Zu einem gelungenen Ausflug in die Gegend von Triest hatte

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Zu einem gelungenen Ausflug in die Gegend von Triest hatte
15.06.2016
Zu einem gelungenen Ausflug in die Gegend von Triest hatte Obmann Bertl
Sommerbauer geladen:
Bei strömenden Regen traf sich eine kleine Schar "wetterfester" Mitglieder und treuer
Helferinnen um einen Tag bei unseren südlichen Nachbarn an der Adria zu
verbringen. Unter kundiger Reiseleitung von Bus-Chef Prünster ging es über den
Plöckenpaß Richtung Kanaltal, wo uns schon bald strahlender Sonnenschein und
Wärme begleitete. Während der Fahrt über die Autobahn rief Wilfried Prünster wieder
einiges über die wechselvolle Geschichte Friaul Julisch-Venetiens in Erinnerung, die
teilweise auch stark mit unserer Umgebung verbunden war. In Duino - am Beginn
des "Sentiero Rilke" gaben der blaue
Himmel und die klare
Luft gute
Voraussetzungen für
eine weite Sicht von
der Mündung des
Isonzo über das
Castello Duino bis zur
Landzunge von
Savudria in Kroatien. Der zwischen grauen Karstfelsen an der Steilküste von Duino
bis Sistiana führende Weg ist dem Dichter Rainer Maria Rilke gewidmet, der sich
während langer Wanderungen auf diesem malerischen Küstenweg zu den "Duineser
Elegien" inspirieren lies. Dieses Werk widmete er seiner Gönnerin und Herrin des
Duiner Schlosses Fürstin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe.
Nach der Wanderung ging es mit dem Bus entlang der Küstenstraße vorbei am
Schloss Miramare in die Innenstadt von Triest. Nach schmackhafter Pizza,
Nudelgerichten oder Frutti di Mare gab es genügend Zeit um auf dem Piazza
dell'Unita d'Italia oder auf der gegenüberliegenden Uferpromenade zu flanieren bzw.
bei einem guten "Illy" die Triestiner Geschäftigkeit und Atmosphäre zu genießen.
Natürlich konnten wir auch bei einer Stadtrundfahrt auf die Hügel von San Giusto die
mächtige historische Anlage des Castello di San Giusto samt nebenstehender
Kathedrale sehen wie
auch auf der anderen
Seite die riesigen
Hafendocks. Triest war
ja einstmals der größte
und wichtigste
Mittelmeerhafen in der
Monarchie.
Eigentlich stand auch
eine Besichtigung von Italiens größtem Militärfriedhof in Redipulia am Programm,
einem Bespiel größenwahnsinniger faschistischer Architektur. Eine Treppe von 22
Stufen, je 2 m hoch und 12 m breit, beinhalten in alphabetischer Reihenfolge
Überreste von 40.000 identifizierten Soldaten der Isonzoschlachten. Oben steht eine
Kapelle mit Sammelgräbern von weiteren 30.000 nicht identifizierten Soldaten. Leider
war es schon zu spät diese umfangreiche Anlage zu besichtigen um in stillem Gebet
der Gefallenen zu gedenken.
Zum Abschluss wurden wir am Weg nach Hause vom Obmann noch zu einer Jause
in die Taverna “La Merinde” bei Willi in Gemona eingeladen. Friulanischer Wein
wurde zu Köstlichkeiten aus der Region aufgetischt, so dass keiner bemerkte dass in
der Zwischenzeit der Himmel wieder seine Schleusen geöffnet hatte.
Ein wundervoller Ausflug an die Adria, die ein Mitreisender das erste Mal "in Natura"
sehen konnte.