christus könig
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Netzwerk www.christus-koenig.de christus könig Christus König Halver St. Georg Halver-Oberbrügge St. Jakobus Breckerfeld St. Thomas Morus Schalksmühle Herz Jesu Hagen-Dahl Magazin der Pfarrei Christus König Ausgabe März 2011 2 Inhalt 03 Zum Geleit 04/5 Die Kommunionkinder der Pfarrei 06/7 Sternsinger verändern die Welt 08 Der Kinderchor „Herzensklänge“ 09 Fasten 10/11 Porträt: Im Küsterdienst 12/13 Gottesdienste in den Gemeinden 14 Das Hochfest Fronleichnam 15 Treffpunkt Bücherei 16/17 Familienzentrum St. Nikolaus, Halver 18 Sonderangebote für Leib und Seele 19 Die Nacht der Nächte 20/21 Wir machen das Netzwerk 22 (Nicht nur) Für Jugendliche 23 Bibel-Exegese: Die Hölle des Judas 24 Information und Hinweis Zum Titel: Als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen. Ich war nackt, ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt mich besucht. Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen. (…) Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan! Matthäus 25, 35/36 und 40 Unser Titelmotiv zeigt einen Ausschnitt aus dem neuen MISEREORHungertuch, gestaltet von Sokey Edorh aus Togo. Das Gesamtbild finden Sie ab sofort in unseren Kirchen. Impressum NETZWERK – Magazin der katholischen Pfarrei Christus König Herausgeber: Katholische Kirchengemeinde Christus König Halver – Breckerfeld – Schalksmühle – Hagen-Dahl Redaktion: Lennart Biesenbach, Ulrike Biesenbach, Anja Brauner, Matthias Fuchs, Ralf Lothar Knop (rlk), Cornelia Nölle, Regina Passoth Layout/Gestaltung: Heidrun Rediger Mitarbeit an dieser Ausgabe: Ileana Beckmann, Claus Optenhöfel, Sandra Schnell Anschrift der Redaktion: Pfarrei Christus König, Hermann-Köhler-Straße 15, 58553 Halver E-Mail: [email protected] Druck: Reintjes Graphischer Betrieb GmbH, Kleve. Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Für Leserbriefe ist die Redaktion dankbar, ohne den Abdruck zu garantieren. Bilder: Frank Schäfer; thierry planche/fotolia.com; Redaktionsteam Wie Sie uns erreichen… Katholische Pfarrei Christus König Hermann-Köhler-Straße 15 58553 Halver Telefon 0 23 53 / 37 30 Filialkirche Sankt Georg Heerstraße 12 58553 Halver-Oberbrügge Telefon 0 23 53 / 37 30 Gemeinde Sankt Jakobus Am Wehrgraben 7 58339 Breckerfeld Telefon 0 23 38 /1316 Gemeinde Sankt Thomas Morus Hälverstraße 8 58579 Schalksmühle Telefon 0 23 55 / 66 79 Gemeinde Herz Jesu Kallestraße 4 58091 Hagen-Dahl Telefon 0 23 37/ 6 21 www.christus-koenig.de Aktuelle Termine und Informationen, aber auch Bilder und Berichte aus dem Gemeindeleben finden Sie auf der Homepage unserer Pfarrei mit Links zu den einzelnen Gemeinden. Regelmäßig auf den neuesten Stand bringt Sie ein Pfarrnachrichten-Abo, das Sie ebenfalls über die Homepage bestellen können. 3 Liebe Leserinnen und Leser des „Netzwerks” mit einem „Aufruf zum Dialog“ bin ich in das Jahr 2011 gegangen. Der Aufruf stand am Ende des Jahrestreffens meiner Priestergemeinschaft. Aus fast allen deutschen Bistümern waren Priester zusammengekommen, und viele klagten über wachsende Distanzen: Hauptamtliche sind in anonymer werdenden Strukturen „weiter weg“ von den Menschen, und dann sagen viele: Noch weiter weg von uns sind die Bischöfe. Am Ende stand die Einladung: Lasst uns gemeinsam überlegen, wie es weitergeht – im Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen, von pastoral Tätigen, engagierten Christinnen und Christen und eher am Rande beteiligten Katholiken. In einem offenen Dialog. Zu dem hatten die Deutschen Bischöfe ja im zu Ende gegangenen Jahr herzlich eingeladen. Wohin werden die Dialog-Ansätze dieses begonnenen Jahres führen? Manche sagen ja: Wie immer in der Kirche – zu nichts. Am Ende werden Papst und Bischöfe sagen, worüber nicht gesprochen, was nicht geändert werden darf – und der „Reformstau“ verdichtet sich. Andere hoffen, dass sich doch etwas verändert. Die Diskussion über den Pflicht-Zölibat der Geistlichen ist im vollen Gange. Die Forderung, auch Frauen zur Weihe zuzulassen, ist wiederholt formuliert, Anfang Februar von einer großen Zahl deutscher Theologen. Und auf der anderen Seite lese ich auch Mahnungen, solche Diskussionen führten doch vom eigentlichen Glauben weg. Ich frage mich, wie die unterschiedlichen Haltungen und Richtungen überhaupt zusammenpassen können. Mir ist jedenfalls klar: ich für mich allein finde keine Lösungen. Ich wünsche mir eine Kirche, in der die Themen unserer Zeit vorkommen. Aber ich wünsche mir wieder nicht, dass alles gesellschaftlich Übliche auch als christlich angemessen verstanden wird. Die Spannung, dass Christen mit der Zeit gehen und in ihr leben, zugleich aber auch aus der Kraft ihres Glaubens Position beziehen sollten gegen menschliche Fehlentwicklungen, ich spüre sie sehr deutlich. Nur scheinbar sind dies „übergeordnete“ Themen, die an unserem Gemeindeleben vorbeigehen. Ich glaube, sie prägen uns und die Menschen in unseren Städten und Gemeinden mit. Der Zeitraum dieser Netwerk-Ausgabe umspannt den gesamten österlichen Festkreis. Besinnung und Umkehr, Tod und Leben, im Glauben wachsen und den Geist empfangen – um all das geht es inhaltlich in diesen Monaten. Vielleicht können die aktuellen und zum Teil drängenden Fragen unserer Zeit auch unsere Schwerpunkte und Aktivitäten begleiten. Besonders lade ich darum zu den Gelegenheiten ein, die es ermöglichen sollen, den gelebten Glauben – unseren gemeinsamen und den ganz persönlichen – in den Blick zu nehmen. Neben den nach wie vor wertvollen traditionellen Formen der Bußgottesdienste und der Beichte vor Ostern in allen Gemeinden mache ich darum aufmerksam auf: Drei Freitagabende in der Fastenzeit. Am 1., 8. und 15. April finden Sie jeweils ein GlaubensAngebot. Das sind: • Der erste Abend einer Reihe von GlaubensGesprächen am 1. April im Pfarrer-Neunzig-Haus in Christus König, Halver. • Die Liturgische Nacht am 8. April von 20 bis 24 Uhr in St. Jakobus, Breckerfeld. • Die Kreuzweg-Meditation am 15. April um 19.30 Uhr in St. Thomas Morus, Schalksmühle. Die Reihe der Glaubens-Gespräche soll auch weitergehen, und zwar immer wieder am ersten Freitag im Monat. Merken Sie dafür schon einmal den 6. Mai und den 1. Juli vor! Näheres dazu erfahren Sie über Plakate, Pfarrnachrichten, Internet und Presse. Schließlich freue ich mich über alle, die mit uns Ostern feiern. Dazu bieten die Gottesdienste der Karwoche, von Palmsonntag an, bis zum Ostermontag eine hervorragende Gelegenheit. Ihre Zeichen sprechen von der tiefen, umfassenden Wirklichkeit des Lebens in all seinen Dimensionen, und von Gott, der in all dem mit uns lebt. „Danke“ sage ich nicht nur all denen, deren Einsatz die neue Netzwerk-Ausgabe möglich macht und bereichert. Sondern auch Ihnen, die Sie dieses Heft lesen und sich hier und da im Glauben und Leben berühren und bewegen lassen. Ihr Claus Optenhöfel Pastor, St. Jakobus Breckerfeld 4 Gemeinsam unter Gottes buntem Regenbogen St. Thomas Morus, Schalksmühle 09.30 Uhr: Estefania Fernandez Maja Fischer Jan Friedland Denis Kiedrowski Jessica Lösenbeck Noah Menne Peter Nockemann Neele Nölke Dewitt Rutkowski Fabio Sblendorio Lisa Sterchele Olivia Toffoletti Paul Vulic Leonhard Wieners Erstkommunion 2011 11.30 Uhr: Jannick Bär Michelle Enes Dominik Grodzicki Marco Pepe Michelle Polok Melissa Potstada Laura Reinhardt Lea Reinhardt Dominik Resch Alessio Schöttler Gianluca Schöttler KatechetInnen: Marlen Pätsch, Chiara Schöttler, Anna Resch, Britta Nölke, Mara Sterchele, Matthias Fuchs Erstkommunionfeiern: Sonntag, 29.Mai um 09.30 Uhr und 11.30 Uhr Dankmesse: Montag, 30. Mai um 10 Uhr St. Jakobus, Breckerfeld Kati Brinkschulte Lucas Conradt Julian Diga Marvin Doberstein Toska Hanakam Laura Kottick Denise Röstel Jan Philip Schmitz Tim Niklas Schöneberg Simon Stubbe Michelle Viola Isabella Vogel Kiara Zafarana KatechetInnen: Bernhard Diga, Antje Hanakam und Marco Zafarana Erstkommunionfeier: Donnerstag, 02. Juni um 11 Uhr Dankmesse: Freitag, 03. Juni um 10 Uhr 5 Herz-Jesu, Hagen-Dahl Malin André Larissa Bänsch Johannes Berger Justin-Fabian Best Adrian Broch Anna Galeske Lena Langosch Chiara Pocorobba Jan Puckler Sophie Ruppert Johanna Sauerbier Katechetinnen: Andrea Pocorobba und Stefanie Ruppert Erstkommunionfeier: Samstag, 04. Juni um 10 Uhr Dankmesse: Sonntag, 05. Juni um 15 Uhr Christus König, Halver und St. Georg, Oberbrügge Kevin Afonso da Silva Kim-Dailyn Bünger Jori Enrico Caes Fabian Dalli Adrian Fernandez Sanchez Maria Förster Violetta Frese Felix Fröndhoff Niklas Haberscheidt Annika Herder Nikola Hüttenschmidt Vincent Lotzen Jan Raue Franziska Schriek Markus Schriek Philipp Schulz Aurora Schwartz Dylan Van Gestel Mirco Taake Fabian Wiebe Christin Zielinsky Katechetinnen: Monika Stremmel, Katja Hüttenschmidt und Ricarda Riehm Erstkommunionfeier: Sonntag, 05. Juni, um 09.30 Uhr Dankmesse: Montag, 06. Juni um 10 Uhr Was ein Kind lernt Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen. Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit. Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung. Ein Kind, dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft. Ein Kind, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen. Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt, zu lieben und zu umarmen und die Liebe dieser Welt zu empfangen. (Verfasser unbekannt) 6 3 x Segen = 1 Wunder: Sternsinger verändern die Welt! Die Krone verrutscht, der Umhang durchnässt: Nach fünf Stunden Dauereinsatz im Nieselregen macht selbst ein majestätisches Outfit schlapp! Und auch die Könige selbst fragen immer öfter, ob er denn noch weit ist, der Weg – in diesem Fall nicht mal nach Bethlehem, sondern nur durch die Breckerfelder Innenstadt. Peter und Johanna, Jonas und Moritz sind seit heute Morgen um Acht auf den Beinen. Und das in den Ferien! Nach dem Aufstehen schnell gefrühstückt, dann beginnt die Schlitterpartie zum Gemeindehaus. Just am 6. Januar sind die Straßen in Breckerfeld so glatt, dass die meisten Jungen und Mädchen erst mit Verspätung zum Ankleiden erscheinen. Erfahrene Sternsinger wissen: Irgendwas ist immer. Schneesturm, Kälte, Dauerregen – der Dreikönigstag lässt sich nun mal nicht auf den Sommer verschieben. „Außerdem geben die Leute mehr, wenn das Wetter schlecht ist – aus Mitleid“, machen die Kinder sich gegenseitig Mut. Im Jugendkeller herrscht Hochbetrieb an diesem Morgen: Rund dreißig angehende Könige und weise Sterndeuter aus dem Morgenland probieren Gewänder an und Kopfbedeckungen auf, lassen sich schminken, versorgen einander mit Straßenlisten, Segensaufklebern und Sammelbüchsen. Es herrscht ein emsiges Hin und Her, gespannte Erwartung, Vorfreude, Aufregung… Wann geht’s denn endlich los…?! Gleich. Nach dem Aussendungsgottesdienst. Um 10 Uhr versammeln sich die prachtvoll gewandeten Könige mit ihren Begleitern in der Kirche, um von Pastor Optenhöfel gesegnet und auf ihre Mission eingestimmt zu werden. Auch Kinder, die erst morgen oder übermorgen losziehen, sind gekommen. Und erwachsene Menschen aus der Gemeinde. Denn die Aussendung der Sternsinger ist etwas Besonderes. Jedes Jahr. Kinder helfen Kindern – seit 1846 Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ besteht in Deutschland seit über 160 Jahren. Seinen Namen hat es in dieser Zeit mehrfach geändert, seine Ziele hingegen nicht. Gegründet wurde es als „Werk der Heiligen Kindheit“ im Februar 1846 durch die erst 16jährige Auguste von Sartorius. Sie hatte vom Leid vieler Kinder in China gehört, wollte etwas für Gleichaltrige tun und griff deshalb die Idee eines französischen Bischofs auf, der in seiner Heimat bereits drei Jahre zuvor ein Kinderhilfswerk ins Leben gerufen hatte. In den 1950er Jahren leitete Pater Paul Koppelberg das Missionswerk. Er setzte alles daran, Kinder verstärkt in wohltätige Aktionen einzubinden, und initiierte 1959 erstmals ein Dreikönigssingen, das seit 1961 auch vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mitgetragen wird. Den Segen bringen, zum Segen werden Seit über fünfzig Jahren also ziehen Jungen und Mädchen, in königliche Gewänder gekleidet und mit einem Stern in der Hand, in den 7 zielle Unterstützung benötigen. Ob in Asien, Ozeanien oder Afrika, in Lateinamerika und Osteuropa – überall hat das Hilfswerk Partner, die für eine wirksame und gerechte Verteilung der Mittel sorgen. Diese Partner sind vor allem die Kirchen vor Ort, Bischöfe, Priester, Ordensleute und Leiter sozialer und pastoraler Einrichtungen. Sie kennen die Not der einheimischen Kinder, von Waisen und Behinderten, von Flüchtlingen und Straßenkindern, HIV-Infizierten, Aidskranken oder Opfern von Naturkatastrophen. Not hat viele Gesichter. ersten Tagen eines neuen Jahres durch die Straßen ihrer Stadt, klingeln an den Türen und bringen mit Liedern, Texten und dem Spruch Christus Mansionem Benedicat (Christus segne dieses Haus) den Segen in Häuser und Wohnungen. Gleichzeitig bitten sie um eine Spende für „Kinder in Not“, denen sie durch ihr großherziges, selbstloses Engagement selbst zum Segen werden. Wohin geht das Geld? Allein in unserer Pfarrei haben 244 Jungen und Mädchen in diesem Jahr die stolze Summe von 35.254,27 Euro zusammengetragen. Bestimmt ist das Geld für Projekte in den so genannten Entwicklungsländern, wobei 2011 Kambodscha als Beispielland diente, ein Land, das seit über fünfhundert Jahren von Krieg und Terror geprägt wird. Viele Kinder in Kambodscha sind durch Landminen verstümmelt worden, müssen ohne eine Hand, einen Fuß, einen Arm oder ein Bein auskommen. Ohne Unterstützung bliebe ihnen ein menschenwürdiges Leben versagt, denn in armen Ländern haben Kinder mit Behinderungen kaum Chancen auf Schulbildung und damit später auf eine bezahlte Arbeit. Verteilung der Spenden Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ schickt allerdings nur einen Teil der Spendeneinnahmen aus der diesjährigen Aktion Dreikönigssingen nach Kambodscha. Auch in anderen Ländern laufen vielfältige Hilfsprogramme, die regelmäßig finan- Hilfe zur Selbsthilfe Die Hilfsaktionen und Projekte des Missionswerks sind stets nachhaltig ausgerichtet: Sie vermitteln Jesu befreiende Botschaft und christliche Werte als Grundlagen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Gleichzeitig stärken sie eigene Initiativen vor Ort mit dem Ziel, dass Kinder heute leben und morgen ihre Zukunft eigenverantwortlich gestalten können. Und zwar alle Kinder, unabhängig von Religion, Herkunft und Hautfarbe. Mädchen, die in vielen Ländern benachteiligt sind, finden allerdings besonders Beachtung. Alle unterstützten Projekte passen in die Gemeinschaften und Strukturen vor Ort. Sie haben den gesamten Menschen im Blick mit seinem Recht auf Bildung, aber auch auf gute und ausreichende Ernährung, auf Kleidung und medizinische Versorgung. „Alles was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ Dieser Satz aus dem MatthäusEvangelium motiviert die Mitarbeiter des Hilfswerks: die Verantwortlichen in Deutschland, ihre Projektpartner in den Entwicklungsländern und nicht zuletzt Jahr für Jahr rund eine halbe Million Jungen und Mädchen in den deutschen Gemeinden und Pfarreien. Rund 700 Millionen Euro haben die Sternsinger seit Beginn der Aktion im Jahre 1959 gesammelt. Und das Dreikönigssingen damit zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder gemacht. Selbstlos und großherzig? Ganz sicher. Trotz Tüten voller Süßigkeiten, die viele Sternsinger abends als persönlichen Lohn nach Hause tragen. Natürlich freuen sich die Kinder über Bonbons und Schokolade, langfristig erhebender aber ist für sie das Gefühl, etwas richtig Gutes getan zu haben. Oft zusammen mit Freunden, was auch noch Spaß macht. Dankbarkeit stellt sich ein, wenn man nachmittags im Gemeindehaus die nassen Sachen auf die Heizung legt, die Schuhe auszieht und sich mit heißem Kakao wieder aufwärmt: Wir haben es geschafft. Wir haben einander, wir sind gesund, fit und kräftig, wir können was für Schwächere tun. Auch wir sind gesegnet. Und nächstes Jahr wieder dabei! (Regina Passoth) Wie kann ich Sternsinger werden? Die Gemeinden unserer Pfarrei beginnen im Dezember mit der Vorbereitung der nächsten Sternsingeraktion. Wir freuen uns über alle Kinder und Jugendlichen, die mitmachen – auch über neue Gesichter! Wenn du zum ersten Mal dabei bist, melde dich am besten nach der Sonntagsmesse beim Pastor oder der Gemeindereferentin, dort erfährst du die nächsten Schritte. Übrigens: Auch Kinder, die nicht katholisch sind, dürfen gern mitmachen! Ich bin nicht katholisch. Kann ich trotzdem von den Sternsingern besucht werden? Ja. Einfach im Pfarrbüro anrufen, dann werden Sie in die Besuchsliste aufgenommen. 8 Der Kinderchor „Herzensklänge” Vor ca. 2 1⁄2 Jahren gründete sich in der Gemeinde Herz Jesu in Dahl ein neuer Kinderchor. Nach einiger Zeit gaben wir ihm einen Namen: Herzensklänge, so sollte der Chor heißen, nach dem Wunsch der kleinen Sängerinnen und Sänger selbst. Auch beim Neujahrsempfang in Dahl waren wir aktiv dabei: Inzwischen haben wir ca. 20 Kinder vom 1.-6. Schuljahr, die miteinander jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr im Forum in Dahl proben und das Leben unserer Gemeinde bereichern. Wir singen im Gottesdienst, auf dem Neujahrsempfang, hier und da zu einem Geburtstag, wir feiern Karneval und Nikolaus und sind mit den Messdienern nach Elspe zu den Karl-May-Festspielen gefahren. Auf den folgenden Bildern können Sie einige Stationen unseres Chorlebens aus dem vergangenen Halbjahr nachvollziehen: Wir haben beim Pfarrei-Chorkonzert im Oktober in Halver mitgesungen: Inzwischen singen auch zwei Kinder aus Schalksmühle in unseren Chor mit, und wir würden uns freuen, in Zukunft ein Chor für Dahl und Schalksmühle sein zu können. Dafür brauchen wir noch weitere Unterstützung aus Schalksmühle. Unsere Vorhaben in diesem Halbjahr: An Palmsonntag singen wir im Gottesdienst um 9.30 Uhr in Schalksmühle und um 11 Uhr in Dahl. Nach Ostern studieren wir ein kleines Singspiel ein, das wir beim gemeinsamen Gemeindefest der Gemeinden aus Dahl und Breckerfeld vortragen werden, gern auch in einem Gottesdienst in Schalksmühle. Und noch etwas: Von nun an haben wir ein eigenes Herzensklänge-TShirt für unsere Auftritte. Sie werden in diesen Tagen gedruckt. Hier ein kleiner Vorgeschmack: Wir haben dem Nikolaus ein Lied gesungen und beim Krippenspiel mitgewirkt : Alle unsere Vorhaben und einige Bilder aus den vergangenen Jahren finden Sie unter www.christuskoenig.de auf der Gemeindeseite der Gemeinde Herz Jesu Dahl. (Sandra Schnell) 9 Fasten Abnehmen, ohne sich beim Essen einzuschränken, das ist ein moderner Werbeslogan, der sich an Menschen wendet, die versuchen, den heutigen Schlankheits- und Größenwahn in Einklang zu bringen. Wer auf diese naive Werbung nicht hereinfällt, der versucht es mit einer Diät. Fasten ist ein modernes Schlagwort, das in der einen oder anderen Form in fast jedem Diätprogramm vorkommt und dort häufig mit Begriffen wie Entschlackung und Fettreduzierung in Verbindung gebracht wird. Jedenfalls sehen viele Menschen darin eine Möglichkeit abzunehmen, wenn sie es schaffen, ihre Angst vor dem Hunger zu überwinden. Fasten – nicht Hungern Um es gleich zu Beginn zu sagen: Im religiösen Sinne hat Fasten absolut nichts mit Gewichtsreduzierung zu tun. Wer fastet, der hungert nicht und wer hungert, der fastet nicht. Hier geht es nicht etwa darum, dass das Hungergefühl nach drei Tagen verschwindet, weil der Magen sich auf das Fasten eingestellt hat, sondern wer fastet, hat vom ersten Tag an keinen Hunger. Die Bibel enthält so viele Aussagen über das Fasten, dass es vollkommen unmöglich ist, hier auf alle einzugehen. Deshalb möchte ich mich ausschließlich auf die Textstelle beziehen, die uns meiner Meinung nach darüber aufklären kann, was Fasten wirklich bedeutet und es ist zugleich wohl auch die Bibelstelle, die bestimmt allen Christen bestens bekannt ist. „Nachdem er (Jesus) vierzig Tage und Nächte gefastet hatte, war er hungrig.“ (Matth. 4, 2) Der Ort des Fastens ist hier außerordentlich wichtig und kann uns bereits eine Menge über die Bedeutung des Fastens sagen. Jesus wird vom Geist Gottes in die Wüste geführt, an einen Ort, der durch äußerste Lebensfeindlichkeit gekennzeichnet ist. Hier gibt es keinerlei Überfluss, sondern nur noch die zum Leben unerlässlichen Dinge. Es ist also ein Ort der letzten Fragen, an diesem Ort gilt nur noch, was wirklich stimmt, gilt nur noch die Wahrheit. Deshalb sagen die Araber auch, die Wüste sei ein Ort, an dem Gott spazieren geht. Erfüllung statt Völlegefühl Nachdem vierzig Tage und Nächte vergangen sind, auch dies ein grenzwertiger Zeitraum, verspürt Jesus großen Hunger. Mit der Begründung, der Mensch lebe nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort Gottes, lehnt er es dennoch ab, Steine in Brot zu verwandeln und macht uns damit deutlich, dass es nicht darauf ankommt, satt zu werden, sondern erfüllt zu werden. Liebeserklärung Auch die nächste Versuchung Jesu ist wahrhaft teuflisch, denn sie spricht ein Grundbedürfnis des Menschen an. „Ich werde dich auf Händen tragen“, das ist wohl eine der schönsten Liebeserklärungen, die es gibt. In dem allen bekannten Text „Fußspuren“ ist die Rede davon, dass Gott den Menschen in seinen größten Nöten auf Händen trägt. Warum lehnt Jesus es dann hier ab, dass Gottes Engel ihn auf Händen tragen, damit er sich an keinem Stein stößt? Diese Versuchung ist so teuflisch, weil der Eindruck entsteht, man könne Gottes Liebe herausfordern und sie auf diese Weise zu einer Verhandlungssache machen. Liebe gibt es jedoch nur gemeinsam mit Vertrauen und Dankbarkeit. Bedingungslose Kapitulation Und auch die dritte Versuchung, das Streben nach weltlicher Macht, ist offensichtlich auf der ganzen Welt verbreitet. Um Macht und Herrschaft zu erlangen, sind Menschen bereit zu lügen, zu betrügen und zu morden und das alles aus der verzweifelten Angst heraus, jemand anderes könnte Macht über sie erlangen. Das Gefühl der Machtlosigkeit, der Ohn-Macht, ist wahrscheinlich für uns alle unerträglich. Und doch kommt es im christlichen Glauben gerade darauf an, bedingungslos zu kapitulieren und Gott als einzige Macht in unserem Leben und in dieser Welt anzuerkennen. Erfüllung, Liebe, Vertrauen und Dankbarkeit, das sind also die Antworten auf die letzten Fragen, die sich mir stellen, wenn ich alles loslasse, wenn ich für eine begrenzte Zeit einmal sage: lass los – lass Gott!!! Und dabei genügt es natürlich nicht, wenn ich nur auf feste Nahrung verzichte, sondern ich muss all die Dinge loslassen, die mir oft ganz unbewusst in meinem täglichen Leben so viel bedeuten: Alkohol, Nikotin, Kaffee, Schwarztee, Fernsehen, Radiohören, CD, DVD, Handy, Computer, Laptop, mit einem Wort alle legalen und illegalen Drogen, die mich tagtäglich beruhigen oder sogar betäuben. Zufriedenheit unabhängig von Äüßerlichkeuten Erst wenn ich die Spannung, die innere Unruhe, die Sehn-Sucht nach einem erfüllten Leben wieder spüre, kann ich zu einer Ruhe finden, in der Liebe, Vertrauen und Dankbarkeit sich ausbreiten, kann ich zu einer Hingabe finden, in der Zufriedenheit und Gelassenheit zu einer inneren Lebenseinstellung werden, die von allen Äußerlichkeiten vollkommen unabhängig ist. Manche Menschen befürchten, durch das Fasten könne ihre Energie abnehmen, doch das Gegenteil ist der Fall, man braucht viel weniger Schlaf und spürt, wie die Energie ständig zunimmt. Alles wird ruhiger, langsamer, entspannter. Ich habe Zeit, lange und ausgiebig mit Gott zu reden. Ich habe viel Zeit, sehr viel Zeit, eine Ewigkeit. (rlk) 10 Unsere Küster – die guten Seelen der Pfarrei Der Dienst des Küsters steht in besonderer Beziehung zum Altar. Von dort erhält er seine Aufgabe, hohe Würde und Bedeutung. Als Laie nimmt der Küster am Sendungsauftrag der Kirche teil. Demnach setzt sein Dienst eine Lebensgestaltung aus dem Glauben der Kirche voraus. (Präambel der Dienstanweisung) (Quelle: Informationszentrum Berufe der Kirche, Schoferstr. 1, 79098 Freiburg) Halver, Freitag, 14. Januar 2011, 10 Uhr Ich bin mit Roman Pawliczek zum Gespräch im Pfr.-NeunzigHaus verabredet. Als ich ankomme, ist er schon in „action“, in der linken Hand einen Müllbeutel, die rechte Hand zum Gruß entgegengestreckt, kommt er freundlich lachend auf mich zu und drückt mir herzlich die Hand. Das Pfr.-Neunzig-Haus ist anderweitig belegt, also beziehen wir kurzfristig die Bücherei für unser Gespräch. Kaum haben wir Platz genommen, klingelt auch schon Roman Pawliczeks Handy, das er gerade erst auf dem Tisch abgelegt hat. „Mein wichtigstes Arbeitsgerät seit drei Jahren“, kommentiert er. ...da waren es nur noch zwei. Bis zur Zusammenlegung zur Großpfarrei Christus König versahen fünf Küster in den Gemeinden ihren Dienst, darunter Frau Armeli seit 1988 in Herz Jesu, Dahl, später auch in Rummenohl und Herr Pawliczek in St. Thomas Morus, Schalksmühle. Heute sieht das so aus: Herr Pawliczek ist Küster in Halver und Breckerfeld, Hausmeister in Halver, Oberbrügge und Schalksmühle. Frau Armeli ist Küsterin in Schalksmühle, Dahl und Oberbrügge, Hausmeisterin in Breckerfeld und Dahl. In Halver wird Roman Pawliczek bei Urlaub, Krankheit oder anderen Gründen von Frau Stremmel vertreten, „und die macht das sehr gut.” Frau Vedder, Frau Pawliczek, Herr Schnell sind die Vertretung in Breckerfeld, Schalksmühle bzw. Dahl. Für Oberbrügge gibt es keine feste Vertretung. Die vielfältigen und zum Teil zeitintensiven Küster- und Hausmeisterdienste müssen sie nun zu zweit in der Großpfarrei bewältigen. Das Pensum ist groß und die Wege lang, die Pfarrei Christus König ist die flächenmäßig größte im Bistum Essen. Und so ist eine gute Organisation das A und O bei Roman Pawliczek und seiner Kollegin, und das wirkt sich auch auf andere aus: „Wenn ich für Halver Handwerker bestelle, dann müssen die auch pünktlich da sein, wenn ich aus Schalksmühle komme,“ so der Hausmeister von Christus König. Als Küster reichen ihre Aufgaben vom Vor-/Nachbereiten der Gottesdienste (Bereitlegen der liturgischen Gewänder und Bücher, Vorbereitung der liturgischen Gefäße und Geräte wie Kelch, Hostienschale, Hostien, Messwein, Leuchter, Bereitung des Altares und Chorraumes, Anzünden der Kerzen) über das Läuten der Glocken und dem Dienst als Kommunionhelfer bis zur Assistenz bei der Spendung von Sakramenten, Weihungen und Segnungen. Sie betreuen die Sakristei und schließlich gehören auch das Öffnen und Schließen der Kirche zu ihren Aufgaben. Daneben gibt es dann noch kleine Dinge zu erledigen, wie z. B. Opferkerzen bereitstellen, Pfarrnachrichten und Infoblätter auslegen, Weihwasser nachfüllen, Schaukästen aktualisieren,... – Außerdem ergeben sich die Pflege und Wartungsdienste (Heizung, Glocken, Lautsprecher) der Gotteshäuser und seiner Einrichtungen: die Sorge für den Mit Leib und Seele Küster: Roman Pawliczek Kirchenschmuck zu Ostern und an Weihnachten und die Verwaltung und Reinigung der in der Liturgie verwendeten Tücher, Gewänder und Gegenstände, Reinigung von Kirche und Gemeindehaus in Kombination mit Hausmeisterdiensten für Kirche, Gemeindehaus und Umlage. Zu den großen Sommeraufgaben als Hausmeister gehören Hecke schneiden, Bäume und Sträucher stutzen. Dazu stehen Herrn Pawliczek drei bis vier Mal pro Jahr über die Caritas bezogene Hilfskräfte zur Verfügung, die auch gleich für die Entsorgung des Grünabfalls sorgen. Zu den aufwendigeren Aufgaben in Christus König gehören Auf- und Abbau der Krippe, dafür benötigt Roman Pawliczek zwei Helfer sowie das Aufstellen und Schmücken der Weihnachtbäume und deren Abbau. „In Schalksmühle ist bereits vor 15 Jahren gemeinsam mit einem ortsansässigen Künstler eine Krippe gestaltet worden, die jedes Jahr wieder erfreut“. Als er dies sagt, merkt man Roman Pawliczek an, wie sehr er mit der Gemeinde Thomas Morus innerlich verwurzelt ist. Der Dienst des Küsters reicht bis in die Frühzeit der Kirche zurück, bereits 251 gab es Türhüter an Kirchen in Rom. Roman Pawliczek und Rosaria Armeli setzen also eine lange Tradition fort. Für eine hauptamtliche Anstellung ist eine vielseitige Ausbildung erforderlich, die liturgische, spirituelle und kirchenorganisatorische Themen genauso umfasst wie praktisch- 11 handwerkliche Themen. Die Diözesen bieten in verschiedener Form Lehrgänge mit abschließender Prüfung, Kurse und Fortbildungsveranstaltungen an. Wie kamen Sie dazu, Küster zu werden? Aufgewachsen bin ich in Oberschlesien, 1989 bin ich nach Schalksmühle gekommen. Ich habe mich als Küster auf eine Anzeige beworben, 1990 habe ich meine Ausbildung zum Küster beim Bistum in Essen gemacht und nach einem 1⁄2 Jahr abgeschlossen. Ich war aber schon fast zehn Jahre in meinem Heimatort in Polen Küster. Es war eine große Pfarrei mit 7000 Gläubigen, täglich zwei Messen, samstags fünf Gottesdiensten. Morgens um sieben Uhr waren es 200 Senioren und um neun Uhr 500 Kinder. Nicht immer, aber diese Zahlen waren nicht außergewöhnlich. Ich bin da richtig hineingewachsen: mit neun Jahren in die Messdienergruppe mit 40–50 anderen Messdienern, dann Obermessdiener. Zu der Zeit haben wir auch schöne Ausflüge gemacht, sind zum Schwimmen gegangen. Ich bin mein ganzes Leben das ganze Jahr mit dem Kirchenleben verbunden. Haben Sie Kontakt zu anderen Küstern außerhalb der Pfarrei? Ich war schon einmal auf einem Treffen der Küster im Bistum. Dort habe ich aber festgestellt, dass wir hier weit weg sind von Essen und die dort im Ruhrgebiet ganz andere Probleme haben als wir hier in der Diaspora. Ich halte Kontakte zu St. Joseph und Medardus in Lüdenscheid. Wie hat sich die Arbeit durch die Vernetzung der Gemeinden verändert? Traurig ist für mich, dass ich nicht mehr den Küsterdienst in Schalksmühle machen kann, denn mein Herz schlägt für die Gemeinde Thomas Morus. Wegen der parallelen Gottesdienstzeiten von Christus König und Thomas Morus bin ich in Schalksmühle nur Hausmeister und Frau Armeli ist dort Küsterin. Zu Beginn hatte ich schon ein wenig Angst gehabt, als ich den Küsterdienst in Christus König übernommen habe, denn jede Gemeinde hat auch ihre eigenen Traditionen. Ich bin aber positiv überrascht worden, die Menschen waren alle sehr offen mir gegenüber. Man muss sich anpassen können, und ich möchte kein König, ich möchte Diener sein. Ich versuche immer, Augen und Ohren offen zu halten, zu lächeln. Denn der Küsterdienst macht mir unheimlich Spaß und Freude. Es ist Balsam für einen Küster, wenn die Menschen auf ihn zukommen, durch Gesten zeigen, dass er willkommen ist. Ich war sehr überrascht, wie viele aus Halver zu meiner Silberhochzeit nach Schalksmühle gekommen sind, wie viele uns Karten geschrieben haben und von wie vielen wir Geschenke erhalten haben. Ich bin nicht mehr 24 Stunden in einer Pfarrei wie damals, als ich noch Küster in Thomas Morus war. Ich muss einen Plan für die ganze Woche machen. Wenn ich in einer Gemeinde wohne, kann ich korrigieren. Jetzt muss ich viel mehr vorausschauend denken, planen und organisieren, wie z.B. die Kerzenbestellung für ein ganzes Jahr, Handwerker organisieren und terminlich genau abstimmen. Gab es ein schönstes Gottesdiensterlebnis? Ich mag den Besuch von Wallfahrten. Ich war in Lourdes einmal und in Fatima zweimal. Besonders beeindruckt hat mich der Besuch der schwarzen Madonna in Tschenstochau. Ich kann mir als Pole nicht vorstellen, nicht mal dort gewesen zu sein. Lourdes hat eine besondere Atmosphäre. Wenn Lourdes nicht so weit entfernt wäre, würde ich jeden freien Tag dorthin fahren. Sind Sie in Ihrer Gemeinde außerdem noch aktiv? Seit ungefähr 15 Jahren betreue ich die Messdiener in Schalksmühle und auch die jährliche Sternsingeraktion. In der letzten Woche der Sommerferien werden zwölf Schalksmühler Messdiener gemeinsam mit Pastor Fuchs, meiner Frau und mir nach Rom fahren. Was machen Sie gern in Ihrer Freizeit? Wobei können Sie entspannen? Musik hören ist mein Akku. Ich höre sehr gern Klassik und gregorianische Gesänge. In der Fasten- und Adventszeit spiele ich samstags abends, wenn es in der Kirche noch dunkel ist, für 10 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes eine CD mit gregorianischen Gesängen ab. Außerdem mag ich Fußball, ich habe früher selbst Fußball gespielt. Ich gucke mir dann die Bundesliga im Fernsehen an, ich würde mir auch gern mal ein Spiel live vor Ort ansehen, das geht aber wegen der Gottesdienste nicht. Und Reisen ist mein Hobby. Reisen lehrt dich die Kultur viel mehr als aus Büchern. Ich war schon in Rom, in Paris, wenn du dort bist, lernst du viel über die Menschen dort. Aber das mache ich privat, in einer Gruppe von drei bis vier Personen bist du unabhängiger als mit einer Reisegruppe. Welcher Kirchenbau/Kirchenraum gefällt Ihnen am besten? Mir gefallen sakrale Gebäude im barocken Stil wie man sie oft in Bayern sieht. Haben Sie ein (theologisches) Vorbild? Papst Johannes Paul II hat einmal über die Jugend gesagt: Ihr seid das Salz der Erde. Ich habe ihn dreimal erlebt, 2003 in Rom und zweimal in Polen. Beim ersten Mal war er noch Bischof von Krakau. Ich habe eine Biographie über ihn gelesen und Filme gesehen über seine Zeit als Bischof von Krakau und als Papst. Er war sehr menschennah, er hat die Jugend angesprochen. Die Jugend muss zusammengehalten werden. Wenn beim Weltjugendtag von 1 Mio. Menschen noch 10% übrig blieben, wäre das doch ideal, oder? Welche Bibelstelle mögen Sie? Für mich ist jeder Teil der Bibel wichtig. Gibt es Lieder aus dem Gotteslob, die Ihnen besonders gefallen? Ich mag die Weihnachtslieder gern, die Lieder zur Fastenzeit eher nicht. Was gibt Ihnen Halt, den Alltag zu bestehen? Was mir immer hilft, ist die Familie. Wir versuchen immer gemeinsam einen goldenen Mittelweg zu finden. Und ohne ein Gebet morgens und abends geht’s nicht. Einfach nur mal danke sagen. Roman Pawliczek bringt alle Voraussetzungen für diesen Beruf mit: positive Einstellung zu Glaube und Kirche, Freude am liturgisch-sakramentalen Dienst, liturgische Kenntnisse, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Verschwiegenheit und handwerkliche Fähigkeiten. Ein Küster, der seinen Beruf liebt, der ihn lebt und ihn mit Leib und Seele ausfüllt. Das sieht man ihm an. Das spürt man immer wieder aufs Neue. Anja Brauner 12 Herzliche Einladung zu den besonderen Gottes Aschermittwoch, 9. März 19.00 Uhr Heilige Messe mit Austeilung des Aschenkreuzes – HV** 19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst mit Austeilung des Aschenkreuzes – BF** 19.15 Uhr Heilige Messe mit Austeilung des Aschenkreuzes – SM** Donnerstag, 10. März 14.30 Uhr Frauenmesse mit Austeilung des Aschenkreuzes – DA** Samstag, 12. März 17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV Sonntag, 13. März 11.00 Uhr Familienmesse mitgestaltet von den Kommunionkindern – DA Mittwoch, 16. März 06.00 Uhr Frühschicht - HV 18.00 Uhr Kreuzwegandacht gestaltet von der kfd – BF Samstag, 19. März 17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV Sonntag, 20. März 09.15 Uhr Wortgottesdienst für Kinder „Der kleine König“ – HV Mittwoch, 23. März 06.00 Uhr Frühschicht – HV Donnerstag, 24. März 14.30 Uhr Heilige Messe mit Krankensalbung, anschl. Seniorentag der Gemeinde – BF Samstag, 26. März 17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV Sonntag, 27. März 18.00 Uhr Bußgottesdienst, anschl. Beichtgelegenheit – DA Mittwoch, 30. März 06.00 Uhr Frühschicht – HV Samstag, 2. April 17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV Sonntag, 3. April 18.00 Uhr Bußgottesdienst, anschl. Beichtgelegenheit – BF Mittwoch, 6. April 06.00 Uhr Frühschicht – HV Freitag, 8. April 20.00 Uhr Liturgische Nacht – BF Samstag, 09. April 17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV Sonntag, 10. April 09.15 Uhr Wortgottesdienst für Kinder „Der kleine König“ – HV 11.00 Uhr 18.00 Uhr Jugendmesse mit den Firmlingen – DA Bußgottesdienst, anschl. Beichtgelegenheit – SM Mittwoch, 13. April 06.00 Uhr Frühschicht – HV Freitag, 15. April 19.30 Uhr Kreuzweg-Meditation – SM Samstag,16. April 17.15 Uhr Vorabendmesse vom Palmsonntag, mitgegestaltet von der KiTa St. Georg – OB 17.30 Uhr Beichtmöglichkeit – HV 18.30 Uhr Vorabendmesse vom Palmsonntag – HV Palmsonntag, 17. April 09.30 Uhr Familienmesse mit Palmweihe und Prozession, mit der KiTa St. Nikolaus – HV 09.30 Uhr Heilige Messe mit Palmweihe und Prozession, mit dem Kinderchor „Herzensklänge” – SM 11.00 Uhr Familienmesse mit Palmweihe und Prozession, mit dem Kindergarten St. Jakobus – BF 11.00 Uhr Heilige Messe mit Palmweihe und Prozession, mit dem Kinderchor „Herzensklänge” – DA 18.00 Uhr Bußgottesdienst, anschl. Beichtgelegenheit – HV Mittwoch, 20. April 19.00 Uhr Kreuzwegandacht – BF Gründonnerstag, 21. April 17.00 Uhr Familienliturgie mit Mahlfeier – DA 20.00 Uhr Messe vom Letzten Abendmahl – HV 20.00 Uhr Messe vom Letzten Abendmahl – SM Karfreitag, 22. April 15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Christi – HV 15.00 Uhr Ökumenischer Kreuzweg für Kinder und Familien – BF 15.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Christi – DA 17.00 Uhr Liturgie vom Leiden und Sterben Christi – SM Karsamstag, 23. April 21.00 Uhr Osternachtfeier, anschl. Beisammensein im Pfr.-Neunzig-Haus – HV 21.00 Uhr Osternachtfeier – BF 21.00 Uhr Osternachtfeier anschl. Beisammensein im Forum – DA 13 sdiensten in der Fasten-, Kar- und Osterzeit * Ostersonntag, 24. April 06.00 Uhr Osternachtfeier, anschl. Osterfrühstück – SM 09.30 Uhr Heilige Messe – HV 11.00 Uhr Heilige Messe – BF 11.00 Uhr Heilige Messe – DA 18.00 Uhr Heilige Messe – OB Ostermontag, 25. April 09.30 Uhr Heilige Messe – HV 09.30 Uhr Heilige Messe, mitgestaltet vom Kirchenchor – SM 11.00 Uhr Heilige Messe, mitgestaltet vom Kirchenchor – BF 11.00 Uhr Heilige Messe – DA Sonntag, 8. Mai 09.15 Uhr Wortgottesdienst für Kinder „Der kleine König“ – HV Samstag, 14. Mai 18.30 Uhr Jugendmesse mit den Firmlingen – HV Sonntag, 29. Mai 09.30 Uhr Erstkommunion – SM 11.30 Uhr Erstkommunion – SM Montag, 30. Mai 10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – SM Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 2. Juni 09.30 Uhr Heilige Messe – HV 09.30 Uhr Heilige Messe – SM 11.00 Uhr Erstkommunion – BF 11.00 Uhr Heilige Messe – DA Freitag, 3. Juni 10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – BF Samstag, 4. Juni 10.00 Uhr Erstkommunion – DA Sonntag, 5. Juni 09.30 Uhr Erstkommunion – HV 15.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – DA Montag, 6. Juni 10.00 Uhr Dankmesse der Kommunionkinder – HV Pfingstsonntag, 12. Juni 09.30 Uhr Heilige Messe – HV 09.30 Uhr Heilige Messe – SM 11.00 Uhr Heilige Messe – BF 11.00 Uhr Heilige Messe – DA Pfingstmontag, 13. Juni 09.30 Uhr Heilige Messe – HV 09.30 Uhr Heilige Messe – SM 11.00 Uhr Heilige Messe – BF 11.00 Uhr Heilige Messe – DA Fronleichnam, Donnerstag, 23. Juni 10.00 Uhr Heilige Messe der ganzen Pfarrei anschl. Prozession – BF * Darüber hinaus laden wir – wie immer – ein zu den Sonn- und Werktagsmessen Jeden Samstag: 17.15 Uhr Vorabendmesse – OB 18.30 Uhr Vorabendmesse – HV Jeden Sonntag: 09.30 Uhr Heilige Messe – HV 09.30 Uhr Heilige Messe – SM 11.00 Uhr Heilige Messe – BF 11.00 Uhr Heilige Messe – DA Jeden Dienstag: 09.00 Uhr Heilige Messe – HV Jeden Mittwoch: 19.15 Uhr Heilige Messe – SM Jeden Freitag: 08.30 Uhr Heilige Messe – BF **: HV = Halver, Christus König BF = Breckerfeld, St. Jakobus SM = Schalksmühle, St. Thomas Morus DA = Hagen-Dahl, Herz Jesu OB = Oberbrügge, St. Georg Gott, oft sind wir nicht so, wie Du uns haben willst: geduldig und mutig, wahrhaftig und selbstlos, mitleidend und liebevoll. Wir wollen uns ändern. Christus, oft sind wir zu träge, zu ängstlich, passiv, Dir nachzufolgen und das zu tun, was du uns vorgelebt hast. Wir wollen umkehren. Α Ω Gott, wir wollen gehen den Weg des Fastens, durch die Passion zur Osterfreude, in Freiheit und Licht. Begleite uns. Amen. 14 Das Hochfest Fronleichnam Pssst…! Fronleichnam? WAS feiern wir da noch gleich…? Diese Frage gehört zu Fronleichnam wie Dinner for One zu Silvester. „Inhaltlich ist Fronleichnam ein österliches Fest, das an den Gründonnerstag anknüpft. Die irdische Menschwerdung des Sohnes Gottes findet in der eucharistischen Gegenwart ihre Fortsetzung. Als Gabe der Liebe bietet Jesus Christus seine eucharistische Gegenwart jedem an, der Hunger nach Gott hat“. (Quelle: kathpedia.de) Alles klar…?! Okay. Wir glauben, dass Jesus, wann immer wir Eucharistie feiern, wirklich bei uns ist – unter den Zeichen von Brot und Wein. Ganz praktisch kann man sich natürlich fragen: Wie kann denn das sein? Wie kommt er denn hinein, in das Brot und den Wein? Und wie kommt es, dass beides, wenn wir es in der Kommunion zu uns nehmen, irgendwie gar nicht „göttlich“ schmeckt, sondern „ganz normal“, nach Brot und nach Wein? Nun, der Wahrnehmung nach bleibt das Brot Brot und der Wein Wein. Was sich jedoch verändert, ist das Wesen der Dinge. Die Kirche nennt diesen Vorgang „Transsubstantiation“. Und hat sich vielleicht dieses schwierige Wort dafür ausgedacht, nicht aber den Vorgang selbst, denn der steht in der Bibel begründet. Zum Beispiel bei Johannes, wo Jesus sagt: Ich sage euch die Wahrheit: Wer an mich glaubt, der hat jetzt schon das ewige Leben! Ich selbst bin das Brot, das euch dieses Leben gibt! (…) Jeder, der dieses Brot isst, wird ewig leben. Dieses Brot ist mein Leib, den ich hingeben werde, damit die Welt leben kann. (Joh. 6, 48 ff.) Ach, könnte man einwenden, das meint Jesus doch symbolisch, im übertragenen Sinn. An anderen Stellen verwendet er schließlich auch Bilder, die er offensichtlich nicht wörtlich verstanden haben will. Dürfen wir es also auch nur symbolisch verstehen, wenn Jesus das eucharistische Brot als sein Fleisch bezeichnet? Klare Antwort: nein! Denn Christus beharrt darauf, dass er hier genau meint, was er sagt: Wenn ihr den Leib des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr kein Leben in euch. (…) Denn mein Leib ist die lebensnotwendige Nahrung und mein Blut der Leben spendende Trank. Wer meinen Leib isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm. (Joh. 6, 53 ff.) Liest man weiter bei Johannes, so erfährt man, dass schon die Menschen damals es nicht fassen konnten: Will dieser Mensch uns etwa seinen Leib zu essen geben?, fragten sie. (Joh. 6, 52). Oder: Das ist eine Zumutung! Wer will sich so etwas anhören? (Joh. 6, 60). Empört und entsetzt waren sie, die Zuhörer damals. Und Jesus hat sie nicht etwa beruhigt und gesagt: „Keine Panik, Leute, ich hab’s nicht so gemeint…“, sondern er entrüstet sich seinerseits und fragt: Nehmt ihr schon daran Anstoß? Was werdet ihr erst sagen, wenn ihr seht, wie der Menschensohn dahin zurückkehrt, woher er gekommen ist? (Joh. 61-62). Die Monstranz der Gemeinde St. Jakobus Wir Christen heute sind froh, dass Jesus nicht nur ein kurzes Gastspiel unter unseren entfernten Vorfahren hatte und dann in den Himmel entschwand, sondern dass wir ihn bei uns haben, wann immer wir Messe feiern. Und an Fronleichnam freuen wir uns darüber besonders laut und bunt und heftig – so dass jeder es hören und sehen kann! Same procedure as every year, Mister Winterbottom! (Regina Passoth) „Ich bin das Brot, das euch dieses Leben gibt…“ Wir feiern Fronleichnam, das Hochfest des Leibes und Blutes Christi Seit Bestehen unserer Pfarrei feiern wir Katholiken aus Halver, Schalksmühle, Dahl und Breckerfeld jedes Jahr zusammen Fronleichnam. Die Gemeinden organisieren das Fest im Wechsel und laden die anderen dazu ein. Mittlerweile war jede Gemeinde einmal „dran“, man hat Erfahrungen gesammelt mit sengender Hitze, Sturm und Sturzregen, mit kollabierenden Messdienern, zu langen und zu kurzen Prozessionswegen oder mit Dosensuppe, die trotzdem schmeckt. Kurz: Fronleichnam für die ganze Pfarrei auszurichten – das ist schon ein gewaltiges Unterfangen! Dieses Jahr übrigens in Breckerfeld. Herzliche Einladung zur Fronleichnamsfeier der Pfarrei am 23. Juni 2011 in Breckerfeld, 10 Uhr Heilige Messe auf der Wiese am Martin-Luther-Haus Prozession durch die Straßen der Stadt zur Zwischenstation am katholischen Kindergarten Abschlussfeier in der katholischen Kirche Im Anschluss laden wir herzlich ein zum Bleiben und Weiterfeiern! Nähere Informationen erhalten Sie Ende Mai/Anfang Juni in Ihren Gemeinden. 15 Treffpunkte für kleine und große Leser Halver Schalksmühle Öffnungszeiten: Sonntag 10.00 – 11.00 Uhr Dienstag und Freitag 15.00 – 18.00 Uhr Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 15.30 – 18.00 Uhr Dahl Breckerfeld Öffnungszeiten: Sonntag 10.30 – 12.30 Uhr Mittwoch 15.00 – 16.00 Uhr Freitag 16.00 – 17.00 Uhr Öffnungszeiten: Sonntag 10.30 – 12.15 Uhr Montag 17.30 – 18.30 Uhr Dienstag und Donnerstag 16.00 – 18.00 Uhr Buchtipps für Kinder und Jugendliche Und vergiß nicht, dir die Zähne zu putzen! von Philippe Corentin. Ab 4 Jahre Ein liebenswertes, überaus originelles Bilderlesebuch ohne Sieger und Verlierer. Der kleine Leser oder die kleine Leserin kann sich mit den auftretenden Figuren wunderbar identifizieren: Mit dem kleinen Krokodil, das endlich mal Mädchenfleisch kosten will, mit dem Krokodilvater, der in der Badewanne fläzt und dem kleinen Krokodil von dem Verspeisen kleiner Mädchen abrät, weil sie „viel zu süß” sind, und mit dem kleinen Mädchen selbst, das beim Lesen des Krokodilbuchs von Corentin auf die Idee kommt, dass man doch mal Krokodil essen könnte, woraufhin das kleine Krokodil, das sich in die Wohnung des Mädchens eingeschlichen hat, schleunigst Reißaus nimmt. – Die Illustrationen sind derart gelungen, so umwerfend komisch, dass man sich einfach nicht vorstellen kann, dass Kinder dieses Bilderbuch nicht lieben werden. Rotkäppchen muss weinen von Beate T. Hanika. Ab 14 Jahre Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010, Kategorie Jugendbuch Malvina, 13, wird seit Jahren vom eigenen Großvater missbraucht, was sie bisher erfolgreich verdrängt hat. – Selten ist das Thema „Sexueller Missbrauch” eindringlicher, einfühlsamer und klarer dargestellt worden, zumal Hanika sich traut, es genau da anzusiedeln, wo es am häufigsten stattfindet – in der eigenen Familie. Dazu wählt sie als Erzählperspektive konsequent Malvinas Sicht, was dem Buch Tiefe und Dringlichkeit verleiht und die ganze Hilflosigkeit der Betroffenen widerspiegelt. Und dennoch macht dieses Buch bei aller, sprachlich allerdings sehr zurückhaltend angedeuteten Grausamkeit auch deutlich, dass es nur ein wenig Mut und Hilfe bedarf, um den Teufelskreis aus Scham, Verdrängung und Angst, der in der Regel die Täter deckt, zu durchbrechen. – Ein ermutigendes, dringend empfohlenes Buch! Wie man unsterblich wird Ein Hörbuch von Sally Nicholls. Ab 10 Jahre Ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2010 für Bestes Kinderhörbuch. „Mein Name ist Sam. Ich bin elf Jahre alt. Ich sammle Geschichten und interessante Tatsachen. Wenn du das hier liest, bin ich vermutlich schon tot.“ Sam ist krank und weiß, wie es um ihn steht. Aber er verzweifelt nicht, sondern beschließt, die Zeit zu nutzen: Er stellt Fragen, die er früher nicht gestellt hat. Wieso Gott Kinder krank werden lässt zum Beispiel. Oder ob die Welt noch da sein wird, wenn es ihn vielleicht nicht mehr gibt. Die erstaunlichen Antworten, die Sam findet, seine Erkenntnisse über sich und die Welt, schreibt er in sein Tagebuch. Darin hält er auch die Wünsche fest, die er noch hat: ein Mädchen küssen, ein berühmter Forscher werden, einen Weltrekord aufstellen oder in einem Luftschiff fahren. Wie er es schafft, sich seine Wünsche auf höchst originelle Art und Weise zu erfüllen, davon erzählt dieses ebenso erschütternde wie ermutigende Buch. Die vier Büchereien präsentieren im März und April eine Medienausstellung mit Anregungen zum Schenken für Kommunionkinder. Im neuen „Buchspiegel”, der in den Büchereien ausliegt, sind alle Bücher und Geschenkartikel, einschließlich „Gotteslob” abgebildet. Bestellungen werden in den Büchereien entgegengenommen. Termine: Dahl: Halver: Schalksmühle: Breckerfeld: 1. – 20. März 2011 26./27. März 2011 3. – 6. April 2011 9./10. April 2011 16 St. Nikolaus, Halver Aus Raider wird jetzt Twix – sonst ändert sich nix!? – Von wegen... ...wie aus einer Kindertageseinrichtung ein Familienzentrum wird Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, 3000 seiner annähernd 10.000 Kindertageseinrichtungen zu zertifizierten „Familienzentren NRW“ zu entwickeln. Familienzentren sollen über das klassische Angebot der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindertageseinrichtungen hinaus weitere Angebote der Beratung, Unterstützung und Bildung von Familien bereitstellen. (Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme GmbH im Landesprojekt Familienzentren NRW). Soweit die Vorgabe. Wie sieht nun die Praxis aus? Seit dem 01.08.2010 trägt die Kindertageseinrichtung St. Nikolaus in Halver offiziell den Titel „Familienzentrum.“ Darüber möchte ich mehr wissen. Mittwoch, 12. Januar 2011, 8.00 Uhr, Bachstraße 16 Ich habe einen Termin bei Frau Dörenbach, der langjährigen Leiterin der katholischen Kindertageseinrichtung St. Nikolaus. Im Treppenhaus gehe ich an fröhlich-bunten Bildern vorbei. Ein Elterncafé im Eingangsbereich mit einer gemütlich-modernen Sitzgruppe in leuchtendem Rot macht gleich auf sich aufmerksam. Daneben ein Tisch mit Kaffee. Dazu zwei Infowände mit Neuigkeiten und aktuellen Angeboten. Für die Eltern eine ansprechend gestaltete Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Familienzentrum – die Idee dahinter Petra Dörenbach: „Hinter den Familienzentren steht die Idee, Familien eine verlässliche Anlaufstelle für Alltagsfragen in ihrem Stadtteil zu bieten. Kindertageseinrichtungen eignen sich dafür besonders gut. Sie sind vertraute Orte – für Kinder und Eltern. Frühe Beratung, Informationen und Hilfe in allen Lebensphasen sollen ermöglicht werden, indem die Familienzentren die bereits vorhandenen Dienste und Angebote zu Knotenpunkten bündeln.“ Bevor Petra Dörenbach mit ihren Mitarbeiterinnen an die Umsetzung gehen konnte, war die Genehmigung durch den Jugendhilfeausschuss des Märkischen Kreises erforderlich. „Wir haben uns beworben, da uns die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Tageseinrichtung St. Nikolaus ein wichtiges Anliegen ist und im März 2010 den Zuschlag dafür bekommen“, freut sie sich. Ziele und deren Umsetzung – was bisher geschah Petra Dörenbach formuliert es so: „Die Angebote müssen bekannt, ortsnah und niederschwellig sein. Für die Eltern ist es leichter, den ersten Schritt zu tun, wenn sie sich zunächst an uns wenden können. Dadurch“, so ist Petra Dörenbach überzeugt, „wird es für Eltern einfacher, Unterstützungsangebote anzunehmen. Zusätzlich entfallen manchmal lange Wege.“ Eine alltagsnahe Angebotsgestaltung, ohne Hemmschwellen, Berührungsängste oder räumliche Hindernisse – viele Vorteile für die Eltern also. Anknüpfend an den bisherigen Angeboten der Einrichtung, sollen mit Hilfe kompetenter Partner die Schwerpunkte Bildung und Familienbildung Begegnung und Beratung/Unterstützung Bewegung und Gesundheit Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgebaut werden. Das Angebot richtet sich nach den Bedürfnissen der Zielgruppe: Was also wünscht sich die Elternschaft von St. Nikolaus? Im Juli gab es dazu eine Fragebogenaktion. Eltern konnten ihre Wünsche, Ideen und Vorschläge einbringen. Ergebnis: Gemeinsame Aktionen und Projekte, Familiengottesdienste und Elternkurse, Themenabende zur Stärkung der Elternkompetenz mit Fachdiensten, gern nachmittags mit Kinderbetreuung vor Ort in den Räumen der Einrichtung. Wer sind die Kooperationspartner? Im Café finden interessierte Eltern eine aktuelle Auflistung über Beratungs- und Therapiemöglichkeiten, über Angebote zur Gesundheits- und Bewegungsförderung in der Umgebung. Das ultimative „who-is-who“ der Kooperationspartner eben. Bildung und Familienbildung: Petra Dörenbach: „Wir stehen in enger Kooperation mit der Katholischen Familienbildungsstätte in Lüdenscheid. Gemeinsam mit Frau Düllmann werden die Veranstaltungen geplant und durchgeführt.“ Begegnung und Beratung/ Unterstützung Petra Dörenbach: „Wir sind zurzeit dabei, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Beratungsstellen des Caritasverbandes Altena-Lüdenscheid zu vernetzen. Dazu gehört zum Beispiel das Angebot einer offenen Beratungsstunde 1x monatlich im Familienzentrum: Erziehungs-, Familien- und Lebensberatung, Beratung alleinerziehender Mütter. Dies soll ein Angebot zur Entlastung – Unterstützung – Ermutigung zu Veränderung – Kennen lernen einer anderen Blickrichtung – sein. Weitere Unterstützungsangebote für Eltern können hier eventuell vermittelt werden. In Planung sind weitere Treffen mit Logopäden, Heilpädagogen, Schulen, Ansprechpartnern von Fachdiensten,....“ Bewegung/Gesundheit: Petra Dörenbach: „Es stehen Wanderungen, Waldtage und Besuche im zukünftigen Klettergarten an, eine verstärkte Zusammenarbeit mit den heimischen Sportvereinen ist in Arbeit.“ Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Das Familienzentrum unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die Bereitstellung eines bedarfsgerechten Betreuungsangebotes. Petra Dörenbach zählt auf: „Die Betreuung der U3-Kinder, die Möglichkeit der Einzelintegration, verschiedene Betreuungszeiten zwischen 25, 35 und 45 Wochenstunden. Dazu gehört auch ein warmes Mittagessen. Der Bedarf wird jährlich bei den Familien abgefragt. Für Eltern, die darüber hinaus Betreuung wünschen, die die Einrichtung nicht anbieten kann, steht als kompetenter Partner das Kindertagespflegebüro des Märkischen Kreises zur Verfügung, und Petra Dörenbach ergänzt: „Wir beraten und informieren über deren Angebot, über Qualifizierungsmaßnahmen in diesem Bereich und stellen den Kontakt her. Bei Bedarf stehen für Fortbildungsmaßnahmen unsere Räumlichkeiten zur Verfügung. Grundsätzlich ist es möglich“, fährt Petra Dörenbach fort, „dass Elterntreffen oder Elternvereine, unter vorheriger Absprache und Vereinbarung, unsere Räume außerhalb der Öffnungszeiten nutzen.“ 17 Fehlt noch etwas? Ja, die Zertifizierung. Entscheidend für den Erhalt des Gütesiegels “Familienzentrum NRW” ist die erfolgreiche Überprüfung durch die Zertifizierungsstelle PädQUIS, einem Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin. Das Gütesiegel gibt Aufschluss darüber, welche Anforderungen zu erfüllen sind. Auch die Weiterqualifikation der pädagogischen Mitarbeiter gehört zum Kriterienkatalog des Gütesiegels. Petra Dörenbach gibt ein Beispiel: „Eine Kollegin macht die Zusatzausbildung zur Motopädin, hat einen Übungsleiter- und Trampolinschein und besucht Rhythmikund Entspannungskurse.“ Die erforderlichen Nachweise (Kooperationsverträge, Berichte, Teilnehmerlisten, Konzepte, Presseberichte, Flyer,...) gehen nach Berlin. „Bis Mai dieses Jahres müssen die Unterlagen dort vorliegen, daran schließt sich ein Begehungstermin vor Ort an mit dem Wunschergebnis der Zertifizierung“, erklärt Petra Dörenbach. Hat sich für Petra Dörenbach als Leiterin von St. Nikolaus etwas verändert? Tatsächlich hat der Aufbau zum Familienzentrum Einfluss auf den Arbeits- und Aufgabenbereich der Einrichtungsleiterin genommen. Der Schwerpunkt liegt mittlerweile überwiegend in den Bereichen Verwaltung / Koordination / Organisation / Beratung / Vernetzung / Unterstützung. Konsequenz daraus: Petra Dörenbach hat die Gruppenleitung abgegeben und einer Kollegin übertragen. Dennoch ist sie weiterhin in Teilbereichen wie z.B. Waldtagen, als Vertretung im Krankheitsfall in der praktischen Arbeit, die ihr sehr am Herzen liegt, tätig. Und sie erinnert an den Leitgedanken der Einrichtung: „Die Arbeit am Kind ist die Basisarbeit, sie steht täglich im Mittelpunkt. Sie gehört zusammen mit der Elternarbeit zu den wichtigsten Aufgabenbereichen bei uns im Haus.“ Gibt es Kontakte zu anderen Familienzentren? Die Leiterin schaut über den Tellerrand hinaus. „Es gibt mehrmals jährlich einen Austausch mit Familienzentren des KiTaZweckverbandes im Bistum. „Doch“, so stellt sie fest, „dort gibt es ganz andere Themen und Probleme.“ Welche ersten Angebote wurden bereits umgesetzt? Petra Dörenbach zählt auf: „Im Dezember 2010 starteten wir mit dem Angebot ,Rasselschwein & Glockenschaf`. Dahinter verbirgt sich eine Mutter-Kind-Gruppe, in der Zwei- bis Was sind die weiteren Ziele? Petra Dörenbach: „Die Vernetzung zwischen Kirchengemeinde und Familienzentrum soll noch ausgebaut werden, denn christliche Werte sind Basis des Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebotes unserer Einrichtung.“ Zukünftig möchte sich das Familienzentrum St. Nikolaus auch für Interessierte außerhalb der eigenen Einrichtung weiter öffnen. „Wenn ein Angebot für den gesamten Sozialraum interessant ist, bleibt es nicht beschränkt auf die eigene Elternschaft“, weist Petra Dörenbach den Weg. Petra Dörenbach, Leiterin des Familienzentrums St. Nikolaus Dreijährige mit Kursleiterin Judith Kaula mit Orff-Instrumenten – Rasseln, Klanghölzer, Trommeln – sowie mit Mitspiel-Liedern erste musikalische Erfahrungen sammeln und viel Spaß dabei haben.“ Beim Elternabend unter dem Motto ,Zwiebelsäckchen und warme Socken‘ informierte Frau Kramer vom KneippVerein über die Stärkung des Immunsystems und bewährte Hausmittel. Daraus ergeben sich wieder neue Vernetzungen, denn „es ist erstaunlich, was die Vereine anbieten, was aber bisher so nicht bekannt war“, so die Leiterin weiter. Für die räumliche Erweiterung der U3Gruppe wurde beim Jugendamt ein Antrag für die Baumaßnahme gestellt. Dadurch kann außerdem ein zusätzlicher Beratungsraum eingerichtet werden. Und schließlich ist auch eine Homepage in Planung. Sobald diese gestaltet ist, wird über christus-koenig.de darauf verlinkt. Das Familienzentrum St. Nikolaus steckt noch mitten in der Entwicklung. Doch Petra Dörenbach und ihrem Mitarbeiterteam wird es gelingen, in einem Netzwerk vieler Partner aus Bereichen der Bildung, des Sozialem, der Therapie, der Freizeitgestaltung und der Kultur ein breit gefächertes Angebot für Familien zu gestalten. So einfach wie bei Raider und Twix ist es zwar nicht, aber sicher wird das Ergebnis am Ende allen schmecken. Anja Brauner Die Heilpädagogin Beate Wittgens aus Lüdenscheid bot einen Abend zur persönlichen Entspannung an, für die Teilnehmer ganz bequem vor Ort in der Bachstraße. Die Kunstpädagogin Bettina Blum bot Einblicke in die Bedeutung der Malentwicklung von Kindern und stellte den engen Zusammenhang dar zwischen Kinderzeichnungen und Entwicklungsphasen eines Kindes. ,Fit ins neue Jahr‘ lautete an drei Nachmittagen ein Eltern-Kind-Angebot. „Bewegung macht Spaß, tut gut, hält fit, egal an welchem Ort.“ Konkret: Im Bewegungsraum des Familienzentrums, an der frischen Luft, in der Turnhalle der Lindenhofschule. Die Stillgruppe oder die Babymassagekurse des JunoFamilienzentrums an der Jugendheimstraße sind Beispiele für bereits bestehende offene Angebote an alle Eltern in Halver. „Gleiche Themen und Angebote wird es daher in St. Nikolaus nicht geben“, so die Leiterin weiter. Info Kindertagesstätte St. Nikolaus gegründet am 1. August 1980 Umzug in die Bachstraße zum 1. August 1995 seit dem 1. August 2010 Familienzentrum 68 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren werden von neun Mitarbeiterinnen betreut, davon drei Kinder mit Einzelintegration. Kontakt: (0 23 53) 90 37 37 www.familienzentren.nrw.de/ – Familienzentren in NRW www.familienzentren.org – Informationen zur Entwicklung von Familienzentren in NRW 18 Sonderangebote für Leib und Seele – für Alle und Jede – Nachrichten heute nach richten – Nachrichten an mich persönlich – heute mich vom Evangelium des kommenden Sonntags ansprechen lassen – und dazu uns persönlich austauschen. Keine tote Theorie, oder geschwätzige Diskussion – sondern aktuell, frisch - Freuden und Sorgen – das Leben all-inclusive. Etwas für meinen Glauben tun – und für mein Leben Jeden letzten Freitag im Monat – 19.30 – 21.00 Uhr. Erste Info, Fragen, Absprachen: Freitag, 25. März 2011, 19.30 Uhr – Hälverstr. 8 – zentral in Schalksmühle im Pastorat.* Frühschicht in der Fastenzeit Einladung zur Laudes in der Krypta von Christus König am 16.3., 23.3., 30.3., 6.4. und 13.4.2011, jeweils um 6.00 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrer-Neunzig-Haus. Markt der guten Taten Samstag, 18. Juni 2011, 14 bis 18 Uhr Pfarrer-Neunzig-Haus, Halver 13 Einzelpersonen, Gruppen und Vereine verkaufen schöne und nützliche Dinge für unterschiedliche gute Zwecke. Unsere Pfarrei ist mit allen Gemeinden vertreten und für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt. Es lädt ein: kfd Halver Liturgische Nacht Freitag, 8. April 2011, 20 bis 24 Uhr St. Jakobus Das besondere Angebot aus dem Pfarrgemeinderat. Singen – Beten – Schweigen – Hören – Kreativ sein – Tee/Kaffee – Zeit für mich alleine nachzudenken – und zum persönlichen Austausch – Abschluss mit Gruppenmesse um den Altar – Kommen, Gehen und Hereinschauen zwischendurch möglich – ohne Anmeldung oder Kosten.* Kreuzwegmeditation Freitag, 15. April 2011, 19.30 Uhr St. Thomas Morus Bibelteilen jeden 3. Freitag im Monat, jeweils von 18.30 bis 19.30 Uhr. Am 18.03., 15.04., 20.05., 17.06. in Christus König, Halver. Entstanden aus der Gemeinde – für Interessierte der ganzen Pfarrei, die gemeinsam aktuelle persönliche Zugänge zu biblischen Texten suchen. Kontakt: Simone Domke, Tel. 0 23 53/66 68 87 Rosenkranzgebet Mehrfach gewünscht, suchen wir nun Menschen, die bereit und interessiert sind, diese Form des Gebetes regelmäßig – wöchentlich, vierzehntägig oder monatlich – zu pflegen.* Café „Tatort Thomas Morus” Gemeinde, ein Ort, wo etwas getan wird – miteinander – füreinander… ‘Ne Tasse Kaffee nach der Messe – dabei erzählen, was los ist – neue Ideen spinnen – Aktionen planen… kostenlos – all-inclusive… Messe um 09.30 Uhr – anschließend ein Pott Kaffee in der offenen Runde um einen Stehtisch – oder am Tisch im Pastorat…* Spiel- und Klöntreff in Dahl neu seit Oktober 2010: einmal im Monat nachmittags im Gemeindeforum von Herz Jesu – Spielen und Plaudern – Kaffee und Gebäck – Skat, Doppelkopf, Halma und Mensch-ärgere-dich-nicht u. v. a. m. – Spiele vorhanden – Spiele gerne mitbringen Nächste Termine: Mittwochs, 15–18 Uhr: 16.3., 13.4., 18.5., 15.6., 20.7.* * weitere Infos: Pastor Matthias Fuchs, Tel. (0 23 55) 66 79 19 Die Nacht der Nächte „Oben wird gebetet und unten wird gegessen,“ so drückte Frau Kriegeskorte (Name geändert) ihr Entsetzen aus, als sie erfuhr, dass eine kleine, aber feine Gruppe von Christen plante, in der Kirche Kaffee, Tee, Kuchen und Plätzchen zu reichen. In der liturgischen Nacht am 17. Dezember 2010, von der ist hier nämlich die Rede, sagte ein Vertreter der Presse: „Das ist hier doch kein Gottesdienst!“ In der Tat, seit im letzten Jahr mit unserem neuen Pastor ein Orkan über unsere Gemeinde hereinbrach, haben auch andere Gemeindemitglieder Ideen entwickelt, die so manchem traditionellen Kirchgänger revolutionär erscheinen müssen. Ausgerechnet in der vorweihnachtlichen Zeit, in der alle unter Stress stehen und von Hektik getrieben werden, sollten wir vier Stunden lang in der Kirche sitzen und das auch noch mitten in der Nacht. Genau das war jedoch die Absicht, Stress und Hektik vor der Tür zu lassen, Einkehr zu halten und in der Gemeinschaft Dankbarkeit zu empfinden. Verzweiflung, Trauer, Ängste, Mutlosigkeit und Enttäuschung für einen kurzen Zeitraum loszulassen und durch Hoffnung, Zuversicht, Vertrauen, Dankbarkeit und Freude zu ersetzen. Mit einem Wort im Hier und Jetzt: Sicherlich war es das erste Mal, dass wir in Thomas Morus von zwei selbst gebastelten Teddybären empfangen wurden und Pastor Fuchs weitgehend in den Hintergrund gedrängt wurde. Und das sollte nicht das Einzige bleiben, was für die Teilnehmer der liturgischen Nacht überraschend war. Gefühle mit den anderen Christen zu teilen. Man kann seine Gedanken und Gefühle in der Weihnachtszeit sicherlich auf die unterschiedlichste Art und Weise ausdrücken, Singen, Beten, Loben. Doch dieses Mal wurde in unserer Kirche ein Tapeziertisch aufgestellt, man konnte sich eine kleine Leinwand nehmen und seine Gefühle mit dem Herzen und den Händen ausdrücken. Da gibt es so manche Überraschung, wenn das Herz nicht den Umweg über den Kopf macht. Nachdem die Gefühle auf einer Leinwand mit Ölfarben festgehalten worden waren, wurden sie für alle sichtbar an die Wand projiziert und jeder hatte die Möglichkeit, seine Nach dieser Malaktion konnten sich alle erst einmal wieder vollkommen entspannen. Zu den Klängen von Gluck, Mozart, Bach, Händel und Haydn wurden Landschaftsbilder, die Herr Knop auf seinen Wanderungen in den Alpen gemacht hatte, an die Kirchenwand projiziert. Dabei wurden auch einige Winterlandschaften gezeigt, die hier in der wohligen Wärme der Kirche natürlich viel anmutiger wirkten als das reale Schneechaos vor der Tür. Dieses Schneechaos war wahrscheinlich der Grund, warum nur eine kleine Schar von Christen an diesem Abend den Weg zur Thomas-Morus-Kirche gefunden hatten. Aber die, die sich getraut hatten, wurden belohnt durch eine tief greifende Besinnung. Am Ende erhielt jeder noch einen Stern mit einem Sinnspruch, der ihn oder sie zum Nachdenken anregen sollte. (rlk) 20 Wir machen das Netzwerk – mit Ihnen! Man kann Gottes neue Welt auch mit einem Netz vergleichen, das ins Meer geworfen wird und in dem viele verschiedene Fische gefangen werden. Matthäus, 13, 47 Verschiedene Fische in einem Netz – vor einem halben Jahr haben wir uns als neues Redaktionsteam zusammengefunden, mit unterschiedlichen Sichtweisen, Talenten und Schwerpunkten. Mit acht ganz unterschiedlichen Leben. Was uns eint, ist die Überzeugung: Gott hat Großes vor mit den Menschen in seinen Gemeinden. Immer wieder. Diese lebendige Hoffnung soll in unserem Heft spürbar werden. Wir möchten Sie leidenschaftlich begeistern für den Glauben, der uns im Alltag trägt und beglückt. Wir machen das NETZWERK – nicht (nur) für uns, sondern für Sie, für unsere Leser und Leserinnen. Und wir wüssten gern: Wer sind Sie denn überhaupt? Schreiben Sie uns. Erzählen Sie von sich, wer Sie sind, wo und wie Sie leben. Vielleicht auch mit wem. Sind Sie auch ein Fisch im Netz? Wo haben Sie das NETZWERK bekommen? Gefällt es Ihnen? Was könnte man besser machen? Und welche Themen würden Sie sich mal wünschen…? Fragen über Fragen. Vielleicht haben Sie ja auch noch ganz andere. Wir freuen uns drauf. Damit wir nicht an Ihnen vorbei schreiben. Post zum Anfassen schicken Sie bitte an: Redaktion NETZWERK Pfarrei Christus König Hermann-Köhler-Straße 15 58553 Halver Unsere E-mail-Adresse: [email protected] Ulrike Biesenbach, Sankt Thomas Morus Mit meinen 46 Jahren bin ich noch nicht weit aus Schalksmühle rausgekommen. Stark verwurzelt mit Sankt Thomas Morus, möchte ich daher für die Menschen hier Ansprechpartner sein. Für mich ist es interessant und wichtig, die unterschiedlichen Menschentypen kennen und verstehen zu lernen, damit ich weiß, was ihnen in unserer Gemeinde gut tun kann. Für das NETZWERK habe ich Menschen aus den Gemeinden unserer Pfarrei angesprochen und zum Mitmachen motiviert. Menschen mit den verschiedensten Fähigkeiten haben sich zu einem tollen Team formiert. So wird es möglich, über die Grenze der eigenen Gemeinde hinauszublicken und Neues kennen zu lernen. Cornelia Nölle, Herz Jesu Alter: 44. Verheiratet, zwei fast große Kinder. Industriekauffrau in Teilzeit, ansonsten Hausfrau und Mutter. Ich bin engagiert im Förderverein der Schule meiner Kinder, im Gemeinderat, im Pfarrgemeinderat und beim NETZWERK. Dort möchte ich versuchen, für eine Umsetzung der Wünsche aller Gruppierungen in den Gemeinden zu sorgen. Mein Lebensmotto: Egal, wer mich braucht – ich spiele in seinem Team! Anja Brauner, Christus König Jahrgang 1965. Ich bin im positiven Sinn neugierig interessiert an den Lebensgeschichten und Sichtweisen anderer. Die Gespräche, die ich führe, bereichern auch das eigene Leben. Mein Lebensmotto – eigentlich sind es zwei, der eine trägt eine Erkenntnis, der andere eine Kraft in sich: Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard) Solange ich atme, hoffe ich. (Cicero). 21 Ralf Lothar Knop, Sankt Thomas Morus Jahrgang 1949. „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade“ (Joh. 1,16) – Ich lebe jeden einzelnen Tag von der Gnade Gottes. Heidrun Rediger, Christus König Jahrgang 1953. Als Schriftsetzerin/ Mediengestalterin sorge ich für das NETZWERK-Outfit. Außerdem bin ich im Gemeinderat engagiert und beim Tierschutz. Lennart Biesenbach, Sankt Thomas Morus Ich bin 17 Jahre alt und erst seit kurzem Teil des NETZWERK-Teams. Mit großem Interesse widme ich mich der Jugendseite unserer Pfarreizeitung, gestalte aber auch andere Inhaltskonzepte mit. Der Zusammenschluss der verschiedenen Gemeinden durch das NETZWERK und die interessante Aktualität der Artikel sind für mich ein Ansporn zur Initiative. Regina Passoth, Sankt Jakobus Ich bin 40 und gehöre zur schreibenden Zunft, so selbstverständlich wie zur Kirche. Das NETZWERK ist für mich die Verbindung von beidem, das Presseorgan unserer Pfarrei, an dem ich in einem liebenswerten Team mitarbeiten darf. Welch Traumjob. „Der Herr ist mein Hirte. Nichts wird mir fehlen…“ Der 23. Psalm ist für mich die perfekte Bibelstelle. Voller Bilder und daher wunderbar anschaulich, selbst schon für kleine Kinder, macht er ganz deutlich, worauf wir vertrauen dürfen: Gott hat den Plan für unser Leben. Wir müssen nichts leisten, damit Er uns liebt. Wir dürfen einfach nur sein und leben in Hülle und Fülle. Matthias Fuchs, Sankt Thomas Morus Alter: 47 Jahre. Als Pastor gehöre ich zum Pastoralteam der Pfarrei Christus König. Meine Wohnung und der Schwerpunkt meiner Arbeit ist in Sankt Thomas Morus Schalksmühle. Beim NETZWERK vertrete ich die Anliegen des Pastoralteams. Mir ist wichtig, dass ich darauf vertrauen darf: Gott „will nichts von mir“, sondern schenkt mir alles vollkommen bedingungslos, weil Er mich einfach so liebt, wie ich bin. Wenn es anders sein sollte, will ich nichts mit Gott zu tun haben. Mein KFZ-Kennzeichen verkündet das: Mk. 1, 11-15 – „Du bist mein geliebtes Kind, an dem ich Gefallen gefunden habe.“ Das höre und brauche ich für mich und möchte es allen Menschen mitteilen. Gott, so wie Jesus es meines Erachtens verkündet, lädt mich ein zum großen und oft heftigen Abenteuer des Menschseins – mit mir selbst und zusammen mit anderen. 22 Was ist das eigentlich? „Och nein! Schon wieder Sonntag! Mama, muss ich denn unbedingt mit in die Kirche?“ – So, oder so ähnlich spielen sich vermutlich viele Diskussionen zwischen Jugendlichen und ihren Eltern ab. Man hat einfach keine Lust, schon um 7.30 Uhr aufzustehen, nur um für eine Stunde in die gähnende Langeweile einer Messe zu müssen. Schließlich ist es schon eine Tortur, jeden Wochentag rechtzeitig „aus den Federn“ zu kommen. Doch hier steht das Wort „müssen“ an erster Stelle. Kann man denn wirklich einen Gottesdienst besuchen, wenn man ihn besuchen muss, ja wenn man gerade dazu gedrängt wird? Es scheint doch dann unmöglich, zur Ruhe zu kommen und sich auf Gott einzulassen, wenn man viel lieber ausschlafen möchte oder noch viele andere Sachen im Kopf hat… Es ist doch bestimmt viel interessanter, wenn man sagen kann, ich will in die Kirche gehen… ohne Zwang, ohne zu müssen, nur, weil man es möchte. Doch das Problem dabei ist schließlich, dass man nicht so schnell auf die Idee kommt, zu sagen, ich möchte in die Kirche gehen. Das Angebot, was Jugendliche wirklich anspricht, ist oft rar, und die Themen sind oft auch nicht mehr aktuell. „Gibt es da nicht etwas, was das ändern kann?“, mag man sich nun fragen. Nun, das gibt es und es ist auch gar nicht so weit hergeholt. Eine motivierte Truppe Jugendlicher und junger Erwachsener hat es sich vor gut einem Jahr zur Aufgabe gemacht, die Jugendlichen religiös anzusprechen. Sie möchten erreichen, dass Jugendliche von Kirche berührt werden, dass Kirche Interesse weckt. Doch das geht natürlich nicht mit Orgelmusik oder Gitarrenbegleitung zu Kinderliedern. Da muss es schon etwas mehr sein. Wie wär’s mit Livemusik und 30.000 Watt Lichtleistung? – Wie bitte? In einer Kirche? Und Themen, die mich wirklich ansprechen? Mit denen ich mich auseinandersetzen kann? Die meine Gedanken anregen? Hört sich ja mal ganz anders an… Denn das über.dacht-Team schafft beeindruckende Wirklichkeit. Eine Live-Band spielt bei den Andachten und die Kirche wird in ein Lichtspektakel verwandelt. Und zwischendurch hat man Zeit zum Nachdenken. Zum Reden. Zum Beten. Zum Beispiel über das Thema Leben und Tod. In dem aktuellen Andachtsprogramm Leb.los können sich die Jugendlichen, sowie alle anderen Besucher mit dem Thema des Ster- bens oder dem Verlust eines geliebten Menschen näher auseinandersetzen. Durch Videoeinspielungen wird die Verzweiflung und Suizidgefahr einiger Jugendlicher dargestellt und man bekommt die Möglichkeit, über sein eigenes Leben, aber auch über seine Vorstellungen vom Tod zu reflektieren. Dennoch sollen diese Leb.los-Andachten auch auffordern, sein Leben zu leben und Spaß daran zu haben. Das Besondere an dieser mobilen Jugendkirche ist auch, dass sie immer in verschiedenen Kirchen zu Gast ist und dort die Andachten feiert. So können viele Menschen angesprochen werden und Jugendliche haben die Möglichkeit, sich mit Kirche in ihrem Verständnis auseinanderzusetzen. Wer jetzt Lust bekommen hat, bei über.dacht mitzumachen kann sich gerne bei mir (Tel.: 0 23 55/50 93 77) oder dem Jugendreferenten Daniel Enzmann (Tel.: 0176 / 76 25 89 28, E-Mail: [email protected]) melden. Oder schaut doch einfach mal auf der Homepage www.über-dacht.de vorbei, dort findet ihr alle Infos! Lennart Biesenbach 23 Die Hölle des Judas „Er wäre besser nie geboren worden!“, was für eine grausame Aussage über einen Menschen. Sie steht nicht nur im Neuen Testament, sondern sie stammt auch noch aus dem Munde Jesu. Sollte es denn tatsächlich sein, dass Jesus, die Menschwerdung Gottes, die Inkarnation von Liebe und Vertrauen, einen anderen Menschen so sehr verflucht und verdammt hat? Schon als Jugendlicher bin ich immer wieder über diese Geschichte eines Verrats vollkommen verzweifelt, aber es war nicht, wie man jetzt meinen könnte, der Verrat an sich. Es war nicht die Tat dieses Menschen, die mich verzweifeln ließ, denn für diese Tat gab es ja eine plausible Erklärung. Die Kirche lehrte mich immer wieder und auch das Neue Testament weist ja immer wieder darauf hin, dass die gesamte Heilsgeschichte der Vorsehung Gottes entspricht. Wenn Gott meine Erlösung durch die Leiden seines Sohnes von langer Hand geplant hat, dann war doch wohl auch der Verrat des Judas nicht nur notwendig, sondern Judas war eben auch ein Werkzeug Gottes. Wenn das aber nun so ist, wie kann er ihn dann verfluchen? Ist es wirklich Jesus, der ihn verdammt und in die Hölle schickt oder war Judas nicht viel eher ein armer Teufel, weil er die Hölle in sich erlebte? Schauen wir zunächst einmal auf das Ende dieses Menschen. Im Matthäus Evangelium wird uns berichtet, dass er das Geld, das er für seinen Verrat bekommen hat, in den Tempel wirft und sich anschließend erhängt. In der Apostelgeschichte heißt es über seinen Tod, dass nach einem schweren Sturz „sein Leib aufplatzte und die Eingeweide heraustraten (Apg.1,18) . Beide Darstellungen zeigen uns einen Menschen, der sich in einer inneren Zerrissenheit befindet, er platzt vor lauter Wut auf sich selbst und auswegloser Verzweiflung. Hier haben wir es durchaus nicht mit einem Menschen zu tun, der berechnend ist und aus lauter Geldgier einen geliebten Menschen verrät. Was hat ihn also getrieben? Judas verrät Jesus an die führenden Priester durch einen Kuss. Manche sehen in diesem krassen Widerspruch zwischen einem Zeichen der Liebe und der verbrecherischen Tat gerade eine Steigerung der Ungeheuerlichkeit dieses Vorgangs. Aber vielleicht ist diese Deutung ja nichts weiter als eine nachträgliche Rechtfertigung des eigenen Vorurteils gegenüber dem Verräter Judas. Wird hier nicht mit Judas ebenso kurzer Prozess gemacht, wie man es dann auch mit Jesus getan hat? Sollten wir nach zweitausend Jahren nicht in der Lage sein, Judas einen fairen Prozess zu machen? Vielleicht wollte Judas mit diesem Kuss eben doch Jesus seine Liebe bezeugen. Judas war der einzige Apostel, der aus Judäa stammte, alle anderen stammten aus Galiläa. Judas stand Zeit seines Lebens also in viel größerer Nähe zum Tempel in Jerusalem und dadurch möglicherweise auch zu den Priestern. Er war ein frommer Jude, der sich um die Einhaltung aller Vorschriften bemühte und in der Einhaltung dieser Jahrhunderte alten Traditionen Geborgenheit fand. Nun war Judas wie alle anderen fasziniert von den Visionen Jesu, alles, was Jesus tat und sagte, schien die Welt zu verwandeln, aus Wasser wurde Wein, fünf Brote reichten aus, um fünftausend Menschen zu speisen, Lahme konnten wieder gehen und Blinde wieder sehen, ja selbst Tote wurden wieder lebendig. Das Leben schien plötzlich erfüllt von Schönheit und Liebe, ein ewiger Traum der Menschheit wurde wahr. Und doch schien dies alles zu zerstören, was Judas so lange Halt gegeben hatte: Unreine wurden berührt, am Sabbat wurden Kranke geheilt, die Reinheitsgebote wurden nicht eingehalten. Judas liebte beide Seiten und hatte nicht die Kraft, eine Entscheidung zu treffen, so dass er von innerer Zerrissenheit getrieben eine Versöhnung zwischen den Lehren der Synagoge und der Heilsbotschaft Jesu suchen musste. Er wollte eine Zusammenkunft erzwingen und glaubte fest daran, dass Jesus in der Lage sein würde, den Hohen Rat zu überzeugen. Erst als er merkt, dass man nur einen politischen Schauprozess veranstaltet, packt ihn die Reue und er erkennt seine Schuld. Doch seine Bemühungen, seine Tat ungeschehen zu machen, scheitern kläglich. Er erkennt, dass er am Tod eines Unschuldigen schuldig geworden ist und sein Leben endet in tiefster Verzweiflung. In der Kirche von Vezelay gibt es zwei Darstellungen von Judas, eine mit offenem Mund und dem Schrei der Verzweiflung, die andere mit geschlossenem Mund, der Schmerz ist verstummt, Jesus trägt ihn auf seinem Rücken. Am Portal der Kathedrale von Benevento gibt es eine weitere Darstellung: Judas hängt an einer Palme mit aufgeplatztem Leib, aus dem die Eingeweide dringen, er wird von einem Engel umarmt, der ihn küsst. Endlich hat auch meine Verzweiflung ein Ende, die Angst, auch ich könnte eines Tages Jesus verraten und von ihm verflucht werden, ist vorüber. Dass auch Judas bei Gott Gnade gefunden hat, ist ein endgültiger Sieg der Barmherzigkeit, für alle Zeit. (rlk) Frau Schnell informiert… Wenn Sie diese Zeilen lesen, hat der März bereits begonnen und das Kind, das ich erwarte, ist schon auf der Welt. Aber jetzt ist es Ende Januar, und ich schreibe diese Zeilen kurz vor Beginn des nahenden Mutterschutzes. Es ist für meine Familie und mich ein besonderes Geschenk, noch einmal die Geburt eines Menschenkindes erwarten zu dürfen und bereits jetzt, vor der Geburt, zu sehen, wie es geschützt und geborgen im Mutterschoß wächst und sich regt. So freue ich mich sehr darauf, mich bald für einige Wochen ganz auf die Geburt und dann auf den neuen Lebensabschnitt mit dem Kind konzentrieren zu können. Die Monate Februar bis April sollen ganz dem Baby und der Familie gehören (Mutterschutzzeit). Je nach Geburtstermin werde ich im Mai mit einem reduzierten Stundenumfang wieder für die Pfarrei und die Gemeinde Herz Jesu in Dahl da sein (Elternzeit für die kommenden drei Jahre). Damit ergeben sich einige Ände- rungen in der Arbeitsverteilung des Pastoralteams, denn wir werden mit insgesamt weniger Arbeitszeit ausgestattet sein, bis (hoffentlich bald) Verstärkung für Halver kommt. Für die Zeit des Mutterschutzes sind soweit wie möglich alle Absprachen mit den Gruppen und Verbänden in Dahl getroffen. Anschließend werde ich für sie wieder da sein. Die Präsenzzeit, die ich mittwochs immer im Büro angeboten habe, wird bis April nicht möglich sein. Daher bitte ich Sie, alle Absprachen in dieser Zeit mit dem Pfarrbüro in Halver und Pastor Optenhöfel und Pastor Fuchs zu treffen. Anschließend werde ich mittwochs meinen Bürovormittag haben, an dem ich wieder für Sie erreichbar bin. Die Kommunionvorbereitung begleitet Pastor Fuchs für die Zeit des Mutterschutzes, danach werde ich die Koordination wieder übernehmen. Die veränderte Regelung für die Familienmessen haben Sie bereits den Veröffentlichungen entnommen. Beerdigungen und Taufvorbereitungs- gespräche werden in Zukunft auch für die Dahler Gemeinde von den jeweiligen Priestern übernommen. In den kommenden Jahren werde ich grundsätzlich feste Arbeitszeiten haben, um die Betreuung des Kindes gewährleisten zu können. Voraussichtlich werden dies sein: mittwochs, donnerstags, samstags und sonntags vormittags, donnerstags nachmittags für den Kinderchor Herzensklänge und an einem Abend in der Woche. Alles, was außerhalb dieser Zeiten liegt, gehört zunächst nicht zu meiner Arbeit, einzelne Ausnahmen für die Kommunionvorbereitung ausgenommen. Unsere Pfarrei ist es inzwischen gewohnt, Veränderungen anzunehmen. Diese Neuerungen haben im Gegensatz zu manch anderen einen sehr erfreulichen Anlass und konnten vorausschauend geplant werden. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir eine gute Lösung für alle Seiten gefunden haben und wünsche uns allen ein segensreiches Jahr 2011. Sandra Schnell Hinweis beGEISTert! Firmung in Christus König am Montag, 27. Juni 2011, um 17.30 Uhr in der Pfarrkirche Halver Nicht nur die Firmlinge und ihre Angehörigen, wir ALLE sind eingeladen zu diesem Fest. Lassen Sie sich doch auch mal wieder beGEISTern… Über die Firmung und vieles andere mehr schreiben wir im nächsten Heft. Das Sommer-NETZWERK erscheint im Juli 2011.