AMD Prozessoren - fst

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AMD Prozessoren - fst
AMD Prozessoren
Durch den großen Erfolg der Intel Prozessoren im
Personal Computer (PC) stellten einige andere Halbleiter-Hersteller eigene Intel-kompatible
Prozessoren vor. Dabei war auch die Firma Advanced Micro Devices, kurz AMD.
Die Prozessoren von AMD wurden vor allem dadurch bekannt, das ihre ProzessorGenerationen mit schnelleren Taktraten betrieben werden konnten. Ab dem K6 entwickelte
AMD vollständig eigene Prozessoren, die nur bedingt Intel-kompatibel waren. Spätestens mit
dem K7/Athlon war mit dem Pentium von Intel nicht mehr viel gemeinsam.
Mit der Entscheidung einer eigenen eigenständigen Prozessor-Architektur hat sich AMD den
zweiten Platz hinter Intel für Prozessoren für Personal Computer (PC) etabliert.
AMD K5 (AMD5K86-xx)
Der K5-Prozessor existiert in zwei verschiedenen Versionen, die sich durch
verschiedene Taktraten und interne Verbesserungen unterscheiden.
Model 1
Dieser K5 hat bei 100 MHz Taktung in etwa die gleiche Leistung wie ein 100 MHz-Pentium.
Model 2
Dieser K5 entspricht bei gleichem Takt einem Pentium mit 133 MHz. Um das deutlich zu
machen, hat AMD das sogenannte Pentium-Rating (PR) eingeführt. Dadurch soll die
Gleichwertigkeit zu den Pentium-Prozessoren ausgedrückt werden.
Funktionsweise
Der AMD K5 ist der erste x86-Prozessor, den AMD vollständig selber
entwickelt hat. Alle vorherigen Typen beruhten auf dem Intel-Design.
Der K5 hat einen superskalaren RISC-Kern, bei dem ein
vorgeschalteter Interpreter die x86-Befehle dekodiert und in RISCBefehle zerlegt.
Der K5 verfügt über 6 Ausführungseinheiten, die parallel Arbeiten
können.
Der K5 hat einen 32 Bit breiten Adreßbus und einen 64 Bit breiten
Datenbus.
Funktionsabläufe
•
•
•
•
Der Befehlsdekodierer holt sich vom Datenbus den Befehlscode und interpretiert ihn
in RISC-Befehle.
Danach wird der Befehl an die Ausführungseinheiten weitergeben.
Unter Benutzung der Register und des Buffers wird der Befehlscode ausgeführt und
auf das Bus-System zugegriffen.
Ist der Befehl abgearbeitet wird der nächste vom Datenbus geholt.
Prozessor-Typen
Prozessor Model Typ
FSB(MHz) L1-Cache
K5 (5K86) 0
1996
Sockel 5 0
0
K5-PR75 (75)
50
16 kByte + 8 kByte
K5-PR90 (90)
60
16 kByte + 8 kByte
K5-PR100 (100)
66
16 kByte + 8 kByte
1
K5-PR120 (90)
60
16 kByte + 8 kByte
1
K5-PR133 (100)
66
16 kByte + 8 kByte
2
K5-PR166 (116,7) 66
16 kByte + 8 kByte
AMD K6
Im Gegensatz zum Vorgänger K5, hat AMD das Design mit der gesamten
Design-Schmiede NexGen eingekauft. So wurde der Nx686 von NexGen
nicht nur umgetauft, er wurde auch Sockel-7-kompatibel gemacht.
Der K6 verbraucht sehr viel Strom (5A) und braucht deshalb eine gute
Wärmeableitung, damit eine gute System-Stabilität gewährleistet werden kann.
Funktionsweise
Der Befehlsdekodierer übersetzt die x86-Befehle in kleinere RISC-artige Strukturen.
Insgesamt stehen sechs verschiedene Ausführungseinheiten zu Verfügung, um diese
auszuführen.
•
•
•
•
•
Load
Store
Integer(2x)
MMX
Fließkomma
Prozessor-Typen
Prozessor Model Typ
K6
1997
Sockel 7
FSB (MHz) L1-Cache
6
K6 166 ALR 66
32 kByte + 32 kByte
6
K6 200 ALR 66
32 kByte + 32 kByte
6
K6 233 ANR 66
32 kByte + 32 kByte
7
K6 200 AFR 66
32 kByte + 32 kByte
7
K6 233 AFR 66
32 kByte + 32 kByte
7
K6 266 AFR 66
32 kByte + 32 kByte
7
K6 300 AFR 66
32 kByte + 32 kByte
AMD K6-2
Der AMD K6-2 ist ein weiterentwickelter K6 (266 MHz-Version). Er
ist in 0,25 µm-Technologie gefertigt. Der integrierte Daten- und
Befehlscache ist jeweils 32 kByte groß.
Der K6-2 ist von Grund auf für den Betrieb mit einem Bustakt (Frontside) von 100 MHz
ausgelegt.
Der K6-2 hat eine 3D-Befehlserweiterung mit 21 Befehlen, um die Multimedia- und
Spieleperformance zu steigern. Eine Kompatibilität zu MMX von Intel gibt es nicht. Deshalb
sind eigene Treiber für den K6-2 notwendig, wenn der Vorteil von 3D Now ausgenutzt
werden soll.
AMD K6-2 AFR66
Bei der Version K6-2 AFR66 handelt es sich um einen K6-2, der nur einen Bustakt
(Frontside) von 66 MHz zuverlässig unterstützt.
Da dieser K6-2 fast nur in besonders billigen Komplettsystemen vorkommt, ist die Gefahr,
daß man ausversehen einen einzelnen erwirbt, sehr gering.
Der K6-2 AFR66 hat zusätzlich den AFR66 Aufdruck auf seinem Gehäuse.
AMD K6-2+
Der AMD K6-2+ ist kein Nachfolger für die beiden Vorgänger K62 und K6-III. Er soll stattdessen in Notebooks zum Einsatz
kommen. Vereinzelnd ist er im Einzelhandel als Einzelstück zu
haben.
Mit diesem Prozessor ist das Ende des Sockel 7 gekommen. Der
K6-2+ ist der letzte Prozessor, der in diesen Sockel paßt.
Mit einem 66 bzw. 100 MHz getakteten Front-Side-Bus und 128
kByte L2-Cache eignet sich dieser Prozessor in dem einen oder anderen Fall noch als
Upgrade-Prozessor für ältere Motherboards mit Super-Sockel 7.
Den K6-2+ gibt es in den Taktraten von 475 bis 550 MHz.
Prozessor-Typen
Prozessor
Model Typ
8
K6-2
1998
Super Socket 7 8
8
FSB (MHz) L1-Cache
K6-2 266 AFR 66
32 kByte + 32 kByte
K6-2 300 AFR 66/100
32 kByte + 32 kByte
K6-2 333 AFR 66/95
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 350 AFR 100
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 366 AFR 66
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 380 AFR 95
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 400 AFR 66/100
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 400 AFQ 66/100
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 450 AHX 100
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 450 AFX 100
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 475 AHX 95
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 475 AFX 95
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 500 AFX 100
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 533 AFX 97
32 kByte + 32 kByte
8
K6-2 550 AGR 100
32 kByte + 32 kByte
AMD K6-III / AMD K6-3
Der K6-III besteht aus zehn parallel arbeitenden Ausführungseinheiten mit zweistufiger
Sprungvorhersage und spekulativer Ausführung. Die RISC86-Mikroarchitektur kann aber nur
bis zu 6 RISC86-Befehle pro Takt ausführen.
Architektur des AMD K6-III
Unverändert zum K6-2 ist der L1-Cache mit je 32 kByte
für Daten- und Programmcode. Dafür ist der L2-Cache
256 kByte groß und fest im Prozessor untergebracht.
Der K6-III wird auf einem SuperSocket7-Motherboard
betrieben. Zwischen Prozessor und RAM befinden sich
Steckplätze für einen L3-Cache, der bis zu 2 MB groß
sein kann. Damit arbeitet der K6-III mit einer
dreistufigen Cache-Architektur, die vom CPU-Kern bis
zum L2-Cache mit vollem Prozessortakt, und vom L2-Cache bis zum RAM mit 100 MHz
betrieben wird.
Der 3D-Coprozessor unterstützt teilweise das MMX von Intel. Er ist aber hauptsächlich für
die 3DNow-Technologie von AMD selber ausgelegt. Mit dem K6-III hat AMD auch 21 neue
Befehle hinzugefügt.
Die 3DNow-Technologie hat die Unterstützung von vielen Software- und HardwareHerstellern. Dadurch wird diese Multimedia-Erweiterung bereits von vielen Anwendern
genutzt.
Der AMD K6-III ist gut genug ausgestattet, um ein Pentium II-System leistungsmäßig zu
überflügeln.
AMD K6-III Prozessoren
Prozessor
Model Typ
9
K6-III
1999
Super Socket 7 9
9
FSB (MHz) L1-Cache
L2-Cache
K6-III 400 AHX 66/100
32 kByte + 32 kByte 256 kByte
K6-III 400 AFR 66/100
32 kByte + 32 kByte 256 kByte
K6-III 450 AHX 100
32 kByte + 32 kByte 256 kByte
9
K6-III 450 AFR 100
32 kByte + 32 kByte 256 kByte
9
K6-III 500
100
32 kByte + 32 kByte 256 kByte
9
K6-III 550
100
32 kByte + 32 kByte 256 kByte
Genauso wie den K6-2+ gibt es auch den K6-3+ als Notebook-Variante mit einem FrontSide-Bus von 100 MHz, 256 KByte L2-Cache und in den Taktraten 400, 450 und 500 MHz.
AMD Athlon (K7)
Der Athlon (K7) von AMD wurde im Juli 1999
eingeführt, und war im August in den ersten
Komplettsystemen zu haben. Taktraten von 500,
550, 600 und mehr MHz, bei einem Speicherbus von
200 MHz (2 x 100 MHz mit DDR) waren möglich.
Später wurde er in den Taktraten 650, 700, 750, 800,
850, 900 und 1000 MHz hergestellt.
Der Prozessorkern wird mit 0,18 Micron gefertigt
sein und über 3 parallel arbeitende x86 Instruction
Decoder und 3 vollständig arbeitende FPU-Pipelines verfügen.
Der Athlon ist skalierbar und multiprozessorfähig, und die Multimediaerweiterung 3D Now
kann auf drei superskalare Multimedia-Pipelines zugreifen.
Mit dem Athlon wagt sich AMD erstmals in einen Teil des Prozessormarktes, den bisher Intel
klar dominiert hat.
3D-Now!
Der Athlon unterstützt 3D-Now, und das direkt aus dem Betriebssystem heraus. Windows
95/98-Anwendungen profitieren durch DirectX 6.0 von der Multimedia-Erweiterung. Im
Gegensatz zu ISSE von Intel ist der Athlon nicht auf Erweiterungen in den
Anwendungsprogrammen angewiesen. Zusätzlich kommen aber immer mehr Programme und
Spiele auf den Markt, die speziell 3D-Now unterstützen.
Slot-A
Der Athlon wird auf den Slot-A aufgesteckt, der mechanisch aussieht wie der Slot-1. Er
verwendet allerdings das EV6-Protokoll und hat etwas andere Abmessungen.
Der Slot-A kann theoretisch mit einer Geschwindigkeit von 200 MHz betrieben werden.
Damit ist der Athlon die erste CPU, die von der neuen Speicher-Architektur DDR SDRAM
profitieren könnte.
Das EV6-Protokoll bietet die Möglichkeit mehrere Prozessoren zu betreiben, und ist im
Bereich der Bandbreite dem Slot-1-Protokoll GTL+ von Intel deutlich überlegen.
L1-Cache
Der Athlon ist mit einem L1-Cache in der Größe von 128 kB ausstatten. Jeweils 64 kByte für
Daten- und Befehlscache. Damit ist der Athlon für hohe Taktraten ausgelegt.
L2-Cache
Da der Prozessor auf einer Slot-Karte montiert ist, findet sich hier genug Platz für den L2Cache, der in einer Größe von 512 kByte mit maximal der halben Prozessor-Taktrate
betrieben wird.
Athlon Thunderbird
Der Thunderbird ist eine Weiterentwicklung des Athlons. Ihn gibt es in Sockel A- und Slot AAusführung. Aufgrund von Problemen mit einigen Chipsätzen ist der Kauf eines Einzelstücks
in Slot A-Ausführung nicht zu empfehlen.
Der Thunderbird ist ab einer Taktrate von 650 MHz erhältlich.
Der Prozessorkern wurde kaum verändert. Stattdessen wurde
der L2-Cache mit einer Größe von 256 kByte in das Die
integriert. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wird dieser
mit vollem Prozessortakt betrieben. Zusätzlich wurde das
L2-Cache-Interface von 64 Bit auf 256 Bit erhöht. Dadurch
erhöht sich die Performance zwischen L2-Cache und
Prozessorkern erheblich.
Durch die Integration des L2-Caches in das Die erhöht sich
die Die-Größe von 102 mm2 auf 117 mm2.
Athlon-Prozessoren
Stand: 06.07.2003
Athlon
Taktraten in MHz (FSB)
L1-Cache L2-Cache
K7 Modell 1
500 / 550 / 600 / 650 / 700 (alle mit 100 MHz)
128 kByte 512 kByte
K7 Modell 2
550 / 600 / 650 / 700 / 750 / 800 / 850 / 900 / 1000
(alle mit 100 MHz)
128 kByte 512 kByte
Thunderbird 650 / 700 / 750 / 800 / 850 / 900 / 950 / 1000 / 1100 /
1200 / 1300 / 1400 (mit 100 MHz)
1000 / 1133 / 1200 / 1333 / 1400 (mit 133 MHz)
128 kByte 256 kByte
AMD Duron
Der Duron von AMD ist die Antwort auf den Low-Cost-Prozessor Celeron von Intel.
Der Duron basiert auf einem eigenen Silizium-Design in den der L1-Cache mit 128 kByte und
der L2-Cache mit 64 kByte integriert ist. Durch eine Reduzierung der Die-Fläche auf 100
mm2 sinken die Produktionskosten. Im Gegensatz zum Celeron und Pentium III. Hier sind die
Herstellungskosten nahezu identisch. Der Front-Side-Bus ist mit 200 MHz(2 x 100 MHz
wegen DDR) identisch wie bei dem Athlon und seinem Nachfolger Athlon Thunderbird. Der
Celeron hat nur einen Bustakt von 66 MHz.
Ab der Taktfrequenz von 1,3 GHz ließ AMD den Duron auslaufen. AMD konnte den immer
schneller werdenden Celeron von Intel nicht mehr folgen. Stattdesse konzentrierte sich AMD
auf die Weiterentwicklung des AMD64-Kerns. Einige Monate später kam dann noch Durons
mit den Taktraten 1,4, 1,6 und 1,8 GHz. Im Handel und in
Komplettrechner wurde diese aber nie gesehen.
Direkter Vergleich
CPU
Duron (AMD)
Celeron (Intel)
L1-Cache
128 kByte
32 kByte
L2-Cache
64 kByte
128 kByte
Front-Side-Bus 200 MHz (2 x 100 MHz) 66 MHz (100 MHz ab 800er Celeron)
Prozessor-Übersicht:
Stand: 04.11.2003
Prozessorkern Takt (MHz)
FSB
(MHz)
L1Cache
L2Cache
Spitfire
550 / 600 / 650 / 700 / 750 / 800 / 850 /
900 / 950
100
128
kByte
64 kByte
Morgan
900 / 950 / 1000 / 1100 / 1200 / 1300
100
128
kByte
64 kByte
Applebred
1400 / 1600 / 1800
133
128
kByte
64 kByte
AMD Athlon XP
Mit der Einführung des Athlon XP hat AMD für die Typenbezeichnung ein sogenanntes
Performance-Rating eingeführt. Statt der tatsächlichen internen Taktfrequenz wird der Athlon
XP mit der vergleichbaren Taktfrequenz des Athlon Thunderbird beschriftet. Einige
Benchmarks haben gezeigt, dass das P-Rating dem Athlon XP durchaus angemessen ist.
Die wirklich nutzbare CPU-Performance ergibt sich eher aus dem Produkt von Taktrate und
den verarbeitenden Instruktionen pro Taktschritt (Instructions per Cycle, IPC). Reine MHzoder GHz-Zahlen eignen sich eher für Marketingzwecke, aber nicht für den direkten
Vergleich zwischen den verschiedenen Prozessoren.
Im Athlon XP steckt der Palomino-Kern, der bereits in den mobilen Athlons, dem Athlon MP
und dem Duron ab 1 GHz zum Einsatz kam. Im Vergleich zum Thunderbird-Athlon ist der
Athlon XP bei gleicher Taktfrequenz bis zu 20 Prozent schneller und verbraucht etwa 20
Prozent weniger Energie.
Unter dem Marketing-Begriff Quanti-Speed sind einige
Verbesserungen zu finden:
•
•
•
erweiteter Translation-Look-aside-Buffer
(TLB)
Hardware-Data-Prefetching
SSE-Befehlseinheit von Intel
Thoroughbred-Kern
Um den Athlon XP auf höhere Taktraten zu bringen, führte AMD den
Thoroughbred-Kern ein. Dieser Prozessorkern wird in 0,13 µm-Technik
hergestellt und soll weit über 1,733 GHz (2100+) echter Taktfrequenz
bieten.
Im Gegensatz zum Palomino-Kern ist die Platine des Organic-Pin-GridArray-Gehäuses (OPGA) meist grün gefärbt. Durch die
Größenänderung um 38% konnten ca. 300.000 Transistoren eingespart werden. Damit hat der
Prozessor 37,2 Millionen Transistoren in seinem Silizium-Die. Aufgrund der kleineren DieOberfläche ist die Wärmeleistung pro Quadratzentimeter gestiegen. Der Athlon XP mit
Thoroughbred-Kern benötigt deshalb einen speziellen Kühler mit Kupferbodenplatte. Ob ein
Kühler geeignet ist, kann man auf der Website von AMD in Erfahrung bringen.
Barton-Kern
AMD hat für den Barton den 32-Bit-Kern weiterentwickelt. Dadurch ist bei gleicher
Taktfrequenz eine höhere Prozessorleistung möglich. Der L2-Cache ist von 256 auf 512
kByte angewachsen. Dadurch sind 17,1 Millionen zusätzliche Transistoren in den Kern
eingebaut worden. Das führt zu einer Die-Vergrößerung von 84 auf 101 mm2. Der FrontsideBus bleibt bei 166 MHz (FSB333) und ändert sich erst bei der 3200+-Variante und neuen
Chipsätzen auf 200 MHz. Herstellungsprozeß (0,13-Micron-Kupferprozess) und Sockelformat
(Sockel A) sind gleichfalls unverändert.
Der Thorton-Kern ist eine Abgespeckte Kern-Variante, die nur an Großkunden für
Komplettrechner ausgeliefert wurde. Im Einzelhandel sind diese Typen nicht zu finden.
Übersicht: Performance-Rating
Stand: 04.11.2003, unvollständig
Athlon XP
Kern
Taktfrequenz FSB (DDR) L2-Cache
1500+
Palomino
1,33 GHz
266 MHz
256 kByte
1600+
Palomino
1,40 GHz
266 MHz
256 kByte
1700+
Palomino
1,47 GHz
266 MHz
256 kByte
1700+
Thoroughbred 1,47 GHz
266 MHz
256 kByte
1800+
Palomino
1,53 GHz
266 MHz
256 kByte
1800+
Thoroughbred 1,53 GHz
266 MHz
256 kByte
1900+
Palomino
266 MHz
256 kByte
2000+
Thoroughbred 1,667 GHz
266 MHz
256 kByte
2000+
Thorton
1,667 GHz
266 MHz
256 kByte
2100+
Thoroughbred 1,733 GHz
266 MHz
256 kByte
2200+
Thoroughbred 1,8 GHz
266 MHz
256 kByte
2200+
Thorton
266 MHz
256 kByte
2400+
Thoroughbred 2 GHz
266 MHz
256 kByte
2400+
Thorton
266 MHz
256 kByte
2500+
Thoroughbred 1,833 GHz
266 MHz
256 kByte
2500+
Barton
1,833 GHz
333 MHz
512 kByte
2600+
Thoroughbred 2,133 GHz
266 MHz
256 kByte
2600+
Barton
333 MHz
512 kByte
1,60 GHz
1,8 GHz
2 GHz
1,9 GHz
2700+
Thoroughbred 2,167 GHz
333 MHz
256 kByte
2800+
Thoroughbred 2,250 GHz
333 MHz
256 kByte
2800+
Barton
2,083 GHz
333 MHz
512 kByte
3000+
Barton
2,167 GHz
333 MHz
512 kByte
3000+
Barton
2,1 GHz
400 MHz
512 kByte
3200+
Barton
2,2 GHz
400 MHz
512 kByte
Athlon XP-Prozessoren:
Stand: 04.11.2003
Prozessorkern (Athlon XP) Performance-Rating in MHz (FSB)
L1-Cache L2-Cache
Palomino (Modell 6)
1500+ / 1600+ / 1700+ / 1800+ /
1900+ / 2000+ / 2100+ (133 MHz)
128 kByte 256 kByte
Thoroughbred (Modell 8)
1700+ / 1800+ / 1900+ / 2000+ /
2100+ / 2200+ (133 MHz)
2700+ (166 MHz)
128 kByte 256 kByte
Thoroughbred-B
2400+ / 2500+ / 2600+ (133 MHz)
2700+ / 2800+ (166 MHz)
128 kByte 256 kByte
Barton
2500+ / 2600+ / 2800+ / 3000+ /
3200+ (166 MHz)
128 kByte 512 kByte
Thorton
2000+ / 2100+ / 2200+ / 2300+ /
2400+ (133 MHz)
128 kByte 256 kByte
AMD Sempron
Im Juli 2004 hat AMD die neue Prozessor-Familie Sempron herausgebracht. Nicht nur die
Namensähnlichkeit deutet auf einen Celeron-Konkurrenten hin, sondern auch sein klar
definierter Zielmarkt für preiswerte Desktop-Computer und Notebooks. Zudem bedeutete das
den Todesstoß für AMDs alte Low-Cost-CPU Duron.
Die ersten Semprons für den Sockel A basierten auf dem alten Athlon-XP-Kernen
Thoroughbred-B und Barton. Späterere Modelle bekamen dann die AMD64-Erweiterung,
allerdings mit unterschiedlichen Cache-Größen. So war AMD nicht gezwungen bei jeder
neuen Modellnummer auch den Kerntakt zu erhöhen.
Ähnlich wie beim Athlon 64 kommt ein Quantispeed-Rating zum Einsatz, das eine
Einordnung der Leistungsfähigkeit ermöglichen soll. Die Quantispeed-Ratings lassen sich
nicht familienübergreifend für Vergleiche nutzen, ein Sempron 3100+ ist also nicht
automatisch schneller als ein Athlon 64 3000+ oder 2800+.
Problematisch ist die Modellnummer des Sempron. Nicht eindeutig sind die
Leistungsmerkmale eines Sempron-Modells. Da muss man schon den Namen des Kerns
kennen, um ein Sempron AMD64 hat oder nicht. Bei SSE, NX oder C'n'Q sieht es genauso
aus.
Seit Mai 2006 gibt es den Athlon 64, Athlon 64 X2 und Sempron mit dem AM2-Sockel und
DDR2-Speicherinterface. Für manche Prozessor-Modelle gibt es auch spezielle
stromsparende Typen (EE und EE SFF).
Größenvergleich der Vorderseite des Sockel
A (links) und des Sockel 754 (rechts).
Größenvergleich der Rückseite des Sockel A
(links) und des Sockel 754 (rechts).
Prozessor-Übersicht: Sempron
Stand: 12.12.2006
Modell
Kerntakt L2-Cache FSB/HT Sockel
Sonstiges
AMD Sempron (Kern: Thoroughbred B), 84 mm², 0,13 µm
2200+
1,5 GHz
256 kByte 333 MHz A
SSE
2300+
1,583 GHz 256 kByte 333 MHz A
SSE
2400+
1,667 GHz 256 kByte 333 MHz A
SSE
2500+
1,75 GHz
256 kByte 333 MHz A
SSE
2600+
1,833 GHz 256 kByte 333 MHz A
SSE
2800+
2,0 GHz
SSE
256 kByte 333 MHz A
AMD Sempron (Kern: Paris/Newcastle), 144 mm², 0,13 µm
3100+
1,8 GHz
256 kByte HT800
S754
SSE2, NX, C'n'Q
AMD Sempron (Kern: Barton/Thorton), 100 mm², 0,13 µm
3000+
2,0 GHz
512 kByte 333 MHz A
SSE
AMD Sempron (Kern: Oakville), 0,09 µm
2600+
1,6 GHz
128 kByte HT800
S754
SSE2, NX
2800+
1,6 GHz
256 kByte HT800
S754
SSE2, NX
3000+
1,8 GHz
128 kByte HT800
S754
SSE2, NX
3100+
1,8 GHz
256 kByte HT800
S754
SSE2, NX, C'n'Q
3300+
2,0 GHz
128 kByte HT800
S754
SSE2, NX, C'n'Q
AMD Sempron (Kern: Palermo), 0,09 µm
2500+
1,4 GHz
256 kByte HT800
S754
SSE3, AMD64, NX
2600+
1,6 GHz
128 kByte HT800
S754
SSE3, AMD64, NX
2800+
1,6 GHz
256 kByte HT800
S754
SSE3, AMD64, NX
3000+
1,8 GHz
128 kByte HT800
S754
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3100+
1,8 GHz
256 kByte HT800
S754
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3300+
2,0 GHz
128 kByte HT800
S754
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3400+
2,0 GHz
256 kByte HT800
S754
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
AMD Sempron (Kern: Manila), 0,09 µm
1,6 GHz
128 kByte HT800
AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3000+ (EE SFF) 1,6 GHz
256 kByte HT800
AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3200+ (EE SFF) 1,8 GHz
128 kByte HT800
AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3400+ (EE SFF) 1,8 GHz
256 kByte HT800
AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3500+ (EE SFF) 2,0 GHz
128 kByte HT800
AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3600+
2,0 GHz
256 kByte HT800
AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
3800+
2,2 GHz
256 kByte HT800
AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q, NX
2800+
AMD Athlon 64 / Athlon 64 FX (AMD64)
Der AMD Athlon 64 ist eine echte 64-Bit-CPU, die aber auch x86-Code ohne zusätzliche
Emulation oder Konvertierung ausführen kann. Im Prozessor ist eine integrierte Northbridge
mit Speicherinterface und HyperTransport als Verbindung zum Motherboard. Wie auch der
Pentium 4 unterstützt der Athlon 64 die Multimedia-Erweiterung SSE2 von Intel, das u. a.
zwei Gleitkommabefehle in doppelter Genauigkeit parallel ausführen kann.
Ähnlich wie beim Pentium 4 hat der Athlon 64 einen IHS (integrated head spreader), der als
Metalldeckel das Die schützt und die Fläche zwischen Kühler und Die vergrößert. Das nicht
sichtbare Die hat eine Größe von 193 mm². Als Schutz vor dem Hitzetod hat der Prozessor
einen Überhitzungsschutz, der ab einer Temperatur von 125°C die internen Taktsignale
abschaltet. Die Montage eines Kühlkörpers gestaltet sich einfacher und sicherer durch
Schrauben, die in einer Metallplatte auf der Rückseite des Motherboards geschraubt werden.
Architektur des AMD64-Kerns
Die AMD64-Technik ist eine sehr flexible
Prozessortechnik. Es verschiedenen Abwandlungen
ergeben sich Notebook-Prozessoren bis hin zu ServerProzessoren.
Der AMD64-Kern hat je zwei 16- und 32-Bit und einen
reinen 64-Bit Betriebsmodus. Somit ist er für 32-BitSoftware genauso geeignet, wie für die neue 64-BitSoftware.
Statt eines Front-Side-Busses hat der AMD64-Prozessor die HyperTransport-Schnittstelle.
Über das HyperTransport-Interface läuft der Datenverkehr des Prozessorkerns, des MemoryControllers und des Caches mit 800 MHz Taktfrequenz. Diese Schnittstelle ist ein serielles
Interface mit variabler Bitbreite und ermöglicht eine Datentransferrate von 3,2 GByte/s in
beide Richtungen. Das ist eine Gesamtbandbreite von 6,4 GByte/s. Das Interface hat
insgesamt 3 Pfade. Pro Prozessor sind das 19,2 GByte/s.
Üblicherweise ist der Speicher-Controller in den Chipsatz auf dem Motherboard integriert.
Bei AMD64-Kern ist der Speicher-Controller in den Kern integriert. Durch die Integration in
den Prozessorkern werden ein paar Takte beim Speicherzugriff gespart. Dies bedeutet eine
kürzere Latenzzeiten beim Speicherzugriff. Dieses Konzept macht sich besonders bei
Mehrprozessorsystemen bemerkbar (z. B. Opteron). Die Prozessoren können unabhängig
voneinander auf Ihren lokalen Speicher zugreifen. Dazu ist dann ein Betriebssystem (Linux
2.6 und Windows 2003 Server) notwendig, das den lokalen Speicher der Prozessoren
unterscheiden kann. Der Speicher-Controller hat mit 2 mal 72 Bit Zugriff auf 8 GByte.
Hohe Prozessorleistung ist mit hohem Energieverbrauch und hoher Geräuschentwicklung
verbunden. Mit der Cool'n'Quiet-Technologie von AMD wird der Stromverbrauch gesenkt
und ermöglicht so leisere Systeme. Dabei setzt AMD für seine AMD64-Prozessoren ein
System ein, das Prozessor-Leistung auf Abruf ermöglicht. Voraussetzung für diese
Systemfunktion ist ein Cool'n'Quiet-fähiger Prozessor, Motherboard, BIOS-Unterstützung,
Software-Treiber und CPU-Kühler.
Athlon 64 und Athlon 64 FX
Der Athlon 64 ist der direkte Nachfolger des Athlon XP. Der CPU-Kern Clawhammer hat
eine 1 MByte großen L2-Cache. Er ist für Desktop-Computer ausgelegt. Über einen 754-PinSockel steuert der Athlon 64 einen Speicherkanal direkt ohne Umweg über einen Chipsatz an.
Als Speicher werden PC3200-RAM mit DDR400-Chips verwendet.
Der Athlon 64 FX verwendet den Sledgehammer-Kern, wie auch der Opteron. Er läuft auch
im Sockel 940, wie die Opteron-100-Serie und benötigt für die beiden Speicherkanäle zwei
Registered-DIMMs mit DDR400-Chips.
Der Athlon 64 in 90 nm war bis April 2005 kaum zu bekommen. Mit den zwei neuen Kernen
Venic und San Diego schaffte AMD Abhilfe. Die 90-nm-Typen haben eine geringere
Kernspannung und daraus den Vorteil einer geringen Leistungsaufnahme.
Beide Kerne haben eine variable Kernspannung, der Venice-Kern 512 kByte L2-Cache, der
San-Diego-Kern 1 MByte L2-Cache. Pro Speicherkanal sollen zwei doppelreihige
Speichermodule mit vollen 200 MHz möglich sein. Bis dahin unterstützte das SpeicherInterface nur ein doppelreihiges oder zwei einreihige Module.
Seit Mai 2006 gibt es den Athlon 64, Athlon 64 X2 und Sempron mit dem AM2-Sockel und
DDR2-Speicherinterface. Für manche Prozessor-Modelle gibt es auch spezielle
stromsparende Typen (EE und EE SFF).
Prozessor-Übersicht:
Stand: 30.05.2006
Modell
Kerne Kerntakt
L2Cache
HT
Sockel
Sonstiges
AMD Athlon 64 (Kern: Sledgehammer), 193 mm², 130 nm
FX-51
1
2,2 GHz
1 MByte
HT800
S939
SSE2, AMD64
FX-53
1
2,4 GHz
1 MByte
HT800
S939
SSE2, AMD64
AMD Athlon 64 (Kern: Clawhammer), 193 mm², 130 nm
2800+
1
1,8 GHz
512
kByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q
3000+
1
2,0 GHz
1 MByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q
3700+
1
2,4 GHz
1 MByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q
4000+
1
2,4 GHz
1 MByte
HT800
S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
FX-53
1
2,4 GHz
1 MByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
FX-55
1
2,6 GHz
1 MByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
AMD Athlon 64 (Kern: Newcastle), 144 mm², 130 nm
2800+
1
1,8 GHz
512
kByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3000+
1
1,8 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3000+
1
2,0 GHz
512
kByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3200+
1
2,0 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3200+
1
2,2 GHz
512
kByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3300+
1
2,4 GHz
256
kByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3400+
1
2,4 GHz
512
kByte
HT800
S754
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3500+
1
2,2 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3800+
1
2,4 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
AMD Athlon 64 (Kern: Winchester), 84 mm², 90 nm
3000+
1
1,8 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3200+
1
2,0 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
3400+
1
2,2 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE2, AMD64, C'n'Q,
NX
AMD Athlon 64 (Kern: Venice), 83,5 mm², 90 nm
3000+
1
1,8 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
3200+
1
2,0 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
3500+
1
2,2 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
3800+
1
2,4 GHz
512
kByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
AMD Athlon 64 (Kern: San Diego), 115 mm², 90 nm
3700+
1
2,2 GHz
1 MByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
4000+
1
2,4 GHz
1 MByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
FX-55
1
2,6 GHz
1 MByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
FX-57
1
2,8 GHz
1 MByte
HT1000 S939
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
AMD Athlon 64 (Kern: Orleans), 103 mm², 90 nm
3200+
1
2,0 GHz
512
HT1000 AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q,
kByte
NX
3500+ (EE
SFF)
1
2,2 GHz
512
kByte
HT1000 AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
3800+
1
2,4 GHz
512
kByte
HT1000 AM2
SSE3, AMD64, C'n'Q,
NX
AMD Opteron
Der AMD Opteron ist eine Prozessorfamilie die auf die Technik des AMD64-Kerns basiert.
Der Opteron stellt den Prozessor für Multiprozessorsysteme und Workstations dar.
Die AMD64-Architektur ist eine 64-Bit-Lösung, die 32-Bit-Software genauso unterstützt.
Durch den integrierten DDR-Speicher-Controller wird ein erhöhter Datendurchsatz erreicht.
Die HyperTransport-Technik reduziert Engpässe beim Datenfluss in den Prozessor und aus
dem Prozessor raus. Durch die direkte Anbindung des Arbeitsspeichers an den Opteron sind
mindestens zwei hochwertige Registered-DDRSpeichermodule notwendig.
Opterons tragen keine Frequenzbezeichnung mehr.
Stattdessen verwendet AMD eine dreistellige
Typbezeichnung, die aber auch die Taktfrequenz des
Prozessors wiederspiegelt.
Der Opteron hat einen L1-Cache von zweimal 64
kByte für jeweils die Daten- und CodeZwischenspeicherung. Der L2-Cache ist 1 MByte
gross.
Ende 2005 hat AMD die Opterons der 100er-Baureihe
auf den Sockel 939 umgestellt. Diese Baureihe eignet sich für preiswerte Motherboards und
ungepufferte Specherriegel. Damit will sich AMD neue Einsatzgebiete erschließen. Und
aufgrund des günstigen Preises sind dies Opterons sehr beliebt.
Prozessor-Übersicht (Single-Core):
Stand: 11.04.2006
Modellreihe Leistungsstufen
Anwendung
1xx
140 / 142 / 144 / 146 / 148 / 150 /
152
1-Wege-Server (ein Sockel), Workstations
2xx
240 / 242 / 244 / 246 / 248 / 250 /
252 / 254 / 256
246 HE / 248 HE / 250 HE
2-Wege-Server (zwei Sockel),
Dualprozessor-Systeme
8xx
840 / 842 / 844 / 846 / 848 / 850 /
852 / 854 / 856
846 HE / 848 HE / 850 HE
4- bzw. 8-Wege-Server (bis zu 8 Sockel),
Multiprozessor-Systeme
Legende
x40 = 1,4 GHz / x42 = 1,6 GHz / x44 = 1,8 GHz / x46 = 2,0 GHz / x48 = 2,2
GHz / x50 = 2,4 GHz / x52 = 2,6 GHz / x54 = 2,8 GHz / x56 = 3,0 GHz
Dualcore-Opteron
Seit Mai 2005 gibt es den Dualcore-Opteron von AMD. Dieser Doppelkern-Opteron ist in 90
Nanometer gefertigt, unterstützt SSE3 von Intel und HyperTransport-Verbindungen mit 1
GHz (HT1000).
Vorläufig soll es die Dualcore-Opterons in der Baureihe 200 für Zwei-Sockel-Systeme und
800 für bis zu acht Sockel geben. Als Sockel wird der bestehenden Sockel 940 verwendet. Mit
einem BIOS-Update läuft der Dualcore-Opteron in einem älteren Sockel-940-Motherboard.
Verbessert wurde das integrierte Speicherinterface. Bis zu vier Speicherriegenl (zwei pro
Kanal) mit 200 MHz, also PC3200R-DIMMs aus DDR400-Chips können voll ausgereizt
werden. Bis zu 8 Speicherriegel pro Prozessor sind zulässig, wenn die Taktrate halbiert wird.
Bei 4-GByte-DIMMS wären das 32 GByte pro Prozessor.
Der Doppelkern-Opteron enthält zwei Prozessorkerne mit jeweils 1 MByte L2-Cache. Über
das System Request Interface (SRI) und dem Crossbar Switch sind sie verbunden. Sie teilen
sich den Zugriff auf den Speicher-Controller und die HyperTransport-Verbindung zum
Chipsatz.
Die 100er-Baureihe hat keinen kohärenten HyperTransportLink. Die 200er-Opterons haben nur einen kohärenten
HyperTransport-Link. Bei den 800er-Typen sind alle drei
HT-Links kohärent. Über die kohärenten Links ist der
Zugriff auf Speicherbereiche und der Abgleich mit den
Caches anderer Prozessoren möglich. Die nicht kohärenten
Links sind für die Anbindung an den Chipsatz vorgesehen.
NPT - New-Plattform-Technology
Nach einer Überarbeitung des Opterons beherrscht der integrierte Speichercontroller DDR2RAM mit 400 MHz. Auch das Virtualisierungskonzept Secure Virtual Maschine (SVM) bzw.
AMD-V bringt Virtualisierungsfunktionen (Codename Pacifica) und SpeicherschutzFunktionen (Codename Presidio) mit.
•
•
Unterstützung für Quad-Rank-Speichermodule
Reduktion der Leistungsaufnahme bei Überhitzung (Throttling, Software/Hardware
Thermal Control)
Unterschiede gibt es bei den Ein-Sockel-Opterons und den Mehr-Prozessor-Opterons. Die
Ein-Sockel-Opterons haben ein AMD2-Gehäuse und passen deshalb auch in die normalen
Athlon-64-Motherboards mit AM2-Steckplatz. Die Mehr-Prozessor-Opterons kommen in
neuen LGA1207-Gehäusen für Socket-F-Motherboards. Sie haben statt der üblichen Pins
Kontaktflächen.
Diese neue Opteron-Generation ist mit vierstelligen Typennummern gekennzeichnet. Die
erste Ziffer kennzeichnet die maximale Zahl der direkt untereinander verbundenen
Prozessoren. Die zweite Stelle kennzeichnet die Prozessor-Generation. Die Stelle drei und
vier beziehen sich auf die relative Performance.
Prozessor-Übersicht (Dual-Core):
Stand: 17.01.2006
Modell Kerntakt
L2-Cache
Sockel Sonstiges
Opteron 1xx (Kern: Italy), 90 nm
165
1,8 GHz
2 x 1 MByte S940
-
170
2,0 GHz
2 x 1 MByte S940
-
175
2,2 GHz
2 x 1 MByte S940
-
180
2,4 GHz
2 x 1 MByte S940
-
Opteron 1xx (Kern: Venus), 90 nm
144
1, 8 GHz
1 MByte
S939
-
146
2,0 GHz
1 MByte
S939
-
148
2,2 GHz
1 MByte
S939
-
Opteron 1xx (Kern: Denmark), 90 nm
165
2,0 GHz
2 x 1 MByte S939
-
170
2,2 GHz
2 x 1 MByte S939
-
175
2,4 GHz
2 x 1 MByte S939
-
Opteron 2xx (Kern: Italy), 90 nm
265
1,8 GHz
2 x 1 MByte S940
-
270
2,0 GHz
2 x 1 MByte S940
-
275
2,2 GHz
2 x 1 MByte S940
-
280
2,4 GHz
2 x 1 MByte S940
-
Opteron 8xx (Kern: Egypt), 90 nm
865
1,8 GHz
2 x 1 MByte S940
-
870
2,0 GHz
2 x 1 MByte S940
-
875
2,2 GHz
2 x 1 MByte S940
-
880
2,4 GHz
2 x 1 MByte S940
-
Stand: 05.09.2006
Modell
Kerntakt
L2-Cache
Sockel
Sonstiges
Opteron 1200
1210
1,8 GHz
2 x 1 MByte AM2
SVM
1212
2,0 GHz
2 x 1 MByte AM2
SVM
1214
2,2 GHz
2 x 1 MByte AM2
SVM
1216
2,4 GHz
2 x 1 MByte AM2
SVM
1218
2,6 GHz
2 x 1 MByte AM2
SVM
1220 (SE) 2,8 GHz
2 x 1 MByte AM2
SVM
Opteron 2200
2210 (HE) 1, 8 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
2212 (HE) 2,0 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
2214 (HE) 2,2 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
2216 (HE) 2,4 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
2,6 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
2220 (SE) 2,8 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
2218
Opteron 2800
8212
2,0 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
8214
2,2 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
8216
2,4 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
8218
2,6 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
8220
2,8 GHz
2 x 1 MByte LGA1207 SVM
AMD Turion 64 (X2)
Der AMD Turion 64 ist ein auf niedrige Stromaufnahme optimierter Athlon 64. Mit diesem
neuen Prozessor will AMD dem Intel Centrino-Konzept im Notebook-Markt Konkurrenz
machen. Das Turion 64 Logo umfasst ausschließlich den Prozessor. Chipsatz und WLANModul müssen von einem anderen Hersteller bezogen werden. Daher ist der Turion nicht so
straff, wie das Centrino-Konzept, ausgelegt.
Den Turion gibt es in zwei Varianten. Einmal als ML mit 35 Watt und als MT mit 25 Watt.
Sie können ihren Takt per Stromspartechnik PowerNow auf 800 MHz absenken und
schlucken dann um 10 Watt unter Maximallast. Ohne Last reichen deutlich unter 5 Watt. Da
der Turion 64 aus dem Athlon 64 hervorgeht und dessen AMD64-Kern in sich trägt haben
beide bestimmt Gemeinsamkeiten.
•
•
•
•
•
Speichercontroller für PC3200-Speicher
64-Bit Befehlserweiterung AMD64
NX-Speicherschutz
Intel SSE3-Befehlssatzerweiterung
Modus für sehr geringe Leistungsaufnahme
Der Chipsatz wird mit 800 MHz schnellem HyperTransport (HT800, 6,4 GByte/s)
angebunden.
Vergleicht man einen Pentium M von Intel mit dem Turion 64 bei gleicher Taktrate, so ist der
Turion 64 etwas schneller als der Pentium M.
AMD Turion 64 X2
Der Turion 64 X2 ist ein Dual-Core-Prozessor für Notebooks. Er hat einen zweikanaligen
DDR2-Speichercontroller, der bis zu 333 MHz erreicht (DDR2-667/PC25300). Der
HyperTransport-Kanal läuft mit 800 MHz.
Prozessor-Übersicht:
Stand: 30.05.2006
Bezeichnung Taktfrequenz
L2-Cache
AMD Turion 64 (Kern: Lancaster), 90 nm
ML-28
1,6 GHz
512 kByte
MT-28
1,6 GHz
512 kByte
ML-30
1,6 GHz
1024 kByte
MT-30
1,6 GHz
1024 kByte
ML-32
1,8 GHz
512 kByte
MT-32
1,8 GHz
512 kByte
ML-34
1,8 GHz
1024 kByte
MT-34
1,8 GHz
1024 kByte
ML-37
2,0 GHz
1024 kByte
MT-37
2,0 GHz
1024 kByte
ML-40
2,2 GHz
1024 kByte
MT-40
2,2 GHz
1024 kByte
ML-42
2,4 GHz
1024 kByte
AMD Turion 64 X2, 90 nm
TL-50
1,6 GHz
2 x 256 kByte
TL-52
1,6 GHz
2 x 512 kByte
TL-56
1,8 GHz
2 x 512 kByte
TL-60
2,0 GHz
2 x 512 kByte
AMD Athlon 64 X2 (Dualcore)
Seit Anfang 2005 wurden die Doppelkern-Prozessoren von AMD
angekündigt. Im April war es dann soweit mit der Veröffentlichung.
Nahezu gleichzeitig hat Intel seine Doppelkern-Prozessoren
präsentiert. Im Juni waren dann die ersten Athlon 64 X2 im Handel
erhältlich.
Der AMD Athlon 64 X2 ist der Nachfolger des Athlon 64 FX und
direkter Gegenspieler zu Intels Pentium Extreme Edition.
Bei der Konzeption des AMD64-Kerns hat AMD gleich auf DualcoreFähigkeit geachtet. Beide Kerne sind mit je 128 kByte L1-Cache und
je nach Kern mit 512 kByte oder 1 MByte L2-Cache ausgestattet.
Über einen eigenen Kanal kann ein Kern den Status einer Cache-Zelle
des anderen Kerns abfragen, ohne dass der restliche Datenverkehr
ausgebremst wird.
Beide Kerne greifen auf den gemeinsamen Crossbar-Switch zu, über
den sie Verbindung zum Memory-Controller haben. Drei
HyperTransport-Links sind die Verbindung zum Chipsatz.
Als Sockel dient der S939. Mit einem BIOS-Update kann der Athlon 64 X2 in modernen
Motherboards verwendet werden.
Seit Mai 2006 gibt es den Athlon 64, Athlon 64 X2 und Sempron mit dem AM2-Sockel und
DDR2-Speicherinterface. Für manche Prozessor-Modelle gibt es auch spezielle
stromsparende Typen (EE und EE SFF).
Besonderheit: Speichertakt
Mit dem Umstieg zum AM2-Sockel verwendet AMD DDR2-Speicher. Während DDRSpeicher noch mit 200 MHz getaktet war, beträgt der Speichertakt von DDR2-Speicher 400
MHz. Der Speichertakt ergibt sich aus dem CPU-Takt. Dabei wird der Kerntakt durch einen
ganzzahligen Teiler geteilt. Der richtige Teiler ist es dann, wenn der Speichertakt nicht größer
als 400 MHz ist.
Um von 2200 MHz eines Athlon 64 X2 4400+ auf 400 MHz Speichertakt zu kommen würde
der Teiler 5,5 sein. Da aber nur ganzzahlige Teiler verwendet werden dürfen, kommt der
nächsthöhere Teiler von 6 in Frage. Das bedeutet, dass der Speichertakt nicht 400 MHz,
sondern nur 367 MHz beträgt.
Die DDR-Speicher mit nur 200 MHz hatten dieses Problem nicht. Was die geringere
Frequenz für Auswirkungen auf die Geschwindigkeit eines Computer-Systems hat ist schwer
zu bestimmen.
NPT - New Plattform Technology
AMD spricht bei Prozessoren mit integriertem DDR2-Speichercontroller von der "New
Plattform Technology". Das betrifft alle Prozessoren im AM2- und LGA1207-Gehäuse. Nur
diese AMD64-Prozessoren unterstützen die Befehlssatzerweiterung AMD-V, Die
Virtualisierungsfunktionen Secure Virtual Maschine (SVM), die unter dem Codenamen
Pacifica bekannt ist, und dem Speicher-Zugriffsschutz (Presidio).
Prozessor-Übersicht:
Stand: 12.12.2006
Name
Kerne Kerntakt
L2-Cache
Sockel
Sonstiges
AMD Athlon 64 X2 (Kern: Manchester), 90 nm
3800+
2
2,2 GHz
2 x 512 kByte S939
-
4200+
2
2,2 GHz
2 x 512 kByte S939
-
4600+
2
2,4 GHz
2 x 512 kByte S939
-
AMD Athlon 64 X2 (Kern: Toledo), 90 nm
4400+
2
2,2 GHz
2 x 1 MByte
S939
-
4800+
2
2,4 GHz
2 x 1 MByte
S939
-
FX-60
2
2,6 GHz
2 x 1 MByte
S939
-
AMD Athlon 64 X2 (Kern: Windsor), 90 nm
2
2,0 GHz
2 x 256 kByte AM2
SVM
3800+ (EE SFF) 2
2,0 GHz
2 x 512 kByte AM2
SVM
4000+ (EE)
2
2,0 GHz
2 x 1 MByte
AM2
SVM
4200+ (EE)
2
2,2 GHz
2 x 512 kByte AM2
SVM
4400+ (EE)
2
2,2 GHz
2 x 1 MByte
AM2
SVM
4600+ (EE)
2
2,4 GHz
2 x 512 kByte AM2
SVM
4800+
2
2,4 GHz
2 x 1 MByte
SVM
3600+ (EE)
AM2
5000+
2
2,6 GHz
2 x 512 kByte AM2
SVM
5200+
2
2,6 GHz
2 x 1 MByte
AM2
SVM
5400+
2
2,8 GHz
2 x 256 kByte AM2
SVM
5600+
2
2,8 GHz
2 x 512 kByte AM2
SVM
FX-62
2
2,8 GHz
2 x 1 MByte
AM2
SVM
FX-70
4?
2,6 GHz
2 x 1 MByte
LGA1207 SVM
FX-72
4?
2,8 GHz
2 x 1 MByte
LGA1207 SVM
FX-74
4?
3,0 GHz
2 x 1 MByte
LGA1207 SVM