Urlaubsmagazin Sächsische Schweiz 2016

Transcription

Urlaubsmagazin Sächsische Schweiz 2016
Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz
www.saechsische-schweiz.de
Informationen
Foto: Bernd Grundmann
Sächsische
Schweiz
Ihr Urlaubsmagazin
Das Elbsandsteingebirge:
Frisch auf ins Wanderglück!
Mit Spezialteil Deutscher Wandertag 2016
2016
Sieger im Pokal der Gastlichkeit
Pension „Villa Irene“ – Gastlichste Pension
Wir heißen Sie herzlich willkommen in unserer mit viel Liebe eingerichteten Pension in ruhiger, aber dennoch zentraler Lage im Luftkurort
Gohrisch.
'LH$WPRVSKlUHYRQ:RKOEH¿QGHQXQGEHVRQQHQHU5XKHGLH6LHLQXQserem Haus genießen, entspricht der schönen und vielfältigen Bergwelt
ringsum.
Beginnen Sie den Tag mit einem leckeren Frühstücksbuffet! Lassen Sie
sich bei Ihrer Freizeitgestaltung von uns beraten! Kommen Sie nach
Hause und entspannen Sie auf der gemütlichen Terrasse und auf
2.000 m2/LHJHZLHVH5HOD[HQ6LHLQGHU6DXQDXQGLP.QHLSS3IDG
Wir freuen uns auf Sie! Bis bald!
Ihre Hans-Joachim und Irene Gülle
Pension Villa Irene
Pladerbergstr. 37
01824 Kurort Gohrisch
www.villa-irene.de
Parkhotel Bad Schandau**** – Gastlichstes Hotel
Eingebettet im wildromantischen Elbtal – an wohl schönster Stelle des
malerischen Kurortes Bad Schandau – erwartet Sie unser traditionsreiches Parkhotel. Wo einst Könige residierten, genießen Sie heute ein
H[NOXVLYHV:RKOIKODPELHQWHHLQHHLQPDOLJH6LQIRQLHDXVLWDOLHQLVFKHU
5HQDLVVDQFHXQGPHGLWHUUDQHU:lUPH'HUEHVRQGHUH&KDUPHGHV
Hauses mit den 75 elegant eingerichteten Zimmern wird Sie ebenso
EHÀJHOQZLHGLHLG\OOLVFKH3DUNDQODJHXQGGLHWUDXPKDIWH6LFKWDXIGLH
YRUEHLÀLH‰HQGH(OEH
Spüren Sie die südliche Lebensfreude …
und lassen Sie sich im Wintergartenrestaurant oder auf der Gartenterrasse bei wunderschöner Aussicht mit regionalen und mediterranen Köstlichkeiten rundum verwöhnen. In der hauseigenen Wohlfühl-Vitallounge
mit großzügiger Saunalandschaft wartet anschließend Ihr ganz persönliches Wohlfühlprogramm auf Sie.
ScKDXHQ6LHYRUEHLXQGODVVHQ6LHGHQ$OOWDJGDYRQÀLH‰HQ«
3$5.+27(/%$'6&+$1'$8
5XGROI6HQGLJ6WUD‰H
01814 Bad Schandau
035022-520
www.parkhotel-bad-schandau.de
0LWIUHXQGOLFKHU8QWHUVWW]XQJGHU
Foto: Marko Förster
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde des Elbsandsteingebirges
»Frisch auf!« ist der traditionelle Gruß der Wanderer. Er ist das, was für den Jäger das »Horrido!« und für
den Fischer das »Petri Heil!« ist. Das wissen nicht mehr viele. Wandern ist heute eher Trend als Tradition
– auch im Elbsandsteingebirge. Längst hat sich die Jugend die Wanderwege und Aussichten, die Stiegen
und Bergwirtschaften erobert. Und das ist gut so. Funktionsbekleidung in neonbunten Textmarkerfarben
leuchtet im Wald, beim Geocaching werden echte oder virtuelle Schätze gesucht und auf den Gipfeln
Selbstporträts geknipst. Warum auch nicht? Jede Generation entdeckt die Natur auf ihre Weise.
Trotzdem ist Wandern auch ein zeitloses Vergnügen. Man läuft beim Wandern durch eine schöne Gegend. Das war vor 200 Jahren so und wird auch in 200 Jahren noch so sein. Damit bringt Wandern die
Generationen zusammen. Und wenn in diesem Sommer das größte Wanderfest der Welt, der Deutsche
Wandertag, in der Sächsischen Schweiz stattfindet, werden Alt und Jung gemeinsam ausschwärmen,
um die traumhafte Felsenwelt zu durchstreifen. Wir blicken voller Spannung auf dieses Ereignis voraus.
Tausende Menschen aus ganz Deutschland werden zum ersten Mal Berührung mit der Region haben –
und sicher begeistert zurückkehren.
Worauf Sie sich im Jahr 2016 bei uns freuen dürfen, beim Deutschen Wandertag, aber auch im Rest
des Jahres, haben wir Ihnen in diesem Heft zusammengestellt. Es ist unsere herzliche Einladung an
Sie. Entdecken Sie eine der spektakulärsten Naturlandschaften Europas beim Klettern, Radeln, Paddeln,
Reiten, Dampfer- oder Bahnfahren – aber vor allem beim Wandern. Was gibt es Schöneres?
Frisch auf!
Ihr
Ihr
Klaus Brähmig
Vorsitzender des Tourismusverbandes
Sächsische Schweiz
Mike Ruckh
Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz
www.saechsische-schweiz.de
Klaus Brähmig, Vorsitzender des Wanderverbandes
Sächsische Schweiz e.V. und Vorsitzender des
Tourismusverbandes Sächsische Schweiz e. V.,
das 19. Sebnitzer Blumenmädchen Doreen Berger sowie
Mike Ruckh, Oberbürgermeister der Stadt Sebnitz,
(v.l.n.r.) auf dem Sebnitzer Markt
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
1
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Tobias Richter
2
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Philipp Zieger
www.saechsische-schweiz.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
3
KIRNITZScHTAL Seite
❚ NATURWUNDER
34
DEUTScHER WANDERTAG Seite
24
ab Seite 6
Was das Elbsandsteingebirge
einmalig macht:
Malerisches am Malerweg,
Nationalpark Sächsische Schweiz,
Wanderfalken, Botanische Schätze
❚ BEWEGUNG
ab Seite 24
Was Aktive bewegt:
Spezial Deutscher Wandertag 2016,
Trekkinghütten, Mühlenwandern,
Radfahren um Hohnstein, Peter Brunnerts
Klettererinnerungen, Bergrettung,
Sport-Events
❚ FERIENABENTEUER
ab Seite 50
Was Kinder begeistert:
Lieblingswege, Wandern mit Alpakas,
Naturerlebnisse, Bergbau, Schaufelraddampfer,
Eisenbahnen, Naturmärkte, Handwerk,
Adventsmärkte, Spielewochen, Kletterhalle,
Bogensport
NATURERLEBNIS ELBSANDSTEINGEBIRGE Seite
❚ JUNGBRUNNEN
6
ab Seite 80
Was Lebenskräfte weckt:
Wandern als Medizin, Abschalten und
Abtauchen in Bädern, Saunen und
Salzscheunen, Wiedereröffnung Wellnesspark
Elbresidenz in Bad Schandau
FAHRRADTOUR Seite
42
WANDERN MIT KINDERN Seite
50
Theater
)$
& " '% ,$* ,& & ) */ !*"* !
) *+ "& )*+#$ **"
,*"# ) ,+') &
,(( &*(" $ ) , - % , ,&* ) ) 1!&
Museum
) !) & " % !) 1 ) ,+* !$ & * /$+ *+ *
,% "*+ )! ,* 3 ./!) & "& ) 1!),&
%"+ *" !+" ,& ,&* ) ) ,**+ $$,&
Ilses Kaffeestube
&" 2 & "
!+ */ !*"* !
#,$+,)
,& #$ "& ) "'& $ 0*+$" !# "+ &
4
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
%
)#+ 4
")&
$
... +'% ( ,$* +! + )
www.saechsische-schweiz.de
ELBSANDSTEINKLETTERN Seite
44
FELSENBüHNE RATHEN Seite
110
❚ GENUSS
ab Seite 90
Wie die Region schmeckt:
»Ä Dässl Heeßen, ä Stückl Eierschegge und
än Eierligöör«: Auch im Elbsandsteingebirge
wird die berühmte sächsische Kaffeekultur
zelebriert.
❚ KULTUR
KAFFEEKULTUR Seite
90
GESUNDHEIT Seite
80
ab Seite 98
Wo Geschichte lebt und Kunst gedeiht:
Neue Ausstellungen auf Festung Königstein
und Burg Stolpen, Schlösser, Burgen,
Gärten, Heimatmuseen, Sandsteinkultur,
Felsenbühne Rathen, Musikfestivals
❚ NAcHBARN
ab Seite 118
Wohin es einen Ausflug lohnt:
Dresdner Frauenkirche zum 350. Geburtstag
George Bährs; Wandertipp Böhmische Schweiz
❚ SERVIcE
ab Seite 120
Was nützlich ist:
Mobilitätstipps, Liniennetzplan, Empfehlungen
des Landrates und der Bürgermeister,
Gewinnspiel, Adressen, Termine
AUSSTELLUNGEN Seite
98
Mitten im Lärm unserer Zeit ist dieses herrliche Fleckchen
Erde ein reiner Luxus. Auf einsamer Höhe, zentral gelegen im
Nationalpark Sächsische Schweiz, zwischen grünen Hügeln,
schroffen Felsen, malerischen Wäldern und weiten Feldern
finden Sie Ihr Wohlfühlhotel.
www.hotel-lilienstein.de
www.saechsische-schweiz.de
Ebenheit 7
01824 Königstein/Sachsen
Telefon +49 (0)35022 53 100
Telefax +49 (0)35022 53 1 1 0
Mobil +49 (0)17 1 5460695
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
5
Wunderbares
Wer dem Malerweg Elbsandsteingebirge folgt, findet die eindrucksvollsten
Kulissen und wildesten Szenen des erhebenden Felsendramas. Vor genau
zehn Jahren wurde die berühmte Route wiederbelebt. Aus Anlass des Jubiläums
Foto: Bernd Grundmann
stellen wir die zehn schönsten Stationen zum Innehalten und Staunen vor.
6
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NATURWUNDER
www.saechsische-schweiz.de
NATURERLEBNIS ELBSANDSTEINGEBIRGE
am Malerweg
er Malerweg Elbsandsteingebirge ist eine 112 Kilometer lange
Liebeserklärung an eine der spektakulärsten Naturlandschaften
Europas. Zuerst verfielen die Künstler der Romantik der wilden
sächsisch-böhmischen Schönheit. Immer wieder kehrten sie
zum Beobachten, Zeichnen und Malen hierher zurück. Ihre Lieblingsplätze
und die Wege dahin verschmolzen zu einem idealen Pfad. Der heutige, 2006
wiederbelebte, Malerweg folgt zu einem Großteil dieser historischen Route.
Er ist ein Stück Kunstgeschichte.
D
Uttewalder Grund: schönste Schlucht
Seinen ersten Höhepunkt nach dem Start in Liebethal erreicht der Malerweg
im Uttewalder Grund (1). Es ist eine der schönsten Schluchten in der Sächsischen Schweiz. »In der wunderbarsten Gestalt erhoben sich hier die Felswände an beiden Seiten, herrlich bewachsen mit Moos«, schwärmte der dänische
Dichter Hans christian Andersen 1831. Die englische Schriftstellerin Mary
Shelley vertraute elf Jahre später an gleicher Stelle ihren Reisenotizen an:
»Wir stoßen in die geheimen Gemächer der Natur vor, von ihr ausgeschmückt
in der wildesten Launenhaftigkeit.« Bis heute fasziniert der Uttewalder Grund
auf diese Weise. Ein Pflichtmotiv sind die zwischen Felswänden, kurz über
dem Weg eingeklemmten Felsbrocken. Schon caspar David Friedrich hielt das
Kuriosum im Bild fest.
www.saechsische-schweiz.de
NATURWUNDER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
7
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Bernd Grundmann
2
1
Foto: cP Photo Graphic
Foto: Bernd Grundmann
4
5
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Schwedenlöcher: märchenhafter Geheimweg
Einen lauschigen Kontrast zur Weite und Geschäftigkeit der Basteiaussicht
bieten die Schwedenlöcher (3). Dafür weicht man ein wenig von der eigentlichen Malerwegsroute ab. Ein schmaler, holpriger Pfad mit Stufen und Brücken
windet sich zwischen kühlen, mitunter eng stehenden Felswänden von der
Basteiebene hinab in Richtung Amselgrund. Schwedenlöcher heißt der Abschnitt, weil sich im Dreißigjährigen Krieg hier Menschen vor Marodeuren aus
dem skandinavischen Königreich versteckten.
Foto: Mario Hübner
3
8
Bastei: berühmter Ausblick
Die Bastei (2) hält das erste große Panoramaerlebnis am Malerweg bereit.
193 Meter über der Elbe bietet die Basteiaussicht einen atemberaubenden
Weitblick über das linkselbische Gebiet mit seinen berühmten Tafelbergen.
Insbesondere im Morgen- und Abendlicht entfaltet das Panorama seine ganze
Wirkung. Hier nahm der Sächsische-Schweiz-Tourismus mit ein paar schlichten
Hütten vor über 200 Jahren seinen bescheidenen Anfang. Dann ging alles
ganz schnell. Bereits 1822 mutmaßte der Kammerherr carl von Voß: »Kein
Ort der Erde wird wohl so viel besucht, wie dieser.«
Gautschgrotte: Überraschung im Wald
Auch die Gautschgrotte (4) unweit der Stadt Hohnstein ist vom Malerweg aus
durch einen kleinen Abstecher zu erreichen. Sie bietet unerwartete landschaftliche Dramatik mitten im Wald. Die Formation beeindruckt durch ihre
überwältigende Größe. Aus etwa 20 Metern Höhe tröpfelt Quellwasser von monumentalen Felswänden herab. Nach Regentagen gibt es hier einen rauschenden Wasserfall. Und im Winter wächst nicht selten eine gigantische Eissäule.
Brand: unbeschreibliches Panorama
Der Brand (5) bietet hoch über dem Polenztal in einer Höhe von 317 Metern
einen traumhaften Panoramablick: Rechts die Bastei, links die Schrammsteine
und dazwischen das Polenztal, dichte Wälder, kahle Felsen und sanfte Hügel.
Im Hintergrund wachen feierlich die Tafelberge. Balkon der Sächsischen
Schweiz wird der Brand aus gutem Grund genannt. »Was man hier mit einem
Male alles übersieht, das kann die stärkste Beredsamkeit so wenig schildern
als die Empfindungen auf der Bastei«, schrieb der Lohmener Pfarrer carl
Heinrich Nicolai 1801 über den Brand.
NATURWUNDER
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Tobias Richter
6
Schrammsteinaussicht: schroffe Schönheit
Die Schrammsteinaussicht (6) vervollkommnet das Dreigestirn der berühmtesten Panoramapunkte der Sächsischen Schweiz. Gelangt man auf Bastei
und Brand noch auf überwiegend breiten, flachen Wegen, ist das Bezwingen
des imposanten Felsmassives der Schrammsteine schon deutlich anspruchsvoller. Doch die Anstrengung lohnt. Von einem schmalen Felsgrat aus blickt
man über die sogenannte Vordere Sächsische Schweiz und das Elbtal bei guter Sicht bis nach Dresden. Aus dichtem Wald ragen die markanten Gipfel von
Falkenstein, Bloßstock und Wildenstein.
Kuhstall: malerischer Kontrast
Der Kuhstall (7), eine imposante Schichtfugenhöhle in Nähe des malerischen
Kirnitzschtals, begeisterte schon die ersten Reisenden in der Sächsischen
Schweiz. Elf Meter hoch, 17 Meter breit und 24 Meter tief ist der natürliche
Felsendom. »Er sieht im ersten Augenblick aus, als sei er von Menschenhänden
ausgeführt; aber wenn man die stolze Masse näher betrachtet, da fühlt man,
Übernachtung
Übernachtung im
im Ferienhaus
F e r i e n h a us
„Zur
„ Zur Ottendorfer
Ottendorfer Hütte“
Hütte“ im
im DZ
DZ
ab
ab 19,00
19,00 €
Übernachtung mit
mit Frühstück
Frühstück
Übernachtung
in der
der Herberge
H erb erge
in
aab
b 113,00
3,00 €
G
rundkurs FFelsklettern
elsklettern 2 TTage
age
Grundkurs
n
ach N
orm d
es D
AV, iinkl.
nk l.
nach
Norm
des
DAV,
LLeihausrüstung,
e i h a u s r ü s tu n g , K
u r s d o ku Kursdokum
e nt a ti o n u
nd SSouvenir
ouvenir
mentation
und
ab
ab 130,00
130,00 €
Klettergrundausrüstung
K
l e t te r g r u n d a u s r ü s tu n g Vorzugspreis
SSet
et zzum
um V
o r zu g s p r e i s
dass nur die Natur einen solchen Riesenbau ausführen kann«, schrieb Hans
christian Andersen über den Kuhstall. Die pittoreske Spannung zwischen bedrohlichen Felsmassen und den winzig wirkenden Besuchern, zwischen der
Geschlossenheit der Höhle und der Weite der Aussicht erfüllte die kühnsten
Motivwünsche romantischer Landschaftsmaler – und fasziniert bis heute.
Kleinsteinhöhle: beliebtes Motiv
Ebenfalls unweit des Kirnitzschtals lockt die Kleinsteinhöhle (8) zu einem
Abstecher vom Malerweg. Sie gehört zusammen mit dem Kuhstall und dem
berühmten Prebischtor (Böhmische Schweiz) zu den schönsten und größten
Felsentoren im Elbsandsteingebirge. Der Maler Adrian Ludwig Richter machte
die etwa zehn Meter hohe Höhle, die durch zwei aneinander lehnende Felsen
gebildet wird, durch eine 1820 entstandene Radierung berühmt. Er war nicht
der erste und auch nicht der letzte Künstler, der sich dem Motiv widmete. Allein
in der Sammlung des Kupferstichkabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden finden sich etwa ein Dutzend Abbildungen des Ortes.
M
E H R INFOS
I N FOS
MEHR
O
N LI N E !
ONLINE!
ab
ab 59,00
59,00 €
Felsklettern,
Aufbaukurse
und
Au
fbaukurse u
nd SSchnuppertage
chnuppertage Felsklettern,
Verleih
Klettersteigausrüstung
V
erleih vvon
on K
lettersteigausrüstung
OTTENDORFER
OT TE NDORFE R HÜTTE
HÜT TE / OUTDOORTOURS
O UTD O O RTO U R S K
Kletterschule
l e t t e r s ch u l e & m
mehr
ehr | IInhaber:
nhaber: SSteffen
t e f fe n M
Michel
i ch e l
Hauptstr.
Hauptstr. 27,
27, 01855
01855 Kirnitzschtal
Kirnitzschtal OT
OT Ottendorf
Ottendorf | Telefon:
Telefon: Büro
Büro 035971
035971 - 56907,
56907, Mobil
Mobil 001
1 771
1 - 3 661
1 779
9 662
2 | [email protected]
n fo @ k l e t t e r n - s a c h s e n . d e |
www.ottendorfer-huette.de
www.saechsische-schweiz.de
NATURWUNDER
w
www.klettern-sachsen.de
ww.klettern-sachsen.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
9
7
Foto: Philipp Zieger
9
10
Papststein: Tafelberg mit Blick
Der historische Malerweg führte über die Grenze zu Böhmen hinweg bis zum
Prebischtor. Diese Routenführung wurde aus Naturschutzgründen bei der
Neuausschilderung des Weges nicht wiederbelebt. Die heutige Variante sieht
bei Schmilka eine Fährüberfahrt vor und führt auf der linken Elbseite zurück
nach Pirna. Hier beginnt das Reich der Tafelberge. Fast alle dieser seltenen
Landschaftsformen finden sich südlich des Stromes. Gleich mehrere herrliche
Aussichtspunkte bietet der 452 Meter hohe Papststein (9) zwischen Kurort
Gohrisch und Papstdorf.
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Bernd Grundmann
8
Pfaffenstein: Landschaft im Kleinen
Südlich der Stadt Königstein findet man den 434,6 Meter hohen Pfaffenstein
(10). Weniger wie ein Berg, eher wie eine eigene Landschaft wirkt der großflächige, stark zerklüftete Tafelberg. Das hat ihm den Beinamen »Sächsische
Schweiz im Kleinen« eingebracht. Der Pfaffenstein rettete mit seinen zahlreichen Verstecken der ortsansässigen Bevölkerung in Krisenzeiten so manches
Mal Leib und Leben. Spuren der Besiedlung reichen bis in die Steinzeit zurück. Am Pfaffenstein findet sich auch die berühmteste Felsnadel der Sächsischen Schweiz: die Barbarine. 43 Meter ist die Säule hoch, an der noch bis
Mitte der 1970er Jahre geklettert werden durfte.
Wer in aller Ruhe und mit wachen Sinnen entlang des Malerweges flaniert,
dem offenbart sich das unerschöpfliche Repertoire des Elbsandsteingebirges.
Je nach Wetter, Tages- und Jahreszeit zeigt sich die temperamentvolle Diva
mal sanft, mal barsch, mal einladend, mal unnahbar, mal bodenständig, mal
geheimnisvoll.
Man muss sicher nicht gleich, wie einst caspar David Friedrich, tagelang
zwischen Felsen und Bäumen hausen, um wirklich ganz allein mit der Natur
zu sein. Vielleicht genügt es, sich zu fragen, was der Maler hier gesucht hat.
Vielleicht genügt es, zu versuchen, das Naturwunder mit den Augen eines
Künstlers zu sehen. ❚
www.malerweg.de
10
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
www.urlaubsmagazin.tv/
video-malerweg
NATURWUNDER
www.saechsische-schweiz.de
3
1
4
2
5
8
7
6
9
10
www.saechsische-schweiz.de
NATURWUNDER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
11
NATIONALPARK SÄcHSIScHE ScHWEIZ
Im Rhythmus der Natur
Die faszinierende Felsen-, Tier- und Pflanzenwelt des Elbsandsteingebirges
ist auf sächsischer und böhmischer Seite mit je einem Nationalpark
besonders geschützt. Besucher sind eingeladen, sich von der Landschaft
berühren zu lassen – und aufgerufen, ihren Beitrag zum Erhalt der
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Bernd Grundmann
verletzlichen Naturschönheit zu leisten.
Siebenschläfer auf Nahrungssuche
Schrammsteine (Tante, Torsteine, Falkenstein)
ationalpark – das klingt nach Weite,
Wildnis und Abenteuer, nach atemberaubenden Landschaften, perfekter
Stille, herrlicher Luft und kristallklarem
Wasser. Tatsächlich darf man darauf vertrauen, in
einem Nationalpark etwas ganz Besonderes zu finden: ein Stück dieser Erde in ursprünglicher Würde
und Schönheit. Die Nationalparkidee ist ein Kind
des 19. Jahrhunderts. Man erkannte, dass Wildnis
mehr ist, als ungenutzte Ressourcen und dass diese
gegen eine immer expansivere Industriekultur geschützt werden muss. Der älteste und berühmteste
Nationalpark ist Yellowstone, gegründet 1872.
Knapp 3.000 dieser bedeutenden Naturschutzgebiete gibt es heute weltweit, über 400 in Europa,
16 in Deutschland.
Der einzige Felsennationalpark der Bundesrepublik, der Nationalpark Sächsische Schweiz, wurde 1990
ins Leben gerufen. Seine Gründung ist ein Wunder
der Wendezeit. In einem beispiellosen Parforceritt
schafften es Naturschützer in letzter Sekunde, diese und weitere wertvolle Landschaften der DDR als
neue Nationalparke und Biosphärenreservate in
die Ehe mit der Altbundesrepublik einzubringen.
N
Straußfarn
12
Foto: Peter Wächter
Foto: Bernd Grundmann
Gelobtbachfall bei Schöna
Der damalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer
bezeichnete die Großschutzgebiete zu Recht als
das Tafelsilber der deutschen Wiedervereinigung.
Mit 93,5 Quadratkilometern Fläche zählt der Nationalpark Sächsische Schweiz zu den kleineren deutschen Nationalparks. Im Jahr 2000 wurde auch ein
79 Quadratkilometer großer Teil der benachbarten
Böhmischen Schweiz als Nationalpark ausgewiesen.
Beide Parks sind eingebettet in ein Landschaftsschutzgebiet. Das ergibt eine zusammenhängende
Nationalparkregion mit unterschiedlichen Schutzzonen von etwa 710 Quadratkilometern Fläche.
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NATURWUNDER
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Tobias Richter
Der Bach Kirnitzsch schlängelt sich durch eine Schlucht aus Sandsteinfelsen
In der Nationalparkverwaltung arbeiten Forstleute,
Naturschützer, Geografen, Ingenieure, Pädagogen
und Verwaltungskräfte. Sie planen, beobachten,
pflegen, überwachen, informieren und bilden.
Hauptaufgabe ist es, den größten Teil des Gebietes zu ursprünglichem ökologischen Gleichgewicht
zurückzuführen, bedrohte Arten zu schützen oder
wieder anzusiedeln.
Dabei gilt es, die Balance von Naturschutz und
Erlebbarkeit zu wahren. Denn die Nationalparks
sind auch wichtige Touristenmagnete. über vier
Millionen Menschen aus der ganze Welt besuchen
die beiden Schutzgebiete auf deutschem und
tschechischem Gebiet jährlich.
Von Anfang an gehört Information- und Bildungsarbeit zu den Schwerpunkten der Nationalparkverwaltung. Das Nationalparkzentrum in Bad Schandau,
mehrere Informationspunkte sowie Naturerfahrungsprogramme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sensibilisieren für den Wert und die
Schutzbedürftigkeit der Region.
»Natur Natur sein lassen« ist die Essenz der Nationalparkphilosophie. Sie wird auch im Elbsandsteingebirge gelebt. Und wo die Natur ganz Natur
sein kann, darf auch der Mensch ganz Mensch sein.
Befreit von Hektik, Lärm, Abgasen, Werbung und
Terminen dürfen sich Nationalparkbesucher auf den
Rhythmus der Natur einschwingen, sich wieder
auf Wesentliches besinnen und als Teil eines großen Ganzen fühlen. So gesehen sind Nationalparks
nicht nur Schutzzonen für Landschaften, Pflanzen
und Tiere. Sie sind es auch für uns. ❚
www.urlaubsmagazin.tv/
video-nationalpark
Blick über das Elbsandsteingebirge
Richtiges Verhalten im Nationalpark
1. Feuer nur an den ausgewiesenen Feuerstellen/
nicht rauchen.
2. Freiübernachten nur an genehmigten
übernachtungsstellen. Kein campen!
3. Auf gekennzeichneten Wegen bleiben.
4. Hunde an der Leine führen.
5. Abfälle wieder mitnehmen.
6. Klettern nach sächsischen Regeln nur an
trockenem Fels und ohne Klemmkeile oder
Magnesia.
8. Radfahren nur auf ausgewiesenen Radrouten –
Wanderer haben »Vorfahrt«.
9. Wegesperrungen zum Schutz der Natur
respektieren.
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Tobias Richter
7. Pflanzen oder Tiere im Nationalpark lassen.
NATURWUNDER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
13
Fotos: Verlag ADAM
Stadt Wehlen
eine Perle in der Sächsischen Schweiz am Fuße der weltberühmten Bastei
Miniaturpark
»Die Kleine Sächsische Schweiz«
Die Sächsischen Schweiz bis in den kleinsten Winkel
zu erkunden – dies kann Wochen oder gar Monate
dauern. Im Miniaturpark »Die Kleine Sächsische
Schweiz« ist es gelungen die malerische Landschaft bis ins kleinste Detail kunstvoll nachzugestalten und Besucher mit Sehenswürdigkeiten
und historische Besonderheiten der Region bekannt zu machen.
Erlebniswelt Elbsandstein –
17 Jahre Sächsische Schweiz in Miniatur
Tausende Gäste besuchen jährlich den 8.000 Quadratmeter großen Miniaturpark in Dorf Wehlen und
sind begeistert von der Anlage. Mit vielen Einzelobjekten und Erlebnispunkten werden Geschichte
und Tradition der Sächsisch-Böhmischen Schweiz
in dem Miniatur-Freilichtmuseum dargestellt und
erlebbar gemacht. Um die hohen Anspruch zu erfüllen, wurden Jahr für Jahr interessante Neuheiten
geschaffen. Während in den Anfangsjahren die
bekanntesten Felsformationen, touristische Highlights, Modelle historischer Bauwerke und selbstfahrende Verkehrsmittel die Anlage gestalteten,
wurden nach der Parkerweiterung die 1. Deutsche
Miniatur-Bergbahn, Modelle von Verkehrsmitteln
mit Bezug auf die Region, u. a. der Heißluftballon
der ersten deutschen Ballonfahrerin Wilhelmine
Reichard, das Luftschiff »Sachsen« oder das erste
deutsche Passagierflugzeug »Baade 152«, erbaut.
Alle Exponate sind bis ins kleinste Detail originalgetreu und mit Informationstafeln ergänzt.
Die Verwendung von Elbsandstein, maßstabgerechte Modelle – teils einzigartige Unikate – sowie
elektronisch gesteuerte Bewegungsabläufe und
Animationen zeichnen das Alleinstellungsmerkmal des Miniaturparks aus. Von der Miniaturisierung
des Elbsandsteins über die anspruchsvolle gärtnerische Gestaltung des Parks, mit einem Wald-
Touristinformation Markt 7 · 01829 Stadt Wehlen · Tel. 035024 70414 · [email protected]
14
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NATURWUNDER
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
Willkommen in der Stadt Wehlen
Das »Wehlstädt’l« liegt malerisch und ruhig im geschützten Elbtal am Rande des Nationalparks. Mit
den Ortsteilen Dorf Wehlen, Pötzscha und Zeichen zählt das Urlauberstädtchen ca. 1.725 Einwohner
und gehört zu den beliebtesten Ausflugs- und Urlaubsorten der Sächsischen Schweiz. Die Burg, deren
Ruine noch heute zu sehen ist, wurde 1269 erstmalig urkundlich erwähnt und war wohl eine der Schönsten
im Elbtal. Sie bildete den Ausgangspunkt für die Entstehung der heute über 700-jährigen Stadt. Das
historische Ortswappen symbolisiert die hier betriebene Schifffahrt in Verbindung mit der Lilie aus
dem Wappen der ehemaligen Burgherren. Dorf Wehlen wird 1445 erstmals als »alden Welin im dorffe«
erwähnt. Pötzscha, ein alter Schifferort, wurde 1501 als »Betzscha« erstmals genannt. Zeichen fand
seine Ersterwähnung 1432 als »Czeichen«. Neben der Schifferei lebten die Einwohner der Orte hauptsächlich von Obst-, Hopfen- und Weinanbau sowie von der Steinbrecherei.
Beim Bau des Dresdner Zwingers, der Semperoper und der Frauenkirche, sowie dem Schloss Moritzburg
und dem Meissner Dom wurde Sandstein aus dem Steinbruch in Zeichen verwendet. Im 17./18. Jahrhundert breitete sich die Leinweberei, aber auch Strumpfstickerei, Kunstblumenherstellung, Baumwoll- und Flachsspinnerei aus. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Fremdenverkehr
zum Haupterwerbszweig. Heute verfügt Stadt Wehlen über mehrere Hotels, Pensionen und Privatquartiere mit ca. 800 Betten, die dem Gast ein angenehmes Ambiente bieten. Naturliebhaber, Wanderer,
Radfahrer und Wassersportler finden hier Ruhe, sächsische Gemütlichkeit sowie nette Cafés und Gaststätten rund um den Marktplatz, entlang der Elbpromenade und in den Ortsteilen. Für Wanderungen
und Spaziergänge in die bizarre, unberührte Felsenlandschaft rings um den Ort und durch romantische
Gründe entlang des »Malerweges« ist Stadt Wehlen der ideale Ausgangspunkt.
Das solarbeheizte Erlebnisbad, der Miniaturpark »Die Kleine Sächsische Schweiz«, ein Boots- und
Fahrradverleih, ein »Sandsteinpfad« und der Pflanzengarten mit Heimatmuseum bieten den Urlaubern
sportlichen Spaß, Entspannung und Abwechslung. Das Städtchen erreicht man Problemlos per Bahn,
Bus, Schiff oder Fahrrad.
Touristinformation Markt 7 · 01829 Stadt Wehlen · Tel. 035024 70414 · [email protected]
Fotos: Miniaturpark »Die Kleine Sächsische Schweiz«
www.stadt-wehlen.de · www.wehlen-online.de
bestand von 1.800 Bonsai Nadel- und 150 Bonsai
Laubbäumen, bis hin zur echten Miniatur-Dampflok
»Gerlinde« (Spurweite 7 1/4 Zoll, Streckenlänge
900 m, Höhenunterschied 8 m, 4,5 % Steigung,
Beförderungskapazität 12 Personen) begeistert
die interessante Anlage ihre Besucher. Geschichtsinteressierte, Eisenbahnfans, Modellbaufreunde
u.v.m. erfreuen sich am Ideenreichtum und an den
zu entdeckenden Neuheiten. Der Schaucharakter in
der Bildhauerwerkstatt, bei der Sandstein-Minia-
turen-Herstellung, die Arbeit der Gärtnerinnen, z. B.
beim fachgerechten Bonsai-Schnitt, oder die Wartung der Dampflok im Lokschuppen sind immer Anlass für anregende Gespräche und Impressionen.
Erlebnisangebote für Kinder wie die Goldwaschanlage, der Teich mit vier Steuerständen für ferngesteuerte Bootsmodelle oder das Quizspiel zum
Erwerb des sandsteinernen »Fuchsi-Talers« gestalten den Aufenthalt für die ganze Familie zu
einem abwechslungsreichen Erlebnis.
Echte Handarbeit aus dem Elbsandsteingebirge
Bis ins kleinste Detail in liebevoller Handarbeit
hergestellt, entstehen hier vor den Augen der Besucher Kunstwerke aus originalem Elbsandstein,
welcher in unmittelbarer Nähe heute noch gebrochen wird und aus dem auch die Dresdner Frauenkirche erbaut wurde.
Die Sandsteinminiaturen sind patentrechtlich
geschützt. Jeder Artikel ist aufgrund der unterschiedlichen Sandsteinmaserung und individuellen
Bearbeitung ein Unikat. Die Gestaltungsideen und
Motive haben einen direkten regionalen Bezug.
Die Miniaturen können Sie im Sandstein-Laden
im Miniaturpark, in Kurort Rathen und im Sandstein-Onlineshop erwerben.
Miniaturpark »Die Kleine Sächsische Schweiz«
Schustergasse 8, 01829 Dorf Wehlen
Telefon 035024 70631
[email protected]
Öffnungszeiten:
24. März bis 6. November 2016
täglich 10:00 – 18:00 Uhr
Weitere Informationen unter:
www.kleine-saechsische-schweiz.de
www.stadt-wehlen.de · www.wehlen-online.de
www.saechsische-schweiz.de
NATURWUNDER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
15
Foto: Vá clav Sojka
WANDERFALKEN IM ELBSANDSTEINGEBIRGE
Rückkehr der rasanten Räuber
Wanderfalken sind die schnellsten Vögel der Erde. Pestizideinsatz hat der Art in Mitteleuropa beinahe das
Aus gebracht. Mittlerweile gibt es im Elbsandsteingebirge wieder eine stabile Population. Wir sprachen mit
Ulrich Augst, dem Wanderfalkenexperten bei der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz.
Herr Augst, was sollte man
über Wanderfalken wissen?
Wanderfalken sind schneller als jede andere Vogelart. Bis 400 Stundenkilometer erreichen sie im
Sturzflug. Sie sind hervorragende Jäger, die andere Vögel im Flug erbeuten. Weibchen können eine
Spannweite von über 110 Zentimetern erreichen.
Damit sind es mit die größten Vertreter der Falkenfamilie.
Wanderfalken gelten als die am weitesten
verbreitete Falkenart. Trotzdem wären sie
in Mitteleuropa um 1975 fast ausgestorben.
Warum?
Wanderfalken gibt es in fast 20 Unterarten auf allen
Kontinenten außer der Antarktis. Seit den 1950er
Jahren hatte sich das Insektengift DDT im Körper
16
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NATURWUNDER
der Falken als Endglied der Nahrungskette angereichert. Das störte den Kalziumhaushalt. Die Vögel legten dadurch zu dünnschalige Eier, was den
Bruterfolg verhinderte. 1964 flog der letzte Jungvogel aus einem sächsischen Felsenhorst. Ab dem
Frühsommer 1972 galt der Wanderfalke im Elbsandsteingebirge und in ganz Sachsen als ausgestorben.
Seit wann gibt es Initiativen zur
Wiederansiedlung?
Schon Mitte der 1960er Jahre gab es Bemühungen
zur Rettung des Wanderfalken in Ostdeutschland.
Man versuchte, Eier künstlich zu erbrüten und Falken in Gefangenschaft zu vermehren. Die Projekte
scheiterten allerdings. Später gewann das Vorhaben, Wanderfalken in der Sächsischen Schweiz auszuwildern, immer mehr an Bedeutung. Da Jungfalken zur Auswilderung in der DDR praktisch nicht
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Mike Jäger
Foto: Ulrich Augst
Foto: Vá clav Sojka
Ulrich Augst beim Beringen eines Jungfalken am Jortanshorn im Großen Zschand.
Ab 1990 wurden, dank der Wende, dann jährlich
etwa zehn Jungfalken ausgewildert. 1996 konnte
das Projekt erfolgreich beendet werden, da das
Ziel fünf etablierter Paare erreicht war. Um den
Bestand zu schützen, schildern wir jährlich Horstschutzzonen aus. Und Mitglieder des Sächsischen
Bergsteigerbundes bewachen kritische Plätze, um
den Brutpaaren die erforderliche Ruhe zur Aufzucht ihrer Jungvögel zu gewährleisten.
Foto: Ulrich Augst
Bergsteiger bewachen Falkenhorste?
Wanderfalkengelege, Fütterung und Jungfalken im Horst
verfügbar waren, blieb nur der Weg über die Zweitlegemethode. Dieses Pilotprojekt wurde 1989 angegangen. Vom Brutpaar an der Berliner Marienkirche holten wir zwei Jungfalken. Dort wurden
zwei Junge aus einem Thüringer Horst, wo die Falken ein Zweitgelege hatten, eingesetzt. Zweitgelege werden durch gezielte Entnahme der ersten
Eier erzeugt, da die Falken in der Regel noch mal
neu Eier legen.
www.saechsische-schweiz.de
Ja, das ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Jährlich
übernehmen etwa 30 bis 40 Freiwillige an 30 bis
40 Tagen diese Aufgabe. Sie bewachen die Brutplätze in besonders beliebten Klettergebieten bzw.
an besonders beliebten Kletterfelsen. Sie klären
Kletterer zum Wanderfalkenschutz auf, weisen bei
übertretungen auf die Wichtigkeit der Ruhe im
Gebiet hin und verweisen uneinsichtige Personen
der Schutzzone.
Wie viele Wanderfalken sind
heute wieder im Elbsandsteingebirge
heimisch?
Wo kann man die Tiere beobachten oder
hören und woran erkennt man sie?
Erwachsene Wanderfalken sind das ganze Jahr über
im Gebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz zu
sehen. Jeder Tafelberg hat sein Wanderfalkenpaar.
Wanderfalken sind knapp bussardgroß. Der Rücken
ist grau gefärbt, Bauch und Brust sind weißlich
mit dunkler Querbänderung, den schwarzen Kopf
ziert ein dicker Backenstreif auf den weißen Wangen. Im Jugendkleid überwiegen gelbe und braune Farbtöne mit längs gefleckter Unterseite. Die
Männchen sind kleiner, aber kontrastreicher gezeichnet als die kräftigeren Weibchen. Das Flugbild zeigt einen kompakten, kräftigen Körper mit
relativ kurzem Schwanz und spitzen Flügeln. Ihre
häufigsten Rufe sind ein lang gezogenes Lahnen
wie »ghääig« oder harte Rufe wie »akzick«, Warnrufe klingen wie »grä, grä, grä«.
Wie können Wanderer und Kletterer
zum Schutz der Tiere beitragen?
Durch Beachten des Wegegebotes und Befolgen
von Ausschilderungen zum Schutz der Tierwelt in
den Horstschutzzonen. ❚
Aktuell 31 oder 32 Paare, davon 20 oder 21 auf
sächsischer Seite. Das Elbsandsteingebirge ist damit wahrscheinlich das von Wanderfalken am
dichtesten besiedelte Gebiet Mitteleuropas. 2015
brüteten zwei Wanderfalkenpaare in nur 650 Meter Entfernung zueinander erfolgreich.
NATURWUNDER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
17
FLORA IM ELBSANDSTEINGEBIRGE
Foto: Frank Exß
Unscheinbare Schätze
Luchs, Biber, Lachs, Schwarzstorch, Eisvogel und Siebenschläfer sind die großen Berühmtheiten des
Elbsandsteingebirges. Doch auch die Pflanzenwelt hält Spektakuläres parat. Holm Riebe, Referent für
Arten- und Biotopschutz bei der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz, stellt zehn botanische
Foto: Frank Strohbach
Raritäten in der Region vor, die man kennen sollte.
Weißtanne
Weißtanne im Polenztal:
Sensible Riesin
Wer durch den tief eingeschnittenen ca~
non des
Polenztales bei Hohnstein wandert, wird neben den
dort wachsenden Fichten und Kiefern einen weiteren Nadelbaum entdecken, der uns durch seine
hell-silberne Rinde und flache, an der Spitze meist
eingekerbte und flache Nadeln auffällt. Hier befindet sich eines der größten Tannenvorkommen
in der Sächsischen Schweiz mit über 200 Alttannen.
Die Tanne war in den Berglagen sowie in den Schluchten der Sächsischen Schweiz früher als Mischbaumart – nicht in Beständen! – verbreitet und besaß
einen weit höheren Flächenanteil. Die Ursachen
für das in den letzten 150 Jahren rasch voranschreitende »Tannensterben« sind vielfältig und
komplex, der entscheidende Grund aber war die Einführung der Hochwaldwirtschaft auf Fichte seit
1750 mit den dazu notwendigen Kahlschlägen,
welche infolge einer weiteren Bodenversauerung
und eines veränderten Bestandsklimas tannenfeindlich wirkten.
Riesenfichte in der Kirnitzschklamm:
Sachsens größte
Die Fichte ist eine europäische Bergwaldart, die
nur in den höheren Lagen vorkommt. In der Säch-
18
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NATURWUNDER
sischen Schweiz befinden sich die wenigen natürlichen Vorkommen der Fichte in den kühlen Schluchten (Nicht zu verwechseln mit der Forstfichte).
Die größte Fichte in der Sächsischen Schweiz, es
ist auch gleichzeitig die größte in Sachsen und eine
der größten in Mitteleuropa, steht in der Kirnitzschklamm bei Hinterhermsdorf am Fuße der Wolfsschlucht, nur wenige Meter von der Kirnitzsch
entfernt in einer Höhe von nur 250 Meter NN. Sie
ist im Jahr 2002 60,3 Meter hoch gewesen und hat
einen Durchmesser von 1,46 Meter. Ihr Alter beträgt etwa 400 Jahre und sie wächst noch immer
zu. Ihr Gesundheitszustand ist gut und sie trägt
bis jetzt fast in jedem Jahr noch 200 Zapfen.
Buchenwälder auf dem Großen Winterberg:
Alte Familie
Der Große Winterberg ist bekannt für seine Buchenwälder, die eine Fläche von 175 Hektar einnehmen und damit der viertgrößte Bestand in
Sachsen sind. über die Hälfte davon sind krautreiche Buchenwälder, welche eine sehr artenreiche
Bodenflora mit etwa 40 Arten von Laubwaldpflanzen besitzen. Am Westhang gibt es zwei sehr alte
Waldbestände, die sich rechts und links der Poblätzschwände befinden. Der Waldbestand am Bergsteig ist 188 Jahre alt und der Bestand nördlich
www.saechsische-schweiz.de
Waldgießbart
Sumpfporst
Fotos: Holm Riebe
Riesenfichte
der Poblätzschwände, der auch als »Schmilkscher
Urwald« bezeichnet wird, ist 213 Jahre alt. Diese
sehr alten Buchenwälder gehören zweifellos mit
zu den wertvollsten Buchwäldern Sachsens und
waren sicherlich der Grund hier schon frühzeitig
ein Naturschutzgebiet auszuweisen.
Sumpfporst:
Aromatisches Zauberkraut
Die nordisch-kontinentale (östliche) Moorart, welche in Europa vor allem an das polonisch-baltische
Flachland gebunden ist, geht auch im sudetischherzynischen Gebiet nur wenig ins Bergland. Die
www.saechsische-schweiz.de
für das Elbsandsteingebirge wesentliche und
charakteristische Art besitzt hier eine weitere
Verbreitung und wächst in einer Höhenlage von
130 bis 450 Meter, von wenigen Ausnahmen abgesehen, überwiegend im rechtselbischen Bereich.
So fällt auf, dass der Lauf der Elbe für die Verbreitung der Art historisch eine Bedeutung haben
muss. Die kalkmeidende und bei uns reliktisch
verbreitete Art zeigt eine enge Bindung an die auf
Sandsteinfelsen wachsenden (Relikt-)Kiefernwälder und wächst vorwiegend auf deren nordseitigen
Felssimsen und Bändern auf torfigen und nassen
Rohhumusdecken.
NATURWUNDER
Waldgeißbart:
Schmuck der Schluchten
Der Waldgeißbart ist eine mitteleuropäische Bergwaldpflanze, in der Sächsischen Schweiz eine charakterart der Hang-, Block- und Schluchtwälder,
auf nährstoffreichen und humosen Böden. Er ist
eine sehr charakteristische Art für die Sächsische
Schweiz, wo er vor allem an den Fluss- und Bachläufen und an quelligen schattigen Standorten im
Wald eine weite Verbreitung besitzt. Er wächst aber
auch in größeren Beständen an Bahndämmen,
Mauern und Straßenrändern und ist an den Nordhängen im Elbtal eine häufige Pflanze, meidet
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
19
aber die großen Sandsteingebiete. Der Wald-Geißbart steht in der Sächsischen Schweiz kurz vor seiner
absoluten nördlichen Verbreitungsgrenze.
Schwefelflechte:
Farbtupfer am Fels
Die gelben Schwefelflechte (chrysothrix chlorina)
ist in der Sächsischen Schweiz eine nicht seltene
Erscheinung. Sie wächst vor allem an völlig regengeschützten überhängen und Felswänden auf kalkfreien Silikatsteinen (Sandstein) in niederschlagsreichen Gebieten. Die schattigen und luftfeuchten
Standorte befinden sich meist in den Schluchten
und Tälern der Sächsischen Schweiz. Die Schwefelflechte bestreitet ihren Wasserhaushalt nur durch
die Feuchte der Luft (Wasserdampf). Ihre intensive
Gelbfärbung entsteht durch Pulvinsäure-Derivate,
was bei Flechten und Pilzen nicht selten ist, und
hat nichts mit dem Element Schwefel zu tun.
Leuchtmoos:
Lichtsammler im Dunkeln
Die Sandsteinfelsen der Sächsischen Schweiz sind
für die Moosflora von besonderer Bedeutung. Bedingt durch die Höhenstufeninversion finden wir in
den feuchten und kühlen Schluchten nicht wenige
arktisch-alpine Silikatmoose, die sonst erst in höheren Gebirgslagen vorkommen. Insgesamt sind
über 467 Moosarten in der Sächsischen Schweiz
nachgewiesen worden (von 715 sächsischen Arten
und 1.159 in Deutschland). Eine besondere Art ist
das Leuchtmoos, welche eine allgemeine Aufmerksamkeit erregt. Es wächst als streng kalkmeidende Art in regengeschützten Höhlungen und
unter überhängen in kleinen bläulichgrünen Rasen.
Infolge des Lichtmangels besitzt das Protonema
(Vorkeim) der Pflanzen linsenförmige Zellen die
das Licht bündeln und welche das katzenaugenartige Leuchten hervorrufen. Dies stellt eine Anpassung an den lichtarmen Standort dar, so dass die
Pflanzen mit einem 1/500 an Licht auskommen.
Flutender Hahnenfuß:
Diva im Bach
An der Kirnitzsch unterhalb der Oberen Schleuse,
also dort, wo sie ihre beste Wasserqualität besitzt,
fallen dem Wanderer, je nach Wechsel von Licht
und Schatten sowie der Strömung des Wassers,
Vorkommen von leuchtend grünen Wasserpflanzen auf. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um
nur zwei Arten: den Haken-Wasserstern und den
Flutenden Hahnenfuß. Der Flutende Hahnenfuß ist
eine in Sachsen stark gefährdete Art, welche nur
in sehr sauberen, schnell fließenden, sauerstoffreichen und kühlen Gewässern vorkommt und in
Sachsen nur noch wenige Fundpunkte besitzt. Die
kleinen, weißen Blüten erscheinen meist Anfang
August und sind direkt über aber auch unter der
Wasseroberfläche zu sehen.
Schlitzblättriger Sonnenhut:
Neubürger im Tal
Viele Neubürger (Neophyten) unserer heimischen
Flora werden, bedingt durch den weltweiten Verkehr,
immer häufiger. Der Vorgang ist an sich nicht neu,
nur hat er heute eine neue Intensität erreicht. Der
Zugang neuer Arten in unserer Flora setzte schon
vor etwa 6.000 Jahren mit dem Neolithikum ein.
Und all diese Neu- und Altbürger machen mittlerweile fast 50 Prozent unserer heimischen Flora aus.
Der Schlitzblättrige Sonnenhut, ein Neophyt aus
Nordamerika, gelangte in der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts als Zierpflanze nach Deutschlands
und wurde schon 1825 in Sachsen festgestellt. An
der Polenz etablierte er sich erst in den fünfziger
Jahren des 20. Jahrhunderts, besiedelt heute dort
aber große Flächen ehemals genutzter Wiesen. ❚
Holm Riebe
Oben: Knotenfuß
Unten: Flutender Hahnenfuß, Leuchtmoos
Fotos: Holm Riebe
Foto: Peter Wächter
Stängelumfassender Knotenfuß:
Die Kälteliebende
Im unteren Teil des Großen Zschandes wird dem
aufmerksamen Wanderer auf den Felssimsen und
in den steilen Hängen beiderseits des Weges eine
etwa 40 bis 50 Zentimeter hohe und dünn-stengliche Pflanze auffallen, die einer Weißwurz sehr
ähnlich sieht. Beim genaueren Hinschauen wird er
bemerken, dass die parallelnervigen Blätter stengelumfassend sind. Diese weithin unbekannte
Pflanze ist der Stengelumfassende Knotenfuß. Der
kälteliebende Knotenfuß besitzt in Mitteleuropa
eine deutlich montane (subalpine) Verbreitung
und siedelt nur in den Alpen zwischen 750 und
2.300 Meter sowie in weiteren inselartigen Vorkommen in den Hochlagen der Mittelgebirge. Im
Elbsandsteingebirge tritt die Art dagegen in einer
für Mitteleuropa bemerkenswert tiefen Lage auf.
Oben: Schlitzblättriger Sonnenhut
Unten: Schwefelflechte
20
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NATURWUNDER
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
Das NationalparkZentrum
ist eine gute Vorbereitung
für einen Besuch des
Nationalparks Sächsische
Schweiz.
NATIONALPARKZENTRUM
Der Natur auf der Spur
NationalparkZentrum
Sächsische Schweiz
Bad Schandau
eim Stichwort »Nationalpark« denken
viele zuerst an Yellowstone, Yosemite,
Rocky Mountains und weitere berühmte Vertreter ihrer Spezies in Amerika.
Dabei gibt es auch in Europa und bei uns in
Deutschland traumhafte Nationalparks – und in
Sachsen einen, der mit seinen bizarren Felsriffen,
skurrilen Kiefern und den Wildbächen sowohl Erholung Suchende als auch Naturfotografen und
Wanderer anzieht. Doch was macht diesen Nationalpark Sächsische Schweiz mit seinen majestätischen Tafelbergen und der sich darin windenden
Elbe so besonders? Wie konnte aus dem Grund eines verlandeten Meeres eine so zerklüftete Felslandschaft entstehen? Welche Tiere fühlen sich in
den Sandsteinformationen mit ihren Spalten, Waben und Löchern besonders wohl? Das NationalparkZentrum – ein modernes, multimediales Informationszentrum in einem ehemaligen Kino in
Bad Schandau – lüftet diese und etliche weitere
Geheimnisse rund um den größten Sandsteincanyon Europas. Schon beim ersten Schritt von
der Eingangshalle in die Ausstellung wird man von
der Natur herzlich willkommen heißen: Vögel
B
www.saechsische-schweiz.de
zwitschern, Grillen zirpen und in einer haushohen
Schlucht ragt täuschend echt ein zehn Meter hoher Fels empor – ein Blickfang von allen Seiten.
Das NationalparkZentrum regt zum Mitmachen
und Entdecken an, verspricht ungewöhnliche Einund Ausblicke auf die Tier-, Pflanzen- und Felsenwelt des Elbsandsteingebirges. Ein Zeitstrahl und
eine computersimulation erklären die Entstehung
der Landschaft, Familien können an Spielelementen experimentieren oder gemeinsam eine Gruppe
Gartenschläfer im Indoor-Gehege beobachten. Eine Infrarotkamera macht es möglich, diese nachtaktiven Tiere zu bestaunen. Krönender Abschluss
des etwa eineinhalbstündigen Aufenthaltes sind
zwei Multivisionsshows: Wahlweise ein Film für
Familien oder ein Film mit grandiosen Flugaufnahmen des Wanderfalken, Schwarzstorchs und der
Wasseramsel sowie beeindruckenden Landschaftsbildern. Und wer noch mehr erfahren möchte, kann
bei geführten Wanderungen beiderseits der Grenze mehr über die Natur- und Kulturgeschichte des
Elbsandsteingebirges lernen. Ganzjährig werden
Vorträge, Wanderungen und Bildungsprogramme
angeboten.
NATURWUNDER
Kontakt
Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
NationalparkZentrum Sächsische Schweiz
Dresdner Str. 2 B, 01814 Bad Schandau
Tel. 035022 502-40, [email protected]
Öffnungszeiten für Ausstellung und
Wanderempfehlungen:
April bis Oktober: täglich von 9–18 Uhr
November bis März: täglich (außer Montag)
von 9–17 Uhr, Januar geschlossen
Anreise:
Erreichbar von Dresden und Schöna mit der S-Bahn
Linie S 1 und der Elbfähre vom Nationalpark-Bahnhof
Bad Schandau bis zum Elbkai. Autofahrer nutzen den
Parkplatz Elbkai in Bad Schandau.
Veranstaltungen 2016:
24. April: Wollfest
Gefilzt – Gestrickt – Gesponnen
Familienfest rund um das Thema Wolle und Schafe;
Eintritt frei
11. September: Tag des offenen Denkmals
Eintritt frei im NationalparkZentrum
9. Oktober: Apfelfest
Familienfest rund um das Thema Apfel
Eintritt frei
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
21
Königstein
die Stadt am Elblauf zwischen Lilienstein und Festung
Zentral gelegen in der Sächsischen Schweiz zwischen Lilienstein, der
Festung Königstein und dem Pfaffenstein liegt am Ufer der Elbe das
kleine Städtchen Königstein. Von hier aus können Sie ideal Wanderungen
entlang des Malerwegs beginnen, aktiv die Umgebung entlang des Elbradwegs erfahren und ganz entspannt in Cafe’s und Restaurants verweilen. Erkunden Sie die historische Festungsanlage oder erobern Sie
den Lilienstein mit Panoramablick auf die Sächsische Schweiz.
Gern beraten wie Sie ganz individuell zu Ausflugsmöglichkeiten und
touristischen Attraktionen im Vorfeld oder während des Aufenthalts
hier bei uns in Königstein!
Touristinformationen in Königstein
Pirnaer Str. 2
01824 Königstein
Tel. 03 50 21 – 68 261
Fax 03 50 21 – 68 887
[email protected]
im Parkhaus
»Am Malerweg«
01824 Königstein
Tel. 03 50 21 – 99 541
Fax 03 50 21 – 99 543
Unser Service für Sie
Zimmervermittlung, Ticketservice, Fahrscheine ÖPNV,
Prospektversand, Postagentur
Touristinformation Königstein · Pirnaer Str. 2 · 01824 Königstein
22
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NATURWUNDER
www.saechsische-schweiz.de
Fotos: SK-Photo-Creation
ANZEIGE
www.koenigstein-sachsen.de
Hier beginnt Ihr Urlaub!
[email protected] · Tel. 035021 68261
www.saechsische-schweiz.de
NATURWUNDER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
23
SPEZIAL DEUTScHER WANDERTAG 2016
Frisch auf ins
Der Deutsche Wandertag ist das größte Wandertreffen
der Welt. Vom 22. bis 27. Juni 2016 findet es in der
Sächsischen Schweiz statt. Das Wichtigste über die
Gastgeberstadt Sebnitz, ihr Umland und das Ereignis,
Foto: Bernd Grundmann
steht auf den folgenden Seiten.
24
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
Wanderglück!
er Deutsche Wanderverband veranstaltet einmal im Jahr den
Deutschen Wandertag. Das Festival führt jährlich Zehntausende
Wanderfreunde in die schönsten Landschaften der Republik. Die
Veranstaltung findet seit 1883 mit nur wenigen Unterbrechungen statt. Erst ein Mal war sie bisher im Elbsandsteingebirge zu Gast. Das war
1929. Ein ganzes Menschenleben ist das her. Jetzt ist es wieder soweit.
Die 116. Auflage des Festivals ist vom 22. bis 27. Juni 2016 in und um Sebnitz
zu erleben. Die einst mit seltenem Kunsthandwerk berühmt gewordene Stadt
an der Grenze zu Tschechien feiert Gründungsjubiläum. Und der Deutsche Wandertag ist der Höhepunkt im Festjahr. Regionaler Ausrichter ist der Wanderverband Sächsische Schweiz, Mitausrichter sind die Stadt Sebnitz und der
Tourismusverband Sächsische Schweiz. Bereits seit Frühjahr 2014 laufen die
Vorbereitungen.
Organisierte Wanderungen führen während der Veranstaltungswoche durch
das Elbsandsteingebirge. Auch Busexkursionen sowie Ausflüge für Menschen
mit Behinderungen sind geplant. Die Seidenblumenstadt umrahmt das Ereignis mit kulturellen Veranstaltungen und einem umfangreichen Festprogramm.
Höhepunkt ist der Festumzug der 57 Wandervereine mit über 3.000 Ortsgruppen aus ganz Deutschland. ❚
D
www.deutscherwandertag-2016.de
www.saechsische-schweiz.de
BEWEGUNG
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
25
Foto: Bernd Grundmann
STADT SEBNITZ
Blühende Wanderhauptstadt
Als zentraler Veranstaltungsort des Deutschen
Wandertages ist Sebnitz im Jahr 2016 deutsche
Wanderhauptstadt. Das einstige Ackerbürgerstädtchen fasziniert mit großer Kunsthandwerkstradition und traumhafter Umgebung.
er Deutsche Wandertag 2016 findet im gesamten Elbsandsteingebirge statt. Das Netz organisierter Wanderungen erstreckt sich
von Pirna bis Krásná Lípa (Schönlinde), von Hohnstein bis Děčín
(Tetschen). Mittelpunkt ist jedoch Sebnitz. Hier finden Eröffnung, Tourismusbörse, Festumzug und alle anderen zentralen Ereignisse statt.
Außerdem beginnen und enden zahlreiche Wanderungen in Sebnitz. Für das
beschauliche 10.000-Seelen-Städtchen an der Grenze zwischen Sachsen und
Böhmen ist das Wanderfestival die Krönung des Festjahres anlässlich der
775. Wiederkehr seiner urkundlichen Ersterwähnung.
Sebnitz gilt als eine Gründung fränkischer Bauern. Seine Bewohner lebten
von Handwerk, Handel und Landwirtschaft. Nach dem Niedergang der Handweberei in Folge der industriellen Revolution entwickelte sich die Stadt im
19. Jahrhundert zum wichtigsten Standort der Kunstblumenherstellung in
Deutschland. über 100 Jahre lang bedeutete dieses Handwerk in der Region
Lohn und Brot für Tausende. Erst mit der Wende 1989 und der folgenden Abwicklung des VEB Kunstblume Sebnitz endete die Ära. Heute gedeiht die Tradition im Kleinen weiter: Das Haus Deutsche Kunstblume Sebnitz zählt zu den
wenigen Manufakturen weltweit, in denen noch künstliche Blumen in traditioneller Handarbeit hergestellt werden. Besucher können zusehen und sich
selbst am »Blümeln« versuchen. über die glorreiche Geschichte des Kunstblumenhandwerks in der Stadt und mehr informiert ausführlich das Kunstblumen- und Heimatmuseum Prof. Alfred Meiche (Adressen siehe Infobox). ❚
www.sebnitz.de
D
www.urlaubsmagazin.tv/
video-sebnitz
26
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
Sebnitz erleben
Foto: Steffi Kleinert
Afrikahaus, Kunstblumen- und
Heimatmuseum Prof. Alfred Meiche
Städtische Sammlungen Sebnitz
Hertigswalder Straße 12 – 14
01855 Sebnitz
Tel. 035971 80730
[email protected]
www.staedtische-sammlungen-sebnitz.de
Foto: Tourismus und Stadtmarketing Sebnitz
Deutsche Kunstblume Sebnitz
Neustädter Weg 10
01855 Sebnitz
Tel. 035971 53181
[email protected]
www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de
Foto: cleverclick, Isabel Doil
SoliVital Sport- und Freizeitzentrum
Schandauer Straße 100
01855 Sebnitz
Tel. 035971 808480
[email protected]
www.solivital.de
Foto: FVB Sebnitz/René Gaens
KräuterVital-Bad Sebnitz
Hammerstraße 1
01855 Sebnitz
Tel. 035971 52533
[email protected]
www.kraeutervitalbad.de
ANZEIGE
SUNLIGHT UND cARADO
Freiheit erleben
Reisemobile und caravans aus Sachsen
Jedes Jahr bereisen unzählige Naturfreunde das
Elbsandsteingebirge. Anschließend nehmen sie
viele einmalige Eindrücke und Erinnerungen mit
nach Hause. Gern nutzen sie für Ihre Reisen auch
ihre eigenen mobilen Unterkünfte, die die gewünschte Freiheit erst ermöglichen.
Zusätzlich und ohne vorherige Anreise verlassen
weitere rund 6.500 Reisemobile und caravans die
Sächsische Schweiz – so viele dieser Freizeitfahrzeuge werden in der Region jährlich produziert.
Der Traum von Reisefreiheit
Im kleinen Städtchen Neustadt, zwischen der Burgstadt Stolpen und der Kunstblumenstadt Sebnitz
gelegen, befindet sich das Produktionswerk capron.
Hier entstehen die Wohnmobile und -wagen der
Marken Sunlight und carado. »Deutsche Qualität
www.saechsische-schweiz.de
zum fairen Preis« lautet das Motto der Fahrzeugbauer. Das zu Europas Marktführer, der Erwin Hymer
Group, gehörende Unternehmen fertigt seit 2006
mobile Urlaubsunterkünfte im Einsteigersegment.
Diese werden von über 350 gut ausgebildeten Mitarbeitern in einem der modernsten Werke Europas
montiert. Für jeden Interessenten wird das passende Modell angeboten. Egal ob allein reisender
Single mit Kletterausrüstung, wanderfreudiges Paar
oder abenteuerlustige Familie mit Fahrrädern und
Faltboot, die Palette bietet für alle ein entsprechendes Fahrzeug. Die Neustädter verstehen sich
dabei jedoch nicht nur als Fahrzeughersteller. Sie
produzieren viel mehr: erfüllte Träume. Denn zwanglos und frei seinen Urlaub gestalten zu können,
davon träumen viele. Unabhängig von Reiseveranstaltern und langfristigen Hotelbuchungen lässt
BEWEGUNG
sich mit einem caravan oder Reisemobil ganz bequem und spontan die Welt entdecken, ohne auf
gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Schlafen kann man dann dort, wo es am schönsten ist
– im eigenen Bett.
Effizient und voller Leidenschaft
Dank höchster Effizienz in der Produktion und einer
durchdachten Logistik bleiben dabei auch die Kosten in einem überschaubaren Rahmen. Gleichzeitig
kann sich der Reisende auf ein gut ausgebautes,
europaweites Servicenetz verlassen. Neben diesen
Faktoren spürt man aber in jedem einzelnen caradooder Sunlight-Mobil etwas ganz Besonderes: die
Leidenschaft und die hohe Motivation der Mitarbeiter des Werkes, die jeden Tag Ihr Bestes geben.
www.capron.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
27
Foto: Bernd Grundmann
REGION SEBNITZ
Sächsische Schweiz kompakt
»Mehr Sächsische Schweiz finden Sie nirgends« –
damit wirbt die Region um Sebnitz für sich.
Tatsächlich ist das Umland der Seidenblumenstadt
gesegnet mit einer wanderbaren Vielfalt an
Landschaftseindrücken. Auch die sächsischböhmische Kulturlandschaft entlang einer der
ältesten Grenzen in Europa zeigt sich facettenreich.
28
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
ur wenige Kilometer von Sebnitz entfernt versteckt sich mit Hinterhermsdorf eines der schönsten Dörfer Sachsens. Die erste
Nationalparkgemeinde der Sächsischen Schweiz bietet himmlische Ruhe sowie erholsames, aktives und naturnahes Urlaubsglück fernab der üblichen Touristenrouten. Markenzeichen sind die historischen Umgebindehäuser. Sie erzählen von langer Handwerkstradition und
friedlicher Koexistenz der Kulturen. Die raffinierten Konstruktionen vereinen slawische Holzbaukunst mit deutscher Fachwerktradition.
Wichtigstes Ausflugsziel bei Hinterhermsdorf ist die Obere Schleuse, wo
Kahnfahrten durch die Kirnitzschklamm, einen besonders wilden und naturbelassenen Teil des Nationalparks Sächsische Schweiz, angeboten werden.
Ein beliebtes Wanderziel in der Nähe des Dorfes ist auch der 36 Meter hohe
Weifbergturm mit herrlichem Panoramablick über die Hintere Sächsische
Schweiz, das Lausitzer und Böhmische Bergland bis ins Osterzgebirge.
Sebnitz ist ein idealer Ausgangspunkt für Streifzüge durch die böhmische
Nachbarschaft. Von der Stadt führt ein markierter Wanderweg bis auf den Gipfel
des Tanečnice (Tanzplan) mit Gaststätte und Aussichtsturm. Mit 598 Metern
ist der Tanzplan einer der höchsten Berge im Schluckenauer Zipfel. Dieser
Landstrich, auch Böhmisches Niederland genannt, verbindet das Elbsandsteingebirge mit dem Lausitzer Gebirge und ist auch als katholisch geprägte
Kulturregion interessant.
Eine bequeme Möglichkeit, die weitere Region um Sebnitz beiderseits der
Grenze ohne Auto zu erkunden, bietet die Nationalparkbahn. Sie verbindet
seit 2014 in einem großen Bogen Děčín (Tetschen), Bad Schandau, Sebnitz
und Rumburk (Rumburg). Praktisch alle ihrer 27 Haltestellen sind interessante
Ausgangspunkte für Wanderungen und Kulturspaziergänge. ❚
N
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
Hinterhermsdorf
Informationen zur Region
Foto: Bernd Grundmann
Hinterhermsdorf:
Touristinformation im Haus des Gastes
Tel. 035974 5210
[email protected]
www.hinterhermsdorf.de
Obere Schleuse:
Kahnfahrten vom 25. März bis 31. Oktober 2016,
täglich von 9:30 bis 16:30 Uhr; letzte Fahrt 16 Uhr
Foto: Bernd Grundmann
Nationalparkbahn:
Die Züge der Nationalparkbahn (Linie U 28)
verkehren acht Mal täglich im Zweistundentakt.
Fahrkarten sind auch im Zug erhältlich.
www.nationalparkbahn.de
(Siehe auch Seite 120)
Nationalparkbahn in Sebnitz
www.saechsische-schweiz.de
BEWEGUNG
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
29
Foto: Frank Ihlow
SERVIcE-INFORMATIONEN
Deutscher Wandertag 2016:
Das Wichtigste in Kürze
Wann und wo findet der
Deutsche Wandertag 2016 statt?
Der 116. Deutsche Wandertag findet vom 22. bis
27. Juni 2016 in der Sächsischen Schweiz statt.
Zentraler Veranstaltungsort ist die Stadt Sebnitz.
Worauf darf ich mich freuen?
Eine Woche voller vielfältiger Wanderungen und
Exkursionen. Mehr als 140 verschiedene Tourenangebote stehen zur Wahl. Bereits ab 20. Juni läuft
das Vorprogramm.
Was ist der Deutsche Wandertag?
Der Deutsche Wandertag ist das größte Wanderfest
der Welt. 20.000 bis 30.000 Besucher erkunden
bei mehrtägigen Veranstaltungen mit einer Vielzahl organisierter Wanderungen jährlich eine andere deutsche Wanderregion.
Was kostet die Teilnahme?
Erkennungszeichen der Teilnehmer ist die Wandertagsplakette in Form des Maskottchens »Lotte«,
die in den Touristinformationen in Sebnitz und
Umgebung, in Partner-Geschäften und online für
fünf Euro erhältlich ist. Lotte gewährt kostenfreie
Teilnahme an allen geführten Wanderungen sowie
Rabatte in ausgewählten Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Region. Zusatzleistungen wie Unterkunft, Verpflegung, Busfahrten und Eintrittsgelder sind selbst zu tragen.
Wer veranstaltet ihn?
Veranstalter ist der Verband Deutscher Gebirgsund Wandervereine e. V. – kurz: Deutscher Wanderverband. Er ist der 1883 gegründete Dachverband aller deutschen Wandervereine. Seine etwa
600.000 Mitglieder sind in 57 regionalen Mitgliedsvereinen und mehr als 3.000 örtlichen Gruppen
organisiert.
Wer wandert mit?
Die Wandervereine stellen mit ihren Mitgliedern den
Großteil der Teilnehmer am Deutschen Wandertag.
Es sind jedoch auch Wanderfreunde und Familien,
die keinem Wanderverein angehören, herzlich willkommen.
30
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Wo kann ich mich über das Programm informieren?
Unter www.deutscherwandertag-2016.de/programm kann das Programm eingesehen bzw. als elektronisches Programmheft heruntergeladen werden.
Wann und wie kann ich mich anmelden?
Die Anmeldung erfolgt postalisch per Anmeldekarte an das Projektbüro Deutscher Wandertag 2016.
Diese Karte findet sich am Ende des Programmheftes und steht unter www.deutscherwander-
BEWEGUNG
www.urlaubsmagazin.tv/
video-wandertag
tag-2016.de zur Verfügung. Anmeldeschluss ist
der 30. April 2016.
Wie finde ich eine Unterkunft?
übernachtungsmöglichkeiten können bequem über
den kostenlosen Informations- und Buchungsservice des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz
Tel. 03501 470147 oder unter www.saechsischeschweiz.de/unterkuenfte recherchiert und gebucht werden.
Wie reise ich an?
Tourismusverband und Nationalparkverwaltung
Sächsische Schweiz empfehlen die Anreise mit Bus
und Bahn. Die Region verfügt über ein leistungsfähiges ÖPNV-Netz, das an das Nahverkehrsnetz
der Landeshauptstadt Dresden sowie an das Fernverkehrsnetz angeschlossen ist. www.vvo-online.de
Woran sollte ich denken?
Gutes Kartenmaterial (Bestellmöglichkeiten im Shop
unter www.saechsische-schweiz.de); geeignete
Wanderschuhe und Wanderbekleidung; Sonnenund Regenschutz; Trinkflasche; Ausweis für grenzüberschreitende Wanderungen, Kinder benötigen
für die Tschechische Republik einen Kinderreisepass
(siehe Länderinformationen Tschechische Republik
unter www.auswaertiges-amt.de).
www.saechsische-schweiz.de
TREKKINGHüTTEN
Schön einfach
Hüttenwandern ist ein Erlebnis – und
us den Alpen kennt man das und vielleicht auch aus Neuseeland:
Man wandert zu einer einsamen Berghütte, um dort auf einem
schlichten Schlaflager die Nacht zu verbringen. Am nächsten
Morgen geht es wieder zurück oder zur nächsten Hütte. Der Reiz
liegt in der Einfachheit: Es gibt keinen Strom, kein Telefon, kein fließend
Wasser, keine Straßen und meist auch kein Netz. Im Ofen knacken und knistern grobe Scheite. Licht spenden Kerzen und Taschenlampen. Stille ist hier
wirklich still – und die Luft einfach unbeschreiblich.
Nach einer erfolgreichen Testphase im letzten Sommer gibt es nun auch im
Elbsandsteingebirge diese rustikale Hüttenkultur ganz regulär. Vom 1. Mai
bis 30. September öffnet der Staatsbetrieb Sachsenforst ausgewählte Waldhütten allen Wanderern und Erholungssuchenden. Das System basiert auf
Vertrauen: Vertrauen darauf, dass die Nutzer vor der übernachtung ein Hüttenticket kaufen und vor Ort in die »Zahlbox des Vertrauens« einwerfen; Vertrauen darauf, dass die Hütten ordentlich und sauber hinterlassen werden.
»Wir sind wirklich glücklich zu sehen, wie gut das Angebot angenommen wird
und wie vorbildlich die Wanderer mit den Hütten umgehen«, erklärt Anke
Findeisen, Pressesprecherin des Forstbezirks Neustadt.
Derzeit gibt es zwei Hütten im Waldgebiet zwischen cunnersdorf und Rosenthal. Weitere Standorte sind im Gespräch. Pro Nacht zahlen Erwachsene
zehn Euro, Jugendliche fünf Euro, Kinder bis 14 Jahre in Begleitung gar nichts.
Alle Informationen zum Projekt unter www.trekkinghuetten-sachsenforst.de ❚
Fotos: Uwe Borrmeister/Sachsenforst
jetzt auch im Elbsandsteingebirge möglich.
A
www.urlaubsmagazin.tv/
video-trekking
Das
passende
Ticket für
Ausflüge.
Anne fährt gern damit.
Mehr Infos: www.vvo-online.de
InfoHotline: 0351 / 852 65 55
Ein Ticket. Alles fahren.
Verkehrsverbund Oberelbe
www.saechsische-schweiz.de
BEWEGUNG
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
31
Foto: V. Sojka
Sebnitz wird
Wanderhauptstadt
Sebnitz – Hinterhermsdorf –
Schaumanufaktur »Deutsche Kunstblume Sebnitz«
Historische Kahnfahrt »Obere Schleuse Hinterhermsdorf«
www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de
www.hinterhermsdorf.de
Erleben Sie das einzigartige Kunstblumenhandwerk mit Schauwerkstatt,
Eisenkeller, original Musterzimmer und Verkauf
Die unvergleichlich schöne Bootsfahrt in der Kernzone des
Nationalparks Sächsische Schweiz
Deutsche Kunstblume Sebnitz · Neustädter Weg 10 · 01855 Sebnitz
Tel. 035971 53181 · Di–So 10–17 Uhr geöffnet; Verkauf täglich 10–17 Uhr
Tourist-Information · Weifbergstr. 1 · 01855 Sebnitz OT Hinterhermsdorf
Tel. 035974 5210 · Ostern bis 31. Oktober täglich 9.30–16 Uhr geöffnet
SoliVital Sport- und Freizeitzentrum
KräuterVital-Bad Sebnitz
www.solivital.de
www.kraeutervitalbad.de
Das Familien-Freizeiterlebnis mit Kletterhalle, Kinder-Tobeland, Kegelbahnen,
Fitness- und Gesundheitswelt, Soccer-Arena und Restaurant
Ihre Oase der Ruhe mit Saunalandschaft, Coselbad, Rasul, Badehalle,
Panorama-Galerie und Frische-Bistro
Schandauer Str. 100 · 01855 Sebnitz
Tel. 035971 808480
KräuterVital-Bad Sebnitz · Hammerstr. 1 · 01855 Sebnitz
Tel. 035971 52533
Tourist-Information Sebnitz Tel. 035971 70960 · [email protected] Tourist-Information Hinterhermsdorf Tel. 035974
32
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
Mehr Sächsische Schweiz finden Sie nirgends!
Kontakte:
Die Region Sebnitz – Hinterhermsdorf – Kirnitzschtal lädt sowohl zu Wanderungen und Naturerlebnissen als auch zum Entdecken von Handwerk, Tradition und Kultur ein. Das idyllisch gelegene Sebnitz
steht bereits seit 1834 ganz im Zeichen der Blume und bietet Ihnen mit der Schaumanufaktur Deutsche
Kunstblume Sebnitz, dem KräuterVital-Bad, dem Sport- und Freizeitzentrum »Solivital« und den Städtischen Sammlungen beste Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen und
erholsamen Urlaub.
In Hinterhermsdorf, Nationalparkgemeinde und »familienfreundlicher
Urlaubsort«, reicht die Palette der Angebote vom Weifberg-Panoramablick
über Freizeitanlage mit Naturbadesee bis hin zu Entdeckertouren und Naturabenteuern in der »Waldhusche«. Auch Radfahrer kommen auf dem gut
ausgebauten Wegenetz auf ihre Kosten. Gespurte Loipen in ruhiger Umgebung
machen Hinterhermsdorf auch im Winter zu einem lohnenswerten Urlaubsziel.
Eines der beliebtesten Ziele der Region, die Kahnfahrt auf der
Oberen Schleuse, wird auch Sie begeistern.
Im wildromantischen Kirnitzschtal können Sie nahezu alle
Facetten der bizarren Felsformationen entdecken. Zu vielen
Ausgangspunkten für Wanderungen gelangen Sie bequem
mit der historischen Kirnitzschtalbahn. Die Orte an der
Hohen Straße warten zudem mit einem atemberaubenden
Panorama auf.
Tourist-Information Sebnitz
Neustädter Weg 10
01855 Sebnitz
täglich 10–17 Uhr geöffnet
Tourist-Information Hinterhermsdorf
Weifbergstraße 1 (im Haus des Gastes)
01855 Hinterhermsdorf
Mo 10–16 Uhr, Di und Do 10–18 Uhr,
Fr 10–12 Uhr, Sa 9–12 Uhr geöffnet
Mi, So und täglich 12–13 Uhr
geschlossen
Tourist-Information Altendorf
Sebnitzer Straße 2
01855 Altendorf
Mo, Di, Do, Fr 9–16 Uhr,
Sa 9–12 Uhr geöffnet
Mi, So geschlossen
Kirnitzschtal
Staatlich anerkannte Erholungsorte
www.sebnitz.de
Städtische Sammlungen Sebnitz
Fischrestaurant »Zur Gräte«
www.staedtische-sammlungen-sebnitz.de
www.ZurGraeteSebnitz.de
Die »Schatzkammer der Stadt« vereint zwei Juwelen unter einem Dach:
Das Afrikahaus und das Kunstblumen- und Heimatmuseum »Prof. Alfred Meiche«
Im Herzen von Sebnitz gelegen (160 m vom Markt)
• Gerichte mit Fisch, aber auch ohne Selbigen
Hertigswalder Str. 12–14 · 01855 Sebnitz
Tel. 035971 80730 · Di–So 10–17 Uhr geöffnet
Bachstraße 1 (Ecke Lange Straße) · 01855 Sebnitz
Tel. 035971 837037 · Fax 035971 800839
Restaurant Flowers
Hotel Berghof Lichtenhain
www.solivital.de/gastronomie
www.berghof.li
Mediterrane Köstlichkeiten • Panorama-Terrasse • Brunch • Sky Sportsbar
• Kinder von Restaurant-Gästen haben kostenlosen Eintritt ins Tobeland
idyllische Lage in einem historischen Bauernhof • Felsblick• gemütliche Zimmer
• regionale Küche • Biergarten• Panoramaterrasse • Pauschalangebote
Schandauer Str. 100 · 01855 Sebnitz
Tel. 035971 808480
Am Anger 3 · 01855 Lichtenhain
Tel. 035971 56512 · Inh. Bert Schäfer
5210 · [email protected]
www.saechsische-schweiz.de
Tourist-Information Altendorf Tel. 035022 42774 · [email protected]
BEWEGUNG
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
33
Foto: Frank Exß
34
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
KIRNITZScHTAL
Mühlenromantik
im Kirnitzschtal
Von Mühle zu Mühle auf den Spuren des Holzes durch das schönste Tal
der Hinteren Sächsischen Schweiz: Naturerlebnis und Technikgeschichte
Foto: Bernd Grundmann
Links: Neumannmühle
Unten: Blick vom Weifberg in Hinterhermsdorf
Foto: Bernd Grundmann
ergeben zwei spannende Tageswanderungen.
Obere Schleuse
Niedere Schleuse
er glasklare Gebirgsbach Kirnitzsch
entspringt zwischen Studánka (Schönborn) und Krásná Lípa (Schönlinde)
in Tschechien. Nach 36 Kilometern
mündet er bei Bad Schandau in die Elbe. Aufgrund
der Unzugänglichkeit der Hinteren Sächsischen
Schweiz war er einst ein wichtiger Transportweg.
Seit dem späten Mittelalter wurden darauf in den
Wäldern geschlagene Hölzer an die Elbe geflößt.
Im 16. Jahrhundert entstanden hier die ersten Floßanlagen.
Das Wasser lieh auch zahlreichen Mühlen seine
Kraft. Die Mühlen dienten auch oder ausschließlich
als Sägewerke zur Weiterverarbeitung der Stämme
zu Brettern und Balken. Viele dieser Zeitzeugen
sind verschwunden oder bestehen als Gasthäuser
und Pensionen weiter. Eine Wanderung entlang
der Kirnitzsch von der Böhmischen Grenze bis Bad
Schandau ist eine Begegnung mit einem vergessenen Stück Geschichte des Elbsandsteingebirges.
Aufgrund der Streckenlänge empfiehlt sich eine
Aufteilung in zwei Tagesetappen.
Foto: Frank Exß
D
Mühlenwanderung: Etappe 1
Die erste Etappe der Wanderung beginnt in Hinterhermsdorf. Der malerische Ort ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Sebnitz und Bad
Schandau zu erreichen. über die Neudorfstraße
führt der Weg zum Mönchstein mit seinem markanten Felsüberhang. Rechterhand folgt nach etwa
150 Metern die Mündung des Heidelbaches in die
Kirnitzsch. Ein kleines Stück die Kirnitzsch aufwärts
befand sich früher die sogenannte Brettmühle
(Ersterwähnung 1547).
Gegenüber der Mündung des Heidelbaches stand
bis 1948 die Böhmische Mühle. Der Lehnrichter und
Förster Hanß Hohlfeld aus Hinterhermsdorf errichtete sie 1583 auf böhmischer Flur. 1836 erneuert,
brannte sie jedoch bereits 27 Jahre später nieder.
1903 wurde das Anwesen zum Restaurant mit Fremdenzimmern. Diese erfolgreiche Ära endete erst
mit der Vertreibung der letzten Wirtsleute 1945.
Nur 200 Meter flussabwärts befindet sich die
Niedermühle. Sie ist die erste erhalten gebliebene
Mühle auf der Wanderung. Sie entstand vermutlich
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
CZ
e
Sebnitz
Pirna
Foto: Rico Richter
Bad Schandau Kirnitzschtal
www.saechsische-schweiz.de
BEWEGUNG
Königstein
Hinterhermsdorf
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
35
Foto: Bernd Grundmann
Bald folgt die Straße, die Bad Schandau mit
Hinterhermsdorf verbindet. Kurz unterhalb des
Abzweiges nach Ottendorf befindet sich die
Buschmühle. Nachdem die ursprüngliche Mühle
am Ottendorfer Dorfbach im Jahr 1780 abbrannte,
entstand sie am heutigen Standort neu. Gegen
Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die
Mühle zu einer beliebten Einkehrstätte mit der
Konzession zum Brennen von Branntwein. Der
Gastwirtsbetrieb wurde in der Folge immer weiter
ausgebaut und ist bis heute für eine Wanderrast
beliebt. Aber auch die Mühle arbeitete bis 1991
weiter.
Hier endet der erste Teil unserer Mühlenwanderung. Von der Haltestelle Buschmühle fährt der Bus
zurück nach Sebnitz oder Bad Schandau.
Mühlenwanderung: Etappe 2
Die Bushaltestelle Buschmühle ist der Startpunkt
für den zweiten Teil der Mühlenwanderung. Es geht
weiter in Fließrichtung der Kirnitzsch in Richtung
Elbe. Ein erster Höhepunkt folgt kurz nach Beginn: Am Eingang zum Großen Zschand steht die
Neumannmühle. Diese bestand seit dem 16. Jahrhundert als Brettmühle. 1945 endete der Mühlenbetrieb. Seit den 1960er Jahren bemüht man sich um
den Erhalt des Bauwerks. Seit 1969 ist die Neumannmühle technisches Denkmal und wird heute
von einem Verein als Schauanlage betrieben.
Ab hier folgt die Wanderung dem Lehrpfad Flößersteig, welcher mit zahlreichen Informationstafeln Wissenswertes zur Geschichte des Flößens
an der Kirnitzsch vermittelt.
Foto: Falk Röllig
Foto: Thomas Türpe
Anfang des 16. Jahrhunderts als Gemeinschaftswerk Hinterhermsdorfer Bauern. Bis Anfang des
17. Jahrhunderts war sie eine reine Sägemühle
und bekam erst dann auch einen Mahlgang. 1969
wurde der Mühlbetrieb aufgegeben. Man sieht heute
noch das Wehr, den Mühlgraben und alle ehemaligen Mühlengebäude.
Die Wanderung führt weiter vorbei an der Oberen
Schleuse. Auch sie ist ein Stück Technikgeschichte.
Bereits 1580 existierte hier eine Stauanlage für die
Holzflößerei. Seit 200 Jahren laden hier Kähne zu
beschaulichen Touren durch das eindrucksvolle Stück
Natur. Weiter flussabwärts, unterhalb der Rabensteine, erinnern Mauerreste an die ehemalige Siedlung Hinterdittersbach, die Ende des 16. Jahrhunderts eine eigene Mühle besaß.
Foto: Falk Röllig
Buschmühle
36
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Frank Exß
Foto: Tobias Richter
Foto: Falk Röllig
Foto: Mike Jäger
Oben: Gasthof am Lichtenhainer Wasserfall
Felsenmühle
Marktplatz Bad Schandau
Am Eingang zum Kleinen Zschand steht die 1664
erbaute Felsenmühle. Auch sie diente ursprünglich
ausschließlich als Sägemühle. Erst 1862 wurde hier
auch gemahlen. Mit dem Bau der neuen Straße
kam für die Mühle der Abriss. Danach entstand auf
dem linken Ufer der Kirnitzsch eine neue Schneidemühle und Holzschleife. Und nach dem Erwerb
der vollen »Gasthofsgerechtigkeit« wurde auch
der noch heute genutzte Gasthof errichtet.
Am Ausgang des Knechtsbachtales befindet sich
die Lichtenhainer Mühle. Der sehr lange Mühlgraben zweigt bereits vor der Talweitung ab. Höchstwahrscheinlich besteht die Mühle bereits seit dem
12./13. Jahrhundert, 1547 ist sie dann erstmalig
als Mahl- und Brettmühle urkundlich nachgewiesen.
Zweimal haben sie die Naturgewalten zerstört: 1629
durch Hochwasser, 1739 durch Blitzschlag und anschließendem Brand. Und zweimal wurde sie wieder aufgebaut. Zum Ende des 18. Jahrhunderts
entwickelte sich die Lichtenhainer Mühle zu einer
beliebten Rast- und übernachtungsstätte. 1975
endete nach vielen Hundert Jahren der Mühlenbetrieb. Heute sind nur noch das Gebäude der
Holzschleife und das Wohnhaus erhalten.
Es folgt der Gasthof Lichtenhainer Wasserfall, ein
beliebtes Ausflugsziel und Startpunkt vieler Wanderungen. Er ist seit 1898 einer der Endpunkte der
Kirnitzschtalbahn. Zwischen ihm und dem Beuthen-
fall befindet sich die Haidemühle. 1547 erstmals
urkundlich als Brettmühle erwähnt, erhielt sie 1856
das Schankrecht. Ab 1915 wurde Holzwolle hergestellt. Und ab 1963 diente die Mühle als Kinderferienlager. Heute ist das Gebäude verfallen.
Einige Kilometer weiter steht die Mittelndorfer
Mühle, welche ab 1518 als Mahl- und Brettmühle
nachgewiesen ist. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts haben auch hier Schweizreisende Kost und
Logis gefunden. Um 1882 wurde eine Holzschleife
eingebaut und eine Anlage zur Produktion von
Pappe errichtet, die bis 1959 arbeitete. Heute ist
die Mühle eine Pension mit Gaststätte.
Weiter stromabwärts folgt die Ostrauer Mühle.
Diese entstand Mitte des 17. Jahrhunderts durch
den damaligen Pächter der Mittelndorfer Mühle,
Balzer Mitzscherlich, als Brettmühle. 1749 bekam
sie auch einen Mahlgang. Auch die Ostrauer Mühle
war seit dem Ende des 18. Jahrhunderts eine beliebte Einkehr für Touristen. Als sie 1882 vollständig abbrannte, entstand an ihrer Stelle ein modernes Sägewerk. 1950 brannte die Mühle erneut
nieder und wurde abermals neu aufgebaut. 1968
endete der Betrieb der Mühle. Das Gelände wird
heute als Zeltplatz genutzt.
Die Wanderung führt vorbei am Depot der Kirnitzschtalbahn, der einzigen Straßenbahn der Welt,
die in einen Nationalpark einfährt. Am Endpunkt
der Bahn, im heutigen Kurpark, befand sich bis
1939 die letzte Mühle entlang der Kirnitzsch: die
Stadtmühle von Schandau. Der 1481 erstmals urkundlich erwähnte Bau diente ursprünglich als
Mahlmühle. Im 17. Jahrhundert kam eine Walkmühle und eine Lohstampfe hinzu. Das Walken
veredelte frisch gewebte Stoffe durch mechanische Verarbeitung. In der Stampfe wurde Rinde
zerkleinert, um die für die Gerberei notwendigen
pflanzlichen Gerbmittel zu gewinnen. Im 18. Jahrhundert folgte noch eine Schneidmühle. 1895 endete der Mahlbetrieb und 1939 wich die Mühle
dem Straßenbau. Hier endet der zweite Teil der
Mühlenwanderung. Bad Schandau bietet zahlreiche Optionen zur Rück- oder Weiterreise mit Bus
und Bahn. ❚ Falk Röllig
38
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
Buchtipp
Mühlenkultur im Elbsandsteingebirge
Wer mehr über die Mühlen im Kirnitzschtal erfahren
möchte, dem ist das Buch »Die Mühlen der
Sächsischen Schweiz – Rechtselbisches Gebiet«
von Manfred Schober zu empfehlen. Es ist erhältlich
im Buchhandel oder im Kunstblumen- und Heimatmuseum Prof. Alfred Meiche in Sebnitz.
www.saechsische-schweiz.de
Steiger Gastronomie e.K.
Inh. Viktor Steiger
Markt 13 - 01855 Sebnitz
035971/ 90 10, Fax: 901 222
Das kleine Grandhotel der Sächsischen Schweiz,
das sich jeder leisten kann!
Verwöhnurlaub
* 7 Nächte mit Frühstück
* 5 x Abendessen (3- Gänge)
* Eintritt in den Wellnessbereich “Blütenbad”
(16-20:30, ab 14 Jahren) inkl. Leihbademantel
* Wanderinformationspaket
* Gutschein Kahnfahrt Obere Schleuse
oder 1 x Eintritt Seidenblumenmanufaktur
499,- p.P. im DZ inkl. Parken
Buchen unter
035971/ 90 10
sebnitzer-hof.de
APPARTHOTEL
Bad Schandau
Inh. Margaux P. Steiger
familienfreundlich und
barrierefrei in Bad Schandau
Wanderurlaub
* 7 Nächte im Familienappartement
* 7 x Frühstücksbuffet
499,- p.P.
inkl. Parken
-fotolia.de
* 1 x Pizzaessen im Hotel Steiger Sebnitzer Hof
* 1 x Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse ODER
1 x Eintritt Seidenblumenmanufaktur Sebnitz
-fotolia.de
Elbstr. 6-01814 Bad Schandau-035022/925100 -apparthotel-bad-schandau.de- [email protected]
Bad Schandau
Krippen – Ostrau – Postelwitz – Schmilka – Porschdorf –
Schrammsteine
Herzlich willkommen
Umgeben von bizarren Felsriffen, urwüchsigen
Wäldern und tief eingeschnittenen Wildbächen
liegt Bad Schandau in mitten der einzigartigen
Nationalparkregion Sächsisch – Böhmische
Schweiz. Ob ganz klassisch zu Fuß auf den
vielfältigen Wanderwegen im Elbsandstein,
mit dem Rad auf dem bekannten Elberadweg,
zu Wasser auf der Elbe mit dem Kanu oder am
Fels beim Klettern im Schrammsteingebiet –
durch seine zentrale Lage ist Bad Schandau
ein guter Ausgangspunkt für zahlreiche Erlebnisse. Wer die Nationalparkregion auf eigene
Faust erkunden möchte, findet im Haus des
Gastes auf dem Marktplatz die richtigen Ansprechpartner für eine individuelle Planung.
Kletterschule
Elbsandsteinreisen
Kirnitzschtalbahn
Touristservice Bad Schandau
• Zimmervermittlung
• Fahrkarten ÖPNV, Fernverkehr (Bhf.)
• Kletterkurse Anfänger/Fortgeschritten
• Individuelle Gipfeltouren
• Klettern & Yoga
• Stiegentouren
• Verleih Trekkingräder, E-Bikes, MTB
• Verleih Stiegensets, Kindertragen
• Wanderkarten, Souvenirs
• Wander- und Radtouren-Tipps
• Tickets Felsenbühne Rathen und
Sächsische Dampfschiffahrt
• Tagesfahrten Prag, Dresden
In den Sommermonaten ist der Touristservice
täglich bis 21 Uhr geöffnet und die Mitarbeiter
kennen so manchen Geheimtipp in der bezaubernden Felsenwelt des Elbsandsteingebirges.
Historischer Personenaufzug
Tourist-Service Bad Schandau · Markt 12 · Tel. 035022 90030 · [email protected] · 01814 Bad Schandau
40
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
www.bad-schandau.de
Waltersdorf – Prossen
Touristservice
im Haus des Gastes
Markt 12
Tel. 035022 90030
[email protected]
Touristservice
im Nationalparkbahnhof
Bahnhof 6
Tel. 035022 41247
[email protected]
Unser Wandertipp:
mit dem Historischen Personenaufzug geht’s
nach Ostrau, der blauen Markierung folgend
über Stufen und Leitern auf die imposante
Schrammsteinaussicht. Die Tour kann über den
Gratweg bis nach Schmilka fortgesetzt werden.
Botanischer Garten
Sonntag bis Donnerstag 10–22 Uhr
Freitag und Samstag
10–24 Uhr
Bei Vollmond
bis 1 Uhr
Liquid Sound – Saunalandschaft – 4 Innenpools
Außenbecken – Wellnesspark – Mutter-Kind-Bereich
italienisches Restaurant
Nationalparkzentrum
Tel. 0049 35022 54610
[email protected]
www.toskanaworld.net
Museum und Wustmannausstellung
Tourist-Service Bahnhof Bad Schandau · Tel. 035022 41247 · [email protected] · 01814 Bad Schandau
www.saechsische-schweiz.de
BEWEGUNG
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
41
Foto: Bernd Grundmann
FAHRRADTOUR
Berg-und-Tal-Freuden um Hohnstein
Viele der abwechslungsreichsten, also bergigen Strecken im Elbsandsteingebirge bleiben dem genussorientierten
Gelegenheitsradler normalerweise verborgen. Seit es in der Region Elektrofahrrad-Verleihstationen gibt, schrecken
Höhenmeter jedoch nicht mehr. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.
-Bikes wollt ihr euch ausleihen? Naja,
wenn man über 40 ist …«. Meine Freundin grinst und ich schaue herausfordernd zurück. Immer diese Vorurteile!
Auch mit Elektrofahrrädern lässt es sich gut
schwitzen. »Man muss sich dafür nur die entsprechende Strecke aussuchen oder den Ehrgeiz entwickeln, möglichst wenig Unterstützung zu nutzen«, erwidere ich. Das bessere Argument fällt mir
erst während der Fahrt ein: Allein die Gewissheit,
Anstiege mit Anschub hinaufstrampeln zu können,
bringt Strecken auf den Plan, die man sonst – zumindest an einem heißen Sommertag, wie heute
– als »zu anstrengend« abgewählt hätte. Meinen
ebenfalls skeptischen Ehegatten konnte ich trotzdem überzeugen mitzukommen.
Hohnstein ist ein guter Ausgangspunkt für bergige Touren. Die Kleinstadt mit Burg liegt auf einer
Hochfläche am Rand des Nationalparks Sächsische Schweiz. Vermutlich wurde die Burg um 1200
als böhmische Grenzfeste errichtet und thront bis
heute 140 Meter über dem Polenztal.
Die Touristinformation liegt unterhalb der Burg
– und verleiht E-Bikes. Dort beginnt unsere insgesamt 35 Kilometer lange Tour. 700 Höhenmeter
inklusive. Obwohl Hohnstein schon auf dem Berg
E
42
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Foto: Bernd Grundmann
»
Basteiaussicht
liegt, radeln wir zu Tourbeginn weiter aufwärts und
am Freibad vorbei. Wir beschließen, nach der Tour
dort Abkühlung zu suchen. Vorerst aber strampeln
wir in Richtung Gossdorf. Die Aussicht ist wunderbar.
Die Sonne strahlt. Wir erspähen den Zirkelstein.
Zeit für ein erstes Foto.
In Goßdorf drängt sich eine Reihe kleiner Schutzhütten am Straßenrand, jede mit landwirtschaftlichen Geräten bestückt. Die dazu passenden Infotafeln erinnern daran, dass die Flächen ringsum
BEWEGUNG
intensiv bewirtschaftet wurden. Von Weitem hört
man Kinder im Wasser planschen. Ja, auch Gossdorf will uns mit einem Schwimmbad locken. Wir
widerstehen.
Die Akkus unserer Räder haben wir bisher nur
mäßig beansprucht und das bleibt auch so, denn
nun geht es steil bergab durch den Wald nach
Kohlmühle. Wir staunen über das große Backsteingebäude, welches unvermutet vor uns auftaucht.
Ein Anwohner erklärt uns, dass es sich um das denkmalgeschützte, ehemalige Linoleumwerk handelt.
Am Sebnitzbach biegen wir rechts ab und folgen
den Gleisen der Nationalparkbahn Sächsische-Böhmische-Schweiz, die Bad Schandau und Sebnitz
mit Dolní Poustevna (Niedereinsiedel) in Tschechien
verbindet.
Wir erreichen Porschdorf, queren die Straße
und folgen einem anderen Flüsslein. Hier beginnt
die Kernzone des Nationalparks. Dieses Gebiet ist
besonders geschützt, das Radfahren nur auf einigen, extra beschilderten Routen erlaubt. Die Polenz
plätschert unbeschwert. Die Wiesen längs des
Bächleins leuchten in sonnigem Gelb. Ein Blick ins
Internet verrät, dass es sich bei dem prächtigen
Blütenmeer um den schlitzblättrigen Sonnenhut
handelt. Ursprünglich als Zierpflanze aus Nordwww.saechsische-schweiz.de
Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich
www.saechsische-schweiz.de
Kartengrundlage: openstreetmap
amerika eingeführt, haben die zwei Meter hohen
Blumen längst auch die freie Natur erobert. Die
Bienen freut es sicher.
An der Walthersdorfer Mühle stoppen wir für eine
Erfrischung und gratulieren uns wenig später, auf
einem Elektrofahrrad zu sitzen. Der steile Anstieg
hinaus aus dem Tal hat es in sich. Trotzdem gibt es
keinen Grund, abzusteigen und das Rad zu schieben. Oben angelangt halten wir uns links, erreichen Walthersdorf und biegen auf die Straße nach
Kurort Rathen ab. Entspannt rollen wir den Berg
hinunter zur Elbe, radeln auf dem Elberadweg bis
nach Stadt Wehlen und gönnen uns ein Eis. Der
Blick auf das Akkudisplay bestätigt, dass ruhig noch
ein paar Anstiege kommen dürfen. Ein gutes Gefühl.
Bergauf führt die Route durch Wehlener- und
Zscherregrund erneut durch die Kernzone. Wir
kommen an der Basteistraße heraus und wollen
uns die Basteiaussicht nicht entgehen lassen. Der
Blick auf die Elbe ist spektakulär.
Weiter geht es auf der Basteistraße. Wir folgen
dem Radweg nach Rathewalde, passieren das dortige Erlebnisbad mit einem sehnsüchtigen Blick
und strampeln den nächsten Berg hinauf. Unsere
Displays zeigen noch immer jeweils satte zwei
Striche. Da ginge noch was. Allerdings rollen wir
BEWEGUNG
jetzt flott auf der Straße ins Polenztal hinunter und
dann sind es plötzlich nur noch zwei Kilometer bis
nach Hohnstein. Das heißt auch: Wir müssen den
Berg wieder hinauf. Wir treten in die Pedale. Der
Gegenwind trifft andere. Der Anstieg ist ein Klacks.
Das Ende der Radtour kommt viel zu früh. Und
meine Freundin kriege ich auch noch herum. ❚
Mandy Krebs
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
43
KLETTERN IM ELBSANDSTEINGEBIRGE
Peter Brunnerts Kletterbücher sind Kult. Für das
Urlaubsmagazin erinnert sich der Hildesheimer
Autor an den stürmischen Beginn seiner Liebe zum
»Da war sie plötzlich –
die Landschaft meiner Träume«
igentlich war es ein Zufall, dass es Pfingsten 1975 zu meiner ersten Begegnung
mit dem Elbsandsteingebirge kam. In
der Klettergruppe meiner Freunde aus
Hannover war ein Platz frei geworden, ich erhielt
eine Einladung, wenig später ein Visum und schon
standen wir in Marienborn am Grenzübergang und
hatten zwei Stunden lang Gelegenheit zu beobachten, wie unser Fiat 127 auseinandergenommen
und wieder zusammengebaut wurde. Die Fahrt
dauerte die ganze Nacht.
Am nächsten Morgen erreichten wir dann irgendwann die Schrammsteinaussicht hoch über
Bad Schandau – und ich war verloren: Liebe auf
den ersten Blick, keine chance zu entkommen. Da
war sie plötzlich, die Landschaft, die schon so oft
durch meine Träume gegeistert war und von der
ich nicht zu hoffen gewagt hatte, dass es sie wirklich gab. Die fantastische Felsenwelt berührte mich
von Anfang an und ließ mich nicht mehr los, bis
heute. Die unzähligen Felstürme, die wilden Schluchten und Abgründe, die knorrig-ursprünglichen
Wälder, die gewaltigen Tafelberge mit ihren endlosen Weitblicken, all das war so wunderbar romantisch und schlug in meiner Seele einen ebenso wehmütigen wie aufwühlenden Ton an, der nie
wieder verklingen sollte.
Foto: Archiv Peter Brunnert
Foto: Helmut Schulze
E
Hatte ich je eine wildere und
schönere Kletterei begangen?
Nun hatte ich damals in meiner Sturm-und-DrangZeit offenbar nicht nur eine zutiefst romantische
Disposition, sondern war auch und vor allem Klet44
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
Foto: Archiv Peter Brunnert
Elbsandsteingebirge.
terer. Die ersten Abenteuer in den Alpen waren
überstanden und ich ahnte nicht, welch wilde Ausfahrten mich in der Sächsischen Schweiz noch erwarten sollten. Bereits kurz nach dem Schlüsselerlebnis auf der Schrammsteinaussicht starteten
wir ohne Klettergurt und Seil unsere erste Klettertour, die »Seydesche Variante« auf den Hohen Torstein. Wir querten über schaurige Schluchten,
wanderten über ausgesetzte sandige Pfade, krochen durch finstere Höhlen und Kamine, schienen
uns dabei fast schon im Inneren des Berges zu
verlieren, als ein unerwarteter Ausweg durch eine
enge Kluft uns schließlich auf den höchsten Gipfel
der Schrammsteinkette führte. Was für ein Erlebnis! Der gewaltige Falkenstein lag uns zu Füßen,
das Turmgewirr rings umher wirkte wie die unaufgeräumte Werkstatt eines Riesen-Steinmetzes.
Kurze Zeit später standen wir dann am Fuße des
Falkensteins und stiegen, ebenfalls ohne Seil, über
den berühmten »Schusterweg« zu seinem Gipfel
empor. Hatte ich je eine wildere und schönere
Kletterei begangen?
Auf dem Gipfel machten wir lange Rast, und
unser Dresdner Bergfreund breitete vor uns die
sächsische Klettergeschichte aus: Bereits Ende
des 19. Jahrhunderts hatten sich Oscar Schuster
und seine Gefährten an diese Sandsteinriesen gewagt und einen Gipfel nach dem anderen erobert.
Schon früh hatte sich die sächsische Klettergemeinde dabei strenge Regeln auferlegt, deren
Grundsätze bis in die Gegenwart gelten und dazu
beigetragen haben, dass das im Elbsandsteingebirge nach wie vor eine Sonderstellung unter den
Klettergebieten einnimmt. So entstanden bereits
in der Frühzeit abenteuerliche und kühne Wege,
www.saechsische-schweiz.de
die bis heute nichts von ihrem Nimbus eingebüßt
haben und die dem Kletterer so einiges abfordern.
Haarsträubende Abenteuer gab’s, und
irgendwann begann ich, sie aufzuschreiben.
Mit Kraft und Geschicklichkeit allein ist es dabei
häufig nicht getan, ganz oft ist auch eine gehörige
Portion Mut und Kaltblütigkeit gefragt. Und das
sollte ich bei den vielen Aufenthalten, die auf den
Pfingstausflug 1975 folgten, auch am eigenen Leib
erfahren. Ich durfte gemeinsam mit Freunden so
manchen Turm besteigen und hatte dabei das
Glück, einige der allerschönsten Touren klettern
zu dürfen, herausragend ist dabei sicherlich der
sagenhafte Talweg am Höllenhund bei Rathen.
Nicht immer ging alles glimpflich ab, haarsträubende Abenteuer gab’s, und irgendwann begann
ich, sie aufzuschreiben. Auch meine sächsischen
Freunde erzählten mir an Lagerfeuern und Kneipentischen von zum Teil unglaublichen, aber wahren Erlebnissen, die schönsten davon fanden Eingang in meine Geoquest-Bücher »Die spinnen, die
Sachsen!« und »Klettern ist sächsy«. Und so wie
es aussieht, werden noch ein paar dazu kommen.
An mir soll es jedenfalls nicht liegen. ❚
Peter Brunnert
Zur Person
Foto: Helmut Schulze
Peter Brunnert, Jahrgang 1957, lebt und arbeitet
als freiberuflicher Autor in seiner Heimatstadt Hildesheim. Monatlich erscheint im Magazin »klettern«
seine Kolumne »Peter macht Schluss«. Seine im
Panico-Alpinverlag erschienenen Bücher enthalten
neben Selbstverstümmelungsgrotesken und
Hippieabenteuern aus den Siebzigern auch zahlreiche
Glossen und Satiren, bei denen so ziemlich alle ihr
Fett wegbekommen: Boulderer, Radlerhosenträger,
Profis, Schnupperkursler und Hardcore-Sachsen.
Im Sommer 2015 erschien bei Panico das Buch
»Fisch sucht Fels«, das sich mit der Absurdität
norddeutschen Bergsteigens befasst.
www.peter-brunnert.de
Kletterschule
Felsklettern
für Einsteiger, Fortgeschrittene & Familien
Klettern & Yoga
Balance, Kraft & Energie
Intensiv / Gipfeltouren
das individuelle Erlebnis
www.saechsische-schweiz.de
Stiegentouren
anspruchsvolle Wanderungen
Outdoor-Verleih
Stiegensets, Rucksäcke und
Kindertragen
Outdoorprogramme für Gruppen
Gruppenerlebnis mit Spannung
und Aktion – Wandern, Klettern,
Biken & Paddeln
- Wanderschuhtestcenter
BEWEGUNG
Markt 12 (im Touristservice)
01814 Bad Schandau
Telefon +49 (0)3 50 22 - 9 00 30
E-Mail [email protected]
www.bad-schandau.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
45
BERGRETTUNG IN DER SÄcHSIScHEN ScHWEIZ
»Ein Stück verrückt
sind die schon«
Die Sächsische Bergrettung ist die älteste
Deutschlands. Sie wacht auch über das
Wohl der Aktiven in der Sächsischen
Schweiz. Wir wollten von Thomas Eckert,
Referent Bergwacht beim DRK-Landesverband Sachsen wissen, was das
eigentlich für Leute sind, die ihre
Freizeit für diesen Dienst opfern –
Foto: Frank ihlow
und vieles mehr.
Herr Eckert, das Elbsandsteingebirge ist dort
am schönsten, wo es am unwegsamsten ist.
Was tut man, wenn man sich hier verletzt und
nicht mehr weiter kann?
Foto: DRK-Landesverband Sachsen
Man wählt die 112. Wichtig ist, beim Anruf Informationen zum Standort parat zu haben. Es hilft
zum Beispiel, zu wissen, was auf dem letzten Wegweiser stand. Die Leitstelle informiert dann die
Bergwacht. In der Sächsischen Schweiz gibt es
zwei Rettungswachen: am Amselsee und im Bielatal. Von hier schwärmen die Retter aus. Die Leitstelle entscheidet, ob auch der Hubschrauber zum
Einsatz beordert wird.
Thomas Eckert, Referent Bergwacht
beim DRK-Landesverband Sachsen
Was genau ist die Bergwacht?
Die Bergwacht ist eine ehrenamtliche Rettungsorganisation innerhalb des Deutschen Roten Kreuzes, die auf Einsätze im Gebirge spezialisiert ist.
Ehrenamtlich heißt, alle Bergretter arbeiten
unentgeltlich in ihrer Freizeit?
46
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
So ist es. Die investieren viel Zeit, nicht nur für die
Dienste selbst, sondern auch für die umfangreiche
Aus-, Fort- und Weiterbildung. Der Rettungsdienst
hat einen hohen medizinischen und technischen
Anspruch der viel Wissen und übung erfordert.
Was sind das für Menschen, die in
der Bergrettung arbeiten?
Und wie oft ist ein Bergretter
durchschnittlich im Dienst?
Ein Stück weit verrückt sind Bergretter schon. Ansonsten ist die Bergwacht ein Abbild der Gesellschaft. Männer und Frauen jeden Alters und mit den
verschiedensten Berufen engagieren sich hier:
Verkäufer, Handwerksmeister, Unternehmer – auch
Gesundheitsberufe sind dabei.
Die Rettungswachen in der Sächsischen Schweiz
sind von Ostern bis Ende Oktober besetzt. Jeder
Freiwillige ist in dieser Zeit etwa vier Wochenenden im Dienst. Und im Schnitt ist ein Einsatz pro
Wochenende zu absolvieren. Darüber hinaus gibt
es eine Rufbereitschaft, die ausgewählte Ehrenwww.saechsische-schweiz.de
Sicherheit beim Wandern
Tipps der Bergwacht
Gut informieren
In den Hotels, Herbergen, Touristinformationen
gibt es Informationen und Leute, die die Region
gut kennen und helfen können, den Anspruch der
geplanten Tour richtig einzuschätzen.
amtler während der Woche übernehmen – parallel
zu ihrem Hauptberuf. Man denkt bei Bergwacht an
die Rettung von Bergsteigern. Nur noch etwa ein
Viertel der Bergwachteinsätze in der Sächsischen
www.saechsische-schweiz.de
Verpflegung
Genügend Flüssigkeit mitnehmen und einen
kleinen Notproviant.
Wanderkarte einpacken
Auch wenn die Sächsische Schweiz gut ausgeschildert
ist: Eine Wanderkarte sollte mit.
Akku laden und schonen
Der Akku vom Telefon sollte gut geladen
sein und unterwegs nicht durch Unwesentliches
(Kurznachrichten, Internet …) strapaziert
werden.
Richtig kleiden
Das Schuhwerk muss Trittsicherheit bieten.
Auch ein Regenschutz gehört ins Gepäck.
Abmelden
Man sollte in der Unterkunft möglichst sein Ziel
und die geplante Rückkehrzeit hinterlassen.
Schweiz haben etwas mit Bergsport zu tun. über
die Hälfte aller Notrufe betreffen mittlerweile Wanderer. Auch verunglückte Radfahrer retten wir.
Hat sich die Zahl und Art
der Einsätze im Vergleich zu
früher verändert?
Wie viele Einsätze absolviert die
Bergwacht Sächsische Schweiz im Jahr?
Was sind die häufigsten Anlässe?
Nicht wesentlich. Es gibt aber eine Verlagerung
vom Wochenende auf die Wochentage. Wir haben
es heute mit einer sehr aktiven Seniorengeneration zu tun, die auch in der Woche wandert, klettert
und radelt. Die Zahl der Wanderunfälle ist leicht
gestiegen. Dafür registrieren wir weniger Kletterunfälle.
In den 35 Dienstwochen in der Saison haben wir
insgesamt etwa 70 Einsätze – 30 in der Woche, 40 an
Wochenenden. Oft werden wir zu Wanderern gerufen, die Anspruch und Länge des Weges unterschätzt haben. Die Hintere Sächsische Schweiz ist
wunderschön, aber auch sehr weitläufig. Was auf
dem Papier wie eine Dreistundentour aussieht,
kann sich schnell als Tagesprogramm entpuppen.
Manche bekommen Kreislaufprobleme, weil sie zu
wenig Wasser mitgenommen haben. Andere vergessen ihre Medikamente. Auch Knochenbrüche
durch Ausrutschen oder Stolpern sind häufig. Es
kommt zudem immer wieder vor, dass sich Wanderer verirren.
Auch bei den Kletterern, die wir retten müssen, ist
häufig Selbstüberschätzung und mangelnde Erfahrung im Spiel – insbesondere bei ambitionierten
Gelegenheitskletterern, die sich in den mittleren
Schwierigkeitsgraden bewegen. Man kennt den
Weg nicht gut genug, die Kraft reicht nicht bis zum
Ende und es kommt zum Sturz. Aber auch routinierten und erfahrenen Kletterern passieren Fehler.
Radfahrer, die wir retten, haben sich nicht
selten auf Wege begeben, die nicht für Radfahrer
genehmigt und oft zu gefährlich sind. Auch aus
Sicherheitsgründen ist es also ratsam, auf offiziellen Routen zu bleiben.
BEWEGUNG
Was wünschen Sie sich für die
Sächsische Bergwacht?
Dass sich weiterhin junge Menschen für die Arbeit
der Bergwacht interessieren und hier einsteigen.
Von der Politik mehr Anerkennung und Unterstützung für unsere Arbeit, vor allem eine bessere, der
Wichtigkeit unserer Aufgabe entsprechende Grundfinanzierung.
Was muss jemand mitbringen,
der selbst Bergretter werden möchte?
An wen kann er sich wenden?
Interessenten sollten sportlich und einigermaßen
höhentauglich sein, in der Freizeit möglichst Ski
fahren oder klettern. Sie sollten bereit sein für eine
umfangreiche medizinische und rettungstechnische Ausbildung. Wer bei der Bergwacht mitmachen
möchte, kann sich an mich als Landeskoordinator
oder an eine der regionalen Bergwachtgruppen
wenden. Alle Kontakte stehen auf unserer Internetseite www.bergwacht-sachsen.de. ❚
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
47
Foto: Lausitzer-Sportevents e.V., Hans-Joachim Weidner
SPORT-EVENTS
Und los!
Wandern, Klettern, Radfahren, Paddeln und mehr: Die Sächsische Schweiz ist ein Eldorado für Menschen, die schweißtreibende Aktivitäten unter freiem Himmel lieben. Und bei diesen Sportereignissen treffen sie Gleichgesinnte.
8. Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz:
Wettkampf und Wanderlust
Die Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz
lädt Familien und Freizeitsportler zu einem aktiven
Wochenende im Elbsandsteingebirge. Insgesamt
29 Wettbewerbe und Touren in den Disziplinen
Wandern, Walken, Laufen und Radfahren stehen
auf dem Programm. Zu den sportlich anspruchsvollsten Höhepunkten zählt der Festungslauf: Etwa
600 Läufer erobern auf 7,8 Kilometern die 247 Meter über der Elbe gelegene Festung Königstein.
5. bis 7. August 2016,
www.tour-saechsische-schweiz.de
8. Elbsandstein-Bouldercup:
Klettern ohne Seil
Zum »Elbsandstein-Bouldercup« trifft sich die sächsisch-böhmische Kletterszene auf den Elbwiesen in
Bad Schandau. Profis und Hobbykletterer erklimmen
ohne Seil niedrige, meist überhängende Kletterwände in Absprunghöhe. Im Rahmenprogramm
laden Boulder-Blöcke und Slacklines zum Ausprobieren, ein Ausstellerbereich mit Kletterartikeln
zum Stöbern und die Bergfilmnacht zum geselligen
Tagesausklang. Traditionell ist zum BergsichtenSpezial eine internationale Kletter-Legende zu Gast.
1. bis 3. Juli 2016, www.elbsandsteincup.eu
FESTUNG AKTIV! 2016:
Trendsport auf Probe
Beim Trendsportfestival »FESTUNG AKTIV!« auf der
Festung Königstein geht es weniger ums Gewinnen,
als ums Ausprobieren. Neugierige und Wagemutige können an einem einzigen Wochenende auf der
Slackline balancieren, Klettern, Tauchen, Bogenschießen, Mountainbike-Fahren und vieles mehr.
Eine Portion Adrenalin verspricht die Schussfahrt
mit dem Flying Fox, einer 200 Meter langen Stahlseilbahn in 50 Meter Höhe. Auch atemberaubende
Vorführungen stehen auf dem Programm.
6. bis 7. August 2016, www.festung-aktiv.de
Dresden & Sächsische Schweiz aktiv erleben
Bootsverleih
Kanu Aktiv Tours GmbH
Powerboot
Schandauer Straße 17-19
01824 Königstein
Tel.: (035021) 599960
[email protected]
www.kanu-aktiv-tours.de
48
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
BEWEGUNG
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Veranstalter
Foto: Lausitzer-Sportevents e.V., Hans-Joachim Weidner
Foto: Romy Schuster
Foto: Kreissportbund
19. FEP-Drachenboot-Cup 2016:
Gruppenpaddeln chinesisch
In den 1990er Jahren hat der aus china stammende
Drachenbootsport in Deutschland Fuß gefasst. Auch
Pirna hat seine eigene Tradition in dieser Disziplin:
Den FEP-Drachenboot-cup auf der Sportmeile am
Elbufer, die der Kreissportbund Sächsische SchweizOsterzgebirge anlässlich des Stadtfestes veranstaltet. Regionale Firmen, Vereine und andere Gruppen
treten mit 14 bis 18 Paddlern und einem Trommler
zum Kräftemessen über die 200-Meter-Distanz an.
Auch die kreativste Teamkostümierung wird prämiert. Es ist ein Riesenspaß für die Teilnehmer,
aber auch für alle Zuschauer, die auf der Sportmeile am Elbufer selbst aktiv werden können.
17. bis 19. Juni 2016, www.stadtfest.pirna.de
19. VVO-Oberelbe-Marathon:
Langlauf mit Blick
42,195 Kilometer durchs Elbtal: Der VVO-OberelbeMarathon ist einer der landschaftlich schönsten
Marathons in Deutschland. Start ist in Königstein mit
Blick auf die berühmte Festung. Es folgen 15 malerische Laufkilometer entlang der Elbe, gesäumt
von faszinierenden Felsformationen. In Pirna werden die Teilnehmer mitten durch den historischen
Stadtkern geführt. Anschließend geht es weiter
auf dem Elberadweg vorbei an Schloss Pillnitz und
den Elbschlössern ins barocke Herz Dresdens und
schließlich zum Endpunkt im Dresdner HeinzSteyer-Stadion.
24. April 2016, www.oberelbe-marathon.de
42. Volksbank Classics »Rund um Sebnitz«:
Straßenradrennen für Profis
Das traditionelle Straßenradrennen »Rund um
Sebnitz« hat 2015 den Status eines internationalen Profiradrennens in der Kategorie UcI 1.2 des
Weltverbandes für Radsport erlangt. Damit ist es
eines von nur sechs Rennen dieser Art in Deutschland. Der 1954 erstmals ausgetragene Wettstreit
wurde in der Profikategorie schon von Radsportlegenden wie Eddy Merckx, Gustav-Adolf »Täve«
Schur und Jens Voigt gewonnen.
im September, www.rundumsebnitz.de
36. Bergtest bei Wehlen:
Tafelberge stürmen
Bereits seit 1980 treffen sich ambitionierte Wanderer zum jährlichen »Bergtest bei Wehlen«. Sportlich geht es von Stadt Wehlen über Felder und Tafelberge, durch Gründe und Täler bergauf, bergab
und wieder bergauf bis zum Ausgangspunkt zurück.
Sechs Touren mit zehn bis 37 Kilometern Länge
stehen zur Wahl. Unterwegs gibt es Tee- und Verpflegungsstationen. Höhepunkte sind Festung Königstein, Pfaffenstein, Lilienstein und Bastei. Wer
die große Runde läuft, bewältigt dabei 1 400 Höhenmeter.
19. März 2016, www.dwbv.de
U R L AU B · S P O R T · E R H O L U N G
DAS SPORTHOTEL IN DER SÄCHSISCHEN SCHWEIZ
Ü/F
ab 40 €
pro Person/
Nacht
X
-Hotel mit verschiedenen Zimmerkategorien
X Saunalandschaft mit Aromasauna, Finnischer Sauna,
Dampfbad, Außenliegebereich, großzügige Ruhe- und
Frischlufträume, gemütliche Saunalounge
X moderner Sport-/Fitnessbereich mit Tennishalle
X großzügiger Wellness- und Massagebereich
aktiv-Hotel Sächsische Schweiz
ein Unternehmen der SFZ GmbH & Co. KG
X verschiedene Räumlichkeiten für Familienfeiern,
Rottwerndorfer Str. 56 b · Pirna
Tel. 03501 79000 oder 790025
Sommer- und Biergarten, Restaurant, Kegelbahn
X Seminar- und Tagungsräume (bis max. 150 Personen)
www.saechsische-schweiz.de
BEWEGUNG
www.aktiv-hotel.com
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
49
Foto: TVSSW
50
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
WANDERN MIT KINDERN
Hurra, wir wandern!
Das sind die zehn schönsten Touren mit Kindern
durch das Elbsandsteingebirge.
eien wir ehrlich: Kinder sind nicht immer gleich begeistert, wenn
es ums Wandern geht. Den Kleinen ist es oft zu anstrengend; den
Großen oft zu langweilig; den Mittleren oft beides. Trotzdem: Es
lohnt sich, es wenigstens zu versuchen. Es lohnt sich, im Morgengrauen aufzustehen, drei, vier, fünf Brotdosen und Thermoskannen zu füllen
und die Familie mit allen Mitteln der überredungskunst zu Zug oder Bus in
Richtung Nationalpark Sächsische Schweiz zu locken. Der Rest ist ein Kinderspiel und das gemeinsame Naturerlebnis in der herrlichen Waldluft entschädigt jede Mühe.
Bleibt noch die Frage nach der richtigen Tour. Nicht zu lang sollte sie sein
und nicht zu kurz, schön abwechslungsreich aber auch nicht zu anstrengend,
herausfordernd aber nicht zu anspruchsvoll. Und unterwegs sollte die Fantasie angeregt werden, so dass Kinder Forscher, Entdecker, Ritter, Räuber und
Waldgeist sein können. Es darf auch ruhig einmal etwas unheimlich und nervenkitzlig werden. Dann ist das Wanderabenteuer perfekt.
Allein durch den sächsischen Teil des Elbsandsteingebirges führen etwa
1.200 Kilometer herrliche Wanderpfade. Die meisten davon sind auch für
Kinder geeignet. Sogar kinderwagentaugliche Strecken gibt es. Wir haben aus
der Vielzahl der Möglichkeiten die zehn schönsten und beliebtesten Routen
für Familien herausgesucht. Also, wenn diese Königswege nicht fürs Wandern
begeistern, was dann?
S
www.saechsische-schweiz.de
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
51
Foto: Bernd Grundmann
Felsenlabyrinth Langenhennersdorf: Herrliches Wirrwarr!
In einem kleinen Wäldchen, ungefähr fünf Kilometer von der Festung Königstein entfernt, liegen Felsen so wunderbar verwinkelt und geheimnisvoll überund aneinander, dass die Einheimischen den Ort »Das Labyrinth« tauften.
Generationen von Heranwachsenden hatten beim Durchkraxeln des Gewirrs
schon ihren Spaß. Es geht über Leitern und durch enge Felsspalten, Höhlen
und Durchgänge. Vorsicht: Für Erwachsene wird es an einigen Stellen eng.
Zahlen weisen den Weg. Auch der Aufstieg auf das kleine Plateau ist möglich.
Der Weg zum Eingang des Labyrinthes ist gut ausgeschildert.
❚ Dauer: etwa eineinhalb Stunden
❚ Länge: etwa zwei Kilometer
❚ Geeignet für: Kinder ab vier Jahre
❚ Anreise: Buslinie 245 ab Pirna nach Rosenthal bis
»Langenhennersdorf Az Labyrinth«
Foto: Marko Förster
Zum Hinteren Raubschloss: Auf zur Räuberfeste
Der Winterstein wird gern auch Hinteres Raubschloss genannt. Er ist ein gigantisches Felsenmassiv, dessen Gipfelplateau sich in 389 Metern Höhe befindet. Hier oben thronte eine mittelalterliche Felsenburg und noch heute
kann man Reste von Treppen und Balkenkonstruktionen entdecken. Um sich
auf die Spuren der Räuber und Ritter zu machen und wie Ronja und Birk die
Burg zu erklimmen, muss man trittfest und schwindelfrei sein. Die Schwierigkeiten damals waren dieselben wie heute: Eine hohe Leiter, die frei hängend aus einer Höhle heraus ragt, führt hinauf zum Gipfelplateau. Von der
Neumannmühle im Kirnitzschtal folgt man zuerst reichlich einen Kilometer
dem gelben Strich, dann dem roten bis zum Winterstein.
❚ Dauer: etwa zwei bis drei Stunden
❚ Länge: etwa vier Kilometer
❚ Geeignet für: Kinder ab acht Jahren (anspruchsvoll)
❚ Anreise: siehe Kuhstall, jedoch Linie 241 bis Haltestelle Neumannmühle
Foto: Philipp Zieger
52
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Foto: Mike Jäger
In und auf dem Kuhstall: Ausblick ohne Muuuhh
Diese kurze Rundtour beginnt am Lichtenhainer Wasserfall und führt zu einem
der größten Felsentore des Elbsandsteingebirges, dem Kuhstall. Der Name
erinnert daran, dass Bauern hier einst ihr Vieh vor marodierenden Soldaten
versteckten. Auf das Dach des Kuhstalls führt etwas versteckt eine schmale
Eisenstiege, die Himmelsleiter. Der steile Aufstieg wird mit einem Weitblick
über den Zschand belohnt. Noch viel aufregender aber ist das Schneiderloch.
Abenteuerlich geht es auch hier zu. Immer wieder zwängt man sich durch enge
Passagen, bückt sich unter tief vorstehenden Felsnischen hindurch und erreicht schließlich das Felsenloch mit verdientem Blick zu den Affensteinen.
❚ Dauer: etwa zwei Stunden
❚ Länge: etwa drei Kilometer
❚ Geeignet für: Kinder ab drei Jahre (ohne Schneiderloch), ab fünf Jahre
(mit Schneiderloch), die Himmelsleiter sollten Kinder nicht allein gehen
❚ Anreise: S-Bahn S1 bis Bad Schandau, Buslinie 241 Richtung
Hinterhermsdorf bis Lichtenhainer Wasserfall
Hohnsteiner Kasperpfad: Seid ihr alle da?
Potz Blitz, der Kasper ist ein Hohnsteiner! Was die berühmteste europäische
Handpuppe mit der verträumten Burgstadt in der Sächsischen Schweiz zu tun
hat, erfährt man vor Ort. Hier ist dem gewitzten Holzkopf nicht nur ein Puppenspielhaus und ein Museum, sondern auch ein Wanderweg gewidmet. Der
Hohnsteiner Kasperpfad (roter Punkt) beginnt an der Bushaltestelle Eiche.
Hier liegen an der großen Infotafel Faltblätter bereit. Auf diesen können Kinder
alle Kasperköpfe, die sie unterwegs als Relief an verschiedenen Stationen
entdecken, mit dem Bleistift durchrubbeln. Also: Augen auf! Den Abschluss
bildet die Kasperausstellung in der Touristinformation.
❚ Dauer: etwa eineinhalb Stunden
❚ Länge: etwa zweieinhalb Kilometer
❚ Geeignet für: Kinder ab vier Jahre,
größtenteils kinderwagentauglich, wenige Stufen
❚ Anreise: Bus 236, 237 und 264 bis »Hohnstein Eiche«
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
Auf den Pfaffenstein: Durchs Nadelöhr zum Gipfelglück
Der Pfaffenstein in der Nähe der Stadt Königstein wird oft als »Sächsische
Schweiz im Kleinen« bezeichnet – so zerklüftet ist der knapp 435 Meter hohe
Tafelberg. Und dementsprechend spannend ist es, ihn zu besteigen. Kinder
merken in dem abwechslungsreichen Terrain mit den vielen Verstecken meist gar
nicht, dass der Aufstieg doch auch anstrengend ist. Die Fantasie kommt unterwegs ordentlich in Fahrt: Man kraxelt durch ein »Nadelöhr«. Es gibt einen
»Opferkessel« und sogar eine versteinerte, 43 Meter hohe Jungfrau! Also,
wenn das nichts ist. Auf dem Gipfel stärkt nicht nur ein herrlicher Rundumblick,
sondern auch ein gemütliches Gasthaus für den Rückweg.
❚ Dauer: etwa drei bis fünf Stunden, je nach Anzahl der Abstecher
❚ Länge: etwa fünf Kilometer
❚ Geeignet für: Kinder ab vier Jahre
❚ Anreise: S-Bahn S1 bis Königstein, weiter
mit Bus 244a bis Pfaffendorf Ortsmitte
Foto: Bernd Grundmann
Foto: Bernd Grundmann
Durch den Uttewalder Grund: Wer wirft denn mit Felsen?
Ein Ausflug durch den Uttewalder Grund ist schon mit Dreijährigen machbar.
Und sogar ein kleines Geschwisterchen im Kinderwagen oder ein Familienangehöriger im Rollstuhl könnte mit. Auf breiten Wegen geht es von Stadt
Wehlen, dem roten Punkt folgend unter Schatten spendenden Baumkronen
durch den Wehlener und Uttewalder Grund, vorbei am urigen Gasthaus »Waldidylle« bis zum sagenumwobenen Uttewalder Felsentor – Felsblöcke, die
zwischen Felswänden stecken und so einen niedrigen Durchgang ergeben. Anschließend findet man sich auf gleichem Wege zurück. Familien mit größeren
Kindern und ohne Kinderwagen empfiehlt sich vom Wehlener Grund ein Abstecher in den schaurig-schönen Teufelsgrund.
❚ Dauer: etwa eineinhalb Stunden mit Kind im Kinderwagen,
etwa zwei Stunden mit Kind an der Hand (ohne Abstecher)
❚ Länge: etwa vier Kilometer (ohne Abstecher)
❚ Geeignet für: Kinder ab drei Jahre, kinderwagen- und rollstuhltauglich
❚ Anreise: S-Bahn S1 bis Stadt Wehlen, weiter mit der Fähre über die Elbe
Reinhardtsdorf-Schöna ist Ausgangspunkt für wunderschöne Wanderungen. Erleben Sie idyllische Natur und Ruhe pur abseits des
Massentourismus zwischen Kaiserkrone, Zirkelstein, Wolfsberg und der höchsten Erhebung der Sächsischen Schweiz, dem Großen
Zschirnstein. Wandern Sie auf den Spuren von Casper David Friedrich und erkunden Sie den Malerweg. Auf dem Skulpturenwanderweg können Sie Exponate aus Sandstein von in- und ausländischen Künstlern bewundern.
www.reinhardtsdorf-schoena.de
ZirkelsteinResort
Am Zirkelstein 109 b
01814 Schöna
035028 80425
zirkelsteinresort.de
www.saechsische-schweiz.de
Landgasthaus und
Pension Zirkelstein
Hauptstraße 37 b
01814 Schöna
035028 80224
gasthaus-zirkelstein.de
Panoramahotel
Wolfsberg
Zum Wolfsberg 102
01814 Reinhardtsdorf
035028 859900
panoramahotel-wolfsberg.de
FERIENABENTEUER
Gästehaus
Kaiserkrone
Am Feldrain 46
01814 Schöna
035028-81023
www.pension-kaiserkrone.eu
Kirche Reinhardtsdorf
tägl. geöffnet 9-17 Uhr
Führg. Dienstag 17 Uhr
(Mai - Oktober)
035028 80306
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
53
Foto: Frank Exß
Foto: Bernd Grundmann
Auf die Bastei: Vorsicht, Raubritter!
Der Ausblick von der Bastei etwa 200 Meter über der Elbe ist berühmt – und
am schönsten, wenn man ihn sich aus eigener Kraft erkämpft hat. Eine spannende und fordernde Tour ist der Aufstieg ab Kurort Rathen. Es geht immer
den Wegweisern (blauer Strich) und dem Basteiweg folgend bis zur Bastei.
Hier empfiehlt sich eine längere Pause mit Imbiss. Dann führt der Weg durch
die wildromantischen Schwedenlöcher über zahlreiche Stufen zwischen hohen
Felswänden hinab in den Amselgrund, vorbei am Amselsee – hier kann man
im Sommer Ruderboot fahren – zurück zum Ausgangspunkt. Die Kinder werden
staunen, wenn sie unterwegs von Raubrittern und lebensrettenden Felsenverstecken hören und am Ende einen Gipfel sehen, der aussieht wie eine Lokomotive.
❚ Dauer: etwa vier Stunden
❚ Länge: etwa vier Kilometer
❚ Geeignet für: bewegungsfreudige Kinder ab vier Jahre
❚ Anreise: S-Bahn S1 bis Kurort Rathen, dann mit der Fähre übersetzen
Foto: Mike Jäger
Foto: Frank Exß
Der Luchsweg: Auf Samtpfötchen zum Pinselohr
Der Luchsweg in Bad Schandau ist ein Exot unter den Wanderwegen im Elbsandsteingebirge, da er überwiegend innerhalb des Ortes verläuft. Seit einigen Jahren gibt es den Luchs wieder im Nationalpark Sächsische Schweiz.
Das muss man glauben, denn zu Gesicht bekommt man die scheue Großkatze
eigentlich nie. Auf dem Luchsweg kommen ihm Kinder trotzdem auf die Spur.
Start ist im NationalparkZentrum, wo es auch eine kostenlose übersichtskarte gibt. Unterwegs laden Aktivstationen zum Sehen, Schleichen, Hören und
Springen wie ein Luchs ein. Der Pfad führt zu einem Wildgehege an der oberen
Station des Historischen Personenaufzugs. Und hier bekommt man dann doch
noch zwei echte Luchse zu Gesicht.
❚ Dauer: etwa eineinhalb Stunden
❚ Länge: etwa drei Kilometer
❚ Geeignet für: Kinder ab vier Jahre
❚ Anreise: S-Bahn S1 bis Bad Schandau und Fähre
oder Bus bis Bad Schandau Elbkai
❚ Information: www.lanu.de
Durchs Bielatal: Zu geheimnisvollen Orten
Das Bielatal ist ein ganz besonderes Schmankerl. Malerisch ist das Stück zwischen Schweizer- und Ottomühle. Ein leichter und gut markierter Weg lädt hier
zu einer abwechslungsreichen Rundtour. Man läuft von der Bushaltestelle
ein kurzes Stück entlang der Straße in Richtung Bielatal und biegt dann in
einen bergauf führenden Pfad ein. Jetzt folgt man immer dem gelben Punkt,
einmal im Uhrzeigersinn um die Schweizermühle. Es geht in respektvollem
Abstand an Felskanten entlang zu herrlichen Aussichtspunkten, durch zwei
mystische Felsenkessel und mehrmals bergauf und bergab. Mit größeren Kindern kann man als Krönung noch den Aufstieg auf den »Sachsenstein« oder
den »Nachbarn« wagen.
❚ Dauer: etwa vier Stunden
❚ Länge: etwa fünf Kilometer
❚ Geeignet für: Kinder ab vier Jahre
❚ Anreise: Bus 242 oder 245 bis Haltestelle Schweizermühle
54
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Wilde Klamm und Edmundsklamm: Kahnfahren im Böhmischen
Zu den schönsten Klammen im Elbsandsteingebirge zählen Wilde Klamm und
Edmundsklamm in der Böhmischen Schweiz. Eine perfekte Halbtagestour
von Mezní Louka (Rainwiese) nach Hřensko (Herrnskretschen) führt durch
beide. Nach der Anreise per Bus geht es dem blauen Strich folgend etwa
einen Kilometer in Richtung Wilde Klamm. An der ersten Wegkreuzung verlässt man den Weg mit dem blauen Strich und folgt nach rechts dem Bach,
der 500 Meter weiter in die Kamnitz mündet. Danach geht es weiter die Kamnitz entlang per Kahn und per pedes bis nach Hřensko an der Elbe. Der Weg
ist leicht und herrlich abwechslungsreich mit einigen in den Fels gehauenen
Tunneln. Auch Imbissmöglichkeiten gibt es. Achtung: Personal- und Kinderausweise nicht vergessen und über Betriebszeiten der Kähne informieren –
teilweise ist die Strecke nur per Boot passierbar! Die schattige Tour ist auch
für sehr heiße Sommertage geeignet.
❚ Dauer: etwa vier Stunden
❚ Länge: etwa acht Kilometer, inkl. Kahnfahrten
❚ Geeignet für: Kinder ab vier Jahre
❚ Anreise: Buslinie Königstein-Bad Schandau-Mezna bis »Mezní Louka,
Hotel« (Fahrplan: www.frank-nuhn-freizeit-und-tourismus.de)
❚ Rückreise: Fähre von Hřensko nach Schöna, von hier weiter mit der S-Bahn
❚ Information: www.herrnskretschen.de
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
WANDERN MIT ALPAKAS
Fotos: Partner-Alpakas Naundorf
Knuffige
Begleiter
in völlig neues Wandererlebnis bieten
Ausflüge mit Alpakas. Mit ihren großen
Kulleraugen und dem flauschigen Fell
erobern die aus den Anden stammenden
Kleinkamele spielend jedes Herz. Diese sanften
Wesen haben eine wunderbare Art. Man muss sie
einfach lieben. Einfühlsam nehmen sie uns wahr
und lassen sich ganz auf uns ein, geben Ruhe und
Kraft. Das tut gut und ist heilsam. Für Kinder, die
überaktiv oder besonders schüchtern sind, kann
die Begegnung mit Alpakas als tiergestützte Therapie wertvoll sein.
In der Sächsischen Schweiz gibt es Alpakafarmen wie die von Dorothea Walz in Naundorf. Sechs
Alpakas gehören zu ihrer Herde. In einem langen
Training hat die gelernte Sozialpädagogin sie für
Spaziergänge durch die Felsenwelt fit gemacht.
Auch über einen speziellen Parcours lassen sich die
E
www.saechsische-schweiz.de
Tiere führen. Wer sich dabei auf die Vierbeiner einlässt, lernt ihren ausgeprägten charakter kennen.
Und wie von selbst wird der Mensch, der sie an der
Leine führt, ruhiger, behutsamer. Und nimmt sich und
sein Handeln ganz bewusst wahr. Dorothea Walz
begleitet die Ausflügler, erzählt von ihrer Farm, ihren Erlebnissen – und freut sich, wenn eines ihrer
Alpakas erneut ein Herz berührt. ❚
Alpaka
Wandern mit Alpakas sowie begleitete
Parcours-Rundgänge bietet Dorothea Walz
für Erwachsene und Kinder sowie Menschen
mit Behinderungen an.
www.partner-alpakas.de
Alpaka-Wanderungen bietet auch der
Ferienhof »Zum Festungsblick« in Königstein.
www.ferienhofzumfestungsblick.de
Eine große Alpakaherde gibt es auf der Alpaka-Farm
in Langenwolmsdorf bei Stolpen. Ein Wanderweg
führt an der Farm vorbei. Auf Anfrage kann
sie besichtigt werden. Im Hofladen sind Strickwaren
aus Alpaka-Wolle erhältlich.
www.alpaka-farm.de
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
55
Foto: Mike Jäger
LEHRREIcHE NATURERLEBNISSE
Nationalpark erleben
Der Nationalpark Sächsische Schweiz steckt voller Geheimnisse. Pädagogisch
wertvolle Naturerlebnisangebote gewähren Kindern spannende Einblicke in den
einzigartigen Naturraum. Auch Erwachsene können dabei noch etwas lernen.
Foto: NationalparkZentrum Bad Schandau
NationalparkZentrum Bad Schandau: Wildtiere beobachten
Tiere beobachten, die man in freier Wildbahn kaum zu Gesicht bekommt.
Möglich ist das im interaktiven Waldkabinett im NationalparkZentrum Bad
Schandau. Wer sich ganz ruhig verhält und mit Bedacht durch den virtuellen
Wald spaziert, dem zeigen sich Wildtiere, wie Luchs, Rothirsch, Wanderfalke,
Eule und viele mehr. Das Zentrum ist der erste Anlaufpunkt für Nationalparkbesucher. Hier erfahren sie anschaulich und leicht verständlich, wie sich die
bizarre Felsenwelt vor Jahrmillionen formte, welche schützenswerten Pflanzen hier wachsen, wer im Fels brütet, wie sich das Ökosystem wandelt und
was es heißt, Natur Natur sein zu lassen.
www.lanu.de/Nationalparkzentrum.html
56
Infostellen des Nationalparks: die Natur verstehen lernen
Neben dem NationalparkZentrum Bad Schandau finden Wanderer unterwegs
noch viele weitere, kleinere Informationsstellen. In urigen Berghäuschen
mitten in der Natur laden sie zum Innehalten, Ausruhen, Lernen ein. Jede
Ausstellung widmet sich einem anderen Thema und beantwortet Fragen, die
beim Wandern in der Natur entstehen können. Zu den Infostellen gehören
die Amselfallbaude zwischen Rathewalde und Kurort Rathen, das Blockhaus
Brand bei Hohnstein, das Eishaus auf dem Großen Winterberg, der Infopunkt
Schmilka, das Beizehaus und die Blockscheune in Hinterhermsdorf und das
Schweizerhaus auf der Bastei.
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Mike Jäger
Foto: Mike Jäger
Nationalparkführer: Wandern mit Aha-Effekt
Wer mehr weiß, sieht mehr. Darum macht eine Wanderung in der Sächsischen
Schweiz noch mehr Spaß, wenn man sich von einem der 25 zertifizierten
Nationalparkführer begleiten lässt. Aus erster Hand erfährt man dabei die
vielen kleinen und großen Geheimnisse des faszinierenden Naturraumes.
Zwischen Mai und Oktober starten die Turnuswanderungen regelmäßig – bei
jedem Wetter. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Es genügt pünktliches
Erscheinen am Treffpunkt. Aktuelle Termine veröffentlicht die Nationalparkverwaltung auf ihrer Website.
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Waldhusche Hinterhermsdorf: den Wald unter die Lupe nehmen
Eltern kennen das: Sobald Kinder einen Wald betreten, toben sie neugierig
über Stock und Stein, entdecken kleine Krabbelkäfer, sammeln bunte Blätter
und freuen sich über jede noch so kleine Entdeckung. In der Sächsischen
Schweiz gibt es dafür jede Menge Naturwald. Bewegungshungrige, die nebenbei noch etwas lernen möchten, sollten die Waldhusche in Hinterhermsdorf besuchen. Etwa 40 Spielelemente wie Fuchsbau-Rutsche, Spinnennetz
oder Wurzelpfad bereichern den Waldspaziergang auf dem 66 Hektar großen
Gelände – und liefern dabei Wissenswertes über das Ökosystem Wald.
www.hinterhermsdorf.de/waldhusche.html
www.urlaubsmagazin.tv/
video-nationalparkführer
ANZEIGE
Kräuterbaude »Am Wald«
Der Name ist bei uns Programm.
Unsere Barrierefreie Herberge mit Gastwirtschaft
liegt 20 km von der Kurstadt Bad Schandau am
oberen Teil des Kirnitzschtales in mitten der Wälder
der Sächsisch-Böhmischen Schweiz bei Hinterhermsdorf. Der Begriff »Baude« ist hier an der tschechischen Grenze sehr verbreitet und bedeutet
Pension mit Gasthaus auf dem Berg oder Felsen.
Diese Einrichtungen kann man getrost auch mit
einem Hotel vergleichen. Der optimale Standort
unseres Anwesens erlaubt dem Gast alle Möglichkeiten für Wanderungen, Touren und Ausflüge in die
Nationalparks Sächsische und Böhmische Schweiz
und ihre Umgebung. Direkt vor unserer Haustür
beginnt ein über 600 km langes Wanderwegenetz
auf deutscher sowie tschechischer Seite. Hier kann
man laufen und Rad fahren ohne Grenzen. Wo sonst
findet man gleich drei Landschaften so eng beieinander wie hier: die Felstürme des Elbsandsteins,
www.saechsische-schweiz.de
die Hügel des Lausitzer Berglandes und die Siebenhunderte des Böhmischen Mittelgebirges. Eine
besondere Spezialität des Hauses sind geführte
Touren. In der Beliebtheitsskala ganz oben stehen
die Kräuterexkursionen in das Reich der Wildkräuter mit unserer Kräuterhexe Janet Hoffmann und
die Wanderungen in die Nationalparks SächsischBöhmische Schweiz mit Nationalparkführer Heiko
Hesse. Aber auch die sogenannte »Stiegentour«
ist seit Jahren ein Renner. Hier geht es mit Seilsicherung an Eisengriffen die Felswände hoch. Gern
helfen wir Ihnen auch bei der individuellen Tourenplanung. Und wer es tierisch möchte, der kann
mit den Alpakas Mambo und Famoon die nähere
Umgebung entdecken. übrigens sind die beiden sehr
neugierig und schauen öfters mal in unsere Gästezimmer. Apropos Zimmer: Die haben wir neben
unserer Waldhütte »Knusperhäus’l« ja auch noch
FERIENABENTEUER
anzubieten. Neun Kräuterzimmer stehen zur Verfügung. Alle sind einer Pflanze gewidmet wie zum
Beispiel das Lavendelzimmer. Liebevoll eingerichtet
mit dem Duft von Lavendel. Wenn Sie nach Ihren
Ausflügen Hunger und Durst verspüren, dann lockt
ein Duft von frischen Speisen in unser Gasthaus.
Unter dem Hauptmotto »Wildkräuter« kann man
wählen zwischen Gerichten wie Spaghetti mit Unkrautpesto, Wild- und Fischspezialitäten, aber auch
veganer Kost aus der Region. Natürlich haben wir
auch Kräuter in flüssiger Form vorrätig. Neugierig?
Kontakt
Kräuterbaude »Am Wald«
Hinteres Räumicht 18
01855 Saupsdorf
www.kraeuterbaude.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
57
Der »Marie Louise Stolln« im Kurort Berggießhübel
(Bad Gottleuba-Berggießhübel) ist einer der
bedeutendsten Stollen Sachsens. 2016 feiert
er als spannendes Besucherbergwerk
Fotos: Kurgesellschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel mbH
zehnjähriges Bestehen.
BESUcHERBERGWERK »MARIE LOUISE STOLLN«
Unterirdisch schön
ber 700 Jahre lang wurde an den südwestlichen Ausläufern des Elbsandsteingebirges im Grenzgebiet zum
Erzgebirge Bergbau betrieben und
dabei mehrere Dutzend mächtige Erzlager entdeckt. Zu den bedeutendsten zählte die Lagerstätte in Berggießhübel. Der ab 1726 abgeteufte,
490 Meter lange »Marie Louise Stolln« wies das ergiebigste Eisenerzvorkommen Sachsens auf. Er
dehnte sich über ganze fünf Erzlager aus, darunter
das imposante, bis zu elf Meter mächtige MutterGottes-Lager.
Am 31. Mai 1942 fuhren die Bergleute zur letzen
Schicht. Es wurde still in Berggießhübel und das
Ü
58
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Kurwesen übernahm die Funktion als wichtigster
Arbeitgeber. Der Stollen wurde viele Jahre wenig
beachtet. Bis man sich dafür entschied, ihn öffentlich zugänglich zu machen. Sanierungsmaßnahmen
wurden eingeleitet und 2006 eröffnete der »Marie
Louise Stolln« als erstes und einziges Besucherbergwerk in der Sächsischen Schweiz. Besucher
können sich heute mit Schutzhelm und Taschenlampe in die Tiefen des waagerecht in den Berg
hineinführenden Stollens wagen, dunkle Gänge
erforschen, Pick- und Bohrspuren entdecken und
Erzminerale bestaunen.
Regelmäßig gewähren einstündige Führungen
interessante Einblicke in die faszinierende Geschichte des Bergwerkes und die schwere Arbeit der Bergmänner. Lebensgroße Figuren und historische Arbeitsgeräte hauchen der ruhenden Untertagewelt
Leben ein. Imposant ist der unterirdische See, an
dem Besucher Tiefenentspannung im doppelten
Sinn erfahren. Im Winter lauschen sie hier eingemummelt in warme Decken dem bezaubernden
Nachhall tibetischer Klangschalen.
Das Jubiläumsjahr 2016 begeht das Besucherbergwerk mit einem bunten Erlebnisprogramm: Von
märchenhaften Lesungen in den Winterferien über
irische und schwedische Folklore im April, Sonderführungen, Taschenlampentouren und Schautauchen zum großen Herbstfest im September,
Schauergeschichten zu Halloween, bis hin zu den
FERIENABENTEUER
traditionellen »Mettenschichten« im Advent und
dem »Silvesterschmaus« zum Jahreswechsel wird
im gesamten Jahresverlauf gefeiert. ❚
Kontakt
Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln«
Kurgesellschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel mbH
Siedlung 1, Eingang Talstraße
01819 Kurort Berggießhübel
Tel. +49 35023 52980
www.marie-louise-stolln.de
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
CZ
e
Sebnitz
Pirna
Bad Schandau
Königstein
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
www.urlaubsmagazin.tv/
video-sommer
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Margit Pehse
GOLDMUSEUM BERTHELSDORF
Goldgräberstimmung
Ein Museum bei Neustadt erinnert an den historischen Goldbergbau in der Sächsischen Schweiz.
achsen ist bekannt für seine reichen Silberfunde im Erzgebirge. Dass es hier auch
Goldvorkommen gibt, weiß jedoch kaum
jemand. Aufzeichnungen aus dem Jahr
1333 zeugen von den ersten Goldgräbern in der
nördlichen Sächsischen Schweiz. Goldgruben entstanden und viele ansehnliche Bergkristalle und
Mineralien wurden gefunden. Eine beachtenswerte
Sammlung einiger dieser Fundstücke zeigt die Goldund Mineralienerlebnisstätte in Berthelsdorf bei
S
Neustadt. Das Museum, das Familie Pehse zusammen mit dem Bergbautraditionsverein Hohwald
vor wenigen Jahren eröffnete, folgt in seiner Ausstellung den Spuren der Goldwäscher und Bergleute in Sachsen.
Die Mitglieder des Vereins laden Interessierte
auch zu geführten Wanderungen durch alte Stollen und zu den Schürfstellen der Vorfahren an den
vielen kleinen Bächen und Flüssen in der Umgebung ein. Viele sind heute noch goldführend. Ein
Goldrausch ist bei den geringen Vorkommen nicht
zu erwarten. Als Goldwäscher versuchen kann man
sich aber trotzdem. Das Museum verleiht und verkauft das nötige Werkzeug. Und so kann man sich
ausgerüstet mit Spaten, Eimer, Gummistiefeln und
einer großen runden Goldwaschpfanne geduldig
auf die Suche nach den winzigen Goldflittern begeben. Dass man dabei auch etwas findet, kommt
gar nicht so selten vor. Reich wird man davon allerdings nicht. ❚ www.goldmuseum-sachsen.de
WILLKOMMEN IN UNSERER WELT!
Wir machen Programm, z. B. mit: Hoch hinaus: Schnupperklettern in Familie
Feuer & Fels – Erlebnistage(n) · Radeln & Paddeln · Sandstein & Natur
Familien|Jugendherberge
Fon:
Mail:
Malerweg-Jugendherberge
BAD SCHANDAU
PIRNA-COPITZ
035022 42408
[email protected]
03501 445601
[email protected]
www.jugendherberge-sachsen.de
www.saechsische-schweiz.de
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
59
Bad Gottleuba-Berggießhübel
Zwei Kurorte am Rande der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge
Gasthof Hillig, Markt 13
01816 Bad Gottleuba
Tel. 035023 62257
[email protected]
Salzscheune · Margitta Rehn
Oberer Ladenberg 3b
01819 Berggießhübel
Tel. 035023 52480
Verbringen Sie entspannte Tage in
unserem traditionsreichem Haus.
• komfortable Hotelzimmer
• frische sächsische Küche
April bis Oktober täglich
ab 9:00 Uhr geöffnet,
sonst Montag Ruhetag
Ihr außergewöhnliches
Erlebnis für Körper und
Seele. Salznebel unterstützt
die Heilprozesse – beruhigende
Melodien dienen Ihrer
Entspannung.
gut Schlafen · gut Essen · gut Erholen
Salzscheune ...
Fühle die Kraft des Salzes.
www.gasthof-hillig.de
www.salzscheune.de
Gasthof Hillig - Hotel und Restaurant
Hauptstraße 1a
01819 Berggießhübel
Tel. 035023 522385
• Eis- und Kaffeespezialltäten
• großes Torten- und Kuchenangebot
• herzhafte oder süße Crepes
und Waffeln
• Snacks, Offenkartoffel mit
Kräuterquark, hausgemachte
Soljanka und Würzfleisch
• kostenloses WLAN
Sebastian-Kneipp-Str. 11
01819 Kurort Berggießhübel
Tel. 035023 630
• 31 komfortable und
gemütliche Zimmer
• gutbürgerliche Küche
• wunderschöner Festsaal für
Veranstaltungen und Feiern
• Tagungsräume
• Restaurant und Biergarten
• Wellnessangebote im Haus
Café 1a
Sächsisches Haus
Parkhotel Berggießhübel
Mit Liebe zum Detail betreiben wir ein klassisches Café
mit vielen kleinen süßen Köstlichkeiten
www.hotel-saechsisches-haus.de
www.cafe-1a.de
Kurgesellschaft Bad Gottleuba - Berggießhübel mbH · Touristinformation am Besucherbergwerk · Siedlung 1 (Eingang Talstraße)
60
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
Genießen Sie Kultur und Natur
im romantischen Gottleubatal
abseits vom Trubel!
Das Moorheilbad Bad Gottleuba und der Kneippkurort Berggießhübel … zwei Kurorte – ein Ziel inmitten des romantischen Gottleubatales an der Grenze zwischen Elbsandstein- und Osterzgebirge.
Abseits vom Trubel, dennoch zentral gelegen, ist der Doppelkurort eine ideale Wahl für Aufenthalte
mit ambulanten Kneipp- und Badekuren sowie für aktive Wander- und Familienurlaube oder erholsame (Wellness-) Wochenenden. Renommierte Physiotherapien bieten unterschiedlichste Therapien
in höchster Qualität. Gemütliche Unterkünfte und Restaurants sorgen für das besondere Ambiente
zum Wohlfühlen.
So manches Kleinod lädt zum Erkunden und Verweilen ein. Besichtigungen im »Marie Louise Stolln«,
in den Medizinhistorischen Sammlungen und in der historischen Bähr-Mühle bieten Interessantes
und Seltenes. Die Salzscheune und der Ruhestollen im Besucherbergwerk bieten ungewöhnliche Angebote bei Atemwegsbeschwerden und zum Abschalten von Alltag. Im Sommer sorgt das Freizeitbad
für Abkühlung. Ganzjährig finden in beiden Kurorten abwechslungsreiche Feste und Konzerte statt.
Ein dichtes Netz von gut ausgeschilderten Wanderwegen unterschiedlichster Länge und Schwierigkeitsgrade lädt zum Erkunden der Umgebung ein. Zerklüftete Sandsteininseln, die imposante Talsperre und der Bismarckturm auf der Panoramahöhe, von dem man einen weiten Blick in die Sächsische
Schweiz und in das Dresdner Elbtal genießen kann, sind nur einige interessante Wanderziele.
Die zentrale Lage in Autobahnnähe ist zudem ideal für eine Stippvisite nach Dresden und Prag. Der
Doppelkurort ist außerdem ca. 15 Fahrminuten von Pirna und der Festung Königsstein entfernt.
Talsperre Gottleuba
Forellensteig in
Berggießhübel-Zwiesel
Besuchen Sie uns und seien Sie unser willkommener Gast!
www.badgottleuba-berggiesshuebel.de
Siedlung 1 (Eingang Talstraße)
01819 Berggießhübel
Tel. 035023 52980
Am Oberhammer 1
01819 Berggießhübel
Tel. 035023 62379
•Erleben Sie die spannende Welt
untertage im einstigen Erzbergwerk mit dem unterirdischen See.
•Regelmäßig finden Konzerte,
Märchen- und Mettenschichten
u.v.m. untertage statt.
•Aus Sicherheitsgründen ist der
Zutritt erst ab 5 Jahren gestattet.
• 90-Meter-Wasserrutsche
• 25-Meter-Schwimmbecken
• Whirl-Liegen
• Wasserspeier
• Sprunganlage
• gr. Kinderplanschbecken
Besucherbergwerk Marie Louise Stolln
Freizeitbad »billy«
Mai: 10–19 Uhr · Juni, Juli, Aug.: 10–20 Uhr · Sept.: 10–18 Uhr
täglich: Juni-September sowie an Feiertagen
und in den sächs. Ferien; Mi.–So.: Oktober-Mai
www.freizeitbad-billy.de
www.marie-louise-stolln.de
Hauptstraße 39
01816 Bad Gottleuba
Tel. 035023 648932
Talstraße 5
01816 Bad Gottleuba
Tel. 035023 69789
• Originaleinrichtung eines
Operationssaales von 1930
• Röntgenabteilung von 1929
• hist. Laboratorium
• Instrumente und Geräte
aus zwei Jahrhunderten
• hist. Leichenhaus von 1913
• einzige noch funktionstüchtige Getreide und Sägemühle des Gottleubatales
• Führungen durch das
historische Anwesen mit
Schaumahlen - u. Schausägen
• Wanderrastplatz
Bähr-Mühle Bad Gottleuba
Medizinhistorische Sammlungen
Im Gesundheitspark Bad Gottleuba
Führungen und Schausägen am 2.+ 4. Sonntag
(10–12 Uhr und nach Voranmeldung)
www.medizinhistorische-ausstellung-bad-gottleuba.de
www.baehr-muehle.de
01819 Berggießhübel · Tel. 035023 52980 · [email protected] · www.badgottleuba-berggiesshuebel.de
www.saechsische-schweiz.de
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
61
FAHRPLAN (Auszug)
TICKETS
Sächsische Dampfschiffahrt
sind an allen Servicestationen und online erhältlich:
www.saechsische-dampfschiffahrt.de
TIPP
Stadtfahrt
zu Wasser
täglich
täglich
Schlösserfahrt
Linienfahrten
Sächsische Schweiz
Bad Schandau
Prossen
Königstein
Kurort Rathen
Stadt Wehlen
Pirna
Heidenau*
Pillnitz
täglich
10:00 10:50 11:50
13:10 12:40 12:10
Fr-So/
feiertags
12:00 12:50 13:50
15:10 14:40 14:10
täglich
14:00 14:50 15:50
17:10 16:40 16:10
täglich
09:30 10:10 11:00 11:15 12:00 12:45 13:15 14:10
17:50 17:20 16:50 16:30 16:10 15:35 15:20 14:50
190 min
/MS
Blasewitz
11:00
12:30
13:00
14:30
15:00
16:30
täglich
90 min
/MS
Dresden
Radebeul
Meißen
Diesbar
Seußlitz
FA H RT L I N I E
Fahrtage
N E B E N S A I S O N // 24.03.–30.04.2016 / 17.10.–01.11.2016
12:00 11:40 11:20 10:45 10:30 10:00 09:45 09:30
12:30 12:45 13:30 14:15 14:45 15:30 15:45 16:15
täglich
TIPP
Stadtfahrt
zu Wasser
täglich
täglich
täglich
Schlösserfahrt
/MS
Abendfahrt
150 min
Sächsische Weinstraße
Linienfahrten
Sächsische Schweiz
Schrammsteinfahrt
10:00 10:50 11:50
13:10 12:40 12:10
täglich
12:00 12:50 13:50
15:10 14:40 14:10
täglich
14:00 14:50 15:50
17:10 16:40 16:10
Di/Mi Juni–Aug
Di-So/
feiertags
Bad Schandau
Prossen
Königstein
Kurort Rathen
Stadt Wehlen
Pirna
Heidenau*
Pillnitz
täglich
190 min
/MS
Blasewitz
11:00
12:30
13:00
14:30
15:00
16:30
16:00
17:30
täglich
90 min
/MS
Dresden
Radebeul
Meißen
Diesbar
Seußlitz
FA H RT L I N I E
Fahrtage
H A U P T S A I S O N // 02.05.–16.10.2016
19:30
22:00
12:40 12:25 11:45 10:45 09:45
13:30 13:45 15:00 16:45 18:15
täglich
09:30 10:10 11:00 11:15 12:00 12:45 13:15 14:10
17:50 17:20 16:50 16:30 16:10 15:35 15:20 14:50
täglich
10:15 10:55
>
11:55 12:40 13:25 13:55 14:45 15:00 15:45
19:45 19:15 18:45 18:25 18:05 17:30 17:15 16:45 16:30 16:15
täglich
09:30 10:15 10:45 11:30 11:45 12:30
16:30 16:00 15:30 15:10 14:50 14:15 14:00 13:30 13:15 13:00
17:00 17:40 18:30 18:45 19:30
täglich
12:00 11:40 11:20 10:45 10:30 10:00 09:45 09:30
12:45 13:00 13:45 14:30 15:00 15:45 16:00 16:30
Fr/Sa
17:00
18:30
90 min
i Witterungsbedingt werden zusätzliche Schönwetterfahrten angeboten. Während der Riverboat-Shuffle und der Paradefahrten kommt es zu Anpassungen im regulären Fahrplan.
L EG E N D E
62
Wendepunkt
elbaufwärts
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
elbabwärts
Änderungen vorbehalten.
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
SÄcHSIScHE DAMPFScHIFFAHRT
Alles an Bord!
Technikgeschichte erleben und
Landschaft genießen
ie Sächsische Dampfschiffahrt kann
auf eine lange und wechselhafte Geschichte in der Personenschifffahrt
Dresdens zurückblicken. Im Jahr
1836 wurde ihr das Privileg zum Betreiben der
Dampfschiffahrt im Königreich Sachsen erteilt. Mit
neun historischen Raddampfern ist die Sächsische
Dampfschiffahrt die älteste und größte Dampfschifffahrtsflotte der Welt. Mit großer Liebe zum
Detail werden diese Schiffe gehegt und gepflegt.
Während der Fahrt können die Passagiere die freigelegte Dampfmaschine und die großen Schaufelräder in Aktion bewundern. Zur Flotte gehören
zwei klimatisierte Salonschiffe sowie zwei kleinere
Motorschiffe.
Aber auch elbauf- und abwärts sind die Schiffe
nicht mehr wegzudenken. Sowohl in der Sächsischen
Schweiz als auch im Elbland sind sie touristische
D
Highlights und bieten die unterschiedlichsten
Sichten auf mal imposante, mal liebliche Landschaften und Stadtpanoramen. Auf beschauliche
Weise erreicht man von Dresden aus den Nationalpark Sächsische Schweiz sowie die kleinen Elbweindörfer bei Meißen.
Jeder, der schon einmal eine Landschaft oder
eine Stadt vom Fluss aus erlebt hat, weiß, dass
dies einen ganz besonderen Reiz hat. Sich der Geschwindigkeit des Flusses anzupassen und nicht
immer sich selbst überholen zu wollen, bietet
vielerlei Gelegenheiten der Entspannung und der
Entschleunigung in unserer hektischen Zeit. Die
Sächsische Dampfschiffahrt bietet mit dem Fahrplan
verschiedenste Linien- und Veranstaltungsfahrten bis Anfang November an. Romantische Abendfahrten, Lunchfahrten oder Fahrten mit Musik runden das Erlebnis ab.
Kontakt
Sächsische Dampfschiffahrts-GmbH & co.
conti Elbschiffahrts KG
Georg-Treu-Platz 3, 01067 Dresden
Telefon +49 351866090, Fax +49 351 86609988
[email protected]
www.saechsische-dampfschiffahrt.de
ab Dresden
Unsere Veranstaltungsfahrten 2016 (Auszug)
Flottenparade
Abendbrotschiff
Dixielandfahrt
Dixielandfahrt
Mondscheinfahrt
Dampferparade
Riverboat-Shuffle
sonntags
donnerstags
freitags
samstags
samstags
samstags
donnerstags
01.05.
10:00 Uhr
Mai bis Oktober
19:30 Uhr
Mai, Juli, August, September 19:30 Uhr
Mai, Juni
19:30 Uhr
Juli, August
20:00 Uhr
20.08.
18:30 Uhr
19.05. (Tickets: www.dixielandfestival-dresden.de)
Dixielandfahrt ab Pirna
Schleusenfahrt ab Bad Schandau
Děčínfahrt ab Königstein
www.saechsische-schweiz.de
19:30
Uhr Uhr
09.07. und 03.09.
19:30
23.04 und 25.09.
08:30 Uhr
11.07., 25.07., 08.08., 22.08.
10:15 Uhr
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
63
www.kurort-rathen.de
Foto: F. Exß
Wehlnadel
Lichterbrunnen
Bastei
Kurort Rathen
„Staatlich anerka
Amselsee mit Lokomotive
Haus des Gastes
Füllhölzelweg 1
01824 Kurort Rathen
Tel.: (03 50 24) 7 04 22
Fax: (03 50 24) 7 00 74
Kurpromenade mit Basteimassiv
[email protected]
www.kurort-rathen.de
und Geist schon nach kurzer Aufenthaltsdauer wieder Kraft und Frische.
Durch die zentrale Lage ist der Ort Ausgangspunkt für viele Wanderungen
und Bergtouren in die romantische
Felsenwelt der Sächsischen Schweiz.
Zu weiteren sportlichen Betätigungen
zählen Rad fahren, rudern, angeln.
Auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen werden Ihnen angeboten.
Felsenbühne
Foto: M. Krok/M. Reißmann
Im Kurort Rathen, ca. 40 km von Dresden
entfernt, inmitten des Nationalparks Sächsische Schweiz, finden Sie das ganze Jahr
Erholung und Entspannung. Die bizarren
Felsgebilde zwischen Elbe, Felsenbühne,
Amselsee und der weltbekannten Bastei,
laden zum Kraxeln und Wandern ein.
Günstige klimatische Verhältnisse, gesunde Wälder, die ländliche Stille und
verkehrsberuhigte Straßen geben dem
von der Alltagspflicht gestressten Körper
annter Luftkurort“ mitten im Nationalpark und direkt am
„schönsten Wanderweg“ dem Malerweg gelegen.
Blick auf Niederrathen mit seiner fantastischen Felskulisse
Blick in den Amselgrund
Eisenbahnwelten
Ferienhotel & Ausflugsrestaurant

Hotel Landhaus Nicolai 

Sachsenhotels - Jens Gehrig, Basteistraße 122, 01847 Lohmen/Bastei
tel 03501/58 12 0 - fax 03501/58 12 88 - [email protected]
Die Familie Gehrig lädt Sie ein zum Wohlfühlen, in eines der schönsten Landhäuser direkt am Nationalpark Sächsische Schweiz unweit der weltberühmten Bastei. Auf Sie warten 37 komfortabel eingerichtete Zimmer und 2 Appartements
mit Dusche, separatem WC, Sat-TV, Radio, Telefon, Faxanschluss und Minibar.
Weiterhin steht Ihnen ein neuer großer Wellnessbereich mit Panorama-Sauna,
Hüttensauna, Dampfbad, liebevoll gepflegtem Gartenbereich mit Liegewiese und
Außendusche zur Verfügung. An unserer Lobbybar, auf unserer Sonnenterrasse
mit Goldfischteich oder in unseren vielseitigen Gasträumen können Sie unsere sächsische Gastlichkeit und unsere frische regionale Küche genießen. Direkt am Malerweg
gelegen, ist das Landhaus Nicolai das ideale Urlaubsdomizil für Erkundungstouren in
das Elbsandsteingebirge. Egal ob mit dem Bus, als Gruppe oder mit der Familie, zahlreiche
Serviceangebote (Bootstouren, Shuttle mit dem hauseigenen Oldtimer, uvm.) lassen Ihren
Urlaub zu einem perfekten Erlebnis für die ganze Familie werden.
„Champagnerträume“
2 ÜF & HP 210,-½S3LP'=
LQFO2EVWNRUE[*lQJH0HQ
[*DQJ&DQGOHOLJKWGLQQHU)O&KDPSDJQHU%RJHQ VFKQXSSHUVWXQGHNOHLQHU*UX‰XQVHUHV.FKHQFKHIV
ganz neu:
g
großer Wellnessbereich
& Bogensportanlage
mit WA / 3D Outdoor &
Indoor
 
ZimmerpreisDE½SUR3HUVRQ
nach Saison und Zimmerkategorie
RabattGutschein
10 %
auf alle Leistungen
Urlaub
Urlaub im
im F
Ferienparadies
erienparadies Elbsandsteingebirge
Elbsandsteingebirge www.
www. sachsenhotels.de
s a c h s e n h o te l s . d e
(außer Sonderangebote)
[email protected]
Gutscheincode:
UMZ102015
superior
& Ausflugsrestaurant
 Wellnesshotel
 Hotel Amselgrundschlößchen

Sachsenhotels - Jens Gehrig, Amselgrund 3, 01824 Kurort Rathen
tel 035024/74 333, fax 035024/74 444, [email protected]
Direkt im Nationalpark Sächsische Schweiz in dem wohl schönsten Kurort
des Elbsandsteingebirges gelegen erwartet Sie hier die Familie Gehrig mit
47 Gästezimmern und Ferienwohnungen. Ein einmalig vielseitiges Angebot
steht hier für Sie, Ihre Freunde oder Familie zur Verfügung. Ob im Wellnessbereich entspannen, als Ausgangspunkt für Ihre Wanderungen, Schiffs oder
Radtouren, bei einer Weinverkostung oder für einen Besuch der Felsenbühne.
Hier findet jeder etwas! Auch für Feiern und Jubiläen ist unser Haus bestens
geeignet. Ihre Tagungen oder Firmenveranstaltung ist bei uns in den besten
Händen. Eine große Terrasse mit Blick auf Talwächter und den Amselgrund, 2 Restaurants, eine Bar, unsere Bowlingbahnen, der Hotelkamin und unsere neue Wellnesslandschaft mit Kaminsauna, Sanarium, Dampfbad, Whirlpool, Ruheraum, Solarium
und wohltuenden, regenerierenden Behandlungen (Heilbäder, Kosmetikbehandlungen,
Massagen, Körperpackungen und Aromabäder) sorgen für Ihr Wohlbefinden.
großer neuer Wellnessbereich
=LPPHUSUHLVDE½pro
Person
nach Saison und Zimmerkategorie
Wandern und Erholen
4 ÜF & HP ½S3LP'=
(immer mit Anreise am Sonntag)
LQFO%HJU‰XQJVJHWUlQN2EVWNRUE[*lQJH0HQ
[*DQJ.HU]HQVFKHLQPHQ:DQGHUNDUWH$XVÁXJVWLSSV
1XW]XQJGHVJUR‰]JLJHQ:HOOQHVVEHUHLFKHVXQGHLQ
5DEDWWYRQDXIDOOH%HKDQGOXQJHQ
BAHNERLEBNISLAND SÄcHSIScHE ScHWEIZ
Nationalparkbahn
Sächsisch-Böhmische Schweiz
Seit 2014 verbindet die Nationalparkbahn Sächsisch-Böhmische Schweiz die Städte Rumburk
(Rumburg), Sebnitz, Bad Schandau und Děčín
(Tetschen). Dabei tangiert sie die Nationalparks
Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz und
überquert zwei Mal die deutsch-tschechische Grenze. Die Bahnstrecke zählt zu den schönsten und
abwechslungsreichsten Sachsens. Und jeder der
27 Haltepunkte ist ein guter Ausgangspunkt für
Rundwanderungen.
www.nationalparkbahn.de
Foto: Frank Ihlow
Eisenbahnwelten
Wer hätte das gedacht? Die weltgrößte MiniaturGartenbahnanlage befindet sich im Kurort Rathen
in der Sächsischen Schweiz. Weit über eine halbe
Million Besucher haben in den zehn Jahren seit
ihrer Eröffnung Lothar Hanischs Eisenbahnwelten
bereits gesehen. Hier, am Fuße der Bastei, fahren
auf über vier Kilometern Gleisen alle Bahnen Ostsachsens bis hin ins böhmische Děčín (Tetschen)
zwischen 285 Modellhäusern im Maßstab 1:25 und
nachgebildeten Felsformationen der Region. Im
Jahr 2015 ist eine neue Attraktion hinzugekommen: ein Stück Schweiz mit Matterhorn, Landwasserviadukt und Teilen der Rhätischen Bahn, zu deren
Streckennetz einige der spektakulärsten Schmalspurlinien der Welt gehören.
www.eisenbahnwelten-rathen.de
Glück auf Schienen
Kirnitzschtalbahn
Die einzige Straßenbahn, die in einem Nationalpark fährt, wurde bereits 1898 als touristische
Ausflugsbahn in den Dienst gestellt. Heute ist sie
selbst ein beliebtes Ausflugsziel, das ihre Besucher
in die Zeit der 1920er und 1930er Jahre zurückversetzt. Die Kirnitzschtalbahn bringt auf acht Kilometer Länge Wanderer, Touristen und Kurgäste in
das wildromantische Tal an der Kirnitzsch. Ihre
neun Haltestellen sind Ausgangspunkte für erlebnisreiche Wanderungen im Nationalpark und führen
unter anderem zu Winterberg, Schrammsteinen,
Affensteinen und Kuhstall.
www.ovps.de
Egal ob auf H0, TT, Schmal- oder Normalspur:
Wenn Dampfloks schnaufen, Waggons rattern
und Schranken läuten, schlagen die Herzen von
großen und kleinen Eisenbahnfreunden höher.
In die faszinierende Welt der Schienenfahrzeuge entführen in der Sächsischen Schweiz
Foto: Marko Förster
mehrere lohnende Familienausflugsziele.
70
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
Miniaturenpark »Kleine Sächsische Schweiz«
Im Miniaturenpark »Kleine Sächsische Schweiz«
findet man auf 8.000 Quadratmetern die Nationalparkregion detailgetreu aus Sandstein nachgebildet. Besucher können unter anderem die bekanntesten Felsformationen und Ausflugsziele entlang
des Malerwegs erleben, ergänzt um historische
Schiffsmodelle, Eisenbahnen, eine Poststation mit
Postkutsche, den ersten Oberleitungsbus und vieles
mehr. Und bei einer Rundfahrt mit der Miniaturbergbahn lässt sich die Anlage ganz bequem von
der Schiene aus betrachten.
www.kleine-saechsische-schweiz.de
Radeberg
Gartenbahnstüb’l Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb Feldbahnmuseum
e Herrenleite
Kleine
Schwarz- TILLIG CZ
Sächs. bachbahn Modellbahnen
Schweiz
Sächsisch-Böhmische
EisenbahnSemmeringbahn
welten Rathen
Kirnitzschtalbahn
Elbe-Freizeitland Königstein,
Miniatur-Elbtal
Pirna
CZ
Bad Gottleuba
Děčín (Tetschen)
www.saechsische-schweiz.de/bahnerlebnis
www.saechsische-schweiz.de
Feldbahnmuseum Herrenleite
Einst waren schmalspurige Industriebahnen wichtige Transportmittel. Das Feldbahnmuseum Herrenleite erinnert daran und zeigt verschiedene aus
Ziegeleien, Steinbrüchen, von Baubetrieben oder
aus der Land- und Forstwirtschaft zusammengetragene Exponate. Einige der Fahrzeuge sind noch
fahrtüchtig und werden auch im Betrieb vorgeführt. So kann man selbst auf einer etwa einen
halben Kilometer langen Strecke eine Runde mit
einem originalen Feldbahnzug mitfahren.
www.feldbahnmuseum-herrenleite.de
Foto: Bernd Grundmann
Schwarzbachbahn e.V.
Von 1897 bis 1951 verkehrte von Goßdorf-Kohlmühle nach Hohnstein die einzige Schmalspurbahn
der Sächsischen Schweiz. Danach wurden die Gleise
demontiert. Seit 1995 arbeitet der Verein Schwarzbachbahn e.V. daran, ein Teilstück der Strecke zu
rekonstruieren und touristisch interessant zu gestalten. Der Bahnhof Lohsdorf wurde bereits wieder aufgebaut und kann von Mai bis Oktober regelmäßig an den Wochenenden besichtigt werden.
Außerdem gibt es jährlich mehrere Bahnhofstage, geführte Streckenwanderungen und alle zwei
Jahre ein großes Bahnhofsfest mit Dampflokzugverkehr.
www.schwarzbachbahn.de
Gartenbahnstüb‘l Stolpen
Das Gartenbahnstüb‘l in Stolpen ist Kult: Man sitzt
auf Bänken der Deutschen Reichsbahn, Speisen
und Getränke werden mit dem Zug gebracht und
die Rechnung beim Schaffner mit Galoppwechsler
beglichen. Jeder Tisch ist nach einem sächsischem
Schmalspurbahnhof benannt. Wenn der Zug hält,
steckt man seinen Frachtbrief mit der Bestellung
hinein, einige Runden später wird alles auf selbem
Wege serviert. Bei schönem Wetter ist auch die
Außenanlage geöffnet.
www.gartenbahnstuebl-stolpen.de
Miniatur-Elbtal
Das »Elbe-Freizeitland Königstein« bietet eine detailgetreue Nachbildung der Eisenbahnstrecke
zwischen Obervogelgesang und Bad Schandau mit
authentischem Gleisplan und Signalwesen sowie
Zugverkehr nach Fahrplan. Auch die Landschaft
des Elbsandsteingebirges mit Bastei, Lilienstein
und der Festung Königstein wurde nachgebildet.
Und bei Führungen erlebt man ein Stück Bahnund Heimatgeschichte. Auf einer separaten Spielanlage können Kinder ihr Geschick als Lokführer
beweisen.
www.miniaturelbtal.de
FERIENABENTEUER
TILLIG Modellbahn-Galerie
In Sebnitz findet man mit TILLIG nicht nur den Firmensitz des weltgrößten Herstellers der TT-Modellbahn, sondern kann im werkseigenen Museum die
langjährige Modellbahn-Geschichte selbst Revue
passieren lassen. Das Museum bietet eine umfangreiche Sammlung zahlreicher Dokumente, Fotos,
Schaustücke und Modellbahnanlagen, wie eine
zwölf Meter lange Anlage »Elbtal«, eine Winteranlage oder auch eine Nachtanlage. Im zugehörigen
Ladengeschäft kann man zugleich im aktuellen
TILLIG-Sortiment stöbern.
www.tillig.com
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
71
Foto: Barockgarten Grosssedlitz, Marko Förster
NATURMÄRKTE UND -FESTE
In der Sächsischen Schweiz
gibt es sie noch: Bauernromantik
wie aus dem Bilderbuch.
bst kommt von Streuobstwiesen,
Gemüse vom Feld, Eier vom Biohof,
Milch von glücklichen Ziegen und
Wolle vom eigenen Schaf. Die zahlreichen Naturmärkte und -feste sind eine schöne
Gelegenheit, mit regionaler Landwirtschafts- und
Handwerkstradition in Berührung zu kommen.
O
Naturmarkt Sächsische Schweiz
Herrlich, diese prall gefüllten Obst- und Gemüsekörbe. Seit 20 Jahren bieten heimische Bauern
und Verarbeiter auf dem Naturmarkt in Stadt Wehlen auf dem Marktplatz nahe der Elbe ihre Erzeugnisse an. Das Rahmenprogramm mit Eselreiten,
Kunstmeile und handgemachter Musik hat das
Fest längst zu einem der Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Region werden lassen. Auf
Kinder warten die Schau der Haus- und Hoftiere,
spannende Naturerlebnisspiele und die beliebten
Rikschafahrten.
• 4. September 2016
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
Naturmarkt Stolpen
Die auf Basalt erbaute Stadt Stolpen feiert im September ihr Erntedankfest mit einem bunten Naturmarkt und einem rustikalen Rahmenprogramm: festliche Enthüllung der Erntedankkrone, Hahnwettkrähen, Kleintier- und Geflügelschau, Musik, Tanz
und vieles mehr. Aus Anlass des Tages des offenen
Denkmals am Sonntag öffnen auch private Basaltkeller und Höfe ihre Pforten. Und die Burg Stolpen
72
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Fotos: Klaus Schieckel
Gutes von hier
Sächsische Zitrustage im Barockgarten
Wer hätte das gedacht: Auch Zitrusfrüchte gedeihen in der Sächsischen Schweiz. Der Barockgarten
Großsedlitz mit seinen zwei historischen Orangerien und einem Bestand aus etwa 100 Bitterorangen
feiert im Mai die Sächsischen Zitrustage. Zu sehen
ist eine große Auswahl unterschiedlicher Zitrussorten. Diese Vielfalt zeugt von der Sammelleidenschaft barocker Fürsten und der Kunstfertigkeit
heutiger Gärtner. Orangeriepflanzen, Gartengeräte,
Zitrusspezialitäten, Gartenliteratur und vieles mehr
kann erworben werden.
• 28. und 29. Mai 2016
www.barockgarten-grosssedlitz.de
lädt zu Sonderführungen ein. Höhepunkt ist die
festliche Krönung der 12. Stolpener Basaltkönigin.
• 10. und 11. September 2016
www.stolpen.de
Kräuter- und Olitätenmarkt Maxen
Kräuter sind Heilmittel aus der Natur. Seit Menschengedenken werden sie eingesetzt, um Leiden zu
lindern, Gesundheit zu fördern und Lebensenergie zu wecken. Auf dem Kräuter- und Olitätenmarkt
des Kunsthofes Maxen gibt es allerhand heimische
Kräuter für Küche und Garten, Kräutersalze, Öle
und Liköre. Auch alte Tinkturen und Rezepte verraten die fachkundigen Kräuterfrauen im Innenhof
des von Walnuss- und Apfelbäumen umgebenen
Kunsthofes.
• 1. Mai 2016
www.kunsthof-maxen.de
Haus- und Hoffest der Agrarproduktion
»Am Bärenstein« Struppen
Ein Bauernhof zum Toben: Der Landschlachthof in
Struppen lädt alljährlich zum großen Haus- und Hoffest. Kinder erwartet eine riesige Strohrutsche, eine
Kaninchenschau und Ausfahrten mit dem Ochsengespann. Eltern können sich derweil an alten Landwirtschaftsgeräten und Oldtimer-Traktoren erfreuen.
Auch Betriebsführungen durch den Schlachthof
werden geboten – und natürlich ein bunter Bauernmarkt mit vielen regionalen Produkten.
• 23. April 2016
www.landschlachthof.de
FERIENABENTEUER
Wollfest in Bad Schandau
Die spinnen in Bad Schandau. Und sie filzen. Um
alles, was man aus und mit Wolle machen kann,
dreht sich das 13. Wollfest im Garten des Nationalparkzentrums. Schafschur, Färben, Waschen, Kämmen, Filzen, Stricken: Alles kann erlebt, einiges
auch ausprobiert werden. Eine Naturmodenschau
ist der Höhepunkt im Programm. Und die geduldigen Wollgeber – vorwiegend heimische Landschafrassen – stehen zum gestreichelt werden bereit.
• 24. April 2016
www.das-wollnetz.de, www.lanu.de
Informationen
Zahlreiche Erzeuger der Sächsischen Schweiz
und der Nachbarregion Osterzgebirge tragen
das Regionalsiegel »Gutes von hier«. Gemeinsam
präsentieren sich sich auf www.gutes-von-hier.org.
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
CZ
e
Pirna Kurort Rathen Sebnitz
Wehlen
Barockgarten
Großsedlitz Struppen
Maxen
Bad Schandau
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
Herzlich Willkommen in der Gemeinde Lohmen
Die Gemeinde Lohmen mit der Bastei liegt direkt am Eingang
zum Nationalpark Sächsische Schweiz.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Der Name des Ortes wird von dem alt-slawischen lomu = Steinbruch abgeleitet. Das schließt darauf, dass Lohmen schon immer mit dem Steinbruch verbunden ist. Den Lohmener Sandstein verwendete man früher
für Mühlsteine, Burgen und Schlösser und später auch für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche.
Mit der Erschließung des Elbsandsteingebirges im 18. Jahrhundert kamen die ersten Reisenden aus Dresden über Pillnitz und dem Liebethaler
Grund nach Lohmen und begannen hier ihre Ausflüge in die »mahlerische
Natur«. Dieser Wanderweg ist heute noch sehr beliebt und führt als
1. Etappe des »Malerweges« durch landschaftlich reizvolle Natur. Dadurch
erhielt Lohmen auch den Beinamen »Eingangstor zur Sächsischen Schweiz«.
Lohmen mit seinen Ortsteilen Daube, Doberzeit, Mühlsdorf und Uttewalde besteht aus 2 typischen Siedlungsformen. Der Hauptort Lohmen
und der Ortsteil Mühlsdorf sind ihrer Struktur nach Waldhufendörfer.
Die übrigen Ortsteile sind als slawische Rundlinge noch fast vollständig
erhalten. Durch die zentrale Lage, die gute Verkehrsanbindung und die
Nähe zur Bastei ist Lohmen ein attraktiver Urlaubs- und Ausflugsort der
Sächsischen Schweiz sowie einer der beliebtesten Urlaubsorte in der
Vorderen Sächsischen Schweiz.
Urlaub in Lohmen
• Eingangstor zum Nationalpark Sächsische Schweiz
• weltbekannte Basteibrücke
• mittelalterliche Felsenburg Neurathen
• Historischer Ortskern mit restauriertem Schloß
• größte und schönste Dorfkirche der Sächsischen Schweiz
• Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund
• Feldbahnmuseum Herrenleite
• Koordinatenstein am Schnittpunkt von 51° nördlicher Breite
und 14° östlicher Länge
• Lohmener Klamm mit Wesenitz
• Uttewalder Grund mit Felsentor
• 1. Etappe des beliebten Malerweges
• Station des Dichter-Musiker-Maler-Weges
• Zentrale Lage und idealer Ausgangspunkt für Ausflüge
und Wanderungen
• über 50 km markierte Wanderwege
• gemütliche Ferienquartiere und eindrucksvolle Hotels
• Versand von Informationsmaterial
Gemeinde Lohmen
www.lohmen-sachsen.de
Tourismus, Kultur und Freizeit
Schloß Lohmen
Kirche Lohmen
Felsenburg Neurathen
Richard-Wagner-Denkmal
Feldbahnmuseum Herrenleite
Koordinatenpunkt
Tourist-Information Lohmen · Schloß Lohmen 1 · 01847 Lohmen · Tel. 03501 581024 · [email protected]
www.saechsische-schweiz.de
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
73
MANUFAKTUREN
Foto: Modell-Raddampfer Manufaktur
Mit Liebe
gemacht
In der Sächsischen Schweiz gibt es eine quicklebendige HandwerksFoto: Modell-Raddampfer
Manufaktur
tradition. In kleinen Manufakturen entstehen wahre Meisterstücke.
Oftmals gewähren die Betriebe spannende Einblicke in ihre Werkstätten. Manche laden zum Mitmachen ein. Und immer entstehen
dabei authentische Mitbringsel für die Lieben daheim.
Montags bis freitags von 9–12 und 14–17 Uhr
www.modell-raddampfer-manufaktur.de
74
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Kunsthandwerkerhaus RATAGS
Im Winter sind sie in unzähligen Fenstern zu sehen:
Schwibbögen. Mit ihrem dezenten Licht versprühen
sie in der Vorweihnachtszeit einen ganz besonderen
Zauber. Die Tradition stammt aus Sachsen. Und in
Sachsen werden die beliebten Dekorationsstücke
auch noch handwerklich gefertigt. Etwa in Langenwolmsdorf bei Stolpen. Das Kunsthandwerkerhaus
RATAGS fing 1987 als Zweimannbetrieb an und beschäftigt heute 150 Mitarbeiter, die in der Schauwerkstatt drechseln, schnitzen und Figuren bauen.
Auch Pyramiden, Räuchermännchen und sogar Osterhasen entstehen dabei. Die Erlebniswelt in den
zwei Dreiseitenhöfen zeigt zudem auf 20.000 Quadratmetern die größte Weihnachts- und Osterausstellung Deutschlands.
Foto: RATAGS Holzdesign HEIPRO GmbH
Modell-Raddampfer-Manufaktur
Neun historische Schaufelraddampfer umfasst die
Weiße Flotte der Sächsischen Dampfschiffahrt. Es
ist die größte und älteste Raddampferflotte der
Welt. Gebaut zwischen 1879 und 1929 auf den
Dresdner Traditionswerften prägen sie bis heute
das Bild der Elbe. Den Meisterwerken sächsischer
Ingenieurskunst setzen zwei Modellbauer in Königstein ein beeindruckendes Denkmal: Mit viel Hingabe
und höchster Präzision bauen sie die imposanten
Gefährte detailgetreu im Maßstab 1:400 nach. über
einhundert teils nur millimetergroße Einzelteile
fügen sie mit Lupe, Pinzette und handwerklichem
Geschick zusammen. Der Fertigungsprozess und
das Ergebnis können sich sehen lassen – und zwar
in der Modellmanufaktur, die auf Anfrage besichtigt werden kann.
Schaumanufaktur und Werkstattverkauf:
täglich von 10–18 Uhr
www.ratags.de
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
Foto: A. & R. Adam Verlag, Dresden
Foto: cleverclick – Isabel Doil
Deutsche Kunstblume Sebnitz
Wiesenblumen, Orchideen, Frühjahrsblüher – in
Sebnitz gibt es sie alle das ganze Jahr über. In
kunstvoller Handarbeit fertigen zwölf Frauen in der
Deutschen Kunstblume Sebnitz farbenprächtige
Blumen aus Samt, Seide und Taft. Bereits 1834 begann die Erfolgsgeschichte: Viele neue Handwerksbetriebe entstanden und beschäftigten bald Tausende Menschen in der Sebnitzer Kunstblumenindustrie. Die Blumen wurden in alle Welt exportiert.
Heute lebt die Tradition nur noch im Kleinen fort
und die Manufaktur zählt zu den wenigen weltweit, in denen Seidenblumen noch immer von Hand
hergestellt werden. Der Vorgang des »Blümelns«
hat sich dabei kaum verändert. So kann man den
fingerfertigen Frauen zusehen, wie sie stanzen,
färben und prägen und schließlich alle Blumenteile
zu einem Gesamtkunstwerk zusammenfügen. Und
am Ende des Rundganges kann man die eigene
Fingerfertigkeit beim Selberblümeln testen –
oder ein fertiges Kunstwerk im Verkaufsraum erwerben.
Schaumanufaktur: dienstags bis sonntags sowie
feiertags 10–17 Uhr
Werkstattverkauf: täglich 10–17 Uhr
www.deutsche-kunstblume-sebnitz.de
Kleine Sächsische Schweiz
Steinmetz ist einer der ältesten Handwerksberufe
überhaupt. Jan Lorenz hat ihn erlernt. Fasziniert
von der Schönheit seiner Heimat und beeindruckt
von der Struktur des Sandsteins half er schon als
Kind im Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz
seiner Eltern mit. Heute führt er den Park und legt
als gefragter Bildhauermeister Knüpfel und Meißel
kaum noch aus der Hand. In der Schauwerkstatt
des Miniaturparks in Dorf Wehlen kann man ihm
dabei zusehen, wie er Stück für Stück die Tafelberge,
Felsgruppen, Burgen und Schlösser der Sächsischen
Schweiz in Miniatur aus groben Sandsteinblöcken
herausarbeitet. Auch Kundenaufträge für Grabsteine, Familienwappen oder besondere Präsente
sowie kleine Mitbringsel entstehen hier. Beliebt
sind die Sandsteinkerzenleuchter, mit denen man
sich ein Stück Sächsische Schweiz ins Wohnzimmer
holt.
Wollscheune am Lilienstein
Wo Kinder selbst mit Hand anlegen dürfen, entstehen Erinnerungen fürs Leben. So zum Beispiel
in der Wollscheune im Königsteiner Ortsteil Halbestadt. Die Scheune gehört zu einem Bauernhof
direkt an der Elbe. Wer zur rechten Zeit kommt, kann
mit dabei sein, wenn den Schafen Frieda, Paula,
Ronja und Otto das dicke Fell geschoren wird. Mit
der Wolle der gotländischen Pelzschafe wird dann
ganzjährig gemeinsam gesponnen und gefilzt.
Dabei können Kinder kreativ ans Werk gehen und
ganz nebenbei den Umgang mit dem natürlichen
Rohstoff erlernen. Wollige Kurse gibt es auch für
Erwachsene.
Termine nach Anmeldung
www.ferienscheune-am-lilienstein.de
Radeberg
Miniaturpark: 1. April bis 1. Sonntag im
November, täglich 10–18 Uhr
Werkstattverkauf auch außerhalb der Saison:
montags bis freitags 9:30–16:30 Uhr
www.kleine-saechsische-schweiz.de
Stolpen Langenwolmsdorf
Neustadt
Dresden
Elb
CZ
e
Sebnitz
Pirna Wehlen
Halbestadt
Bad Schandau
Königstein
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
www.saechsische-schweiz.de
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
75
Foto: Marko Förster
WEIHNAcHTSMÄRKTE IM ELBSANDSTEINGEBIRGE
Im Advent locken im Elbsandsteingebirge liebevoll gestaltete Märkte
auf Burgen, Schlössern und in
Adventsfreuden
romantischen Ortskernen zum
vorweihnachtlichen Budenzauber.
Illuminiertes Rathaus am Pirnaer canalettomarkt
Weesensteiner Schlossweihnacht
Das herrschaftliche Schloss Weesenstein im Müglitztal – einst Wohnort stolzer Adelsgeschlechter
und heimliche Residenz des sächsischen Königshauses – bietet die malerische Kulisse für die Weesensteiner Schlossweihnacht. Im romantisch illu-
Foto: (c) ZZDD
76
Historisch-romantischer Weihnachtsmarkt
auf dem Königstein
Der Historisch-romantische Weihnachtsmarkt auf
der Festung Königstein lebt von der Aura des Ortes und der liebevollen Inszenierung, vom Handgemachten, vom Authentischen. Musikanten, Gaukler und Puppenspieler unterhalten ohne viel Technik.
Händler bieten wie einst ihre Waren feil. Glühwein
und Wildgulasch dampfen aus großen Kesseln
über offenem Feuer. Und am handbetriebenen Karussell ist fröhliches Kinderlachen zu vernehmen.
Das historische Markttreiben setzt sich bis in die
unterirdischen Kasemattengänge fort. Und täglich wird ein Fenster des mit 112 Metern längsten
Adventskalenders Deutschlands geöffnet.
• An allen vier Adventswochenenden:
jeweils Samstag und Sonntag
www.festung-koenigstein.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
FERIENABENTEUER
minierten Schlosshof präsentieren Händler und
Kunsthandwerker ihre Kostbarkeiten, erwecken
Komödianten Märchenfiguren und Schlossgeister
zum Leben und ertönen adventliche Posaunenklänge. An beiden Tagen gibt es ein Veranstaltungsprogramm mit Puppentheater und fantasievollen Schlossführungen bei Kerzenschein.
• Am 1. Advent: Samstag und Sonntag
www.schloss-weesenstein.de
Canalettomarkt in Pirna
Die Stadt Pirna huldigt mit ihrem Adventsmarkt
dem berühmten italienischen Vedutenmaler canaletto. Der verewigte als Hofmaler im 18. Jahrhundert die eindrucksvolle Kleinstadt an der Elbe in
elf großen Gemälden. Der Marktplatz vor dem Rathaus sieht noch heute genauso aus wie auf diesen
Ansichten. Beim adventlichen canalettomarkt bilden die umliegenden barocken Fassaden eine prächtige Kulisse für über 40 Marktstände, die mit Pirnaer
Originalen und typisch sächsischen Köstlichkeiten
aufwarten. Einer der Höhepunkte ist der Kunstmarkt am dritten Adventswochenende.
• Täglich in der Adventszeit
www.canalettomarkt.de
www.saechsische-schweiz.de
Sebnitzer Tannert-Weihnacht
Die Sebnitzer Tannert-Weihnacht ist einem der bedeutendsten Scherenschnittkünstler des 19. Jahrhunderts und einer weltweit einmaligen weihnachtlichen Volkskunst gewidmet. Adolf Tannert lebte
und wirkte in Sebnitz. Seine Schnitte dienen seit
jeher als Bildschmuck für die Sebnitzer Schattenspiele, die auf dem Markt erworben werden können.
Ähnlich einer Weihnachtspyramide drehen sich Figuren aus Scherenschnitten in runden, handgefertigten Türmen aus Holz und Papier und zeigen
bewegte, illuminierte Bildszenen. Den Adventsmarkt schmückt ein solches Schattenspiel in übergröße.
• Am 2. Advent: Freitag bis Sonntag
www.sebnitz.de
Weitere Adventsmärkte in der Region
1. Adventswochenende:
Hohnstein: Sonntag
Dürrröhrsdorf-Dittersbach: Sonntag
Reinhardtsdorf: Samstag
2. Adventswochenende:
Stolpen: Samstag und Sonntag
Schloss Zuschendorf: Samstag und Sonntag
Richard-Wagner-Stätten Graupa: Samstag
Schöna: Samstag
3. Adventswochenende:
Neustadt: Freitag bis Sonntag
Schloß Lohmen: Samstag
Rittergut Bielatal: Samstag
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
Steinreich
e
Bad Schandau
Weesenstein
Glühweindorf im Steinreich
Schiefe bunte Häuschen und ganz viel Sandstein
sind die Markenzeichen der Erlebniswelt Steinreich. Der abenteuerliche Familienpark in Rathewalde am Abzweig zur berühmten Bastei hat normalerweise nur im Sommer geöffnet. Im Advent
macht er jedoch noch einmal eine Ausnahme und
lädt ins »Glühweindorf« inmitten der Erlebniswelt
ein. Der kleine Adventsmarkt überrascht mit einer
feinen Auswahl regionaler Händler, die handgefertigte Erzeugnisse wie Holzspielzeug, Schwibbogen oder Töpferwaren feil bieten. Glasbläser
lassen sich bei der Arbeit zusehen. Und zum Aufwärmen gibt es selbst gemachten Glühwein und
Deftiges vom Grill.
• Am 2. Advent: Samstag und Sonntag
www.steinreich-sachsen.de
www.saechsische-schweiz.de
An allen drei Adventswochenenden:
Advent am Historischen Personenaufzug
Bad Schandau
Tipp: In der Loretokapelle im böhmischen Rumburk
(Rumburg), einem einst bedeutenden europäischen
Pilgerort, ist immer von Ende November bis Anfang
Februar die original erhaltene Weihnachtskrippe aus
dem Jahr 1922 mit einhundert Figuren zu sehen.
Und am 1. Adventssamstag veranstaltet der Ort auf
dem Marktplatz einen Weihnachtsmarkt.
www.loretarumburk.cz
Adventsmärkte im Gottleubatal
Unzählige Lichter erstrahlen im Doppelkurort
Bad Gottleuba-Berggießhübel. Die Region war im
19. Jahrhundert ein bedeutendes Eisenerz-Förderrevier. Höhepunkt ist daher in Berggießhübel der
FERIENABENTEUER
CZ
Sebnitz
Pirna
Königstein
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
alljährliche traditionelle Bergmannsaufzug der
Knappschaften. Zudem öffnen die Geschäfte entlang der Hauptstraße und es werden regionale
Köstlichkeiten angeboten. Auf Kinder warten ein
Märchenquiz und eine Bastelstraße. Und in Bad
Gottleuba laden Händler mit Glühweinduft und
Kerzenschein zum romantischen Bummel, während
das Bühnenprogramm auf dem Marktplatz vorweihnachtliche Stimmung verbreitet.
• In Berggießhübel am 2. Advent: Sonntag
In Bad Gottleuba am 3. Advent: Sonntag
www.badgottleuba-berggiesshuebel.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
77
Foto: © Kzenon – Fotolia.de
SPIELEWOcHEN IM ELBSANDSTEINGEBIRGE
Schön verspielt
Winterferienzeit ist Spielewochenzeit im Elbsandsteingebirge.
Erst locken Burgen, Schlösser und wilde Felsenwelt ins Freie,
dann gemütliche Spielenachmittage nach drinnen.
as klassische Gesellschaftsspiel ist
einfach nicht totzukriegen. Seit Jahrtausenden kommen Menschen zum
Knobeln, Tüfteln, Bluffen und Taktieren zusammen. Die Spielpläne wurden mit der
Zeit bunter, die Figuren filigraner, die Regeln
komplizierter – aber ansonsten hat sich eigentlich
nichts geändert. Auch die digitale Revolution konnte die guten alten Brett-, Karten- und Rollenspiele
nicht verdrängen.
Spielfreude hat nichts mit dem Alter zu tun. Babys
spielen genauso gern wie Senioren, Kinder wie Erwachsene – und manchmal spielen alle zusammen.
Für Familien ist gemeinsame Spielzeit wertvoll. Man
widmet sich ein, zwei Stunden lang konzentriert
gemeinsam einer Sache: Das ist selten geworden
in einer Gegenwart, in der viele mit Smartphone
oder Tablet-Pc den Großteil ihrer Freizeit in ihrer
eigenen medialen Blase verbringen.
D
Mit den Spielewochen, einem speziellen Kurzurlaubsangebot für große und kleine Spielebegeisterte, lädt der Tourismusverband Sächsische
Schweiz alljährlich dazu ein, sich gegenseitig Zeit
und Aufmerksamkeit zu schenken – fern vom Alltag, dicht an spektakulärer Natur und mitten in
der Winterferienzeit. Eltern kommen mit ihren
Kindern, Großeltern mit ihren Enkeln, Freunde
mit Freunden.
Im Februar 2016 gibt es dieses beliebte Angebot bereits zum zehnten Mal. Unterstützt vom Verlag
Schmidt Spiele und durch die Leipziger Messe
»modell-hobby-spiel« stehen erneut etwa 200 Gemeinschafts-, Würfel-, Brett-, Familien- und Strategiespiele zum ausgiebigen Probieren bereit.
Neben Klassikern und Verkaufsschlagern werden
dabei auch zahlreiche Neuerscheinungen vorgestellt. Spieleerklärer helfen auf Wunsch beim Einstieg in die Partie.
Extratipp
Wer für den Zeitraum 5. Februar bis 22. Februar 2016
eine Unterkunft über den Buchungsservice Sächsische
Schweiz bucht, bekommt ein kleines Spiel zum
Mitnehmen geschenkt sowie freien Eintritt zu den
Spielveranstaltungen, die jeweils Freitag, Samstag
und Sonntag stattfinden.
Tel. 03501 470147
[email protected]
www.saechsische-schweiz.de/buchen
Ob auf der Festung Königstein, im NationalparkZentrum Bad Schandau, im aktiv Sporthotel Pirna
oder im Erbgericht Krippen: Jede Spielstätte wartet an den Wochenenden mit Sonderaktionen oder
Wettkämpfen rund um beliebte Spiele auf. Auch
das Elbefreizeitland Königstein und die Stadtbibliothek Sebnitz beteiligen sich mit spielerischen
Erlebnissen. ❚
10. Spielewochen Elbsandsteingebirge,
31. Januar bis 21. Februar 2016
Information und Buchung unter:
www.saechsische-schweiz.de/spiele
Hier macht Urlaub richtig Spaß!
Es gibt Dinge im Leben, die kann man einfach nicht besser machen. Das ist das Motto,
unter dem gute Unterhaltung und interessante Menschen zusammenfinden.
Sie sind eingeladen, unser vielfältiges Programm zu entdecken, damit
auch die Zeit nach dem Strand für die ganze Familie zum
entspannten Urlaub wird.
©drubig-photo - Fotolia.com
Schmidt Spiele
wünscht
schöne Ferien!
www.schmidtspiele.de
78
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
FERIENABENTEUER
www.saechsische-schweiz.de
Klettern
ohne Wetter
NEUE KLETTERHALLE
lettern ist in der Sächsischen Schweiz ein Traum. Doch als Saisonsport beschränkt sich das Bewegen in der Vertikalen auf den Sommer. Sobald niedrige Temperaturen die Finger starr werden lassen,
bleiben Gurt und Kletterschuhe im Rucksack. Auch am nassen Fels
ist Klettern tabu. Nun gibt es eine weitere wetterunabhängige Alternative:
Im Herbst 2015 eröffnete in Heidenau eine neue Kletterhalle.
»YOYO – Deine Kletterhalle« bietet über 900 Quadratmeter Kletterfläche
an zwei frei stehenden Türmen und einer großen Kletterwand mit unterschiedlichen Neigungen, überhängen und Höhen bis zu 14 Meter. Auch an die
Kleinsten ist gedacht: Bewegungshungrige Kinder können sich an Türmen,
in Schiffen, Gängen, Rutschen und Labyrinthen austoben. Spezielle Spielelemente schulen Geschicklichkeit, Balance und Koordination. In den nächsten
Monaten wird das Kletterareal noch um einen Boulder-Bereich erweitert. Und
im Außengelände ist ein großer Abenteuerspielplatz mit weiteren Kletterwänden geplant.
Wer sich nicht allein an die Wand traut, kann einen der Kletterkurse buchen, die es sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, für Anfänger ebenso
wie für Fortgeschrittene gibt. Und statt Pausenbrot im Freien erwartet die
Sportler hier eine hochwertige Gastronomie mit vielen einheimischen Produkten aus der Sächsischen Schweiz. ❚ www.yoyo-kletterhalle.de
Foto: Falk Zedler, climb concept GmbH
K
Vom
Weltmeister
lernen
BOGENSPORT
andern, Klettern, Paddeln, Radfahren – die Sächsische Schweiz
bietet bereits eine Fülle an Aktivmöglichkeiten. Und doch ist
noch Platz für neue Sportarten: zum Beispiel Bogenschießen.
Es ist eine der ältesten Jagdformen der Menschheit und als
Sportdisziplin seit 1972 sogar wieder Teil der Olympischen Spiele. Zunehmend
entwickelt sich Bogenschießen auch zur Freizeitbeschäftigung. Und so ist auch
in der Sächsischen Schweiz eine wachsende Begeisterung für Pfeil und Bogen
zu beobachten. Seit 2008 treffen sich Hobby-Schützen alljährlich in den Wäldern des Kurortes Rathen, um eine traditionelle Bogenjagd zu simulieren.
In Lohmen nahe der Bastei haben jetzt Bogensportler eine ganzjährige
und witterungsunabhängige Gelegenheit zum Trainieren. Und Neugierige können hier die Sportart kennenlernen. Eine neue Bogensporthalle am ersten
Bogensporthotel Sachsens, dem Landhaus Nicolai, bietet Platz und die nötige Ausrüstung dafür. Auf einer Fläche von fast zwei Fußballfeldern umfasst
die Halle mit Innen- und Außenbereich zehn 18-Meter-Schießbahnen, einen
für 20 Scheiben ausgelegten 70-Meter-Platz nach Vorgaben des Weltbogensportverbandes WA sowie einen 3D-übungsparcours. Schnupper- und Kinderkurse sind ebenso im Angebot wie Lehrgänge für Fortgeschrittene, die
unter anderem Jürgen Lippek, amtierender Welt- und Europameister sowie
vielfacher Deutscher Meister im Langbogen, persönlich leitet. ❚
www.landhaus-nicolai.de
Foto: Ringhotel Landhaus Nicolai
W
www.saechsische-schweiz.de
FERIENABENTEUER
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
79
Foto: Sebastian Thiel/TVSSW
80
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
JUNGBRUNNEN
www.saechsische-schweiz.de
ich in der Natur aufhalten, längere Strecken zu Fuß zurücklegen,
den Körper in Schwung bringen und gute Waldluft genießen: Das
ist Wandern. Und dass uns das gut tut, ist allseits bekannt. Doch
längst befassen sich auch Wissenschaftler mit dem konkreten gesundheitlichen Nutzen und preisen das Wandern als Mittel zur Vorbeugung
zahlreicher Zivilisationskrankheiten.
Für den Forschungsbericht »Grundlagenuntersuchung Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern, 2009« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie befragten Wissenschaftler unter anderem 4.500 Wanderer deutschlandweit auf Wanderwegen nach ihren Motiven: 64 Prozent der Befragten gaben
an, gezielt ihre Gesundheit stärken zu wollen. Schon jeder Zweite der unter
25-Jährigen wandert demnach der Gesundheit wegen. Und das ist sehr vernünftig, wie ein Blick auf die belegten positiven Effekte des Wanderns zeigt.
S
1. Stärkung des Bewegungsapparates:
Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder in Beinen und Füßen werden gestärkt.
Es kommt damit zu einer Entlastung der Knie- und Hüftgelenke und zum Training der gesamten Haltemuskulatur des Körpers. Sporttherapeut Toni Fercho
aus Dresden rät zum Wandern ohne Stöcke. »Vor allem ältere Menschen nutzen
Wanderstöcke zur Absicherung. Weil die Stöcke aber meist vor dem Körper
geführt werden, kommt es zu Fehlbelastungen im Schulter- und Nackenbereich und dadurch zu Verspannungen.« Wanderstöcke sollten daher nur vereinzelt benutzt und wenn möglich seitlich oder hinter dem Körper geführt
werden.
GESUNDHEIT
Baden in Waldluft
Wandern macht gesund und schön. Natürlich. Aber warum eigentlich? Die Wanderforschung
versucht, genau das herauszufinden. Und hat schon Erstaunliches festgestellt. Also: Nichts
wie Wanderschuhe geschnürt und ab ins Grüne!
www.saechsische-schweiz.de
JUNGBRUNNEN
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
81
6. Verbesserung der Stimmungslage:
»Langandauerndes Gehen verstärkt die Produktion körpereigener Hormone
und Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin. Damit verbunden sind Gefühle
des Wohlbefindens, negative Stimmungen werden reduziert«, erklärt der Natursoziologe Rainer Brämer in seiner »Gesundheitsstudie Wandern« (2007).
Der Gründer des ersten wissenschaftlichen Wanderinstituts der Welt in Marburg
ist Autor zahlreicher Studien zum gesundheitlichen Nutzen des Wanderns.
Insider nennen Brämer den »Wanderpapst«.
1.
2.
4.
3.
5.
Fotos: Sebastian Thiel/TVSSW
2. Stärkung der Muskeln:
Beim Wandern werden jene Muskelgruppen aktiviert, die wir im Alltag immer
weniger benutzen. Das sind vor allem die Muskeln der Oberschenkel-Vorderseite, im Gesäß sowie die Hüftspreizer. »Wer berghoch wandert, tut diesen
Muskelgruppen etwas Gutes. Das ist zwar muskulär anstrengend, aber gelenkschonend. Bergab hingegen werden die Knie stärker belastet«, sagt
Sporttherapeut Fercho.
3. Stärkung der Atemorgane:
Durch regelmäßiges Wandern vergrößern sich die Lungenvitalkapazität und
das Atemzugvolumen, dies hat eine bessere Durchblutung der Lunge und eine
geringere Atemfrequenz zur Folge.
4. Stressabbau durch »shinrin-yoku«:
Neben positiven Wirkungen für Atemwege und Gelenke weisen Wissenschaftler
positive Effekte auf die Psyche nach. Dazu zählt der Abbau von Stress und des
Stresshormons Kortisol. Aus Japan schwappt ein neuer Trend nach Europa:
»shinrin-yoku«. Ins Deutsche übertragen, bedeutet der Begriff so viel wie
»Baden in Waldluft«. Den Verfechtern geht es um Zeit für Einfachheit und
Stille. Beim Wandern im Wald soll der Mensch den Vögeln zuhören, Bächen
lauschen und die verschiedenen Düfte des Waldes wahrnehmen – ohne Kamera, Handy und Unterhaltungen in der Gruppe. In Japan wird shinrin-yoku
seit den 1980er Jahren praktiziert. Japanische Forscher gehen von einer therapeutischen Wirkung des Waldes auf die Sinnesorgane aus und berufen sich
dabei zum Beispiel auf die Kneipptherapie. Bereits 15 Minuten Wandern im
Wald nach den Prämissen von shinrin-yoku sollen den Blutdruck sowie das
Stressniveau reduzieren und die Konzentrationsfähigkeit stärken.
5. Mehr Selbstwertgefühl:
Wer wandert, hat meist ein festes Ziel vor Augen: der Gipfel mit einem grandiosen Ausblick, eine stille Waldlichtung oder die Berghütte mit Platz für eine
gemütliche Rast. »Beim Wandern wird meist ein Ziel erreicht, man hat etwas
geschafft und ist stolz darauf. Das steigert das Selbstwertgefühl«, sagt Toni
Fercho.
82
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
8.
7. Geistige Belebung:
Studien belegen, dass Naturkontakte den Geist anregen. Rainer Brämer argumentiert: »Geistesgrößen aller Zeiten sind als bekennende Geher bekannt:
Angefangen von Aristoteles und Seneca über Goethe, Kant, Rousseau, Schopenhauer und Kierkegaard bis Mozart und Beethoven. Goethe fasste seine
Erfahrungen in dem Satz: ›Die besten Gedanken kommen mir beim Wandern‹
zusammen.«
JUNGBRUNNEN
www.saechsische-schweiz.de
8. Kognitive Effekte:
Schon geringe Gehbewegungen führen zu einer besseren Durchblutung des
Gehirns und zu einer Verlangsamung des altersbedingten Abbaus von Nervengewebe. »Seit einigen Jahren ist in diesem Zusammenhang sogar von der
Neubildung von Neuronen die Rede – vor allem im für das Gedächtnis und
Gefühlsregungen so wichtigen Hippocampus«, erklärt Rainer Brämer. ❚
Skadi Hofmann
Ayurveda-Kuren
und Naturheilkunde
im Kurort Rathen
Während der 3-,5- oder 7-tägigen Kuren in der Praxis des Heilpraktikers Dirk Huxol im Haus Elbjuwel entgiften und entschlacken
Sie Ihren Körper. www.kottesteig4.de
Zur Abrundung der Kur genießen Sie schmackhafte ayurvedische
Gerichte. Die ruhige und direkte Lage der Praxis an der Elbe unterstützt die Heilbehandlungen.
6.
Weitere Therapieangebote:
•
•
•
•
•
Wirbelsäulentherapie (u. a. Dorn-Breuss-Methode)
Ohrakupunktur und Fußreflexzonenmassage
Blutegeltherapie
Eigenbluttherapie
Körperpsychotherapie
7.
Information
Deutsches Wanderabzeichen
Mit dem Deutschen Wanderabzeichen belohnt der Deutsche Wanderverband regelmäßiges Wandern. Um das Abzeichen zu bekommen, müssen Kinder (bis zwölf Jahre)
pro Kalenderjahr 100 Kilometer unterwegs sein, bei Jugendlichen (13 bis 17 Jahre)
sind es 150 und bei Erwachsenen 200 Kilometer. Für Menschen mit Behinderung gilt
jeweils die Hälfte. Die zurückgelegten Kilometer müssen sich jährlich auf mindestens
zehn Wanderungen verteilen. Mitmachen kann jeder – ob Wandervereinsmitglied oder
nicht. Mittlerweile wird das Wanderabzeichen von vielen Kassen als Bonusleistung
anerkannt. Die Aktivitäten, die für das Deutsche Wanderabzeichen punkten, reichen
von der traditionellen Gruppenwanderung über Nordic Walking, Familienwandern,
Gesundheits- und Radwandern bis zu Geocaching, Skilanglauf und Schneeschuhwandern. Wichtig ist lediglich, dass das jeweilige Angebot aus einem Mitgliedsverein des
Deutschen Wanderverbandes stammt.
www.deutsches-wanderabzeichen.de
Quellen: www.wanderforschung.de; www.wanderinstitut.de
Heilpraktiker Dirk Huxol freut sich auf Sie und
steht für Fragen sehr gerne zur Verfügung.
Praxis für Naturheilkunde
und Körperpsychotherapie
Kurort Rathen
Kottesteig 4
01824 Rathen
Fon 0163 180 22 60
[email protected]
www.urlaubsmagazin.tv/
video-wandern
www.saechsische-schweiz.de
www.Naturheilpraxis-Huxol.de
JUNGBRUNNEN
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
83
Was gibt es Schöneres, als einen herrlich anstrengenden Tag im Elbsandsteingebirge in
einer Sauna oder in einem heißen Bad mit wertvollen Kräuteressenzen ausklingen zu lassen?
Hier lassen sich Wanderer, Kletterer, Radfahrer und Paddler am liebsten verwöhnen.
Feierabend
Foto: Kurt Kalischke/Toskanaworld GmbH
Berghotel Bastei: Schwitzen mit Aussicht
In der Sauna entspannt sich der Körper – und auch der Geist findet zur Ruhe.
Und zwar umso mehr, wenn man dabei in gesunde Natur blicken kann. Das
Berghotel Bastei bietet seinen Gästen genau das. Ein Panoramafenster in der
finnischen Sauna des Hauses verwöhnt bei 90 Grad celsius mit einem grandiosen Ausblick bis weit ins umgebende Felsenreich.
www.berghotel-bastei.de
Foto: Stadtwerke Pirna
Toskana Therme: Schweben in Licht und Musik
Wie wunderbar, der lästigen Schwerkraft einmal für kurze Zeit ein Schnippchen
zu schlagen. Der Liquid-Sound-Tempel in der Toskana Therme Bad Schandau
macht es möglich. Warmes Thermalsolewasser verleiht Auftrieb. Sanfte Unterwassermusik und ätherische Farblichtprojektionen schmeicheln den Sinnen.
Auch die Saunalandschaft lohnt einen Besuch.
www.toskanaworld.net
Foto: Salzscheune Berggießhübel
84
Foto: Berghotel Bastei GmbH
ENTSPANNUNG
Geibeltbad: Schwimmen unterm Sternenhimmel
Erholungssuchende finden auch im Geibeltbad Pirna Entspannung. Sprudelnd
wirbelt das Wasser aus Massagedüsen und Nackenduschen im 32 Grad warmen
Außenbecken. Der aufsteigende Dampf verliert sich unter den funkelnden
Sternen des Abendhimmels. Und drinnen verwöhnt ein Wechselspiel der
Temperaturen in der riesigen Saunalandschaft.
www.geibeltbad-pirna.de
Salzscheune: Meeresluft tanken
Eigentlich sind nach einem Tag im Elbsandsteingebirge die Frischlufttanks
wieder gut gefüllt. Trotzdem kann der Besuch in der Salzscheune im Kurort
Berggießhübel lohnen. In den stimmungsvoll beleuchteten und ruhigen
Räumen kommt man nicht nur zur Ruhe. Die an vielfältigen Mineralien und
Spurenelementen reiche Luft ist auch Balsam für Haut und Atemwege.
www.salzscheune.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
JUNGBRUNNEN
www.saechsische-schweiz.de
Radeberg
Stolpen
Dresden
Elb
Neustadt
CZ
e
Pirna Kurort Rathen Sebnitz
Altendorf
Königstein
Bad Schandau
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
Villa der Sinne: Entspannen am Wegesrand
Wenn Nacken und Rücken sich melden, ist es Zeit für eine Massage. Einer der
zahlreichen Anbieter in der Sächsischen Schweiz ist die Villa der Sinne in Altendorf. Mit direkter Lage am Malerweg regeneriert sie müde Wanderer und
gibt ihnen mit bioenergetischen Massagen Kraft für die nächste Etappe.
Auch eine aktivierende Fußmassage ist möglich.
www.villadersinne.de
Kräutervitalbad: Baden wie die Gräfin
Das sinnliche Badevergnügen im Kräutervitalbad Sebnitz hätte sicher auch
Gräfin cosel gefallen. Zumindest zählt zu den Verwöhnangeboten des Hauses
neben Rasul und Soft-Pack auch ein luxuriöses Wannenbad, das ihren Namen
trägt. Eine edle Bronzewanne wird dafür mit dem Sud feiner Kräuter gefüllt,
die, je nach Wunsch, entweder beleben oder beruhigen. Feine ätherische Öle
steigern die pflegende Wirkung noch.
www.kraeutervitalbad.de
Mariba, Neustadt: Durch Wellen tauchen
Das Erlebnisbad Mariba in Neustadt ist ein Stück Karibik mitten in der Sächsischen Schweiz. Wasser- und Lufttemperaturen sind tropisch, ebenso die
Pflanzenwelt. Im Wellenbad rollen – sehr zur Freude der Kinder – regelmäßig
mächtige Brecher durch das Bad. Und das Saunaparadies bietet sieben thematische und stimmungsvoll inszenierte Saunen.
www.mariba.eu
Behandlungsschwerpunkte
Orthopädische Erkrankungen,
einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB)
Traditionelle Chinesische Medizin und Osteopathie
Foto: Villa der Sinne
Kostenträger
Alle gesetzlichen Rentenversicherungsanstalten,
Gesetzliche und Private Krankenkassen sowie Selbstzahler
Angebote für Privatpatienten und Selbstzahler
Partnerkur
Privatpatient ab 80,– € pro Tag,
inklusive Behandlungen, Abholung möglich
Foto: Tourismus und Stadtmarketing
Sebnitz, René Gaens
Gesundheitswochen im August
Privatpatient ab 75,– € pro Tag,
inklusive Behandlungen, Abholung möglich
Herbstkur, Weihnachten und Silvester
Privatpatient ab 70,– € pro Tag,
inklusive Behandlungen, Abholung möglich
Foto: Freizeitwelt Neustadt GmbH
Neujahrskur
Privatpatient ab 55,– € pro Tag,
inklusive Behandlungen, Abholung möglich
www.saechsische-schweiz.de
JUNGBRUNNEN
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
85
Foto: Toskanaworld GmbH
Foto: Toskanaworld GmbH
Foto: Toskanaworld GmbH
Foto: Toskanaworld GmbH, Wolfgang Reiher
WIEDERERÖFFNUNG HOTEL ELBRESIDENZ
Fünf Sterne leuchten wieder
Mit dem Wellnesspark Elbresidenz in Bad Schandau erhält das Elbsandsteingebirge
eine seiner luxuriösesten Wohlfühl-Adressen zurück.
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
CZ
e
Sebnitz
Pirna
Bad Schandau
Königstein
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
86
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
ate Winslet, Halle Berry, Gemma Arterton, Hugh Grant, Tom Hanks, Quentin Tarantino: Wer
durch das Gästebuch des Hotels Elbresidenz in Bad Schandau blättert, findet viele bekannte
Namen. Bis zum Juni 2013 war das Fünfsternehotel das beste Haus der Region – und Unterkunft der Wahl für Stars und Sternchen aus der ganzen Welt. Dann kam das Hochwasser. Keller
und Erdgeschoss wurden überflutet. Fast drei Jahre und eine umfangreiche Sanierung später öffnet es
im Frühjahr 2016 wieder in alter Pracht. Damit erhält das Elbsandsteingebirge auch eine der luxuriösesten
Wellness-Adressen zurück.
Die vielfältigen Gesundheits- und Wellnessangebote des Hauses wurden zum »Wellnesspark Elbresidenz«
zusammengefasst. Für Hotel- und Tagesgäste ist es eine Oase der Entschleunigung. 1.600 Quadratmeter
umfasst der elegante Wellnessbereich, der sich über mehrere Räume erstreckt. Herzstück ist das lichtdurchflutete Dachgeschoss des Hauses: Pool und Sonnenterrasse verwöhnen hier mit Blick auf die Elbe.
Therapeuten bringen mit aromatischen Ölen und belebenden Ritualen Körper, Geist und Seele in Einklang. Europa trifft dabei auf Asien, Sebastian Kneipps bewährtes Naturheilverfahren auf die Jahrtausende alte indische Ayurveda-Lehre. Zum Angebot zählen auch Kräuterstempel- und Meridianmassagen,
Softpacks, Peelings, Kräutersauna und Dampfbäder. ❚ www.elbresidenz-bad-schandau.de
K
JUNGBRUNNEN
www.saechsische-schweiz.de
SPEZIAL WINTERSTERNE
Stille tanken
Mit dem Winter kehrt die Ruhe zurück in die malerische Landschaft des Elbsandsteingebirges. Und wenn es dann noch schneit, wird aus dem Wanderparadies ein wahres Märchenreich. Felsnadeln tragen dann ein Sahnehäubchen. Tafelberge ragen wie gezuckerte Gugelhupfe in den Winterhimmel. Und
in den Schluchten herrscht perfekte Stille. Aber auch ohne die weiße Pracht
ist die Region im Winter eine Reise wert. Beliebte Wanderwege wie den Malerweg und berühmte Aussichten wie die Bastei hat man nun oft ganz für sich
allein. Und die Abende klingen am Kamin oder in der Sauna aus. Für diese
wunderbar friedliche Zeit halten die Sterne-Hotels der Sächsischen Schweiz
ein ganz besonderes Winterangebot bereit: Im Rahmen der Aktion »Wintersterne« bieten sie Kurzurlaub zum kleinen Preis.
»Wintersterne«-Saison ist vom 1. November 2015 bis 31. März 2016. Ausgenommen sind die Zeiträume vom 20. Dezember bis 3. Januar sowie 25. bis
28. März. Zwei Wintersterne-übernachtungen mit Frühstück kosten 64 Euro
im Dreisternehotel und 86 Euro im Viersternehotel. Die Preise sind für alle
teilnehmenden Hotels gleich und für die gesamte Laufzeit konstant. Verlängerungsnächte können individuell dazu gebucht werden. Zur Buchung erhält
jeder Gast zusätzlich Ermäßigungs-coupons für ausgewählte Freizeiteinrichtungen der Region. ❚
Behandlungsschwerpunkte
Diabetes mellitus Typ I, Typ II und Typ III
Erkrankungen der Verdauungsorgane
Bösartige Erkrankungen der Verdauungsorgane
Herzkrankheiten
Kreislauf- und Gefäßerkrankungen
Adipositas und ernährungsabhängige Krankheiten
Foto: Bernd Grundmann
Buchung
Heilfasten nach Buchinger
Informationen zum Angebot und den teilnehmenden
Hotels sowie alle Buchungsinformationen sind beim
Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.
Bahnhofstraße 21, 01796 Pirna
Tel. +49 3501 4701-47, Fax +49 3501 4701-48
[email protected]
www.winter-sterne.de erhältlich.
Hier können auch Geschenkgutscheine
bestellt werden.
www.saechsische-schweiz.de
JUNGBRUNNEN
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
87
2[[Tb8dcT[XTVc]PW‚
v3daVT]d]SDRW[(bbTaÆGTaP]bcP[cd]VT]
r
rs{{Z\HP]STafTVTÆv{{Z\CPSfTVTÆrr{{8X_UT[\Xc\TWaP[bs{{{{<[TccTafTVT]
s{{Z\HP]STa fTVTÆv{{Z\CPSfTVTÆrr{{8X_UT[\Xc\TWaP[ bs{{{{<[Tc cTa fTVT]
3PST”d]SHT[[]Tbb[P]SbRWPUcÆDPd]P_PaPSXTbÆ7Xc]Tbb_PaZ
G^]?TdbcPScPdbbcPacT]eXT[TVdcPdbVTQPdcTHP]STa”d]SCPSfTVTX]SXTaTXi”
e^[[TF\VTQd]Vd]S]Pc-a[XRWX]SXTDRWbXbRWTDRWfTXib^fXTX]SXT@QTa[PdbXci
>XcSTa>PaXQP7aTXiTXcfT[c…TX]TaSTabRW(]bcT]3PST”…HT[[]Tbb”d]SD_^ac^PbT]
DPRWbT]b…b^fXT\XcSTa]PWTVT[TVT]T]=XUcP][PVTd]SST]VdcVTb_dacT]=^X_T]
X]CdVXbfP[STXbc?TdbcPScTX]QT[XTQcTbFa[PdQbiXT[idYTSTa;PWaTbiTXc
Tourismus-Servicezentrum
;^WP]]”DTQPbcXP]”3PRW”DcaPmTrv
{ryuu?TdbcPSc
ET[TU^]“7Pg{tvzw”v{rvrw
fffc^daXbcX]U^”]TdbcPScST
K
Karibischer
aribischer Badespaß
Badespaß
iin
n der
der Sächsischen
Sächsischen
Sc
Schweiz!
hweiz!
EErlebnisbad
rlebnisbad ŵŝƚtĞůůĞŶͲƵŶĚ
ŵŝƚtĞůůĞŶͲƵŶĚ
^ĐŚǁŝŵŵĞƌďĞĐŬĞŶ͕ZŝĞƐĞŶƌƵƚƐĐŚĞ͕tŚŝƌůƉŽŽů
^ĐŚǁŝŵŵĞƌďĞĐŬĞŶ͕ZŝĞƐĞŶƌƵƚƐĐŚĞ͕tŚŝƌůƉŽŽů
ƵŶĚtĂƐƐĞƌƉŝůnj
ƵŶĚtĂƐƐĞƌƉŝůnj
Bunte
Bunte Knirpsenwelt
Knirpsenwelt m
mit
it w
warmem
ar m e m
t
tĂƐƐĞƌƵŶĚ<ŝŶĚĞƌƌƵƚƐĐŚĞ
ĂƐƐĞƌƵŶĚ<ŝŶĚĞƌƌƵƚƐĐŚĞ
EEntspannung
ntspannung ĂĂƵĨƺďĞƌϯരϱϬϬരŵϸ
ƵĨƺďĞƌϯരϱϬ Ϭരŵϸ
ŵ
ŵŝƚƐŝĞďĞŶǀĞƌƐĐŚŝĞĚĞŶĞŶ^ĐŚǁŝƚnjďćĚĞƌŶ
ŝƚƐŝĞďĞŶǀĞƌƐĐŚŝĞĚĞŶĞŶ^ĐŚǁŝƚnjďćĚĞƌŶ
ŝŵŵŽĚĞƌŶĞŶ
^^ƉŽƌƚůŝĐŚĞŬƟǀŝƚćƚ
ƉŽƌƚůŝĐŚĞŬƟǀŝƚćƚŝŵŵŽĚĞƌŶĞŶ
&ŝƚŶĞƐƐƉĂƌŬŵŝƚdĞŶŶŝƐƵŶĚ^ƋƵĂƐŚ
&ŝƚŶĞƐƐƉĂƌŬŵŝƚdĞŶŶŝƐƵŶĚ^ƋƵĂƐŚ
...ƵŶĚǀŝĞůĞƐŵĞŚƌĞƌǁĂƌƚĞƚ^ŝĞ͊
...ƵŶĚǀŝĞůĞƐŵĞŚƌĞƌǁĂƌƚĞƚ^ŝĞ͊
Z>E/^ͽ
Z > E / ^ ͽ <
<E/ZW^Et>dͽ
E/ZW ^ Et>d ͽ ^^hEWZ/^ͽ
hE W Z / ^ ͽ t>>E^^
t> > E ^ ^ ^^Wͽ
W ͽ &&/dE^^WZ<
/ d E ^ ^ WZ
<
D
DĂƌŝďĂ&ƌĞŝnjĞŝƚǁĞůƚEĞƵƐƚĂĚƚ'ŵď,͕'ƂƚnjŝŶŐĞƌƐƚƌ͘രϭϮ͕ϬϭϴϰϰEĞƵƐƚĂĚƚŝ͘ര^Ă͕͘dĞůĞĨŽŶϬരϯϱരϵϲരͬരϱϬരϮϬരϳϬ͕www.mariba.eu
ĂƌŝďĂ&ƌĞŝnjĞŝƚǁĞůƚEĞƵƐƚĂĚƚ'ŵď,͕'ƂƚnjŝŶŐĞƌƐƚƌ͘രϭϮ͕ϬϭϴϰϰEĞƵƐƚĂĚƚŝ͘ര^Ă͕͘dĞĞůĞĨŽŶϬരϯϱരϵϲരͬരϱϬരϮϬരϳϬ͕www.mariba.eu
N
Neustädter
eustädter
Genießertage
Genießertage
„Sächsische
„Sächsische Schweiz“
Schweiz“
TAG E
299 €
6
Ϯϵϵ͕ͲരΦƉ͘രW͘ŝŵŽƉƉĞůnjŝŵŵĞƌŝŶŬů͗͘
Ϯϵϵ͕ͲരΦƉ͘രW͘ŝŵŽƉƉĞůnjŝŵŵĞƌŝŶŬů͗͘
ϱdžmďĞƌŶĂĐŚƚƵŶŐ;Ϳ
ϱdžmďĞƌŶĂĐŚƚƵŶŐ;Ϳ
ϱdž&ƌƺŚƐƚƺĐŬƐďƵīĞƚ
ϱdž&ƌƺŚƐƚƺĐŬƐďƵīĞƚ
ϱdž'ĞŶŝĞƘĞƌͲ,ĂůďƉĞŶƐŝŽŶŵŝƚ
ϱdž'ĞŶŝĞƘĞƌͲ,ĂůďƉĞŶƐŝŽŶŵŝƚ
ƌĞŝͲ'ćŶŐĞͲDĞŶƺ
ƌĞŝͲ'ćŶŐĞͲDĞŶƺ
ϭdždĂŐĞƐĞŝŶƚƌŝƩĂĚĞůĂŶĚƐĐŚĂŌ
ϭdždĂŐĞƐĞŝŶƚƌŝƩĂĚĞůĂŶĚƐĐŚĂŌ
„Mariba“
„Mariba“
^ĂƵŶĂŶƵƚnjƵŶŐŝŵ,ŽƚĞů
^ĂƵŶĂŶƵƚnjƵŶŐŝŵ,ŽƚĞů
t>E͕WĂƌŬƉůĂƚnj͕<ƵƌƚĂdžĞ
t> E͕WĂƌŬƉůĂƚnj͕<ƵƌƚĂdžĞ
+ Elbschifffahrt gratis (2 Stunden)
//,ZhZ>h^,Kd>/EZ^,^/^,E^,t/͊
,ZhZ> h ^ , Kd >/E Z^ , ^ / ^ ,E^ , t/ ͊
W
WĂƌŬŚŽƚĞůEĞƵƐƚĂĚƚ'ŵď,͕:͘Ͳ^͘ͲĂĐŚͲ^ƚƌ͘രϮϬ͕ϬϭϴϰϰEĞƵƐƚĂĚƚŝ͘ര^Ă͕͘dĞůĞĨŽŶϬരϯϱരϵϲരͬരϱϲരϮϬ͕ǁǁǁ͘ƉĂƌŬŚŽƚĞůͲŶĞƵƐƚĂĚƚ͘ĚĞ
ĂƌŬŚŽƚĞůEĞƵƐƚĂĚƚ'ŵď,͕:͘Ͳ^͘ͲĂĐŚͲ^ƚƌ͘രϮϬ͕ϬϭϴϰϰEĞƵƐƚĂĚƚŝ͘ര^Ă͕͘dĞĞůĞĨŽŶϬരϯϱരϵϲരͬരϱϲരϮϬ͕ǁǁǁ͘ƉĂƌŬŚŽƚĞůͲŶĞƵƐƚĂĚƚ͘ĚĞ
cAFéS IN DER SÄcHSIScHEN ScHWEIZ
Ä Dässl Heeßen
Die sächsische Kaffeekultur ist legendär. Sie wird auch im
Elbsandsteingebirge zelebriert. Ob sahnig oder biovegan,
klassisch oder kultig: Für jeden Geschmack findet sich
das passende café. Wir haben vier ganz unterschiedliche
Foto: Amac Garbe
Häuser besucht.
90
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
GENUSS
www.saechsische-schweiz.de
Ilses Kaffeestube in Pirna
Das spätgotische Eckhaus Nr. 3 versteckt sich ein wenig am Marktplatz von Pirna.
Das älteste Baumeisterhaus Deutschlands beherbergt hinter der grau-blauen
Fassade das Tom Pauls Theater, eine Ausstellung und »Ilses Kaffeestube«.
Wer eintritt, ist mitten in der sächsischen cafékultur angekommen: dunkle Holzstühle, Sammeltassen aus Omas Schrankwand und deutsche Kaffeehausmusik.
Ilses Kaffeestube ist nach »Ilse Bähnert« benannt, jener berühmt-berüchtigten Sächsin, die schon in den Geschichten der Mundartdichterin Lene
Voigt vorkommt und von Kabarettist Tom Pauls auf der Bühne dargestellt
wird. In der sächsischen Kulturlandschaft ist sie allgegenwärtig – im Radio,
bei Volksfesten oder eben im Tom Pauls Theater zwei Etagen weiter oben. Unten wird natürlich »Ilses Melange« getrunken, ein frisch gebrühter, magenfreundlicher Bohnenkaffee. Wer es mit einer echt sächsischen Bestellung
versuchen will, ordert am besten: »ä Dässl Heeßen, ä Stückl Eierschegge und
än Eierligöör« – dann hat man Ilses klassisches Kaffeegedeck beisammen. Die
Eierschecke ist tatsächlich ein Gedicht. Wer Glück hat, trifft »Ilse« persönlich
an. Hinten in der Ecke sitzt »sie« dann am Künstlertisch, trinkt ä Dässl Heeßen
und schwatzt auch gern mal mit den Gästen.
Kontakt:
Ilses Kaffeestube im Peter-Ulrich-Haus (Tom Pauls Theater)
Am Markt 3, 01796 Pirna
Tel. 03501 5850269
www.ilses-kaffeestube.de
Öffnungszeiten:
April bis Dezember täglich 11–18 Uhr, an Veranstaltungstagen bis
eine Stunde nach Theaterende; Januar bis März montags geschlossen
www.saechsische-schweiz.de
GENUSS
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
91
Kontakt:
Kaffeehaus Zimmermann
Dresdner Straße 3
01824 Königstein
Tel. 035021 684 90
www.kaffeehaus-zimmermann.de
Öffnungszeiten:
Mo bis Sa 7–18 Uhr, So 14–18 Uhr,
Betriebsferien Mitte Januar bis Ende Februar
92
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Fotos: Amac Garbe
Kaffeehaus Zimmermann in Königstein
»Kann denn Torte Sünde sein …« steht auf der
Speisekarte im Kaffeehaus Zimmermann. Das Titelfoto zeigt ein kleines Kind in einer Backstube. »Das
bin ich selbst – groß geworden auf dem Mehlsack
und ernährt mit Kuchenrändern«, kommentiert
Inhaberin Antje Zimmermann, während sie an der
Theke die Schoko-Eierlikör-Torte anschneidet. Die
serviert die chefin auch selbst und hat dabei immer einen lockeren Spruch für die Gäste parat. Ihr
großes Kaffeehaus mit zwei Terrassen ist DER
Treffpunkt in Königstein. Direkt am Marktplatz gelegen kann man entweder das bunte Treiben an
der Hauptstraße beobachten oder seinen Kaffee in
Ruhe hinter dem Haus genießen. Auch bei schönem
Wetter sitzen viele Gäste drinnen in der klassischen
caféatmosphäre mit Polsterecken und Tischlampen,
die aussehen wie Teekannen oder wie ein Haufen
zerworfenes Geschirr am Ende eines Polterabends.
Hunger sollte man mitbringen, denn an den liebevoll dekorierten Sahnetorten kommt kaum jemand
vorbei. Ob champagner, Banane-Stracciatella oder
Mohn-Marzipan, mehr als ein Dutzend dieser süßen Verführungen produziert die Konditormeisterin des Hauses täglich frisch. Und auch das Eis ist
selbstgemacht.
GENUSS
www.saechsische-schweiz.de
Fotos: Amac Garbe
Parkcafé »Alter Bahnhof« in Bad Gottleuba
Äußerlich etwas unscheinbar am Goethepark in
Bad Gottleuba gelegen, entpuppt sich das Parkcafé
auf den zweiten Blick als Familienidyll. Unterhalb
der großen Sommerterrasse haben die Besitzer
liebevoll eine kleine Bahnstrecke gebaut. Mit der
»Parkbahn Gottleuba« können Kinder für einen Euro
drei Runden Schaffner spielen. Auch an einen Sandkasten, einen kleinen Spielplatz und eine Spielecke im Inneren hat Inhaber christian Helm gedacht. Das Parkcafé, das seine Kuchen aus der
hauseigenen Feinbäckerei Sachse aus Dohna bezieht und neben Kaffee auch gute Weine auf der
Karte stehen hat, wurde erst 2014 eröffnet. Lange
lag das frühere Bahnhofsgebäude an der 1974 still
gelegten Strecke brach. Familie Helm hat daraus
ein Jugendstil-café gemacht. Die Speisekarte sieht
aus wie ein Kursbuch. »Wir sind nicht nur café,
sondern auch Restaurant. Unsere Spezialität ist
das Pulled Pork«, sagt Helm. Den Schweinebraten,
der immer freitags im Garten vor dem Haus langsam
im Räucherofen gart, serviert der chef mit Süßkartoffeln und spielt dazu auch selbst am Klavier.
Freitags und sonntags ist Piano-Abend, donnerstags Tanzabend.
Kontakt:
Parkcafé »Alter Bahnhof«
Bahnhofstraße 1, 01816 Bad Gottleuba
Tel. 035023 527705
www.parkcafe-gottleuba.de
Öffnungszeiten:
Mo bis Do 8–20 Uhr, Fr bis So 8–22 Uhr
Fahrtzeiten der Gartenbahn: Mi und So 15–18 Uhr
NATUR ERLEBEN · RUHE GENIESSEN
Panoramahotel Wolfsberg
Die Lage des Hotels direkt am
Waldrand bietet dem Gast einen
unvergleichlichen Fernblick auf
die Berge der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Erleben auch Sie
dieses herrliche Bergpanorama
bei gepflegter Gastronomie. Ob
beim Urlaub, Familienfeier oder
Tagesausflug.
Der Höhepunkt am Malerweg
Sächsische Schweiz
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
und heißen Sie herzlich willkommen!
Familie Helth
und Mitarbeiter
Zum Wolfsberg 102 · 01814 Bad Schandau OT Reinhardtsdorf · Tel.: +49 (0) 35028 / 859900 · Fax: +49 (0) 35028 / 859913
[email protected] · www.hotel-wolfsberg.de
www.saechsische-schweiz.de
GENUSS
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
93
Fotos: Amac Garbe
die kleinen weißen Tische kommt hat Bio-Qualität,
vieles ist hausgemacht. Die kleinen Waldbeer-Limetten-Törtchen etwa, die Petit Fours, der vegane
Zupfkuchen oder das vegane Eis. Aus Bio-Anbau
stammen auch die fair gehandelten Bohnen für
den Espresso und die Milch für den Latte Macchiato. Wer lieber auf Kuhmilch verzichtet, kann sich
seine Kaffeespezialität auch mit Soja- oder Hafermilch herstellen lassen. Inhaber Sven-Erik Hitzer
liegt die konsequente ökologische Ausrichtung
Café Richter in Schmilka
Direkt an der Fähranlegestelle von Schmilka liegt
die 1912 erbaute Villa Thusnelda. Ehrwürdig und
gleichzeitig verträumt blickt sie auf die Elbe und
die Schrammsteine am Horizont. Das geschichtsträchtige Gebäude im mondänen Bäderstil wurde
denkmalgerecht und nach ökologischen Standards liebevoll saniert und empfängt nach Jahrzehnten des Stillstands seit April 2015 wieder
Gäste. Hinter den großen Fensterfronten dominieren zarte Pastelltöne die Wände, der Boden
und die langgezogene Sitzbank wurden aus unbehandeltem Holz gebaut. Was im café Richter auf
94
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
GENUSS
www.saechsische-schweiz.de
sehr am Herzen. Sein Konzept ist mutig, aber auch
visionär: Es bringt wieder Leben in den 130-Seelen-Ort Schmilka. ❚ Skadi Hofmann
Kontakt:
café Richter in der Villa Thusnelda
Schmilka Nr. 24, 01814 Schmilka
Tel. 035022 922 30
www.cafe-richter-schmilka.de
Öffnungszeiten:
täglich ab 7 Uhr
Tipp
Kaffeerösterei Ernst Schmole Nachf.
Seit 1880 wird in der Firma Ernst Schmole
Nachf. Kaffee frisch geröstet. Nach wie
vor wird der Kaffee mit einer Rösttrommelmaschine aus dem späten 19. Jahrhunderts
verarbeitet. Im Ladengeschäft können
Besucher neben Kaffee auch Schokolade,
Pralinen, Likör und Wein kaufen oder
direkt gegenüber im café eine Tasse
Schmole-Kaffee genießen.
Ernst Schmole Nachfolger
Rösterei & Stammhaus: Lange Straße 46
Weinhaus & café: Lange Straße 1
01796 Pirna
Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 9–18:30 Uhr
www.schmole-kaffee.de
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
CZ
e
Sebnitz
Pirna
Bad Schandau
Fotos: Amac Garbe
Königstein
www.saechsische-schweiz.de
Schmilka
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
GENUSS
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
95
PIRNA
Fotos: Jens Dauterstedt, Pirna
Aus Pirnas Schatz
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
Sebnitz
Pirna
Bad Schandau
Königstein
CZ
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
96
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
irna zählt mit seiner romantischen Altstadt, den prächtigen Bürger- und Handelshäusern, den engen Gassen und lauschigen Innenhöfen zu den schönsten Städten Sachsens. An jeder Ecke gibt
es interessante Details, reich verzierte Giebel sowie kunstvolle Erker und Sitznischenportale zu entdecken – am besten gelingt dies mit einer
Stadtführung. Für alle, die zudem noch regionaltypische Besonderheiten
kennenlernen oder einmal hinter die Kulissen von Handwerkern schauen
wollen, gibt es jetzt einen besonderen geführten Stadtspaziergang namens
»Aus Pirnas Schatzkiste«. Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der
P
CZ
e
GENUSS
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
kiste
Stadt und den dazugehörigen Geschichten beschäftigt sich dieser Rundgang
vor allem mit den Pirnaer Unikaten.
Pirnaer Unikate – das sind zertifizierte Waren und Produktideen, die einen
besonderen Bezug zur Stadt haben und mit viel Handarbeit gefertigt werden.
Sie spiegeln die Einmaligkeit von Pirna und seinen Bewohnern wider. Die
Palette reicht dabei von echter Handwerkskunst bis hin zum einmaligen Gaumenschmaus. In jedem Rundgang werden zwei Unikate genauer unter die
Lupe genommen.
Wer nach der zweistündigen Führung Lust auf mehr bekommen hat, kann
die Stadt danach individuell erkunden. Zahlreiche Geschäfte, cafés und Restaurants machen das Zentrum Pirnas zu einem lebendigen Ort, der zum Verweilen und »Bummeln« – die typisch sächsische Bezeichnung für gemütliches
Spazieren – einlädt.
www.saechsische-schweiz.de
Informationen
Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH
TouristService Pirna
Am Markt 7, 01796 Pirna
Tel. 03501 556 446
[email protected]
www.pirna.de
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 10–18 Uhr; Sa, So, Feiertag 10–14 Uhr
Mo–Fr 10–16 Uhr; Sa, So 10–13 Uhr (November bis Karfreitag)
GENUSS
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
97
Zwei neue Ausstellungen in den einst
wehrhaften Bastionen Festung Königstein
und Burg Stolpen überraschen mit
neuen Einblicken in die facettenreiche
Vergangenheit Sachsens.
Foto: Bernd Walther, Heidenau
KULTURHISTORIScHE AUSSTELLUNGEN
98
Geschichte neu
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
KULTUR
www.saechsische-schweiz.de
achsen und Böhmen sind uralte Siedlungsräume und waren einst
bedeutende Keimzellen für die mitteleuropäische Kultur. Das Elbsandsteingebirge war immer mittendrin, durchzogen von wichtigen
transnationalen Handelswegen. Germanische und slawische Ethnien
kamen hier zusammen. Man lernte von- und handelte miteinander, führte
Kriege und schloss Frieden.
Mehr als ein Dutzend gut erhaltener Burgen, Schlösser und Gärten sowie
mindestens ebenso viele eindrucksvolle Sakralbauten erzählen aus der farbenprächtigen chronik der einzigartigen sächsisch-böhmischen Kulturlandschaft. Zwei der berühmtesten Geschichtsorte der Region sind die Festung
Königstein und die Burg Stolpen. Neue, sehenswerte Dauerausstellungen
geben hier spannende Einblicke in die Geschichte des Kurfürstentums, Königreichs und Freistaates Sachsen.
S
erzählt
www.saechsische-schweiz.de
KULTUR
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
99
In lapide regis – Auf dem Stein des Königs
Foto: Bernd Walther, Heidenau
Foto: Sebastian Thiel
Die Festung Königstein gehört zu den großen
Festungslegenden Europas. Ihre dokumentierte
Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück. Die
ursprünglich böhmische Königsburg wurde später
Kloster, sächsische Landesfestung, Jagd- und Lustschloss, Staatsgefängnis, Kunstdepot, Kriegsgefangenenlager, Jugendwerkhof und schließlich
Museum.
Die faszinierende 800-jährige Geschichte der
Wehranlage wird in der neuen Dauerausstellung
»In lapide regis – Auf dem Stein des Königs« zum
ersten Mal umfassend museal erzählt. Mehr als
25 Jahre wurde dafür geforscht, gesammelt und
gebaut, 33 historische Räume in Torhaus und
Streichwehr aufwendig hergerichtet.
Auf 1.200 Quadratmeter und in zum Teil erstmals zugänglichen Räumen sind wertvolle Dokumente, großformatige Gemälde, Waffen, Uniformen,
Modelle und Baupläne zu sehen. Die Besucher erfahren, wie der Königstein zu seinem Namen kam
und wie die einstige Burg in den Besitz der Wettiner gelangte. Eines der wichtigsten Ereignisse –
Foto: Frank Hoehler
Foto: Klaus Schieckel
Lebenslänglich Stolpen: Der Mythos Cosel
Kontakte
Festung Königstein
April bis Oktober: 9–18 Uhr
November bis März: 9–17 Uhr
www.festung-koenigstein.de
Burg Stolpen
April bis Oktober: 9–18 Uhr
November bis März: 10–16 Uhr
Im Winterhalbjahr montags und bei schlechter
Witterung geschlossen.
www.burg-stolpen.de
100
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Auch Stolpen hatte aufgrund seiner strategisch
wichtigen Lage im Grenzbereich der Markgrafschaft
Meißen, dem Vorläufer des späteren Kurfürstentums Sachsen, eine Festung. Vor 800 Jahren als
Burg auf einem Basaltberg errichtet, genutzt als
bischöfliche und kurfürstliche Residenz, wird sie
erst zum Renaissanceschloss, dann zur trutzigen
Festung ausgebaut, später erobert und vielfach
zerstört. Ein Teil der Gemäuer blieb jedoch erhalten
oder konnte durch Sanierung gesichert werden.
Auch hier begegnen Besucher August dem Starken, genauer: seiner berühmtesten Mätresse Anna
constantia Gräfin von cosel (1680–1765). Die tragische Geschichte einer ehrgeizigen und schönen
Frau, die nach einer missglückten politischen Karriere den Rest ihres Lebens – 49 Jahre! – als Gefangene auf Stolpen fristet, wirft ein Schlaglicht
auf die Schattenseite des schillernden sächsischen
Regenten. Sie ergänzt das auf dem Königstein
vermittelte Geschichtsbild und stellt zugleich die
heute weitgehend unbekannte und missverstandene Lebensform »Mätresse« im Absolutismus vor.
1705 wird Gräfin cosel Gemahlin zur Linken des
Königs. Durch ihren Anspruch und ihr Auftreten
fällt sie aus der ihr zugedachten Rolle und bringt
August zunehmend in Bedrängnis. Er möchte sich
ihrer entledigen und lässt sie am 24. Dezember
1716 auf die Burg Stolpen bringen. Der Ort wird zu
ihrem Schicksal. Sie wird ihn nie wieder verlassen.
Fast 300 Jahre liegt dieser folgenschwere Heiligabend zurück – und erregt bis heute die Gemü-
der Ausbau zur Festung ab 1589 – illustriert ein
dreidimensionales Schaubild der historischen
Großbaustelle in wimmelndem Detailreichtum.
In den Königszimmern begrüßen der »sächsische
Sonnenkönig« August der Starke (1670–1733)
und seine Lieblingstochter, die schöne Gräfin Orzelska, sowie der preußische König Friedrich Wilhelm I. höchstpersönlich und täuschend lebensecht die Besucher. Zudem erinnern ein acht Meter
langes Kutschenzugmodell, höfisches Meißner
Porzellan und Relikte des einst größten Weinfasses der Welt an die notorische Opulenz des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs.
Die Reise geht chronologisch weiter über das
napoleonische Zeitalter, den Ersten und Zweiten
Weltkrieg, die Nachkriegs- und DDR-Zeit bis in die
Gegenwart. Die gesamte Ausstellung ist multimedial. Neben Filmen füllen Hörstationen und ein
Audioguide in neun Sprachen historische Fakten
mit Leben. Kinder können spielerisch auf Entdeckungstour gehen. Und erstmals ist das bekannte
Spottlied »Auf der Festung Königstein« am Ort
des Geschehens zu hören, gesungen vom Kinderchor der Semperoper Dresden.
ter. Die Museologen der Burg Stolpen sind dem
Mythos cosel seit Jahrzehnten auf der Spur. Was
bisher erforscht ist, zeigt das Burgmuseum in der
Ausstellung »Lebenslänglich Stolpen. Der Mythos
cosel« im Johannisturm, dem »coselturm«, in dem
sie inhaftiert war, in dem sie lebte, hoffte, Briefe
schrieb und in der Bibel las. Die Heilige Schrift mit
ihren persönlichen Handnotizen ist einer der Höhepunkte der Ausstellung.
Das bevorstehende Jubiläum gab Anlass, die
Dauerausstellung neu zu gestalten und um neu erworbene Erkenntnisse über ihr Leben zu erweitern.
In vier Turmzimmern auf vier Etagen tauchen Besucher jetzt noch tiefer in den Mythos ein: Küche
und Wohnraum der cosel sind museal inszeniert,
Dokumente nachgebildet und barocke Alltagsgegenstände ausgestellt. Man sieht die Gräfin auf
Bildnissen, erfährt, wie sie ihren Tag verbrachte
und wie sie den Beschuss der Festung durch ihren
einstigen Geliebten miterleben musste.
1765 starb sie – allein. Ihre Grabstätte in der
1813 zerstörten Burgkapelle wurde 1881 entdeckt.
Hier markiert eine Sandsteinplatte ihre letzte Ruhestätte. ❚
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
CZ
e
Sebnitz
Pirna
Bad Schandau
Königstein
CZ
www.urlaubsmagazin.tv/
video-kurios
KULTUR
Bad GottleubaBerggießhübel
Děčín (Tetschen)
www.saechsische-schweiz.de
Foto: K. Schieckel
ANZEIGE
Für immer in Stolpen
Bonjour messieurs dames! Kennen
wir uns? Falls noch nicht, dann wird
es Zeit! Seit dem Heiligen Abend des
Jahres 1716, dem unglückseligen Tag, als man
mich auf die Burg Stolpen brachte, habe ich das unwirtliche Gemäuer
nicht verlassen. 49 Jahre Gefangenschaft und zusätzlich 250 Jahre Totenruhe in der Burgkapelle sind genug – und alles nur wegen eines
schriftlichen Eheversprechens, das ich, Reichsgräfin Anna Constantia
von Cosel, August dem Starken, König von Polen, Kurfürst von Sachsen
und Vater meiner Kinder, nicht zurückgeben konnte ... Dass heute
sowohl die Burg als auch das direkt unter ihr liegende Städtchen Stolpen touristisches Kapital aus meinem Schicksal schlagen, passt mir
ganz gut. So habe ich wenigstens jetzt die Beachtung und Abwechslung, nach der ich mich eine Ewigkeit lang sehnte. Und bislang hat es
noch niemanden gereut, der den Weg hierher fand: Im Coselturm verrät
eine neue Ausstellung faszinierende Details aus meinem Leben, und
das bezaubernde Städtchen mit seinen Cafés, Restaurants und kleinen
Geschäften lohnt einen entspannenden Bummel. Die freundlichen Mitarbeiterinnen der Touristinformation beraten Sie gern und freuen sich
gemeinsam mit mir auf Sie!
Burgstadt Stolpen
www.stolpen.de
www.burg-stolpen.org
Gastlichkeit mit Charme
★★★
Burghotel Stolpen
www.burghotel-stolpen.de
Familie Autenrieth
Schlossstraße 12 · 01833 Stolpen
Tel. 035973 29900
Schauen Sie doch mal zu unseren
geistreichen Basaltus-Arrangements!
www.gasthaus-goldener-apfel.de
Stolpner Straße 13
01833 Stolpen OT Langenwolmsdorf
Tel. 035973 26701
Unser Anliegen: Mit guter Küche
und gutem Service für
zufriedene Gäste sorgen!
www.erbgericht.de
Karsten Haufe · Am Markt 8
01833 Stolpen OT Heeselicht
Tel. 035973 2290
Wir freuen uns, Sie in unserem
familiengeführten Landhotel als Gäste
verwöhnen zu dürfen.
Pulsnitz
Bautzen
B6
Bischofswerda
Radeberg
Stolpen
B6
Neustadt
Langenwolmsdorf
Helmsdorf
www.loewe-stolpen.de
Markt 4 · 01833 Stolpen
Tel. 035973 6498108
Feiern Sie Ihr Fest in unserem
urigen Basaltkeller oder im Festsaal.
B 172
www.pension-zumpe.de
Schulstr. 14
01833 Stolpen OT Helmsdorf
Tel. 035973 26839
Bei uns liegen Sie richtig!
Mittelalterliche Burganlage
· Museum · Veranstaltungen
Burg Stolpen · Schlossstr. 10
01833 Stolpen
Tel. 035973 23410
www.burg-stolpen.org
B 98
Dresden
Hotel
»Goldner Löwe«
Pension »Zumpe«
Gasthaus »Goldener Apfel« Landhotel »Zum Erbgericht«
Pillnitz
Heeselicht
Bastei
Sebnitz
Elbe
Pirna
Bad Schandau
Tschechische
Republik
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich 10–18 Uhr
November bis März: Di.–So. 10–16 Uhr
(witterungsbedingt)
Wir beraten Sie gern!
Tourist-Information Stolpen
Markt 5 · 01833 Stolpen
Tel. 035973 27313
www.stolpen.de
B 172
Tourist-Information Stolpen · Markt 5 · 01833 Stolpen · Tel. 035973 27313
www.saechsische-schweiz.de
KULTUR
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
101
Neben Festung Königstein und Burg Stolpen
Foto: Klaus Brähmig
gibt es noch zahlreiche weitere sehenswerte Orte
der Geschichte im Elbsandsteingebirge.
BURGEN UND ScHLÖSSER
Jagdschloss Graupa
Versteinerte Vergangenheit
Foto: Archí v Zá mek Dc
Auf einem Felssporn über dem Müglitztal thront das Schloss Weesenstein. Auch seine Historie beginnt
vor acht Jahrhunderten als mittelalterliche Wehranlage. An die martialische Vergangenheit erinnert
heute jedoch nur noch wenig. Das elegante Märchenschloss ist entscheidend vom Geist der Renaissance
und des Barocks geprägt.
Weitere sehenswerte Anlagen sind Burg Hohnstein, Schloss Kuckuckstein, Landschloss Pirna-Zuschendorf, Jagdschloss Graupa und die zauberhaften Barockanlagen in Großsedlitz und Rammenau.
Auf böhmischer Seite kommen das nationale Kulturdenkmal Schloss Benešov nad Ploučnicí (Bensen),
das Wasserschloss Jílové (Eulau), die Burgruine Tolštejn (Tollenstein) sowie das nach fast zwei Jahrzehnten der Restaurierung zu alter Pracht zurückkehrende Schloss Děčín (Tetschen) hinzu.
www.saechsische-schweiz.de/burgen
Schloss Děčín (Tetschen)
Liebevoll eingerichtete Zimmer
Individueller Wohlfühl-Service
Weinkeller
Renaissance-Saal
Romantischer Innenhof
Besonders empfohlen an der
Sächsischen Weinstraße
Weinverkostungen und Weinbergswanderungen mit der 25. Sächsischen
Weinkönigin Katja Riedel
Romantik Hotel
Deutsches Haus
Romantik Hotel Deutsches Haus · Wohnen im stilvollem Ambiente · Genießen am Beginn der Sächsischen Weinstraße
Moderne Sächsische Küche
aus regionalen Zutaten
Essen vom Heißen Stein
Menü auf Weißem Gold
Menü »Ein Engel für Pirna«
Sandsteinmenü
102
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Niedere Burgstraße 1
01796 Pirna
Tel. 03501 46880
Fax 03501 468820
www.romantikhotel-pirna.de
[email protected]
KULTUR
www.saechsische-schweiz.de
Willkommen im Reich der Steine
Damwildgehege
Schostakowitsch-Festival
Waldbad Cunnersdorf
6 Gründe, warum Sie die Gemeinde Gohrisch
unbedingt besuchen sollten!
1. Liebenswerte und gastfreundliche Menschen freuen sich auf ihren Besuch
2. Traumhaft schöne Landschaften und reizarmes Klima
3. Wander-, Kletter- und Badespaß für Jung und Alt
4. Schöne Unterkünfte in Hotels, Pensionen, Privatzimmern bis hin zum Urlaub auf dem Bauernhof
5. Einladende Gaststätten mit leckerem Speisenangebot
6. Sommerlicher Kulturgenuss durch das jährliche Schostakowitsch-Festival
Ob Abenteuerurlaub, Kultur oder Entspannung - die Gemeinde Gohrisch mit ihren Gemeindeteilen
Cunnersdorf, Kleinhennersdorf, Kurort Gohrisch und Papstdorf hält für jeden etwas bereit.
Wir beraten Sie gern!
Touristinformation Gohrisch · Neue Hauptstraße 116 b · 01824 Gohrisch
Telefon: 035021 - 66166 · www.gohrisch.de
Gaststätte & Pension Annas Hof · Inh. Thomas Kretzschmar
Neue Hauptstraße 118 · 01824 Kurort Gohrisch
Tel.: 035021 - 68781 · Fax: 035021 - 67098
[email protected]
www.annas-hof.de
Pension Waldidylle · Inh. Pamela Kretzschmar
Papstdorfer Straße 130 · 01824 Kurort Gohrisch
Tel.: 035021 - 68356
[email protected]
www.gohrisch.net
Landhotel & Restaurant Erblehngericht · Inh. Kay Rasche
Papstdorf · Alte Hauptstraße 42 · 01824 Kurort Gohrisch
Tel.: 035021 - 66410 · Fax: 035021 - 66430
[email protected]
www.hotel-erblehngericht-papstdorf.de
Annas Hof
Waldidylle
Erblehngericht
HEIMATMUSEEN
Foto: Bernd Grundmann
Gesammeltes Wissen
Museum Sebnitz
Nicht nur auf Burgen und Festungen wird Geschichte
erzählt. Auch in den vielen kleinen Museen der Sächsischen Schweiz
wird das Erbe der Region lebendig.
Stadtmuseum Pirna
1861 gegründet ist das Stadtmuseum Pirna eines
der ältesten städtischen Museen in Sachsen. Ansässig im Kapitelsaalgebäude und Sommerrefektorium des einstigen Dominikanerklosters bilden
heute moderne Formen und Farben ein beeindruckendes Kontrastprogramm zu den historischen
Sandsteinmauern. Im Inneren tauchen Besucher in
die Stadtgeschichte Pirnas von den Anfängen im
Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts
ein. Unter dem Motto »Sandstein voller Leben«
widmet sich das Museum in seiner Sammlung und
in Wechselausstellungen volkskundlichen, historischen und kunstgeschichtlichen Themen, auch
immer wieder dem Thema Elbsandstein.
Erich Wustmann (1907–1994) gewidmet. Auf seinen Expeditionen durch Skandinavien, Nordafrika
und Südamerika sammelte der Bad Schandauer
Eindrücke und Alltagsgegenstände verschiedener
Völkergruppen und Indianerstämme. Sein Erbe ist
mit etwa einhundert Exponaten, Fotos und Tondokumenten der Nachwelt erhalten.
Ganzjährig geöffnet
Badallee 11, 01814 Bad Schandau
www.bad-schandau.de
Stadtmuseum Neustadt
Ganzjährig geöffnet
Malzgasse 7, 01844 Neustadt in Sachsen
www.neustadt-sachsen.de
Ganzjährig geöffnet
Klosterhof 2/3, 01796 Pirna
www.pirna.de
104
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Sebnitzer Kunstblumen- und Heimatmuseum
Prof. Alfred Meiche
Das zu den Städtischen Sammlungen Sebnitz gehörende Kunstblumen- und Heimatmuseum Prof.
Alfred Meiche bewahrt und zeigt in einem 1731 erbauten Bürgerhaus die 775-jährige Stadtgeschichte
und die Entwicklung der Kunstblumenherstellung.
Dem Besucher bieten sich auch Einblicke in die Ar-
Foto: Stadtmuseum Neustadt
Stadtmuseum Bad Schandau
Das Museum der Stadt Bad Schandau beschäftigt
sich neben der Stadtgeschichte des Kurortes auch
mit der Elbschifffahrt, den ersten Sommerfrischlern
und dem Bergsteigen in der Sächsischen Schweiz.
Ein eigener Themenbereich ist dem Völkerkundler
Stadtmuseum Neustadt
Das Fundament für das Stadtmuseum in Neustadt
legten einst die Einwohner des Ortes selbst. Seit
1871 sammeln sie Erinnerungen und Gegenstände
zur Stadtgeschichte, die heute im denkmalgeschützten Malzhaus zu sehen sind. Die Sammlung
umspannt die chronik von der Gründung des Ortes
durch Freiberger Bergleute, über den Erhalt des
Marktrechts, die Entwicklung bedeutender Industriezweige, wie Goldbergbau, Schützenwesen und
Feilenhauerei, bis zum heutigen Stadtbild. Eine
erhaltene Seilerwerkstatt mit dazugehörigem Laden kann im Original besichtigt werden.
KULTUR
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Sachsenfoto, Frank Füssel
beits- und Wohnkultur vergangener Jahrhunderte.
Neben einer Weberstube sind ein Kontor eines
Kunstblumenfabrikanten, eine Heimarbeiterstube
sowie ein Barock- und ein Biedermeierzimmer zu
sehen. Das Museum stellt auch Sebnitzer Persönlichkeiten wie den Scherenschnittkünstler Adolf
Tannert vor.
Ganzjährig geöffnet
Hertigswalder Str. 12–14, 01855 Sebnitz
www.staedtische-sammlungen-sebnitz.de
Ostern bis Oktober geöffnet
Neudorfstraße 2, 01855 Hinterhermsdorf
www.hinterhermsdorf.de
Stadtmuseum Pirna
Heimatmuseum und Pflanzengarten
Stadt Wehlen
»Heimatkenntnis schafft Heimatliebe« steht über
dem Eingang des Museums der Stadt Wehlen. Diesem
Motto verschrieb sich Erich Mädler (1891–1966),
als er 1946 die Leitung des Museums für viele Jahre
übernahm. Er entwickelte aus der kleinen Heimatstube oberhalb der Stadt eine echte Bildungsstätte.
Das Museum zeigt neben der Stadtgeschichte einen von Bergsteiger Hans Thumm (1872–1949)
angelegten Pflanzengarten mit über 600 Pflanzenarten aus aller Welt. Zum Areal gehört auch
ein gläserner Bienenstock, in dem sich das emsige
Treiben der nützlichen Insekten beobachten lässt.
Mai bis Oktober geöffnet
Lohmener Straße 18, Stadt Wehlen
www.stadt-wehlen.de
Ganzjährig geöffnet
Am Markt 2, 01809 Dohna
www.stadt-dohna.de
Waldarbeiterstube Hinterhermsdorf
Foto: Sandro Dittrich
Waldarbeiterstube Hinterhermsdorf
Hinterhermsdorf zählt zu den schönsten Dörfern in
Sachsen. Das liegt vor allem an den aus Holzbohlen erbauten Umgebindehäusern, die das Ortsbild
prägen. Eines dieser historischen Häuser ist als
Museum öffentlich zugänglich. Die historische Waldarbeiterstube gibt Einblick in die Wohnverhältnisse
einer Familie am Ende des 19. und zu Beginn des
20. Jahrhunderts. Verbunden mit diesem Raum ist
eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Dorfes.
Und in einem Garten an der Giebelseite des Hauses
sind Pflanzen, Stauden und Sträucher zu sehen, die
einst in den heimatlichen Dorfgärten angebaut
wurden.
Heimatmuseum Dohna
In einem 300 Jahre alten Apothekerhaus am
Marktplatz hat die Stadt Dohna ihr Heimatmuseum
eingerichtet. Die umfangreiche Sammlung gewährt Einblicke in die spannende Geschichte der
kleinen Stadt im Müglitztal. Erzählt wird von der
Vor- und Frühgeschichte, der einst bedeutenden
Burg und den Dohnaer Burggrafen, vom Alltag der
Ackerbürgerstadt, von ansässigem Handwerk wie
Fleischerei und Strohflechterei, von Dohnaer Künstlern und vielem mehr. Auch über die alte Apotheke gibt das Museum anhand erhaltener Geräte und
Gefäße sowie zwei Apothekerschränken Auskunft.
ANZEIGE
Asisis Panorama in Dresden
Barock zum Träumen
Das atemberaubende 360°-Panorama der Stadt
Dresden von Yadegar Asisi entführt Sie im historischen Dresdner Gasometer – nur zwei S-Bahnstationen vom Hauptbahnhof entfernt – auf eine Zeitreise in die wohl berühmteste Epoche Dresdens,
das Zeitalter des Barock. Auf etwa 100 x 30 Metern
erleben Sie im Maßstab 1:1 die Residenzstadt von
August dem Starken. Das einzigartige Riesenrundbild zum barocken Elbflorenz – entstanden nach den
Werken des Malers canaletto – zeigt neben der
prachtvollen Architektur auch das Stadtleben in
der Zeit. Es präsentiert die Epoche von etwa 1695
bis 1760 in einem künstlerischen Riesenrundbild.
Im Panorama-Kunstwerk atmen zahlreiche Szenen mit historischen Personen den »Geruch der
Zeit«. Zar Peter I. flaniert mit Gräfin cosel in den
www.saechsische-schweiz.de
Brühlschen Herrlichkeiten und Johann Sebastian
Bach besucht seinen Sohn Wilhelm Friedemann. Der
Hofnarr Joseph Fröhlich bespaßt die Gesellschaft
mit seinem von Schweinen gezogenen Wagen. Wer
genau hinschaut, entdeckt auch die Ankunft der
berühmten Sixtinischen Madonna im Jahr 1754.
Fast vergessene Alltagsepisoden mit Bomätschern,
Sänftenträgern, Waschfrauen oder Komödianten
machen das Panorama zu einem Erlebnisraum des
Barock in Dresden.
Die Begleitausstellung um das Panorama herum
führt Sie in einem Farbrausch aus Pink, Blau oder
Schwarz-Gold mit zahlreichen Exponaten in das
Thema ein.
Vom 16. Januar bis 08. Mai 2016 wird das Panometer Dresden das Panorama »DRESDEN 1945«
KULTUR
– ein Rundbild des zerstörten Dresdens nach den
Bombenangriffen im Februar 1945 – präsentieren.
Ab 14.05.2016 ist wieder neun Monate lang das
Panorama DRESDEN im BAROcK zu sehen.
Kontakt
Gasanstaltstraße 8b
01237 Dresden-Reick
Tel. 0341 35 55 340
[email protected]
www.asisi.de
Dienstag bis Freitag: 10 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 10 – 18 Uhr
Montag geschlossen
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
105
Foto: Jürgen Karpinski, Dresden
SANDSTEINKULTUR
Ein Bild von einem Stein
Sandstein ist mehr als ein Baustoff. Sandstein ist Kultur, Geschichte, Identität – zumindest in der einzigen Region
Deutschlands, die ihn sogar im Namen trägt. Seit Jahrhunderten leben die Menschen des Elbsandsteingebirges auf,
mit, in und von dem Millionen Jahre alten Sediment. Sandstein ist das markanteste Merkmal der hiesigen Kulturlandschaft. Und die vielfältigen hier möglichen Begegnungen mit dem Material gewähren interessante Einblicke.
Foto: Dieter Füssel
Heimatstube Reinhardtsdorf-Schöna
Foto: Dieter Füssel
Arbeitsplatz eines Hackers in der
Heimatstube Reinhardtsdorf-Schöna
106
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
Der Elbsandstein: einer wie keiner
Der Elbsandstein ist als Bau- und Werkstoff weit
über die Grenzen Deutschland hinaus bekannt und
wird seit fast eintausend Jahren genutzt. Er ist fest,
verwitterungsbeständig, gut bearbeitbar und hat
günstige bauphysikalische Eigenschaften. So wurde
er schon früh zur Errichtung bedeutender Bauwerke
weit über die Grenzen Sachsens hinaus genutzt:
für das Brandenburger Tor, das Hamburger Rathaus, das Kopenhagener Schloss und viele weitere.
Der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche –
zweifellos das bedeutendste Sandsteinbauwerk
unserer Tage – hat ihn wieder ins Rampenlicht gerückt. Aktuell wird er zum Beispiel für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses verwendet.
Die barocke Pracht Dresdens wäre ohne das
warmgelbe, von verschiedenen mineralischen Anteilen dezent marmorierte Material undenkbar.
Richtig konstruiert überleben Sandsteinbauwerke
Jahrhunderte schadlos. Damit ist Elbsandstein
den meisten künstlichen Baustoffen überlegen.
Der Elbsandstein war und ist für Baumeister, Architekten und Bildhauer ein Traum. Gewonnen
wird er heute in Lohmen bei Pirna, in cotta und in
Reinhardtsdorf.
KULTUR
Heimathaus Schöna: ein Steinbrecherleben
Unweit von Reinhardtsdorf, am Elbhang unterhalb
Schönas, erinnert eine Vielzahl aufgelassener Steinbrüche an die einst rege Steinbrecherei in der Region. Für viele der hier ansässigen Familien war
die Arbeit des Vaters im Steinbruch Lebensgrundlage. Es war ein schwerer und gefährlicher Broterwerb, eher Schicksal als Berufung. Steinbrecher
wurden selten alt.
An die einst kargen Lebensverhältnisse der Einheimischen erinnert ein liebevoll gestaltetes Dorfmuseum im Ortskern: Das Heimathaus befindet
sich in einem der wenigen noch erhaltenen Umgebindehäuser des Ortes. In den unteren Räumen ist
ein typischer Haushalt einer Steinbrecherfamilie
vor etwa 100 Jahren zu sehen. Im Obergeschoss
wird die Entwicklung der Steinbrecherei in der
Sächsischen Schweiz erklärt. Ein weiter Raum informiert über die Elbschifffahrt. Auch das ist ein
prägendes Stück Heimatgeschichte.
www.reinhardtsdorf-schoena.de
www.saechsische-schweiz.de
Links: Robert Sterl: Steinbrecher, 1909,
Öl auf Pappe, 14 x 23 cm
Steinbruchführer Andreas Bartsch an einem Wegstein
am Steinbruchpfad
Steinbruchführungen: auf Spurensuche
Auch in und um Stadt Wehlen wurde einst Sandstein gewonnen. Der Ostrauer Andreas Bartsch
engagiert sich seit Jahrzehnten dafür, dieses faszinierende Stück Lokalgeschichte museal und für
die Öffentlichkeit zugänglich aufzuarbeiten. Ein
Ausflug mit einem Malzirkel auf das Gelände der
»Alten Steinsäge« bei Zeichen gab 1983 den Anstoß.
Seitdem forschte er zu dem weitgehend unbeleuchteten Thema, dokumentierte, sicherte und
sammelte die Spuren und Relikte des Abbaus in
der Region. Entlang einer Strecke mit einer besonders hohen Dichte an lehrreichen Orten zur
Vergangenheit und Gegenwart der Sandsteingewinnung, setzte er ab 1990 die Idee eines Lehrpfades um. In unzähligen Stunden wurde von ihm
in ehrenamtlicher Tätigkeit und unterstützt durch
Sponsoren der ursprüngliche Verbindungs- und
Hochwasserpfad mit Exponaten, Wegsteinen und
einer Informationstafel bereichert.
Da der Pfad fast vollständig über Privatgrundstücke
und ein Betriebsgelände verläuft, erfolgen Begehungen auf eigene Gefahr im Rahmen von Führungen. Diese können bei Andreas Bartsch vorrangig
für Gruppen erfragt werden. Weitere Informationen dazu und zur Geschichte des Sandsteinabbaus
unter: www.steinbruchfuehrungen.de
Foto: Andreas Bartsch
Foto: Andreas Bartsch
Schuttbrücke am ehemaligen Hankesteinbruch
am Steinbruchpfad
Foto: Andreas Bartsch
Foto: Sammlung Andreas Bartsch
Foto: Sammlung Andreas Bartsch
Historische Nachstellung im Hankebruch für den Film »Stromlinien der Geschichte« im Jahr 2004.
Wer auf den Turm steigt, kann weiter sehen.
Besuchen Sie den Rathmannsdorfer Aussichtsturm: Erleben Sie einen 360° Rundumblick auf die markantesten Erhebungen des Elbsandsteingebirges, des Böhmischen
Mittelgebirges und des Lausitzer Berglandes. Träumen Sie sich in die Ferne! Der »Gipfel« der 15 Meter hohen Stahlkonstruktion ist über 82 Stufen zu erreichen. Auch für
Gehbehinderte ist die Aussichtsplattform bequem mit einem Aufzug erreichbar. Die Anfahrt mit dem PKW empfehlen wir über Altendorf. Es stehen ausreichend kostenlose
Parkplätze zur Verfügung. Geöffnet ist der Turm täglich ab 9.00 Uhr bis zum Einbruch
der Dunkelheit (außer bei Frost, Schnee, Glatteis, starkem Wind und Gewitter).
Eintritt: 1 € pro Person, Behindertenzugang: 1 € pro Person + EURO-WC-Schlüssel
Nehmen Sie neben wunderschönen visuellen Eindrücken auch ein bisschen echte
Rathmannsdorfer Höhenluft mit nach Hause, eingefangen in einer Flasche Original
»HÖLU«. Weitere Infos unter:
www.rathmannsdorf.de
www.saechsische-schweiz.de
KULTUR
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
107
Foto: Jürgen Karpinski, Dresden
Foto: Herbert Boswank, Dresden
Atelier des Malers Robert Sterl im Museum Robert-Sterl-Haus in Struppen/Naundorf
Robert-Sterl-Haus, Straßenseite
Robert Sterl: die Steinbrecher und der Maler
Auch der bedeutende deutsche Impressionist Robert Sterl (1867–1932) hat sich intensiv der Sandsteinbrecherei gewidmet. Neben Landschaften,
beeindruckenden Porträts, Musikerbildnissen und
farbenfrohen Russlandimpressionen hat uns der
Maler zahlreiche Darstellungen dieses schweren Gewerbes in der Sächsischen Schweiz hinterlassen.
über dreißig Jahre lang – von 1893 bis in die
1920er Jahre – beschäftigte sich der Künstler intensiv mit diesem Sujet. Das Museum Robert-SterlHaus im Wohnhaus und Atelier des Künstlers im
Struppener Ortsteil Naundorf zeigt dreizehn Gemälde mit Steinbruchmotiven. Eine neue Broschüre widmet sich dem Thema ausführlich.
Neben der Dauerausstellung mit etwa 100 Gemälden im historischen Ambiente sind auch wechselnde Sonderschauen zu sehen. Im romantischen
Landschaftsgarten können Museumsgäste verweilen, Picknicken und die Grabstätte des Künstlers besuchen. Das Robert-Sterl-Haus liegt nicht
weit vom Bahnhof Stadt Wehlen und vom Elberadweg entfernt – sowie für Wanderer ideal am beliebten Malerweg. Es bietet sich als Ausgangsoder Zielpunkt für Wanderungen zum Rauenstein an.
Das Museum ist von Mai bis Oktober donnerstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis
17 Uhr geöffnet. Nach Anmeldung für Gruppen
auch außerhalb dieser Zeiten.
www.robert-sterl-haus.de
Foto: Stadt Pirna
Szenisch-musikalische Führung durch
die Bastionen der Festung Sonnenstein mit Opernsängerin Annette
Jahns beim Skulpturensommer 2015.
108
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
GENUSS
www.saechsische-schweiz.de
Skulpturensommer in Děčín (Tetschen),
Skulpturensommer in Pirna
www.saechsische-schweiz.de
Fotos: Stadt Pirna
Pirna: Sandstein voller Leben
Auf vielfältige Weise vom Sandstein geprägt ist
auch die Stadt Pirna. Die Perle am Eingang der
Sächsischen Schweiz würdigt diesen Umstand unter
anderem mit dem jährlich stattfindenden Skulpturensommer. Anliegen ist es, zeitgenössische hochkarätige Plastik wieder in den öffentlichen Raum
zu holen. Die junge Ausstellungsreihe findet auch
2016 wieder in Pirna und deren Partnerstadt Děčín
(Tetschen) statt.
Unter Leitung der Bildhauerin und Kuratorin
christiane Stoebe, die mit Unterstützung der Stadt
Pirna das Projekt aus der Taufe gehoben hat, geht
moderne Kunst eine gelungene Symbiose mit der
langlebigen Tradition des Sandsteins ein.
Von Mai bis September sind die Kunstwerke in
den mystisch anmutenden Bastionen der Festung
Sonnenstein und dem akkurat restaurierten Děčíner
Schlossgarten zu besichtigen. Umrahmt von Veranstaltungshöhepunkten sowie interkultureller
Begegnungsarbeit zwischen Pirnaer und Děčíner
Jugendlichen zum Thema Sandstein, können Besucher die Ausstellung individuell oder über eine
geführte Besichtigung erleben.
www.sandstein.pirna.de ❚
GENUSS
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
109
Theatermagie
im Nationalpark
Foto: Martin Krok
FELSENBüHNE RATHEN
Die Felsenbühne Rathen, Europas schönstes Naturtheater,
lädt vom 8. Mai bis 11. September 2016 zu Romantik, Abenteuer
und großer Oper. Ab dieser Saison gelten die Eintrittskarten
Foto: Hagen König
der Felsenbühne als Fahrausweis im Verkehrsverbund Oberelbe.
Foto: Hagen König
W
V.o.n.u.:
Der Freischütz,
Schneeweißchen und Rosenrot,
Winnetou I
110
as ist kostbarer als Geld und Gut in
unseren hektischen Tagen? Ruhe
und Zeit. Die suchen und finden
die Besucher alljährlich im Nationalpark Sächsische Schweiz. Und hier treffen sie
im Sommer 2016 ein kleines Mädchen, das ihnen
dabei hilft. Momo wagt im gleichnamigen FamilienTanzstück von Wencke Kriemer de Matos mit ihrer
Stundenblume und der Schildkröte Kassiopeia den
Kampf gegen die grauen Männer von der Zeitsparkasse. Und ein junges Tanzensemble versprüht dabei ansteckende Lebensfreude.
Ein mystisches Märchenland betreten die Besucher in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper »Die Zauberflöte«. Die Königin der Nacht und Priester Sarastro ringen um die Königstochter Pamina. Prinz
Tamino soll sie befreien und erhält Unterstützung
von Papageno, dem lustigen Vogelfänger. Märchenhaft ist die Felsenbühne auch am Nachmittag,
zum Beispiel bei »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« oder »Schneeweißchen und Rosenrot«.
Im Abenteuerstück »Winnetou I« geht es um
Freundschaft zwischen dem Greenhorn Old Shatterhand und dem Apachenhäuptling Winnetou.
Die Romanvorlage stammt von Karl May, dem bekanntesten Schriftsteller aus Radebeul. Aus Rade-
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
KULTUR
beul stammt auch das Ensemble der Landesbühne
Sachsen, die seit 1954 die Felsenbühne bespielt.
Gebaut wurde das 1936 eröffnete Naturtheater von
Rathener Bürgern, um den Tourismus anzukurbeln.
Heute kommen jährlich fast 70.000 Kulturliebhaber,
um hier Opern, Märchen, Musicals und Abenteuerstücke zu sehen.
Besonders eng mit der Felsenbühne verbunden,
ist carl Maria von Webers »Der Freischütz«. Bereits
seit 1956 lockt die romantische Oper Besucherscharen zur Bühne unterhalb der Rathener Wehltürme. Weber scheint sie direkt für diese Bühne
komponiert zu haben. Auch carl Orffs »carmina
Burana« ist ein beliebter Klassiker im Repertoire.
Den Kampf um eine schöne junge Frau schildert
das Schauspiel »Der Glöckner von Notre Dame«
nach dem Roman von Victor Hugo. Quasimodo,
gespielt von Tom Pauls, verliebt sich in Esmeralda,
die ungekrönte Zigeunerkönigin. Die nächtliche
Kulisse der Naturbühne entführt die Besucher in
das Paris längst vergangener Zeiten.
Momo rät zu Gelassenheit. Und Besucher sollten ihren Rat schon bei der Anreise in den Nationalpark Sächsische Schweiz beherzigen. Der Weg
ist Teil des Erlebnisses – egal ob man ihn per Bahn,
Bus, Dampfer, Rad oder zu Fuß zurücklegt. Man
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Hagen König
Informationen und Tickets
Momo
Ein Tanzstück von Wencke Kriemer de Matos für die
ganze Familie nach dem Roman von Michael Ende,
Komposition von Michio Woirgardt (ab 1. Klasse) – UA –
Premiere am 28.05.2016
Felsenbühne Rathen
choreografie: Wencke Kriemer de Matos
Carmina Burana
Lieder aus Benediktbeuern von carl Orff
Musikalische Leitung: Jan Michael Horstmann,
Ekkehard Klemm
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
für die ganze Familie
Premiere am 11.06.2016
Felsenbühne Rathen
Musikalische Leitung und Inszenierung:
Jan Michael Horstmann
Kasse der Landesbühnen Sachsen GmbH
Meißner Str. 152, 01445 Radebeul
Tel. 0351 8954214, Fax 0351 8954213
www.landesbuehnen-sachsen.de
Der Freischütz
Romantische Oper von carl Maria von Weber
Musikalische Leitung: Jan Michael Horstmann,
Hans-Peter Preu, Florian Merz
Inszenierung: Horst O. Kupich
Der Glöckner von Notre Dame
genieße die Berge und Täler, die lautlose Fahrt
mit der Gierseilfähre über die Elbe und wandere
entspannt durch den Kurort Rathen den Amselgrund entlang hinauf zur Felsenbühne.
Und ist nach der Vorstellung der Applaus verhallt, pilgern Besucher wie Künstler wieder den
kleinen Wanderweg zur Elbe hinunter und gleiten
mit der Fähre über die Elbe zu ihren Autos oder zur
S-Bahn. übrigens: Ab Sommer 2016 gelten die
Eintrittskarten der Felsenbühne als Fahrausweis
im Verkehrsverbund Oberelbe. Es ist eine Einladung
zur Entschleunigung – ganz in Momos Sinne. ❚
Petra Grubitzsch
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Das Musical zum gleichnamigen
tschechisch-deutschen Märchenfilm
Buch von Katrin Lange, Liedtexte von Edith Jeske,
Musik von Thomas Zaufke, Filmmusik von Karel Svoboda
Inszinierung: Manuel Schöbel
Felsenbühne Rathen
Amselgrund 17, 01824 Kurort Rathen
Tel. +49 35024 777-0
www.felsenbuehne-rathen.de
Der Glöckner von Notre Dame
Schauspiel mit Musik nach dem Roman von Victor Hugo
Fassung von Peter Dehler
Inszenierung: Peter Kube
Radeberg
Stolpen
Neustadt
Dresden
Elb
e
Winnetou I
Von Olaf Hörbe nach Karl May – UA –
Inszenierung: Manuel Schöbel
Pirna
Felsenbühne
Rathen
CZ
Sebnitz
Bad Schandau
Königstein
Schneeweißchen und Rosenrot
Ein Märchen nach den Brüdern Grimm
von Manuel Schöbel
Inszenierung: Steffen Pietsch
Bad GottleubaBerggießhübel
CZ
Děčín (Tetschen)
FELSENBÜHNE RATHEN 2016
12:00
16:00
16:00
16:00
16:00
16:00
16:00
16:00
11:00 Momo
16:00 Momo
16:00 „Felsenkonzert der Musikschule
Sächsische Schweiz“ – Gastspiel
Sa
So
Fr
Sa
11.6.
12.6.
17.6.
18.6.
20:00
16:00
20:00
16:00
So
Di
Mi
Do
Sa
19.6.
21.6.
22.6.
23.6.
25.6.
16:00
11:00
11:00
11:00
14:00
19:00
16:00
11:00
16:00
11:00
16:00
11:00
So. 26.6.
Di 28.6.
Mi 29.6.
Do 30.6.
Theaterfest im Kurort Rathen
Winnetou I
Winnetou I
Winnetou I
Schneeweißchen und Rosenrot
Schneeweißchen und Rosenrot
PREMIERE Momo
Momo
PREMIERE Die Zauberflöte
Die Zauberflöte
Die Zauberflöte
Die Hexe Baba Jaga „ Geburt einer
Legende“ – Gastspiel
Die Zauberflöte
Gastspiel
Winnetou I
Winnetou I
Schneeweißchen und Rosenrot
Winnetou I
Winnetou I
Winnetou I
Schneeweißchen und Rosenrot
Schneeweißchen und Rosenrot
Winnetou I
Winnetou I
So 3.7.
Do 7.7.
Fr 8.7.
Sa 9.7.
So 10.7.
Di 12.7.
Mi 13.7.
Do 14.7.
Fr 15.7.
Sa 16.7.
So
Mi
Do
Fr
Sa
17.7.
20.7
21.7.
22.7.
23.7.
So
Di
Mi
Do
24.7.
26.7.
27.7.
28.7.
Fr 29.7.
Sa 30.7.
So 31.7.
15:00
14:00
19:00
16:00
20:00
14:00
20:00
14:00
20:00
16:00
11:00
16:00
11:00
20:00
14:00
20:00
14:00
20:00
16:00
15:00
11:00
20:00
15:00
20:00
16:00
11:00
20:00
15:00
20:00
20:00
15:00
20:00
16:00
Winnetou I
Schneeweißchen und Rosenrot
Winnetou I
Winnetou I
Der Glöckner von Notre Dame
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Der Glöckner von Notre Dame
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Der Glöckner von Notre Dame
Schneeweißchen und Rosenrot
Schneeweißchen und Rosenrot
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Der Glöckner von Notre Dame
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Der Glöckner von Notre Dame
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Der Glöckner von Notre Dame
Schneeweißchen und Rosenrot
Schneeweißchen und Rosenrot
Schneeweißchen und Rosenrot
Die Zauberflöte
Momo
Die Zauberflöte
Momo
Schneeweißchen und Rosenrot
Die Zauberflöte
Momo
Die Zauberflöte
Hamlet - Die Rockoper – Gastspiel
Momo
Die Zauberflöte
Die Zauberflöte
August
Mi 3.8. 11:00 Der Traumzauberbaum und Mimelitt mit
dem REINHARD LAKOMY-ENSEMBLE –
Gastspiel
Do 4.8. 20:00 Der Freischütz
Fr 5.8. 15:00 Schneeweißchen und Rosenrot
20:00 Der Freischütz
Sa 6.8. 15:00 Sächsischer Bergsteigerchor
„Kurt Schlosser“ – Gastspiel
20:00 Der Freischütz
So 7.8. 16:00 Momo
Di 9.8. 15:00 Schneeweißchen und Rosenrot
Mi 10.8. 11:00 Schneeweißchen und Rosenrot
Fr 12.8. 20:00 Der Freischütz
Sa 13.8. 15:00 Schneeweißchen und Rosenrot
20:00 Der Freischütz
So 14.8. 16:00 Der Freischütz
Mi 17.8. 11:00 Schneeweißchen und Rosenrot
Do 18.8 11:00 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Fr 19.8 20:00 Der Glöckner von Notre Dame
Sa 20.8. 14:00 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
20:00 Der Glöckner von Notre Dame
So 21.8. 19:00 Zwinger-Trio – Gastspiel
Mi 24.8. 15:00 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Fr 26.8. 20:00 Der Glöckner von Notre Dame
Sa 27.8. 14:00 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
20:00 Der Glöckner von Notre Dame
So 28.8. 16:00 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
September
Fr 2.9. 19:00 Carmina Burana
Sa 3.9. 17:00 Carmina Burana
So. 4.9. 15:00 Winnetou I
Sa 10.9. 15:00 Winnetou I
So 11.9. 15:00 Schneeweißchen und Rosenrot
Änderungen vorbehalten!
Mai
So 8.5.
Sa 14.5.
So 15.5.
Mo 16.5.
Sa 21.5.
So 22.5.
Sa 28.5.
So 29.5.
Juni
Mi 1.6.
Sa 4.6.
So 5.6.
Juli
Fr 1.7.
Sa 2.7.
Felsenbühne Rathen • Amselgrund • 01824 Kurort Rathen • Tel. 035024 / 77 7-0 • Fax -35 • www.felsenbuehne-rathen.de
Landesbühnen Sachsen GmbH • Meißner Straße 152 • 01445 Radebeul • Tel. 0351 / 89 54 - 214 • www.landesbuehnen-sachsen.de
www.saechsische-schweiz.de
KULTUR
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
111
FüNF OHNEGLEIcHEN
china in der Oberlausitz
Barockschloss Rammenau
ängst ist das Barockschloss Rammenau
kein touristischer Geheimtipp mehr. In
seiner komplett bewahrten Einheit aus
repräsentativem Schloss, Meierhof und
Parkanlage gilt es als schönste Landbarockanlage
Sachsens. Nicht nur wegen seiner architektonischen
Qualität, seiner kulturhistorischen Bedeutung und
weil der Freistaat den weitläufigen Baukomplex
seit Jahren schrittweise restauriert. Das engagierte Personal um Schlossleiterin Ines Eschler verlässt sich nicht auf die Anziehungskraft der historischen Bauten und des Schlossmuseums, sondern
schafft unermüdlich neue Besuchsanreize – von
Sonderausstellungen über gastronomische Angebote bis zu thematischen Führungen, Konzerten
und Kleinkunstveranstaltungen. Mit Events wie
den jährlichen Internationalen Oberlausitzer Leinentagen, die 2015 bereits zum zwanzigsten Mal
stattfanden, hat sich Rammenau einen Namen
weit über die Region hinaus gemacht.
Trotzdem ist und bleibt das Schloss mit seinen
faszinierenden, vor allem spätbarock und frühklassizistisch geprägten historischen Salons die
Hauptattraktion des Ensembles. Seit 2015 erstrahlt hier ein Raum in neuem Glanz, der auf den
ersten Blick gar nicht in den europäischen Kultur-
L
112
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
kreis zu passen scheint: Das chinesische Zimmer.
Es stammt bereits aus der ersten Bauperiode des
Schlosses, in der Ernst Ferdinand von Knoch, Kammerherr Augusts des Starken, sich in den 1730erJahren den Traum von einem eigenen Landschloss
unweit der Residenz seines Landesherrn erfüllte
und sich dabei finanziell ruinierte. Wollte man damals als vermögend und weltläufig gelten, kam man
nicht umhin, auch der chinoiserie-Mode, die im
18. Jahrhundert Europa beherrschte, seinen Tribut
zu zollen. Der Ferne Osten galt damals als Inbe-
KULTUR
griff geheimnisvoller Exotik und unermesslicher
Reichtümer; Bauten wie Schloss Pillnitz, das Japanische Palais in Dresden oder das Moritzburger
Fasanenschlösschen künden von dieser Zeit.
Das Rammenauer chinesische Zimmer, ursprünglich als Tee-Salon genutzt, besticht durch seine
zauberhafte Atmosphäre. Sein üppiger Deckenstuck ist an den Randzonen zu den Wänden als
Lambrequin ausgebildet; anstelle von Quasten
hängen kleine Blütenvasen »kopfunter« vom unteren Rand dieser Stuckborte. Eine kostbare Farbenwww.saechsische-schweiz.de
Fotos: Barockschloss Rammenau/O.Killig
ANZEIGE
pracht beherrscht den Raum. über einer dunkelbraunen, Holz imitierenden Sockelzone sind die
Wände komplett mit bemalten Textilbespannungen
(aus Lausitzer Leinen!) überzogen. Jedes der Felder zeigt übereinander drei Szenen aus dem Alltag
der fernöstlichen Welt, wie man ihn sich um jene
Zeit vorstellte. Zu erfassen, was hier dargestellt
ist, bereitet Genuss und Vergnügen – man verliert
sich in einem Kosmos exotischer Landschaften und
rätselhafter Szenerien. Interessant ist unter anderem, dass alle auf den Bildern dargestellten Menschen braunes Haar haben; vermutlich wusste der
Maler nichts von der tiefschwarzen Haarfarbe der
Menschen in jener fernen Region.
Die meisten Malereien scheinen Begegnungen
zu zeigen – Begegnungen von Menschen miteinander, von Flaneuren mit Objekten und Situationen in der Landschaft, von Opfernden/Betenden
mit den Bildnisstatuen von Gottheiten ... Sicher
kam es dem Künstler insgesamt mehr auf die Stimmung als auf die Eindeutigkeit und Konkretheit
der Aussage an. So zeigt das Hauptbild über dem
Kaminsims eine Brandopferszene an einem Altar
in freier Natur; auf einem anderen Feld findet sich
ein weißer, kurios schlitzäugiger Elefant mit langen, schmalen Ohrläppchen; auf wieder einem anderen fechten zwei Männer am Ufer eines Baches
in einer Felsenlandschaft einen Messerkampf miteinander aus. Ein Bild ganz oben in der Achse über
dem Kamin war zeitweilig weiß übermalt gewesen
und wurde nun wieder freigelegt. Sein Stil verrät
es als spätere Hinzufügung – vermutlich aus der
Zeit einer Restaurierung im 20. Jahrhundert. Da
es aber thematisch zum Raum passt, bleibt es als
spezifisches Zeitzeugnis erhalten.
Auch die anderen Stilzimmer des Schlosses, darunter vor allem die Raumfolge in der Beletage im
ersten Stock mit dem Goldenen Zimmer, dem Bulgarischen Zimmer und dem Pompejanischen Zimmer,
bezaubern durch ihr jeweils ganz eigenes Interieur und versprechen eine Fülle von Entdeckungen.
Es lohnt sich unbedingt, die Vielfalt von Rammenau
zu erkunden!
Kontakt
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten
Sachsen gGmbH
Barockschloss Rammenau
Am Schloss 4, 01877 Rammenau
Tel. 03594 703559, Fax 03594 705983
[email protected]
www.barockschloss-rammenau.com
Barockschloss
Rammenau
Radeberg
Burg Stolpen
Dresden
Elb
CZ
e
Pirna
Öffnungszeiten Schlossanlage:
April bis Oktober: 10–18 Uhr,
November bis März: 10–16 Uhr, Dienstag Ruhetag
Heiligabend, Silvester sowie Neujahr
bis 05.01.2016 geschlossen
www.saechsische-schweiz.de
KULTUR
Neustadt
Sebnitz
Bad Schandau
Barockgarten
Schloss
Großsedlitz
Weesenstein
Festung Königstein
Bad GottleubaBerggießhübel
CZ
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
113
Foto: Peter Pappritz
Foto: Barockgarten Großsedlitz
Orangen für
den Zwinger
Weesensteiner
Sammlungsschätze
Der Barockgarten Großsedlitz ist nicht nur wegen seiner faszinierend kunstund abwechslungsreichen Gestaltung, seiner Wasserspiele und seiner Skulpturen berühmt. Er besitzt auch eine einzigartige Tradition in Bezug auf die
Haltung von Orangen. Seine beiden repräsentativen Orangerien und sein
großer Bestand an Bitterorangen (Pomeranzen) suchen weithin ihresgleichen.
Jedes Jahr ziehen die stets an einem Wochenende im Mai stattfindenden Sächsischen Zitrustage Liebhaber exotischer Pflanzen nach Großsedlitz, wo Ausstellungen die große Vielfalt von Zitrussorten präsentieren und man Pflanzen,
Geräte und Literatur zur eigenen Kultivierung der wertvollen Gewächse erwerben kann. Zurzeit widmet man sich in Großsedlitz zusätzlich einer Aufgabe,
deren Ergebnis in naher Zukunft das Erscheinungsbild des Dresdner Zwingers
verändern wird. Das weltbekannte Bauwerk Pöppelmanns war ursprünglich
eine architektonische Kulisse für höfische Feste; seine zuerst entstandenen
Galerien und Pavillons auf der Wallseite dienten damals als Orangerien. Orangenbäume galten im Barockzeitalter als Inbegriff kostbar-exotischer Flora;
ihre Haltung war an den europäischen Fürstenhöfen Mode und Statussymbol.
Um einen Teil der einstigen Anmutung des Zwingerhofes wiederherstellen zu
können, lassen die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen nun im
Barockgarten Großsedlitz 80 aus Italien stammende Bitterorangenbäumchen
kultivieren. Sie stehen Kübeln, die nach historischem Vorbild gestaltet sind;
für ihre aufwendige Pflege sorgt ein Orangeur. Bis 2017 sollen die Bäumchen im
Dresdner Zwinger Platz gefunden haben. Mit finanziellen Spenden verbundene Patenschaften für jedes einzelne helfen, die hohen Kosten zu decken.
Interessierte Baumpaten werden weiterhin gesucht!
»Sammler sind glückliche Menschen«, soll Goethe gesagt haben. Auch auf
Schloss Weesenstein kannte man die Leidenschaft, interessante und schöne
Dinge zusammenzutragen, zu ordnen und zu präsentieren. Je nach Zeitgeist
und Neigung sammelten die Schlossherren Gegenstände unterschiedlichster
Art: Kunstwerke und Möbel, Jagdutensilien und Reiseandenken, Bücher und
naturhistorisch bedeutsame Objekte. Einige von ihnen sind in der Dauerausstellung des Schlosses zu sehen, doch viele Sammlungsschätze schlummern
noch in Depots oder werden in Sammlungen außerhalb Weesensteins bewahrt.
Ausgewählte Teile dieser Bestände zu restaurieren, zusammenzuführen und
der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist das Ziel von Ausstellungen, die
sich zwischen Frühjahr 2016 und Herbst 2018 dem Thema Sammeln in Adelsschlössern der Region widmen werden. In der 800-jährigen Weesensteiner
Schlossgeschichte gab es einige bemerkenswerte Sammler – von Vertretern
der Familie von Bünau über Johann Jacob von Uckermann bis zu König
Johann und Prinz Johann Georg von Sachsen. Ihrer Vorstellung gilt eine erste
Schau, die im Frühjahr 2016 eröffnet werden soll; später folgen Präsentationen zu bestimmten inhaltlichen Schwerpunkten wie dem Festkreis des Jahres.
Die Ausstellungen korrespondieren mit thematisch ähnlich gearteten im
Schloss Děčín in Böhmen, die sich den einst umfangreichen Sammlungen der
Familie von Thun widmen werden. So lassen sich Gemeinsamkeiten, aber
auch regionale Besonderheiten des Sammelns bei Adligen in der Region erkennen. Es lohnt sich also, öfter einmal in den Schlössern vorbeizuschauen,
denn selbst Kenner der Museen werden immer wieder Neuem begegnen!
Kontakt
Kontakt
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH
Barockgarten Großsedlitz
Parkstraße 85, 01809 Heidenau
Tel. 03529 56390, Fax 03529 563999
[email protected]
www.barockgarten-grosssedlitz.de
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH
Schloss Weesenstein
Am Schlossberg 1, 01809 Müglitztal
Tel. 035027 6260, Fax 035027 62628
[email protected]
www.schloss-weesenstein.de
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich 8–18 Uhr
November bis März geschlossen
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich 10–18 Uhr,
November bis März: Di.–So. 10–16 Uhr
114
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
KULTUR
www.saechsische-schweiz.de
ANZEIGE
Foto: Burg Stolpen/Frank Höhler
Fotos: Festung Königstein gGmbH
FüNF OHNEGLEIcHEN
Mönche auf
dem Königstein
Burg Stolpen lässt
SIE nicht los!
Schon die 2015 eröffnete Dauerausstellung »In lapide regis – Auf dem Stein
des Königs. 800 Jahre Leben auf der Festung Königstein« ist Grund genug, das
spektakuläre Bauwerk wieder einmal zu besuchen. In 33 Räumen des Torhauses
und der Streichwehr beeindruckt die neue Ausstellung mit faszinierenden
Objekten und anschaulich aufbereiteten Informationen zur Geschichte des
Königsteins. Zusätzlich widmet sich 2016 eine Sonderausstellung dem einstigen Kloster auf dem Tafelberg: 1516 war es von Herzog Georg, einem zeitlebens strenggläubigen Katholiken, gestiftet worden. Dazu hatte er 12 Mönche
aus dem cölestinerkloster auf dem Berg Oybin, das bereits seit 1369 bestand,
ins Elbsandsteingebirge kommen lassen. Doch der neuen Mönchsgemeinschaft auf dem Königstein war kein langer Bestand beschieden. Dies lag nicht
nur an den geringen Einkünften des Klosters. 1517 veröffentlichte Martin Luther
seine 95 Thesen gegen Missstände in der katholischen Kirche. Die reformatorischen Gedanken breiteten sich rasch aus und machten auch vor Klostermauern nicht halt. Bereits 1523 floh der Prior des Klosters, Johannes Mantel,
nach Wittenberg. Dort studierte er Theologie, wurde Diakon und entwickelte
sich zu einem engagierten Verbreiter der lutherischen Lehre. Nach und nach
verließen auch die anderen Mönche das Königsteiner Kloster, sodass es bereits
1524 wieder aufgelöst wurde. Die Sonderausstellung auf dem Königstein gedenkt der Gründung des einstigen »Klosters des Lobes der Wunder Mariae«
vor 500 Jahren. Sie ordnet es in die sächsische Klosterlandschaft jener Zeit ein,
erläutert die Besonderheiten des Ordens der cölestiner, erzählt die Geschichte des Klosters und schließt mit seiner Auflösung. Nur wenige Relikte künden
heute noch von dem früheren Bauwerk, darunter einige Stufen des zum Kloster führenden »Herzogsweges« und die heute zugemauerte Klosterpforte.
Am Heiligen Abend des Jahres 1716 wurde unter strengster Bewachung eine
der berühmtesten Frauen Sachsens auf die Landesfestung Stolpen gebracht.
Anna constantia von cosel, neun Jahre lang »Gemahlin zur Linken« Augusts
des Starken und Mutter dreier seiner Kinder, hatte die Gunst des Monarchen
verloren und ihm die Rückgabe eines geheimen schriftlichen Eheversprechens verweigert. Ihre Widersetzlichkeit wurde der Gräfin zum Verhängnis:
49 Jahre lang – bis zu ihrem Tode im Jahr 1765 – musste die Gräfin in strenger Isolation innerhalb der Festungsmauern verbringen. Dabei hatte sie keinesfalls jene unmenschlichen Haftbedingungen zu erdulden, denen mancher
Gefangene vor ihr in den kalten und finsteren Kellerverliesen der Burg ausgesetzt war. Sie bewohnte mehrere Räume des Fürstenhauses und wurde
standesgemäß versorgt. Heute informiert eine Ausstellung auf drei Etagen
im Johannis-(cosel-)Turm über die faszinierende Geschichte ihres Lebens
und über Legenden, die sich im Laufe der Jahrhunderte um ihr Schicksal gebildet haben. Authentische Porträtgemälde, Brief-Faksimiles, zeitgenössisches Mobiliar, diverse Andenken-Objekte, Bücher und Filme sowie eine Fülle
von Sachinformationen bringen die Persönlichkeit der Gräfin nahe. Doch
nicht nur ihretwegen lohnt sich ein Besuch der trutzigen Wehranlage auf
dem Stolpener Basaltkegel: Thematische Ausstellungen präsentieren unterschiedliche Aspekte der achthundertjährigen Historie der Burg, die im Besitz
von Bischöfen, Kurfürsten und Königen gewesen war; Türme bieten weite
Ausblicke ins Stolpener Land und im Kellerlabyrinth kann man sogar dem
Burggeist Basaltus begegnen. Auch das idyllische Städtchen Stolpen direkt
unterhalb der Burg ist einen entspannenden Bummel wert.
Kontakt
Kontakt
Festung Königstein gGmbH
01824 Königstein, Tel. 035021 64607
[email protected]
www.festung-koenigstein.de
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich 9–18 Uhr,
November bis März: täglich 9–17 Uhr
www.saechsische-schweiz.de
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH
Burg Stolpen
Schlossstraße 10, 01833 Stolpen
Tel. 035973 23410, Fax 035973 23419
[email protected]
www.burg-stolpen.org
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: täglich 10–18 Uhr
November bis März: Di.–So. 10–16 Uhr (witterungsbedingt)
KULTUR
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
115
Foto: Matthias creutziger
MUSIKFESTIVALS 2016
Singende, klingende Felsenwelt
Hochkarätige Konzertreihen verzaubern im Elbsandsteingebirge mit einer
inspirierenden Komposition aus Musik, Architektur und Landschaft.
24. Festival Sandstein und Musik
Beim Festival »Sandstein und Musik« gehen Landschaft und Klang eine enge Symbiose ein. Namhafte
Künstler, Ensembles und Orchester sowie junge
Talente treten an den reizvollsten Orten des Elbsandsteingebirges auf. Kulisse ist der Sandstein der
Region, mal in natura, mal kultiviert in Schlössern,
Burgen und Kirchen. Der Steinbruch in Wehlen,
Schloss Weesenstein, die Burg Stolpen, die Kirchen in Pirna, Geising, Papstdorf, Königstein oder
Rosenthal sind einige der Aufführungsorte.
Künstlerischer Leiter ist der Trompetenvirtuose
Ludwig Güttler, der mit einem Konzert im April 1992
den Grundstein für das inzwischen überregional
anerkannte Festival legte. Im Jahr 2016 feiert es
seine 24. Auflage. Die künstlerische Bandbreite
der Reihe ist über die Jahre beständig gewachsen.
Längst steht nicht mehr nur Klassik, sondern auch
Jazz, chanson und Literatur auf dem Programm.
Das Motto der Spielsaison 2016 lautet »Klingende
Elbe – von Böhmen nach Hamburg«. Das Eröffnungskonzert mit Ludwig Güttler findet am 2. April
in der Kirche St. Marien in Pirna statt.
25. Festival Mitte Europa
Grenzenlosen Kulturgenuss verspricht das »Festival
Mitte Europa«. Seit einem Vierteljahrhundert verbindet es benachbarte Regionen und Menschen,
die einst über Jahrzehnte voneinander getrennt
waren: Sachsen, Bayern und Böhmen. Der Kulturraum umfasst mehr als 60 Veranstaltungsorte entlang der deutsch-tschechischen Grenze, von der
Oberpfalz, Oberfranken und Westböhmen, über das
Vogtland, das Erzgebirge bis in den Dresdner Raum,
die Sächsische Schweiz und nach Nordböhmen.
Sieben Wochen lang kommen hier Musiker, Tänzer,
bildende Künstler und Ensembles zusammen, um
gemeinsam ein hochkarätiges Festivalprogramm
in gotische und barocke Kirchen, mittelalterliche
Klöster, Schlösser, Burgen und viele weitere reizvolle Orte zu bringen. Für die Besucher ergeben
sich spannende Begegnungen mit den verschiedenen Kulturlandschaften der Regionen. Zu erleben
sind neben klassischer Musik, Jazz, Klezmer und
Folklore auch literarisch-musikalische Programme,
Ausstellungen sowie Meisterklassen und Symposien.
3. Wagneriade Graupa
Auch Richard Wagner schätzte die Sächsische
Schweiz als Ort der Inspiration. Von Mitte Mai bis
Ende Juli 1846 »atmete« er in Graupa »als Mensch
und Künstler auf«, wie er dem befreundeten Schriftsteller Karl Gaillard nach Berlin schrieb. Offenbar
fand Wagner hier alles, was er benötigte, um innerlich zur Ruhe zu kommen und sich für sein musikalisches Schaffen beflügeln zu lassen. In kurzer Zeit
schrieb er den gesamten Kompositionsentwurf für
die romantische Oper Lohengrin in Graupa nieder.
Seine temporäre Wohnstätte war ein Gutshaus,
das sich heute als Lohengrinhaus diesem Werk mit
einer Ausstellung widmet. über weitere seiner
Opernwerke sowie die Schaffensperiode Wagners
in Sachsen informiert eine weitere Ausstellung im
benachbarten Jagdschloss Graupa. Informativ und
audiovisuell setzt sie ihm ein museales Denkmal.
Ein Höhepunkt im Veranstaltungsjahr des Schlosses ist seit 2014 das Musikfestival »Wagneriade«.
Konzerte, Vorträge, Filme und Angebote für Kinder bieten einen gänzlich neuen Zugang zu dem
Komponisten.
2. April bis 11. Dezember 2016
www.sandstein-musik.de
19. Juni bis 7. August 2016
www.festival-mitte-europa.com
20. bis 29. Mai 2016
www.wagnerstaetten.de
116
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
KULTUR
www.saechsische-schweiz.de
24. bis 26. Juni 2016
www.schostakowitsch-tage.de
www.saechsische-schweiz.de
Foto: Sandstein und Musik
7. Internationale Schostakowitsch Tage
Gohrisch
»Die Gegend ist unerhört schön. […] Die schöpferischen Arbeitsbedingungen haben sich gelohnt:
Ich habe dort mein 8. Streichquartett komponiert.«
Diese Zeilen schreibt Dmitri Schostakowitsch (1906–
1975) im Juli 1960 an seinen Freund Isaak Glikman nach seiner Rückkehr aus Gohrisch in der
Sächsischen Schweiz. Das sehr persönlich gehaltene Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110 wird eines
seiner meistgespielten Werke. Und es bleibt das
einzige, das der russische Komponist außerhalb der
Sowjetunion komponierte. Um Schostakowitschs
Aufenthalt im Kurort Gohrisch zu würdigen, richtet
der Verein »Schostakowitsch in Gohrisch« zusammen mit Partnern und den Einwohnern des Kurortes
seit 2010 die »Internationalen Schostakowitsch
Tage Gohrisch« aus. Es ist das einzige regelmäßige
Schostakowitsch-Festival weltweit und führt jährlich international renommierte Künstler in den
beschaulichen Ort. Mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden steht den Initiatoren von Anfang an
eines der führenden Orchester der Welt zur Seite.
Ludwig Güttler bei Sandstein und Musik
21. Internationaler Bad Schandauer
Orgel- und Musiksommer
Der Internationale Bad Schandauer Orgel- und
Musiksommer ist ein Fixpunkt im Kulturkalender
des ältesten Kurortes der Sächsischen Schweiz.
Von Mai bis September erklingen freitagabends
insgesamt 17 Konzerte in der über 300 Jahre alten
St. Johanniskirche mit ihrem wertvollem Renaissance-Altar aus Sandstein. Mit dem renommierten
Bläserquintett Musica per cinque aus Prag, dem
jungen Ebonit-Saxophon-Quartett aus Amsterdam
und einem Akkordeon-Duo aus der Ukraine kommt
auch in diesem Jahr wieder internationales Flair in
KULTUR
den Kurort an der Elbe. Das klangreiche Programm
umfasst zudem Auftritte eines Jugendorchesters,
vierhändige Klavierabende, Kammermusik und
Orgelkonzerte namenhafter Künstler wie Matthias
Eisenberg und Holger Gehring. Mit dem Ensemble
Thios Omilos aus Leipzig, das 2002 von Mitgliedern
des Thomanerchores gegründet wurde, findet der
Musiksommer mit feinstem A-cappella-Gesang seinen Höhepunkt.
13. Mai bis 23. September 2016
www.schandau.hiller-musik.de
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
117
Das Jubiläum ist ein schöner Anlass, die Werke eines
der größten Meister des deutschen Barock zu besuchen –
Foto: Frank Exß
in Dresden und in der Sächsischen Schweiz.
DRESDEN
Z
Marienkirche in Königstein
Foto: Bernd Grundmann
wischen Elbsandsteinen zu flanieren
ist wunderschön – in der Sächsischen
Schweiz sowieso, aber auch in Dresden.
Zu akkuraten Quadern geschnitten, zu
üppigen Putten gemeißelt, zu prächtigen Bauten
zusammengesetzt, bewährt sich der Sandstein hier
seit Jahrhunderten als Speichermedium für sächsisches Kulturerbe (siehe auch Artikel »Ein Bild von
einem Stein«, S. 106 ff.).
Auch das Wahrzeichen der sächsischen Hauptstadt besteht aus Sandstein: die Frauenkirche.
Der 1734 geweihte Bau ist das Hauptwerk des barocken Architekten George Bähr (1666–1738),
dessen Geburtstag sich 2016 zum 350. Mal jährt.
Silhouette und Stadtbild sind heute ohne die
charakteristische Kuppel kaum mehr vorstellbar.
Dabei ist es erst zehn Jahre her, dass der Wiederaufbau des Gotteshauses abgeschlossen wurde.
Zuvor mahnte der nach der Bombardierung im
Zweiten Weltkrieg eingestürzte Kirchenbau über
Jahrzehnte als dunkle Ruine.
Längst hatte die Natur begonnen, sich den
Trümmerberg aus mehreren Zehntausend Tonnen
Foto: © digi_dresden – Fotolia.de
350 Jahre George Bähr
Sandstein zurückzuerobern, als die Wende kam und
damit die chance, den Traum vom Wiederaufbau
Wirklichkeit werden zu lassen. über 100.000 Spender aus der ganzen Welt haben das Projekt ermöglicht. Die Frauenkirche wurde so zu einem Symbol
für Frieden, Freundschaft, Versöhnung, Zivilcourage
und Solidarität. Seitdem sprüht Bährs Meisterstück
wieder vor Leben – mit Gottesdiensten, Konzerten,
Vorträgen, Führungen und mehr.
Auch in der Sächsischen Schweiz hat George
Bähr Spuren hinterlassen. Die Hohnsteiner Stadtkirche entstand zwischen 1724 und 1728. Zuvor
hatte Bähr gemeinsam mit den Dresdner Baumeistern Fehre und Dünnebier den Bau der Königsteiner Marienkirche geleitet, die im Innern nach
einem Brand später jedoch klassizistisch neu gestaltet wurde. Diese und zahlreiche weitere Gotteshäuser in Sachsen und darüber hinaus, erinnern
an den Genius des protestantischen Kirchenbaus,
der in der Krypta der Frauenkirche seine letzte Ruhestätte gefunden hat. ❚
www.frauenkirche-dresden.de
Hohnsteiner Stadtkirche
118
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
NAcHBARN
www.saechsische-schweiz.de
Abwechslungsreiche Wege durch herrliche Mischwälder, wundervolle Ausblicke, eine vorzügliche
tschechische Mahlzeit und eine bequeme An- und
Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln – und
das alles fernab der touristischen Hauptrouten:
So sieht ein gelungener Wandertag ins Böhmische
Fotos: TVSSW, Ina Kische
Nachbarland aus.
WANDERTIPP BÖHMIScHE ScHWEIZ
Vergessenes Eiland
ie Tour startet am Dorfplatz in Hellendorf, einem Ortsteil von
Bad Gottleuba-Berggießhübel. Bis zum Etappenziel Ostrov (Eiland) folgt man der Markierung »grüner Strich«. Ab Ortsrand
Hellendorf führt ein bequemer Forstweg durch üppigen Wald,
über die Staatsgrenze zur Tschechischen Republik nach Rájec (Raiza).
Ab hier verläuft der Wanderweg auf der Grenze bis zum Abzweig nach
Ostrov, einer einst begehrten Sommerfrische, die nach Kriegsende in einen
Dornröschenschlaf fiel. Heute ist es ein beliebtes Klettergebiet. Und auch die
touristische Infrastruktur entwickelt sich seit 1990 wieder. Zur Wanderrast
lädt das Hotel Ostrov mit guter tschechischer Küche.
So gestärkt geht es zur Grenzplatte hinauf. Ein steiler Weg verläuft entlang der Staatsgrenze. Es gibt aber auch eine bequeme Alternative. Das Aussichtsplateau in einer Höhe von 524 Metern belohnt mit einem herrlichen
Blick über die Felslandschaft bis zum Hohen Schneeberg.
Ab der Grenzplatte folgt man der Markierung »gelber Strich« auf bequemen
Waldwegen. Es lohnt ein kurzer Abstecher zum idyllischen Moorteich mit Torfmoosen und Wollgräsern.
Der Mehlsteig führt dann zu einem Aufstieg über Eisenleitern zum Gipfel
des Zeisigsteins (551 Meter). Hier blickt man über Baumwipfel hinweg bis
weit ins Böhmische. Der Rückweg nach Hellendorf ist nun nicht mehr weit.
Die Rundtour ist etwa 17 Kilometer lang. Bequeme Schuhe und Trittsicherheit sind erforderlich. Ausweisdokument nicht vergessen. Im Hotel Ostrov
spricht man auch deutsch. Bezahlung ist in Tschechischen Kronen und Euro
möglich. Die Buslinie 218 der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft (OVPS) bedient die Haltestelle in Hellendorf. Alternativ kann man vor Ostrov zum bekannten Felsenlabyrinth Tyssaer Wände abzweigen oder ab der Grenzplatte
Richtung Ottomühle wandern. Auch hier gibt es Busverbindungen der OVPS. ❚
Ina Kische
D
www.saechsische-schweiz.de
NAcHBARN
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
119
SANFTE MOBILITÄT
Ohne Auto unterwegs
Die Sächsische Schweiz ist gut mit
öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen.
So können Besucher das Auto stehen lassen
und sich schnell und stressfrei fortbewegen.
Es lohnt sich, die Angebote zu testen.
120
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
ie Verkehrsbetriebe in der Sächsischen Schweiz kooperieren innerhalb des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). Das bedeutet:
Ob S-Bahn, Regionalzug, Straßenbahn, Bus oder die meisten Elbfähren – ein Ticket gilt für alle Nahverkehrsmittel.
Hauptverkehrsader ist die S-Bahn-Linie S1. Sie verbindet das Elbsandsteingebirge mit der Landeshauptstadt Dresden und Meißen und umgekehrt.
Zwischen Pirna und Schöna folgen die Schienen dem Lauf der Elbe. So bieten
sich den Fahrgästen immer wieder eindrucksvolle Ausblicke auf die bizarre
Felsenwelt am anderen Ufer des Flusses, während sie malerische Ortschaften
wie Wehlen, Rathen oder Königstein passieren.
Innerhalb der Sächsischen Schweiz gelangen Wanderer auch mit verschiedenen Buslinien der OVPS zum Ausgangspunkt ihrer Tour. Von Pirna, Königstein,
Bad Schandau und Sebnitz aus fahren die Wanderbuslinien zum VVO-Tarif
touristische Ziele in der Region an. Das komfortable Angebot der Fahrrad-
D
MOBILITÄT
www.saechsische-schweiz.de
Fotos: Lars Neumann
BUSSE bringt Radfahrer und Fahrräder zu den Startpunkten abwechslungsreicher Touren. Bei reizvollen Abfahrten öffnen sich dann ganz neue Sichten
auf einzigartige Felsformationen.
In Bad Schandau besteht Anschluss zur Nationalparkbahn U28, eine Bahnverbindung von Rumburk (Rumburg) über Bad Schandau und Sebnitz nach
Děčín (Tetschen). Täglich, auch an Wochenenden und Feiertagen, verbinden
acht Züge die Sächsische und die Böhmische Schweiz und verbessern so die
Mobilität im Elbsandsteingebirge. Auch auf dieser Linie gilt im Gebiet des
Verkehrsverbundes Oberelbe der VVO-Tarif.
Für Fahrten mit der Nationalparkbahn U28 zwischen Deutschland und Tschechien gilt der Regiotarif Schluckenau-Elbe. Für Tagesausflüge und längere
Strecken lohnt sich das Elbe-Labe-Ticket, mit dem Fahrgäste auf verschiedenen Bus- und Bahnverbindungen im VVO und im Ústecký kraj (Bezirk Ústí)
grenzenlos mobil sind. ❚ VVO
Fahrplan und Tarif
Eine übersicht aktueller Mobilitätsangebote in der Region
bieten die Broschüre »Touristische Fahrpläne 2016 – Sächsisch-Böhmische
Schweiz« und das Faltblatt »Böhmen, Elbe-Labe-Ticket« die in den
Touristinformationen und in allen Servicezentren der Verkehrsunternehmen
sowie online beim VVO erhältlich sind.
Mehr Informationen zu Fahrplan und Tarif:
www.ovps.de, Tel. +49 3501 792160
www.vvo-online.de oder Tel. +49 351 852 65-55;
Auskunft für unterwegs: www.vvo-mobil.de
www.saechsische-schweiz.de
MOBILITÄT
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
121
Tipps aus der Region
01
01 Michael Geisler · Landrat
Die Natur und Landschaft in der Sächsischen Schweiz bieten so
vieles: faszinierende Ausblicke, bizarre Felsen, Stille oder sportliche Herausforderung – aber vor allem Erholung und Vielseitigkeit. Und auch der ortskundige Wanderer wird immer wieder
Neues für sich entdecken. Mit vielen unterschiedlichen Freizeitmöglichkeiten und Tourenangeboten für Groß und Klein, für
Sportbegeisterte und Wander- oder Zweiradfans wird ein Besuch in dieser wunderschönen Region zu einem unvergesslichen
Erlebnis.
02 Thomas Kunack · Bad Schandau
Die zerklüfteten Türme der Schrammsteine im Nationalpark
»Hintere Sächsische Schweiz« gehören zu den prägnantesten
Bildern des Elbsandsteingebirges und erheben sich direkt über
den Dächern Bad Schandaus. Die Tour zur grandiosen Schrammsteinaussicht führt über, für unser Gebirge typische, Auf- und
Abstiege, über schmale Felsgrate und zu herrlichen Felsplateaus. Kultur und Natur werden auf besondere Art und Weise
verbunden, wenn Sie die ersten 50 Höhenmeter mit dem Historischen Personenaufzug von Bad Schandau bequem und etwas
außergewöhnlich überwinden. Auf dieser Wegstrecke bieten sich
das Luchsgehege und die »Sendig Villen« im Ortsteil Ostrau zur
Besichtigung an. Um mehr über die am Wegesrand entdeckten
Pflanzen der Sächsischen Schweiz zu erfahren, empfehle ich Ihnen
im Anschluss an die Wanderung einen Besuch des Botanischen
Gartens in Bad Schandau. Er befindet sich am Steilhang oberhalb der Kirnitzsch und zeigt auf 4.100 qm charakterpflanzen
und botanische Besonderheiten.
03 Jens-Ole Timmermann · Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Ich empfehle eine Tour zwischen den Mühlen des Gemeindegebietes. Wir starten in Dittersbach, besuchen kurz das Lieblingstal,
den Schlosspark und hören die Klänge der Silbermannorgel in
der Dittersbacher Kirche. Die Wasserkraftanlage an der Hauptstraße ist unsere erste Mühlenstation. Wir folgen der Wesenitz
durch die wunderschöne Wesenitzklamm und erreichen den alten
Steinbruch. Am Ende des Tales sehen wir das imposante Bauwerk
der Elbersdorfer Mühle mit Turbinenhaus und riesiger Fischtreppe. Wir überqueren die Wesenitz und rasten in der »Schöpfbank«. Weiter geht’s nach Porschendorf zur gleichnamigen
Mühle. Auch hier treibt die Wesenitz eine Turbine an. Gemütliche
Ferienwohnungen laden zum übernachten ein.
122
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
02
03
04
04 Heiko Eggert · Gohrisch
Unsere Heimat ist ein Paradies für alle, insbesondere für die,
die noch gut zu Fuß sind. Mein Wandervorschlag: Start in Gohrisch Höhe Gemeindeverwaltung über die Pladererbergstraße
zur Schönen Aussicht, von der man einen phantastischen Blick
auf das zu Füßen liegende Königstein hat. Im Mittelpunkt majestätisch meine Taufkirche. Alles überragend »Regis lapis« die
Festung Königstein. Der Heidepromenade folgend bis nach
Pfaffendorf, den Pfaffenstein umwandern. Wer Lust hat kann
natürlich die Abkürzung über den Pfaffenstein nehmen. Den
oberen Kohlweg bis zum Todweg. Von dort zum Königsteiner
Steig, Richtung cunnersdorf. Dem Kirchsteig folgend nach
Papstdorf durch den Ort bis zum Alten Schulweg. Auf dem Alter
Schulweg zum Rapsdörfel, Schrammsteinblick, Tiergehege, an
der Krähenpfütze vorbei bis nach Kleinhennersdorf.Von hier
Richtung Festplatz. Hier beginnt der Königsteiner Steig der in
unmittelbarer Nähe des Gohrischer Friedhofs endet.Was zu
Irritationen führt ist der Umstand, dass der Rietschgrund versetzt zu überqueren ist. Viel Spaß bei diesem Rundgang.
05 Daniel Brade · Hohnstein
Unsere Polenztal-Brand-Tour ist ein »MUSS« für Hohnsteiner
Gäste. Schluchten, Täler, Gründe – Romantik pur. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Eiche an der Rathausstraße. Zu Fuß geht
es weiter bis zum Rathaus, danach links hinunter Richtung Bärengarten, Schindergraben, zusätzlich ein Abstecher durch die
Wolfsschlucht hinauf zum Hockstein und wieder zurück. An der
Polenz entlang zur Waltersdorfer Mühle, hinauf über den Schulzengrund zur Brand-Baude, dem »Balkon der Sächsischen Schweiz« –
welch ein Panorama. Der Rückweg ist variabel. Ich bevorzuge
den Malerweg mit einem Exkurs in die Gautschgrotte.
06 Tobias Kummer · Königstein
Meine Wanderung startet am Reißiger Platz in unserem schönen Königstein und führt an der malerischen Stadtkirche vorbei
zum Latzweg. Der berühmte Malerweg verläuft von dort aus mit
landschaftlich einzigartigen Ausblicken über viele Stufen bergauf und lädt mit idyllischen Plätzen zum Verweilen ein. Schon
bald erreichen wir den Fuß der berühmten Festung Königstein.
Ein Besuch der gigantischen Wehranlage ist selbstverständlich
»ein Muss« und hält für »Groß & Klein« ein Abenteuer bereit. ❙
Der Malerweg bringt uns, am Gasthaus »Neue Schänke« vorbei,
weiter nach Thürmsdorf. Vom Schloss Thürmsdorf gehen wir ein
paar hundert Meter über herrliche Streuobstwiesen zum Biedermannschen Mausoleum. Hier entsteht die erste Wanderkapelle
am Malerweg. ❙ Zurück über das Schloss geht es nun die schmale
Phenaberg-Straße steil bergab zur Elbe und somit zurück nach
Königstein, wo die Innenstadt mit gemütlichen cafe's und Restaurants zum Verweilen einlädt.
SERVIcE
05
06
07
07 Jörg Mildner · Lohmen
Das Schloß Lohmen liegt ca. 20 m über der Wesenitz. Vom Altan
blickt man auf die Mühlsdorfer Sandsteinbrücke und ins wildromantische Wesenitztal oder besichtigt im Rittersaal eine Ausstellung. ❙ Von der Gaststätte Erbgericht läuft man über die
Dorf- und Daubaer Straße bis zum Abstieg ins kühle Wesenitztal.
In der Daubemühle sind heute ein Wasserkraftwerk und eine
Einkehrmöglichkeit am Malerweg. ❙ Der Weg führt weiter zur
Lochmühle. In unmittelbarer Nähe thront das im Jahre 1933 errichtete 12,5 m hohe bronzene und weltgrößte Richard-WagnerDenkmal mit einmaligem Hörgenuss. ❙ Direkt vor dem Denkmal
befindet sich ein Soundmast, der die Ouvertüre aus Wagners Oper
»Lohengrin« spielt.
08 Peter Mü hle · Neustadt in Sa.
Wandern Sie gern? Dann sollte eines Ihrer nächsten Ziele Neustadt sein. Rund um unsere Stadt gibt es ein sehr gutes ausgebautes Wanderwegenetz. Neben bequemen Wegen, wie unseren
Naturlehrpfad zum Götzinger, können Sie auf anspruchsvollen
Touren unsere schöne Natur genießen und sich dabei erholen.
Ein Ziel sollte unbedingt der sagenumwobene Hohwald sein. Also,
warum in die Ferne schweifen, packen Sie Ihre Wanderschuhe
ein und besuchen Sie uns. Sie sind herzlich willkommen, alles
Gute liegt nah!
09 Klaus-Peter Hanke · Pirna
Für begeisterte Wanderer ist die Stadt Pirna mit dem Malerweg
idealer Start- und Endpunkt zugleich. Nach wunderbarem Naturgenuss entlang der wunderschönen Aussichten der Sächsischen Schweiz bietet Pirnas historische Altstadt ein großes kulturelles und gastronomisches Angebot – gewissermaßen als
I-Tüpfelchen für eine kultivierte Regenerierung der beanspruchten Wadenmuskulatur.
10 Olaf Ehrlich · Reinhardtsdorf-Schöna
Auch mit dem Kinderwagen ist es möglich, unser schönes Wandergebiet zu erschließen: Ein Rundgang führt Sie in Schöna in
Richtung »Zirkelstein«. Diesen lassen Sie links liegen und laufen
entlang des Waldrandes. Sie folgen der gelben Markierung zum
»Reuterhof«. Von dort erreichen Sie über den Marktweg wieder
Schöna. Eine andere Kinderwagenroute beginnt am Parkplatz vor
der Gemeindeverwaltung in Reinhardtsdorf. Von hier aus wandern Sie in Richtung Sportplatz hinauf auf den Wolfsberg. Folgen
Sie dem roten Punkt über den Salzleckenweg zum Schlosserhübelweg. Nun entscheiden Sie, ob Sie wieder zurück nach Reinhardtsdorf oder in Richtung Zschirnsteine weiter laufen. Wir
freuen uns auf Sie.
www.saechsische-schweiz.de
LANDRAT UND BüRGERMEISTER
08
09
10
11
12
13
14
15
16
11 Moritz Gebhard · Rosenthal-Bielatal
Mit dem Bus aus Rosenthal zum Schneeberger Kreuz führt der
Wanderweg mit dem roten Punkt zunächst bis an die tschechische Grenze und zurück durch den schönen Dürrebielegrund.
Nach Erfrischung im Nymphenbad geht es weiter nach dem roten Punkt bald rechts über den Lattenweg an beeindruckenden
Felsen, Schwedenhöhle und Eisloch vorbei in Richtung Ottomühle. Nach Einkehr leitet ab dem Mühlweg der Gelbe Punkt
über Kanzelsteinaussicht, Herkulessäulen, Felsengasse, Bielablick (Kaiser-Wilhelm-Feste) mit herrlichen Panoramablicken
und spannenden Wegen durch Wald und Fels. In der Schweizermühle startet der Bus für die Rückfahrt.
13 Uwe Steglich · Stolpen
Eine Wanderung durch das Stolpner Land
Nach dem Besuch der Burg Stolpen empfehle ich eine aussichtsreiche Tour rund um Stolpen. Von der Bushaltestelle Schützenhausstraße führt der Weg zunächst an Kleingartenanlagen vorbei, weiter am markierten Weg mit vielen tollen Aussichten auf
die Burg und Stadt Stolpen. Bald erreicht man das romantische
Tal der Wesenitz, an der es einstmals zahlreiche Mühlen gab. An
der Buschmühle führt unser Weg nach rechts und hinauf zum
Waldhaus. Schon bald eröffnet sich ein weites Panorama mit
Blick auf Stolpen, den Dečiner Schneeberg und das Erzgebirgsvorland, bevor man nach Stolpen zurück gelangt.
15 Dr. Rainer Schuhmann · Struppen
Ich empfehle Ihnen eine Wanderung auf dem Malerweg über
den Panoramaweg nach Obervogelgesang. Sie starten in Kurort
Rathen zum Fels Rauenstein, hier genießen Sie den Blick in die
Sächsischen Schweiz. über den Kammweg erreichen Sie Naundorf. Ein Besuch des Robert-Sterl-Hauses ist hier unbedingt
einzuplanen. An der Straße »Am Steinhübel« beginnt der »Panoramaweg«, der auf einer Hochebene nach Struppen führt. Auf
dem »Grünen Punkt« an der Steinbank entlang haben Sie eine
tolle Aussicht in Richtung Osterzgebirge und Dresden. Sie verlassen am Waldrand den »Grünen Punkt« und gehen in Richtung
Königsnase (Malerweg).
12 Mike Ruckh · Sebnitz
Die schönste Wanderung beginnt für mich im idyllischen Hinterhermsdorf. ❙ Man startet über das Neudorf hinunter zum Talweg entlang der Kirnitzsch. Der Grenze folgend, erreicht man
die historische Bootsstation Obere Schleuse. Selbst im Sommer
ist es hier angenehm kühl. Da angekommen, erwartet Sie eine
Kahnfahrt durch die Klamm bis zur Staumauer mit allerlei Geschichten zum Staunen und Schmunzeln. Danach geht es zu Fuß
weiter, eine 20 m lange, recht schmale Stiege in einer Felsspalte
zum Hermannseck hinauf mit Blick hinunter in die Kirnitzschklamm. Zurück im Ort ist anschließend ein Besuch der historischen Waldarbeiterstube empfehlenswert.
14 Klaus Tittel · Stadt Wehlen
Unsere Wandertour auf anspruchsvollen Bergsteigen & einsamen
Naturpfaden ist in jeder Hinsicht – geologisch, botanisch oder
historisch – interessant. Begleitend durch einen Nationalparkführer beginnen wir an den WEISSEN BRücHEN, gehen durch
den GRIESGRUND zum STEINERNEN TIScH. Von da aus laufen wir
zum VOGELHERD & kommen über das TREPPcHEN hinab in den
ZScHERREGRUND. Früher eine beliebte Route bei den Steinbrechern. Durch den märchenhaften TEUFELSGRUND steigen wir
hinter der HERINGSHÖHLE hinauf zur BUScHHOLZSTRASSE. Vorbei am alpinen PFLANZENGARTEN & HEIMATMUSEUM gelangen
wir wieder ins Wehlstädtchen.
16 Thomas Mutze · Bad Gottleuba-Berggießhübel
Wandern Sie vom Markt in Bad Gottleuba entlang der Badstraße
und dem Dürrenberg zur Hohen Straße, wo sich Ihnen ein atemberaubender »Panoramablick«, so der Name des Aussichtspunktes, auf Bad Gottleuba mit dem Ensemble des Gesundheitsparkes bietet. ❙ Nach überqueren der Straße folgen Sie nun der Beschilderung zum Naturwassertretbecken, das sich etwa 200 m
tief im Wald befindet. Das Gesundheitsangebot genutzt und erfrischt geht es auf dem Wanderweg Richtung Berggießhübel
vorbei an einem Feld- bzw. Wiesenstück Richtung Panoramahöhe
Bismarckturm Berggießhübel. Die 100 Innentreppen erklommen,
werden Sie mit einem Rundblick vom Osterzgebirge bis hin zur
Sächsischen Schweiz belohnt.
www.saechsische-schweiz.de
SERVIcE
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
123
»Der Wanderer über dem Nebelmeer« (c.D.Friedrich, 1818), bpk/Hamburger Kunsthalle/Foto: Elke Walford
Gewinnspiel
caspar David
Friedrich
Einsendeschluss
15.09.2016
Fotos: © andersphoto –
Fotolia.com, TVSSW
caspar David Friedrich, einer der berühmtesten deutschen Romantiker, hat
verschiedene Motive aus der Sächsischen Schweiz zusammengefügt und so
eines seiner bekanntesten Werke »Der Wanderer über dem Nebelmeer« erschaffen. Hier in der Sächsischen Schweiz gibt es den Malerweg, der als 112 km
lange Wandertour auf den Spuren der Künstler der Romantik führt und genau
an jenen Standpunkten vorbei führt, die vor über 200 Jahren Selbige inspiriert
haben. Dieser Malerweg feiert 2016 sein 10-jähriges Jubiläum. Deshalb möchten wir folgenden Aufruf an alle kreativen Fotografen und Künstler starten:
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt wie das Bild der »Wanderer über
dem Nebelmeer« von der anderen Seite aussehen könnte – sozusagen von
vorn?
Wer möchte, kann seiner Phantasie freien Lauf lassen und ein Bild malen,
fotografieren oder mit anderen Techniken erstellen. Lassen Sie sich vom Entstehungsort des Originals in der Sächsischen Schweiz inspirieren und im romantischen oder modernen Stil kreativ werden. Wir freuen uns schon sehr auf
Ihre Einsendungen.
Um an dem Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie uns bitte ein Foto
Ihres Werkes in der Auflösung 300 dpi und mindestens 150 mm Breite an
[email protected] mit dem Stichwort »caspar David Friedrich«
oder per Post auf einem Speichermedium an: Tourismusverband Sächsische
Schweiz e.V., Bahnhofstr. 21, 01796 Pirna.
Eine Jury wählt die fünf besten Bilder unter den Einsendungen aus. Das
Los entscheidet unter den ausgewählten Werken über den Hauptgewinn und
die anderen Preise. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Teilnahmebedingungen unter www.saechsische-schweiz.de/gewinnspiel
1.
3.
Preis
2.
1 Bildband
von Helmut Schulze
Foto: © Toskaanworld/Thomas Kunack
2 übernachtungen für 2 Personen im Komfortzimmer
des Hotel Elbresidenz an der Therme Bad Schandau
inkl. Frühstücksbüffet und Nutzung der
Bade- und Saunalandschaft.
Foto: Sandstein und Musik
Preis
Preis
3 x 2 Eintrittskarten für das Abschlusskonzert
des Festivals Sandstein und Musik
Die Gewinner unseres Preisrätsels 2015
1. Preis: 2 übernachtungen für 2 Personen im Hotel Steiger Sebnitzer Hof – Karin und Friedrich Jüde, Dietzenbach 2. Preis: 1 Kletterkurs für eine
Person mit der Kletterschule Pirna – Annette Lehmann, Radebeul 3. Preis: 3 x 2 Freikarten für das Abschlusskonzert des Festivals Sandstein und
Musik – B. Berndt, Pulsnitz; Elfriede Kurz, Senftenberg; K. Schmidt, Berlin
Impressum Herausgeber: Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. | Vorsitzender: Klaus Brähmig MdB | Geschäftsführer: Tino Richter | Redaktion: Sebastian Thiel,
Anne Jungowitz, [email protected] | Anzeigen: Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. | Postanschrift: Tourismusverband Sächsische
Schweiz e. V. · Bahnhofstraße 21 · 01796 Pirna · Tel. 03501 470147 · Fax 03501 470148 · [email protected] · www.saechsische-schweiz.de | Layout: www.oe-grafik.de
Druck: Prinovis Ltd. & co. KG | Erscheinungsweise: einmal jährlich, Nachdruck von Bildern, Artikeln und Anzeigen, auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des
Tourismusverbandes. »Sächsische Schweiz–Ihr Urlaubsmagazin« erscheint mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren. ©2015
124
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
SERVIcE
www.saechsische-schweiz.de
Ort
Einrichtung | Veranstalter
Telefon
Internetadresse
www.ovps.de
TOURISTINFORMATIONEN UND NATIONALPARKINFOSTELLEN
ÖPNV-Sächsische Schweiz
OVPS-Oberelbische Verkehrsges. Pirna-Sebnitz mbH
03501 792160
Altendorf
Touristinformation Altendorf
035022 42774
www.sebnitz.de
Bad Gottleuba-Berggießhübel
Touristinformationen Bad Gottleuba und Berggießhübel
035023 52980
www.badgottleuba-berggiesshuebel.de
Bad Schandau
Gohrisch
TouristService Bad Schandau
035022 90030
www.bad-schandau.de
TouristService im Nationalparkbahnhof
035022 41247
www.bad-schandau.de
NationalparkZentrum
035022 50240
www.lanu.de
Touristinformation Gohrisch
035021 66166
www.gohrisch.de
Heidenau
Tourismusverein Heidenau und Umgebung e.V.
03529 511015
www.heidenau-tourist.de
Hinterhermsdorf
Touristinformation Hinterhermsdorf
035974 5210
www.sebnitz.de
Hohnstein
Touristinformation Hohnstein
035975 86813
www.hohnstein.de
Königstein
Treff-Punkt Königstein
035021 68261
www.koenigstein-sachsen.de
Königstein (Festung)
Touristinformation im Parkhaus »Am Malerweg«
035021 99541
www.koenigstein-sachsen.de
Kurort Rathen
Haus des Gastes
035024 70422
www.kurort-rathen.de
Lohmen
Touristinformation Lohmen
03501 581024
www.lohmen-sachsen.de
Müglitztal
Schloss Weesenstein
035027 6260
www.schloss-weesenstein.de
Neustadt i. Sa.
Tourismus-Servicezentrum Neustadt
03596 501516
www.touristinfo-neustadt.de
Pirna
TouristService Pirna im canalettohaus
03501 556446
www.tourismus.pirna.de
Rathewalde
SteinReich
035975 843396
www.steinreich-sachsen.de
Reinhardtsdorf-Schöna
Touristinformation Reinhardtsdorf-Schöna
035028 80737
www.reinhardtsdorf-schoena.de
Rosenthal-Bielatal
Touristinformation Rosenthal-Bielatal
035033 70291
www.rosenthal-bielatal.de
Sebnitz
Touristinformation Sebnitz
035971 70960
www.sebnitz.de
Stadt Wehlen
Touristinformation Stadt Wehlen
035024 70414
www.stadt-wehlen.de
Stolpen
Stolpen-Information
035973 27313
www.stolpen.de
Krásná Lípa
Gesellschaft Böhmische Schweiz
+420 412383413
www.ceskesvycarsko.cz
Nationalparkinformationsstellen: Amselfallbaude bei Kurort Rathen, Blockhaus Brand bei Hohnstein,
Eishaus auf dem Großen Winterberg, Beizehaus mit Freigelände Waldhusche in Hinterhermsdorf,
Schweizerhaus auf der Bastei, Zeughaus im Zschand, Schmilka Infostelle
www.nationalpark-saechsische-schweiz.de
BOOTSVERLEIH FAHRRADSERVICE UND -VERLEIH KLETTERKURSE
SPORTZENTREN WANDERTOUREN KINDERRÜCKENTRAGE QUADVERLEIH KLETTERSTEIGAUSRÜSTUNG
Bad Schandau
TouristService Bad Schandau
Elbsandsteinreisen
NationalparkZentrum
Örnis Radservice
»Rund um’s Fahrrad« Bad Schandau
Bad Schandau OT Krippen
Bootscharter, Walter Strohbach
Bad Schandau OT Porschdorf
Kletterschule Lilienstein
Bad Schandau OT Prossen
Auto-Mischner Prossen
Bastei/Lohmen
Berghotel Bastei
Berggießhübel
Hotel Sächsisches Haus
Dresden
Hobbit Hikes
Heidenau
Yo-Yo Kletterhalle
Hinterhermsdorf
Sächsische-Schweiz-Tours
Hohnstein
Touristinformation Hohnstein
Bergsport Arnold
Königstein
Kanu Aktiv Tours
Kurort Rathen
Quadspaß Ritter
Neustadt i. Sa.
Tourismus-Service-Zentrum Neustadt
Pirna
aktiv Sportzentrum Pirna
Elbbikes
Flohkiste
Kletterschule Pirna
Radgeber
Saupsdorf
Kräuterbaude »Am Wald«
Schmilka
Hotel Helvetia, Paddelbootverleih
Sebnitz
Fahrrad Egert Sebnitz
SOLIVITAL
Sebnitz OT Ottendorf
Kletterschule OUTDOORTOURS
Stadt Wehlen
Elbe Adventure
126
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
SERVIcE
035022 90030
www.bad-schandau.de
035022 90031
www.bad-schandau.de
035022 50240
www.lanu.de
0160 97565973
www.oernis-radservice.de
035022 42883
www.fahrrad-strohbach.de
035028 81399
www.ziegelscheune-krippen.de/boots-charter
035022 91828
www.kletterschule-lilienstein.de
035022 43307
www.urlaub-mobil.net
035024 7790
www.berghotel-bastei.de
035023 630
www.hotel-saechsisches-haus.de
0173 3800675
www.hobbit-hikes.de
03529 5356989
www.yoyo-kletterhalle.de
035974 50550
www.sax-ch-tours.de
0355975 86813
www.hohnstein.de
035975 81246
www.bergsport-arnold.de
035021 599960
www.kanu-aktiv-tours.de
0163 8030910
www.quadspass-ritter.de
03596 501516
www.touristinfo-neustadt.de
03501 79000
www.aktivhotel-saechsischeschweiz.de
03501 460313
www.elbbikes.de
03501 761455
www.floh-kiste.de
0174 7590187
www.kletterschule-pirna.de
0174 3882488
www.radverleih-pirna.de
035974 5250
www.kraeuterbaude-am-wald.de
035022 92230
www.hotelhelvetia.de
035971 53537
www.fahrrad-egert.de
035971 808480
www.solivital.de
035971 56907
www.klettern-sachsen.de
0152 08563885
www.elbe-adventure.de
www.saechsische-schweiz.de
Ort
BURGEN
Einrichtung
SCHLÖSSER
Bad Gottleuba
MUSEEN
Telefon
Internetadresse | Öffnungszeit
Ausführliche Informationen erhalten Sie unter: www.saechsische-schweiz.de
Bähr-Mühle
035023 69789
jeder 2. und 4. Sonntag: 10–12 Uhr und 14–16 Uhr, jeden Do. 15–17 Uhr
Hist. Samml. im Gesundheitspark
035023 648932
Di.–Do., Sa. 13–17 Uhr, So. 10–17 Uhr
Berggießhübel
Besucherbergwerk »Marie Louise Stolln« 035023 52980
Oktober–Mai: Mi.–So./Feiertag* 10–17 Uhr,
Schulferien Sachsen tägl. 10–17 Uhr;
Juni–September: täglich 10–17 Uhr; *ohne 24., 25., 26.12., 01.01.
Bad Schandau
Museum Stadtgeschichte/ErichWustmann-Ausstellung/Bergsteigen
035022 42173
Mai–Oktober: Di.–Fr. 14–17 Uhr, Sa./So. 10–17 Uhr;
November–April: Di.–So. 14–17 Uhr
Bad Schandau OT Krippen
Friedrich-Gottlob-Keller-Museum
035022 90030
Öffnungzeiten auf Anfrage
Bastei/Lohmen
Felsenburg Neurathen
03501 581024
täglich von 9–18 Uhr, im Winter auf eigene Gefahr
Dohna
Heimatmuseum Dohna
03529 512628
Di.–Do. 14–16 Uhr, Sa./So./Feiertag 14–17 Uhr, sowie nach Vereinbarung
Dresden Pillnitz
Schloß und Park Pillnitz
0351 2613260
Park ganzjährig ab 6 Uhr; Museen 1. Mai–1. Nov.: Di.–So. 10–18 Uhr;
2. Nov.–30. April: Führungen an den Wochenenden im Schlossmuseum;
Palmenhaus April-Okt.: 9–18 Uhr, Nov.-März: 10–16 Uhr 24. und
25.12. geschlossen
Dürrröhrsdorf-Dittersbach
Belvedere »Schöne Höhe«
Früheste Goethe-Verehrungsstätte
035026 97528
Öffnungszeiten nur noch auf Anfrage
Glashütte
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte
035053 46283
täglich von 10–17 Uhr
Heidenau
Barockgarten Großsedlitz
03529 56390
April–August: 8–20 Uhr, Sep./Okt.: 8–18 Uhr, November–März: 8–16 Uhr
Hinterhermsdorf
Waldarbeiterstube
035974 5210
Öffnungszeiten nur noch auf Anfrage
Hohnstein
Burg Hohnstein mit
Naturkunde- und Geschichtsmuseum
035975 81202
April–Oktober: täglich 10–17 Uhr
Königstein
Festung Königstein
035021 64607
April–Oktober: 9–18 Uhr, November–März: 9–17 Uhr, 24.12. geschlossen,
31.12. nur bis 15.30 Uhr, andere Öffnungszeiten für Austellungen
Liebstadt
Schloss Kuckuckstein
035025 12770
Termine auf Homepage: www.schlosskuckuckstein.de
Lohmen
Schloß Lohmen
03501 581024
April–Oktober: Mo.–Sa. 9–12 Uhr, Di. 13–18 Uhr,
Do. 13–16 Uhr, Mi. geschlossen
Müglitztal
Schloss Weesenstein
035027 6260
Jan.: Sa./So. 10–16 Uhr; April–Okt.: 9–18 Uhr; Nov.–März: Di.–So. 10–16 Uhr
Naundorf
Robert-Sterl-Haus
035020 70216
1. Mai–31. Oktober: Do.–So./Feiertage 10–17 Uhr
Neustadt
Stadtmuseum
03596 505506
Di.–Do. 10–12 Uhr und 13–16 Uhr, Fr. 10–12 Uhr, Sa./So./Feiertag 14–17 Uhr
Pirna
DDR-Museum
03501 774842
April–Oktober: 10–18 Uhr, letzter Einlass 16.30 Uhr, Mo. Ruhetag
November–März: 10–17 Uhr, letzter Einlass 15.30 Uhr, Mo./Fr. Ruhetag
Pirna-Zuschendorf
Gedenkstätte Pirna Sonnenstein
03501 710960
Mo.–Fr. 9–16 Uhr, Sa. 11–17 Uhr, öffentliche Führung Sa. 14.30 Uhr
Richard-Wagner-Stätten (Graupa)
03501 4619650
1. Nov. bis Gründonnerstag: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–17 Uhr;
Karfreitag bis 31. Okt.: Di.–Fr. 11–17 Uhr, Sa./So./Feiertag 10–18 Uhr
Stadtmusem
03501 556461
Di.–So./feiertags 10–17 Uhr, Sonderführung nach Vereinbarung
Schloß und Park Zuschendorf
03501 527734
Mitte März–Oktober: Di.–So. und Feiertags 10–17 Uhr, Mo. geschlossen
Rammenau
Barockschloss Rammenau
03594 703559
April–Oktober: 10–18 Uhr, November–März: 10–16 Uhr (Dienstag Ruhetag)
Reinhardtsdorf-Schöna
Heimatstube
035028 80737
sonntags 13–15 Uhr und nach Absprache
Sebnitz
Deutsche Kunstblume Sebnitz
035971 53181
Di.–So. 10–17 Uhr; Feiertage 10–17 Uhr
Städtische Sammlungen
035971 80730
Di.–So. 10–17 Uhr
TILLIG Modelleisenbahngalerie
035971 90327
Mo.–Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–16 Uhr, So. (Nov.und Dez.) 13–16 Uhr, feiertags
(außer Sonntag) 13–16 Uhr, 24.–26.12./31.12. und 1.1. geschlossen
Stadt Wehlen
Heimatmuseum und Pflanzengarten
035024 70413
Mai–Oktober: täglich 8–18 Uhr
Stolpen
Burg Stolpen
035973 23410
April–Oktober: 9–18 Uhr; Nov.–März 10–16 Uhr (witterungsabhängig),
24.12. geschlossen
Stadtmuseum
035973 28029
tägl. (außer Mo.) 14–16 Uhr
Toskana Therme
035022 54610
www.toskana-therme.de
BÄDER
Bad Schandau
Berggießhübel
Erlebnisbad »Billy« (Freibad)
035023 62379
www.freizeitbad-billy.de
cunnersdorf
Waldbad cunnersdorf (Freibad)
035021 68953
www.gohrisch.de
Heidenau
Albert-Schwarz-Bad (Freibad)
03529 512346
www.freibad-heidenau.de
Hohnstein
Goßdorf (Freibad)
035975 80986
www.hohnstein.de
Hohnstein (Freibad)
035975 81287
www.hohnstein.de
Neustadt
mariba
03596 502070
www.mariba.eu
Polenz
Waldbad Polenz (Freibad)
03596 604778
www.waldbad-polenz.de
Pirna
Geibeltbad Pirna
03501 710900
www.geibeltbad-pirna.de
Rathewalde
Erlebnisbad Rathewalde (Freibad)
035975 80994
www.hohnstein.de
Reinhardtsdorf-Schöna
Waldbad Schöna (Freibad)
035028 80737
www.reinhardtsdorf-schoena.de
Sebnitz
Kräutervitalbad
035971 52533
www.kraeutervitalbad.de
Sebnitz OT Hertigswalde
Freibad
035971 52514
www.touristikzentrum-sebnitz.de
Stolpen
Stadtbad Stolpen (Freibad)
0152 05659174
www.stolpen.de
Stadt Wehlen
Erlebnisbad (Freibad)
035020 70249
www.wehlen-online.de
www.saechsische-schweiz.de
SERVIcE
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
127
Monat
Datum
Veranstaltung
Ort
VERANSTALTUNGEN 2016 (AUSWAHL)
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
Änderungen vorbehalten
November
Dezember
128
31.01.–21.02.16
07.02.16
05.03.–13.03.16
12.03.16
01.04.–30.04.16
02.04.–11.12.16
09.04.16
09.04.16
22.04.16
22.04.16
23.04.–24.04.16
24.04.16
24.04.16
30.04.16
im Mai
01.05.16
01.05.16
14.05.–16.05.16
14.05.–16.05.16
14.05.–16.05.16
26.05.–29.05.16
27.05.–29.05.16
28.05.–29.05.16
04.06.–05.06.16
04.06.–05.06.16
17.06.–19.06.16
17.06.–19.06.16
17.06.–19.06.16
17.06.–19.06.16
19.06.–07.08.16
22.06.–27.06.16
24.06.–26.06.16
25.06.–26.06.16
im Juli
01.07.–03.07.16
02.07.–03.07.16
10.07.16
30.07.–31.07.16
05.08.–07.08.16
06.08.16
02.09.–03.09.16
02.09.–04.09.16
04.09.16
09.09.–11.09.16
10.09.16
10.09.16
10.09.–11.09.16
10.09.–11.09.16
11.09.16
18.09.16
03.10.16
03.10.–16.10.16
15.10.–13.11.16
04.11.16
25.11.–23.12.16
täglich im Advent
mit Voranmeldung
an den Adventswochenenden
02.12.–04.12.16
03.12.–04.12.16
10.12.16
»Hier spielt sich was ab!« – Spielewochen
CARCASONNE-Fan-Treffen mit Spielerfinder Klaus-Jürgen Wrede auf der Festung
XIII. Deutsche Kamelienblütenschau im Landschloß Zuschendorf
Ostermarkt
GenussReise – Genießen Sie den kulinarischen Frühling in der Sächsischen Schweiz
24. Festival »Sandstein und Musik«
Pirnaer Tresen (Kneipenfest)
Sebnitzer Blumenball
Eröffnung der Sonderausstellung »Mönche auf dem Königstein«
»Lebendiges Canalettobild« – Nachstellung des Originalbildes auf dem Marktplatz
Bahnerlebnistage Sächsische Schweiz
Wollfest im NationalparkZentrum
19. VVO Oberelbe-Marathon
traditionelles Maibaumsetzen
Wagneriade
Fahrt in den Frühling mit historischem Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn
Saisoneröffnung der Kunstmeile Wehlen
Pfingstfahrten im historischen Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn
»Kunst offen« in der Kunstmeile Wehlen
25. Weesensteiner Mittelalterfest & Pfingstritterturnier mit Falknerspielen
Markt der Kulturen
Hohnsteiner Puppenspielfest
Die Schweden erobern den Königstein
Hauptstraßenfest mit Wildwasserrennen
Historisches Stadtfest
Stadtfest
Stadtfest zum 775jährigen Stadtjubiläum
8. Ausfahrt historischer Motorräder
1. Sächsisches Craft Beer Festival
25. Festival Mitte Europa
Deutscher Wandertag 2016
Schostakowitsch-Festival
Historisches Burghoffest
Richard-Wagner-Spiele
Elbsandstein Bouldercup
Tag der Kunst
Es war einmal … – Ein Märchenfest zum Mitmachen,
Sehen und Hören nicht nur für Kinder!
19. Kirnitzschtalfest
8. Sparkassen-Panoramatour Sächsische Schweiz
Hofnacht
5. Bergsichten Sommer Open-Air im Aktivhof
3. Yoga Event mit S. Singh »No Drama – Just Yoga«
19. Naturmarkt Sächsische Schweiz
Steenbrecherfest
Kanonendonner über dem Elbtal – Böllerschießen und Kanonenschau
Weinfest im Klosterhof
Schauspiel »Die Retter«
Naturmarkt
Tag des offenen Denkmals
Bergwiesenfest
Historischer Fahrbetrieb in der Kirnitzschtalbahn
Ferienspaß für Königskinder im Schlösserland Sachsen
Kulinarische Wochen
Museums- und Einkaufsnacht
Canalettomarkt »Pirnas barocke Weihnacht«
Mettenschicht im Besucherbergwerk Marie Louise Stolln
Historisch-Romantischer Weihnachtsmarkt
»Königstein – Ein Wintermärchen«
Sebnitzer Tannert-Weihnacht
Romantischer Weihnachtsmarkt
Historischer Weihnachtsmarkt
Sächsische Schweiz Ihr Urlaubsmagazin 2016
SERVIcE
verschiedene Veranstaltungsorte
Königstein
Pirna
Lohmen
Sächsische Schweiz
verschiedene Veranstaltungsorte
Pirna
Sebnitz
Königstein
Pirna
verschiedene Veranstaltungsorte
Bad Schandau
Königstein bis Dresden
in fast allen Orten
Pirna
Kirnitzschtal
Stadt Wehlen
Kirnitzschtal
Stadt Wehlen
Weesenstein
Pirna
Hohnstein
Festung Königstein
Berggießhübel
Stolpen
Pirna
Sebnitz
Hohnstein
Stolpen
verschiedene Veranstaltungsorte
Sebnitz
Kurort Gohrisch
Stolpen
Pirna
Bad Schandau
Pirna
Festung Königstein
Kirnitzschtal
Sächsische Schweiz
Pirna
Bad Schandau OT Porschdorf
Bad Schandau
Stadt Wehlen
Lohmen
Königstein
Pirna
Pirna
Stolpen
bundesweit
am Lilienstein
Kirnitzschtal
Burgen und Schlösser
Sächsische Schweiz
Sebnitz
Pirna
Berggießhübel
Festung Königstein
Sebnitz
Stolpen
Lohmen
www.saechsische-schweiz.de
Unsere
Sportförderung:
Die besten
Aussichten finden
Sie oft
Ihrer Nähe.
Gut
fürganz
dieinJugend.
Gut für die Region.
Sportmit
ist offenen
so vielfältig
wiedurchs
unser Leben
Leben.geht,
Um entdeckt
diese Vielfalt
stärken,
unterstützt
die
Wer
Augen
mehrzuvon
der Welt:
malerische
Ostsächsische Sparkasse
Dresden
Vereine und
Initiativen.
Damit
ist sie
der größLandschaften,
unberührte
Natur, zahlreiche
herrliche Ausblicke
– aber
auch die
besten
Aussichten
te
Sportförderer
in
unserer
Region.
Setzen
Sie
auf
dieses
Engagement
–
ganz
in
Ihrer
für neue finanzielle Ziele. Ob interessante Sparideen, chancenreiche GeldanlagenNähe!
oder
individuelle Vorsorge: Unsere weitsichtigen Empfehlungen erschließen Ihnen neue Horizonte! Wenn‘s um Geld geht – Sparkasse.