die marken mobil macher

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die marken mobil macher
www.berliner-sparkasse.de
Heft 1 | Januar / Februar | 2014
NEUES JAHR
Was 2014 wichtig wird
NEUE ZAHLEN
Ost und West im Vergleich
Das Unternehmermagazin der Berliner Sparkasse
NEUER FIRMENWAGEN
Die AutoSpezial-Finanzierung
MO SYSTEME
DIE MARKEN
MOBIL MACHER
EDITORIAL
Jetzt bloß nicht erschrecken,
aber: 2014 liegt der Fall der Mauer schon 25 Jahre zurück. Ein Vierteljahrhundert! Und noch verblüffender: In nur drei Jahren ist die Mauer
bereits so lange Geschichte, wie sie Berlin einst teilte, nämlich 28 Jahre
lang. Grund genug, auf dem Weg zur Metropole einen kurzen Zwischenstopp einzulegen und sich zu fragen, was erreicht wurde, ob Ost und
West wirklich zueinander gefunden haben – und vor allem um vorauszuschauen, was unsere Stadt und ihre Unternehmer im Jubiläumsjahr
2014 noch so bewegen wird.
Nicht alle Prognosen der Umbruchzeit von 1989 bis zur HauptstadtHans Jürgen Kulartz
Mitglied des Vorstandes
der Berliner Sparkasse
entscheidung pro Berlin haben sich bewahrheitet, vieles braucht mehr
Geduld als damals gedacht. Nach wie vor ist die Wirtschafts- und Kaufkraft unterdurchschnittlich, insbesondere im Osten der Stadt. Der Aufholprozess hat aber an Dynamik gewonnen, das zeigt nicht zuletzt das
wachsende Steueraufkommen. So wird Berlin 2014 ohne neue Schulden auskommen, was mehr Spielraum für Investitionen und letztlich
auch mehr Aufträge für die lokale Wirtschaft bedeutet. Und ob Einwohnerentwicklung, Übernachtungen, Gründerquote oder die Zahl
sozialversicherungspflichtig Beschäftigter, überall zeigen die Kurven deutlich nach oben.
Apropos oben – das ist der ideale Ort, um sich einen Überblick zu schaffen. Ihre Profits liefert ihn: Wie die Stadthälften im Vergleich dastehen,
welche Veränderungen das Jahr 2014 mit sich bringt und warum Berliner Unternehmer vom weltweit guten Ruf als Kreativhauptstadt profitieren: All das finden Sie in dieser neuen Ausgabe.
Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame, informative Lektüre – und
natürlich ein erfolgreiches 2014!
Ihr Hans Jürgen Kulartz
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BERLIN
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Zeit für die Jahresvorschau
Gute Sache. Seit Jahren übernimmt
Das bringt 2014. Von der neuen EU-
die Stiftung Berliner Sparkasse
Verantwortung für die Zukunft
Berlins und setzt sich für die Chancengleichheit von Kindern und
Jugendlichen ein. In diesem Jahr
wurde deshalb zu Gunsten der Stiftung auf Weihnachtsgeschenke an
Kunden verzichtet und es wurden
25.000 Euro gespendet. Mit dieser Spende werden vier Projekte
aus den Bereichen Kinderhilfe,
Umwelt, Kunst und Sport unterstützt. Auch beim Weihnachtszauber am Wannsee am 1. Dezember gab es für den guten Zweck
eine schöne Bescherung: Mit der
finanziellen Hilfe wird die Björn
Schulz Stiftung und ihre Arbeit mit
schwerkranken Kindern unterstützt. Und das soziale Engagement geht noch weiter: So kamen
beim Business Golf Cup am 2. September im Golf- und Country Club
Seddiner See das Startgeld von
100 Euro pro Person plus zusätzliche Spenden dem Verein Ball e.V.
zur Sprachförderung von Kindern
mit Migrationshintergrund zugute.
Förderperiode bis zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls. Die
Hauptstadt und ihre Unternehmen erwartet ein ereignisreiches
Jahr. Wir haben die wichtigsten
Termine für Sie zusammengefasst.
Foto: Elke Jung-Wolff
Eine Freude für alle
Michael Jänichen und Frank Weidner
überreichen beim Business Golf Cup der
Berliner Sparkasse den Scheck über 6.000
Euro an Gabriele Fichtner und Frank Holzmann vom Ball e. V. aus Berlin-Hellersdorf.
1. Januar
Beginn der EU-Förderperiode.
Mehr Beschäftigung, höhere
Investitionen für Forschung &
Entwicklung, geringere Treibgasemissionen und ein Fokus auf
Soziales: Das sind die Kernziele
der neuen EU-Förderperiode
2014–2020, die am 1. Januar
beginnt. EFRE-Mittel werden entsprechend konzentriert. Womit
Berlins Unternehmen rechnen
können, sehen Sie unter:
www.foerderdatenbank.de
1. Februar
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31. Dezember
Das war 2014. War das 25. Jubiläum des Mauerfalls ein weltweit
beachtetes Ereignis? Konnte Berlins Haushalt einen Einnahmenüberschuss verzeichnen? Ist die
Hauptstadt weiter überdurchschnittlich gewachsen? Und gibt
es vielleicht einen Eröffnungstermin für den BER? Egal, was
das Jahr 2014 bringt, eins steht
fest: Profits Berlin wird darüber
berichten. www.berliner-sparkasse.de/profits
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[ Kurzmeldungen ] BERLIN
Deutschland einig Wirtschaftswunderland?
Ein Zwischenstand. Die Ost-WestAbwanderung konnte gestoppt
werden, sagen die einen. Ja, aber
die Angleichung der Wirtschaftskraft dauert bei gleichem Tempo
noch bis zum Jahr 2100, erwidern
die anderen. Der im November
von der Bundesregierung vorgelegte Bericht zur Deutschen Einheit hat für ein geteiltes Echo
gesorgt. Ist das Glas 25 Jahre
nach dem Fall der Mauer nun
halb voll oder halb leer? Wir wollen diese Frage für die Hauptstadt
beantworten.
Interessante Zahlen.
Nehmen wir die Kaufkraft pro
Haushalt: Sie ist mit 3.118 Euro in
Steglitz-Zehlendorf am höchsten,
gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf mit 3.038 Euro. Schlusslichter sind dagegen Lichtenberg und Treptow-Köpenick mit
2.367 bzw. 2.378 Euro, so der GSW
WohnmarktReport 2013. Hier ist
also nach wie vor ein deutliches
West-Ost-Gefälle zu verzeichnen.
Genau umgekehrt: das Bild bei
der Erwerbsquote. Hier sind die
östlichen Bezirke dem Westen
voraus. Vergleicht man wiederum den Umsatz pro Beschäftigtem im verarbeitenden Gewerbe,
liegen weder Ost noch West vorn:
Hier ist der Fusionsbezirk Mitte
der Leuchtturm.
Ermutigende Zeichen.
Und noch etwas stimmt positiv:
Zwar liegt Berlin mit einem BIP
pro Kopf von 29.455 Euro noch
hinter dem deutschen Schnitt von
32.281 Euro zurück, hat aber Flächenländer wie Niedersachsen
bereits hinter sich gelassen. Die
Schere schließt sich weiter.
FINANZIERUNGEN
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Ihres Unternehmens einfach nach
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Ausgezeichnete Innovationen
Preisträger 2013. Am 6. Dezember
wurden im Hans-Otto-Theater in
Potsdam zukunfts- und marktfähige Entwicklungen mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg
ausgezeichnet. Die Berliner Sparkasse gratuliert als Premiumpart-
ner folgenden Gewinnern: der Danpower GmbH für die Installation
eines Blockheizkraftwerks, das mit
auf Erdgasqualität aufbereitetem
Biomethan aus eigener Biogasanlage optimale Wärmelieferung
für Produktionsprozesse gewähr-
leistet. Der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft für ihr Projekt
der alternativen Wärmeenergiegewinnung aus der Luft. Der Wissenschaftlichen Gerätebau Dr. Ing.
Herbert Knauer GmbH für das System Contichrom® zur erweiterten
und umweltfreundlichen Aufreinigung von biopharmazeutischen
Wirkstoffen. Und der W.O.M. World
of Medicine GmbH für das neue
Zwei-Photonen-Mikroskop, das
künftig die schmerzfreie Diagnose
von Haut­erkrankungen ermöglicht.
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So einfach – einfach genial: Oliver Klotz zeigt, wie ergonomisch mo systeme arbeiten.
Aus diesen Modulen besteht Erfolg
Nach draußen. Dahin zieht es die
großen Marken: Sie wollen raus,
dahin, wo die Zielgruppe shoppt,
erlebt, lernt. Sagen Oliver Klotz und
Marc Schwabedissen. Sie müssen’s
wissen, denn mo systeme stellen
die flexiblen, modularen, leicht
handhabbaren Eventsysteme her,
die diese mobile Markenpräsenz
auf Roadshows, Messen oder Promotions braucht.
Wir treffen die beiden Geschäftsführer aber nicht draußen, sondern
drinnen, mitten im Herzen von mo
systeme. Das schlägt in Berlin-Weißensee, in alter Industriearchitektur. Mit dabei ist Christian Revy,
ihr Kundenberater der Berliner
Sparkasse, der mo systeme schon
seit 2008 begleitet. Wir sitzen im
mo-seum, einem zum Showroom
umfunktionierten Industriecontainer – und staunen über die Viel-
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zahl und Größe der Marken, die zu
rungen in Vorleistung gehen muss.
den Kunden des relativ jungen Ber- Insbesondere die Präsenz auf Messen wie der Euroshop in Düsseldorf
liner Unternehmens zählen.
Relativ jung heißt: gegründet
hat wertvolle Kontakte und eine
2004. Die Berliner Sparkasse war
Lizenzproduktion in Südafrika
von Anfang an Begleiter auf einem
gebracht. Auch die USA-Expansion
Weg, der stetig bergauf geführt hat, wird vorangetrieben, genau wie der
Ausnahme die 2009er-Nachbeben Aufbau von Satelliten in Europa. Sie
der Finanzkrise. Der Sieg beim Busi- sollen dafür sorgen, dass das Sernessplan-Wettbewerb 2004 war
viceversprechen durch Nähe zum
der erste Meilenstein, Nachhaltig- Kunden eingelöst werden kann.
Und dass modulbox oder modulbox
keit war bei einem Lebenszyklus
MAX europaweit Sy­nonym werder Module von acht Jahren von
Anfang an mehr als nur ein Schlag- den für Pop-Up-Stores, Verkaufswort. Heute ist die Vermietung der
stände und mobile Messestände,
Systeme das Hauptgeschäft, in kür- genau wie mo5 für POS-Stände oder
zester Zeit wird für Kunden alles
mobile Bars und mo-container für
mobile Eventräume.
möglich gemacht. Wo aber findet
Ein Stichwort darf nicht fehlen:
man die? Oliver Klotz und Marc
Schwabedissen sprechen von ihrer
Berlin. Warum ausgerechnet hier?
Akquisestärke – und dass man, „Weil die Qualität stimmt.“ Einfache Antwort, viel dahinter. Die beiwenn es um Überzeugungsarbeit
geht, mit Konzepten und Visualisie- den machen klar, dass es hier um
[ Unternehmen ] BERLIN
echtes Handwerk geht, um Gesamtkonzepte von der Beratung über die
Idee und ihre Umsetzung, natürlich auch grafisch, bis zum Bau
und Aufbau. Alles aus einer Hand
anzubieten, ist der Schlüssel zum
Erfolg, das Image von Berlin aber
auch: mo systeme profitieren vom
Gründerhub Berlin, von gut ausgebildeten Mitarbeitern, bezahlbaren
Räumen – und nicht zuletzt vom Ruf
der Hauptstadt als Designhotspot.
Zum Schluss wollen wir von
den beiden wissen, welchen wertvollen Rat sie anderen Gründern
geben können, die nicht viel mehr
als ihre gute Idee haben: „Natürlich
hat man Angst vor Nachahmern.
Unsere Erfahrung zeigt aber, dass
Klagen hier nicht viel nutzen, sie
kosten zu viel Geld, Zeit und Nerven. Wir bleiben darum selbstbewusst, denn wir wissen um unsere
Stärken. Es ist uns nämlich auch
schon mehrfach passiert, dass
Kunden erst das schlechtere Plagiat benutzt haben. Und letztlich
dadurch auf uns, das Original, aufmerksam geworden sind. Also,
Ruhe bewahren.“ Akquise durch
die Hintertür also – wir verabschieden uns von den beiden aber ganz
offiziell durch den Haupteingang.
Danke fürs Interview!
Martin Schubert
www.mo-systeme.com
KU N D E N B E R AT E R C H R I ST I A N R E V Y
Mich beeindrucken Visionäre
Marc Schwabe­dissen und
Oliver Klotz bauen auf ihren
Herausforderung birgt. Jeder Tag,
an dem man seine Kunden beim
Erreichen ihrer Ziele unterstützt.
kämpfe, gegen alle Zweifler und
Widerstände, und wir am Ende
gemeinsam Erfolge feiern können.
3 Wie lautet Ihr Motto?
Wer kämpft, kann verlieren. Aber
wer aufgibt, hat schon verloren.
7 Welche Persönlichkeit
der Wirtschaft beeindruckt
Sie am meisten?
Mich beeindrucken Visionäre, deren
Ideen anfangs als Utopie erscheinen.
Elon Musk z.B., der als Internetunter­
nehmer sehr erfolgreich war und
nun als Visionär der Elektromobilität
und der privaten Raumfahrt gilt.
4 Wer ist Ihr Lieblings­
schriftsteller?
Da möchte ich mich nicht auf einen
festlegen.
Kundenberater Christian Revy.
1 Welche Eigenschaften schätzen
Sie an anderen Menschen am
meisten?
Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Bodenständigkeit – und eine gewisse
Portion Humor und Selbstironie.
2 Was reizt Sie an Ihrem Beruf?
Mir gefällt, dass jeder Tag eine neue
5 Welche Fehler entschuldigen
Sie am ehesten?
Alle, die in guter Absicht oder aus
Unwissenheit gemacht wurden. Und
ganz wichtig: zu denen man steht.
6 Was war Ihr schönstes Erlebnis
als Kundenbetreuer?
Immer, wenn ich Seite an Seite
mit meinen Kunden für Lösungen
8 Bitte beenden Sie den folgen­den Satz: Das Besondere an
mo systeme ist, ...
... dass Oliver Klotz und Marc Schwabedissen ein innovatives und erfolgreiches Unternehmen gegründet
haben – und dabei besonderes
Augenmerk auf Design, Mobilität
und Nachhaltigkeit legen.
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