Transaktionen und Kalkulationen
ist die Ermittlung der definitiven Steuer unsicher. Die Gruppe verbucht Verbindlichkeiten für Steuerrevisionsfragen auf der Basis von Schätzungen darüber, ob zusätzliche Steuern anfallen werden. Wo der definitive Steuerbetrag sich vom zuvor verbuchten Betrag unterscheidet, wirkt sich die betreffende Differenz
auf die Ertragssteuer und Rückstellungen für latente Steuern in der Periode aus, in der die betreffende
Festlegung erfolgt.
Renditeliegenschaften
Straumann weist ihren früheren Hauptsitz in Waldenburg, Schweiz, als Renditeliegenschaften aus. Inzwischen wurden zwei langfristige Leasingverträge für beide Gebäude mit Leasingnehmern abgeschlossen. Eine Überprüfung des auf diesen Verträgen basierenden Buchwertes führte zu einer Wertminderung von CHF 2,95 Mio., die in der Erfolgsrechnung 2006 ausgewiesen wird.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
1 sachanlagen
2006
(in CHF 1 000)
Anschaffungswert
Stand 1. Januar
Änderungen im Konsolidierungskreis (vgl. Anhang 5)
Zugänge
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
Mobiliar und
Fahrzeuge
Total
2006
66 234
4 636
(3 755)
(889)
84 271
350
11 155
(3 279)
(460)
12 670
(3 744)
(200)
238 570
350
28 461
(10 778)
(1 549)
87 258
92 037
74 960
255 054
31 682
9 236
(3 755)
(8)
39 361
9 516
(3 194)
57
35 294
10 697
(3 209)
(91)
106 337
29 449
(10 158)
(42)
Gebäude
799
87 266
799
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar
Abschreibungsaufwand (vgl. Anhang 18)
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
Buchwert
Maschinen und
Anlagen
Grundstücke
37 155
45 740
42 691
125 586
799
50 103
46 297
32 269
129 468
Grundstücke
Gebäude
Maschinen und
Anlagen
Mobiliar und
Fahrzeuge
Total
2005
2 130
89 192
1 226
8 500
(36)
59 639
50 998
120
16 400
(1 716)
201 959
1 346
49 673
(1 788)
2005 1
(in CHF 1 000)
Anschaffungswert
Stand 1. Januar
Änderungen im Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Umklassierungen zu Renditeliegenschaften
(vgl. Anhang 2)
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
156
(1 487)
(12 444)
828
51
432
(13 931)
1 311
799
87 266
84 271
66 234
238 570
29 795
3 595
(12)
32 831
6 498
(26)
27 175
8 768
(1 078)
89 801
18 861
(1 116)
(1 731)
35
58
429
(1 731)
522
31 682
39 361
35 294
106 337
55 584
44 910
30 940
132 233
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar
Abschreibungsaufwand (vgl. Anhang 18)
Abgänge
Umklassierungen zu Renditeliegenschaften
(vgl. Anhang 2)
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
Buchwert
24 617
(36)
799
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Die Reparatur- und Wartungsausgaben für Sachanlagen für das Geschäftsjahr 2006 beliefen sich auf
CHF 4.2 Mio. (2005: CHF 4.1 Mio.).
119
120
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
2 Renditeliegenschaften
(in CHF 1 000)
2006
2005
Anschaffungswert
Stand 1. Januar
Umklassierungen aus Sachanlagen (vgl. Anhang 1)
13 931
0
0
13 931
Stand 31. Dezember
13 931
13 931
Stand 1. Januar
Abschreibungsaufwand (vgl. Anhang 18)
Wertminderungsaufwand (vgl. Anhang 18)
Umklassierungen aus Sachanlagen (vgl. Anhang 1)
1 731
250
2 950
0
0
0
0
1 731
Stand 31. Dezember
4 931
1 731
Buchwert
9 000
12 200
Fair value
9 000
12 200
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Renditeliegenschaften werden als langfristige Investitionen zum Anschaffungswert bilanziert, abzüglich
kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen. Dies bezieht sich auf den früheren
Hauptsitz in Waldenburg, der zwei Gebäude umfasst.
Eine Wertberichtigung von CHF 2,95 Mio. wurde ausgewiesen, um die Renditeliegenschaften auf ihren
aktuellen Marktwert abzuschreiben. Im August 2006 wurde eine unabhängige Bewertung vorgenommen, um den Marktwert festzulegen. Der Marktwert bezeichnet den Betrag, für den die Renditeliegenschaft zwischen einem sachverständigen und vertragswilligen Käufer und Verkäufer in einer marktüblichen Transaktion am Bewertungstag den Besitzer wechselt.
(in CHF 1 000)
2006
2005
Mieteinnahmen
Direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen für Renditeliegenschaften,
mit denen Mieteinnahmen erzielt wurden
Direkt zurechenbare betriebliche Aufwendungen,
mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden
473
0
67
0
95
132
Seit Anfang 2006 sind die beiden Gebäude vermietet.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
3 Immaterielle Vermögenswerte
2006
(in CHF 1 000)
Entwicklungskosten
Sonstige
immaterielle
Anlagen
17 731
28 802
4 712
6 698
(183)
203
6 933
(2 360)
274
163 397
2 067
16 809
(2 543)
5 189
126 821
24 449
33 649
184 919
5 471
3 133
(183)
202
15 697
6 737
(2 338)
168
21 168
9 870
(2 521)
370
Goodwill
Anschaffungswert
Stand 1. Januar
Änderungen im Konsolidierungskreis (vgl. Anhang 5)
Zugänge
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
116 864
2 067
3 178
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1. Januar
Amortisation (vgl. Anhang 18)
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
Buchwert
8 623
20 264
28 887
126 821
15 826
13 385
156 032
Goodwill
Entwicklungskosten
Sonstige
immaterielle
Anlagen
Total
2005
20051
(in CHF 1 000)
Anschaffungswert
Stand 1. Januar
Änderungen im Konsolidierungskreis
Zugänge
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
50 145
65 853
656
12 441
5 290
18 287
4 994
5 521
80 873
70 847
11 467
0
210
17 731
28 802
163 397
3 813
1 658
11 092
4 597
14 905
6 255
0
8
5 471
15 697
21 168
12 260
13 105
142 229
210
116 864
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 1. Januar
Amortisation (vgl. Anhang 18)
Abgänge
Umrechnungsdifferenzen
8
Stand 31. Dezember
Buchwert
Total
2006
116 864
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
121
122
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
(in CHF 1 000)
Aufteilung der Entwicklungskosten am 31. Dezember
Entwicklungsprojekte
Kommerziell genutzte Projekte
2006
2005
9 323
6 503
10 190
2 070
Anschaffungs- / Herstellkosten
12 570
5 089
Kumulierte Amortisation
(6 067)
(3 019)
15 826
12 260
Nettobuchwert von Entwicklungskosten
Zusätzliche Entwicklungskosten in Höhe von CHF 6,7 Mio. (2005: CHF 5,3 Mio.) beinhalten Kosten in
Zusammenhang mit dem Design und dem Testen neuer Produktlinien.
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte umfassen Patente und aktivierte Aufwendungen für
IT-Projekte.
ÜBERPRÜFUNG DER WERTHALTIGKEIT BEIM GOODWILL
Der Goodwill wird zur Überprüfung der Werthaltigkeit den «Cash-Generating Units» (CGU) zugewiesen.
Der Goodwill wurde auf Werthaltigkeit überprüft. Der realisierbare Betrag einer CGU wird anhand von
Nutzwertberechnungen festgelegt. Diese Berechnungen wurden aufgrund von Cashflow-Projektionen
gemacht, die auf den durch das Management genehmigten Finanzbudgets beruhen. Der Zeitraum für
diese Budgets beträgt fünf Jahre. Über den Fünfjahreszeitraum hinausgehende Cashflows werden unter
Verwendung der nachstehend ausgewiesenen, geschätzten Wachstumsraten hochgerechnet. Die Wachstumsrate übersteigt die langfristige durchschnittliche Wachstumsrate im Bereich der Dentalimplantologie und der Geweberegeneration nicht.
Überprüfungen der Werthaltigkeit zeigten, dass bei keiner der aufgeführten Goodwill-Positionen eine
Wertminderung eingetreten ist.
Die folgende Zusammenfassung zeigt die Goodwill-Zuweisung je «Cash-Generating Unit»:
(in CHF 1 000)
Straumann Italia srl, Mailand, Italien
Biora AB, Malmö, Schweden1
Straumann SA, Madrid, Spanien
Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark
Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien
Total Goodwill
2006
2005
68 206
50 625
5 131
2 265
594
66 307
44 974
4 987
126 821
116 864
596
1Für den Test auf Wertminderung der mit der Biora AB, Schweden erworbenen Vermögenswerte werden die ursprünglich mit der Akquisition
erworbenen Cashflows und Vermögenswerte, ungeachtet des späteren Transfers innerhalb der Gruppe, verwendet.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Die Überprüfung der Werthaltigkeit von Straumann Italia srl und von Biora AB im Jahr 2006 basiert auf
folgenden grundlegenden Annahmen:
(in %)
Straumann
Italia srl
Biora AB
39.4
2.5
15.0
60.0
1.5
11.9
Bruttogewinnmarge1
Ewige Wachstumsrate2
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC)3
1Budgetierte Bruttogewinnmarge.
2Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate zur Extrapolation von Cashflows nach dem Budgetzeitraum.
3Vorsteuerzinssatz, der zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde.
Das Management stützte sich bei der Festlegung der budgetierten Bruttomarge auf die vergangene Performance und seine Erwartungen über die Marktentwicklung. Die verwendeten Wachstumsraten liegen
tiefer als das langfristige durchschnittliche Marktwachstum für Produkte in den Bereichen Implantate
und Gewerberegeneration. Der durchschnittliche Kapitalkostensatz (WACC) vor Steuern reflektiert die
spezifischen Risiken der entsprechenden «Cash-Generating Units».
4 Finanzanlagen
(in CHF 1 000)
2006
20051
Langfristiges Darlehen
Langfristiges Mietzinsdepot
Rückdeckungsversicherung
Übrige langfristige Finanzanlagen
0
354
43
3
120
230
40
42
Stand 31. Dezember
400
432
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
123
124
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
5 Beteiligungen an Tochtergesellschaften
Die Konzernrechnung von Straumann umfasst die Abschlüsse der Straumann Holding AG sowie der
folgenden Tochtergesellschaften:
Aktienkapital
Eigentums- und
Stimmrechtsanteil
(in %)
2006
Eigentums- und
Stimmrechtsanteil
(in %)
2005
9 000 000
100 000
170 000
1
100 000
18 151
192 000
100 000
1 000 000
32 000
60 101
1 500 000
40 000
465 999
100 000
1 510 000
270 000
1
100
19 407 008
125 000
100 000
950 152
18 151
100 000
2
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
–
100
100
100
100
100
100
100
100
100
–
100
–
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
–
100
94
94
94
100
Zweck
Institut Straumann AG, Basel, Schweiz
Straumann Services AG, Basel, Schweiz
Straumann GmbH, Freiburg, Deutschland
Straumann USA LLC, Andover, USA
Straumann Ltd, Crawley, Grossbritannien
Straumann B.V., Ijsselstein, Niederlande
Straumann SARL, Marne-la-Vallée, Frankreich
Straumann AB, Göteborg, Schweden
Straumann AS, Oslo, Norwegen
Straumann Oy, Helsinki, Finnland
Straumann SA, Madrid, Spanien
Straumann Canada Ltd., Burlington, Kanada
Straumann GmbH, Wien, Österreich
Straumann Brasil Ltda, São Paulo, Brasilien
Straumann SA / NV, Zaventem, Belgien
Straumann Holding Italy srl, Mailand, Italien
Straumann Italia srl, Mailand, Italien
Straumann Manufacturing Inc, Andover, USA
Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien
Straumann Mexico SA de CV, Mexico DF, Mexiko
Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark
Straumann Holding Sweden AB, Malmö, Schweden
Biora AB, Malmö, Schweden
Bioventures BV, Amsterdam, Niederlande
Biora BioEx AB, Malmö, Schweden
Biora Ltd, London, Grossbritannien
Produktion / Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Holding
Vertrieb
Produktion / Holding
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Holding
Produktion / Vertrieb
Patente
Patente
Inaktiv
CHF
CHF
EUR
USD
GBP
EUR
EUR
SEK
NOK
EUR
EUR
CAD
EUR
BRL
EUR
EUR
EUR
USD
AUD
MXN
DKK
SEK
SEK
EUR
SEK
GBP
STRAUMANN HOLDING ITALY SRL, ITALIEN
Straumann Holding Italy srl wurde im Juli 2006 liquidiert. Der Zweck dieser Gesellschaft beschränkte sich
auf das Halten der Beteiligungen der Straumann Italia srl.
biora ltd, Grossbritannien
Biora Ltd, welche seit März 2004 inaktiv war, wurde im Dezember 2006 liquidiert.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
GESCHÄFTSZUSAMMENSCHLÜSSE
Straumann Danmark ApS, Dänemark
Im Januar 2006 übernahm Straumann 100% des Aktienkapitals ihres früheren unabhängigen Vertriebspartners in Dänemark, DenTech Danmark ApS. Das Unternehmen wurde in Straumann Denmark ApS
umbenannt. Durch den Akquisitionszeitpunkt am 31. Januar 2006 entsprechen die Nettoeinnahmen und
der Reingewinn der zusammengeschlossenen Unternehmenseinheit auf Jahresbasis im Wesentlichen
dem konsolidierten Konzernergebnis und Jahresgewinn von Straumann per 31. Dezember 2006. Diese
Beträge wurden anhand der Rechnungslegungsgrundsätze von Straumann berechnet.
Angaben zum erworbenen Nettovermögen und zum Goodwill:
Kaufpreisallokation
(in CHF 1 000)
Kaufpreis
Direkte Kosten im Zusammenhang mit der Akquisition
Beizulegender Zeitwert der erworbenen Nettoaktiven
3 400
0
(1 333)
Total Goodwill (vgl. Anhang 3)
2 067
Der Goodwill ist den kontinuierlichen Wachstumserwartungen und dem bedeutenden Expansionspotential sowie den wichtigen Mitarbeitern der übernommenen Gesellschaft zuzurechnen.
Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:
Beizulegender
Zeitwert
Buchwert der
übernommenen
Gesellschaft
Umlaufvermögen
Anlagevermögen (vgl. Anhang 1)
Fremdkapital
1 968
350
(985)
1 968
350
(985)
Erworbene Nettoaktiven
1 333
1 333
(in CHF 1 000)
(in CHF 1 000)
2006
Liquiditätswirksamer Kaufpreis
Erworbene liquide Mittel
3 400
(476)
Liquiditätsabfluss durch Erwerb
2 924
Straumann Services AG, Schweiz
Zudem wurde im Dezember 2006 die Straumann Services AG gegründet. Mit dieser neuen Tochtergesellschaft soll die Institut Straumann AG im ersten Quartal 2007 in eine Produktions- und eine Vertriebsgesellschaft aufgegliedert werden.
BIORA AB, SCHWEDEN
Im Juni 2006 erwarb Straumann alle ausstehenden Aktien und Stimmrechte von Biora AB, Schweden.
Das Unternehmen für die Herstellung biologischer Präparate wurde von Straumann 2003 im Rahmen
einer freundlichen Übernahme erworben. Nach der erfolgreichen Schlichtung mit den Minderheitsaktionären kaufte Straumann die ausstehenden Aktien für SEK 17 pro Aktie (der im ursprünglichen Angebot
von 2003 bezahlte Preis) plus die seit Juni 2003 aufgelaufenen Zinsen. Die ausstehenden Aktien repräsentieren 6,3% des gesamten Aktienkapitals von Biora AB und der bezahlte Betrag, einschliesslich Zinsen,
belief sich auf insgesamt CHF 4,8 Mio. (vgl. Anhang 12).
125
126
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Der Überschuss aus den Akquisitionskosten der Minderheitsanteile gegenüber dem Marktwert des identifizierbaren erworbenen Nettovermögens wird als Goodwill verbucht.
6 Vorräte
(in CHF 1 000)
Rohmaterial (Anschaffungskosten)
Waren in Arbeit (Anschaffungs- oder Herstellungskosten)
Fertigwaren (zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und
Nettoveräusserungswert)
2006
2005
10 915
21 626
6 794
16 554
26 433
24 793
58 974
48 141
Total Vorräte zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und
Herstellungskosten und Nettoveräusserungswert
Die Abschreibungen auf Vorräten werden als Aufwand verbucht und betragen CHF 3,0 Mio. (2005:
CHF 1,2 Mio.). Sie werden unter den Herstellungskosten ausgewiesen.
7 Derivative Finanzinstrumente
(in CHF 1 000)
Devisentermingeschäfte –
Geldflussabsicherung (Cashflow Hedges)
Devisentermingeschäfte –
Marktwertabsicherung (Fair Value Hedges)
Total laufende Position (vgl. Anhang 15)
2006
2005
Vermögen
Schulden
Vermögen
Schulden
0
401
0
0
0
467
0
0
0
868
0
0
2006 setzte die Gruppe zum ersten Mal derivative Finanzinstrumente ein.
Der gesamte Marktwert von «Hedging-Derivativen» wird als Anlagevermögen oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert, wenn die restliche Laufzeit der Absicherungsposition mehr als zwölf Monate beträgt
bzw. als Umlaufvermögen oder als kurzfristige Verbindlichkeit, wenn die Laufzeit weniger als zwölf
Monate beträgt.
Devisentermingeschäfte
Die potenziellen Rückzahlungsbeträge der ausstehenden Devisenterminkontrakte beliefen sich am
31. Dezember 2006 auf CHF 112,2 Mio. (EUR 70,0 Mio.). Der entsprechende Betrag belief sich 2005 auf Null.
Gewinne und Verluste, die in der Absicherungsreserve im Eigenkapital auf Devisenterminkontrakten per
31. Dezember 2006 ausgewiesen sind, werden in der Erfolgsrechnung an verschiedenen Daten, zwischen
drei bis sieben Monaten ab dem Bilanzstichtag, veröffentlicht.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(in CHF 1 000)
2006
2005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Wertminderungen auf gefährdeten Forderungen
87 840
(2 492)
71 563
(1 915)
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
85 348
69 648
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind vertraglich innerhalb einer Frist von 30 bis
90 Tagen fällig.
Da Straumann viele Kunden hat, die international diversifiziert sind, besteht keine Konzentration des
Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Rückstellungsänderungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die von einer Wertminderung betroffen sind, werden unter Nettoeinnahmen in der Erfolgsrechnung verbucht.
9 Übrige Forderungen
(in CHF 1 000)
Mehrwertsteuer
Quellensteuer
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Mietzinskautionen
Debitorische Kreditoren
Abgegrenzte Erträge
Übrige
Total übrige Forderungen
2006
20051
5 170
1 252
4 823
647
46
218
967
2 774
189
6 280
21
0
752
1 128
13 123
11 144
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
10 Liquide Mittel
(in CHF 1 000)
2006
2005
121 773
94 195
In EUR
10 009
16 367
In CHF
79 500
52 825
In SEK
27 796
17 819
In USD
1 361
4 630
Übrige Währungen
3 107
2 554
Kassenbestände und Bankguthaben
Kurzfristige Festgeldanlagen
Total liquide Mittel
50 034
0
171 807
94 195
Verdienter Zins auf Kassenbeständen zu variablen Zinsen, basierend auf Tageszinssätzen der Festgelder.
Kurzfristige Festgelder werden je nach dem unmittelbaren Geldbedarf des Konzerns für unterschiedliche Laufzeiten von einem bis drei Monaten abgeschlossen und zu den entsprechenden Zinssätzen für
kurzfristige Festgelder verzinst.
127
128
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Die effektiv gewährten Zinssätze für kurzfristige Festgelder während des Geschäftsjahres 2006 variierten
zwischen 1,5% und 1,8% (2005: nicht anwendbar).
Die Gruppe hat mit einem Finanzinstitut ein Aktienbeteiligungsprogramm (Discounted Share Purchase
Program, DSPP) für eigene Aktien vereinbart. In diesem Zusammenhang wird ein Geldbetrag in Höhe von
CHF 15 Mio. bis zum Laufzeitende des DSPP am 5. Juni 2007 gesperrt.
11 Aktienkapital
(in CHF 1 000)
2006
2005
1 558
1 552
Beteiligungsplan – Aktien
0
1
Beteiligungsplan – Optionen
4
5
1 562
1 558
Stand 1. Januar
Ausgabe neuer Aktien
Stand 31. Dezember
Das Aktienkapital besteht aus 15 615 978 voll einbezahlten und ausgegebenen Aktien (2005: 15 576 761)
mit einem Nominalwert von CHF 0.10.
Im Jahr 2006 erhöhte sich das Aktienkapital um CHF 3922 (2005: CHF 5764). Im Laufe des Jahres 2006
wurden 39 217 (2005: 48 340) Optionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von CHF 140.55
gezeichnet (2005: 127.80). Im laufenden Geschäftsjahr wurden für den Mitarbeiteraktienplan keine Aktien
(2005: 9301 Aktien) ausgegeben.
Die eigenen Aktien wurden nach ihrem gewichteten durchschnittlichen Kaufpreis bewertet und vom
Eigenkapital abgezogen. Per 31. Dezember 2006 belief sich der Marktwert der eigenen Aktien auf CHF 16,1
Mio. (2005: Null). Per 31. Dezember 2006 belief sich die Anzahl der ausstehenden Aktien auf 15 561 478
(2005: 15 576 761) und die Anzahl der eigenen Aktien auf 54 500 (2005: Null). Im Geschäftsjahr wurden 132
eigene Aktien verkauft, 64 834 gekauft und 10 202 in den Mitarbeiteraktienplan übertragen.
Die Zahl der ausstehenden Aktien hat sich wie folgt entwickelt:
2006
2005
15 576 761
15 519 120
0
9 301
39 217
48 340
Verkauft
132
0
Gekauft
(64 834)
0
Anzahl Aktien
Stand 1. Januar
Ausgabe neuer Aktien
Beteiligungsplan – Aktien
Beteiligungsplan – Optionen
Eigene Aktien
Transferiert für Mitarbeiteraktienplan
Stand 31. Dezember
10 202
0
15 561 478
15 576 761
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Das zusätzliche Aktienkapital entstand aus bedingtem Aktienkapital, das für den Kapitalbeteiligungsplan der Mitarbeiter und den Optionsplan des Managements verwendet werden kann. Aktionäre, die
keine Mitarbeiter sind, sind von der Zeichnung ausgenommen. Zum Jahresende betrug das eingetragene
bedingte Aktienkapital CHF 38 402. Dies entspricht 384 022 Aktien mit einem Nominalwert von je
CHF 0.10 zum Jahresende (2005: CHF 42 324 entsprachen 423 239 Aktien mit einem Nominalwert von je
CHF 0.10 zum Jahresende).
(in CHF)
Bedingtes Aktienkapital
Stand 1. Januar
Ausgabe neuer Aktien
Beteiligungsplan – Aktien
Beteiligungsplan – Optionen
Stand 31. Dezember
Bedingte Aktien (Anzahl)
Stand 1. Januar
Ausgabe neuer Aktien
Beteiligungsplan – Aktien
Beteiligungsplan – Optionen (vgl. Anhang 22)
Stand 31. Dezember
2006
2005
42 324
48 088
0
(930)
(3 922)
(4 834)
38 402
42 324
2006
2005
423 239
480 880
0
(9 301)
(39 217)
(48 340)
384 022
423 239
12 Minderheitsanteile
(in CHF 1 000)
Stand 1. Januar
Minderheitsanteile am Gewinn
Kauf von Minderheitsanteilen Biora AB
Währungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
2006
2005
1 511
203
(1 726)
12
2 131
344
(943)
(21)
0
1 511
Die Straumann Holding Sweden AB, eine Subholding der Straumann Holding AG, erwarb die verbleibenden Minderheitsanteile der Biora AB (dies entspricht 6,3% der Aktien der Biora AB) und ist jetzt
Alleinaktionärin der Biora AB (vgl. Anhang 5).
129
130
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
13 rückstellungen
(in CHF 1 000)
Stand 1. Januar
Änderungen im Konsolidierungskreis
Verwendung
Auflösung
Bildung
Umrechnungsdifferenzen
Stand 31. Dezember
Garantien
Übrige
Rückstellungen
Total
2006
Total
2005
656
1 871
(70)
(446)
4
(46)
(195)
160
30
2 527
0
(116)
(641)
160
34
1 902
1 362
(234)
(726)
223
0
144
1 820
1 964
2 527
Kurzfristig 2006
39
0
39
Langfristig 2006
105
1 820
1 925
144
1 820
1 964
70
79
Total Rückstellungen 2006
Kurzfristig 2005
Langfristig 2005
Total Rückstellungen 2005
149
586
1 792
2 378
656
1 871
2 527
Die «Garantierückstellung» bezieht sich auf die Abwicklung eines früheren Versicherungsfalls mit der
Versicherungsgesellschaft.
Die «übrigen Rückstellungen» umfassen gesetzlich vorgeschriebene Rückstellungen für potenzielle, zukünftige Entschädigungszahlungen an externe Handelsvertreter in Höhe von CHF 1,4 Mio. in Italien.
14 ertragssteuern
(in CHF 1 000)
2006
2005
Steueraufwand
Ertragssteuern
Latente Steuern
30 516
1 523
26 369
3 918
Total Steueraufwand
32 039
30 287
18.4
19.1
Effektiver Steuersatz (in %)
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
ÜBERLEITUNG vom Steueraufwand mit dem anzuwendenden steuersatz der gruppe zum effektiven Steuersatz
Der anzuwendende Steuersatz von 27,4 % (2005: 24,6 %) ist ein gewichteter Gruppensteuersatz, berechnet
aus dem Steueraufwand, der sich aus dem Ergebnis vor Steuern jeder einzelnen Gruppengesellschaft, korrigiert um ausserordentliche, nicht wiederkehrende Posten, multipliziert mit dem jeweiligen erwarteten
Steuersatz, ergibt. Dieser Steuersatz reflektiert die wirtschaftliche Ertragssituation der Gruppe in den verschiedenen steuerlichen Hoheitsgebieten. Die folgenden Elemente erklären die Differenz zwischen dem
Steueraufwand zum anzuwendenden Steuersatz der Gruppe und dem effektiven Steueraufwand.
(in CHF 1 000)
Steueraufwand zum anzuwendenden Steuersatz der Gruppe
Steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwand und nicht steuerbare Erträge
Änderung der Berücksichtigung von steuerlichen Verlustvorträgen
Nutzung von bislang unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen
Verluste im laufenden Jahr, für die keine Verlustvorträge gebildet wurden
Effekt vom Steuersatzwechsel oder die Erhebung von neuen Steuersätzen
Steueraufwand aus Vorjahren
Steuerliche Auswirkungen auf nicht steuerbare Positionen
Übrige
Effektiver Steueraufwand
2006
2005
47 659
(712)
4
(633)
1
(1 339)
(585)
(12 378)
22
38 909
277
0
(886)
(2)
0
0
(9 101)
1 090
32 039
30 287
2006
2005
68 996
(5 711)
846
0
(24 733)
90 253
0
0
0
(21 257)
39 398
68 996
steuerliche verlustvorträge
(in CHF 1 000)
Steuerliche Verlustvorträge
Anrechenbare steuerliche Verlustvorträge am 1. Januar
Abzüglich steuerlicher Verlustvorträge sowie Korrekturen des Anfangsbestands
Neue steuerliche Verluste des laufenden Geschäftsjahres
Verfallene Verlustvorträge
Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen des laufenden Geschäftsjahres
Anrechenbare steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember
Von diesen anrechenbaren Verlustvorträgen sind Ende 2006 auf CHF 10,2 Mio. (2005: 15,9 Mio.) latente
Steueransprüche in Höhe von CHF 33,5 Mio. (2005: 53,1 Mio.) aktiviert worden. Die Aktivierung der latenten
Steuerguthaben auf noch nicht genutzte steuerliche Verluste wurde in dem Umfang vorgenommen,
wie in den verschiedenen Ländern deren Realisierung durch prognostizierte zu versteuernde Einkommen
als wahrscheinlich beurteilt wird oder ausreichende abziehbare temporäre Differenzen vorhanden sind.
Im Vorjahr bezog sich die Verrechnung der Verlustvorträge hauptsächlich auf steuerpflichtige Sanierungsgewinne.
Die steuerlichen Verlustvorträge sind zu 92,8 % (2005: 92,3 %) innerhalb Europas entstanden.
131
132
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Die steuerlichen Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern aktiviert wurden, verfallen wie folgt:
(in CHF 1 000)
2006
2005
2007
2008
2009
2010
2011
nach 2011
0
0
0
0
0
5 864
0
0
0
0
0
3 256
Nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge am 31. Dezember
5 864
3 256
Latente Ertragssteuern
Latente Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten nach Bilanzposten:
(in CHF 1 000)
2006
2005
Aktiven
Passiven
(2 040)
(3 927)
(3 749)
136
0
5 370
(3 956)
(3 042)
(2 994)
419
2 200
99
(1 363)
(4 117)
0
690
2 808
0
(1 134)
(3 730)
0
2
831
0
(1 172)
0
655
0
(1 370)
Bilanzpositionen
14 581
(16 368)
9 659
(16 226)
Latente Steuerguthaben auf steuerlichen
Verlustvorträgen
10 240
0
15 769
0
24 821
(16 368)
25 428
(16 226)
Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Rückstellungen (langfristig)
Pensionsverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
Aktiven
Passiven
505
4 383
6 142
Netto
Netto
Zwischensumme nach (1 787)
(6 567)
Total latente Steuerguthaben und
Steuerverbindlichkeiten
8 453
Steuerguthaben und Steuerverbindlichkeiten wurden saldiert, wenn ein Rechtsanspruch auf Verrechnung
besteht, eine einzige Nettozahlung an die Steuerbehörde zu leisten ist und die betreffenden Vermögensposten und Schuldposten in der gleichen Periode realisiert werden.
9 202
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
15 Übrige Verbindlichkeiten
(in CHF 1 000)
2006
20051
Abgegrenzte Gehälter und Sozialleistungen
Verkaufsprovisionen / Umsatzboni für Kunden
Discounted Share Purchase Program (DSPP)
ITI-Stiftung (vgl. Anhang 30)
Mehrwertsteuer
Übrige Steuerverbindlichkeiten
Marketing- und Frachtkosten
Abgegrenzte Rechts- und Mietkosten
Kreditorische Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Abgesicherte feste Verpflichtungen (vgl. Anhang 7)
Übrige
25 217
5 446
15 000
1 588
3 331
2 228
3 966
2 179
1 657
868
4 466
21 274
4 567
0
1 821
1 529
1 735
731
2 227
308
0
8 760
Total übrige Verbindlichkeiten
65 946
42 952
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Am 4. Dezember 2006 hat die Gruppe mit einem Finanzinstitut ein Aktienbeteiligungsprogramm (DSPP)
für eigene Aktien in Höhe von CHF 15 Mio. vereinbart. Bis zum Laufzeitende des DSPP am 5. Juni 2007
kann die Gruppe maximal 54 924 Aktien der Straumann Holding AG zu einem Ausübungspreis von
CHF 273.10 kaufen. Bis zum 31. Dezember 2006 hat das Finanzinstitut im Rahmen dieses Programms 6591
Aktien der Straumann Holding AG erworben.
16 Umsatzerlöse
(in CHF 1 000)
2006
20051
Warenverkäufe
Dienstleistungsverkäufe
Übriger Ertrag
589 085
9 557
562
500 519
8 263
771
Total Umsatzerlöse
599 204
509 553
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
17 Übriger Ertrag
(in CHF 1 000)
2006
20051
Lizenzeinnahmen
Mieteinnahmen
Gewinne aus der Veräusserung von Sachanlagen
Übrige
2 529
673
106
4 949
1 012
135
184
1 747
Total übriger Ertrag (vgl. Anhang 18)
8 257
3 078
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Die Position «Übrige» beinhaltet einen Betrag in Höhe von CHF 3,5 Mio. aus der erfolgreichen Beilegung
von Rechtsstreitigkeiten.
133
134
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
18 Betriebsaufwand nach Gesamtkostenverfahren
(in CHF 1 000)
Betriebsaufwand nach Gesamtkostenverfahren
Übriger Ertrag
Material- und Warenaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen und Wertminderungen auf Renditeliegenschaften
Amortisation von immateriellen Vermögenswerten
Übriger betrieblicher Aufwand
Total Betriebsaufwand
Anhang
2006
20051
17
8 257
(58 262)
(175 212)
(29 449)
(3 200)
(9 870)
(156 147)
3 078
(52 111)
(143 012)
(18 861)
0
(6 255)
(136 454)
(423 883)
(353 615)
19
20
1
2
3
23
12005 angepasst aufgrund Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand».
19 Material- und Warenaufwand
(in CHF 1 000)
Verbrauch von Rohmaterial und Halbfabrikaten
Bestandesänderungen von Vorräten und Waren in Arbeit
Total Material- und Warenaufwand (vgl. Anhang 18)
2006
20051
69 095
(10 833)
64 707
(12 596)
58 262
52 111
12005 angepasst aufgrund Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand»
(vgl. Anhang 23).
Im Geschäftsjahr 2005 wurde der Aufwand für Ausgangsfracht unter «Rohmaterial und Verbrauchsgüter»
ausgewiesen. Um die Transparenz zu erhöhen, hat Straumann den Aufwand für Ausgangsfrachten im
Geschäftsjahr 2006 unter «Vertriebsaufwand» ausgewiesen. Die Zahlen für 2005 wurden entsprechend
umgegliedert. Aufgrund dieser Umgliederung sank der Aufwand für Rohmaterial und Verbrauchsgüter
entsprechend und der Vertriebsaufwand für das Vorjahr erhöhte sich um CHF 6,5 Mio.
Zum Aufwand für Rohmaterial und Verbrauchsgüter gehören Lagerabschreibungen in Höhe von
CHF 3,0 Mio. (2005: CHF 1,2 Mio.).
20 Personalaufwand
(in CHF 1 000)
2006
2005
Löhne und Gehälter
Sozialaufwendungen
Übriger Personalaufwand
137 423
27 364
10 425
111 809
21 510
9 693
Total Personalaufwand (vgl. Anhang 18)
175 212
143 012
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
21 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Sozialvorsorgeplänen unterhält die Gruppe mehrere unabhängige Vorsorgepläne, hauptsächlich in der Schweiz, den USA und in Italien. Das Vermögen wird hauptsächlich extern verwaltet. Für bestimmte Gruppengesellschaften ist für den Vorsorgeplan und andere
langfristige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern allerdings kein unabhängiges Vermögen
vorhanden. In diesen Fällen ist die entsprechende Verbindlichkeit in der Bilanz enthalten.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:
(in CHF 1 000)
Stand 1. Januar
Änderungen im Konsolidierungskreis
Währungsverluste
In der Erfolgsrechnung erfasster Aufwand
Arbeitgeberbeiträge
Stand 31. Dezember
2006
2005
3 487
777
127
5 328
(5 205)
3 340
405
0
3 828
(4 086)
4 514
3 487
2006
2005
64 619
(76 071)
56 002
(67 635)
(in CHF 1 000)
Bilanz
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen
(11 452)
(11 633)
Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen
Nicht realisierte versicherungsmathematische Verluste
(4 103)
11 041
0
8 146
Pensionsverpflichtungen in der Bilanz
(4 514)
(3 487)
Die in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Beträge setzen sich wie folgt zusammen:
(in CHF 1 000)
2006
2005
Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pläne
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Erwartete Erträge auf Planvermögen
Erfasste versicherungsmathematische Verluste ausserhalb des «Korridors»
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Erfasste versicherungsmathematische Verluste durch «asset ceiling»
Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen
Übrige Vorsorgeaufwendungen
(7 670)
(2 101)
2 086
(173)
(6)
(945)
0
31
(5 648)
(1 735)
1 534
(772)
0
0
69
0
Vorsorgeaufwand (netto)
(8 778)
(6 552)
Arbeitnehmerbeiträge
Gesamter im Personalaufwand erfasster Betrag
3 450
2 724
(5 328)
(3 828)
135
136
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Die Veränderung bei den leistungsorientierten Verpflichtungen im Laufe des Jahres ist wie folgt:
(in CHF 1 000)
2006
2005
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen
Änderungen im Konsolidierungskreis
Dienstzeitaufwand
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Auswirkung von Plankürzungen und -abgeltungen
Geleistete Zahlungen
Versicherungsmathematische Gewinne
Währungsverluste
(67 635)
(334)
(7 669)
(6)
(2 101)
0
(1 331)
(969)
(129)
(51 863)
(10 845)
(5 648)
0
(1 735)
69
496
1 890
0
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen
(80 174)
(67 636)
Die Veränderung des Vorsorgevermögens zum Marktwert des Jahres ist wie folgt:
(in CHF 1 000)
2006
2005
Marktwert des Planvermögens
Änderungen im Konsolidierungskreis
Erwartete Erträge auf Planvermögen
Arbeitgeberbeiträge
Arbeitnehmerbeiträge
Geleistete Zahlungen
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)
Währungsgewinne
56 002
(443)
2 086
5 205
3 450
1 331
(3 013)
0
36 096
10 440
1 534
4 086
2 724
(496)
1 618
0
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
64 618
56 002
Der effektive Ertrag auf dem Vorsorgevermögen im Jahr 2006 beläuft sich auf CHF –0,9 Mio. (2005:
CHF 4,0 Mio.).
Das Vorsorgevermögen setzt sich wie folgt zusammen:
(in CHF 1000)
2006
2005
Liquide Mittel
Anleihen
Eigenkapitalinstrumente
Immobilien
Sonstige Vermögenswerte
10 533
24 038
17 059
3 813
9 175
16.3%
37.2%
26.4%
5.9%
14.2%
4 480
26 265
21 001
4 032
224
8.0%
46.9%
37.5%
7.2%
0.4%
Total
64 618
100.0%
56 002
100.0%
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Der erwartete Ertrag auf dem Vorsorgevermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Erträge
auf den vorliegenden Vermögenswerten, die den bestehenden Anlagerichtlinien unterliegen, ermittelt.
Die erwarteten Renditen auf festverzinslichen Kapitalanlagen basieren auf den Brutto-Rücknahmerenditen
zum Bilanzstichtag. Die erwartete Eigenkapital- (ROE) und Immobilienrendite spiegelt die langfristigen
Ertragsraten, die in den jeweiligen Märkten erzielt wurden.
Die erwarteten Beiträge für Leistungspläne nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für das per
31. Dezember 2007 endende Geschäftsjahr belaufen sich auf CHF 5,3 Mio.
(in CHF 1 000)
2006
2005
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung
Zeitwert des Planvermögens
(76 071)
64 619
(67 635)
56 002
Fehlbetrag
(11 452)
(11 633)
Erfahrungswertbedingte Anpassungen bei Planschulden
(4 436)
Erfahrungswertbedingte Anpassungen bei Planvermögen
(3 013)
Die folgende Übersicht enthält die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen für die
Vorsorgepläne in der Schweiz und in Italien, die unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten
bestimmt werden:
Schweiz
Abzinsungssatz
Erwartete Vermögensrendite
Durchschnittliche zukünftige Gehaltssteigerungen
Erwartete zukünftige Rentensteigerungen
Durchschnittliches Pensionsalter (in Jahren)
Inflationsrate
Italien
Diskontierungssatz
Erwartete Vermögensrendite
Durchschnittliche zukünftige Salärerhöhung
Erwartete zukünftige Pensionserhöhung
Durchschnittliches Pensionsalter (in Jahren)
Inflationsrate
2006
2005
3.00%
4.00%
2.00%
0.25%
62
1.00%
2.75%
3.75%
1.50%
0.25%
62
1.00%
2006
2005
4.40%
n / a
3.00%
0.00%
65
2.00%
4.25%
n / a
3.50%
0.00%
65
2.00%
137
138
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
22 Zahlungen im Zusammenhang mit Aktienbeteiligungsplänen
Ein Teil der Entschädigung, die an den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und andere Mitglieder des
höheren Managements gezahlt wird, erfolgt in Form von Aktienoptionen. Die Optionen haben eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren und sind für ein bis drei Jahre gesperrt. Optionen, die in Form von Warrants
ausgegeben werden (1 Option = 50 Optionsscheine), können im Verhältnis 1:1 in Aktien umgewandelt
werden. Der Marktwert der Optionen wird nach der Black-Scholes-Methode ermittelt. Die Berechnung
des Werts der Optionen erfolgte durch unabhängige Spezialisten, die das Modell auf der Grundlage der
folgenden Daten anwandten:
Black-Scholes-Parameter
Dividendenrendite (in %)
Volatilität (in %)
Risikofreier Zinssatz (in %)
Laufzeit der Optionen (in Jahren)
Gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs (in CHF)
2006
2005
1,10
22,00
2,80
6,00
295,00
0,90
22,50
2,14
5,00
304,50
Die Aktienoptionen werden gleichmässig über den Zeitraum der Leistungserbringung durch den Mitarbeiter und dem Zeitraum der Sperrfrist als Personalaufwand verbucht. Im Jahr 2006 wurden 48 000
Optionen gewährt. Im Jahr 2006 wurden 39 217 Optionen ausgeübt und die entsprechende Anzahl Aktien
ausgegeben. Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs am Tag der Ausübung betrug CHF 295.00
(2005: CHF 304.50).
Das Optionsprogramm entwickelte sich wie folgt:
2006
2005
Kapitalbeteiligungspläne – ausstehende Optionen
Stand 1. Januar
Ausgegebene Optionen
Ausgeübte Optionen (vgl. Anhang 11)
Verfallende Optionen
202 675
48 000
(39 217)
(5 227)
199 535
51 480
(48 340)
0
Stand 31. Dezember
206 231
202 675
86 505
63 382
Ausübbare Optionen am Periodenende
Wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, verfallen die nicht übertragenen Aktienoptionen.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Die Optionen sind als private Platzierung strukturiert. Seit dem Jahr 2000 dient eine Schweizer Bank
als «Market Maker» für die kotierten privat platzierten Warrants. Der Ausübungspreis der am Ende des
Geschäftsjahres ausstehenden Optionen liegt im Bereich zwischen CHF 135.00 und CHF 304.50. Der Aus­
übungszeitraum und der Verfall der ausstehenden Optionen stellen sich wie folgt dar:
2006
2007
2008
2009
2010
2012
Anzahl
ausübbar
Anzahl Verfall
per Jahresende
86 505
96 821
131 883
47 136
0
14 693
50 524
45 878
47 136
48 000
Total
206 231
In 2006 hatten die Mitarbeiter das Recht zum Kauf von Aktien auf Basis des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms. Straumann bot den Mitarbeitern einen Rabatt von 25% basierend auf dem Aktien­kurs per
31. Dezember 2005. Dieser Rabatt wurde als Personal­aufwand im Zeitpunkt der Ausgabe der Aktien verbucht. Die Aktien sind für zwei Jahre gesperrt. Im Berichtszeitraum zeichneten die Mitarbeiter 10 202
solche Aktien. Die aktienbasierten Vergütungen im Rahmen des Options- und Mitarbeiterbeteiligungsplans werden als Personalaufwand verbucht.
Die Kosten der aktienbasierten Vergütungen setzen sich wie folgt zusammen:
(in CHF)
2006
2005
Mitarbeiteraktienplan
Optionsplan
684 327
2 354 861
548 759
2 151 192
Total aktienbasierter Aufwand
3 039 188
2 699 951
2006
20051
27 613
82 848
8 260
4 979
32 447
24 831
71 879
7 842
4 871
27 031
Miete
16 023
13 916
Unterhalt, Reparaturen, Versorgung
10 400
9 179
Versicherungen und andere Gebühren
3 615
3 363
Sonstige Aufwendungen
2 799
1 626
Währungsgewinne / -verluste aus betrieblichen Aktivitäten
(390)
(1 053)
156 147
136 454
23 Übriger betrieblicher Aufwand
(in CHF 1 000)
Verwaltungsaufwand
Vertriebsaufwand
Beitrag an das Internationale Team der Implantologie-Stiftung (vgl. Anhang 30)
Externer Forschungs- und Entwicklungsaufwand
Übriger betrieblicher Aufwand
Total übriger betrieblicher Aufwand (vgl. Anhang 18)
12005 angepasst aufgrund Umgliederung der Ausgangsfrachten von «Material- und Warenaufwand» in «übrigen Betriebsaufwand» (vgl.
Anhang 18/19).
139
140
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
24 Finanzertrag
(in CHF 1 000)
2006
2005
Zinsertrag
Währungsgewinne
1 649
0
918
2 181
Total Finanzertrag
1 649
3 099
25 Finanzaufwand
(in CHF 1 000)
2006
2005
Zinsaufwand
Währungsverluste
(716)
(2 287)
(543)
0
Total Finanzaufwand
(3 003)
(543)
26 Gewinn pro Aktie
GEWINN PRO AKTIE VOR VERWÄSSERUNG
Der Gewinn pro Aktie vor Verwässerung wird berechnet, indem der den Eigenkapitalgebern der Strau­
mann Holding AG zurechenbare Konzerngewinn durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der
während des Jahres ausstehenden Aktien dividiert wird. Davon ausgeschlossen sind eigene Anteile, die
von der Gruppe gekauft wurden und als eigene Aktien gehalten werden (vgl. Anhang 11):
Den Aktionären der Muttergesellschaft zurechenbarer Konzerngewinn
(in CHF 1000)
Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien
Gewinn pro Aktie (in CHF) unverwässert
2006
2005
141 725
15 588 406
127 863
15 560 767
9.09
8.22
GEWINN PRO AKTIE NACH VERWÄSSERUNG
Der Gewinn pro Aktie nach Verwässerung wird berechnet, indem der den Eigenkapitalgebern der Strau­
mann Holding AG zurechenbare Konzerngewinn durch die durchschnittlich gewichtete Anzahl der
­während des Jahres ausstehenden Aktien dividiert wird, plus die durchschnittlich gewichtete Anzahl
Aktien, die bei einer Umwandlung sämtlicher potenziell verwässernder ausstehender Optionsscheine
in Aktien ausgegeben worden wären. Die Anzahl der wie oben berechneten Aktien wird mit der Anzahl
Aktien, die bei einer Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben worden wären, verglichen.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Konzerngewinn zur Bestimmung des verwässerten Gewinns pro Aktie
(in CHF 1000)
Durchschnittlich gewichtete Anzahl ausstehende Aktien
Anpassungen für:
– Optionsplan
Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien für das verwässerte Ergebnis je Aktie
Gewinn pro Aktie (in CHF) verwässert
Finanzbericht
straumann-gruppe
2006
2005
141 725
15 588 406
127 863
15 560 767
33 511
15 621 917
46 205
15 606 972
9.07
8.19
Es gab keine weiteren Transaktionen in Zusammenhang mit Aktien oder potenziellen Aktien zwischen
dem Berichtszeitpunkt und dem Datum des Abschlusses dieser Jahresrechnung.
27 Berichterstattung zu den einzelnen Geschäftssegmenten
Das primäre Format für die Segmentberichterstattung orientiert sich an den geografischen Segmenten,
da das Risiko und die Ertragsraten von Straumann vor allem durch Unterschiede in den geografischen
Gebieten beeinflusst werden. Da Straumann nur aus einem Geschäftssegment besteht, werden keine
weiteren Informationen nach Geschäftssegmenten ausgewiesen.
141
142
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
Europa
Nordamerika
Asien/
Pazifik
Rest der
Welt
557 768
64 481
3 973
5 803
557 768
64 481
3 973
5 803
Segmentverbindlichkeiten
104 993
Hauptsitz/nicht allozierte Verbindlichkeiten
15 764
788
561
Total konsolidierte Verbindlichkeiten
104 993
15 764
788
561
Investitionen
Segmentumsatzerlöse
Intersegmentäre Umsatzerlöse
44 178
380 551
83 067
5 227
149 273
76
56 979
333
12 401
Total Umsatzerlöse
463 618
149 273
56 979
12 401
0
4 343
0
0
233
3 681
Segmentergebnis vor Abschreibungen
und Amortisation
Abschreibungen und Amortisation
Wertminderungen
181 433
31 136
2 950
8 549
5 072
1 245
118
(837)
196
Betriebsgewinn
147 347
3 477
1 126
(1 033)
(in CHF 1 000)
Hauptsitz/
nicht alloziert
Eliminationen
Konzern
18 100
0
0
632 025
18 100
18 100
0
650 125
21 267
0
0
122 106
21 267
21 267
0
143 373
(83 067)
49 814
599 204
0
(83 067)
599 204
0
8 257
27 450
3 047
0
0
217 840
39 569
2 950
24 403
0
175 321
2006
Segmentvermögen
Hauptsitz/nicht alloziertes Vermögen
Total konsolidierte Aktiven
Übriger Ertrag
Finanzergebnis
Ertragssteuern
(1 354)
(32 039)
Konzerngewinn
141 928
(in CHF 1 000)
Europa
Nordamerika
Asien/
Pazifik
Rest der
Welt
447 799
65 122
3 422
3 519
Hauptsitz/
nicht alloziert
Eliminationen
Konzern
16 420
0
0
519 862
16 420
16 420
0
536 282
6 709
0
0
109 584
6 709
6 709
0
116 293
20051
Segmentvermögen
Hauptsitz/nicht alloziertes Vermögen
Total konsolidierte Aktiven
447 799
65 122
3 422
3 519
Segmentverbindlichkeiten
Hauptsitz/nicht allozierte Verbindlichkeiten
92 915
15 621
494
554
Total konsolidierte Verbindlichkeiten
92 915
15 621
494
554
Investitionen
Segmentumsatzerlöse
Intersegmentäre Umsatzerlöse
100 248
316 060
67 224
19 526
131 297
0
1 688
51 110
0
530
11 086
0
(67 224)
121 992
509 553
0
Total Umsatzerlöse
383 284
131 297
51 110
11 086
0
(67 224)
509 553
3 020
18
0
3
37
0
3 078
Segmentergebnis vor Abschreibungen
und Amortisation
Abschreibungen und Amortisation
153 606
21 265
7 392
2 922
132
47
(358)
91
20 281
790
0
0
181 053
25 115
Betriebsgewinn
132 341
4 470
85
(449)
19 491
0
155 938
Übriger Ertrag
Finanzergebnis
Ertragssteuern
2 556
(30 287)
Konzerngewinn
128 207
1Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
28 Veränderungen des Nettoumlaufvermögens
(in CHF 1 000)
Veränderungen des Nettoumlaufvermögens
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
Total Veränderungen im Nettoumlaufvermögen
2006
2005
9 849
16 058
3 702
(2 668)
(179)
1 212
(11 253)
10 193
11 292
(2 589)
3 015
(3 041)
(2 554)
812
16 721
17 128
29 Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen
(in CHF 1 000)
2006
2005
104 088
101 457
Bis 1 Jahr
14 257
12 740
2 bis 5 Jahre
54 469
48 617
Über 5 Jahre
35 362
40 100
16 023
13 916
Nichtbilanzierte Miet- und operative Leasingverpflichtungen
Die Fälligkeiten ergeben sich wie folgt
Miet- und operative Leasingaufwendungen
Die operativen Leasingverpflichtungen beziehen sich hauptsächlich auf nicht kündbare Leasingverein­
barungen für den globalen Hauptsitz und den US-Hauptsitz. Die nicht kündbaren Leasingverpflichtungen
haben Restlaufzeiten von 5 bis 15 Jahren. Zudem ist die Gruppe mehrere kündbare operative Leasingver­
einbarungen eingegangen. Sie weisen unterschiedliche Laufzeiten, Ausstiegsklauseln und Erneuerungs­
rechte auf.
(in CHF 1 000)
Eventualverpflichtungen
Garantien
Bankgarantie als Sicherheit für zukünftige Mietzinszahlungen
2006
2005
0
3 640
63
3 930
EVENTUALSCHULDEN UND EVENTUALFORDERUNGEN
Das Unternehmen hat in den USA eine Bankgarantie in Höhe von USD 3,0 Mio. als Kaution für zukünftige
Mietzinszahlungen vereinbart.
Einige Gruppengesellschaften sind in Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem normalen Geschäfts­
verlauf ergeben, und können für die Zahlung von Entschädigungen haftbar werden. Die Kosten in Zu­
sammenhang mit diesen Gerichtsverfahren werden von der Versicherung möglicherweise nur teilweise
oder gar nicht gedeckt. Das Management des Konzerns kommt aber zum Schluss, dass sich der Ausgang
solcher Rechtsstreitigkeiten nicht wesentlich auf die Finanzlage des Konzerns auswirken wird.
143
144
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
30 Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Gesellschaften und Personen
Die ITI-Stiftung (Internationales Team für Implantologie-Stiftung), die Pensionskasse, die Anwaltskanzlei
VISCHER, Anwälte und Notare, der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung wurden alle als nahe ste­
hende Unternehmen und Personen identifiziert. Im Berichtsjahr gab es folgende Transaktionen mit nahe
stehenden Unternehmen oder Personen:
(in CHF 1 000)
Transaktionen
Internationales Team für Implantologie-Stiftung (vgl. Anhang 23)
Pensionskasse
VISCHER, Anwälte und Notare
Total Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
Offener Bestand per 31. Dezember
Internationales Team für Implantologie-Stiftung (vgl. Anhang 15)
Pensionskasse
VISCHER, Anwälte und Notare
Total offener Bestand gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen
2006
2005
8 260
4 902
302
13 464
7 842
4 070
204
12 116
1 588
0
26
1 821
0
60
1 614
1 881
Die Zahlungen an die ITI-Stiftung erfolgten auf der Grundlage einer Zusammenarbeitsvereinbarung
zwischen Straumann und dem ITI. Die Zahlungen an die Anwaltskanzlei VISCHER, Anwälte und Notare,
erfolgten für Rechts- und Steuerberatungen und wurden zu marktüblichen Bedingungen erbracht.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
ENTSCHÄDIGUNG DES VERWALTUNGSRATS UND DER GESCHÄFTSLEITUNG
Die Entschädigung an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung hängt vom Geschäftsgang ab. Die
Verwaltungsratsmitglieder erhalten einen Cash-Bonus und eine fixe Anzahl Optionen, die in Form von
Warrants (1 Option = 50 Warrants) ausgegeben werden. Die Optionen haben eine Laufzeit von bis zu
sechs Jahren und sind für ein bis drei Jahre gesperrt. Der Preis für die Optionen wird auf der Grundlage
des Aktienpreises Ende Dezember festgelegt.
Die Entschädigung an die Geschäftsleitung setzt sich aus einem fixen und einem variablen Anteil zusam­
men, wobei Letzterer vom Geschäftsgang abhängt. Neben einem fixen Gehalt erhalten die Mitglieder
der Geschäftsleitung einen individuellen, leistungsbasierten Bonus sowie eine fixe Anzahl Optionen. Die
Optionen haben eine Laufzeit von bis zu sechs Jahren und sind für ein bis drei Jahre gesperrt. Der Markt­
wert der gewährten Optionen wird nach der Black-Scholes-Methode ermittelt.
(in CHF 1 000)
2006
2005
Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen
Abfindungsleistungen
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Sonstige langfristige Vergütungen
Aktienbasierte Vergütungen
4 110
0
230
0
2 333
4 295
0
239
0
1 739
Total
6 673
6 273
31 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es gab nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse, die ausgewiesen werden müssen.
145
146
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
straumann-gruppe
BERICHT DES KONZERNPRÜFERS
Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung
der Straumann Holding AG, Basel
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrech­
nung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang – Seiten 100 bis 145) der Straumann
Holding AG für das am 31. Dezember 2006 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe
darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen
hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards
on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen
in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die
Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis
von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrund­
sätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung
als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil
bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Ver­
hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Thomas Brüderlin
Leitender Revisor
Basel, 5. Februar 2007
Gerhard Siegrist
Straumann Financial Report 2006
Straumann-Group
straumann group
147
148
Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group
NOtes to the consolidated financial statements
Straumann Holding AG
Bilanz
Erfolgsrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
Antrag des Verwaltungsrats zur
Gewinnverwendung
Bericht der Revisionsstelle
150
151
152
155
156
150
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann Holding AG
BILANZ
Aktiven
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
2
2 926
80 846
276 105
2 863
86 145
206 498
359 877
295 506
Eigene Aktien
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
Übrige Forderungen
Liquide Mittel
11 668
37 440
167
15 070
0
11 796
88
11 434
Total Umlaufvermögen
64 345
23 318
424 222
318 824
Anhang
31.12.2006
31.12.2005
3
1 562
1 540
45 035
2 000
14 976
335 028
1 558
1 540
38 302
2 000
0
258 679
400 141
302 079
Sonstige Rückstellungen
17 783
12 188
Total langfristige Verbindlichkeiten
17 783
12 188
4 315
0
1 983
3 767
6
784
(in CHF 1000)
Immaterielle Vermögenswerte
Beteiligungen
Darlehen an Konzerngesellschaften
Total Anlagevermögen
Total Aktiven
Passiven
(in CHF 1000)
Aktienkapital
Allgemeine Reserven
Agioreserven
Spezialreserven
Reserven für eigene Aktien
Bilanzgewinn
Total Eigenkapital
Steuerverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
Übrige Verbindlichkeiten
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
Total Fremdkapital
Total Passiven
6 298
4 557
24 081
16 745
424 222
318 824
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann Holding AG
ERFOLGSRECHNUNG
Erfolgsrechnung
(in CHF 1000)
Beteiligungsertrag
Finanzertrag
Lizenzertrag
Sonstiger Ertrag
Ertrag
Verwaltungsaufwand
Abschreibungen und Amortisation
Finanzaufwand
Aufwand
Gewinn vor Steuern
Ertragssteuern
Reingewinn
2006
2005
97 077
12 019
28 576
3 681
97 642
6 461
24 213
735
141 353
129 051
(4 761)
(3 063)
(497)
(4 635)
(790)
(834)
(8 321)
(6 259)
133 032
122 792
(2 667)
(2 200)
130 365
120 592
151
152
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann Holding AG
Anhang zur Jahresrechnung
ALLGEMEINES
Die Straumann Holding AG ist eine Publikumsgesellschaft, deren Aktien an der Schweizer Börse SWX
gehandelt werden. Als Dachgesellschaft von Straumann bezweckt die Straumann Holding AG Erwerb,
Veräusserung und Verwaltung von Beteiligungen auf dem Gebiet der Dental- und Medizinaltechnik.
Die vorliegende Jahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen des
schweizerischen Obligationenrechts erstellt.
1 BÜRGSCHAFTEN UND GARANTIEN
Zugunsten von Tochtergesellschaften hat die Gesellschaft «Garantien» im Gesamtbetrag von CHF 3,5 Mio.
(2005: 5,4 Mio.) abgegeben.
2 BETEILIGUNGEN
Im Januar 2006 übernahm Straumann 100% des Aktienkapitals ihres früheren unabhängigen Vertriebspartners DenTech Danmark ApS in Dänemark; das Unternehmen wurde in Straumann Danmark ApS
umbenannt. Zudem wurde im Dezember 2006 die Straumann Services AG gegründet. Mit dieser neuen
Tochtergesellschaft soll die Institut Straumann AG im ersten Quartal 2007 in eine Produktions- und eine
Vertriebsgesellschaft aufgegliedert werden.
Straumann Holding AG hält folgende Beteiligungen:
(in CHF 1 000)
Institut Straumann AG, Basel, Schweiz
Straumann Services AG, Basel, Schweiz
Straumann GmbH, Freiburg, Deutschland
Straumann USA LLC, Andover, USA
Straumann Ltd, Crawley, Grossbritannien
Straumann B.V., IJsselstein, Niederlande
Straumann SARL, Marne-la-Vallée, Frankreich
Straumann AB, Göteborg, Schweden
Straumann AS, Oslo, Norwegen
Straumann Oy, Helsinki, Finnland
Straumann SA, Madrid, Spanien
Straumann Canada Ltd, Burlington, Kanada
Straumann GmbH, Wien, Österreich
Straumann Brasil Ltda, São Paulo, Brasilien
Straumann SA / NV, Zaventem, Belgien
Straumann Holding Sweden AB, Malmö, Schweden
Straumann Manufacturing Inc, Andover, USA
Straumann Holding Italy srl, Mailand, Italien
Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien
Straumann Mexico SA de CV, Mexico DF, Mexiko
Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark
Bilanzwert
Eigentums- und
Stimmrechtsanteil
(in %)
2006
Beteiligungsbuchwert
2006
Eigentums- und
Stimmrechtsanteil
(in %)
2005
Beteiligungsbuchwert
2005
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
–
100
100
100
9 000
100
31 980
1
4 415
58
301
26
4 183
633
6 726
1 415
730
2 564
147
2 470
10 419
–
1
2 142
3 535
100
–
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
–
9 000
–
31 980
1
4 415
58
301
26
94
102
6 726
1 415
730
372
147
2 470
10 419
17 882
1
6
–
80 846
86 145
Straumann Geschäftsbericht 2006
(in 1 000)
Details zu den Beteiligungen
Institut Straumann AG, Basel, Schweiz
Diese Gesellschaft hält:
– Straumann Italia srl, Mailand, Italien
Straumann Services AG, Basel, Schweiz
Straumann GmbH, Freiburg, Deutschland
Straumann Ltd, Crawley, Grossbritannien
Straumann B.V., IJsselstein, Niederlande
Straumann SARL, Marne-la-Vallée, Frankreich
Straumann AB, Göteborg, Schweden
Straumann A / S, Oslo, Norwegen
Straumann Oy, Helsinki, Finnland
Straumann SA, Madrid, Spanien
Straumann Canada Ltd, Burlington, Kanada
Straumann GmbH, Wien, Österreich
Straumann Ltda, São Paulo, Brasilien
Straumann SA / NV, Zaventem, Belgien
Straumann Holding Sweden AB, Malmö, Schweden
Diese Gesellschaft hält:
– Biora AB, Malmö, Schweden (Biora-Gruppe)
Straumann Manufacturing Inc, Andover, USA
Diese Gesellschaft hält:
– Straumann USA LLC, Andover, USA
Straumann Pty Ltd, Victoria, Australien
Straumann Mexico SA de CV, Mexico D.F., Mexiko
Straumann Danmark ApS, Greve, Dänemark
Finanzbericht
Straumann Holding AG
Zweck
Währung
Aktienkapital
Produktion / Vertrieb
CHF
9 000
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Holding
EUR
CHF
EUR
GBP
EUR
EUR
SEK
NOK
EUR
EUR
CAD
EUR
BRL
EUR
SEK
270
100
170
100
18
192
100
1 000
32
60
1 500
40
466
100
100
Produktion / Vertrieb
Produktion / Holding
SEK
USD
950
1
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
Vertrieb
USD
AUD
MXN
DKK
1
1
19 407
125
3 EIGENKAPITAL
Das Aktienkapital von CHF 1,562 Mio. (2005: CHF 1,558 Mio.) besteht aus 15 615 978 Namenaktien (2005: 15 576 761) mit einem Nominalwert von je CHF 0.10.
(in %)
31.12.2006
31.12.2005
Bedeutende Aktionäre
Dr. h. c. Thomas Straumann (Mitglied des Verwaltungsrats)
Dr. h. c. Rudolf Maag (Verwaltungsratspräsident)
Simone Maag de Moura Cunha
32.4
12.3
6.0
36.6
8.2
6.1
Total
50.7
50.9
Es bestehen keine Aktionärsbindungsverträge oder sonstige wesentliche Vereinbarungen zwischen
Aktionären.
153
154
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann Holding AG
Bedingtes Aktienkapital
Im Jahr 2006 erhöhte sich das Aktienkapital um CHF 3922. Das zusätzliche Aktienkapital entstand aus
bedingtem Aktienkapital, das für den Kapitalbeteiligungsplan der Mitarbeiter und den Optionsplan des
Managements verwendet werden kann. Aktionäre, die keine Mitarbeiter sind, sind von der Zeichnung
ausgenommen.
Im Jahr 2006 wurden im Rahmen des Optionsplans des Managements 39 217 Optionen ausgeübt und die
entsprechende Anzahl Aktien ausgegeben.
Per 31. Dezember 2006 betrug das eingetragene bedingte Aktienkapital CHF 38 402 (384 022 Aktien mit
einem Nominalwert von je CHF 0.10) per Jahresende.
4 EIGENE AKTIEN
Die Reserve für eigene Aktien wurde nach der Methode des gewichteten durchschnittlichen Kaufpreises
bewertet. In der Bilanz der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2006 auf CHF 14,976 Mio. (Vorjahr CHF 0) und deckt damit die als Vermögenswerte in den Bilanzen der Straumann Holding AG zum Jahresende ausgewiesenen eigenen Aktien.
Aus der nachstehenden Tabelle geht hervor, dass sich die Anzahl der von der Straumann Holding AG
direkt oder indirekt gehaltenen Aktien im Jahr 2006 veränderte:
Titel gehalten von:
Straumann Holding AG
Stand per 31. Dezember 2005
Zukäufe 2006
Veräusserungen 2006
0
42 500
0
Stand per 31. Dezember 2006
42 500
Institut Straumann AG
Stand per 31. Dezember 2005
Zukäufe 2006
Veräusserungen 2006
Transferiert im Jahr 2006 für Mitarbeiteraktienplan
Stand per 31. Dezember 2006
0
22 334
(132)
(10 202)
12 000
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann Holding AG
Antrag des Verwaltungsrats
zur Gewinnverwendung
(in CHF 1 000)
2006
2005
Gewinnvortrag
Reingewinn
Erhöhung der Reserven für eigene Aktien
219 639
130 365
(14 976)
138 087
120 592
0
Bilanzgewinn
335 028
258 679
(46 848)
(39 040)
288 180
219 639
Antrag des Verwaltungsrats:
– Dividende (CHF 3.00 für 15 615 978 Aktien)
Vortrag auf neue Rechnung
Bis zur Generalversammlung könnten 158 231 freie Optionen ausgeübt und in Aktien umgewandelt
­werden. Der aus einer Ausübung dieser Optionen entstehende maximale Dividendenanspruch würde
CHF 0,475 Mio. betragen.
155
156
Straumann Geschäftsbericht 2006
Finanzbericht
Straumann Holding AG
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
der Straumann Holding AG, Basel
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und
Anhang – Seiten 150 bis 155) der Straumann Holding AG für das am 31. Dezember 2006 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht,
diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich
Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen
und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und
Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der
­Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage
für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag
über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Thomas Brüderlin
Leitender Revisor
Basel, 5. Februar 2007
Gerhard Siegrist
Straumann Financial Report 2006
Straumann-Group
straumann Holding
157
158
Straumann Financial Report 2006 Straumann-Group
NOtes to the consolidated financial statements
ANhang
Fünfjahresübersicht
Informationen für Investoren
Kontaktadressen
Länderorganisationen (Adressen)
GRI-Index Glossar Index 160
162
165
166
167
169
172
160
Straumann Geschäftsbericht 2006
Anhang
Fünfjahresübersicht
Fünfjahresübersicht
Ergebnis der Geschäftstätigkeit
(in Mio. CHF)
2002
2003
2004
20051
2006
274.9
343.9
420.3
509.6
599.2
18.7
25.1
22.2
21.2
17.6
Bruttogewinn
220.8
274.9
342.4
416.6
479.7
Marge in %
80.2
80.0
81.5
81.8
80.1
Umsatzerlös
Wachstum in %
Betriebsgewinn vor Abschreibungen
und Amortisation (EBITDA)
93.7
120.0
156.0
181.1
217.8
Marge in %
34.1
34.9
37.1
35.5
36.4
Wachstum in %
21.6
28.4
30.0
16.1
20.3
81.2
102.3
136.8
162.2
185.2
Marge in %
29.5
29.7
32.6
31.8
30.9
Wachstum in %
24.5
27.0
33.8
18.5
14.2
Betriebsgewinn vor Amortisation
(EBITA)
Betriebsgewinn (EBIT)
75.1
97.5
127.0
155.9
175.3
Marge in %
27.3
28.4
30.2
30.6
29.3
Wachstum in %
21.3
30.2
30.2
22.2
12.4
Konzerngewinn
56.0
80.9
100.5
128.2
141.9
Marge in %
20.3
23.5
23.9
25.2
23.7
Wachstum in %
37.4
43.3
24.2
27.5
10.7
Gewinn pro Aktie (in CHF)
3.62
5.22
6.44
8.22
9.09
Wertschöpfung (Economic Profit)
38.7
59.2
80.1
93.2
98.4
4.7
20.5
20.9
13.1
5.2
Erhöhung der Wertschöpfung in %
13.8
52.9
35.4
16.4
5.5
In % des Umsatzerlöses
14.1
17.2
19.1
18.3
16.4
750
721
903
845
1 104
1 006
1 342
1 236
1 534
1 483
381
407
418
412
404
Erhöhung der Wertschöpfung
Anzahl Mitarbeiter (per Jahresende)
Anzahl Mitarbeiter (Durchschnitt)
Umsatz pro Mitarbeiter (Durchschnitt)
in CHF 1000
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
Straumann Geschäftsbericht 2006
Anhang
Fünfjahresübersicht
Finanzielle Situation
( in Mio. CHF)
2002
2003
2004
20051
2006
Liquide Mittel
70.3
88.4
107.1
94.2
171.8
Nettoumlaufvermögen
(ohne liquide Mittel)
41.1
31.6
17.0
35.5
38.1
In % des Umsatzerlöses
14.9
10.6
5.8
5.2
6.1
38.0
34.7
35.5
48.1
59.0
256
190
162
152
161
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
33.6
42.4
48.8
69.6
85.3
Forderungsausstand (in Tagen)
41
40
39
42
47
251.0
351.8
404.5
536.3
650.1
in % (ROA)
24.2
26.8
26.6
27.3
23.9
Eigenkapital
Vorräte
Lagerdauer (in Tagen)
Bilanzsumme
Rendite auf dem eingesetzten Vermögen
188.9
256.7
311.6
420.0
506.8
Eigenmittelquote in %
75.3
73.0
77.0
78.8
77.9
Eigenkapitalrendite in % (ROE)
33.3
36.2
35.4
35.0
30.6
14.2
14.2
0.0
0.0
0.0
203.1
270.9
311.6
420.0
506.8
41.1
41.1
43.6
42.6
37.8
69.7
118.0
145.5
145.4
176.2
25.3
34.3
34.6
28.5
29.4
22.8
84.8
66.1
122.0
49.8
8.3
24.7
15.7
23.9
8.3
Investitionen
Akquisitionen
15.3
7.5
26.9
57.9
65.5
0.6
59.4
61.7
42.1
7.8
Free Cashflow
46.9
33.1
79.4
23.4
126.4
17.0
9.6
18.9
4.6
21.1
9.3
17.4
48.1
31.1
39.0
22.8
30.9
59.4
31.0
30.5
Langfristige Finanzschulden
Eingesetztes Kapital
Rendite auf dem eingesetzten Kapital
in % (ROCE)
Geldfluss aus operativer Tätigkeit
In % des Umsatzerlöses
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
In % des Umsatzerlöses
In % des Umsatzerlöses
Dividende
Ausschüttungsquote in %
1 Gewisse Vorjahreszahlen wurden zu Vergleichszwecken an die Darstellung des Berichtsjahres angepasst.
161
162
Straumann Geschäftsbericht 2006
Anhang
Informationen für Investoren
Informationen für Investoren
Kapitalstruktur
(in CHF 1 000)
Eigenkapital
Aktienkapital
Reserven
Bilanzgewinn
Bedingtes Kapital
Anzahl Namenaktien
Nominalwert pro Aktie (in CHF)
Vinkulierungsbestimmungen
Stimmrechtsbeschränkungen
Opting-out- bzw. Opting-up-Klausel
31.12.2006
31.12.2005
506 752
1 562
47 033
473 132
38
15 615 978
0.10
keine
keine
keine
419 989
1 558
47 403
370 319
42
15 576 761
0.10
keine
keine
keine
31.12.2006
31.12.2005
50.7
20.2
13.2
15.9
50.9
19.6
13.0
16.5
Streuung der Aktien
Anzahl Aktien
1 – 100
101 – 1 000
1 001 – 10 000
10 001 – 100 000
100 001 – 1 000 000
1 000 001 und mehr
Total
31.12.2006
31.12.2005
8 433
4 109
311
40
7
2
7 566
4 115
318
57
7
2
12 902
12 065
Aktionariat
(in %)
Bedeutende Aktionäre
Institutionelle Aktionäre
Natürliche Personen
Dispobestand
Wesentliche Aktionäre
(in %)
31.12.2006
31.12.2005
Dr. h.c. Thomas Straumann (Verwaltungsratsmitglied)
Dr. h.c. Rudolf Maag (Verwaltungsratspräsident)
Simone Maag de Moura Cunha
32.4
12.3
6.0
36.6
8.2
6.1
Total
50.7
50.9
Straumann Geschäftsbericht 2006
Anhang
Informationen für Investoren
Aktienpreisangaben
(in CHF)
2006
2005
Erster Handelstag
Tiefst
Höchst
Letzter Handelstag
304.00
235.30
330.00
295.00
Durchschnitt
295.26
279.91
Steuerkurs
Rendite für die Aktionäre (in %)
Marktkapitalisierung per 31. Dezember (in Mio. CHF)
295.00
(2.30)
4 591
304.50
29.90
4 743
Aktienkurs
(in %)
250
200
150
100
50
0
–50
2002
Straumann
2003
2004
2005
2006
SPI
Angaben pro Aktie
(in CHF)
2006
2005
Gewinn
Ordentliche Dividende
9.09
3.00
8.22
2.50
Börseninformationen
Börsenkotierung
Bloomberg
Reuters
Investdata
Voraussichtliches Ex-Datum
Valor
ISIN
SWX Swiss Exchange (STMN)
STMN SW
STMN.S
STMN
4. April 2007
001 228 007
CH 0012 280 076
03.01.
22.08.
17.05.
29.12.
236.00
236.00
358.50
304.50
03.01.
03.01.
03.10.
30.12.
163
164
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
INFORMATIONEN FÜR INVESTOREN/KALENDER
RESEARCH COVERAGE
Bank am Bellevue: Karin Bendler, +41 44 267 67 67
Bank Sal. Oppenheim: Stephan Vollert, +41 44 214 22 85
Bank Vontobel: Christoph Gubler, +41 58 283 63 43
Cheuvreux: Thomas Bernhardsgrütter, +41 44 218 17 03
Citigroup: Cora Scowcroft, +44 20 7986 4047
Credit Suisse: Christoph Gretler, +41 44 333 79 44
Deutsche Bank: Yi-Dan Wang, +44 20 7545 9999
Goldman Sachs International: Hans Boström, +44 20 7552 5991
Helvea: Daniel Jelovcan, +41 43 388 92 63
JP Morgan: Thomas Jones, +44 20 7742 6657
Kepler Equities: Florian Gaiser, +41 43 333 66 06
Lehman Brothers: Ed Ridley-Day, +44 20 7102 1366
MainFirst Bank: Liz Mitchell, +44 20 7647 8023
Merrill Lynch: Michael Jüngling, +44 20 7996 2247
Neue Zürcher Bank: Zubin Dastoor, +41 44 288 82 45
UBS: Maja Pataki, +41 44 239 13 65
Zürcher Kantonalbank: Sibylle Bischofberger Frick, +41 44 292 37 34
INFORMATIONSPOLITIK
Der Straumann-Geschäftsbericht wird im Februar publiziert und im Rahmen einer Analysten- und
Medienkonferenz präsentiert. Er steht auch online unter www.straumann.com/geschaeftsbericht zur
Verfügung. Im August wird der Halbjahresbericht veröffentlicht. Weitere Medienmitteilungen erfolgen
im Mai und November zur Umsatzentwicklung im ersten bzw. dritten Quartal. Je nach Aktualität und
Bedarf veröffentlicht Straumann darüber hinaus weitere Informationen, etwa anlässlich bedeutender
Veranstaltungen oder Ereignisse. Sämtliche Medieninformationen können von der Straumann-Internetseite (www.straumann.com) heruntergeladen werden.
KALENDER
WICHTIGE DATEN 2007
7. Februar: Jahresabschluss 2006
30. März: Generalversammlung
3. Mai: Umsatzentwicklung Q1
9. August: Umsatzentwicklung Q2 und Halbjahresbericht
2. November: Umsatzentwicklung Q3 und 9 Monate
GEPLANTE INVESTOR RELATIONS EVENTS UND KONFERENZEN 2007
Mitglieder von Straumanns Executive Management und/oder Investor Relations Team werden, je nach
Verfügbarkeit, an folgenden Veranstaltungen teilnehmen.
19. Februar: Roadshow, UBS, Zürich
20. Februar: Roadshow, Credit Suisse, London
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
KALENDER /KONTAKTE UND ADRESSEN
21. Februar: Roadshow, Bank Sarasin, Dublin
22. Februar: Roadshow, Kepler Equities, Frankfurt
23. Februar: Roadshow, Cheuvreux, Paris
20. März: Reverse Roadshow, Citigroup, Basel
27. März: Morgan Stanley, Swiss Biotech and Medtech Trip, Basel
29. März: Kepler Equities, Small and Mid Cap Seminar, Zürich
24. April: Roadshow, Transatlantic IR, New York
15.–16. Mai: Merrill Lynch, 4th Annual Pan-European Med Tech Conference, London
Anfang Juni: Reverse Roadshow, Cheuvreux, Basel
22.–23. August: UBS, Swiss Mid Cap Conference, Zürich
13. August: Roadshow, Vontobel, Zürich
14. August: Roadshow, Merrill Lynch, London
15. August: Roadshow, Helvea, Edinburgh
16. August: Roadshow, Vontobel, Paris
17. August: Roadshow, Frankfurt
5.–6. September: Goldman Sachs, European Medtech and Healthcare Services Conference, London
26.–27. September: UBS Life Science/Credit Suisse Swiss Equities, New York
28. September: Investor Day, Andover
Anfang November: Reverse Roadshow, Vontobel, Health Care Days, Basel
29. November: Credit Suisse, Swiss Health Care Conference, Zürich
AUSGEWÄHLTE FACHTREFFEN 2007
15.–17. Februar: 5. World Congress of Osseointegration, Venedig, Italien
8.–10. März: 22. Annual Meeting of the Academy of Osseointegration, San Antonio, USA
20.–24. März: International Dental Show (IDS) 2007, Köln, Deutschland
21.–24. März: 85. Meeting of the International Association for Dental Research, New Orleans, USA
25.–29. April: 29. Asia Pacific Dental Congress, Jakarta, Indonesien
26.–28. April: ITI World Symposium, New York, USA
10.–12. Mai: Internationales Osteology-Symposium, Monaco
5.–7. Oktober: 3. European Conference on the Reconstruction of the Periodontally Diseased Patient,
Paris, Frankreich
24.–27. Oktober: FDI World Dental Congress, Dubai, V.A.E.
25.–27. Oktober: 16. Annual European Association for Osseointegration (EAO) Congress, Barcelona, Spanien
29. November–1. Dezember: Gemeinschaftskongress DGI, ÖGOCI, SGI, Wien, Österreich
KONTAKTE UND ADRESSEN
HAUPTSITZ
STRAUMANN HOLDING AG
Peter-Merian-Weg 12, 4002 Basel, Tel. +41 61 965 11 11, Fax +41 61 965 11 01
Allgemeine Auskünfte: Corporate Communication, Tel. +41 61 965 11 11, Fax +41 61 965 11 03
Investoren- und Medienauskünfte: Mark Hill, Tel. +41 61 965 13 21, Fax +41 61 965 11 03
Publikationen und weitere Auskünfte: [email protected]
oder [email protected]
165
166
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
KONTAKTE UND ADRESSEN
LÄNDERORGANISATIONEN
AUSTRALIEN
FRANKREICH
NORWEGEN
Straumann Pty Ltd
7 Gateway Crt
Port Melbourne
Victoria
Tel. +61 3 9646 7060
Fax +61 3 9646 7232
Straumann France
10, Place d’Ariane, Serris
77706 Marne-la-Vallée
Cedex 4
Tel. +33 1 64 17 30 00
Fax +33 1 64 17 30 10
Straumann AS
Wesselsgate 8
0165 Oslo
Tel. +47 23 35 44 88
Fax +47 23 35 44 80
BELGIEN
GROSSBRITANNIEN
Straumann SA/NV
Belgicastraat 3
Building 503
1930 Zaventem
Tel. +32 2 790 10 00
Fax +32 2 790 10 20
Straumann Ltd
Pegasus 3, Pegasus Place
Gatwick Road
Crawley
West Sussex, RH10 9AY
Tel. +44 1293 651230
Fax +44 1293 651239
ÖSTERREICH
BRASILIEN
Straumann Brasil Ltda
Rua Funchal 263
Conjunto 123/124
Vila Olímpia
04551-060 São Paulo
Tel. +55 11 30 89 66 83
Fax +55 11 30 89 66 84
ITALIEN
Straumann Italia srl
Via Principe Eugenio 30
20155 Milano
Tel. +39 02 34 54 151
Fax +39 02 33 10 32 62
KANADA
Straumann Denmark ApS
Hundige Strandvej 178
2670 Greve
Tel. +45 46 16 06 66
Fax +45 43 61 25 81
Straumann Canada Ltd
4145 North Service Road
Suite 303
Burlington ON, L7L 6A3
Tel. +1 905 319 29 00
Fax +1 905 319 29 11
DEUTSCHLAND
MEXICO
Straumann GmbH
Jechtinger Strasse 9
79111 Freiburg
Tel. +49 761 450 10
Fax +49 761 450 11 49
Straumann Mexico SA de CV
Rubén Darío # 281
int. 1702 Piso 17
Col. Bosque de Chapultepec
11580 México DF
Tel. +52 55 5282 6262
Fax +52 55 5282 6289
DÄNEMARK
FINNLAND
Straumann OY
Fredrikinkatu 48A
00100 Helsinki
Tel. +35 89 694 28 77
Fax +35 89 694 06 95
NIEDERLANDE
Straumann BV
Einsteinweg 15
3404 LE Ijsselstein
Tel. +31 30 604 66 11
Fax +31 30 604 67 28
Straumann GmbH
Floridsdorfer Hauptstrasse 1
Florido Tower
1210 Wien
Tel. +43 1 29 40 660
Fax +43 1 29 40 666
SCHWEDEN
Straumann AB
Fabriksgatan 13
41250 Göteborg
Tel. +46 31 708 75 00
Fax +46 31 708 75 29
SCHWEIZ
Institut Straumann AG
Peter Merian-Weg 12
4002 Basel
Tel. +41 61 965 11 11
Fax +41 61 965 11 01
SPANIEN
Straumann SA
Edificio Twin Golf A
C/Peru, 6
28290 Las Matas
(Madrid)
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USA
Straumann USA, LLC
60 Minuteman Road
Andover, MA 01810
Tel. +1 978 747 2500
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Produkte und Dienstleistungen von Straumann sind über unsere Tochtergesellschaften und unser
umfangreiches Distributorennetzwerk in mehr als 60 Ländern erhältlich.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
GLOBAL REPORTING INITIATIVE
GLOBAL REPORTING INITIATIVE (GRI)
UMFANG DER NACHHALTIGKEITSBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF GRI
Der Straumann-Geschäftsbericht 2006 integriert Elemente einer Nachhaltigkeitsberichterstattung, die auf
den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) basiert. Die GRI ist eine nicht gewinnorientierte,
viele Interessengruppen einschliessende Organisation, die eine systematische Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen bereitstellen will. Damit soll den Interessengruppen ein
Rahmen geboten werden, um offengelegte Informationen besser vergleichen und verstehen zu können.
Nicht alle GRI-Leistungsindikatoren konnten in diesem Bericht berücksichtigt werden; dazu wäre ein
speziell darauf abgezielter, umfassender Nachhaltigkeitsbericht erforderlich. Da wir bei Straumann die
Nachhaltigkeit als festen Bestandteil unseres Geschäftserfolgs betrachten, liegt uns viel daran, die Nachhaltigkeitsaspekte integral in unserer Geschäftsberichterstattung zu berücksichtigen. Das ist als Kontext
wichtig, um aufzuzeigen, was wir erreicht haben und wo noch Verbesserungspotenzial besteht. Auch
wird dadurch die Transparenz gegenüber unseren Aktionären und anderen Interessengruppen, wie Kunden,
Mitarbeitenden und Mitgliedern der Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, in Bezug auf unsere
Nachhaltigkeitsleistungen erhöht.
Der Straumann Geschäftsbericht 2006 ist einer der ersten Berichte weltweit, der den neuen GRI-G3 Standard
umgesetzt und erfolgreich einen Application Level-Check durch die GRI bestanden hat. Straumann ist
das erste Unternehmen in der Schweiz und das erste in der Medizinaltechnologie, das dies erreicht hat.
Da die GRI-G3-Richtlinien im Oktober 2006 eingeführt wurden, haben sich noch keine Best Practices
etabliert. Die Anwendung von GRI-G3 ist deshalb als der Anfang eines Projekts zu verstehen, das wir in
den nächsten Jahren verbessern werden.
GRI-INHALTSVERWEISE
Um den Lesern das Auffinden gezielter GRI-Informationen zu erleichtern, vermittelt die nachfolgende
Tabelle eine Übersicht über die wichtigsten GRI-Elemente, die in diesem Bericht behandelt werden:
Leistungsindikatoren bezüglich Ökonomie (EC), Ökologie (EN), Menschenrechten (HR), Arbeitsbedingungen
(LA), Gesellschaft (SO) und Produktverantwortung (PR) sowie Managementansätzen (DMA) zu diesen
Themen. Die aufgeführten GRI-Indikatoren wurden dabei soweit behandelt, als entsprechende Daten
verfügbar waren und es das Format des Straumann-Geschäftsberichts erlaubte. Manche GRI-Themen
werden im Bericht an mehreren Stellen behandelt. Die Tabelle gibt dabei an, wo zum jeweiligen Indikator
die wichtigsten Informationen zu finden sind. Wenn wichtige Informationen an mehr als einer Stelle zu
finden sind, enthält die Tabelle mehrfache Verweise auf den entsprechenden Indikator.
167
168
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Teil des Geschäftsberichts
Anhang
GLOBAL REPORTING INITIATIVE
Seiten
Vordere
Zahlen und Fakten
Umschlaginnenseite
Brief an die Aktionäre
4–7
Straumann in Kürze
8–11
Märkte und Regionen
14–21
Produkte und Dienstleistungen
24–31
Produktion und Logistik
34–35
Innovation und Partnerschaft
Forschung und Entwicklung
38–41
Partnerschaft mit dem ITI
42–43
Nachhaltigkeit
Unsere Verantwortung
46–49
Mitarbeitende
Kunden
Gemeinwesen
Umweltschutz
Unabhängige
Expertenmeinungen
Corporate Governance
Finanzbericht 2006
Anhang
Inhaltspunkte der Global Reporting Initiative (GRI)
2.8
DMA-EC
2.1, DMA-EC
2.7, DMA-EC
2.2, DMA-PR, PR1, PR2, PR5
2.9
52–53
54–55
56–59
1.1, 1.2, 2.10, 4.7-4.17, DMA-EC, DMA-EN, DMA-LA,
DMA-HR, DMA-SO, SO2, SO4, SO7, DMA-PR
4.8, EC5, DMA-LA, LA1, LA2, LA4, LA7, LA10,
LA12-LA14, DMA-HR, HR3, HR5-HR7, SO3
2.7, PR5, PR7
2.10, 4.8, DMA-EC, EC7, DMA-HR, HR2, DMA-SO, SO5, SO6
EN3-4, EN8, EN16, EN21-22
63–67
68–85
87–156
159–174
DMA-EN, EN1, EN3, EN4, EN8, EN16, EN22
2.3-2.6, 2.9, 4.1-4.6
EC3, EC4
2.8, 3.1-3.13
50–51
ANMERKUNGEN ZU DEN PARAMETERN DIESES BERICHTS
Dieser Geschäftsbericht bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2006 und zieht gewisse Vergleiche zu den Vorjahren. Damit sollen genügend Einzelheiten offengelegt werden, um den Aktionären einen klaren Überblick über die Entwicklungen im Jahr 2006 zu vermitteln und wesentliche Themen aufzugreifen, die auch
für andere Interessengruppen, wie Kunden, Mitarbeitende und die Öffentlichkeit, relevant sind. Sofern
nichts anderes erwähnt ist, beziehen sich die Angaben auf die ganze Straumann-Gruppe. Auch fanden im
Berichtsjahr, sofern nichts anderes angegeben ist, keine grösseren Veränderungen in den Tochtergesellschaften, gemieteten Anlagen oder ausgelagerten Tätigkeiten statt, die einen Vergleich zum Geschäftsbericht des Vorjahres wesentlich beeinflussen würden. Eine Ausnahme bildet das Kapitel über Umweltschutz. Der Grund ist, dass es uns hier gelang, unsere Leistungsberichterstattung auszudehnen und
erstmals auch Daten zu unseren Werken in Malmö und Andover einzubeziehen. Dies wird auf S. 56 ausführlich behandelt. Abgesehen davon fanden keine Änderungen der Berichterstattung statt, die für
die GRI-Themen von grösserer Relevanz wären. Die Datenmessungen zu den offengelegten GRI-Indikatoren
richten sich nach den GRI-Richtlinien, soweit die Datenverfügbarkeit dies erlaubte. Wir haben keine
externe Überprüfung der angegebenen GRI-Informationen eingeholt, sondern haben uns stattdessen wo
immer zweckmässig der Standards bedient, die für unsere interne Revision massgebend sind.
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
GLOSSAR
GLOSSAR DER IN DIESEM GESCHÄFTSBERICHT
VERWENDETEN FACHAUSDRÜCKE UND ABKÜRZUNGEN
ZAHNMEDIZINISCHE/MEDIZINISCHE BEGRIFFE
BELASTUNG
Einsetzen einer provisorischen oder definitiven Krone auf dem Implantat/
Sekundärteil in Position der funktionellen Kaubelastung
BONECERAMIC
Straumanns vollsynthetisches Knochenersatzmaterial für Knochenaufbauverfahren
BRÜCKE
Prothetischer Aufbau, der Lücken überbrückt, die von fehlenden Zähnen verursacht
werden. Brücken bestehen aus einem oder mehreren künstlichen Zähnen, die über
beschliffenen natürlichen Zähnen oder Implantaten befestigt werden.
CAD/CAM
Computergesteuertes Design/computergesteuerte Produktion; Computer als
Hilfsmittel bei der Produkteentwicklung und als Kontrollinstrument während der
Produktionsabläufe
CARES
Straumanns Service für individualisierte, computergesteuerte Implantatprothetik
(siehe S. 25)
CAT
Computergesteuerte Achsentomografie: generiert aus Röntgenaufnahmen
Querschnittansichten des Körpers
CNC-DREHBÄNKE
Computergesteuerte Drehautomaten zur Produktion von Implantaten und
zugehörigen Komponenten
EINZEITIGES VORGEHEN
Chirurgisches Vorgehen des Implantatsetzens, bei dem das Implantat während der
Einheilphase nicht von der Mundschleimhaut bedeckt ist, sodass kein zweiter
chirurgischer Eingriff nötig ist, wenn die prothetische Versorgung eingesetzt wird
FOTOLITHOGRAFIE
Prozess aus der Erstellung von Halbleitern, um Muster auf die Oberfläche von
Trägermaterialien zu übertragen
GBR
Gesteuerter Knochengewebeaufbau
GTR
Gesteuerter Weichgewebeaufbau
HYDROGEL
Feinverteilte Suspension, in der sich miskroskopisch kleine Partikel (zwischen 1 nm
und 1 μm) in der äusseren Phase (Dispersion) und Wasser in der inneren (dispersen)
Phase befinden.
HYDROPHIL
«Wasserfreundlich» – lässt die Anlagerung von Wasser zu, zieht Wasser an oder
besitzt Molekülgruppen, die mit Wasser reagieren
HYDROPHOB
«Wasserfeindlich» – lagert kein Wasser an, zieht Wasser nicht an oder besitzt keine
Molekülgruppen, die mit Wasser reagieren
ITI
Internationales Team für Implantologie (siehe S. 42 und 43)
KAPPE
Eine Metall-, Keramik- oder Plastikkappe, auf bzw. mit der eine Krone oder Brücke
hergestellt wird und die auf ein Sekundärteil/Implantat geschraubt oder zementiert wird (siehe Abbildung auf S. 24)
KRONE
Zahnförmige Kappe (Ersatz eines Zahnes), die auf einem Zahnstumpf oder einem
Implantat/Sekundärteil befestigt wird (zementiert oder verschraubt)
MEMBRAN
Funktioniert bei GBR und GTR als Sperre, um schnell wachsendes Weichgewebe
daran zu hindern, denjenigen Raum zu füllen, der für den Knochenaufbau benötigt
wird; stabilisiert Knochenaufbaumaterialien
OSSEOINTEGRATION
Verankerung des Implantats im umgebenden Kiefer durch Anwachsen von Knochenzellen an die Implantatoberfläche
169
170
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
GLOSSAR
OSTEOINDUKTIV
Knochenwachstum anregend
PARODONTOLOGE
Spezialist für das organische «Zahnbett» (Zahnhalteapparat), den umgebenden
Knochen sowie alle damit verbundenen Funktionen und Erkrankungen
PEG (POLYETHYLENGLYKOL)
Hydrophiles Polymer (Makromoleküle aus sich wiederholenden Vielfachen),
das mit der Zellmembran interagiert und die Verbindung von Zellen fördert
PERIIMPLANTÄRE
Entzündung der das Implantat umgebenden Gewebe, die zur Lockerung der
Knochenverankerung bis zum Implantatverlust führen kann
INFEKTION
PROTHETIKER (PROTHETISCH
TÄTIGER ZAHNARZT)
Spezialist für den prothetischen Zahnersatz auf Implantaten
(inkl. der Abformung)
SEKUNDÄRTEIL
Komponente, die das Implantat mit dem prothetischen Aufbau verbindet und
in die Mundhöhle ragt (siehe Abbildungen auf S. 24 und 25)
SLA
Grobkörnig sandgestrahlte und säurebehandelte Implantatoberfläche
(nur im Bereich der Versenktiefe des Implantats in den Knochen). SLA bezeichnet
Straumanns Implantatoberflächentechnologie der zweiten Generation, die
1998 vorgestellt wurde und – mit der Ausnahme von SLActive – der Goldstandard
in Bezug auf Dauer der Osseointegration ist.
SLACTIVE
Straumanns Implantatoberflächentechnologie der dritten Generation,
die dank der hydrophilen Eigenschaften, die Einheilzeit um die Hälfte reduziert
(siehe u. a. S. 26)
«SUBSTANZIELLE
Medizinalprodukte, inkl. Dentalimplantate, können in einem beschleunigten
Verfahren zum Verkauf freigegeben werden, wenn sie von den Zulassungsbehörden als «substanziell äquivalent» zu solchen Artikeln anerkannt werden,
die bereits eine Marktfreigabe besitzen
ÄQUIVALENZ»
SYNOCTA
Prothetisches System, welches das Schraubkonusprinzip mit der Innenachtkantverbindung kombiniert
TITAN
Ein Metall, chemisches Element, das aus Mineralien in eisengrauer Pulverform
extrahiert wird; in vielfältiger Form verfügbar; wird in zahlreichen dentalen
und orthopädischen Applikationen verwendet
TPS
Titan-Plasma-Spritzschicht – die Implantatoberflächentechnologie die SLA
vorausgegangen ist
VEGF (VASCULAR
Von Zellen produzierter Wachstumsfaktor, der die Bildung von neuen
Blutgefässen anregt
ENDOTHELIAL
GROWTH FACTOR)
ZAHNTECHNIKER
Fertigt patientenspezifische Kronen, Brücken, Zahnprothesen und andere
Dentalrestaurationen nach Vorgaben des Zahnarztes an
ZIRKON
Grauweisses, widerstandsfähiges, dehnbares Metall, chemisches Element, das
durch Reduktion aus Zirkonoxid gewonnen wird; Verwendung als Legierungsmittel in keramischen und lichtbrechenden chemischen Verbindungen
ZIRKONIA
Zirkonoxid ZrO2 – das weisse Oxid des Zirkons – wird wegen seines hohen
Schmelzpunktes und seiner Lichtbrechungseigenschaften (ästhetische Gründe)
in der Zahnprothetik eingesetzt
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
GLOSSAR
FINANZBEGRIFFE
ABSCHREIBUNG
Systematische Allokation des abzuschreibenden Betrags einer Sachanlage oder
Immobilie über die Nutzungsdauer
AMORTISATION
Systematische Allokation des abzuschreibenden Betrags einer immateriellen
Anlage oder des Goodwills über die Nutzungsdauer
AUSSCHÜTTUNGSQUOTE
Dividendenausschüttung in % des Reingewinns des Vorjahres
BRUTTOGEWINNMARGE
Bruttogewinn in % des Umsatzes
EBIT
Gewinn vor Zinsen und Steuern; hier auch Betriebsgewinn
EBITMARGE
Betriebsgewinn (EBIT) in % des Umsatzes
EBITDA
Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen
EIGENKAPITALQUOTE
Eigenkapital in % der Bilanzsumme
ERLÖS
Umsatz – siehe S. 115
ERP
Computersoftware zur Unterstützung der Ressourcenplanung im
Unternehmen
GEWINN PRO AKTIE (EPS)
Reingewinn dividiert durch Anzahl ausgegebener Aktien
GOODWILL
Verbleibende künftige wirtschaftliche Gewinne aus Aktiven, die nicht separat
identifiziert und aktiviert wurden
IFRS
Internationale Grundsätze zur finanziellen Rechnungslegung
REINGEWINNMARGE
Reingewinn in % des Umsatzes
ROA
Rendite auf das eingesetzte Vermögen; Reingewinn in % des eingesetzten
Vermögens
ROCE
Rendite auf dem eingesetzten Kapital; Betriebsgewinn in % des eingesetzten
Kapitals
ROE
Eigenkapitalrendite; Reingewinn in % des durchschnittlichen Eigenkapitals
UMSATZ
Siehe «Waren- und Dienstleistungsverkäufe» auf S. 115
WACC
Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten
WERTSCHÖPFUNG (EP)
Betriebsgewinn abzüglich Steuern und Kapitalkosten
171
172
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
INDEX
INDEX
A
Abfall 57, 59
Abschreibungen 90, 94, 102,
108, 109, 119–121, 126, 134, 142, 151,
160, 171
Absicherung (Hedging) 88, 92,
103, 105, 108, 111, 115–117, 126
Abwesenheit (durch Arbeitsunfälle/Krankheit) 51
Akquisitionen (Unternehmenskäufe) 9, 10, 17, 69, 76, 89–91, 93,
95, 102, 103, 107–111, 122, 125,
129, 152, 154, 161
Aktien 69, 71–75, 83, 84, 91,
102–104, 113, 114, 125, 128, 129, 133,
138–141, 150, 152–155, 162, 171
Aktienbeteiligungsprogramm
51, 128, 133, 138, 139, 145
Aktienkapital 73, 83, 84, 100, 103,
114, 124, 125, 128, 129, 150, 152–154,
162
Aktienkurs 73, 81, 82, 114, 138, 163
Aktienoptionen 73, 74, 78, 81–83,
102, 103, 114, 128, 129, 138–141, 145,
154, 155
Aktionäre 4, 9, 46, 69, 71–73, 75,
81, 84, 85, 91, 100, 101, 103, 113, 114,
129, 140, 153, 154, 162,
163, 167, 168
Amortisation 90, 94, 102, 109–
113, 121, 122, 134, 142, 151, 160, 171
Andover 4, 6, 19, 34, 35, 48, 56–59,
69, 70, 88, 124, 152, 153, 166
Anlagen, Liegenschaften/
Immobilien 100, 109, 119, 120,
134, 136, 137
Arbeitsstellen 5, 50, 55, 89
Arbeitsunfall 51
Asien/Pazifik 5, 9, 15, 17, 20, 21, 29,
40, 49, 52, 53, 69, 79, 90, 92, 96,
97, 142
Ausblick 7, 17, 18, 20, 21, 30,31, 35,
41, 43, 51, 53, 55, 58, 91
Ausschüttungsquote 91, 95, 161
B
Bedingtes Aktienkapital 73, 129
Befragungen 10, 47–53
Behandlungskosten 14, 17, 55,
64, 92
Berichterstattung zu den
einzelnen Geschäftssegmenten
52, 106, 107, 141, 142
Beteiligungen an Tochtergesellschaften 107, 124
Betriebsgewinn 4, 89, 90, 94, 101,
102, 142, 160, 171
Betriebskosten 88, 90, 118, 134,
139
Bilanz 95, 100, 107, 109–114, 126,
132, 135, 145, 146, 150, 152, 154, 161
Bildung, Fortbildung 7, 9, 16, 18,
21, 42, 43, 49, 50, 52, 53, 64, 65, 90
Biora 10, 31, 69, 70, 91, 122,
123–125, 129, 153
BoneCeramic 6, 17, 24, 29, 30, 40,
41, 53, 89, 169
Bonus 81, 82, 114, 145
Branding siehe «Marke»
C
CARES 17, 24, 25, 26, 28, 40, 53, 169
Cashflow 91, 95, 102, 103, 106,
108–118, 122, 126, 161
CEO, Straumann 4, 19, 20, 47, 48,
51, 69, 71, 79–83, 85
Chancengleichheit 49, 51
Chirurgie 10, 14, 19, 24, 34, 38, 40
(vgl. «Surgical»)
Code of Conduct, Verhaltenskodex 6, 46–48, 51, 55, 56, 69
Corporate Governance 69–85
E
EBIT 88, 90, 94, 160, 171
EBITDA 90, 94, 160, 171
Eigene Aktien 91, 102, 103, 113,
128, 133, 140, 150, 154, 155
Eigenkapital 73, 91, 93, 95, 100,
103–108, 112, 113, 116, 117, 126, 128,
146, 137–139, 150, 153, 161, 162, 171
Ektodermale Dysplasie 54, 55
Emdogain 6, 24, 29, 30, 53
Emdogain PLUS 6, 17, 24, 30, 40,
41, 53, 89
Emissionen 57–59
Energieverbrauch 57–59
Erfolgsrechung 87, 99, 107–109,
112–114, 116, 117, 126, 127, 135, 146,
149, 151, 156
Europa 4–6, 9, 14–18, 26, 29, 30,
40, 49, 50, 52, 53, 55, 58, 67, 69, 72,
85, 89, 90, 96, 97, 142
Eventualverpflichtungen 143
F
Fachtreffen 165
FDA 31, 35, 67
Finanzanlagen 100, 102, 104, 106,
111, 123
Finanzrisiko 92, 93, 115, 116, 127
Forderungen 95, 100, 111–113,115,
127, 132, 133, 143, 150, 161
Freier Cashflow 91, 95, 118, 161
FTSE4Good 6, 47, Umschlag
hinten
D
Dänemark/dänischer
Distributor 4, 17, 68, 70, 89–91,
122, 124, 125, 152, 166
Darlehen 83, 93, 102, 108, 111–113,
123, 150
Derivative 74, 106, 116, 117, 126
Deutschland 10, 14, 17, 18, 52, 66,
70, 90, 92, 124, 152, 153, 165
Dienstleistungen 6, 8, 9, 17, 19,
24–31, 49, 52, 69, 91, 92, 104, 106,
107, 111, 115, 133, 166, 168
Diversität/Gleichberechtigung
51
Dividenden 84, 91, 95, 102, 103,
113, 155, 161, 163, 171
G
Gehälter 51, 81, 82, 133, 134, 145
Geistiges Eigentum 93
Geldflussähnliche Positionen
93, 111, 115, 125, 150
Geldflussrechnung 102, 111, 161
Generalversammlung 89, 91, 114,
155, 156, 164
Geschäftsbereiche 25, 27, 50, 71
Geschäftsbeziehungen 83, 144
Geschäftsleitung 46, 50, 51, 68,
73, 74, 76–84, 93, 114, 138, 144, 145
Geschäftszusammenschlüsse 125
Geschichte 7, 9–11, 39
Gesundheitsverordnung 92
Gewerkschaft 51
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Gewinn 4, 73, 87, 89–91, 94,
100–103, 105, 107–109, 112,114, 116,
117, 125, 126, 129, 131, 133, 136,
139–142, 149–151, 155, 156, 160,
162,163, 171
Gewinn pro Aktie 89, 90, 94, 101,
140, 141, 160, 171
Glossar 169–171
Goodwill 106, 107, 109, 118, 121,
122, 125, 126, 171
GRI 7, 49, 159, 167, 168
Grossbritannien 17, 18, 65, 70, 72,
89, 90, 124, 152, 153
Grundüberzeugungen 6, 8, 11, 24,
38, 50, 56
H
Hauptsitz 8, 18, 19, 35, 38, 51,
54–58, 69, 89, 90, 92, 104, 120,
142, 143, 165
Herstellkosten 88, 90, 101, 110, 124
I
IFRIC 104–106
IFRS 88, 104–106, 118, 146, 171
Immaterielle Vermögenswerte
93, 100, 102, 109, 110, 118, 120, 122,
132, 134, 150, 171
Implantatsysteme 8, 10, 19, 24,
25, 27, 31, 39, 56, 104
Informationspolitik 69, 85, 164
Innovation 5–7, 9, 17, 20, 26, 27,
30, 34, 38, 40, 50, 64, 71, 79, 89,
91, 168
Internes Audit 93
Interviews
Bollinger, Cynthia 64
Brånemark, Per-Ingvar 63
Frontero, Jim 19
Gadola, Marco 88
Gahlert, Michael 66
Kniha, Heinz 66
Louvel, Patrick 21
Stone, Paul 65
Williams, David 67
Investitionen 4, 18, 20, 34, 43, 47,
50, 90, 91, 93, 95, 105, 108, 109, 113,
115–117, 120, 142, 161
Investor Relations 85, 164, 165
Investor Relations, Veranstaltungen 164, 165
ISO Zertifizierung 34, 48, 56, 58
ITI 7, 10, 17, 21, 28, 29, 38, 42, 43, 46,
52, 53, 65, 77, 80, 81, 83, 104, 133,
144, 165, 168, 169
J
Joint Ventures 107, 117
K
Kalender 164–165
Kapitalstruktur 73, 162
Kennzahlen Umschlag vorne
Keramik 25, 28, 66, 169
Kinderarbeit 55
Klinische Versuche und
Entwicklungen 7, 27, 29, 30,
38–41, 89, 92
Knochenniveau (Erhaltung) 26
Konkurrenz und Konkurrenten
10, 11, 19–21, 26, 38, 79, 92
Kontakte und Adressen 165–166
Kosten (finanziell) 81, 88–90, 101,
106, 109–113, 121, 122, 135, 143
Kreditrisiken 93, 115, 116, 127
Kunden 4–11, 14, 17, 19–21, 25, 27,
30, 31, 35, 42, 46, 47, 49, 52–54, 89,
92, 116, 127, 133, 167
Kuros 10, 77, 80
L
Lagerbestände siehe «Vorräte»
«Leap-Frog»-Technologien 92
Leasing 105, 108, 110, 143
Lebensqualität 14, 31, 41, 49, 52,
54, 55
Leistungen an Arbeitnehmer
105, 113, 114, 135, 145
Liquide Mittel und kurzfristige
Anlagen 111, 127, 145
Liquiditätsrisiko 93, 115, 116
Logistik 5, 34, 35, 50, 80, 168
M
Mahnbrief 11, 31, 35
Malmö 35, 38, 48, 56–59, 70, 122,
124, 152, 153, 168
Management 8, 10, 46, 50, 51, 73,
74, 78–81, 83, 89, 106, 111, 112, 114,
115, 123, 129, 138, 143, 154, 164
Managementtransaktionen 83
Margen 4, 7, 88–91, 94, 123, 160,
Anhang
INDEX
171
Marke, Markenführung 5, 6, 9,
10, 11, 109
Marktanteil 16, 19, 66
Marktdurchdringung 15, 16, 20,
26
Märkte 4, 5, 9, 10, 14–21, 25, 28, 29,
40, 49, 52, 53, 105, 115, 123, 137, 168
Markteinführungen 6, 7, 19, 20,
26–29, 40, 79, 89, 90, 92
Membrane 24, 29, 39, 40, 169
Menschenrechte 46, 48, 51, 55, 167
Minderheitsanteile 100–103,
107, 126, 129
Mission 46
N
Nachhaltigkeit 6, 7, 46–48, 167,
168
Narrow-Neck-Implantat 25–27
Nichtderivative Anlagen 111
Nordamerika 4–9, 9, 15–20,
26, 29, 40, 47, 49, 50, 52, 69, 85,
89,90, 96, 97, 142
P
Parodontale Erkrankungen 14,
24, 29, 40
Patente 93, 109, 122, 124
Pension 81, 93, 100, 102, 113, 132,
135, 137, 144
Personalaufwand 73, 81, 114, 134,
135, 138, 139
Personalfluktuation 51
Pipeline 7, 38, 39
Produkte 4–6, 8, 11, 17–19, 21,24,
25, 29–31, 34, 35, 38, 39, 43, 46,
48–50, 52–54, 56, 57, 65–67, 69,
89, 90, 92, 101, 104, 107, 109, 116,
123, 166, 169, 170
Produktion 4–7, 19, 26, 31, 34, 35,
48, 50, 51, 56–58, 69, 70, 88–90,
108, 110, 124, 125, 152, 153, 168, 169
Prothesen und Vollprothesen 14,
25, 28, 41, 55,
Prothetik 14, 24, 25, 30, 31, 34, 38,
40, 52, 169, 170
Prozessverbesserungen 5, 35, 38,
46, 50, 79
173
174
Straumann-Geschäftsbericht 2006
Anhang
R
Realisierung von Umsätzen 115
Rechnungslegungsgrundsätze
88, 104 – 107, 114–118, 125, 146, 156
Rechtliche Struktur 70
Rechtsstreitigkeiten 93, 143
Regeneratives System 28, 29, 52
Regionen 5, 6, 14–21, 29, 31, 50, 53,
55, 63, 88, 89, 168
Renditeliegenschaften 100, 109,
119, 120, 134
Revisionsstelle 78, 84, 146, 156
Risikobewertung 92, 93
Risikofaktoren 6, 26, 107, 115
ROA 95, 161, 171
ROCE 91, 95, 161, 171
ROE 91, 95, 137, 161, 171
Rohmaterial 59, 110, 126, 134
Rückstellungen 100, 102, 105, 110,
111, 113, 118, 127, 130, 132
Runden 104
S
Sachanlagen 100, 102, 108, 119,
120, 132–134, 171
Sekundärteile 24, 25, 27, 28, 34,
169, 170
Sicherheit 8, 24, 27, 31, 46, 48, 53,
56, 57, 67, 92, 117, 143, 146, 156
SLA 10, 26, 27, 88, 170
SLActive 6, 7, 10, 17, 19, 20, 24,
26–28, 30, 34, 35, 39–41, 47, 53, 56,
58, 88–90, 170
Sponsoring 47, 54, 55
Staatliche Fördermassnahmen
117
Statuten 46, 69, 84, 85, 156
Steuern 100, 101, 113, 115, 118, 123,
130–132, 151, 171
Stipendien 43
Strategie 4, 6, 9–11, 19, 21, 50, 51, 79
INDEX
Strategische Ausrichtung 9
Straumann Services AG 69, 70,
124, 125, 152, 153
Subgingivale Implantate 6, 19, 27,
30, 39, 41
Surgical (Geschäftsbereich) 25,
26, 81
synOcta 24, 25, 170
T
TE Implantat 25
Titan 24, 25, 27, 28, 34, 55–57, 59,
66, 170
Tochtergesellschaften 8, 10, 17, 20,
31, 35, 77, 92, 102, 104, 107, 108, 113,
124, 125, 152, 166, 168
TPS 26, 170
U
Übrige Welt 15, 21, 72, 90
Übriger Ertrag 101, 115, 133, 134,
142, 151
Umgliederung 101, 134, 139
Umklassierungen 119, 120
Umlaufvermögen/Nettoumlaufvermögen 91, 95, 111, 125, 126, 143,
150, 161
Umsatz 7, 17–20, 27, 59, 90, 94, 115,
160, 171
Umweltschutz und Umweltmonitoring 47–49, 56–59, 106
Unabhängige Experten 6, 7,
63–67
USA 8, 10, 14, 19, 20, 24–26, 31, 43,
52, 64, 67, 70, 72, 76, 80, 89, 104,
124, 135, 143, 152, 153, 165, 166
V
Verbindlichkeiten, Verpflichtungen 93, 100, 102, 104, 107, 108,
110, 113–116, 118, 125, 126, 132
133, 135, 142, 143, 150
Vergütung/Entschädigung 51,
73, 74, 78, 81, 82, 114, 128, 129, 138,
139, 145
Verhaltenskodex siehe «Code of
Conduct»
Verkaufsteam 19, 69
Versicherung 14, 18, 63, 64, 93, 105,
113, 114, 123, 130, 135–137, 139, 143
Vertriebskosten 90, 101
Verwaltungskosten,Verwaltungsaufwand 90, 139, 151
Verwaltungsrat 46, 48, 69, 72, 73,
75– 84, 91, 104, 115, 138, 144–145,
155, 156
Villeret 34, 35, 56–59, 69, 70
Vision 8, 46
Vorräte, Lagerbestände 35, 95,
100, 107, 110, 126, 132, 134, 143, 161
Vorsorge 103,113, 114, 117, 135–137
W
Waldenburg 9, 90, 118, 120
Warning letter siehe «Mahnbrief»
Wasserverbrauch 57, 58
Wertberichtigung, Wertminderung 90, 102, 106–112, 118,
120–122, 127, 134, 142
Wide Neck Implantate 25
Z
Zahnärzte 10, 14, 16, 18, 19, 21, 30,
31, 42, 43, 49, 52–54, 63–66, 92, 170
Zahnersatz 8, 14, 16, 21, 28, 29, 31,
42, 53, 66, 69, 92, 104
Zukunftsmärkte 4, 15, 16, 18, 21
Zwangsarbeit 55