University of California San Diego
Transcription
University of California San Diego
Fall Semester 2011 DHBW Mannheim WMKE 10A University of California San Diego Amelie Schuck [email protected] Erfahrungsbereicht: Fall-Semester 2011 an der University of Calfifornia San Diego Am Mittwoch, den 14. September ging es los nach Los Angeles und von da aus mit dem Mietauto weiter nach San Diego. Der Zeitplan war ziemlich eng, da die Uni schon am Tag drauf losging. Die Wohnung habe ich im vornherein auf craigslist.org gefunden und für einen Monat gemietet, mit Option auf Verlängerung. Den Mietwagen hatte ich nur für ein paar Tage, da das ja auch ziemlich teuer war, aber so konnte ich am nächsten Morgen gleich in die UCSD fahren. Es war nicht so einfach zu finden, da der Campus riesig ist und man nicht zur UCSD Adresse im Internet muss, sondern zur UCSD Extension. Die Vorlesungen gingen dann aber nicht direkt los, sondern der Donnerstag und Freitag 15. waren Einführungstage, wir bekamen unsere Studentenausweise, jede Menge Material zu Visum, Ausflügen, Bibliothek und einen Campusplan (der im vornherein auch sinnvoll gewesen wäre, um überhaupt dorthin zu finden) und am Ende noch eine Campustour. Während den beiden Tagen habe ich gleich eine Menge netter Leute kennen gelernt, auch einen aus der DHBW. Da der Unterricht in der Woche drauf erst Mitte der Woche beginnen sollte, nutzen wir die Gelegenheit und machten uns auf den Weg nach Las Vegas. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass die Anschaffung eines Navis sich auf jeden Fall lohnt. Da dieser Bericht ja auch eine Hilfe Leute sein soll, die in Zukunft auch mal an die UCSD wollen, mal zum Thema Auto: Da ich von Los Angeles aus erst mal nach San Diego runterfahren musste, habe ich mir für die ersten Tage ein Auto bei enterprise gemietet, da man das in LA mitnehmen und in San Diego abgeben kann. Das zu behalten für die ganze Zeit ist natürlich zu teuer. In San Diego gibt es zwei Autovermietungen, die extra billig und ziemlich abgeranzte Autos an Studenten verleihen. • Dirt Cheap Car (www.dirtcheaprentacar.com): die sind sehr nett und die Autos sind Vollkasko versichert, ein Norweger hatte einen Unfall und das war gar kein Problem, keine zusätzlichen Kosten etc. • Renty: (www.renty.biz) Zu Chinesen, Asiaten, Koreanern usw sind die echt nett, weil die diese Sprachen auch sprechen, zu allen anderen eher nicht so nett und die Autos sind kaum versichert. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, sich ein Auto zu mieten oder zu kaufen. Wenn es alleine zu teuer ist, dann vielleicht zusammen mit WG-Partnern oder Freunden. San Diego und auch ganz Kalifornien sind sehr weitläufig und ohne Auto verpasst man da echt einiges. Außerdem sind die Strecken, lass es nur zum Supermarkt oder zur Uni sein, weiter als man denkt. Unsere Mietautos… ca 300$ im Monat Bei Dirty Cheap Cars kann man auch für kurze Zeiträume, z.B. für Roadtrips, Autos leihen. Wir hatten z.B. eines für einen Trip nach L.A. mit 7 Leuten oder nach San Fran zu viert, das war echt günstig wenn man sichs teilt. Zum Thema Wohnen: Die Uni ist ja ca. 15 Meilen nördlich von San Diego Downtown. Aber in Downtown ist wohnen eh zu teuer. Die meisten Studenten wohnen entweder in La Jolla, der Stadtteil in dem die Uni ist, im Wohnkomplex Costa Verde (was aber nicht so cool ist, man kann da zwar ohne Auto wohnen, weil Busse gut zur Uni fahren und ein Einkaufscenter da ist) oder im Stadtteil Pacific Beach, was wirklich, wie man es so schön sagt „PB-the place to be“ ist. So lernt sich`s leicht…. Von dort sind es mit dem Auto gute 10 Minuten zum Campus, es fährt aber auch ein Bus. Wohnungen findet man entweder auf craigslist.org oder man fährt ein bisschen rum und hält nach „for rent“-Schildern Ausschau. Das Problem ist ja, dass man eigentlich eine möblierte Wohnung möchte. Die sind aber auch oft teuer. Dort gibt es aber auch einen IKEA, wo alles noch billiger ist als bei uns in Deutschland und auch bei craigslist.org kann man sich für kein bis wenig Geld fast alles organisiert. Ich bin dann nach einem Monat La Jolla (behütete Nachbarschaft… die Einheimischen sagen, dort wohnen nur „newly weds or almost deads“) bin ich dann auch nach PB gezogen, was definitiv die richtige Entscheidung war. In Pacific Beach gibt es viele Apartmentkomplexe, ich hab im Cedar Shores (cedarshoresapts.com) gewohnt, einige Deutsche aber auch im Baypointe (baypointeapartmenthomes.com), wo es über einen Anbieter auch möblierte Apartments und WGs gibt. Mein Apartment-Komplex (die meisten haben Pool, Hot Tub, Billiard, BBQ usw…) In Pacific Beach kann man super surfen und Party machen ohne dabei pleite zu gehen. Zum Beispiel ist Dienstag Tacco Tuesday mit Taccos, Magarithas und Bier im Typhoon, einem Club, und Donnertag ist Party im Beachcomber mit dem Pitcher Bier für ca 5$ und 1$Shots und Beerpong. Wenn man mit Wohnen und Auto alles geklärt hat, ist das mit der Uni auch kein so großer Schritt mehr. 12 credits belegt man, um ein Vollzeit-Studium zu machen. Die meisten Kurse geben jeweils 3-4 Credits, d.h. man belegt 3 bis 4 Kurse. Das dumme ist, dass man als 1-Semester-Ausslandsstudent kein richtiger „International Student“ ist. Das heißt, wenn es um Kurswahl geht, haben erst die Amerikaner Vorrecht, dann die Internationals und wenn Plätze übrig bleiben, kommen wir. Das hört sich aber dramatischer an als es ist. Man schaut sich also am Anfang die Kurspläne online an (sollte man in Deutschland ja auch schon gemacht haben, da man ja irgendwas auf das Learning Agreement schreiben muss), entscheidet was einem passen würde und besucht dann alle Vorlesungen, die in etwa in Frage kommen würden. Online wird dann immer angezeigt, wie viele Plätze der Kurs hat und wie viele Personen schon eingeschrieben sind bzw. auf der Warteliste stehen. Dann bekommt man von der UCSD Extension (bei uns war dort Megan Schuck die Ansprechpartnerin, die ist wirklich sehr sehr hilfsbereit) einen blauen Zettel mit dem Ziel, dort eine Unterschrift und einen Stempel von Professor oder Sekretariat zu bekommen. Wenn man das hat, ist man in dem Kurs drin. Anhand der Warteliste kann man dann ja ungefähr einschätzen, wie die Chancen stehen. Allerdings muss man sagen, dass in schwierigen Kursen wie z.B. Financial Accounting am Anfang ca. 20 Leute auf der Warteliste stehen und ca. 300 Leute im Vorlesungssaal saßen und ich am Ende locker reingekommen bin und nur noch 150 Personen den Kurs wirklich belegt haben. Das liegt daran, dass sich die Studenten dort erst mal in alle möglichen Kurse einschreiben und davon dann ganz viele in der ersten oder zweiten Woche wieder schmeißen. Die Vorlesungen an sich fand ich gut, zwar anspruchsvoll, aber machbar. Und lernen ist ja auch gleich weniger schlimm, wenn man dabei am Strand liegen kann ☺ Die Extension Kurse, die besonders geeignet sind für Leute mit nicht so super gutem Englisch, sind meistens abends (mein Marketing-Kurs bei Brian Hawkins…nur zu empfehlen… war Mittwochabend von 18 bis 21 Uhr) und voll mit international students und auch Erwachsenen, die das zur Weiterbildung machen. Meine anderen beiden Kurse waren Financial Accounting (der war relativ anspruchsvol, 2 mal pro Woche) und Project Management (Dienstagabend, nicht so schwer). Man hat also relativ wenig Vorlesung, muss sich dafür mehr vorbereiten, lesen, Problem-Sets lösen usw... Campus Rady School of Management (PM Kurs) Essen an der UCSD ist super, ziemlich zentral auf dem Campus gibt es den „Food Court“ wo es Pizza gibt, Panda Express, Subway, einen kleinen Supermarkt und noch ein paar Sachen. Dort ist auch der „Bookstore“ wo es nicht nur die für die Kurse benötigten Bücher (einige davon sind sehr teuer und ich würde sie lieber bei Amazon bestellen) sondern auch alle anderen Schreibsachen aber auch Töpfe, Handtücher, usw. gibt und auch die beliebten UCSD-Klamotten, mit denen dort wirklich jeder rumläuft. Ich hatte freitags keine Vorlesungen, also immer ein verlängertes Wochenende und es war wirklich nie langweilig. In der Nähe von San Diego kann man super Tages- und Wochenendausflüge machen, hier ein paar Tipps: • Conorado: eine Halbinsel vor San Diego, eher die Wohngegend der reicheren, dort ist der Strand wunderschön, es gibt leckeres Eis und man kann das Hotel aus dem Marylin Monroe Film „Some like it hot“ bewundern • • Mexiko: Es gibt einen Parkplatz an der Grenze (mit Mietautos darf oder sollte man nicht rüberfahren) und man kann rüber laufen, leider aber dann halt nur nach Tijuana (was nicht halb so cool ist, wie man es aus Filmen kennt). Die Leute erzählen teilweise schlimmes, so dramatisch ist es aber nicht, man muss halt nur aufpassen. Sea World: würde ich nur bei schönem Wetter machen, da man echt nass wird^^ • USS Midway: Ein Flugzeugträger, der als Museum ausgebaut im Hafen von San Diego liegt, vor allem für Flugzeug-Interessierte • Miramar: Da ist der berühmte Stützpunkt, auf dem Top Gun gedreht wurde. Da ist ab und zu Flugtag, die Flugshow ist echt gut und der Eintritt manchmal frei. Auch die Blue Angels (Kunstflugstaffel der Navy) waren da • L.A. und Hollywood, Beverly Hills, Venice Beach (Muscle Beach): • Total schön ist es auch, einfach die Küste hochzufahren über Newport Beach, Huntington Beach und die ganzen anderen Küstenstädtchen bis nach LA. Perfekter Roadtrip ☺ Las Vegas: Fahrt ca. 5 Stunden, den besten Burger auf dem Weg gibt’s auf halber Strecke bei Peggy Sue’s 50s Dinner. Fahrt nicht über die Feiertage, da ist es so voll auf den Straßen, dass man 9 Stunden einfach braucht. Unter der Woche sind die Hotels teilweise sehr billig. Von Las Vegas aus geht’s zum Hoover Dam, zum Grand Canyon ist es ziemlich weit. • Wenn die Zeit hat, lohnt sich natürlich ein Roadtrip die Küste entlang auf dem Highway 1 von San Francisco über Santa Barbara und Los Angeles. Da fährt man auch ein bisschen durchs Land und lernt ein anderes Kalifornien kennen als nur Strand und Großstadt. • Heimflug mit Aufenthalt in New York ist dann natürlich auch cool, lässt sich auch ganz gut einrichten, da viele Flüge sowieso über New York gehen. Ich habe die drei Monate in San Diego sehr genossen, viel erlebt und würde es auf jeden Fall wieder so machen. Die Leute in Süd Californien sind total offen und freundlich (die meisten jedenfalls) und man fühlt sich echt nach einer sehr kurzen Zeit schon dort zu Hause. Die Behördengänge im vornherein, das Ausfüllen von ca. 1000 Seiten Formularen und die Vorbereitung an der DHBW haben sich auf jeden Fall gelohnt. Und die anfängliche Befürchtung, zu viele Klausuren nachschreiben zu müssen hat sich eigentlich auch nicht bewahrheitet. Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, ein Auslandssemester zu machen, sagen: Macht es, es lohnt sich! Und wenn Ihr noch Fragen habt, genauer wissen wollt, was auf euch zukommt, dann schreibt mich an oder trefft mich in der Uni, ich helfe gerne wo ich kann und kann euch auch meine Unterlagen geben.