50 Jahre freies Österreich - Alpen-Adria
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50 Jahre freies Österreich - Alpen-Adria
vormal# Gotts¡eer Bote Heimatblatt der Gotts¡eer Folge 5 – Jahrgang 102 (89) Mai 2005 Gottscheer Zeitung – offizielles Organ der Gottscheer Vereinigungen – Erscheint jeden Monat – Sämtliche Berichte und Zuschriften sind an die „Gottscheer Zeitung“, A-9010 Klagenfurt, Österreich, Schließfach 102, zu richten – Abdruck (auch auszugsweise) nur mit Quellenangabe gestattet. www.gottschee.at Jahresbezugspreis: Österreich 3 16,– (einschließlich 10 % MwSt.), Deutschland/europäisches Ausland 3 22,–, USA/Übersee US-Dollar 27,–, Kanada Can. Dollar 38,–, Luftpost USA/Übersee US-Dollar 37,–, Luftpost Kanada Can. Dollar 53,–, Postscheckkonto 4163.053, Hypo Alpe-Adria-Bank AG, 9020 Klagenfurt, Konto 120.2057, BLZ 52000 M I T D E R H E I M AT I M H E R Z E N ÜBER LAND UND MEER VERBUNDEN 50 Jahre freies Österreich Unsere Gedanken zum Staatsvertragsjubiläum Die meisten vertriebenen Gottscheer haben nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich Aufnahme gefunden. Sie waren froh, in einem freien Land leben zu können, auch wenn dieses noch von fremden Truppen besetzt war. Sie hatten aber keine Verfolgung mehr zu befürchten. Sie sind freie Menschen geworden, wenn auch ihre Bewegungsfreiheit durch die Besatzungsmächte beschränkt war. Bekanntlich war die Republik Österreich in vier Besatzungszonen eingeteilt. Kärnten und in der Folge die Steiermark waren britische Besatzungszone, Salzburg und Teile von Oberösterreich wurden von den USA-Truppen besetzt, in Tirol und Vorarlberg hatten die Franzosen das Wort, während Niederösterreich, das restliche Oberösterreich und das Burgenland unter der Kontrolle der Russen stand. In der Bundeshauptstadt Wien hatten alle vier ihre Zonen. In Südkärnten einschließlich Klagenfurts, hatten die Tito-Partisanen Gebiete beansprucht. Sie wurden dann von den Engländern des Landes verwiesen. Vorher hatten sie jedoch viele ansässige Kärntner vertrieben oder in Lagern untergebracht, ja sogar zu Tode gemartert. Jeder Gottscheer, der in Österreich Zuflucht fand, war sofort bemüht, sich in das Wirtschaftsleben einzugliedern. Viele Landsleute arbeiteten zunächst bei Bauern, wenngleich sie in Lagern wie Kapfenberg, Wagna, Feffernitz u. a. untergebracht waren. Von dort aus gingen sie zu ihrer Arbeit bei Bauern oder in einen sich aufbauenden Betrieb. Mit Fug und Recht dürfen wir jedenfalls sagen, daß kein Gottscheer, der nach dem Krieg nach Österreich kam, der öffentlichen Hand zur Last gefallen ist. Vielmehr haben sie sofort am Wiederaufbau des ebenfalls stark zerstörten Österreich mitgewirkt. Darauf sind wir stolz! In der Stadt Klagenfurt waren auch viele Gottscheer in der damaligen „Tabakfabrik“ in der Bahnhofstraße untergebracht. Dies war die Lehrerbildungsanstalt; das Gebäude dient heute wieder schulischen Zwecken und beherbergt eine höhere Bundeslehranstalt. Gerade in dieser Lehrerbildungsanstalt wurden schon nach dem Ersten Weltkrieg viele Gottscheer zu Lehrern herangebildet, die dann in Kärnten Dienst versehen haben. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg haben manche Gottscheer das Institut besucht, um ihre pädagogische Ausbildung zu erhalten. Im Lager Feffernitz war die größte Zahl der Gottscheer in Kärnten „einquartiert“. Die Baracken wurden zu Wohnungen umgestaltet. Auch eine Hilfskirche wurde errichtet, damit unsere Landsleute ihren religiösen Pflichten nachgehen konnten. In der Steiermark haben die Gottscheer die Lager Wagna bei Leibnitz und Kapfenberg – zum Teil aber auch Eisenerz – bewohnt. Viele Landsleute haben in der Folge in der Umgebung der Lager Eigenheime errichtet, in denen sie oder ihre Nachkommen heute noch leben. Am 24. April 2005 besuchte der Kärntner Landeshauptmann das erste Mal die Gottscheer in Krapflern. Ein Pärchen in Gottscheer Tracht überreicht ihm als Gastgeschenk ein Bild des Kulturhauses, das vom Land Kärnten mit LH Dr. Jörg Haider großzügig unterstützt wird. Einen ausführlichen Bericht über diesen großen Tag für die Altsiedler lesen Sie bitte auf den Seiten 3 und 4. Der österreichische Außenminister Leopold Figl präsentierte am 15. Mai 1955 in Anwesenheit der Außenminister John Foster Dulles (USA), Harold Macmillan (Großbritannien), Antoine Pinay (Frankreich) und Wjatscheslaw Molotow (Rußland) u. a. den unterzeichneten Staatsvertrag am Balkon des Schlosses Belvedere in Wien. APA-Foto: Erich Lessing Als es möglich wurde, daß auch deutschsprachige Vertriebene nach Übersee auswandern konnten, verließen viele Landsleute die Lager und wanderten in die Neue Welt aus. Ihre Verwandten in den Vereinigten Staaten haben dafür Garantieerklärungen abgeben müssen (Affidavits), damit sie dem neuen Staate nicht zur Last fallen. Hier hat insbesondere die 1946 gegründete Relief Assoc. in New York hilfreiche Dienste geleistet. Sie setzte sich mit ihren hervorragenden Landsleuten William Schauer, John Kikel und Karl J. Stalzer u. a. sehr für ihre Landsleute ein. Sie gaben ihnen Hilfe in jeder möglichen Weise, um seßhaft werden zu können. Natürlich hat auch die katholische Kirche „Hilfe“ gegeben. Die nicht englischsprechenden Landsleute, vornehmlich unsere heimischen Bauern, fanden sich in der Kirche zusammen, da sie dort das DOMINUS VOBISCUM hörten, das sie auch in den heimischen Kirchen in Gottschee zu hören gewohnt waren. So wurde auch die Kirche in den neuen Ländern in gewissem Sinn Heimat für unsere Landsleute. Für jene, die nicht auswandern konnten, stellten die CARE-Paket aus Amerika eine große Hilfe dar. Unsere schon in Amerika lebenden Landsleute haben diese Aktion unterstützt. Was hat das mit „50 Jahre freie Republik Österreich“ zu tun? Es soll aufgezeigt werden, daß auch die österreichische Bevölkerung Not gelitten hat und trotzdem nach Möglichkeit den Heimatlosen Hilfe leistete. Die Regierung in Österreich kämpfte um ihre „Selbstständigkeit“. Sie war bemüht, das Land aufzubauen. Es fanden Dutzende Verhandlungen statt, die schließlich erst am 15. Mai 1955 mit dem Abschluß des Staatsvertrages beendet wurden. Besondere Schwierigkeiten hat die Sowjetunion gemacht. Ihre Forderungen waren schier unermeßlich. Hohe Reparationszahlungen, aber auch Fabrikseinrichtungen mußten an Rußland geleistet bzw. geliefert werden. Auch die Gebietsansprüche Jugoslawiens mußten abgewendet werden. Erst an dem erwähnten 15. Mai 1955 konnte der österreichische Außenminister Leopold Figl vom Balkon des Schlosses Belvedere in Wien den Tausenden versammelten österreichischen Bürgern verkünden: „Österreich ist frei!“ Tosender, nicht endenwollender Beifall brauste auf. Es ist zur Gewißheit geworden, daß die vier Besatzungszonen fallen werden und daß bis zum 26. Oktober (Fortsetzung auf Seite 2) 5. Juni 2005: 59. Gottscheer Volksfest in New York Seite 2 (Fortsetzung von Seite 1) 1955 die Besatzungssoldaten Österreich zu verlassen haben. Die österreichische Politik war nunmehr vom Einfluß der Siegermächte befreit. Österreich konnte das Schicksal seines Landes selbst bestimmen. Dieser 15. Mai 1955 jährt sich heuer zum 50. Mal. Dementsprechend wird in ganz Österreich dieses historisch wichti- GOTTSCHEER ZEITUNG gen Tages gedacht, und es finden viele öffentliche Veranstaltungen statt. Die nunmehr in Österreich beheimateten Landsleute sind auch stolz auf dieses Ereignis. Waren sie bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Angehörige der österr.-ungarischen Monarchie, sind sie nun wieder Bürger der wiedererstandenen Republik Österreich geworden. (mi) Die Barackenstadt des Flüchtlingslagers Feffernitz-Kellerberg im unteren Drautal, um 1948 (Bild aus dem Begleitband „50 Jahre Österreichischer Staatsvertrag – Nachkriegsalltag in Kärnten“ zu einer aktuellen Ausstellung im Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2005). Die Behelfskirche im Lager Feffernitz in Kärnten war für die Firmung im Jahre 1949 festlich geschmückt. Ein Freudentag im Lageralltagsleben. Im Hintergrund sieht man schon einzelne neue Häuser, die in der Nähe des Lagers entstanden sind. (Aus dem Buch „Gottschee – The Resettlement Years“ von Edeltraud M. Krauland, USA, 1994) Landestrachtenfest in Arnoldstein Am 22. Mai 2005 findet ab 10 Uhr das Kärntner Landestrachtenfest in Arnoldstein statt. Veranstaltet wird es von der Kärntner Landsmannschaft. Zahlreiche Brauchtumsgruppen werden daran teilnehmen. Auch die Gottscheer Sing- und Trachtengruppe unter Erwin Michitsch mit ihrem Vorsitzenden Dr. Viktor Michitsch wird an diesem großartigen Kärntner Brauchtumsfest teilnehmen. Wir werden davon ausführlich in unserer nächsten Ausgabe berichten. Anerkennung gefordert Am 17. April 2005 hat die Landesleitung des Kärntner Abwehrkämpferbundes ihre Jahreshauptversammlung im Kurzentrum in Bad Eisenkappel durchgeführt. Die Veranstaltung war äußerst gut besucht; der Saal konnte die Teilnehmer kaum fassen. Nach dem Bericht des Landesobmannes, LAbg. a. D. Fritz Schretter, wurden mehrere Anträge zur Abstimmung vorgelegt, die alle einhellig angenommen wurden. Der Antrag von Landesobmann-Stv. Herbert Mischitz befaßte sich mit der Anerkennung der deutschen Minderheiten in Slowenien. Die deutsche Minderheit wurde von der jungen Republik Slowenien bis heute weder anerkannt, noch hat sie Förderungen oder Rechte; auch die menschenverachtenden AVNOJ-Bestimmungen wurden bis heute nicht aufgehoben. Das zwischen Österreich und Slowenien abgeschlossene Kulturabkommen wurde von der Slowenischen Republik bis heute nicht einmal ansatzweise erfüllt, ganz im Gegenteil: Die deutsche Minderheit ist in Slowenien noch immer einem enormen öffentlichen Druck ausgesetzt. Dazu sagte kürzlich Bojan Brežigar, Präsident des Europäischen Büros für Sprachminderheiten: „Der slowenische Nationalismus prägt den Alltag. In der Zeit der EU-Integration müßte man offener denken. Man sollte diese Entwicklung sehr wachsam verfolgen.“ In einer gelebten Nachbarschaft kann es nicht so sein, daß die slowenische Minderheit in Kärnten die bestbehütete und bestfinanzierte Minderheit in Europa ist, Leistungen über den Staatsvertrag hinaus erhält (Handelsakademie, Musikschule, Kindergärten, Volksgruppenbüro, ORF usw.), aber die deutsche Minderheit in Slowenien so gut wie rechtlos ist. Die Jahreshauptversammlung möge beschließen: Der KAB ersucht die EU-Abgeordneten des Landes, diese nicht haltbare Situation für die deutsche Minderheit in Slowenien im Europapar- Mai 2005 Unsere Meinung Wie schon mehrfach angekündigt, begehen wir im heurigen Jahr viele Gedenktage. Wir erinnern uns an Ereignisse, die unauslöschlich in die Gottscheer Geschichte eingegangen sind. In der letzten Nummer wurde angedeutet, welche Tragödie auf uns zukam. Das Gebiet um Rann und Gurkfeld, das nie unsere Heimat war, sondern höchstens eine Zwischenstation, mußten wir fluchtartig verlassen und wurden vertrieben. Die „Kreuzwegstationen“ hießen Tüchern, Sternthal und Herbertstein. Hunderte Landsleute haben in diesen Lagern ihr Leben verloren. Sie wurden gequält und geschunden, sie hatten keine ärztliche Hilfe: viele raffte die Ruhr dahin. Auch das notwendige Essen zur Erhaltung der Gesundheit wurde ihnen vorenthalten. Man hat nicht nach Schuld gefragt. Schuldige hätte man unter den Gottscheern gar nicht gefunden. Wir wurden einfach deswegen verfolgt, weil unsere Sprache deutsch bzw. gottscheerisch ist. Es erhebt sich die Frage, ist das Bekenntnis zu einer Sprachgemeinschaft eine Schuld? Durch die berüchtigten AVNOJ-Beschlüsse wurden alle Deutschen Jugoslawiens für vogelfrei erklärt; es wurde ihnen jedes Recht entzogen. Ihr Vermögen wurde beschlagnahmt. Alle Deutschen wurden für kollektivschuldig erkannt. Ein solches Geschehen ist heute unvorstellbar. Besonders deswegen, weil sich alle Staaten der Europäischen Gemeinschaft zu Recht, Gerechtigkeit und Ordnung bekennen. Es darf keine Verfolgung geben. Dies gilt nicht nur für die Deutschen im ehemaligen Jugoslawien. Das gleiche Schicksal erlebten auch die Sudetendeutschen. Auch sie wurden verfolgt, weil sie Deutsche waren. Einem jeden rechtdenkenden Menschen muß dabei auffallen, daß die Vertreiberstaaten oder ihre Nachfolgestaaten es bis heute nicht der Mühe wert gefunden haben, ihre menschenunwürdigen Behandlungen zu bedauern und sich dafür zu entschuldigen. Dies gebietet schon unser christlicher Glaube. Reue, das Unrecht einsehen, ist schließlich ein Weg zur Besserung. Eine Wiedergutmachung wäre erforderlich, soweit dies noch möglich ist. Die Gottscheer Besitzungen und Höfe ließ man verfallen, anstatt sie dem Eigentümer zu überlassen oder dafür eine Entschädigung zu leisten. Der Vollständigkeit halber sei angeführt, daß unsere slowenischen Nachbarn, sofern sie christlichen Glaubens waren, ähnliches erleben mußten wie wir. Auch sie haben gelitten und wurden verfolgt. Meschenrechte gelten für alle. Zum Großteil wurden unsere Kirchen nach dem Krieg zerstört. Wollte man uns damit auch unseren Glauben nehmen? Das gleicht einer Christenverfolgung. Ein Hinweis sei dabei gestattet, daß wir Gottscheer mit unseren slowenischen Nachbarn immer gut ausgekommen sind. Auch heute noch werden gute freundschaftliche Begegnungen gepflegt. Bei diesen wird immer von „schönen alten Zeiten“ und der „guten Nachbarschaft“ geredet. Alle bedauern das Schicksal, das beide – Gottscheer und Slowenen – getroffen hat. Wenn in dieser Meinung klare Worte gesagt sind, so dürfen wir nicht mißverstanden werden. Die Volksdeutschen, somit auch die Gottscheer, haben bereits im Jahre 1950 auf jede Rache und Vergeltung verzichtet. Dazu stehen wir heute noch. Wir reichen jedem die Hand, der unser Schicksal versteht. Wir wollen schließlich Brückenbauer sein, somit ein Garant dafür, daß solches in Hinkunft nicht mehr geschehen darf. Freilich passiert so vieles auf der Welt, was nicht dem göttlichen Gebot entspricht. Aber jene Völker, die in der Europäischen Gemeinschaft zusammengeschlossen sind, müssen das Ziel verfolgen, daß in multilateralen Erklärungen festgehalten wird, daß es keine kollektive Schuld gibt. Jeder volksdeutsche Heimatvertriebene und EU-Bürger muß die Möglichkeit haben, eine materielle Wiedergutmachung für sein konfisziertes Privatvermögen zu erlangen. Das Selbstbestimmungsrecht müßte gemeinsam mit dem Heimatrecht konstitutiv als demokratisches Grundrecht anerkannt werden; ebenso ist das Unrecht der Vertreibung völkerrechtlich zu verurteilen. Nach 60 Jahren wären diese Forderungen endlich zu erfüllen. Hoffen wir, daß die neuen EU-Staaten, die es betrifft, dies anerkennen und Recht und Gerechtigkeit walten lassen. Der Redaktionsausschuß lament in Brüssel zu aktualisieren, um dadurch für die deutsche Minderheit in Slowenien eine akzeptable Lösung zu erreichen, wie dies die slowenische Minderheit in Kärnten für sich in Anspruch nehmen kann. Der Landesobmann brachte diesen Antrag zur Abstimmung. Er wurde einstimmig angenommen. Die Gottscheer Gemeinschaft dankt dem Kärntner Abwehrkämpferbund, daß er sich für unsere Landsleute in Slowenien einsetzt und das EU-Mitglied einlädt, ja auffordert, die deutsche Minderheit anzuerkennen und auch entsprechend zu fördern. Die Kultur der Minderheiten bereichert das Volksleben der Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen auf Erden leben. Immanuel Kant Mehrheit. Schließlich wird in Österreich auch die slowenische und kroatische Minderheit gefördert; auch die Sinti bzw. Roma erhalten entsprechende Unterstützung. Damit ist ihr Überleben gesichert. Gleiches muß auch die deutsche Volksgruppe, und damit die Gottscheer, erfahren. Wir appellieren auch unsererseits an die verantwortliche Staatsführung von Slowenien, die sich zur europäischen Rechtskultur im vereinten Europa bekennt, unsere herangetragenen Forderungen und Wünsche endlich zu erfüllen. Bedauerlicherweise müssen wir anmerken, daß das zwischen Österreich und Slowenien geschlossene Kulturabkommen von seiten Sloweniens noch immer nicht zur Gänze erfüllt wird. Das Übereinkommen gleicht einem internationalen Vertrag, und Verträge müssen eingehalten werden. Pacta sunt servanda! Einfach DANKE Von vielen Sorgen schon gebückt – an unserer Wiege sahest du bedrückt auf uns hernieder. Wenn wir durch Krankheit im Bette mußten bleiben, standest du ohne Ruh und Rast neben uns beiden. Drum wollen wir an diesem Tag dir danken und dran denken und immer, was auch kommen mag, dir unsere Liebe schenken. (Herzhaft einfache, ungelenke Verse eines Gottscheer Kindes zum Muttertag in den späten vierziger Jahren) Mai 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 3 Blick nach Gottschee LH Haider bei unseren Altsiedlern Engere Kultur- und Wirtschaftskontakte Der erste Besuch von Landeshauptmann Dr. Jörg Haider beim Gottscheer Altsiedlerverein in Krapflern am 24. April stieß auf großes Interesse der slowenischen Medien. Haider trat in einem Interview für die Förderung aller europäischen Minderheiten ein. Zwischen Obmann August Gril und dem Landeshauptmann wurde eine engere kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit beschlossen. U. a. wird ein Interreg-Projekt zum Bau einer Wasserleitung in der Moschnitze angestrebt. Zum Empfang des Landeshauptmannes wurde neben der slowenischen Fahne und der Europafahne auch die Kärntner Fahne im Hof des Kulturzentrums gehißt. Dr. Haider war von Österreichs Botschafter in Laibach, Dr. Valentin Inzko, an der Grenze abgeholt und nach Krapflern begleitet worden. Zur Begrüßung reichte ein Trachtenpärchen den Gästen Salz und Brot. DI August Gril sprach herzliche Grußworte, und dann wurde der Landeshauptmann von den Journalisten dreier Fernsehstationen aus Slowenien und Vertretern von Zeitungen, darunter des „Delo“, zu Interviews entführt. Die Kernfragen zielten auf die Förderungen der deutschen Minderheiten, vor allem der Gottscheer, in Slowenien ab. Haider betonte in seiner Antwort, daß die Gottscheer ihre eigenen kulturellen Eigenheiten pflegen. „Alle europäischen Länder sollen sich mehr um ihre Minderheiten kümmern“, sagte Dr. Haider. Sein Besuch gelte vor allem der Vertiefung wirtschaftlicher und kultureller Kontakte. Das staatliche slowenische Fernsehen hat bereits zu Mittag über Haiders Besuch in durchaus wohlwollender Form berichtet. der Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten und dem Gottscheerland beschritten. Er zeigte sich dankbar für das große Verständnis, das die Altsiedler bei Botschafter Dr. Valentin Inzko fänden, und unterstrich auch die guten Kontakte zur slowenischen Minderheit in Kärnten, aber auch zu Südtirol, zu Deutschland und zu Österreich. Mit dem Beitritt Sloweniens zur EU habe eine neue Ära begonnen. Nachdrücklich warb August Gril um wirtschaftliche Unterstützung, denn nur dadurch könne die Jugend im Tal gehalten werden. Dringend notwendig sei der Bau einer Wasserleitung. Gern würden die Altsiedler auch mit den Kärntner Ackerbauschulen kooperieren. Er wies noch auf die Verbindung der Imker beiderseits der Grenze hin und meinte zu Haider: „Du kennst den Honig ja schon.“ Im Namen der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Gemeinschaft, die zwölf Vereine in aller Welt umfaßt, dankte deren Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch für den Besuch des Landeshauptmannes und die Unterstützung der deutschen Minderheit in Slowenien, die ums Überleben kämpft. In Botschafter Dr. Inzko hätten die Gottscheer einen verständnisvollen Förderer gefunden. Auf die Jugendgruppe hinweisend meinte Dr. Michitsch, daß die Buben und Mädchen die Lieder mit Inbrunst gesungen hätten, und würdigte die Sprache als Heimat. Die Gottscheer verbinde ihre Zeitung, die von Klagenfurt in 18 Staaten der Welt verschickt werde. Möge sich die letzte Strophe des Heimatliedes mit der Bitte um Erhaltung des Friedens erfüllen, schloß Dr. Michitsch. Grüße auf gottscheerisch entbot Heinrich Dralka, der sich mit Ernest Samida um die Vorbereitung des Festes großen Verdienst erworben hat. Der Landeshauptmann dankte sichtlich beeindruckt für den freundlichen Empfang und der Jugendgruppe für den gesanglichen Willkommensgruß. Er griff das schon bei den Interviews angeschnittene Minderheitenproblem wieder auf und betonte, daß Volksgruppen um der Vielfalt Europas Willen erhalten werden sollten. Wichtig sei, daß es Jugend gebe, die die Sprache pflegt. Der (Fortsetzung auf Seite 4) Ein Schluck Met zur Begrüßung: DI August Gril, Dr. Viktor Michitsch und LH Dr. Jörg Haider ließen es sich schmecken. Dachbodenausbau nicht nur das Land Kärnten, sondern auch Dr. Peter Mussi, Rechtswanwalt in Klagenfurt, mit einer Privatsammlung beigetragen. Inzwischen hatte Kostja Fink bei offenem Feuer eine köstliche Polentaspeise zubereitet und bot sie Dr. Haider und seiner Begleitung als kleine Stärkung an. Er heimste für seine Kochkünste Anerkennung ein. Indessen hatten sich Dorfbewohner zu einem kleinen Festakt im Saal des Kulturzentrums eingefunden. Die Jugendgruppe unter Leitung von Uschi Kop entbot gekonnt Gottscheer Lieder als Willkommensgruß. Es wurde auch ein kleines Tanzspiel aufgeführt, das für Heiterkeit sorgte. Obmann DI August Gril begrüßte den Landeshauptmann als bewährten Freund der Altsiedler, die jahrelang auf seinen Besuch gewartet hätten. Mit heutigem Tag wird eine weitere Etappe in Die Jugendgruppe empfing die Gäste mit Weisen in Gottscheer Mundart – rechts außen Uschi Kop, die Leiterin der Jugendgruppe. Landeshauptmann Dr. Haider beim Durchschneiden des Bandes zur Eröffnung der neuen Museumsabteilung im Kulturzentrums. Am Stiegenaufgang zum Dachausbau des Hofgebäudes durchschnitt LH Dr. Haider zur Eröffnung ein Band und besichtigte dann mit großem Interesse die im Dachgeschoß ausgestellten Modelle von zwei Dutzend nicht mehr bestehenden Kirchen und das mit viel Liebe modellierte Dorf Sporeben. Sein künstlerischer Gestalter, Anton Prelesnik, machte sich zum Führer durch das Dorf. Die Kirchenmodelle, u. a. von Friedensberg, Morobitz, Mösel, Rieg, Warmberg, hat Anton Trocha geschaffen. Er war voll des Lobes und nahm gemeinsam mit August Gril die Enthüllung eines Gedenkbalkens mit der Aufschrift „Der Dachbodenausbau wurde vom Land Kärnten unter Landeshauptmann Dr. Jörg Haider gefördert“ vor. Haider regte an, zumindest einige Modelle der Ausstellung bei der Brauchtumsmesse in Klagenfurt zu zeigen. Die Siedlungsgeschichte des Gottscheerlandes erläuterte sehr eindrucksvoll Prof. Doris Debenjak. Als sie darauf hinwies, daß die Gottscheer nicht nur aus Oberkärnten, sondern auch aus Osttirol zugewandert seien, meinte Haider launig, „die haben auch so viele Kirchen wie ihr“. Im übrigen hat zum Es wurde ein großartiger Tag für alle: Dr. Viktor Michitsch, DI August Gril, Dr. Valentin Inzko, LH Dr. Jörg Haider, verdeckt Heinz Stritzl, Veronika Haring und Heinrich Dralka. Der Dachboden des Museums im Kulturhaus wurde mit den Mitteln des Landes Kärnten ausgebaut, wovon sich der österreichische Botschafter und der Landeshauptmann persönlich überzeugen konnten. Seite 4 GOTTSCHEER ZEITUNG (Fortsetzung von Seite 3) Landeshauptmann versprach bei der Verwirklichung von Kultur- und Wirtschaftsprojekten intensiv zu helfen. Die Wasserleitung könnte ein EU-Projekt werden, wie das Beispiel von Czernowitz in der Bukowina zeige. Das Bärental bezeichnete er als Reservat für Bienen. Haider will auch die Imkerkontakte unterstützen. „Die Bienen sind ein Symbol für die Gottscheer. Beide sind gleich fleißig.“ Haider überreichte dann DI Gril und der Obfrau des Vereins deutschsprachiger Frauen in Marburg „Brücke“, Veronika Haring, Briefe mit den so notwendigen Geldgeschenken. Mit Hilfe des Landes Kärnten sowie der Steiermark und des Alpenländischen Kulturverbandes kann Veronika Haring Dr. Haider besichtigt mit Prof. Doris Debenjak einige Ausstellungsstücke von Foto Trocha. ein Kulturheim schaffen, zu dessen Eröffnung im Spätherbst sie Dr. Haider einlud. Als Dank für seine stete Hilfe überreichte DI Gril dem Landeshauptmann ein von Irena Kapsch geschaffenes Gemälde des Kulturzentrums. Haider schloß seine Rede ebenfalls mit dem Wunsch, daß die dritte Strophe der Gottscheer Hymne in Erfüllung gehen möge, und nannte Europa ein großes Friedensprojekt. Dr. Haider besichtigte dann noch das Kulturhaus mit dem kleinen, aber vielfältigen Museum. Er trug sich mit folgenden Zeilen in das Gästebuch ein: „Herzlichen Dank für den freundlichen Empfang, der unsere Freundschaft vertiefen wird. In Verbundenheit Euer Jörg Haider.“ Trotz fortgeschrittener Zeit fuhr der Landeshauptmann noch in den Hornwald, um an der Hinrichtungsstätte vieler Gottscheer Kerzen zu entzünden. Dr. Michitsch sprach Worte des Gedenkens und ein Gebet. Letzte Besuchsstätte im Gottscheerland war das im Entstehen befindliche Imkerzentrum Steinwand. Das untergegangene Dorf hat Anton Prelesnik als Modell wiedererstehen lassen. Haider bezeichnete das Gesehene in der Gottschee, vor allem aber den Hornwald, als faszinierend. Neuerdings betonte er, daß beide Regionen durch die wirtschaftliche Zusammenarbeit gewinnen könnten. Dankesworte galten Prof. Doris Debenjak als wie immer glänzende Dolmetscherin und Botschafter Dr. Valentin Inzko. Er verband dies mit dem Hinweis, daß er, Haider, und Inzko in der gleichen Kärntner Gemeinde beheimatet seien. Der Landeshauptmann verabschiedete sich mit der Versicherung, daß es bald wieder bei einem anderen Anlaß zu einem Zusammentreffen kommen werde. Heinz Stritzl Mai 2005 Interessiert läßt sich der Kärntner Landeshauptmann das „Dorf Sporeben“, das von Anton Prelesnik naturgetreu nachgebaut wurde, erklären. Presseberichte Prof. Doris Debenjak hat für uns gleich nach dem Besuch des Kärntner Landeshauptmannes Haider im Gottscheer Kulturzentrum Auszüge aus Presseberichten der slowenischen Medien übersetzt, wobei sie hinwies, daß die Zeitschrift DNEVNIK nichts berichtet hat, während DOLENJSKI LIST erst am 29. April erschien; zu diesem Zeitpunkt war jedoch diese Ausgabe bereits im Druck. Berichte wurden auch in den Abendnachrichten der Fernsehanstalten RTV Slovenija 1, POP-TV und im ORF-Kärnten, gebracht. DELO, 25. April 2005 Jörg Haider in Slowenien Minderheiten überall im Nachteil? Der Kärntner Landeshauptmann ist während seines Besuches bei den Gottscheern in Krapflern für mehr Aufmerksamkeit der Republik Slowenien gegenüber ihren Minderheiten eingetreten. Krapflern. – Der Kärntner Landeshauptmann, begleitet vom österreichischen Botschafter in Slowenien Dr. Valentin Inzko, hat gestern im Gottscheer Kulturzentrum in Krapflern zusätzliche Museumsräume eröffnet. In diesen Räumen gibt es 40 Modelle des Bauund Sakralerbes von Gottscheer Dörfern, angefertigt von Tone Troha aus Vinica. Laut dem Obmann des Gottscheer Altsiedlervereins August Gril würde man sie mit der Zeit gerne auch in Europa zeigen. Der Gottscheer Altsiedlerverein wurde 1992 gegründet und vereint Gottscheer aus dem ehemaligen Bezirk Novo mesto, die im Jahre 1941 nicht umgesiedelt sind, und ihre Nachkommen. Vor Jahren haben sie in Krapflern ein Kulturzentrum eingerichtet, in dem es auch ein kleineres Museum gibt. Bei der Einrichtung des Zentrums und ihren Aktivitäten genießen sie die Unterstützung von Deutschland, Österreich und von den Ländern Südtirol und Kärnten, von denen der Verein jährlich etwa € 40.000,– erhält. Mit der Unterstützung der slowenischen Seite ist man im Verein viel weniger zufrieden. In diesem Jahr gab es vom Staat € 833,–, während das Buch „Iskalci grala“, das laut Gril für die Gottscheer eine Beleidigung ist, vom Staat mitfinanziert wurde. Der Kärntner Landeshauptmann Haider, der gerade wegen der Förderung für die Gottscheer nach Krapflern gekommen ist, wies darauf hin, daß alle Minderheiten in Europa, zu denen seiner Meinung nach auch die Gottscheer zählen, eine Bereicherung von Europa und eine Brücke der Vielfalt und für eine breitere europäische Zusammenarbeit darstellen. Auf die ausdrückliche Frage antwortete er, daß alle Staaten, nicht nur Slowenien, mehr für ihre Minderheiten tun müssten. Der Obmann des Gottscheer Altsiedlervereins DI August Gril sagte dabei, daß sich die Altsiedler in erster Linie wünschen, daß die politische und negative Behandlung in Slowenien aufhören möge. „Mit guten Beziehungen mit einzelnen Teilen von Europa möchten wir zur intensiveren wirtschaftlichen Zusammenarbeit und dem Zutritt Sloweniens zu europäischen Strukturfonds beitragen“, sagte Gril. Besondere Aufmerksamkeit soll den Aktivitäten für die Erhaltung und Entwicklung der Biene Carnica gelten, wovon Anfang Mai in einem Seminar im Imkereizentrum in Steinwand die Rede sein soll. Zdenka Lindič-Dragaš Dolenjske Toplice, 24. April 2005, STA/M.D. Auf die Einladung des Gottscheer Altsiedlervereins hat der Kärntner Landeshauptmann Slowenien besucht. In Krapflern in Unterkrain eröffnete er eine Museumsabteilung. Die Minderheiten in Europa müssen wir unterstützen, ihnen mehr Rechte sichern und ihre Vielfalt erhalten, teilte der Kärntner Landeshauptmann mit. Kleine Staaten, wie Slowenien und Österreich es sind, müßten dabei zusammenarbeiten, hat er noch gesagt. Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider hat die Museumsabteilung im Gottscheer Kulturzentrum in Krapflern bei Dolenjske Toplice feierlich eröffnet. Vor der Eröffnung hat er in einer Presseerklärung gesagt, daß auch die Gottscheer in Slowenien eine eigenartige Der Kärntner Landeshauptmann ließ es sich nicht nehmen, zum Abschluß seines Gottscheebesuches dem Hornwald einen Besuch abzustatten,um der dort umgekommenen Opfer zu gedenken (von links Dr. Viktor Michitsch, Heinz Stritzl, Dr. Valentin Inzko und Dr. Jörg Haider). Alle Fotos: Otto Tripp Minderheit sind, die eine Bedeutung im Rahmen der breiteren europäischen Zusammenarbeit und der Vielfalt darstellt. In erster Linie würde eine solche offiziell akzeptierte Tatsache nach dem EUBeitritt von Slowenien auch eine große Bereicherung für unseren Staat darstellen. Wie Haider hinzugefügt hat, hat er an der Eröffnung der Museumsabteilung schon allein wegen der Tatsache teilgenommen, daß Österreich den Ausbau des dortigen Zentrums immer finanziell unterstützt hat. Übrigens müßten alle europäischen Staaten mehr für die eigenen Minderheiten tun. Die Gottscheer versichern, daß sie aufrechte und loyale Bürger sind, welche ihre Verbindung mit österreichischen und süddeutschen Ländern zugunsten von Slowenien nutzen möchten. Doch hilft ihnen der Staat dabei nicht gerade immer. Der Obmann des Gottscheer Altsiedlervereines August Gril hat dabei den Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß man in Slowenien aufhören sollte, sie politisch negativ zu behandeln. Anstelle dieser Behandlung wünschen sie sich eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Wie er betont hat, möchten sie mit ihren wirtschaftlichen Verbindungen in der EU mehr für den slowenischen Raum und seine künftige Entwicklung tun. Deshalb stellt der Besuch von Dr. Haider seiner Meinung nach eigentlich eine Brücke in die EU und zu ihren Strukturfinanzfonds dar. Gril führte aus, daß sich die Altsiedler die Erfüllung des Kulturabkommens wünschen. Dabei fügte er jedoch hinzu, daß sie sowohl von der früheren als auch von der jetzigen Regierung keine Unterstützung genießen, denn in diesem Jahr gab es von Slowenien ca. € 800,–. Auf anderer Seite hat der Staat das Buch „Iskalci grala“ mitfinanziert, das für die Gottscheer eine Beleidigung ist. Dagegen erhält laut Gril der Verein von Deutschland und Österreich jährlich etwa € 40.000,–. Auch auf der Internetseite der Kärntner Landesregierung wird auf den Besuch Haiders in Gottschee hingewiesen. Unter anderem heißt es darin: „Dem Gottscheer Altsiedlerverein stattete gestern, Sonntag, Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider im südslowenischen Ort Občiče (Krapflern) einen Besuch ab. Er nahm an der Eröffnung einer Museumsabteilung im Kulturhaus teil und sprach mit den Vertretern der deutschsprachigen Minderheit über bilaterale Projekte in den Bereichen Agrarschulung und Imkerei. An die EU stellte er die Forderung, mehr für nationale Minderheiten zu tun. Der Landeshauptmann strich die enge und langjährige Freundschaft zwischen Kärnten und den Gottscheern hervor. Nach dem EU-Beitritt Sloweniens müßte die Minderheit als Bereicherung für das Land empfunden werden, meinte er und appellierte an die EU, alle Minderheiten Europas stärker zu unterstützen. Die finanzielle Unterstützung des Landes Kärnten für die Gottscheer überreichte Haider persönlich an deren Vertreter. Die Mittel sollen u. a. für den Betrieb des Kulturzentrums und der Bibliothek sowie für Sprachkurse und Aktivitäten der Jugendgruppe verwendet werden. Zudem sprach der Landeshauptmann mit dem Altsiedlerverein über eine mögliche Ausstellung zur Gottscheer Kultur im Zuge der Brauchtumsmesse in Klagenfurt. Haider suchte außerdem eine Gedenkstätte im Hornwald auf und gedachte der nach dem Zweiten Weltkrieg von Partisanen ermordeten Gottscheer. Seit 1998 besitzt der Verein das Gottscheer Kulturzentrum, das mit finanzieller Unterstützung des Landes Kärnten errichtet wurde. Im Kulturzentrum finden u. a. der Deutschunterricht und der Unterricht in der Gottscheer Mundart statt.“ Mai 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 5 „Gottscheertum wird nicht untergehen!“ Dr. Viktor Michitsch bei der Jahreshauptversammlung wiedergewählt Die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt ist eine festgefügte Gemeinschaft. Sie wird weitere zwei Jahre von Dr. Viktor Michitsch geführt werden. Seine Wiederwahl zum Vorsitzenden bei der Jahreshauptversammlung am 9. April auf Schloß Krastowitz erfolgte ohne Gegenstimme und wurde mit herzlichem Beifall bedacht. Nach dem Begrüßungslied der Singund Trachtengruppe unter Erwin Michitsch begrüßte Dr. Viktor Michitsch mehrere Ehrengäste, an der Spitze Bundesrat Bgm. Ing. Siegfried Kampl aus Gurk, der auch die Grüße des Kärntner Landeshauptmannes Dr. Jörg Haider überbrachte; LAbg. Robert Lutschounig in Vertretung von LR Dr. Josef Martinz; Stadtrat Dr. Dieter Jandl, der in Vertretung des Bürgermeisters und als „Altgottscheer“ gekommen war. Ferner den stellvertretenden Obmann des Kärntner Abwehrkämpferbundes, HansPeter Traar, die Vorsitzende des VLÖ und Obfrau der Sudetendeutschen Gerda Dreier sowie Dr. Heimo Schinnerl, dem zur Wahl als Obmann der Kärntner Landsmannschaft gratuliert wurde. Die KLM ist bekanntlich mit der Gottscheer Landsmannschaft partnerschaftlich verbunden. Zahlreiche Grußbotschaften waren eingetroffen, u. a. von Landtagspräsident DI Jörg Freunschlag; LR Gerhard Dörfler; Altbürgermeister Leopold Guggenberger; NRAbg. Mag. Elisabeth Scheucher; Mag. Udo Puschnig, Kärntner Landesregierung; Ehrenpräsident und Ehrenringträger Ernst Eppich, New York; Präsident Norbert Lackner, Toronto; Erwin und Erika Meditz, Vorsitzender und Geschäftsführerin der GLM Deutschland; Maria Schager, Vorsitzende der LG Nord-West; Max Jaklitsch, Ehrenvorsitzender GLM Deutschland; DI Karl Hönigmann, Vorsitzender der GLM Wien; Dr. Gabriela Stieber, Vorsitzende der GLM Graz; DI August Gril, Obmann Gottscheer Altsiedlerverein Pöllandl; Erik Krisch, Obmann Peter-Kosler-Verein, Laibach; Ehrenringträger OSR Ludwig Kren und Gattin Rosi, Graz; Ehrenringträgerin Dr. Maria LacknerKundegraber, Richard Lackner, Graz; Sophia Stalzer-Wyant, GHGA Minnesota; Karl Ruppe, Gasthaus Sonne, Bad Aussee; Erna Nettek, Klagenfurt. Tief bewegt nahm der Vorsitzende die Totenehrung vor und gedachte stellvertretend für alle besonders des verstorbenen Schuldirektors i. R. Wilhelm Krauland und des langjährigen Vorstandsmitglieds und Fahnenträgers Josef Tanke. Mit ihnen seien zwei aufrechte Gottscheer aus dieser Welt geschieden, doch ihre Saat werde aufgehen. Seine Teilnahme sei mehr als Verpflichtung, sagte Siegfried Kampl in seinem Grußwort und bedauerte, daß seine Bemühungen, freundschaftliche rung erwartet. Gurks Bürgermeister dankte den Gottscheern für die Treue zu Kärnten als ihre neue Heimat. Nachdrücklich trat LAbg. Robert Lutschounig, der die Grüße des ÖVPLandesrates Dr. Josef Martinz überbrachte, dafür ein, daß die Politik das Volkstum der Vertriebenen mittragen solle. Versäumnisse habe es bei den EUBeitrittsverhandlungen mit Prag und Laibach gegeben. Es erfülle ihn immer wieder mit Stolz, meinte StR. Dr. Dieter Jandl, wenn er davon höre, daß Klagenfurt die geheime Hauptstadt der Gottscheer sei. Umso unverständlicher sei es, daß Gottschee in 25 Lexika, die er durchgearbeitet habe, nicht vorkomme. Jandl regte einen Arbeitskreis an, um allen Institutionen Gottschee ins Bewußtsein zu rufen. Hans Peter Traar vom KAB hob die guten Kontakte mit den Gottscheern sowohl in Kärnten als auch in Slowenien Die Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt mit Erwin Michitsch im Vordergrund (von links): Otto Tripp, verdeckt Johann Rom und Erna Vorwalder, Hermine Hartlieb-Parthe, Maria Michitsch, Monika Barac-Parthe, Helene Schrott-Parthe, Heinz Schrott, Hildegard Nowak-Plut, Johann Widmer und Emma Jantschgi. Das neue, leicht veränderte Führungsteam: Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch (Bild Mitte) mit seinem Stellvertreter RR Werner Krauland (rechts) und seinem Geschäftsführer Otto Tripp (links). hervor. Mit den Gottscheern halte der Abwehrkämpferbund an seinen Grundsätzen der Heimat- und Volkstreue fest. Kritik übte er daran, daß die Gottscheer in Slowenien noch immer nicht als Volksgruppe anerkannt seien. Das Kulturabkommen sei bisher nicht in die Tat umgesetzt worden. Traar trat dafür ein, die Frage der Deutschen in Slowenien im Europaparlament zu thematisieren. Als gemeinsames Ziel der Kärntner Landsmannschaft und der Gottscheer nannte der neue KLM-Obmann Dr. Heimo Schinnerl die Bewahrung der kulturellen Identität. Die Partnerschaft, die von Schinnerls Vorgänger, Konsul Prof. Ing. Sepp Prugger, initiiert wurde und seit 1987 bestehe, habe reiche Früchte gebracht. schaft und zum Kärntner Abwehrkämpferbund, und glücklich seien sie über Krastowitz als Heimstätte für ihre jährlichen Veranstaltungen. Dr. Michitsch ließ dann in einem Rückblick das Vereinsjahr passieren, das mit dem 100-Jahr-Jubiläum unserer Zeitung einen seiner Höhepunkte hatte. Dr. Michitsch präsentierte bei einem Minderheitenseminar im Europahaus in Neumarkt in der Steiermark die Gottschee. Unsere Sing- und Trachtengruppe nahm am Landestrachtentreffen in Bleiburg teil. Andererseits konnte der Tanz- und Spielkreis aus Cleveland begrüßt werden. Gemeinsam traten sie bei der Kulturwoche mit der Volkstanzgruppe Klagenfurt-Wörthersee auf und heimsten großen Beifall ein. Als Besucher konnten ins Gottscheerland u. a. NR-Abg. Mag. Elisabeth Scheucher mit einer Abordnung des Kärntner Hilfswerkes und Bgm. Siegfried Kampl mit seinen Gemeindevertretern begleitet werden. Mit etwa 200 Gailtaler Pensionisten fuhr auch der BezirkshauptmannStellvertreter von Hermagor, Dr. Verderber, nach Gottschee. Eine kleine Kärntner Delegation nahm am 5. Jänner an der Überreichung des Silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich an den Obmann des Altsiedlervereins, DI August Gril, in der Residenz des österreichischen Botschafters in Laibach teil. Es war die letzte Amtshandlung des nach Budapest gewechselten Botschafters Dr. Ferdinand Mayrhofer-Grünbühel. Hoffnungen setzt Dr. Michtisch in den neuen Botschafter Dr. Valentin Inzko, der als Kärntner Slowene Verständnis für die deutsche Minderheit in Slowenien haben sollte. Die Landsmannschaft begrüßte es mit großer Freude, daß der Sohn unseres Geschäftsführers Otto Tripp, Dr. Harald Tripp, zum Militärpfarrer in der Bundeshauptstadt Wien bestellt wurde. Die Wallfahrt bei der Kulturwoche wird vom Miltärbischof Mag. Christian Werner angeführt werden. In seinem Ausblick wies Dr. Michitsch auf die Gottscheer Treffen am 5. Juni in New York und vom 24. bis 26. Juni in Bad Aussee, weiter auf die 40. Gottscheer Kulturwoche vom 1. bis 7. August in Klagenfurt und auf das große nordamerikanische Gottscheer Treffen vom 3. bis 5. September in Toronto hin. (Fortsetzung auf Seite 6) Heimat nicht aufgeben Dr. Viktor Michitsch dankte Martha Tiefenbacher-Stalzer für ihre Arbeit im Verein und für das Heimatblatt mit einem schönen Blumenstrauß. Beziehungen zur Stadt Gottschee aufzubauen, bisher leider ohne Echo geblieben seien. Anläßich des Jubiläumsjahres wird am 25. September in Gurk eine Großveranstaltung der Vertriebenenverbände durchgeführt. Kampl kündigte eine Resolution an, die sich mit den offenen Problemen wie BeneschDekrete und AVNOJ-Beschlüsse befassen wird. Zu dem Treffen in Gurk werden Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, der die Festrede halten wird, und Mitglieder der Bundes- und Landesregie- „Wir haben die Heimat nicht verloren, wir wurden vertrieben,“ sagte die Obfrau der Sudetendeutschen, Gerda Dreier, die Bgm. Kampl nochmals für die Schaffung des „Hauses der Heimat“ in Gurk dankte. Sie unterstrich die gute Zusammenarbeit mit den Gottscheern, haben doch die Sudetendeutschen das gleiche Schicksal wie die Gottscheer erlitten. Sie überbrachte auch die Grüße der VLÖ Kärnten. In Anknüpfung an seine Vorrednerin sagte Viktor Michitsch bekräftigend, daß man Heimat nur verliere, wenn man sie aufgebe. „Die Gottscheer geben den Anspruch auf Heimat nicht auf, wir sind stolz auf unsere Sprache und unsere Lieder, denn sie vermitteln Heimatgefühl.“ Die Gottscheer hätten ihre Heimat nur verlassen müssen, weil sie eben deutsche Gottscheer waren. Was folgte, sei ein Völkermord gewesen. Dankbar seien die Gottscheer für die guten Beziehungen zur Kärntner Landsmann- Die Festgäste verfolgen die Ausführungen von Dr. Viktor Michitsch (von links nach rechts): BR Bürgermeister Ing. Siegfried Kampl; Gerda Dreier, Vorsitzende der VLÖ Kärnten, und Gatte Dr. Albert Dreier; Stadtrat Dr. Dieter Jandl; LAbg. Robert Lutschounig; Dr. Heimo Schinnerl, Obmann der Kärntner Landsmannschaft, und vorne Hans-Peter Traar, Obmann-Stellvertreter des Kärntner Abwehrkämpferbundes. Seite 6 (Fortsetzung von Seite 5) Der Vorsitzende dankte allen, die mitgeholfen haben, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zu bewältigen. Das Hauptverdienst komme Martha Tiefenbacher zu, der ein Blumenstrauß als Dank überreicht wurde. Martha Tiefenbacher erstattete auch den Kassenbericht von Johann Rom, dem für seine Arbeit im vergangenen Jahr gedankt wurde. Er wies zwar einen geringen Abgang auf, konnte aber durch Rücklagen wettgemacht werden. Als Rechnungsprüfer stellte Frank Mausser die Korrektheit der Kassenführung fest und stellte den Antrag auf Entlastung von Kassier und Vorstand. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Einstimmige Neuwahl Die folgende Neuwahl mit einer Funktionsdauer von zwei Jahren wurde vom Vorsitzenden-Stellvertreter RR Werner Krauland geleitet. Es lag ein einziger Wahlvorschlag vor. Nach Verlesen der vorgeschlagenen Haupt-Funktionäre wurden diese einstimmig in den Vorstand gewählt. Dr. Viktor Michitsch, Vorsitzender; RR Werner Krauland, VorsitzenderStellvertreter; Otto Tripp, Geschäftsführer; Martha Tiefenbacher, Schriftführer; Erika Glantschnig, SchriftführerStellvertreter; Johann Rom, Kassier, und Sigrid Tripp, Kassier-Stellvertreter. Weiters wurden in den Vorstand gewählt: HR Dr. Herbert Krauland, OStR. Prof. Horst Krauland, Heinz Stritzl, Erwin Michitsch, Hermann Petschauer, Frank Mausser, Mag. Hermann Leustik, Josef Petschauer, Helmut Plut, Helene und Heinz Schrott, Viktor Stalzer, Franz Weiss, Johann Widmer und Ing. Matthias Tschinkel. Werner Krauland gratulierte Viktor Michitsch zur Wiederwahl, der seinerseits versprach, alles zu tun, um das Gottscheer Brauch- und Volkstum hochzuhalten. In der Heimatsprache dankte er für das Vertrauen, das ihm immer wieder entgegengebracht wird. Zu Martha Tiefenbacher meinte er, daß sie von ihrem Vater Viktor Stalzer, der dem Verein langjährig als Geschäftsführer zur Verfügung stand und schon bei der GOTTSCHEER ZEITUNG Gründung anwesend war, zu einer Gottscheerin, die sie durch und durch sei, erzogen wurde. Geschäftsführer Otto Tripp dankte dem Vorsitzenden für seine aufopfernde Tätigkeit. Sie sei beispielgebend für alle. Neue Ehrenmitglieder Ebenso einstimmig wie die Wahl wurden die Anträge des Vorstandes für vorzunehmende Ehrungen gutgeheißen. Die Ehrenmitgliedschaft wird an Ted Meditz, Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg, Maria Schager, Vorsitzende der Landesgruppe Nord-West, Herbert Bambitsch, Leiter der Sing- und Trachtengruppe Nord-West und Mitarbeiter der „Gottscheer Zeitung“ in Deutschland, sowie an Martha Hutter, geb. Belay, ebenfalls Mitarbeiterin unserer Zeitung in New York, verliehen werden. Wermutstropfen bei der Jahreshauptversammlung war die Mitteilung über die unvermeidliche Erhöhung des Mitgliedsbeitrages für die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt von € 8,– auf € 12,– ab 1. Jänner 2006. Dr. Michitsch meinte jedoch zu den anwesenden Landsleuten, 1 € pro Monat wäre für unsere Arbeit vertretbar. Mit großer Genugtuung wurde die von Bürgermeister Kampl und LAbg. Lutschounig gegebene Zusage aufgenommen, sich für eine angemessene Subvention für die Gottscheer Kulturwoche, die heuer zum 40. Mal durchgeführt wird, zu verwenden. Mit dem Gottscheer Heimatlied und einem Beisammensein im Freundeskreis schloß die Hauptversammlung. Heinz Stritzl „Vergiß der Mutter nicht“ Ob reiches Glück dir zugemessen, ob kummervoll dein Schicksal ist; der Mutter darfst du nie vergessen, damit du nicht auf Gott vergißt! Treu sollst im Herzen sie behalten, wie es dir auch im Leben geht, sie lehrte dich die Hände falten und sprach dir vor dein erst Gebet. (Oesterr. Festschrift des Muttertages) Ein Blick in den Saal – vorne links Viktor Stalzer, ehemaliger Geschäftsführer der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt. Gedanken zum Muttertag 1872 trat die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Julia W. Howe mit der Forderung, daß amerikanischen Müttern ein offizieller Feiertag gebühre, an die Öffentlichkeit. Ihre Tochter, Ann Marie Reeves Jarvis, griff die Idee wieder auf und startete am 9. Mai 1907, dem zweiten Todestag ihrer Mutter, einen Werbefeldzug für die Einführung eines offiziellen Muttertages, der letztlich von Erfolg gekrönt war, als Präsident Woodrow Wilson am 8. Mai 1914 den Muttertag für jeden zweiten Sonntag im Mai zum nationalen Ehrentag erklärte. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte sich der Muttertag auch auf dem europäischen Festland durch, zunächst in Österreich und Skandinavien, 1923 dann auch in Deutschland. Auch in Gottschee feierte man „Muttertag“. Im Gottscheer Kalender 1932 schrieb Hans Loser, damals Oberlehrer in Masern, in seinem Beitrag „Schule und Haus“ über den Muttertag: In neuerer Zeit wird in allen Kulturländern der zweite Sonntag des Monates Mai als Muttertag gefeiert. Diese Einrichtung ist wirklich etwas Schönes und Erhabenes. Obwohl gute Kinder jeden Tag mit dankerfülltem Herzen zur sorgenden Mutter aufblicken beziehungsweise ihrer gedenken, so gibt besonders der eingeführte Muttertag einen außergewöhnlichen Anlaß dazu. Dieses Fest ruft jedem ins Gedächtnis, daß er eine Mutter hat – oder eine Mutter gehabt hat. Es mahnt auch jene, die etwas an der Mutter vernachlässigt haben, zurückzukehren und Abbitte zu leisten, sei es nun in Form tränenfeuchter Augen oder in Form von Briefen und Geschenken. Lebt die Empfängerin nicht mehr, so tut es auch ein frommes Gebet für ihre Seelenruhe. Die Mutterliebe ist etwas Unergründliches, sie hört auch dort gegen das Kind nicht auf, wo die Liebe anderer Mitmenschen längst erstorben ist. Bei der Mutter gibt es noch immer eine Zuflucht, Versteh’n und Verzeih’n. Ihre milden Worte spenden Trost und heilen die Herzenswunden. Ja, die Mutterworte klingen einem gefühlvollen Kinde stets im Gedächtnis, selbst nach deren Ableben hallen sie noch im Ohre fort. Darum ist es eine heilige Pflicht eines jeden Kindes, die Mutter zu lieben, ihr Freude zu bereiten und ihrer besonders im Alter nicht zu vergessen. Hier heißt es Geduld haben mit ihren Gebrechen. Sind ihre treuen Augen schwach, ihre Füße zitternd geworden, so reiche ihr den Arm zur Stütze, denn es kommt die Stunde, in der du sie weinend beim letzten Gange begleiten mußt. Versagt das Mutterohr, so sei nicht ungestüm. Alte Leute sind bekanntlich neugierig und hören gerne, was die jungen erzählen. Stellt nun die Mutter wiederholt Fragen, gib ihr gerne Antwort in sanfter Ruhe. Kann sie dich nicht recht verstehen, erklär’ ihr alles mit frohem Mut, denn es kommt einst die bittere Stunde, in der dich ihr Mund nach nichts mehr fragen wird. Aus dem Vorangehenden lernen wir, daß diese neueingeführte Schulfeier ein förmliches Herzensbedürfnis für Kinder und Eltern ist, um ihre gegenseitigen Gefühle offen zum Ausdruck zu bringen. Wie weihevoll und froh gestaltet sich der Muttertag, wenn ihn Schule und Haus gemeinsam feiern. Schon die Vorbereitungen auf denselben bringen etwas Eigenartiges mit sich. Mit welchem Eifer lernen die Schüler die dazugehörigen Gedichte und Lieder. Wie blitzen ihre Augen, wenn es gilt, gemeinsam einmal mit der Mutter zur Schule zu wandern, um ihre Kenntnisse zu zeigen. Durch des Lehrers einleitende Worte wird das Feuer der Mutter- und Kindesliebe noch mehr entfacht, und mit klopfendem Herzen erwartet jedes Kind den feierlichen Augenblick, in dem es das Podium besteigen darf, um seiner Mutter in Form eines Gedichtes offen den Kindesdank zum Ausdruck zu bringen. Wie hell und rein erklingen zum Schlusse des Festes die jugendlichen Stimmen, wenn sie das rührende Lied ertönen lassen: O, hast du noch ein Mütterchen, so hab’ es lieb und halt’ es wert! Und wenn dir hat der liebe Gott ein schönes Erdenglück beschert: [:Sag’s ihr, und du bist doppelt froh! Kein Herz teilt deine Freude so.:] Einige Mitglieder der Sing- und Trachtengruppe: Hermine und Michael Hartlieb, unser Kassier Johann Rom, Helene und Heinz Schrott, zwei neue Ausschußmitglieder, Erna Vorwalder, Maria Michitsch, und Erwin Michitsch. Mai 2005 O, hast du noch ein Mütterchen, so hab’ es lieb und halt’ es wert! Und wenn auch alles dich betrog, wenn wilder Schmerz dein Leben zehrt, [:Glaubst du, daß nirgends Treue sei: das Mutterherz bleibt ewig treu!:] O, hast du noch ein Mütterchen, so halt’ es wert und hab’ es lieb! Und wenn des Schicksals rauhe Hand dich weit durch alle Länder trieb, [:Und fandest du nicht Rast noch Ruh: ans Mutterherz nur flüchte du!:] O, hast du noch ein Mütterchen, so hab’ es lieb und halt’ es wert! Und wenn es schon gestorben ist und ruhet still in kühler Erd’, [: Geh an ihr Grab und tröste dich und denk’ sie lebt und siehet dich!:] Noch mehr Reiz gewinnt die Feier des Muttertages, wenn sich der Lehrer der Mühe unterzieht, eine kleine Bühne aufzustellen und auf ihr eine Kindervorstellung zur Aufführung zu bringen. Jede Mutter wird doppelt froh, wenn sie sieht, daß ihr Kind imstande ist, etwas Außergewöhnliches zu leisten. Überdies wirken diese Vorstellungen bildend auf die heranwachsende Jugend. Je schöner sich der Muttertag gestaltet, desto fester und bleibender wird die Erinnerung im Kinderherzen bleiben. Selbst im späteren Lebensalter wird am zweiten Sonntage des schönen Monates Mai ein dankbarer Sohn oder eine ebensolche Tochter des Mutterdankes nicht vergessen. Sie werden sich erinnern, daß es eine Gewissenssache ist, den Eltern im Alter beizustehen. Ja, selbst nach deren Tode werden sie gern zum Grabeshügel eilen, unter dem das gute Mutterherz ruht und mit gesenktem Haupte in die Dichterworte einstimmen: „Ihr irrt, hier ruht die Tote nicht. Wie schlöss’ ein Raum, so eng und klein, die Liebe einer Mutter ein!“ Drum, Eltern und Erzieher, fasset den festen Entschluß, den sinnvollen Muttertag jedes Jahr gemeinsam mit der hoffnungsvollen Schuljugend zu feiern, denn für uns Gottscheer hat er einen umso größeren Wert, da ein Großteil unserer Landeskinder in die weite Welt zieht und leicht der Kindespflicht vergißt. Die Rückerinnerung an die schöne Feier des Muttertages wird die Liebe zur Mutter, zur Heimat und zum Vaterlande wieder entfachen. Auszeichnung für Dr. phil. Karin Kren Im Rahmen einer Festveranstaltung des Arbeitsmarktservice wurde Dr. Karin Kren als beste Nachwuchstrainerin der Organisation ausgezeichnet. An der Feier, die in der H.-List-Halle in Graz stattfand, nahm der Vorstand dieses Beratungs- und Dienstleistungsbetriebes, einer öffentlich-rechtlichen Organisation (kurz AMS), die Auszeichnung vor. Dr. Kren, die in der AMS-Zweigstelle Bludenz arbeitet, beschäftigt sich im Rahmen ihrer Tätigkeit vorwiegend mit dem Wiedereinstieg karenzierter Frauen ins Berufsleben. Sie kann eine ansehnliche Erfolgsbilanz vorweisen, wird daher immer wieder als Referentin bei einschlägigen Veranstaltungen eingeladen, nicht nur von der Landesregierung Vorarlberg, sondern auch darüber hinaus. Karin Kren ist eine Tochter des aus Mitterdorf stammenden Lm. OSR Ludwig Kren und dessen Ehefrau Rosalia, die beide treue Mitglieder und willige Mitarbeiter der Gottscheer Gemeinschaft sind. Wir gratulieren und wünschen weiterhin Erfolg! Mai 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 7 Große Auszeichnung für Georg Kapsch Erzbischof Ambrosič ein Freund Kärntens Der Generaldirektor der Fa. Kapsch AG, Mag. Georg Kapsch, wurde für seine aktiven Bemühungen um die Erhaltung des Gottscheer Kulturerbes (Renovierung der Kapelle in Drandul) von der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausgezeichnet. Georg Kapsch ist ein Urenkel des Firmengründers Johann Kapsch, der aus Drandul bei Tschermoschnitz) stammt. Die Unternehmensgeschichte der Kapsch AG ist eine Geschichte des Wachstums und des Erfolges. Johann Kapsch war überzeugter Europäer und heute ist Europa der Kernmarkt der Kapsch-Gruppe. In den mittel- und osteuropäischen Ländern ist heute die Kapsch AG durch Tochterunternehmen und Niederlassungen in weiteren Ländern und Kontinenten (Afrika, Asien, Australien) durch Beteiligungen und Partner vertreten und hat sich eine gute Weltmarktposition aufgebaut. In unserer März-Ausgabe haben wir schon darauf hingewiesen, daß wir vom Präsidenten der Gottscheer Relief Assoc. in Toronto, Norbert Lackner, die Nachricht erhielten, daß beim nordamerikanischen Gottscheer Treffen der Erzbischof von Toronto, Kardinal DDr. Alois Ambrosič, den Fest- und Dankgottesdienst am Sonntag, dem 4. September, für unsere Landsleute zelebrieren wird. Wir betrachten dies als Ehre und Auszeichnung und bedanken uns beim großen Kirchenfürsten herzlichst dafür. Erzbischof Kardinal Ambrosič kam nach dem Krieg nach Kärnten. Er wurde mit seiner Familie und anderen slowenischen Landsleuten als katholischer Slowene vom damaligen Tito-Regime ausgewiesen. Er kam mit seiner Familie in Spittal/Drau unter. Dort besuchte er auch das Gymnasium. Nach der Matura studierte er in Würzburg und Rom, wo er sich zwei Am 24. März 2005 konnten die beiden Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Wien, DI Karl Hönigmann und DI Dr. Hans Jonke, das verliehene Ehrenzeichen übergeben. Mag. Kapsch nahm die Ehrung mit Dank und Freude an. Er brachte seine Bewunderung dafür zum Ausdruck, daß viele Gottscheer, wie auch sein Urgroßvater schon vor langer Zeit, mit ihrem Mut zum Neuen, mit Fleiß, Ausdauer, Unternehmensgeist in fremder Umgebung sehr erfolgreich tätig wurden und sich in vielen Ländern seßhaft gemacht haben. Er sei deshalb bereit, zur Wahrung des Erbes der Gottscheer beizutragen, und steht auch dem Gedanken einer elektronischen Archivierung von geschichtlichen Dokumenten, Literatur, Berichten Fotos etc., wie sie mit der Gottscheer Homepage in Angriff genommen wurde, sehr positiv gegenüber. Sein Urgroßvater, Johann Kapsch, wurde am 1. März 1845 als Sohn von Jakob und Maria Kapsch (geb. Kramer) in Drandul 10 (Schtaffonsch) geboren und kam als 15jähriger zur Mechanikerlehre nach Wien. 1892 gründete er eine feinmechanische Werkstätte in der Schottenfeldgasse 53. Bald spezialisierte er die Tätigkeit auf die damals moderne Telefonie- und Telegraphentechnik und war später auch bei der Einführung von Radio- und Fernsehtechnik vorne mit dabei. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat Kapsch entscheidend zum raschen Aufbau des österreichischen Telefonnetzes beigetragen. Heute ist die Aktivität mit den Schwerpunkten auf Telekommunikation (GSM-Anlagen, UMTS-Technik für Telefonanbieter) und Telematik (Kapsch ist Lieferant für Hardware und Software für die Autobahn-Mautsysteme in Österreich und anderen Ländern) auf Spitzentechnologie gebündelt. Wir wünschen Mag. Georg Kapsch auch weiterhin viel Erfolg und danken ihm für sein Interesse für unser Gottscheerland. Doktorate erwarb. Er wanderte später nach Kanada aus, wo er zum Erzbischof von Toronto und zum Kardinal ernannt wurde. Anläßlich eines Besuches von Oberkärntnern in Toronto lernte er auch unser Ehrenmitglied DDr. Karl Anderwald kennen, der in seinem aktiven Dienst als Landesamtsdirektor-Stellvertreter beim Amt der Kärntner Landesregierung auch die Belange der deutschen Minderheit im Osten Europas betreute. Er hat bereits mehrfach Gottschee besucht und sich für die Gottscheer Belange sehr verdient gemacht. Dafür hat ihn die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt zum Ehrenmitglied ernannt. DDr. Ambrosič ist sehr sprachenbegabt; er spricht fließend sieben Sprachen. Das Kärntner Land liegt im sehr am Herzen. Zuletzt besuchte er 1999 und traf in Spittal/Drau und auch seinen Freund DDr. Karl Anderwald. Generaldirektor Mag. Georg Kapsch, Wien, erhält von DI Karl Hönigmann und DI Dr. Hans Jonke das Goldene Gottscheer Ehrenzeichen. Im Bildhintergrund sieht man einige Kapsch-Produkte aus früheren Jahren. DDr. Karl Anderwald mit Erzbischof DDr. Ambrosič aus Toronto bei seinem letzten Besuch in Kärnten. (Foto: Rie-Press, Spittal/Drau) Ein Bild aus der Heimat Leserbrief Daß unser Heimatblatt auch NichtGottscheer interessiert, können wir oft feststellen. Diesmal freuen wir uns über einen neuen Abonnenten aus Stuttgart. Herr Hans-Joachim Herbel schreibt uns u. a.: Recht herzlichen Dank für die schnelle Bearbeitung meiner Bestellung! Ich werde den Jahresbeitrag demnächst anweisen und freue mich schon auf die monatliche Lieferung der „Gottscheer Zeitung“. Gerne gebe ich Ihnen über meine Beziehung zur Sprachinsel Gottschee Auskunft. Ich habe keinerlei familiäre Verbindung zu Gottschee oder Gottscheern. Als Jugendlicher – ich bin jetzt 38 Jahre alt – habe ich bereits begonnen, mich für die Ost- und Auslandsdeutschen zu interessieren. Vermutlich rührt das daher, daß meine Mutter aus Schlesien stammt. Als Schüler habe ich öfter Frau Olga Spreitzer, die aus Pöllandl stammte und in Stuttgart wohnte, besucht und habe von ihr viel über die Sprachinsel erfahren. Auch die Gottscheer Mundart konnte ich so kennenlernen. Als ich nun die Probeexemplare der Zeitung erhielt, war ich tief beeindruckt von dem Zusammengehörigkeitsgefühl und von der Lebendigkeit der wohl kleinsten Vertriebenengruppe überhaupt. In aller Welt halten die Gottscheer der Heimat die Treue und bleiben untereinander in Verbindung, und trotz der zahlenmäßigen kleinen Volksgruppe verfügen die Gottscheer über ein reichhaltiges Kulturleben und beachtenswerte Kultureinrichtungen. Leider kann ich mich aus beruflichen Gründen zur Zeit nur als Bezieher einer Zeitung oder durch eine Mitgliedschaft in einem Verein einbringen, also nicht aktiv mitarbeiten. Aber vielleicht kann ich durch mein Abo mein Schärflein dazu beitragen, daß die „Gottscheer Zeitung“ noch lange ihre vielfältigen Aufgaben wahrnehmen kann. Für die Arbeit zum Wohle der Gottscheer wünsche ich Ihnen alles Gute! Mit den besten Wünschen Hans-Joachim Herbel Im Bildarchiv der „Gottscheer Zeitung“ fand sich dieses Bild mit jungen Gottscheern in Tracht. Das Bild überließ uns vor Jahren Dr. Giselher Arko. Es zeigt eine Gruppe von Jungbürgern vor der Friedhofskapelle des städtischen Friedhofs in Gottschee, der eingeebnet wurde. Es stammt aus dem Jahre 1940. Vielleicht kennt jemand die feschen Burschen von Gottschee, die die Gottscheer Tracht mit Stolz trugen. Sie konnten noch nicht ahnen, daß sie nur ein Jahr später ihre Heimat verlassen mußten. Seite 8 GOTTSCHEER ZEITUNG Mai 2005 Unsere Gemeinschaften in Übersee Nordamerikanisches Gottscheer Treffen in Toronto 3. bis 5. September 2005 Hotel Hilton, Toronto Airport Die Übernachtung im Hotel Hilton, Toronto Airport, kostet pro Nacht und Einzelzimmer Can. $ 100,–. Das Doppelzimmer, in dem bis zu vier Personen übernachten können, kostet ebenfalls Can. $ 100,– (Preis für verwandte Personen). Freies Parken und Shuttle-Service zum Flughafen werden vom Hotel für die Teilnehmer des Gottscheer Treffens angeboten. Reservierungen müssen bis 19. August 2005 direkt an das Hotel unter Bekanntgabe der Reservierungsnummer erfolgen: Telefon 001-905-677- 59. Volksfest in Vorbereitung Der Winter war auch in den USA länger als sonst, alle sehnen sich nach dem Frühling. Mit den ersten Frühlingstagen kommt aber auch vermehrte Arbeit auf den Vorstand der Gottscheer Relief Assoc. in New York zu. Es gilt das Volksfest auszurichten, das jeweils am ersten Sonntag im Juni stattfindet. Heuer findet es am 5. Juni 2005 – auf dem Festgelände des Plattdeutschen Parks in Franklin Square in New York – statt. Zwei Kapellen werden zum Tanz aufspielen, reichlich ist für Speis und Trank gesorgt. Wie jedes Jahr, gibt es den vielbesuchten Ochsenstand, Krainerwürste und Bratwürste nach heimischer Art sind allseits beliebt. Schon am Morgen des Tages zieht es viele Landsleute zum duftenden Kaffeestand, wo heimische Strudel mit Apfel-, Kirschen- und Topfenfülle warten. Nach dem feierlichen Einzug der Fahnen kommt es zweimal zum Auftritt der Ersten Gottscheer Tanzgruppe, und Darbietungen der Gottscheer Chöre gehören zum Höhepunkt des Unterhaltungsprogramms. Im Mittelpunkt steht aber wieder die Wahl der neuen Miß Gottschee 2005, für die sich viele junge Damen angemeldet haben. Auch für die Unterhaltung der Kinder ist gesorgt. Sicher werden alle am Herzerlstand ein Lebkuchenherz erstehen. Für die Erwachsenen gibt es wieder den Bücherstand. Hier werden Videos und Bücher über Gottschee zum Verkauf angeboten. Für alle Landsleute und Freunde des Volksfestes ist dieser 5. Juni ein Pflichttermin. Die Mitglieder der verschiedenen teilnehmenden Vereine werden ihr Möglichstes für ein gutes Gelingen tun, hoffentlich spielt auch der Wettergott mit. Auf Wiedersehen am Sonntag, dem 5. Juni, beim 59. Gottscheer Volksfest in New York! Edeltraud Kneier, geb. Krauland 9900; Resevierungsnummer: 1-800567-9999. Für den Eintritt zum Gottscheer Treffen steht ein Gesamtpaket zur Verfügung. Es beinhaltet den Eintritt, das Abendessen am Samstag bzw. das Mittagessen am Sonntag. Nur für Samstag: Can. $ 60,–, für Samstag und Sonntag: Can. $ 110,–. Meldungen für Eintritte und Essen an Robert Köstner, R. R. 2 Tottenham, Ontario L0G 1W0, Canada, Telefon 905-936-3469, Fax 905-9365403, E-Mail: [email protected]. Picknick in Toronto Noch ist es erst Mai, aber Termine kann man sich nie früh genug notieren: Das Picknick der Gottscheer Relief Assoc. in Toronto findet am 24. Juli 2005 im Gottscheer Park nördlich von Toronto statt. Seit der Veröffentlichung der Aktivitäten des Vereines in unserer April-Ausgabe hat sich dieser Termin geändert. Vorerst sollte es bereits am 17. Juli stattfinden. Dieser Termin wurde um eine Woche verschoben! Für die Messe, die um 11 Uhr stattfindet, konnte wieder ein deutscher Priester gewonnen werden. Nach einem vorzüglichen Mittagessen spielt am Nachmittag die Kapelle „The Up Beats“ zum Tanz auf. Bringen Sie Ihre Verwandten und Freunde mit, und erleben Sie mit den Landsleuten aus Toronto und Umgebung einen unterhaltsamen Tag! Auf ein Wiedersehen beim Picknick am Sonntag, dem 24. Juli 2005, freuen sich die Veranstalter! Neues aus Kitchener Der Alpen-Klub in Kitchener, 464 Maple Avenue, Canada, veranstaltet am Samstag, dem 18. Juni 2005, den allerersten GOTTSCHEER HEIMATABEND mit TANZ unter dem Motto „Gottscheer Geschichte, Bräuche und Sitten“. Alle sind herzlichst willkommen. Weitere Informationen unter www.alpineclub.ca Hans Kroisenbrunner Vorsitzender des Gottscheer Heimatabend-Komitees Termine Einsendeschluß für die nächste Folge ist der 20. Mai 2005. . . . in New York Sonntag, 22. Mai 2005 Gottscheer Vereinigung 70th Anniversary Dinner Alle Veranstaltungen finden im Gottscheer Klubhaus statt. Informationen unter (718) 366-3030 ...in Kitchener Samstag, 14. Mai 2005 Abend im Alpenland mit der Tanzgruppe Alpine Dancers Sonntag, 22. Mai 2005 Familientag und Picknick Besuchen Sie die Website des E.Ö.U.V. in Cleveland: www.eouv.com Tradition verpflichtet! Wie schon bei den letzten Volksfesten in New York wird es auch heuer wieder eine Ochsenbräterei geben. Hier laden Joe König und Tom Kropf (rechts) zum Verkosten ein. Foto: Thomas F. Bencin Einladung Die Gottscheer Vereinigung von Groß-New York, Inc., und deren Präsident, Robert J. Höfferle, laden alle Mitglieder, Landsleute und Freunde zu ihrem 70. Jubiläumsbankett am Sonntag, dem 22. Mai 2005, herzlichst ein. Beginn um 12 Uhr mit der Cocktail-Stunde im Gottscheer Klubhaus. Für US-$ 60,– wird allen ein reichhaltiges Programm geboten, mit inbegriffen ist ein ausgezeichnetes Essen (Prime Rib, Schweinsbraten oder Lachs) sowie eine große Getränkeauswahl (Bier, Wein, Soda und auserwählte Schnäpse) für fünf Stunden. Zum Tanz spielen „The Golden Keys“ aus Kanada. Tischbestellungen und Reservierungen bei Hermann Ostermann (Tel. 718-381-0144). Auf zahlreiches Kommen freut sich der Veranstalter. Jahreshauptversammlung der GHGA 24. bis 25. Juni 2005 Marina del Rey Hotel in Marina del Rey, Kalifornien Alles über unsere Gottscheer in New York: www.gottscheenewyork.org Die Veranstaltung enthält folgendes Programm: Freitag, 24. Juni: Hauptversammlung (Board Meeting), 8.30 a.m. bis 5.00 p.m. Samstag, 25. Juni: Fortsetzung der Hauptversammlung ab 8.30 a.m. mit Vorträgen über die Gottscheer Geschichte, Präsentation der Vereinsarbeiten und Zukunftsperspektiven, Workshops. Am Abend findet ein festliches Bankett mit Tanzunterhaltung statt. Alles über den Ahnenforschungsverein in den USA: www.gottschee.org Die Mitglieder der GHGA unter ihrer Präsidentin Dr. Elizabeth Nick reisen aus allen Teilen Amerikas zu diesem Treffen an. Die GHGA ist auch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften. Mai 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 9 Steirische Landesausstellung 2005 Jahreshauptversammlung der Gottscheer Landsmannschaft in Graz Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Gottscheer Landsmannschaft in Graz wurde am Samstag, dem 2. April 2005, in den Büroräumen der Landsmannschaft abgehalten. Die Vorsitzende, Dr. Gabriela Stieber, begrüßte die Anwesenden, deren Zahl heuer wohl wegen des ersten so schwer erwarteten schönen Frühlingstages leider recht klein war. Die Zahl der Mitglieder hat auch im vergangenen Jahr wieder abgenommen. Trotzdem konnte der finanzielle Abgang dank der treuen Mitglieder und ihrer großartigen Spendenbereitschaft noch recht niedrig gehalten werden. Ein besonderer Dank muß der Kassierin Helga Gerner für die korrekte und verantwortungsvolle Buchhaltung ausgesprochen werden. Auch die zwei Rechnungsprüfer Mag. Christian Mausser und Dr. Hans Jaklitsch nehmen ihre Arbeit immer sehr genau und interessieren sich für die Belange der Landsmannschaft – danke dafür. Mag. Mausser reist sogar jedes Jahr extra zur Kassaprüfung aus Wien an. Der neugewählte Vereinsvorstand besteht aus folgenden Personen: Vorsit- zende Dr. Gabriela Stieber (Hitzendorf), Stellvertreter Franz Schleimer (Graz). Die weiteren Funktionen bekleiden Helga Gerner, Kassierin (Bärnbach), Christian Stiene, Stellvertreter (Voitsberg), Theresia Mausser, Schriftführerin (Graz), Stellvertreter Albert Mallner (Graz). Weitere Vorstandsmitglieder sind Roman Janesch (Unterpremstätten) und Christina Unger aus Graz. Roman Janesch, langjähriger Obmannstellvertreter und Ausschußmitglied der Gottscheer Landsmannschaft in Graz, hatte bereits im Jänner seinen 80. Geburtstag gefeiert. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde ihm von der Landsmannschaft ein Geschenk überreicht. Das „Pfingsttreffen“ der Landsmannschaft findet heuer am 22. Mai wiederum im Gasthof Lindenwirt in GrazWetzelsdorf statt. Weiters ist die Teilnahme an landsmannschaftlichen Veranstaltungen in Bad Aussee, Mariatrost und Klagenfurt geplant. Auch die Weihnachtsaktion soll weitergeführt werden. Nach dem Ende des offiziellen Teiles saßen die Gäste noch lange gemütlich beisammen. Nicht nur zahlreiche Gottscheer werden in diesem Frühsommer in Bad Aussee erwartet (Gottscheer Treffen vom 24. bis 26. Juni), sondern auch Tausende Freunde des Ausseer Landes, die sich die diesjährige Landesausstellung „Narren & Visionäre – Mit einer Prise Salz“ ansehen werden. Sie findet vom 30. April bis 30. Oktober 2005 statt (www.la2005.at). Die Ausstellung entführt die Besucher an drei Orte in das Reich der Narren und Visionäre und in die Salzwelten. Der Reigen in Form von phantastischen Bildern in der Ausstellung spannt sich vom bunten Treiben des Faschings über die Sommerfrische bis zu den Visionären unserer Zeitung. Zentraler Punkt der Ausstellung ist Bad Aussee. Unsere Landsleute werden auch Gelegenheit haben, das von Karl Ruppe, dem Initiator des Gottscheer Treffens, ins Leben gerufene Bier zur Landesausstellung, das „Narrenbräu“ (wir haben darüber schon berichtet), zu verkosten. Auf Wiedersehen in Bad Aussee! Gottscheer Treffen in Bad Aussee Programmfolge: Freitag, 24. Juni 2005 ● Ankunft und Begrüßung im HotelGasthof Sonne. ● Besichtigung einer von Karl Ruppe zusammengestellten Gottschee-Schau ● Bürgermeisterempfang für die Delegierten der Vereine im HotelGasthof Sonne. ● Bunter Abend der Stadtgemeinde Bad Aussee mit Gesang und Musik im Hotel-Gasthof Sonne. Samstag, 25. Juni 2005 ● Nach dem Frühstück Abmarsch mit der Musikkapelle Bad Aussee zum Mittelpunktstein im Kurpark Aussee, Pflanzung der Gottscheer Linde und Einweihung des Gottscheer Gedenksteins. ● Begrüßung durch den Bürgermeister und Hissen der Gottscheer Fahne mit abschließendem gemeinsamem Singen des Gottscheer Heimatliedes. ● Feldmesse am Mittelpunktstein mit Gottscheer Pfarrer, GR Josef Seitz, und dem Ausseer Pfarrer Muhrer. ● Gemeinsames Mittagessen im Hotel-Gasthof Sonne. ● Ausflug zum „Loser“, dem Hausberg der Ausseer, und nach Altaussee. ● Besuch der Steirischen Landesausstellung „Narren & Visionäre“. ● Abendessen im Hotel-Gasthof Sonne. ● Gemütlicher Abend mit der Ausseer Bradlmusik. Sonntag, 26. Juni 2005 ● Gottesdienst in der Pfarrkirche Aussee. ● Drei-Seen-Tour Grundlsee–Toplitzsee–Kammersee. ● Mittagessen im Hotel-Gasthof Sonne. ● Verabschiedung der Landsleute. Die Landsleute und Leser unseres Heimatblattes werden eingeladen, an diesem Treffen, das für Gottschee sehr bedeutungsvoll ist, teilzunehmen. Anmeldungen bei Landsmann Karl Ruppe, Hauptstraße 150, 8990 Bad Aussee, Telefon (00 43) 36 22/52 06 (Fax-Durchwahl -4), oder an [email protected]. Auch die „Gottscheer Zeitung“ nimmt Anmeldungen entgegen. Die Gottscheer Landsmannschaften in Klagenfurt und Graz planen, mit Reisebussen nach Bad Aussee zu fahren. Die Kosten für die Halbpension sind pro Tag/Person € 40,– für die Vollpension € 50,–. Reisekosten werden separat verrechnet. Gottscheer Volkstum Dr. Walter Tschinkel Die Vorsitzende Dr. Gabriela Stieber und die Schriftführerin Theresia Mausser (rechts) gratulieren Roman Janesch nachträglich zu seinem 80. Geburtstag. Pfingsttreffen in Graz Eine Woche nach Pfingsten findet am Sonntag, dem 22. Mai 2005, im Gasthof Lindenwirt in Graz-Wetzelsdorf ab 10 Uhr das traditionelle „Pfingsttreffen“ der Gottscheer Landsmannschaft in Graz statt. Die Vorsitzende, Dr. Gabriela Stieber, freut sich mit ihrem Team auf zahlreichen Besuch. Das Original ist 1931 erschienen, und zwar in Fraktur („deutsche gotische Schrift“). In der damaligen Zeit der sich steigernden Spannungen zwischen den Nationalitäten hat es unter den Slowenen fast keine Aufmerksamkeit erfahren. Der Zweite Weltkrieg hatte – mit dem Exodus der Gottscheer und dem natürlichen Vergehen bzw. der geplanten Vernichtung deren materiellen Kulturerbes während und nach dem Kriege – zur Folge, daß alles, was gottscheerisch war, für ein halbes Jahrhundert, ob nun bewußt oder unbewußt, abgelehnt wurde. Die vorliegende Ausgabe bringt die slowenische Übersetzung und den deutschen Text des Originals, gesetzt in Lateinschrift. Das Werk macht uns mit der reichen Volkskultur und Überlieferung der Gottscheer bekannt, wird aber auch jenen Forschern hilfreich sein, die die Verschiedenheit oder die Ähnlichkeit der Bräuche der beiden Volksgruppen untersuchen, zweier Nationalitäten, die sechs Jahrhunderte Geschichte mit guten und bösen Zeiten gemeinsam verbracht haben (Text der Einladung zur Präsentation des Werkes am 7. April 2005 im Museum in Gottschee, Übersetzung von OSR L. Kren). (Mehr darüber auf Seite 11) Werbung anno dazumal Maiandacht in Krastowitz: Bereits zur ständigen Einrichtung ist unsere Maiandacht in Klagenfurt-Krastowitz geworden. Auch heuer wollen wir uns wieder beim Marterl im Schloßpark von Krastowitz treffen, um der Mutter Gottes zu danken und zu ihr zu beten. Alle Landsleute und Freunde der Gottscheer sind herzlichst eingeladen, diese Maiandacht am Freitag, dem 20. Mai 2005, mit Beginn um 18 Uhr mit der Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt zu feiern. Unser Verderber-Foto zeigt die Gruppe mit der Schutzmantelmadonna. Aus „Gottscheer Kalender“ 1941 Seite 10 GOTTSCHEER ZEITUNG Ungezwungenes Treffen Die Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland und die ehemaligen Kegler des Vereines haben sich am 13. März zu einem geselligen Beisammensein im Gasthof Löhdorf in Solingen eingefunden. Maria Schager hat dieses Treffen organisiert, und spontan haben sich 23 Personen gemeldet. Die Stimmung war sehr gut, und die Landsleute unterhielten sich hauptsächlich über ihre alte Heimat Gottschee. Ein weiteres Treffen wurde schon für 12. Juni fixiert, ab 11 Uhr trifft man sich wieder im Gasthof Löhdorf. Wer daran teilnehmen möchte, möge sich bis 10. Juni bei Maria Schager, Telefon 0 21 1/77 35 36, melden, damit sie im Gasthof reservieren kann. Weiters teilt sie allen Landsleuten der LG Nord-West mit, daß für die Weihnachtsfeier ein neues Lokal gesucht werden mußte. Diese findet nun als Vorweihnachtsfeier am 1. Adventsonntag, 27. November 2005, im Gasthof Löhdorf in Solingen statt. Der Termin wurde bereits vereinbart. Näheres dazu wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. Vorerst freut sie sich aber auf ein Wiedersehen mit allen Landsleuten am 12. Juni in Solingen! Aufstellung zum Erinnerungsfoto, von links: Erika Arendt, Ernst Bambitsch, Josefine Autschin, Hans Jordan, Maria Mahkota, Karl Heinz Schön, Waltraut Bambitsch, Dorothea Autschin, Hertha Kraker, Herbert Stritzel, Heinrich Kraker, Maria Meditz, Margret Bambitsch, Maria Schager, Elfi Eppich, Erna Brinskelle, Josefine Möller, Hermann Bambitsch, Hertha Poje, Siegfried Poje, Olga Schön, Franz Brinskelle, Franz Eppich. In den Frühling getanzt Ein fröhliches Herz ist die beste Arznei; ein gedrücktes Gemüt dörrt das Gebein aus. Bibelweisheit, Spr. 17,22 Goldene Hochzeit in Innsbruck Adolf Högler und seine Frau Sieglinde, geb. Deschmann aus Innsbruck, feiern am 26. Mai 2005 ihren 50. Hochzeitstag. Adolf Högler wurde am 14. Februar 1927 in Kukendorf geboren und war das zweitälteste Kind von Ferdinand und Helene Högler, geb. Pugel aus Reifnitz. Zu Hause war er in der Landwirtschaft tätig und kam nach Umsiedlung und Vertreibung über Kärnten nach Tirol. Hier lernte er seine spätere Frau Sieglinde kennen, mit der er drei Kinder – Dorothea, Sieglinde und Siegfried – hat. Diese machten die goldenen Hochzeiter zu elffachen Großeltern, mit denen sie eine große Freude haben. Den Glückwünschen der Familie und der Geschwister mit ihren Familien schließt sich auch das Heimatblatt recht herzlich an. Wir wünschen noch viele gesunde und glückliche gemeinsame Jahre! Flott aufgespielt wurde beim 24. Jubiläum der Ersten Gottscheer Tanzgruppe in New York. Am Samstag, dem 9. April, luden die Mitglieder und der Vorstand zu einer Tanzvorführung in das Gottscheer Klubhaus. Der Leiter der Gruppe, Erich Wagner (Mutter ist Gottscheerin), freute sich über das volle Haus und das große Interesse für die Vorführungen der Tanzgruppe. Wie immer fiel besonders die Kindertanzgruppe auf, um die sich Heidi Kiermeier, geb. Lackner, und Linda Mesic rührend kümmern. Mit einem großartigen Programm begeisterten die großen und kleinen Tänzerinnen und Tänzer, und großer Applaus war ein herzliches Dankeschön für alle. Viele Proben sind notwendig, um das Programm immer so perfekt abwickeln zu können. Aber die Freude steht allen ins Gesicht geschrieben, und so blicken schon alle gespannt auf das silberne Jubiläumsfest im Jahre 2006. Aber dazwischen sind noch viele Auftritte geplant. Mai 2005 Auf die Gasse gehen . . . Wandernde Handwerker und Händler im Dorf Jo, bu hent d∂ Tsaitn hin? Lai bi∂ a Lahaitsar1, lai bi∂ d∂r Bint! Abakh, tsbean Bag∂ in Jur∂ ischt ar kham, d∂r Scharnshlaifar2, öftain shaubm, öftain ob∂r ischt a ’s Baip mitkham. Af Schtürmsch Pich∂lain hot ar shain Shloifschtoin hing∂schtelln, o ischt ar – öd∂r a ’s Baip – Haüsch v∂r Haüsch g∂gean: schurtat∂ Mess∂r, Scharn, don in pon3 a Hakkhle. Bi∂r Khind∂r hobm gearn tsü∂g∂schagn, bi∂ shi d∂r Schtoin p∂hent g∂dran hot: Mit ’n Vü∂ß∂ hot ar ’n u∂ng∂tribm, ’s ischt a praktisch∂s G∂schtell g∂ban, a bi∂ ar ’s Boss∂r aff’n Schtoin g∂loit∂t hot. I denkh ob∂r, a a khümrig∂s Labm: g∂shlufm atin in Schtoll∂ öd∂r in a Schtudl, assn dos, bu∂s shai mon ts∂n Tisch∂ hont prucht! Ünt lai vil „V∂rgelt’ Gött!“ d∂rpai . . . Ünt d∂r Hevmpintar 4! Ammö hot d∂ i∂rdain5 Hevm∂ oll∂ mit Drut6 lu∂n pintn, schpet∂r hot shi ’s ob∂r shaubm g∂mochn! Öftain abakh ischt a d∂r Hevmvlikkhar kham. End∂r hot plechain∂7 Kaströln g∂leat∂t8 öd∂r mit a Plechplattlain g∂ni∂t∂t. Öd∂r end∂r, bu ar Parapli reparier∂t hot. A dos hot shi v∂r d∂ Hoimischn aüsg∂tsuln, abai d∂ U∂rbait et vil g∂khöschtn hot ünt a nai∂s Parapli vil tair∂r bar kham. Ünt an Galt∂9 hot ’s düch g∂val∂t, dend∂r. Ünt „d∂r Dalmatinar“. Ar hot hasi∂r∂t mit Khamplain10, Mess∂rlain, Kürlain11, Schpig∂lain, Schü∂chpantlein, Shboif∂, a gonts∂s G∂scheftle atin shain Khoarb∂ voarn Paüch∂. „Kupite!“ hot ar gearn g∂ri∂fm, ünt „Billige Ware!“ I hear ’n haint nöch, khait12 „Kesten, Kesten kafen, Kesten“!13 A bintsats Reschle, ing∂schponn∂t in a laicht∂s Loit∂rbagnle14, a pu∂r Shakkhlain atöbm, v∂rlaicht hait∂benn∂15 a a Tsischtle16. Irgntbu „von atidn“ ischt ar kham, von ahant17, bu atin Bainpargn ünt a atin Baldlain en∂ Kheschtnpam∂ bokkhschnt. I denkh, di∂ Mand∂r hent aüs ’n Pellarschn18 g∂ban, khait aüs ’n Krobotischn19. I, as a Öb∂rlontnar, bu ar lai pis in d∂ Schtott ischt kham, hon dend∂r ju nisch g∂bescht, bu dos ischt. Earscht schpet∂r, bi∂ i öftain mit main Onkl painond∂r pin g∂ban, hot ar m∂r g∂hölfm, khait Voarnshlöss, Murket20 ünt hant uhin. Ar ’t shi ahant gü∂t aüsg∂khenn, abai21 ar in Sadrc (Zaderc) v∂rhairotn ischt g∂ban, ünt dos ischt lai nunint22 ahant. Khait Kheschponnoch prach∂t mon a in Baingurt∂n v∂r d∂ Rabmschtakkh∂ – insh∂r Ünt∂rshaitnar∂ ünt Moschnitsar∂ hont ju lai „Parkh“23 g∂shoit öd∂r a Raboch!24 – Mon khonn ob∂r d∂rmit∂25 a Ossoch26 mochn. D∂ gottscheasbaschn Moschnitsar∂, ib∂rhaps en∂ von Rigl ünt hant ts∂ – rünt – schaibm, hent mit Bagnlain Kheschtn in d∂ Schtott, in d∂ Baudn ünt ins Öb∂rlont kham. Khait in d∂r Agn27 hot ’s in Herbischt a Kheschtnkhirtokh gabm. Ob∂r et lai ahant hon shai Kheschtn g∂prutn! Main Autatte28, d∂r Vut∂r von main d∂r Mü∂t∂r, ischt an Külpa Roin∂ ahoime g∂ban, lai nunint pai Fara, ünt ischt jedn Bint∂r ins Üngarisch∂ g∂gean Kheschtn prutn. Vil∂ hent af Esterraich gean prutn, ahö af Shautspürg, Graz, Steyr. Abai i Graz g∂shoit hon: Bu∂s mi bünd∂rt, du prutnt shai jed∂s Ju∂r pis ts∂ Oascht∂rn Kheschtn ünt ott∂r, lai vü∂rt draüf, v∂rkhafnt d∂ Konditorai∂n schon Aisch ts∂n Lackhn!29 Jo, ass i ’s et v∂rgiss: a Göttscheabar, a Raintolar, hot nöch pis voar a pu∂r Jur∂n in Klognfurt Kheschtn g∂prutn. Ünt ott∂r in Lomgis hent shai mit Kharschn30 kham, schpet∂r mit Kraglpirlan, munich∂ hont Grantn prucht; in Herbischt ischt ob∂r d∂r Tsbivlkhrumar31 kham. Ar hot et lai v∂rkhaf∂t, ar ’t a ing∂taüsch∂t: Tsbivl∂ v∂r Khoarn. Jo, bi∂ long∂ ischt nü∂ dos schon har? Ludwig Kren 1 der Atemzug; 2 Scherenschleifer; 3 dann und wann, manchmal; 4 Hafenbinder (er umflocht irdenes Geschirr mit Draht); 5 irden (d. h. Tongeschirr); 6 Draht; 7 blechern, aus Kastroln-Blech; 8 gelötet; 9 Geld; 10 Kamm (Verkleinerung: Kämmlein); 11 Taschenfeitel; 12 man sagt (bei der Wiedergabe der indirekten Rede verwendet); 13 Edelkastanien; 14 Leiterwägelchen; 15 manchmal, hie und da; 16 runder, auch ovaler Korb mit zwei Tragegriffen; 17 dort; 18 das Pöllandlerische; 19 das Kroatische; 20 Altenmarkt (Stari Trg); 21 weil; 22 nahe; 23 Weinberg, Weingarten; 24 (Wein)-Reben; 25 damit; 26 Geschirr, Gefäße; 27 mundartlich für Unterdeutschau (Spodnja Nemška Loka); 28 Großvater (eigentlich „Alt-Vater“); 29 Gefrorenes; 30 Kirschen; 31 Zwiebelkrämer. Nicht vergessen! 20. Mai 2005 Maiandacht in der Gottscheer Gedächtnisstätte in Klagenfurt 22. Mai 2005 Pfingsttreffen der GLM in Graz (Näheres siehe Seite 11) Ihr Gottscheer Gasthof im Ausseerland! Gottscheer Treffen vom 24. bis 26. Juni 2005 Besuchen Sie auch unsere Gottscheer Homepage www.gottschee.cc Mai 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 11 Beiträge zur Geschichte und Kultur der Gottscheer Gottscheer Persönlichkeiten Wir stellen vor: Wilhelm Tschinkel Zu Ostern 1931 hat Schuldirektor Wilhelm Tschinkel im Eigenverlag das Buch „Gottscheer Volkstum“ herausgegeben. Das Werk ist eines der wichtigsten Quellen, die uns das Gottscheer Brauchtum und die Sitten und überhaupt das Leben auf dem Lande darstellt. Es ist eine wahre Fundgrube des geübten Brauchtums. Da die beschriebene Volkskultur sicher auch in der slowenischen Nachbarschaft geübt wurde, erschien heuer im Frühjahr das Tschinkelsche Werk in slowenisch-deutsch mit dem Titel „Kočevarska Folklora“ (siehe auch Seite 9). Die offizielle Vorstellung dieses Buches erfolgte am 7. April 2005 im Museum der Stadt Gottschee. Bearbeitet haben das Werk Alojzij Pavel Florjančič und Marija Stanonik. Mitarbeiter waren auch Justina Čero und Tomaž Markovič. Eine Präsentation des Werkes ist auch in Klagenfurt geplant. Die Herausgabe des Buches veranlaßt uns, den geschätzten Landsmann Wilhelm Tschinkel der Gottscheer Gemeinschaft im besonderen vorzustellen. Wilhelm Tschinkel wurde am 17. August 1875 in Lichtenbach geboren. Dort hat er auch die Volksschule bis 1885 besucht. Das Untergymnasium absolvierte er von 1886 bis 1890 in der Stadt Gottschee. Sodann studierte er an den Lehrerbildungsanstalten in Marburg und Graz, wo er 1895 maturierte. Der zum Pädagogen ausgebildete Landsmann trat seine erste Lehrerstelle in Rieg an. Später wurde er Schulleiter von Morobitz. Sowohl in Rieg als auch in Morobitz kam er eng mit dem dörflichen Volksleben der Gottscheer in Kontakt. Ab 1910 war Wilhelm Tschinkel Lehrer an der fünfklassigen Volksschule in der Stadt Gottschee. Wegen der Verhältnisse, die nach dem Ersten Weltkrieg im Gottscheerland herrschten, mußte Lm. Tschinkel seine Heimat verlassen. 1924 übersiedelte er mit seiner Familie nach Kärnten, wo er als Oberlehrer in Rosegg bis zu seiner Pensionierung wirkte. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er mit dem Titel Schuldirektor ausgezeichnet. Auch als Lehrer in Kärnten hat Wilhelm Tschinkel seine Beziehung zum Heimatland Gottschee immer aufrechterhalten. Wiederholt besuchte er seine Landsleute in der Heimat und forschte eifrig nach dem geübten Volks- und Brauchtum. In seinem Werk „Gottscheer Volkstum“ führt er auch seinen Onkel Dr. Hans Tschinkel, der Gymnasialdirektor in Prag war, an. Dieser hat ihm seine Arbeit begutachtet. Auch von dem in Klagenfurt wirkenden Professor Peter Jonke wird im Geleitwort erwähnt, daß er dem Verfasser sehr behilflich war. Obwohl Wilhelm Tschinkel darauf hinweist, daß sein Werk keinen Anspruch auf Vollständigkeit besitze, müssen wir heute rückblickend sagen, daß es die gelebten Bräuche vollständig wiedergibt. Keine Ortschaft wird ausgelassen. Er ließ sich nach seinen eigenen Worten „von dem Gedanken leiten, alles getreulich aufzuschreiben, wie es der Volksmund geprägt hat“. Dafür ist unser Völklein Schuldirektor Wilhelm Tschinkel aus tiefstem Herzen dankbar. Sein Buch ist Garant dafür, daß das Gottscheer Brauchtum und damit auch das Kulturgut sowie die Sprache auch unseren Nachkommen erhalten bleibt. Jeder Landsmann kann stolz sein, wenn er dieses Standardwerk über das Gottscheer Volkstum besitzt. Wilhelm Tschinkel lag besonders am Herzen, daß die „Gottscheer Zeitung“ durch den Gottscheer Kalender ergänzt wurde. Er hat ihn 1921 ins Leben gerufen und war auch einige Jahre Schriftleiter des Kalenders. Als er nach Kärnten übersiedelte, hat die Schriftleitung ab dem Jahre 1924 Pfarrer August Schauer übernommen. Nach seiner Pensionierung übersiedelte Lm. Wilhelm Tschinkel nach Klagenfurt-St. Martin, wo er auch beerdigt ist. Er starb im November 1938 im Alter von erst 63 Jahren. Der Gottscheer Kalender 1940 würdigte sein Werk in einem ergreifenden Nachruf, den wir tieferstehend unseren Lesern zur Kenntnis bringen. Viele unserer Landsleute werden auch nicht wissen, daß Wilhelm Tschinkel der Dichter der Verse unseres Heimatliedes ist; er hat im übrigen auch an der Volksliedforschung äußerst aktiv mitgewirkt. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am 24. November 1938 in der Stadt die Drahtnachricht, daß unser Volksgenosse und Heimatforscher Schuldirektor Wilhelm Tschinkel, der zwei Tage vorher gesund und in bester Stimmung von sei- Die Kirche von Lichtenbach. nen Freunden und Kollegen hier Abschied genommen und ihnen ein baldiges Wiedersehen zugerufen hatte, in Klagenfurt gestorben ist. Man konnte es fast nicht glauben, daß der Mann, der seine alte Heimat über alles liebte, sie oft zu längerem Aufenthalte besuchte – im Jahre 1938 gar dreimal – und hier in den entlegensten Walddörfern nach altem Volksgut, Liedern und Bräuchen forschte, so schnell und unerwartet ins Jenseits abberufen wurde. Wilhelm Tschinkel war in Lichtenbach (Svetlipotok) geboren. Schon in frühester Jugend verlor er seine Eltern, weshalb seine Großeltern für dessen Erziehung sorgen mußten. Den ersten notdürftigen Unterricht erhielt er an der damaligen Notschule seines Geburtsortes, bis im Jahre 1885 mit Hilfe des Deutschen Schulvereins in Wien eine systemisierte einklassige deutsche Volksschule errichtet wurde, deren erster Lehrer der noch heute als Oberlehrer im Ruhestande lebende Josef Perz war. Diese Schule besuchte Tschinkel noch ein Jahr und erhielt eine treffliche Vorbildung, so daß er die Aufnahmsprüfung ins Gymnasium mit Leichtigkeit beste- hen konnte. Nach Absolvierung der vierten Gymnasialklasse in der Stadt entschloß er sich für den Lehrberuf. Den ersten Jahrgang besuchte er an der Lehrerbildungsanstalt in Maribor, die übrigen drei in Graz, wo er die Reifeprüfung und später nach zweijähriger Praxis im Schuldienste die Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen ablegte. Seine erste Anstellung erhielt er an der zweiklassigen Volksschule in Rieg (Kočevska reka) und kam von dort als Schulleiter an die einklassige nach Morobitz (Borovec), wo er eine Reihe von Jahren sehr erfolgreich tätig war. Da hatte er, wie er sich oft äußerte, seine zweite Heimat gefunden. Der Weltkrieg riß ihn für einige Zeit aus dem Schuldienste, den er an der Knabenvolksschule in der Stadt versehen hatte. Wie viele andere, verließ er mit Familie nach dem Umsturze die Heimat und erhielt eine Lehrstelle an einer Volksschule in Unterkärnten. Bald war er Oberlehrer an der Volksschule in Rosegg, wo er bis zu seiner vor einigen Jahren erfolgten Pensionierung tätig war und in Anerkennung seines erfolgreichen Wirkens mit dem Titel Schuldirektor ausgezeichnet wurde. Er übersiedelte hierauf in sein eigenes Heim nach St. Martin bei Klagenfurt, wo ihn nun der Tod im Alter von 63 Jahren so unerwartet ereilte. Tschinkel war zweimal verheiratet. Seine erste Frau starb nach kurzer Ehe, seine zweite verlor er vor einigen Jahren. Wilhelm Tschinkel war ein Schulund Volksmann im besten Sinne des Wortes. Er kannte Land und Leute unserer Heimat besser als manch anderer, und jedermann im Ländchen kannte ihn, der immer sein freundliches und heiteres Wesen zeigte. Daß er bis zu seinem Lebensende schriftstellerisch tätig war, wissen es gewiß manche unserer Leser. Er war der Begründer unseres Kalenders und einige Jahre dessen Schriftleiter. Sein Buch „Gottscheer Volkstum“ ist wohl vielen bekannt, viele aber ahnen es nicht, daß das zum Volkslied gewordene „Du hoscht lai oin Attain, oin Ammain drzu∂“ Wilhelm Tschinkel zum Verfasser hat. War bekanntlich Oberlehrer Josef Perz der erste Volksliedersammler unseres Ländchens, so folgte seinem Beispiele auch dessen Schüler Wilhelm Tschinkel. Durch sie wurden einige Hunderte von alten Gottscheer Liedern der Vergessenheit entrissen; mehrere davon sind bereits wieder Gemeingut unseres Völkleins geworden und werden bei verschiedenen Gelegenheiten gern vorgetragen. Wie wir nachträglich erfahren, erlitt Schuldirektor Tschinkel auf der Heimreise nach Klagenfurt in der Station Ljubljana einen Magendurchbruch, wurde dann in Klagenfurt einer Operation unterzogen, doch konnte ihn in diesem Falle ärztliche Hilfe nicht mehr retten. Zum Begräbnis am Freitag, den 25. November 1938 fanden sich außer allen Gotscheern Kärntens eine sehr große Anzahl Berufskollegen und auch einige Verwandte aus der Gottscheer Heimat ein. Dieser letzte Gang bewies das große Ansehen, das unser Landsmann auch in Klagenfurt genossen hat. Der Verblichene bleibt in unserer Heimat unvergeßlich, wir werden ihm ein treues Gedenken bewahren. Seinen Hinterbliebenen unser innigstes Beileid. Auf dem Friedhof Klagenfurt-St. Martin hat Schuldirektor Wilhelm Tschinkel neben seiner Gattin Theresia, die ihm drei Jahre zuvor in den Tod vorausging, seine letzte Ruhestätte gefunden. Auf dem Grabstein sind auch die ersten Zeilen des Gottscheer Heimatliedes eingraviert, dem er den Text gab. Seite 12 GOTTSCHEER ZEITUNG Unsere Jubilare Josef Petschauer – 85 Jahre Trotz seines hohen Alters ist Josef Petschauer noch immer aktives Mitglied im Vorstand der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt. Er feiert am 13. Mai seinen 85. Geburtstag. Der Jubilar stammt aus Hohenegg und lebt in Ebenthal bei Klagenfurt, wo er ein Eigenheim besitzt. Seine schon vor Jahren verstorbene Gattin Anna stammte aus Suchen. Der Ehe mit ihr entstammen die Kinder Sigrid, verh. Tripp, und Josef jun. Seine Gottscheer Einstellung gab er seinen Kindern weiter. Sigrid ist wie ihr Mann Mitglied der Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt, er ist zudem noch Geschäftsführer der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt. Also beide sind aktiv mitarbeitende Gottscheer. Sein Enkel Dr. Harald Tripp wurde erst kürzlich zum Militärseelsorger von Wien ernannt. Wir finden ihn auch immer bei der Gottscheer Wallfahrt, wo er den Festgottesdienst mitzelebriert. Guten Kontakt hat er auch zu den Enkeln Peter und Günther, den Söhnen seines Sohnes Josef und dessen Frau Theresia, die ihn bereits zum zweifachen Urgroßvater gemacht haben. Als Dank für seine Treue zur Gemeinschaft und Mitarbeit wurde er zum Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt ernannt. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin Gesundheit und Wohlergehen. Alles Gute, lieber Landsmann Petschauer! ter Sänger, leitet er seit Jahren den Gottscheer Männerchor, der das Gottscheer Lied pflegt und damit Heimat vertritt. Belay verabsäumt es auch nicht, sich immer wieder in seiner Heimatsprache, dem Gottscheerischen, zu unterhalten. Er ist einfach für die jungen Gottscheer Vorbild. Immer wieder, wenn es ihm nur die Zeit erlaubt, nimmt er auch an den Veranstaltungen von Gottscheer Organisationen in Europa teil. Er war schon wiederholt Gast der Kulturwoche und Wallfahrt in Klagenfurt, an den Tagungen der Arbeitsgemeinschaft nahm er aktiv teil. Seine Anregungen und Hinweise wurden gerne aufgenommen. Die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt hat den Jubilar bereits 1981 zu ihrem Ehrenmitglied ernannt und hat damit sichtbaren Dank und Anerkennung zum Ausdruck gebracht. Wir wünschen dem Jubilar weiterhin Gesundheit und Schaffenskraft. Lieber Albert, Deine Arbeit ist unschätzbar. Wir hoffen, Dich heuer wieder bei uns in Österreich, womöglich bei der Wallfahrt in Klagenfurt, zu begrüßen. Wir danken auch Deiner lieben Frau Resi, die ebenfalls mit Leib und Seele Gottscheerin ist und so viel Verständnis für Deine aufopferungsvolle Arbeit entgegenbringt. Wir grüßen auch sie und Deine Familie recht herzlich. Albert, au∂s ass Gu∂t∂! Der Vertreter unseres Heimatblattes in New York, Lm. Robert Kraker, feiert am 26. Mai seinen 72. Geburtstag. zum 87. Geburtstag (17. Mai) Emma Asbeck, geborene Perz aus Altlag, jetzt in Freising; zum 81. Geburtstag (28. Mai) Alois König aus Hohenberg, jetzt in Münster/Westf.; zum 80. Geburtstag (1. Mai) Heinrich Kump aus Mitterbuchberg, jetzt in Roßdorf; zum 79. Geburtstag (8. Mai) Anni Petschauer, geborene Modrzynski aus Düsseldorf, jetzt in Düsseldorf (8. Mai); zum 78. Geburtstag (25. Mai) Albert Gasparitsch aus Schwarzenbach, jetzt in Heidelberg; zum 76. Geburtstag (6. Mai) Maria Schäfer, geborene Sbaschnig aus Oberloschin, jetzt in Limburg/Lahn; zum 69. Geburtstag (30. Mai) Hans Meditz aus Untertappelwerch, jetzt in Cham/CH; zum 67. Geburtstag (19. Mai) Peter Wittine aus Rieg, jetzt in Freiberg; zum 64. Geburtstag (3. Mai) Adolf Schaffer aus Niedermösel, jetzt in Kreuztal. zum 78. Geburtstag (16. Mai) Agnes Krauland aus Windischdorf, jetzt in Forbach/Moselle. . . . in Kanada . . . zum 86. Geburtstag (10. Mai) Maria Testin, geborene Hutter aus Seele, jetzt in Calgary; zum 66. Geburtstag (19. Mai) Helga Graf, geborene Jonke aus Kletsch, jetzt in Toronto. . . . in Kärnten . . . Friedrich von Schiller Ing. Albert Belay – 80 Jahre verschiedenen Veranstaltungen, die im Rahmen der Relief Assoc. in New York durchgeführt werden, wirkt der Jubilar mit. Er gibt von ihm noch selbst erlebtes Brauchtum und Volksgut in wunderbaren Erzählungen weiter. Für ihn war auch die Gottscheer Kochkultur ein Anliegen, sodaß er ein Gottscheer Kochbuch veröffentlicht hat. Er trägt damit viel dazu bei, daß das Gottscheer Volksleben auch in der Großstadt New York erhalten bleibt. Dafür müssen ihm seine Landsleute von Herzen dankbar sein, aber auch stolz darauf, einen so aktiven, das Volkstum vorlebenden Gottscheer um sich zu haben. Lm. Belay stammt aus Lienfeld. Nach dem Krieg kam er nach Kärnten und besuchte in Villach die technische Mittelschule, die er mit Erfolg abschloß. Seit Jahrzehnten lebt der Jubilar mit seiner Gattin Resi im Middle Village, NY. Das Gottscheer Vereinsleben im Raum Groß-New York ist ohne den Jubilar kaum vorstellbar. Selbst begeister- Wir gratulieren . . . . . . in Deutschland . . . . . . in Frankreich . . . Robert Kraker – 72 Jahre Dem Glücklichen schlägt keine Stunde. Der Präsident des Gottscheer Männerchores, Lm. Albert Belay, begeht am 24. Mai seinen 80. Geburtstag. Er ist mit dem Gottscheer Liedgut und Volkstum eng verbunden und ein echter Repräsentant dieser Gottscheer Kulturgüter. Bei den Weitere Jubilare Der Jubilar stammt aus Altfriesach und kam nach dem Verlust der Heimat und Vertreibung nach New York. In der Gottscheer Gemeinschaft hat er seine zweite Heimat gefunden. Seine Verbundenheit mit den Landsleuten kommt insbesondere auch dadurch zum Ausdruck, daß er den Lesern unseres Heimatblattes in Amerika immer wieder zur Hand geht. Er ist jeden Mittwoch ab 11 a. m. im Gottscheer Klubhaus anzutreffen. Für die „Gottscheer Zeitung“ ist der Jubilar ein unentbehrlicher Mitarbeiter. Er besorgt mit Hilfe seiner Frau Erika und auch seines Sohnes Norman den Weiterversand der „Gottscheer Zeitung“ an die amerikanischen Leser. Er ist auch für das Inkasso in Amerika zuständig und hält somit ständigen Kontakt zu unseren Mitarbeitern in Klagenfurt. Auch in der Gemeinschaft der Auslandsösterreicher ist der Jubilar vertreten. Neben dieser Arbeit pflegt Lm. Kraker auch die Gottscheer Kultur. Er ist Mitglied des Gottscheer Männerchores und der Ersten Gottscheer Tanzgruppe in New York. Für seine Verdienste wurde der Jubilar von der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt 2001 zum Ehrenmitglied ernannt, damit sollte ihm ein Dank für die Treue zum Volkstum abgestattet werden. Lieber Robert, vielen Dank für Deine Arbeit. Dir und Deiner Familie wünschen wir Gesundheit und Wohlergehen. Besuchen Sie die offizielle Homepage der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften, die laufend ergänzt wird: www.gottschee.at zum 87. Geburtstag (14. Mai) Paula Köstner, geborene Eisenzopf aus Hohenegg, jetzt in Spittal/Drau; zum 84. Geburtstag (4. Mai) Grete Jamnig, geborene Sturm, Volksschuldirektor i. R., aus Suchen, jetzt in Klagenfurt; zum 80. Geburtstag (2. Mai) Maria Bauer, geborene Goldberger aus Malborghet, jetzt in Klagenfurt, und Erna Mühlbacher, geborene Siegmund aus Mitterdorf, jetzt in Pörtschach am Wörther See (26. Mai); zum 79. Geburtstag (11. Mai) Rosi Kren, geborene Korb in Kärnten, jetzt in Maria Rain, Maria Huber, geborene Janesch aus Suchen, jetzt in Wölfnitz (23. Mai), und Michaela Tanke (1. Mai) aus Klagenfurt; zum 65. Geburtstag (21. Mai) Helmut Plut aus Malgern, jetzt in Lohdorf bei München bzw. Klagenfurt; zum 60. Geburtstag (22. Mai) Johannes Schlinderer aus Windischgraz, jetzt in Klagenfurt. Mai 2005 . . . in der alten Heimat . . . zum 74. Geburtstag (4. Mai) Viktor Turk aus Dol. Toplice, jetzt in Tschermoschnitz; zum 73. Geburtstag (3. Mai) Milan Pribanič aus Pöllandl, jetzt in Krapflern; zum 72. Geburtstag (4. Mai) Marija Kump aus Uršna sela, jetzt auch in Uršna sela; zum 71. Geburtstag (27. Mai) Slavka Matkovič aus Neutabor, jetzt in Tschermoschnitz; zum 68. Geburtstag (28. Mai) Marija Schmuck aus Kuzma, jetzt in Križ bei Komenda; zum 67. Geburtstag (11. Mai) Angela Koritnik, geborene Stalzer aus Maschel, jetzt in Sevnica; zum 64. Geburtstag (7. Mai) Hans „Ivan“ Jaklitsch aus Mitterdorf bei Tschermoschnitz, jetzt Novo mesto. Die Sprache ist das, was den Menschen zum Menschen macht. J. G. Herder . . . in der Steiermark . . . zum 93. Geburtstag (9. Mai) Maria Wallach aus der Stadt Gottschee, jetzt in Wels; zum 86. Geburtstag (4. Mai) Anna Urbicher aus Niedertiefenbach, jetzt in Hausmannstätten; zum 85. Geburtstag (4. Mai) Johann Sbaschnik aus Masereben, jetzt in Graz; zum 84. Geburtstag (27. Mai) Hilde Eppich, geborene Jaklitsch aus Verdreng, jetzt in Kapfenberg; zum 80. Geburtstag (7. Mai) Dorothea Petschauer (Bürgl) aus Tschermoschnitz, jetzt in Kapfenberg; zum 78. Geburtstag (30. Mai) Angela Meister aus Grafenfeld, jetzt in Grambach; zum 76. Geburtstag (2. Mai) Martha Kropf aus Verdreng, jetzt in Graz, und Annemarie Skrabl aus Moos, jetzt in Graz (25. Mai); zum 74. Geburtstag (20. Mai) Georg Perz, geboren in New York, jetzt in Leoben, und Wilhelm Winder, jetzt in Söding (12. Mai); zum 73. Geburtstag (31. Mai) Frieda Müller aus Merleinsraut, jetzt in Graz; zum 68. Geburtstag (24. Mai) Josef Lampeter aus Kotschen, jetzt in St. Ruprecht a. d. Raab. . . . und in Wien zum 92. Geburtstag (18. Mai) Anna Beranek in Wien; zum 68. Geburtstag (29. Mai) Ingeborg Englinger; zum 61. Geburtstag (26. Mai) Dipl.Ing. Dr. Hans Jonke aus Gols, jetzt in Wien. Wir wünschen unseren Mitgliedern schöne Stunden im Kreise ihrer Lieben. . . . in New York . . . zum 92. Geburtstag (29. Mai) Joseph Matzelle aus Rodine; zum 91. Geburtstag (10. Mai) Pauline Tscherne aus Seele und Ida Nick, geborene Kump aus Unterbuchberg (19. Mai); zum 88. Geburtstag (19. Mai) Maria Michitsch aus Linz, Oberösterreich; zum 87. Geburtstag (16. Mai) Marjorie Lackner aus Queens/Ridgewood; zum 85. Geburtstag Maria Tramposch, geborene Stalzer, aus Reichenau (28. Mai); zum 84. Geburtstag (18. Mai) John König aus Schalkendorf und Albina Schmuck, geborene Skieber aus Gottschee (11. Mai); zum 83. Geburtstag Josef (Peppi) Morscher aus Gottschee (3. Mai); zum 81. Geburtstag (24. Mai) Olga Jeschawitz, geborene Sterbenz aus Reichenau; zum 80. Geburtstag Helen Jaklitsch, geborene Osanitsch aus Stalzern (25. Mai); zum 79. Geburtstag (19. Mai) Frieda Leschitsch aus Seele und Anni Tiller aus Eben (31. Mai); zum 78. Geburtstag (27. Mai) Willi Hiris aus Obrern; zum 77. Geburtstag (24. Mai) Rosemarie Bayer, geborene Stalzer aus Stockendorf. Mai Lostage Hl. Kreuztag naß, wächst nirgends Gras (3. 5.). Pankrazi, Servazi (13. 5.), Bonifazi (14. 5.) sind drei frostige Bazi, und am Schluß fehlt nie die kalte Sophie (15. 5.). Bauernregeln Des Maien Mitte hat für den Winter noch eine Hütte. Donnert es im Maien viel, hat der Bauer gewonnenes Spiel. Mairegen bringt Segen. Mai 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 13 Beiträge zur Geschichte und Kultur der Gottscheer Volkskunst im Gottscheerland Dr. Maria Lackner-Kundegraber Hausindustrie und Hausfleiß Mit der vorliegenden Folge über verschiedene Produkte der Gottscheer Hausindustrie beenden wir vorerst diese Serie, die wir im Rahmen „Beiträge zur Geschichte und Kultur der Gottscheer“ ab Jänner 2005 im Heimatblatt veröffentlicht haben. Die bisher veröffentlichten Beiträge sind bei unseren Lesern sehr gut angekommen. Unsere älteren Gottscheer haben sich manchmal in die alte Heimat zurückversetzen können. Viele Erinnerungen wurden wach. Wir danken unserer Ehrenringträgerin, Dr. Maria Lackner-Kundegraber, für diese fundierte Arbeit und hoffen, daß wir bald wieder Interessantes aus ihren wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlichen können. Ich habe bereits in der vorigen Folge über zwei Produkte typischer Gottscheer Hausindustrie geschrieben, die in der Regel mit einer einfachen künstlerischen Auszier versehen wurden, die Wiegen und Mauterlein. Beide wurden nicht nur für den Eigenbedarf erzeugt, sondern in größerer Zahl für den Verkauf auf auswärtigen Märkten. In diesem Zusammenhang sind noch andere Erzeugnisse zu erwähnen, die zum Teil auf Jahrmärkten, aber auch im Hausierhandel verkauft worden sind. Über die Produkte der Hausindustrie in der ferneren Vergangenheit wissen wir allerdings wenig Genaues. Abgesehen von der Erlaubnis des Hausierhandels mit selbsterzeugten Waren in dem 1492 vom Kaiser verliehenen Hausierhandelspatent wird erst 1615 in einem Schreiben des Pfandinhabers der Herrschaft Gottschee, Hans Jakob Khisl, darauf verwiesen, daß die Gottscheer Untertanen vom Ertrag ihrer Gründe allein nicht leben könnten und daher genötigt seien, aus den Wäldern „auf ihren ruggen tauglich Holz nachhaus zu tragen, damit sie aus demselben Schüsseln, Teller, Reuter und dergleichen machen“, um es gegen Salz und Getreide einzutauschen1. Es war auch kein Zufall, daß 1882 in der Stadt Gottschee zur Förderung und Weiterentwicklung von derlei überkommenen Fähigkeiten und Kenntnissen die Holzfachschule gegründet worden ist. Dort wurden an die Schüler auch Techniken vermittelt, die bisher nicht gebräuchlich waren, die man jedoch als Voraussetzung für eine weitere Ausgestaltung und damit für einen vermehrten Absatz von Holzwaren betrachtete. Man unterrichtete auch Drechslerei und Schnitzerei, was die Vielfalt der Produkte positiv beeinflußte. Es wurde im Unterricht der Holzfachschule auch Rücksicht auf die Bedürfnisse und den damaligen Geschmack der städtischen Kundschaft genommen, verzierte die Gerätschaften und bearbeitete ihre Oberfläche z. B. durch Politur oder Schnitzerei, etwa bei Spazierstöcken, Stiefelknechten, Handtuchhaltern, Bilderrahmen usw. Die Schule wurde 1919 vom neuen südslawischen Staat sofort aufgelöst. Außer den durch die Holzfachschule angeregten Produkten wurden aber von den Gottscheern weiterhin die seit alter Zeit gebräuchlichen Holzgegenstände hergestellt, viele von ihnen nicht nur aus bestem Holz in ausgewogenen Maßver- Verziertes Ochsenjoch aus Pöllandl. hältnissen gestaltet, sondern in überlieferter oder neu erlernter Technik verziert. So ist eine größere Zahl von schön geformten Ochsenjochen erhalten, deren Oberfläche mit Zierlinien und vielen „Pikkalain“ (eingeschnittenen Punkten) überzogen ist, mitunter auch eine eingeritzte Jahreszahl trägt. Ein von mir für die Gottschee-Sammlung des Österreichischen Volkskundemuseums in Pöllandl erworbenes Doppeljoch trägt die Jahreszahl 1888. Ein besonderes Objekt alter Gottscheer Erzeugung ist das Trinkfäßchen, das Putscherle. Es ist den Gottscheern auf sämtlichen älteren Abbildungen wie ein „Attribut“ als Zeichen zur Erkennbarkeit beigegeben worden. Die Putscherlein wurden in verschiedenen Größen aus feinen, mitunter farblich wechselnden kleinen Dauben gebunden oder aus einem entsprechenden Stück Holz ausgehöhlt. Diese Fäßchen waren im Mittelalter weit verbreitet, müssen auch durch die Hausierer weite Verbreitung gefunden haben. Ihre praktische Größe eignete sich nicht nur für die Mitnahme von erfrischendem Getränk zur Arbeit auf dem Felde, sondern auch als „Pilgerfäßchen“ auf der Wanderschaft, beim Wanderhandel und auf den weiten Wegen der Wallfahrer, der Pilger. Der von mir schon öfter genannte Janko Trost, den ich bei meinem ersten Besuch der Gottschee in Reifnitz noch persönlich kennengelernt habe, betonte, daß man die Gottscheer Fäßchen an ihrer besonders feinen Verarbeitung erkenne. In einem Aufsatz habe ich 1972 auf kulturhistorische Zusammenhänge dieses sehr alten Gerätes hingewiesen, das wir auf manchen romanischen und vor allem gotischen Tafelbildern und bei Wandmalereien finden. Dafür bieten sich im Rahmen von biblischen Bildreihen der Zug der Heiligen Drei Könige mit ihren Begleitern an sowie der hl. Josef im Stall von Bethlehem oder auf der Flucht nach Ägypten. Auch in Darstellungen der „Apostel-Aussendung“ trägt mitunter ein Apostel beim Antritt der Missionsreise einen solchen Wasserbehälter in der Hand oder am Gürtel2. Als Beispiele möchte ich auf das berühmte Bronzetor der Basilika San Zeno in Verona hinweisen und auf die großartige gemalte Holzdecke der Kirche von Zillis in Graubünden: beide stammen aus dem 12. Jahrhundert, und auf beiden ist der hl. Josef auf der Flucht nach Ägypten und hat das Fäßchen an seinem über die Schulter gelegten Wanderstab gehängt. Zwei Darstellungen in Bozen, in der Pfarrkirche und in der Johanneskapelle der Dominikanerkirche, aber auch Kärntner Bildzeugnisse sind zu erwähnen: eine in der Pfarrkirche Heiligengeist (Bezirk Villach) mit dem Zug der Heiligen Drei Könige, die an- Detail der Wandmalerei in der Kirche von Schwarzenbach. dere in St. Gandolf (Bezirk Klagenfurt) zeigt die Flucht nach Ägypten. Selbst auf dem berühmten Gurker Fastentuch trinkt der hl. Josef aus dem Fäßchen. In der Alten Galerie des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum in Graz befindet sich ein Altarflügel mit der Geburt Christi, auf dem der hl. Josef sein Putscherle an den Zaun gehängt hat. Gemalt wurde diese Szene von einem Kärntner Maler! Häufig sind diese Themen der Kirchenmalerei auch in Krain zu finden, nicht nur in der Nähe des Gottscheer Siedlungsgebietes. Dieses Fäßchen, aus dem man durch den angeschnittenen Spund direkt trinken konnte, war also ein typisches Detail in den mit biblischen Szenen reich ausgestatteten gotischen Kirchen mit ihren farbigen Altären und den bemalten Wänden. Ein Fresko aus dem letzten Viertel des 14. Jahrhunderts in der Kirche auf Pangrč Grm nahe Gabrje bei Novo Mesto (Rudolfswert) zeigt die Anbetung der Heiligen Drei Könige, darunter einen ihrer Begleiter, der sich eben aus seinem Fäßchen den Durst stillt. Johannes von Laibach malte in Muljava bei Stična (Sittich) die Flucht nach Ägypten; auf diesem Bild finden wir wieder das Putscherle des hl. Josef. Im Johanneskirchlein am Wocheiner See (Bohinjsko Jezero) ist außer biblischen Szenen eine Anzahl von kleinen Gerätschaften aufgemalt, unter ihnen das kleine Fäßchen. Aus dem 15. Jahrhundert stammt die Malerei in der Kirche Sv. Miklavž na Goropeči bei Ihan, darunter ein Bettler, der sein Fäßchen an seinen Gürtel gehängt hat. Zwei einschlägige Abbildungen kenne ich in Istrien, und zwar in der reich ausgemalten Kirche „Marija na Škriljinah“ bei Beram; der Wirt in der Figurenfolge eines Totentanzes, gemalt von dem bedeutenden Maler Vinzenz von Castua 1474, trägt ein kleines Fäßchen mit sich. In der von Meister Johannes von Castua um 1490 mit reicher Freskomalerei geschmückten Kirche von Hrastovlje nahe Koper findet sich eine Folge von Monatsbildern: im Februar ist der Weinbauer mit dem Rebschnitt beschäftigt und hat sein Getränk in einem umgehängten Fäßchen verwahrt. Neben all diesen schönen Beispielen erfreut es besonders, daß auf der Nordwand der Kirche von Schwarzenbach der Zug der Heiligen Drei Könige gemalt ist, in dem ein Begleiter gerade aus einem Putscherle trinkt! Ich sah diese einfache Malerei das erste Mal bei meinem Besuch 1996, weiß aber bis jetzt nicht, ob das Bild mittlerweile völlig freigelegt und restauriert wurde. Es handelt sich um kein künstlerisches Meisterwerk, wurde vielleicht von „ungelernter Hand“ gemalt, ist aber sachlich und örtlich für uns von Bedeutung. Wir können nämlich feststellen, daß der Trinker in Gottscheer Tracht gekleidet ist. Man darf infolgedessen vermuten, daß der Maler ein Gottscheer war! Die ärmellose Joppe soll wohl aus hellgrauem Loden sein, ein heller – gefältelter? – Hemdkragen ist nach außen darübergelegt. Die Hose ist wohl aus blau gefärbter Leinwand und ihre Beinlinge stecken in hellbraunen Stiefeln. Der breitkrempige Hut entspricht den bekannten alten Abbildungen seit Valvasor und jenen Hüten, die noch heute zur Gottscheer Männertracht getragen werden. Nur die Hemdärmel geben zu denken; sie sind nicht weiß, sondern geschwärzt. Den weißen Ärmel konnte man nicht auf weißem Grund malen; vielleicht geht die dunkle Farbe aber auf eine chemische Veränderung zurück, wie man sie gelegentlich bei Kirchenmalereien auf feuchtem Kalk-Untergrund sieht. Es gab gewiß in Gottscheer Kirchen einstens noch manche biblische Darstellung, sei es auf der Wand oder auf Altartafeln, an die sich schon niemand erinnern kann, weil sie längst übermalt waren oder – da alt und beschädigt – zerschlagen und verbrannt worden sind. An eine innen gemalte Kirche im Ländchen erinnere ich mich noch, ohne zu wissen, ob die Malerei heute noch erhalten ist. Die Tür ist immer versperrt, denn die Kirche steht einsam und weitab von der nächsten Siedlung: es ist das Friedhofskirchlein auf dem Wieden zwischen Graflinden und Bresowitz. Als es im Verfall war, kamen die Wandmalereien unter den abbröckelnden späteren Kalkschichten zum Vorschein. Im Altarraum waren die vier Evangelisten zu erkennen. Ihre kräftige Farbgebung war von Rot- und Brauntönen bestimmt, die Qualität der Malerei besser als jene in Schwarzenbach. Ich hoffe, daß sie wenigstens teilweise gerettet wurde. Malerei wurde in der Holzfachschule nicht unterrichtet, wohl aber war „Zeichnen“ ein Unterrichtsgegenstand. Kruzifix von „Kishnarsch Mattela“ in einer Stube in Kleinriegl. (Fortsetzung auf Seite 14) Seite 14 GOTTSCHEER ZEITUNG (Fortsetzung von Seite 13) Und die Schüler konnten dort das Schnitzen erlernen. Es wird auch von einigen Gottscheer Schnitzern erzählt, doch nicht immer sind ihre Namen in Erinnerung geblieben. Gehört habe ich mehrmals von „Kishnarsch Mattela“, der am „Lialochpargle“ (Gutenberg bei Krapflern) gelebt hat. Von ihm sah ich zwei Kruzifixe mit Nebenfiguren in Privatbesitz in einem Bauernhaus in Kleinriegel bei Pöllandl. Das Schnitzen von Christusfiguren mit oder ohne Maria und Johannes oder beigestellten Engeln war wohl die hauptsächliche Tätigkeit der volkstümlichen Schnitzer, weil nach ihnen vermutlich verhältnismäßig oft gefragt wurde, sollte doch in der Stuben- und Zimmerecke als Gegenstand der Andacht sowie Mensch und Haus beschützend ein Kreuz hängen. Statuen von einzelnen Heiligen dürften eher für Kapellen und Bildstöcke gesucht worden sein. Aber gerade über diese wissen wir kaum etwas. Von den Kleinkunstwerken ist das meiste schon bei der Umsiedlung und später bei der Flucht verlorengegangen oder zerstört worden. Unsere abschließende Betrachtung soll nicht ohne Hinweis auf den Fleiß und die kleinen Kunstwerke aus Frauen- Kopftuch aus Schwarzenbach mit Weißstickerei und Spitzeneinsatz. und Mädchenhänden enden. Wann und von wem die vielen weißen Kopftücher gestickt wurden, die zur Frauen- und Mädchentracht getragen wurden, ist nicht überliefert. Da in den meisten Landesteilen Krains, ebenso im Gebiet von Görz solche Kopftücher zur Festtracht gehörten, war die feine Weißstickerei sicher weit verbreitet und wurde vermutlich meistens von Frauen gestickt, die sich damit ihr Brot verdienten. Es gehörte das Sticken in verschiedenen Techniken auch zur Beschäftigung der Nonnen. Aus den Klöstern kamen allezeit Anregungen, Kenntnisse und Wissen in das Volk. Wir können die Herkunft der feinen weiblichen Handarbeit ohne Hinweise in alten schriflichen Quellen nicht mehr verfolgen und bleiben auf Vermutungen angewiesen. In den Bauernhäusern wurde an den langen Winterabenden nicht nur gestopft, das Alltägliche genäht und gestrickt. Geschickte Hände haben vielleicht auch manche schöne KopftuchStickerei hergestellt. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden im Rahmen der wirtschaftlichen Aufbauarbeit von Gottscheer Mädchen die alten Techniken aufgenommen und sie haben begonnen, für den Verkauf feine Weißstickerei auf Taschentüchern, Serviettentaschen u. ä. anzubringen. Damals bemühten sich um die Vermittlung von Vorlagen und um die Förderung solcher Arbeiten v. a. Hilde Erker, Frau Röthel, Rudi Krische, Olga Spreitzer und Elfi Lackner (später Verderber). Den Vertrieb dieser Erzeugnisse besorgte die Genossenschaft, die sie an die VDA-Läden nach Deutschland weiterleitete, in denen Arbeiten von Auslandsdeutschen zum Verkauf angeboten wurden. Diese Verkaufsstellen waren ähnlich aufgebaut und verfolgten ähnliche Ziele wie die österreichischen Heimatwerke der dreißiger Jahre und der Zeit nach dem Krieg: Verkauf guter Handwerksprodukte von heimischen Erzeugern, die dadurch zu einem Zusatzverdienst gekommen sind. Im Zusammenhang mit dem Versuch, eine „zeitgemäßere“ Tracht für die Gottscheerinnen zu schaffen, die dem alpenländischen Leiblkittel nachempfunden war, haben die Gottscheer Mädchen sich zum eigenen Gebrauch Schultertücher aus feiner weißer Wolle gestrickt, auf die sie Muster von den alten weißen Tüchern – nun in farbiger Wolle – stickten3. Durch den Krieg und die Umsiedlung sind all diese Bemühungen wie auch jene um den Aufbau einer zeitgemäßen, einträglicheren Landwirtschaft und um die handwerkliche Arbeit der jungen Männer freilich nicht mehr zum Tragen gekommen. Nur wenige werden sich noch daran erinnern können und vielleicht das eine oder andere kleine Kunstwerk ihrer fleißigen Hände aufbewahren. 1 Georg Widmer: Urkundliche Beiträge zur Geschichte des Gottscheerländchens (1406–1627). Wien, Verein der Deutschen aus Gottschee, 1931. – S. 92 ff. Vgl. auch: Maria Kundegraber, G. Ztg. 65 (52) F. 6, Juni 1868, S. 2 ff.: Die Hausindustrie und Unterkrain. 2 Maria Kundegraber: Gottscheer Putscherlein – mittelalterliches Trink- und Pilgerfäßchen. – In: Volkskunde. Fakten und Analysen. Festgabe für Leopold Schmidt zum 60. Geburtstag. Wien, Verein für Volkskunde 1972. – S. 143–155, 1 Abb. im Text, 4 Abb. auf Tafeln. 3 Vgl. dazu die Abbildungen bei Herbert Otterstädt, Gottschee – Verlorene Heimat deutscher Waldbauern. Freilassing, 1962. – Besonders S. 94 und 98 f. Leserbriefe Auf unseren Bericht in der JännerAusgabe über „Pinkeisch Gustl“ meldete sich Elisabeth Weber, geb. Petschauer aus Krapflern, jetzt in Ölbronn in Deutschland, und schrieb uns, daß sie sich noch sehr gut an ihn erinnern kann. Er war ein guter Freund ihrer Eltern und noch dazu weitschichtig verwandt. Wir freuten uns immer, wenn er kam. Er konnte so viel Interessantes erzählen, kam er doch weit im Land herum. Auch von seiner Arbeit beim Fürsten Auersperg erzählte er uns viel. Auch seine Söhne, so weiß Lm. Weber zu berichten, haben die Schnitzkunst von ihm vererbt bekommen. Ganz besonders stolz ist sie auf eine Marienfigur mit Jesuskind, daß einer der Söhne aus Lindenholz geschnitzt hat. Oft erzählte ihr die Mutter von den musikalischen Ambitionen von Pinkeisch Gustl, der mit einigen jungen Männern eine Musikkapelle gründete. Oft haben sie bei der Christmette mitgewirkt und in den Gasthäusern in Pöllandl zum Tanz aufgespielt. Leider ging der Kontakt verloren, als die Familie in die USA auswanderte. Sohn Josef kam noch öfters nach Deutschland zur Kur, wo sie ihn einmal mit Albert Wrinskelle besuchte. Elisabeth Weber grüßt nicht nur alle Mitarbeiter der „Gottscheer Zeitung“, sondern auch ganz besonders Aurelia und August König. Josef König, Elisabeth Weber und Albert Wrinskelle. Mai 2005 Beim Blättern in alten Schriften. . . Ausgewählt von Ludwig Kren Täglich dreimal tour-retour Laibach–Gottschee In dem Buche von P. v. Radies „Die k. k. Post in Krain und ihre geschichtliche Entwicklung“ lesen wir auf Seite 110 über das Postamt in Gottschee Nachstehendes: „Nachdem noch in den Zwanzigerjahren unseres Jahrhunderts der Fußbote Wermuth auf eigene Rechnung Postsendungen, meist nur einfache Briefe, von Gottschee nach Laibach und retour gebracht, zu welchem Hin- und Hergange er eine volle Woche benöthigte, wurde im Jahre 1835 in der Stadt Gottschee eine Briefsammelstelle errichtet und als Briefsammler Georg Lackner bestellt. Diese Briefsammelstelle übergieng 1844 (23. September) aus den Händen des Maximilian Lackner an den Realitätenbesitzer Herrn Adolf Hauff, den Vater des gegenwärtigen Herrn Postmeisters Anton Hauff, gegen eine jährliche Remuneration von 30 Gulden, dann 10 Procent Antheil von der Briefportoverrechnung des Betrages, welcher 300 Gulden überstieg, und 5 Procent vom Fahrpostporto; für die dreimal wöchentliche Postbotenfahrt zwischen Gottschee und Laibach wurde demselben ein jährlicher Pauschalbetrag von 200 Gulden C.-M. zugesprochen. Nach dem Tode des Adolf Hauff wurde das inzwischen zur Postexpedition gewordene Amt 1857 an dessen Witwe, die noch lebende Frau Marie Hauff, verliehen, welcher nebstdem die fünfmal wöchentliche Postboten- fahrt zwischen Gottschee und Laibach und die zweimal wöchentliche Postbotenfahrt Gottschee–Rudolfswert zur Besorgung übertragen wurde; auch wurde ihr 1869 die k. k. Telegraphenstation Gottschee verliehen … Seit 1867 selbstthätig das Amt leitend, überkam der Sohn, der gegenwärtige Postmeister Herr Anton Hauff, dasselbe am 12. Mai 1873, welchem mit dem auch die Besorgung der täglichen Postbotenfahrt Gottschee– Laibach, Gottschee–Reifnitz als Theilstrecke der Postfahrt Gottschee– Rakek, Gottschee–Altenmarkt bei Pölland, die dreimal wöchentliche Postbotenfahrt Gottschee–Rudolfswert und Gottschee–Brod an der Kulpa aufgetragen wurde, für welche Fahrten 43 Pferde in Verwendung standen. Das k. k. Postamt Gottschee hat sich in diesen Jahren zu einer Geschäftsthätigkeit und zu einem Geschäftsumfange emporgeschwungen, daß solches bei einem Erträgnis aus der Gebarung von jährlichen 10.000 Gulden und einem Geldverkehre von viel über eine Million Gulden wohl mit Recht als eines der stärksten Landpostämter in Krain bezeichnet werden kann. Am 28. September 1893 wurde die Unterkrainer Bahnstrecke Laibach–Gottschee eröffnet, seit welcher Zeit die Postsendungen täglich dreimal tour und dreimal retour befördert werden.“ Bilderausstellung Bei der Gottscheefahrt während der Kulturwoche 2004 machten die Landsleute kurz in Nesseltal halt, um Matjaz Matko zu besuchen. Dieser junge Künstler hat sich in Nesseltal ein Refugium geschaffen, das für jedermann offensteht. Unter den Bewohnern von Nesseltal gibt es nicht mehr viele, die den Ort noch aus „unserer“ Zeit kennen, aber Matko bemühte sich, mehr über die Gottscheer zu erfahren, und sammelte alte Bilder und Karten. Auch eigene Werke stellt er aus. Anläßlich der Eröffnung einer Ausstellung von Ansichtskarten von Nesseltal, die von Franz Rabuse stammen, hielt Matjaz Matko, der auch die „Gottscheer Zeitung“ bezieht, am 31. März in Kostanjevica folgende Ansprache: Die Ausstellung, die wir heute eröffnen, ist nach einem Jahr intensiver Arbeit entstanden. Vor einem Jahr kam ich auf die Idee, ein Buch über Nesseltal und Umgebung, das dort gelebte Brauchtum, seine Einwohner und die vergessene Geschichte zu schreiben. Das Projekt benennt sich „Die Heimat Koprivnik/Nesseltal – es war einmal ein schönes Dorf“. Bei der Sammlung des Materials (Urkunden, Ansichtskarten, Fotografien, Notizen) habe ich festgestellt, daß ich mir zu viel vorgenommen hatte, um das Projekt in so kurzer Zeit realisieren zu können. Eine Ausstellung und die Herausgabe eines Buches waren gleichzeitig geplant. Das Buch habe ich mehr oder weniger fertig, gegenwärtig ist der Text beim Übersetzen. Da die Geldmittel noch nicht ausreichen, muß die Buchpräsentation noch ein wenig warten. Um aber doch etwas bieten zu können, habe ich dem Buch das Kapitel „Franz Rabuse und Nesseltal“ entnommen und es als Ausstellung in der Stadtbibliothek Kočevje präsentiert. Die Ausstellung war vom 22. Februar bis zum 21. März in Gottschee zu besichtigen. Heute stellen wir diese, allerdings etwas erweiterte Ausstellung in der Valvasor-Bibliothek Krško, Zweigstelle Kostanjevica, vor, im Geburtsort des Herrn Franz Rabuse. Bei der Sammlung der Unterlagen von Nesseltal und bei der Durchsicht der mir zur Verfügung stehenden Notizen stellte es sich heraus, daß die Fotodokumentation nicht mit den Buchausgaben übereinstimmt. In meiner Sammlung gab es nämlich Fotos von Ernst Stalzer, von dem ich überzeugt war, daß er als Fotograf der Autor der NesseltalAnsichtskarten sei. Voriges Jahr wollte es der Zufall, daß ich den Bürger von Kostanjevica Jani Zakšek, einen eifrigen Ansichtskartensammler, kennenlernte. In einem Gespräch stellte er fest, daß der Autor der Ansichtskarten Franz Rabuse ist. Unsere heutige Ausstellung ist nur ein Bruchstück aus dem Riesenwerk von Franz Rabuse. Aus dem umfangreichen Material, in das ich Einsicht nehmen konnte, geht klar hervor, daß Rabuse zweifellos viel mehr Aufmerksamkeit in einer fachlichen Bearbeitung verdienen würde. Ich stelle Rabuse mit seinen Aufnahmen von Nesseltal und Umgebung vor. Seine Fotografien geben Aufschluß über das, was für viele Ortschaften Gottschees gilt, deren Leben nicht so kraß unterbrochen wurde wie das von Nesseltal. Die Besucher der Ausstellung fühlen sich ins ehemalige Nesseltal versetzt und können alle Häuser, das Gasthaus, die Kirche und viele Gottscheer, die abgebildet sind, erkennen. Franz Rabuse hat ein Steinchen zum tragischen Mosaik der Gottscheer Vergangenheit beigesteuert, wofür ihm jede Anerkennung gebührt. Mai 2005 Unsere Toten Ida Stonitsch – Tschermoschnitz Unter großer Anteilnahme wurde Ida Stonitsch, geborene Erker, im Alter von 85 Jahren in Reutlingen-Altenburg zu Grabe getragen. Sie wurde am 12. November 1919 als jüngstes Kind ihrer Eltern Rudolf und Maria Erker (Koatiarsch) in Tschermoschnitz geboren. Dort verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend und half den Eltern und Geschwistern im Gasthaus. 1941 heiratete sie Wilhelm Stonitsch (Schneidarsch) aus Stalldorf. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. Nach der Umsiedlung und Flucht (über Königsberg, Lienz und Feffernitz) fand das Ehepaar eine neue Heimat in Deutschland. Ida Stonitsch wurde bis zu ihrem Tode liebevoll von ihren Kindern umsorgt und gepflegt. Sie war trotz herber Schicksalsschläge stets ein zufriedener, dankbarer und allzeit ihres Lebens tiefgläubiger Mensch. Am Sterbebett konnten alle Kinder, Schwiegerkinder und Enkel in Würde von ihr Abschied nehmen. Sie verstarb am 13. März in Reutlingen. Um ihre geliebte Mutter trauern Willi, Hermine, Theodora, Rudolf und Anita mit ihren Familien und Kindern sowie alle Anverwandten. Ihnen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme. Möge unsere Landsmännin in Frieden ruhen! Sophie Jonke – Pogorelc Plötzlich und unerwartet verstarb unsere Landsmännin Sophie Jonke, geb. Mische, am 6. Jänner im Providence Centre in Scarborough, Toronto, im 85. Lebensjahr. Ihre Eltern waren Josefa und Erasmus Mische. Ihr Mann Joseph, der aus Rieg stammte, ging ihr bereits 1978 in den Tod voraus. Bevor Sophie und ihre Familie in Kanada eine neue Heimat fanden, war ihnen Villach-St. Martin in Kärnten (Österreich) die neue Heimat nach Vertreibung und Flucht. Am 3. Oktober 1949 wanderte sie mit ihrem Mann Joseph nach Kanada aus, wo bereits ihre Schwester ein Jahr zuvor eine Heimat gefunden hatte. Wie es bei allen Einwanderern – besonders für jene aus der alten Heimat – war für sie der Anfang in der Neuen Welt schwer. Sie mußten nicht nur Arbeit finden, auch die neue Sprache mußte erlernt werden. Sophie war eine sehr religiöse Landsmännin, und gleich schloß sie sich der deutschen St.-Patrick’s-Gemeinde in Toronto, McCaul Street, an. Sie trat verschiedenen kirchlichen Organisationen bei, wie z. B. der Legion Mariens, und besuchte wöchentlich Kranke und Senioren der Kirchengemeinde. Sie gehörte dem katholischen Frauenbund an. Zahlreiche Wallfahrten wurden von ihr unternommen, so z. B. nach St. Anne de Beaupre, Quebec, Philadelphia, USA, Midland, Ontario, und jährlich besuchte sie den in ihrer Nähe gelegenen Wallfahrtsort Mary Lake, Ontario. Sophie war immer hilfsbereit und beteiligte sich gerne am jährlichen Basar der Kirche und hatte noch andere kirchliche Funktionen inne. Nach dem Tod ihres Mannes Joseph wohnte sie für mehrere Jahre im Appartementhaus der Donauschwaben, bevor sie sich vor Jahren entschloß, in die Residenz „Providence Centre“ zu ziehen. Der Ehe mit ihrem Mann Joseph entsproß Sohn Erich, der mit seiner Frau Sophie in Ottawa lebt. Sie trauern um ihre Mutter und Schwiegermutter wie auch die Enkelkinder Kathy mit Mann und Christopher und seiner Frau. GOTTSCHEER ZEITUNG Ihnen gebührt unser aufrichtiges Mitgefühl. Auch Schwester Martha und ihr Mann Helmut Müller in Toronto und Bruder Henry Mische und Frau Betty in New York bekunden den Verlust ihrer Schwester. Auch ihnen sowie allen Nichten und Neffen der Verstorbenen gilt unsere Anteilnahme. Die Verabschiedung fand am 8. Jänner im engsten Familienkreis im Funeral Home „Turner and Porter“ in Toronto statt. Die Einäscherung erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt. Um allen Verwandten, Freunden und Bekannten die Möglichkeit eines Abschiednehmens zu geben, fand am 23. April 2005 in der St.-Patrick’s-Kirche in Toronto eine Gedenkmesse zu Ehren der Verstorbenen statt. Möge ihre Seele in Frieden ruhen! Zur Erinnerung an Sophie Jonke können der deutschen St.-Patrick’s-Gemeinde in Toronto Geldspenden für die Innenrenovierung der Kirche übergeben werden.Vergelt’s Gott! Seite 15 Jeder Tag im Leben bringt Kampf, der letzte bringt den Frieden. In tiefer Trauer geben wir die Nachricht bekannt, daß mein lieber Gatte, unser Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Joseph Perz aus Ort-Gottschee am 3. März 2005 im Alter von 70 Jahren nach langer Krankheit verstorben ist. Die Trauerfeier fand in Ridgewood Chapels, in Ridgewood, New York, statt, an der viele Verwandte und Freunde teilnahmen. In tiefer Trauer: Erika A. Perz Gattin Dr. Joseph F. Perz und Fleur Hartmann Sohn und Schwiegertochter Susan E. Ward und Richard Ward Tochter und Schwiegersohn Kyra Perz, Alexandra Ward, Leo Perz und Gregorie Ward Enkelkinder Reinhard Perz und Iva Perz Bruder und Schwägerin Marie Michitsch und Richard Michitsch Schwester und Schwager im Namen aller Verwandten Eduard Meditz – Nesseltal Ganz unerwartet verstarb am 12. April Landsmann Eduard Meditz im Alter von 84 Jahren in Hundsdorf 16 im Rosental in Kärnten. Der Verstorbene wurde am 17. Oktober 1920 in Nesseltal als ältester Sohn von Eduard Meditz und seiner Frau Franziska, geb. Radovan, geboren. Zwei weitere Brüder, Ernst und Konrad, kamen 1930 und 1933 zur Welt, die Schwestern Franziska, Ludmilla und Maria wurden 1922, 1924 und 1937 geboren. Die Pflichtschule besuchte er in Nesseltal und absolvierte anschließend eine Lehre als Huf- und Wagenschmied in Semitsch. Nach abgeschlossener Lehre und gut bestandener Gesellenprüfung arbeitete er in seiner eigenen Werkstätte. Leider machte der Krieg 1939 seinem Tatendrang ein Ende. Er mußte einrücken, kam nach Rußland und später nach Afrika. In Italien endete sein Kriegsdienst nach einer Verletzung. Er kam in Gefangenschaft, aus der er 1945 zurückkehren konnte. Ein Bruder seines Vaters, der in Villach Richter war, gewährte ihm schon während des Krieges Zuflucht. Hierhin wollte er zurück, fand aber nur ein zerstörtes Haus wieder. Eduard stand nun allein da und mußte mit großem Fleiß und Ausdauer seinen Lebensweg allein beschreiten. Vor 39 Jahren lernte er in der Witwe Juliane Durnik seine Lebenspartnerin kennen und lieben. Ihr wurde der Mann und Vater ihrer vier Kinder früh genommen, und Eduard Meditz wurde nicht nur ihr ein treusorgender Partner, sondern auch den Kindern ein liebevoller Vater. Die acht Enkelkinder liebten und schätzten ihren Opa, auch wenn er manchmal ein wenig brummte und murrte. Er war immer für sie da! Nun fehlt er ihnen. Seiner Frau Juli, den Kindern mit Familien sowie den Geschwistern mit Familien gilt unsere Anteilnahme. Am 14. April wurde Eduard Meditz unter großer Beteiligung von Trauergästen auf dem Ortsfriedhof St. Johann im Rosental zur letzten Ruhe gebettet. Lm. Meditz – ruhe in Frieden! Anton Paulitsch – Klagenfurt Unser Landsmann Anton Paulitsch ist am 21. März nach einem erfüllten Leben im 91. Lebensjahr in Klagenfurt verstorben. Anton Paulitsch wurde am 24. März 1914 in Windischdorf geboren. Seine Eltern waren Kärntner. Josef und Antonia Paulitsch, geb. Rigler, lebten bis zur Abwanderung nach Gottschee im Jahre 1909 in Grafendorf bei Friesach in Kärnten. Der Vater war Landwirt und sie betrieben auch ein Sägewerk. Über Vermittlung des Freundes Karl Krobath vom Deutschen Schulverein Südmark kamen sie nach Windischdorf, wo sie im Jahre 1909 das Gasthaus Braune erwarben. 1914 wurde der Vater in den Kriegsdienst eingezogen, kam in Gefangenschaft, und 1919 wurde die Mutter mit den Kindern aus dem Königreich Jugoslawien ausgewiesen. Der Verstorbene kam mit seiner Mutter und dem Bruder nach Puchberg in Niederösterreich, wo die Großeltern lebten. Meine Zeit steht in deinen Händen. Psalm 31, 16 Wir nahmen Abschied von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma Ida Stonitsch geb. Erker * 12. November 1919 † 13. März 2005 In Liebe und Dankbarkeit: Willi und Marlis Stonitsch Hermine und Albert Samida Dora und Georg Nakowitsch Rudolf Stonitsch Anita und Thomas Müller die Enkel: Markus und Iris mit Olivia, Alexander, Stefanie, Anna und Simon und alle Angehörigen Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 16. März 2005, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Altenburg statt. Reutlingen-Altenburg, den 13. März 2005 Menschenhilfe konnte dich nicht retten, Gott allein nahm dir den Schmerz, trauernd treten wir an deine Bahre, um ein gutes, edles Herz. Wir geben die traurige Nachricht, daß mein lieber Lebensgefährte, unser Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Eduard Meditz geboren am 17. Oktober 1920 in Nesseltal Nr. 52 völlig unerwartet, im 85. Lebensjahr, in die ewige Heimat abberufen wurde. Wir geleiteten unseren lieben Verstorbenen am Donnerstag, dem 14. April 2005, um 15 Uhr auf dem Ortsfriedhof St. Johann im Rosental zur letzten Ruhe. Hundsdorf, am 12. April 2005 In Liebe und Dankbarkeit: Juli Lebensgefährtin Fany, Milka, Ernst, Konrad, Mimi Geschwister Pepe, Daniel, Slauk, Mathilde mit Familien im Namen aller Verwandten Es folgten harte Jahre für die Familie. Obwohl der Vater gesund aus der Gefangenschaft zurückkehrte, war aller Besitz verloren. Die Volks- und Gewerbeschule besuchte Anton Paultisch in Puchberg und in Graz, absolvierte in Wiener Neustadt eine Installateur- und Schlosserlehre und kam schließlich 1933 nach Klagenfurt, wo er beim damaligen Heer Arbeit fand. 1939 wurde er Soldat und kam nach Rußland und Frankreich. Er geriet in Gefangenschaft, aus der er jedoch flüchten konnte. In Klagenfurt lernte er seine spätere Frau Erna, geb. Porupski aus Gnadendorf, kennen, die er 1946 zum Traualtar führte. Der glücklichen Ehe entsproß Tochter Isolde, die sich sehr um die betagten Eltern kümmert. Auch mit Enke- lin Gudrun hatte Anton Paulitsch eine große Freude. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1977 war er bei der Heereszeuganstalt beim Österreichischen Bundesheer in Klagenfurt beschäftigt. Seine Frau war jahrelang Mitglied der Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt, weshalb diese es sich auch nicht nehmen ließ, sich an seinem Grab mit Gottscheer Liedern zu verabschieden. Am 29. März begleitete ihn eine große Trauergemeinschaft auf dem Friedhof Klagenfurt-St. Martin zur letzten Ruhe. Seiner Gattin Erna, der Tochter mit Familie und auch seiner Schwester Nelly mit Familie entbieten wir unsere aufrichtige Anteilnahme. Möge Anton Paulitsch in Frieden ruhen! Seite 16 GOTTSCHEER ZEITUNG Es spendeten Für die „Gottscheer Zeitung“: Für die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt: Ungenannt US-$ 50,– Maria Rom, Spittal/Drau € 50,– Mag. Richard, Kogler, Maria Gail € 42,– Olga Groß, Innsbruck € 32,– Alfred Wohlfahrt, Villach € 30,– RR Werner Krauland, Villach € 30,– Maria Eppich, Klagenfurt € 30,– DI Dr. Kurt Erker, Klagenfurt € 22,– Dr. Valerie Loser, Klagenfurt € 22,– Ingeborg Lindner, Klagenfurt € 22,– Mag. Alma Peitler, Villach € 20,– Elfriede Wieser, Klagenfurt € 18,– Frank Mausser, Pörtschach € 17,– Je € 12,–: Manfred Högler, Feffernitz; Michaela Tanke, Klagenfurt; Resi Davis, Klagenfurt; Dr. Herbert Krauland, Klagenfurt; Frieda Wakonig, Klagenfurt; Burgunde Kulmer, Klagenfurt; Dr. Werner Verderber, Hermagor; Azzo Kren, Völkermarkt; Peter Haas, Klagenfurt; Günther Kampfer, Klagenfurt; Bruno Lackner, Klagenfurt; Pauline Schulnig, St. Andrä/Lav.; Helga Tomitsch, Klagenfurt; Margarethe Jamnig, Klagenfurt; Herbert Fink, Kramsach; Evelyn und Helmut Hoffmann, Viktring; Emmi Neuhold, Klagenfurt; Franz und Ida Theuermann, Wolfsberg; Für die Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland e. V.: Howard Jaklitsch, Garmisch-Partenkirchen Hermann Bambitsch, Meerbusch Johann Schaffer, Süssen Rudolf Hutter, Tönisvorst Maria Putre, Hirschberg € 22,– € 13,– € 10,– € 7,– € 7,– Absender – Sender – Expéditeur: A-9010 Klagenfurt, Postfach 102, Europa 657 Fairview Avenue, Ridgewood, N. Y. 11385 Falls unzustellbar, bitte mit n e u e r A n s c h r i f t an den Absender zurücksenden. If not deliberable as addressed please return to sender w i t h t h e n e w a d d r e s s. En cas de non-distribution, merci de retourner à l’expediteur en mentionnant la n o u v e l l e a d r e s s e. „Gottscheer Zeitung“ – offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Gottscheer Landsmannschaft, Klagenfurt (Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch, Tel. 00 43/42 4256 5 94). Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha Tiefenbacher, Tel. (0 65 0) 377 71 10 (e-mail: [email protected]). Hersteller: Kärntner Druckerei, Klagenfurt, Viktringer Ring 28. P. b. b. Zul.-Nr. GZ02Z030437M Verlagspostamt 9020 Klagenfurt PRSRT STD U. S. POSTAGE PAID FLUSHING, N. Y. PERMIT # 641 Marie Mausser, Ridgewood, NY US-$ 30,– Edwin Brinskelle, Glendale, NY US-$ 23,– Siegfried Erker, Ridgewood, NY US-$ 23,– Anonym US-$ 23,– Maria Nadler, St. Lucie, FL US-$ 23,– August König, Mayfield Village, OH US-$ 23,– August Aber, Toronto US-$ 16,– Joseph Sieder, Strongville, OH US-$ 13,– Alfred Matzelle, Glendale, NY US-$ 13,– George Ruppe, Saint Louis, MO US-$ 13,– Franz Sterbenz, Glendale, NY US-$ 13,– Maria Jaklitsch, PA US-$ 8,– John Tschinkel, New Hyde Park, NY US-$ 8,– Gerhard Krauland, Old Seybrook, CT US-$ 3,– Olga Loske, Fresh Meadow, NY US-$ 3,– Reinfried Rubuse, Las Vegas, NV US-$ 3,– Hans Schleimer, Kansas City, KS US-$ 3,– Marie Zenkner, Seven Hills, OH US-$ 3,– Alois Klemencic, Akron, OH US-$ 3,– Albina Wiederwohl, Mayfield Village, OH US-$ 3,– Sophie Mocnik, Surrey, BC can. $ 80,– Emmerich, Brinskelle, Sault St. Marie, ON can. $ 12,– Maria Weber, Fronleiten € 34,– Hermann Bambitsch, Meerbusch € 18,– Maria Putre, Hirschberg € 18,– Peter Smuk, Grünstadt € 18,– Elfriede Wieser, Klagenfurt € 18,– Mag. Hermann Leustik, Schwanein € 14,– Ernst Perz, Kapfenberg € 14,– Gottfried Ruppe, Elsbach € 14,– Johann Schaffer, Süssen € 10,– Anni Wittinger, Stainz € 10,– Anna Maria Gerlitz, Preitenegg € 10,– Josefa Hiris, Klagenfurt € 9,– Irma Schmuck, Landskron € 9,– Edmund Högler, Westernkappeln € 8,– Rosina Matzelle, Reutlingen € 8,– Frieda Schaffer, Bruck a. d. Mur € 4,– Otto Tripp, Klagenfurt € 4,– Walter Matzelle, Rheine € 3,– Alfred Meditz, Bad Homburg € 3,– Maria Staudinger, Wien; Antonia Gertschmann, Feistritz/Drau; Aurelia Miklin, Klagenfurt; Johann Högler, St. Veit/Glan; Walter und Anna Gasser, Krumpendorf; Leopoldine Sterbenz, Kühnsdorf. Je € 8,–: Erna Vorwalder, Klagenfurt; Richard Verderber, Klagenfurt. Je € 7,–: Ilsbeth Schuh, Klagenfurt; Manfred Tanke, Pubersdorf; Erna Petschauer, St. Stefan/Gail; Herta Krauland, Haber; Anny Issak, Klagenfurt; Irma Schmuck, Landskron; Paul Koban, Krumpendorf. Je € 5,–: Herta Huber, Markersdorf; Aloisia Bodner, Arnoldstein. Je € 4,–: Margarethe Stalzer, Feldkirchen; Sophie Petsche, Viktring; Maria Resei, Launsdorf; Ing. Gerwald Tschinkel, St. Georgen/Längsee; Emma Laußegger, Klagenfurt; Karl Ruppe, Bad Aussee. Je € 2,–: Matthias Sigmund, Klagenfurt; Franz Stonitsch, Klagenfurt; Anton Schneider, Klagenfurt; Erika Kasprian, Klagenfurt; Josef Schauer, Klagenfurt; Reinhild Mlinar, Klagenfurt; Renate Schemitsch, Klagenfurt; Dr. Wilhelm Kollmann, Wolfsberg; Erwin Michitsch, Klagenfurt; Erna Nettek, Klagenfurt; Maria Tschernkowitsch, Pörtschach; Johann Nowak, Landskron; Albert Tschernkowitsch, Klagenfurt; Anni Ojster, Klagenfurt; Hans Truger, Klagenfurt; Zita Erker, Salzburg; Friedrich Wolf, Maria Rain; Kurt Krauland, Haber; Josef Nowak, Landskron; Maria Toplitzer, Klagenfurt; Paula Köstner, Spittal/Drau; Dr. Elfriede Krauland, Klagenfurt; Erika Wöginger, Kühnsdorf; Vinzenz Ritschel, Feldkirchen; Ingrid Marcher, Launsdorf; Josef Petschauer, Ebenthal; Emma Jantschgi, Reichersdorf. Mai 2005 Einsendeschluß für die nächste Folge ist der 20. Mai 2005. Erscheinungsort Klagenfurt Wäre ein Abonnement der „Gottscheer Zeitung“ nicht ein tolles Geschenk für jemanden in Ihrem Familienoder Bekanntenkreis? Die Abogebühren entnehmen Sie bitte der Seite 1. Unser Heimatblatt wird in 18 Staaten der Welt verschickt! Wir freuen uns über jeden Abonnenten. Wir danken der Austria PresseAgentur (APA) in Wien für die kostenlose Überlassung des SW-Bildes auf der Titelseite dieser Ausgabe. Für die Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt: Erna Motschiunig, Klagenfurt € 12,– Für die Schutzmantelmadonna: Ungenannt US-$ 100,– Waltraud und Sal Tripoli, Bellmore, NY US-$ 50,– Wir danken allen herzlichst für ihren Spendenbeitrag. Im Gedenken an Josef Tanke Anstelle von Kranz- und Blumenspenden bat Familie Tanke im Sinne des Verstorbenen in der Parte um Spenden für die Gottscheer Gemeinschaft in Klagenfurt. Wir danken nachstehenden Landsleuten für ihre Opferbereitschaft: Herta Krauland, Haber (GLM in Klagenfurt) € 50,– Margret und Hermann Bambitsch, Meerbusch € 20,– („Gottscheer Zeitung“) John und Rose Stalzer, Glendale, NY (Schutzmantelmadonna) US-$ 25,– Es ist schön, wenn es Menschen gibt, an die man mit Vertrauen und Sicherheit zu allen Zeiten denken darf. Wilhelm Grimm 40. Gottscheer Kulturwoche 2005 „Rechtzeitig den Urlaub planen!“ Unter diesem Motto wenden wir uns an jene Landsleute, die heuer, wieder oder erstmalig, an der Gottscheer Kulturwoche in Klagenfurt/Krastowitz teilnehmen möchten. Briefe von Teilnehmern bezeugen, daß das Treffen mit den Landsleuten sowie das Erleben des schönen Kärntner Landes tiefe Eindrücke hinterließen. Wir werden den Teilnehmern heuer ein interessantes und reichhaltiges Programm bieten. Die Jubiläumswoche beginnt am 1. August und endet am 7. August 2005. Landsleute, merkt Euch diesen Termin vor! Jene, die an der Woche teilnehmen und ein Zimmer benötigen, mögen dies bitte direkt im Bildungshaus bekanntgeben. Die Anmeldungen bitte schriftlich an das Bildungshaus Schloß Krastowitz, Elisabeth Kraxner, 9020 Klagenfurt, oder telefonisch unter der Nummer (0 46 3) 58 50-25 06 (Fax 58 50-20 40) richten (vom Ausland 00 43 vorwählen). Die Vollpensionspreise inklusive der Ortstaxe und des Bedienungszuschlages betragen pro Tag: Einzelzimmer (Komfort) € 50,75 Doppelzimmer (Komfort) € 44,75 Dreibettzimmer (Dusche und WC auf Etage) € 36,75 Die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt