Effi zienz und Qualität durch eine neue Generation
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Effi zienz und Qualität durch eine neue Generation
Aktives Frontspoilersystem aus Gummi Haftfestigkeit von Hart-Weich-Composites Rheologieoptimierte Flüssigsiliconelastomere Ultraklares Silicon Fachmagazin für die Polymerindustrie Spritzgießen kleinster LSR-Teile DIE KUNST DER PRODUKTIONSEFFIZIENZ 7PUGTGƃGZKDNGP .ÒUWPIGPHØT5KG 0.2015 13.-17.1 F 5VCP EJNCPF # *CNNG &GWVU JUJCHGP (TKGFTKE www.arburg.com 68. Jahrgang, Oktober 2015 10| 2015 Rheologieoptimierte Flüssigsiliconelastomere Effizienz und Qualität durch eine neue Generation rheologieoptimierter Flüssigsiliconelastomere P. Beyer, H. P. Wolf Die Verarbeitung von Flüssigsiliconelastomeren (LSR) im Spritzgießverfahren gewinnt aufgrund des hohen Automatisierungsgrades und der hohen Produktivität zunehmend an Bedeutung. Der Verarbeitungsprozess wird dabei neben der Maschinentechnik maßgeblich vom Fließverhalten, der Rheologie, des LSRs beeinflusst. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Chemie der Flüssigsiliconelastomere und erläutert auf der Basis der strukturellen Elemente das komplexe rheologische Eigenschaftsprofil des LSRs. Scherraten- als auch zeitabhängige Effekte werden beschrieben und deren Relevanz für die Verarbeitbarkeit im Spritzgießverfahren diskutiert. Die Ergebnisse dieser Studien bilden die Grundlage der neuen rheologieoptimierten LSR-Basistechnologie von Dow Corning, die sich durch eine niedrige dynamische Viskosität sowie einen niedrigen Speichermodul G‘(t) im scherfreien Zustand auszeichnet. Hieraus resultierende niedrige Einspritzdrücke und hohe Einspritzgeschwindigkeiten beeinflussen positiv den LSR-Spritzgießprozess. Die rheologieoptimierte Technologie findet sich in einer neuen Generation von Flüssigsiliconelastomeren im Konsumenten-, Automobil- und Medizinbereich wieder. Anhand von konkreten Anwendungsbeispielen sollen die Vorteile dieser Technologie für den Verarbeiter bezüglich Verarbeitungseffizienz und Qualität der Formteile verdeutlicht werden. The processing of liquid silicone rubber (LSR) in the injection moulding process is becoming increasingly important due to its high degree of automation and productivity. Besides the utilised equipment technology the flow behaviour of LSR, the rheology, is substantially impacting the moulding process. This paper describes the chemistry of LSR, and derives its complex rheological behaviour from its structural elements. Shear-rate dependent, as well as time-resolved effects are described, and their implications on the injection moulding process are discussed. The results of those studies are the foundation of Dow Corning´s new rheology-optimised technology, that combines low dynamic viscosities, as well as a low storage modulus G´(t) in the absence of shear. Resulting lower injection pressures and higher injection speeds positively impact the LSR injection moulding process. The rheology-optimised technology can be found in a new generation of liquid silicone rubbers in the consumer-, automotive and healthcare segments. Practical examples are presented that illustrate the benefits of this technology in terms of processing efficiency and quality of moulded parts. 1 Einleitung Dr. Patrick Beyer [email protected] Dr. Hans Peter Wolf [email protected] Dow Corning GmbH, Wiesbaden Vortrag, Siliconelastomere – Technologien und Trends eines innovativen Werkstoffs, 11. – 12. März 2015, Würzburg Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der SKZ – ConSem GmbH, Würzburg 676 Siliconelastomere sind eine Klasse synthetischer Elastomere, die bereits im Jahre 1944 entwickelt wurden. Die meisten Siliconelastomere basieren auf Poly(dimethyl)siloxan (PDMS), wobei je nach gewünschtem Eigenschaftsprofil auch andere Substituenten wie z. B. Trifluorpropyl-, Phenyl- und Vinylgruppen zum Einsatz kommen. Siliconelastomere zeichnen sich durch ein einzigartiges Eigenschaftsprofil aus. Hierzu gehören ein großer Temperatureinsatzbereich, hervorragende Transparenz, UV- und Ozonbeständigkeit sowie sehr gute Witterungs- und Alterungsstabilität, Hydrophobie und thermooxidative Stabilität, gute dielektrische Eigenschaften über den Temperatureinsatzbereich sowie sehr gute Medienbeständigkeit spezieller Siliconelastomertypen [1]. Neben der Seitengruppenchemie unterscheiden sich Siliconelastomere außerdem in der Vernetzungschemie sowie der gewählten Verarbeitungsmethode. Eine wichtige Klasse von Siliconelastomeren sind die Flüssigsiliconelastomere (im Folgenden auch: LSR, liquid silicone rubber), die über eine Polyadditionsreaktion vernetzt und im Spritzgießverfahren verarbeitet werden. Silastic (ein für die Dow Corning Corporation eingetragenes Warenzeichen) Flüssigsiliconelastomere wurden bereits Ende der 1970er-Jahre von der Dow Corning (ein ebenfalls für die Dow Corning Corporation eingetragenes Warenzeichen) Corporation entwickelt und in den Markt eingeführt. Seitdem haben sich die guten Verarbeitungs- und Produktionseigenschaften des LSRs in vielen bestehenden und neuen Anwendungen durchgesetzt. Eine große Produktpalette steht für den Anwender bereit, mit der sowohl universelle Anwendungen als auch Spezialanforderungen erfüllt werden können [2]. Die Verarbeitung von Flüssigsiliconelastomeren im Spritzgießprozess gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Gründe hierfür sind einerseits die immer höheren Anforderungen an die Endeigenschaften der Formteile bezüglich Funktionalität und Qualität, zum anderen erkennen aber auch immer mehr Verarbeiter die Vorteile des hohen Automatisierungsgrades und der hohen Produktivität. Der Spritzgießprozess wird neben der Maschinentechnik stark von den spezifischen Verarbeitungsparametern der LSR-Formulierung bestimmt. Wichtige Einflussgrößen sind hierbei die Rheologie (Fließ- und Deformationsverhalten) sowie die Vernetzungskinetik des LSRs, die maßgeblich von der verwendeten Chemie beeinflusst werden können. 2 Chemie der Flüssigsiliconelastomere Silicone, die Ausgangsmaterialien eines Siliconelastomers, sind synthetische Polymere, die ausgehend von Sand (SiO2) durch eine Reihe chemischer Umsetzungen erhalGAK 10/2015 – Jahrgang 68 ten werden. Ein Flüssigsiliconelastomer wird hieraus durch Funktionalisierung der Siliconpolymere mit Si-H und Si-Vinyl-Gruppen erhalten. Diese können schließlich durch Zugabe eines Platinkatalysators durch eine Polyadditionsreaktion (Hydrosilylierung) zur Reaktion gebracht werden. Die Zugabe eines Reaktionsverzögerers (Inhibitor) erlaubt ferner die Einstellung des Vulkanisationsprofils auf die spezifischen Anforderungen des Spritzgießprozesses. Zur mechanischen Verstärkung wird im Allgemeinen pyrogene Kieselsäure eingesetzt. • Kinetische Komponenten – Platinkatalysator – Reaktionsverzögerer (Inhibitor) und • Viskoelastische Komponenten – Poly(methylhydrido)siloxan – Poly(dimethyl)siloxan, vinyl-terminiert – Poly(dimethyl-co-methylvinyl)siloxan – (Pyrogene) Kieselsäure Die kinetischen Komponenten – der Platinkatalysator und der Inhibitor – definieren dabei direkt die Vulkanisationsgeschwindigkeit des LSRs. Die Bestandteile einer LSR-Formulierung können kategorisiert werden in Me O MeMe Me Si Si Me Me Si O Me Si Me Pt Pt Si Me Me O Me Me Me Me Si Si Me2 O - ... Pt O Me Si Me Oxidative Addition Me ... O Si 2.1 Kinetische Komponenten – Platinkatalyse Die Vulkanisation von LSR wird beschrieben durch den Chalk-Harrod-Katalysezyklus, der Schritte der Inhibierung, Aktivierung und schließlich Hydrosilylierung (oxidative Addition, Insertion und reduktive Eliminierung) beinhaltet (Abb. 1) [3]. Die Abstimmung der Inhibierung gegenüber der Aktivierung ist für die Verarbeitbarkeit von LSR essenziell, um eine selektive, thermisch initiierte Vulkanisation in den Werkzeugkavitäten zu erreichen. Hierfür werden beim LSR-Spritzgießen typischerweise Temperaturen von 170 – 210 °C eingesetzt. Si Me2 O - ... Aktivierung Si Me2 O - ... Si Die viskoelastischen Komponenten hingegen geben die Elastomernetzwerktopologie vor, und bestimmen damit die (dynamisch-) mechanischen Eigenschaften des vulkanisierten Elastomers. Zudem beeinflussen die viskoelastischen Komponenten aber auch in starkem Maße die Fließeigenschaften, die Rheologie, des noch unvernetzten Materials, und somit entscheidend die Verarbeitbarkeit im Spritzgießprozess. O ... H Me Me Si Me Si Me Me Me Me Me Si Me C H2 H2 C Si Me2 O - ... Si O ... H Si Me2 O - ... Me Si O Me Si Me O ... Si Pt O ... O ... O Si Me Me Si Pt O Wie ist diese Abstimmung von Inhibierung und Aktivierung möglich? Me ... O Insertion O ... Pt Si Me2 O - ... C C H2 H2 Abb. 1: Chalk-Harrod-Katalysezyklus [3] Reduktive Eliminierung Abb. 2: Kinetische Komponenten – Strukturen klassischer Platinkatalysatoren (Karstedt-Katalysator) und Inhibitoren (1-Ethinyl-cyclohexanol, 2-Methylbutyn-3-ol-2) O Si Si Si GAK 10/2015 – Jahrgang 68 O Pt Pt O Pt HO Si Si Si HO Im Ausgangszustand liegt der Platinkatalysator zunächst in einer deaktivierten (inhibierten) Form vor. Diese Inhibierung ist wichtig für die Topfzeit und verhindert eine vorzeitige Vulkanisation des LSRs während des gesamten Dosiervorgangs im Spritzgießprozess. Als Inhibitoren werden im LSR typischerweise Alkynole eingesetzt (Abb. 2), die eine starke Wechselwirkung mit dem Platinkatalysator eingehen. Mit steigender Temperatur wird der Platin-Inhibitor-Komplex deaktiviert und die eigentliche Vulkanisationsreaktionen kann erfolgen. Die Optimierung dieses Temperaturaktivierungsprofils kann experimentell durch sorgfältige Auswahl der kinetischen Komponenten sowie durch Abstimmung deren chemischen Affinitäten und Konzentrationen erfolgen. Mit Hilfsmitteln der Computerchemie ist ferner eine Optimierung von Reaktivitäten auf Basis molekülorbitaltheoretischer Simulationen möglich. Diese erlauben eine theoretische Vorhersage der Wechselwirkung 677 Rheologieoptimierte Flüssigsiliconelastomere verschiedener Inhibitorstrukturen und Substitutionsmuster mit dem Platinkatalysator und ermöglichen somit ein zielgerichtetes Molekül- und Ligandendesign. ne Kieselsäure – kann durch Konzentration, Dispergierung, spezifische Oberfläche sowie chemische Funktionalisierung diese Eigenschaften maßgeblich beeinflussen. Eine selektive Temperaturaktivierung sowie eine schnelle Vulkanisation sind Grundvoraussetzung für eine hohe Produktivität im Spritzgießprozess. Jedoch ist eine schnelle Vulkanisation nur in Verbindung mit einer optimalen, auf das Vernetzungsprofil abgestimmten Rheologie sinnvoll, um Anvernetzung während der Befüllung der Kavitäten zu vermeiden. Die rheologischen Eigenschaften des unvernetzten LSRs und deren Abstimmung auf den Spritzgießprozess sind der Hauptaspekt der neuen Basistechnologie, die im Folgenden vorgestellt werden soll. 2.2 Viskoelastische Komponenten Zu den viskoelastischen Komponenten gehören die Siliconpolymere und der Füllstoff. Diese definieren direkt die Netzwerkarchitektur und den Verstärkungsgrad und somit die mechanischen Eigenschaften des vernetzten Elastomers. 3 Dow Cornings rheologieoptimierte Basistechnologie ist die Grundlage einer Generation neuer Flüssigsiliconelastomere mit dem Ziel, das Fließverhalten bestmöglich auf die Anforderungen des Spritzgießprozesses abzustimmen und dadurch eine Optimierung bezüglich Qualität und Produktivität zu erreichen. CH3 Abb. 3: Viskoelastische Komponenten – exemplarische funktionalisierte Siliconpolymerstrukturen zum Aufbau eines Siliconelastomernetzwerks. Pyrogene Kieselsäure ergänzt die viskoelastischen Komponenten als verstärkender Füllstoff. C3H H CH3 O Si Die neue LSR-Basistechnologie CH3 Si O CH3 Si CH3 CH3 Si O CH3 Si CH3 CH3 CH3 CH3 Si O CH3 O Si CH3 O CH3 Si CH3 Abb. 4: Typische Scherraten während der Verarbeitung von Flüssigsiliconelastomeren Viskosität in Pa·s Zudem beeinflusst die Art der viskoelastischen Komponenten sowie deren physikalisch-chemische Interaktionen wie Wasserstoffbrücken, van der Waals Kräfte oder Polymerverschlaufungen auch in starkem Maße die Rheologie des unvulkanisierten Rohstoffs. Hierzu gehören sowohl zeitunabhängige Phänomene wie Strukturviskosität als auch zeitabhängiges Verhalten wie Thixotropie. 1,00E+04 Einspritzkanal, Kavitäten 1,00E+03 1,00E+02 1,00E+00 1,00E+04 1,00E+03 Dosiereinheit Statischer Mischer Spritzaggregat 1,00E+01 1,00E+02 1,00E+01 Scherrate in s-1 1,00E+00 Bei den Polymeren sind dabei mögliche Einflussgrößen auf die Netzwerkstruktur und Rheologie der Polymerisationsgrad, das Substitutionsmuster sowie die Kettentopologie der Siloxanpolymere (Abb. 3). Der verstärkende Füllstoff – typischerweise pyroge- A 1,00E-01 B Abb. 5: Sequenzielle Prüfmethodik zur Evaluierung des Fließ- und Deformationsverhaltens von LSR 0 0,1000 0 10,00 Scherrate in s-1 678 12000 tan G' in Pa Viskosität in Pa·s 12000 Dynamische (Fließ-)Viskosität Modus: Rotation 0 0 Zeit in min 0 6,0 10 000 Viskosität in Pa·s 2000 Viskoelastische Charakterisierung Modus: Oszillation 2,500 G'' in Pa Vorscherung Löschen der Probenhistorie 1000 100,0 10,00 0,1000 1,000 Scherrate in s-1 10,00 GAK 10/2015 – Jahrgang 68 3.1 Rheologie im Spritzgießprozess Bei der Verarbeitung von LSR im Spritzgießprozess erfährt das LSR verschiedene Scherraten (Abb. 4). Während das LSR im Bereich der Dosiereinheit eine recht geringe Scherbeanspruchung erfährt, treten im Bereich des Spritzaggregats und der Kavitäten sehr hohe Scherraten > 10 000 s-1 auf. Mit steigender Scherrate sinkt dabei die dynamische Viskosität des LSRs. Dieser Effekt wird als Scherverdünnung oder Strukturviskosität bezeichnet und bildet die physikalische Grundlage für die gute Verarbeitbarkeit von LSR im Spritzgießverfahren. In welchen Bereichen besteht also noch Verbesserungsbedarf? Dynamische Viskosität und Scherverdünnung sind nur Teilaspekte des Fließverhaltens von LSR und eine stark vereinfachte Darstellung. So zeigt LSR ein sehr komplexes viskoelastisches Verhalten, welches auch zeitabhängige Phänomene wie z. B. Thixotropie beinhaltet. All diese Aspekte sind kritisch für die Verarbeitbarkeit und bedürfen einer genaueren Betrachtung. Für eine umfassende Untersuchung des zeit- und scherratenabhängigen Fließverhaltens von LSR wurde eine sequenzielle Prüfmethodik entwickelt, bei der automati- siert nicht nur die dynamische Fließviskosität aufgenommen wird, sondern auch zeitabhängige Phänomene sowie viskoelastische Parameter analysiert werden (Abb. 5). In einem ersten Schritt erfolgt dabei eine Vorscherung des Materials. Diese hat das Ziel, aus der Wechselwirkung der viskoelastischen Komponenten resultierende polare Strukturen aufzulösen. Auf den Spritzgießprozess übertragen reflektiert die Vorscherung Schritte der Dosierung, Mischung im statischen Mischer sowie Befüllung des Spritzaggregats. In einem zweiten Schritt wird die Scherung beendet und der Struktur(viskositäts) aufbau des Materials im Oszillationsmodus gemessen. In diesem Schritt wird analysiert, wie schnell die während der Vorscherung temporär gelösten physikalischen Wechselwirkungen (Wasserstoffbrücken, Van-derWaals-Kräfte, Polymerverschlaufungen) über die Zeit wiederhergestellt werden. Als Kenngrößen dienen hierbei der Speichermodul G‘(t) sowie der Verlustmodul G‘‘(t), die Aussagen über das elastische bzw. viskose Verhalten des unvernetzten LSRs erlauben. Im Spritzgießprozess entspricht dieser zeitabhängige Strukturaufbau dem Verhalten des LSRs im Spritzaggregat: In diesem Abb. 6: Dynamische Fließviskosität als Funktion der Scherrate – rheologieoptimierte Basistechnologie (unten) und herkömmliche Produkttechnologie (oben) verweilt das LSR zwischen zwei Injektionszyklen ungeschert, und wird infolge dessen polare Wechselwirkungen wiederherstellen und in der Viskosität ansteigen. Ein niedriger Anstieg des Speichermoduls G‘(t) ist dabei für den Spritzgießprozess essenziell wie weiter unten gezeigt werden soll. In einem dritten Schritt wird automatisiert die dynamische Viskosität als Funktion der Scherrate aufgezeichnet. Dieses „klassische“ Experiment erlaubt eine Quantifizierung der Scherverdünnung und Fließviskositäten und bildet das generelle Förderverhalten des LSRs in der Spritzgießmaschine ab. Eine niedrige Viskosität ist hierbei wichtig für ein schnelles Befüllen der Kavität, aber auch hilfreich für das Realisieren enger Toleranzen und komplexer Teilegeometrien. 3.2 Viskoelastisches Verhalten der neuen Basistechnologie Im Folgenden soll das Verhalten der rheologieoptimierten Basistechnologie von Dow Corning hinsichtlich der oben beschriebenen rheologischen Parameter beschrieben werden. Als Referenzmaterial wird – stellvertretend für derzeit am Markt erhältliche LSRTechnologie – ein Dow Corning LSR heutiger Generation verwendet. Abb. 7: Anstieg des Speichermoduls G´ nach Beendigung der Vorscherung – rheologieoptimierte Basistechnologie (unten) und herkömmliche Produkttechnologie (oben) 1,750E5 1,000E5 G' in Pa Viskosität in Pa·s 10 000 1000 Rhe olo gie 100,0 0,1000 opt imi ert Rheologieoptimiert 1,000 Scherrate in s-1 GAK 10/2015 – Jahrgang 68 10,00 0 0 Zeit in min 6,0 679 Rheologieoptimierte Flüssigsiliconelastomere Nach Beendigung der Scherung im Spritzaggregat ist zunächst der Speichermodul G’ geringer als der Verlustmodul G’’, d. h., viskoses Verhalten dominiert gegenüber elastischen Anteilen. Schon nach kurzer Zeit kehrt sich dieses Verhalten durch Rückbildung polarer Interaktionen um und der elastische Modul G’ beginnt das viskoelastische Verhalten des LSRs zu dominieren. Abb. 8: Zeitlicher Verlauf des Speichermoduls G’ sowie des Verlustmoduls G’’ im unvulkanisierten LSR nach Beendigung der Vorscherung 5 0 500 680 t ier log ieo 30 Rh eo t ier pt im ieo log (ii) 10 pt im 35 Einspritzgeschwindigkeit in cm3/s 35 Rh eo Einspritzgeschwindigkeit in cm3/s 40 15 2,0 Zeit in min Abb. 10: Vergleich des Prozessfensters f(v, p) zum Erreichen defektfreier Teile; mit der rheologieoptimierten Technologie konnte eine deutliche Erweiterung des Prozessfensters erreicht werden. 40 (i) G’>G’’ elastisch 0 0 45 20 G’<G’’ viskos 0 45 25 30 000 G‘’ in Pa 30000 Rheologieoptimiert Der Schnittpunkt der beiden Module kennzeichnet den Gelpunkt, d. h. den Übergang von viskosem zu elastischem Verhalten. Abb. 9: Einspritzdruck p in Abhängigkeit von der Einspritzgeschwindigkeit v für die rheologieoptimierte Technologie (oben) und ein Standard-Referenz-LSR. Die Rheologieoptimierte Technologie erlaubt (i) eine Reduzierung des Einspritzdrucks bei konstanter Einspritzgeschwindigkeit bzw. (ii) eine Erhöhung der Einspritzgeschwindigkeit unter Einhaltung eines konstanten Einspritzdrucks. 30 Dieses unterschiedliche viskoelastische Verhalten während der Formfüllung hat einen direkten Einfluss auf den Spritzgießprozess, wie der folgende Abschnitt anhand von Beispielen belegen soll. Heutige Technologie Der weit wichtigere Aspekt der rheologieoptimierten Technologie ist jedoch der zeitabhängige Strukturaufbau nach Beendigung der Scherung. Abbildung 7 zeigt eine vergleichende zeitabhängige Messung des Speichermoduls G’(t). Diese spiegelt, wie oben beschrieben, das Verhalten des unvulkanisierten LSRs im Spritzaggregat zwischen zwei Injektionszyklen wider. Während die herkömmliche Produkttechnologie einen signifikanten Anstieg des Speichermoduls G’(t) zeigt, ist dieses Verhalten bei der neuen rheologieoptimierten Technologie deutlich verlangsamt. Dieses unterschiedliche zeitabhängige Verhalten beeinflusst unmittelbar das Verhalten während der Formfüllung, wie Bei der neuen rheologieoptimierten Technologie liegt dieser Übergang im Bereich von ~60 s, und somit deutlich oberhalb typischer Prozesszykluszeiten. Hierdurch kann das LSR in einem Zustand niedriger Viskosität in die Kavitäten befördert werden. Im Vergleich hierzu zeigt die herkömmliche Technologie diesen Übergang bereits nach wenigen Sekunden und wird infolgedessen zwangsläufig in einem elastisch dominierten, hochviskosen Zustand in die Kavitäten gespritzt. die detaillierte Betrachtung des Speichermoduls G’(t) sowie des Verlustmoduls G’’(t) in Abbildung 8 verdeutlicht. G’ in Pa Abbildung 6 zeigt zunächst einen Vergleich der dynamischen Fließviskositäten beider Produktgenerationen. Bei der neuen rheologieoptimierten Technologie ist gegenüber dem Vergleichsmaterial eine Reduzierung der dynamischen Fließviskosität um mehr als 50 % zu beobachten. So findet man bei einer Scherrate von 10 s-1 Viskositäten im Bereich von 150 – 200 Pa·s, gegenüber typischerweise > 300 Pa·s für herkömmliche Produktgenerationen. Diese reduzierte Viskosität ist gerade im Bereich der Dosiereinheit von Bedeutung, reflektiert aber auch das bessere Fließverhalten in die Kavitäten. Hierdurch können sowohl hohe Fließgeschwindigkeiten erzielt (Zykluszeitoptimierung) sowie sehr enge Toleranzen realisiert werden. 25 20 15 10 5 750 1000 1250 Einspritzdruck in bar 1500 1750 0 500 750 1000 1250 Einspritzdruck in bar 1500 1750 GAK 10/2015 – Jahrgang 68 4 Die neue Basistechnologie – Theorie und Praxis In vergleichenden Spritzgießversuchen wurde der Einfluss der rheologischen Materialparameter auf den Verarbeitungsprozess mit dem Ziel untersucht, die theoretischen Vorhersagen der vorausgegangenen Abschnitte in der Spritzgießpraxis zu belegen und zu quantifizieren. Als LSR wurden stellvertretend für die rheologieoptimierte Technologie das Xiameter (ein für die Dow Corning Corporation eingetragenes Warenzeichen) RBL-9200-50 gewählt und mit einem 50 Shore A LSR konventioneller Technologie verglichen. Abbildung 9 zeigt den Einspritzdruck in Abhängigkeit von der Einspritzgeschwindigkeit für die in der Studie untersuchten Materialien. Wie erwartet steigt der Einspritzdruck mit zunehmender Einspritzgeschwindigkeit. Für das rheologieoptimierte LSR werden dabei jedoch verglichen mit dem Referenzmaterial insgesamt deutlich niedrigere Einspritzdrücke realisiert. So konnte beispielsweise unter Verwendung der rheologieoptimierten Technologie bei einer vorgegebenen Einspritzgeschwindigkeit von 15,0 cm3/s der Einspritzdruck von 1 350 bar auf 1 000 bar reduziert werden. Niedrige Einspritzdrücke während der Formfüllung wirken sich dabei positiv auf das Prozessfenster sowie die Qualität der Formteile aus. Tab. 1: Umgekehrt kann mit der rheologieoptimierten Technologie unter Einhaltung eines gewünschten (maximalen) Einspritzdrucks bei deutlich höheren Einspritzgeschwindigkeiten gearbeitet werden. Im hier gezeigten Fall wurde beispielsweise ein Einspritzdruck von 1 100 bar selbst mit einer sehr hohen Einspritzgeschwindigkeit von 16,5 cm3/s nicht überschritten, wohingegen beim Referenzmaterial derselbe Druck bereits bei einer deutlich niedrigeren Geschwindigkeit von 7,3 cm3/s erreicht wurde. In der Konsequenz kann somit durch die Möglichkeit höherer Einspritzgeschwindigkeiten eine Verkürzung der Zykluszeit erreicht werden, wie in Abschnitt 5 anhand eines Fallbeispiels belegt werden soll. Diese Resultate bestätigen somit die theoretischen Vorhersagen der im Abschnitt 3 beschriebenen rheologischen Experimente. Ferner konnte im Rahmen dieser Vergleichsprüfungen ein deutlich erweitertes Prozessfenster zur Herstellung defektfreier Teile belegt werden (Abb. 10). Als Beispiele möglicher Defekte sind beispielsweise Fließlinien (bei zu hohen Drücken) sowie Anvernetzung (Scorch, bei zu niedrigen Einspritzgeschwindigkeiten) zu nennen. Die rheologischen Eigenschaften haben somit direkten Einfluss nicht nur auf Produktivität sondern auch auf die Qualität der Formteile im Spritzgießprozess. Viskoelastische Parameter des rheologieoptimierten LSRs RBL-9200-50 im Vergleich zu einem 50 Shore A LSR herkömmlicher Technologie η(1,0 s–1) η(10,0 s–1) G’(5min) in Pa G’’(5min) in Pa Xiameter RBL-9200-50 16 760 10 470 in Pa·s 600 in Pa·s 160 50 Shore A LSR 149 000 47 280 2 170 400 Als weiterer Aspekt konnte gezeigt werden, dass das Verarbeitungsprofil der neuen LSR-Generation in einer reduzierten Variation von Teilegewicht und Schrumpf resultiert (Abb. 11). 5 Produkte und Lösungen Die rheologieoptimierte Technologie ist wie eingangs erwähnt die Grundlage einer Serie neuer LSR-Produktinnovationen von Dow Corning. Im Folgenden sollen die Vorteile dieser neuen Technologie anhand von drei kommerziellen Fallbeispielen verdeutlicht werden. 5.1 Allgemeine Anwendungen LSRs kommen in vielfältigen alltäglichen Anwendungen wie Babyschnullern und Trinksaugern, Küchenzubehör, sowie generellen Dichtungen zum Einsatz. Lebensmittel- und Trinkwasserzulassung ermöglichen hier ein breites Anwendungsspektrum. Für solche allgemeinen Anwendungen wurde auf Basis der rheologieoptimierten Technologie die Xiameter RBL-9200-xx-Serie entwickelt (Härte xx = 20 – 70 Shore A). Tabelle 1 zeigt einen Vergleich der viskoelastischen Parameter G’ und G’’ sowie der dynamischen Fließviskositäten am Beispiel eines 50 Shore A LSRs. Die beschriebenen Vorteile in der Verarbeitbarkeit konnten dabei auch in der Anwenderpraxis bestätigt werden. So konnten Ziebell et al. [4] in einer vergleichenden Studie unter Verwendung von RBL- Abb. 11: Variabilität von Teilegewicht (a) und Schrumpf (b) für die rheologieoptimierte Technologie im Vergleich zum Referenzmaterial RBL-9200-50 0,35 a RBL-2004-50 RBL-2004-50 UCL=0,1653 0,16 0,25 _ S=0,2027 0,20 0,15 Rheologieoptimiert 0,10 1 LCL=0,0716 0,05 Standardabweichung Probe 0,30 Standardabweichung Probe RBL-9200-50 0,18 b UCL=0,3337 0,14 0,12 _ S=0,0963 0,10 0,08 Rheologieoptimiert 0,06 0,04 LCL=0,0273 0,02 0,00 0,00 1 3 5 7 GAK 10/2015 – Jahrgang 68 9 11 13 Probe 15 17 19 21 23 1 3 5 7 9 11 13 Probe 15 17 19 21 23 681 Rheologieoptimierte Flüssigsiliconelastomere 9200-65 eine um bis zu 60 % schnellere Befüllung, bis zu 40 % schnellere Vulkanisation und in der Summe eine Zykluszeitreduzierung um 30 % nachweisen. Als Ursache der Einsparungen wurde neben den bereits beschriebenen rheologischen Eigenschaften das spezifische Temperaturaktivierungsverhalten der neuen Technologie beschrieben und in Formfüllsimulationen validiert. Spritzguss zu gewährleisten. Dow Corning hat hierfür auf Grundlage der rheologieoptimierten Basistechnologie eine Produktserie ölausschwitzender LSRs entwickelt. Diese sind unter dem Namen Silastic 920x-yy (x = Ölgehalt, yy = Shore A-Härte) erhältlich. Um dem speziellen Anforderungsprofil einer Dichtung im Automobilbereich zu entsprechen, wurden zudem niedrige Druckverformungsreste (temperfrei) im Bereich von 15 – 25 % realisiert. Abbildung 13 zeigt exemplarisch den Strukturaufbau G‘(t) für das neue Silastic 9202-50 (50 Shore A, 2 % Öl) im Vergleich zu verschiedenen Referenzmaterialien mit und ohne Öl. Es konnte gezeigt werden, dass trotz des beschriebenen Einflusses des Phenylsilicons der G‘(t)-Wert des Silastic 9202-50 auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten werden kann. So ist der G‘(t)-Wert verglichen mit einem herkömmlichen LSR gleichen Ölgehalts um mehr als 75 % reduziert. 5.2 Automobilanwendungen Abb. 12: Einfluss von 2 % Phenylsiliconöl auf die Produktrheologie eines LSRs – dynamische Viskosität (a) und Speichermodul G’ (b). Das Phenylsiliconöl zeigt einen großen Einfluss auf den Speichermodul G‘(t). Die dynamische Viskosität hingegen bleibt unverändert. 20000 1,400E5 a G’ in Pa 100,0 0,1000 50 Shore A, 2 % Öl 50 Shore A, 0 % Öl 1,000 Scherrate in s-1 Aufgrund dieses Einflusses ist eine Rheologieoptimierung im Bereich der selbstschmierenden LSRs von großem Nutzen, um eine defektfreie und effiziente Fertigung im 682 10,00 50 Shore A, 2 % Öl 50 Shore A, 0 % Öl 0 0 6,0 Zeit in min 1,400E5 Die Zugabe des Phenylsiliconöls – typischerweise 1 – 6 % – hat dabei keinen nennenswerten Einfluss auf die dynamische Fließviskosität, wie eine vergleichende Messung mit und ohne Öl belegt (Abb. 12). Referenz 1 (Standardtechnologie, 50 Shore A, 2 % Öl) G’ in Pa Während also die Viskosität unter Scherung unverändert bleibt, bewirkt die Zugabe des Fluids eine signifikante Erhöhung des Speichermoduls G’(t) über die Zeit. So konnte in Modellformulierungen bereits bei Zugabe von nur 2 % Öl eine Zunahme des Speichermoduls G’ um > 50 % festgestellt werden. Das Phenylsiliconöl hat somit einen enormen Einfluss auf die Produktrheologie, bei faktisch keiner Änderung der dynamischen Viskosität. Ein solches Verhalten wäre mittels herkömmlicher Prüfmethodik nicht detektierbar und unterstreicht die Wichtigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung der Produktrheologie. b 2 % Öl Viskosität in Pa·s Eine Produktklasse, bei der das Potenzial der rheologieoptimierten Technologie optimal genutzt werden kann, sind die ölausschwitzenden (selbstschmierenden) LSRs. Diese besitzen einen reduzierten Reibungskoeffizienten, der durch die Zugabe eines phenyl-substituierten Siliconöls und dessen Diffusion an die Oberfläche des vulkanisierten Teils erreicht wird. Die selbstschmierenden Eigenschaften ermöglichen dem Anwender eine leichte Montage elektrischer Komponenten in Anwendungen wie z. B. elektrischen Steckverbindungen, Einzeladerabdichtungen sowie Radialdichtungen. Abb. 13: Strukturaufbau G‘(t) des selbstschmierenden LSRs Silastic 9202-50 im Vergleich zu einem herkömmlichen LSR gleichen Ölgehalts von 2 % (Referenz 1) sowie eines rheologieoptimierten LSRs ohne Öl (Referenz 2) Abb. 14: Einfluss der Produktrheologie auf die Qualität im Spritzgießprozess am Beispiel von Radialdichtungen – rheologieoptimiert, defektfrei (a) und Referenz mit Teiledefekten im Bereich der Bindenaht (b) Silastic 9202-50 (rheologieoptimiert, 50 Shore A, 2 % Öl) Referenz 2 (rheologieoptimiert, 50 Shore A, ohne Öl) 0 0 6,0 Zeit in min a b GAK 10/2015 – Jahrgang 68 In Spritzgießexperimenten konnte als Folge dieser verbesserten Produktrheologie bei der Herstellung von Radialdichtungen eine deutliche Verbesserung der Teilequalität im Bereich der Bindenaht erreicht werden, wie Abbildung 14 illustriert. schen Anforderungen in der Medizintechnik verbindet. Die Dow Corning QP1-2xxLSRs (xx = Shore A Härte) sind in den Härten 30 – 70 Shore A erhältlich. Sie sind getestet für USP class VI und werden im Einklang mit ISO 9001 gefertigt. 5.3 Anwendungen in der Medizintechnik 6 Flüssigsiliconelastomere finden aufgrund ihres regulatorischen Eigenschaftsprofils, ihrer leichten Verarbeitbarkeit und Eignung für Präzisionsformteile zunehmendes Interesse in der Medizintechnik. Zudem treiben steigende medizinische Kosten, immer strengere Vorschriften im Gesundheitswesen und ein wachsender Bedarf an Einwegprodukten und immer komplexeren medizinischen Geräten die Suche nach vielseitigen neuen Materialtechnologien voran. Auf Basis der rheologieoptimierten Technologie wurde mit der Dow Corning QP12xx-Serie eine Reihe von LSRs entwickelt, die die regulatorischen und prozesstechni- Zusammenfassung und Ausblick Das Fließverhalten von LSR beeinflusst im Wesentlichen sowohl Produktivität als auch Formteilequalität im Spritzgießprozess. Eine Abstimmung der rheologischen Eigenschaften auf die Anforderungen des Verarbeitungsprozesses erfordert eine ganzheitliche Betrachtung sowohl scherraten- als auch zeitabhängiger Phänomene sowie eine Abstimmung mit dem Aktivierungsverhalten der Vulkanisationsreaktion. Dow Cornings rheologieoptimierte neue Basistechnologie vereint dieses komplexe Anforderungsprofil und zeichnet sich sowohl durch eine niedrige dynamische Viskosität sowie einen niedrigen Speichermodul G‘(t) im scherfreien Zustand aus. Daraus resultierende niedrige Einspritzdrücke und hohe Einspritzgeschwindigkeiten ermöglichen dem Verarbeiter eine erhöhte Produktivität und Qualität. Die rheologieoptimierte Technologie hat bereits in neuen Produktinnovationen von Dow Corning im Konsumenten-, Automobilund Medizinbereich Anwendung gefunden und bildet als „der neue Standard in der Flüssigsiliconverarbeitung“ die Grundlage auch kommender Produktgenerationen. 7 Literatur [1] M. J. Owen, Chemtech 11 (1981), 288 [2] Inorganic Polymers, “Silicones in industrial applications”, Nova Science Publisher, Inc., Hauppauge, NY, USA, 2007, 61 [3] A. Chalk, J. Harrod, J. Am. Chem. Soc. 87 (1965), 16 [4] R. Ziebell, C. Windiate, Rubber World 250 (2014), 22 Impressum Herausgeber Dr. Heinz B. P. Gupta Anschrift Dr. Gupta Verlag Am Stadion 3b, 40878 Ratingen Ust. Nr. DE 157894980 Dr. Franz Otto (FO) David Shaw (DS) Dr. Horst-E. Toussaint (HET) David Vink (DV) Redaktionsassistenz Patrizia Schmidt Tel. +49 2102 9345-12 Postanschrift Postfach 10 13 30, 40833 Ratingen Abonnements Noemi Jäger Tel. +49 2102 9345-18 Tel. Fax Anzeigen Indira Gupta, Julian Bäumer Tel. +49 2102 9345-15 +49 2102 9345-0 +49 2102 9345-20 E-Mail [email protected] Internet www.gak.de Redaktion Dr. Ernst Debie (Chefredakteur, v.i.S.d.P.) Dr. Stephanie Waschbüsch (Stellvertretende Chefredakteurin) Dr. Heinz B. P. Gupta Dr. Isabella Kappner Dipl.-Biol. Markus Linden in memoriam Dipl.-Chem. Frank A. Gupta † Freie Mitarbeiter Dr. Stefan Albus (ALS) Jiri G. Drobny (JD) Dr. Hermann Fries (HF) Prof. Dr. Dr. Günter Grundke (GG) Gert F. Hartmann (GFH) Siegfried Heimlich (SH) GAK 10/2015 – Jahrgang 68 Layout Ulrich Gewehr, Max Godenrath Tel. +49 2102 9345-18 Erscheinungsweise: 12 Ausgaben 2015 Postvertriebsnummer 4637 ISSN 0176-1625 Bankverbindungen Deutsche Postbank AG IBAN DE95 3004 0000 0858 7982 00 BIC COBADEFFXXX Commerzbank Düsseldorf IBAN DE43 3007 0024 0470 7170 00 BIC DEUTDEDBDUE Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht ausdrücklich als solche gekennzeichnet sind. Abonnement-, Bezugs- und Lieferbedingungen: Jahresabonnementpreis 280,- EUR (zzgl. Versandkosten). 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