Welche Auswirkungen haben chlorhaltiger und chlorfreier

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Welche Auswirkungen haben chlorhaltiger und chlorfreier
Welche Auswirkungen haben
chlorhaltiger und
chlorfreier
Haushaltsreiniger
auf das Wachstum von Pflanzen
Schule: Hulda-PankokGesamtschule
Verfasser: Lena Saleev
Jahrgangstuffe: 12
Schuljahr: 2003/2004
Fächerbezug: Biologie;
Sozialwissenschaft
Inhaltsverzeichnis
Einleitung:
Warum habe ich dieses Thema gewählt
3
Allgemeininformation über die Pflanzen, mit denen die Versuche durchgeführt werden
Papyrus
4
Katzengras
5
Allgemeininformation über Haushaltsreinigern, die in den Versuchen angewendet
werden
DanKlorix
5
Froschreiniger
6
Die Versuche mit Pflanzen
Versuch 1 – Katzengras
6
Versuch 2 – Papyrus
7
Allgemeine Auswertung zu den zwei Versuchen
8
Tenside
10
Schlüsswort
10
Quellenangabe
11
2
Einleitung:
Warum habe ich dieses Thema gewählt
Vor 25 Jahren hatte man zuhause nur einen Reiniger zum Reinigen.
Mit diesem Reiniger hat man alles zuhause gewaschen, gespült und geputzt.
Meine Mutter hatte, als ich klein war, auch nur einen Reiniger, zumindest war das so in der
Ukraine. Der Reiniger bestand aus verdünntem Chlor ähnlich wie das heutige DanKlorix.
Viele verwendeten das, weil man keine richtige Auswahlmöglichkeit hatte. Es gab auf dem
Markt paar ähnlich Mittel, die fast keine Unterschiede hatten und auch universal waren.
Damals machte man sich noch nicht Gedanken über den Umweltschutz, man verstand auch
nicht, welche Schäden für die Natur die Benutzung solcher Reiniger indirekt anrichten
können. Selbstverständlich gab es damals viele Behörden, die sich damit beschäftigt haben,
aber in den Familien dachte man darüber nicht nach. Schon später in der 80er Jahren wurde
die erste breite Umweltdebatte veröffentlicht. Danach wurde die chemische Industrie stark
unter Druck gesetzt. Viele Unternehmen und Fabriken versuchten umweltfreundliche
Reiniger zu produzieren. Alle versuchten solche Haushaltsreiniger zu entwickeln, die kein
Chlor enthielten. Dabei war auch die Fabrik „Werner&Mertz“. Sie stellten damals einen
Reiniger her, der aus natürlichen Rohrstoffen der Orangenschalen bestand. Ihre heutige
Produktion ist Froschreiniger, der hauptsächlich aus Essig besteht.
Heutzutage kann man sich so etwas nicht vorstellen, mit einem einzigen Reiniger alles zu
waschen und zu spülen.Heute bietet uns der Markt verschiedene Wasch- und Spülmittel, die
„hochspezifisch“ sind. Mit manchen kann man nur Fenster sauber machen, mit anderen nur
Badewannen. Es gibt so viele davon, dass man gar nicht weiß, welche man kaufen soll und
welche lieber nicht, welche gut sind und welche günstig. Welche Scheuermilch ist besser von
Henkel oder von Colgate& Palmolive? Aber die Besonderheit aller dieser Mittel ist das, dass
auf allen mit großen Buchstaben geschrieben ist: „umweltfreundlich“ oder
„umweltverträglich“. Wir fragen uns: „ Was heißt das „ umweltfreundlich“?“. Dann lesen wir
weiter z.B. bei Essigreiniger von „Lidl“: „phosphatfrei"; „Tenside auf pflanzlicher Basis zu
98% abbaubar“; bei Küchenreiniger von Henkel: „ Alle Tenside auf Basis pflanzlicher
Rohstoffe hergestellt, sowie leicht, schnell und vollständig biologisch abbaubar.“ . Gut, wir
freuen uns, dass alles so umweltverträglich ist, aber was heißt „Tenside“ ? Was heißt „
phosphatfrei“? Wir verstehen, dass dieser Reiniger kein Phosphat erhält, nun ist es
interessant, welche positive Auswirkungen hat das auf die Umwelt. z.B. ich kann auf Grund
meiner Kenntnisse vermuten, dass man damit die Eutrophierung unserer Gewässer ( z.b. See)
verhindert. Woher soll ein ganz normaler Mensch, der z.B. als Ingenieur arbeitet, oder Physik
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studiert, wissen, was "biologisch abbaubare Tenside" bedeutet. Ich persönlich weiß das auch
nicht, obwohl ich mich schon zwei Jahre sehr intensiv mit Biologie beschäftige und genau im
letzten Halbjahr mit Ökologie. Vielleicht wird damit geworben, um vertrauensseligen mehr
von der Reinigern zu verkaufen bzw. damit möglichst größere Gewinne zu machen. Ich habe
mich entschieden, diese „ Umweltfreundlichkeit“ zu prüfen und zwar auf verständliche Weise
auch für die Menschen, die sich nicht mit Biologie beschäftigen. Ich möchte gerne sehen,
welche Auswirkungen zwei vollkommen verschiedene Reiniger auf das Wachstum von
Pflanzen haben. Die Pflanzen, die untersucht werden, sind: Papyrus und Katzengras (Saat
zum Selbstziehen). Ich habe für meine Versuche diese Pflanzen genommen, weil sie schnell
wachsen und nicht anspruchvoll sind. Die zwei Reiniger, mit denen die Versuche
durchgeführt werden, sind „DanKlorix“ ( ein chlorhaltiger universeller Hausreiniger) und
„Froschreiniger“ (Essigreiniger ). Ich möchte untersuchen, ob wirklich Chlorreiniger
schlimmere Auswirkungen auf das Wachstum von Pflanzen hat, als Essigreiniger.
Allgemeininformation über die Pflanzen, mit denen die Versuche durchgeführt werden
Papyrus
Papyrus, sein wissenschaftlicher Name ist Cyperus papyrus, gehört zur Gattung Cyperus und
zur Familie der Sauergräser (Cyperaceae). Diese Gattung umfasst ungefähr 600 Arten, die
sich meistens in tropischen und subtropischen Klimagebieten (Zentralafrika) verbreiten.
Papyrus ist eine Staude mit kräftigem, im Schlamm kriechendem Wurzelstock. Aus dem
Wurzelstock kommt eine Sprosse heraus, die abgerundet- dreieckig und mehr als 10 cm dick
ist. Diese Sprosse kann 4-5 m lang sein. Die Sprosse führt zu einem Schopf, feiner, langer,
hängender Blätter, die 0,5 cm breit sind. In diesem Schopf befindet sich eine hundert- und
mehrstrahlige Blütendolde. Die Hülle der Blütendolde ist achtblättrig und die Hüllenblätter
sind 4-10 cm lang. In der Dolde stehen 3 Ährchen nebeneinander. Im Altertum verwendete
man Papyrus für die Herstellung von Stirnbändern, Sandalen, Booten und hauptsächlich für
die Herstellung von Papier. Aus Afrika gelangte Papyrus durch menschlichen Einfluss nach
Syrien, Kleinasien, Sizilien und Kalabrien.
Der Papyrus, mit dem ich meine Versuche durchführen werde, entspricht nicht ganz diese
Beschreibung, weil:
1) die Ableger, die ich benutze, von „deutschem“ Papyrus stammen;
2) der Papyrus nicht in der Natur wächst, sondern im Klassenraum unserer Schule. An
der Pflanze untersuche ich das Wachstum der Wurzeln bei den Ablegern.
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Katzengras
Das Katzengras gehört zur Familie der Süßgräser. Die Hauptwurzeln der Süßgräser sind
faserähnlich. Das Gras hat diesen Namen bekommen, weil es für Katzen gesät und gekauft
wird. Dieses Gras ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die Hauskatzen brauchen, wenn
sie nur in der Wohnung leben. Die Hauptfunktion des Grases ist, dass es den Katzen hilft die
Haarballen in ihrem Darm zu verdauen. Die Haarballen sind durch Aufnahme des Fells beim
Waschen verursacht. Bei dem Katzengras untersuche ich das Wachstum der Keime aus der
Saat.
Allgemeininformation über Haushaltsreinigern, die in den Versuchen angewendet
werden
DanKlorix
Der Wirkstoff von DanKlorix ist Natriumhypochlorit. Die bleichende Eigenschaft von dem
Stoff wurde schon im 18. Jahrhundert entdeckt. Der Entdecker war ein französischer
Chemiker Claude Louis Graf von Berthollet. In 19. Jahrhundert entdeckte ein anderer
Franzose Labarraque bei diesem Stoff eine bakterientötende Wirkung. Deswegen wird
heutzutage der Wirkstoff zur Wasser- Reinhaltung in Schwimmbädern weltweit benutzt. Die
gleiche Wirkung hat DanKlorix. Es tötet alle bekannten Bakterien, Keime und Schimmerpilze
- man benutzt DanKlorix zum Desinfizieren. Der Reiniger bleicht und entfärbt, deshalb ist es
sinnvoll ihn als Waschmittel für weiße Wäsche zu benutzen. DanKlorix hat einen PH-Wert
von 13. d.h. es ist sehr reizend, deswegen muss man bei der Anwendung von ihm folgende
Punkte beachten:
1) man soll seine Kleidung vor Spritzern schützen (Bleichwirkung);
2) bei unverdünnter Anwendung soll man Schutzhandschuhe tragen und beachten, dass der
Raum gut belüftet ist;
3) man soll es nicht mit anderen Säuren oder sauren Reinigern kombinieren. Es können
dabei giftige Dämpfe entstehen.
Obwohl man sehr vorsichtig mit dem Reiniger umgehen muss, sorgen seine Hersteller dafür,
dass er möglichst umweltfreundlich bleibt. Man kann auch sagen, dass der Reiniger einen
eingebauten „Umweltschutz“ hat. Damit ist gemeint, dass sein Wirkstoff Natriumhypochlorit
schon bei der Kombination mit Wasser, Sauerstoff und Kochsalz zerfällt. Auch Tenside sind
schnell und vollständig abbaubar. Das Flaschenmaterial ist wiederverwendbar. Diesen
Reiniger habe ich für meine Versuche ausgewählt, weil
1) sein PH-Wert sehr hoch ist;
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2) er reizend ist;
3) er alle Bakterien tötet, eventuell können davon einige nützlich für Pflanzen sein;
4) er, nach der Meinung der Allgemeinheit, sehr schädlich für die Umwelt ist.
Mit meinen Versuchen möchte ich die zwei letzten Ansagen überprüfen.
Froschreiniger
Der wichtigste Inhaltstoff des Reinigers ist Essig. Heute verbindet ein Essigreiniger in sich
zwei Wirkstoffe, die man schon im Altertum gegen verschiedene Verschmutzungen benutzte
– Essig und Zitronensäure. Seit Jahrhunderten benutzt man Essig gegen Kalk, Wasserflecken
und Fett. Der Reiniger enthält auch nichtionische Tenside und geringe Mengen an
Kosmetikfarbstoff. Man kann ihn benutzen für Küche, Bad und WC. Er beseitigt
Fettverschmutzungen, üble Gerüche und Wasserflecken. Dieser Reiniger ist sehr
umweltfreundlich, da er aus Essig besteht, Tenside auf pflanzlicher Basis enthält, die zu 98%
biologisch abbaubar sind. Man soll aber bei der Anwendung des Reinigers aufpassen:
1) wenn man empfindliche Haut hat, soll man die Schutzhandschuhe benutzen;
2) Die Fläche, die gereinigt werden soll, darf nicht aus säureempfindlichem Material
bestehen.
Der Reiniger passt zu meinem Versuch, weil er eigentlich das gleiche ist wie DanKlorix nur
aber auf natürlicher Basis und deswegen umweltfreundlicher ist.
Die Versuche mit Pflanzen
Versuch 1 - Katzengras
Materialien und Stoffe: Messpipette; DanKhlorix ( chlorhältige Haushaltsreiniger);
Froschreiniger ( chlorfreie Haushaltsreiniger, besteht aus Essig); 3x Ktzengrass ( Saat zum
Selbstziehen ); 3x leere 1L- Flasche; Lineal; Digitalkamera.
Vorbereitung: Die zwei Einliterflaschen werden mit dem Leitungswasser gefühlt – genau 1
Liter pro Flasche. Dann werden mit Hilfe der Messpipette 3 ml Danklorix abgemessen und in
die erste Flasche gegossen. In die zweite Flasche werden 3,5 ml Essigreiniger gegossen, die
auch genau mit der Messpipette abgemessen werden. In die letzte Flasche kommt nur
Leitungswasser.
Durchführung: Die Saat des Weizen (A) wird mit dem Leitungswasser aus der 3. Flasche
begossen, so dass sie feucht aber nicht zu nass wird. Mit der 1. Flasche wird die Saat B auf
die gleiche Weise begossen. Die Saat von Weizen C wird mit der Lösung aus Flasche 2
begossen. Danach werden alle drei Saaten photographiert (siehe Anhang s.1; Photo 1.1.(T1).
6
Innerhalb einer Woche werden sie beobachtet und erneut begossen. Die folgende Tabelle
zeigt, was wurde mit dem Katzengras in den folgenden Tage gemacht (siehe Anhang s.1;
Tabelle1).
Beobachtungen: Weizen A zeigt die ersten Keime nach drei Tagen. Weizen B und C auch,
aber man sieht schon erste Unterschiede; Die Keime von Weizen A sind nicht länger als die
anderen, aber die Dichte, in der sie wachsen ist viel größer. Den gleichen Unterschied gibt es
zwischen Weizen B und C. Die B- Generation ist viel dichter als die von C. Nach weiteren 5
Tagen ergeben sich schon Längenunterschiede ( siehe Photos; Anhang s.2 - 4). Weizen A ist
ca. 2 cm hoch, Weizen B ist auch 2cm hoch und Weizen C – nur 1cm. Die Unterschiede in
der Dichte sind noch im gleichen Verhältnis vorhanden. In den nächten 3 Tagen wächst der
Weizen sehr schnell. Man beobachtet folgende Unterschiede ( siehe Photos; Anhang s.5- 7):
Weizen A ist viel höher ( 12 cm) und die Generation ist viel dichter, als bei B und C. Weizen
B ist um 1,5 cm länger als Weizen C – Weizen B – 10,5 cm und C- 9 cm. Der
Dichteunterschied ist noch da, aber er ist schwieriger zu erkennen.
Auswertung: Den Dichteunterschied kann man damit erklären, dass die Samen vergiftet und
damit „getötet“ wurden und sie nicht keimen konnten. Der Längeunterschied ist auch
erklärbar: Die Pflanzen sind vergiftet, krank und sie können nicht so wachsen, wie gesunde
Pflanzen. Bei dem Weizen B ist die Pflanze durch Säure (Natriumhypochlorit) vergiftet, bei
dem Weizen C auch durch Säure ( Essig, Zitronensäure). Warum die Pflanze B sozusagen
gesunder ( Länge, Dichte) ist als C, ist schwer zu sagen. Es wurden andere Ergebnisse
erwartet und zwar, dass die Pflanze C gesunder wird, wegen des Essigreinigers, dessen Basis
natürlich ist. Vielleicht liegt das an den Tensiden. Bei DanKlorix sind sie vollständig
abbaubar und bei Froschreiniger nur zu 98%. Spielen die 2% von nicht abbaubaren Tensiden
eine wichtige Rolle?
Versuch 2 – Papyrus
Materialien und Stoffe: 3x durchsichtige Gläschen; 3x Papyrusableger; DanKlorix
(chlorhaltiger Haushaltsreiniger); Froschreiniger (Essigreiniger); 3x leere Einliterflachen;
Digitalkamera.
Vorbereitung: Die zwei Einliterflaschen werden mit dem Leitungswasser gefüllt – genau 1
Liter pro Flasche. Dann werden mit Hilfe der Messpipette 3 ml Danklorix abgemessen und in
die erste Flasche gegossen. In die zweite Flasche werden 3 ml Essigreiniger gegossen, die
auch genau mit der Messpipette abgemessen werden. In die letzte Flasche kommt nur
Leitungswasser. Die drei Schöpfe des Papyrus werden abgeschnitten und zwar schräg . (Siehe
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Anhang s. 8; Schema 1). Danach werden die Blätter gekürzt. Der Durchmesser des Schopfs
muss kleiner als der Durchmesser des Glases sein, das im Versuch verwendet wird.
Durchführung: Die Untersuchungslösungen werden in drei Gläser gegossen. Drei Ableger des
Papyrus werden in die Lösungen gelegt mit dem Blätterschopf nach unten, danach
photographiert ( siehe Anhang s.8; Photo 1.1. (T2)). Mit folgender Tabelle ( siehe A. s.7;T.2),
kann man sehen, was mit den Ableger weiter gemacht wird.
Beobachtungen: Alle drei Anleger des Papyrus haben keine Wurzeln .bekommen. In der
ersten Woche kann man gar keine Veränderungen beobachten. Erst nach in 20 Tagen sind die
ersten Unterschiede erkennbar ( siehe Photos; Anhang s. 9 - 10). Die Blattendungen, die unter
dem Wasser stehen, bei dem Papyrusableger aus dem Glass A sind heller, an manchen Stellen
gelber geworden. Das gleiche kann man beim Ableger B beobachten, aber dabei sind auch
schwarze Flecken auf den Blättern. Das Wasser mit DanKlorix aus dem Glass B ist ein
bisschen trüb geworden. Die Blätter aus dem Glass C sind fast vollständig gelb und auch das
Wasser ist unrein, trüb und unklar geworden.
Auswertungen: Dieser Versuch wurde von verschiedenen Umweltfaktoren beeinflusst:
1) die Umgebungstemperatur: Da der Papyrus eine tropische Pflanze ist, soll seine
Umgebungstemperatur möglichst hoch sein. In dem Raum, wo der Versuch
durchgeführt wurde, war die Temperatur ca. 17°C. Wahrscheinlich war es zu wenig
für den Papyrus um die Wurzeln wachsen zu lassen.
2) die Lichtintensität: Tropische Pflanzen müssen längere und intensivere Belichtung
haben um zu blühen. Vielleicht war das Zimmer nicht genug belichtet um neues
Wurzelgewebe zu produzieren. Man muss auch beachten, dass dieser Versuch im
Winter durchgeführt wurde – die Tageslänge war viel kürzer als im Sommer.
In dem Versuch können wir auch sehen, dass es dem Papyrus aus dem Glass B „ besser ging“
als dem Papyrus mit dem Essigreiniger. Was an diesem Versuch merkwürdig war ist, dass der
Papyrus aus dem Glass C gebleicht war, obwohl der Reiniger keine Bleichinhaltsstoffe
enthielt. Der Ableger B hat schwarze Flecken, aber diese Flecken sind nicht auf jedem Blatt,
sondern nur auf einigen. Es sieht so aus als wären die Blätter von irgendwelcher Infektion
befallen, oder als ob die Blätter faulten, da sie unter Wasser waren. Auch der Unterschied
zwischen B und C erlaubt die gleiche Aussage wie im ersten Versuch: „Vielleicht spielen hier
die Tenside irgendeine Rolle.“
Allgemeine Auswertung zu den zwei Versuchen
8
Leider können wir nur Vermutungen machen, die nur auf dem Aussehen der Pflanzen
basieren, über den Unterschied zwischen der Wirkungen des Essigreinigers und des
DanKlorix. Aber an dieser Stelle ist sehr wichtig zu klären was diese Tenside sind und welche
Bedeutung sie die für Pflanzen haben? Sind sie überhaupt giftig für die Pflanzen?
Tenside
Unter Tensiden versteht man die Substanzen mit grenzflächenaktiven Eigenschaften. Diese
Eigenschaft bedeutet, dass die Substanzen sich an Grenzflächen ansammeln können. Damit
können sie die physikalischen Eigenschaften der Grenzfläche, ins besondere die
Grenzflächespannung, verändern. Die wichtigsten Grenzflächen sind Flüssigkeit /Gas (
hauptsächlich sind das Wasser /Luft), es gibt auch weitere Grenzflächen wie z.B. Flüssigkeit
/Festkörper und Flüssigkeit /Flüssigkeit. Die Tensiden verwendet man als Waschmittel
Emulgatoren und Dispergiermittel usw. Ein Emulgator ist „ ein Stoff, der
Oberflächespannung herabsetzt und die Bildung einer Emulsion ermöglicht“. Ein
Dispergiermittel ist „ein Stoff, der Feinverteilung eines Stoffes in einem anderen ermöglicht
oder erleichtert.“ Die Fähigkeiten der Tenside liegen an der molekularen Struktur. Ein Tensid
hat hydrophile ( lipophobe) und hydrophobe ( lipophile) Teile eines Moleküls. An einem
Beispiel kann man besser verstehen welche Einflüsse die Anwendung der Tensiden auf die
Umwelt hat. Eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker hat sich mit biologischer
„Selbstreinigung“ des Bodens beschäftigt. Sie untersuchten welche Stoffe diesen Prozess
katalysieren. Sie untersuchten auch die Tenside. Die Chemiker teilten die Tenside in drei
Gruppen:
1) Abbaubare Tenside;
2) Schwer abbaubare Tenside;
3) Biotenside.
Bei der Anwendung von abbaubaren Tensiden tritt folgende Problematik auf:
a) die Sauerstoffzehrung;
b) Zunahme der Biomasse durch Zufügung von „verwertbarer biologischen Substanzen“;
c) die Gasbildung, die das Bodendurchlässigkeitsniveau geringer macht, dadurch werden
die Abbauprozesse von Schadstoffen gebremst.
Die schwer abbaubaren Tenside verwendete man nicht, weil vorher zusätzliche Versuche
durchgeführt werden müssten um zu wissen, inwiefern die Tenside toxisch sind. Aber auch
bei der Anwendung dieser Tenside müsste man über Alternativen der Entfernung des Stoffes
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aus dem Boden nachdenken. Bei dem Versuch mit Biotensiden werden „Erfolgsaussichten
eingeräumt“.
Wenn wir wissen, was für Stoffe Tenside sind, können wir auch genauere Vermutungen zu
unseren Versuchen machen. Aus den Versuchen, die Fachgruppe deutschen Chemikern und
wir durchgeführt haben, können wir folgende Aussagen treffen:
1) nicht nur die Phosphate spielen eine wichtige Rolle bei der Eutrophierung, sondern
auch Tenside. Die verwertbare biologische Substanze sind die Nahrung für die Algen,
Bakterien. In unserem Fall interessieren wir uns mehr an Bakterien, weil
höchstwahrscheinlich sie haben die Reaktion verursacht, die man in unseren
Versuchen Beobachten kann;
2) Es ist nicht so wichtig, wie sehr die Inhaltstoffe giftig sind. Die wichtigste Rolle
spielen die Konzentration des Giftstoffes im Wasser ( weil wenn sie gering ist, dann
richtet der Stoff nicht so viel Schäden an) und auch wie schnell und wie hoch die
Abbaubarkeit des Wirkstoffes ist. Wir konnten das an unseren Versuchen beobachten.
DanKlorix ist viel giftiger und reizender als den Essigreiniger, trotzdem seine Tenside
im Gegensatz zu den Tensiden des Essigreinigers vollständig abbaubar sind. Auch die
Konzentration des DanKlorix, die ich in meinen Versuchen benutzt habe, ist geringer
als die Konzentration des Froschreinigers. Das alles hat zu meinen Ergebnissen
geführt.
Schlüsswort
Die Information, die ich für diese Facharbeit gesammelt habe, spielt für mich auch sehr
wichtige Rolle. Auf der Basis meiner neuen Kenntnissen, sehe ich jetzt manche Dinge
vollkommen anders. z.B. "die umweltfreundlicher" Haushaltsreiniger existieren nicht. Alle
richten irgendwelche Schäden an, einige mehr andere weniger. Es ist mir klar, dass alle
Reiniger aus chemischen Kunststoffen bestehen, auch die Reiniger, die Pflanzliche Basis
haben. Mit meinen Versuchen habe ich das nachgewiesen. Ich finde, dass es sehr wichtig ist,
sich über unseren Einflüssen auf die Umwelt zu informieren. Wenn das zumindest jeder dritte
Mensch gemacht hätte, dann könnten wir viele Umweltskathakstrophen, massenhafte
Urwald-/ Tieresvernichtung, globale Erwärmung usw. verhindern. Viele Menschen verstehen
einfach nicht, dass wir noch sehr abhängig von der Natur sind. Sie verstehen nicht, wenn es
der Natur „ schlecht geht“, dann wird das auf jeden Fall negative Auswirkungen auf uns
haben. Die Menschheit muss darüber nachdenken und schneller notwendige Maßnahmen
unternehmen, damit es nicht zu spät wird.
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Quellenangabe
•
Microsoft Encarta Enzyklopädie;
•
Lexikon aus Microsoft Encarta Enzyklopädie;
•
www.nabu.de/nh/399/frosch399.htm
•
www.danklorix.de
•
www.lidl.de
•
www.rossmann-online.de
•
Bunz, A., Hartmann, N., v.Hase- Mihaik, E., Dr. Otto, G., Strothmann, C.
„Ökologie im Haushalt, Ratgeber & Alternativen“. Die Grünen Landesverband
Hessen 1985.
•
Herausgegeben von der Fachgruppe der Gesellschaft Deutschen Chemikern „
Chemie und Biologie der Altlasten“. VCH 1997.
•
Ullmann, „ Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie“, 16 Band; Urban&
Schwazenberg 1965.
•
W. Lötschert/ G. Beese; „Pflanzen der Tropen“; BLV Verlaggesellschaft mbH.
1989
•
Schönfelder, I., P; „ Kosmos – Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora“ .Kosmos
1994
11
Erklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne
fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die im Literaturverzeichnis
angegebenen Hilfsmittel verwendet habe.
Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und alle sinngemäßen
Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe.
Ort, Datum
Unterschrift
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Anhang
Photo 1.( T1)
Tabelle 1
Katzengras
eingelegt\1.Photo
2.Photo\begossen
3.Photo
A
Leitungswasser
2.02.2004
7.02.2004
11.02.2004
B
Wasser+ DanKlorix
2.02.2004
7.02.2004
11.02.2004
C
Wasser+ Essigreiniger
2.02.2004
7.02.2004
11.02.2004
1
Photo2.1( T1)
Photo 2.2 ( T1)
2
Photo2.3 ( T1)
Photo 2.4 ( T1)
3
Photo 2.5. ( T1)
Photo 2.6. ( T1)
4
Photo 3.1. ( T1)
5
Photo 3. 2. ( T1)
6
Photo 3.3. ( T 1)
Tabelle 2
Papyrus
eingelegt/1. Photo
2.Photo
A
Leitungswasser
13.01.2004
2.02.2004
B
Wasser+ DanKlorix
13.01.2004
2.02.2004
C
Wasser+ Essigreiniger
13.01.2004
2.02.2004
7
Schema 1. ( T2) 1- Schnittlinie; 2 – die Sprosse
Photo 1.1. ( T2)
8
Photo 2.1. ( T2)
Photo 2.2. ( T2)
9
Photo 2.3. (T2)
10