Facharbeit

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Facharbeit
Gymnasium Marktbreit
Abiturjahrgang 2010
Facharbeit
im Leistungskurs Geographie
Thema:
Ein Beispiel für private Entwicklungshilfe
in Nepal
(Klaus Meyers Schulprojekt in Basandol)
Verfasserin:
Lisa Spörer
Kursleiter:
StD Stephan Clobes
Abgabetermin:
29.01.2010
Benotung:
Facharbeit:
…………… Punkte
Mündliche Prüfung: …………… Punkte
Gesamtnote:
…………… Punkte
(einfache Wertung)
………………………………………
(Unterschrift des Kursleiters)
2
Inhaltsverzeichnis
1. Entwicklungsländer................................................................................................................... 3
2. Nepal ......................................................................................................................................... 4
2.1 Geographie .......................................................................................................................... 4
2.1.1 Lage.............................................................................................................................. 4
2.1.2 Morphologie und Bevölkerungsverteilung .................................................................. 5
2.1.3 Klima............................................................................................................................ 7
2.2 Geschichte und Politik ....................................................................................................... 8
2.3 Wirtschaft............................................................................................................................ 8
2.4 Demographie ....................................................................................................................... 9
3. Entwicklungshilfe ................................................................................................................... 10
3.1 Öffentliche Entwicklungshilfe („Official Development Assistance“) .............................. 10
3.1.1 Definition und Leistung ............................................................................................. 10
3.1.2 Ziele und Probleme .................................................................................................... 11
3.1.3 Die deutsch-nepalesische Zusammenarbeit ............................................................... 13
3.2 Private Entwicklungshilfe ................................................................................................. 13
3.2.1 Nichtregierungsorganisationen damit einhergehende Probleme ................................ 13
3.2.2 Vorteile von nichtstaatlicher Entwicklungshilfe ........................................................ 13
4. Klaus Meyers Schulprojekt in Basandol ................................................................................. 14
4.1 Erfahrungen in Nepal und Projektidee ............................................................................. 14
4.2 Das nepalesische Schulsystem ......................................................................................... 15
4.3 Entwicklung der Shree Bheem Secondary School ........................................................... 15
4.4 Kosten und Finanzierung ................................................................................................. 16
4.4.1 Kostenaufstellung....................................................................................................... 16
4.4.2 Finanzierung durch Spenden...................................................................................... 17
4.5 Vorteile und Probleme dieses Projekts ............................................................................ 18
4.5.1 Vorteile ...................................................................................................................... 18
4.5.2 Probleme ................................................................................................................... 18
4.5.3 Zukunftsausblick ........................................................................................................ 19
5. Fazit ........................................................................................................................................ 19
6. Bibliographie........................................................................................................................... 21
7. Abkürzungsverzeichnis ........................................................................................................... 24
3
Allgemeine Anmerkung:
Informationen ohne Quellenangaben stammen, sofern nicht anders angegeben immer
aus der zuletzt benannten Quelle.
1. Entwicklungsländer
Für uns, die wir in reichen Industrienationen leben, ist es selbstverständlich, dass sämtliche Konsum- und Luxusgüter immer und jederzeit verfügbar sind. Ebenso sind öffentliche Einrichtungen, wie Schulen und Krankenhäuser, in ausreichender Zahl vorhanden
und in kürzester Zeit zu erreichen. Deshalb ist oft schwer vorstellbar, dass es Länder
gibt, in denen die Menschen einen um ein Vielfaches geringeren Lebensstandard haben,
als wir. Einige reden hier schlicht von der dritten Welt, offiziell heißt es aber Entwicklungsland. Der Begriff Entwicklungsland wird seit den 1950er Jahren verwendet. Er
dient als Bezeichnung für Länder, die sich ökonomisch, politisch und demographisch
auf einem niedrigeren Entwicklungsniveau als eine Industrienation befinden. Jedoch
gibt es keine allgemeine Definition. Man kann ein Entwicklungsland aber an Hand seiner spezifischen Merkmale1 als ein solches einordnen.
Typisch für solche „Dritte-Welt-Länder“ ist die schon erwähnte Armut. Ein großer Teil
der schnell wachsenden Bevölkerung lebt am Existenzminimum oder unterhalb der Armutsgrenze. Kennzeichnend sind außerdem ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen, geringe Arbeitsproduktivität, ein hoher Anteil der Landwirtschaft, also des primären Sektors,
am Bruttosozialprodukt und damit einem schwach ausgeprägten Sekundär- und Tertiärsektor. Folglich entsteht eine Abhängigkeit von Importprodukten, damit ein Devisenmangel, der wiederum zu Auslandverschuldung führt. Zudem ist die Infrastruktur meist
sehr schlecht ausgebaut und die Investitionsrate aus dem Ausland sehr gering. Das Bildungsniveau, insbesondere das der Landbevölkerung, ist niedrig und die Analphabetenrate ist in der Regel hoch. Das zeigt die Tatsache, dass 85% aller Analphabeten weltweit
in Entwicklungsstaaten leben.2
Auch der Zugang zu medizinischer Versorgung ist oft nur dürftig gewährleistet, wenn
überhaupt vorhanden. Das hat zur Folge, dass die Kindersterblichkeitsrate hoch und die
1
2
www.welthungerhilfe.de/1373.html , ergänzt durch eigenes Wissen
www.tagesschau.de/ausland/meldung223012.html
4
durchschnittliche Lebenserwartung gering ist. Dazu kommt häufig eine instabile politische Situation, beispielsweise durch Bürgerkriege, Militärregimes oder sonstige gewaltsame Konflikte. Um diese in nahezu alle Bereiche umfassenden, schlechten Konditionen zu verbessern, wird von verschiedenen Seiten Entwicklungshilfe geleistet.
2. Nepal
Nepal ist nach der Definition des DAC ein Entwicklungsland und zählt als LDC (least
developed country) zu den ärmsten und am wenigsten entwickelten Ländern überhaupt.3
2.1 Geographie
2.1.1 Lage
Nepal liegt in Südasien und ist im Verlauf des 26.-31. nördlichen Breitengrades und des
80.-88. östlichen Längengrades zu lokalisieren.4 Als Binnenstaat wird es im Osten, im
Süden und im Westen von Indien und im Norden von der autonomen Region Tibet der
Volksrepublik China begrenzt. Nepal hat eine Fläche von 147 181 km.5 Landeshauptstadt ist Kathmandu.
Abbildung 1: Topographische Karte von Nepal
Quelle: www,wikipedia.org/wiki/Nepal
3
www.khg-erlangen.de/fonds/DAC_Liste_Entwicklungslaender.pdf
www.suedasien.info/laendeinfos/269
5
www.auswaertiges-amt.de/diplo.de/laenderinformationen/01-Laender/Nepal.html
4
5
2.1.2 Morphologie und Bevölkerungsverteilung
Die wohl größte geographische Besonderheit Nepals ist das Relief. Mit über 40% der
Landesfläche über 3000m ist Nepal das am höchsten gelegene Land der Welt.6 Der
tiefste Punkt des Landes von etwa 70m über dem Meeresspiegel liegt im Süden, im nepalesischen Teil der Gangestiefebene. Gleichzeitig bildet im Norden, an der Südseite
des Himalayas, der Mount Everest („Sagarmatha“ in der Landessprache)6 mit 8 848m ü.
M. den höchstgelegenen Punkt der Erde. Außerdem befinden sich sieben weitere der
zehn höchsten Berge der Welt in dem kleinen Himalayastaat, alle über 8000m.4
Nepal lässt sich in drei Hauptregionen unterteilen: das Terai, das Mittelland, oder auch
Bergland genannt, und die Hochgebirgsregion.
Abbildung 2: Karte der Regionen Nepals
Quelle: www.dof.gov.np
Das Terai, Teil der Gangestiefebene, hat nur Höhen im Bereich zwischen 70m und
150m über dem Meeresspiegel.6 Obwohl es nur ca. 17% der Landesfläche ausmacht7,
leben hier 47% der Bevölkerung. Außerdem ist das Terai ein sehr wichtiger Wirtschaftsraum.6 In der Region befindet sich ein Großteil aller Industrieansiedlungen au-
6
7
www.wikipedia.org/wiki/Nepal
www.suedasien.info/laenderinfos/270#toc_1
6
ßerhalb des Kathmandutals. Auch die Infrastruktur ist im Terai am besten ausgebaut. Es
gibt neun Inlandsflughäfen und den Mahendra-Highway, die einzige Straße, die überhaupt eine Ost-West-Verbindung ermöglicht. Diese Region ist durch ihre geringen Höhen weniger erosionsgefährdet als der Rest des Landes. Zusammen mit dem ganzjährig
frostfreien Klima, den fruchtbaren Böden und ausreichend Niederschlag durch den
Monsun (vgl. 2.3.1) und den Bewässerungsmöglichkeiten durch die zahlreichen Flüsse
(vgl. Abb. 2) bietet das Terai so gute Voraussetzungen für intensive landwirtschaftliche
Nutzung.
Mit den Siwalik-Bergen und der Mahabharat-Kette, die Höhen bis zu 3000m8 ausweisen, geht das Terai ins Mittelbergland über. Etwas weiter nördlich befindet sich die Pahar-Region mit Gipfelhöhen zwischen 2500m und 4000m. Dieser Teil des Landes stellt
68% der Landesfläche dar.7 Die zahlreichen Täler sind das Hauptsiedlungsgebiet der
ursprünglichen Bergvölker Nepals. Heute besiedeln ungefähr 45% der Nepalesen diese
Region, hauptsächlich das Kathmandutal. Das für das Mittelland kennzeichnende stark
strukturierte Relief und die damit verbundene hohe Reliefenergie machen den Ausbau
der Infrastruktur jedoch nahezu unmöglich. Nur das Kathmandu- und das Pokharatal,
sowie einige wenige weitere Ortschaften verfügen über eine Straßenanbindung.6 In
Kathmandu gibt es zudem den einzigen internationalen Flughafen des ganzen Landes.
Noch weiter nördlich erheben sich schließlich die Gipfel des Hochhimalaya. Der Himalaya ist mit ca. 40 Mio. Jahren9 ein relativ junges Faltengebirge, welches bei der Kollision der indischen mit der eurasischen Platte entstand. Auch heute hebt es sich noch um
1-2cm im Jahr. Die Schneegrenze liegt, im Vergleich zu anderen Gebirgen, etwas höher,
nämlich bei 5000-5500m. Bis zu dieser Höhe gibt es Sommersiedlungen mit bäuerlicher
Subsistenzwirtschaft in Form von Weide- und Forstwirtschaft. Die Hauptsiedlungsflächen konzentrieren sich jedoch auf die Täler, ihre Bewohner machen ca. 7,5% der Gesamtbevölkerung aus.10 Die Menschen in dieser Region sind völlig separiert und leben
meist in geradezu mittelalterlichen Verhältnissen11. Obwohl es im Hochgebirge überhaupt keine Straßen und nur 4 Inlandsflughäfen gibt, ist der Tourismus die wichtigste
Einnahmequelle.6
8
www.everest.cc/geowissen-naturraeume.html
www.everest.cc/geowissen-geologie.html
10
www.suedasien.info/laenderinfos/270#toc_1
11
Erfahrung von Klaus Meyer
9
7
2.1.3 Klima
Nepals Klima12 variiert ähnlich wie die Landschaftsformen. Das Terai ist vom subtropischen Monsunklima geprägt.
geprä Im Juli kommt es durch die feuchte Luft des SüdwestmonSüdwestmo
suns zu Niederschlägen von teilweise über 500mm im Monat. Auf diese ausgeprägte
Regenzeit folgt im Winter auf Grund des Eintreffens des Nordostpassates
ordostpassates eine TrockenTrocke
zeit. Die Monatsmittel der Temperaturen liegen zwischen 16°C und 30°C im JahresverJahresve
lauf. Im Mittelland herrscht im Prinzip ein ähnliches Klima, nur in gemäßigter Form.
D.h.,, die Durchschnittstemperatur liegt im Bereich zwischen 10°C und 24°C
24
und die
Niederschläge bleiben auch im Maximum
Maxi
unter 400mm. Im Hochgebirge herrscht ein
völlig anderes Klima. In Höhen von über 8000m bleiben die Temperaturen das ganze
Jahr weit unter 0°C und Niederschlag gibt es selbst im August, wo noch am meisten
fällt, nur bis ca. 60mm.
13
600
300
500
250
400
200
300
150
200
100
100
50
0
Temperatur in °C
Niederschlag in mm
Abbildung 3:: Klimadiagramm Bhairahawa
0
J
F M A M J
J
A S O N D
14
100
0
80
-5
-10
60
-15
40
-20
20
-25
0
-30
J
12
F M A M J
J
A S O N D
Daten aus Anlagen I-III
Erstellt an Hand der Werte aus Anlage I
14
Erstellt an Hand der Werte aus Anlage III
13
Temperatur in °C
Niederschlag in mm
Abbildung 4:: Klimadiagramm Mt. Everest
8
2.2 Geschichte und Politik
Allein in den letzten 20 Jahren, hatte Nepal eine sehr bewegte Geschichte.15 1991 wurde
das Königreich zur konstitutionellen Monarchie. 1996 kam es zum bewaffneten Konflikt mit maoistischen Rebellen. Der bürgerkriegsähnliche Zustand dauerte bis zum Jahr
2006 an, bis die Regierung ein Friedensabkommen mit den Maoisten vereinbarte und
der hinduistische Staat säkularisiert wurde. Am 28. Mai 2008 wurde in Nepal die Republik ausgerufen. Dennoch ist die Lage weiterhin instabil. Das Auswärtige Amt warnt
vor Unruhen, Anschlägen und Streiks. Auch die Menschenrechtssituation ist trotz einiger Verbesserungen weiterhin kritisch. Neben den Menschenrechtsverletzungen während des Bürgerkrieges sind traditionsbedingte Diskriminierungen von Frauen und Angehörigen der unteren Kasten ein großes gesellschaftliches Problem.
2.3 Wirtschaft
Im Jahr 2009 konnte Nepal ein reelles Wachstum von 3,80%16 verzeichnen. Folglich
stieg das BIP auf 12,28 Mrd. US-$, das BIP pro Kopf auf 444,34 $. Trotz des Wachstums wird es Nepals Wirtschaft auf Grund der direkten Nachbarschaft zum neuen Exportweltmeister China und zur Wirtschaftsgroßmacht Indien immer schwer haben. „Politische Instabilität und gesetzliche Restriktionen schrecken (zusätzlich) ausländische
Investoren ab.“17 Sehr wichtig für die nepalesische Wirtschaft ist die Landwirtschaft.
68% der Erwerbstätigen sind in diesem Sektor beschäftigt.18 Viele arbeiten jedoch in
relativ unproduktiver Subsistenzwirtschaft, was zur Folge hat, dass die Landwirtschaft
am BIP nur einen Anteil von 38% hat. Ähnlich ist es im sekundären Sektor. „90% aller
Unternehmen des Landes sind Kleinbetriebe, die einen wichtigen Beitrag zur Beschäftigung leisten, aber nur 4% zum Bruttoinlandprodukt beitragen.“17 Daraus ist ersichtlich,
dass Nepal von Importen abhängig ist. Im Jahr 2008 wurden Waren im Wert von 3,229
Mrd.19 US-Dollar eingeführt. 20 Positiv ist jedoch, dass sich das Land mit Nahrungsmitteln weitgehend selbst versorgen kann.21 Importiert wurden hauptsächlich Erdölerzeugnisse, Maschinen und andere technische Ausstattung. Im Gegenzug exportierte Nepal
15
Überblick aus www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Nepal/Innenpolitik.html
und www.wikipedia.org/wiki/Nepal
16
www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Nepal/Wirtschaftsdatenblatt.html
17
www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Nepal/Wirtschaft.html
18
Stand 2009; im Vergleich zu 2004 (vgl. Anlage V) um 8% gesunken; Grund: mit fortschreitender Entwicklung sinkt der Anteil der Erwerbstätigen in diesem Sektor
19
In der Quelle sind „billion“ angegeben, was auf Deutsch „Milliarden“ entspricht.
20
www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/np.html
21
Hier wird es aber in Zukunft auf Grund des enormen Bevölkerungswachstums wohl Probleme geben.
9
Textil-, Leder- und Juteprodukte und Teppiche im Wert von 868 Mio.$, woraus sich ein
Handelsbilanzdefizit von 2,361 Mrd. US-$ ergab. Entwicklungs- und Wachstumspotenzial besteht vor allem im Tourismus und im Bereich erneuerbare Energien (Wasserkraft).
2.4 Demographie
Nepal hat eine Bevölkerungszahl von rund 29 Millionen22, bei einem recht hohen Bevölkerungswachstum von 2,2%. Die Bevölkerungsdichte beträgt, berechnet von dieser
Bevölkerungszahl ausgehend, durchschnittlich 200 Einwohner/km². Dieser Durchschnitt
sagt jedoch wenig über die tatsächliche Bevölkerungsverteilung aus. Denn diese variiert
ähnlich wie die Landschaftsformen. So leben in der Hauptstadt Kathmandu ca. 1,2 Mio.
Menschen, sogar bis zu 3000 auf einem Quadratkilometer23, während Teile der Hochgebirgsregion überhaupt nicht besiedelt sind.
Nepal ist ein sehr armes Land. 24,1 % der Bevölkerung müssen mit weniger als 1 US-$
am Tag auskommen.24 17% der Nepalesen leiden an Mangelernährung. So ist eine für
EL typisch hohe Kindersterblichkeit von 6,2% 25 nicht verwunderlich. Das Durchschnittsalter betrug 2007 20,5 Jahre26, dabei sind 38,3% der Bevölkerung 14 Jahre und
jünger. Die Fertilitätsrate liegt bei 4,01, die Geburtenrate bei 3,46%. Obwohl auf einen
Arzt ganze 15 000 Patienten kommen27, ist die Sterberate mit 0,914%26 für ein Entwicklungsland relativ niedrig, folglich ist die Lebenserwartung mit 60,56 Jahren vergleichsweise hoch. Der nepalesische Staat gibt nur 3,4% des BSP für Bildung aus24. Als
Konsequenz daraus können nur 48,6% der Menschen lesen und nur 78% der Kinder im
schulpflichtigen Alter besuchen eine Grundschule.
Die nepalesische Gesellschaft ist stark hinduistisch geprägt26; 80,6% der Bevölkerung
gehören dieser Religion an. Am zweitstärksten vertreten ist der Buddhismus mit 10,7%.
4,2% sind Moslems und 3,6% sind Kirant. Nepal ist ein Vielvölkerstaat. Man findet
über 100 verschiedene Ethnien mit eigenen Sprachen, Dialekten und Kulturen.28 So
kommt es auch, dass nur ca. 48% der Bevölkerung Nepali als Muttersprache sprechen29,
obwohl es die offizielle Landessprache ist. Zudem wird die Bevölkerung durch das im
22
www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01-Laender/Nepal.html
www.nepal-information.de/land-und-leute/
24
www.bmz.de/de/laender/partnerlaender/nepal/profil.html
25
www.indexmundi.com/de/nepal/kindersterblichkeit.html
26
www.ipicture.de/daten/demographie_nepal.html
27
www.nepal-information.de/land-und-leute/nepal-bevoelkerung/
28
www.nepal-information.de/land-und-leute/nepal-bevoelkerung/
29
www.wikipedia.org/wiki/Nepal ; vgl. Anlage VIII
23
10
Hinduismus und Buddhismus begründete Kastenwesen zusätzlich unterteilt, wobei sich
Kasten und Ethnien meist nicht decken. Die große Variabilität der Bevölkerung ist
ebenfalls ein entwicklungshemmender Faktor, da die einzelnen Gruppierungen, so
Klaus Meyer, meist unter sich bleiben und so kaum Kooperationen zustande kommen,
die beispielsweise wirtschaftsfördernd wären.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Faktoren, die Nepal zum EL machen sehr
unterschiedlich sind. Einerseits ist dies der Geodeterminismus. In diesem Fall machen
die naturgeographischen Grundgegebenheiten eine Erschließung und Bebauung und
somit eine Bewirtschaftung teilweise unmöglich. Andererseits sind einige Ursachen in
der Gesellschaft und in der Kultur verankert. Zu nennen sind hier, neben der bereits
erwähnten, oft mangelnden Kooperationsbereitschaft verschiedener Gruppen, vor allem
die traditionsbedingten Diskriminierungen und die politische Situation der Vergangenheit und der Gegenwart.
3. Entwicklungshilfe
Ebenso wie die Bezeichnung EL ist „der Begriff Entwicklungshilfe (…) weder eindeutig
abgegrenzt noch einheitlich definiert und wird meist synonym mit anderen Begriffen wie „Entwicklungshilfepolitik“, „Entwicklungszusammenarbeit“, „Auslandshilfe“ oder „Politik der wirtschaftlichen Zusammenarbeit“ verwendet.“ (Lachmann, 1999, S. 2)
Man kann vielleicht sagen, dass Entwicklungshilfe, der Versuch von Staaten, vornehmlich Industrieländern, Organisationen und Privatpersonen ist, die wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Situation eines Entwicklungslandes (vgl. 1.) positiv zu beeinflussen und dauerhaft zu verbessern. Es wird versucht, durch Finanz- und Handelshilfe sowie durch Militärhilfe eine nachhaltige Veränderung zu bewirken. Zudem spielt
auch die Vermittlung von Wissen, insbesondere von technischem Know-how und agrarischen Anbautechniken, eine zunehmend wichtige Rolle. Wie bereits angedeutet, geht
Entwicklungshilfe, kurz EH, von verschiedenen Trägern aus. Man unterscheidet zwischen öffentlicher, bzw. staatlicher und privater, bzw. von Nichtregierungsorganisationen getragener EH.
3.1 Öffentliche Entwicklungshilfe („Official Development Assistance“)
3.1.1 Definition und Leistung
„Nach der amtlichen Definition des Entwicklungshilfeausschusses („Development Assistance Comitee“)“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung („OEDC“) gelten „direkte oder indirekte Übertragungen“ an EL als Entwicklungs-
11
hilfe, wenn sie „aus öffentlicher Hand stammen, die Förderung des wirtschaftlichen
Fortschritts und die Wohlfahrt des Entwicklungslandes zum Ziel haben“ und „im Vergleich zu kommerziellen Transaktionen mindestens ein Zuschusselement („grant element“) von 25 vH aufweisen“ (Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaften, Band 2,
S. 407). Man unterscheidet zudem zwischen bilateraler und multilateraler Zusammenarbeit.
Im Jahr 2008 betrug die staatlich geleistete EH insgesamt 121,48 Mrd.30 US-$. Wie in
Anlage IX ersichtlich, leisten die USA, von der absoluten Summe ausgehend, mit Abstand am meisten EH, gefolgt von Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Geht
man jedoch vom prozentualen Anteil des Bruttonationaleinkommens (BNE) aus (vgl.
Anlage X), findet man diese europäischen Länder nur im Mittelfeld, die USA sogar auf
dem letzten Platz. Führend sind hier Nationen wie Schweden, Luxemburg und Norwegen.
Die aufgebrachten Mittel werden, je nach Geberland, auf unterschiedliche Art und Weise eingesetzt, je nachdem, welche Entwicklungsstrategie der jeweilige Staat verfolgt.
Eine Möglichkeit ist die Förderung einzelner Entwicklungspole durch einen sogenannten „big push“, um so nach und nach eine Entwicklung des gesamten Raumes zu bewirken. Andere setzten auf Hilfe zur Selbsthilfe, d.h., durch gezielte Maßnahmen in einzelnen Bereichen soll der Bevölkerung ermöglicht werden, aus eigener Kraft Fortschritt
und Wachstum zu erarbeiten. Eine weitere Strategie ist, einen Verbund weniger Staaten
vom Weltmarkt abzukoppeln, damit ein autarker Wirtschaftsraum wachsen kann. Häufig werden Mischformen dieser Strategien angewandt. Deutschlands Entwicklungspolitik konzentriert sich hauptsächlich auf Hilfe zur Selbsthilfe,
3.1.2 Ziele und Probleme
Die Hauptziele der EH der Vereinten Nationen bis 2015 wurden im Jahr 2000 in acht
internationalen Millenniumszielen31 festgelegt. Sie geben, allgemein formuliert, vor, die
Anzahl der Menschen, die unter extremer Armut und Hunger leiden, zu halbieren, allen
Kindern auf der Welt eine Grundschulbildung zu ermöglichen und die Gleichstellung
der Geschlechter mit einhergehender Stärkung der Frauenrechte. Weitere Ziele sind die
Senkung der Kindersterblichkeit, die Förderung der Müttergesundheit, sowie die Be30
www.bmz.de/de/zahlen/imDetail/index.html
Veröffentlichung der Vereinten Nationen, Millenniums-Entwicklungsziele Bericht 2009
www.bmz.de/de/service/infothek/buerger/BMZUeberblick/Milleniums_Entwicklungsziele_Bericht_200
9.pdf
31
12
kämpfung von HIV/Aids, Malaria und anderen Krankheiten. Außerdem werden ökologische Nachhaltigkeit und der Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft angestrebt.
Der Bericht31 zeigt, dass bzgl. des Erreichens dieser Ziele einige Teilerfolge verbucht
werden konnten. So ist beispielsweise von 1990 bis 2005 „die Zahl der Menschen, die
mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag auskommen müssen von 1,8 Milliarden auf 1,4
Milliarden gesunken“. Durch die weltweite Wirtschaftskrise wird jedoch für 2009 eine
Zunahme der Zahl der in extremer Armut lebender Menschen von 55-90 Mio. erwartet.
Es werden also durchaus Erfolge erzielt, aber man kann mittlerweile auch erkennen,
dass es wohl unmöglich ist, in den verbleibenden fünf Jahren bis zum Zieldatum 2015
die gesetzten Ziele zu erreichen. Als Erklärung dafür kommen verschiedene Ursachen in
Frage, die sowohl in den Geberländern, als auch in den Empfängerländern zu finden
sind. Diese sind zudem so vielschichtig, dass an dieser Stelle nur einige genannt werden
sollen.
Generell kann man sagen, dass EH auch ein politisches Instrument ist. Franz Nuscheler
bezeichnet Entwicklungspolitik als „Interessenpolitik“ 32. Denn IL leisten EH nicht nur
zu wohltätigen Zwecken, ihre Motive zur Vergabe von Hilfeleistungen sind ebenso eigene politische und ökonomische Interessen. So entsteht ein Interessenkonflikt, der oft
zum Nachteil der EL gelöst wird. Hinzu kommen Koordinationsprobleme zwischen
Geber- und Empfängerländern, da die Vorstellungen von Entwicklung teilweise sehr
unterschiedlich sind. Ein weiteres Problem, gerade bei staatlich geführten Projekten, ist
der enorme Anteil an Bürokratie. Anlage XI zeigt den Entscheidungsweg eines staatlichen Entwicklungsprojektes. Angesichts der Tatsache, dass jede Minute weltweit 11
Kinder an Hunger sterben33, ist er deutlich zu lang und kompliziert. Immer wieder angeprangert wird auch, dass Gelder häufig überhaupt nicht „ankommen“, d.h., dass sich
entweder reiche Eliten zusätzlich bereichern, oder dass die Mittel zu anderen Zwecken
verwendet werden, beispielsweise zur militärischen Aufrüstung. Außerdem werden
möglicherweise korrupte und undemokratische Regierungen in den EL durch EH gestützt. Es besteht zudem die Gefahr, dass durch Entwicklungsmaßnahmen bestehende
wirtschaftliche Strukturen zerstört werden.
32
33
Nuscheler, Franz, Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik, S.433
www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?query_string=hunger&days_published=365scsrc=1
13
3.1.3 Die deutsch-nepalesische Zusammenarbeit
Deutschland leistet in Ländern in Asien, Afrika, Südosteuropa und im Kaukasus, in
Lateinamerika und in der Karibik, also fast auf der ganzen Welt, EH. Einer der unterstützen Staaten ist Nepal.
Seit Beendigung des Bürgerkrieges ist die deutsch-nepalesische Zusammenarbeit intensiver geworden. Die Schwerpunkte liegen im Gesundheitswesen, der Förderung der
kommunalen Selbstverwaltung und im Bereich erneuerbare Energien. Laut BMZ hat die
EZ mit Deutschland in Nepal einen „sehr guten Ruf“.34 Das Land erhielt im Jahr 2009
im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit von Deutschland 18, 25 Mio. Euro EH.35
Es liegen zwar keine Zahlen über absolute Summen, die Nepal erhält, vor, jedoch berichtet das Auswärtige Amt, dass durch die EH ein Drittel des Staatshaushaltes finanziert wird.36
3.2 Private Entwicklungshilfe
3.2.1 Nichtregierungsorganisationen damit einhergehende Probleme
Neben Regierungen sind auch Vereine, Verbände, Stiftungen, Gewerkschaften, Kirchen
und Privatpersonen in EL tätig. Sie sind hauptsächlich „in der Armutsbekämpfung sowie im Bildungs- und Gesundheitswesen (…) engagiert“ (Lachmann, Entwicklungspolitik). Auch wenn sie laut Definition, eigentlich nicht zur EH zählen (vgl. 3.1.1), leisten
sie einen nicht zu vernachlässigenden Anteil. Die Nichtregierungsorganisationen (NRO
oder englisch: NGO) aus OECD-Ländern vergaben im Jahr 2007 über 18 Mrd. Dollar.37
Das Hauptproblem bei NRO ist die oft mangelnde Transparenz.38 Denn „eingetragene
Vereine müssen in Deutschland keine Rechenschaft über den Umgang mit Spenden
ablegen“39. Das hat zur Folge, dass Spendenwege und deren letztendliche Verwendung
kaum nachvollziehbar und -prüfbar sind, dass also gänzlich unklar bleibt, welche Anteile tatsächlich zur EH aufgewandt werden.
3.2.2 Vorteile von nichtstaatlicher Entwicklungshilfe
Trotz der bereits aufgeführten Problematik haben NRO bei ihren Tätigkeiten auch Vorteile gegenüber der öffentlichen EH. Eben durch ihre Nichtstaatlichkeit wird den Orga34
www.bmz.de/laender/partnerlaender/nepal/index.html
www.bmz.de/de/laender/partnerlaender/profil.html
36
www.auswaertiges-amt.de/diplo/Laenderinformationen/Nepal/Wirtschaft.html
37
www.ifw-members.ifw-kiel.de/publications/sind-nichtregierungsorganisationen-die-besserenentwicklungshelfer/KAP.pdf
38
Daher sind auch kaum konkrete Statistiken bzgl. Nichtstaatlicher EH zu finden.
39
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,533241,00.html
35
14
nisationen in den Empfängerländern mehr Vertrauen von Seiten der Bevölkerung entgegengebracht. Denn diese ist in EL ihrer Regierung gegenüber oft skeptisch (Korruption,
etc.). Folglich haben Projekte eine höhere Akzeptanz und die Motivation und Eigeninitiative der Menschen ist entsprechend größer. Auch in Ländern, in denen auf Grund der
labilen politischen Situation eine staatliche Zusammenarbeit schwierig ist40, ist es für
NRO einfacher zu agieren, da sie nicht direkt von der jeweiligen Landesregierung abhängig sind. Zudem können sie sich auf einzelne Bereiche ihrer Wahl konzentrieren und
ihre Arbeit darauf spezialisieren. Ob die private EH letztendlich effektiver ist als die
Öffentliche, ist jedoch nicht erwiesen.
Es gibt aber einzelne, sehr positive Beispiele der privaten EH, deren Effektivität an
Hand der erzielten Erfolge nicht zu bestreiten ist, nämlich in Form von rein von Privatpersonen getragenen Projekten. Diese sind frei von jeglichen politischen und finanziellen Interessen. Vielmehr entstehen sie allein aus Willen heraus, einfach zu helfen. Ein
solches Projekt hat Klaus Meyer aus Ochsenfurt in Nepal ins Leben gerufen.
4. Klaus Meyers Schulprojekt in Basandol41
4.1 Erfahrungen in Nepal und Projektidee
Einmal nach Nepal reisen war schon ein Kindheitstraum Klaus Meyers. Schließlich erfüllte er sich diesen Traum im Jahr 2002 und besuchte zusammen mit einem Freund das
kleine Königreich im Himalaya. Sofort war er von der Schönheit des Landes begeistert.
Aber nicht nur die Landschaft, sondern auch die Menschen und deren Lebensweise faszinierten ihn. Es war für ihn erstaunlich zu sehen, wie die Nepali mit einfachsten Mitteln ihren Lebensunterhalt bestreiten. Zu sehen, wie Menschen in Großfamilien in einfachen Lehmhütten, oft nur aus einem Raum bestehend, wohnen, ohne Strom und fließend Wasser, sich ernährend durch bäuerliche Subsistenzwirtschaft. Er bewunderte die
Art und Weise, wie sie, trotz einfachster Verhältnisse, mit ihrem Leben zufrieden waren. Dennoch erkannte er schnell, wie schlecht die Situation gerade im Bereich medizinische Versorgung und Hygiene ist, und wollte helfen.
Zunächst plante er, eine Krankenstation aufzubauen. Ein Problem war jedoch, dass ein
Ausländer in Nepal kein Land erwerben darf. Daraufhin schlug Govinda Sharma, den er
während der Reise kennengelernt hatte, vor, stattdessen in eine Schule in seinem Heimatdorf Basandol zu investieren. Der Vorteil war hier, dass das Land in Dorfbesitz war.
40
www.bmz.de/de/wege/bilaterale_ez/akteure_ez/nros/index.html
Alle Informationen aus diesem Kapitel stammen, sofern nicht anders angegeben, aus Gesprächen mit
Klaus Meyer und dem Jahresbericht 2008 der Shree Bheem Secondary School
41
15
Basandol liegt ca. 25km westlich von Kathmandu im Kathmandutal, hat etwa 800 Einwohner und lebt hauptsächlich vom Reisanbau.
4.2 Das nepalesische Schulsystem
Um die Entwicklung und Zielsetzung des Projektes nachvollziehen zu können, ist es
nötig, das nepalesische Schulsystem kurz zu erläutern. Generell kann man sagen, dass
das System dem Amerikanischen entspricht. D.h., es gibt eine Primarstufe und eine Sekundarstufe mit einer Dauer von je 5 Jahren. Die Sekundarstufe teilt sich noch einmal in
einen drei- und einen zweijährigen Ausbildungsabschnitt. Nach Durchlaufen dieser 10
Klassen erlangen die Schüler einen Abschluss, der in etwa der mittleren Reife in
Deutschland entspricht. Anschließend besteht die Möglichkeit, in zwei weiteren Jahren
„High School“ die Hochschulreife zu erlangen, welche Grundlage für ein Studium an
einem College oder einer Universität ist.
4.3 Entwicklung der Shree Bheem Secondary School
Als Klaus Meyer 2002 entschied, ein Projekt für private Entwicklungshilfe ins Leben zu
rufen, existierte in Basandol bereits eine Schule. Eine Art Grundschule ( „Bheem Primary School“) wurde bereits 1967 gegründet und 1974 staatlich anerkannt. Zur damaligen Zeit bestand sie lediglich aus drei Klassenräumen und die unterrichtenden Lehrer
taten dies ehrenamtlich.
Nachdem die Schule 1985 innerhalb des Dorfes umgezogen war, konnte sie auf insgesamt sechs Klassenzimmer ausgebaut werden. Zudem war es möglich, das Bildungsangebot um die untere Sekundarstufe zu erweitern. So gab es 1998 erstmals eine sechste
Klasse, 1999 folgte die Siebte. 2001 kam schließlich noch eine 8. Klasse hinzu.
Klaus Meyers Hauptziel bei der Unterstützung der Schule war es, den Schülern einen
Abschluss zu ermöglichen, um so eine spätere Existenzgrundlage zu bilden. Um dieses
Ziel zu verwirklichen, wurde das bestehende Gebäude aufgestockt, um weitere Klassenzimmer zu schaffen. Im Jahr 2005/06 konnte außerdem ein zusätzliches Gebäude fertiggestellt werden, mit welchem nun insgesamt 14 Unterrichtsräume zur Verfügung stehen. Dadurch wurde es möglich, weitere Klassen anzubieten. 2006 begann die erste
neunte Klasse, auf den Abschluss hinzuarbeiten und konnte 2007 nach Durchlaufen der
10. Klasse erfolgreich die Prüfungen ablegen. Durch kontinuierliche Bemühungen blieb
es nicht bei 10 Klassen. Bereits 2009 begann der weitere Aufbau auf 12 Klassen, um
den Schülern die Hochschulreife zu ermöglichen. Im Schuljahr 2010/11 werden zum
ersten Mal Abschlussprüfungen stattfinden. Nach erfolgreichem Absolvieren haben die
16
Schüler so die Voraussetzung für ein Studium an einem College oder einer Universität
oder für eine qualifizierte Berufsausbildung. Im Jahr 2005 wurden 311 Schüler, darunter
140 Mädchen von 15 Lehrern unterrichtet.
Neben dem Klassenzimmerbau wurden auch Sanitäranlagen installiert (insgesamt 7
Toiletten), sowie ein Waschplatz mit einem Anschluss für fließendes Trinkwasser. Des
Weiteren wurde eine Bibliothek mit rund 400 Büchern und mehreren Computern mit
Internetanschluss eingerichtet. Im Jahr 2007 konnte sogar Klaus Meyers ursprünglicher
Plan einer Krankenstation verwirklicht werden. Für die in die Schule integrierte Station
sind zwei Krankenschwestern fest angestellt und es können hier die notwendigsten Impfungen der Kinder durchgeführt werden. Zusätzlich wird sie einmal im Monat von
einem Arzt besucht. So kann zumindest eine medizinische Grundversorgung für das
gesamte Dorf gewährleistet werden.
Obwohl die Shree Bheem Secondary School eine öffentliche Schule ist, sind dort Privatlehrer angestellt, um so einen niveauvollen Unterricht zu garantieren. Der Grund
dafür ist, dass es in Nepal wegen Lehrermangels nicht zwingend notwendig ist, eine
fundierte Berufsausbildung oder gar einen Hochschulabschluss zu haben, um als Lehrer
unterrichten zu dürfen. Dadurch ist die Unterrichtsqualität oft dementsprechend
schlecht. Gut ausgebildete Lehrer gehen meist an Privatschulen, da sie dort besser bezahlt werden. Das Schulgeld, das diese Schulen jedoch verlangen, kann die einfache
Bevölkerung in der Regel nicht aufbringen. Außerdem wird vom Staat nur eine bestimmte Anzahl an Lehrern pro Schülerzahl unterstützt. Im Durchschnitt kommt in Nepal in der Primarstufe ein Lehrer auf 39 Schüler. In der Sekundarstufe liegt die Relation
etwa bei 1:20.42 Die Schule in Basandol hat generell für ca. 20 Schüler einen Lehrer und
liegt somit über dem landesweiten Durchschnitt.
4.4 Kosten und Finanzierung
4.4.1 Kostenaufstellung
4.4.1.1Einnahmen
Folgende Zahlen stammen aus der Kostenaufstellung des Haushaltsjahres 2008 ( 2065
BS; s. Anlage XIII). In diesem Jahr hatte die Schule Einnahmen vom Staat in Höhe von
insgesamt 7710 Euro. Dieser Betrag unterteilt sich in verschiedene Posten, wie Lehrergehälter, zusätzliche Subventionsleistungen für Lehrer, Zuschüsse für Verwaltungskosten und Instandhaltung, sowie Zahlungen für Bücher und Stipendien. In der Verwaltung
42
www.suedasien.info/laenderinfos/270#toc 1
17
arbeitet die Schule so effektiv, dass die Mittel für diesen Bereich nicht einmal vollständig gebraucht werden. Weitere Einnahmen stammen aus der Region. Zum einen sind
dies Schulgelder in Höhe von 1845 Euro und Unterstützung durch das V.D.C43 in Höhe
von 240 Euro. Zum anderen wird die Schule durch den Industriesektor – durch die Nähe
zu Kathmandu hier vorhanden – gefördert, im Jahr 2008 mit 1846 Euro. Hauptsächlich
sind dies drei Ziegelsteinfabriken, in der auch zahlreiche Dorfbewohner beschäftigt
sind. Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 10 940 Euro.
4.4.1.2 Ausgaben
Einen Großteil der für die Schule anfallenden Kosten machen die Lehrergehälter mit
einem Betrag von 13 841 Euro aus. Bei Gesamtausgaben von 17 520 Euro sind dies
79%. Da in Nepal nur Schulpflicht vom sechsten bis zum zehnten Lebensjahr besteht42,
werden auch nur die Kosten für die Lehrer der Primarstufe vom Staat übernommen. Im
Fall von Basandol erhält die Schule für 6 Lehrer im Jahr 6459 Euro. Die übrigen 9 Lehrer werden von der Schule selbst bezahlt, womit jährlich Kosten von 7382 Euro anfallen. Die Privatlehrer verdienen zunächst ca. 190 Euro weniger im Jahr als ihre vom
Staat finanzierten Kollegen, da der Haushalt der Schule nicht mehr zulässt. Ihr Gehalt
wird jedoch durch die Spendengelder aufgestockt. Ähnlich wie bei der staatlichen Bewilligung von Lehrergehältern ist die Problematik bezüglich der Schulbücher. Aus demselben Grund erhält die Schule nur Mittel für die Bücher der Klassen 1-5. Die Lehrbücher der höheren Klassen müssen deshalb ebenfalls mit Hilfe von Spenden angeschafft
werden und deshalb sind die dadurch verursachten Kosten nicht aufgeführt. Zeitungen
und Zeitschriften werden zusätzlich bezogen. Auf Grund des niedrigen Preisniveaus
sind Instandhaltung der Gebäude und Kosten der Krankenstation sehr gering. Weitere
Ausgaben entstehen durch Prüfungsgebühren und Anschaffung von Unterrichtsmaterialien und Schuluniformen. Ein zusätzlicher Posten sind außerschulische Aktivitäten, vor
allem im Bereich Sport. Beispielsweise nimmt eine sehr erfolgreiche Mädchenmannschaft regelmäßig an Volleyball-Turnieren teil.
Bei Ausgaben von 17 520 Euro und gleichzeitigen Einnahmen von 10 940 Euro ergibt
sich für die Schule ein Haushaltsdefizit von 6 581 Euro.
4.4.2 Finanzierung durch Spenden
Generell nehmen die Spendengelder einen wichtigen Stellenwert im Schulbetrieb ein.
Damit wird nicht nur das Haushaltsdefizit ausgeglichen, den Privatlehrern ein besseres
43
village development commitee, zu Deutsch etwa Ausschuss zur Förderung der Dorfentwicklung
18
Gehalt zugesichert und sonstige Aktivitäten, wie zum Beispiel das Sportangebot, unterstützt. Sämtliche Baumaßnahmen und größere Anschaffungen, welche im Haushaltsplan
nicht berücksichtigt sind, wie z.B. die Ausstattung von Klassenzimmern, werden so
finanziert. So muss jährlich etwa eine Spendensumme von 10 000 Euro zusammen
kommen, um das Projekt in diesem Umfang am Laufen zu halten. Die Spenden stammen hauptsächlich von Privatpersonen aus dem Ochsenfurter Raum und Umgebung,
sowie von einigen von Klaus Meyers Kunden. Im Haushaltsjahr 2008 wurden insgesamt
13 721 Euro gespendet. Davon wurden 12 585 Euro in kleineren Beträgen über das Jahr
verteilt vom Spendenkonto nach Nepal überwiesen, sodass für 2009 ein Überschuss von
1 136 Euro blieb (vgl. Anlage XIV).
4.5 Vorteile und Probleme dieses Projekts
4.5.1 Vorteile
Das Projekt wird zum Teil durch das Dorf mitgetragen. Von Anfang an arbeitete Klaus
Meyer nach dem Grundsatz, dass die Dorfbewohner bei allem, was durch seine finanzielle Unterstützung gebaut oder eingerichtet wird, 50% Eigenleistung erbringen müssen. Diese leisten sie meist durch die Bereitstellung von Arbeitskräften oder durch die
Organisation von Baumaterial. Dieses Prinzip, eine Art Hilfe zur Selbsthilfe, ist sehr
vorteilhaft, denn dadurch werden die Menschen aktiv mit in das Projekt einbezogen und
tragen so auch Verantwortung mit. So ist die Schule kein vom Ausland finanzierter
Fremdkörper, sondern ein festintegrierter Teil der Dorfgemeinschaft.
Auch aus finanzieller Sicht ist dieses Projekt sehr effektiv. Zum einen wurden Kosten
eingespart, indem das Projekt in die evangelische Kirche Ochsenfurt44 eingegliedert
wurde. Dadurch war es nicht nötig, einen Verein zu gründen. Dennoch ist das Projekt
weiterhin eigenständig. Zum anderen kommt tatsächlich jeder gespendete Cent, wofür
sich Klaus Meyer auch immer wieder verbürgt, in Nepal an. Es entstehen praktisch keine Verwaltungskosten, bzw. trägt der Projektpate die anfallenden Kleinstbeträge selbst.
Diese Transparenz ist sehr wichtig. Denn gerade ein kleines Projekt wie dieses lebt von
seiner absoluten Glaubwürdigkeit.
4.5.2 Probleme
Hier zeigt sich aber gleichzeitig eine Schwierigkeit. Klaus Meyer kann diese Glaubwürdigkeit nur über seine eigene aufrichtige Lebensweise vermitteln. So entsteht ein persönlicher Druck der ständigen Rechtfertigung. Hinzu kommt ein erheblicher Zeitauf-
44
www.ochsenfurt-evangelisch.de
19
wand, denn das Projekt ist stark von persönlichem Engagement abhängig. Klaus Meyer
berichtet, dass es notwendig ist, die Menschen kontinuierlich auf das Projekt aufmerksam zu machen, z.B. in Form von Zeitungsartikeln, Vorträgen und Radioaufrufen, um
dauerhaft genügend Spenden zu sammeln, damit der laufende Schulbetrieb aufrechterhalten werden kann. Auch die Unterstützung durch Schulen, wie das Gymnasium
Marktbreit, ist sehr wichtig. Die Problematik der Abhängigkeit einzelner Personen zeigte sich auch nach dem tragischen Tod von Govinda Sharma, dem Projektträger auf nepalesischer Seite. Er überwachte die Arbeiten an der Schule, regelte die Finanzen, legte
Rechenschaft über die Verwendung der Spenden ab und hatte zudem als Sohn des Dorfältesten die notwendige Autorität. Ohne ihn fehlte die Kompetenz vor Ort. Jedoch konnten, als Govindas Onkel Madhu Sharma45 im Juli 2009 nach Nepal reiste, in Absprache
mit der Schulleitung neue Verantwortliche bestimmt werden. So wird die enge Zusammenarbeit auch in Zukunft bestehen können.
4.5.3 Zukunftsausblick
Hauptziel für die Zukunft ist zunächst, die Schule weiter zu entwickeln und zu verbessern. Ein Plan ist z.B., die Krankenstation weiter auszubauen. Außerdem soll eine Küche gebaut werden und somit eine Ganztagsbetreuung mit Verpflegung ermöglicht werden. Eine weitere Idee ist, eine Art Berufsschule an die Schule anzuschließen. So könnten interessierte Schüler nach dem Abschluss eine Berufsausbildung, beispielsweise
zum KFZ-Mechaniker oder im hauswirtschaftlichen Bereich, absolvieren und hätten
somit eine Existenzgrundlage. Gleichzeitig hätte dies den Effekt, dass die nun für nepalesische Verhältnisse überdurchschnittlich qualifizierten jungen Menschen für ihre weitere Ausbildung nicht in die Stadt ziehen müssten, ihrer Heimat erhalten bleiben würden
und zu deren Entwicklung beitragen könnten. Ferner erhofft man sich durch die beständige Erweiterung größere Zulagen vom nepalesischen Staat, so dass sich die Schule
irgendwann weitgehend selbst tragen kann und nur noch für größere Anschaffungen
oder Baumaßnahmen der Unterstützung aus Deutschland bedarf.
5. Fazit
Staatliche Entwicklungshilfe gestaltet sich in Nepal sehr schwierig. Die politische Situation ist weiterhin instabil und kann jederzeit eskalieren. Auch hat sich die Regierung
noch nicht vollständig in der Bevölkerung etabliert. Aus diesen Gründen sind langfristige Pläne und Vereinbarungen bezüglich staatlicher EZ kaum möglich. Und selbst wenn
45
Lebt in Dortmund und arbeitet als Zahntechniker
20
Projekte beschlossen werden, gestaltet sich deren Durchführung wesentlich aufwendiger
als in vielen anderen EL. Denn viele Teile des Landes sind auf Grund der naturgeographischen Gegebenheiten von Kathmandu aus schwer zu erreichen. Dadurch ist nicht nur
der Aufbau von Projekten problematisch, sondern vor allem die regelmäßige Kontrolle.
Ein weiteres Hindernis ist die bereits angesprochene Variabilität der Bevölkerung. Einige Gruppen leben völlig abgeschottet in ihren traditionell organisierten Gemeinschaften
mit ihren eigenen Strukturen und lassen Eingriffe von außen, insbesondere vom als Obrigkeit empfundenen Staat, nur schwer zu. Hier greifen private Projekte wesentlich besser. Zum einen können sie den Umweg über die Bürokratie, sowohl in Deutschland als
auch in Nepal, zum Großteil umgehen, da die wenigen rechtlichen Angelegenheiten
meist über lokale Verwaltungseinrichtungen laufen. Zum anderen ist es möglich, viel
intensiver auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Regionen und Bevölkerungsteile
einzugehen. Der Schlüssel für den Erfolg eines Projektes ist die Motivation und Eigenverantwortung der Einheimischen, sowie die enge Kooperation mit Verantwortlichen
vor Ort. Bei privaten Projekten wie am Beispiel Basandol basieren die Kontakte nicht
nur auf Zusammenarbeit, sondern auch auf Freundschaft. Dadurch wird den Maßnahmen von Seiten der Bevölkerung viel mehr Vertrauen entgegen gebracht und die Menschen sind auch zu mehr persönlichem Einsatz bereit. Außerdem sind die Beziehungen
im Vergleich zu staatlichen Projekten von unbegrenzter Dauer, somit ist auch sehr langfristig eine gewisse Kontrolle möglich und ein erliegen des Projektes wird verhindert.
Die Effizienz solcher Einsätze in Nepal haben bereits viele Menschen erkannt. So gibt
es in Nepal viele Projekte, die von Privatpersonen, auch aus dem Würzburger Raum,
unterstützt werden, wie zum Beispiel vom Ehepaar Piesch aus Randersacker, das sich
seit Jahren für verschiedene Schulprojekte in Nepal einsetzt.46
Selbstverständlich wird die staatliche Zusammenarbeit auch in Zukunft einen wichtigen
und auch großen Anteil an der Entwicklungshilfe für Nepal haben. Die Regierungen
sollten sich zunächst aber vor allem auf die Unterstützung und Festigung der noch jungen nepalesischen Demokratie konzentrieren, um so eine Entspannung der innenpolitischen Lage zu erreichen, welche eine notwendige Basis für eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit ist. Außerdem ist es notwendig, dass in Nepal mehr in Bildung
investiert wird. Denn wie Govinda Sharma einmal sagte: „Die Zukunft eines Landes
liegt in der Ausbildung der Kinder.“
46
www.freunde-nepals.de/projekte/fnpd13.html
21
6. Bibliographie
A. Primärliteratur
•
Albers, W., Handwörterbuch de Wirtschaftswissenschaft: (HdWW) : zugleich
Neuauflage des Handwörterbuchs der Sozialwissenschaften 2 Bildung bis
Finanzausgleich, Stuttgart, Verlag Fischer, 1980
•
Bericht des Jahres 2008 der Shree Bheem Secondary School
•
Lachmann, W., Entwicklungspolitik Band 4: Entwicklungshilfe, München,
Verlag Oldenbourg, 1999
•
Nuscheler, F., Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik, 5. Auflage, Bonn,
Verlag Dietz, 2004
B. Internetquellen
•
www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?query_string=hunger&days_publ
ished=3658scsrc=1
•
www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/01Laender/Nepal.html
•
(1)47
(2)
www.auswaertigesamt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Nepal/Innenpolitik.html (3)
•
www.auswaertigesamt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Nepal/Wirtschaftsdatenblatt.html (4)
•
www.auswaertigesamt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Nepal/Wirtschaft.html (5)
•
www.bmz.de/de/laender/partnerlaender/nepal/index.html (6)
•
www.bmz.de/de/laender/partnerlaender/nepal/profil.html
•
www.bmz.de/de/service/infothek/buerger/BMZUeberblick/Milleniums_Entwick
(7)
lungsziele_Bericht_2009.pdf (8)
47
•
www.bmz.de/de/wege/bilaterale_ez/akteure_ez/nros/index.html (9)
•
www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/np.html (10)
•
www.everest.cc/geowissen-geologie.html (11)
•
www.everest.cc/geowissen-naturraeume.html (12)
•
www.freunde-nepals.de/projekte/fnpd13.html (13)
Benennung des Links auf der beiliegenden CD
22
•
www.ifw-members.ifw-kiel.de/publications/sind-nichtregierungsorganisationendie-besseren-entwicklungshelfer/KAP_Sind NRO die besseren Entwicklungshelfer.pdf (14)
•
www.indexmundi.com/de/nepal/kindersterblichkeit.html (15)
•
www.ipicture.de/daten/wirtschaft_nepal.html (16)
•
www.ipicture.de/daten/demographie_nepal.html (17)
•
www.khg-erlangen.de/fonds/DAC_Liste_Entwicklungslaender.pdf (18)
•
www.nepal-information.de/land-und-leute/nepal-bevoelkerung/ (19)
•
www.ochsenfurt-evangelisch.de (20)
•
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,533241,00.html (21)
•
www.suedasien.info/laenderinfos/269 (22)
•
www.suedasien.info/laenderinfos/270#toc_1 (23)
•
www.tagesschau.de/ausland/meldung223012 (24)
•
www.welthungerhilfe.de/1373.html (25)
•
www.wikipedia.org/wiki/Nepal (26)
C. Sonstiges
•
Gespräche mit Klaus Meyer lieferten Informationen über das Schulprojekt in
Basandol, sowie Hintergrundinformationen über die nepalesische Lebensweise.
D. Bildquellenverzeichnis
•
Abbildung 1 (Seite 4): www.wikipedia.org/wiki/Nepal (Seite auf Deutsch) (26)
•
Abbildung 2 (Seite 5): www.dof.gov.np (27)
•
Abbildung 3 (Seite 7): erstellt aus Anlage I; Datenquelle: www.georeisecommunity.de/reisen/asien/nepal/klima
•
Abbildung 4 (Seite7): erstellt aus Anlage II; Datenquelle: www.georeisecommunity.de/reisen/asien/nepal/klima
•
Abbildung 5: erstellt aus Daten aus
www.ipicture.de/daten/wirtschaft_nepal.html (16)
•
Abbildung 6: erstellt aus Daten aus
www.ipicture.de/daten/wirtschaft_nepal.html (16)
•
Abbildung 7: erstellt aus Daten aus
www.ipicture.de/daten/demographie_nepal.html (17)
23
•
Abbildung 8: www.nepal-travelguide.de/land-und-leute-bevoelkerung.html (28)
•
Abbildung 9: www.wikipedia.org/wiki/Nepal (Seite auf Englisch) (29)
•
Abbildung 10: www.bmz.de/de/zahlen/imDetail/Geber_im_Vergleich_2008.pdf
(30)
•
Abbildung 11: www.bmz.de/de/zahlen/imDetail/Geber_im_Vergleich_2008.pdf
(30)
•
Abbildung 12: Nuscheler, Franz: Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik,
S. 455, 5.Auflage, Bonn, Verlag Dietz, 2004
•
Abbildung13: www.khgerlangen.de/fonds/DAC_Liste_Entwicklungslaender.pdf (18)
•
Abbildung 14: Kontodaten des Spendenkontos für das Schulprojekt in Basandol,
aus den Unterlagen von Klaus Meyer
•
Abbildung 15-28: Klaus Meyer
•
Tabelle 1: www.geo-reisecommunity.de/reisen/asien/nepal/klima
•
Tabelle 2: www.top-wetter.de/klimadiagramme/asien44454.htm (31)
•
Tabelle 3: www.geo-reisecommuntiy.de/reisen/asien/nepal/klima
•
Tabelle 4: erstellt aus den Daten des Jahresberichts für 2008 (2065 BS) der
Shree Bheem Secondary School
24
7. Abkürzungsverzeichnis
BIP
BMZ
BNE
BSP
DAC
EH
EL
EZ
IL
LDC
NRO
ODA
OEDC
VDC
Bruttoinlandsprodukt
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Bruttonationaleinkommen
Bruttosozialprodukt
Development Assistance Commitee
Entwicklungshilfe
Entwicklungsland
Entwicklungszusammenarbeit
Industrieland
Least Developed Country
Nichtregierungsorganisation
Official Development Aid
Organization for Economic Cooperation and
Development
Village Development Commitee
25
Ich erkläre hiermit, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im
Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benützt habe.
Segnitz, den 29.01.2010
…………………………………
Unterschrift des Schülers
26
Lisa Spörer: Ein Beispiel für private Entwicklungshilfe in Nepal
Anhang
27
I.
Tabelle 1: Klimadaten Bhairahawa
Monat
Temperatur
in °C
Niederschlag in
mm
J
16
21,
6
F
18,
2
12,
2
M
23,
7
17
A
28,
5
28,
3
M
30,
5
62,
1
J
30,
9
296
J
29,4
A
29
S
28,7
516,
7
406,
7
266,
6
O
26,
3
91,
6
N
21,
6
4,2
D
17,
1
8,5
N
15,
0
9,7
D
11,
5
15,
2
N
22,7
13
D
25,1
9,3
Quelle: www.geo-reisecommuntiy.de/reisen/asien/nepal/klima
II.
Tabelle 2: Klimadaten Kathmandu
Monat
Temperatur
in °C
Niederschlag im
mm
J
9,9
21,
3
F
12,
5
15,
4
M
16,
5
30,
7
A
19,
1
43,
5
M
22,6
J
24,0
J
23,8
A
24,4
S
23,2
110,
2
232,
1
358,
0
334,
3
173,
2
O
19,
8
40,
9
J
-9,1
A
-9,7
28,9
53,8
S
11,7
20,9
O
17,8
16,4
Quelle: www.top-wetter.de/klimadiagramme/asien44454.htm
III.
Tabelle 2: Klimadaten Mt. Everest
Monat
Temperatur
in °C
Niederschlag
in mm
J
27,2
7,7
F
26,2
14,9
M
23,3
19,5
A
19,1
21,4
M
15,1
21,7
J
10,8
31,1
Quelle: www.geo-reisecommuntiy.de/reisen/asien/nepal/klima
28
IV.
Abbildung 5:: Anteile der Wirtschaftssektoren am BIP
BIP
38%
42%
Landwirtschaft
Industrie
Dienstleistungen
20%
Erstellt aus Daten derr Quelle: www.ipicture.de/daten/wirtschaft_nepal.html
V.
Abbildung 6:: Erwerbstätige Bevölkerung nach Beschäftigung
Beschäftigungsbereiche der
Erwerbstätigen (ges. 11,11 Mio.)
6%
18%
Landwirtschaft
76%
Industrie
Dienstleistungen
Erstellt aus Daten derr Quelle: www.ipicture.de/daten/wirtschaft_nepal.html
29
VI.
Abbildung 7:: Religionen der nepalesischen Bevölkerung
Religionsverteilung
4,2% 3,6% 0,9%
10,7%
Hinduisten
Buddhisten
80,6%
Moslems
Kirant
Sonstige
Erstellt aus Daten derr Quelle: www.ipicture.de/daten/demographie_nepal.html
30
VII.
Abbildung 8:: Einige ethnische Gruppen in Nepal
Quelle: www.nepal-travelguide.de/land
travelguide.de/land-und-leute-bevoelkerung.html
VIII.
Abbildung 9:: Gesprochene Sprachen in Nepal
Quelle: www.wikipedia.org/wiki/Nepal
31
IX.
Abbildung 10: EH-Geberländer im Vergleich (absolute Summen)
Quelle: www.bmz.de/de/zahlen/imDetail/Geber_im_Vergleich_2008.pdf
X.
Abbildung 11: EH-Geberländer im Vergleich (prozentuale Leistung)
Quelle: www.bmz.de/de/zahlen/imDetail/Geber_im_Vergleich_2008.pdf
32
XI.
Abbildung 12: Entscheidungsweg eines Entwicklungshilfeprojektes
Quelle: Nuscheler, Franz: Lern- und Arbeitsbuch Entwicklungspolitik, S. 455, 5.Auflage, Bonn, 2004
33
XII.
Abbildung 13: Liste der Entwicklungsländer
Quelle: www.khg-erlangen.de/fonds/DAC_Liste_Entwicklungslaender.pdf
34
XIII. (Tabelle 4) Kostenausstellung für das Haushaltsjahr 2008 (2065)48
Ausgaben (in Euro):
Lehrerbezahlung
6 459
- Staatliche Lehrergehälter
7 382
- Gehälter der Privatlehrer
Zusätzliche Lehrerunterstützung
625
Verwaltung
92
Prüfungsgebühren
461
Zusätzliche Klassenausgaben (für die Klassen 8,9
498
und 10)
Ausgaben für verschiedene Aktivitäten (Elterntag,
461
Sport, kulturelle Programme, Teilnahme an Volleyball-Tunieren, etc.)
Empfang von Gästen
92
Instandhaltung
92
Buchprüfung
65
Behandlung und Medikamente
46
Materialien (für Sport, Naturwissenschaften, Unter138
richtsmaterial)
Stipendien
231
Bücher (für die Klassen 1-5)
231
Schuluniformen
461
Telefon und Strom
111
Zeitungen und Zeitschriften
74
Gesamtausgaben
17 519
Einnahmen (in Euro):
Einnahmen vom Staat:
Geld für Lehrergehälter
Zusätzliche Lehrerunterstützung
Für Verwaltung
Für Bücher
Für Stipendien
Für Instandhaltung
6 459
588
118
231
231
83
Gesamteinnahmen vom Staat
7 710
Einnahmen aus der Region:
Schulgeld
1 846
48
Erstellt aus den Angaben des Berichtes der Shree Bheem Secondary School; umgerechnet nach Wechselkurs 100NPR : 0,92€ (www.xago.org/nepal/rechner.php, Stand 29.12.2009), anschließend auf ganze
Eurowerte gerundet
35
V.D.C. Unterstützung
Unterstützung und Spenden aus dem industriellen Sektor (z.B. Ziegelsteinfabriken)
240
1 144
Gesamteinnahmen aus der Region
3 230
Gesamteinnahmen
10 940
Summe:
Gesamteinnahmen der Schule
Gesamtausgaben der Schule
Defizit
Quelle: Bericht der Shree Bheem Secondary School
XIV.
Abbildung 14: Gesamtsumme (2008) Spendenkonto
Quelle: Klaus Meyer
10 940
17 519
- 6 579
36
XV.
Abbildung 15: Region von Pokhara
XVI.
Abbildung 16: Kathmandu
37
XVII.
Abbildung 17: Hochgebirgssiedlung mit weidendem Yaks
XVIII.
Abbildung 18: Traditioneller Feldbau in Basandol
38
XIX.
Abbildung 19: Waschplatz am See
XX.
Abbildung 20: Typische Wohnsituation
39
XXI.
Abbildung 21: Die nepalesische Art zu kochen
XXII.
Abbildung 22: Basandol
40
XXIII.
Abbildung 23: Die Schule mit Reisterrassen im Vordergrund
XXIV.
Abbildung 24: Hauptgebäude mit Bibliothek und Räumen der Schulleitung
41
XXV.
Abbildung 25: Schulklasse
XXVI.
Abbildung 26: Vorschulklasse
42
XXVII.
Abbildung 27: Impfungen auf der Krankenstation
XXVIII.
Abbildung 28: Kabita Subedi in ihrem Zimmer