Collaborative Planning
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Von: Mattias Hällström Collaborative Planning Drei neue Wahrheiten zur Planung des perfekten Projektes Inhaltsverzeichnis Der Megatrend: Social Business hat sich behauptet 3 Die erste Wahrheit: Es gibt keinen perfekten Plan 4 Die zweite Wahrheit: Trauen Sie sich, sich zu öffnen 5 Die dritte Wahrheit: Neue Technologien setzen das soziale Potenzial frei 6 Schlussfolgerung: Planen Sie sozial und verbessern Sie Ihr Geschäft 7 Schlussfolgerung Vergessen Sie akribisches Planen, Managen und Kontrollieren. Ein Projekt ist ein temporäres soziales System. Die Teilnahme und das Engagement der Projektmitglieder bestimmen den Erfolg. Dieser Ansatz wird „soziales Projektmanagement“ genannt und er hat die Sicht auf erfolgreiche Projektabwicklung revolutioniert. Und nun kommt der nächste Schritt: Sogar die Projektplanung ist ein sozialer Prozess. Erfahren Sie mehr über dieses gemeinschaftliche Planen. über den Autor Bevor Mattias Hällström Projectplace gründete, leitete er ein Forschungsteam auf dem Gebiet der Informationstechnologie und Arbeitsorganisation. Mattias Hallström interessiert sich leidenschaftlich für die menschliche Natur und die neue soziale Technologie im Bereich der Projekt-Zusammenarbeit. Momentan ist Mattias Hallström Direktor der Forschung und Entwicklung bei Projectplace International tätig. Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 2 Der Megatrend: Social Business hat sich behauptet Im letzten Jahrzehnt hat uns die wissenschaftliche Forschung mehr über das menschliche Gehirn gelehrt als wir tausend Jahre lang wussten. Heute wissen wir, wie Menschen lernen, was sie motiviert und wie sie sich effektiv in Gruppenkonstellationen verhalten. Diese Erkenntnisse lassen sich in einer kurzen Aussage zusammenfassen: Menschen sind keine Maschinen. Sicher, diese Erkenntnis ist banal und offensichtlich. Die vorherrschende Lehrmeinung darüber, wie ein Projekt durchgeführt wird, war immer, dass Menschen vor allem eines sind: rationale Kreaturen durch und durch. Solange alle Projektbereiche definiert, geplant und kontrolliert werden können, wird das Projekt schon erfolgreich sein. Natürlich ist dies nicht der Fall. Menschen sind gefühlsgesteuert und die treibenden Kräfte sind alles andere als rational. Eine der stärksten, wenn nicht sogar die stärkste überhaupt, ist der soziale Antrieb. Wir möchten Teil der Gruppe sein, unseren Beitrag leisten und beachtet werden. Und was ist ein Projekt, wenn nicht eine Gruppe, zusammengesetzt aus Individuen, auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet? Ein Projekt ist ein temporäres soziales System. Damit ein Projekt erfolgreich ist, müssen wir bei den Menschen anfangen und nicht bei der Technologie oder bei Grafiken mit lauter Pfeilen. Menschen sind dafür geschaffen, zusammenzuarbeiten. Wir wollen teilhaben und einander helfen. Mit diesem Wissen sowie den richtigen Werkzeugen, die uns helfen, verzehnfacht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Projekt ein Erfolg wird. Soziales Projektmanagement ist die natürliche Fortführung eines noch größeren Trends: Social Business, also einer Unternehmensphilosophie, die das Wissen um soziale Zusammenarbeit in die Strategie des Unternehmens mit einbringt. Das soziale Gefüge ist offen und nutzt soziale Werkzeuge, um den Dialog und das Unternehmen, voranzutreiben. Es hat sich also durchgesetzt, einen sozialen Ansatz zu verfolgen, um Unternehmen, Prozesse und Projekte zu leiten. Es hat sich also durchgesetzt, einen sozialen Ansatz zu verfolgen, um Unternehmen, Prozesse und Projekte zu leiten. Diese Entwicklung ist nicht mehr wegdenkbar, sondern schreitet immer mehr voran. Neuerdings wird sogar die Projektplanung als ein sozialer Prozess angesehen wird. Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 3 Die erste Wahrheit: Es gibt keinen perfekten Plan Viele der heute vorherrschenden Projektmodelle haben ihren Ursprung im 80 Jahre alten Fließband-Denken der großen Industrieunternehmen. Hier stand das Management über dem kleinsten möglichen Detail. Was aber haben wir in diesem neuen Projektzeitalter gelernt? Ein wesentlicher Faktor steht im direkten Gegensatz zur alten Denkweise: Man kann nicht immer alles vorhersagen und kontrollieren. Ganz im Gegenteil: Ständig entstehen neue Erkenntnisse oder Rahmenbedingungen, an die man sich anpassen muss. Planung ist natürlich wichtig und jedes Projekt braucht einen groben Plan, den es zu verfolgen gilt. Allerdings müssen Details im Projektverlauf anpassbar bleiben. Die „Alte Schule“ beginnt mit der Planung, es folgt die Ausführung und schließlich kommt die Auswertung. Die „Neue Schule“ plant und führt gleichzeitig aus. Ausgewertet wird zu jedem Zeitpunkt des Projektes. Planung ist ein lebendiger Prozess. Man kann nicht alles bis ins kleinste Detail planen, man muss es tun. Handeln erzeugt Klarheit. Bei diesem Konzept gibt es einen entscheidenden Erfolgsfaktor: Die Menschen, die die Arbeit ausführen müssen Bestandteil der Planung sein. Jemand sagt zum Beispiel “In meinem letzten Projekt sind Wenn jeder in die Planung eines Projektes wir auf diese Art und Weise vorgegangen involviert ist, dann hat auch jeder ein besseres und das hat den Prozess um zwei WoVerständnis und kann sich besser einbringen. chen beschleunigt“. Dieses Wissen muss berücksichtigt werden, ungeachtet dessen, was im Vorfeld gesagt oder geplant wurde. Dies wird als die „Regel des letzten Planers“ bezeichnet. Wenn jeder in die Planung eines Projektes involviert ist, dann hat auch jeder ein besseres Verständnis und kann sich besser einbringen. Klingt das bekannt? Ja, denn dies sind die treibenden Kräfte im sozialen Projektmanagement und darum nennen wir diesen Bereich „Collaborative Planning“, „Gemeinschaftliche Planung“. Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 4 Die zweite Wahrheit: Trauen Sie sich, sich zu öffnen Das traditionelle Projektmanagement sieht einen Projektleiter an der Spitze vor. Er oder Sie plant, leitet, kontrolliert und ist im Projekt die zentrale Informationsstelle. Das gesamte Projekt steht und fällt mehr oder weniger mit dieser einzelnen Person. So eine Herangehensweise ist verheerend, nicht nur für die Projektleitung, auf deren Schultern eine unverhältnismäßig große Last ruht, sondern vor allem für alle anderen am Projekt Beteiligten. Sie werden passiv und warten auf Anweisungen der Projektleitung. Das System ist träge und ineffektiv. Gemeinschaftliche Planung oder Collaborative Planning ist das genaue Gegenteil. Transparenz und Beteiligung, bei gleichzeitig klarer Rollenverteilung, sind die Grundvoraussetzungen dieses Konzeptes. Transparenz im Projekt bedeutet, dass für jeden Beteiligten klar ersichtlich sein muss, wer über was entscheidet. Es bedeutet gleichzeitig, dass jeder über alle wichtigen Entscheidungen informiert ist, wer diese Entscheidungen getroffen hat und warum. Deshalb darf niemandem nur Teilzugriff auf Informationen gewährt oder gar sämtliche Informationen vorenthalten werden. Laden Sie alle zum Projekt ein, und damit meinen wir wirklich alle: das Projektteam, den Kunden und andere Projektbeteiligte, die direkt oder indirekt mit der Arbeit zu tun haben. Der Begriff „Transparenz“ mag beängstigend klingen, aber Sie werden feststellen, dass dadurch Vertrauen entsteht und das Projekt so viel kundenzentrierter wird. Wenn Sie sich öffnen und Menschen einWenn ein Projekt geöffnet wird und an Dynamik geladen, teilzunehmen, winnt, ist die Leistung nicht nur 10% größer, sondern signalisieren Sie damit Sicherheit und verzehnfacht sich. Wagen Sie es, Ihr Projekt zu öffnen! das Vertrauen in alle Beteiligten. Sie werden feststellen, dass Menschen (Mitarbeiter) sich in den Dienst der Sache stellen, Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag zum Projekt leisten werden – und zwar, weil sie es wollen. So erreichen Sie die gleichen positiven Effekte, als wenn Menschen körperlich nahe beieinander arbeiten: Gemeinsam werden Probleme und Themen gesammelt und in Angriff genommen. Das Projekt wird nicht aus dem Ruder laufen, da Aufgrund des gemeinsamen Ziels und dem Wissen um den groben Plan eine Gewaltenteilung und gegenseitige Kontrolle stattfindet – immerhin reden wir hier von erwachsenen Menschen. Vollkommen Transparenz und kontinuierlicher Dialog bedeuten auch, dass jeder Projektmitarbeiter motiviert ist und sich eingebunden fühlt. Das ist das ganze Geheimnis und die Kernaussage gemeinschaftlicher Planung. Wir wollen einander helfen und unseren Teil beitragen, weil wir von Natur aus soziale Wesen sind. Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 5 Globale Konzerne könnten ohne Telefonie, Telex, Telefax, Fernsehen und Computer nicht existieren. Die dritte Wahrheit: Neue Technologien setzen das soziale Potenzial frei Ich habe über Forschungsarbeiten gesprochen, die sich mit Menschen und deren Motivation beschäftigen, Projekten einen sozialen Fokus zu geben. Ein weiterer wichtiger Faktor macht diesen Ansatz klar und Fortschritte möglich: die Technologie. Natürlich sind Menschen keine Maschinen. Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch, dass Technologie menschliche Beziehungen erleichtert und auch unsere Fähigkeit zu organisieren unterstützt. Globale Konzerne könnten ohne Telefonie, Telex, Telefax, Fernsehen und Computer nicht existieren. Dies wurde erst durch Entwicklungen in der Kommunikationstechnologie ermöglicht. Im Zuge des technischen Fortschritts hat sich auch die Rolle der Technik geändert. Der Computer hat sich vom Taschenrechner über die Schreibmaschine bis hin zum digitalen Arbeitsplatz entwickelt, auf dem digitale Daten und Dokumente liegen – genauso wie auf einem richtigen Schreibtisch. Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 6 Menschen lernen am besten anhand von Analogien und Metaphern, besonders, wenn sie aus dem echten Leben stammen.Je größer die Ähnlichkeit und je deutlicher der Zusammenhang, umso schneller verstehen wir. Das digitale Office-Dokument stellt eine solche Analogie dar, die zu einem weltweiten Standard der Wissensarbeit geworden ist. Tablets, Smartphones und andere digitale Geräte beschleunigen diese Entwicklung und machen neue Analogien möglich. Am spannendsten ist es jedoch, wenn wir sie nutzen, um menschliche Beziehungen aufzubauen und diese auch zu pflegen. Das „digital planning board“, also die „digitale Planungstafel“, ist ein gutes Beispiel dafür. Auf leichte und spielerische Art hilft es, Aufgaben zu visualisieren, zu planen und zu koordinieren. Auf der gemeinsamen Tafel verzeichnet das Team alles, was geplant, in Arbeit oder erledigt ist. So sind alle beteiligt und können sich so gegenseitig Feedback geben – nicht einmal am Tag, einmal pro Stunde oder einmal in der Minute, sondern in jeder Sekunde des Projektzeitrahmens! Vorbild für die digitale Planungstafel war die KanbanTafel die, oftmals in einer Größe von zehn mal zehn Metern, dazu benutzt wird, Fabrikarbeit zu koordinieren. Toyota beispielsweise hat nun seine Kanban-Tafeln digitalisiert. Manager können so in Echtzeit und von verschiedenen Standorten aus verfolgen, wie die Mitarbeiter in der Produktion ihre Arbeit zusammen planen und koordinieren. Technologie kann benutzt werden, um Arbeit zu automatisieren. Man kann mit ihr übliche Handlungsweisen unterstützen und festigen. Am spannendsten ist es jedoch, wenn wir sie nutzen, um menschliche Beziehungen aufzubauen und diese auch zu pflegen. Warum? Weil dies zu engagierteren Mitarbeitern führt, die selbstständig neue und effektivere Methoden entwickeln, um ihre Arbeit zu organisieren. Dieser Erfolgsfaktor gilt für alle sozialen Systeme und dementsprechend ist dementsprechend auch entscheidend für Unternehmen und deren Projekte. Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 7 Schlussfolgerung: Planen Sie sozial und verbessern Sie Ihr Geschäft Aktuelle Trends, neue Forschungsergebnisse und gute Beispiele aus der Praxis sprechen für sich. Projekte werden nicht durch Planung, Management und Kontrolle erfolgreich. Motivation und Engagement, erreicht durch Offenheit, Vertrauen und Zusammenarbeit, sind die Zutaten des Erfolges. Dieses Konzept nennen wir soziales Projektmanagement, in ihm werden Projekte zu temporären sozialen Systemen. Der neueste Ansatz dieser Denkrichtung ist „Collaborative Planning“, „Gemeinschaftliche Planung“. Nicht nur das Projekt selbst, sondern auch dessen Planung ist ein sozialer Prozess. Drei Schlüsselfaktoren führen zum Erfolg: > Statt der Planung bis ins kleinste Detail erstellen Sie eine grobe Planung und passen die Arbeit an, wenn es neue Erkenntnisse gibt oder sich die Bedingungen verändern. Derjenige, der die Arbeit erledigt, plant sie auch: „Regel des letzten Planers“. > Trauen Sie sich, jeden zu jeder Zeit in das Projekt einzuladen, sogar den Kunden. Komplette Transparenz ist nicht gefährlich, sie fördert vielmehr kundenzentrierte Entwicklungen und begünstigt den Projektverlauf. > Moderne Technik bietet vollkommen neue Möglichkeiten, um Menschen über eine einfache und spielerische Weise einzubeziehen und zu beschäftigen. Nutzen Sie die Vorteile von neuen digitalen Geräten und intuitiven Applikationen. Projectplace will noch viele weitere Projekte zum Erfolg machen – deswegen entwickeln wir stetig neue Produkte und Services. Wir werden diese Aufgabe nie beenden, aber wir werden immer beherzigen, was wir unseren Kunden mit auf den Weg geben – durch konstante Weiterentwicklung, dessen Grundlage der Dialog mit unseren Kunden und Projektbeteiligten ist. Wir können nicht alles vorhersagen, planen oder kontrollieren, was die Zukunft angeht. Aber wir können hinhören, lernen, anpassen und verbessern – durch gemeinschaftliche Planung in unserem eigenen Haus. Ein erfolgreiches Projekt definiert sich nicht über die termingerechte Fertigstellung, die Einhaltung des Budgetrahmens oder das Erreichen der gewünschten Qualität. Ein erfolgreiches Projekt schafft wahrnehmbaren Mehrwert für den Kunden, einen Mehrwert, der die Erwartungen aller Beteiligten erfüllt oder gar übertrifft. Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 8 Quellenangabe 1. Pink. H. Daniel, Drive: The Surprising Truth About What Motivates Us. 2. Howell G., From Fayol to Flores: The essential shift 3. Koskela, L, The Underlying Theory of Project Management is Obsolete 4. Gregory A. Howell1, Hal Macomber2 Lauri Koskela3 and John Draper4, Leadership and Project Management: Time for a shift from Fayol to Flores 5. Augustine S., Managing Agile Projects 6. Beck K., Extreme Programming Explained: Embrace Change 7. Chin G. 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Jonathan Rowson: Transforming behaviour change: Beyond nudge and neuromania. http://www.thersa.org/projects/social-brain/transforming-behaviour-change Collaborative Planning © 2012 by Projectplace International AB. Alle Rechte vorbehalten. 9 Kontakt SWEDEN (HEADoffice) NORWAY Projectplace International AB Klarabergsgatan 60, 1 tr 111 21 Stockholm Tel: +46 (0)8 586 302 00 Fax: +46 (0)8 586 302 01 E-MAIL: [email protected] www.projectplace.se PROJECTPLACE NORGE AS KONGENS GATE 14 0153 OSLO TEL: +47 21 42 41 40 E-MAIL: [email protected] www.projectplace.no DENMARK GERMANY PROJECTPLACE DENMARK APS Østerfælled Torv 14B DK-2100 København Ø Tel: +45 7020 8490 E-MAIL: [email protected] www.projectplace.dk Projectplace GmbH Werfthaus SpeicherstraSSe 55 60327 Frankfurt am Main TEL: + 49 (0)69 430 082 125 Fax: +49 (0)69 256 275 38 E-MAIL: [email protected] www.projectplace.de NETHERLANDS Projectplace Nederland BV Kabelweg 57 1014 BA Amsterdam Tel: + 31 (0)20 889 21 01 E-MAIL: [email protected] www.projectplace.nl über Projectplace Projectplace International ist der europäische Marktführer für Projektzusammenarbeit im Internet. Seit 1998 trägt Projectplace, inspiriert vom Social Project Management, maßgeblich zur Weiterentwicklung von Online-Projekttools bei. Heute ist der Service in sieben Sprachen verfügbar und konnte bisher über 750.000 Benutzern bei der Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit im Rahmen ihrer Projekte helfen. Das Unternehmen beschäftigt 150 Angestellte in der Zentrale in Stockholm und örtlichen Filialen in Oslo, Kopenhagen, Frankfurt, Amsterdam und Bangalore. Besuchen Sie uns auf: www.projectplace.de