Mei München… - Dr. Florian Ilgen

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Mei München… - Dr. Florian Ilgen
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München+Region
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WOCHENENDE, 26./27. OKTOBER 2013
Mei München…
Aufgeschrieben
vom
gebürtigen
Münchner
Florian Kinast.
Geschichten aus der schönsten Stadt der Welt.
Der Tag in München
Antonio Seidemann ★ Telefon: 089/530 65 26
E-Mail: [email protected]
Postfach 80282 München
Unser
Tipp
Die Express Brass Band gibt auf dem Rotkreuzplatz den Startschuss
Foto: Ver.
49 Konzerte in
einer Nacht
Rotkreuzplatz, Sa., 19
Uhr: Die Express Brass
Band eröffnet die diesjährige Neuhauser Musiknacht. 49 Bands in
42 Locations zeigen,
dass sich die Szene
nicht nur am Glockenbach oder in Schwabing
bewegt, sondern auch
zwischen der Nördlichen Auffahrtsallee
und der Reitknechtstraße. Hier hat ja auch
das Backstage seine
Heimat, das natürlich e
an der Musiknacht teilnimmt – ebenso wie
das Freiheiz. Neben
den großen Hallen sind
aber auch kleine traditionelle Clubs wie das
Hide Out oder Gastronomieklassiker wie das
Ysenegger oder das
Peaches dabei. Mit den
an den Veranstaltungsorten erhältlichen lilafarbenen
Bändchen
bekommt man Eintritt
in alle Konzerte. (Neuhausen, 5 €)
■ Muffathalle,So.,
20 Uhr: Das Duo
2Raumwohnung
präsentiert das
neue Album Achtung Fertig. (Zellstraße 4, 32 €) F.: V.
■ Lustspielhaus,
Sa., 20.30 Uhr:
Karl Dall zeigt sein
Programm Der Opa. (Occamstraße 8, 29 €)
■ Carl-Orff-Saal des Gasteig, Sa., 19 Uhr: Das Musical My
Fair Lady in der Version des Freien Landestheaters. (Rosenheimer Straße 5, 37–47 €)
■ StrØm, So., 21.30 Uhr: Die progressiven Metaller Karnivool aus Australien stellen ihr neues Album Asymmetry
vor. (Lindwurmstraße 88, 19 €)
■ Muffatwerk, Sa., 20 Uhr: Der österreichische Kultsender
FM4 feiert mit mehreren Bands, DJs und dem eigenen
Ombudsmann. (Zellstraße 4, 22 €)
■ Hansa 39, 20 Uhr: Skatepunk mit der Berliner Band
ZSK. (Hansastraße 39, 21 €)
■ Backstage-Werk, Sa., 20 Uhr: Nightwish-Sängerin Tarja
mit ihrem Solo-Projekt. (Reitknechtstraße 6, 40 €)
■ Circus Krone, So.: Das Konzert von Lisa Stansfield wurde
auf den Mai verschoben.
Für die ganze Familie
TANZ, THEATER, MUSIK & WORKSHOPS
„Dschungel 2013“
Feierwerk, Sa., 14.30 Uhr,
So., 10 Uhr: Am Samstag
beginnt der Dschungel, das
Kulturfestival für die ganze
Familie. Bis zum 3. November gibt es im Dschungelpalast während der Herbstferien Theater, Tanz, Musik, Kino, Kinderradio, Bastelstunden und Schnupperworkshops. (Hansastraße 39, Eintritt frei)
Foto: Klexs Theater
Im Vorverkauf
Cirque du
Soleil
Seine Show Kooza
zeigt der Cirque du
Soleil vom 1.bis zum
9.2.2014 in einem
großen Zelt auf der
Theresienwiese.Karten zu 45–110 €
gibt es an allen Vorverkaufsstellen.
Foto: Veranstalter
Der Blick vom Friedensengel bis zum Prinz-Carl-Palais: An diesen Ort kommt der Gedankenverführer Florian Ilgen, um sich zu sammeln
Er schaut
Ihnen in
den Kopf
M
anchmal muss auch
Florian Ilgen wieder
auf andere Gedanken kommen. Muss er sich
wiedersammeln.Ansolchen
Tagen ist er am liebsten allein. Streift ab dem Bogenhauser
Georgs-Kircherl
durch die Isaranlagen. Setzt
sich an den Friedensengel.
Schaut hinunter über die
Isar auf die Prinzregentenstraße bis zum Prinz-CarlPalais, hinten am Horizont.
„Das ist der Ort, an dem ich
meine innere Ruhe finde“,
sagt Florian Ilgen, „an dem
ich meine Gedanken wieder
ordnen kann.“ Ganz wichtig
für einen, der in die Gedanken der anderen hineinschaut. Einer, der, ob Sie’s
jetzt glauben oder nicht, Gedanken manipuliert. Einer,
der sich Gedankenverführer
nennt. Reine Kopfsache.
Der 34-jährige Florian Ilgen
ist Mentalist.
Es gibt im Fernsehen einer Serie gleichen Namens,
da geht es auch ums vermeintliche Hellsehen. Anders als im Film hilft Florian
Ilgen aber nicht der Polizei
bei der Verbrecherjagd. Er
beeinflusst die Gedanken
der Menschen, nicht oben
amFriedensengel,aberoben
auf der Bühne bei seinen Firmenauftritten. Er versetzt
sie in eine andere Welt und
lässt sie etwa in Hypnose
sonderbare Dinge tun. Er
schenkt ihnen Leitungswasser ein und macht sie glau-
Montag
Das war in München los
Mein München-Platz
Friedensengel, wirkt auf mich beruhigend und ist ein Ort, an dem
ich gerne lese und mich dabei inspirieren lasse. Habe dort sogar interessante
Menschen kennengelernt!
Mein München-Lokal
Die Taverne Cavos in
Schwabing und dort das
Tuna Steak, dann im Anschluss am Wochenende
feiern. Ich finde den fließenden Übergang vom Essen zum Feiern spannend und tanze gerne mit.
Mein München-Gericht
Ein halbes Hendl, das beste gibt’s auf der Wiesn.
Das verbinde ich mit einem Münchner Essen.
Mein Münchner
Da gibt es für mich nur einen, den Monaco Franze. Helmut Fischer in seiner Paraderolle, der Inbegriff des Münchners.
München – und sonst?
Regensburg hat es mir während der Promotion
angetan. Eine nette, verspielte Stadt, an die ich
mich gerne zurückerinnere. Es darf aber auch
größer sein. Dann wäre sicherlich Hamburg eine
gute Wahl für mich.
Dienstag
Mietertag
Mittwoch
Münchner Wirtschaft
Der Mentalist Florian Ilgen
serviert Evas Apfel
Foto: fkn
ben, es handele sich um einen
fruchtigen Erdbeer-Cocktail.
Er lässt sie ihre Namen vergessen. Er erzählt ihnen Geschichten von der Wiesn, dass ihre
Arme jetzt von einem Bündel
großer Luftballone in die Höhe
gezogen werden und schon beginnen die Arme zu schweben
– die Hände zum Himmel!
Wie das funktioniert? Mumpitz? Humbug? Fauler Zauber?
„MitZaubereihatdasgarnichts
zu tun“, sagt Ilgen, damit konnte er als Kind schon wenig anfangen. Als er mal einen Zauberkasten geschenkt bekam,
landete der unbenutzt im Keller. Nein, Ilgen hatte andere
Dinge im Sinn. Er studierte in
München Chemie, promovierte
in Regensburg und hatte so etwas wie Laborleiter bei BASF
als Berufsziel. Bis er in Australien einen Kanadier kennenlernte, einen Illusionisten, der
dort gerade auf Tournee war.
Sie fuhren quer durchs Land, er
schaute sich die Shows an und
fragte sich, was der da auf der
Bühne gerade macht. Und wie
das funktioniert. „Da hat es
michgepackt“,sagtIlgen,„mich
hat es nicht mehr losgelassen,
ich wollte hinter das Geheimnis
kommen.“ Um festzustellen,
dass es beim Mentalisten nicht
das eine Geheimnis gibt wie
beim Kartentrick oder der Kis-
Donnerstag
Leserbriefe
Freitag
XXL-Foto
Foto: Markus Götzfried
te mit doppeltem Boden, sondern dass es mehrere Faktoren
braucht. Die Beobachtung der
Probanden, das Analysieren
der Gesichtszüge, der Stimmlage, der Körpersprache. Psychologie und Intuition. Das Wissen,mitwemmanwasmachen
kann, oder wie Ilgen sagt:
„Die Fähigkeit, bei den
Menschen eine Wirklichkeit
zu erzeugen, die nicht der
Realität entspricht.“
Zurück in München wälzte Ilgen Bücher, bald sprangen die ersten Versuchskaninchen aus dem Hut. Freunde, Familie, Kommilitonen.
Brauchte es auch. Alleine trainieren und die eigenen Gedanken lesen geht ja schlecht. Irgendwann trat er in Bars auf, bei
Firmenveranstaltungen, Betriebsfeiern. Inzwischen steht er
auf größeren Bühnen, bald im
KünstlerhausamLenbachplatz,
und wer hingehen mag, sollte
nicht denken, dass er das eh
schon alles kennt.
Nächstes Jahr, sagt er, wird
man ihn auch mal in einer Show
im Fernsehen sehen. So wie
Derren Brown, den Guru aller
Mentalisten, der in seiner TVSendung Mind Control Millionen Briten vor den Bildschirmen ratlos zurückließ, als er es
schaffte, den Inhaber einer Lotto-Annahmestelle soweit zu
bringen, dass er ihm für einen
ungültigen Tippschein Bargeld
gab. Oder als er einmal an der
Kasse ohne Beanstandung mit
einem weißen Blatt Papier zahlte.SolcheFähigkeitenzuhaben,
da würde manch einer viel Geld
dafür geben.
Was man davon hält, ist Ansichtssache. Ilgen sagt, es funktioniere sicher nicht bei allen
Menschen, man müsse sich
schon darauf einlassen. Faszinierend ist es allemal, das Spiel
mit den verführten Gedanken.
Biblisch gesprochen ist Florian
Ilgen die Schlange bei Adam
und Eva, die den Apfel reicht.
Und wer den Apfel reicht, muss
selbst die Birne frei haben. Ob
der Apfel jedem schmeckt? Sicher nicht. Aber man kann ja
mal reinbeißen. Denken Sie
sich einfach nichts dabei.
Florian Ilgen tritt am 17. Dezember, 20 Uhr, im Künstlerhaus am Lenbachplatz auf.
Karten: www.florianilgen.de
Wochenende
Mei München