Boston Symphony Orchestra
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Boston Symphony Orchestra
Boston Symphony Orchestra Das Boston Symphony Orchestra, das gerade seine 135. Saison erlebt, gab 1881 sein Gründungskonzert und verwirklichte damit den Traum seines Gründers, des Bürgerkriegsveteranen, Geschäftsmannes und Philanthropen Henry Lee Higginson, der sich für seine Heimatstadt Boston schon lange ein eigenes, bedeutsames Orchester gewünscht hatte. Das BSO erreicht heute Millionen von Zuhörern, nicht allein durch seine Konzertauftritte in Boston und in Tanglewood, sondern auch über das Internet, Radio, Fernsehen, Bildungsprogramme, Einspielungen und Tourneen. Es vergibt Auftragsarbeiten an die wichtigsten zeitgenössischen Komponisten, und die Sommersaison in Tanglewood in den Hügeln von Berkshire in Massachusetts zählt zu den bedeutendsten internationalen Musikfestivals. Durch die BSO Youth Concerts schafft sich das Orchester auch ein zukünftiges Publikum und erreicht mit seinen Bildungsprogrammen ganz Boston und Umgebung. Während der Tanglewood-Saison betreibt es außerdem das Tanglewood Music Center, eine der besten Ausbildungsstätten für professionelle Nachwuchsmusiker. Die Boston Symphony Chamber Players, bestehend aus leitenden Musikern des BSO, sind in der ganzen Welt bekannt, und das Boston Pops Orchestra, das Festival-Atmosphäre im Cabaret-Stil erzeugt und während der Aufführungen Verpflegung und Getränke anbietet, setzt internationale Maßstäbe im Bereich der leichteren Muse. Die Winter-Saison des BSO und die Ferien-und Frühlings-Saison des Boston Pops finden in der Boston Symphony Hall statt, die weltweit für ihre gute Akustik gerühmt wird und als eine der besten Konzerthallen der Welt gilt. Die seit 1996 bestehende Website des BSO, www.bso.org, ist eine der größten und am häufigsten besuchten Orchester-Homepages in den Vereinigten Staaten und wird im Jahr von rund 7 Millionen Besuchern angeklickt, die nicht nur die Website, sondern auch das SmartPhone-kompatible Format aufrufen. Das BSO ist auch auf Facebook und Twitter zu finden, und Videoinhalte des BSO sind bei YouTube verfügbar. Die Erweiterung seines Bildungsprogrammes trägt außerdem dazu bei, das Engagement und die Präsenz des BSO in Massachussetts zu stärken. Durch seine Education and Community Engagement Programme gibt das BSO einem breit gefächerten Publikum die Gelegenheit, eine Beziehung zum BSO und der Orchestermusik im Allgemeinen aufzubauen und zu vertiefen. Des Weiteren bietet das BSO eine Reihe kostenloser Bildungsveranstaltungen in der Symphony Hall und in Tanglewood an, wie auch Initiativen, die sich speziell an ein Kinder-und Jugendpublikum richten. Das Boston Symphony Orchestra gab sein Eröffnungskonzert am 22. Oktober 1881 unter der Leitung von Georg Henschel, der bis 1884 Dirigent blieb. Fast zwanzig Jahre lang fanden die Konzerte des BSO in der alten Boston Music Hall statt, bevor am 15. Oktober 1900 die Symphony Hall, einer der ehrwürdigsten Konzertsäle der Welt, eröffnet wurde. Auf Georg Henschel folgten die in Deutschland geborenen und ausgebildeten Dirigenten Wilhelm Gericke, Arthur Nikisch, Emil Paur und Max Fiedler, eine Entwicklung, die ihren Höhepunkt in der Ernennung des legendären Karl Muck fand, der das Orchester von 1906 bis 1908 und von 1912 bis 1918 leitete. 1915 unternahm das BSO seine erste Transkontinentalreise, als es bei der Panama-Pacific International Exposition in San Francisco dreizehn Konzerte gab. Auf Henri Rabaud, Dirigent seit 1918, folgte ein Jahr später Pierre Monteux. Diese Personalentscheidungen markieren den Beginn einer französischen Tradition, die auch während der Amtszeit des in Russland geborenen Serge Koussevitzky (1924-1949) durch das Engagement vieler in Frankreich ausgebildeter Musiker fortgesetzt wurde. 1936 dirigierte Serge Koussevitzky das Orchester bei den ersten Konzerten in den Berkshires; ein Jahr später bezog er mit seinen Musikern die Sommerresidenz in Tanglewood. Serge Boston Symphony Orchestra Biographie – Seite 2 Koussevitzky war ein leidenschaftlicher Verfechter von Major Higginsons Traum einer „guten ehrlichen Schule für Musiker“, der 1940 mit der Gründung des Berkshire Music Center (dem heutigen Tanglewood Music Center) Wirklichkeit wurde. Auf Serge Koussevitzky folgte 1949 Charles Munch, der weiterhin zeitgenössische Komponisten unterstützte, viele französische Werke ins Repertoire aufnahm und das BSO bei seinen ersten internationalen Tourneen begleitete. 1956 trat das BSO unter der Leitung von Charles Munch als erstes amerikanisches Orchester in der Sowjetunion auf. Erich Leinsdorf wurde 1962 Music Director, auf ihn folgte 1969 William Steinberg. 1973 wurde Seiji Ozawa 13. Music Director und beendete seine historische 29-jährige Amtszeit 2002, als er Ehren-Music Director wurde. Nach der Normalisierung der Beziehungen zu China unternahm das BSO 1979 unter Seiji Ozawa als erstes amerikanisches Orchester eine Tournee auf das chinesische Festland. Bernard Haitink, Erster Gastdirigent seit 1995 und Conductor Emeritus seit 2004, hat das BSO in Boston, New York, Tanglewood, auf Europatourneen und im Aufnahmestudio dirigiert. Frühere Erste Gastdirigenten waren unter anderem Michael Tilson Thomas von 1972 bis 1974 und der verstorbene Sir Colin Davis von 1972 bis 1984. Der erste gebürtige Amerikaner in der Position des Music Directors war James Levine von 2004 bis 2011. James Levine dirigierte das Ensemble in breit gefächerten Programmen, die auch Auftragsarbeiten amerikanischer Komponisten zum 125-jährigen Jubiläum des Orchesters umfassten, brachte eine Anzahl von Live-Aufnahmen beim orchestereigenen Label BSO Classics heraus, unterrichtete im Tanglewood Music Center und unternahm mit dem BSO 2007 eine überaus erfolgreiche Tournee zu europäischen Festivals. Im Mai 2013 begann ein neues Kapitel in der Geschichte des Boston Symphony Orchestra, als der international gefeierte junge lettische Dirigent Andris Nelsons als nächster Music Director vorgestellt wurde. Er übernahm dieses Amt mit der Saison 2014/2015 übernommen, nachdem er ein Jahr lang Music Director Designate war. Bis heute verwirklicht und erweitert das Boston Symphony Orchestra die Visionen seines Gründers Henry Lee Higginson, und zwar nicht nur durch Konzerte, Bildungsprogramme und Internetpräsenz, sondern auch durch den zunehmenden Einsatz virtueller und elektronischer Medien, in dem sich die Offenheit des BSO gegenüber der modernen, stets im Wandel begriffenen Welt des 21. Jahrhunderts spiegelt. Für weitere Information über die vielfältigen Aktivitäten des Boston Symphony Orchestra besuchen Sie bitte die Website www.bso.org SAISON 2015/2016 WIR ÜBERARBEITEN UNSERE BIOGRAPHIEN REGELMÄSSIG. BITTE VERWENDEN SIE KEIN FRÜHER DATIERTES MATERIAL.