Kreativ auf der „Reise zur Vernunft“

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Kreativ auf der „Reise zur Vernunft“
COESFELD
Mittwoch, 12. Juni 2013
NR. 133 RCO04A12
NACHRICHTEN
Versicherungsfragen klären
COESFELD. Am Montag,
17.6., ist wieder ein Beratungstermin der Versichertenberaterin Sabine J. Brömmer in den
Räumen der IKK, Südwall 2. Sie beantwortet
Fragen zur Rentenversicherung und nimmt
Rentenanträge entgegen. Infos und Termine
unter Tel. 930-1165. Es
sind noch Plätze für diesen Termin frei.
Senioren reif für die Insel
COESFELD. Bei der Seniorenreise des Diakonischen Werkes nach Spiekeroog stehen noch diverse Zimmer zur Verfügung. Das malerische
Spiekeroog wird als Insider-Tipp für Erholungssuchende (autofrei)
gehandelt und ist bei
Familien sowie Senioren
gleichermaßen beliebt. Das Komplettpaket
beinhaltet die Hinund Rückfahrt, die
Schiffsüberfahrt, Gepäcktransport, Unterkunft im Haus Barmen, Vollpension, Kurtaxe, ehrenamtliche Reisebegleitung und die
Rücktrittskostenversicherung. Interessenten
erhalten Infos bei Carmen Wiechers, Tel. 02551
/ 144 46.
Fahrt zum Gasometer
COESFELD. Am Sonntag, 7.
7., veranstaltet der
Kunstverein Münsterland eine Kunstreise
zum Gasometer nach
Oberhausen zu Chris-
tos Installation Big Air
Package. Anmeldungen und Informationen
unter Tel. 880711.
| www.kunstverein-muensterland.de
Doppelsieg in
Leverkusen
Kreativ auf der „Reise zur Vernunft“
Kulissenbau und Kostüme für „Tabaluga“ / Aufführungen im Konzert Theater Coesfeld
LETTE (rk). Die zentrale Kulisse soll er werden. Stolz und
mächtig sechs Meter hoch in
den Bühnenhimmel des
Konzert Theaters Coesfeld
ragend wird der „Baum des
Lebens“ „Tabaluga“ während
seiner Abenteuerreise Zeit
zum Ausruhen und Träumen geben. Denn was hatte
Drachenvater Tyrion (Nicolas Miehle) seinem noch ungestümen Sohn Tabaluga
(Moritz Hammer) gesagt, als
er ihn auf die Reise schickte
um endlich erwachsen und
vernünftig zu werden? „Verlass’ dich auf die Kraft, die
alles bewegt, die Fantasie!
Sie wird dich führen und beschützen.“ Während der Jugendchor St. Johannes Lette
in den Endproben für zwei
große Aufführungen des
Rockmärchens
„Tabaluga
oder die Reise zur Vernunft“
am 22. Juni (19 Uhr) und 23.
Juni (18 Uhr) im Konzert
Theater Coesfeld steckt,
schwingen Monika van den
Berg und ihre Tochter Linda
sowie Jugendchormitglied
Selina Remmert auf der Tenne von Willi Vennebörger
die Farbschwämme und
-pinsel.
Eine tolle Idee von Chorleiter Maximilian Kramer,
mit einem Baum den Jahreszeitenverlauf Frühling, Sommer, Herbst Tabaluga’s Weg
vom Kind zum Erwachsenwerden zu symbolisieren.
Selina Remmert, Fachabiturientin in Werbedesign, half
bei den Entwürfen. Heiner
Bußmann berechnete die
Statik, denn der Baumgeist
(Ronja Bien) soll hoch oben
in der Baumkrone sitzend
sein wunderschönes Solo
vom „Baum des Lebens“ singen können.
Bei der Finanzierung des
Sperrholzes unterstützte die
Holzhandlung Hamelmann
dieses große Chorprojekt. In
vielen Stunden zimmerten
Andreas und Selina Remmert hieraus die respektable
Baumkrone und den großen
Baumstamm, die nun kunstvoll jahreszeitlich bemalt
werden. Ein Anruf und die
Kulissenbildner für „Tabaluga“ (v. l.): Monika van den Berg, Willi Vennebörger, Andreas Remmert, Selina Remmert und Linda van den Berg.
Foto: Rita Kleinschneider
Kirchenchormitglieder
Christian Sommer, Christian
Cesar sowie Joko Dreier sind
für den Schwertransport zur
Stelle.
In der Verantwortung von
Marita Reismann mussten
16 Solisten eingekleidet werden. Und die 50 Jugendchor-
mitglieder brauchen Szenen-Kostüme unterschiedlicher Größe. Claudia Dreier
mit Tochter Nina halfen dabei, und bei der Finanzierung die Volksbank Lette als
Hauptsponsor. Basis für die
Kostüme sind schwarze
T-Shirts und Tanzhosen, die
dank Sport Brocks günstig
zu bekommen waren.
0 Tickets für zehn Euro
gibt es ab sofort im WBK,
Osterwicker Str. 29, im AZPressehaus und CTS Eventim Vorverkaufsstellen.
| www.kirchenmusik-lette.de
Baum des Lebens bereichert Aula
Freiherr-vom-Stein-Realschule stellt Skulptur des Aussteigers Ludwig Schuhmacher aus
Von Julia Mühlenkamp
COESFELD. Den Ruf, außergewöhnlich zu sein, sagt man
Künstlern häufig nach. Doch
auf Ludwig Schuhmacher
trifft diese Eigenschaft in
ganz besonderem Maße zu
und bezieht sich nicht auf
seine Werke, sondern viel
mehr auf den Menschen.
Denn seit mehr als 30 Jahren lebt der Künstler nun
schon im Einklang mit der
Natur. Das macht er nicht
etwa, in dem er besonders
viele Energiesparlampen besitzt oder nur mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt.
Schuhmacher meint das
ganz wörtlich, er lebt draußen in der Natur, bei Wind
und Wetter im Winter ebenso wie im Sommer. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so
was wirklich gibt“, ist Pia aus
der fünften Klasse der Freiherr-vom-Stein-Realschule
zunächst verwundert. Hier
wurde die Skulptur „der
Baum des Lebens“, die
Schuhmacher in sieben Jahre langer Arbeit aus einem
Doppelt hält besser: Nelly und Alexander Schneider (rechts)
Baum geschnitzt hat, in der
standen in Leverkusen gleich zweimal ganz oben auf dem SieAula aufgestellt. Mit einem
gertreppchen. Elly und Alexander Frank (links), ihre Vereinskolbunten Rahmenprogramm
legen vom Tanz-Centrum Coesfeld, landeten auf Platz zwei.
begrüßten
sie
Ludwig
Schuhmacher in ihrer SchuCOESFELD. Nelly und Alexan- nale lieferten sie sich ein le.
Zuvor war die Skulptur im
der Schneider benötigten Kopf-an-Kopf-Rennen um
noch einen Punkt für den den Sieg. Nach den Tänzen Finanzamt zu sehen. „Aber
Aufstieg, als sie beim Tanz- „Langsamer Walzer“, „Tanturnier in Leverkusen in der go“ „Slow Fox“ und „QuickKlasse Senioren II-D ange- step“ fand jeweils eine offene
treten sind. Einen Punkt er- Wertung statt. Die Werhält man, wenn man besser tungsrichter verteilten die
tanzt als mindestens ein an- Höchstnote „1“ gleichmäßig
deres Paar im Wettbewerb. an beide Paare, so dass der
Die Coesfelder haben aber Computer zu Rate gezogen
nicht besser als ein Paar ge- werden musste, um das Sie- COESFELD. Ernstes und Heitetanzt, sondern sie haben das gerpaar zu ermitteln. Am res, Informatives und UnterTurnier gewonnen. Damit Ende hatten Nelly und Ale- haltsames in einem Kreis inwar der Aufstieg perfekt und xander Schneider knapp die teressierter Menschen bei eidie Freude groß, heißt es in Nase vorn und freuten sich, ner guten Tasse Kaffee oder
einer Mitteilung des Tanz- zusammen mit den anderen Tee mit einem zweiten FrühCentrums. Ab sofort starten Coesfelder Paaren, über den stück verspricht die VHSbeide in der Klasse Senioren Doppelsieg. „Wir haben Reihe Kaffee & Co. Diesmal
II-C. Von dieser Möglichkeit schon gedacht, dass wir heu- zum Thema: kleine Kräuterhaben sie direkt in Leverku- te aufsteigen können“, so kunde mit Apothekerin SaNelly Schneider, „dass wir bine Barrmeyer. Die Besusen Gebrauch gemacht.
In dieser Klasse starten aber die C-Klasse auch noch cher erwartet ein spannenweitere vier Paare vom gewinnen, damit haben wir der Vortrag über Geschichte,
Tanz-Centrum
Coesfeld. überhaupt nicht gerechnet.“ Namensherkunft, Wirkstoffe
Abgerundet wurden die und Anwendung einiger
Heike und Peter Holstein
schieden in der Vorrunde Ergebnisse durch vier weite- wichtiger Heilpflanzen. Die
aus. Monika und Martin re Finalteilnahmen. In der Teilnehmer haben die MögPless sowie Anne und Uwe Klasse Senioren I-C belegten lichkeit, heißt es in der MitHagen schafften es in die Elly und Alexander Frank teilung, die Pflanze von all
Zwischenrunde, erreichten den vierten Platz. Den sechs- ihren Seiten kennenzulerallerdings das Finale nicht. ten Rang erreichten Anne nen. Der Termin ist MittDorthin schafften es Elly und Uwe Hagen im Senioren woch, 19. Juni, von 10 bis
und Alexander Frank und III-C Turnier. Erfolgreicher 11.30 Uhr im WBK-Forum.
die Aufsteiger Nelly und Ale- waren Elisabeth und Alfons Die Gebühr beträgt fünf
xander Schneider. Beide Hünteler in der Klasse Se- Euro. Getränke und Snacks
Paare hatten eine sehr gute nioren III-D. Sie belegten werden nach Verbrauch abForm, stachen tänzerisch den vierten Platz. Günter gerechnet. Eine Anmeldung
aus dem Teilnehmerfeld he- und Gudrun Nagelschmidt ist erforderlich unter Tel.
94810.
raus, heißt es weiter. Im Fi- wurden Sechste.
Tanzen: Schneiders feiern den Aufstieg
Der „Baum des Lebens“ des Künstlers Ludwig Schuhmacher, (4.v.l.) schmückt nun die Aula der
Freiherr-vom-Stein-Realschule. Schulleiterin Bernhild Kunstleben (hinten, 2.v.l.) und IBP-Vorsitzender Martin Althoff hießen den Künstler zusammen mit den Schülern willkommen.
Foto: jm
ich finde es gut, wenn sie
wandert, das mache ich ja
auch“, schmunzelte Schuhmacher, der sich sehr auf
den Besuch in der Schule gefreut hatte. „Ich war aber
auch ganz schön nervös,
normalerweise verbringe ich
mehr Zeit mit meinen Tieren
als mit anderen Menschen.“
Aber die Schüler, die ihn
neugierig und wissbegierig
umlagern und zahlreiche
Fragen stellen, nehmen dem
Künstler schnell seine Be-
fangenheit. „Was soll dein
Kunstwerk denn eigentlich
bedeuten?“, fragt Lukas,
ebenfalls aus der fünften
Klasse, ganz frei heraus.
Als er diesen Baum unterwegs gefunden habe, sei ihm
eine Bibelgeschichte eingefallen. „Da gibt es eine Erzählung über die sieben Lichter,
das eine Licht haben die
Menschen damals als Jesus
gedeutet“, erzählt der Aussteiger. „Und darum hast du
das Kind da in die Mitte ge-
setzt“, schlussfolgert Lukas.
Michelle interessiert, was
der Künstler mit dem Werk
bewirken will und woher er
seine Ideen bekommt. „ Das
ist ein Teil meines Lebens,
ich kann gar nicht anders,
das kommt einfach so“, antwortet Schuhmacher.
Pia, ist immer noch skeptisch und interessiert sich
viel mehr dafür, wie es
kommt, dass er nicht in einem Haus wohnt und wie er
das im Winter aushält. „Das
war schon als Kind mein
großer Traum, ich wollte immer so leben wie die Indianer oder andere Naturvölker. Als ich ein Pferd bekam,
habe ich meine Hunde mitgenommen und bin einfach
losgezogen. Und das mache
ich heute immer noch“, so
Schuhmacher. Auf diese
Weise ist er bis jetzt schon
weit gekommen, sogar in Argentinien und Israel stehen
von ihm gefertigte Skulpturen. Sein nächstes Ziel ist Senegal in Afrika. Auch hier
möchte der Künstler eine
Skulptur aufstellen.
„Ich freue mich sehr darüber, dass Herr Schuhmacher
heute unsere Schule besucht
hat, die Kinder können viel
von seinen Erzählungen
mitnehmen“, sagt Schulleiterin Bernhild Kunstleben.
Martin Althoff, Erster Vorsitzender der Interkulturellen
Begegnungsprojekte
(IBP), hatte den Kontakt zu
dem
außergewöhnlichen
Künstler hergestellt, was
nicht so leicht war, er hat ja
weder Briefkasten noch Telefon. „Wenn das so ist wie
bei den Indianern, dann
kann ich mir das auch vorstellen, aber nur wenn ich
dann auch ein Pferd habe“,
ist Pia nun doch noch von
der spannenden Lebensweise des Künstlers überzeugt.
Heilen mit
Kräutern
Möbelladen spendet über 14 000 Euro für gemeinnützige Zwecke
14 400 Euro Überschuss haben die
42 ehrenamtlich Tätigen des Möbelladens der Coesfelder Pfarrgemeinde 2012 erwirtschaftet. Diese Summe nannte Anne Sandscheiper (r.)
stolz und übergab zehn Institutionen Geldsummen für soziale und
karitative Projekte. Bürgermeister
Heinz Öhmann zollt dem Team große Bewunderung: „Innerhalb von
kurzer Zeit haben sie den Möbella-
den zum Erfolg gebracht.“ Edwin
Kraft, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung, nennt es eine gute Rendite. Die Stiftung half bei der Gründung des Möbelladens mit einer
Geldspritze. Nun erhält sie eine
Spende in Höhe von 1000 Euro für
die Projekt Agentencamp und Reitpädagogik. Weiterhin erhielten
Gruppen der Gemeindecaritas der
Kirchengemeinde 4500 Euro, der
Mittagstisch am Bahnhof 2100
Euro, die Kinderhilfe Tschernobyl
Coesfeld 2000 Euro, das Jugendhaus
Stellwerk/Stadtranderholung 1800
Euro, der Förderverein der Kardinal-von-Galen-Grundschule Lette
1000 Euro, je 500 Euro der gemeindepsychiatrische Dienst des Caritasverbandes, Frauen e.v. Coesfeld, die
Flüchtlingshilfe und der Sozialdienst katholischer Frauen Coes-