50 Jahre Heimstättensiedlung

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50 Jahre Heimstättensiedlung
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In der Köhlertanne 46 . 6100 Darmstadt
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FESTSCHRIFT
zur 50-Jahr-Feier
des
Darmstädter Stadtteils
Heimstättensiedlung
vom 3. bis 7. Sept. 1982
Schirmherr:
berbü rgermeister
Günther Metzger
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50 JAHRE HEIMSTÄTTENSIEDLUNG
Programm der Festtage
Freitag, 3. 9. 1982
16.00 Uhr
Eröffnung der Bildausstellung im Jugendhaus Heimstättenweg 100
Festkommersabend in der Turnhalle der Friedrich-Ebert19.30 Uhr
Schule
. Samstag, 4. 9. 1982
16.00 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst in der Matthäuskirche
17.00 Uhr
Aufstellen des Kerbebaumes Ecke Pulverhäuserweg/Heimstättenweg
Sonntag, 5. 9.1982
14.00 Uhr
Großer Festumzug durch die Straßen der Heimstättensiedlung
16.00 Uhr
Platzkonzert der am Festzug teilnehmenden Musikzüge
im Hof des Jugendhauses
Anschließend gemütliches Beisammensein im Hof des
Jugendhauses
Montag, 6. 9. 1982
10.00 Uhr
Frühschoppenmarsch des Vergnügungsausschusses zu den
einzelnen Vereinen
Dienstag, 7. 9. 1982
20.00 Uhr
Fackelzug ab Ecke Pulverhäuserweg/Heimstättenweg zum
Vereinsheim des 1. Darmstädter Spielmannszuges
Anschließend gemütlicher Ausklang.
Die Bildausstellung ,,50 Jahre Heimstättensiedlung" ist in der Zeit vom
3. 9. 1982 bis 11. 9. 1982 täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.
Über zahlreichen Besuch unserer Veranstaltungen während der Festtage
würden wir uns sehr freuen.
50 JAHRE HEIMSTÄTTENSIEDLUNG
Grußwort
Verglichen mit Darmstadt, das vor zweijahren sein Stadt jubiläum feierte, als seine Stadtrechte
650 Jahre alt wurden, verglichen mit Eberstadt, das dieses Jahr 1200 Jahre alt wird, verglichen
mit diesen beiden Jubiläen, ist die Heimstättensiedlung jung an Jahren. Dennoch: Sie hat in
diesen fünf] ahrzehnten Charakter gewonnen, sie ist allen Einwohnern Heimat geworden und
zählt in Darmstadt zu den geschätzten Wohnlagen.
Not schafft, Not prägt eine Gemeinschaft. Es mag sein, daß darin die Kraft der Siedlung liegt.
Ihre Gründung fällt in die Zeit bitterer Wirtschaftsnot. 100 Siedler erhielten auf sandigem
Boden die Chance, Häuser und Siedlerstellen zu bauen. Ihr Werk war jedoch nicht auf den
sprichwörtlichen Sand gebaut, es war ein solider Erfolg, denn er begründete die Gemeinschaft.
Nach dem Kriege erfuhren Flüchtlinge die Hilfe der Nachbarn und bereicherten mit ihren
Fähigkeiten die Heimstätte. Gemeinsam meisterten sie die Not, bauten ihren Stadtteil auf und
halfen in Darmstadt tatkräftig mit. Gemeinsame Arbeit schuf den Zusammenhalt.
Heute verbindet die Heimstätte zweierlei: Sie ist ländliche Siedlung und zugleich Teil einer
Großstadt. Fleiß und Tüchtigkeit seiner Einwohner stehen jedem vor Augen, der die Heimstätte besucht. Er erlebt den bodenständigen Charme und die Lebensfreude der "Siedler":
besonders während des Jubiläums.
Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg, viel Freude während des Festes.
Günther Metzger
Oberbürgermeister
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Liebe Mitbürger, liebe Freunde!
Es lohnt sich, aus dem gegebenen Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens der Heimstättensiedlung Rückblick zu halten und Bilanz zu ziehen. Das Ergebnis: Durch viel fleiß und Zielstrebigkeit ist ein Werk vollbracht worden, welches ein Vorbild seiner Art darstellt!
Der Betrachter möge sich erinnern an die mehr als bescheidenen Anfänge aus demjahre 1932.
Welch wechselvolle Jahre im Zeitgeschehen mit allen Höhen und Tiefen; aber auch Entbehrungen, Arbeit und Selbstvertrauen, hin und wieder mit Enttäuschungen.
Die Zeit ist nicht stehengeblieben. Viele Siedler, vor allem auch Heimatvertriebene, sind seit
den Anfangsjahren hinzugekommen, haben mit zugefaßt und das vollbracht, was heute zu
einem Musterbeispiel einer Wohnsiedlung geworden ist.
Die Stadtverordnetenversammlung dankt allen aktiven Mitgliedern, Helfern und Organisatoren. Ein gutes Gelingen Ihren Festveranstaltungen. Allen Einwohnern der Heimstättensiedlung die besten Wünsche für die Zukunft, Ihren Gästen frohe und erlebnisreiche Tage.
Mit herzlichen Grüßen
bin ich Ihnen verbunden
Günter Pitthan
Stadtverordnetenvorsteher
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Unseren Gästen zum Gruß
Die Heimstättensiedlung wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Sie ist neben Neu-Kranichstein der
jüngste Stadtteil Darmstadts und besitzt dennoch bereits ein unverwechselbar eigenes
Gepräge.
In Notzeiten wurde sie nach der Weltwirtschafts krise von 1929 von Arbeitslosen und sozial
schwächer Gestellten gegründet,
in Notzeiten wurde sie nach der furchtbaren Katastrophe von 1945 von Ausgebombten,
Flüchtlingen und Vertriebenen ausgebaut,
in Zeiten des Baulandmangels und der Wohnungsnot wurde sie in den letzten 15 Jahren von
den Kindern und Kindeskindern der Alt- und Neusiedler im Rahmen der sogenannten "Verdichtung" erweitert.
Sand, Gestrüpp und Wald fanden die "Siedler" vor. Eine "Heimstatt" wollten sie für sich und
ihre Familien schaffen. Sowohl 1932 wie nach 1945 herrschte Mangel an Arbeitsplätzen, an
N ahrung, Wohnung und Kleidung, an Geld und Arbeitsgeräten.
Eine furchtbare und zugleich fruchtbare Herausforderung. Eine Herausforderung, die das
Gesetz der Not zum Grundprinzip des eigenen Handelns machte.
Ein Handeln, das die Solidarität der Notgemeinschaft erforderte, die Sicherung der eigenen
Existenz aus dem Nichts heraus durch Arbeit notwendig machte und im Gestalten von Sand,
Gestrüpp und Wald die heißersehnte "Heimstatt", den Stadtteil "Heimstättensiedlung" schuf.
Ein solches Handeln setzt das Zupacken voraus, das Sichverlassen auf die eigene Phantasie
und Kraft und auf den Zusammenhalt der Notgemeinschaften in den verschiedenen Landsmannschaften wie in den einzelnen Siedlungs- und Baugenossenschaften.
Selbst- und Gemeinschaftshilfe war das Gebot der Stunde. Durch sie haben die "Siedler",
Kolonisten gleich, in einmaligen Leistungen diesen Stadtteil als ihre neue Heimat geschaffen.
Vom Schicksal und der Geschichte mehr zufällig zusammengewürfelt entstand in den die
Gemeinschaft fördernden Leistungen ein Schmelztiegel unvergleichlicher Art; angefüllt aus
Alt-Darmstädtern, Zuwanderern aus der Umgebung, Flüchtlingen und Vertriebenen und
Wohnungssuchenden aus nahezu allen deutschen Ländern und ehemals deutschen Ostgebieten, insbesondere aber aus dem Buchenland und dem Siedlungsgebiet der Donauschwaben
aus dem südlichen Ungarn: der "Heimstätter" in der Retorte. Ich wage die kühne Behauptung:
eine besondere Erscheinungsform des Dannstädters ist hier in der Prägung.
Viele reden vom Sport wir fördern ihn!
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Abbild dieser Erscheinungsform ist die Vereins gemeinschaft der Heimstättenvereine, der
Zusammenschluß des 1. Darmstädter Spielmannszuges, des EXO-KAN, des Deutschen Siedlerbundes, des Geflügelzuchtvereins 1876, des Kleingartenvereins in der Tanne, der SG Eiche,
des Ski Clubs Darmstadt-Odenwald, des Sport- und Kulturvereins Rot-Weiß Darmstadt und
des Tischtennisclubs Darmstadt mit ihren rund 4000 Mitgliedern in einem selbständigen
gemeinnützigen Dachverein, der selbständige gemeinnützige Einzelvereine als Mitglieder
hat:
Einheit in der Vielfalt, Vielfalt in der Einheit.
In diesen Vereinen und ihrer Vereinsgemeinschaft gehen die Menschen aufeinander zu, hören
aufeinander, versuchen einander zu verstehen, miteinander zu leben und gemeinsam zu handeln.
Zum Beispiel:
bei der Betreuung von jungen und älteren Menschen im neuenJ ugendhaus und Seniorentreff,
bei der Gestaltung und Nutzung des Schießplatzes als Sport- und Freizeitgelände,
bei der Ausgestaltung der alljährlichen Kerb und
bei der Durchführung der 50Jahrfeier 1982.
Ein Stadtteil lebt vor allem auch in und mit seinen Vereinen. Großartiges wurde in diesem
Stadtteil geleistet. In ihm hat man jedoch immer nicht nur gut zu arbeiten gewußt, sondern
auch kräftig zu feiern verstanden. Kommen Sie daher zur Heimstättenkerb 1982, die unter
dem Motto ,,50 Jahre Heimstättensiedlung" steht. Kommen Sie mit Ihren Familienmitgliedern, Ihren Freunden und Verwandten zu den Veranstaltungen der Einzelvereine und der
Vereinsgemeinschaft. Feiern Sie mit uns. Wir haben guten Grund dazu.
Heinrich Knieß
Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft
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Grußwort der katholischen Pfarrgemeinde
Unsere Heimstättensiedlung, die in diesem Jahr 1982 ihr fünfzigjähriges Bestehen feiert, ist
für uns alle der Lebensraum, in dem wir uns entfalten. Sie ist für uns Christen auch die Stätte
der Gottes begegnung, die Verwirklichung des göttlichen Auftrages, die Erde untertan zu
machen, die Stätte der Mitmenschlichkeit, die Stätte der Geborgenheit und des Trostes bei
gemeinsamem Kreuz und Leid.
Gottes Heilswirken geschieht in einer konkreten Welt, in unserer Heimstättensiedlung.
Unsere Kirchen wiesen darauf hin. Sie sind sichtbare Zeichen, daß Gott auch in unserer
Wohnstätte uns Menschen mit seinem Heilswirken nahe sein möchte. Daß inmitten von
Wohnhäusern, die in diesen 50 Jahren entstanden sind, auch Kirchen dastehen, zeugt vom
Fleiß der Heimstättenbewohner, aber auch davon, daß die Menschen bei all ihrem Fleiß für
das eigene Heim zu einem Leben aus dem Glauben anJesus Christus bereit sind und auf die
treue Zusage und den Schutz Gottes, der alles in Liebe lenkt, vertrauen.
Möge auch in Zul~unft Gottes Segen über uns walten!
Allen Bewohnern der Heimstättensiedlung und ihren Freunden Gruß und Segen.
Pfarrer P. Canisius Sauer OT
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50 Jahre Heimstättensiedlung - em stolzes Jubiläum
1932 wurden hier in unserem Stadtteil, damals noch Feld und Wald, die ersten Siedlungshäuser gebaut und bezogen.
Für einen, der noch nicht sehr lange hier in der Siedlung wohnt, ist es nicht ganz einfach, sich
das Geschehen dieser fünfzig Jahre vorzustellen.
Damals standen hier einige Zeilen Siedlungshäuser, in einer Gegend, wo sich Fuchs und Hase
noch gute Nacht sagten, ohne Schule, Kirche, Einkaufsmöglichkeiten und all der anderen
Annehmlichkeiten.
Von älteren Mitbürgern wird erzählt, daß man täglich, oft mehrmals, den Weg an der großen
Feldscheune vorbei, dort wo heute unser Gemeindehaus steht, nach Bessungen zu gehen
hatte. Bei diesen Schilderungen wurde oft erwähnt, daß diese Zeit damals, obwohl schwer,
doch schöner war als heute. Es kannte noch jeder den anderen, es herrschte eine gute Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft. Dazu war es hier sehr ruhig und beschaulich, was man heute leider nicht mehr behaupten kann.
Die Siedlung ist dann recht rasch angewachsen, so daß bereits 1935 der westliche Teil der
Petrusgemeinde in Bessungen in die selbständige Matthäusgemeinde umgewandelt werden
mußte. Der Krieg unterbrach dann viele Planungen und Vorhaben, so wurde in der Siedlung
z. B. erst 1949 der Grundstein zu einer Kirche gelegt.
Diese Kirche, eine von fünfzig Notkirchen in Deutschland, wurde vom Lutherischen Weltbund in Genf zur Verfügung gestellt. Die junge Matthäusgemeinde war überglücklich, eine
eigene Kirche zu besitzen. Wie das Zelt Gottes stand nun diese Kirche an markanter Stelle der
Siedlung.
Durch die Ansiedlung der Buchenländer und Ungarn-Deutschen wuchs die Siedlung immer
mehr an. Heute ist dieser Stadtteil durch seine Waldnähe ein bevorzugtes Wohngebiet unserer
Stadt geworden, in dem heute nahezu 6000 Menschen leben.
Zum 50jährigen Heimstättenjubiläum, das Anlaß zum dankbaren Rückblick sein darf, grüßen
wir alle Mitbürger in "unserer Siedlung" und wünschen uns allen Gottes Segen und sein Geleit
für die Zukunft.
Es grüßen im Auftrag des Kirchenvorstandes und der Ev.-Iuth. Matthäusgemeinde
Roland Köhr, Pfarrer
Hans Georg Meyer, Pfarrer
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Grußwort für die Festschrift zum SOjährigen Bestandsjubiläum
der Heimstättensiedlung
Ein stolzes Jubiläum für den Stadtteil, geboren aus der Pionierleistung von Altsiedlern
und Heimatvertriebenen, die sich hier eine neue Existenz aufgebaut haben in guter N achbarschaft. Dazu kann man nur sehr herzlich gratulieren und Dank und Anerkennung aussprechen. Die Heimstättensiedlurtg stellt einen Musterfall bürgerschaftlicher Selbsthilfe
dar: aus dem Nichts ist eine beachtenswerte, schöne, neue Heimat entstanden. Die SPD
hat dabei auch besonderen Grund, Dank zu sagen. Vom Vertrauen der Bürger getragen,
durften wir unseren politischen Beitrag zum Aufbauwerk leisten. Dabei hat uns nicht nur
die Errichtung neuer Heimstätten beschäftigt, sondern auch das sportliche und soziale
Leben. Als z. B. aus dem Schießplatz eine Motorradrennstrecke werden sollte, hat die
SPD Seite an Seite mit den Heimstättensiedlern dagegen gekämpft. Daran ist zu erinnern,
weil es heute allzuviele gibt, die sich mit Lorbeeren schmücken wollen, die ihnen nicht
zustehen. Die Sozialdemokraten hatten oft schon zu Zeiten, als jene noch gar nicht in
Darmstadt weilten, die aktuellen Probleme der Siedlung längst aufgegriffen. So ist jetzt
endlich ein guter Erfolg unserer jahrelangen Bemühungen um den Schutz vor den durch
den Kasernenbetrieb ausgehenden Lärmbelästigungen zu verzeichnen. Nach intensiven
Gesprächen und Verhandlungen nach vielen Verzögerungsversuchen kommt jetzt auch
der Ausbau des Schießplatzes in Bewegung. Die SPD, die das Ausbaukonzept gemeinsam
mit den Heimstättenvereinen in jahrelanger Diskussion und Kleinarbeit miterstellen half,
wird daran festhalten, auch wenn die Verwirklichung wegen knappen Geldes länger dauern wird. In diesem Zusammenhang ist das Wirken der Vereinsgemeinschaft als besonders positiv hervorzuheben. Sie vermittelt nicht nur zwischen allen Vereinen im Interesse
der gemeinsamen Sache, sie tritt auch als Träger für ein Jugend- und Altenzentrum auf.
Die so dokumentierte Einigkeit muß für die Heimstättensiedlung erhalten bleiben. Einigkeit macht bekanntlich stark, und Stärke wird erforderlich sein, wenn die Probleme
der kommenden 50 Jahre gelöst werden sollen. Ich bitte, daran zu denken - dies ist mein
besonderer Wunsch zu Ihrem Jubiläum.
Ich wünsche Ihren Feierlichkeiten einen guten Verlauf und bleibe auch in Zukunft gerne
Ihr kommunalpolitischer Gesprächspartner.
Gerd Grünewaldt, SPD-Fraktionsvorsitzender
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Grußwort
Das 50jährige Bestehen der Heimstättensiedlung bedeutet ein wichtiges Stück Darmstädter Tradition und Geschichte. Vor 50 Jahren wurde, wie es in der Festschrift zum 25jährigen Jubiläum der Heimstättensiedlung heißt, "ein Experiment zur Lösung der Arbeitslosenfrage" gestartet. In den Zeiten größter Not, materiellen Notstandes wurden Darmstädter Bürgern Grundstücke zum Bau von Häusern zur Verfügung gestellt, es wurde
Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, um auf diesem Weg miteinander die schwierigen Probleme
der damaligen Zeit zu bewältigen.
Wenige Jahre später ist es gelungen, vielen Menschen, die ihr Hab und Gut im Osten verloren haben, in der Heimstättensiedlung eine neue Heimat zu bieten.
Für alle Bürger war es von großer Bedeutung, daß sie sich in einer Gemeinschaft zusammenfinden konnten, daß auch hier - wie vor dem Kriege - der eine für den anderen da
war, daß jeder das Gefühl hatte, zur Gemeinschaft zu gehören.
Die vor 50 Jahren begründete Tradition ist heute immer noch aktuell, sie ist immer wieder
mit neuen Inhalten gefüllt worden. Eindrucksvoller Beweis hierfür ist die vorbildliche
Arbeit der zahlreichen Vereine in der Heimstättensiedlung, die es einem leicht machen,
sich in einer Gemeinschaft wohl zu fühlen.
So spreche ich auch im Namen meiner Fraktion meine herzlichsten Glückwünsche aus
zur 50. Wiederkehr des Gründungsjahres der Heimstättensiedlung und wünsche allen
Bewohnern für die Zukunft viel Glück und Erfolg.
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Bernhard Sälzer MdEP
Vorsitzender der CDU -Stadtverordnetenfraktion
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50 Jahre Heimstättensiedlung
Liebe Bürger der Heimstättensiedlung,
der Sport hat einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung der Heimstätte zu dem Gemeinschaftswesen, das sie heute darstellt. Die bei ihnen angesiedelten Vereine
Skiclub Darmstadt-Odenwald e.V.
Sport- und Kulturverein Rot-Weiß Darmstadt 1954 e.V.
Sportgemeinschaft Eiche 1951 e.V.
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bieten Ihnen die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung in Ihrer Freizeit und haben besonders auch durch die Aktivitäten der Vereinsführungen das äußere Bild der Siedlung deutlich
geprägt. Es ist zu hoffen, daß die Querelen um das Schießplatzgelände nun bald vergessen
sind und alle Sporttreibenden der Heimstättensiedlung gemeinsam das Angebot der Sportvereine nutzen.
Ihnen allen wünsche ich ein fröhliches und harmonisches Fest jahr und den Vereinen ein weiteres Wachsen und Gedeihen.
Mit freundlichem Gruß
Horst H. Blechschmidt
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Liebe Mitbürger,
mit dem Jubiläum, das Sie in diesen Tagen begehen, bekennen Sie sich zu Ihrer neuen Heimat,
Sie bekennen sich damit aber auch immer noch zur alten Heimat.
In der Heimstättensiedlung, gewissermaßen einer Mustersiedlung nach dem Reichsheimstättengesetz, ist deutlich nachzuvollziehen der Wandel der letzten 50 Jahre.
Waren es ursprünglich großgeschnittene Grundstücke mit einfachen Häusern, so sind seit
einer Reihe von Jahren die Grundstücke kleiner geworden durch Teilung, dafür aber - Gott sei
Dank - die Häuser größer und komfortabler.
Der ursprüngliche Gedanke, daß die Grundstückseigentümer sich gewissermaßen aus dem
eigenen Garten heraus ernähren könnten, ist längst aufgegeben.
Nicht aufgegeben haben Sie jedoch Zusammengehörigkeitsgeftihl, das seit der Gründung der
Heimstättensiedlung in diesem Stadtteil beso~ders stark ausgeprägt ist.
Ihre Vereinsgemeinschaft, die die verschiedenen Vereine zusammenfaßt, hat es daher gewissermaßen als "Überverein" auch übernommen, das Stadtteiljubiläum auszugestalten.
Sie haben insbesondere die große Leistung vollbracht, Tausenden von V ertriebenen eine neue
Heimat zu geben. Dieses "Z usammenrücken" nach dem Kriege, um auch noch ftir andere vom
Schicksal schwer Getroffenen Platz zu machen, ist die Leistung, die nicht hoch genug
geschätzt werden kann.
In der Heimstättensiedlung läßt es sich gut leben. Das, was an sogenannten Infrastrukturmaßnahmen (Kanal, Wasser, Gemeinschaftseinrichtungen) hierzu notwendig ist, soll auch bei
angespannter Finanzlage von der Stadt Darmstadt in Zukunft zur Verftigung gestellt werden.
Für die Heimstättensiedlung in Darmstadt weiterhin ein herzliches Glückauf.
Helmut Seipel
FD.P.-Fraktionsvorsitzender
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Liebe Bewohner der Heimstättensiedlung,
unser Stadtteil feiert sein SOjähriges Bestehen. In diesem Zeitraum hat sich die Heimstättensiedlung zu einem schönen und lebenswerten Stadtteil entwickelt.
Die ersten Siedler haben neben friedlichen Aufbaujahren auch schwere Zeiten, vor allem während und nach den Kriegsjahren, erlebt. Gemeinsam mit den Buchenländern und den UngarnDeutschen, die nach Flucht und Vertreibung ab 1948 in der Heimstättensiedlung eine neue
Heimat fanden, wurde in den schweren Nachkriegsjahren mit Fleiß und nachbarschaftlicher
Hilfe unser Stadtteil geprägt.
6 000 Bürger können sich in unserer Siedlung heute wohlfühlen. Die Infrastruktur ist voll ausgebaut; Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe sind ebenso vorhanden wie Einrichtungen
für Sport und Freizeit.
Nach der Überwindung der größten Schwierigkeiten in den Nachkriegsjahren haben sich
auch die Bürger aus unserer Siedlung zu Vereinen zusammengeschlossen. Diese Vereine
haben durch ihre Aktivitäten und Initiativen auf sportlichen und kulturellen Gebieten für ein
harmonisches Miteinander beigetragen.
An dieser Stelle nehme ich die Gelegenheit gerne wahr, den Vereinen im Namen des CDUStadtbezirksverbandes für ihre wertvolle und hilfreiche Arbeit unseren aufrichtigen Dank
auszusprechen.
Gleichzeitig grüße ich alle Heimstättenbewohner und wünsche Ihnen persönlich Gesundheit,
Zufriedenheit, Erfolg und unserer Siedlung weiterhin alles Gute
Ihr
Bernd Ellwanger
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Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
anläßlich des 50jährigen Bestehens eines Teilabschnittes unserer Heimstättensiedlung wurden bereits im Mai dieses Jahres durch den Deutschen Siedlerbund die entsprechenden Feierlichkeiten abgehalten. Die Vereinsgemeinschaft hat es sich anläßlich der Kirchweih zur Aufgabe gemacht, dieses Fest im Rahmen des gesamten Wohnbezirkes unserer Heimstättensiedlung noch einmal würdig zu begehen. Ich wünsche dem Deutschen Siedlerbund aber auch
dem heutigen Veranstalter der Vereinsgemeinschaft der Vereine der Heimstättensiedlung im
Namen des SPD-Ortsvereins alles Gute zum Jubiläum.
Möge die heutige Feierlichkeit ein weiterer Anlaß sein, den Zusammenhalt aller zum Wohle
unserer Bürger auch weiterhin zum Ausdruck zu bringen.
Ihre Heimstätten-SPD
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Notizen zur Geschichte der Heimstättensiedlung
Von den Taten und Untaten der Mächtigen und Großen weiß die Geschichtsschreibung
Großes und Vieles zu berichten, die Leiden und Leistungen des "kleinen Mannes" kommen bei der Beantwortung der Frage, was und wie es einst gewesen ist, meist zu kurz.
Die Geschichte der Heimstättensiedlung wurde durch die Leiden und Leistungen des
"kleinen Mannes" geschrieben. Er hat sie sich unter schwierigen Bedingungen zur
"Heimstatt" gemacht. So mancher "Siedler" hat seine ganze Lebensarbeit in den Dienst
dieser Aufgabe gestellt. Viele von ihnen sind längst verstorben.
Anläßlich des 50jährigen Bestehens unseres Stadtteils erinnern wir uns in Anerkennung
und Dankbarkeit an sie und ihr Werk.
Arbeitslose haben 1932 die Heimstättensiedlung gegründet
Zusammenhängende geschichtliche Darstellungen sind in einer Festschrift nicht möglich,
Rückblicke daher geboten. Ein Augenzeuge berichtet am 27. 5. 1932 im Darmstädter
"Datterich" über die Entstehung der Siedlung:
"Randsiedlung: Ein Experiment zur Lösung der Arbeitslosenfrage" . An der Südwestecke
Darmstadts, in der Nähe der "Pulverhäuser" im Eschollbrücker Wald, entsteht zur Zeit
ein Siedlungswerk, das einen Versuch darstellt, Arbeitslose mit möglichst geringen Kosten ansässig zu machen und so nach und nach die öffentlichen Unterstützungskassen zu
entlasten. Es werden auf diesem Platze 100 einfache, aber solide Einfamilienhäuser erstellt, jedem Siedler werden rund 1000 Quadratmeter Gelände gegen Erbpachtzins überlassen, und man hofft, daß nach Fertigstellung der Bauten und Einbringung der ersten
Ernte der Ertrag des Gemüsegartens und Kartoffelackers so groß sein wird, daß die
Wohlfahrtsunterstützung wenn auch nicht ganz, so doch zu Prozentsätzen reduziert
werden kann. Vorsichtige Rechner werden diesem Projekt gewiß manches Wenn und
Aber entgegensetzen können; dennoch muß man die Tatsache begrüßen, daß hier wenigstens einmal neue Wege versucht werden, daß die Behörden gegenüber der Arbeitslosigkeit endlich einmal aktiv werden und aufhören, ihre werten Hände unter Absingung von
Jammerhymnen müde im Schoß ruhen zu lassen. Diese kleine Darmstädter Randsiedlung
ist ja nur ein Teil eines großen Programmes, das unter Initiative und Förderung der
Reichsregierung überall begonnen wurde; wenn man dabei gute Erfahrungen sammelt,
soll der Plan (Vorhandensein entsprechender Mittel vorausgesetzt) dann im Großen angefaßt werden.
Grundgedanke ist, daß die Arbeitslosen-Siedler, zu organisierten Gruppen vereint, gemeinsam eine Anzahl von Anwesen fertigste lIen ; die bisherige Unterstützung wird ihnen
vorerst voll weitergezahlt, die geleisteten Arbeitsstunden werden ihnen jedoch gutgeschrieben und später auf das Haus in Form einer Hypothek zu ihren Gunsten eingetragen. Die Häuser enthalten drei Zimmer nebst Küche und Keller, so daß sie einer nicht zu
großen Familie genug Raum bieten; sie werden selbstverständlich ohne besonderen Aufwand errichtet, da möglichst sparsam gewirtschaftet werden muß. Verbilligend kommt
dem Projekt zustatten, daß Abbruchsteine verwendet werden, und daß das benötigte
Holz von alten Baracken des Griesheimer Lagers zur Verfügung steht. Hierdurch hat sich
eine wesentliche Verringerung der Kosten erreichen lassen.
Auch sonst treten natürlich noch Schwierigkeiten auf; die ganze Sache ist zu neu und muß
sich erst einlaufen. Zunächst wird nicht rationell genug gearbeitet; zum Beispiel werden
die angefahrenen Mauersteine nicht gleich an den Baustellen verteilt abgeladen, sondern
liegen in größeren Haufen herum, so daß doppelter Transport geleistet werden muß. Das
gleiche gilt für die ausgehobene Erde, die nicht sofort planiert, sondern an einem Fleck
aufgeschüttet wird, von wo aus sie wieder verteilt werden muß. Hier könnte leicht abgeholfen werden, wenn die Stadtverwaltung ein paar Kipploren und einige Meter Gleis herausrücken wollte, was aber merkwürdigerweise nicht zu erreichen ist. Seit Wochen haben
die Siedler das schon beantragt; sie haben auch festgestellt, daß im Lager des Tiefbauamtes zehn Loren unbenutzt herumstehen, daß dort rund 250 Meter Gleise vorhanden sind,
aber nichts rührt sich beim Heiligen Bürokratismus. Auch mit dem Handwerkszeug ist es
schlecht bestellt; obwohl die Stadtverwaltung hier aus ihren großen, unbenutzten Beständen noch manches hergeben könnte, müssen sich die Siedler recht kümmerlich behelfen. Man gewinnt den Eindruck, daß die Amtsstellen hier nicht mehr tun, als unumgänglich notwendig ist, daß ihre Einstellung gegenüber dem Siedlungswerk von freudiger
Förderung weit entfernt ist. Wie wir hören, wird die Tätigkeit einzelner Herren des
Hoch- und Tiefbauamtes von den Siedlern zwar voll anerkannt - dann sitzen halt wieder
andere dazwischen, die bremsen und vor lauter Amtsbedenken nicht zum Handeln
kommen.
Hier half der" Datterich"·Berichl vom 27.5.1932.
Das ist bedauerlich, denn die Siedler arbeiten mit viel Lust und Eifer an ihrem Werk und
widerlegen jedenfalls die Ansicht mancher Hochnäsigen, daß jeder Arbeitslose ein "Faulenzer" sei. Wenn man bedenkt, daß sie sich von ihrer kargen Unterstützung nur eine
mangelhafte Ernährung leisten können und dennoch unverdrossen schwerste Arbeit verrichten, wenn man sieht, wie einträchtig da der Kommunist neben dem Nazi schuftet,
dann muß man an der Sache helle Freude haben. Die Plätze für die ersten Doppelhäuser
sind bereits abgesteckt, das erste Haus wächst schon in den Grundmauern, beim zweiten
arbeitet man eben an der Ausschachtung. Vor einer Woche fand die feierliche Grundsteinlegung des Anfangshauses statt; es wurden in den Grundstein verschiedene Urkunden eingemauert und 62 Pfennige - das gesamte augenblickliche Barvermögen des Arbeitstrupps! Die Darmstädter Brauereivereinigung hatte hierzu 100 Flaschen Bier gestiftet, so daß die Feier auch einen gewissen "feuchten" Beigeschmack bekam, und die Zuversicht, daß das Werk gelingen werde, war allenthalben festzustellen.
Nur fehlt es noch an hunderterlei Kleinigkeiten, die sich die Siedler nicht aus eigenen Mitteln beschaffen können. Um zunächst eine rationellere Ernährung zu ermöglichen, hat
die Firma Herdfabrik Röder einen großen Kochkessel gestiftet; andere Unterstützungen
stehen in Aussicht. Wir werden demnächst eine Liste derjenigen Gebrauchsgegenstände
veröffentlichen, die dort unten am dringendsten benötigt werden, und sprechen die
Hoffnung aus, daß mancher unserer Leser dann Haus, Hof und Keller mal einer Durchsicht unterzieht, um entbehrliche Geräte dorthin abzugeben, wo sie ein gutes Werk fördern helfen!"
1. Bauabschnitt 1932 mit Polier Assmuth.
Wir erfahren in diesem Bericht die Geburtsstunde des "Heimstätters", begegnen der geschichtlichen Grundsituation, in der er als "kleiner Mann" handelt:
In einer ausweglos erscheinenden Notsituation, die er selbst nicht verursacht hat, besinnt
er sich auf seine eigene Kraft und schafft sich in Selbst- und Gemeinschaftshilfe gleichsam
aus dem Nichts heraus eine neue Existenzgrundlage.
Die Weltwirtschaftskrise von 1929 und in ihrem Gefolge die Brüningschen Notverordnungen hatten im Deutschen Reich im Jahre 1932 zu über 6 Millionen Arbeitslosen geführt. Besonders bedrängend war die Lage in den Großstädten. Nach dem Willen der
Reichsregierung sollten Erwerbslose die Möglichkeit erhalten, sich durch den Bau eines
Siedlungshauses in Selbsthilfe in halb ländlicher Siedlung die Grundlage für eine neue
Existenz zu schaffen. Jede Siedlungsstelle sollte als Nebenerwerbsquelle etwa 1000 qm
Boden erhalten. Das Reich stellte den Städten für jede Siedlerstelle 2250 RM und 250 RM
für Inventarbeschaffung zur Verfügung.
Die Stadt Darmstadt folgte den Plänen der Reichsregierung und wies das Gebiet westlich
der Main-Neckar-Bahn und südlich der Eschollbrücker Straße als Baugelände für rund
100 Siedlerstellen aus: Ein sandiges, wenig fruchtbares Land, durchsetzt mit Kiefernbeständen, z. T. von Kleinbauern aus Bessungen bewirtschaftet. Im Westen dieser armseligen Gegend standen die Reste der Pulverhäuser der ehemaligen Garnison; das Wachhaus
(später als Sonderschule und heute als Jugendhaus und Seniorentreff genutzt) und die
Steinbaracke (heute von der katholischen Kirche genutzt) sind letzte Bauten aus jener
Zeit.
Das alte Wachhaus fOr die Pulverhäuser, heute Jugendhaus und Seniorentreff.
Schnell wurde in einer reinen Zweckplanung die Schaffung von drei Stichstraßen, abgehend vom Pfungstädter Weg (heute Heimstättenweg), mit Doppelhäuser vorgesehen.
Arbeitslose, Fürsorgeempfänger und Krisenunterstützte wurden in den Tageszeitu,ngen
zur Meldung aufgefordert. 400 Bewerbungen liefen ein: Die große Zahl der Interessenten
dokumentierte den ungebrochenen Arbeitswillen der Arbeitslosen.
Ausgewählt wurden diejenigen, die für die erforderliche Selbsthilfe die besten Voraussetzungen mitbrachten, vor allem Bauhandwerker, Maurer, Zimmerleute, Schreiner, Glaser, Schlosser und Bauhilfsarbeiter , aber auch Fabrikarbeiter, Angestellte und ungelernte
Arbeiter. Die Leitung der Baurnaßnahmen oblag der städtischen Baubehörde, die örtliche Leitung hatten Amtmann Graf und Polier Assmuth, "der gute alte Assmuth".
Einen weiteren Augenzeugenbericht (er ist nach Angaben von Friedrich Maul, Heinrich
Hemberger, Hans Straub und Philipp Weihert entstanden - vgl. die Festschrift zum
25jährigen Bestehen der Heimstättensiedlung) entnehmen wir:
"Reges Leben herrschte nun um das ehemalige Munitionsdepot am Pulverhäuserweg.
Riesige Backstein- und Bauholzhaufen lagen da. Die Gebäude des alten städtischen
Fuhrparks, die ehemaligen Ställe des Dragonerregiments, Ecke Riedeselstraße/Hindenburgstraße, wurden eingerissen und dadurch etwa zwei Millionen Backsteine gewonnen.
Lastwagen und Fuhrwerke brachten immer neues Material.
Die ersten Steine fOr den Aufbau der Heimstättensiedlung von der AbbruchsteIle in der HindenburgstraBe.
In Holzschuppen lagern schon Kalk und Zement und harren ihrer Verwendung. Die
Häuser sind abgesteckt. Die ersten Gruben sind ausgeschachtet, die Wasserleitung ist
schon fast fertig, die Straßen sind ausgehoben und werden jetzt gestückt. In den Schuppen für die Schreinerei und Schlosserei wird eifrig gearbeitet; denn schon im Herbst sollen die ersten Siedler einziehen. Die Häuser haben im Erdgeschoß eine Stube und die
Wohnküche. Ein aufgesetzter Kniestück enthält zwei Stuben und Platz für kleine Kammern; die Wohnfläche beträgt etwa 56 qm. Auf der Rückseite der Doppelhäuser liegt ein
Stall für Kleinvieh. Jede Siedlerstelle erhält etwa 1000 qm Land. Hundert Erwerbslose
finden hier ein neues Heim, hundert von 6 Millionen! Die ersten Häuser entstanden am
Pfungstädter Weg, Unter den Golläckern und Am Eichbaumeck.
Vom Arbeitsamt wurden auf den Baustellen die Arbeitslosenkarten gestempelt und die
Unterstützung weitergezahlt.
Während der Arbeitszeit gab es mittags eine warme Suppe und nachmittags Tee. Mannschaftsbaracken wurden aufgestellt und eine Nachtwache eingeteilt. Jeder Anwärter auf
eine Siedlerstelle hatte 2500 Arbeitsstunden zu leisten und mußte sich verpflichten, bis
zur Fertigstellung des Bauabschnitts zu arbeiten. Viele aber haben in dieser Zeit geholfen.
In ihrer knappen Freizeit warben die Siedler bei den >besseren Herrschaften< um Möbelstücke und Sachwerte. Der Erfolg war sehr beachtlich. Ein Lagerraum stand bis zur Verteilung der Spenden zur Verfügung, so daß auch hier der Anfang leichter wurde."
Die Bauarbeiten gingen zügig voran:
- Am 15. April 1932 wurde durch den Siedler Gustav Zahl mit einem altertümlichen
Wiesenbeil auf gut Glück Unter den Golläckern der erste Spatenstich getan.
- Am 26. April 1932 erfolgte der erste Spatenstich am Pulverhäuserweg.
- Am 20. Mai 1932,17.00 Uhr, vollzog OberbauratMüller die Grundsteinlegung am ersten Siedlungshaus Unter den Golläckern Nr. 45/47 (heute von Hans Schwebel und
Familie Clemens-Morgenroth bewohnt). Eingemauert wurde jene Urkunde mit den 62
. Pfennig Barschaft, von der der "Datterich" berichtet.
- Am 23. Mai 1932 wurden die ersten Fundamente gemauert.
- Am Sonntag, dem 5. Juni 1932, wurden zum Zeichen des Richtfestes Fahnen und
Strauß auf dem Giebel eines Hauses angebracht.
- Bis Oktober 1933 umfaßte der 1. Bauabschnitt 53 Doppelhäuser für 106 Familien in
den Straßen Unter den Golläckern, Am Klingsacker und am Eichbaumeck.
- Herbst 1933 starb der tüchtige und hochverehrte Polier Assmuth; sein Nachfolger
wurde Bauführer Geyer.
- 1934 wurden die 51 Doppelhäuser (für 102 Familien) des 2. Bauabschnittes im südlichen Pulverhäuserweg, An der Maitanne und Am Burgwald übergeben. Grund und
Boden wurden den Siedlern in Erbbaurecht verliehen, nachdem diese die in Gemeinschaftsleistung geschaffenen Siedlerstellen nach Fertigstellung untereinander verlost
hatten. 100 bis 150 RM Restmittel standen noch für die Beschaffung von Einrichtungsgegenständen und Vieh zur Verfügung. Zudem erhielt jeder Siedler von der Stadt für
seinen Garten einen Kirschbaum, Sträucher, Gartengeräte und ein Schweinchen.
Grundsteinlegung 1932 im Haus Golläcker 45/47.
Arbeitstrupp Reeg am 2. Bau im Juli 1932.
Es bleibt noch nachzutragen, daß die "Nassauische Heimstätte" in den Jahren 1937/38 im
nördlichen Pulverhäuserweg und im Forstweg nach dem Reichsheimstättengesetz Einfamilienhäuser errichtete und nach 3jähriger Bewährung den Siedlern als Eigentum übergab. Gleichzeitig wurden im Pulverhäuserweg, Heimstättenweg, Am Kaiserschlag und
In der Köhlertanne Doppelhäuser für je 4 Familien als Mietwohnungen gebaut.
Die ersten hundert Siedlerstellen jedoch bildeten den Kern und das Beispiel für die Weiterentwicklung der Heimstättensiedlung in der Notlage nach 1945.
Vertriebene, Flüchtlinge und Ausgebombte haben nach 1945 die Heimstättensiedlung
ausgebaut
Augenzeugen berichten:
Am Samstag/Sonntag, dem 8./9. Juni 1974 war in einer Reportage des Darmstädter Tagblatts anläßlich des 25jährigen Jubiläums der Donausiedlung zu lesen:
"Von der Donau wieder zurück nach Hessen
Die Siedler aus dem Karpatenraum fanden vor 25 Jahren in Darmstadt eine neue Heimat.
Jubiläen sind Tage der Rückschau und Selbstbesinnung. Man erinnert sich derAnfänge,
des seither Geschaffenen, freut sich, feiert und läßt vergangene Jahre Revue passieren. Bilanz zieht in diesen Tagen auch die Darmstädter Donausiedlung. Die Ungarndeutschen
aus der >Schwäbischen Türkei< im Herzen der Heimstätte haben exakt vor einem Vierteljahrhundert mit dem Aufbau ihrer neuen Heimat begonnen. Ihr Werk kann sich sehen
lassen. Aus dem Nichts, im Wald, haben sie mit ihrer Bau- und Siedlungsgenossenschaft
in Eigenhilfe zahlreiche schmucke Häuser, grüne Gärten und saubere Straßen entstehen
lassen. Eine Leistung, die Anerkennung verdient. Um so mehr, als es für die Siedler bereits die dritte Heimat ist. Lebendig wird mit dem Jubiläum zugleich die Geschichte der
Donauschwaben; ihr Zug in das Land zwischen Donau, Drau und Plattensee, das Leben
dort, die Vertreibung bis hin zum neuen Anfang in Darmstadt. Für eine Reihe von ihnen
hat sich damit ein Kreis geschlossen, nannte man doch die Schwäbische Türkei nicht umsonst ein >Klein-Hessen<. Jener Pfarrer Reichard z. B., der 1724 in Varsad einen Ansiedlungsvertrag unterzeichnete, hatte ein Jahr zuvor mit 18 Familien und insgesamt 82 Personen Ober-Ramstadt verlassen.
Der Neubeginn datiert zurück in die wirren Jahre nach dem Krieg. überall irrten die aus
ihrer Heimat vertriebenen Volksdeutschen Ostmitteleuropas umher. Einige gingen nach
übersee, manche wurden als Arbeitskräfte nach Rußland verschleppt, viele in die russische oder amerikanische Zone >ausgesiedelt<. Die völlige Zerstreuung stand drohend bevor. Einzelpersönlichkeiten und Organisationen mühten sich deshalb darum, diesem
Prozeß durch die Gründung landsmannschaftlieh orientierter Siedlungen entgegenzuwirken und so die Schaffung einer neuen Heimat zu ermöglichen.
Ludwig Metzgers helfende Hand
Zu nennen sind in diesem Zusammenhang die Namen von Dr. Irma Steinsch, der Leiterin
des hessischen Hilfskomitees der evangelischen Deutschen aus Ungarn, Heinrich Derner, des späteren ersten Geschäftsführers der Ungarndeutschen Bau- und Siedlungsgenossenschaft eGmbH in Darmstadt, und des Weinheimer Gymnasialprofessors Emil
Maenner. Die entscheidende helfende und fördernde Hand streckte indes der damalige
. Oberbürgermeister Ludwig Metzger aus. Er besorgte Bauland und - zusammen mit dem
Lutherischen Weltbund - das nötige Startkapital.
Freilich, neben den humanitären Aspekten spielte dabei auch ein geradezu genialer Egoismus mit. Metzger wußte um den Fleiß und die Beharrlichkeit dieser Menschen. Er bot
ihnen eine Heimat und sicherte sich zugleich Hilfe beim Wiederaufbau seiner völlig zerbombten Stadt. Der am 19. November 1949 rückwirkend zum 1, April abgeschlossene
Ansiedlungsvertrag zwischen Stadt und Genossenschaft sah ausdrücklich vor, daß vorzugsweise Bauhandwerker anzusiedeln seien, die - selbstverständlich im freien Arbeitsverhältnis - für den Wiederaufbau der Stadt eingesetzt werden mußten.
Mit der überlassung eines 110000 Quadratmeter großen Geländes - der Baumbestand
sollte zur Errichtung der Siedlerstellen dienen - die Grundstücke später von den Siedlern
käuflich erworben werden - war eigentlich alles klar. Zuvor, am 19. April 1949, hatte
sich bereits die Genossenschaft gegründet, deren Ziele Irma Steinsch wie folgt kennzeichnete: Gemeinschaftsarbeit bei Mithilfe möglichst vieler Familienmitglieder und geringster Fremdmittel; die Doppelhäuser mit rund tausend Quadratmeter Gartenland sollen später Eigentum der Siedler werden, Witwen, Körperbehinderte und alte Menschen
als Einlieger aufgenommen und die gesetzlich vorgeschriebenen 300 Mark Hartsumme
der Mitglieder in monatlichen Raten von zehn Mark gezahlt werden.
Am 25. April der erste Spatenstich
Schon am 25. April 1949 erfolgte der erste Spatenstich. Die Genossenschaft zählte zu diesem Zeitpunkt 32 Mitglieder; bis Mitte 1950 wuchs ihre Zahl auf knapp 400 an. Die Männer waren zu diesem Zeitpunkt notdürftig im Frauen-Internierungslager an der Rheinstraße untergebracht, einige von ihnen hatten bereits Arbeit gefunden. So ging es nach
Feierabend und am Wochenende zu Fuß durch den Wald. Ohne maschinelle Hilfsmittel
wurde der erste Bauabschnitt - ihm folgten bis in die sechziger Jahre neun weitere - bewältigt. Bäume waren zu schlagen, Baugruben auszuheben und Wege zu befestigen.
Fundamente, Mauerwerk, Fußböden und Dächer entstanden in Eigenarbeit. Allein Fenster, Türen und die Elektroinstallationen wurden von Handwerkern gearbeitet.
Zwischendurch entstanden auf dem Siedlungsgelände provisorische Nissenhütten (Wellblechbaracken), die erste Siedlerhochzeit wurde gefeiert. Im Oktober 1950 war es soweit:
38 bezugsfertige Siedlerstellen wurden verlost und nach dem Festgottesdienst während
eines Einweihungsfestes übergeben. Nach fast zwei Jahrzehnten mühsamster und
schwierigster Aufbauarbeit standen auch die Häuser in der Fünfkirchner, der Ödenburger, der westlichen Klausenburger Straße, am Stirnweg und im westlichen Heimstättenweg. Während der sechziger Jahre wurden sämtliche Siedlerstellen zum Selbstkostenpreis verkauft, der ursprüngliche Wohnraum durch Verdichtung nochmals verdoppelt
und mit der Siebenbürger Straße und dem Kronstädter Weg neue Straßenzüge gebaut.
Wellblech baracken als Notunterkünfte der Deutschen aus Ungarn im Jahr 1952.
Die FOnfkirchnerstraBe im Jahr 1954.
Wer heute durch die Siedlung spaziert, entdeckt ein attraktives Wohngebiet innerhalb der
Heimstättensiedlung mit Wirtschafts betrieben und einem regen gesellschaftlichen und
kulturellen Leben. Jene Männer, die von Anfang an dabei waren, erklären die Leistung
mit den Begriffen Kameradschaft, Freundschaft und einem überaus starken Zusammenhalt. Trotz härtester Arbeit, so erinnern sie sich, habe man immer Zeit gefunden, sich zusammenzusetzen, miteinander zu sprechen, die Sorgen zu teilen oder auch gemeinsam ein
Fest zu feiern.
Ein Hinweis auf die Geschichte
Diese Verhaltungsweisen und Eigenschaften machen zugleich aber auch den Geist von
Kolonisten deutlich, die sich in der Fremde bei gemeinschaftlichem Aufbau selbst verwirklichen; ein deutlicher Hinweis auf die weiter zurückliegende Geschichte der Donauschwaben im Karpatenraum. Fast alle Siedler entstammen dem Teil der ehemaligen römischen Provinz Pannonien, der nahezu zweihundert Jahre von den Türken besetzt war.
"Ein Land", wie es der in Varsad geborene Stadtverordnete Heinrich Knieß beschreibt, "nicht
von unendlicher Weite, fremd und wild, sondern von Hügelketten geprägt, vom Plattensee,
Donau und Drau umgeben, von Flüssen und zahlreichen Bächen durchzogen, mit langgestreckten Straßendörfern in den Talsohlen mit ihren weißgetünchten Bauernhäusern mit Arkadengang, grünen Fensterläden und bräunlichroten Dachziegeln, bretterzaunumgebenen Obst- und
Gemüsegärten, Stallungen für Groß- und Kleinvieh sowie Maisspeicher hintanschließend, den
Zieh- oder Radbrunnen in der Mitte - einander zu lind doch zugleich abgewandt, wie
Dominosteine, allerdings weiß - mit grünen und roten Punkten - in die Landschaft gesetzt und
die Landschaft in sich einlassend: Bäume, Wiesen, Weiden, Äcker und Weingärten. Vor allem
Weingärten: An den Hängen liegend, mit weiß schimmernden Häuschen - reihenweise aneinandergefügt - nach Süden blickend, Weinkeller, Kelterhäuser mit beheizbaren Trinkstübchen für
kühlere Tage und längere Nächte: ein Ort zum Verweilen, zum Nachdenken, zum >Verzählen<,
zum >Dischkurrieren<, zum Singen und zum Lachen. Und inmitten dieser Ortschaften Gotteshäuser, weiße Kirchen, Barockkirchen mit roten Ziegeldächern und patinagrünen Zweibeltürmen, in die allsonntäglich die Frauen und Männer in Schwarz und die Mädchen und Jungen in
buntfarbenen Trachten zum Gottesdienst schreiten, das Gesangbuch in der Hand.
Und all dies Ausdruck einer organisch gewordenen, weltliches wie religiöses Leben eng
miteinander verbindenden Ordnung der Dinge, die Freiheit gewährt und Bindung als
Selbstverständlich voraussetzt, eingelassen in die Nähe des Sich-Kennens, des Umeinander-Wissens und des wechselseitigen Sich-Vertrauens. In solcher Ordnung lebten die
>Schwowe<. Nicht laut und aufbegehrend, sondern eher still, verhalten, sich bescheidend,
fast verträumt, von der großen Welt kaum etwas wissend und sich auch wenig um sie
kümmernd. Ihr Leben war wie diese Landschaft: nahe, unmittelbar, zutraulich, von
Menschenhand wohl gestaltet, voller Freiheit und Ordnung zugleich: nach des Tages
Mühe das Auge erfreuend und den Gaumen beschenkend. Kurzum: ein Land voller Kultur, eine Landschaft, die durch die Hege und Pflege von Generationen zur Heimat geworden war. Und sie waren wie füreinander bestimmt: das gute Klima, der gute Boden
und der arbeitsfreudige Wille wie die glückliche Hand der >Schwaben<".
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HEIMSTÄTTENSIEDLUNG
Mitte der fünfziger Jahre
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Vom Kaiser einstmals selbst gerufen
Der ungarische Landtag hatte sie 1722 über den deutschen Kaiser ins Land gerufen.
Der einstige" 0 bstgarten der Welt" war nämlich während der türkischen Herrschaft und
durch anschließende Kriegsereignisse ein verödetes Land geworden. Dem kaiserlichen
Heer drohte bei der Befreiung während der Erntezeit in diesem "Trümmerhaufen" die
Hungersnot. Die Wiener Kameralverwaltung, private Gutsherren, der ungarische Landtag und der Kaiser selbst wußten sich keinen anderen Rat, als sich des Fleißes deutscher
Siedler bei der Erneuerung zu bedienen. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstand der
größte und geschlossenste deutsche Siedlungsraum in Ungarn, die "öde Türkei" wurde
zur blühenden "Schwäbischen Türkei" umgestaltet. Während der kurzen Zeit eines halben Jahrhunderts vervielfachte sich die landwirtschaftliche Nutzfläche in unglaublicher
Weise. Die Deutschen kamen nämlich keineswegs als Eroberer, sondern als Bauern,
Handwerker, Lehrer und Prediger, als "Experten für Siedlung und Landbau", wie es in
alten Quellen heißt. Sie entwickelten ein ausgeprägtes religiöses und kulturelles Leben;
gaben und nahmen - wie die Kunst klar verdeutlicht - per Wechselbeziehung vieles.
Im Zeichen des Hakenkreuzes nahte die Katastrophe. Mit den Niederlagen der deutschen
Armeen im Osten flohen die ersten Donauschwaben nach Westen, der größere Teil
wurde aufgrund des Potsdamer Abkommens zwangsweise "ausgesiedelt", viele nach
Rußland verschleppt. Die in Ungarn Gebliebenen beraubte die neue Staatsordnung per
Enteignung der Existenzgrundlage; Willkür und Terror wurden zur ständigen Bedrohung.
Die Chance wurde genutzt ...
In Darmstadt gab es für die Donauschwaben neben vielen anderen Rückgesiedelten,
Geflohenen und Vertriebenen dank der großzügigen und vorausschauenden Politik
Ludwig Metzgers die Chance für eine neue gemeinsame Zukunft. Die Volksdeutschen
aus dem Karpatenraum haben sie genutzt. Sie sind Darmstädter geworden, Deutsche geblieben und haben zugleich das erhalten, was ihnen von der alten Heimat wichtig
scheint. "
Reporter: Udo Voss
Nach dem 2. Weltkrieg waren es somit gemeinnützige Baugenossenschaften, meist
landsmannschaftlich orientiert, die den Ausbau der Heimstättensiedlung vorantrieben.
Neben der "Ungarndeutschen Bau- und Siedlungsgenossenschaft" sind die "Bauhütte
Buchenland ", die "Baugenossenschaft Selbsthilfe" und die "Baugenossenschaft Familienheim" zu nennen, die als Notgemeinschaften durch Gemeinschaftsleistung eine in ihrem Wert unschätzbare Aufbauarbeit in unserer weitgehend zerstörten Stadt vollbrachten.
Die Buchenländer stammen aus der östlich des Karpatenbogens gelegenen "Bukowina"
(früher zu österreich-Ungarn, nach 1919 zu Rumänien und heute größtenteils zu Rußland gehörend), die zu Maria Theresias Zeiten 1775 mit Deutschen besiedelt und von ihnen zu einer blühenden Landschaft gestaltet wurde. 1875 entstand im Zentrum des Buchenlandes, in Czernowitz, die Franzisko-Josefina, die östlichste deutsche Universität.
Stalin hielt sich aufgrund seines Paktes mit Hider kurz vor dem 2. Weltkrieg für ermächtigt, die Bukowina von Rumänien zu fordern. Die Buchenländer mußten daraufhin als
"Rücksiedler" ihre Heimat verlassen und wurden zunächst im Warthegau untergebracht.
Viele von ihnen gelangten nach 1945 nach Darmstadt. Auch ihnen half Ludwig Metzger.
Am 14. Juni 1948 erhielten sie durch einen Vertrag mit der Stadt Darmstadt ein Waldgelände von ca. 38 ha zur Errichtung der "Buchenlandsiedlung". Prof. Brodner, Lehrer
Hodowanski, Arno Mikitinski, Gerhard Reiß und der langjährige Geschäftsführer der
Bauhütte J osef Rein haben sich beim Aufbau dieser Siedlung große Verdienste erworben.
Im Herbst 1948 wurde der 1. Bauabschnitt begonnen. Bereits im September 1949 konnten die ersten 16 Häuser, die nach der Planung von Prof. Grund erstellt worden waren,
bezogen werden. Bis 1957/58 vollendeten weitere vier Bauabschnitte ihre großartige
Selbsthilfeleistung, so daß bis zu diesem Zeitpunkt 58 Doppelhäuser mit 116 Siedlerstellen von rund 400 Menschen bewohnt werden konnten.
Gebaut wurde im südlichen Eichbaumeck, im südlichen Pulverhäuserweg, in der Czernowitzer-, in der Pruth- und in der östlichen Odenburger Straße. Das letzte große Aufbauwerk der Buchenländer ist das "Altenwohnheim Buchenland ", das von Dip!. -lng.
Karl Lenhardt geplant und gebaut wurde und von einem gemeinnützigen Verein der Buchenländer betrieben wird.
"Altenwohnheim Buchenland".
Aber nicht nur Vertriebene und Flüchtlinge aus den ehemals von Deutschen bewohnten
Gebieten in Ostmitteleuropa, sondern auch viele alteingesessene Darmstädter, die in der
schreckenbeladenen Septembernacht von 1944 bei einem Bombenangriff alles verloren
hatten, haben nach dem Kriege die Aufbauleistung in der Heimstättensiedlung getragen.
In einer gleichen Situation wie die Vertriebenen packten sie zu und gestalteten das Bild
der Heimstättensiedlung.
Um Pfarrer Stenger von der evangelischen Matthäusgemeinde und Pfarrer Waldhelm von
der katholischen Liebfrauengemeinde scharten sich Ausgebombte und gründeten 1948
die "Baugenossenschaft Familienheim". Die Vorstandsmitglieder Heinrich Weitzel, Richard Heymann und Matthias Emmerich leiteten in den Anfangsjahren die Genossenschaft, führten die Planungs arbeiten zum Abschluß und erwarben von der Stadt das Siedlungsgebiet an der "Neuen Köhlertanne" .
Herbst 1949 wurde der l. Bauabschnitt begonnen. In zäher Gemeinschaftsarbeit wurden
hier, Am Kaiserschlag und im Geschäftszentrum der Siedlung 100 Eigenheime und
Geschäftshäuser geschaffen - eine Leistung, die nicht nur den Eigen-, sondern auch den
Gemeinschaftsbedarf befriedigte.
Rund 200 Eigenheime hat die "Baugenossenschaft Selbsthilfe" am Forstweg, In den
Golläckern, Am Kaiserschlag, In der Köhlertanne, Am Pelz und Am Sandacker in der
Siedlung gebaut. Leider ließen sich darüber kurzfristig keine näheren Angaben mehr beschaffen. Herausragende Gestalt dieser Baugenossenschaft war der tatkräftige und un~
vergessene Schorsch Daab.
All diese Genossenschaften hatten zur gegenseitigen Beratung und Hilfe eine "Arbeitsgemeinschaft" gegründet, die sehr segensreich wirkte und in der der Vorsitzende der
Siedlungsgemeinschaft Hans Straub eine selbtlose und väterlich-führende Aufgabe
erfüllte.
Eine kurze Betrachtung der Aufbauleistungen nach 1945 müßte auf die Gründung der in
der Heimstätte so wichtigen Vereine und auf das Aufbauwerk der Schule und der Kirchen
eingehen. Die Vereine werden ihre Arbeit durch Selbstdarstellungen vorstellen. Hinweise erübrigen sich somit an dieser Stelle.
Die beiden Kirchen Matthäusgemeinde und Heilig-Kreuz-Kirch.e sind in ihrer Arbeit für
die Gemeinschaft von prägender Kraft und Bedeutung. Ähnliches gilt für die Friedrich-Ebert-Schule. Wir können nur kurz auf die Baugeschichte eingehen.
Die evangelisch-lutherische Matthäusgemeinde ist eine Tochtergemeinde der ehemals
lutherischen Petrus-Gemeinde Bessungen. In den ersten Jahren der Gründung der Heimstättensiedlung besuchten die Evangelischen die alte Bessunger Kirche, 1933 wurde in der
alten Trainkaserne, Eschollbrücker Straße 44, ein Betsaal geschaffen. 1935 wurde die
Matthäusgemeinde selbständig. Nach dem starken Anwachsen der Gemeinde durch die
Deutschen aus Ostmitteleuropa nach dem Kriege wurde. der Bau eines Gotteshauses
dringend notwendig.
Zunächst mußte man sich mit dem alten Pulverhaus begnügen. 1949 wurde das Gelände
am Heimstättenweg erworben. Das Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland
sagte die Spende einer von Prof. Bartni~g entworfenen Notkirche zu. Am 3. September
1949 wurde in Selbsthilfe der 1. Spaten stich gemacht, am 19. März 1950 konnte das Gotteshaus in Anwesenheit eines Vertreters der amerikanischen Spendergemeinde eingeweiht werden.
Durch die Hilfe aller Darmstädter evangelischer Gemeinden konnte Ostern 1956 das
Gemeindezentrum seiner Bestimmung übergeben werden.
Anfang der siebziger Jahre wurde in Selbsthilfe das Jugendhaus geschaffen.
Der katholischen Kirchengemeinde, deren Mitgliederzahl nach 1945 ebenfalls stark anwuchs, wurde 1947 das alte Pulverhaus mit dem dazugehörigen Grundstück von ca.
6000 qm von der Stadt überlassen. Zunächst teilte man sich die Nutzung dieses Geländes
mit der Matthäusgemeinde und den Siedlern. Durch Selbsthilfeleistungen der Gemeindemitglieder wurde es zu einem kleinen Kirchlein ausgestaltet und später als Kindergarten und Gemeindezentrum genutzt.
Das alte Pulverhaus 1945, einst Gotteshaus für die Siedler.
Am 1. Mai 1950 wurde die Heilig-Kreuz-Gemeinde selbständig. 1952 erbaute der Deutsche Ritterorden, der seine Besitzungen im Sudetenland verloren hatte, im Heimstättenweg 102 den Konvent, der auch als Pfarrhaus für die Deutschordenspriester dient.
Die letzte große Leistung der Kirchengemeinde war der Bau der Heilig-Kreuz- Kirche,
die nach den Plänen der Architekten Otto Linder und Erwin Lenz (Stuttgart) in zweijähriger Bauzeit errichtet und am 18. Dezember 1965 eingeweiht wurde. Die künstlerische,
in unserer Stadt einmalige Gestaltung der Glasfenster und des Chormosaiks erfolgte nach
Entwürfen des ungarndeutschen Malers und Graphikers Joseph de Ponte.
DasSchulleben nach 1945 litt auch in der Heimstättensiedlung unter Kriegszerstörungen.
Die Heimstättenschule war ausgebrannt. Der Unterricht mußte am 24. April 1946 in drei
kleinen Räumen des ehemaligen Verwaltungsgebäudes des Pulverlagers aufgenommen
werden, die die Siedler in freiwilliger Arbeit notdürftig hergerichtet hatten. Ein unerträglicher Zustand.
Mit bewundernswerter Tatkraft gingen die Siedler, Eltern und Schüler an den Wiederaufbau der zerstörten Heimstättenschule. über 2000 Arbeitsstunden wurden als unbezahlte Selbsthilfe erbracht. Weihnachten 1948 war der Nordteil der Schule errichtet.
April 1949 übernahm die Stadt die Wiederaufbauarbeit.
Am 23. April 1950 wurde die Friedrich-Ebert-Schule von Oberbürgermeister Ludwig
Metzger ihrer Bestimmung übergeben.
Sie war nach modernsten pädagogischen Gesichtspunkten im Pavillonstil gestaltet. Dr. Wolf
Strache schrieb seinerzeit in dem Bildband "Darmstadt" (Verlag "Die schönen Bücher",
Stuttgart): "Als eine der ersten Schulen in Hessen richtete die Friedrich-Ebert-Schule am
Pulverhäuserweg ihre Grundklassen im Pavillonstil ein. Bei hochgezogenen Fenstern sitzen die
kleinen Weisheitsanwärter im Sommer praktisch im Grünen. Im Winter sind die Klassen
strahlungs beheizt. Diese Musterschule wird außerdem noch nach modernen pädagogischen
Gesichtspunkten geleitet. Kinder der geflüchteten Ungarn- und Buchenländerdeutschen und
Kinder der Flüchtlinge aus Schlesien, Ostpreußen, Pommern und der Ostzone, die noch vor
einigen Jahren in tiefer Not lebten, besuchen nun diese neuzeitliche Schule."
Die Schule wurde später durch den Nordflügel mit der Turnhalle erweitert. Letztere wurde 1967
ihrer Bestimmung übergeben.
Die Kinder und Kindeskinder der Siedler von 1932 und 1945 haben die Siedlung in den sechziger
und siebziger Jahren erweitert.
Eine entscheidende bauliche und damit auch soziologische Ver~nderung hat die Heimstättensiedlung Ende der sechziger und in den siebziger Jahren durch die sogenannte
"Verdichtung" erfahren. Der Umstand, daß sowohl die nach 1932 wie auch die nach dem
Kriege geschaffenen Siedlungshäuser in der Regel nur den allerdringlichsten Wohnbedarf
abdeckten, daß insbesondere der Kern der Altsiedlung zu "überaltern" , die junge Generation abzuwandern drohte, daß neuer und moderner Wohnraum benötigt wurde, daß
das Bauland sehr teuer und die Mieten sehr hoch waren, führte zu dem Vorhaben der
Verdichtung und damit zu der Schaffung von Stichstraßen und zur Bebauung der rückwärtigen Grundstücksteile .
Es waren die Stadtverordneten Heinrich Knieß, Wilhelm Schmidt und Edmund Rasel,
die Anfang der siebziger Jahre die hierfür erforderliche völlige Veränderung des Bebauungsplanes K 17 im Stadtparlament durchgesetzt haben. Dipl.-Ing. Karl Lenhardt entwarf die Veränderungspläne. Und die junge Generation packte zu. Nicht mehr durch genossenschaftlich organisierte Selbsthilfe, sondern durch private Selbst- und Nachbarschaftshilfe wurden folgende Stichstraßen ausgebaut:
Buchenlandweg, Hermannstädter Weg, Siebenbürger Straße, Reichenberger Weg,
Kronstädter Weg, Karlsbader Straße. Zudem wurden Grundstücke in der westlichen
Fünfkirchner Straße, in der Odenburger Straße, in der Pruthstraße, Am Burgwald, An
der Maitanne, im Pulverhäuserweg, Am Eichbaumeck, Am Pelz rückwärts bebaut und
über die alten Siedlergrundstücke erschlossen, weil die Schaffung von Stichstraßen nicht
möglich war.
Dieser Bebauungsprozeß ist noch nicht abgeschlossen. Das Nassauische Heim z. B., das
bereits in den sechziger Jahren die Bebauung der Klausenburger Straße ermöglicht hat,
wird 1983 mit dem Bau von Einfamilien- und Doppelhäusern Am Kaiserschlag und in der
Köhlertanne beginnen.
Durch diese Verdichtung wurden zahlreiche neue und moderne Wohnungen, auch
Mietwohnungen geschaffen, die den Zuzug von außen ermöglichten.
In ihrem Gefolge wurden die alten Siedlungshäuser erneuert und;erweitert, so daß - ohne
daß darüber gesprochen wurde - auch eine Stadtteilsanierung erfolgte und noch zugange
ist. Die Heimstättensiedlung ist durch die Selbsthilfe ihrer Bürger ein schöner und attraktiver Wohnbezirk geworden.
Man kann nicht über den Aufbau der Heimstättensiedlung berichten, ohne ein Wort über
den Schießplatz zu verlieren. Seit der damalige Stadtrat Helmut Fuchs 1969 die Verlegung
der Schießübungen bei den Amerikanern durchsetzte (der "Fuchs im Taubenschlag", wie
ihn eine Tageszeitung nannte), wird um das dort geplante Sport- und Freizeitgelände gestritten und gelitten. Die Planung ist verabschiedet. Finanzmittel stehen, wenn auch aufgrund der Haushaltslage der Stadt nur in beschränktem Umfang, zur Verfügung. Es ist
höchste Zeit, daß nun angefangen und ein Sport- und Freizeitgelände geschaffen wird für
Sportler, für NichtsportIer, für Menschen jeden Alters, für die Bürger der Heimstättensiedlung und der angrenzenden Wohngebiete. Dieser Freizeitpark wird den Aufbau der
Heimstättensiedlung zu einem stadtnahen und attraktiven Wohngebiet abschließen und
krönen.
Die Schießplatzgestaltung wird ohne die tatkräftige Selbsthilfe der Bürgerschaft, die sich
in den Vereinen organisiert hat, nicht möglich sein. Diese wird, treu dem Selbstverständnis der Heimstättenbewohner , geleistet werden.
Wir wünschen uns innigst, daß die Stadt Darmstadt im Jubiläumsjahr 1982 mit dem Ausbau unseres Sport- und Freizeitgeländes beginnt.
Zusammengetragen von
Heinrich Knieß
Leitender Regierungs-Schuldirektor
Die Friedrich-Ebert-Schule
Wenn die Heimstättensiedlung in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiert, so ist es sicher
angebracht, auch auf die Geschichte ihrer Schule zurückzublicken. Diese Geschichte ist eng
mit dem Schicksal der Menschen und des Umlandes verbunden, in deren Mitte sie ihren
Standort hat. So hat die Schule auch alle Höhen und Tiefen der Siedlung miterlebt.
Im Jahre 1939 konnten die Siedler stolz auf ihre Heimstättenschule blicken, die am Pulverhäuserweg ihren Standort bekam und für alle Kinder gut erreichbar war.
Diese Schule teilte auch das traurige Schicksal der umliegenden Siedlerhäuser, als gegen Ende
des Zweiten Weltkrieges im August und September 1944 sinnlos geworfene Bomben einen
Teil der Siedlung in Schutt und Asche legten. Die Heimstättenschule brannte bis auf die
Grundmauern nieder. Ab Herbst 1945 fand zwar wieder Unterricht statt, aber die Kinder
mußten mit ihren Lehrern in die Bessunger Schule oder in die Mornewegschule gehen, die
Lehrer wechselten oft, und der Unterricht war sehr lückenhaft. Zunächst verdrängte die eigene
Not und die unbeschreibliche Armut und Hoffnungslosigkeit eines jeden einzelnen alle
Gedanken an die gemeinsamen Aufgaben und Notwendigkeiten.
Die durch Bomben zerstörte erste Heimstättenschule.
Es klingt fast unwahrscheinlich, wenn man in der Chronik liest, daß verantwortungs bewußte
Eltern bereits Anfang 1946 in freiwilliger unbezahlter Arbeit in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude des Pulverlagers, das am Ende des Zweiten Weltkriegs beschädigt und verwahrlost
zurückgeblieben war, einige Räume herrichteten, damit ihre Kinder Unterricht erhalten konnten. Am 29.4. 1946 konnten bereits in drei Räumen des Untergeschosses die Grundschulklassen unterrichtet werden, und als im Herbst 1947 ein weiterer Raum im I. Stock hergerichtet
war, besuchten 400 Schüler der Siedlung in wechselndem Schichtunterricht von morgens 8.00
Uhr bis abends 18.00 Uhr diese Behelfsschule, und immer noch mußten ein oder zwei Oberklassen täglich den Weg zu den Bessunger Schulen zurücklegen. Die Schulverhältnisse waren
so unbefriedigend, daß sich die Schulleitung an den Siedlerverein wandte. So griffen Siedlerverein, Eltern und Schüler zur Selbsthilfe, beseitigten nach Feierabend und an Samstagnachmittagen den Trümmerschutt aus der Ruine der alten Heimstättenschule und richteten das
Mauerwerk des nördlichen Gebäudeteils bis Weihnachten 1948 wieder auf. Als die Stadt den
unermüdlichen Eifer der Heimstättensiedler sah und den Geist und die Gesinnung der selbstlosen Helfer erkannte, übernahm sie im Frühjahr 1949 das Bauvorhaben in eigene Regie und
errichtete nun in großzügiger Weise eine zweigeschossige Schule, die am 23. 4. 1950 eingeweiht und nach dem ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert benannt wurde. Sie zählte
damals zu den modernsten Schulen Hessens.
Die Friedrich·Ebert·Schule im Jahr 1950.
Inzwischen hatten die Bauvorhaben der Buchenlanddeutschen und der Ungarndeutschen
begonnen, und zusätzliche Schüler strömten in die Friedrich-Ebert-Schule. Es wurde sofort
mit dem Bau von drei geräumigen Pavillons mit Nebenräumen begonnen, die den neu esten
Erkenntnissen der damaligen Schulbautechnik entsprachen und Ostern 1951 auch in Betrieb
genommen werden konnten. Und es sollte nicht unerwähnt bleiben, daß Lehrer aus den Vertreibungsgebieten der Neusiedler an diese Schule kamen, die hilfreich zur Hand waren, wenn
sprachliche oder soziale Probleme bei Schülern und bei deren Eltern auftraten. Nun galt es,
diese Menschen mit einer anderen geschichtlichen und völkischen Vergangenheit und z. T.
anderen Sitten und Bräuchen in die Gemeinschaft der Heimstättensiedlung zu integrieren.
Die Schule hat im offenen Gespräch mit den Eltern und mit gemeinsamen Festen und Feiern
versucht, ihr Teil dazu beizutragen.
Vielleicht sollte ich hier daran erinnern, unter welch schwierigen Verhältnissen die Menschen
damals lebten, daß viele Kinder schon wegen der regelmäßigen Schulspeisung zur Schule gingen, und wenn sie krank waren, die Eltern darum baten, ihrem Kind das Essen nach Hause zu
schicken. Die Schule versorgte die Kinder mit Bezugsscheinen für ein Paar Schuhe oder eine
Hose oder mit einem Schuhbesohlungsschein. Die Schule war oft in der kaltenjahreszeit der
Ort, wo es halbwegs warm war, während man zu Hause frieren mußte, wenn nicht der Kohlenrnangel auch die Schließung der Schulen erforderlich machte, wie 1946/47, als die Kälteferien
von Weihnachten bis in den März dauerten!
Aus mancher Not wird auch eine Tugend, denn das aus der Not geborene Schulfrühstück ist
bis heute in Form des Milch- bzw. Kakaofrühstücks erhalten geblieben, und erst im vergangenenJahr konnte die Friedrich-Ebert-Schule den 1. Preis der Hessischen Landwirtschaftskammer für vorbildliche Versorgung der Schüler mit Schulfrühstück entgegennehmen.
Die Siedler der Heimstättensiedlung hatten sich infolge des raschen Anwachsens der Bevölkerungs- und somit auch der Schülerzahlen sehr zeitig darum bemüht, daß ihre Schule weiter
ausgebaut und auf den neu esten Stand der pädagogischen und bautechnischen Erkenntnisse
gebracht wurde. So wurde bereits 1960 von Schulleitung, Kollegium und Elternschaft der
Erweiterungsbau beantragt. In vielen Sitzungen und Beratungen wurde 1961 und 1962 der
Raumprogrammvorschlag erstellt und im Januar 1963 die erste Baurate durch die Stadtverordnetenversammlung bewilligt. In diesem Programm konnten auch die notwendigen Räume für
das neu einzuführende 9. Schuljahr berücksichtigt werden, da die neuen Lerninhalte mit
gegenwartsbetonten und berufsorientierenden Lernzielen zusätzliche Ansprüche an die
räumliche Ausstattung stellten.
Im November 1966 konnte der Neubau mit zusätzlichen Klassenräumen, einer geräumigen
Turnhalle, die auch den Vereinen und Verbänden zur Verftigung steht, und einem schönen
Gemeinschaftsraum (A ula) in Betrieb genommen werden. Die Vorklasse und der Werkunterricht konnten aus provisorischen Kellerräumen in moderne Fachsäle umziehen. Für die naturwissenschaftlichen Fächer standen nun gut ausgestattete Fachräume mit Demonstrations-,
Übungs- und Materialsammlungen zur Verfügung. Auch die Verwaltung fand in ansprechenden Räumen ausreichend Platz.
Als der Schulentwicklungsplan der Stadt Darmstadt die phasenweise Einführung der Förderstufe vorsah, bewarb sich die Friedrich-Ebert-Schule mit einmütigem Votum des Kollegiums,
der Personalvertretung, der Elternschaft und der Schülervertretung um diese Schulstufe. Es
war allen Gremien klar, daß es galt, die Friedrich-Ebert-Schule als zentrale Bildungseinrichtung der Siedlung zu erhalten. In fast einjähriger Vorbereitungsarbeit in Zusammenarbeit mit
den Bezugsschulen, Wilhelm-Leuschner-Schule/Realschule und Lichtenbergschule/Gymnasium, und in engem Kontakt und engagierter Mitarbeit des Schulelternbeirates wurden alle
organisatorischen, räumlichen und pädagogischen Probleme gelöst und die Bildungsinhalte
für den Kernunterricht und die Leistungskurse festgelegt.
Die heutige Friedrich·Ebert·Schule
Die Eltern der Heimstättensiedlung nahmen das Angebot der Förderstufe an. Am 23. 8. 1979
begann mit einer kleinen Feierstunde der Stapellauf der Förderstufe, die es sich zum Ziel
gesetzt hat, die Schüler ihren Fähigkeiten und Anlagen gemäß zu fördern und die Entscheidung für den weiteren Bildungsweg zu erleichtern. Inzwischen ist die Förderstufe der Friedrich-Ebert-Schule zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Schulleitl).ng und Kollegium werden sich in enger Zusammenarbeit mit den Eltern bemühen, den Schülern stets die optimale
Bildung nach den neuesten pädagogischen Richtlinien zu gewährleisten und die FriedrichEbert-Schule als Kleinod der Siedlung zu erhalten.
RudolfMohr
Rektor i. R.
Die" Vereins gemeinschaft Heimstättenvereine" ,
ein Modell für die enge Zusammenarbeit von Vereinen
W er ist die" Vereinsgemeinschaft Heimstättenvereine" - und was will sie?
Die VGH ist der Zusammenschluß nahezu aller Vereine aus dem Stadtteil "Heimstättensiedlung" in einem selbständigen, gemeinnützigen und ins Vereinsregister eingetragenen
Dachverein, dem folgende Mitglieder angehören:
1. Darmstädter Spielmannszug 1951 e. V.,
1. Tischtennisclub Darmstadt e. V.,
Deutscher Siedlerbund e. V.,
Exo-Kan Darmstadt-Süd e. V.,
Geflügelzuchtverein Darmstadt e. V.,
Kleingärtnerverein "In der Tanne" (später beigetreten),
Ski-Club Darmstadt-Odenwald 1902 e. V.,
Sportgemeinschaft Eiche 1951 e. V. und der
Sport- und Kulturverein Rot-Weiß Darmstadt 1954 e. V.,
die sich am 15. 4. 1979 eine gemeinsame Satzung gaben. Diese Mitgliedsvereine der
"VGH" vertreten über 4000 Mitglieder. Ihre Zielsetzungen sind bei aller Verschiedenartigkeit letztlich auf ein gemeinsames Grundanliegen ausgerichtet, nämlich auf die
Schaffang von vielfältigen Angeboten zur sinnvollen Freizeitgestaltung für Menschen aller Altersstufen mit ihren unterschiedlichen Neigungen, Interessen und Fähigkeiten. Die
Entfaltung des einzelnen in der Gemeinsamkeit mit anderen ergibt sich konsequenterweise als gemeinsame Zielsetzung aus diesem gemeinsamen Grundanliegen. Der Zusammenschluß im Dachverein VGH dient somit der gegenseitigen Ergänzung und Bereicherung im Interesse der Mitgliedschaften der Einzelvereine - wie auch der nichtvereinsgebundenen Bewohner des Stadtteils.
Deshalb haben sich die Mitgliedsvereine in der Satzung verpflichtet, ihre Angebote sportlicher, kultureller, geselliger und sonstiger Art aufeinander abzustimmen und ein möglichst breitgefächertes Angebot zur Freizeitgestaltung zu schaffen.
Insbesondere wollen sie gemeinsam VGH-Vorhaben angehen, die sie als Einzelvereine
nicht darzustellen vermöchten.
Dazu gehört u. a. die Organisation und Durchführung von Großveranstaltungen wie
z. B. die Heimstättenkerb und das Stadtteiljubiläum. Fast 30 Jahre lang hat es in der
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Heimstättensiedlung keine gemeinsame Kerb mehr gegeben. Die VGH hat sie 1980 mit
allgemein anerkanntem Erfolg wieder ins Leben gerufen. Das Stadtteiljubiläum, organisiert von der VGH, wird sicher eine gute Gelegenheit schaffen zur Selbstdarstellung unseres Stadtteils sowie seiner Vereine, Kirchen und den übrigen Institutionen. Bei solchen
Großveranstaltungen arbeiten erfreulicherweise auch die Matthäusgemeinde, die Heilig-Kreuz-Gemeinde und Vereine mit, die (noch) nicht der VGH angehören.
In ein völlig neues Aufgabenfeld wagt sich die VGH mit der übernahme der Trägerschaft
und damit der Leitung, Verantwortung und Durchführung des Jugendhauses und des Seniorentreffs im Gebäude der ehemaligen Sonderschule, das vor der Gründung der Heimstättensiedlung als Wachhaus für die Pulverhäuser gedient hatte. Als sich die Fraktionen
im Stadtparlament über Jahre hinweg insbesondere nicht über die personelle Ausstattung
einigen konnten, bot die VGH die übernahme der Trägerschaft an, was eine einvernehmliche Regelung ermöglichte. Die Stadt hat sich inzwischen gegenüber der VGH in einem
Vertrag verpflichtet, das Haus zu renovieren, auszustatten und die Personal- und Sachkosten für den Betrieb des Hauses zu übernehmen, während die VGH die Organisation
und Durchführung der J ugend- und Altenarbeit trägt. Das Haus steht für Vereinsmitglieder wie Nichtvereinsmitglieder offen. Im Juni d. J. wurde mit der Arbeit begonnen.
Sicher werden hierbei Probleme und Schwierigkeiten entstehen, auch mancher Konflikt
wird ausgetragen werden müssen. Sofern jedoch die Besucher des Hauses untereinander
und die Heimstättenbewohner für das Haus Verständnis aufbringen, werden die Probleme gelöst und die Konflikte bewältigt werden können. Wünschen wir dem Vorhaben
gutes Gelingen.
Eine noch schwierigere Aufgabe sind die Vereine im Jahre 1978 angegangen, als sie ihre
gemeisamen Vorstellungen zur Planung und Nutzung des Schießplatzes als Sport- und
Freizeitgelände entwickelten und auf politischer Ebene durchzusetzen versuchten. Die
Situation war verfahren und schien ausweglos:
Der Postsportverein Blau-Gelb warf 1977 alle getroffenen Vereinbarungen über Bord
und erhob letztlich Geländeforderungen für den Sportbereich, die zu einer totalen Beschneidung des allgemeinen Freizeitbereiches geführt hätten. Es waren die Rot-Weißen
mit ihrem Vorsitzenden Heinrich Knieß, die dafür eintraten, den Freizeitbereich uneingeschränkt zu erhalten. Sie gaben bereits hier ein gutes Beispiel für die in den Vereinen
praktizierte Verantwortung gegenüber der Gesamtbürgerschaft. Sie verlangten die endgültige Verabschiedung der beabsichtigten Planung, die für den Sportbereich ca. 6 ha und
für den allgemeinen Freizeitbereich ca. 4,5 ha vorsah - und sie suchten und fanden neue
Partner. Am 18. Juni 1978 gründeten Heimstättenvereine die "Arbeits- und Interessengemeinschaft Schießplatz" und traten mit ihren Vorstellungen an die öffentlichkeit. Alle
Fraktionen, der Oberbürgermeister, die Bundestagsabgeordneten, der hessische Ministerpräsident und Bundespostminister Gscheidle wurden angeschrieben. Eine Unterschriftensammlung wurde durchgeführt, in der E. Thierolf für den Deutschen Siedlerbund, H. Schwebel für den TTC Darmstadt, E. Grabow für den 1. Darmstädter Spielmannszug, H.-R. Thiersch für den Deutschen Unterwasserclub, H. Gaydoul für den
Ski-Club Darmstadt-Odenwald, H. Schneider für die SG Eiche, H. Krämer für den
Exo-Kan, H. Pfalzgraf für den Geflügelzuchtvereine 1876 und H. Knieß für den SKV
Rot-Weiß Darmstadt um Unterstützung der Forderungen baten,
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1. daß der Schießplatz als Sport- und Freizeitgelände umgehend ausgebaut,
2. daß die vorliegende, auf enge Zusammenarbeit zwischen mehreren Vereinen abgestimmte Planung endgültig verabschiedet,
3. daß der Postsportverein Blau-Gelb anderweitig untergebracht,
4. daß das Sport gelände ausschließlich den in der Siedlung tätigen Vereinen zur Verfügung gestellt,
5. daß keine Einschränkung des Freizeitbereiches zugelassen und
6. daß im Freizeitbereich möglichst bald ein Bad gebaut wird (bzw. eine entsprechende
Geländefreihaltung erfolgt).
Die Unterschriftensammlung führte zu dem zahlenmäßig stärksten Ergebnis, das je eine
solche Sammlung in Darmstadt hatte. Sie wurde Herrn Oberbürgermeister Sabais mit ihren rund 3500 Unterschriften nach der Sömmerpause 1978 übergeben. Er, der Sportdezernent Peter Benz und die damalige Opposition im Stadtparlament, die SPD und die
WGD, unterstützten das von den Vereinen vorgetragene Anliegen. Die damalige Parlamentsmehrheit war sich zunächst jedoch unschlüssig, verzögerte den Schießplatz ankauf,
so daß wie befürchtet die Amerikaner im Zusammenhang mit ihren Geländeforderungen
beim Bau der B 3 auf dem Schießplatz zugreifen konnten (das Gelände, das sie beanspruchten, blieb im Bundesbesitz). Nunmehr unterstützte auch die CDU uneingeschränkt die Vorstellungen der VGH. Die FDP allerdings vertritt noch immer gegensätzliche Meinungen. Die inzwischen vom Parlament verabschiedete Planung entspricht in
ihrer Rahmensetzung, ca. 6 ha für den Sport- und ca. 4,5 ha für den Freizeitbereich,
dem, was die Vereinsgemeinschaft von Anfang an vorgeschlagen hat. Ihrer noch vorgetragenen Bitte, auch den Geflügelzuchtverein unterzubringen, wurde entsprochen.
Die VGH hat sich somit von Anfang sowohl für die Belange der in ihren Mitgliedsvereinen organisierten Bürger als auch für die Interessen der Vereinsmäßig nicht gebundenen
Bürgerschaft eingesetzt. Die im Jahre 1981 erneut aufgetretene Verunsicherung des Vorhabens hat letztlich zum Verlust einer halben Million DM, die für den Schießplatzausbau
zur Verfügung standen, und zu einer Verzögerung beim Ausbau von mindestens einem
Jahr geführt.
Wir fordern alle Bewohner unseres Stadtteils auf, dieses für die Heimstättensiedlung so
wichtige Vorhaben zu unterstützen und bei seiner Verwirklichung tatkräftig mitzuwirken. Die Mitgliedsvereine der VGH, die auf dem Schießplatz untergebracht werden sollen, weil sie bisher kein eigenes Gelände besitzen, werden durch ihren Selbsthilfebeitrag
das Ihre leisten. Nach zwölfjähriger Diskussion muß nunmehr endlich zur Tat geschritten werden.
.
Der Vorstand der VGH
In Ehrfurcht
und Dankbarkeit
gedenken wir
unserer
verstorbenen
Mitbürger!
~~~-_
..
~---~~-------
VEREINSGEMEINSCHAFT Heimstättenvereine e. V.
Hiermit erkläre ich meinen Eintritt in die Vereinsgemeinschaft Heimstättenvereine e. V als förderndes Mitglied unter Anerkennu ng der vorliegenden Satzung:
(!)
(Name)
(Vorname)
(Geb.-Datum)
(Beruf)
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(Straße)
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(Wohnort)
Ich bin interessiert, die sportlichen und kulturellen Belange der Vereinsgemeinschaft Heimstättenvereine e. V tatkräftig zu fördern und zu unterstützen.
Der Austritt kann It. Satzung nur schriftlich erklärt werden. Die Erklärung
muß bis 30. September eines Jahres bei der Geschäftsstelle eingegangen sein und ist bis zum Jahresende wirksam.
(Ort, Datum)
IIc:::
I-
w
llJ
(Unterschrift)
VEREINSGEMEINSCHAFT Heimstättenvereine e. V.
Hiermit erkläre ich meinen Eintritt in die Vereinsgemeinschaft Heimstättenvereine e. V als ordentliches Mitglied unter Anerkennung der vorliegenden Satzung:
(!)
(Vereins name)
(Anzahl der Mitglieder)
Z
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(Anschrift des Vereins)
(Sport~/Kulturverein/sons!.
Verein)
Beim Vereinsreg.gerichteingetr.
(Welche Abteilu ng(en))
Liegt Gemeinnützigkeit vor
ja/nein *)
ja/ nei n *)
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~
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(f)
I-
Wir verpflichten uns, pro Delegierten (Anzahl I!. Satzung), einen Mitgliedsbei- Itrag von z. Zt. DM 30,- pro Jahr zu entrichten.
Der Austritt kann It. Satzung § 5 nur schriftlich erklärt werden. Die Erklä- w
rung muß bis 30. September eines Jahres bei der Geschäftsstelle einge- llJ
gangen sein und ist bis zum Jahresende wirksam.
r.:
(Ort, Datum)
*) Nichtzutreffendes streichen
(Unterschrift)
Unfall-Service
Karosseriebau
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TEROSON-Station
Schadensregulierung mit der Versicherung
6110 Dieburg
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Telefon 06151/62276 (312276)
Spielleute sind Kameraden, Idealisten,
sie wissen, nur in der Gemeinschaft
ist Großes zu erreichen.
Anläßlich der Heimstättenkerb 1951 trat der neugegründete Spielmannszug, bestehend aus
acht ehemaligen Spielleuten unter der Stabführung von Konrad Winter, erstmals öffentlich
auf. Durch stetige Weiterentwicklung der Siedlung und die Begeisterung der Bewohner für
den Spielmannszug erweiterte er sich im Laufe der Zeit auf etwa fünfundzwanzig aktive Spielleute. Im Jahre 1952 erteilte die Stadt Darmstadt den Spielern, da sie als erster Zug nach dem
Kriege wieder öffentlich auftraten, die Genehmigung, das Stadtwappen auf der Uniform zu
tragen, und sie durften sich,,1. Darmstädter Spielmannszug" nennen. Als Uniform trugen sie
eine blaue Jacke und eine weiße Hose. Somit repräsentierten sie mit den Uniformfarben die
Farben der Stadt Darmstadt. Im selben Jahr wechselte die Stabführung, und Michael Spieß
übernahm die Leitung des Zuges. In den folgendenjahren konnte sich der Zug einer stetigen
Aufwärtsentwicklung erfreuen, sie gründeten in dieser Zeit auch einen Jugendzug, und sie
spielten im weiten Umkreis des Hessenlandes. Bei der zehnjährigen Jubiläumsfeier 1961
bezeichnete der damalige Oberbürgermeister Ludwig Engel die Spielleute "als Sendboten der
Stadt Darmstadt, die ihre Heimatstadt würdig bei ihren Spielen vertreten". 1967 übergab
Michael Spieß die Stabführung an seinen seitherigen Vertreter Fritz Poth. In der Ära Poth
wurde der Spielmannszug zum modernen Fanfarenzug umgerüstet und mit Ventilinstrumenten versehen. Es folgten dann alsbald auch die ersten Auslandsaufenthalte in Frankreich und
in Holland.
~ H.~IZUNGS8AU
~ LUFTUNG
SANITAR
KUN DEN 01 ENST
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,,50 Jahre Siedler"
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in Darmstadt
Im Jahre 1972 errangen die Spieler ihren bisher größten Erfolg in ihrernoch jungen Vereinsgeschichte. Sie wurden bei der dritten Hessenmeisterschaft für Musikzüge in Gelnhausen in der
Orchesterklasse Hessenmeister. 1973 wurde der aktive Zug mit einer neuen Uniform ausgestattet. Diese Uniform steht in Anlehnung der Bekleidung eines Hessischen Infanterieregiments von 1850. 1974 übernahm Michael Spieß jun. die Stabführung. Im Jahre 1977 weihten
die Spieler das von ihnen in Eigenhilfe erschaffene Vereinsheim in der Winkelschneise am
ehemaligen alten Schießplatz ein. 1978 übernahm der jetzige Stabführer Gert Becker die Leitung des Zuges, und im Jahre 1980 wurde der Zug um eine Majorettengarde erweitert. In all
den zurückliegenden Jahren waren die Spieler des 1. DSZ Veranstalter der Waldfeste, die verbunden waren mit vom Verein ausgerichteten Wertungsspielen, zu denen viele mit uns
befreundete Musikzüge aus dem In- und Ausland zu uns in die Heimstättensiedlung kamen.
W.HUMMELKG
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DARMSTADT
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Pulverhäuser Weg 58
6100 Darmstadt
Telefon 06151165854 ))315854«
50 Jahre Siedlergemeinschaft Darmstadt-Süd
50 Jahre Stadtteil Heimstättensiedlung
Im Reigen der jubiläumsfeiernden Siedlergemeinschaften, die dem "Deutschen Siedlerbund" angeschlossen sind, feierte die Siedlergemeinschaft Darmstadt-Süd am 20. und
21. Mai 1982 ihr 50jähriges Jubiläum. Sie ist die erste Siedlergemeinschaft im gesamten
ehemaligen Reichsgebiet, die dieses Jubiläum festlich begehen konnte.
Im Jahre 1932, in dem wirtschaftliche Krisen eine große Arbeitslosigkeit zur Folge hatten, wurden die ersten Anfänge als sogenannte Arbeitslosensiedlung zu dieser heute großen und schönen Heimstättensiedlung gelegt. Bei der Grundsteinlegung, am 20. Mai
1932, wurden 62 Reichspfennige den Urkunden beigegeben. Es war das gesamte augenblickliche Barvermögen des damaligen Arbeitstrupps! Die Darmstädter Brauereivereinigung hatte hierzu 100 Flaschen Bier gestiftet, so daß die Feier auch einen gewissen "feuchten Beigeschmack" bekam, und die Zuversicht, daß das Werk gelingen werde, war allenthalben festzustellen. Nach der Rede des Vertreters der Stadt hielt ein Siedler, der Schriftsteller Robert Mai, eine Ansprache, die in den Worten des alten Attinghaus aus" Wilhelm
Tell" ausklang:
Seid einig, einig, einig!
Nach all den Jahren erscheint es geboten, Entwicklung und Ziel unserer Gemeinschaft
sich vor Augen zu stellen. Uns scheint, da stehen in erster Linie Respekt und Freude an
dem Gewordenen, denn der Weg dieser 50 Jahre war oft steinig und dornig, und viele
Hindernisse mußten aus dem Weg geräumt werden. Genau wie Sonne und Regen,
Wärme und Kälte das Wachstum in der Natur günstig oder ungünstig beeinflussen, so
mußten auch die Bewohner in diesem Stadtteil, neben friedlichen Aufbaujahren und
glücklichen Stunden, auf ihrer Siedlerstelle schwere Schicksalsschläge erleiden. Und gerade in der schweren Zeit des Bombenkrieges hat die Verbundenheit mit der Scholle, die
Liebe zu Haus, Heim und Garten ihre größte Bewährungsprobe bestanden, und fleißige
Hände haben sich gerührt, die Schäden des Krieges so schnell wie möglich zu beseitigen.
Besonders in der Nachkriegszeit tauchten unzählige Probleme auf, die fast jede Familie in
irgendeiner Form traf und gerade die Siedlergemeinschaft Darmstadt-Süd hatte als erste
erkannt, daß die Lösung der vielfältigen Probleme und Aufgaben nur durch eine Zentralorganisation erfolgversprechend erreicht werden kann.
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Der "Deutsche Siedlerbund - Landesverband Hessen e. V." und mithin die Siedlergemeinschaft Darmstadt-Süd hat die Aufgabe, die vielseitigen Interessen seiner Mitglieder
als Hausbesitzer und Kleingärtner zu vertreten, und kann als der Berufsverband der
Eigenheimer angesprochen werden.
Weiterhin sind alle unsere Mitglieder obligatorisch einer Haftpflicht angeschlossen, die
sie vor Schaden als Haus- und Grundstücksbesitzer bewahrt. In dem Bemühen, in steuerlicher Beziehung für den Siedler und Eigenheimbesitzer Vorteile zu erringen, hat unsre
Organisation, mit 250000 Mitgliedern, aufgrund ihrer Eingaben und Anträge schon beachtliche Erfolge erzielt.
Fast bei jedem Eigenheimbesitzer treten heute Fragen auf, die einer rechtlichen Klärung
bedürfen. Sie lassen sich in den wenigsten Fällen durch eigenes Handeln befriedigend lösen. Es besteht viel mehr Aussicht auf Erfolg, wenn nicht nur eine große Organisation,
sondern auch eine fach- und sachkundige Rechtsberatung zur Verfügung steht, die kostenlos von jedem Mitglied unseres Verbandes in Anspruch genommen werden kann.
Bei unserer Siedlergemeinschaft selbst stehen die Mitgliederaktivierung, geselliges Beisammensein und die breitangelegte Information von Mitgliedern und Freunden an erster
Stelle. Neben den verbandsspezifischen Siedlerfragen wird unsere Gemeinschaft zukünftig die Betreuung älterer Bürger in den Vordergrund seiner Bemühungen rücken.
Dieser neu entstandene Stadtteil "Heimstättensiedlung" gibt unserer Vaterstadt ein besonderes Gepräge und dürfte als ausgesprochen gute gepflegte Gartenstadt angesehen
werden.
Die fortschrittliche Entwicklung der Siedlung war nur möglich, da sich ehrenamtlich tätige Frauen und Männer in den Dienst der Gemeinschaft stellten und vieles in die Hände
genommen haben und ihrer Verwirklichung zuführten.
Besonders die ersten Pioniere dieser Siedlung, die als Jubilare auf eine 50jährige Siedlertätigkeit zurückblicken, können stolz auf die Entwicklung der von ihnen unter großer
Selbsthilfeleistung entstandenen Siedlung sein.
Ihnen als Jubilare gilt unser besonderer Gruß, unser Dank und unsere Anerkennung.
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Liebe Einwohner unserer Heimstättensiedlung!
Die Sportgemeinschaft Eiche 1951 e.V. Darmstadt grüßt Sie alle aufs herzlichste zum 50jährigen Bestehen unseres Stadtteils.
Stolz und mit großer Freude blicken wir auf das über 30jährige Bestehen der Sportgemeinschaft Eiche zurück. Von einer kleinen Gruppe Idealisten wurde 1951 unser Verein gegründet.
Eingezäunt, von Pappeln umrahmt, entstand ein schönes Sportgelände, welches mit Hilfe der
Stadt Darmstadt und mit viel Selbsthilfe der S.G. Eiche vorgezeigt werden kann. So war es
damals, und so ist es geblieben; mit wenig Geld wurde durch den Einsatz unserer Mitglieder
periodisch etwas N eues geschaffen.
Am Anfang, fast ohne Mittel, ein Umkleide-, Schiedsrichter- und Brauseraum. Das war in den'
50 er Jahren im Stadt- und Landkreis kaum anzutreffen.
Ein Teil unseres Sportgeländes in früheren Jahren.
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Fußballer und Handballer kamen gern zur "Eiche". Sportamtleiter Emil Weggerhof und
Sportdezernent (später MdL) Georg Schäfer waren die Männer, die an uns glaubten, mit deren
Unterstützung wir immer rechnen konnten.
Unser Ehrenmitglied Phillipp Weihert, der über 20 Jahre Rechner unseres Vereins war, werden
wir auch nicht vergessen. Die Privatbrauerei Rummel mit Dr. Helmut Köhler hat dem Verein
in den vielen Jahren immer wieder helfend zur Seite gestanden.
In den 60er Jahren wurde unsere Holzbaracke zum Teil abgerissen. In T-Form wurden ein
Raum für Versammlungen, Umkleide-, Brause-, Schiedsrichter- und Sanitätsräume gebaut.
Im Jahre 1975 wurde wohl das größte Vorhaben unseres Vereins in Angriff genommen. Alles
war zu klein geworden - 10 Jugend-, 3 aktive Fußball-, 2 Handball-Herren- und 1 Damenmannschaft brauchten ein Unterkommen.
Fußballspiel auf dem damals noch querliegenden Sportplatz.
Herr Architekt Peter Keilich wurde beauftragt, ein neues Vereinshaus mit Umkleideräumen
usw., Gastwirtschaft, Kegelbahnen, Wohnungen für den Wirt, Platz- und Hausmeister zu planen. Nachdem Pläne und Finanzierung klar waren, konnte das Werk begonnen werden.
Ohne Männer wie Karl Peter Schulz (Finanzierung), Helmut Sageweh, Willi Kiendorf, Gotlieb Grünewald (Bauleiter), K.-H. Jahn, Kurt Schneider, Erich Wenn er (Verpflegung) sowie
den vielen Spezialisten und Mitgliedern, wäre dieses große Werk nicht möglich gewesen.
Auch die Firma Arnold GmbH (Aushub- und Kanalarbeiten) darf man dabei nicht vergessen.
Im Herbst 1978 konnten wir das neue Vereinshaus seiner Bestimmung übergeben. Über
Unsere frUheren Handballer.
Ein Teil des alten Vereinsheimes.
Das neue Vereinsheim der SG Eiche.
300 OOO,~ DM Selbsthilfe wurden erbracht, Zuschüsse der Stadt Darmstadt ordnungsgemäß
abgerechnet. Unsere vornehmste Aufgabe wird es sein, das Geschaffene zu erhalten und zu
bezahlen, damit auch unsere Nachkommen ihren Sport bei unserem Verein betreiben können. Im Jahre 1980 wurden die alten Umkleideräume renoviert und ein Geschäftszimmer hergerichtet.
Über 20 Jahre bin ich Vorsitzender, es war nicht immer leicht, aber ich blicke zufrieden und
auch ein klein wenig stolz in die Vergangenheit zurück.
Ich möchte mich bei allen Mitgliedern des Hauptvorstands der Vergangenheit und der Gegenwart auf das herzlichste bedanken. Ich vergesse nicht Abteilungsleiter, Trainer und Betreuer
sowie alle Mitglieder und Freunde unseres Vereins in diesen Dank einzuschließen.
Einer ist nichts ~ die Gemeinschaft ist alles!
Ich wünsche unseren Abteilungen Fußball, Handball (Damen und Herren), Gymnastik und
Karneval viel Erfolg in den nächsten Jahren. Allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern der
S.G. Eiche Gesundheit und viel Spaß an unserem Verein.
Wir sind ein gesunder Verein mit einer vertrauensvollen Führung. Werden auch Sie Mitglied,
aktiv oder passiv, und unterstützen Sie unsere Arbeit für unsere Jugend und die Pflege der
Gemeinschaft.
Hermann Schneider
1. Vorsitzender
Feine Fleischund Wurstwaren
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Walter Lach
6100 Darmstadt
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15 Jahre Tischtennisclub Darmstadt e.V.
Als im Januar 1967 die langjährigen Tischtennisspieler der TG 1875 Darmstadt, die Siedlerbuben Hans Schwebel und Gerhard Koob, zur Gründung eines selbständigen Tischtennisvereins in der Gaststätte "Zum weißen Rössl" aufriefen, wollte keiner so recht daran glauben, daß
dieses Ziel zu erreichen sei. Zu viele Probleme standen den Vorstellungen entgegen.
Dank der Unterstützung des Schulamtes sowie des Sportamtes konnten die Probleme überwunden werden und die Gründungsmitglieder Hans Schwebe!, Gerhard Koob, Heinz Dammann, Jörg Schneider, Gerhard Tschernich, Hans Ritzert und Karl Kasburg konnten ihre
Pläne in die Tat umsetzen. Bereits im Sommer 1967 konnte der Spielbetrieb in der neuerbauten Turnhalle der Friedrich-Ebert-Schule aufgenommen werden.
Es war das erste Mal, daß Tischtennisspieler dieser Stadt in Eigenverantwortung ihre
Geschicke selbst meistern wollten. Sie gaben ihrer Neugründung den Namen ,,1. TTC Darmstadt". Der Hochzeitsturm ziert das Wappen des Vereins. Der Start konnte in der C-Klasse
Darmstadt mit einer Herrenmannschaft beginnen.
Aus den damaligen bescheidenen Anfängen ist mitlerweile einer der mannschaftsmäßig größten Vereine des Kreises Darmstadt geworden. Fünf aktive Herrenmannschaften spielen in der
Kreisklasse A, B, C, D und in der Bezirksklasse. Eine Damenmannschaft spielt in der Kreisklasse A. Vier Jugendmannschaften kämpften im Jubiläumsjahr mit großem Erfolg um Meisterschaft oder gute Plazierungen.
Jugendarbeit und -betreuung wird groß geschrieben. Neben guten Jugendleitern steht dem
Verein mit der ehemaligen rumänischen Nationalspielerin Doina Dagan auch eine hervorragende J ugendtrainerin zur Verfügung. Zufriedene, anständige und disziplinierte Jugendliche
erleichtern den Verantwortlichen ihre ehrenamtliche Mitarbeit. Auch stellen sich immer wieder Eltern der Jugendlichen für Fahrten zu den Spielen zur Verfügung. Das große Ziel der Vereinsführung in den nächsten Jahren ist die Heranführung talentierter Jugendlicher an die
Seniorenmannschaften, um die dringend erforderliche Verjüngung der Mannschaften zu
erreichen.
Das in dem Verein als Wettkampfsport betriebene Tischtennisspiel hat mit der althergebrachten Vorstellung des "Ping-Pong" nichts gemeinsam. Es ist ein hartes Stück Arbeit um aus
Anfängern reaktionsschnelle und ausdauernde Wettkämpfer zu machen.
Unter der Regie des Vorsitzenden Hans Schwebel und seines Vorstands kollegiums hat sich
ein Verein entwickelt, der aus dem sportlichen Leben unserer Heimatstadt sowie des Kreises
Darmstadt nicht mehr hinwegzudenken ist.
Als neues attraktives Angebot möchte die Vereinsführung auf dem ehemaligen Schießplatzgelände eine Tennisanlage erstellen, um der Jugend unseres Stadtteils diese mittlerweile volkstümliche Sportart näher zu bringen. Tennis rangiert in Hessen mit 123 648 Mitgliedern in 603
Vereinen hinter Fußball und Turnen an dritter Stelle, noch vor Tischtennis mit 78 576 Sportlern in 1 188 Vereinen.
Interessenten am Tischtennisspiel stehen wir in den Trainingsstunden in der Turnhalle der
Friedrich-Ebert-Schule gern Rede und Antwort.
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Telefon (061 51) 61381 oder 77822
Trainingszeiten:
mittwochs 17.00 - 20.00 Uhr Ougendtraining) und 20.00 - 22.00 Uhr (Seniorentraining)
freitags 17.00 - 20.00 Uhr Ougendtraining) und 20.00 - 22.00 Uhr (Seniorentraining)
Beiträge:
Jugendliche 72,- DM (jährlich)
Senioren 108,- DM (jährlich)
inaktive Mitglieder 36,- DM (jährlich)
Geschäftsstelle:
1. TTC Darmstadt, Unter den Golläckern 45,6100 Darmstadt, Telefon 6 1761 (alt),
Telefon 3117 61 (neu).
Vereinskonto:
Sparkasse Darmstadt, Kontonummer 700 1967
Der 1. Tischtennisclub Darmstadt ist Mitglied in der Vereins gemeinschaft der Heimstättenvereine. Werden auch Sie Mitglied!
Kommen Sie in unseren Verein!
Der Vorstand
1. TTC Darmstadt
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Heimstättenweg 81 A
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DEUTSCHER SIEDLERBUND
Sledlergemeinschaft Darmstadt-Süd
Der Deutsche Siedlerbund • • •
· .. ist der mitgliederstärkste Verband, der sich auf die Interessenvertretung und Betreuung aller Eigenheimer und
Kleinsiedler spezialisiert hat;
· .. dient dem Gemeinwohl sowie
den Belangen seiher Mitglieder,
indem er sich in jeder zweckdienlichen Weise für die
Förderung und Erhaltung des
Familienheimes (~ Eigenheim
und Kleinsiedlung) einsetzt;
ist durch 11 Landesverbände
mit weiteren regionalen Untergliederungen in sämtlichen
Bundesländern sowie im
Lande Berlin örtlich vertreten;
· .. verfolgt auf Bundesebene die
gemeinsamen FamilienheimInteressen und unterhält die
hierzu nötigen Kontakte zu den
Bundesministerien durch eine
Bundesgeschäftsstelle mit
Sitz in Köln;
· .. wirkt im Gemeindebereich
durch seine rund 5000 Nachbarschaftsgemeinschaften als
eine "positive Bürgerinitiative";
· .. unterrichtet seine Mitglieder
durch seine Verbandszeitschrift "Familienheim und
Garten" auf den Gebieten
Recht und Steuern, Garten,
Heim und Hobby, Frauen und
Jugend;
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allen das eigene Heim betreffenden Angelegenheiten
kostenlose Rechts- und
Steuerberatung;
berät durch seinaGartenfachberater in allen Gartenfragen;
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Ein junger aber zielstrebiger Verein:
SKV Rot-Weiß Darmstadt 1954 e.V.
Für viele Bürger, die Vereinen angehören, ist die Teilnahme am Vereinsleben ein wichtiger
Bestandteil ihres Lebens. Sie stellen ihre freie Zeit, ihre Arbeitskraft und auch oft ihre
finanziellen Möglichkeiten in den Dienst des Vereins. Solche Verhaltensweisen und Eigenschaften haben Mitbürger aus der Heimstättensiedlung im Jahre 1954 bewiesen, als sie unseren
Sportverein Rot-Weiß gründeten. Anfangs war es ein reiner Sportverein, dem sich sehr bald der
Kulturverein Darmstadt anschloß. Um in unserem neugegründeten Verein sich sportlich betätigen zu können, bedurfte es eines eigenen Sportgeländes. Dies war aber nicht vorhanden. Der
Sportverein Grün-Weiß Darmstadt gestattete es unseren Fußballern, auf seinem Platz in der
Waldkolonie ihre Punktspiele auszutragen. Die sportliche Gastfreundschaft konnte aber kein
Dauerzustand bleiben. Nach langwierigen Verhandlungen konnten wir im Februar 1957 auf
eigenem Sportgelände am Pelz das erste Punktspiel austragen. 1958 wurde dort der Grundstein
für ein Vereinsheim gelegt. Doch als wir mit dem Rohbau fertig waren, wurde der Bau gestoppt,
da wir von der Stadt ein anderes Sportgelände bekommen sollten. Die beiden Sportvereine SG
Eiche und die Rot-Weißen einigten sich im Jahre 1960, das Sportgelände an der Eschollbrücker
Straße gemeinsam zu nutzen.
Die Meisterschaftsmannschaft von 1968. Stehend von links: Vorsitzender Josel Lach, Walter Link, Erich Kapeller,
Reinhard Bobbe, Josel Paksa, Franz Pommes, vom SpielausschuB Georg Friedrich und Peter März. Mitte von links:
Erwin Schäler, FranzSchroth, Franz Schwalm, Heinrich Schäfter. Knieend von links: Bernd Jungblut, Wallgang Beller,
Rober! Hentschel, Johann Treutz, Heinrich Schwab.
Doch im Verlauf der Jahre stellte sich recht bald heraus, daß das Gelände der Bezirkssportanlage an der Eschollbrücker Straße für die Weiterentwicklung der beiden Vereine nicht ausreicht.
Aufgrund dessen kämpfen wir nun schon seit Jahren darum, auf dem ehemaligen Schießplatz ein
eigenes, zukunftsorientiertes Sportgelände zu bekommen. Unterstützt werden wir hierbei auch
von unseren Freunden aus der Vereinsgemeinschaft Heimstättenvereine, der auch wir seit deren
Gründung angehören. Hoffnung besteht, daß in diesem Jahr der erste Bauabschnitt auf dem
Schießplatz realisiert wird.
Der Sport- und Kulturverein Rot-Weiß Darmstadt 1954 e.V. ist heute mit über 750 Mitgliedern
der größte Verein der Heimstättensiedlung. In 7 Abteilungen mit zahlreichen Unterabteilungen
werden Breiten- und Leistungssport sowie kulturelle Betätigung angeboten.
Am Tag der Vereinsgründung waren die Rot-Weißen ein Fußballverein, in dem beispielhafter
Idealismus herrschte. Heute, nach vielen Jahren von Erfolgen, aber auch von Rückschlägen,
spielt unsere 1. Fußballmannschaft nach 13 Jahren A-Klasse in der B-Klasse, aber mit Ambitionen, wieder den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse zu erreichen. Zu dieser Aktivenmannschaft
stößt noch eine Sondermannschaft, bei der sportlicher Ehrgeiz und die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit großgeschrieben werden. Ein junger Verein hat auch "Alte Herren".
Wohl kaum eine andere Unterabteilung ist mit dem Verein mehr verwachsen als unsere FußballAH. Was diese Mitglieder neben ihrer sportlichen Betätigung für den Verein leisten, ist
beispielgebend.
Meislerscharlsmannschaft 1981/82. Stehend von links: Trainer GQnther Harnischfeger, Susi Röhrich, Angelika MOlIer,
Gerlinde Schwab, Marina Götz, Anne Stein, Abteilungsleiter Werner BiBbert. Knieend von links: Michaela Dietrich,
Petra Günther, Jutta Schäfer, Silke Schaab, Monika Dörsch, HelgaSchneider, Käthe Frisch. Nicht auf dem Bild Rita Beller.
Der Verein Rot-Weiß kann aber auch stolz auf seine Fußballjugendarbeit sein. In 9 Mannschaften bieten wir Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Entwicklung und Gesundheit
sportlich zu fördern.
Der Frauenhandball beim SKV Rot-Weiß ist den Anfangsschwierigkeiten entwachsen. Nach
einer Anfangseuphorie und einer Sendepause von 3 Jahren ist diese Abteilung die wohl sportlich
erfolgreichste in den letzten Jahren. 3 Meisterschaften konnten die aktiven Damen innerhalb
fünf Jahren erreichen und spielen ab der kommenden Runde in der Bezirksliga I Darmstadt.
Erfolge kann aber auch die Handballjugend aufweisen und trägt somit zu dem rundum positiven
Bild dieser Abteilung bei.
Seit 15 Jahren gibt es in unserem Verein mit Turnen und Gymnastik eine Abteilung, die nur bei
besonderen Anlässen ins Rampenlicht tritt, ansonsten überwiegend im Stillen arbeitet. Trotzdem oder gerade deshalb übt sie eine wichtige Funktion aus, weil sie vorwiegend ohne
Leistungsgedanken vielen Frauen, Mädchen und Jungen der Heimstättensiedlung Gelegenheit
bietet, aus Spaß sich körperlich zu betätigen.
Seit 1978 bietet der SKV Rot-Weiß nicht nur seinen Mitgliedern, sondern grundSätzlich allen
interessierten Bürgern die Möglichkeit, sich auf lockere Art zu trimmen. Unsere Lauftreffeinrichtung nahm eine geradezu stürmische Entwicklung, was zeigt, daß es vielen ein großes
Bedürfnis war, zwanglos Ausgleichssport zu treiben.
Unser jüngstes "Kind". ist unsere Sportkegel-Abteilung. Zwar übt z. Zt. nur das "schwache
Geschlecht" diesen Sport aus, doch sind schon Gedanken angestellt worden, auch eine Männergruppe zu gründen. Wenn man das Wachsen dieser Abteilung betrachtet, wird dies sicherlich
nicht mehr lange auf sich warten lassen.
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Die zweite tragende Säule des Vereins ist unsere Kulturabteilung mit ihren Sängern und ihrer
Laienspielgruppe. Durch zahlreiche Auftritte innerhalb und außerhalb Darmstadts hat der RotWeiß-Chor sich selbst und dem Verein einen guten Namen gemacht. Gerade in letzter Zeit hat
der Männer-Chor quantitativ stark zugenommen (er umfaßt jetzt ca. 50 Sänger) und sich
außerdem qualitativ unter fachkundiger Leitung enorm verbessert.
Die Rot-Weißen können mit Recht auf die Tatsache stolz sein, in Darmstadt der einzige
sporttreibende Verein zu sein, der eine Laienspielgruppe aufzeigen kann. Diese Theatergruppe
existiert seit der Vereinsgründung und führt Jahr für Jahr neue Stücke nicht nur für Vereinsmitglieder , sondern für alle Bürger der Heimstättensiedlung vor. Beachtliche Leistungen und
Verbundenheit zur Theatergruppe zeichnen diese Abteilung aus.
Man kann aus den Ausführungen erkennen, daß unser Verein in den zurückliegenden Jahren
ein gesunder, ein solider und lebenstüchtiger Verein geworden ist. Faires Denken und Handeln
steht neben sportlicher Leistungsfähigkeit und starkem menschlichen Zusammenhalt. Daß das
so ist, haben wir in erster Linie zwei Männern zu verdanken. Josef Lach, Vorstandsvorsitzender
von der "Stunde 0" an und jetziger Ehrenvorsitzender, der nach langwierigen Verhandlungen
mit städtischen Gremien und unzähligen Arbeitsstunden dazu beitrug, unseren Verein nicht nur
zu gründen, sondern auch erfolgreich aufzubauen. Seit 10 Jahren hat Heinrich Knieß die
Führung unseres Vereins. Er hat nicht nur fortgeführt, was andere aufbauten, sondern trug mit
seinem großen Engagement mit dazu bei, neue sportliche und kulturelle Abteilungen zu
gründen und die Interessen unseres Vereins bei der Stadt würdig und nachhaltig zu vertreten.
Der Name Heinrich Knieß ist aber auch mit dem Wunsch der Rot-Weißen, auf dem Schießplatz
ein geeignetes Sportgelände zu erhalten, eng verbunden.
Zum Schluß möchte der Sport- und Kulturverein Rot-Weiß Darmstadt den Bürgern der
Heimstättensiedlung zu ihrem Stadtteiljubiläum recht herzlich gratulieren und hofft, daß sie
gemeinsam mit den Vereinen schöne und harmonische Stunden während dieser Tage verbringen
werden.
Günter Mangold
Geschäftsführer
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Geflügelzuchtverein Darmstadt 1876 e. V.
H22
Viele unserer aktiven Mitglieder sind bemüht, in dieser schnellebigen, hochzivilisierten und
technisierten Zeit die Tradition ihrer Väter zu pflegen, erhalten und weiterzuführen.
Dies ist mitunter schnell geschrieben oder gesagt. Daß dieser Weg oft mit großen Schwierigkeiten verbunden und sehr dornenreich sein kann, wird nur der beurteilen können, der an der
Basis, also an vorderster Front mitarbeitet. So sieht es auch mit der Arbeit in unseren Geflügelund Kaninchenzuchtvereinen aus.
Der Geflügelzuchtverein 1876/H 22, Darmstadt, besteht nun seit 106 Jahren und ist einer der
ältesten Vereine in der Bundesrepublik. Er ist in dieser Zeit großen Veränderungen unterworfen gewesen, denn welch ein Wandel hat sich innerhalb dieser Jahre vollzogen. Begriffe wie
Auto, Radio oder gar Fernsehen kannte man nicht, dafür aber Grünflächen soweit das Auge
sehen konnte.
Durch kommenden Wohlstand, durch Erhöhung der Bevölkerungszahlen waren wir gezwungen, zusammenzurücken und diese Grünflächen zu bebauen; dadurch änderten sich auch
unsere Mitmenschen.
Denn jetzt wurden sie gezwungen, sich an Straßen- und Fluglärm, an Rauch und Benzingestank zu gewöhnen, wurden aber nervös, wenn sie einen Hahn krähen hörten.
Es ist um unsere Gesellschaft schlecht bestellt, wenn man eines Tages zur Not noch ein paar
Tauben halten kann, aber auch dann nur, wenn man zur Volierenzucht übergeht, um den
Streit mit den Nachbarn zu vermeiden.
Aber auch solche Dinge nehmen wir Züchter heute schon in Kauf, um unsere Lieblinge halten
und in Ruhe und Frieden leben zu können.
In unserer Öffentlichkeitsarbeit werben wir für die Erhaltung und züchterische Weiterführung der Rassegeflügel- und Rassekaninchenzucht.
Wir Züchter beschäftigen uns mit Lebendigem und versuchen das Überlieferte und Vorhandene noch zu verbessern.
Die Rassegeflügelzucht ist das Gen-Reservoir des Wirtschaftsgeflügels und dieses wiederum
ist ein wichtiger Nahrungsmittellieferant, auf den man kaum verzichten kann.
Ein jeder sollte diese Dinge bedenken, wenn er sich mit einem Hobby befaßt. Können wir
doch als junge und alte Züchter bestätigen, daß dies eine Sache ist, die nie fertig wird, und ihre
Reize trotzdem oder gerade deswegen nie verliert.
Versuchen wir doch, immer etwas Schöneres zu schaffen und müssen dabei doch unsere Grenzen erkennen. Dabei lernt man erst erkennen, wie schön und gewaltig die Natur ist, ist man
doch aktiver Teilnehmer an diesen Dingen.
Sollten wir durch unsere Arbeit und dies ganz besonders in diesem Stadtteil dazu beitragen,
daß sich mehr Menschen dieser Freizeitbeschäftigung widmen, so haben wir einen kleinen
Teil der Verpflichtung erfüllt, die wir als Mitglieder diesem alten, ehrwürdigen Verein schuldig sind.
Haben Sie Interesse an unserer Arbeit, würden wir uns freuen, Sie als Mitglied in unseren Reihen aufnehmen zu dürfen.
Ernst A. Poth
1. Vorsitzender
Chronik des Kleingärtnervereins "In der Tanne" e.V.
Der Kleingärtnerverein "In der Tanne" e.V. feiert in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen. Im
Jahre 1972 fand am 6. Oktober die konstituierende Mitgliederversammlung statt, und die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte dann am 1. 12. 1972.
Die Kleingartenanlage "In der Tanne" besteht allerdings schon länger. Die Stadt Darmstadt
hatte bereits imJahre 1969 das Gelände unter der Hochspannungsleitung planiert sowie Wege
angelegt und Gartenhütten aufstellen lassen. Die Anlage wurde zunächst an den Kleingärtnerverein Südwest e.V. zur Unterverpachtung übergeben. Hier sollten vor allem die Gartenfreunde einen neuen Garten bekommen, die durch den Straßenbau ihren alten Garten in der
Anlage Neuschneise abgeben mußten. In mühevoller Arbeit wurde aus der Wüstenei durch
die 53 Kleingärtner, die zunächst eine Parzelle erhielten, ein Stück "Grüne Lunge" für Darmstadt geschaffen. Im Laufe derJahre konnte die Kleingartenanlage durch neu angelegte Gärten
vergrößert werden. Im Jahre 1972 kamen weitere 7 Gärten in der Anlage I und 17 Gärten in der
Anlage II hinzu. Die Anlage III war auch schon in der Planung. Die Verwaltung der weit auseinanderliegenden Anlagen des Kleingärtnervereins Südwest e.V. wurde immer schwieriger.
Man entschloß sich im Jahre 1972 für die Anlagen "In der Tanne", einen neuen Kleingärtnerverein zu gründen.
Der Gründungsausschuß verfaßte zunächst eine neue Vereinssatzung und bereitete die ersten
Vorstandswahlen vor. Die Arbeiten wurden pünktlich abgeschlossen, sodaß der 1. Vorstand,
wie schon erwähnt, am 6. Oktober 1972 gewählt und die Satzung für den neuen Verein mit
dem Namen "In der Tanne" e.V. bestätigt werden konnte. Das schwere Amt des 1. Vorsitzenden übernahm Gartenfreund Engelbrecht Hupperts. Der Verein hatte nun bereits 77 Mitglieder mit Gärten und die Aufgabe für den Vorstand bestand darin, diese Mitglieder zu einer Vereinsgemeinschaft zusammenzuführen. Keine leichte Aufgabe, zumal zum einen Kleingärtner
häufig Individualisten sind, die nichts als ihr kleines Paradies sehen, zum anderen der Kleingärtnerverein unaufhaltsam weiterwuchs. 1975 hatte er - die noch heute bestehende Zahl von 113 Kleingärten, die sich auf3 Anlagen verteilten, erreicht. im Frühjahr 1975 trat Gartenfreund Huppertz nicht mehr zur Wiederwahl an und Gartenfreund Werner Rahn wurde zum
1. Vorsitzenden gewählt.
Die Diskussion über den Bau eines Vereinsheimes wurde nun verstärkt geführt. In Zusammenarbeit mit einem Architekten plante der Vorstand zunächst den Neubau eines Vereinsheimes. Doch zeigte sich, daß die finanziellen Möglichkeiten eines kleinen Vereins nicht für so
ein Projekt ausreichen. Als im Frühjahr 1977 die Stadt Darmstadt den Schulpavillon der Bessunger Schule als Vereinsheim zur Verfügung stellte, griff der Vorstand des Kleingärtnervereins "In der Tanne" e.V. kurzerhand zu. Im Juli 1977 waren die Planungen soweit gediehen,
daß der Grundstein zum Bau eines Vereinsheimes in Anwesenheit von Vertretern der Stadt
feierlich gelegt werden konnt. Dieses Vereinsheim sollte sowohl für den Kleingärtnerverein
"In der Tanne" e.Y als auch für den Geflügelzuchtverein 1848 zu deren Vereinsveranstaltungen genutzt werden. Die Mitglieder beiderVereine leisteten in den beiden folgenden Jahren
eine große Zahl von Arbeitsstunden. Gemeinsam wurde der Keller gemauert, die Betonplatte
betoniert, das ehemalige Schulgebäude in Bessungen abgebaut, in der Kleingartenanlage wieder aufgebaut, der Innenausbau durchgeführt, sowie eine Unzahl von sonstigen Kleinigkeiten
erledigt. Nur durch den übergroßen Einsatz einzelner Mitglieder konnte diese große Leistung
von den beiden Vereinen erbracht werden. Doch so undurchführbar die Aufgabe auch schien,
am 11. 11. 1978 war das Vereinsheim soweit hergerichtet, daß die große Einweihungsfeier
anläßlich eines Erntedankfestes ausgerichtet werden konnte. Inzwischen ist das Vereinsheim
Teil der beiden Vereine geworden und wird als Begegnungsstätte und zur Pflege der Vereinsgemeinschaft gut genutzt.
In diesemjahr, am 22. April 1982 ist der Vorstand des Kleingärtnervereins"In der Tanne" e.Y.
zurückgetreten. Gartenfreund Werner Rahn hat nach 7 Jahren schwerer Vorstandsarbeit sein
Amt abgegeben. Zum 1. Vorsitzenden wurde Gartenfreund Horst Zölzer gewählt. Die Hauptaufgabe des gesamten neuen Vorstandes wird darin bestehen, die Aktivitäten des Vereins,
nachdem die Arbeiten in und um das Vereinsheim weniger geworden sind, wieder mehr auf
die Kleingartenanlagen auszurichten. Dies ist umso nötiger, als hier doch eine Reihe von A ufgaben liegengeblieben sind.
Seit einem Jahr ist der Verein auch Mitglied in der Vereinsgemeinschaft Heimstättenvereine.
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Am 8. November 1968 fand im Gasthaus Schwebel im Pelz die Gründungsversammlung statt,
bei dieser wurden die Ziele für die Zukunft besprochen.
Am 19. November wurde der Verein unter dem Namen EXO-KAN (Exoten/Kanarien) Allgemeiner Vogelliebhaberverein Darmstadt Süd e. V. in das Vereinsregister des Amtsgerichts
Darmstadt eingetragen.
1970 hielt der EXO-KAN seine erste Vogelschau im Vereinshaus der S. G. Eiche ab, es wurden
Vögel aus allen Kontinenten gezeigt, die Attraktion war ein sprechender Ara.
1971 hat der EXO-KAN ein Stück Gelände in der Heimstättensiedlung, am Bahndamm zwischen Heimstättenweg und Sandacker, im Kleingartengelände gepachtet. Dort wurde im Juni
1971 Richtfest für 12 Volieren gefeiert.
Im Oktober 1971 fand wieder eine gut bestückte Vogelschau im Saal der S. G. Eiche statt.
1972 wurde der Erwerb eines Geländes zur Errichtung eines Vogelparkes beschlossen. Der
Verein hat auch in diesem Jahr ein zweckmäßiges Gelände in der Klausenburger Straße 186
erhalten.
Anfang 1973 wurden die Arbeiten für die Wasser- und Stromversorgung abgeschlossen und
die Bauarbeiten begannen. 1973 hatte der Verein auch schon sehr gute Zuchterfolge aufzuweisen, der EXO-KAN errang den Landes-Wanderpokal. 1974 hat der EXO-KAN sein Vereinshaus auf- und ausgebaut.
Im Vogelpark gibt es jetzt schon 9 Volieren, geplant sind insgesamt 30. Am 30. September
1974 war die Eröffnung des Vogelparkes, verbunden mit der ersten Freilandvogelschau des
Vereins.
Der Vogelpark ist ab jetzt Samstags und Sonntags für die Öffentlichkeit geöffnet.
In den folgenden Jahren wurden noch einige neue Volieren erstellt. Anfang September 1978
fand im Vogelpark des EXO-KAN anläßlich des 10jährigen Vereinsbestehens eine große Jubiläumsfreilandvogelschau statt.
In den Jahren 1979/1980/1981 wurde der Vogelpark weiter ausgebaut und ist jetzt schon eine
recht stattliche und sehenswerte Anlage, die zu besichtigen bestimmt nicht nur für Vogelfreunde und Vogelliebhaber interessant ist.
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I
Ski-Club Darmstadt-Odenwald 1902 eV
SCDO- Darmstadt
Der Zusammenschluß zu einer eigenen Gemeinschaft im Jahre 1902 entsprang seinerzeit dem
Verlangen, die Schönheit der weißen Welt zu erleben, aber auch deren Gefahren zusammen zu
meistern. Jede Höhe, jeder Gipfel mußte bezwungen werden durch einen anstrengenden
Aufstieg, dem dann das herrliche Erlebnis der Abfahrt folgte. Ja schon der Beginn einer solchen
Unternehmung verlangte die gemeinsame Anreise, um die hohen Kosten der Anfahrt geringer
zu halten. So spielen auch noch heute die Fahrtkosten in der Kalkulation des Skilaufes eine
große Rolle, hinzu kommt die Tatsache, daß unser "Sportplatz" fast immer die Übernachtung
notwendig macht. Sei's bei einer großen Tour auf der Hütte unterwegs oder, wie heute in der
Regel, der Aufenthalt am Skiort oder der Skistation. Die Ausrüstung des Skiläufers für sich
allein, stellt ein aus dem Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenkendes Umsatzpotential dar.
Das sind weitere Dinge, die zu einem Zusammenschluß geradezu herausfordern.
Skilehrer zu stellen, ist unser Beitrag hierzu. Das Angebot Skigymnastik für Kinder, Jugendliche, Damen und Herren ist für uns seit Jahrzehnten eine Verpflichtung.
Die sogenannte breitensportliche Aufgabe ist bei uns seit eh und je gelöst, ja sie ist schließlich
die Voraussetzung, wenn Skilaufen Spaß machen soll.
Kinderskikurse auf unserer Darmstädter Hütte sind seit eben dieser Zeit eine unserer vornehmsten Zielsetzungen. Längst mußten für die Zeit der Weihnachts- und teilweise Osterferien neue
Quartiere für Kinder geschaffen werden.
Seit einigen Jahren ist unser Angebot auf das ganze Jahr ausgedehnt worden. Grasskisport,
Sommersport (Fußball, Faustball, Spiele). Unser Programm ist ein echtes Freizeit-BreitensportProgramm, aber nicht erst seit Einführung dieses Schlagwortes, sondern seit unserer Gründung.
Hinzugekommen ist vor Jahren wieder der Leistungssport, der unter Gerhard Hercher seinerzeit Gestalt bekam und mit der so tragisch ums Leben gekommenen Heidrun Riedel als
Hessische Jugendmeisterin ihr vorläufiges Ende fand. Erst seit wenigen Jahren wird auch auf
diesem sportlichen Gebiet konsequent entsprechend der heutigen Zeit eisern und hart gearbeitet - alpin wie nordisch.
Die dynamische und moderne Form der Jugendführung bei uns beweist, daß sehr wohl die
Eigenwilligkeit der Jugend mit der Tradition vereinbar ist, ja, sie fördert die positive Einstellung
zur Gemeinsamkeit und die gegenseitige Achtung von Jung und Alt.
Seit 1975 haben wir mit Hilfe der Stadt auch unser eigenes Clubhaus hier in der Heimstättensiedlung gefunden. Obwohl wir eigentlich ortsfremd waren, glauben wir doch uns in die Gemeinschaft der "Heimstättler" gut eingefügt zu haben. Dies drückt sich nicht zuletzt dadurch aus, daß
SCDO'ler aktiv in der VGH mitarbeiten, sondern auch dadurch, daß wir der Gemeinschaft
unser Clubhaus für jegliche Veranstaltungen zur Verfügung stellen.
Eine noch engere Bindung ist sicherlich durch den Ausbau des Schießplatzes gegeben, wo ja alle
Vereine an einem Strang ziehen und gemeinsame Interessen zum Wohle aller Einwohner
vertreten werden.
Zum Schluß wünscht ein Verein mit alter Tradition - der SeDO feiert in diesem Jahr sein
80jähriges Bestehen - einer Siedlung mit ein paar Jährchen weniger auf dem Buckel alles Gute
und weitere gute 50 Jahre für die Gemeinschaft der Heimstättensiedlung.
Peter Thomas
Pressewart SeDO
DDC 1888 e.V., Darmstadt
Als direkte Nachbarn begrüßen und beglückwünschen wir die Bewohner der Heimstättensiedlung zu ihrem 50jährigen Jubiläum. Zur guten Nachbarschaft gehört es, daß man sich
gegenseitig kennt und guten Umgang miteinander pflegt. Wir sind deshalb dankbar, daß wir
in der Festschrift unsere Glückwünsche zum Ausdruck bringen und uns zugleich den Heimstättenbewohnern und ihren Freunden vorstellen dürfen.
Der Doggenclub Darmstadt - wie wir allgemein genannt werden - ist eine Ortsgruppe des ältesten Rassehundzuchtvereins Deutschlands und somit als Mitglied im Verband für das
Deutsche Hundewesen (VDH) der Federation Cynologique Internationale (FCI) angeschlossen. Der Verein wurde 1888 gegründet. Deshalb lautet unser offizieller Name:
DDC 1888 e.V., Landesgruppe Hessen, Ortsgruppe Darmstadt.
Der DDC registriert in seinem Zuchtbuch alle Deutschen Doggen. Dieses Zuchtbuch ist als
alleingültig und maßgebend vom FCI anerkannt. Durch Zuchtberatung und strenge Zuchtüberwachung sorgt der DDC dafür, daß die Rasse in Form, Wesen und Konstitution erhalten
und weiter gefestigt wird.
Durch eine monatlich erscheinende Fachzeitschrift erhalten wir unverzichtbare Informationen über Zucht, Aufzucht und Haltung, Ausbildung, Ausstellungswesen und -termine.
Die Clubmitglieder stehen sich mit Rat und Tat zur Seite. Regelmäßige Zusammenkünfte bei
Clubabenden und Übungsstunden mit den Hunden bieten eine Fülle von Möglichkeiten für
Kontakt, Erfahrungsaustausch und Geselligkeit. Über das ganze Jahr verteilt sind an vielen
Orten Ausstellungen, Leistungsprüfungen und Körungen. Wir selbst richten eine solche Ausstellung in jedem Jahr zum Heinerfestsonntag aus.
Die vielen Besucher und die Aussteller aus der Bundesrepublik, der Schweiz, aus Österreich,
Italien, Schweden, Holland, Belgien, Frankreich u. a. zeigen das große Interesse an der internationalen Schau. Sie alle freuen sich an den edlen Tieren, an dem eleganten und imponierenden
Erscheinungsbild der Dogge, der Geschmeidigkeit der Bewegungen und dem bestechenden
Wesen. Unser Clubgelände wird auch zu anderen Rassehundausstellungen genutzt. In diesem
Jahr findet z. B. die Ausstellung für Tibetanische Hunderassen statt.
Das Ausbildungsprogramm soll das äußere Erscheinungsbild unseres großen und stolzen
Hundes unterstreichen und hervorheben. Gehorsam und Führigkeit machen unsere starken
Hunde zu angenehmen Begleitern. Erziehung und Verträglichkeit mit Artgenossen und gutes
Benehmen (unsere Hunde verdrecken keine Straße, keinen Bürgersteig, keinen Kinderspielplatz) machen unsere Hunde frei vom Zwingerdasein. Es versteht sich von selbst: wir wollen
nicht durch Dressur den Stolz unserer Hunde brechen und ihre Aggressionen wecken. Wir
wollen umgängliche, freundliche, aber auch unbestechliche und wesensfeste Freunde des
Menschen, vor denen sich niemand fürchten muß; Hunde, die dennoch ihre natürlichen
guten Eigenschaften erhalten haben wie Schutztrieb, festes Revierverhalten, Bereitschaft zur
Unterordnung, Klugheit, wachsame Treue und Zuverlässigkeit, Kinderfreundlichkeit und
ausgesprochene Anhänglichkeit.
Der
Zukunft
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Chance
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Merck - das sind
19000 Mitarbeiter
in aller Welt.
Menschen,
die produzieren
für den Markt von
, heute und forschen
für das Morgen.
Merck in Darmstadt
Merck in aller Welt!
Menschen forschen für Menschen
MERCK
Die Ortsgruppe Darmstadt ist eine der größten in Hessen und der Bundesrepublik. Unser
Clubhaus wird oft und gern von Freunden und Bekannten aufgesucht. Durch intensive Vereinsarbeit konnte sich ein Mittelpunkt herausbilden, von dem Impulse ausgehen und durch
den überregionale Veranstaltungen organisatorische Form annehmen. Die Ortsgruppe stellt
den Ersten Vorsitzenden der Landesgruppe Hessen. In ihr arbeitet einer der maßgebenden
Richter und Körmeister mit. Wen wundert es, daß sich die züchterischen Erfolge sehen lassen
können. Auf viele internationale Preise und Auszeichnungen sind unsere Clubmitglieder mit
Recht stolz.
Im DDC, in Hessen, aber auch in weiten Teilen Deutschlands und in der Schweiz - zu der
besondere freundschaftliche Verbindungen bestehen - haben die Darmstädter einen guten
Ruf. Den gilt es zu erhalten, zu festigen und auszubauen.
Ernst Brockmann
Schriftführer
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Verein für Deutsche Schäferhunde SV
Ortsgruppe
Darmstadt Süd e. V.
Ein kleiner Verein am Rande der Heimstätten-Siedlung
25 Jahre bereits besteht die Ortsgruppe Darmstadt-Süd e. V. im Verein für Deutsche
Schäferhunde in der Heimstätten-Siedlung. Eine verschwindend kleine Epoche in unserer schnellebigen Zeit und doch mit so viel Bedeutung für die Entwicklung eines Vereines
und seiner Mitglieder.
Das Gründungsprotokoll und die Gründungsurkunde wiesen aus, daß die erste Versammlung im Vereinshaus der SG-Eiche am 18. Januar 1957 stattgefunden hat. Bekannte
Namen tragen die Verantwortung im ersten Vorstand: 1. Vorsitzender Christian Schaaf
legt mit seinen Freunden Georg Hufnagel, Jakob Druckenhengst, Adam Schäfer, Heinz
Galenza, Werner Neumann, Philipp Weihert, Karl Simmrock und Hans Mayer den
Grundstein für die weitere Arbeit im Verein. So beteiligte sich bereits zum 25jährigen Bestehen der Heimstätten-Siedlung eine starke Gruppe des SV am Kerbeumzug. Das war
auch das erste Auftreten des Vereins in der öffentlichkeit. Dem Verein stand zunächst
nur ein bescheidenes übungsgelände an der Bezirkssportanlage an der Eschollbrücker
Straße zur Verfügung. Es war aber gerade in der Anfangsphase geeignet, den Hundesport
"vor der Haustüre" zu pflegen. So werden bereits im November 1957 anläßlich der ersten
Leistungsprüfung vorzügliche Bewertungen erkämpft.
Lange Jahre harter Arbeit der Vereinsmitglieder folgen, getragen von vorbildlicher
Freundschaft und Kameradschaft im Verein. Im Herbst 1972 kann das neue 4000 qm
große übungsgelände an der Eschollbrücker Straße bezogen werden. Ein eigenes Vereins haus ersetzt endlich die notdürftige Schutzhütte. Neben dem Sport mit dem Hund
kann jetzt auch die Geselligkeit im Vereinsleben leichter und besser gepflegt werden.
Heute hat der Verein 155 Mitglieder und eine aktive Jugendgruppe. Viele Mitglieder
konnten inzwischen mit den höchsten Sportabzeichen für Hundeführer ausgezeichnet
werden. 1981 verteidigte Dagmar Leugner den Titel des Stadtmeisters in der J ugendklasse. Es wird auch weiterhin unser Ziel bleiben - so sagte der 1. Vorsitzende Gerhard Runzer anläßlich der Feierstunde zum 25jährigen Bestehen -, den Mitgliedern ein Anlaufziel
für Entspannung und Erholung zu bieten. Eine gute freundschaftliche Zusammenarbeit
mit den Vereinen dieses Stadtteils und die freudige Teilnahme an allen Veranstaltungen
zum 50jährigen Jubiläum dieses Stadtteils sind für uns selbstverständlich.
ARNOLD GmbH
Bauuntemehmen
Hoch- und Tiefbau
6100 DARMSTADT
Am blauen Stein
Telefon (0 61 51) 31 3387
LIEBER LESER!
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DIE UNS DURCH EIN INSERAT
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UNTERSTÜTZT HABEN.
BESTEN DANK
Verantwortliche Redakteure:
Günter Krieger/SG Eiche, Darmstadt
Günter Mangold/Rot-Weiß Darmstadt
Eduard Thierolf/Deutscher Siedlerbund
Heinrich Schilling/Rot-Weiß Darmstadt
Herstellung:
Satz:
H. Wiechmann
Umschlaggestaltung: Manfred Hartel
Herstellung:
Roetherdruck, Darmstadt
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Textbeiträge:
Alle Vereine der Heimstättensiedlung
CDUPartner der vereine
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Horst Schäfer
TRANSPORTE
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BAGGER
TIEFBAU
Fohrstweg 39 . 6100 DARMSTADT . Tel. 06151/61430
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