Rasseporträt Französische Bulldogge

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Rasseporträt Französische Bulldogge
Rasseporträt
Französische
Bulldogge
Ein sehr großer und
hochbeiniger Bully
Die Französische Bulldogge ist ein kleiner Begleithund, der in letzter Zeit immer mehr Herzen
erobert. Er ist ein freundlicher, lebhafter Mini-Molosser, der mit seinem kurzen Fell sehr pflegeleicht
ist. Die ideale Bulldogge ist lebhaft, aber nicht überdreht, freundlich und gesellig, aber nicht aufdringlich, mutig und etwas eigensinnig, aber nicht größenwahnsinnig, durch ein gesundes
Selbstbewusstsein wachsam ohne ein Kläffer zu sein, in der Regel ohne besondere Jagdpassion.
Wohlerzogen und aus seriöser, gesunder und wesensfester Zucht kann der
Bully selbstsicher auch als kleiner,
„großer“ Hund viele Jahre seinen Menschen erfreuen.
Aufgrund seiner handlichen Größe
ist der Bully auch gut in einer Wohnung
oder der Stadt zu halten. Dies darf aber
nicht darüber hinwegtäuschen, dass es
auch hier Rassevertreter gibt, die viel
Auslauf und geistige Auslastung brau-
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chen. Es gibt die gemütlichen Bullys, aber
auch unerschöpfliche, agile Hunde, die
den großen Rassen kaum nachstehen.
Mitunter kann auch der kleine Bully
seine Vorfahren, die großen Bullenbeißer und Doggen nicht verbergen. Er ist
niemals unsicher oder ängstlich und
stellt sich selbstbewusst neuen Situationen. Er wird auch oftmals als Geselle
für den großen Wächter von Haus und
Hof gehalten.
Das mit dem
Größenwahnsinn ist relativ ...
Rasseporträt
Der Bully gilt als großer Kinderfreund.
Natürlich muss wie bei allen anderen
Rassen auch hier auf sorgfältige Annäherung geachtet werden. Aber dieser
kleine Hund auf Augenhöhe hat Dank
seiner hohen Reizschwelle ein unglaubliches Nachsehen für etwas gröbere
Ausrutscher. Aber Vorsicht! Harmonieren Kind und Bully zu sehr, potenzieren
sich die Streiche und Blödsinnigkeiten
auf ein Vielfaches.
Der Bully kann sehr gelehrig sein, es
gibt aber auch recht sture Vertreter der
Rasse, die erst über den Sinn der Befehle nachzudenken scheinen. Erwartet
letzten Jahrzehnte. Zu kurze Körper, zu
kurze und zu enge Nasen brachten viele
Vertreter dieser wunderbaren Rasse in
die Nähe der Qualzucht, ja sehr viele
Hunde können ihr Leben ohne korrigierende Operationen oder Schäden am
Skelett nicht genießen. Diesen Trend
gilt es unbedingt abzuwenden.
Daher gibt es schon viele Züchter, die
diese Rasse auch ohne Einkreuzung,
wie es bei anderen Bulldog-Rassen
schon vorgekommen ist, wieder vitaler
und robuster züchten.
Frei nach dem Motto: Wir machen
den Bully erst wieder gesund und dann
wieder hübsch. Wobei hübsch sicher-
Unter den Bullys gibt es die gemütliche Variante, aber auch sehr agile Hunde, die den großen Rassen in nichts nachstehen
man einen wirklich unterwürfigen Hund,
wird man mit einem Bully auf Dauer
weniger glücklich werden. Doch mit liebevoller Konsequenz und einer Menge
Geduld kommt man auch hier bald zum
Ziel. ABER: Die Intelligenz dieses Clowns
darf man besonders dann nicht unterschätzen, wenn er auf Umwegen an
sein erwünschtes Ziel kommen will.
Manche Vertreter sind hier wirklich sehr
einfallsreich und raffinierte Nervensägen. Gerade diesen „selbstbewussten
Ungehorsam“ schätzen und lieben die
Fans dieser Rasse so sehr.
Die Zucht ist auch hier ihre seltsamen Wege gegangen und viele Hunde
des Bulldogtyps leiden unter der extremen Übertypisierung des Standards der
Der internationale Standard beschränkt
das Gewicht der Bulldoggen auf 14 kg.
Einige Zuchtvereine dulden aber eine
obere Abweichung von circa 15 %.
Diese Toleranz ist auch wichtig, da die
etwas größeren Tiere häufig weniger
Einschränkungen in ihrer Gesundheit
haben, sofern das erhöhte Gewicht sich
nicht nur auf breitere Köpfe und Schultern bezieht. Das beginnt mit der Fähigkeit der natürlichen Zeugung und Geburt
und endet mit weitaus weniger Beschwerden der Atemwege und des Skelettes (www.gesunde-bulldoggen. de/).
Gesunde Tiere aufgrund von geringer
Gewichtsüberschreitung nicht zur Zucht
zuzulassen, wäre aufgrund der momentanen Situation der Bulldoggen töricht.
lich auch eine subjektive Einstellung ist,
der FCI-Standard auch längere Nasen
und Ruten zulässt (www.deichbullys.de).
Ihn zu ändern ist nicht notwendig, wie
es bei den Englischen Bulldoggen der
Fall war (www.bulldogge.de). Ihn korrekt zu lesen und im Sinne des Tierschutzes richtig zu interpretieren und
auch auf Ausstellungen zu bewerten
allerdings schon.
Ein gesunder Bully macht einfach nur
Spaß, dieser Rasse wohnt so eine unbändige Lebensfreude inne, dass es einfach eine züchterische Todsünde ist,
gewisse erbliche Krankheiten zu tolerien bzw. diesen nicht massiv und mit
aller Konsequenz entgegenzutreten.
Aus derartiger Unzucht sind ganze
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veterinärmedizinische Fachrichtungen
entstanden (www.kleintierklinik.unileipzig.de/). Wer genau darüber nachdenkt, erkennt schnell das Groteske auf
Kosten jedes einzelnen, betroffenen
Tieres und den leidenden Besitzern, die
dahinterstehen.
Was man auch nicht außer Acht lassen darf, ist die Tatsache, dass der Bully
in den letzten Jahren vom Schmusehund zu einem echten Begleiter für die
ganze Familie herangezogen wurde,
d. h., er muss ganzjährig als Hund und
nicht nur als skurriles, übertypisiertes
Maskottchen funktionieren. Der Bully ist
quasi vom Sofa ins Leben gesprungen
mittlerweile robuste Sportler, die auch
die Begleithundeprüpfung absolvieren.
Hunde, die Sommer wie Winter ihre Leistung bringen und nicht bei 18 Grad in
den Schatten getragen werden müssen.
Wer sich verschiedene Zuchthunde
ansieht, wird schnell erkennen, dass es
sowohl den gedrungenen Showbullys
als auch die etwas größeren, schlankeren Allround-Bully-Hunde gibt. Gesund
und munter können sicherlich beide
sein, letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack und die Erwartung, die man an Freund Hund stellt.
Diesen kann das Tier nur gerecht werden, wenn Körper und Wesen gesund
harmonieren.
Wie alles im Leben, hat auch diese
Entwicklung zwei Seiten. Es nutzt dem
Hund nichts, wenn er den sportlichen
Körper, aber den Atemapparat des kurAuf einen ausgebildeten Nasenrücken
der Elterntiere sollte man vor dem
Kauf eines Bully-Welpen unbedingt
achten
und genießt dieses in vollen Zügen,
wenn er darf und kann. Dies sollte eine
Selbstverständlichkeit sein, die jeder
einzelne Züchter in der Hand hat!
Wenn man sich ein bißchen in der
Zucht der Bullys umschaut, findet man
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zen Standardbullys, schlimmstenfalls
mit richtig agilem Charakter, erbt. Dann
steckt Freund Hund mit einem Geist in
einem Körper, den gewisse Organe
nicht bedienen können. Eine ganz neue
Perspektive der Qualzucht! Daher gehört
die Zucht der Bulldoggen wirklich nur
in sehr erfahrene und aufgeschlossene
Hände (http://petwatch.blogspot. com).
Achten Sie daher immer auf einen
gut ausgebildeten Nasenrücken der
Elterntiere, wenn Sie sich für einen
Welpen der kurzköpfigen Rassen interessieren.
Es ist bewiesen, dass eine ausreichende
Thermoregulierung (http://petwatch.
blogspot.com) über die Hundenase mit
allzu kurzem Gesicht nicht möglich ist,
diverse Tierärzte empfehlen eine Länge
von mindestens 4-5 cm.
Ein gesunder Bully kann auch in der
sommerlichen Mittagshitze geräuschlos seine kleine Gassirunde gehen, ohne
sich permanent abkühlen zu müssen.
Ein gesunder Bully hechelt, aber röchelt
nicht. DAS ist normal, nicht diverse
Empfehlungen, dass der Bully kein
Sommerhund ist. Angemessene Bewegung bei Hitze ist nicht rasseabhängig,
wenn die Klimaanlage, d. h. die Nase
des Hundes ohne Einschränkungen
funktioniert.
Die Verfechter des übertriebenen
Kindchenschemas werden sich mittelfristig umgewöhnen müssen, wenn der
Bully nicht irgendwann doch auf die
Qualzuchtliste rutschen soll. Wir hoffen
sehr, dass der Bully die Wende schafft
und uns noch lange als drolliger Freund
erfreuen wird.
Letztendlich muss der einzigartige
Charakter der Bulldoggen überleben.
Und das wird er, wenn die Liebhaber
der Rasse es richtig anpacken. Züchter
müssen Rückschläge als Chance für
Erkenntnis und Verbesserung und nicht
als Kritik und Versagen ansehen.
Lasst den Bully leben, er hat es verdient!
Text und Fotos: Claudia Fuhrmann
www.deichbullys.de