Abstracts - Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
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Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Einführungsreferatt Nr.. 221,, Sitzung g PA-15 5 (28.09.2007 7 14:30 0 Uhr):: Anpassung g an n muskuloskeletalee Belastungen n – von n derr Regeneration n zurr Prävention n im m Bewegungsapparatt Duda G1 1 2 Musculoskeletal Research Center Berlin (MRCB), Centrum für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin In Ergänzung zum Charité Konzept eines Regenerativen Forschungszentrums Berlin (Berlin-Brandenburg Center for Regenerative Therapies BCRT) soll der Bereich Prävention ebenfalls wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Die dazu benötigten Einrichtungen haben sich im Centrum für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin zusammengeschlossen. Durch die Ergänzung wissenschaftlicher Forschung zur Regeneration mit dem Themenkreis Prävention versucht die Region, ihre Kompetenzen zu bündeln. Durch die unmittelbare räumliche Verknüpfung von Sportwissenschaft und Sportmedizin kommt dem Arzt die Rolle des Lotsen für den Sportler nicht nur in Voruntersuchungen sondern während der gesamten Betreuungsphase zu. Wissenschaftlich werden Risikofaktoren identifiziert und Optionen zur Minimierung erarbeitet (Prävention). Das Regenerative Forschungszentrum unterstützt die in Folge eventuell notwendige Versorgung von Verletzungen der Sportler. Die umfassende Versorgung der Sportler stützt sich auf Qualitätsmanagementsysteme, die als Serviceleistungen auch an Dritte angeboten werden. Berlin als Stadt mit einem der national größten Olympiastützpunkte hat ein in Deutschland einmaliges sportwissenschaftliches Umfeld, dem wissenschaftlich auch eine „LeuchtturmFunktion“ zukommen sollte. Diese „Leuchtturm-Funktion“ ist Basis für die Bildung eines nationalen Referenzzentrums und eine effiziente Betreuung des Profisports. Dabei werden durch die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen alle Aspekte des Profisports berücksichtigt und durch den engen Bezug zur Praxis direkt überprüft. Spitzensportler werden dadurch rundum betreut. Das Wissen und die Erfahrung, die bei der Betreuung von Profisportlern gewonnen wird, wird wissenschaftlich aufgearbeitet auch Einrichtungen im Breitensport zur Verfügung gestellt werden. Kurzreferatt Nr.. 222,, Sitzung g PA-15 5 (28.09.2007 7 15:00 0 Uhr):: Vermehrtee Valgisierung g derr Beinachsee beii gesunden n Läuferinnen n Krauß I, Grau S, Maiwald C, Janßen P, Mauch M, Horstmann T Medizinische Klinik / Abt. Sportmedizin, UniversitätsklinikumTübingen Das Interesse der Frauen (Ƃ) am Laufsport hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Neben den positiven Auswirkungen des Joggens auf die Gesundheit führt dieses in vielen Fällen auch zu Überlastungsbeschwerden. Obwohl beim Laufen das Geschlecht per se kein entscheidender Risikofaktor für deren Entstehung ist [1], leiden Ƃ häufiger unter retropatellaren Schmerzen [2]. Eine Valgisierung des Kniegelenkes wird u. a. mit diesem Beschwerdebild assoziiert. Diese kann sowohl über eine vermehrte Hüftadduktion, als auch über eine vermehrte Tibiaabduktion als Folge einer vermehrten Pronationsbewegung hervorgerufen werden [3]. Ziel der Untersuchung war die Beurteilung der dynamischen Beinachse bei gesunden Ƃ und Männern, um bestehende Achsabweichungen beim Laufen in Abhängigkeit vom Geschlecht beschreiben zu können. Bei 32 LäuferInnen (je n=16) wurden die Gelenkbewegungen der unteren Extremität beim Barfusslaufen (12 km/Std) mit einem Mehrkamerasystem (Vicon, Oxford) erfasst. Zur Beurteilung der Beinachse wurden die Ab- und Adduktion (ABD/ADD) im Hüftgelenk und die Bewegungen im unteren Sprunggelenk analysiert. Ƃ kommen in vermehrter ADD auf dem Boden auf und verbleiben bis zu 70% der Abrollbewegung (ROP) in vermehrter ADD. Zwischen 37-45% ROP unterscheiden sich die Geschlechter signifikant. Die initiale und maximale ADD und das Gesamtbewegungsausmaß (ROM) der Hüftbewegung in der Frontalebene sind bei Ƃ tendenziell größer. So auch das ROM und die maximale Pronation im unteren Sprunggelenk, die sich aufgrund der großen Variabilität der Einzelkurven jedoch nicht schließend prüfen lassen. Beim Landen von Sprüngen konnte eine vermehrte Valgisierung der Beinachse bei Ƃ bereits nachgewiesen werden [4]. Die vorliegende Studie bestätigt den Befund auch in der Laufbewegung. Einschränkungen sind jedoch für Aussagen bezüglich der Pronationsbewegung zu machen. Aus Sicht der vorliegenden Untersuchung scheint bei Läuferinnen ein ergänzendes Abduktorentraining präventiv sinnvoll zu sein, um einem vermehrten Absinken des Beckens während der Standphase mit einer daraus resultierenden Vergrößerung der retropatellaren Belastung entgegenzuwirken. [1] Van Mechelen, W. (1992). Sports Medicine, 14(5), 320-335 [2] Taunton, J. et al. (2002). Br J Sports Med, 36, 95-101 [3] Powers, C. M. (2003). J Orthop Sports Phys Ther, 33(11), 639-646 [4] Ford, K. R. et al. (2003). Med Sci Sports Exerc, 35(10), 1745-1750 Kurzreferatt Nr.. 223,, Sitzung g PA-15 5 (28.09.2007 7 15:15 5 Uhr):: Kinetischee Belastungsparameterr beim m Walking g und d Nordicc Walking g unterr besondererr Berücksichtigung g derr Stockkraftt Kurzreferatt Nr.. 224,, Sitzung g PA-15 5 (28.09.2007 7 15:30 0 Uhr):: Zusammenhang g von n plantaren n Druckverteilungsmustern n und d kinematischen n Messgrössen n beim m Barfusslauff Wiek M, Verdonck A, Jakob E Maiwald C, Grau S, Krauss I, Mauch M, Horstmann T Abteilung Sportmedizin, Sportklinik Hellersen Abteilung Sportmedizin, Medizinische Universitätsklinik Tübingen Die Untersuchung soll interindividuelle Unterschiede bei Walkern und Nordic Walkern mit guter Technik darstellen, insbesondere in Hinblick auf den Einsatz der Stöcke beim Nordic Walking. Bei 20 Probanden (w=14, m=6, Alter 45,8 J +/- 10,4 J) mit langjähriger Erfahrung im Walking (W) und im Nordic Walking (NW) wurden kinetische Ganganalysen auf einem Laufsteg mit integrierten Bodenreaktionkraftmessplatten durchgeführt. Die eigenen NWStöcke wurden gegen ein Stockpaar mit einem an der rechten Seite integrierten Kraftsensor ausgetauscht. Eine Teilgruppe von 7 Probanden absolvierte zusätzlich NW-Messungen auf einem Laufband bei Steigungen von 0 %, 10 % und 20 % um die vertikale Entlastung durch den Stock zu berechnen. Die Unterschiede der Gangparameter zwischen W und NW waren klein. Beim NW war die Schrittlänge 3,6 % größer (W: 95,7 cm; NW: 99,1 cm), die Geschwindigkeit war annähernd gleich (W: 7,28 km/h; NW: 7,35 km/h). Bei den kinetischen Parametern ergab sich bei der Gesamtkraft eine Differenz von 3,8 % (W: 1,464; NW: 1,519 / normiert auf die Körpergewichtskraft), Die Stockkräfte beim NW auf dem Laufsteg betrugen absolut durchschnittlich 60,4N +/-24,8N. Bezogen auf die Körpergewichtskraft ergeben sich Werte von 8,1%. Bei den Laufbandmessungen ergab sich eine Zunahme der maximalen Stockkräfte um durchschnittlich 6,8 % bei einer Steigung von 10 % und um 31,1 % bei einer Steigung von 20 %. Die kinematische Analyse des Stockwinkels ermöglicht die Kalkulation der vertikalen und horizontalen Kraftkomponenten der Stockkraft. Bei den ermittelten Kennlinien überwiegt beim Beginn des Stockeinsatzes die vertikale Komponente, zum Ende des Stockeinsatzes nimmt die Horizontale Komponente zu. Die kinetischen Parameter unterscheiden sich nur gering zwischen W und NW und sind teilweise auf die höhere Gehgeschwindigkeit zurückzuführen. Der Einsatz der Stöcke unterliegt einer starken interindividuellen und steigungsabhängigen Variation. EINLEITUNG: Der Zusammenhang zwischen Messgrößen des Druckschwerpunktverlaufs und der Kinematik des Läufers war bereits Gegenstand meherer Untersuchungen (Cornwall & McPoil 2003, Hagman 2001, Robinson & Lake 2005). Ein umfassenderer Zusammenhang von Messgrößen der plantaren Druckverteilung beim Barfußlauf und Bewegungscharakterisika der unteren Extremität wurde bisher nicht untersucht. Die vorliegende Studie hatte daher zum Ziel, durch clusteranalytischer Verfahren valide Druckverteilungsmuster zu generieren und deren Zusammenhang zu kinematischen Variablen der gesamten unteren Extremität zu ermitteln. METHODEN: 89 Freizeitläufer wurden in die Studie eingeschlossen (55 Männer, 34 Frauen). Die Probanden liefen barfuss bei standardisierter Laufgeschwindigkeit (3.3 m/s ± 5%) über eine Druckmessplatte und wurden zeitgleich 3D-kinemetrisch erfasst. Als clusterbildende Variablen wurden relative Lasten der Ferse, der MFK sowie des Hallux herangezogen und eine 5-Cluster Lösung entwickelt. Kinematische Messgrößen wurden mittels ANOVA (Į = 0,05) zwischen den Clustern verglichen. ERGEBNISSE: Kinematische Parameter der Frontalebene am Hüftgelenk und am unteren Sprunggelenk unterschieden sich statistisch signifikant zwischen den Clustern. Anthropometrische Daten (u.a. die zur Beinlänge normalisierte Laufgeschwindigkeit) waren hingegen homogen auf alle Cluster verteilt. DISKUSSION: Die deutlichsten Unterschiede hinsichtlich der Kinematik in der Frontalebene traten nicht zwischen medial bzw. lateral dominierten Abrollmustern auf, sondern zwischen Clustern, die sich vornehmlich in relativen Fersen- und Vorfußlasten unterschieden. Dieses Ergebnis legt nahe, das plantare Druckverteilungsmuster nicht als rein mechanisches Resultat des Abrollvorgangs, sondern als komplexes Signal der Bewegungsregulation zu verstehen und zu interpretieren (Nigg 2001). LITERATUR: Cornwall M.W., McPoil T.G. (2003). Reliability and validity of center-of-pressure quantification.J Am Podiatr Med Assoc, 93(2):142-149. Hagman F. (2001). Calculating the inversion/eversion of the foot from pressure plate measurements. Proc. of the 5th Symp. on Footwear Biomechanics, Zürich, Switzerland. Nigg B.M. (2001). The role of impact forces and foot pronation: a new paradigm. Clin J Sport Med, 11: 2-9. Robinson M., Lake M. (2005). Plantar pressure measurements during barefoot and shod running – relationships to lower limb kinematics. Proc. of the 7th Symp. on Footwear Biomechanics, Cleveland, USA. 254 DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Abstracts Kurzreferatt Nr.. 225,, Sitzung g PA-15 5 (28.09.2007 7 15:45 5 Uhr):: Rückenformanalysee / Haltungsanalysee – Vergleich h einess ultraschallgestützten n Systemss mitt raterstereographischen n Vermessungen n Einführungsreferatt Nr.. 226,, Sitzung g PA-16 6 (28.09.2007 7 14:30 0 Uhr):: m Kindesalter:: Therapeutischee Optionen G Adipositass im Thorwesten L1, Schnieders D1, Schilgen M2, Völker K1 Med. Uniklinik Freiburg, Abteilung Sportmedizin 1 Institut für Sportmedizin, Universitätsklinikum Münster, Akademie für Manuelle Medizin, Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Einleitung: Zur Evaluation haltungsrelevanter Parameter gibt es zahlreiche Messverfahren auf der Basis unterschiedlichster Technologien. Ein Vergleich verschiedener Verfahren in der Literatur fehlt. Ziel der Studie war es, im Kontext eines Methodenvergleichs zur Haltungs- bzw. Rückenformanalyse, die Genauigkeit eines ultraschallgestützten Verfahrens (UGV; zebris® CMS HS) gegenüber der Videorasterstereographie (VRS; Formetric®) zu untersuchen, sowie deren jeweilige Vor- und Nachteile auch hinsichtlich potentieller Einsatzfelder zu evaluieren. Material & Methode: In der vorliegenden Querschnittstudie standen insgesamt 32 Probanden (n=32), bestehend aus 17 Männern (n=17) und 15 Frauen (n=15) zur Verfügung. Das Durchschnittsalter betrug 27,7 (± 6,2) Jahre. Die Sport- und Schmerzanamnese erfolgt mittels Fragebogen. Jeder Proband wurde sowohl mit dem UGV 'pointing posture-Test' als auch mit der VRS je dreimal vermessen. Der statistische Methodenvergleich erfolgt in Anlehnung an Bland / Altman (1986) sowie mittels Korrelationsberechnungen nach Spearman unter Nutzung von Microsoft Excel 2003 und SPSS v11.5. Ergebnisse: Der Vergleich der Messwerte zeigte für die erfassten Parameter eine weitgehend gute Übereinstimmung, wenngleich die Kyphose- und Lordosewerte vom UGV geringer angegeben wurden. Die größten Differenzen zeigte der Parameter Beckenschiefstand in mm. Für Parameter Rumpfneigung, Lotabweichung und Beckenschiefstand in Grad ergab sich eine gute Übereinstimmung beider Messverfahren. Für beide Verfahren kann in Bezug auf ihr technisches Grundprinzip, Validität und Reliabilität festgestellt werden kann. Diskussion: Zusammenfassend offenbaren beide Systeme im Rahmen des vorliegenden Methodenvergleichs individuelle Qualitäten für spezifische Anwendungsmöglichkeiten. Die manuell-diktierte ultraschallgestützte Vermessung birgt ein kumuliertes Risiko von untersucherbedingten Messfehlern. Der Beckenschiefstand in mm zeigt sich als störanfälligstes Element der ultraschallgestützten Vermessung. Das UGV zeigt im Hinblick auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bezüglich statischer und dynamischer Analysen Vorteile. So können achsensymmetrische Abweichungen der Bewegungsamplitude mit Überschreitung eines physiologischen Toleranzbereiches dynamisch erfasst werden. Dennoch kann das VRS-System als 'Goldstandard' in der Haltungs bzw. Rückenformanalyse gesehen werden. Kurzreferatt Nr.. 227,, Sitzung g PA-16 6 (28.09.2007 7 15:00 0 Uhr):: Einflusss einerr interdisziplinären n ambulanten n Schulungsmaßnahmee auff diee Leistungsfähigkeit,, Adipozytokinee und d Blutdruck k beii übergewichtigen n Kindern n und d Jugendlichen n Pillmann N, Hofrichter A, Manderfeld A, Koch B, Predel H-G, Brixius K, Bloch W, Graf C I f Kreislaufforschung u Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln Einleitung: Die Prävalenz der juvenilen Adipositas, begleitet von kardiovaskulären Risikofaktoren wie Hypertonie und Diabetes mellitus, steigt. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss einer interdisziplinären Schulungsmaßnahme, bestehend aus Bewegung, Ernährungsschulung, psychologischer Verhaltenstherapie sowie medizinischer Betreuung (das CHILT-III-Projekt; Children´s Health InterventionaL Trial), auf die anthropometrischen Daten, Adipozytokine und Blutdruck untersucht. Methodik: In der Eingangs- (T1) und Ausgangsuntersuchung (T2) wurden die anthropometrischen Daten der Kinder erfasst, BMI und BMI-SDS berechnet. 85 Kinder (48 Mädchen, 37 Jungen) nahmen an der Interventionsmaßnahme teil, 40 weitere (25 Mädchen, 15 Jungen) dienten als Kontrollkinder. Die Interventionskinder waren zu Beginn der Studie 12,0 ± 2,2 Jahre alt, 1,56 ± 0,1 m groß, 71,1 ± 18,0 kg schwer. Der BMI betrug 28,8 ± 4,4 kg/m², der BMI-SDS 2,4 ± 0,5. Die Kontrollkinder unterschieden sich nicht von den Interventionskindern. Mittels Nüchternblutabnahme wurden Adipozytokine (Adiponektin, Resistin und Leptin) sowie Insulin und Proinsulin ermittelt. Spiroergometrisch wurden die maximal erreichte Wattleistung und Sauerstoffaufnahme (VO2max) erfasst. Ergebnisse: Nach etwa 11 Monaten nahm der alters- und geschlechtskorrigierte BMI-SDS bei den Interventionskindern 0,20 ± 0,26 ab, bei den Kontrollkindern 0,04 ± 0,20 (Gruppenunterschied p=0,001). Die relative Leistung in Watt sowie VO2max nahm in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant zu (je p<0,05), adjustiert nach Alter, Geschlecht und den Eingangswerten. Die Kinder, deren körperliche Leistungsfähigkeit sich verbessert hatte, zeigten einen geringeren Anstieg an Insulin (p=0,041) und Resistin (p=0,020), eine Abnahme an Proinsulin (p=0,008) und eine geringe Zunahme an Adiponektin (n.s.). Systolischer und diastolischer Blutdruck nahmen ab, aber nicht signifikant. Schlussfolgerung: Eine interdisziplinäre Schulungsmaßnahme für übergewichtige Kinder und Jugendliche kann den BMI-SDS reduzieren und die körperliche Leistungsfähigkeit verbessern; begleitend verbesserten sich Adipozytokin-, Insulin- und Proinsulinspiegel. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Korsten-Reck U 2 In Anbetracht der endlichen finanziellen Ressourcen unseres Gesundheitswesens kommt der Gesundheitsförderung, der Prävention und dem frühzeitigen Erkennen von Erkrankungen aber auch der Identifizierung von Risikogruppen (selektive Prävention) eine besondere Bedeutung zu. Schätzungen zufolge werden ungefähr 5-7% der Gesamtkosten unseres Gesundheitssystems jährlich für die Folgen von Übergewicht und Adipositas aufgewendet. Schuleingangsuntersuchungen dokumentieren traditionell die bis zu diesem Zeitpunkt wahrgenommenen Vorsorgeangebote im Rahmen der U-Untersuchungen. Der Zeitraum zwischen U9 (60.-64. Lebensmonat) und der Untersuchung im Jugendalter (12.15. Lebensjahr) bleibt allerdings oft unbeobachtet. In Anbetracht der Zunahme von Häufigkeit und Ausprägungsgrad von Übergewicht und Adipositas, dem damit verbundenen Inaktivitätslevel von Kindern und Jugendlichen und den gesicherten Folgeerkrankungen muss ein neues Versorgungsmodell mit U-Untersuchungen und Vernetzung von niedergelassenen ÄrztenInnen mit Schwerpunktseinrichtungen in Kliniken und Universitäten konzipiert werden.Die Feststellung des Schwergrades des Übergewichts (beginnendes Übergewicht < 90. Perzentil, Übergewicht über dem 90. bis zum 97. Perzentil und Adipositas > dem 97.Perzentil oder Adipositas permagna > 99,5 Perzentil) sollte die präventive bzw. therapeutische Vorgehensweise charakterisieren. Zunehmend liegt eine bauchbetonte Adipositas im Sinne eines metabolischen Syndroms vor, was den Krankheitswert der kindlichen Adipositas unterstreicht. Eine Vernetzung von ambulanter und stationärer Therapie wäre eine hervorragende Möglichkeit, adipöse Kinder adäquat zu behandeln. Dies setzt jedoch eine Einigung von Rentenversicherungsträgern (stationäre Therapie) und Krankenkassen (ambulante Therapie) voraus. Diese sinnvolle Struktur scheitert an bürokratischen Problemen und konnte somit bis jetzt nicht etabliert werden. Ergebnisse aus Therapieprogrammen wie z. B. FITOC, die einen ganzheitlichen therapeutischen Ansatz entsprechend den AGA-Leitlinein beinhalten, zeigen darüber hinaus endeutig, dass die chronische Erkrankung der Adipositas - obwohl das gesellschaftliche Interesse zunimmt - von den Betroffenen nicht ausreichend verstanden wird. Deshalb könnte nur über eine klare politische Vorgabe im Sinne einer vernetzten Struktur aller Beteiligter (Eltern, Ärzte, Kindergarten, Hort und Schule) unter Einbezug der Krankenkassen und Sozialversicherer der Epidemie mit einer einheitlicher Vorgehensweise entgegengewirkt werden. Kurzreferatt Nr.. 228,, Sitzung g PA-16 6 (28.09.2007 7 15:15 5 Uhr):: Bedürfen n Kinderr mitt angeborenen n Herzfehlern n einee besonderee motorischee Förderung?? Bjarnason-Wehrens B1, Dordel S2, Schickendantz S3, Bott D1, Sreeram N3, Brockmeier K3 1 Kreislaufforschung und Spormedizin, Deutsche Sporthochschule, 2Insitut für Schulsport und Schulentwicklung, Deutsche Sporthochschule Köln, 3Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie, Unversitätsklinikum zu Köln Die Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen eines Kindes beeinflussen dessen körperliche, motorische, emotionale, psychosoziale und kognitive Entwicklung. Eine Einschränkung der körperlichen Aktivität kann zu Defiziten führen. Ziel dieser Studie war es, die motorische Leistungsfähigkeit (ML) herzkranker Kinder in einer größeren Kohorte zu untersuchen und die Ergebnisse mit denen einer repräsentativen Gruppe gesunder gleichaltriger zu vergleichen. Untersucht wurden 194 herzkranke Kinder (HKK-G) (106 Jungen und 88 Mädchen, 10,0± 2,7 Jahre) mit einem breiten Spektrum angeborner Fehlbildungen (von Single Ventricle bis zu vollständig korrigierten Fehlbildungen). Die Kontrollgruppe (KG) bestand aus 455 gesunden Kindern (220 Jungen und 235 Mädchen, 9,6±2,2 Jahre). Die Gruppen unterschieden sich hinsichtlich Alters- und Geschlechtsverteilung nicht signifikant von einander. Die ML wurde mit dem Körperkoordinationstest für Kinder (KTK) überprüft, die statistische Analyse mit ANOVA und Chi-Quatdrat durchgeführt. Entsprechend der Klassifikation des KTK, war die ML bei 1,5% der HKK-G gut, bei 39,7% normal, bei 26,8% auffällig und bei 31,9% gestört. In der KG war, die ML bei 8,6% gut, bei 69,5% normal, bei 16,5% auffällig und bei 5.5% gestört. Der Unterschied zwischen den Gruppen war deutlich (p<0.001). Der mittlere für Alter und Geschlecht adjustierte motorische Quotient (MQ) war in der HKK-G deutlich niedriger als in der KG (79,6± 18,9 vs. 96,6±15; p<0.001). Die HKK-G wurde nach postoperativen Restbefunden (RB) in zwei Gruppen aufgeteilt (A: keine oder leichte RB; B: bedeutungsvolle RB oder komplexe Herzfehler). In der Gruppe B war der mittlere MQ deutlich niedriger als in der Gruppe A (75±19,3 vs. 83±17,9; p<0.01). In beiden Gruppen war der MQ deutlich niedriger (p<0.01) als in der KG. Die Ergebnisse zeigen Defizite der ML bei herzkranken Kindern, nicht nur bei Kindern mit bedeutungsvollen RB, sondern auch bei denen die keine bzw. nur leichte RB aufweisen. Überbehütung und Bewegungsmangel sind mögliche Ursachen. Die Teilnahme an speziellen ggf. ärztlich überwachten motorischen Förderprogrammen kann helfen, motorische Defizite auszugleichen und die Integration in die Gruppe von Gleichaltrigen zu unterstützen. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 255 Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Kurzreferatt Nr.. 229,, Sitzung g PA-16 6 (28.09.2007 7 15:30 0 Uhr):: Sportmotorischee Fertigkeiten n von n Grundschulkindern n 1 1 1 4 3 2 3 Prokopchuk D , Steiner RP , Brandstetter S , Wartha O , Klenk J , Galm C , Wabitsch M , Steinacker JM1 1 Sektion Sport-und Rehabilitationsmedizin, Universitaet Ulm, 2Sektion Paediatrische Kardiologie, Universitaet Ulm, 3Sektion Paediatrische Endokrinologie und Diabetologie, Universitaet Ulm, 4 Transferzentrum fuer Neurowissenschaften und Lernen, Universitaet Ulm, 5Abteilung Epidemiologie, Universitaet Ulm Einleitung: Die URMEL-ICE-Studie ist eine Interventionsstudie an 1120 Grundschulkindern in Ulm und Umgebung zur Auswirkung von Bewegung, Medienkonsum und Ernährung. In unserer modernen Gesellschaft nimmt die körperliche Aktivität der Kinder stetig ab (Reilly et al., 2004), wobei der Beginn der Schulzeit besonders kritisch ist. Methoden: Zur Erhebung der sportmotorischen Fertigkeiten der Kinder wurden insgesamt acht bereits von Bös (2001), Van Mechelen (1993) und anderen vorbeschriebene Testitems kombiniert. So kann ein möglichst breites Feld der sportmotorischen Leistung homogen abgebildet werden: 20m Sprint für Schnelligkeit, Rumpfbeuge für Beweglichkeit, 6min Lauf für Ausdauer, Medizinballstoß für Kraft, Einbeinstand und Zielwerfen für Feinkoordination von Armen bzw. Beinen und Hindernislauf sowie Ball-Beine-Wand für komplexe Koordination. An den sportmotorischen Tests der Baseline-Erhebung nahmen insgesamt 1055 Kinder (569 Jungen, 486 Mädchen) teil. Ergebnisse: In den einzelnen Testitems wurden folgende Werte erreicht: 20m Sprint 4,87±0,44s (J:4,80; M:4,96), Rumpfbeuge -1,79±6,13 cm (J:0,79; M:2,96), 6-min Ausdauerlauf 851,16±136,93 m (J:884,80;M:811,84), Medizinballstoß 290,72±65,41 cm (J:311,17; M:266,74), Zielwerfen 8,22±4,13 Punkte (J:9,57; M:6,63), Einbeinstand quantitativ 1,43±2,52 Bodenberührungen (J: 1,73, M: 1,07), Einbeinstand qualitativ 2,58±2,02 Minus-Punkte (J:2,98; M:2,11), Hindernislauf 24,12±4,60 s (J:23,53; M:24,82), Ball-Beine-Wand 16,04±11,26 Punkte (J:19,34; M:12,19). Diskussion: Verglichen mit den Werten von Bös (2001) liegen die Kinder im altersentsprechenden Durchschnitt. Die Fein- und Grobmotorik hat erhebliche Defizite aufzuweisen: 1,4% der Kinder können 3 m Entfernung in 10 Versuchen eine Scheibe mit Kantenlänge 60 cm nicht treffen. 8,2% der Kinder können aus 3m Entfernung in 10 Versuchen einen Ball nicht gegen die Wand werfen. 52,3% der Kinder können weniger als 60 s auf einem Bein stehen. Nur 12,2% der Kinder konnten 1min ruhig auf einem Bein stehen. Die Kinder werden ein Jahr nach dem ersten Messzeitpunkt erneut untersucht um eine Entwicklung beobachten zu können. Kurzreferatt Nr.. 230,, Sitzung g PA-16 6 (28.09.2007 7 15:45 5 Uhr):: Einfluß ß von n Freizeitverhalten n und d Body-Mass-Index x auff diee Körperhaltung g von n Grundschülern n Furian T, Rapp W, Fleischmann J, Best R, Striegel H, Horstmann T, Niess A Med. Klinik, Abteilung Sportmedizin, Universität Tübingen Die Körperliche Leistungsfähigkeit von Kindern ist in den letzten Jahren rückläufig. Gleichzeitig wird eine Zunahme des Body-Mass-Index und der kindlichen Adipositas bereits im Grundschulalter beobachtet. Inwieweit fehlende körperliche Aktivität und Körperbau einen Einfluß auf die Körperhaltung von Kindern haben, ist nicht hinreichend geklärt. Zur Quantifizierung der Haltung wurden von 163 Kindern einer Grundschule unselektiert bei 148 Kindern (78 Jungen, 72 Mädchen, 8,2 +/- 1,4 Jahre; 129,8 +/- 10,1cm; 29,4 +/- 7,8 kg, BMI ) der ersten bis vierten Klasse mittels eines kommerziell erhältlichen, optischen Oberflächenmessverfahrens (Formetric®) der Rücken strahlungsfrei vermessen sowie Größe und Gewicht gemessen. Das Freizeitverhalten insbesondere die körperliche Aktivität und sitzende Tätigkeiten wurden mittels eines Fragebogens erhoben. Es fanden sich keine statistisch signifikanten Unterschiede in der habituellen Haltung im Altersgang. Mädchen hatten signifikant größere Kyphose- und Lordosewinkel (Kyphose 50,1 +/- 7,2 vs. 47,1 +/- 8,3°; Lordose 44,3 +/- 10,1 vs. 40,1 +/- 9,6°) sowie eine geringere Seitabweichung in der Frontalebene (3,6 +/- 1,4mm vs. 4,2 +/- 1,9mm). Keine signifikanten Unterschiede der Haltung fanden sich bzgl. des Ausmaßes der körperlichen Aktivität. Zur Bewertung des Einflusses des BMI auf die Haltung wurden die Kinder in 5 weitgehend gleichverteilte Percentilgruppen (nach Kronmeyer-Hauschild 2001) getrennt. Es fanden sich signifikante Zunahmen der Kyphose- und Lordosewinkel bei höherer BMI-Percentile (Kyphosewinkel BMI bis 21. Percentile 44,9 +/- 8,7°, BMI 86. - 99. Percentile 53,1 +/- 7,5°; Lordosewinkel BMI bis 21. Percentile 36,9 +/- 9,9°, BMI 86. - 99. Percentile 45,0 +/- 7,1°) sowie Rumpfneigung, Beckenneigung und Oberflächenrotation. Im Rahmen dieser Untersuchung konnte im Gegensatz zu anderen Untersuchungen kein Einfluß des Ausmaßes der körperlichen Aktivität auf die Haltung gezeigt werden. Die Ergebnisse könnten jedoch darauf hinweisen, dass die Körpermasse einen signifikanten Einfluß mit Zunahme der Wirbelsäulenkrümmung ausübt. Schwerpunktreferatt Nr.. 231,, Sitzung g SP-6 6 (28.09.2007 7 14:45 5 Uhr):: Derr plötzlichee Herztod d im m Sport:: Diee Sichtt dess Kardiologen.. Schwerpunktreferatt Nr.. 232,, Sitzung g SP-6 6 (28.09.2007 7 15:05 5 Uhr):: Derr kardialee Zwischenfall:: Vorsorgee und d sportmedizini-schee Aspektee Schulze-Bahr E Löllgen H1 Universitätsklinikum Münster, Medizinische Klinik und Poliklinik C 1 Der plötzliche Herztod ist die führende und oft unvorhersagbare Todesursache bei jungen Sportlern. Die Inzidenz steigt und die allgemeine Perzeption ist hoch. Verschiedene kardiologische Erkrankungen sind ursächlich, im Vordergrund jedoch steht die Erkennung von linksventrikulärer Hypertrophie und Koronaranomalien. Seltener sind andere, zum Teil genetische Ursachen (Kardiomyopathien oder Arrhythmien). Die AHA hat jüngst ein 12Elementprogramm zur Früherkennung und sorgsamen kardiovaskulären Evaluation von Sportlern veröffentlicht, welches von den Empfehlungen des IOC und der ESC leicht abweicht. Im Vortrag sollen Hauptursachen des plötzlichen Herztodes, die Früherkennung zur Primärprävention und Empfehlungen aus 'kardiologischer Sicht' erläutert werden. Der kardiale Zwischenfall im Sport: Vorsorge und sportmedizinische Aspekte Kardiale Zwischenfälle im Sport sind selten, können aber lebensbedrohlich sein. Vital bedrohlich sindvebtrikuläre Arrhythmien wie typische oder atypische Kammertachykardien,Kammerflimmern und intermittierendes Vorhofflimmern bei WPWSyndrom.Kardiale Zwischenfälle beruhen bei jüngeren Sportlern meist auf angeborenen strukturellen Herzkrankheiten oder genetisch bedingten Veränderungen im Reizbildungsoder Reizleitungssystem.Aktuell kommt den Ionenkanalerkrankungen größere Bedeutung zu. Bei den über 35jährigen Sporttreibenden steht die koronare Herzkrankheit im Vordergrund. Eine sorgfältige sportärztliche Untersuchung gemäß der aktuellen Leitlinie der DGSP vermag in vielen Fällen eine Gefährdung zu erkennen.Die Anamnese hat dabei einen hohen Stellenwert. Bei verdächtigen Befunden in Anamnese oder bei der klinischen Untersuchung sowie im Ruhe -EKG sind die kardiologischen Untersuchungsmethoden in einer Stufendiagnostik einzusetzen.Ein automatischer externer Defibrillator wird heute bei allen grösseren Sporreignissen in Stadien und Sportarenen gefordert. 256 Sana Klinikum / Städt. Krankenanstalten, 2ALK, Ruhr-Universität Bochum DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Schwerpunktreferatt Nr.. 233,, Sitzung g SP-6 6 (28.09.2007 7 15:25 5 Uhr):: Diagnostik k derr Rhythmusstörungen,, Besonderheiten n im m Sportt (Kardiologie)) 1 Gonska BD 1 St.Vincentius-Kliniken gAG, Abt. Innere Medizin, 2Mediznische Klinik 3 Abstracts Schwerpunktreferatt Nr.. 234,, Sitzung g SP-6 6 (28.09.2007 7 15:45 5 Uhr):: Sporttauglichkeitt beii Rhythmusstörungen n Kindermann W Universität des Saarlandes, Institut für Sport- und Präventivmedizin Rhythmusstörungen und der plötzliche Herztod im Rahmen sportlicher Belastungen finden sich bei primär herzgesund erscheinenden Menschen dann, wenn arrhythmogene Herzerkrankungen wie das Brugada-Syndrom, das Syndrom des langen QT-Intervalls oder des kurzen QT-Intervalls oder myokardiale Erkrankungen wie die hypertrophe Kardiomyopathie, die arrhythmogene rechtsventrikuläre Herzerkrankung oder Herzklappenfehler wie die Aortenklappenstenose vorliegen. Im mittleren und höheren Lebensalter finden sich als Ursachen der Rhythmusstörungen degenerative Herzerkrankungen wir die koronare Herzerkrankung, valvuläre Erkrankungen oder auch Herzmuskelerkrankungen. Daneben spielen unabhängig vom Lebensalter die entzündlichen Herzerkrankungen eine Rolle. Kardiologische Untersuchungen in Form des EKG’s, Belastungs-EKG’s, des Echokardiogramms, sind daher in regelmäßigen Intervallen unumgänglich. Das Ruhe-EKG als Standardmethode kann auf einfache Art die arrhythmogenen Herzerkrankungen aufdecken: z.B. Verlängerung des QT-Intervalls über 440 msec, Auftreten eines EpsilonPotentials bei ARVC. Belastungsinduzierbare ventrikuläre Rhythmusstörungen finden sich insbesondere häufig bei den idiopathischen rechtsventrikulären Tachykardien und der ARVC. Finden sich Auffälligkeiten in den nichtinvasiven diagnostischen Verfahren wie EKG, Belastungs-EKG und Echokardiogramm, so können weitere invasive Maßnahmen die Diagnose einer kardialen Erkrankung erhärten: Invasive elektrophysiologische Untersuchung, Koronarangiografie, Ventrikulografie, Kernspintomografie. Mit Zunahme des Breitensports ist eine Intensivierung der kardiologischen Diagnostik bei Sportlern wünschenswert. Die sportliche Belastbarkeit bei Herzrhythmusstörungen (RS) wird im Wesentlichen davon bestimmt, ob eine strukturelle Herzkrankheit besteht und welcher Arrhythmietyp vorliegt. Bei gesunden Sportlern scheinen selbst komplexe ventrikuläre RS kein erhöhtes Risiko zu bedeuten. Bei kardialen Erkrankungen ist Leistungssport häufig kontraindiziert. Meist sind aber gesundheitssportliche Aktivitäten möglich, wobei aus Gründen der Patientensicherheit gut dosierbare und kontrollierbare Belastungen am geeignetsten sind. Posterr Nr.. 235,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 14:45 5 Uhr):: Erstellung g von n Vergleichswerten n fürr den n 6-Minuten n Gehtestt beii Kindern n und d Jugendlichen n Posterr Nr.. 236,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 14:50 0 Uhr):: Abschätzung g derr pulmo-kardialen n Leistungsbreitee mitt Hilfee dess respiratorischen n Quotienten n und d dess Lactatblutspiegelss beii derr arbeitsmedizinischen n MdE-Einschätzung g im m Krankheitsverlauff Gruber W1, Tams S3, Gbiorczyk S2, Weisser B2, Braumann KM3 1 Sport- und Bewegungstherapie, Fachklinik Satteldüne der DRV-Nord, 2Arbeitsbereich Sportmedizin, Institut für Sport- und Sportwissenschaften der Universität Kiel, 3Sport- und Bewegungsmedizin, Fachbereich Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg Einleitung: Der 6 Minuten Gehtest (6MGT) ist ein reliables und valides Instrument um die Ausdauerleistungsfähigkeit bei Kinder und Jugendlichen zu erfassen. Jedoch existieren im Gegensatz zu Erwachsenen bislang für Kinder und Jugendliche keine Vergleichswerte für die zu erwartende Gehstrecke beim 6MGT. Ziel der Untersuchung war es, eine entsprechende Regressions-Formel für Vergleichswerte für Kinder und Jugendliche zu erstellen. Methodik: Untersucht wurden insgesamt 931 (n= 482 Mädchen, n=439 Jungen) Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahre an Grund- und Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien in Kiel (KI: n=408) und Hamburg (HH: n=513). Die Probanden in Kiel und Hamburg unterschieden sich nicht signifikant (p0.05) hinsichtlich der Parameter Alter, Größe und Gewicht. Die zurückgelegte Gehstrecke war bei der untersuchten Gruppe in Kiel höher, ohne ein sig. Ergebnis zu erreichen (KI: 748,5±93,4m vs. HH: 728,7±102,7m; p0.05). Mittels bivarianter Korrelation und linearer Regression wurden die Parameter, getrennt nach Geschlecht berechnet, um die entsprechenden Gleichungen für die Vorhersagewerte zu erhalten. Diskussion und Schlussfolgerung: Der 6-Minuten Gehtest ist ein einfach durchzuführendes Testverfahren, um die Ausdauerleistungsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen zu bestimmen. Vergleichswerte für die zurückgelegte Wegstrecke lagen bislang nicht vor. In der vorliegenden Studie wurden insgesamt 931 Kinder und Jugendliche getestet, um Vergleichswerte errechnen zu können. Anhand der hier ermittelten Regressionsformen ist es möglich die zu erwartende Gehstrecke, getrennt nach Geschlecht, zu bestimmen. In einem weiteren Schritt werden die Gleichungen an einer weiteren Gruppe von Kindern und Jugendlichen auf ihre Validität und Reliabilitat überprüft. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Wenn kein kardiale Grunderkrankung nachgewiesen ist, besteht keine Einschränkung der sportliche Belastbarkeit bei bradykarden asymptomatischen RS wie Sinusbradykardie, junktionalen Rhythmen, AV-Blockierungen I° und II° (Typ Mobitz I bzw. Wenckebach), supraventrikulären und ventrikulären Extrasystolen. Rhythmusveränderungen sind insbesondere bei Ausdauer-sportlern häufig die Folge eines hohen Vagotonus. Extrasystolen sind bei Sportlern ebenso häufig wie bei gesunden untrainierten Normalpersonen. AV-Blockierungen II°, Typ Mobitz II und AV-Blockierungen III° wurden ganz vereinzelt bei Sportlern beobachtet, sind aber als Trainingsfolge umstritten. Bei asymptomatischen persistierenden Schenkelblockbildern (Rechts- und Linksschenkelblock) ohne nachweisbare strukturelle Herzerkrankung besteht ebenfalls volle Belastbarkeit. Anhaltende supraventrikuläre Tachykardien sind meist AV-nodale Reentry-Tachykardien und sollten bei entsprechender Symptomatik mittels Katheterablation kurativ behandelt werden. Da-nach besteht in der Regel volle Belastbarkeit. Beim WPW-Syndrom wird auch ohne Symptomatik eine elektrophysiologische Risikostratifizierung mit der Option einer Katheterablation empfohlen, insbesondere wenn Wettkampfsport betrieben wird. Vorhofflimmern scheint bei Sportlern häufiger zu sein als bei inaktiven Normalpersonen. Asymptomatisches, paroxysmales Vorhofflimmern, in einigen Fällen auch permanentes, gut frequenzkontrolliertes Vorhofflimmern, schränkt die sportliche Belastbarkeit nicht ein. Problematischer ist Vorhofflattern wegen der Ge-fahr der 1:1-Überleitung, so dass eine Katheterablation empfohlen wird. Ventrikuläre Tachykardien sind potentiell gefährlich. Asymptomatische, nicht anhaltende monomorphe Tachykardien ohne strukturelle Herzkrankheit und ohne Zunahme unter Belastung gelten als prognostisch irrelevant, so dass volle Sporttauglichkeit besteht. Bei ICD-Trägern muss die Eignung für sportliche Aktivitäten individuell beurteilt werden. Brandt-Younis S, Rolf Arhelger R, Joachim Schneider J Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Universität Gießen Die computergestützte Spiroergometrie ist eine zuverlässige Methode zur Abschätzung der kardio-pulmonalen Leistungsbreite. Die Bestimmung der anaeroben Schwelle (AS) mit Hilfe des respiratorischen Quotienten (RQ) als Kenngröße der Leistungsfähigkeit ist in der Arbeitsmedizin etabliert. Jedoch wird der spirometrisch ermittelte RQ-Wert durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Wie in der Sportmedizin sollte der Lactatspiegel im Kapillarblut als zusätzlicher Parameter in der Diagnostik der metabolischen Schwelle im Krankheitsverlauf bei Patienten mit Berufskrankheiten evaluiert werden. Zur Feststellung der Korrelation zwischen RQ und Lactatspiegel wurden n = 117 Männer im Alter zwischen 28 und 80 Jahren, aus verschiedenen Gefährdungsbereichen überwiegend mit anerkannten Berufskrankheiten auf dem Fahrradergometer im Sitzen belastet. Als Grundkrankheiten bestanden 53x eine Asbestose (Nr. 4103 BKV), 38x eine obstruktive Atemwegserkrankung (Nr. 4301 bzw. 4302), 10x eine Silikose (Nr. 4101), 9x eine fibrosierende Lungenerkrankung (Nrn. 4201, 4106). N = 7 mal konnten keine pulmonalen Erkrankungen festgestellt werden. Stets erfolgte eine Stufenbelastung bis zur körperlichen bzw. respiratorischen Erschöpfung. Vor und während der Ergometrie wurde Kapillarblut aus dem Ohrläppchen zur Lactatbestimmung gewonnen. Sämtliche Patienten wurden mindestens einmal nachuntersucht, 38 Patienten zweimal und 7 Patienten dreimal. Die maximale Belastbarkeit lag im Median bei 100 Watt. Bei 50 Patienten wurde die AS sowohl im RQ als auch mit Überschreiten der Lactatschwelle (4 mmol/l) erreicht. Es ergab sich eine gute Korrelation sowohl intra- als auch interindividuell. Der RQ wies zum Teil starke Schwankungen auf und lag teilweise zu Beginn der Belastung >1,0. Im langjährigen Krankheitsverlauf unterlag die metabolisch bestimmte AS nur geringen Schwankungen. Für die arbeitsmedizinische MdE-Beurteilung sind der RQ und das Lactat besonders geeignete Parameter für die Bestimmung der pulmo-kardialen Leistungsfähigkeit. Die Bestimmung des Lactats kann als einfache, praktikable und kostengünstige Bestimmung der Leistungsfähigkeit bei Patienten mit anerkannten Berufskrankheiten dienen. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 257 Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Posterr Nr.. 237,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 14:55 5 Uhr):: Derr Slide-Stufentestt alss Alternativee fürr den n Inline-Skate-Stufentest.. Posterr Nr.. 238,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:00 0 Uhr):: Auswirkungen n dess Kraft-- und d Ausdauertrainingss auff diee Körperfettreduktion n Vorobev V, Schulz H Sportwissenschaft / Sportmedizin, Technische Universität Chemnitz Siewers M, Carow A Ziel der Untersuchung war es, das Verhalten des Energiestoffwechsels und des Herzkreislaufsystems bei stufenweise steigender Belastung im Inline-Skate(Sk)- und Slide(Sl)-Stufentest zu vergleichen und zu überprüfen, ob der Sl-Stufentest als alternative Methode für die Leistungsdiagnostik im Inline-Skaten eingesetzt werden kann. 20 Inline-Skater (Ƃ=3; ƃ=17) (31,5±11,6 Jahre; 73,7±10,1 kg; 178,9±9,3 cm), führten einen Sk-Stufentest auf einem 186m-Ovalkurs in einem Parkhaus mit Betonboden und einen Sl-Stufentest auf einem 178cm breiten Slideboard durch. In den 30-sekündigen Pausen nach jeder Stufe wurde die kontinuierlich gemessene HF (min-1) (Polar Vantage) protokolliert und eine 20 Ðl Blutprobe aus dem hyperämisierten Ohrläppchen für die LaBestimmung entnommen. VO2 wurde mittels eines portablen Spirometrie-Systems (MetaMax I der Fa. Cortex) kontinuierlich gemessen und jeweils für die letzten 30Belastungssekunden jeder Stufe gemittelt. Als Leistungskriterium diente die interpolierte körpergewichtsbezogene VO2 bei 4 mmol l-1 La (VO24, ml min-1 kg-1). Sowohl La-Verhalten bei gleicher VO2 als auch HF-Verhalten bei gleichen LaKonzentrationen waren im Sk-Stufentest dem beim Sl-Stufentest sehr ähnlich. Bei 4 mmol l-1 La korrelierten die ermittelten VO2- und HF-Einzelwerte vom Sk hochsignifikant mit denen vom Sl (r=0,8989, p<0,01 bzw. r=0,8845, p<0,01) und die VO2- und HF-Mittelwete vom Sk bzw. Sl (Sk 46,2±6,4 / Sl 45,8±6,6 ml min-1 kg-1; Sk 168,5±10,2 / Sl 169,3±9,7 min-1) wiesen im Wilcoxon-Test für gepaarte Stichproben keine signifikanten Differenzen auf. Die Beziehung zwischen der Sk-Geschwindigkeit und der Sl-Schrittfrequenz bei 4 mmol l-1 La (y=0,34+8,34.x) wies, trotz hochsignifikantem Korrelationskoeffizient (r=0,7094; p<0,01), im Einzelfall relativ große interindividuelle Differenzen auf. Die vorliegenden Daten zeigen aufgrund der engen Zusammenhänge im Bereich des Lasowie HF-Verhaltens zwischen Sk- und Sl-Stufentests bei gleichem Eneergieumsatz, dass der Sl-Stufentest ein kriterienbezogen valides Verfahren zur Überprüfung der aeroben Leistungsfähigkeit der Inline-Skater darstellt. Jedoch ist die Übertragung der SlSchrittfrequenzen auf Sk-Geschwindigkeiten nur bedingt möglich, da die Bewegungsausführung sowohl beim Sl als auch beim Sk die Leistung beeinflusst. ISS, Abteilung Sportmedizin, Universität Kiel Immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft leiden unter Übergewicht bzw. Adipositas. Mit Blick auf diese Problematik wurde die Effektivität von Kraft- und Ausdauertraining auf die Körperfettreduktion in einem Literaturvergleich dargestellt. Bezüglich des Ausdauertraining wurde nach niedriger, mittlerer und hoher Intensität getrennt vorgegangen. Sowohl für das Ausdauertraining als auch für das Krafttraining wurden die Veränderungen des Energieverbrauchs, der Körperzusammensetzung und der Nahrungsauf-nahme als Faktoren bzw. Indikatoren einer möglichen Fettreduktion betrachtet. Dabei zeigte sich, dass hinsichtlich des Ausdauertrainings nicht die Dauer, sondern vielmehr die Intensität des Trainings ausschlaggebend für die Höhe des folgenden Nachbrenneffekts ist. Die Studien, die sich mit dem Krafttraining beschäftigten, bewiesen, dass der Nachbrenneffekt viel höher ausfällt als nach einem Ausdauertraining. Über die Dauer dieses erhöhten Grundumsatzes herrscht zwar noch Uneinigkeit, jedoch kann man hier von mehreren Stunden Dauer ausgehen. Es wurde zudem gezeigt, dass auch im Alter ein Krafttraining gezielt für die Fettreduktion eingesetzt werden kann. Im Anschluss werden Kraft- und Ausdauertraining in Bezug auf ihre Effektivität für die Fettreduktion noch einmal gegenübergestellt, um zu einer allgemeinen Empfehlung zu kommen. Diese stellte noch einmal klar, dass ein muskelaufbauendes Krafttrainingsprogramm in jeder Hinsicht effektiver für die Fettreduktion ist als ein Ausdauertraining – unabhängig von dessen Intensität. Posterr Nr.. 239,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:05 5 Uhr):: Verringertee Wachstumshormonausschüttung g nach h Alkoholkonsum.. Ein n Problem m fürr Athleten?? Posterr Nr.. 240,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:10 0 Uhr):: Diee Wirkung g von n Kohlenhydratgaben n während d hochintensiverr Intervallarbeitt auff den n Energiestoffwechsell und d den n Wasserhaushaltt Budde H1, Pietraßyk-Kendziorra S1, Holzweg M1, Smolka M2 Maassen M, Kummer O, Chouchakov V, Maassen N 1 BE Sportphysiologie/Sportmedizin , Medizinische Hochschule Hannover Abt. Bewegungs- Trainingswissenschaft, Humboldt Universität Berlin, 2Department of Psychology, Technische Universität Dresden, Germany Einleitung: Alkoholkonsum ist bei jugendlichen Mannschaftssportlern weit verbreitet. So gaben 47% aller befragten deutschen jugendlichen Fußballspieler an, Alkohol im Sportverein zu konsumieren (Fritz 2006). Dies deckt sich mit Erkenntnissen aus den USA, wo die Mitgliedschaft in einer College-Mannschaft negativ mit Alkoholkonsum korreliert ist (Peretti-Watel et al., 2003). Alkohol hat mehrfache giftige Effekte auf Körperwachstum und -metabolismus. Alkohol verringert die Konzentration an zirkulierenden Wachstumshormonen (GH) sowie die episodische Sekretion der Hypophyse. Chronischer Alkoholkonsum führt darüber hinaus zu einer geringeren Ausschüttung von Insulin-like growth factor-1. Eine hohe sportliche Belastung (70 % VO2max) erhöht die Ausschüttung von GH (Wideman et al., 2006). Eine erhöhte Gh-Ausschüttung kann auch medikamentös durch die Gabe von Apomorphin induziert werden. Die Menge der durch Apomorphin (APO) induzierten GH- Ausschüttung ist ein Indikator des Funktionszustandes des tuberoinfudibulären Systems. Die Auswirkung von Alkohol auf die GH-Ausschüttung beim Menschen kann mithilfe des Apomorphin-Challange-Test untersucht werden. Methoden: Die durch Apomorphin induzierte GH-Ausschüttung wurde eine Stunde nach einer oralen Gabe von Alkohol (1 mg/kg) oder Placebo bei 10 gesunden männlichen Probanden (35 ± 10 Jahre) gemessen. Resultate: Verglichen mit dem Placebo kam es nach einer Alkoholgabe zu einer signifikanten Abnahme bei der durch Apomorphin induzierten GH-Ausschüttung (mean and SEM peak GH concentration 19.9 ± 3.2 vs. 6.2 ± 1.9 ng/ml, p=0.002). Diskussion: Unsere Resultate zeigen, dass die stimulierte GH-Ausschüttung signifikant durch Alkohol unterdrückt wird. Dieser Effekt zeigt sich bereits bei einem Blutalkoholspiegel, der bei normalem sozialem Trinken erreicht wird (0,9‰). Da Wachstumshormone sowohl die Chondrogenese als auch die Myogenese stimulieren, kann eine Unterdrückung dieser Sekretion vor allem bei jugendlichen Sporttreibenden negative Auswirkungen auf ihre Entwicklung haben. Dies ist ein Problem für einen hohen Prozentsatz von jungen Athleten in Mannschaftssportarten, die Alkohol während des Trainings- oder Wettkampfprozesses konsumieren. Unsere Resultate sollten aber auch erwachsene Sportler vor Alkoholkonsum warnen, weil eine verminderte GH-Ausschüttung mit verringerter Muskelkraft und niedrigerer VO2-max assoziiert ist (Gullestad et al., 1998). 258 Einleitung: In der vorliegenden Arbeit haben wir untersucht, in wie weit die Kohlenhydratgabe während eines hochintensiven Intervalltrainings, den Fettstoffwechsel hemmt und damit den Energiestoffwechsel beeinflusst und auf Elektrolyt- und Wasserverschiebungen wirkt. Methodik: 20 männliche Probanden (21-40 Jahre) aus Ball- und Ausdauersportarten haben ein intervallartiges Training auf dem Fahrradergometer absolviert (Frische & Maassen, 2005). Es begann mit einer Aufwärmung von 10 min bei 50% Wmax. Darauf folgte die 55minütige Intervallphase, wobei intensive Belastungen bei 100% Wmax abzüglich 10 Watt und niedrige Belastungen bei 10 Watt wechselten. Jede Phase dauerte 30 sek. Danach schloss sich eine Nachphase von 10 min bei 50% Wmax an. Es wurden 2 Gruppen gebildet: Wassergruppe (WG, n=10) und Kohlenhydratgruppe (KHG, n=10). Vor und während des Trainings mussten die Probenden insgesamt 26 ml Flüssigkeit pro kg Körpergewicht zu sich nehmen. Die WG bekam Wasser und die KHG Wasser mit 10% Maltodextrin. Drei Stunden vor Beginn jeder Trainingseinheit durften die Probanden keine Nahrung zu sich nehmen. Lactat und Glucose wurden im arterialisierten Blut und im venösen Blut bestimmt. Im venösen Blut wurden zusätzlich Metabolite des Fettstoffwechsels und Größen des Wasserhaushalts bestimmt. Kontinuierlich wurden spirometrische Größen und die Herzfrequenz gemessen. Ergebnisse: Der Verlauf der Laktatkonzentration während des Intervalltrainings unterscheidet sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Im Gegensatz dazu ist die Glucosekonzentration in der Kohlenhydratgruppe zu Beginn und nach der 25. min signifikant höher als in der Wassergruppe (p<0,001). Im Verlauf des Trainings findet sich kein signifikanter Unterschied im Anstieg der Konzentration des freien Glycerins und des Gesamtglycerins. Im RQ während der Ruhephase ist eine Tendenz (n.s.) zu niedrigeren RQ bei WG zu sehen. Diese Tendenz im RQ verschwindet während der Intervallphase in der 10 minütigen Nachphase. Der Anstieg in der [Hb] war bei Kohlenhydratgabe signifikant niedriger (p<0,005). Die Kohlenhydratgabe verhinderte ein Absinken der [Na] (p<0,001), hatte aber keine Wirkung auf die [K]. Diskussion: Trotz signifikant erhöhter Glucosekonzentrationen in der Kohlhydratgruppe während hochintensiver Intervallbelastung ist kein Einfluss auf den Energiestoffwechsel zu erkennen. Die Kohlenhydratgabe stabilisiert aber das den Wasserhaushalt. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Posterr Nr.. 241,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:15 5 Uhr):: Ausdauerr und d Schnelligkeitt im m deutschen n Profifußballl 1 2 1 1 Faude O , Meyer T , Munoz T , Kindermann W 1 Institut für Sport- und Präventivmedizin, Universität des Saarlandes, 2Sportmedizinisches Institut, Universität Paderborn Obwohl die Bedeutung der konditionellen Eigenschaften im Fußball immer wieder hervorgehoben wird, existieren nur wenig publizierte Referenzwerte aus dem Profifußball. In der vorliegenden Studie sollten sowohl die Ausdauerleistungsfähigkeit als auch Schnelligkeitseigenschaften von Fußballspielern der ersten deutschen Fußballbundesliga retrospektiv analysiert werden. Insgesamt wurden 314 Spieler (25±4 Jahre, 182±6 cm, 77±6 kg; inkl. 166 Nationalspieler unterschiedlicher Nationen), die zwischen 1989 und 2005 in der ersten deutschen Fußballbundesliga spielten, in die Auswertung einbezogen. Alle Spieler absolvierten einen Lauf-Feldstufentest (Beginn 10 km/h, Steigerung um 2 km/h alle 3 min) zur Bestimmung der individuellen anaeroben Schwelle (IAS; Stegmann et al. 1981). N=150 Spieler absolvierten zusätzlich einen Sprinttest über 5 x 30m auf einer Kunststoffbahn. Die Sportler starteten 1 m vor der ersten Lichtschranke aus dem Hochstart. Es wurden die 5 m-, 10 m- und 30 m-Zeiten als Maß für Antritt, Beschleunigung und Grundschnelligkeit elektronisch gemessen. Zwischen Nationalspielern und Nicht-Nationalspielern konnten keine Unterschiede in der Ausdauerleistungsfähigkeit (jeweils IAS=14,1±0,6 km/h) festgestellt werden. Über 5 m und 10 m waren die Nationalspieler durchschnittlich um 0,01 s schneller (p=0,07 bzw. 0,06). Die Feldspieler waren im Mittel sowohl ausdauernder als auch schneller als Torhüter (je p<0,001). Während keine Unterschiede zwischen den Feldpositionen bei der IAS gefunden wurden, waren Stürmer und Außenverteidiger im Mittel signifikant schneller als Mittelfeldspieler (5 m: 0,03 s, p=0,01; 10 m: 0,03 s, p<0,01; 30 m: 0,06 s, p=0,01). Spieler aus Afrika (N=11) und Südamerika (N=12) zeigten weder bei Ausdauer noch bei der Schnelligkeit signifikante Unterschiede (p>0,62) zu europäischen Spielern. Es konnte kein Einfluss des Alters auf die konditionellen Eigenschaften festgestellt werden. Schlussfolgernd kann festgehalten werden, dass vornehmlich die Schnelligkeitsfähigkeiten zwischen Spielern unterschiedlichen Leistungsniveaus und unterschiedlicher Spielpositionen differenzieren, während die Ausdauerleistungsfähigkeit im Mittel ein vergleichbares Niveau aufweist. Südamerikanische und afrikanische Spieler der ersten deutschen Fußballbundesliga weisen keine Fitnessdefizite im Vergleich zu europäischen Spielern auf. Posterr Nr.. 243,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:25 5 Uhr):: Abschätzung g derr maximalen n Sauerstoffaufnahmee nach h dem m OwnIndex®® g derr Herzfrequenzvariabilitätt ? G Beitrag Müller J, Lorang D, Posselt M, Kiszczuk M, Halle M, Schmidt-Trucksäss A Präventive u Rehabilitative Sportmedizin, Technische Universität München Abstracts Posterr Nr.. 242,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:20 0 Uhr):: Einflusss von n Bodenbeschaffenheitt und d Sprungkraftt auff diee Sprintschnelligkeitt beii Fußballspielern n Faude O1, Meyer T2, Buchmann M1, Kindermann W1 1 Institut für Sport- und Präventivmedizin, Universität des Saarlandes, 2Sportmedizinisches Institut, Universität Paderborn In der vorliegenden Studie sollte der Einfluss von Kunststoffbahn vs. Rasen sowie der Sprungkraft auf die Sprintschnelligkeit bei Fußballspielern untersucht werden. 36 männliche Amateurfußballspieler (Oberliga, 22 ± 5 Jahre, 181 ± 6 cm, 74,5 ± 5,8 kg) absolvierten in randomisierter Reihenfolge zwei Sprinttests (5 x 30 m), sowohl auf Rasen als auch auf einer Kunststoffbahn in einer Halle. Die Sportler starteten 1 m vor der ersten Lichtschranke aus dem Hochstart. Es wurden die 5 m-, 10 m- und 30 m-Zeiten elektronisch gemessen. Zusätzlich wurden Sprungkrafttests (je 5 Drop-Jump (DJ, Fallhöhe 35 cm) und Counter-Movement-Jumps (CMJ)) durchgeführt. Alle Sprünge wurden mit den Händen in den Hüften absolviert. Bei vergleichbarem Laktatanstieg (4,8 mmol/l) wurden auf Rasen trotz eines Rückenwindes von 0.9±0,9 m/s durchschnittlich um 0,03±0,05 s langsamere Laufzeiten über 30 m erzielt als auf der Kunststoffbahn (p=0,008). Trotz signifikanter Korrelationen zwischen den einzelnen Laufzeiten (5 m: r=0,35; 10 m: r=0,59, 30 m: r=0,87) waren erhebliche Streuungen vor allem bei 5 m und 10 m zu beobachten. Die 95% Konfidenzintervalle der Differenzen Rasen-Kunststoffbahn waren ±8% entspr. ±0,09 s (5 m), ±5% entspr. ±0,09 s (10 m) und ±3% entspr. ±0,10 s (30 m). Sowohl für die 5 m- und 10 m-Zeiten auf Rasen als auch für die Differenzen zwischen Rasen und Kunststoffbahn auf diesen Strecken konnten signifikante Zusammenhänge (r=0,36–0,46) mit Körpergewicht und BMI gefunden werden. Bei den Sprungkraftparametern konnten lediglich für die Sprunghöhe im CMJ sowie den Reaktivitätsindex im DJ geringe signifikante Zusammenhänge (r=-0,33 bzw. r=-0,37) mit der 30 m-Zeit im Test auf Rasen gefunden werden. Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass der Untergrund einen relevanten Einfluss auf die Sprintschnelligkeit hat. Dieser Einfluss ist prozentual auf den ersten 5 m am größten und nimmt mit zunehmender Streckenlänge ab. Die Unterschiede über 5 m und 10 m können zum Teil durch Unterschiede in den Körperdimensionen erklärt werden. Es ergaben sich keine relevanten Zusammenhänge zwischen Sprungkraft und Sprintschnelligkeit, so dass die Sprungkraft als ein eigenständiges Leistungsmerkmal betrachtet und somit eine komplementäre Testung in Erwägung gezogen werden muss. Posterr Nr.. 244,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:30 0 Uhr):: Schrittzahlerfassung g und d Kalorienverbrauch h im m Laufbandtestt mittelss Accelerometerr und d Pedometerr beii Patienten n mitt koronarerr Herzerkrankung g Correll M1, Hanssen H1, Preßler A1, Ertlmeier M2, Schweizer T2, Köhler F3, Halle M1, Schmidt-Trucksäss A1 1 Hintergrund: Laut Angaben des Pulsuhrenherstellers Polar entspricht der OwnIndex® der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max). Er basiert auf den Parametern Alter, Geschlecht, Körpergröße, Gewicht, Aktivitätsniveau nach Selbsteinschätzung, Herzfrequenz und Herzfrequenz-Variabilität. Ziel der Studie war es zu ermitteln, welche der genannten Parameter signifikant unabhängig die VO2max determinieren und welchen Anteil die Parameter der Herzfrequenzvariabilitätsmessung daran haben. Methode: Zu diesem Zweck wurde bei 28 Frauen (Alter 40,0 ± 13,3 Jahre) und 36 Männern (45,2 ± 14,5 Jahre) eine Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme im Fahrradstufentest ((50 Watt Beginn, 25 Watt Steigerung, Stufendauer 3 min), also der VO2peak durchgeführt. Die Messung der Herzfrequenzvariabilität erfolgte mit der Polar S820i (Polar Electro, Kempele, Finnland) in liegender Position über einen Zeitraum von fünf Minuten. Zudem wurden die genannten anthropometrischen Parameter und das Aktivitätsniveau nach Polar-Kategorien (niedrig, mittel, hoch, top) erfasst. Für sämtliche Parameter wurde eine multiplen linearen Regressionsanalyse als Determinanten der VO2peak durchgeführt. Ergebnisse: Bei beiden Geschlechtern konnte ein Varianzanteil (korrigiertes R2) von etwa 50% durch die jeweiligen Einflussgrößen auf die VO2peak erklärt werden. Bei den Frauen machte dabei das Aktivitätsniveau ¾ der Gesamtvarianz aus. Zweite unabhängige Determinante war das Gewicht. Bei den Männern machte ebenfalls das Aktivitätsniveau die Hälfte der Gesamtvarianz von 49% aus. Hinzu kamen mit gleichen Anteilen Größe und Alter. Ein unabhängiger Beitrag der Parameter der Herzfrequenzvariabilität oder des Ruhepulses zur Aufklärung der Gesamtvarianz der VO2peak konnten bei beiden Geschlechtern nicht nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die VO2peak vermutlich weitgehend bei der OwnIndex®-Methode anhand traditioneller, bekannter Einflussparameter abgeschätzt wird. Parameter der Herzfrequenzvariabilität liefern bei beiden Geschlechtern im untersuchten Klientel keinen unabhängigen Beitrag zur Abschätzung der VO2peak. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Poliklinik für Präventive Sportmedizin, Technische Universität München, 2Actimon GmbH, München, Charité-Universitätsmedizin Berlin 3 Hintergrund: Die Steigerung körperlicher Bewegung ist eine wesentliche Maßnahme zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse, kann aber bisher nur unzureichend quantifiziert werden. In der Rehabilitation von Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) ist es ausschlaggebend, auch niedrige Gehgeschwindigkeiten valide zu erfassen. Helfen sollen dabei Pedometer und Accelerometer. Ziel der Untersuchung war es daher, die Messung von Schrittzahl und Kalorienverbrauch mit zwei dreidimensionalen Accelerometern (Actimon (ACT) und RT3) sowie mit einem eindimensionalen Pedometer (Omron (OM)) bei Patienten mit stabiler KHK auf ihre Validität zu überprüfen. Methoden: Bei 10 Patienten im Alter von 65-75 Jahren wurden auf dem Laufband bei 5 definierten Geschwindigkeiten (40,50,60,70,80m/min) die gemessene Schrittzahl (ACT, OM) visuell kontrolliert und der von ACT, RT3, OM angegebene Kalorienverbrauch mit einer parallel durchgeführten indirekten Kalorimetrie über die Messung des Sauerstoffverbrauchs verglichen. Ergebnisse: Der Unterschied der Schrittzahlerkennung zwischen der gezählten Schrittzahl (94,8±10,3/min) und dem Pedometer (61,2±8,7/min) ist bei einer Geschwindigkeiten von 40 m/min statistisch signifikant (p< 0,01), weicht beim ACT dagegen nur minimal von der visuellen Kontrolle ab (93,4±11,2/min; n.s.). Über 40m/min stimmen die gemessenen Schrittzahlen mit den visuell kontrollierten gut überein. Der Kalorienverbrauch aller Geräte zeigt bis 60 m/min einen parallelen Anstieg zur spirometrischen Kalorimetrie und verläuft danach bei den Geräten linear, während der spirometrisch gemessene Anstieg des Kalorienverbrauchs flacher ausfällt. Der betragsmäßige Unterschied aller Geräte im Vergleich zur Spirometrie liegt bei ca. 25%. Diskussion: Die Schrittzahl und damit die körperliche Bewegung bei niedriger Gehgeschwindigkeit wird mit dem Accelerometer (ACT) bei KHK Patienten verlässlich gemessen, während das Pedometer ca. 30% unter der Schrittzahl liegt und deshalb bei niedrigen Gehgeschwindigkeiten zur Erfassung der körperlichen Aktivität weniger geeignet ist. Die Angaben zum Kalorienverbrauch ergaben keinen signifikanten Unterschied zwischen den Meßgeräten, wichen jedoch von der indirekten Kalorimetrie über die Sauerstoffaufnahmemessung bei höheren Geschwindigkeiten zunehmend ab, weshalb die genannten Messgeräte eher orientierend dafür einzusetzen sind. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 259 Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Posterr Nr.. 245,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:35 5 Uhr):: Herzfrequenzvariabiliät,, Ausdauerleistungsfähigkeitt sowiee anthropometrischee Parameterr beii rund d 900 0 Kölnerr Grundschülern.. Ergebnissee dess KIS-Eingangsscreenings.. Posterr Nr.. 246,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:40 0 Uhr):: Konzeption n und d Evaluation n einess modifizierten n Laufband-Testss zurr Ableitung g einerr Trainings-Empfehlung g auff optimalem m Fettverbrennungsniveau Latsch J1, Raab B1, Maximov K1, Wedig L1, Bickenbach A1, Nopp S2, Türk S1, Bellinghausen M3, Buschmann J2, Predel HG1 Zwingenberger S1, Krummenauer F2, Beck H1, Fabian K1 1 Inst. f. Kreislauff. u. Sportmed., Deutsche Sporthochschule Köln, 2Carl Diem Archiv der Deutschen Sporthochule Köln, 3Klasse in Sport e.V. Einleitung/Methodik: Das Klasse in Sport-Projekt (KiS) hat sich als eingetragener Verein zum Ziel gesetzt, den Schulsport, dessen zeitlicher Raum im Stundenplan vieler Grundschulen nur unzureichend repräsentiert wird, zu stärken. Der Grundschule kommt beim Umgang und Lernen von Bewegungskonzepten eine zentrale Rolle zu, vielfach wirkt sich eine falsche oder mangelhaft Vermittlung von Lerninhalten auf das spätere „Aktivitätsleben“ der Schüler aus. Die KiS Arbeitsgruppe untersuchte in zehn Grundschulen im Großraum Köln/Bonn verschiedene Parameter von medizinischer und sportwissenschaftlicher Relevanz. Hierzu zählen Ausdauer- und Koordinationstests, anthropometrische Daten und Blutdruck sowie die HRV im standardisierten fünfminütigen Liegendtest. In der Folge wird in den Schulen ergänzend zum Schulsportunterricht bis zum Ende des aktuellen Schuljahres zweimal wöchentlich in AG-Form Sport getrieben. Hierzu stellt der Verein Sach- und Geldmittel zur Verfügung. Nach dem Eingangsscreening im November 2006 wird im Juni 2007 ein Ausgangstest durchgeführt um die individuellen Verläufe zu beurteilen. Ergebnisse: Insgesamt konnten die Daten von 853 Schülern (410 weibl. 443 männl.) der Klassen 1 bis 4 (Geburtsjahrgänge 1996 bis 2000) ausgewertet werden. Die durchschnittl. Größe betrug 130,58 ±14,05 cm, das Gewicht 31,10 ±8,97 kg. Der Blutdruck wurde am linken Oberarm mit 116 ±28 mmHg syst. und 69 ±13 mmHg dias. gemessen. Die RuheHerzfrequenz betrug 111 ±19,8 S/min. Im 6 min Lauftest wurde eine Strecke von 796 ±125 m zurückgelegt. Hierbei wurde eine max. HF von 189,1 ±22,1 S/min nach Test, 142,8 ±25,6 S/min nach einer Minute Erholung sowie 125,6 ±18,6 S/min nach drei Minuten Erholung ermittelt. Die Parameter der HRV waren: NN 666 ± 119 ms; RMSSD 51,2 ±32,7 ms; pNN 50 15,5 ±137,3 %; TP 2645,04 ±2519,36 ms2; LF/HF-Ratio: 1,75 ±1,43. Diskussion: Bisher erfolgt die Ergebnisdarstellung rein deskriptiv, die Teilnehmer des KiSProjektes durchlaufen zur Zeit noch das Sportprogramm. Die im Eingangstest erhobenen Daten werden durch die Ergebnisse der Nach-Tests im Juni 2007 ergänzt und entsprechend erweitert. Erst hierdurch lassen sich Verlaufsergebnisse vorweisen, die im Rahmen des Kongresses vorgestellt werden sollen. Posterr Nr.. 247,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:45 5 Uhr):: Evaluation n von n Sportt Pro o Gesundheit-Angeboten n dess LSB B NRW W im m Setting g Verein n in n den n Bereichen n Herz-Kreislauf-System m (HKS)) und d Haltung g und d Bewegung g (HuB)) 1 Rehabilitations- und Sportmedizin, Universitätsklinikum Dresden, 2Klinische Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Universitätsklinikum Dresden Einleitung: Konzipiert werden sollte ein Laufband-Test, der für eine Lauf-Trainingsempfehlung diejenige Herzfrequenz identifiziert, mit der eine individuell maximale Fettverbrennung erreicht wird. Im Rahmen dieser Untersuchung sollte diese Herzfrequenz dann mit der aus einem „klassischen“ Laktat-Laufband-Test ableitbaren Trainingsempfehlung verglichen werden. Methoden: Es wurden bisher 6 Probandinnen und 8 Probanden rekrutiert (Alter 31 bis 49 Jahre, medianer BMI 24.2 kg/m2). und jeweils zwei Laufband-Tests unterzogen: Der erste Test erfolgte ohne Pausen unter kontinuierlicher Aufzeichnung der Fettverbrennungsrate via Atemgasanalyse und indirekter Kalorimetrie; identifiziert wurde die zur maximal erreichten Fettverbrennungsrate korrespondierende Herzfrequenz. Der zweite Test erfolgte als „klassischer“ Laufband-Stufentest mit 5 min-Stufendauer und kurzen Pausen zur Ermittlung der Laktat-Leistungskurve nach Pansold; identifiziert wurde die Herzfrequenz an der aeroben Schwelle. Primärer Endpunkt der Untersuchung war die intraindividuelle Differenz der beiden identifizierten Herzfrequenzen. Ergebnisse: Die Laktatschwelle 2.0 mmol/l erreichten die männlichen Probanden bei einer mediane Geschwindigkeit von 3.35 m/s, die weiblichen von 2.31 m/s; an dieser Schwelle wurde im „klassischen“ Test bei den Männern eine mediane Herzfrequenz von 160 bpm abgeleitet, bei den Frauen von 149 bpm. Im modifizierten Test ergaben sich maximale Fettverbrennungsraten von 587 bzw. 427 mg/min, sowie dabei erreichte Herzfrequenzen von im Median 143 bzw. 134 bpm; der Laktatwert bei maximaler Fettverbrennung ergab sich im Median zu 1.40 bzw. 1.45 mmol/l. Die beiden Tests zeigten bei männlichen und weiblichen Probanden eine signifikante Abweichung der zur Trainingsempfehlung abgeleiteten Herzfrequenzen von im Median jeweils 14 bpm (Vorzeichentest p=0.008 für Männer und p=0.031 für Frauen). Schlussfolgerung: Mit der Laktat-Leistungskurve eines Laufband-Tests können nur begrenzt genaue Angaben zur optimalen Fettverbrennungsrate und der korrespondierenden Herzfrequenz gemacht werden. Der hier vorgeschlagene Ansatz bietet u.a. für Personen, die durch Lauf-Training ihr Gewicht reduzieren wollen, eine optimierte Trainingsempfehlung. Posterr Nr.. 248,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:50 0 Uhr):: Hemmtt Ausdauertraining g diee Effektee von n Krafttraining g auff diee Muskelhypertrophie?? Prokopchuk O, Kahnert A, Heinrich A, Fritschle R, Steinacker JM Sandhaus M1, Daheim A1, Schönbrodt S1, Schnieders I1, Matlik M2, Völker K1 Sektion für Sport- und Rehabilitationsmedizin, Universität Ulm Hintergrund: Die Nachfrage nach präventiven gesundheitsorientierten Vereinsangeboten ist derzeit groß. Inwieweit durch diese Angebote eine Stärkung der physiologischen und psychischen Ressourcen erfolgt, ist jedoch noch weitgehend ungeklärt. Methodik: Im Rahmen einer prototypischen Längsschnittstudie wurden 10-wöchige Interventionsprogramme aus den Bereichen HKS und HuB hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft. Aus verschiedenen Vereinsangeboten wurden Sporteinsteiger und wiedereinsteiger rekrutiert. Die Interventionsgruppen (IG) setzten sich aus 79 Probanden (31 HKS, 30 HuB) zusammen, während die Kontrollgruppe (KG) 18 Probanden stellte. Die Intervention erfolgte in enger Anlehnung an die entsprechenden Kursmanuale des LSB NRW. Vor und nach der Intervention wurden folgende Parameter untersucht: aerobe Ausdauer (2km Walking Test), isometrische Maximalkraft der Kniestrecker (HKS) und Rumpfbeuger (HuB) (Cybex, DigiMax), Kraftausdauer (30 sec Sit to Stand-Test), dynamisches Gleichgewicht (Zonengehen) sowie Koordination unter Zeitdruck (Achterlauf). Die psychologische Effizienz wurde mittels Fragebogenerhebung erfasst. Ergebnisse: Die aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit nahm in beiden IG (p=,000) zu, während dies nur geringfügig für die KG zutraf. Die Ermittlung der isometrischen Maximalkraft der Rumpfbeuger (HuB) ergab im Vergleich zur KG signifikante Zunahmen (p=,000). Keine aussagekräftigen Ergebnisse zeigte die Betrachtung der Kraftausdauer, da sich die KG ebenso wie die IG verbesserte. Die Koordinationstests zeigten nur für den Achterlauf (HKS p=0,008) signifikante Verbesserungen, während die übrigen Verfahren lediglich tendenzielle Verbesserungen ergaben. Die Selbsteinschätzung der Probanden in Bezug auf das Körperkonzept hat sich in den Bereichen Koordination, Kraft, Ausdauer und allgemeine Sportlichkeit signifikant verbessert. Sie stuften sich im Bereich „allgemeine Befindlichkeit“ als aktivierter, trainierter und beweglicher ein (p=,000). Die Intervention beeinflusste die Einschätzung der Probanden hinsichtlich Aspekten der Konsequenzerwartung, der Selbstwirksamkeit sowie der sozialen Unterstützung nicht. Fazit: Die Studie belegt, dass im Setting Verein die vorgegebenen Kurskonzepte positive Auswirkungen auf einzelne sportmotorische und psychologische Aspekte haben. Einleitung. Es ist nicht sicher, in welcher Reihenfolge Kraft - und Ausdauertraining kombiniert werden kann, um eine maximale Zuwachsrate an Muskelkraft sowie - volumen zu erzielen. Unsere Hypothese ist, dass ein Ausdauertraining die Krafttrainingswirkung auf dem Weg der Signaltransduktion oder der Proteintranslation hemmen kann. Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung der zeitlichen Reihenfolge eines kombinierten Trainings im Hinblick auf die Ausprägung der Muskelhypertrophie zu untersuchen. Methodik. 27 männliche untrainierte Probanden (26,7 ± 6,5 Jahre, 82,4 ± 13,9 Kg, 178,9 ± 6,4 cm) wurden in 2 Gruppen randomisiert. Beide Gruppen führten ein 6-wöchiges kombiniertes Kraft- und Ausdauertraining 3x pro Woche durch. Gruppe „Kraft-Ausdauer“ (KA) absolvierte zunächst ein Maximalkrafttraining an der Leg Press und der Leg Extension (4 Sätze, max 12 Wdh im 1. Satz). Nach 5-minütiger Pause folgte ein 45-minütiges Ausdauertraining auf dem Fahrradergometer. Gruppe „Ausdauer-Kraft“ (AK) führte das gleiche Training umgekehrt beginnend mit dem Ausdauertraining und anschließendem Krafttraining durch. Untersucht wurden: Muskelhypertrophie mittels MRT, Ausdauerleistungsfähigkeit, Maximalkraft. Messzeitpunkte für MRT waren vor Beginn der Intervention und zw. 2 und 9 Tage nach letztem Training. MRT´s wurden mit einem 1.5 T Ganzkörper-Scanner (Intera CV, Philips Medizin Systeme GmbH, Best, Niederlande) mit je drei Sequenzen bestimmt: ein T0- ein T2- und ein T4-MRT mit je 2 mm Schichtdicke. Auf konsekutiven Kernspinbildern wurden die Querschnittfläche von M. quadriceps femoris und M. vastus lateralis bestimmt und das Probenvolumen berechnet. Ergebnisse. Beide Gruppen verbesserten sich bei allen gemessenen Parametern (Ausdauer und Maximalkraft) signifikant (p<0.01) und es kam zu signifikanter Muskelhypertrophie: M. vastus lateralis von 366 ± 39 cm3 auf 418 ± 37 cm3 in der Gruppe KA (p<0,01), von 384 ± 48 cm3 auf 453 ± 74 cm3 in der Gruppe AK (p<0,01); M. quadriceps femoris von 994 ± 165 cm3 auf 1111 ± 166 cm3 in der Gruppe KA (p<0,01), von 1013 ± 158 cm3 auf 1112 ± 154 cm3 in der Gruppe AK (p<0,01). Es gab keine signifikanten Gruppenunterschiede. Schlussfolgerung. Die Reihenfolge von Kraft- und Ausdauertraining scheint nach der vorliegenden Studie bei wenig Trainierten keinen relevanten Einfluss auf die Trainingseffekte und auf die Muskelhypertrophie zu haben. 1 Institut für Sportmedizin, Universitätsklinikum Münster, 2Landessportbund NRW 260 DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Posterr Nr.. 249,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 15:55 5 Uhr):: Seitenalternierendess Vibrationstraining g zurr Verbesserung g derr lumbalen n Haltungskompetenzz Schmitz P, Rapp W, Heitkamp HC, Horstmann T Sportmedizin, Universität Tübingen Aufgrund zunehmender Rückenleiden und Haltungsschäden, bedingt durch die Betriebsabläufe im Arbeitsalltag, z.B. sitzende Tätigkeit und die damit verbundenen Krankheitsbilder, bezieht sich das Forschungsinteresse der vorliegenden Arbeit auf die Möglichkeiten zur Verbesserung der lumbalen Haltungskompetenz. Durchgeführt wurde ein Vergleich von konventionellem apparativen Krafttraining und seitenalternierendem Vibrationstraining im Hinblick auf signifikante Kraft- und Mobilitätsverbesserungen der lumbalen Rumpfmuskulatur. Das Untersuchungskollektiv setzte sich aus 42 Mitarbeitern einer Bank zusammen und wurde in eine Vibrationstrainings-Gruppe (N=17, Alter=42±17), eine Krafttrainings-Gruppe (N=14, Alter=41±16) und eine Kontrollgruppe (N=11, Alter=48±20) eingeteilt Die beiden Trainingsgruppen absolvierten in dem achtwöchigen Trainingszeitraum insgesamt 16 Trainingseinheiten. Die Krafttrainings-Gruppe (KT) absolvierte einen Kraftzirkel mit 5 ausgewählten Übungen, die zweimal in diesem Zirkel durchgeführt wurden. Die Wiederholungszahl blieb während der ganzen Einheiten bei 15, während die Trainingsgewichte sukzessive im Laufe der Studie in 5 kg-Schritten erhöht wurden. Die Vibrationstrainingsgruppe-Gruppe (VT) absolvierte ihren Trainingplan nach Vorgabe. Die einzelnen Übungen auf der Vibrationswippe (Galileo) wurden in 2 Minuten Intervallen in vorgegebenen Winkelpositionsbereichen durchgeführt. Bei der isometrischen Maximalkraftmessung (DAVID-System) zeigte die Vibrationsgruppe eine entscheidende Überlegenheit gegenüber der Krafttrainings- sowie der Kontrollgruppegruppe. Der Kraftzuwachs im Gruppenmittel bei Extension betrug für die Vibrationsgruppe 11% für die KT-Gruppe 5,5% und für die Kontrollgruppe 1,6 %. Bei der Flexion verbesserte sich die VTGruppe um 16,3 , die KT-Gruppe um 6,6 % und die Kontrollgruppe und 3,4 % . Das seitenalternierende Vibrationstraining erscheint so, aufgrund seiner Wirksamkeit und leichten Durchführbarkeit, ein adäquates Training zur Verbesserung der lumbalen Haltungskompetenz bei Personen mit primär sitzender Tätigkeit. Posterr Nr.. 251,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 16:05 5 Uhr):: Bestimmung g von n Schwellen n derr Herzfrequenzvariabilitätt beii Koronarsportlern n - Einee Alternativee zurr Belastungssteuerung g Brechtel L1, Lehmann S1, Müller-Suhl A1, Lock J2, Wolff R1 1 Abteilung Sportmedizin, Humboldt-Universität zu Berlin, 2SMS, Sportmedizinischer Service, Berlin Belastungsvorgaben im Koronarsport orientieren sich in der Praxis im Regelfall an symptomlimierten Belastbarkeitsgrenzen. Spiroergometrische Verfahren und LaktatLeistungsdiagnostik finden im ambulanten Bereich nur selten Anwendung. Mit der durchgeführten Studie sollte geprüft werden, ob aus dem Belastungs-EKG Informationen zur Bestimmung von Schwellen der Herzfrequenzvariabilität gewonnen werden können, welche einerseits die technischen Voraussetzungen von Zeitreihenanalysen erfüllen und andererseits ventilatorische Schwellen bzw. Laktat-Schwellen ersetzen könnten. Methodik: Bei 43 regelmäßig trainierenden Koronarpatienten (Trainingsalter Median 24 Monate (Quartile 15 / 48), wurde während eines spiroergometrischen Fahrradstufentests aus dem Belastungs-EKG (Aufzeichnung mit 1000 Hz) die Zeitreihen der NN-Intervalle nach automatischer Detektion und manueller Korrektur extrahiert. Nach Entfernung der LFAnteile (<0,15 Hz) wurden die Signale zur Erfüllung stationärer Bedingungen in den Hilbert-Raum überführt. Aus dem Vektor wurde der Phasenwinkel mittels Full Phase Modulation berechnet und von der korrespondierenden linearen Approximation subtrahiert. Aus der entstehenden charakteristischen Kurve wird visuell der tiefste Punkt vor Wiederanstieg als Herzfrequenzvariabilität-Schwelle in Watt (THRV) bestimmt. THRV wurde mit der individuellen anaeroben Laktat-Schwelle (IAS) nach Stegmann/ Kindermann sowie der respiratorischen Schwelle (VT nach V-slope-Methode) verglichen. Ergebnisse: THRV (66 (58 / 80) Watt) und VT (67 (57 / 79) Watt) lagen signifikant niedriger als die IAS (75 (60 / 90) Watt; p jeweils < 0,001). THRV und VT unterschieden sich nicht. Die aktuelle Medikation, insbesondere ß1-blockierende Substanzen (Nebivolol bzw. Metoprolol), hatte ebenso wie Begleiterkrankungen (Hypertonie, Diabetes, Übergewicht), Alter, Geschlecht, gewählte Stufendauer (2 bzw. 3 min) bzw. Stufenhöhe (25 – 50 Watt) und Ausprägung der KHK keinen Einfluss auf THRV und die Unterschiede zur IAS. Diskussion: Mit dem beschriebenen Verfahren ist bei Koronarpatienten ein sichere Bestimmung einer Herzfrequenzvariabilitäts-Schwelle aus den NN-Zeitreihen des Belastungs-EKG möglich. Diese entspricht der aeroben ventilatorischen Schwelle und verhält sich unabhängig von Krankheitsausprägung, Medikation, Begleiterkrankungen und Stufentestform. THRV tritt früher als die IAS und symptomlimitierte Belastbarkeitsgrenze auf und kann als Belastungsvorgabe herangezogen werden. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Abstracts Posterr Nr.. 250,, Sitzung g PO-9 9 (28.09.2007 7 16:00 0 Uhr):: Dass spirografischee Sauerstoffdefizitt Schiffer T1, Sperlich B2, Hoffmann U3, Hollmann W4, Strüder HK1 1 Institut f. Motorik und Bewegungstechnik, Deutsche Sporthochschule Köln, 2Institut f. Trainingswissenschaft und Sportinformatik, 3Institut f. Physiologie und Anatomie, 4Institut f. Kreislaufforschung und Sportmedizin Das spirografische Sauerstoffdefizit (sD) wurde von Knipping (1929) unter Ruhebedingungen und von Hollmann (1963) für Ausdauerbelastungsuntersuchungen definiert. Demnach wird ein sD erreicht, wenn es bei einer submaximalen Steady-state Belastung nach dem Umschalten von Raumluft- (NO) auf Sauerstoffatmung (HE) zu einer Sauerstoffmehraufnahme (VO2+) von mehr als 100 ml·min-1 kommt oder eine über 25 % hinausgehende Verringerung des Atemminutenvolumens vorliegt. Die Messung des sD war eng an die damalige Gerätebesonderheit der geschlossenen Spirometrie geknüpft. Mit der Entwicklung der offenen bbb-Spirometriesysteme (bbb-Sp) und der Einführung der Laktatschwellen zur Beurteilung der submaximalen Ausdauerleistungsfähigkeit verlor das sD an Bedeutung. In der vorliegenden Untersuchung stellten wir uns die Fragen, ob das sD mit einem bbb-Sp (ZAN600USB) bei Fahrradergometerarbeit reproduzierbar ist und ob ein Zusammenhang zwischen der Leistung beim Auftreten des sD und dem arterialisierten Laktatspiegel besteht. 12 gesunde männliche Probanden (Alter 24,1±2,1 Jahre, Gewicht 83,3±5,3 kg, Größe 183,4±4,3 cm) ermittelten ihre maximale Leistung (Pmax) und maximale Sauerstoffaufnahme auf einem Fahrradergometer (Start:100W/Erhöhung:30W/1min) sowie 72h später ihre Leistung an der aerob-anaeroben Schwelle in einem Stufentest (70Watt/40Watt/5min). Nach jeweils dreitätiger Pause erfolgten 15-minütige Steady-state Dauertests (DT) bei 30 und 80, 40 und 70, 50 und 60% der Pmax. Zwischen den DT lag eine Stunde Pause. In den DT folgte unmittelbar nach einer 5-minütigen Belastung in NO eine 5-minütige Belastung unter HE bei identischer Leistung. Sämtliche spirometrischen Daten wurden in Ruhe (R), nach 4, 6 und 9 min sowie die Blutgase und Laktat (La) in Ruhe und nach 4 und 9 min gemessen. Eine VO2+ zwischen NO und HE wurde bei 70% Pmax (245Watt; 168ml/min) ermittelt. Das Signifikanzniveau ergab sich bei 80% Pmax (288Watt; 179ml/min; p<0,01). Bei 70% Pmax fielen nach einminütiger HE das Atemminutenvolumen (-6,4%) und die Atemfrequenz (-27%; p<0,01), während La um mehr als 1 mmol.l-1 zwischen NO und HE akkumulierte (p<0,05). Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich das sD mit einem bbb-Sp reproduzieren lässt und bei gesunden männlichen Probanden bei 70% Pmax zusammen mit einem signifikanten Laktatanstieg auftritt. Schwerpunktreferatt Nr.. 252,, Sitzung g SP-7 7 (28.09.2007 7 16:30 0 Uhr):: Rückenschmerzz und Sportt auss sozialmedizinischerr Sicht - Bundesweitee Repräsentativstudiee zurr rückenschmerzspezifischen n Wirkung g körperlicherr m Arbeitsplatzz und d in n derr Freizeit G Aktivitätt am Schneider S Stabsstelle Krebsprävention und WHO-Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle, Deutsches Krebsforschungszentrum Problemstellung: Körperliche Bewegung stellt neben zahlreichen weiteren Krankheitsbildern auch für orthopädische Beschwerden wie den Rückenschmerz einen wichtigen Baustein in der Primär- und Sekundärprävention dar. Dieses epidemiologische Forschungsprojekt geht der Frage nach, ob regelmäßige körperliche Aktivität am Arbeitsplatz der Wirkung regelmäßiger Freizeitaktivität gleichgesetzt werden und damit aus Patientensicht als Legitimation für einen Verzicht auf Freizeit- und Ausgleichssport gelten kann. Methoden: Im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg und dem Robert-Koch-Institut Berlin wurden erstmalig für Gesamtdeutschland repräsentative Daten bezüglich körperlicher Aktivität am Arbeitsplatz und in der Freizeit sowie der Prävalenz des Rückenschmerzes ermittelt. Innerhalb des ersten Bundesgesundheitssurveys wurde dazu eine Stichprobe von 3.488 erwerbstätigen Bundesbürgern im Alter von 18 bis 69 Jahren mittels multipler logistischer Regressionsanalysen untersucht. Ergebnisse: Hierzulande beträgt die 7-Tage-Prävalenz für Rückenschmerz 34%, die 1Jahres-Prävalenz 60%. Körperliche Aktivität am Arbeitsplatz ist mit einem signifikant höheren Rückenschmerz-Risiko assoziiert. Körperlich Arbeitende berichten eine 7-TagePrävalenz für Rückenschmerz von 42%, während nicht manuell Tätige diesbezüglich Werte von 30% aufweisen. Dagegen geht körperliche Aktivität in Form von Freizeitsport mit geringeren Rückenschmerzprävalenzen einher: Während 39% aller sportlich Inaktiven angeben, über einen retrospektiven 7-Tage-Zeitraum zumindest einmal Rückenschmerz verspürt zu haben, liegen die Prävalenzwerte für Sportler bei 33% (1-2h Sport / Woche) bzw. bei 27% (2-4h Sport / Woche) und 30% (mehr als 4h Sport/Woche). Diskussion: Die Studie liefert bevölkerungsbasierte epidemiologische Daten zur Prävalenz des Rückenschmerzes unter bundesdeutschen Erwerbstätigen. Zentraler Befund unserer Studie ist, dass eine manuelle, körperliche Berufstätigkeit kein Surrogat für ausgleichenden Freizeitsport ist, sondern körperlich anstrengende Arbeitsinhalte selbst einen signifikanten Risikofaktor für Rückenschmerz darstellen. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 261 Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Schwerpunktreferatt Nr.. 253,, Sitzung g SP-7 7 (28.09.2007 7 17:00 0 Uhr):: Diee multimodalee Rückenschmerztherapiee - derr sportwissenschaftlichee Aspekt Schwerpunktreferatt Nr.. 254,, Sitzung g SP-7 7 (28.09.2007 7 17:30 0 Uhr):: Degenerativee Veränderungen n an n derr Wirbelsäulee beii Leistungssportlern n Schmitt H Schiltenwolf M OSP Rhein-Neckar, Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg Dauerhafte körperliche Aktivität kann zu degenerativen Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule führen. Insbesondere in Sportarten, bei denen Hyperextensionsbelastungen mit Rotationsbelastungen kombiniert werden, finden sich degenerative Veränderungen im Bereich der Lendenwirbelsäule bzw. am thorakolumbalen Übergang. So konnten bei männlichen Turnern und Ringern im Vergleich zu einer Kontrollgruppe häufiger röntgenologische Veränderungen festgestellt werden (Hellström 1990, Lundin 2001). Auch bei Athleten leichtathletischer Wurfdisziplinen und bei Hochspringern konnten im Vergleich zu Athleten anderer Sprung- und Laufdisziplinen ausgeprägte degenerative Veränderungen im Bereich der Lendenwirbelsäule festgestellt werden (Schmitt 2004, 2005). Eine Studie an ehemaligen finnischen Nationalmannschaftsathleten unterschiedlicher Sportarten konnte zeigen, dass die ausgeprägtesten degenerativen Veränderungen bei Gewichthebern im Bereich der gesamten Wirbelsäule festzustellen waren, bei Fußballspielern die Segmente L4 bis S1 am stärksten betroffen waren, bei Läufern und Schützen keine wesentlichen degenerativen Veränderungen zu finden waren (Videman 1995). Somit scheinen sportartspezifische Belastungen disziplinabhängig verschiedene Bereiche der Wirbelsäule unterschiedlich zu belasten. Ausgeprägte Veränderungen bis hin zu Spondylolisthesen können beobachtet werden, die auch nach Beendigung der sportlichen Aktivität eine Progredienz des Gleitprozesses zeigen können und zu Beschwerden führen können. Eigene Untersuchungen konnten am Kollektiv der Hochleistungsspeerwerfer zeigen, dass über einen Beobachtungszeitraum von fast 20 Jahren das Ausmaß der Progression weniger als 15 Prozent betrug und keine vermehrten Beschwerden daraus resultierten (Schmitt 2001). Radiologische Veränderungen korrelieren bei ehemaligen Hochleistungssportlern nur selten mit klinischen Beschwerden. Präventive Maßnahmen sollten in den verschiedenen Sportarten zur Anwendung kommen, um die Belastungen der Wirbelsäule zu reduzieren und das Auftreten schwerwiegender degenerativer Veränderungen möglichst zu verhindern. Einführungsreferatt Nr.. 255,, Sitzung g PA-17 7 (28.09.2007 7 16:30 0 Uhr):: Einflusss derr körperlichen n Aktivitätt auff diee Arterienwand d Kurzreferatt Nr.. 256,, Sitzung g PA-17 7 (28.09.2007 7 17:00 0 Uhr):: Zusammenhang g von n Ausdauerleistungsfähigkeit,, arteriellerr Gefäßsteifigkeitt und d Pulswellenreflektion n Schmidt-Trucksäß A1, Huonker M2, Klatt L3, Halle M1, Dickhuth H-H4, Sandrock M5 1 Technische Universität München, Präventive u. Rehabilitative Sportmedizin, 2Federseeklinik, Bad Buchau, 3Kaufmännische Krankenkasse, Hannover, 4Universitätsklinikum Freiburg, Präventive u. Rehabilitative Sportmedizin, 5Universitätsklinikum Tübingen, Abteilung Sportmedizin Körperliche Aktivität kann in Abhängigkeit von seiner Ausprägung sowohl einen physiologischen Anpassungsreiz zur Verbesserung der Aterienwandstruktur und/oder – funktion darstellen als auch atherosklerotische Prozesse beschleunigen bzw. ihnen zumindest nicht entgegenwirken. Ganz wesentlich determinieren die blutflussbedingte Scherkraft des Blutes an der Arterienwand und damit die freigesetzte Menge endothelialen Stickstoffmonoxids (NO) diesen Prozess. Chronisch erhöhter intraarterieller Blutfluß wie bei systematischen Ausdauertraining im Hochleistungssport führt zu struktureller Lumen- und harmonischer Wanddickenzunahme, um die erhöhte Wandspannung zu kompensieren. Überwiegend statisches Krafttraining resultiert auch in einer Wanddickenzunahme aber ohne adäquate Anpassung der Lumenweite. Körperliche Inaktivität, wie sie ausgeprägt infolge unfallbedingter Ruhigstellung einer Extremität oder im Extremfall nach Querschnittlähmung auftritt, hat in den abhängigen Arterien eine starke Abnahme der Gefäßwandelastiziät und Lumenweite zur Folge. Neben lokalen Anpassungen steigert körperliche Ausdaueraktivität auch die systemische NO-Konzentration und darüber die Gefäßelatizität in nicht unmittelbar trainierten Gefäßabschnitten. Diese Adaptationen, die wesentlich den arteriellen Windkessel und das kardiale Afterload bestimmen, zeigen sich in jedem Lebensalter. 50-60-jährige erreichen durch moderates Ausdauertraining die gleiche Gefäßelastiziät wie untrainierte 25-30jährige. In populationsbasierten Studien wird vermehrt die Wanddicke und –funktion der A. carotis erfaßt, um den atherosklerotischen Prozess zu verfolgen. Je höher die Intima-Media Dicke (IMT) der Carotiden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit für kardio-vaskuläre Ereignisse. Eine dünne Arterienwand ist somit mit einem geringeren Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden. Offensichtlich muß das körperliche Aktivitätsmaß mindestens 300 kcal täglich in Form von sportlichem Training übersteigen, um einen signifikant günstigen Effekt auf die IMT der A. carotis zu erzielen, wie eine Studie bei Männer und Frauen mittleren Alters gezeigt hat (Heartsake Study). Monshausen M1, Stroh K2, Uen S1, Baulmann J1, Mechling H2, Mengden T1 1 Medizinische Universitäts-Poliklinik, Universität Bonn, 2Institut für Sportwissenschaft und Sport, Universität Bonn/ Deutsche Sporthochschule Köln Hintergrund und Fragestellung: In dieser Studie wurde der Zusammenhang von Ausdauerleistungsfähigkeit (VO2max) und arterieller Gefäßsteifigkeit (Augmentations-Index, AIx und Pulswellengeschwindigkeit, PWV) untersucht. Patienten und Methoden:Bei 58 Probanden (46±8 Jahre, m=31, w=27) wurde mittels Spiroergometrie auf dem Laufband (TechnoGym, Italien) die Ausdauerleistungsfähigkeit getestet. Die Einteilung der VO2max in 3 Leistungsklassen (schwach, mittel, gut) nach Morrow et al. in Geschlecht und Alter erlaubt einen unabhängigen Vergleich der Daten. Mittels oszillometrischer Pulswellenanalyse am Oberarm (Arteriograph, TensioMed, Ungarn) wurden bei allen Probanden AIx und PWV gemessen (1). Normwerte des AIx: optimal=AIx < -30%, normal= -30% bis -10%, leicht erhöht= -10% bis 10% und pathologisch= AIx > 10%. Normwertde der PWV: optimal=PWV < 7 m/s, normal=7 bis 10 m/s, leicht erhöht=10-12 m/s und pathologisch=PWV>12 m/s. Ergebnisse:G1 (n=14) bildete mit einer VO2max von 25,04±5,91 ml/(kg*min) die Gruppe mit einer schwachen Ausdauerleistungsfähigkeit; das Durchschnittsalter lag hier bei 46±13 Jahren. G2 (n=9) stellte mit einer VO2max von 33,02±7,70 ml/(kg*min) die mittlere Gruppe dar; das Durchschnittsalter betrug hier 47±18 Jahre. G3 (n=35), mit einer VO2max von 43,09±8,44 ml/(kg*min), zeigte eine gute Ausdauerleistungsfähigkeit und wies ein mittleres Alter von 46± 14 Jahren auf. Der AIx (%) korrelierte mit der VO2max, d.h. er sank mit steigender Ausdauerleistungsfähigkeit (siehe Tabelle 1) (r=0,38). Auch die Pulswellengeschwindigkeit zeigte eine Korrelation mit der Ausdauerleistungsfähigkeit (r=0,53). Die PWV sank mit zunehmender VO2 max um ca. 0,5 bis 1 m/s (siehe Tabelle 1). Diskussion: Es konnte gezeigt werden, dass ein Zusammenhang zwischen Ausdauerleistungsfähigkeit und arterieller Gefäßsteifigkeit besteht. Bei der Klassifizierung wird deutlich, dass eine relative gesehene gute VO2max folglich auf ein elastisches Gefäßsystem hinweist. Tab. 1: Darstellung der Mittelwerte innerhalb der Leistungsklassen (n=58) Leistungsklasse Anzahl (n) Alter (J) VO2max (ml/kg*min) AIx (%) Schwach (G1) 14 46±13 25,04±5,91 -8,60±38,91 Mittel (G2) 9 47±18 33,02±7,70 -23,99±27,23 Gut (G3) 35 46±14 43,09±8,44 -34,60±29,25 PWV (m/s) 7,84±1,08 7,40±2,47 6,48±1,48 BMI (kg/m2) 26±9 23±4 25±3 (1) Magometschnigg D. Blood pressure and arterial stiffness. A comparison of two devices for measuring augmentationsindex and pulse wave velocity. Wien Med Wochenschr 2005 Sep;155(17-18):404-10. 262 DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Kurzreferatt Nr.. 257,, Sitzung g PA-17 7 (28.09.2007 7 17:10 0 Uhr):: Diee Pathophysiologiee derr Endofibrosee derr Beckenarterien n beii Radsportlern n 1 2 3 Rimpler H , Hinrichs A , Wilaschek M 1 KLinik Gefäss - und Thoraxchirurgie, Klinikum Friedrichshain Berlin, 2Klinik für Angiologie und Hämostaseologie, 3Institut für Röntgendiagnostik Problem: Intensives Fahrradfahren kann zu Stenosen und Verschlüssen in den Beckenschlagadern führen kann. Diese Erkrankung wird mit „Endofibrose der Arteria iliaca externa“ bezeichnet. Die Ursachen sind nicht bekannt. Methode: Alle erkrankten Radfahrer berichten über Claudicationen bei maximaler Belastung. Übersichtsangiografien und Blutdruckmessungen in Ruhe ergaben in keinem Fall einen verwertbaren Hinweis auf die Diagnose. Erst die Fahrrad - Belastung und die Erfassung der Erholungszeit im Seitenvergleich in der Duplexsonografie und die Bewegungsangiografie konnten Knickphänomene in der Beckenstrombahn demaskieren. Ergebnisse: In den Jahren 2002 bis 2006 wurden bei 14 Athleten (4/14 weiblich) 21 Operationen ausgeführt. Die operativen Methoden bestanden in Resektionen und End – zu End – Anastomosen, Thrombendarteriektomien und Patchplastiken, einem arteriellen Release und einer Bypassanlage. Bei Vorliegen eines Resektates konnten die morphologischen Zeichen einer Endofibrose nachgewiesen werden. Der operative Erfolg kann frühestens nach 6 Monaten nach Aufnahme der vollen Trainingsaktivität eingeschätzt werden. Diskussion: Die Gefässpathologien betreffen Knickbildungen, lokale oder längerstreckige Stenosen und Verschlüsse der arteriellen Strombahn. Die Entstehung dieser Phänomene werden in einer ersten pathophysiologischen Entwicklungstheorie in 2 Stadien der physiologischen Anpassungsreaktion der Gefässwand auf die Trainingsbelastung eingeteilt. Entsprechend dieser Stadien wird auch ein gefässchirurgischer Behandlungsansatz formuliert. Die Trainings – und Wettkampfbelastung muss offensichtlich auch individuellen Anpassungsgrenzen angepasst werden, damit zukünftig diese „Belastungskrankheit“ nicht mehr provoziert wird. Kurzreferatt Nr.. 259,, Sitzung g PA-17 7 (28.09.2007 7 17:45 5 Uhr):: Mobilisieren n Gehen n und d Walking g endothelialee Progenitorzellen?? Scharhag J1, Laufs U2, Held T1, Stöhr E1, Kissner G2, Böhm M2, Kindermann W1 1 Institut für Sport- und Präventivmedizin, Universität des Saarlandes, 2Innere Medizin III, Universitätsklinikum Homburg/Saar Endotheliale Progenitorzellen (EPC) scheinen im Rahmen der kardiovaskulären Prävention von Bedeutung zu sein, da sie zur Gefäßneubildung und -regeneration sowie Verbesserung der Endothelfunktion beitragen können. Die Effekte von Gehen und Walking in der Primärprävention auf die Mobilisation von EPC wurden bisher allerdings noch nicht untersucht. Es war deshalb Ziel der Studie zu untersuchen, ob präventivmedizinisch orientierte Ausdauerbelastungen EPC bei Herz-Kreislauf-gesunden Untrainierten (UT) mobilisieren. Methoden: 16 UT (4 Männer, 12 Frauen, Alter 60 ± 7 Jahre; VO2peak: 33 ± 7 ml/min/kg) absolvierten nach einer Eingangsuntersuchung in randomisierter Reihenfolge entweder 45 min langsames Gehen mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit von 4 km/h (G) oder Walking (W) an der individuellen anaeroben Schwelle (Basislaktat + 1,5 mmol/l) mit einer mittleren Geschwindigkeit von 6,5 ± 0,5 km/h im Abstand von 1 Woche. Vor und nach Belastung wurden durchflusszytometrisch sowie mittels Zellkulturen CD34+/VEFGR+und DiLDL+/Lectin+-Zellen und die Migration der EPC quantifiziert, zusätzlich wurden leistungsphysiologische Parameter bestimmt. Ergebnisse: Die Belastungsherzfrequenzen betrugen 90 ± 12 (G) bzw. 132 ± 10 /min (W) (p < 0,001), der subjektive Anstrengungsgrad nach Borg 7 ± 2 (G) bzw. 12 ± 2 (W) (p < 0,01), die Laktatkonzentrationen 1,1 ± 0,7 (G) bzw. 1,8 ± 0,7 mmol/l (p = 0,01). Bei den CD34+/VEFGR+-Zellen induzierten weder G noch W signifikante Konzentrationsänderungen. Bei den DiLDL+/Lectin+-Zellen lag ein geringer, aber signifikanter Konzentrationsanstieg nach beiden Belastungsformen vor (+ 56 ± 84%; p < 0,01), ohne dass sich G und W unterschieden. Das Migrationsverhalten der EPC wurde nicht durch G oder W beeinflusst. Schlussfolgerung: Im Gegensatz zu jungen Sportlern, bei denen extensives sowie intensives 30 min Joggen eindeutige Konzentrationsanstiege der EPC induziert, scheint 45 min Gehen bzw. Walking bei gesunden Präventivsportlern im Alter um 60 Jahre eher einen geringen Einfluss auf EPC zu haben. Es ist deshalb in weiteren Untersuchungen zu prüfen, ob andere Belastungsformen und -intensitäten bei gesunden Präventivsportlern dieser Altersgruppe größere Effekte auf EPC induzieren. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Abstracts Kurzreferatt Nr.. 258,, Sitzung g PA-17 7 (28.09.2007 7 17:30 0 Uhr):: Sportlichee Aktivität istt ein unabhängigerr Prädiktorr fürr diee Intima-Mediaa Dickee derr Carotiden n beii Frauen n mittleren n Alterss Schmidt-Trucksäss A1, Winkler K3, Klatt L5, Bitzer E4, Dickhuth H-H2, Halle M1, Böttcher K5, Sandrock M2 1 Präventive, Rehabilitative Sportmedizin, Technische Universität München, 2Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, Medizinische Universitätsklinik Freiburg, 3Klinische Chemie, Medizinische Universitätsklinik Freiburg, 4ISEG, Hannover, 5Kaufmännische Krankenkasse, Hannover Hintergrund: Körperliche Inaktivität gilt als unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung atherosklerotischer Erkrankungen. Sie ist bei Frauen mittleren Lebensalters weit verbreitet. Nur wenige Daten existieren zum Zusammenhang zwischen atherosklerotischen Wandveränderungen und der körperlichen Aktivität in diesem Klientel. Ziel war es daher zu ermitteln, ob sportliche körperliche Aktivität einen günstigen Einfluss auf die IntimaMedia Dicke (IMT) der A. carotis communis (ACC) bei Frauen im Alter von 40 – 55 Jahren hat. Methode: Bei 1306 weiblichen Mitgliedern der Kaufmännischen Krankenkasse aus Berlin, Leipzig, Dresden und Chemnitz wurde die maximale IMT der ACC aus Ultraschallbildern gemessen und die körperliche Aktivität mit dem Freiburger Fragebogen für körperliche Aktivität erfasst. Als sportliche Aktivität wurden sämtliche Aktivitäten aus unterschiedlichen Sportarten definiert und nach dem Compendium of Physical Activities von Ainsworth der Kalorienverbrauch errechnet. Ergebnisse: 1047 von 1306 wurden sonographisch untersucht und füllten den Fragebogen aus. 422 betrieben keinen Sport, 380 verbrauchten 0-300 kcal/Tag durch sportliche Aktivitäten und 245 verbrauchten über 300 kcal/Tag. Die dazugehörigen maximalen IMT Werte betrugen 0,88 ± 0,18 mm, 0,86 ± 0,17 mm und 0,84 ± 0,14 mm (p < 0,01 kein versus > 300 kcal/Tag). In der multiplen Regressionsanalyse war die sportliche Aktivität neben Blutdruck, Taillenumfang und LDL-Cholesterinspiegel einer der unabhängigen Prädiktoren der IMT der ACC. Schlußfolgerung: Frauen mittleren Alters, die mehr als 300 kcal/Tag durch sportliche Aktivität verbrauchen, haben die niedrigste IMT der A. carotis communis. Dieser Aktivitätsumfang scheint einen signifikant positiven Effekt auf den atherosklerotischen Wandprozess zu haben. Kurzreferatt Nr.. 260,, Sitzung g PA-18 8 (28.09.2007 7 16:45 5 Uhr):: Leukotrienregulation n und d körperlichee Belastung g beii unterschiedlicherr Ausdauerleistungsfähigkeitt - Bedeutung g fürr dass belastungsinduziertee Asthmaa bronchiale?? Hilberg T1, Peuckert A1, Menzel K1, Felsmann K2, Deigner HP2, Möller E2, Ruryk A2, Russwurm S2, Gabriel H1 1 Lehrstuhl für Sportmedizin , Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2SIRS-Lab GmbH Jena Leukotriene haben einen Einfluss auf das Exercise-induced asthma (EIA). Ziel dieser Studie war die Untersuchung von genregulatorischen Veränderungen asthmarelevanter Gene nach akuter Belastung bei unterschiedlicher Ausdauerleistungsfähigkeit. 20 junge ausdauertrainierte Sportler mit einer rel. max. VO2 >65 ml/min/kg (im Mittel 68,3 ml/min/kg) und 17 untrainierte Personen mit einer rel. max. VO2. <50ml/min/kg (46,3 ml/min/kg) wurden einer Ausdauerbelastung mit 80% der IAS über 90 min unterzogen. Blutabnahmen erfolgten vor, direkt nach sowie 45 min und 2 Stunden nach Belastung. Für die Mikroarrayuntersuchungen wurde die Leukozyten-mRNA der Zeitpunkte vor sowie 45 min nach Belastung herangezogen. Der Mikroarray (SIRS-Lab GmbH) umfasste >5000 Gene, dabei konnten bei 552 Genen Veränderungen nach akuter Belastung, bei 234 Genen in Abhängigkeit vom Trainingszustand nachgewiesen werden. Darunter wurden 18 asthmarelevante Gene detektiert, mit einem Schwerpunkt im Leukotrienstoffwechsel. Nach akuter Belastung kam es zur Hochregulation (p0,005) von ALOX5 (codiert die 5-Lipoxygenase) und von ALOX5AP (FLAP, 5-Lipoxygenase-aktivierendes Protein). Zusätzlich konnte eine erhöhte Expression (p0,005) der p38MAPK nachgewiesen werden, welche über Phoshorylierungsvorgänge die 5-Lipoxygenase aktiviert. Zusätzlich kam es zu einer weiteren Hochregulation (p0,005) asthmarelevanter Gene wie IL-1R1, IL-1R2, TNFĮ, IL-8, GM-CSF und PTGS2 sowie zu einer Downregulation (p0,005) von CCL5, IL-2RA, IL-2RG, IL-10RA, PTGS1 und TBXAS1. Trainingsinduzierte Veränderungen konnten bei PTGS1 nachgewiesen werden, hier kam es zur signifikanten Downregulation (p0,005) was möglicherweise mit einer Reduktion von PGE2 einem bronchodilatatorisch wirksamen Mediator einhergeht. Die Dauerbelastung führte zu genregulatorischen Veränderungen von 18 asthmarelevanten Genen verstärkt im Leukotrienstoffwechsel, jedoch ohne Einfluss der Ausdauerleistungsfähigkeit. Eine erhöhte Ausdauerleistungsfähigkeit führte allerdings zu einer Downregulation von PTGS1. Es ist zu diskutieren, ob die Hochregulation im Leukotrienstoffwechsel nach akuter Ausdauerbelastung bei vorliegender Prädisposition die Auslösung eines EIA verstärken kann. (Gefördert vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft - VF 0407/01/05/2003) DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 263 Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Kurzreferatt Nr.. 261,, Sitzung g PA-18 8 (28.09.2007 7 17:00 0 Uhr):: Bodyplethysmographischee Messungen n derr Lungenvoluminaa und d Messung g derr Lungencompliancee in n 4559 9 m Höhee ergeben n keinen n Anhaltt fürr ein n subklinischess Lungenödem m Dehnert Ch1, Luks A2, Schendler G1, Menold E1, Berger MM3, Castell C1, Mairbäurl HM1, Swenson ER2, Bärtsch P1 1 2 Innere Medizin VII, Sportmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg, VA Puget Sound Health Care System, Division of Pulmonary and Critical Care Medicine, University of Washington, Seattle, USA, 3 Abteilung für Anaesthesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg Aufgrund leichter Reduktion der Vitalkapazität (VC) oder Zunahme des Closing Volume bei Lungenfunktionstests in der Höhe wurde postuliert, dass in der Höhe ein subklinisches Lungenödem besteht, was teilweise auch mit dem Schweregrad der akuten Bergkrankheit (ABK) korreliert. Bisher wurde diese Hypothese nie mit einer umfassenden Lungenfunktionsdiagnostik (Bodyplethysmographie, Bestimmung von Atemkräften, Atemgrenzwert (MVV) und Lungen-Compliance) überprüft. Wir haben daher an 34 gesunden Probanden oben genannte Lungenfunktionstests im Flachland (100 m; HD) und nach schnellem Aufstieg auf 4559 m (Margherita Hütte; M) durchgeführt, wobei u. a. besonderes Augenmerk auf eine maximale Motivation der Probanden gelegt wurde. Die ABK wurde definiert als Lake-Louise-Score 5 UND AMS-CScore 0.70 (ABK), als Kontrollgruppe wurden diejenigen definiert, die in beiden Scores unterhalb des jeweiligen Grenzwertes lagen (Kontrolle). 6 Probanden konnten bezüglich ABK nicht eindeutig klassifiziert werden. Diese wurden wie 4 weitere Probanden mit Höhenlungenödem von der folgenden Analyse ausgeschlossen. Ergebnisse (* p<0,05 für Unterschiede zwischen HD und M; 2-Way-ANOVA): ABK (n=14) Kontrolle (n=10) HD M HD M TLC (%Soll) 107 ± 10 109 ± 9 111 ± 13 112 ± 14 VC (%Soll) 110 ± 11 112 ± 8 115 ± 16 117 ± 20 FEV1 (%Soll) 99 ± 11 105 ± 8 102 ± 18 107 ± 21 MVV (L/min) 169 ± 28 204 ± 38* 159 ± 25 189 ± 31* Pi max (kPa) 11,2 ± 3,0 10,4 ± 2,5* 12,5 ± 1,7 12,0 ± 1,6* Compliance (L/kPa) 3,20 ± 0,80 3,72 ± 1,43 3,64 ± 1,55 3,93 ± 1,79 Fehlende Änderungen der Lungenvolumina und der Compliance geben trotz schnellem Aufstieg auf 4559 m keinen Anhalt für die Existenz eines subklinischen Lungenödems, ungeachtet der Diagnose ABK. Fehlende Korrelationen zwischen Lungenfunktionsparametern und Schwere der ABK sprechen gegen eine interstitielle pulmonale Flüssigkeitsakkumulation als Ursache der ABK. Die Tatsachen, dass in unserer Studie im Vergleich zu anderen Studien die Vitalkapazitäten (in %Soll) 5–15% höher liegen und hier keine Unterschiede zwischen HD und M bestehen, könnten auf einen höheren Grad an Mitarbeit unserer Probanden hindeuten. Kurzreferatt Nr.. 262,, Sitzung g PA-18 8 (28.09.2007 7 17:15 5 Uhr):: Schlafen n in n simulierterr Höhee (normobaree Hypoxie)) reduziertt diee Symptomee derr akuten n Bergkrankheitt Dehnert Ch, Menold E, Böhm A, Grigoriev I, Bärtsch P Innere Medizin VII, Sportmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg Die akute Bergkrankheit (ABK) ist eine Erkrankung, die durch schnellen Aufstieg in große Höhen hervorgerufen wird und den Aufenthalt in der Höhe unangenehm oder gefährlich machen kann. Eine effektive Prävention der ABK ist oft nur durch entsprechende Vorakklimatisierung möglich, da individuelle Disposition, absolute Höhe und häufig auch die Aufstiegsgeschwindigkeit vorgegeben sind. Hypothese dieser Studie war, dass sich durch nächtliche Exposition in normobarer Hypoxie relevante Akklimatisationseffekte erreichen lassen und dadurch Häufigkeit sowie Schwere der ABK reduziert werden können. Um dies zu untersuchen schliefen 33 gesunde Männer im Alter zwischen 18 und 45 Jahren 14 Nächte (je 8h) in kommerziell erhältlichen „Hypoxiezelten“ entweder bei Raumluft (KON; n = 18) oder in simulierter Höhe (HYP; n = 15). Die Gruppenzuordnung erfolgte randomisiert und doppelblind. Für HYP begann die Exposition in der ersten Nacht bei einer FiO2 von 15,4 % (entprechend ca. 2500 m Höhe), wurde pro Nacht um 0,2 % verringert bis minimal 14,0 % (entprechend ca. 3300 m) für die 8. Nacht bis zur 14. Nacht. Vier Tage danach wurden die Probanden einer 20-stündigen Hypoxieexposition (FiO2 12,0 % entprechend ca. 4500 m) unterzogen. Nach 4, 8, 16 und 20 Stunden wurden hierbei Ventilation und Sauerstoffsättigung gemessen sowie die Bergkrankheit mit gängigen Scores (Lake-Louise-Score, AMS-C) erfasst. Durch die Akklimatisation verringerte sich der durchschnittliche Lake-Louise-Score signifikant von 5,1 ± 3,8 in KON auf 2,4 ± 2,6 in HYP (p=0.024), ebenfalls signifikant geringer waren die Werte für den AMS-C Score (1,03 ± 1,41 vs. 0,30 ± 0,40; p = 0,049). Die Inzidenz der ABK (definiert als Lake-Louise-Score 5) konnte von 50 % (9 von 18) in KON auf 20 % (3 von 15) in HYP gesenkt werden, was im Chi²-Test nicht signifikant war. Für die Sauerstoffsättigung ergaben sich geringfügig höhere Werte in HYP (84,6 ± 5,4 % vs. 86,3 ± 2,6 %; p = 0.260). Die übrigen Ventilationsparameter zeigten keine Gruppenunterschiede. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass schon durch kurzzeitigen Aufenthalt in intermittierender normobarer Hypoxie die Häufigkeit und Schwere der ABK vermindert werden kann und dies damit eine wirksame Akklimatisation für Touren im Hochgebirge bieten kann. Fehlende Signifikanzen bei den physiologischen Parametern sind möglicherweise durch zu geringe Probandenzahl bedingt. Kurzreferatt Nr.. 263,, Sitzung g PA-18 8 (28.09.2007 7 17:30 0 Uhr):: Neuee physiologischee Aspektee derr belastungsinduzierten n ZwerchfellErmüdung g Kurzreferatt Nr.. 264,, Sitzung g PA-18 8 (28.09.2007 7 17:45 5 Uhr):: Bicarbonat-Pufferung g und d respiratorischee Kompensation n beii Kindern n und d Jugendlichen n Kabitz H-J1, Walker D1, Schwoerer A1, Sonntag F1, Walterspacher S1, Roecker K2, Windisch W1 Leithäuser M1, Hütler M2, Beneke R3 1 1 Department of Biological Science, University of Essex, 2Department of Physical Medicine and Rehabilitation, Haukeland Universityhospital Bergen, Norway, 3Centre for Sports and Exercise Science, Department of Biological Science, University of Essex Abteilung Pneumologie, Universitätsklinik Freiburg, 2Abteilung Sportmedizin, Universitätsklinik Freiburg Abstract Hintergrund: Zahlreiche Studien befassten sich mit dem Phänomen der belastungsinduzierten Zwerchfell-Ermüdung und konnten diese zweifelsfrei demonstrieren. Daten zu dem dynamischen Prozess und dem genauen Zeitpunkt der Manifestation der Zwerchfell-Ermüdung liegen hingegen noch nicht vor. Rationale: Messung der dynamischen Veränderung der Zwerchfellkraft unter Belastung mit Ermittlung des Zeitpunktes der Manifestation der Zwerchfell-Ermüdung in Relation zur Belastung. Methodik: Vierzehn trainierte Probanden mit einer maximalen Sauerstoffaufnahme (V'O2max) von 59.3±5.5 ml/kg/min absolvierten ein standardisiertes, ergometrisches Belastungsprotokoll mit einer maximalen Arbeitslast bei 85% der V'O2max, gefolgt von einer Erholungsphase. Während des gesamten Studienprotokolls erfolgte die kontinuierliche Aufzeichnung der spiroergometrischen Daten sowie der transdiaphragmalen Twitch-Drücke (TwPdi). Ergebnisse: Eine Zwerchfell-Ermüdung wurde nachweislich anhand des Vergleiches des TwPdi in Ruhe und am Ende der Erholungsphase induziert (2.34±0.26 vs 2.01±0.21 kPa, p<0.01). Der TwPdi stieg unter Belastung kontinuierlich an und war im Vergleich des TwPdi in Ruhe zu den Werten des TwPdi am Ende der Belastung hochsignifikant erhöht. (2.34±0.26 vs 3.28±0.38 kPa, p<0.001). Die Zwerchfell-Ermüdung manifestierte sich unmittelbar nach Beendigung der Belastung, erkennbar anhand des Vergleiches der Werte für den TwPdi am Ende der Belastung und der frühen Erholungsphase (3.28±0.38 vs 2.55±0.34 kPa, p<0.001). Der unter Belastung registrierte TwPdi zeigte starke Korrelationen mit der Arbeitslast, der Sauerstoffaufnahme und der Dyspnoe (r=0.96 / r=0.92 / r=0.97; alle p<0.0001). Zusammenfassung: Die Zwerchfellkraft steigt mit Erhöhung der Arbeitslast kontinuierlich an. Die Zwerchfell-Ermüdung manifestiert sich unmittelbar nach - und nicht während - der Belastung. Darüber hinaus zeigt der TwPdi einen starken Zusammenhang mit fundamentalen Messgrößen der Spiroergometrie. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der Zwerchfellfunktion in Relation zur Belastung. 264 Der Wingate Anaerobic Test (WAnT) bewirkt deutliche Veränderungen der Säure-BasenRegulation. Entsprechende Veränderungen von pH und pCO2 sind bei Kindern geringer und schneller als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Solche Befunde können jedoch nicht direkt als Unterschiede in der extrazellulären pH-Kontrolle gedeutet werden. Der HCO3Abfall pro pH-Änderung kennzeichnet den kombinierten Effekt von Bicarbonat-Pufferung und respiratorischer Kompensation der metabolischen Azidose (ȕHCO3 = ǻHCO3 ǻpH-1). Der isolierte HCO3-Effekt kann durch Lösung der Henderson-Hasselbalch Gleichung für einen konstanten pCO2 berechnet werden (ȕHCO3-NR = ǻHCO3-NR ǻpH-1). Der Unterschied zwischen ȕHCO3 und ȕHCO3-NR kennzeichnet die respiratorische Kompensation (ȕRESP). Wir analysierten ȕHCO3, ȕHCO3-NR und ȕRESP bei 15 Kindern (Alter: 12.0 ± 0.6 J, Größe: 1.54 ± 0.07 m, Körpermasse: 40.0 ± 5.2 kg) und 12 Jugendlichen (16.3 ± 0.7 J, 1.83 ± 0.07 m, 68.2 ± 7.5 kg) nach WAnT. Der minimale pH war bei den Kindern (7.22 ± 0.03; 3.1 ± 0.5 min) höher und früher (p < 0.05) als bei den Jugendlichen (7.15 ± 0.04; 4.2 ± 1.5 min). Dennoch konnten keine Unterschiede der ȕHCO3 (51.55 ± 7.93 vs. 52.45 ± 10.71 mmol l-1), ȕHCO3-NR (46.58 ± 2.19 vs. 46.50 ± 6.08 mmol l-1) oder ȕRESP (4.87 ± 6.61 vs. 5.95 ± 6.38 mmol l-1) zwischen Kindern und Jugendlichen nachgewiesen werden. Die beschriebenen Unterschiede in der Dynamik der pH- und pCO2Regulation nach WAnT sind kein Kennzeichen von Unterschieden in der extrazellulären pH-Kontrolle zwischen Kindern und Jugendlichen. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Abstracts Kurzreferatt Nr.. 265,, Sitzung g PA-18 8 (28.09.2007 7 18:00 0 Uhr):: Supramaximalee Intervallbelastungen n ergeben n keinee kalorisch h wirksamen n Erhöhungen n derr Nachbelastungssauerstoffaufnahmee (EPOC)) Posterr Nr.. 266,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 16:45 5 Uhr):: Retinalee Endothelfunktion n nach h intensiverr Lebensstilintervention n fürr 6 Monatee beii Patienten n mitt Adipositass Steinhilber B, Simon P, Hansel J, Niess A Hanssen H1, Lanzl I2, Pressler A1, Berg A3, Berg A3, Halle M1, Seidova S-F2, Schmidt-Trucksäss A1, Kotliar K2 Abteilung Sportmedizin, Universitätsklinikum Tübingen Es ist bekannt, dass lang anhaltende intensive Dauerbelastungen und hochintensive Intervallbelastungen zu Excess Post-exercise Oxygen Consumption (EPOC) führen. Dabei ist strittig, ob EPOC allein durch einen Ausgleich eines Sauerstoffdefizites (rapid EPOC) und einen Substratwechsel hin zu Fetten basiert, oder ob eine zusätzliche kalorische Komponente in der Phase des prolonged EPOC anfällt. 12 männliche Probanden (21-34 Jahre) alt, absolvieren insgesamt fünf Untersuchungen. Zwei leistungsdiagnostische Tests dienen zur Ermittlung der VO2max bezogenen Laufgeschwindigkeiten in den Hauptuntersuchungen. In beiden Hauptuntersuchungen absolvieren die Probanden eine supramaximale Intervallbelastung. Diese besteht aus 20 Intervallen (1 min, 105% VO2max) mit je 1,5 min Gehpause (45% VO2max). Zusätzlich wird eine Kontrolluntersuchung ohne körperliche Belastung durchgeführt. Zur Bestimmung des rapid EPOC wird 1h lang nach Belastungsende und für das prolonged EPOC nach 3h, 6h, 10h und 24h über je 15min gemessen. Die Hauptuntersuchungen unterscheiden sich in der Gestaltung der Nachbelastungsphase, in einer Untersuchung sitzen die Probanden (UNS), in der anderen gehen sie mit 45% VO2max (UNG) zu den Messzeitpunkten. Während UNS wird ausschließlich signifikantes rapid EPOC (158 ml/min; p=1.49e-11) gemessen. In UNG ermittelt die statistische Auswertung neben signifikantem rapid EPOC (153 ml/min; p=5.45e-11) zusätzlich signifikantes prolonged EPOC (74ml/min; p=2.94e-3). Die Ergebnisse der indirekten Kalorimetrie weisen darauf hin, dass prolonged EPOC lediglich die Konsequenz eines Substratwechsels darstellt und trotz supramaximaler Belastung und sogar bei zusätzlich erhöhter Aktivität keinen messbaren kalorisch wirksamen Bestandteil aufweist. Die Bedeutung eines prolonged EPOC für die gesamtkalorische Betrachtung einer Belastung, ist somit kritisch zu überdenken. Unter Umständen erstrecken sich energetisch aufwändige Wiederherstellungsprozesse und Trainingsanpassungen nach einer solchen Intervallbelastung über einen so langen Zeitraum, dass sie mittels indirekter Kalorimetrie nicht nachweisbar sind. Unklar ist, inwiefern Wiederherstellungsprozesse und Trainingsanpassungen nach einer körperlichen Belastung überhaupt kalorisch wirksam werden oder ob sie auf einer funktionellen Umwidmung des Grundumsatzes basieren. 1 Präv. Rehab. Sportmedizin, Technische Universität München, 2Augenklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, 3Präv. Rehab. Sportmedizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Hintergrund: Wie wir bereits zeigen konnten, unterscheidet sich bei adipösen Patienten die funktionelle retinale arterielle Gefäßreaktion auf Flickerlichtstimulation von der alterskorrelierter Normalgewichtiger. Durch das M.O.B.I.L.I.S.-Programm (multizentrisch organisierte bewegungsorientierte Initiative zur Lebensstiländerung in Selbstverantwortung) soll durch körperliche Aktivität und Lebensstiländerung das Gewicht reduziert und die mit Adipositas verbundenen Begleiterkrankungen vermindert werden. Diese Pilotstudie soll zeigen, ob nach 6-monatiger Teilnahme am M.O.B.I.L.I.S.-Programm eine Verbesserung der dynamischen retinalen Gefäßreaktion bei adipösen Probanden zu erwarten ist. Methoden: Bei 10 Teilnehmern des M.O.B.I.L.I.S. - Programms wurde die retinale Gefäßreaktion auf Flickerlicht vor und nach 6-monatiger Teilnahme mittels Dynamic Vessel Analyzer (DVA, Fa. IMEDOS) untersucht. Bei allen Probanden wurde mittels DVA die Gefäßweite eines Netzhautgefäßabschnittes bestimmt. Nach 50 Sek. Baseline Messung wurde ein monochromatischer, rechteckförmiger Luminanzflicker (530-600 nm) mit einer Frequenz von 12,5 Hz für 20 Sek. dreimalig appliziert. Ergebnisse: Die mittlere maximale Dilatation der retinalen Arterien betrug bei Erstuntersuchung der Adipösen 3,8±2,1%. Nach 6 Monaten betrug sie 3,2±1,7%. Dies war nicht statistisch signifikant (p>0,3), was auch für die venöse Dilatation (Beginn: 4,4±2,3%, nach 6 Monaten: 3,8±2,2%) gilt. Der BMI reduzierte sich während der 6- monatigen Teilnahme an M.O.B.I.L.I.S. von 36,5±3,0 kg/m2 auf 33,8±4,6 kg/m2 (n.s.). Diskussion: Nach 6-monatiger Teilnahme am M.O.B.I.L.I.S.-Programm konnten wir keine signifikante Änderungen der dynamischen retinalen Gefäßreaktion nachweisen. Mögliche Erklärungen hierfür sind die noch geringe Zahl der untersuchten Probanden. Möglicherweise ist der Interventionszeitraum von 6 Monaten für eine Verbesserung der retinalen, endothelialen Funktion zu kurz. Ein Follow-up nach 12 und erneut nach 24 Monaten an einem größeren Kollektiv ist erforderlich, um eine abschließende Beurteilung zu ermöglichen. Posterr Nr.. 267,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 16:50 0 Uhr):: Diee fokalee und d diee diffusee Variantee derr neurologischen n Dekompressionskrankheitt im m Tauchsportt Posterr Nr.. 268,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 16:55 5 Uhr):: Hb-Grenzwertdiskussion n und d gerätemethodischee Variabilitäten:: Einee Studiee mitt Elite-Ausdauerathleten n Koch A, Wegner-Bröse H, Kähler W, Weyer D, Warninghoff V Achtzehn S3, de Marées M1, Lundby C2, Saltin B2, Mester J1 Abtlg III, Schiffahrtmed. Institut der Marine 1 Trainingswissenschaft u. Sportinformatik, Deutsche Sporthochschule Köln, 2Muscle Research Centre, Rigshospitalet, Universitätsklinik, Kopenhagen, 3Das Deutsche Forschungszentrum für Leistungssport, Köln Hintergrund: Symptome der neurologischen Dekompressionskrankheit (DCS II) können fokal oder diffus sein. Es ist unbekannt, ob diese Unterschiede in der primären klinischen Symptomatik auch verschiedene Entitäten der DCS III repräsentieren oder lediglich das Spektrum eines einheitlichen Krankheitsbildes. Methode: 267 vollständig dokumentierte Fälle von DCS II wurden retrospektiv ausgewertet im Hinblick auf Patientencharakteristik, klinische Symptomatik, Anzahl der durchgeführten Druckkammerbehandlungen und klinisches Outcome (Punktescore: 0 = unverändert, 1 = gebessert, 2 = vollständige Restitutio). Ergebnisse: 42 Patienten mit DCS II wurden als Fälle mit fokaler Symptomatik eingestuft (DCS IIa) und in 225 Fällen wurden die Fälle der diffusen Form (DCS IIb) zugeordnet. Patienten mit fokalem Krankheitsbild zeigten eine schwerere Symptomatik, sie benötigten eine signifikant höhere Zahl Druckkammerbehandlungen (13.19±15.83 vs. 2.64±3.79; p<0.001) und zeigten ein schlechteres klinische Outcome als Patienten mit DCS IIb (1.39±0.56 vs. 1.82±0.46; p<0.001). Folgerungen: Die DCS IIa und DCS IIb scheinen unterschiedliche Entitäten der DCS zu repräsentieren mit einem besseren klinischen Outcome bei geringerer Anzahl SauerstoffÜberdruckbehandlungen in der DCS IIb. Es ist anzunehmen, dass bei der DCS IIa arterielle Gasembolien für die fokale und schwerwiegende neurologische Symptomatik verantwortlich sind. Als Ursachen für die DCS IIb mit diffuser neurologischer Symptomatik kommen autochthone Blasenbildung im ZNS oder pulmonales Shunting kleinerer Gasmengen mit nur diskreten arteriellen Embolien in Frage. Prospektive Untersuchungen sind notwendig zur weiteren Absicherung dieser Hypothese. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Einleitung Nicht erst seit den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 gibt es eine große öffentliche und wissenschaftliche Diskussion über Grenzwerte für Hämoglobin (Hb) im Ausdauersport. Im Auftrag der WADA, in Kooperation mit der NADA und dem DSV wurde eine Studie mit Elite-Skilangläufern zu Hb-Variabiliäten im Zusammenhang mit Tageszeit, Körperposition, Training, Hydratationszustand und Höhe untersucht. Ein sehr wichtiger Aspekt bei derartigen Messungen sind die gerätemethodischen Voraussetzungen und deren Variabilitäten. Methoden An der Studie nahmen 11 deutsche, 12 französische und 11 schwedische Ski-Langläufer der Nationalteams teil. Es wurden täglich jeweils fünf Blutabnahmen nach den oben genannten Interventionen durchgeführt. Die Messungen erfolgten zeitnah an unterschiedlichen und baugleichen Analysesystemen und in Wiederholungen am selben Gerät. Eingesetzt wurden: Sysmex KX 21N, Sysmex R500 (Sysmex Deutschland GmbH), OSM3 (Radiometer Kopenhagen, Dänemark), HemoCue Hemoglobin 201 (HemoCue GmbH, Deutschland), Haematokrit (Hettich-Zentrifugen, Deutschland). Ergebnisse Auf der Ebene von Mittelwertsvergleichen sind keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geräten nachweisbar. Auch die korrelativen Zusammenhänge, insbes. bei den baugleichen Geräten sind sehr hoch (> r=.95). Anhand von Regressionen lassen sich jedoch zum Teil deutliche Messwertunterschiede nachweisen. Drei nicht baugleiche Geräte analysierten aus der selben Probe Hb-Werte von z. B. 14,2, 13,8 und 15,1 g/dl. Baugleiche Geräte weisen eine deutlich geringe Varianz auf. Doppelmessungen einer Probe am selben Gerät zeigen, wie erwartet, eine hohe Korrelation, aber die Einzelwerte können auch hier um 0,4 g/dl Hb differieren. Diskussion Die hämatologischen Analysesysteme besitzen für den Zweck der klinischen Diagnostik eine den Anforderungen entsprechende Präzision. Für die Grenzwertdiskussion im Leistungssport mit dem Geräteeinsatz außerhalb von Labors ist eine äußert sorgfältige Standardisierung und der Einsatz baugleicher Geräte unabdingbar. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 265 Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Posterr Nr.. 269,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:00 0 Uhr):: Implantierterr Defibrillatorr und d Sportt – Häufigkeitt und d Komplikationen n Tischer KH, Werner GS Medizinische Klinik I, Klinikum Darmstadt Posterr Nr.. 270,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:05 5 Uhr):: Einflusss zweierr Kostformen n in n Kombination n mitt med.. Trainingstherapiee auff Blutfettee und d Nüchterinsulin/-glucosee beii starkem m Übergewichtt Friedrich K1, Plonné D2, Heilmeyer P3, Kohlenberg S3, Huonker M1, Steinacker J-M4 Implantierter Defibrillator und Sport – Häufigkeit und Komplikationen K.-H. Tischer, G. S. Werner Medizinische Klinik I, Klinikum Darmstadt, Grafenstr. 9, 64283 Darmstadt Fragestellung: Mit der Zunahme der Implantation von Defibrillatoren zur Behandlung von tachykarden Rhythmusstörungen stellt sich die Frage der Sportausübung und der damit verbundenen eventuell auftretenden Risiken und Komplikationen. Methodik: Alle Patienten mit einem Defibrillator, die sich routinemäßig in der DefibrillatorAmbulanz oder notfallmäßig im stationären Bereich vorstellten, wurden bezüglich ihrer Sportausübung, der Sportart und des Sportumfangs sowie eventuell auftretender Komplikationen befragt. Art des Defibrillatorsystems, linksventrikuläre Auswurffraktion sowie Indikation für die Implantation wurden dokumentiert. Der Defibrillator wurde abgefragt und die Ergebnisse der Abfrage mit vom Patienten angegebenen Ereignissen korreliert. Ergebnisse: 106 Patienten wurden befragt, 75% Patienten waren männlichen, 25% waren weiblichen Geschlechts. Die Altersspanne lag zwischen 26 und 86 Jahren, bei 14% der Patienten lag das Alter unter 50 Jahre. Bei 41% der Patienten betrug die linksventrikuläre Auswurffraktion weniger als 30%. Sportliche Aktivitäten betrieben 20% der Patienten, am häufigsten (10%) wurde das Radfahren angegeben. Zu einer Schockauslösung kam es einmal beim Tennisspiel und einmal beim Basketball. Beide Male lag eine sportunabhängige Ursache zugrunde, wie die Abfrage und weitere Differenzierung ergab. Folgerung: 20% der Patienten mit implantiertem Defibrillator betreiben eine Sportausübung. Am häufigsten (50%, 10 von 20 Patienten) wird das Radfahren als Sport betrieben. Komplikationen im Rahmen der Sportausübung traten zweimal auf. Mit der Abfrage des Defibrillators kann differenziert werden, ob ein sportunabhängiges Ereignis vorliegt und eine differenzierte Sportempfehlung gegeben werden. 1 Innere Abteilung, Therapiezentrum Federsee Bad Buchau, 2Labor Dr.Gärtner Ravensburg, Rehabilitationsklinik Überruh, 4Sektion Sport/-Rehabilitationsmedizin,Uniklinikum Ulm 3 Einleitung:Die Auswirkungen zweier kalorienreduzierten Diäten und eines Ausdauertrainings bei starkem Übergewicht auf Blutfette(BF), Nüchtenglucose(Gluc)/insulin(Ins) wurden untersucht.100 Adipöse wurden in 2 Gruppen(F;Y) unterteilt.(F:n=50;weiblich(w):n=21;männlich(m):n=29;Alter 47,1±6,0 Jahre;Größe 172,3±8,8cm) (Y:n=50;w:n=20;m:n=30;Alter 43,8± 6,3J.;Größe 170,8±9,3 cm) Methodik:Während einer 21-tägigen stationären Reha erhielt F eine fettreduzierte Kost n. DGE (DGE) (1408,3± 247,6kcal/d;Fett30%;Kohlenhydrate(KH)50%;Eiweiss20%) und Y eine kohlenhydratreduzierte Kost n. LOGI (1715,4±372,8kcal/d;Fett45%;KH25%;Eiweiss 30%),ausgewertet mittels PRODI-Ernährungssoftware(Fa.Nutri-Science).Es wurde ein umfangorientiertes Ausdauertraining absolviert.Der trainingsinduzierte Energieverbrauch(F:14993,2± 8338,5kcal)( Y:13795,3± 7775,7kcal) wurde mit Pulstester POLAR F11ermittelt.Die BF wurden nach der Lipoprotein Density ProfileMethode(Ultrazentrifugation) gemessen:Triglyceride(TG),Cholesterin(Gesamt,LDL,HDL,small dense LDL(sdLDL) und LDL/HDL-Quotient(Quo) Ftot w m Ytot w m TG mg/dl -21,9±85,8 0,9±34,8 -38,5±106,5 -53,0±107,6 -14,5±27,1 -78,6±131,8 Chol mg/dl -24,3±25,2 -10,5± 21,5 -34,3±23,1 -23,8± 28,4 -13,5±26,0 -30,7±28,3 LDL mg/dl -20,8±21,3 -9,5±18,3 -28,9±19,8 -16,6±25,3 -10,0±22,7 -20,9±26,4 HDL mg/dl -1,3±6,7 -2,9±5,9 -0,1± 7,1 -0,3± 8,3 -0,7±8,2 0,01±8,5 sdLDL % -0,9±6,7 -1,6±6,1 -0,4±7,2 -1,8±7,2 2,7±4,4 -4,9±7,1 Quo -0,4±0,6 -0,06±0,03 -0,6±0,6 -0,3±0,6 -0,11±0,6 -0,5±0,7 Ins mU/l -2,8±5,6 -0,6±4,4 -4,3±5,9 -0,2± 4,5 1,3± 4,0 -1,2±4,6 Gluc mg/dl -8,5±16,5 -2,0±6,2 -12,8±19,6 -5,2±18,6 -1,0±14,4 -8,0± 20,6 Diskussion:Bei Y ist eine stärkere Absenkung der TG feststellbar.Chol u. LDL werden in F stärker reduziert,wobei diese Effekte bei den Frauen tendenziell besser mit LOGI erzielt werden.Bezüglich der Änderung von HDL ergeben sich keine signifikanten Unterschiede. Signifikant ist die stärkere Reduktion von Nüchternglucose u.-insulin bei F und im Vergleich zwischen Männern und Frauen.Die Ergebnisse zeigen einen stärkeren Einfluß von DGE auf den KH-Stoffwechsel u. von LOGI auf TG-Absenkung Posterr Nr.. 271,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:10 0 Uhr):: Vitaminee und d Mineralstoffee in n derr Ernährung g jugendlicherr Leistungssportlerr Posterr Nr.. 272,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:15 5 Uhr):: Durch h Höhentraining g hervorgerufenee immunologischee Veränderungen n beii Leistungssportlern n Carlsohn A1, Bittmann F2, Kuphal M1, Schweigert FJ1 Schmidt A1, Voss S2, Hinrichs T3, Franke J3, Platen P3, Bloch W1, Schänzer W4, Schinköthe T5 1 1 Institut für Ernährungswissenschaft, Universität Potsdam, 2Institut für Sportmedizin und Prävention, Abt. Regulative Physiologie und Prävention, Universität Potsdam HINTERGRUND: Eine ausreichende Versorgung des Athleten mit Mikronährstoffen ist für die sportliche Leistungsentwicklung unerlässlich. Ein hoher Energieumsatz sowie renale, gastrointestinale und schweißbedingte Verluste steigern den Bedarf an einzelnen Mikronährstoffen. Eine suboptimale Versorgung erhöht das Risiko jugendlicher Sportler für partielle Mangelernährungen. METHODE: Die Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen von 111 Athleten (15.9 ( 2.0 Jahre) aus 14 Sportarten und 28 Nichtsportlern (16.3 ( 2.1 Jahre) wurde anhand eines 4Tage-Ernährungsprotokolls erfasst. Die Erhebung nutritiv beeinflussbarer Blutwerte (Blutbild, Ferritin, Mg, Zn u.a.) sowie die Plasmakonzentrationen der Vitamine A und E diente der Evaluierung des Versorgungszustandes. ERGEBNIS: Sowohl Sportler als auch Nichtsportler nehmen zuwenig Vitamin D, Folsäure und Jod auf. Die weiblichen Athleten erreichen beim Vitamin D (1,6 +/- 0,9 Ðg) und Jod (95 +/- 41 Ðg) nicht einmal die für Nichtsportler geltenden Referenzwerte (5 Ðg resp. 200 Ðg). Die Zufuhr von Eisen (13,5 +/- 4,7 mg) und Calcium (996 +/- 387 mg) liegt bei den Athletinnen unterhalb der Referenzwerte und niedriger als bei den Nichtsportlerinnen (16,3 +/- 7,5 resp. 1034 +/-389 mg). Die Magnesiumaufnahme sowohl weiblicher (374 +/- 110 mg) als auch männlicher (509 +/- 218 mg) Athleten erreicht zwar die DGE-Empfehlung (350 bzw. 400 mg/d), ist dennoch als nicht bedarfsdeckend einzustufen. Mehr als 11% der männlichen und 52% der weiblichen Athleten weisen erniedrigte Mg-Werte im Serum auf; ein zu niedriger Ferritinwert wurde bei 50% bzw. 41% der Athleten beobachtet. Die Plasmaspiegel an alpha-Tocopherol (aT) und Retinol (ROH) reflektieren bei Sportlern (19,6 +/- 5,1 Ðmol aT/l bzw. 1,41 +/- 0,3 Ðmol ROH/l) und Nichtsportlern (18,3 +/- 3,1 Ðmol aT/l bzw. 1,29 +/- 0,3 Ðmol ROH/l) eine gute habituelle Versorgung mit diesen fettlöslichen Vitaminen. DISKUSSION: Die Untersuchung zeigt, dass insbesondere die Eisenversorgung von Sportlern - nicht nur aus dem Ausdauerbereich - problematisch ist. Die Triade von hoher Trainingsbelastung, Vitamin-D-Mangel und defizitärer Calciumversorgung dürfte sich ungünstig auf das Stressfrakturrisiko auswirken. Eine Optimierung des Speisenangebots an sportorientierten Schulen kann die Versorgung der Nachwuchsathleten mutmaßlich verbessern. 266 Abt für Molekulare u. Zelluläre Sportmed, Deutsche Sporthochschule Köln, 2Das Deutsche Forschungszentrum für Leistungssport Köln, Deutsche Sporthochschule Köln, 3Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung, Ruhr-Universität Bochum, 4Institut für Biochemie - Zentrum für Präventive Dopingforschung, Deutsche Sporthochschule Köln, 5Klinik I für Innere Medizin, Universität Köln Während moderate sportliche Belastung das Immunsystem stärkt, ist es seit langem bekannt, dass intensives Training im Leistungssport zu einer Reduktion der Immunaktivität führt. Um die Ursachen hierfür besser verstehen zu können, wurden Blutproben von 17 Mitgliedern des A-Kaders der Deutschen Hockey Nationalmannschaft vor und nach einem intensiven Höhentraining untersucht. Mittels durchflusszytometrischer Immunphänotypisierung wurde sowohl der allgemeine Immunstatus erhoben, wie auch verschiedene T-Zellsubpopulationen (Naive-, Gedächtnis und regulatorische T-Zellen). Die Sportler wiesen vor Begin der Trainingseinheit einen normalen immunologischen Status auf. Im Mittel hatten die Sportler einen Anteil von 54% Granulozyten, 35% Lymphozyten und 9% Monozyten. Die Lymphozyten wiesen mit 70% T-Zellen, 16% NK-Zellen und 14% B-Zellen, sowie einer T4:T8-Ratio von 1,6 eine unauffällige Verteilung auf. Innerhalb der T4-Lymphozyten lag der Anteil der Gedächtniszellen (CD3+ CD4+ CD45RO+) bei 41% und der Anteil der regulatorischen T-Zellen (CD3+ CD4+ CD25high CD127low) bei 6,6%. Nach dem Höhentraining war eine deutliche Reduktion der Lymphozyten auf 27% zu beobachten. Dies war vornehmlich durch eine Abnahme der NK-Zellen um 57% verursacht. Das Training zeigte keinen Einfluss auf den Anteil der Gedächniszellen, während jedoch der Anteil der regulatorischen T-Zellen signifikant vermindert wurde.Die vorliegende Untersuchung untermauert den engen Zusammenhang zwischen sportlicher Belastung und dem Immunstatus. Da infektionsbedingte Ausfälle ein häufiges Problem im Training, wie auch Wettkampf darstellen, ist es von sehr hohem Interesse, den genauen Zusammenhang zwischen einzelnen Trainingsformen und der immunologischen Reaktion zu untersuchen. Diese Arbeit stellt hierfür eine Basis zur systematischen Ausarbeitung dieses Zusammenhangs dar. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Abstracts Posterr Nr.. 273,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:20 0 Uhr):: Kasuistik:: Physiotherapeutischee Ergebnissee dess Trainingss mitt einerr Patientin n Herzinsuffizienzz NYHA A IIII im m Verlauff von n zweii Jahren n Posterr Nr.. 274,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:25 5 Uhr):: Myokardialee Adaptation n und d Leistungsverhalten n beii jugendlichen n Leistungssportlern n Fründ A1, van Buuren F2, Lamp B2, Mellwig KP2, Horstkotte D2, Körfer R3 Zelger O, Seebach R, Preßler A, Halle M 1 Abt. Physiotherapie, Herz- und Diabeteszentrum NRW, 2Kardiologische Klinik, Herz- und Diabeteszentrum NRW, 3Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, Herz- und Diabeteszentrum NRW Präv. Rehab. Sportmedizin, TU München Einleitung: Wir zeigen die Ergebnisse des physiotherapeutischen Trainings einer zu Beginn der Maßnahme 33 jährigen Patientin nach mehrfachen Vorderwandinfarkten postpartal ( Entbindung 2002 ), CABG (9/2002), AICD-Implantation ( SJM Atlas DR ) 11/2002, NYHA III, MI I-II, Weber C. Aufgrund der Schwere des Ereignisses wurde die Patientin in das Transplantationsprogramm aufgenommen. Nach Abschluss einer stationären Rehabilitationsmaßnahme nahm die Patientin an einem ambulanten Trainingsprogramm teil. Dabei wurde zweimal wöchentlich für eine Stunde trainiert, Schwerpunktmäßig submaximal, mittels eines Intervalltrainings als Terrain- und Ergometertraining. Zusätzlich absolvierte die Patientin mit Hilfe des Polar Team Systems dokumentierte Trainingseinheiten an Wochenenden und Feiertagen. Ergebnisse: Spiroergometrie HFmax HFat Wattmax Wattat VO2max VO2at Beginn 120 113 66 53 13,5 10,5 Nach 3 Mon. Nach 12 Mon. Nach 18 Mon. Nach 30 Mon. 121 125 128 134 60 68 103 98 95 114 114 138 60 68 78 98 17,2 20,96 21,7 25,4 12,5 13,55 14,8 17,9 Steiler Rampentest: Nach 12 Mon. Nach 18 Mon. Nach 24 Mon. Nach 30 Mon. 125 W 175 W 175 W 175 W 6' Gehtest: Nach 12 Mon. Nach 18 Mon. Nach 24 Mon. Nach 30 Mon. 400 m 540 m 600 m 625 m Durch dieses Training war die Patientin in der Lage, ihren Haushalt und ihre zwei kleinen Kinder zunächst mit einer Haushaltshilfe, dann eigenständig wieder zu versorgen. Gleichfalls konnte sie zunächst aus der Dringlichkeitsliste des Transplantationsprogramms herabgestuft werden. Posterr Nr.. 275,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:30 0 Uhr):: Zurr Abhängigkeitt von n Gesamthämoglobin,, Herzvolumen n und d maximalerr Sauerstoffaufnahmee Ahlgrim C, Pottgießer T, Röcker K, Schumacher YO Abtlg. Sportmedizin, Universität Freiburg Hintergrund: Der Sauerstofftransport zur Muskulatur über das Blut und das Herzkreislaufsystem ist beim Trainierten einer der Hauptfaktoren in der Begrenzung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max). Die Leistungsfähigkeit des Herzkreislaufsystems bezüglich des Sauerstofftransportes wird beim Gesunden hauptsächlich durch das Herzzeitvolumen (definiert über Herzvolumen (HV) und Herzfrequenz), das Blutvolumen (BV) und die Gesamthämoglobinmasse (Hb Masse) des Organismus determiniert. Es gibt jedoch keine Daten bezüglich der Zusammenhänge zwischen diesen Größen in Hinblick auf ihren Einfluß auf die VO2max. Ziel dieser Studie war es, den Einfluß von Hb Masse, Blutvolumen und Herzvolumen auf die Ausprägung der VO2max zu untersuchen und potentielle Zusammenhänge zwischen den einzelnen Variablen aufzuzeigen. Methode: Bei 89 männliche Athleten verschiedener Sportarten wurde die Hb Masse und das Blutvolumen mittels der optimierten CO Rückatmungsmethode bestimmt. Das Herzvolumen wurde echokardiographisch abgeschätzt, die VO2max über einen ergometrischen Ausbelastungstest ermittelt. Alle Größen wurden auf das Körpergewicht normalisiert (rHb Masse, rHV, rVO2max). Die Auswertung erfolgte nach log-Transformation durch Regressionsanalyse. Ergebnisse: Über schrittweise Regressionsanalyse wurde log(rVO2max )= A + B1 × log(rHV) + B2 × log(rHb) als bestes Modell identifiziert (R²= 0,67, RMSE=0,12; A=1,3±0,22; B1=0,65±0,09, B2=0,46±0,10, (p<0,0001)). Nach diesem Modell können 66% (R²adj) der rVO2max durch rHV und rHb erklärt werden. Die zusätzliche Berücksichtigung von rBV verbessert das Modell nicht. Partielle Korrelationsanalyse bezüglich des Zusammenhanges zwischen rHV und rHb in Hinblick auf VO2max ergab r(log rHV, log rHB | log rVO2max)=0,16; (p=0,15). Somit sind rHV und rHb in ihrem Einfluß auf VO2max unabhängig voneinander. Diskussion: Das in unserer Analyse ermittelte R2 in Hinblick auf VO2max Determination deckt sich mit Ergebnissen anderer Untersuchungen. Ein neuer Aspekt ist die direkte Messung der Hb Masse sowie die Feststellung, daß BV und HV voneinander unabhängige Determinanten der VO2max sind. Die Ergebnisse stärken die Vermutung, daß die die VO2max determinierenden Komponenten nicht feste, in Ihrem Einfluß konstante Größen sind, sondern sich in gewissem Rahmen innerhalb des Gesamtsystems verändern können. Schwächere Komponenten können durch stärkere in bestimmtem Umfang kompensiert werden. Die Ergebnisse könnten zur Diskussion über die Begrenzung der VO2max beitragen. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Hintergrund: Echokardiographieuntersuchungen gesunder Kinder und Jugendlicher besonders im Leistungsbereich sind selten. Man geht davon aus, dass vorpubertär im Gegensatz zum Jugend- und Erwachsenenalter noch keine Adaptation im Sinn einer physiologischen Myokardhypertrophie auftritt. Um dies zu klären wurden 399 leistungssportlich trainierende Fußballspieler (11-19 J.) im Rahmen der jährlichen sportmedizinischen Untersuchung in den Jahren 2002-06 der Echokardiographie und der Laufbandergometrie unterzogen. Dabei wurden Zusammenhänge zwischen Herzgröße, anthropometrischen und Leistungsparametern untersucht. Ziel der Betrachtung war zu erkennen, ob myokardiale Adaptationen an regelmäßiges Training bereits in der 1.puberalen Phase auftreten. Methoden: Laufbandergometrie (Beginn mit 6 (11-14 J.) bzw. 8 km/h (15-19 J.), 2 km/h Steigerung, Steigung 1%): In die Auswertung gingen max. Laufleistung, max. Herzfrequenz und max. Laktatspiegel (vmax, Hfmax, Lamax) sowie entsprechende Werte an der individuellen anaeroben Schwelle (nach Dickhuth; vIAS, HfIAS, LaIAS, Ergonizer©) ein. Echokardiographisch wurden absolutes und relatives Herzvolumen nach Dickhuth (HVabs, HVrel), enddiastolischer linksventrikulärer Gesamtdurchmesser, enddiastolische Dicken von Septum und Hinterwand (TEDDLV, IVSD, HWD) bestimmt. Ergebnisse: Die Sportler wurden in 3 Gruppen zusammengefasst: Gr. 1 11-13 J. (n=177), Gr. 2 14-16 J. (n=165), Gr.3 17-19 J. (n=57). Die Körpergröße stieg von 155+7 über 174+7 auf 180+8cm, das Gewicht von 43+7 über 62+7 auf 73+8kg. Echokardiographie: HVabs nahm von 536+104 über 808+97 auf 895+130ml zu, HVrel blieb mit 12,3+1,4, 12,6+1,4 bzw. 12,7+1,1ml/kg nahezu konstant. TEDDLV stieg von 59+5 über 68+4 auf 70+4mm, IVSD von 7+1 auf 9+1 bzw. 10+1mm, HWD von 8+1 auf 9+1 bzw. 10+1mm. Leistungsparameter: vmax konnte sich von 15+1 über 17+1 auf 18+1km/h, vIAS von 12+1 über 13+1 auf 14+1km/h steigern. HfIAS sank von 186+8 über 178+8 auf 171+8min-1, LaIAS blieb konstant (3+1mmol/l). Schlussfolgerung: Erwartungsgemäß nehmen HVabs, TEDDLV und vmax mit körperlicher Entwicklung zu. Die Steigerung der vIAS als Maß der aeroben Leistungsfähigkeit bei konstantem LaIAS und gleichzeitigem Rückgang der HfIAS ist Effekt regelmäßigen Leistungstrainings. Die relative Herzgröße ändert sich nicht im Altersgang und hat bereits bei Kindern zwischen 11-14 J. vergleichbare Werte wie bei älteren Jugendlichen. Dies kann als Adaptation des Myokards an leistungssportliches Training bereits im vorpubertären Alter gewertet werden. Posterr Nr.. 276,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:35 5 Uhr):: Effektee einess 20-wöchigen n Ausdauertrainingss (Rad d vs.. Walking/Laufen)) auff diee körperlichee Leistungsfähigkeitt und d systemisch-hämodynamischee Parameterr älterer,, übergewichtiger/adipöser,, inaktiverr Männerr Knigge H1, Falkowski G2, Montiel G2, Wilke C3, Sperlich B4, Wehner S3, Wienke C3, Fröböse I3, Strüder H1, Predel HG2 1 Motorik und Bewegungstechnik, DSHS-Köln, 2Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, DSHS-Köln, 3Institut für Rehabilitation und Behindertensport, DSHS-Köln, 4Institut für Trainingswissenschaften und Sportinformatik, DSHS-Köln Bei älteren, übergewichtigen/adipösen (Ü/A), körperlich inaktiven Männern liegt häufig ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko (kvR) vor. Die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit (LF) zieht eine Reduktion des kvR nach sich, wobei systemischhämodynamische und endotheliale Adaptationen eine bedeutende Rolle spielen. Regelmäßige Rad- und/oder Laufbelastungen, die bei Männern eine hohe Akzeptanz besitzen, stellen eine adäquate nichtmedikamentöse, präventive Intervention zur Risikominimierung dar. Die vorliegende Studie evaluiert die Effekte eines 20-wöchigen Ausdauertrainings (Radfahren vs. Walking/Laufen) auf systemisch-hämodynamische Parameter und die arterielle Gefäßcompliance. Es gingen die Daten von 24 inaktiven (55,09 ± 5,16J), Ü/A (BMI 30,62 ± 1,79) Männern ein, die randomisiert einer Walking/Lauf- (LG; n= 14) bzw. Radgruppe (RG; n= 9) zugewiesen wurden. Es wurde ein 20-wöchiges Training der allgemeinen aeroben Ausdauer durchgeführt ( 2x60 Min./Woche, Intensität bei 2,0 mmol/L Laktat). Zur Bestimmung der Gefäßcompliance wurde neben dem Pulsdruck (PP) die ´arterial Stiffness´ (AS) als Maß der Gefäßelastizität noninvasiv mit dem CVProfilor® (HDI, Eagan/USA) bestimmt. Nach Intervention stieg die maximale und relative LF in LG und RG in vergleichbarem Ausmaß an (Wattmax; Wattrel; Watt bei 2 und 4 mmol/L Laktat), wobei in LG eine Senkung der Ruhe-HF beobachtet wurde (p= 0,001). Keine Interventionseffekte fanden sich für den arteriellen Blutdruck (BDsys/dia) sowie PP. Es zeigte sich ein Anstieg des Elastizitätsindex der kleinen Arterien in LG (5,45 ± 1,59 auf 8,62 ± 4,22; p= 0,009). Ausgehend von einem normotonen Blutdruckniveau fanden sich in keiner der Gruppen Interventionseffekte auf die Blutdruckregulation. Die gefundenen Effekte bzgl. des verbesserten Elastizitätsindex der kleinen Arterien in LG könnten belastungsspezifisch verursacht sein; diese Annahme wird durch analoge Gruppenergebnisse der anthropometrischen und metabolischen Daten gestützt (siehe Abstract Nr. 1182). Bewegungsinduzierten endothelialen Adaptationen, im Sinne einer optimierten Gefäßcompliance, kommt in Anbetracht der kv Ereigniskette, eine hohe primärpräventive Bedeutung zu. Zur Festigung der Hypothese sind weitere Untersuchungen mit größeren Fallzahlen notwendig. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 267 Abstracts Freitagnachmittag, 28.09.2007 Posterr Nr.. 277,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:40 0 Uhr):: SARAH-Studie:: stationäree versuss ambulantee Rehabilitation n beii Patienten n mitt akutem m Koronarereigniss Posterr Nr.. 278,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:45 5 Uhr):: W Herzinsuffizienzz – Trainingsprogramm:: Aufbau u und d Dass HDZ-NRW ErgebnisseG Schiefer D1, Liu Y1, Hahmann H2, Imhof A3, Kropf C3, Koenig W3, Muche R4, Schweikert B5, Leidl R1, Steinacker JM1 Fründ A1, Mellwig KP2, van Buuren F2, Horstkotte D2, Körfer R3 1 Sektion Sport- u. Rehamedizin, Uniklinik Ulm, 2Klinik Schwabenland, Isny-Neutrauchburg, 3Klinik für Innere Medizin II, Uniklinik Ulm, 4Abteilung Biometrie und Med. Dokumentation, Univ. Ulm, 5GSFForschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg Hintergrund: Kardiale Rehabilitation (Reha) nach Herzinfarkt reduziert physiologische, psychologische und soziale Folgen der Erkrankung. Einige Untersuchungen konnten eine Reduktion der Mortalität durch eine Reha zeigen. Die SARAH-Studie verglich die seit einigen Jahren sich etablierende ambulante mit der stationären Form der Reha. Methoden: Einschlusskriterien der als randomisiert geplanten Studie waren akutes Koronarereignis und Eignung zur ambulanten Reha (Distanz Wohnort <50 km). Untersuchungen (standardisierte Fragebogeninstrumente, körperliche Untersuchung, EKG, Ergometrie, Echokardiographie und Labor) erfolgten zu Beginn, am Ende sowie 6 und 12 Monate n. Reha. Ergebnisse: 163 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen (51 ambulant, 112 stationär). Die Auswertung der Studie erfolgte aufgrund geringer Randomisationsbereitschaft der Patienten als Beobachtungsstudie. Beide Gruppen unterschieden sich zu Beginn weder nach Geschlecht, Anthropometrie und Berufsbildung; in der stationären Gruppe waren mehr Patienten mit ST-Hebungsinfarkt (Trend). 6 und 12 Monate nach Reha fand sich nach Kontrolle für Confounder kein Unterschied bezüglich Gesundheitszustand, Beschwerden oder psychosozialen Variablen. Die Bewertung (Gesamtzufriedenheit, ärztliche Betreuung, Sporttherapie) war etwas besser in der ambulanten Gruppe. Der primäre Endpunkt Tod wurde sechsmal verzeichnet (4,67 % vs. 2,00 %). Die Endpunkte Reinfarkt, Schlaganfall, instabile Angina wurden sehr selten erreicht, ebenso Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz (jeweils unter 3 %). Es gab keinen Unterschied für neu aufgetretene Stoffwechselerkrankungen, arterielle Hypertonie oder die Zahl der Eingriffe (PTCA, OP).Schlussfolgerung: Die sehr niedrige Rate primärer und sekundärer Endpunkte in beiden Gruppen zeigt die hohe Ergebnisqualität der Reha an (Badura 1995). Der Vergleich der stationären mit der ambulanten Reha zeigt keine Unterschiede bezüglich der untersuchten Endpunkte, wobei die Patienten die ambulante Maßnahme etwas besser bewertet haben. Das körperliche Training mit Herzinsuffizienzpatienten sollte sich so nah wie möglich an den Aktivitäten des täglichen Lebens orientieren. Ziel unserer Studie ist es, den Nachweis der Wirksamkeit eines individualisiert angelegten Trainings zu erbringen. Wir untersuchten 17 Patienten ( 13 Männer und 4 Frauen ) in einem Alter von 25 bis 72 Jahren, die zwischen 18 und 48 Monaten an diesem Programm teilnahmen. Unser Training wird zweimal wöchentlich mit einer Dauer von 60 Minuten durchgeführt. Das Training wird unterteilt in ein Drittel individualisiertem an den Ergebnissen der Spiroergometrie ermittelten Intervall-Ergometertraining, einem Drittel Zirkeltraining, welches wir in 7 Stationen aufteilten die überwiegend koordinative Aspekte berücksichtigten, und einem Drittel Terraintraining überwiegend durchgeführt als Intervall-Walking. Die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit wird mittels 6 Minuten Gehtest, Timed up and go Test, sowie einer zweimal jährlich durchgeführten Fahradspiroergometrie ermittelt. Im gesamten Studienzeitraum gab es keinen ernsthaften kardiopulmonalen Zwischenfall während der Trainingseinheiten. 16 der 17 Patienten konnten ihre Leistungsfähigkeit steigern, lediglich ein Patient verschlechterte sich. Im Timed up and go Test konnten wir eine signifikante Verbesserung erkennen (p=0,03). Die Wiederholungen konnten von 5,1(±1,9) auf 5,8(±2.2) pro 30 sec gesteigert werden. Der 6 Minuten Gehtest konnte von 501m(±73,3m) im Mittel auf 548m(±102,8m) verbessert werden Die maximale Belastung konnte von 104 W(± 47 W ) auf 108 Watt (±53,37 W) gesteigert werden. Als wichtigstes Ergebnis sehen wir die Steigerung der Leistung an der Individuellen Anaeroben Schwelle ( IAS ) von 67 auf 84 Watt, sowie die VO2max von 14,5 auf 16,7 ml/kg-1/min-1, und die VO2ias von 12,7 auf 13,6 ml/kg-1/min-1 . Das individualisierte Gruppentraining kann als sicher bezeichnet werden. Wir sehen mit unserem Programm positive Effekte auf das kardiopulmonale System und Verbesserungen im skelettären Muskelsystem. Posterr Nr.. 280,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:55 5 Uhr):: Längerfristigee Trainingseffektee derr Ambulanten n Rehabilitation n beii restriktiven n Lungenerkrankungen n Posterr Nr.. 279,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 17:50 0 Uhr):: Nachhaltigkeitt im m Rehabilitationssportt Wetzel K Projekt Nachhaltigkeit, Rehasport-Berlin e.V. Dalichau S, Demedts A, Möller T Der Rehabilitationssport ist gemäß § 44 des SGB IX eine Rechtsanspruchsleistung der Versicherten. Ziel ist es, die Patienten zum langfristigen und eigenverantwortlichen Bewegungstraining, möglichst in einer bestehenden Gruppe, zu motivieren. Der Rehasport wird vom Arzt verordnet, von den Krankenkassen bezahlt und in einer anerkannten Rehasportgruppe durchgeführt. Die Verordnung umfasst 50 Übungseinheiten innerhalb von 18 Monaten. Danach soll der Rehasport privat weiter geführt werden. Diese deskriptive Untersuchung beruht auf der Datenlage des Rehasport-Berlin e.V. und soll Aspekte der geforderten Nachhaltigkeit identifizieren. Der Verein bietet Patienten für die Dauer der Kostenübernahme eine befristete Mitgliedschaft an, um an weiteren Angeboten teilnehmen zu können. Im Anschluss wird eine dauerhafte, reguläre Mitgliedschaft angestrebt. In den vergangenen vier Jahren konnten 1081 Rehasportler motiviert werden, den Rehasport privat weiter zu führen. Aktuell hat der Verein ca. 750 Dauermitglieder. Mitgliederzahlen (reguläre Mitglieder) Jahr Beitritte Austritte reg. Mitglieder 2003 6 32 38 2004 366 69 329 2005 315 126 518 2ßß6 363 200 681 Die Hauptgründe für Vereinsaustritte sind gesundheitlicher (22%) und zeitlicher Art (28%), sowie erneute Verordnungen über Rehabilitationssport (12%). Seit 1.1.2007 ist eine erneute Verordnung über Rehasport jedoch nur noch im Anschluss an eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsmaßnahme möglich. Ein weiterer Kündigungsgrund ist eine zu geringe individuelle Betreuung. Gegenüber den Patienten mit Verordnung, die bei jedem 10. Besuch einen Einzeltermin bei einem Therapeuten erhielten, mussten reguläre Mitglieder dafür 40 mal erscheinen. Die durchschnittliche Mitgliedschaftsdauer bei etwa 300 Tagen. Die meisten Austritte erfolgen im Sommer. Aufgrund dieser Kennzahlen wurden im Verein Strategien zur Mitgliederbindung entwickelt. Das Betreuungsverhältnis soll beispielsweise durch ein Wiedervorlagesystem in der EDV verbessert werden. Ein Zertifizierungssystem in Form eines Rehasport-Abzeichens soll für eine langfristige Vereinsbindung sorgen. Eine Mitgliedschaftspause soll die saisonale Austrittswelle glätten und die Wiederaufnahme des Rehasports im Herbst leichter machen. 268 1 Abt. Physiotherapie, Herz- und Diabeteszentrum NRW, 2Kardiologische Klinik, Herz- und Diabeteszentrum NRW, 3Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie, Herz- und Diabeteszentrum NRW Inst. f. angew. Präv. u. Leistungsdiagn., BG Unfallbehandlungsstellen Bremen Einleitung: Die Asbeststaublungenerkrankung (Asbestose) ist eine Lungenfibrose und somit eine restriktive Atemwegserkrankung mit progredientem Verlauf und irreversiblen strukturellen morphologischen Veränderungen. Nachdem bereits nachgewiesen werden konnte, dass Asbestosepatienten von einer Ambulanten Rehabilitation (AR) kurzfristig profitieren, sollten nun die längerfristigen Trainingseffekte beurteilt werden. Methode: 112 männliche Asbestosepatienten (67.6 J. ± 4.9; 173.5 cm ± 5.9; 84.8 kg ± 9.3) durchliefen 5mal/Woche à 6h über 3 Wochen Phase 1 (Aufbau) der AR. In der sich direkt anschließenden Phase 2 (Stabilisierung) absolvierten alle Patienten einmal/Woche à 3h über 12 Wochen jeweils Maßnahmen der Ergometrie, MTT, Wassergymnastik und Physikalischen Therapie. In Phase 3 (Erhalt) führten 92 Patienten über weitere 6 Monaten einmal/Woche à 1.5h Lungensport in einem wohnortnahen Rehasportverein weiter. 20 Patienten brachen die Bewegungstherapie ab. Zu Beginn (T1), nach Phase 1 (T2), Phase 2 (T3) und Phase 3 (T4) wurden die Effekte der AR mittels des 6min Geh-Tests (6 GT), des PWC 110, der Dyspnoe Bewertung bei ADL (BDI: 0 (max. -) bis 12 (keine Einschränkung)/TDI: -9 (Verschlechterung) bis +9 (Verbesserung)), des SF36 u. Prüfung der Lungenfunktion (VK/FEV1) evaluiert. Ergebnisse: Während sich die Lungenfunktion über den Untersuchungszeitraum nicht veränderte, zeigten sich in allen weiteren untersuchten Parametern signifikante Verbesserungen in T2, die sich in T3 bestätigten. Während sich die Messwerte bei den weiterhin sportlich aktiven Patienten durch den 6-monatigen Lungensport konservieren ließen, führte die Aufgabe der Bewegungstherapie in T4 zu einer statistisch bedeutsamen Remission der positiven Effekte. Schlussfolgerungen: Trotz einer irreversiblen restriktiven Lungenerkrankung können gezielte sporttherapeutische Interventionen eine Konditionierung im Sinne einer Aktivierung vorhandener körperlicher Leistungsreserven sowie konsekutiv eine Vergrößerung der Lebensqualität u. Belastbarkeit im Alltag bewirken. Es zeigt sich zudem, wie wichtig eine langfristige u. lebensbegleitende sportliche Aktivität für den Erhalt der positiven Effekte ist. DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) Freitagnachmittag, 28.09.2007 Abstracts Posterr Nr.. 281,, Sitzung g PO-10 0 (28.09.2007 7 18:00 0 Uhr):: Moderatess Ausdauertraining g senktt diee basalee Endostatinplasmakonzentration n beii übergewichtigen n Männern n Brixius K1, Schönberger S1, Knigge H2, Falkowski G2, Hellmich M3, Graf C2, Latsch J2, Montiel G2, Predel HG2, Bloch W1 1 Abt. für Mol. und Zell. Sportmedizin, Sporthochschule Köln, 2Abt. für präventive und rehabilitative Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, 3Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie, Universität zu Köln Hintergrund und Methodik: Ausdauertraining reduziert das Atherosklersoe- bzw. KHKRisiko. Die zugrundeliegenden Mechanismen sind noch nicht vollständig aufgedeckt. Zu diesem Zweck wurden mittels ELISA Technik die Plasmakonzentrationen von VEGF (=vascular endothelial growth factor, einem angiogenen Faktor) und von Endostatin (einem antiangiogenen Faktor) in einer Gruppe zunächst untrainierter adipöser Männer untersucht (50-60 J.). Die Männer wurden randomisiert einer ‘Läufer’- (n=7; Training 3x/Woche je 60 min), einer ‚Radsport’- (n=7; Training 3x/Woche je 90 min) und einer Kontrollgruppe (n=7) zugeordnet. Beide Sportgruppen führten das moderate Trainingsprogramm (Laktatspiegel unter 4 mmol/l Blut) über 6 Monate durch. Die o.g. Faktoren wurden vor und nach dem Trainingsprogramm in Ruhe abgenommen; darüber hinaus wurden der Body mass index (BMI) sowie systolische und diastolische Blutdruck erfasst. Resultate: In der Eingangsuntersuchungen waren sämtliche Untersuchungsparameter in allen drei Gruppen vergleichbar. Das Ausdauertraining führte in beiden Sportgruppen zu einer signifikanten Senkung des BMI, nicht aber in der Kontrollgruppe. Die Endostatin-, nicht die VEGFKonzentration wurde durch das Ausdauertraining signifikant positiv beeinflusst. Zusammenfassung: Ausdauertraining scheint bei adipösen Männern zwischen 50 und 60 Jahren die antiangiogenen Mechanismen zu reduzieren und so möglicherweise das atherosklerotische bzw. KHK-Risiko zu senken. Jahrgang 58, Nr. 7/8 (2007) DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN 269