Fasching im Gottscheer Brauchtum - Alpen-Adria

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Fasching im Gottscheer Brauchtum - Alpen-Adria
vormal# Gotts¡eer Bote
Heimatblatt der Gotts¡eer
Folge 2 – Jahrgang 104 (91)
Februar 2007
Gottscheer Zeitung – offizielles Organ der Gottscheer Vereinigungen – Erscheint jeden
Monat – Sämtliche Berichte und Zuschriften sind an die „Gottscheer Zeitung“, A-9010
Klagenfurt, Österreich, Postfach 48, zu richten – Abdruck (auch auszugsweise) nur mit
Quellenangabe gestattet. www.gottschee.at
Jahresbezugspreis: Österreich € 22,–, Deutschland/europäisches Ausland € 28,–,
USA/Übersee US-$ 38,–, Kanada Can. $ 48,–, Luftpost USA/Übersee US-Dollar 48,–,
Luftpost Kanada Can. Dollar 63,–, Hypo Alpe-Adria-Bank AG, 9020 Klagenfurt,
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M I T D E R H E I M AT I M H E R Z E N
ÜBER LAND UND MEER VERBUNDEN
Fasching im Gottscheer Brauchtum
Mit dem Dreikönigstag (6. Jänner) endete die Weihnachtszeit. Schön langsam setzte der Fasching ein. Die Lustbarkeiten nahmen zu, zumindest an den
Wochenenden.
Das Brauchtum in der Faschingszeit ist auch ein Teil der Gottscheer Volkskultur. Jedoch wurden in dieser Zeit in den Gottscheer Dörfern verschiedene
Faschingsbräuche gefeiert. Diese etwas närrische Zeit dauerte bis Aschermittwoch an. Besonders die letzten drei Tage vor dem Aschermittwoch wurden in
unserem Land lustig begangen. Die Donnerstage vorher hatten auch eine besondere Bedeutung, es wurden die „Pfinztokhmandlain“ begangen. Über diese
närrische Zeit hat die „Gottscheer Zeitung“, schon in ihrer Ausgabe II/2006
ausführlich berichtet, worauf hier hingewiesen wird.
Wie schon angedeutet, war der Höhe- steckt der Landmann auch drei Körner
punkt des Faschings der Faschingdiens- in die Erde; das eine bezeichnet die Zeit
tag. Die letzten Tage des Gottscheer Fa- vor Georgi, das andere die Zeit zu Geschings sind auch von der Wissenschaft orgi, das dritte nach Georgi. Das Körnbehandelt und beschrieben worden. Im lein, das am schönsten aufgeht, zeigt die
Buch „Gottscheer Volkstum“ von Wil- rechtzeitige Aussaat an. Beim Abendeshelm Tschinkel wird insbesondere der sen wird die Schüssel auf den WischFaschingdienstag genau beschrieben lappen gestellt, der an diesem Tage in
(Seite 7 ff.).
der Küche verwendet wurde. Am
Am Faschingdienstag dürfen beim Aschermittwoch in aller Frühe, bevor
Essen nicht so viele Löffel auf den Tisch noch die Sonne aufgeht, muß dann der Aus dem Jahre 1929 stammt dieses Dornig-Foto und zeigt Nelly Bartelme, Irene
kommen, als Leute daran sitzen. Auch Fetzen auf einen hohen Baum getragen Tschinkel, Erna Schleimer, die vierte Dame leider unbekannt, Dr. Röthel, Irma
darf man an diesem Tage keine Suppe werden, damit der Hühnergeier die Göderer, Silvi Fornbacher und Mitzi Engele als flotte Tänzerinnen bei der Faessen, da man sonst im Sommer zu viel Hühner nicht fortträgt. Wirft man am schingsparade in der Stadt Gottschee.
schwitzen muß. Saures Kraut, an die- Faschingdienstag, bevor die Sonne hersem Tage genossen, feit gegen Winds- aufzieht, Späne übers Hausdach, so finAuch Univ.-Prof. Dr. Wolfram hat äußerst stinkenden Geruch. In einem
braut. Wer Knochen vom Fleische, das det man dasselbe Jahr viele Vogelnester. diese Zeit in seinem Buch „Brauchtum Topf voll Glut wurden Fetzen, Hühneram Faschingdienstag gekocht wurde, in Wo zu Fasching viele Faschingsumzüge und Volkskunde in der Gottschee“ aus- federn, trockener Hühnermist usw. vereine Lache wirft, hat viel von Fröschen stattfinden und wo viel getanzt wird, führlich beschrieben (Seite 160 ff.).
brannt, was natürlich einen übelriezu leiden. Sie folgen ihm auf Schritt und
chenden Rauch erzeugte. Es kam vor,
dort
gedeihen
die
Rüben
gut.
Mit
der
Tritt, ja selbst auf Tisch und Bett. Bäckt
Nach seinen Darstellungen wurde am daß oft das ganze Dorf davon „gestunSuppe,
die
an
diesem
Tage
von
geräuman an diesem Tage Brot mit Sauerteig,
Faschingdienstag, in manchen Orten ken“ hatte. Auch „Weihwasser“ wurde
so richten die Maulwürfe auf dem Felde chertem Schweinefleisch gekocht auch am Aschermittwoch der Fasching verwendet; es bestand aus einer unapgroßen Schaden an. In Tappelwerch wurde, werden die Rinder abgewa- „begraben“ oder „verbrannt“. Eine be- petitlichen Flüssigkeit. Im Prozeß wurwerden die Speisen, die zu Fasching schen. Sie bekommen dann keine Läuse kleidete Strohfigur mußte dazu herhal- den dem Fasching auch seine Taten
übrigbleiben, auf einem Siebe getrock- und sind auch gegen Schlangenbiß un- ten. In einer Prozession, gleich einem vorgehalten. Vor allem, was er angenet und dann zu Ostern unters Mehl ge- empfindlich. Gibt man zu Fasching ei- Begräbnis, bei dem die Leute „wei- stellt hatte, wurde ihm vorgehalten und
mengt oder in die „Vill “ (Fülle) ge- nen „Schißling“ (einjährige Haselrute) nend“ mitgegangen waren, wurde der dem Dorf mitgeteilt. In das dann erbacken. Reicht man jemandem am Fa- ins Wasser und sprießen die Knospen Fasching, nachdem vorher über ihn ein gangene Urteil stimmten alle im Dorf
schingdienstag Brot, so nimmt er das bis zum Palmsonntag auf, so geht der „Todesurteil“ gesprochen worden war, ein, die als „Juroren“ mitgewirkt hatUnkraut von den Äckern mit (Schäf- Wunsch, den man sich dabei gedacht zum Richtplatz geführt. Diese Gescheh- ten. Der Urteilsspruch erfolgte immer
lein). Hier werden an diesem Tage Saat- hat, in Erfüllung. Salat, an diesem Tage nisse sind natürlich ins Lustige gezogen einstimmig.
bohnen ausgelesen, Kukuruzkolben für gesäet, wächst rasch und ist besonders worden. Es fehlte fast nie ein als Pfarrer
Die Asche des verurteilten und verdie Saat abgerieben, Krautstengel aus- schmackhaft. Die Kirschbäume werden Verkleideter, der eine dem Fasching angesetzt. Schneit es an diesem Tage, so mit Vorliebe an diesem Tage veredelt. gepaßte Rede hielt, eine Art Rügege- brannten Faschings wurde anschließend
geraten die Rüben gut. An diesem Tage Wirft man am Aschermittwoch den richt. Anstelle von Kerzen verwendete in alle Winde verstreut. Damit sollte die
streut man den Hühnern das Futter in ei- Kehricht auf der Misthaufen des Nach- man mit Kalk gefärbte Haselnuß- närrische Zeit vertrieben werden.
Es hat geheißen, daß bei uns in Gottnen Reifen. Hühner, die davon fressen, bars, so hat man ihm zugleich alles Un- stecken. Auch der „Weihrauch“ durfte
bleiben vom Geier verschont. In kraut auf seine Äcker geschüttet.
nicht fehlen, allerdings hatte er einen schee in der Faschingszeit die meisten
Ehen geschlossen wurden.
Stockendorf ziehen die
Warum die Hochzeiten
Burschen an diesem Tage
gerade in dieser Zeit stattmit Ofendeckeln durchs
fanden, ist nicht geklärt.
Dorf und schlagen damit
bei Häusern, in denen heiAllerdings gibt es verratsfähige Töchter sind, an
schiedene satirische Gedie Wand des Hauses, indichte, die diese Zeit auch
dem sie singen:
andeuten. So finden wir
im Wolfram-Buch folgenVertn pischt du ibrig
den Vers:
plibn,
Hei r plaib scht du a
Woschongtokh, Woschongbid r.
tokh, kam n
Voriges Jahr bist du
tu paud bid r,
übrig geblieben,
vertn bin i ibrig plibn,
Heuer bleibst du auch
hei r schon bid r.
wieder.
Solche Sprüche wurden
den Frauen zugeschrieWer sich am Abend
ben, die eben in dieser Zeit
beim Licht rasch umdreht
keinen Bräutigam gefunund dabei wahrnimmt,
den hatten.
daß sein Körper keinen
Viele unserer Leserinnen
Schatten wirft, der stirbt
und Leser, die noch in der
noch im selben Jahr sialten Heimat aufgewachcher. Trägt man am Fasen sind, werden sich sischingtag eine Speise in
cher gerne an die Faein anderes Haus, so hat
schingszeit erinnern, und
man zugleich das Unkraut
so soll dieser Artikel zum
vom eigenen Acker auf
Nachdenken anregen.
den des Nachbars übertraDr. Viktor Michitsch
gen. An diesem Tage Handwerkerball im Bräuhaus, Stadt Gottschee, 6. März 1921, Foto: Josef Dornig, Stadt Gottschee
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Seite 2
GOTTSCHEER ZEITUNG
Empfang beim Präsidenten
Der Präsident der Republik Slowenien, Dr. Janez Drnovøek, hat am 9. Jänner DI Erik Krisch und Hubert Kosler,
Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des slowenischen Gottscheer
Vereins Peter Kosler, empfangen. Anwesend war auch der österreichische
Botschafter in Laibach, Dr. Valentin
Inzko. Die Gottscheer Vertreter haben
dabei dem Präsidenten CDs mit Gottscheer Liedern, die vom Gesangsverein
Cantate Domino aus Gottschee gesungen werden, überreicht.
Auch wurde dem Staatspräsidenten
über die zwölfjährige Tätigkeit des Vereins berichtet. Es wurde ausdrücklich
betont, daß der Verein das Gottscheer
Kulturerbe erhalten will. Dazu gehört
auch die Restaurierung beschädigter
Sakralobjekte. Besonders hingewiesen
wurde auf die Aktivitäten zur Erhaltung
der Gottscheer Sprache und des Kulturgutes überhaupt. So wurde im Jahre
2004 ein Buch von Zdrauvko Troha
„Koœevski Nemœi partizani“ (Gottscheer Deutsche Partisanen) herausge-
geben. Betont wurde bei dieser Aussprache auch die Zusammenarbeit des
Vereins besonders mit den Nachfahren
der Gottscheer, die heute in Amerika leben.
Im Jahre 2007 will der Verein in Zusammenarbeit mit slowenischen Historikern die Ausstellung „Verlorenes Kulturerbe der Gottscheer Deutschen“ nach
Wien und München bringen; Vorbereitungen laufen bereits. Die Ausstellung
wird von der Republik Österreich unterstützt; auch die slowenische Regierung
wurde um Hilfe gebeten.
Präsident Drnovøek hat sich bei den
Gästen für das Geschenk bedankt und
würdigte die Arbeit des Vereins, die er
in Zusammenarbeit mit den anderen
Gottscheer Vereinen und den Gottscheer Deutschen in Slowenien leistet.
Für das Jahr 2007 hat er dem Verein
weiterhin alles Gute gewünscht.
*
Diese Mitteilung entnahmen wir einem Mail der Präsidentschaftskanzlei in
Laibach.
Dr. Janez Drnovøøek, Dr. Valentin Inzko, Hubert Kosler und DI. Erik Krisch
(von links).
Gottscheer danken der German Society
Die Gottscheer Gemeinschaft ist dem
Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, Dr. William
Schauer, zu großem Dank verpflichtet.
Er hat die Verbindung und Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft in
NY (German Society of the City of New
York) hergestellt. Die Deutsche Gesellschaft fördert gepflegtes Volkstum. Besonders in Erinnerung an den großen
Gottscheer Adolf Schauer, dem Mitbegründer der Gottscheer Relief Assoc. in
New York , werden Gottscheer Organisationen gefördert.
Der sicher allseits bekannte Adolf
Schauer ist der Vater unseres Ehrenmitgliedes Dr. William A. Schauer.
Die Deutsche Gesellschaft von New
York war zu Beginn des Jahres 2007 besonders großzügig. Sie spendete der
Gottscheer Relief Assoc. in NY $ 1000,–,
der Gottscheer Heritage und Genealogy
Assoc. (GHGA) ebenfalls $ 1000,– und
der „Gottscheer Zeitung“ $ 500,–.
Ein Betrag von $ 2500,– wurde der
St.-John’s-University in NY zugedacht,
in welcher über Initiative von Lm.
Schauer auch ein Gottscheer Archiv eingerichtet wurde.
Es wurde auch darauf hingewiesen,
daß diese Zuwendungen besonders in
Erinnerung an Adolf Schauer erfolgten.
Februar 2007
Unsere Meinung
Die europäischen Staaten wachsen immer mehr zusammen. Seit Beginn
2007 gehören auch Rumänien und Bulgarien zur Europäischen Gemeinschaft; sie zählt somit 27 Mitgliedstaaten. Jeder Staat, der der Gemeinschaft
beigetreten ist, hat natürlich gewisse Rechte an die Zentrale der Gemeinschaft, die ihren Sitz in Brüssel hat, abgetreten. Wichtig ist aber, daß alle Mitgliedstaaten zur Einhaltung von Recht und Gerechtigkeit verhalten werden.
Mit einem Wort: die Menschenrechte sind einzuhalten und zu garantieren.
Zu den Menschenrechten gehören insbesondere das Recht der Freiheit und
das Recht auf Eigentum und Schutz desselben. Für die nach dem Krieg vertriebenen Deutschen stellt sich die Frage, warum ihr Hab und Gut ohne Entschädigung grundlos enteignet wurde. Die Zugehörigkeit zu einer deutschen
Volksgruppe darf nicht nachteilig ausgelegt werden. Die deutschsprechenden Minderheiten in den neuen EU-Staaten dürfen nicht benachteiligt werden. Ihre Rechte auf Sprache, Kultur und Tradition sind zu schützen, ja zu
fördern, zumal sie eine Bereicherung der Staatsbevölkerung darstellen.
In erster Linie gehört nun dazu, daß die Minderheiten von Staats wegen
anerkannt werden und die gleichen Rechte genießen müssen, wie die Mitbevölkerung. Die Anerkennung als deutsche Volksgruppen steht daher im Vordergrund. Was zählt dazu? Zunächst der Anspruch, die deutsche Sprache
auch bei den Ämtern zuzulassen, sie in den Schulen zu lehren und besonders
auch die Ausübung des Volkstums zu gestatten. Warum soll das Brauchtum
der Volksgruppe verschwinden? Es muß gepflegt und weitergegeben, ja vom
Staat sogar gefördert werden.
Der österreichische Botschafter in Laibach/Ljubljana, Dr. Valentin Inzko,
hat zu Jahresbeginn erklärt, daß die slowenische Regierung mehr Mittel für
den Kulturbereich der deutschen Sprachminderheit in Slowenien zur Verfügung stellen müsse. Ein wahres Wort und eine richtige Forderung!
Er erwähnt auch, daß die Rückerstattungsansprüche von österreichischen
Staatsbürgern durch die slowenische Regierung einer Lösung zugeführt
werden müssen. Wir können dem Herrn Botschafter für diese klaren Worte
nur sehr dankbar sein.
Was die Gottscheer betrifft, darf ergänzt werden, daß diese heutzutage
nicht nur österreichische Staatsbürger, sondern auch Bürger jener Staaten
sind, in denen sie seit Jahrzehnten leben, wie z. B. in den USA, Kanada und
Deutschland. Ihnen allen wurde ihr Vermögen entschädigungslos enteignet;
sie wurden aus ihrem Heimatland vertrieben, wobei sie unsägliche Strapazen erdulden mußten. Sie haben nichts angestellt, sie waren immer neben
volkstreu auch staatstreu. Ergänzt muß werden, daß die Vertreibung und
Enteignung des Vermögens ohne irgendeinen Richterspruch erfolgte.
Warum? Weil man den Gottscheern und den anderen Volksdeutschen keine
Schuld zuschieben oder gar beweisen konnte. Das „Gesetz“ (?) ist in Wirklichkeit eine Sammlung von Beschlüssen, die von den Titokommunisten erlassen wurden. Sie werden unter dem Begriff „AVNOJ-Beschlüsse“ zusammengefaßt. Dort wird in Bausch und Bogen festgehalten, daß das Vermögen
der Deutschen entschädigungslos beschlagnahmt wird. Es fällt nun auf, daß
diese AVNOJ-Beschlüsse in Slowenien nach wie vor Geltung haben. Daher
die Frage: Sind solche „Gesetze“ mit der Rechtsordnung der europäischen
Gemeinschaft vereinbar? Es muß daher gefordert werden, daß der EU-Staat
Slowenien diese Gesetze aufhebt, wie dies z. B. im Nicht-EU-Staat Kroatien
erfolgt ist und auch in Serbien geschehen soll.
Natürlich braucht jeder Staat eine gewisse Einfühlungszeit in die Europäische Gemeinschaft, doch diese Angleichung der slowenischen Rechtsordnung an das EU-Recht sollte nicht mehr so lange auf sich warten lassen.
Das Jahr 2007 sollte daher für alle vertriebenen Volksdeutschen, vor allem
auch für die Gottscheer, wieder Gerechtigkeit bringen und ihnen die Möglichkeit einräumen, ihr Vermögen und ihre Habe entschädigt zu erhalten. Es
mag sein, daß die meisten Gottscheer, ja nahezu alle, nicht den Naturalersatz
anstreben, da sie ihre derzeitigen Wohnsitze nicht aufgeben wollen, um nach
Hause zurückzukehren. Es sollte ihnen aber diese Möglichkeit auch eingeräumt werden. Die Gottscheer sind schließlich stolz, niemandem zur Last gefallen zu sein, sondern in jedem Staat, in dem sie lebten oder leben mußten,
fleißig mitgearbeitet zu haben.
Wir nehmen an, daß alle Gottscheer die ausgesprochene Meinung gutheißen!
Der Redaktionsausschuß
Die Gottscheer Organisationen, die
dazu berufen sind, das Gottscheer Kulturgut zu bewahren und die Gottscheer
Tradition weiterzugeben, sind der Deutschen Gesellschaft von New York zu
großem Dank verpflichtet. Die uns
überwiesenen Förderungen helfen den
Gottscheer Vereinigungen bei der Bewältigung ihrer Arbeit.
Gleichzeitig geben wir das Versprechen ab, in unserer Arbeit nicht zu erlahmen und weiterhin die Gottscheer
Volkskultur zu pflegen.
Vorankündigung
Die 42. Gottscheer Kulturwoche
2007 findet vom 30. Juli bis 5. August
2007 in Klagenfurt-Krastowitz statt.
Höhepunkt ist natürlich die Wallfahrt
zur Schutzmantelmadonna in der
Gottscheer Gedächtnisstätte am
Wallfahrtssonntag, dem 5. August
2007.
Die schon zur Tradition gewordene
Fahrt in die alte Heimat findet am
Mittwoch, dem 1. August statt.
Merken Sie sich, geschätzte Landsleute und Freunde der Gottscheer,
diesen Termin vor.
Die Kosten für den Aufenthalt im
Schloß Krastowitz werden wir Ihnen
in der nächsten Ausgabe bekanntgeben.
Das nähere Programm und das
Motto, unter dem die Kulturwoche
stattfinden wird, erfahren Sie rechtzeitig in unserem Heimatblatt.
Georg Michitsch mit der Fahne
führt die Sing- und Trachtengruppe
der Gottscheer Landsmannschaft
zur Gedächtnisstätte an.
Links neben ihm Heidi Jüttner,
geb. Belay, aus Deutschland (bzw.
New York), die mit Stolz die Gottscheer Tracht getragen hat und
rechts Hermine Hartlieb, geb. Parthe aus Klagenfurt-Ebenthal.
Februar 2007
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 3
Glückwünsche den Gottscheern aus aller Welt
Wie alljährlich sind auch anläßlich der Weihnachtsfeiertage 2006 und zum
Jahreswechsel der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften,
der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, der „Gottscheer Zeitung“,
aber auch den einzelnen Vertretern unserer Gottscheer Organisationen Glückund Segenswünsche von namhaften Persönlichkeiten des kirchlichen und
staatlichen Lebens, aber auch von Vertretern befreundeter Organisationen
übermittelt worden. Wie alljährlich wollen wir diese Wünsche an die Landsleute und Leser der „Gottscheer Zeitung“ weitergeben. In den vielen Schreiben kam die anerkennende Arbeit unserer Organisation zum Ausdruck, es
wurden auch Wünsche zum Wohlergehen aller Mitarbeiter ausgesprochen und
darauf hingewiesen, daß die Arbeit im Dienste der Heimat fortgesetzt werden
möge. Im einzelnen haben Glückwünsche übermittelt und so die weltweite Verbundenheit mit unserer Gemeinschaft bekundet:
Mons. Alojz Uran, Erzbischof von Laibach/Ljubljana
Anton Jamnik, Weihbischof von Laibach/Ljubljana
Dr. Alois Schwarz, Bischof von Klagenfurt-Gurk
Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich
Dr. Luis Durnwalder, Landeshauptmann von Südtirol
Dr. Jörg Haider, Landeshauptmann von Kärnten
Dr. Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin
Josef Lobnig, Erster Landtagspräsident von Kärnten
Dipl.-Ing. Jörg Freunschlag, ehemaliger Erster Landtagspräsident von Kärnten
Dkfm. Harald Scheucher, Bürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt
BR ÖR Ing. Siegfried Kampl, Bürgermeister von Gurk
Hellmuth Drewes, Bürgermeister a. D. der Stadt Spittal/Drau
Dr. Dieter Jandl, Stadtrat a. D.
Dr. Gerhart Wielinger, Landesamtsdirektor der Steiermark
Ehrenpräsident und Ehrenringträger Ernst Eppich, Gottscheer Relief Assoc. NY
Gerhard Christoph Kalidz, Generalvikar, Klagenfurt
William Osanitsch, Präsident der Gottscheer Relief Assoc. NY
Präsident Josef Sieder, E.Ö.U.V. Cleveland
Präsident Norbert Lackner, Gottscheer Relief Assoc. Toronto
Präsident Ing. Albert Belay und Familie, New York, Gottscheer Männerchor
Therese Kump, Präsidentin des Gottscheer Damenchores New York
Dr. William Schauer, New York, mit Familie
Robert Kraker, Martha Hutter, New York, und Rudolf Rom, Cleveland, Mitarbeiter
der „Gottscheer Zeitung“
Hannelore Strohl und Edda Morscher, Mitarbeiterinnen der „Gottscheer Zeitung“
in Mississauga und Kitchener, Kanada
Präsident Bill Poje, Alpenklub Kitchener
Dr. Elisabeth Nick und Sophia Wyant-Stalzer, Gottscheer Heritage & Genealogy
Assoc., USA
Ed Skender, GHGA, Mechanicsburg, PA
Erwin Meditz, Bundesvorsitzender, und
Erika Meditz, Geschäftsführerin der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland
Ehrenvorsitzender und Ehrenringträger Max Jaklitsch, Weilheim
Maria Schager, Vorsitzende der LG Nord-West
Theobald Meditz und Richard Schuster, Landesgruppe Baden-Württemberg
Hermann Bambitsch, Mitarbeiter der „GZ“ in Deutschland, Meerbusch
Dr. Gabriela Stieber, Vorsitzende der Gottscheer Landsmannschaft in Graz
Leopold Mausser, Ehrenvorsitzender der Gottscheer Landsmannschaft in Graz, mit
Gattin Risette
Ing. Kurt Göbl, Vorsitzender, Verein Gottscheer Gedenkstätte, Graz-Mariatrost
Dipl.-Ing. Karl Hönigmann, Vorsitzender der Gottscheer Landsmannschaft in Wien
HR Dr. Herbert Krauland mit Familie, Klagenfurt
Dipl.-Ing. August Gril, Vorsitzender, und Prof. Doris Debenjak, Geschäftsführerin,
Altsiedlerverein Pöllandl
Dipl.-Ing. Erik Krisch, Vorsitzender des Vereins Peter Kosler in Laibach
Dr. Michael Petrovič, emeritierter Bürgermeister von Gottschee/Kočevje
Univ.-Prof. Dr. Maria Hornung, Wien
Präsident Massimiliano Lacota, Unione degli Istriani, Triest, Italien
Prof. Georg Drauschnig mit Familie, Agram
Gerda Dreier, Landesobfrau der Sudetendeutschen in Kärnten und Vorsitzende der
VLÖ Kärnten
Helmut Prokopp, Vorsitzender der Donauschwäbischen Landsmannschaft
RR Anton Koroschetz, Vorsitzender der Landsmannschaft der Untersteirer und
Mießtaler
LAbg. a. D. Fritz Schretter, Obmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes
Chefredakteur i. R. Heinz Stritzl, Plattform Kärnten
Militärpfarrer Dr. Harald Tripp, Wien
Prof. Mag. Richard Kogler, Maria Gail
Dir. Annemarie Bradatsch, Villach
Mag. Barbara Lagger, Kanaltaler Kulturverein, Tarvis
Gen.-Dir. Mag. Georg Kapsch, Wien
+ Egon Kapellari
Diözesanbischof von Graz-Seckau
Beginne an keinem Tag deine
Arbeit, ehe du einem
Menschen ein gutes Wort
gesagt hast.
Ludwig Köhler
Chefredakteur Reinhard Dottolo, „Kleine Zeitung“, Klagenfurt
Mag. Udo Puschnig, Amt der Kärntner Landesregierung, Minderheitenreferat
Elisabeth Kraxner mit Team, Bildungshaus Schloß Krastowitz
Dr. Vincenc Rajsp, Slow. Wirtschaftsinstitut, Wien
Gert Eggenberger, Fotograf, Klagenfurt
Inge Mairitsch, Bezirksobfrau der KLM-Gruppe Völkermarkt
Trachtengruppe Klopeiner See
Trachtengruppe Stadt Klagenfurt
Weitere Landsleute und Freunde der Gottscheer Gemeinschaft
übermittelten Wünsche und Grüße:
Maria Rom, Spittal/Drau; John Hutter, Cambridge, ON; Anna Filipich, Australien;
Luise Novak, Baden bei Wien; Heinrich Bukowitz, Maracaibo, Venezuela; Maria
Schmid, Lugano, Schweiz; John und Rosi Stalzer, New York; Angela Mozek-Windischmann, Porto Alegre, Brasilien; Ingrid Petsche, Freiburg; Christina Michitsch,
München; Zita Erker, Salzburg; Ferdinand und Resi Erker, Hawley; Hans und Anne
Kroisenbrunner, Kitchener; Hans Reichold, Australien; Ernestine Galli-Hönigmann, Lugano; Dr. Rudi und Agnes Distelberger, Wien; Irmgard Schmuck, Landskron; Olga Groß mit Familie, Innsbruck; Paul Springer, Paradiesreisen, Klagenfurt;
Josephine Stonitsch mit Familie, Glendale, NY; Anna Mausser, Euclid, OH; John
und Bernhard Gladitsch, NY; Josefine Autschin, Solingen; Reinhard Meditz, Park
Ridge, Ill.; John Rom, Toronto; Fred Muschler, Walden, NY; Richard Michitsch,
Middle Village, NY; Joseph Rom, NY.
GOTTSCHEER ZEITUNG
Lm. Petsche wurde am 3. Februar
1907 als ältestes von sieben Kindern des
Pädagogen Reg.-Rat Alois Petsche in
Gottschee Nr. 81 geboren. Die Volksschule und das Gymnasium besuchte er
in Laibach. Im November 1918 wurde
sein Vater als Volksdeutscher in Laibach
seines Dienstes enthoben und erhielt
dann als Flüchtling Anfang 1919 an der
Salzburger Lehrerbildungsanstalt einen
Posten. Die ganze Familie konnte im
März 1919 nach Salzburg nachkommen.
Für uns Gottscheer sind seine
Gemälde, die er dem Verein kostenlos
überließ, an den Wänden der Gottscheer
Gedenkstätte in Mariatrost zu finden.
Neben Motiven aus der Gottscheer Heimat sind das „Letzte Abendmahl“ und
der „Gekreuzigte Heiland“ im Sakralraum die bedeutendsten.
Hofrat Mag. art. Roman Erich Petsche verstarb am 20. Juli 1993 in Ried
im Innkreis.
Petsche war einer der wenigen Maler
und Grafiker, der sich unbeirrt von den
heutigen Kunstauffassungen seine eigene Ausdrucksweise earbeitet hatte. Er
arbeitete fast nur noch mit Farbkreide,
und dann wurde diese Zeichentechnik
in Verbindung mit collagierten Überklebungen und Lumigraphien angewendet.
So hat der Maler eine Arbeitstechnik gefunden, die er „Original Lumigraphie“
nannte. Dabei wird der Lichtdruck überarbeitet. Diese Blätter, die fast alle als
„Unikate“ oder in ganz kleiner Auflage
vorhanden sind, haben einen lithographischen bzw. freskoähnlichen Charakter.
Beim Blättern in alten Schriften. . .
Ausgewählt von Ludwig Kren
Die Orts- und Gewässernamen der deutschen
Sprachinsel Gottschee
Dissertation von Karoline Jonke, Graz 1952
6. Fortsetzung: Namen, die den
Charakter der Landschaft kennzeichnen
2. Nach Pflanzen benannt (S. 77–
86) sind die Orte:
Malgern, von Malgen = Besenginster umgeben; die auffallenden Gebüsche könnten der Ortschaft den Namen gegeben haben. Das Wort
„Malge“ ist in der Steiermark noch in
Verwendung, die Form ist der 3. Fall
d. Mz., die mundartliche Bezeichnung
steht im 1. Fall der Mehrzahl. Eine Ableitung aus „Mala gora“ ist aus lautgesetzlichen Gründen abzulehnen.
Nesseltal: Bei der mundartlichen
Verwendung (Essltol) wurde der konsonantische Anlaut als Auslaut des
vorhergehenden Wortes (besonders
beim Gebrauch des Vorwortes „in“)
aufgefaßt und aufgegeben. Vor der Besiedlung dürfte es hier viele Nesseln
gegeben haben.
Friesach (S. 81): Die gottscheerische Bezeichnung kann nur vom (slowenischen) breza = Birke kommen
und nicht von breg (Ufer), doch ist
eher anzunehmen, daß der Name
schon mitgebracht worden ist, da die
Verzwielautung des e- (breza) zu i
schon vor 1200 eingetreten ist. Dieser
Ortsname kommt in Kärnten und
Krain öfter vor. Neufriesach = Bidrdröss; „dröss“ in der Bedeutung von
Bergeinschnitt (mhd. bei Tschinkel,
Grammatik S. 188 „Schlund), die Verkleinerung heißt Dressle; ein Dressle
gibt es auch nahe Koflern. Die Ortschaft Neufriesach liegt am „Bidrdröss“, d. h. am zweiten, also gegenüberliegenden Sattel, von Oberkatzendorf aus gesehen.
Präsuln und Pröse kommen vermutlich ebenfalls aus slowenisch
breza, möglich ist auch eine andere
e
Roman Erich Petsche maturierte am
Salzburger Gymnasium im Jahre 1925.
In Wien wurde er nach seinem Hochschulstudium zum Mag. art. graduiert.
Als ausgebildeter Akademiker fand er
in Salzburg, Ried im Innkreis und St.
Pölten eine Anstellung als Professor,
wurde später zum Fachinspektor für
Kunsterziehung bestellt. Eine Reihe
von Ehrungen war der Lohn seiner Lehrertätigkeit. So wurde ihm 1969 vom
Bundespräsidenten der Titel „Hofrat“
verliehen, und im Herbst 1972 wurde er
zum Konsulenten der oberösterreichischen Landesregierung ernannt.
Schon in seiner Aktivzeit war Hofrat
Petsche als Maler und Grafiker im Inund Ausland bekannt. Seine Werke wurden neben den Orten der engeren Heimat auch in Wien, Brüssel und Paris zur
Ausstellung gebracht.
Ein Aquarell von Prof. Roman E.
Petsche: Harpfe in Grafenfeld, 1978.
Clemens Brentano
wohl keiner der Schüler je einen Palmbuschen selbst gebastelt hat: sie kaufen
die weit bekannten Buschen aus Laibach
und bewahren sie mehrere Jahre daheim
auf. Die Schüler kennen noch den Weihnachtsbaum und einige sogar die Krippen. Während der Pause freuten sich die
Jugendlichen über die Kostproben der
Gottscheer Küche: d Pobolits und ’s
Tomm rle.
Im Klassenraum hat die Vortragende
auch eine Ausstellung der Literatur über
Gottschee und die Gottscheer vorbereitet
und verschiedene Gottscheer Zeitungen
und Fotos aufgelegt. Albin Samida aus
Krapflern, der jetzt in Verdun lebt, zeigte
eine kleine, schöne Schau über Bilche
(Siebenschläfer) und die Bilchjagd:
präparierte Bilche, Matslain (Fangfallen), Jacke und Mütze aus Bilchfell.
Ein wichtiger Teil dieser „Gottscheer
Stunde“ ist auch das Kennenlernen der
Gottscheer Sprache/Mundart gewesen.
Die Schüler lernten sich vorzustellen: I
pin d . . . – I pin . . . Ju r aüt . . . –
Buhar pischt dü? – I pin von/I khim
aüs . . . (in schriftdeutscher Entsprechung: Ich bin die . . . – Ich bin . . . Jahre
alt . . . – Woher bist du? – Ich bin von/Ich
komme aus . . .). Die Schüler haben sich
sehr gewundert, als sie erfahren haben,
daß die Gottscheer Mundart immer
noch gesprochen wird, sogar in Slowenien! Besonders große Augen haben sie
gemacht, als sie erfahren haben, daß
man vor einigen Jahren diese Sprache
e
e
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ee
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Gottschee. Das Heimatlied und die
Tracht kannten die Schüler noch nicht,
also ist auch die Tracht in der heutigen
Gottschee nicht präsent, obwohl sie im
Stadtmuseum zu sehen ist.
Auch das Gottscheer Brauchtum ist
für die heutigen um 16 bis 17 Jahre alten
Schüler etwas „aus einer andern Zeit“,
obwohl das meist religiöses Brauchtum
ist, das auch die Slowenen kennen bzw.
gekannt haben. Es ist wohl Faktum, daß
das kommunistische Regime in und um
die Stadt Gottschee einen noch stärkeren Einfluß auf die Bevölkerung hatte als
in der Moschnitze, wo man diese Bräuche noch nicht vergessen hat. Von den
Bräuchen um Ostern kennt die Jugend
eigentlich nur noch die Palmweihe, ob-
3. Orte, nach Tieren benannt (ab
S. 86):
Otterbach: Eine Ableitung von der
Schlange (Otter) ist in Gottschee zu
keiner Zeit belegt, daher ist die Ableitung vom Fischotter als sicher anzunehmen. Im Urbar ist der Balg eines
Fischotters mit 32 Kreuzern ausgesetzt; Fischotter gab es im Gottscheerland noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts, in Otterbach wurde der letzte
1886 bestätigt (s. Gottscheer Kalender
1936, S. 96).
(Fortsetzung folgt)
Glück ist Wärme, wenn es kalt ist,
Glück ist weißer Meeresstrand,
Glück ist Ruhe, die im Wald ist,
Glück ist eines Freundes Hand.
Gottscheer Sprache und Brauchtum
Im Rahmen eines EU-Schulprojekts
sollten die Schüler der zweiten Klasse
des Gymnasiums (der Stadt) Gottschee
die lokale, das ist die Gottscheer Geschichte, die Kultur, das Brauchtum, die
Sprache usw. kennenlernen.
In diesem Zusammenhang hat das
Gymnasium auf Vorschlag des Vereines
Peter Kosler Maridi Tscherne als Gastvortragende eingeladen. Am 28. September 2006 hat sie drei Stunden für die
Vorstellung dieser sehr verschiedenen
Themen zur Verfügung bekommen.
Zu Beginn hat sie die Symbole der
Gottscheer, d. h. die Fahne und das
Wappen, vorgestellt. Beide sind den
Schülern wohlbekannt – es sind ja auch
noch heute die Farben der Gemeinde
Ableitung, nämlich von bregulje (Abhang, Ufer) für Präsuln, für Pröse aber
von preæa = Anstand für den Jäger.
Morobitz (S. 83): vom slowenischen
borovec = Föhre; er könnte schon mitgebracht worden sein, da es um Morobitz keine Föhren gibt. – Vom slowenischen gaber = Hainbuche hat der Ort
Gaber seinen Namen.
Maschel ist die Verkleinerungsform
von Masch = Mosch und geht auf
den Feldahorn (mhd. massalter =
Maßholder) zurück, der in Gottschee
sehr häufig zu finden ist. Der Stamm
„mat“ bedeutet Speise. Das Laub des
Feldahorns wurde gesammelt, einer
Art Sauerkrautgärung unterworfen
und gekocht.
Graflinden (85): Pai d r Lintn. Kaiser Friedrich III. überläßt (Völkermarkt i. J. 1457) dem Erhard Hohenwarter die Maut, so „man jetzt in
dem Dorf Grauenlynnd einnimmt“.
Eine Dorflinde gibt es in jedem Gottscheer Dorf, der Hügel auf dem Graflinden steht, ist von vielen alten Linden bewachsen. Wie aus „Grauenlynnd“ ein Graflinden wurde, ist unklar, im Volksmunde hat der Name nie
Fuß gefaßt.
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Am 3. Februar 2007 wäre unser Landsmann Roman Erich Petsche 100 Jahre
alt geworden.
Der Verein „Gottscheer Gedenkstätte“ in Graz-Mariatrost hat viele seiner
Bilder in den bisher erschienenen Gottscheer Kalendern veröffentlicht. Das Titelbild des heurigen Kalenders ziert ebenfalls ein Bild von Roman Petsche und
zeigt das Geburtshaus seines Vaters, Reg.-Rat Alois Petsche, als Aquarell.
Weiters ist im Kalender zu lesen:
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Prof. Roman Petsche zum 100. Geburtstag
Februar 2007
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Seite 4
Schüler der 2. Klasse des Gymasiums in
Gottschee mit ihrer Professorin Mojca
Adamic Varga. Maridi Tscherne hat davon OSR Ludwig Kren berichtet, der
dann diesen Artikel verfaßt hat.
in der Gottscheer Begegnungsstätte in
Krapflern unterrichtet hat. Sie fanden es
wirklich schade, daß ein Schatz, wie es
die Gottscheer Sprache ist, wegen mangelnden Verständnisses sowohl von seiten der slowenischen Behörden wie
auch der Gottscheer „Funktionäre“ bald
in Vergessenheit geraten wird.
Zum Abschluß haben sich die Jugendlichen noch Teile des Films von Vater Trapp aus dem Jahre 1936 angeschaut. Sie haben so die Vergangenheit
der Gottscheer über deren Kultur,
Ernährung, Sprache, Brauchtum usw.
kennengelernt und Interesse am Kulturerbe der Gottscheer gezeigt, das in
Slowenien immer noch wenig bekannt
ist und eher verdrängt wird.
Man stellt sich die Frage, ob sich irgendwann die Möglichkeit bietet, ein
solches Projekt auch an den Schulen der
Gegenden, wo die meisten Gottscheer
geblieben sind, durchzuführen. Ich
denke hier an die Schulen in Töplitz und
Semitsch wie auch an die Gymnasien
Rudolfswert und Tschernembl.
Maridi Tscherne
Von ihrer sehr positiven Präsentation
wurde auch dem Schulamt in Laibach
„Zavod za øolstvo Republike Slovenije“
Bericht erstattet.
Februar 2007
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 5
Unsere Gemeinschaften in Übersee
Landsleute feierten Weihnachten
Geleitet, arrangiert und von Anfang
bis Ende in der Gottscheer Mundart gesprochen wurde diese Veranstaltung
von Albert Belay, der dies nun schon
seit vierzig Jahren macht und stets mit
einer großen Schar von treuen Mitarbeitern rechnen darf. In den Morgenstunden schon waren Pepi Morscher, Robert
Kraker, Dieter Keppler, Resi Kump und
Herta Eisenzopf zur Stelle, um Saal und
Bühne vorzubereiten und die Tische mit
Weihnachtsgebäck zu richten, welches
zumeist von den Sängerinnen des
Deutsch-Gottscheer Gesangvereins gespendet wurde. Hinter den Kulissen
standen dann Elfriede Höfferle, Annemarie Tschinkel, Rosemarie Kikel und
Maria Schneider bereit, um unter den
Göttscheabasch
Bainocht n . . .
e
Am 30. Dezember kamen unsere
Landsleute zur Weihnachtsfeier der
Gottscheer Relief Association in das
Gottscheer Klubhaus in Ridgewood. Es
war ein außergewöhnlich milder Wintertag, wie eben das Wetter in diesen
Dezembertagen ausgesprochen herbstlich verblieben war. Dieser Umstand
hat gewiß auch dazu beigetragen, daß
die große Halle buchstäblich bis auf das
allerletzte Plätzchen gefüllt war. Zum
anderen ist diese Feier wie auch das
Gottscheer Volksfest im Juni längst eiserne Tradition des Gottscheer Hilfswerkes und eine der bestbekannten und
beliebten Ereignisse im Gottscheer Gemeinschaftsleben in Ridgewood.
e
. . . in Ridgewood . . .
. . . am 30. Dezember 2006 in Ridgewood fand großen Anklang bei
jung und alt.
mitwirkenden Kindern auf Ordnung zu
achten.
Die jugendlichen Akteure erfreuten
die Zuschauer mit ihren wohleingeübten Vorträgen. Monica Arundel und
Erica Arundel, die als glitzernde Engel
fungierten, sowie Christine Juran und
Ivanka Juran sprachen ihre Gedichte
herzhaft und sicher. Kristiana Wolfe erzählte einiges von Weihnachtsgaben
und von Sternsingern. Andreas Krauland war des öfteren als „Pishnpüa“
(Rutenbub zum Tag der „Unschuldigen
Kinder“ – 28. Dezember) und mit einem
Neujahrsgruß unterwegs. Dazwischen
spielte Nicolette Wurglics eine Weihnachtsweise am Klavier. Und auf der
Bühne, wo auch im Kerzenlicht das von
Resi Belay gebackene Gebildbrot (der
Shippling) mit Barbarazweigen umgeben zu sehen war, standen im Krippenbild die niedlichen Hirten Eric Schemitsch und Peter Stimpfl sowie als dritter Engel Isabella Lotrean.
Unter die Kinder hatten sich auch einige „erwachsene“ Akteure gemischt:
Zu Beginn der Feier las Hans Jellen
Weihnachtserinnerungen von Ludwig
Kren aus der „Gottscheer Zeitung“; als
Josef und Maria fungierten Danny Kikel
und Elisabeth König, und als zweiter
„Pishnpüa“ sprang Robert Höfferle ein.
Die Gottscheer Chöre, ohne deren
Beiträge die Weihnachtsfeier nicht zu
denken ist, sangen unter Chorleiterin
Zina Skachinski Weihnachtslieder, darunter auch das alte Gottscheer Lied
„Tsarissn is’ Schtalle“ als Umrahmung
zum „Gottscheer Evangelium“, das
vom Sprecher der Feier, Lm. Belay, vorgetragen wurde.
Lerne von gestern,
lebe für heute,
hoffe für morgen.
Griechische Weisheit
Präsident Willi Osanitsch dankte im
Namen der Relief Association dem unermüdlichen Leiter Albert Belay. Dank
erging auch an die Eltern der mitwirkenden Kinder, deren Hilfe ausschlaggebend für die erfolgreichen Vorträge
war, und an den Gottscheer KrankenUnterstützungsverein, der für die Bescherung dieser Kinder sorgte. Natürlich galt sein Dank auch der Verwaltung
des Klubhauses.
Lange noch saß man bei Kaffee und
Gebäck beisammen und genoß die heimatliche Stimmung, die an diesem
Nachmittag im Saale herrschte.
Martha Hutter
Für die Collage danken wir unserem
Fotografen Joe Rom aus New York.
Termine
Samstag, 10. Februar 2007:
Deutsch-Gottscheer Gesangverein:
Maskenball
Samstag, 17. Februar 2007:
Ridgewood Eagles Dance
Samstag, 3. März 2007:
Bowling Club Dance
Samstag, 10. März 2007:
KUV-Bauernball mit „Button-Box“Contest und Collage Scholarship
Award-Präsentation
Sonntag, 11. März 2007:
Gottscheer Central Holding Corp.
Annual Meeting
Alle Veranstaltungen finden im Gottscheer Klubhaus statt.
Informationen unter (718) 366-3030
Miss Gottschee 2007
The Miss Gottschee Committee
would like to wish everyone a very
Merry Christmas and a Happy and
Healthy New Year. We look forward to hearing from applicants
for Miss Gottschee 2007.
Please visit
www.gottscheenewyork.org to view
the requirements and application.
For more information, E-Mail:
missgottschee@
gottscheenewyork.org.
Die schön zusammengestellte Collage von Joseph Rom zeigt die vielen Akteure und Landsleute im Gottscheer Klubhaus: Oben von links: Erica Arundel, Dirigentin Zina Skachinsky mit einem Teil der Sängerinnen und Sänger; rechts oben: Monica Arundel; Mitte links: Ivanka Juran; in der Krippe: Monica Arundel,
Isabelle Lotrean, Eric Schemitsch, Danny Kikel („Josef“), Elisabeth König („Maria“), Peter Stimpfl, Erica Arundel; Mitte rechts: Andreas Krauland, darunter
am Piano: Nicolette Wurglics; unten links: Kristiane Wolfe mit Albert Belay, der Gottscheer „Shippling“ sowie ein Blick in den vollbesetzten Saal.
Seite 6
GOTTSCHEER ZEITUNG
Februar 2007
Unsere Gemeinschaften in Übersee
Alpine Club
The Alpine Club of Kitchener-Waterloo Inc.
464 Maple Avenue, Kitchener, ON, Canada, N2H 4X5
Tel. 519-744-1521, Fax. 519-744-7618
www.alpineclub.ca
1. bis 3. September 2007
Liebe Gottscheer Landsleute und Freunde!
Im Namen von Herrn Präsident Bill Poje und dem Alpine Club Vorstand, darf
ich Sie herzlichst zum
45. Nordamerikanischen Gottscheer Treffen
vom 1. bis 3. September 2007 in Kitchener
einladen.
Das voraussichtliche Programm:
Freitag, 31. August 2007:
Anreise der Gäste
Abendessen im Alpine Club (nach Wunsch)
Reservierung bis 20. August 2007
Samstag, 1. September 2007: Vormittags frei für Besichtigungsfahrten
(mit Bussen der Gäste)
Reservierung bis 20. August 2007
5 p.m. Abendessen im Holiday Inn Ballroom,
Unterhaltungen und Tanzmusik
mit „Golden Keys“.
Sonntag, 2. September 2007: Hochamt, 9.15 Uhr in der St. Mary’s RC Kirche.
1 p.m. Festessen im Holiday Inn Ballroom
Offizielle Eröffnung,
Unterhaltungen und Tanzmusik
mit “Golden Keys”.
Montag, 3. September, 2007: Frühstück im Alpine Club
Reservierungen bitte bis 20. August, 2007
Kosten für Erwachsene für das Wochenende (Samstag und Sonntag)
CAD-$ 90,– bzw. US-$ 78,–, nur Samstag CAD-$ 45,– bzw. US-$ 39,–; nur
Sonntag CAD-$ 50,– bzw. US-$ 44,–.
Eintrittskarten können über die Homepage oder die Adresse bzw. Telefon,wie
oben angegeben bestellt werden.
Hotelzimmer können von allen Gästen über die Website www.alpineclub.ca
oder direkt im Holiday Inn, 30 Fairway Rd. South, Kitchener, N2A 2N2,
Canada, Tel.1-519-894-8512 unter Angabe “Gottscheer Reunion” (Sonderpreis
CAD-$ 104.99 nur bis 31. Juli 2007 ) gebucht werden.
Wir hoffen auf ein Wiedersehen beim Treffen im September!
Hans Kroisenbrunner, Vorsitzender des Gottscheer Treffens-Komitees.
1-519-742-2270, [email protected]
Präsident
Bill
Poje vom Alpenklub Kitchener
bei der Übernahme der „Gottscheer Treffen“Wanderfahne
beim Treffen 2006
in New York,
rechts
Robert
Höfferle aus New
York. Die Übergabe fand am
3. September 2006
beim Gottscheer
Treffen in New
York statt. Auch
aus New York
werden
wieder
zahlreiche Landsleute in Bussen
nach Kitchener
reisen, um am 45.
Nordamerikanischen Treffen dabei sein zu können.
Foto: Hans
Kroisenbrunner
D Tsait v rgeat
Die Zeit vergeht
D Tsait v rgeat, v rgeat döch lai
p hent,
ünt aus main Vraint hot a abakh shain
Ent!
Shö bi i haint von Hont ts Hont
nöch bond r,
i pit ai lai, kham t a i r ts nond r!
Die Zeit vergeht, vergeht doch zu
behend,
und alles, mein Freund, hat auch einmal sein End!
So wie ich heut’ von Hand zu Hand
noch wander,
ich bitt’ euch nur, trefft weiterhin einander!
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Das Gedicht von OSR Karl Schemitsch, der aus Reintal stammt, entnahmen
wir dem Gottscheer Kalender 2007, herausgegeben vom Verein „Gottscheer
Gedenkstätte in Graz-Mariatrost.
Erfolgreiche Fußballer in Kanada
Wenn Gottschee mit Fußball in Zusammenhang gebracht wurde, dachte
man zuerst immer an Blau-Weiß Gottschee in Ridgewood. Seit über 50 Jahren besteht dieser Verein, und seine
Spieler sind sehr erfolgreich.
Nun gibt es auch zwei Namen in Kanada, die „König Fußball“ große Ehre
machen.
Frank (21) und John (19) Jonke sind
zwei Fußballer, die man sich merken
wird müssen.
Beide spielen zurzeit für die Universität von Louisville.
Bereits in der St. Mary Catholic Secondary School spielten sie zusammen,
später im „Unter-19-Team von Toronto
Lynx“ sowie auch im Notre Dame College. John spielte in Niger und Mexico
mit dem Canadian-National-U-20Team.
Die Brüder hängen sehr aneinander
und freuen sich, für die gleiche Mann-
John (links) und Frank Jonke.
schaft zu spielen bzw. zusammen zu studieren.
Besonders stolz sind die Eltern Joanne und Frank Jonke, die, wann immer
es geht, zu den verschiedenen SoccerSpielen fahren, um ihre Söhne spielen
zu sehen. Sie geben ihren Söhnen die
bestmögliche Unterstützung und verstehen ihre Leidenschaft für den Fußball.
Auch die Großmutter Poldi Jonke,
geb. Lackner aus Hohenegg (Bruder
von Norbert Lackner, Präsident der
Gottscheer Relief Assoc. in Toronto), ist
stolz auf ihre Enkelsöhne; der Großvater Franz Jonke aus Schalkendorf ist bereits verstorben.
Frank will nach dem Studium professioneller Fußballspieler werden, vorzugsweise bei einem Fußballteam in
Übersee – und John konzentriert sich
auf den Aufstieg in den U-20-WorldCup in Kanada im Jahre 2007.
Foto: University of Louisville
An unsere Abonnenten in den USA
Bei Durchsicht der Zahlungseingänge für die „Gottscheer Zeitung“ mußten
wir feststellen, daß eine große Anzahl unserer Leser aus den USA das Zeitungsabo oft für zwei, drei Jahre nicht bezahlt hat. Auch auf frühere Mahnungen wurde nicht reagiert. Wir haben an diese Abonnenten Mahnungen verschickt und ersuchen sie um Bezahlung dieser offenen Beträge an unseren Mitarbeiter Robert Kraker, 71-33 Central Ave, Glendale, 11385, USA, bzw. an Rudolf Rom, 795 Glenhurst Rd., Willowick, Ohio, 44095, USA. Auf keinen Fall
senden Sie Schecks direkt zu uns nach Klagenfurt, die Kosten sind zu hoch.
Sollten diese offenen Beträge nicht bezahlt werden, wird die Zeitungszustellung für diese Abonnenten eingestellt. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Auch alle anderen Abonnenten, die nur das Jahr 2006 noch nicht beglichen
haben und einen Mahnzettel zugeschickt erhalten haben, bitten wir ebenfalls
um Einzahlung.
Die Verwaltung der „Gottscheer Zeitung“
Leserbriefe
Seit 1960 gehören John und Elfie
Krische aus Daly City, CA., zu unseren
treuen Lesern. Mit einem Brief an
Robert Kraker bezahlten sie auch für
zwei Jahre im voraus das Heimatblatt
und übermittelten Weihnachts- und
Neujahrswünsche.
Wörtlich schreiben sie: „John und ich
danken allen für die Zeitung. Wir freuen
uns immer von Monat zu Monat, wenn
sie kommt, und dann, wenn sie da ist, lesen wir sie in zwei Tagen von Anfang
bis zum Ende. Es gibt so viele Freunde,
über die wir lesen und die uns an die
schöne Zeit in unserer alten Heimat erinnern. Gott beschütze Euch alle!“
Wir danken herzlichst für die Verlängerung des Abos, ebenso für die wohlwollenden Zeilen. Wir grüßen sie herzlichst aus Klagenfurt.
Einsendeschluß für die nächste
Folge ist der 17. Februar 2007.
Gottscheer Kalender 2007
Lieber Landsmann, hast Du schon einen Gottscheer Kalender 2007?
Restexemplare sind noch beim Verein
Gottscheer Gedenkstätte in Graz-Mariatrost zu erhalten. Die alten Ansichten des
heurigen Kalenders sind bei den Käufern
der Kalender sehr gut angekommen. Von
den ausführlichen Beschreibungen und
Darstellungen kann man viele Informationen zu Gottschee erfahren. Dieser Kalender ist auch für Nicht-Gottscheer von
großem Interesse und für viele schon zu
einem Sammelobjekt geworden.
Bestellen richten Sie bitte an Ing.
Kurt Göbl, Hauptstraße 47a, 8435
Wagna oder an die Adresse oder Mail
der Gottscheer Zeitung (siehe Angaben
im Adreßfeld auf Seite 14 oben rechts).
Februar 2007
GOTTSCHEER ZEITUNG
Unsere Jubilare
Maria Rom – 93 Jahre
Am 5. Februar 2007 feierte unser Ehrenmitglied Maria Rom ihren 93. Geburtstag. Die Jubilarin stammt aus Obrern bei Mitterdorf und hat mit ihrem
bereits verstorbenen Gatten, Franz
Rom, in Spittal/Drau eine zweite Heimat gefunden. Die Familie Rom betrieb
in Spittal a. d. Drau einen anerkannten
Fleischereibetrieb mit Gastwirtschaft.
Pfarrmitgliedern bei, sondern bietet
seine Hilfe und seinen Rat jedem an, der
zu ihm kommt.
Wir sind wahrlich stolz auf diesen Ehren-Gottscheer Richard Kogler, der von
allen Gottscheern geschätzt wird und
unserer Gemeinschaft immer hilft. Er
erklärt selbst, auf den Titel „EhrenGottscheer“ besonders stolz zu sein,
was uns sehr freut.
Wir bitten den lieben Gott, er möge
unserem Freund weiterhin beistehen
und ihn mit Gesundheit segnen. Die
Gottscheer Gemeinschaft dankt ihm für
seine Treue; er wird von den Gottscheern sehr verehrt, zumal er in seinen
Ansprachen oder Predigten immer seine
Verbundenheit mit unseren Landsleuten
hervorhebt.
Deswegen sei ihm aus Anlaß seines
Geburtstages auch besonders gedankt,
und wir bitten ihn, uns weiterhin gewogen zu sein. Lieber Richard, ad multos
annos!
Seite 7
Adolf und Sieglinde Högler
feiern Geburtstag
Zusammen sind sie 155 Jahre alt.
Sieglinde Högler, geb. Deschmann, feiert am 17. Februar ihren 75. Geburtstag.
Ihr Ehemann Adolf hat dann schon seinen 80. Geburtstag hinter sich, den
konnte er am 13. Februar feiern. Dazu
gratulieren wir beiden recht herzlich!
Adolf Högler wurde am 13. Februar
1927 in Kukendorf geboren. Er war das
zweitälteste Kind von Ferdinand und
Helene Högler, geb. Pugel aus Reifnitz.
Zu Hause war er in der Landwirtschaft beschäftigt. Nach dem Krieg kam
er über Kärnten nach Tirol, wo er seine
Frau Sieglinde kennenlernte. Heute
wohnen sie in Innsbruck. Der glücklichen Ehe entsprossen die Kinder Dorothea, Sieglinde und Siegfried. Durch sie
wurden sie zu elffachen Großeltern. Am
26. Mai 2005 konnten wir ihnen in unserem Heimatblatt zur goldenen Hochzeit gratulieren.
Den Glückwünschen der Kinder und
deren Familien sowie der Geschwister
schließt sich das Heimatblatt gerne an
und wünscht den Geburtstagsjubilaren
noch viele schöne gemeinsame und vor
allem gesunde Lebensjahre.
Dipl.-Ing. Karl Hönigmann –
69 Jahre
Die Familie Rom, insbesondere auch
die Jubilarin, stand und steht immer zur
Gottscheer Gemeinschaft und ist eine
große Gönnerin und Förderin der Gottscheer Landsleute. Sie bekennt sich aus
ganzem Herzen zu den Gottscheern und
fühlt sich eng mit ihnen verbunden. Ob
ihrer Treue zur Gemeinschaft wurde sie,
gemeinsam mit ihrem Gatten, zum Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft ernannt.
Im Hause Rom wurden die Gottscheer immer herzlich aufgenommen
und bestens bewirtet.
Wir wünschen unserem Ehrenmitglied Maria Rom weiterhin alles Gute,
vor allem Gesundheit. Liebe Maria,
„Gött dr Herr b schitz di bait r!“
Der Vorsitzende der Gottscheer
Landsmannschaft in Wien, DI Karl Hönigmann, begeht am 26. Februar seinen
69. Geburtstag, zu dem wir ihm alles
Gute wünschen.
Der Jubilar stammt als Altlag und ist
der Sohn von Friedrich Hönigmann und
seiner Frau Maria, geb. Kikel; beim
Haus hieß es „Shimonsh“.
Erika Meditz – 65 Jahre
Die Geschäftsführerin der Gottscheer
Landsmannschaft in Deutschland, Erika
Meditz, feierte am 6. Februar 2007
ihren 65. Geburtstag.
Die Jubilarin ist eine hervorragende
Mitarbeiterin in der Landsmannschaft;
seit 1999 ist sie auch Kassaführerin. Die
Eltern der Jubilarin hießen Johann und
Paula Eppich, geb. Mausser, die aus
Plösch Nr. 8, Gemeinde Tschermoschnitz, stammen.
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Mag. Richard Kogler – 75 Jahre
Er nimmt jede Gelegenheit war, seine
Verbundenheit mit den Gottscheern zu
zeigen. So hat er im vergangenen Dezember eine schöne Adventfeier in der
Johanneskirche in Drobollach am Faaker See organisiert. Dabei hat neben der
Singgruppe Fellach/Villach unter der
Leitung von Dir. Annemarie Bradatsch
die Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft, geleitet von
Erwin Michitsch, mitgewirkt. Es war
eine wunderbare Feier, die den Gottscheern auch Gelegenheit gab, sich wieder einmal in ihrer alten Tracht zu präsentieren. Unsere Leser verweisen wir
auf den Bericht von dieser Veranstaltung in der Jänner-Ausgabe.
Unser Ehrenmitglied feierte am 8.
Juli 2006 sein goldenes Priesterjubiläum. Anerkannte Persönlichkeiten
nahmen an der Feier teil und hoben die
Volksverbundenheit des Jubilars besonders hervor. Er steht nicht nur seinen
Nach dem Krieg verschlug es ihn in
die Steiermark, wo er an der Grazer
Universität studierte und zum Diplomingenieur graduiert wurde.
Der Ehe mit seiner Frau Lydia entstammen die Kinder Bettina und Alexander.
Unter seiner Führung gedeiht die
Landsmannschaft in Wien, wenngleich
sie keine große Mitgliederzahl aufweist,
was darauf zurückzuführen ist, daß in
Wien wenig Gottscheer ansässig geworden sind.
Seine enge Verbundenheit mit den
Gottscheern ist Gewähr dafür, daß im
Rahmen der Landsmannschaft in Wien
das Volkstum weitergepflegt wird.
Lm. Hönigmann wurde für seine Verdienste von der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt zum Ehrenmitglied
ernannt, womit ihm ein sichtbarer Dank
für seine Arbeit abgestattet wurde.
Wir danken DI Hönigmann für seine
Treue zu unserer Gemeinschaft. Es vergeht kaum ein Treffen unserer Landsleute, an dem er nicht teilnimmt.
Lieber Karl, vielen Dank, bleib weiterhin gesund und unterstütze die Gemeinschaft wie bisher. Ad multos annos!
Sprichwort aus Großbritannien
Köln kennengelernt hatte. Der Ehe entsproß Sohn Andreas.
Gemeinsam mit ihrem Mann Erwin,
dem Vorsitzenden der Gottscheer
Landsmannschaft in Deutschland e. V. ,
leitet sie hervorragend diese Gemeinschaft.
In guter Erinnerung ist noch das Heimattreffen, das Ende Juni 2006 in Bad
Wildbad Aichelberg stattfand und vom
Ehepaar Meditz sehr gut vorbereitet
wurde.
So ist der Name Meditz eng mit der
Gottscheer Gemeinschaft verbunden.
Für ihre treue und aufopferungsvolle
Arbeit wurde sie mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Arbeitsgemeinschaft der
Gottscheer Landsmannschaften bedacht.
Es vergeht auch kaum ein Treffen, an
dem wir das Ehepaar Meditz nicht treffen.
Liebe Erika, die Gottscheer sind stolz
auf Dich und danken für Deine ausgezeichnete Arbeit. Gott schenke Dir Gesundheit. Wir grüßen herzlichst nach
Bad Birnbach. Auss ass Gut !
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Prof. Mag. Richard Kogler feiert am
9. Februar seinen 75. Geburtstag. Er ist
Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt und fühlt sich
ihr eng verbunden. Viele Leserinnen
und Leser werden den Jubilar kennen,
zumal er bei der Wallfahrt zur Gottscheer Schutzmantelmadonna in Klagenfurt auch immer wieder den Gottesdienst gestaltet. Mag. Richard Kogler ist
Stadtpfarrer von Maria Gail/Villach.
Gott schenkt dir das Gesicht,
lächeln mußt du selber.
Weitere Jubilare
Die Umsiedlung brachte ihre Familie
ins Ranner Dreieck. Von dort mußten sie
flüchten bzw. wurden vertrieben. Die
Familie hat unsägliche Strapazen und
Leiden mitgemacht. Im Oktober 1945
kamen sie nach Leutschach in der Steiermark. Eine neue Heimat fanden sie
schließlich in Deutschland. In Bergisch
Gladbach hat sich die Familie ein Einfamilienhaus geschaffen, wo auch Erika
die Mittelschule besuchte. Nach abgelegter Reifeprüfung arbeitete sie als Angestellte in einer Textilhandelsgesellschaft, später auch in einer Papierfabrik
in Bergisch Gladbach, zum Schluß in einem Chemieunternehmen in Leverkusen. 1962 ehelichte sie Erwin Meditz,
den sie bei einem Gottscheer Treffen in
Bilder im Heimatblatt
Immer wieder erhalten wir Bilder mit der Bitte um Veröffentlichung in unserem Heimatblatt. Wir tun dies gerne. Aber wir bitten auch um das Verständnis unserer Leser, wenn wir diese Bilder nicht kostenlos veröffentlichen können. Bilder von Hochzeitsfeiern, Jubiläen, Geburtstagen, Goldene Hochzeiten,
in Nachrufen u. ä. müssen wir verrechnen. Viele unserer Leser glauben, daß wir
diese Bilder kostenlos veröffentlichen. Dies ist falsch! Im Durchschnitt kostet
ein Bild zwischen € 30,– und € 100,– (zweispaltig, 4c), je nach Größe.
Mit besten Grüßen – „Gottscheer Zeitung“, Klagenfurt
Wir gratulieren . . .
. . . in Cleveland . . .
zum 73. Geburtstag (6. Februar) Josef Kinkopf.
. . . in Deutschland . . .
zum 91. Geburtstag (4. Februar) Johann Schaffer aus Otterbach, jetzt in
Süßen;
zum 89. Geburtstag (1. Februar)
Karl Weiß aus Katzendorf, jetzt in Göttingen;
zum 88. Geburtstag (25. Februar)
Frieda Denkel, geborene Jonke aus der
Stadt Gottschee, jetzt in Koblenz;
zum 87. Geburtstag (18. Februar)
Pauline Knaus, geborene Ruppe aus
Oberpockstein, jetzt in Burbach;
zum 85. Geburtstag (2. Februar) Josef Kropf aus Hasenfeld, jetzt in München, und Helene Rühl, geborene
Schleimer aus Schalkendorf, jetzt in
Grävenwiesbach (13. Februar);
zum 78. Geburtstag (4. Februar)
Sieglinde Jaklitsch-Forster, geborene
Biefel, aus Kleinbressel, jetzt in Weilheim, und Hans Brinskelle aus Ribnik,
jetzt in Köln (12. Februar);
(Fortsetzung auf Seite 8)
Seite 8
(Fortsetzung von Seite 7)
zum 70. Geburtstag (12. Februar)
Dorothea Autschin aus Plomnitz, jetzt
in Solingen, und Josef Stalzer aus Wertschitz, jetzt in Ohlweiler (26. Februar);
zum 65. Geburtstag (6. Februar)
Walter Matzelle aus Cilli, jetzt in
Rheine;
zum 63. Geburtstag (12. Februar)
Friedrich Röthel aus Krakauwald, jetzt
in Garmisch-Partenkirchen.
. . . in Kanada . . .
zum 85. Geburtstag (9. Februar)
Leopoldine Jonke, geborene Lackner,
aus Hohenegg, jetzt in Toronto.
. . . in Kärnten . . .
zum 88. Geburtstag (1. Februar) Rudolf Wascher aus St. Magdalen, jetzt
ebenfalls in St. Magdalen;
zum 86. Geburtstag (20. Februar)
Stefanie Hiris aus Schäflein, jetzt in
Klagenfurt;
zum 85. Geburtstag (25. Februar)
Ilsbeth Schuh, geborene Verderber, jetzt
in Klagenfurt;
zum 82. Geburtstag (16. Februar)
Josef Högler aus Kukendorf, jetzt in
Farndorf bei Velden/See; Sophie Hillepold, geborene Perz aus Ort, jetzt in
Klagenfurt (20. Februar), und Kurt Predota aus Klagenfurt (15. Februar);
zum 81. Geburtstag (2. Februar)
Anna Högler, geborene Erschen aus
Rieg, jetzt in St. Veit/Glan;
zum 80. Geburtstag (1. Februar)
Grete Strausky aus der Stadt Gottschee,
jetzt in Klagenfurt;
zum 79. Geburtstag (1. Februar) Maria Leustik, geborene Gliebe aus Neulag, jetzt in Pfannsdorf bei Eberndorf;
zum 76. Geburtstag (4. Februar) Alfred Wohlfahrt aus Villach/Venezuela;
zum 75. Geburtstag (12. Februar)
Maria Eppich aus Setsch, jetzt in Klagenfurt;
zum 67. Geburtstag (13. Februar)
Adolf Kobetitsch aus Grodetz, jetzt in
Eberndorf.
GOTTSCHEER ZEITUNG
zum 95. Geburtstag (19. Februar)
Rudolf Kikel aus Seele;
zum 94. Geburtstag (8. Februar)
Emma Stiene, geborene Hutter, aus Altfriesach, und Juliane Kraker, geborene
Jaklitsch, aus Zwischlern (12. Februar);
zum 93. Geburtstag (24. Februar)
Maria Hönigmann aus Altlag;
zum 86. Geburtstag (9. Februar)
Alois Kump (Pübaisch) aus Reichenau,
Louise Mille, geborene König (Matsalaisch) aus Reichenau (28. Februar),
und Richard Sidler (13. Februar);
zum 85. Geburtstag (9. Februar)
Emma Rauch, geborene Gliebe aus
Ebental;
zum 84. Geburtstag (15. Februar)
Magdalena Lobe aus Mitterdorf, Rosie
Ostermann aus Niedertiefenbach (23.
Februar) und Hildegard Erker, geborene
Schweiger aus Unterwetzenbach (24.
Februar);
zum 82. Geburtstag (13. Februar)
John Röthel aus Bresowitz;
zum 81. Geburtstag (23. Februar)
Maria Kösel, geborene Michitsch, und
Julie Stefandl, geborene Luscher aus
Muckendorf (16. Februar);
zum 79. Geburtstag (9. Februar) Johann Eppich aus Setsch und Alfred
Wittreich aus Handlern (27. Februar);
zum 78. Geburtstag (16. Februar)
Emil Gasparitsch aus Schwarzenbach
und Maria Reichmann, geborene Erker
aus Windischdorf (4. Februar);
zum 75. Geburtstag (8. Februar) Albert Erbacher aus Deutschland.
zum 81. Geburtstag (28. Februar)
Josefa Vintar, geborene Mausser aus
Vavta vas, jetzt in Trbovle;
zum 76. Geburtstag (25. Februar)
Ana Novak aus Töplitz;
zum 72. Geburtstag (10. Februar)
Albin Schmuck aus Ribnik, jetzt in Križ
bei Komenda;
zum 69. Geburtstag (10. Februar)
Maria Gril aus Pöllandl;
zum 64. Geburtstag (25. Februar)
Marija Rauch aus Novo Mesto.
. . . in Minnesota . . .
. . . in Wien . . .
zum 71. Geburtstag (21. Februar)
Sophia Stalzer-Wyant aus Oberblaschewitz, jetzt in Palisade.
zum 76. Geburtstag (13. Februar)
Viktor Petsche aus der Stadt Gottschee.
. . . in New York . . .
zum 96. Geburtstag (9. Februar)
Marie Jaklitsch aus Malgern;
Miss Gottschee glücklich verheiratet
Elisabeth Petschauer, die im Jahre
2000 unsere Gottscheer Gemeinschaft
in New York als Miss Gottschee vertreten hat, verehelichte sich am 15. Juli
2006 mit Kent Shipman. Elisabeth ist
die Tochter von Fred und Mary Ann Petschauer, geb. Rom. Ihre Großeltern sind
Elfriede Petschauer aus Reintal und der
kürzlich verstorbene Fritz Petschauer
aus Katzendorf. Ihr Ehemann stammt
aus Austin, Texas.
Elisabeth war nicht nur Miss Gottschee, sie war auch für fünf Jahre aktives Mitglied der Ersten Gottscheer
Tanzgruppe und deren Präsidentin in
den Jahren 2003 und 2004.
Die Hochzeit fand in der St. Mary
Church in Manhasset, New York, statt.
Ihr folgte ein wunderschöner Empfang
im Harbor-Club in Huntington. In Huntington, NY, wird das neuvermählte
Ehepaar auch leben. Die Gottscheer Gemeinschaft gratuliert Elisabeth Petschauer und ihrem Gatten recht herzlich
und übermitteln ihnen für den Start ins
„neue“ gemeinsame Leben die allerbesten Glückwünsche.
. . . in der Steiermark . . .
zum 97. Geburtstag (18. Februar)
Edeltraud Dornig aus der Stadt Gottschee, jetzt in Graz;
zum 96. Geburtstag (24. Februar)
Sophie Anschlowar aus Mitterdorf, jetzt
in Trofaiach;
zum 87. Geburtstag (12. Februar)
Anna Zimmermann aus Kotschen, jetzt
in St. Ruprecht an der Raab;
zum 85. Geburtstag (27. Februar)
Friederike Ivancic aus Laibach, jetzt in
Graz;
zum 82. Geburtstag (13. Februar)
Maria Rabuse aus Büchel bei Nesseltal,
jetzt in Graz;
zum 76. Geburtstag (6. Februar)
Herbert Tramposch aus Mooswald, jetzt
in Bruck an der Mur;
zum 75. Geburtstag (5. Februar)
Helmuth Schemitsch aus Mösel, jetzt in
Graz;
zum 68. Geburtstag (8. Februar)
Irmgard Flesch aus Unterskrill, jetzt in
Graz;
zum 64. Geburtstag (6. Februar) Albert Stalzer aus Rann, jetzt in Feldkirchen bei Graz.
. . . in der alten Heimat . . .
Februar 2007
Wir wünschen unseren Geburtstagskindern, die Mitglieder unserer
Organisationen sind, schöne Stunden
im Kreise der Lieben!
Landsmann, Dein
Gottscheer Heim in London!
TRAUDE KÖNIG
Anna’s Bed & Breakfast
„Rothesay“
198 Kingston Road
Wimbledon, London, SW 19 3NU
Tel. 0044 (0) 20 8715 1335
Fax 0044 (0) 20 8715 1336
E-Mail:
[email protected]
[email protected]
www.annas-bb.co.uk
Goldene Hochzeit in Queens
Für Alois und Marie Schleimer, die in
Ridgewood, Queens, NY, leben, jährte
sich am 2. Februar zum 50. Mal ihr
Hochzeitstag.
Alois Schleimer stammt aus der Stadt
Gottschee und wurde am 29. Mai 1923
geboren, seine Eltern waren Emma und
Karl. Marie, geb. Jaklitsch, stammt aus
Mitterdorf bei Tschermoschnitz und war
das dritte von sieben Kindern ihrer Eltern
August und Rosalia Schober aus Reuter;
sie wurde am 31. August 1923 geboren.
Marie Schleimer kam mit ihrer Familie in die Untersteiermark, nach dem
Krieg fanden sie Aufnahme in Graz.
Ihre Tante Marie und ihr Mann Matt Eppich ermöglichten es ihr und ihrer
Schwester Olga, 1950 in die USA auszuwandern.
Der Vater fand nach dem Krieg seine
Mutter in Graz wieder, arbeitete einige
Jahre in England und kam 1951 mit
Hilfe seines Cousins John Krisch nach
Amerika.
Bei einem Gottscheer Volksfest im
Plattdeutschen
Park lernten sie
sich kennen bzw.
wurden von ihren
Verwandten einander vorgestellt.
sucht. Auch besuchen sie gerne die Verwandten in den USA und Canada.
Besonders glücklich ist das „Goldene
Ehepaar“ über ihre Enkelin Courtney,
die mit ihrer Mutter Anita in Atlanta,
Georgia, lebt. Tochter Ingrid wohnt
nicht weit weg von den Eltern.
Diese schrieb auch an die „Gottscheer
Zeitung“, und wir überbringen unsere
Glückwünsche für weitere gute und
glückliche, aber vor allem gesunde gemeinsame Ehejahre sehr gerne an das
Ehepaar Schleimer.
Tochter Ingrid schreibt u. a.: „Meine
Schwester und ich lieben unsere Eltern
sehr, wir sind stolz auf das, was sie geschaffen haben, und danken für die
guten Werte, die sie uns vermittelt haben, für ihre Güte und ihre Hilfe für andere. Sie waren und sind ein gutes Vorbild für uns. Wir wünschen ihnen noch
viele gesunde und glückliche Jahre im
Kreise ihrer Verwandten und Freunde.
Herzlichst Anita mit Courtney und Ingrid.“
In der St.-Aloysius-R.-C.-Kirche
in
Ridgewood
wurde am 2. Februar 1957 geheiratet. Der glücklichen Ehe entsprossen die Töchter Ingrid (1958) und
Anita (1960).
Gerne sind Alois
und Marie Schleimer nach Europa
gereist und haben
mehrmals auch die
alte Heimat be-
Offizielle Homepages unserer Vereinigungen in Übersee:
www.gottscheenewyork.org (Gottscheer Relief Assoc. NY)
Ein Blick in den Frühstücksraum
Traude König heißt Euch in Gottscheer Mundart willkommen!
www.eouv.com (E. Ö. U. V. Cleveland)
www.gottschee.org (GHGA)
www.alpineclub.ca (Alpenclub Kitchener)
Februar 2007
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 9
Landsleute feierten Weihnachten
. . . in Graz . . .
Ein freundlicher „Herbst(!)tag“ mit
frühlingshaften Temperaturen am zweiten Adventwochenende – das war die
Adventfeier der Gottscheer in Graz. Aus
nah und fern – von Bad Aussee bis
Wagna und von Bärnbach bis Kapfenberg und sogar Wien – kamen am 9. Dezember 2006 Gottscheerinnen und Gottscheer nach Graz, um einige gemütliche
Stunden im Kreise der Landsleute zu erleben. Neben DI Florian Neller, dem
Obmann der Volksdeutschen Beratungsstelle in der Steiermark und Obmann der
Donauschwaben, waren auch der Obmann der Gottscheer Gedenkstätte in
Mariatrost, Ing. Kurt Göbl, mit Gattin
und sein Stellvertreter Edelbert Lackner
gekommen, weiters Richard Lackner
mit Gattin Dr. Maria Lackner-Kundegraber sowie unser Ehrenobmann Leopold Mausser mit Gattin Risette, die wie
immer eine große Hilfe in der Vorbereitung war.
In ihrer Begrüßung erinnerte die Vorsitzende Dr. Gabriela Stieber auch an
jene Personen, die im Sommer verstorben waren, so an die verdiente Geschäftsführerin Marie Grill, an das
langjährige Ausschußmitglied Johann
Samida und vor allem an ihren so plötzlich, noch nicht fünfzigjährig, verstorbenen Stellvertreter Franz Schleimer,
der eine große Lücke im Verein hinterlassen habe.
. . . in Plochingen . . .
Vorsitzender Theobald Meditz und
Schriftführer Richard Schuster konnten
am. 10. Dezember 2006 viele Landsleute im Restaurant „Waldhorn“ zur diesjährigen Weihnachtsfeier der Landesgruppe Baden-Württemberg begrüßen
und willkommen heißen.
Besonders herzlichst begrüßt wurde
die Vorsitzende der Landesgruppe
Nord-West, Maria Schager, die Vorstandsmitglieder Albert Stampfl mit
Gattin, Gerhard Hutter, Albert Stonitsch, Emil Zabukovec mit Gattin und
Albin Meditz sowie die anwesenden
Landsleute.
Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Landsleute verlas Richard
Schuster die vielen Grußbotschaften
und Weihnachtswünsche, allen voran
die des Bundesvorsitzenden Erwin Meditz und seiner Gattin Erika.
In einem Jahresrückblick wurde an
das letzte Bundestreffen in Bad Wildbad-Aichelberg erinnert, bei dem Max
Jaklitsch den Ehrenring der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften verliehen bekam. Eine große
Auszeichnung erhielten dabei auch die
Mitglieder der Sing- und Trachtengruppe in Deutschland; ihnen wurde das
Gottscheer Ehrenzeichen in Silber der
AG überreicht.
Vorausschauend auf das neue Vereinsjahr wurde zum Gottscheer Treffen
nach Bad Aussee eingeladen sowie zur
Gottscheer Kulturwoche auf Schloß
Krastowitz.
Im Rahmen dieser Weihnachtsfeier
wurde auch die Jahreshauptversamm-
Das Programm wurde diesmal zur
Gänze von OSR Ludwig Kren gestaltet,
der immer gerne bereit ist, seinen reichen Erfahrungsschatz zum Wohle der
Landsleute einzubringen. Danke, Ludwig! Nach einer auf gottscheerisch dargebrachten Erzählung folgte zum Abschluß eine sehr berührende Geschichte
von Christine Brückner, die alle Anwesenden sehr nachdenklich werden ließ.
Nach dem Ende des offiziellen Teiles
wurde es dann richtig gemütlich, es gab
Kaffee und Mehlspeisen (Dank an Rosi
Kren für ihren Shippling, an Helga Gerner und Risette Mausser für die Kuchen
und vor allem an Frau Jonke und Frau
Stockner für die vielen Weihnachtskekse, die köstlich geschmeckt haben).
Ein Teil der anwesenden Landsleute: Roman Janesch, Hr. Dundovic aus Kapfenberg, Dr. Maurin, Kurt Göbl, daneben seine Gattin Elli, dahinter das Ehepaar Hoge, Albert Mallner und seine Mutter Theresia.
Ein herzliches Danke an alle, die auch
mitgeholfen haben, diesen Nachmittag
wieder zu einem Erfolg werden zu lassen. Es sind unzählige Handgriffe notwendig, vom Tischeschleppen bis zum
Dekorieren, vom Kaffeekochen bis zum
Geschirrabwaschen und so weiter und
so weiter! Wenn es da nicht viele hilfreiche Hände gäbe, könnten wir diese
Veranstaltung nicht mehr durchführen.
Ein Dankeschön auch an alle, die als
Gäste gekommen sind! Haltet der Gottscheer Landsmannschaft in Graz auch
weiterhin die Treue!
Text und Bilder: Gabi Stieber
lung der Landesgruppe durchgeführt.
Richard Schuster ermahnte alle, sich gemeinsam um das Gottscheertum zu
kümmern und gemeinsam die Arbeit im
Verein zu gestalten.
Der Rechenschaftsbericht wurde einstimmig angenommen, die Entlastung
wurde einstimmig erteilt.
Bei der Wiederwahl kam es zu keiner
Veränderung. Der bisherige langjährige
und verdienstvolle Vorsitzende Ted Meditz wurde ebenso wiedergewählt wie
die anderen Vorstandsmitglieder. Es
sind dies: Stellvertretender Vorsitzender
Albert Stampfl, Kassenwart Gerhard
Hutter, Kassenprüfer Alfred Stonitz,
Schriftführer Richard Schuster sowie
die Beiräte Emil Zabukovec und Albin
Meditz.
Der wiedergewählte Vorstand nahm
die Wahl an, dankte für das entgegengebrachte Vertrauen und versprach, weiterhin alle Möglichkeiten und Fähigkeiten einzusetzen, um für die Gottscheer
Gemeinschaft zu arbeiten.
Bei jeder Weihnachtsfeier gab es eine
Tombola, so auch heuer wieder. Alle
freuten sich darüber und dankten Albin
Meditz, der für die Durchführung sorgte.
Ehrengast Maria Schager spendierte
einen Shippling, der zugunsten der Vereinskasse versteigert wurde.
Richard Schuster nahm die Weihnachtsfeier zum Anlaß, nochmals Ted
Meditz zu seinem 80. Geburtstag zu
gratulieren und ihm für seine Leistungen für die Landesgruppe zu danken. Er
dankte ihm auch namens des Vorstandes, daß er wiederum die Leitung der
Landesgruppe übernommen hat.
Die Teilnehmer an der Adventfeier in Plochingen.
Von links, wie sie um den Tisch sitzen: Anne Eppich, Hr. Stalzer, Frau Skrabl,
Frau Kölbl, Frau Raitmayer, Anna Urban, Frau Jeschaunig, Frau Schulze und
Letztere leider namentlich nicht bekannt.
Ted Meditz zeigte anschließend den
anwesenden Landsleuten einen Film
vom internationalen Gottscheer Treffen
im Jahre 2005 in Bad Aussee, der große
Beachtung fand.
Aus dem Gedichtband „Daheim in
Gottschee“ von Karl Schemitsch las
Richard Schuster das Gedicht „Weihnachten ist da“, und weihnachtliche
Weisen, zu denen Walter Lobe anstimmte, verschönerten diese Feier.
Für die gespendeten Kuchen zur Kaffeetafel dankte Schuster den Frauen des
Vereines sowie auch allen Landsleuten
für ihr Kommen, bevor sie nach vielen
Stunden in heimatlicher Weise wieder
die Heimreise antraten.
Richard Schuster
Wir danken Ted Meditz und
Richard Schuster für die Bilder von
Plochingen und München.
. . . in München . . .
Zur 50. Weihnachtsfeier der Landesgruppe Bayern begrüßte Erwin Meditz
am 17. Dezember 2006 viele Landsleute
und Freunde der Gottscheer.
Sein besonderer Gruß galt an dieser
Stelle Ehrenringträger Max Jaklitsch,
der nach einem doppelten Knöchel-
Maria Schager erklärt die Herstellung des Shipplings. Foto: Ted Meditz
bruch im Krankenhaus weilte. Genesungswünsche kamen von der ganzen
Runde für ihn. Baldige Genesung, lieber Max!
Herzlich wurde der Zweite Vorsitzende der LG Bayern, Richard Schuster,
mit Gattin begrüßt sowie weitere Vor(Fortsetzung auf Seite 10)
Bei der Urkunden-Übergabe, v. l.: Erwin Meditz, Angela Färber (Tochter von
Angela Janesch), Josef Kropf, Richard Schuster und Emma Asbeck.
Seite 10
GOTTSCHEER ZEITUNG
Februar 2007
Nach vielen Jahren ein Wiedersehen
Landsleute feierten Weihnachten
. . . in München . . .
(Fortsetzung auf Seite 10)
standsmitglieder der Landesgruppe.
Karl Ruppe aus Bad Aussee, der zur
Weihnachtsfeier nach München kam
und alle zum heurigen Treffen Ende
Juni einlud, wurde herzlichst begrüßt.
Meditz dankte auch für die vielen
Grußbotschaften und Weihnachtsgrüße,
die von befreundeten Landsmannschaften und Landsleuten eingelangt sind.
Im Rahmen der Jubiläumsweihnachtsfeier wurde an drei verdienstvolle
Mitglieder das Gottscheer Ehrenzeichen in Silber der Arbeitsgemeinschaft
der Gottscheer Landsmannschaften verliehen. Es sind dies Angela Janesch aus
Weißenstein/Verdreng, Anna Asbeck
aus Altlag und Josef Kropf aus Hassenfeld. Alle drei sind treue Mitglieder der
LG Bayern, die sie stets unterstützen
und Hilfestellung leisten. Landsleute
eben, die zur Gottscheer Gemeinschaft
stehen.
Max Jaklitsch, der eigentlich die Laudatio für die Geehrten halten wollte,
schrieb u. a. folgende Zeilen: „. . . Viele
sind nicht mehr unter uns, die wichtige
Säulen des Vereines waren und unvergessen bleiben. Sie wurden bereits ausgezeichnet. Heute im Rahmen der
Weihnachtsfeier wollen wir drei jahrzehntelange Mitglieder ehren, die dies
als Dank für die Förderung unserer
Landsmannschaft erhalten . . . Danke
für alles!“
Als kleines weihnachtliches Präsent
erhielten die Anwesenden eine Weihnachtskugel, die mit dem Gottscheer
V. l.: Friederika Bobinger und Sieglinde Forster-Jaklitsch in angeregten
Gespräch.
Foto: R. Schuster
Wappen und Schutzengel versehen war,
überreicht.
Richard Schuster verlas ein weihnachtliches Gedicht von OSR Karl
Schemitsch aus Reintal.
Die heimatliche Stimmung trug zum
guten Gelingen dieser Weihnachtsfeier
bei.
Erwin Meditz dankte allen für ihr
Kommen, und mit dem Wunsch für ein
friedvolles Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr ging man auseinander.
Richard Schuster
V. l.: Elisabeth
Schuster, Mariele
Legl und Erika Meditz (in Gedanken
daheim in Gottschee).
Foto: Ted Meditz
Die offizielle Homepage der
Arbeitsgemeinschaft
der
Gottscheer Landsmannschaften:
www.gottschee.at
Ach, könnte nur
dein Herz
zu einer Krippe werden!
Gott würde
noch einmal
ein Kind auf Erden.
Nach Umsiedlung, Krieg, Flucht und
Vertreibung haben die Gottscheer in
verschiedenen Teilen der Erde eine neue
Heimat gefunden. Durch all diese Wirrnisse und Schicksalsschläge wurden
auch Familien zerrissen. Neue Existenzen wurden in verschiedenen Ländern
aufgebaut. Man verlor sich aus den Augen. Freunde und Bekannte fand man
nicht wieder. „Wo ist Willy?“ „Wo lebt
nun Maria?“ „Wo ist mein Jugendfreund?“ Diese Fragen und ähnliche haben viele Gottscheerinnen und Gottscheer in der Nachkriegszeit gestellt.
Heimatliche Treffen in den USA, in Kanada, Australien und Europa, die von
Gottscheern in mühevoller, aufopferungsvoller Arbeit organisiert werden,
bieten die Möglichkeit, Verwandte,
Freunde und Bekannte wieder zu treffen.
Meinen Schulfreund Wilhelm Michitsch, mit dem ich im Jahre 1944 in
Marburg gemeinsam die Schulbank in
der Handelsschule drückte, verlor ich
leider aus den Augen. Er stammte aus
Morobitz. Wo lebte er nun? Wo ist seine
Familie? Hat er die Flucht lebend überstanden? Ich bekam keine Antwort.
Das Jahr 1952! War es Zufall? Hat
dies „jemand“ gelenkt? Es war eine
glückliche Fügung.
Ich wurde zur US-Wehrmacht nach
Fort Ort in Kalifornien einberufen.
Viele junge Männer, Soldaten, Offiziere, versahen hier ihren Dienst. Doch,
sehe ich richtig? In meiner Kompanie,
im gleichen Zug, ein mir bekanntes Gesicht, das kenne ich. Das ist doch Willy!
Ja, er war es wirklich, mein ehemaliger
Schulfreund Willy Michitsch. Nach
über acht Jahren sahen wir uns wieder.
Der Ort dieser Begegnung war wirklich
ungewöhnlich. Die Freude des Wiedersehens war unbeschreiblich. Wir waren
ab nun vier Monate lang täglich beisammen, wurden zu Soldaten ausgebildet, gingen sportlichen Aktivitäten nach
und unternahmen vieles. Robert Michitsch, der jüngere Bruder von Willy,
rückte einige Monate in dasselbe Fort
ein.
Nach dieser militärischen Ausbildung
im Fort Ort ging es gemeinsam mit einem Schiffstransporter über den Atlantik nach Deutschland, wo wir beide als
Militärpolizisten eingesetzt wurden.
Willy kam nach Frankfurt/Main, meine
Dienststelle war die 2. Panzerdivision in
Bad Kreuznach.
Willy und Robert, der inzwischen
auch in Deutschland stationiert war,
verbrachten ihren Urlaub sehr oft in
Maria Wörth in Kärnten. Hier am Wörthersee lebten ihre Eltern. Willy nahm
mich immer mit, und so lernte ich damals schon die Schönheiten des Kärntnerlandes und im Besonderen des Wörthersees kennen. Die Verliebtheit in
diese reizvolle Landschaft war der
Grund, daß ich fast 50 Jahre später ein
Haus in Pörtschach/Wörthersee gegenüber von Maria Wörth kaufte und
den Sommer nun hier genieße.
Während meiner Dienstzeit in
Deutschland machte ich, da ich schon
immer ein begeisterter Schifahrer war,
eine Ausbildung für den Einsatz als
Schi-Bergwächter. In dieser Funktion
war ich während zwei Wintersaisonen
als „amerikanischer Skipatrol“ in
Berchtesgaden eingesetzt. Ich erhielt
damals vom Bayerischen Roten Kreuz
für diese Dienste am Nächsten und für
die Hilfestellung nach Unfällen von
Wintersportlern eine große Ehrung.
Herbert (links) und Willy.
Nach der Entlassung aus der Armee
gründete Willy mit seiner deutschen
Ehefrau Margot eine Familie in Ramona
unweit von San Diego in Südkalifornien. Nachdem beide Brüder, Willy und
Robert, schon etliche Jahre in der Neuen
Welt wohnten, entschlossen sich auch
deren Eltern, 1955 in die USA nach Kalifornien auszuwandern.
Auch ich kehrte nach meinem Armeedienst nach Kalifornien zurück.
Hier heiratete ich Erika und gründete
meine Familie in Oakland. Mitte der
80er Jahre wurden wir von einem unermeßlich harten Schicksalsschlag getroffen: Ich verlor meine geliebte Ehefrau,
meine Kinder waren plötzlich Halbwaisen.
Die Verbindung und Freundschaft mit
Willy Michitsch, den ich vielleicht in
meinem Leben nie mehr getroffen hätte,
blieb bis heute bestehen.
(Von Herbert Fink erzählt, von Prof.
Horst Krauland zu Papier gebracht!)
Angelus Silesius
Erinnerung an Morobitz
Eine Krippe in Gottschee
Bereits seit Jahren erstellt Dipl.-Ing. Prelesnik aus der Stadt Gottschee die
Krippe in der Stadtpfarrkirche in Gottschee. Er verlegt das Weihnachtsgeschehen in eine Gottscheer Ortschaft, die er nach den Ergebnissen seiner Umfragen unter den ehemaligen Bewohnern entwirft und anfertigt. Weihnachten
2006 wählte er als Gottscheer Ort Taubenbrunn (Golobinjek) im Jahre 1941.
Foto: S – Kocevje
„Beim Blättern in einem Fotoalbum meiner längst verstorbenen Eltern, Paul
(aus Inlauf) und Paula Michitsch, geb. Poje (Schimonsch aus Morobitz), fand
ich einige Fotos aus der alten Heimat, die vielleicht auch andere Landsleute aus
dem Hinterland interessieren werden“, schreibt Robert F. Michitsch aus
Agoura Hills in Kalifornien. Es ist ein Zufall, daß dieser Brief von Robert Michitsch zeitgleich in die Redaktion kam, wie die Beschreibung von Herbert
Fink vom Wiedersehen mit dessen Bruder Willy. Der im Ruhestand lebende
Architekt übermittelte uns ein Bild von der Glockenweihe in Morobitz im
Jahre 1922, auf dem er seine Mutter links hinter der Glocke erkennt.
Vielleicht erkennt sich der eine oder andere Morobitzer oder kann sich an
diese Begebenheit erinnern.
Februar 2007
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 11
Beiträge zur
Geschichte und Kultur der Gottscheer
Gottscheer Persönlichkeiten
Wir stellen vor: Thomas Verderber
In unserer Februar-Ausgabe wollen wir unseren Lesern einen Gottscheer
Kaufmann vorstellen, der weit über die Grenzen Gottschees bekannt wurde
und noch heute in seiner neuen Heimat Niederösterreich Achtung findet. Es
ist dies Thomas Verderber, der schon 1829 in Retz seine Handelsfirma gründete.
Wer je nach Retz kam, war vom Liebreiz dieser weit im Norden gelegenen
Weinstadt gefangen. Der Hauptplatz von Retz ist einer der schönsten und größten Marktplätze Österreichs. Schaut man sich die Kulisse an, das Verderberhaus im venezianischen Renaissancestil, die Barock- und Biedermeierbauten,
fühlt man sich wie auf einer südländischen Piazza.
Der unterirdische Erlebniskeller ist der größte Weinkeller Mitteleuropas.
21 km lang und 30 m tief. Weithin sichtbar steht eine Getreidemühle über Retz.
Diese Windmühle ist zu einem Wahrzeichen von Retz geworden.
Aus einem Beitrag von Franz Pickert, der im November 1975 in der „Gottscheer Zeitung“ veröffentlicht wurde, entnahmen wir einzelne Passagen und
wollen so in unserem heutigen Beitrag die Gottscheer Persönlichkeit Thomas
Verderber unseren Lesern nochmals vorstellen. Weitere Angaben entnahmen
wir der Homepage der Weinstadt Retz www.retz-weinstadt.at.
Thomas Verderber wurde am 19. Dezember 1793 geboren. Er ging 1809
nach Retz und kam durch Wein- und
Tuchhandel zu Wohlstand. Er gründete
dort 1829 mit einigen Brüdern das Handelshaus „Gebrüder Verderber“ und erwarb das sogenannte Verderberhaus. Er
unterstützte aber auch die alte Heimat
und wurde Ehrenbürger der Stadt Gottschee. In Retz starb der Name Verderber
aber aus.
Thomas Verderber war, das Datum
kann man feststellen, am 12. oder 13.
Mai 1809, also 16 Jahre jung, in einer
kleinen Ortschaft vor Wien mit ein paar
Gulden Kapital, einer vollbeladenen
Kraxe (er war als Hausierer unterwegs)
auf dem Rücken und einer tüchtigen
Portion kaufmännischen Denkens im
Kopf unterwegs, als ihn eine staubbedeckte Reiterabteilung überholte und
zur Seite drängte. „Der Napolium
kummt!“ raunten die verschreckten
Menschen. Thomas, neugierig geworden, verblieb nahe der Straße, um den
Mann, der so viel Gesprächsstoff abgab,
aus nächster Nähe zu sehen. Die Abteilung war vorübergeritten, ein unscheinbarer Reiter, gefolgt von einem Trupp
prächtig uniformierter Offiziere, kam
vorüber. – „Jetzt wird der Napoleon
kommen!“ dachte sich Thomas. Aber es
kamen nur noch einfache Soldaten.
Thomas war es zum Weinen, als er erfuhr, daß der unscheinbare Reiter der
große Napoleon gewesen war.
Dann kam er vor die Stadt, ein Zollwächter verwehrte ihm den Eingang, da
seine Legitimation von der französischen Regierung in Laibach ausgestellt
worden war; solchen Personen war der
Zutritt nach Wien verwehrt. Thomas erzählte später, er habe seine Kraxe auf
ein vorüberkommendes Gefährt geworfen und sich, durch das Gefährt gedeckt,
am Zollwächter vorbei in die Stadt begeben. Seine Brüder Josef, Leonhard
und Johann betrieben einen Hausierhandel (Manufaktur- und Modewaren)
mit dem Standort in Wien. Da Leonhard
1810 ausschied und sich in seinem Heimatdorf Nesseltal Nr. 7 der Landwirtschaft widmete, rückte der Jüngste,
Thomas, an seine Stelle. Die drei Brüder, die ihre Gesellschaft auf den Besuch von Jahrmärkten ausweiteten,
gründeten 1815 die protokollierte Firma
„Gebrüder Verderber“. 1822 wurde der
Hausierhandel ganz eingestellt, und der
Verkauf fand ausschließlich auf Jahrmärkten statt. Die Reisen waren zwar
beschwerlich, der Gewinn aber reichlich. In Retz, einer Stadt, die sie schon
gut kannten, gründeten sie 1829 eine
feste Betriebsstätte. Es war dies das spätere „Verderberhaus“ am Hauptplatz,
das sie 1848 kauften. Es ist heute noch
eines der großen Sehenswürdigkeiten
der Stadt und trägt die Jahreszahl 1437.
In einem Steinrelief findet man noch
den Wahlspruch des Erbauers: „Alles
mit der Zeit“. Dieser Wahlspruch ist oft
noch in Retz geläufig. Im angebrachten
Wappen ist u. a. der Name „Geb. Verderber von Gottschee“ zu finden.
Nach dem Tode des älteren Bruders
(1842) wurde vereinbart, daß Johann
den Einkauf in Wien und die auswärtigen Vertretungen übernahm, Thomas
hingegen die Leitung des Stadtgeschäftes in Retz. In richtiger Erkenntnis des
vorzüglichen Produktes des Retzer
Weinbaues wendete ihm Thomas seine
volle Aufmerksamkeit zu, zumal sich
auch seine Angehörigen in Nesseltal mit
Weinhandel befaßten. 1862 starb Johann Verderber, das gesamte Unternehmen ging in den Besitz von Thomas
über. Im Handel, Weinbau und in der
Landwirtschaft war er tätig, und das
ohne eine ordnungsgemäße Schulbildung; aber sein Gedächtnis befähigte
ihn zu umständlichsten Berechnungen
und Kalkulationen. Außer den Realitä-
Hauptplatz von Retz
ten in Retz besaß er sechs Häuser in
Wien. Den unverfälschten, goldenen
Retzer Wein verfrachtete er mit dem
Pferdefuhrwerk weit nach Norden und
Osten, man sagt, daß er sogar bis Petersburg kam. Der echte Wein fand
reißenden Absatz, so machte er nicht
nur gute Geschäfte, sondern verhalf
dem „Retzer“ zu einem guten Ruf. Zu
seinem Hause in Retz gehörte ein Weinkeller mit einem Fassungsraum für
1000 Hektoliter.
sich dann die Bediensteten. Auf den untersten Plätzen saßen die Lehrlinge, die
dann im Laufe der Zeit aufrückten; so
zum Beispiel Matthias Jonke, eine magere Hünengestalt („der große Mattl“),
der sich bei Verderber ein bedeutendes
Vermögen erwarb und als Pensionist
nach Gottschee, in seine Heimat,
zurückkehrte. Oder Josef Misson, der
dann selbst ein Geschäft gründete; sein
Sohn gehört mit seinem Buch „Der
Naz“ zu den bekanntesten österreichischen Mundartdichtern. Zahlreichen
Bediensteten verhalf Verderber zur
Selbständigkeit, so Matthias und Georg
Verderber in Retz,
Jakob Sontschitsch
in Thenas, Josef
Hosp in Schnattenthal,
Alois
Richler in Pulkan,
Johannes Verderber in Großweikensdorf,
Franz
Krzandatsky
in
Wullersdorf, Eduard und Josef Verderber in Retz und
Jakob Schmuck in
Gnadendorf.
Auch in seiner
Heimat war Thomas als Wohltäter
bekannt. Von einer
Verwandten, Maria
Stonitsch (Mirsch
Mine) in Nesseltal,
kaufte er das Haus
und ’s Schtekhle
(Nr. 34 und 35) und
schenkte es der Gemeinde mit der Auflage, daß die Ortsarmen die Räume benützen und die Kirchgänger im sich Winter hier anwärmen
dürfen. Die Kirche, die Feuerwehr und
die Musikkapelle Nesseltal wendeten
sich wiederholt um Unterstützung an
ihren wohlhabenden Landsmann; sie
Auf der Rückfahrt kaufte er in den
Webereigebieten der Sudeten Leinen,
das er in Wien, wo er in den „Tuchlauben“ ein großes Warenhaus hatte, gewinnbringend verkaufte.
Das Leben im Hause des Thomas Verderber war patriarchalisch. Alle Angehörigen bildeten eine Familie, und die
männlichen Bediensteten saßen mittags
und abends am langen Tische im Speisezimmer. Der älteste der inzwischen
nachgekommenen Brüder, der pensionierte Pfarrer Georg Verderber, nahm
den obersten Platz ein. Nach seinem
1864 erfolgten Tode rückte Thomas an
die erste Stelle, an seiner Seite saß die
verwitwete Schwester Maria. Entsprechend der Dauer ihrer Dienstzeit reihten
Verderb in Gottschee
baten nie umsonst. Den Maler Karl Lieditz, einen Sohn seiner Verwandten Gertrud Verderber, verheiratete Meditz, förderte er tatkräftig. Und der „Judenbrunnen“ in Nesseltal erinnert mit seiner Inschrift an ihn: „Andenken an Thomas
Verderber, Retz 1873“. Weiters legte er
eine Stiftung von 10.000 Gulden zur
Unterstützung der Ortsarmen an; 1918
ist das Geld in nichts zerronnen. Über
all dies dürfte sein Testament nähere
Aufschlüsse geben. Der große Wohltäter wurde zum Ehrenbürger von Gottschee ernannt.
In der Stadtchronik von Retz ist zu lesen, daß er an der Entwicklung des städtischen Gemeinwesens seiner neuen
Heimatstadt regen Anteil genommen
hat. Die Einführung des Wochenmarktes, die Gründung der Sparkasse, der
städtischen Feuerwehr und verschiedene gemeinnützige Einrichtungen fanden stets sein Wohlwollen. Daher war er
sehr geachtet. Bis zu seinem Lebensende war er Präsident der Sparkasse, bis
zum 90. Lebensjahr Mitglied der Stadtvertretung.
Beim Weinkongreß in Wien 1870
wurde der von der Stadt Retz gespendete Silberbecher dem Thomas Verderber zugesprochen und kam so nach
Retz zurück. Als Kronprinz Rudolf auf
einer Inspizierung durch Retz kam,
wurde ihm aus diesem Becher Wein gereicht; seit dieser Zeit hieß er „Kronprinzenbecher“.
Thomas Verderber schenkte zum
Straßenbau viele Klinkersteine, aber
nicht nur deswegen, sondern vor allem
wegen seiner sozialen Gesinnung
wurde eine Straße in Retz nach ihm benannt, die Verderberstraße.
Thomas Verderber gab an, daß sein
Geschlecht nicht aus Nesseltal, sondern aus Verderb, Gemeinde Mösel,
stammt.
(Fortsetzung auf Seite 12)
Seite 12
GOTTSCHEER ZEITUNG
Februar 2007
Unsere Lieder – unser Reichtum
Über unsere Gottscheer Lieder, Herkunft und Inhalt, wären viele Zeitungsseiten zu füllen. Seit dem 19. Jahrhundert befaßt sich die volkskundliche Forschung mit unseren Gottscheer Liedern. Namen wie Hauffen, Perz und Tschinkel sind federführend für die Sammlung und Aufzeichnung zu nennen. Bereits
im Jahre 1913 können wir auf eine Sammlung von 1170 Liedern von Dr. Hans
Tschinkel zurückgreifen. Der Erste Weltkrieg verhinderte jedoch eine Herausgabe. 1930 veröffentlichte das Deutsche Volksliedarchiv in Freiburg, das den
Nachlaß von Dr. Hans Tschinkel erworben hatte, aus Anlaß der 600-Jahr-Feier
von Gottschee eine Sammlung von 36 Liedern. Ab 1964 wurde an der Gesamtausgabe gearbeitet, die bei ihrer Herausgabe im Jahre 1969, 1972 und 1984
über 800 Lieder enthielt (B. Schott’s Söhne, Mainz).
In den Ausgaben des Heimatblattes im heurigen Jahr veröffentlichen wir monatlich ein Gottscheer Lied. Wir tun dies auch im Hinblick darauf, daß unsere
Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt im Jahre 2007 50 Jahre als Chor besteht.
Im Lied in der Februar-Ausgabe des Heimatblattes läuten die „Hoimötklökkn“ für unsere Leser. Text und Weise des Liedes stammen von VD i. R.
Amalia Erker (†), die für die Gottscheer Gemeinschaft unzählige Lieder geschrieben und gesetzt hat. Das Notenblatt dieses Liedes und aller anderen hat
VD i. R. Stefan Slamanig für die Zeitung bereits im Jahre 1977 zur Wiedergabe
druckreif gemacht, wofür wir ihm heute nochmals herzlichst danken.
Es ist zwar erst Februar, aber die Vorbereitungen für die 42. Gottscheer Kulturwoche werden langsam beginnen.
Noch haben wir die gutbesuchten Veranstaltungen der Woche und die Gottscheer Wallfahrt 2006 in guter Erinnerung.
Ein Bild vom Wallfahrtssonntag 2006 zeigt uns, wie viele Gottscheer Landsleute – und hier sind es noch nicht einmal alle – an unserer Wallfahrt zur
Schutzmantelmadonna teilgenommen haben. Wir würden uns freuen, wenn sie
alle auch heuer wieder dabei sein könnten. Merken Sie sich alle den Termin
vor: Die Kulturwoche beginnt am Montag, dem 30. Juli 2007 und endet mit
dem Höhepunkt der Woche, der Gottscheer Wallfahrt, am 5. August 2007. Auf
Wiedersehen in Klagenfurt!
Wir lernen „Gottscheerisch“
Zahlreiche Leserinnen und Leser haben uns mitgeteilt, daß sie die Darstellung der Gottscheer Sprache in Deutsch
und Englisch („Wie heißt es wohl auf
Gottscheerisch?) sehr begrüßen, sie geben ihrer Freude Ausdruck, nun noch
mehr mit den Gottscheern verbunden zu
sein. Vor allem die junge Generation unserer Landsleute kann die Sprache ihrer
Vorfahren so besser verstehen. Es ist ein
Stück Heimat.
Einfache Wörter des täglichen Lebens in den Sprachen Deutsch, Englisch
und Gottscheerisch (Folge 2).
Auszugsweiser Abdruck aus dem
Büchlein von Martha Hutter, geb. Belay
aus Lienfeld, nun in New York:
e
e
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In einem Mausoleum auf dem Friedhof
in Retz fand auch Thomas Verderber
seine letzte Ruhestätte. Auf den Marmortafeln ist zu lesen: „Hier ruhen in Gott
und harren der seligen Auferstehung die
fünf Geschwister Verderber“. Thomas
Verderber war ein großer Mann in Retz,
über den man sagen konnte: „Einfach
warst du im Leben, groß im Helfen und
still im Sterben.“ Seine Bescheidenheit
war echt, wir fanden nicht einmal ein
Bild von ihm (Anm. der Redaktion).
Das Handelshaus von Thomas Verderber existiert heute noch, und die Geschäfte laufen unter dem Namen „Thomas Verderber’s Neffen Ges.mbH“.
Wir danken der Stadtgemeinde Retz
für die Zurverfügungstellung der Bilder
aus Retz. Das Bild des Ortes Verderb
wurde der Gottscheer Homepage
www.gottschee.at entnommen.
e
Franklin D. Roosevelt
e
Tu, was du kannst,
mit dem, das du hast,
und dort, wo du bist.
e
Der Stammvater der Retzer Verderber
hieß Andreas Verderber; er dürfte ein
Bruder des oben angegebenen Michael
Verderber gewesen sein, dieser war also
unserem Thomas Onkel. Andreas Verderber hatte 13 Kinder; folgende kamen
nach Wien und Retz:
Georg (4. August 1784 bis 22. Mai
1864), Pfarrer, in Retz begraben;
Josef (15. Februar 1790 bis 1. Oktober
1842), Handelsmann, in Retz begraben;
Johann (2. Februar 1792 bis 27. November 1861), Handelsmann, in Retz
begraben;
Thomas (19. Dezember 1793 bis 13.
Mai 1886), Handelsmann, in Retz begraben;
Maria (15. Jänner 1797 bis 29. Juli
1881), verehelichte Kraker, in Retz begraben.
Thomas Verderber war eingefleischter Junggeselle. Er habe nie Zeit gehabt,
ans Heiraten zu denken, sagte er; überdies stifte das Weib „nur Unfrieden und
Zwietracht“. Daher durften auch die in
die Firma aufgenommenen Neffen nicht
heiraten. Als aber der fromme und
streng gläubige Katholik am 13. Mai
1886 starb, heirateten vier Neffen an einem Tage und wurden wahrscheinlich
von Konsistorialrat und Dechant Anton
Richter, einem Bruder, in Feldkirchen
(Himmelberg) in Kärnten getraut.
Organist und Schulmeister Anton
Richter, ein tüchtiger Mann, hat in Nesseltal Maria, eine Tochter der Maria
Kraker, geborene Verderber (Schwester
des Thomas Verderber), geheiratet. Der
Ehe entsprossen zehn Buben.
e
(Fortsetzung von Seite 11)
Gottscheerisch
avoar
babisch Nüssn
babm
Bagle n, Baglain
baihn
Bain m, Bain
Bainocht, Bainochtn
Bainrab , Bainrabm
Baip, Baib r
Bairach
baiss
bait
bait r
bai; abai
Bakh, Bag
bamonsch, besch
bamon, bemon
bankat
Bappsch , Bappschn
barlain
Barlt
bart
Bartokh, Bartug
Barvar, Barvar
bar, baraint
baschn
batschn
Batt r
bauch
baugn
Baükar, Baükar
Bauschnar m, Bauschnar
bea
beabm
beanikh/beanig r
bearkl
Bearkschtot
bear, abear
begn
begnabai
bekh
bekkhn
beksl
bel
e
Gottscheer Persönlichkeiten: Thomas Verderber
Deutsch
draußen
Walnüsse
werden
Weglein
weihen
Wein
Weihnacht
Weinrebe
Weib
Weihrauch
weiß
weit
weiter
warum; weil
Weg
wessen
wem
verbogen, schief
Wespe
fürwahr
Welt
wert
Wochentag
Brautwerber
wäre
waschen
ohrfeigen
Wetter
welk
herumirren
Schreckgespenst
Maulwurf
weh, schmerzend
wehklagen
wenig/weniger
werkeln
Werkstätte
wer
wegen
weswegen
weg, fort
wecken
wechseln
wollen
Englisch
outside
walnuts
shall; to become
path
to bless; dedicate
wine
Christmas
grape vine
woman
incense
white
far
farther; further
why; because
road
whose
whom
leaning, not straight
wasp
indeed
world
worth
weekday
matchmaker
would be
to wash
to slap (in the face)
weather
wilted
to stray, wander
bogeyman
mole (animal)
woe, pain; aching
to moan in pain
little/less, fewer
work about, do things
workshop
who
because
why
away (put aside)
to wake someone
to change
to want
Februar 2007
GOTTSCHEER ZEITUNG
Karl Adolf von Auersperg verstorben
Wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, aus der Jänner-Ausgabe erfahren haben, ist Seine Durchlaucht Reichsfürst Karl Adolf von Auersperg am 17. Dezember 2006 im 92. Lebensjahr in Wien verstorben.
Fürst Auersperg war eng mit den Gottscheern verbunden und hatte auch mit
unserem Vorsitzenden, Dr. Viktor Michitsch, guten Kontakt. Er hat sich immer
gefreut, wenn er einem Gottscheer begegnet ist. Bei den diversen Gesprächen
war dann immer das Gottscheerland im Mittelpunkt. Tieferstehend bringen
wir einen ausführlichen Nachruf. Die Gottscheer Gemeinschaft entbietet den
Angehörigen der trauernden Familien ihr aufrichtiges Mitgefühl und nimmt
Anteil am Tode des Reichsfürsten. Möge „unser Herzog von Gottschee“ in
Frieden ruhen!
Seite 13
John Kobetitsch – Grodetz
Unser am 22. Oktober 2006 verstorbener Landsmann wurde am 4. August
1936 in Grodetz bei Nesseltal als zweites von fünf Kindern seiner Eltern Johann und Anna Kobetitsch, geb. Kump,
geboren.
Baruth, ein, die ebenfalls verwitwet
war und zwei Söhne, Sebastian und
Christian, mit in die Ehe brachte. Seit
der zweiten Ehe lebte der Reichsfürst
in Wien, wo 1962 die gemeinsame
Tochter Caroline geboren wurde. 1980
übersiedelte die Familie nach Oberndorf in Tirol, wo schöne Jahre folgten.
1991 konnten wir Fürst Auersperg bei
der Gottscheer Kulturwoche in Klagenfurt begrüßen und waren ihm für
seinen Vortrag „Das Wirken der Auersperg in Gottschee“ dankbar. Mehrfach traf ihn der eine oder andere
Landsmann bei seinen Jagdaufenthalten in Gottschee. Er liebte das Gottscheerland sehr.
In unserer Dezember-Ausgabe berichteten wir ausführlich über die Vorstellung des Buches „Auersperg – eine
europäische
Familie“
(LeopoldStocker-Verlag, Graz), das am 4. November auf Schloß Goldegg der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bei dieser Buchpräsentation konnten Mitglieder unserer Klagenfurter und Wiener
Landsmannschaft ausführlich mit Mitgliedern des Hauses Auersperg, auch
mit Fürst Karl Adolf, sprechen.
Gerne erinnerten sie sich an die gemeinsame verlorene Heimat, an Jagdausflüge und gemeinsam Erlebtes. Es
war, so berichtete die Familie, ein Ereignis, über das sich der Fürst sehr
freute. Bereits zu dieser Zeit sah man
ihm seine eingeschränkte Gesundheit
an, aber er ließ es sich nicht nehmen, in
seiner Ansprache, die ihm schon sehr
schwerfiel, über seine Familie, seine
Nachkommen und das vorzustellende
Buch zu sprechen. Darauf war er stolz!
Fürst Karl Adolf Auersperg war der
Enkel des letzten Herzogs von Gottschee und wurde am 13. März 1915 auf
Schloß Goldegg bei St. Pölten in Niederösterreich geboren. Er führte ebenfalls den Titel Herzog von Gottschee,
den er nach dem Tod des Großvaters
Karl von Auersperg erwarb; sein Vater,
Erbprinz Adolf, war bereits 1923 verstorben.
Da er noch minderjährig war, übernahm sein Onkel Karl die Verwaltung
des gesamten Besitzes.
1936 ehelichte er Gräfin Brigitta
Batthyany, mit der er die Söhne Adolf
und Ferdinand (1937 bzw. 1939) und
die Töchter Gabrielle und Johanna
(1941 bzw, 1942) hatte. Die Kriegsjahre 1940 bis 1945 verbrachte er in
Jugoslawien und an der russischen
Front. Bevor die Familie 1948 nach
Südamerika auswanderte und in Uruguay eine zweite Heimat fand, kam sie
im Schloß Losensteinleiten, damals
unter amerikanischer Besatzung, und
in Sion in der Schweiz unter. Im Jänner 1959 verstarb seine Gattin nach einem Autounfall, und der Fürst selbst
mußte einen langen Spitalsaufenthalt
auf sich nehmen.
Ende 1961 ging der Fürst die Ehe
mit Feodora Schenk, Gräfin zu Solms-
Nachdem im Jahre 2000 seine Ehegattin in ein Pflegeheim gekommen
war, übersiedelte der Fürst ganz nach
Wien, um hier bei seiner jüngsten
Tochter Caroline Preiser mit ihrer Familie in Grinzing zu wohnen. Obwohl
seine Gattin im Pflegeheim lebte, kümmerte sich der Fürst liebevoll um sie
und betrauerte erst im März 2006 ihren
Tod.
Nun schien auch für ihn das Leben
nicht mehr lebenswert. Nach einem
langen, schicksalsreichen und erfüllten Leben, das er mit Stolz und Liebe
zu seiner großen Familie meisterte,
schloß er am 17. Dezember v. J. seine
gütigen Augen für immer. Seinen Humor und seine Weisheit spürte die Familie bis zuletzt.
Die Beisetzung des Verstorbenen
fand am 21. Dezember 2006 im engsten Familienkreis in der Gruft zu Losensteinleiten, Oberösterreich, statt
(siehe Bild unten).
Damit auch eine größere Anzahl von
Trauernden Abschied von Karl Adolf
von Auersperg nehmen konnte, wurde
am 10. Jänner 2007 in der Schottenkirche in Wien eine heilige Seelenmesse
gelesen. Für die Gottscheer Gemeinschaft nahm der Vorsitzende der Gottscheer Landsmannschaft in Wien, DI
Karl Hönigmann, daran teil und überbrachte die Beileidsbekundung des
Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, Dr. Viktor
Michitsch.
Den Söhnen Fürst Adolf Auersperg,
Prinz Ferdinand Auersperg sowie den
Töchtern Prinzessin Gabrielle Auersperg, Prinzessin Johanna Auersperg
und Caroline Preiser, geb. Prinzessin
Auersperg, wie auch den Stiefsöhnen
Sebastian und Christian Schenk mit
ihren Familien sowie den Geschwistern entbietet die Gottscheer Gemeinschaft ihre aufrichtige Anteilnahme.
Der heimgegangene Fürst hat sich immer zur Gottscheer Gemeinschaft bekannt. Mit ihm verlieren wir eine
schon in Gottschee stets unterstützende Persönlichkeit. Wir danken ihm
für seine Treue, die er den Gottscheern
bekundet hat. Wir werden „unserem“
Fürsten stets ein ehrendes Gedenken
bewahren und danken ihm für die gemeinsam verbrachte Zeit und für seine
Liebe und Treue zu unserer Heimat
Gottschee. Herzog von Gottschee, ruhet in Frieden!
Nach dem Krieg fand die Familie eine
neue Heimat in Eberndorf in Kärnten.
Hier erlernte Johann Kobetitsch den Beruf eines Tischlers und absolvierte die
Berufsschule. Bevor er 1957 nach Amerika auswanderte, arbeitete er bei der
österreichischen Eisenbahn. Ausschlaggebend für die Auswanderung war seine
Großmutter väterlicherseits, die bereits
1903 für drei Jahre in der Neuen Welt
lebte. New York sollte seine neue Heimat werden. 1960 ehelichte er Hilde
König. Der Ehe entsprossen zwei
Söhne. Auch in der neuen Heimat arbeitete er in seinem erlernten Beruf und
ging 1995 in Pension. Die letzten zehn
Jahre lebte er mit seiner Frau im sonnigen Florida, wo sein ältester Sohn mit
Familie wohnt.
Lm. Kobetitsch war seit 1962 Mitglied des Gottscheer Männerchores.
Neben Singen waren Fußball, Jagen und
Fernsehen (jeden nur möglichen Sport)
seine Hobbys. Aber er liebte auch besonders das Fischen, hier das Coleep
Sea Fishing. Auch seinen Enkeln Michael und Caitlin hatte er das Fischen
beigebracht.
2003 erkrankte er schwer und konnte
seinen Lieblingsbeschäftigungen nicht
mehr nachgehen. Er war ein treuer Gottscheer, hatte Humor, und für seine Familie war er ein guter Ehemann und
treusorgender Vater. Schließlich verlor
er seinen Kampf, obwohl er gegen seine
Krankheit Tag für Tag antrat.
Auf dem Schwarzwaldfriedhof in NY
fand er seine letzte Ruhestätte. Nicht
weit davon hatte er eine kleine Hütte,
wo er auf die Jagd ging.
Lm. Kobetitsch wird seiner Familie
fehlen. Ihnen entbieten wir unsere aufrichtige Anteilnahme. Auch die Gottscheer Gemeinschaft in New York verliert mit ihm einen aufrechten Gottscheer.
Möge John Kobetitsch in Frieden ruhen!
Schlicht und einfach war Dein Leben
Treu und fleißig Deine Hand
Ruhe hat Dir Gott gegeben
Schlafe wohl und habe Dank.
Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß mein
lieber Gatte, unser geliebter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr
John Kobetitsch
aus Groditz bei Nesseltal
am 22. Oktober 2006 im Alter von 70 Jahren nach langer, schwerer
Krankheit sanft eingeschlafen ist und für immer von uns ging.
Es trauern:
Deine Gattin Hilde
Deine Söhne Otto und Andrew
Deine Schwiegertöchter Linda und Jennifer
Deine Enkel Michael, Caitlin und Johann
Deine Schwestern Berta, Irma und Familien
Dein Bruder Adolf
Deine Schwägerinnen Elizabeth, Helga, Olga und Anni
mit Familien
und alle Nichten und Neffen
Danksagung: Besonderen Dank den Gottscheer Chören und dem Fishing Club. Allen Verwandten, Freunden
und Bekannten danken wir für ihr Erscheinen und ihre Großzügigkeit.
Professor Elfriede Avanzini –
Josefsthal
Ihren Eltern Basilius und Maria
wurde sie am 5. Februar 1909 in Vevœe/
Slowenien geboren. Die Eltern ebneten
ihr den Weg in die höheren Schulen; sie
schloß die Ausbildung mit der Lehrberechtigung „Lehramt für Mittelschulen,
Naturgeschichtliche Gruppe“ ab.
Von der Schulstiftung der Deutschen
Jugoslawiens in den Lehrkörper übernommen, unterrichtete sie an der Privaten Deutschen Lehrerbildungsanstalt
mit Öffentlichkeitsrecht in Neuwerbaß/
Batschka. Hier lernten auch die Gottscheer Lehramtskandidaten Professor
Avanzini als begeisterte Naturliebhaberin und eifrige Wissensvermittlerin kennen.
Die Folgen des Balkankriegs 1941
zwangen Avanzini zur Rückkehr nach
Slowenien; als der Gruppe der Laibacher Deutschen zugehörig, wurde die Familie Avanzini umgesiedelt. Nach dem
Kriegsende 1945 fand Professor Avanzini ihren Broterwerb im Kärntner
Schulwesen, und zwar im Hauptschulbereich; 1970 trat sie mit dem Titel „Schulrat“ und „Hauptschuldirektor i. R.“ in
Pension. Mit ihrem um drei Jahre älteren
Bruder Heinrich – er arbeitete als Korrektor in einer Druck- und Verlagsgesellschaft in Klagenfurt und war ebenso unverheiratet geblieben – lebten die Ge-
schwister in Klagenfurt. Elfriede Avanzini, die sich lange Jahre ihrer Beweglichkeit und Frische erfreuen durfte, war
viel mit Naturliebhabern unterwegs und
unterhielt auch enge Bindungen zu ihren
ehemaligen Schülern, bei deren Klassentreffen sie stets beliebter Gast war.
Die letzten Jahre verbrachte Avanzini
in einem privaten Pflegeheim; dort ist
sie am 7. Dezember 2006 hinübergeschlafen und auf eigenen Wunsch in aller Stille verabschiedet worden. Möge
sie den Frieden finden! Dank und Gedenken der ihr ehemals anvertrauten Jugend werden lange währen.
Ludwig Kren
Rosemarie Bauer – Göttenitz
Bereits am 21. Dezember 2005 ist unsere treue Leserin, Rosemarie Bauer,
geb. Lesser, in Voitsberg verstorben. Sie
wurde am 24. Jänner 1930 geboren und
stammte aus Göttenitz Nr. 76 (Schustarlaisch).
Die Verstorbene ist immer treu zu
ihrem Volkstum gestanden. Die Umsiedlung und Nachkriegsereignisse haben sie in die Steiermark verschlagen,
wo sie eine zweite Heimat gefunden hat.
Sie war mit Alois Bauer verheiratet und
führte eine glückliche Ehe. Wir fühlen
mit Alois Bauer und seinen Angehörigen.
Seite 14
GOTTSCHEER ZEITUNG
Es spendeten
Für die „Gottscheer Zeitung“:
Für die Gottscheer
Landsmannschaft in Klagenfurt
Fred Muschler,
Walden, NY
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€ 50,–
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Absender – Sender – Expéditeur:
Für die Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland
Josef Kropf, München
Erwin Petschauer,
Bodelshausen
Howard Jaklitsch,
Garmisch-Partenkirchen
Angela Janesch, München
Angelika Färber, München
Ingrid Petsche, Freiburg
Helga Prokein, Reutlingen
Karl-Heinz und Olga Schön,
Bonn
Astrid Braune, Idstein
Helmut Drobnitsch,
Klosterlechfeld
Theobald Meditz, Ebersbach
Hermine Samida, Reutlingen
Stefanie Samida, Reutlingen
Richard Matzelle,
Immenhausen
€ 82,–
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657 Fairview Avenue, Ridgewood, N. Y. 11385
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F a l l s u n z u s t e l l b a r, bitte mit n e u e r A n s c h r i f t a n de n A bs e nd e r z urüc ks end e n.
I f n o t d e l i b e r a b l e a s a d d r e s s e d p l e a s e re t u r n t o s e n d e r w i t h t h e n e w a d d r e s s .
E n c a s d e n o n - d i s t r i b u t i o n , m e r c i d e r e t o u r n e r à l ’ e x p e d i t e u r e n m e n t i o n n a n t l a n o u v e l l e a d r e s s e.
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€
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50,–
50,–
50,–
32,–
32,–
„Gottscheer Zeitung“ – offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften. Medieninhaber (Verleger) und
Herausgeber: Gottscheer Landsmannschaft, Klagenfurt (Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch, Tel. 00 43/42 4256 5 94). Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha Tiefenbacher, Tel. (0 65 0) 377 71 10
(e-mail: [email protected]). Hersteller: Kärntner Druckerei, Klagenfurt, Viktringer Ring 28.
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P. b. b.
Zul.-Nr. GZ02Z030437M
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Ve r l a g s p o s t a m t
9020 Klagenfurt
Erscheinungsort
Klagenfurt
2,–
Wir danken allen Spendern recht
herzlich!
Neue Abonnenten
Auch im neuen Jahr freuen wir uns
über zahlreiche Landsleute und Freunde
der Gottscheer, die das Heimatblatt
abonniert haben. Wir danken für ihr Interesse und wünschen viel Freude beim
Lesen unseres Heimatblattes. Wir begrüßen herzlichst Dir. Annemarie Bradatsch, Villach, Dr. Roswitha Klingler,
Kematen, Sigrid Telsnig, Althofen, und
Josef B. Putre, Boynton Beach, FL.
Im Gedenken an meine Eltern
Max und Maria Jaklitsch, Reintal
Nr. 19, und zum 20. Todestag meiner
verstorbenen Frau Agnes (13. Juni
1924 bis 13. Februar 1987) spende ich
der „Gottscheer Zeitung“ € 100,–.
Max Jaklitsch, Weilheim
PRSRT STD
U. S. POSTAGE
PAID
FLUSHING, N. Y.
PERMIT # 641
Max Jaklitsch, Weilheim
€ 100,–
Ing. Andreas Völk, Wald
€ 56,–
Josef Oberguggenberger,
Klagenfurt
€ 50,–
Ernst und Margret Bambitsch,
Meerbusch
€ 50,–
Josef Lobnig, Erster
Landtagspräsident, Klagenfurt € 50,–
Josef Stiene, Krefeld
€ 42,–
Herbert Fink, Kramsach
€ 38,–
Olga Groß, Innsbruck
€ 30,–
Dr. Mag. Beatrix Hecher-Loser,
Klagenfurt
€ 28,–
Dr. Mag. Valerie Loser,
Klagenfurt
€ 28,–
Frieda Piculjan, Graz
€ 28,–
Albin Luscher, Großglattbach € 22,–
Dr. Kurt Erker, Klagenfurt
€ 18,–
Ingeborg Lindner, Klagenfurt € 18,–
Hubert Miklitsch, Spittal/Drau € 18,–
Erna Schober, Rottenmann
€ 18,–
Theresia Strini, Dornbirn
€ 18,–
Stefan Obernosterer,
Klagenfurt
€ 15,–
Dr. Gerhard Winnicki, Villach € 15,–
Josef Schager, Nestelbach
€ 13,–
Sinnilde Zinnbauer,
Traiskirchen
€ 13,–
Inge Bilek, Salzburg
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Franz Bukowitz, Kalsdorf
€ 10,–
Je € 8,–: Elfi Barthol, Ebental; Maria
Brunner, St. Marein; Alois Dulmovits,
Linz; Inge Eberhard, Wien; Dr. Max
Fink, Klosterneuburg; Rosalia Grabensteiner, Haimburg; Gerhard Handler,
Deutschfeistritz; Adolf Högler, Innsbruck; Klara Hornböck, St. Johann im
Rosental; Maria Kolment, Leoben; Josefine Perz, Graz; Maria Pospischil,
Leibnitz; Maria Sekerka, Wien; Hilde
Somrak, Viktring; Anton Schlachter,
Traun; Erna Schneemann, DeutschKaltenbrunn; Horst Sterbenz, Klagenfurt; Helmut Tramposch, St. Ilgen.
DI Grimbert Tschinkel, Baden € 6,–
Maria Buchelt, Klagenfurt
€ 5,–
Erna Leitner, Villach
€ 5,–
Je € 3,–: Heinrich Auersperg, Schloß
Wald; Aloisia Bodner, Arnoldstein; Regina Bodner, Pörtschach; Hildegard
Brandstätter, Klagenfurt; Agnes Distelberger, Wien; Klara Gaich, Stainz; Ria
Heigl, Knittelfeld; Dr. Roswitha Klingler, Kematen; Siegfried Konrad, Graz;
Johann Kraker, Werndorf; Karl Kraker,
Wien; Rosa Kraker, Bruck; Reinhold
Kren, Leoben; Dr. Ernst Locker, St.
Paul; Konrad Meditz, Trumau; Waltraud Michitsch, Klagenfurt; Johann
Nowak, Landskron; Emma Ram, Hochfilzen; Gottfried Ruppe, Eselsbach;
Notar Dr. Scheichenbauer, Feldkirchen;
Franz Theuermann, Wolfsberg; Walter
Totter, Graz; Dipl.-Ing. Gerhard Urbassek, Klagenfurt.
Marjan Mausser, Hrastnik
€ 2,–
Justina Œero, Kocevje
€ 2,–
Gustav Fink,
Castro Valley, CA
US-$ 144,–
Robert Jaklitsch,
Middle Village, NY
US-$ 100,–
Mr. Mrs. John Krische,
Daly City, CA
US-$ 78,–
Philip Kump,
Middle Village, NY
US-$ 62,–
Wilma Debald,
New Fairfield, CT
US-$ 24,–
John Krauland,
Hewlett, NY
US-$ 24,–
Sophie Meditz,
Hawley, PA
US-$ 22,–
Hans Gladitsch,
Ridgewood, NY
US-$ 20,–
Maria Grill,
Ridgewood, NY
US-$ 12,–
Ernst Hutter,
Fairfield, CT
US-$ 12,–
Elisabeth Eisenzopf,
New City, NY
US-$ 12,–
Herta Eisenzopf,
Ridgewood, NY
US-$ 12,–
Anna Kresse,
Beverly Hills, FL
US-$ 12,–
Raimond Kump,
Glendale, NY
US-$ 12,–
Maria und Peter Loy,
Ridgewood, NY
US-$ 10,–
Fred Höfferle,
Glendale, NY
US-$ 7,–
Ann Bischoff,
Dix Hills, NY
US-$ 4,–
Maria Rom, Spittal/Drau
Stefanie Bauer, Weißenstein
Februar 2007
Frühschoppen
in Klagenfurt
Lostage
Hat’s zu St. Valentin gefroren,
ist das Wetter lang verloren
(14. 2.).
St. Mattheis bricht’s Eis,
hat er keins, so macht er eins
(24. 2.).
In Wien ...
. . . treffen sich unsere Landsleute in
der „Gaststätte Ebner“, Neubaugürtel 33, 1150 Wien – U6, Station
Burggasse, Nähe Stadthalle, an jedem vierten Freitag ab 17 Uhr. Die
Veröffentlichungen in den letzten
Ausgaben des Heimatblattes, daß
dies am dritten Freitag wäre, ist
falsch! Unsere Landsleute sind zu einem gemütlichen Beisammensein
herzlichst eingeladen. Freuen würden sich die Wiener Landsleute auch
über Besucher, die gerade in Wien
weilen.
Februar
Wer an das Gute
im Menschen glaubt,
bewirkt das Gute.
Jean Paul
Ist Romanus hell und klar,
deutet’s an ein gutes Jahr
(28. 2.).
B a u e r n re g e l n
Der Feber ist ein eigener Kauz;
wenn’s nicht friert, dann taut’s.
Einsendeschluß
für die nächste Folge
ist der 17. Februar 2007.
Im Februar zu viel Sonne am
Baum,
läßt dem Obst keinen Raum.
Ihr Gottscheer Gasthof im Ausseerland!
An jedem ersten Sonntag im Monat treffen sich Gottscheer Landsleute in Klagenfurt ab 10 Uhr im
Gasthaus im Landhaushof (vis-à-vis
Heiligengeistplatz), das unserem
Landsmann Peter Haas gehört.
Kommen auch Sie einmal zu dieser netten Runde!
Leserbriefe
Von unserem Landsmann und Leser
des Heimatblattes, Ing. Hubert Miklitsch, aus Seeboden erhielt Martha Tiefenbacher einen sehr positiven Anruf.
Nicht nur, daß ihm die Zeitung sehr gut
gefällt, gratuliert er uns zur Veröffentlichung von Ausschnitten aus dem Büchlein von Martha Hutter „Gottscheerisch“. So kann er, der Gottscheerisch
nie erlernen konnte, es nun nachholen.
Sein Vater bzw. die Großeltern stammen aus Merleinsrauth bzw. Pöllandl; er
selbst wuchs in Laibach auf.
Gasthof Sonne
Besuchen Sie auch unsere Gottscheer Homepage www.gottschee.cc