Vorbeugender Schutz vor Zecken und Flöhen

Transcription

Vorbeugender Schutz vor Zecken und Flöhen
Vorbeugender
Schutz vor Zecken
und Flöhen
Mini Aufwand für Maxi Wirkung:
Bewegungsfreude ohne Risiko
Zecken
Zecken gehören zu den Spinnentieren und ent­
wickeln sich über mehrere Stadien. Sie ernähren
sich in allen Entwicklungsstadien durch Blutsaugen,
wobei sie verschiedene, gefährliche Krankheits­
erreger übertragen können, wie Borreliose
(Lyme-Disease), Frühsommer-Meningoenzephalitis
(FSME), Anaplasmose, Ehrlichiose und Babesiose
(Piroplasmose).
Gemeiner Holzbock
Ixodes ricinus
Ixodes ricinus ist eine in Deutschland typisch
vorkommende Zeckenart, die besonders
in den Frühlings- und Herbst­monaten aktiv
ist. Sie befällt nicht nur Hunde, sondern
auch andere Tierarten. Dabei kann sie unter
anderem die Erreger der Borreliose, der
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
und der Anaplasmose übertragen. Borreliose
und FSME sind Zoonosen. Das bedeutet, auch
Menschen können durch befallene Zecken
infiziert werden.
Braune Hundezecke
Rhipicephalus sanguineus
Eine weitere wichtige Zeckenart ist Rhipicephalus sanguineus. Sie war ursprünglich
nur in Südeuropa heimisch, ist inzwischen
aber durch den Import von Hunden auch
nach Deutschland eingeschleppt worden.
Hier vermehrt sie sich vor allem im Warmen.
Wohnungen, Ställe und Zwinger sind dazu op­
timal. Durch Rhipicephalus sanguineus werden
unter anderem Babesiose und Ehrlichiose
übertragen.
Flöhe
Flöhe sind flügellose, blutsaugende Insekten.
Auf Hunden werden am häufigsten Katzenflöhe
(Ctenocephalides felis), aber auch die eigentlichen
Hundeflöhe (Ctenocephalides canis) gefunden.
Ausgewachsene Flöhe halten sich ständig auf
ihrem Wirt auf, um dort Blut zu saugen, während
die Entwicklungsstadien (Larven, Puppen) vor
allem an den Ruheplätzen der Hunde zu finden
sind. Der Flohbefall äußert sich in starkem Juckreiz,
kann aber auch zu allergischen Reaktionen in Form
einer Flohdermatitis führen. Zusätzlich sind Flöhe
Überträger von Bandwurmlarven.
Katzenfloh
Ctenocephalides felis
Prävention der
­Erregerübertragung
Zecken und Flöhe sind nicht nur
­ekelhaft und unhygienisch – sie können
bei der Blutmahlzeit Krankheits­erreger
übertragen, die die Gesundheit
des Hundes oder sogar sein Leben
­gefährden können.
!
Daher sollten Hunde von Ende
­Februar bis Ende November
vor Z
­ ecken- und Flohstichen
­geschützt werden (bei Reisen in
­süd­liche Länder ganzjährig).
Zecken- und
­Flohbekämpfung
mit dem Wirkstoff
Permethrin
Der Wirkstoff Permethrin schreckt
Flöhe und Zecken ab, bevor sie beißen.
Dadurch wird die Übertragung von
Krankheitserregern effektiv verhindert.
Sollte es doch mal zu einem Biss
kommen, werden die Parasiten sicher
abgetötet.
Sicherer Wirkstoff
Permethrin wird seit mehr als einem Jahrzehnt
erfolgreich in der Zecken- und Floh­bekämpfung
eingesetzt. Es gehört zu den Pyrethroiden und ist
eine synthetische Variante des natürlichen Chrysan­
themengifts Pyrethrum.
Praktische Dosierung
Das Permethrin-Präparat gibt es als Tropf­
applikatoren in zwei praktischen Größen:
Für kleine Hunde mit einem Gewicht unter 15 Kg
(1 ml) und für große Hunde mit einem Gewicht über
15 Kg (2 ml).
Einfache Anwendung
Knicken: Halten Sie die Pipette mit der Spitze nach
oben und knicken Sie die Spitze ab.
Scheiteln: Teilen Sie mit den Fingern die Haare des
Hundes an der vorgesehenen Stelle, bis die Haut
sichtbar wird.
Tropfen: Drehen Sie die Pipette um und tropfen
Sie den Inhalt direkt auf die Haut. Ein Einreiben der
Substanz ist nicht nötig. Nachdem Sie das Präparat
aufgetragen haben, sollten Sie sich die Hände
waschen.
Weitere Fakten
zu Permethrin
Schnelles Aus für Zecken und Flöhe
Permethrin ist ein Kontaktgift. Das heißt, bereits
beim ersten Kontakt mit dem Wirkstoff kann dieser
über die Körperoberfläche in den Parasiten ein­
dringen. Hier bewirkt Permethrin starke Störungen
im Nervensystem von Zecken und Flöhen, so dass
diese gelähmt werden und nach kurzer Zeit sterben.
Zecken, die über einen mit Permethrin behandelten
Hund krabbeln, können daher schon verenden,
noch bevor sie zum ersten Stich ansetzen.
Verträglicher Schutz von außen
Zecken und Flöhe greifen den Hund von außen
an, daher muss er hier – und auch nur hier –
geschützt werden.
Permethrin wird über die Haut verteilt und dann in
den oberen Schichten der Haut eingelagert. Eine
weitere Aufnahme des Wirkstoffes ins Körperinnere
erfolgt bei gesunder Haut kaum.
Abschreckung vor dem Stich
Permethrin besitzt eine weitere wichtige
Eigenschaft: Hochprozentig dosiert wirkt es
­abschreckend auf manche Parasiten. Zecken und
Flöhe, die durch das Fell eines mit Permethrin
behandelten Hundes kriechen, verlassen ihn
schnellstmöglich wieder.
Baden ist möglich
Permethrin ist ein lipophiler (»fettliebender«)
Wirkstoff, der sich kaum in Wasser löst. Er lagert
sich, nachdem er sich verteilt hat, gut und fest in
die oberen Hautschichten ein. Meist trocknet die
Applikationsstelle sehr schnell ab. Trotzdem sollte
der Hund in den ersten ein bis zwei Tagen von
Gewässern ferngehalten werden, da Permethrin
gefährlich für Fische und Krustentiere ist. Spazier­
gänge im Regen oder Abstecher in den Badesee
sind danach kein Problem mehr.
Katzen – Da hört der Spaß auf
Permethrin schützt Hunde vor Zecken und Flöhen,
ist aber hochgiftig für Katzen. Deshalb darf es
nicht bei Katzen angewendet werden, auch nicht
in kleinsten Mengen. Katzen dürfen nicht die
Möglichkeit haben, einen frisch behandelten Hund
abzulecken. Wenn eine Katze Kontakt mit Perme­
thrin hatte, sollte unverzüglich Hilfe beim Tierarzt
gesucht werden.
Regelmäßiger Schutz
Die oberen Hautschichten werden regelmäßig
abgeschilfert. Mit dem Verlust dieser Zellen geht
auch das darin gespeicherte Permethrin verloren,
so dass die abtötende und abschreckende Wirkung
jeden Tag etwas abnimmt. Dieser Hautwechsel
verläuft rasseabhängig in circa drei Wochen, so dass
der Hund dann erneut behandelt werden sollte.
Gebrauchsanleitung
1 Wiegen
Das Präperat nach Gewicht
dosieren. Das Präparat gibt es
in zwei Dosie­rungen: für kleine
Hunde (unter 15 kg) und für
große Hunde (ab 15 kg).
2 Abnehmen
Halsbänder und ähnliches
können die optimale Vertei­
lung von Permethrin beein­
trächtigen. Entfernen Sie diese
deshalb vor der Anwendung.
3 Knicken
Halten Sie den Tropfapplikator
mit der Spitze nach oben und
öffnen ihn durch Abknicken
der Spitze.
4 Scheiteln
Scheiteln Sie mit den Fingern
das Fell Ihres Hundes, bis die
Haut sichtbar wird.
5 Tropfen
Tropfen Sie das Präparat
zwischen die Schulterblätter.
Bei großen Hunden tropfen
Sie eine halbe Dosis zwischen
die Schulterblätter und eine
halbe Dosis an der Schwanz­
wurzel auf.
6 Reinigen
Waschen Sie sich gründlich die
Hände nach der Behandlung.
7 Ablenken
Beschäftigen Sie Ihren Hund,
bis die behandelten Stellen
getrocknet sind – zum Beispiel
durch einen ausgedehnten
Spaziergang.
8 Informieren
Setzen Sie Kinder und andere
Personen im Haushalt darüber
in Kenntnis, dass der Hund mit
Permethrin behandelt wurde
und ein bis zwei Tage nicht
gestreichelt werden soll.
9 Vermeiden
Permethrin ist für Katzen
giftig und darf bei ihnen nicht
angewendet werden. Sie
sollten auch keine Möglichkeit
bekommen, den Hund nach
der Behandlung abzulecken.
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5
10 Merken
Vermerken Sie sich im
Kalender den Termin für die
nächste Behandlung in drei
Wochen.
IDT Biologika
Am Pharmapark
06861 Dessau-Roßlau
Tel. 034901 885-5000
www.idt-tiergesundheit.de
NICHT BEI KATZEN ANWENDEN!
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Mit freundlicher Empfehlung
von Ihrem Praxisteam