Geschäftsbericht 2008 (PDF 1.2 MB)

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Geschäftsbericht 2008 (PDF 1.2 MB)
Die Hauptstelle
der Dortmunder Volksbank –
ein architektonisches Highlight
im Zentrum der Stadt
110 Jahre in denen die Dortmunder
dem Wiederaufbau, den Jahren des
Volksbank ihre höchst individuelle
Aufschwungs und nicht zuletzt durch
Geschichte geschrieben hat, geprägt
die Turbulenzen der Finanzmarktkrise.
von den Mitgliedern und Kunden,
Durch alle Zeitepochen hindurch
aber auch von wirtschaftlichen Ereig-
und momentan mehr denn je,
In diesem Jahr blicken wir auf 110 Jahre
nissen, wie dem Weltkrieg und der
zahlt es sich aus, Kunde einer starken
Bankgeschichte zurück.
Inflation, der Währungsreform und
Gemeinschaft zu sein.
Die 5-Jahres-Dynamik
der Dortmunder
Volksbank auf einen Blick
Bilanzsumme
in Mio. €
Einlagen
in Mio. €
Kredite
in Mio. €
Eigenkapital
in Mio. €
2004
2.844
2.357
1.671
120
2005
3.030
2.456
1.717
174
2006
3.188
2.650
1.781
181
2007
3.280
2.766
1.916
187
2008
3.521
2.884
2.046
193
Inhalt
5
Vorwort des Vorstandes
6
Organe und Prokuristen
8
Geschäftsgebiet
10
Menschen 2008
20
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
22
Internationale Finanzmärkte
24
Die Kreditgenossenschaften
im Jahre 2008
26
Die Dortmunder Volksbank im Jahre 2008
Bericht des Vorstandes – Lagebericht
31
Vorschlag für die Gewinnverteilung
37
Bericht des Aufsichtsrates
38
Veranstaltungen
45
Jahresabschluss 2008
46
Bilanz
48
Gewinn- und Verlustrechnung
49
Anhang
Mit dem Jahresergebnis zufrieden: der Vorstand der Dortmunder Volksbank
Manfred Hoyer, Martin Eul und Jürgen Beissner (stv.)
4
Sehr geehrte Mitglieder und Geschäftsfreunde,
die deutsche Wirtschaft hat 2008 mit einem preisbereinigten Wachstum von 1,3 % deutlich an Schwung verloren.
Dass eine Finanzmarktkrise in eine handfeste und durchaus scharfe Rezession münden kann, wissen wir spätestens
seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008. Denn genau im Sog des freien Falls der
Finanzmärkte traf die Krise die Realwirtschaft weltweit mit voller Wucht.
Der erhebliche Vertrauensschwund unter den Banken ist bemerkenswert und die Verluste bei zahlreichen Kreditinstituten, die bislang zum »Hochadel« der Finanzindustrie zählten, sind unvorstellbar hoch.
Und genau in diesen Zeiten, in denen eine Schreckensmeldung der nächsten folgt, können wir mit einem
entwaffnend einfachen Geschäftsmodell »punkten«: Auf der einen Seite Kundeneinlagen »einzusammeln«
und auf der anderen Seite Kreditmittel für die heimische Wirtschaft zur Förderung von privaten und gewerblichen
Investitionen bereitzustellen.
Diese Kernkompetenz haben wir in 2008 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit einem Kreditwachstum von
130 Mio. € oder 6,8 % haben wir zum zweiten Mal in Folge einen regelrechten »Kreditboom« verzeichnen können.
Ähnliches gilt für unsere Einlagenseite. Hier ist es uns gelungen, fast 120 Mio. € oder 4,3 % Zuwachs zu erreichen.
Die Transparenz und wohl auch die Zuverlässigkeit des Bankpartners, dem der Kunde Geld anvertraut, rückten
wieder in den Vordergrund.
Der Generationenwechsel im Vorstand ist geräuschlos vollzogen worden. Über 645 hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und damit 13 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr, betreuen unsere Kunden täglich mit großer
Aufmerksamkeit.
In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit zum Teil extremen Rahmenbedingungen haben wir gezeigt,
dass wir über ein besonders tragfähiges Geschäftsmodell verfügen.
Uns stellt die Entwicklung in 2008 sehr zufrieden. Für 2009 erwarten wir ein leichtes Wachstum bei stabiler Ertragslage und moderat steigender Risikovorsorge. Von daher schauen wir durchaus zuversichtlich in die Zukunft.
Martin Eul
Manfred Hoyer
Jürgen Beissner
5
Organe und Prokuristen
Aufsichtsrat
Heinrich Frommknecht
Maria Lütke Harmann
Bankkauffrau
(Ehrenvorsitzender)
Dr. Winfried Materna
Dipl.-Betriebswirt
Gesellschafter-Geschäftsführer
Generaldirektor i. R.
der Materna GmbH
Otto Kentzler
Ehrenpräsident der IHK zu Dortmund
(Vorsitzender)
Günter zur Nieden
Dipl.-lngenieur
Steuerberater
Gesellschafter-Geschäftsführer
der Kentzler GmbH & Co. KG
Präsident des Zentralverbandes
des Deutschen Handwerks
Walter Derwald
Rainer Salmen
Fachanwalt für Steuerund Insolvenzrecht
Steuer- und Anwaltsbüro Dr. Husemann,
Eickhoff, Salmen und Partner GbR
(stv. Vorsitzender)
Dipl.-Kaufmann
Peter Schattauer
Gesellschafter-Geschäftsführer
Bankkaufmann
der Derwald Unternehmensgruppe
Vizepräsident des Zentralverbandes
des Deutschen Baugewerbes
Bauingenieur
Schürmann-Kindmann u. Partner GbR
Dr. Gerhard Nordmann
Prüfingenieure und staatl. anerk.
(stv. Vorsitzender)
Sachverständige
Augenarzt
Karin Anton
Bankkauffrau
Heike Stenner
Bankkauffrau
Jürgen Wolf
Werner Bastin
Gastronom
Hauptgeschäftsführer
Geschäftsführer
Kreishandwerkerschaft Hellweg
der Jürgen Wolf Gastronomie
Jutta Bloch
Bankkauffrau
Ulrich Leitermann
Dipl.-Kaufmann
Mitglied der Vorstände
SIGNAL IDUNA Gruppe
6
Dr.-Ing. Ulrich Schürmann
Betriebs GmbH
Vorstand
Hans-Dieter Michalski
(Vorsitzender bis 30. 6. 2008)
Martin Eul
(Vorsitzender ab 1. 7. 2008)
Manfred Hoyer
Jürgen Beissner (stv.)
Thomas Kirmse
Markt Dortmund
Meinolf Kuckhoff
Organisation
Hans-Otto Lau
Unternehmensrechnung
Michael Prause
Controlling
Detlev Reinecke
Direktoren
Niederlassung Schwerte
Ernst Abbel
Britta Schumacher
Kredit
Vertriebsmanagement
Klaus-Peter van Deest
Wolfgang Schwingel
Marktfolge Kredit
Filiale Hörde
Ulrich Hahnke
Rainer Selge
Unternehmensservice und IT
Verwaltung
Heinz-Josef Kuhn
Thomas Strege
Revision
Kredit
Prokuristen
Matthias Frentzen
Niederlassung Unna
Johannes Weigang
Niederlassung Castrop-Rauxel
Peter Zahmel
Niederlassung Unna
Elisabeth Götte
Kredit
Stefan Kemper
Vermögensberatung
Wolfgang Kese
Personal
7
Unser Geschäftsgebiet
Nähe
schafft Vertrauen
WALTROP
LÜNEN
BERGKAMEN
BÖNEN
Unsere 645 Mitarbeiter und 63 Bank-
KAMEN
stellen garantieren Ihnen beständige
und nahe Beratung vor Ort.
Insgesamt 160.000 Kunden und davon
58.000 Mitglieder müssen sich nicht
ständig an neue Gesichter und neue
Namen in ihrer Bank gewöhnen.
CASTROPRAUXEL
Sie erreichen uns nicht nur im Internet,
sondern auch persönlich vor Ort.
UNNA
DORTMUND
HOLZWICKEDE
FRÖNDENBERG
BOCHUM
LANGENDREER
MENDEN
WITTEN
8
SCHWERTE
ISERLOHNHENNEN
»Wie bist
du eigentlich
zur Volksbank
gekommen?«
Menschen 2008
Freitagnachmittag. Ein Tagungsraum der
Bei Sadaf Yousufi lag die Berufswahl
Dortmunder Volksbank. Simon Ziethoff
in der Familie. Ihre Eltern, mit denen
ist der Jüngste in der Runde. Erst vor
sie vor 18 Jahren aus Afghanistan nach
Von der Ausbildung bis in den
ein paar Monaten hat er die Ausbildung
Unna gekommen ist, sind zwar beide
Vorstand. Die Dortmunder Volks-
begonnen. Seine Entscheidung, sich
Lehrer, aber bereits der Opa hat als
bank setzt bewusst auf »Eigen-
bei einer Bank zu bewerben, ist erst ein
Bankkaufmann gearbeitet. Die Begeis-
gewächse«. Drei Vorstände, 17 von
Jahr her. Bei der Volksbank musste er
terung für den Beruf kam bei der
19 Prokuristen – alle haben ihre
»keine komischen Logiktests, die mit
21jährigen schon als Kind.
Ausbildung bei der Dortmunder
dem Beruf nichts zu tun haben« lösen,
Volksbank gemacht.
erinnert sich Simon Ziethoff an den
Sadaf Yousufi: »Ich bin schon als Kind
Ein Karriereweg, der auch vor
Einstellungstest.
gern mit meinen Eltern in die Bank
Simon Ziethoff, Sadaf Yousufi und
gegangen. Die waren da immer alle so
Nina Seegräber liegen könnte.
Simon Ziethoff: »Hier bei der Volks-
schick. Das fand ich toll. In der 11. Klasse
Die drei Auszubildenden stehen
bank war alles praxisnah. Deutsch,
habe ich ein Praktikum in der Volks-
am Anfang ihrer beruflichen Lauf-
Mathe und Allgemeinwissen wurden
bank in Unna gemacht und bin der
bahn. Ein Gespräch über Träume,
abgefragt, aber alles nicht abgehoben
Bankkauffrau auf Schritt und Tritt
Ausbildung, Karrieremöglichkeiten
theoretisch. Das hat mir gefallen.«
gefolgt. Danach habe ich überlegt,
und lila Krawatten.
Sadaf Yousufi: »Warum hast du
was will ich im Leben erreichen? Eine
dich denn überhaupt bei einer Bank
Karriere in der Bank konnte ich mir gut
beworben?«
vorstellen, also habe ich eine Bewer-
Simon Ziethoff: »Ich habe überlegt,
bung geschickt.«
Foto von links nach rechts:
Sadaf Yousufi, 21, 2. Lehrjahr
was ich gern tun würde: Mit Leuten
und mit Geld umgehen. Das habe ich zu
Ähnlich wie Sadaf Yousufi vor drei Jah-
Hause erzählt und dann hat ein Bekann-
ren absolvieren regelmäßig 50 – 60
ter mir empfohlen: Probier’ es doch mal
Schüler ein Praktikum. In zwei Wochen
mit einer Bewerbung bei einer Bank.«
sollen sie einen ersten Einblick in den
Nina Seegräber: »Das war bei mir ganz
Beruf des Bankkaufmanns bekommen.
ähnlich, ich habe lange hin und her
Darüber hinaus beteiligt sich die Dort-
Simon Ziethoff, 19, 1. Lehrjahr
überlegt. Studierst du BWL? Aber
munder Volksbank an der jährlichen
Abitur Käthe-Kollwitz-Gymnasium,
eigentlich ist nur Studium ein bisschen
»Job Fit« der Wirtschaftsjunioren, eine
spielt Fußball und trainiert eine
langweilig und dann kam ein Freund
Ausbildungsmesse für Schüler, auf
Mannschaft.
der Familie mit dem Tipp zur Bank
der Unternehmen sich und ihre Ausbil-
zu gehen.«
dungsberufe vorstellen. Sogar einen
Sadaf Yousufi: »Meine Eltern haben
wöchentlichen Live-Chat veranstaltet
gefragt: Was kannst du dir vorstellen,
die Volksbank. Interessierte Bewerber
in den nächsten 40 Jahren zu machen?
können im Internet Fragen zur Aus-
Banken und Wirtschaft haben mich
bildung stellen, die der Ausbildungs-
schon immer interessiert.«
beauftragte umgehend beantwortet.
Sie ist mit drei Jahren mit ihren
Eltern aus Afghanistan nach Unna
gekommen. Abitur GeschwisterScholl-Gymnasium Unna,
sie spielt in ihrer Freizeit Theater.
Nina Seegräber, 21, 3. Lehrjahr
Abitur Immanuel-Kant-Gymansium,
spielt Handball.
10
»Ich war
schon mächtig
aufgeregt«
Offiziell beginnt die Ausbildung am
Seminar gemacht. Sicherheitsregeln und
1. August. Seit einigen Jahren veran-
so. Im Ausbildungszentrum in Hörde.
staltet die Volksbank jedoch bereits im
Dann ging’s nach dem Mittagessen
Mai einen »Schnupper-Nachmittag«,
aber gleich in die Filiale nach Sölde.«
damit sich die Auszubildenden gegenseitig und ihren zukünftigen Arbeit-
Souveränes Auftreten und ordentliche
geber kennen lernen.
Kleidung – zwei Grundvoraussetzungen, um in der Bank erfolgreich zu sein.
Simon Ziethoff: »Mir hat dieser Ken-
Die drei Azubis haben das schnell
nenlern-Nachmittag unheimlich gehol-
verinnerlicht. Simon Ziethoff trägt einen
fen. Ich war schon mächtig aufgeregt
dunklen Anzug, ein fliederfarbenes
als ich das erste Mal hier war. Dieser
Hemd und eine farblich darauf abge-
erste Tag hat mir einiges an Angst
stimmte lila Krawatte; die beiden Frauen
genommen. Ich habe mich natürlich
Röcke und Pullover in gedeckten Farben.
vorher gefragt: Was sage ich?
Wie muss ich mich da benehmen?
Simon Ziethoff: »Am Anfang war es
Nachher war aber alles ganz locker.«
schon eine ziemliche Umgewöhnung.
In die Schule gehst du ja mit Jeans und
Pulli. Vor meinem ersten Tag habe ich
Der »Schnupper-Nachmittag« gehört
überlegt: Wie viele Anzüge brauchst du
zum festen Ausbildungsprogramm. Das
denn? Zur Kleiderordnung gehört auch
erleichtert die Eingewöhnung. Genauso
eine Krawatte, die man in der Schule
wie die Party zum Ausbildungsstart
ja nun nicht getragen hat. Eine Donald
am 1. August.
Duck-Krawatte soll es nicht sein. Alles
sollte farblich abgestimmt sein. Jeans
12
Nina Seegräber: »Am ersten Arbeits-
geht auch nicht und die Frisur sollte
tag gibt es immer eine Party. In Kneipen
nicht zu ausgefallen sein, also zum Bei-
wie dem CU in Dortmund oder der
spiel keine blonden Strähnchen.«
Lindenbrauerei in Unna. Das wird immer
Nina Seegräber: »Da haben wir Frau-
vom zweiten Lehrjahr organisiert.
en es einfacher. So lange man nicht aus-
Da sind dann alle Azubis eingeladen.«
sieht wie ein buntes Gummibärchen ist
Simon Ziethoff: »Bei uns war die Party
es nicht so streng. Knallrote Lippe und
an einem Freitag. Das war toll. Ich habe
auffällige Schminke sind natürlich nicht
mich danach unheimlich auf den ersten
ratsam.«
richtigen Arbeitstag am Montag ge-
Sadaf Yousufi: »Und die Bluse sollte
freut, weil ich schon viele Leute kannte.
nicht gerade durchsichtig sein und der
Am Anfang haben wir einen halben Tag
Rock nicht so schmal wie ein Gürtel.«
»Zuerst habe
ich Kleingeld
gezählt«
Knapp 60 junge Menschen bildet die
nicht so verloren, wenn Kunden mit
Volksbank im Moment aus. Die ersten
komplizierten Aufträgen kommen.
Monate verbringen alle Azubis in einer
Da hast du immer einen Experten, der
Filiale. Simon Ziethoff hat noch kein
dir helfen kann.«
Auto. So ist er froh, dass er in der
Sölder Zweigstelle arbeitet, nicht weit
Nach der ersten Phase geht es dann fürs
entfernt vom Elternhaus. Jeder fängt
erste Blockseminar in die Berufsschule,
klein an.
in der Theorie gepaukt wird. Weil bei
der Dortmunder Volksbank so viele jun-
Simon Ziethoff: »Zuerst habe ich
ge Leute lernen, bilden sie zusammen
Kleingeld gezählt, dann kam alles
eine Klasse. Neben der Schule nehmen
schrittweise dazu. Die ersten Überwei-
die Auszubildenden auch regelmäßig
sungen und Schecks entgegennehmen,
an hausinternen Schulungen teil.
Geld auszahlen. Am Anfang hört man
Ein externer Berater kommt zum Beispiel
halt viel zu. Ich stand bei Kundenge-
für ein zehntägiges Verkaufstraining in
sprächen dann immer hinter meinem
die Bank: Wie verhalte ich mich dem
Filialleiter und habe mir angehört, wie
Kunden gegenüber? Wie rede ich richtig
er Kundengespräche führt. In Sölde
mit ihm? Welche Umgangsformen sind
ist es ganz familiär. Da sind nur drei
wichtig? Fragen, die der Berater erklärt.
Leute in der Filiale.«
Nina Seegräber: »In der Filiale ist es
schön, weil alles so persönlich ist. Manche bringen Weihnachten Kuchen mit.
Gerade ältere Leute sind sehr dankbar,
wenn man für sie eine Überweisung
ausfüllt. Die kommen einfach mit der
Rechung rein. Als Dank gibt’s dann was
in die Kaffeekasse.«
Sadaf Yousufi: »Ich war drei Monate
in der Filiale in Wickede, da arbeiten
auch nur vier Leute. Da kennt jeder
jeden. Man fragt die Kunden, wenn sie
länger nicht da waren: Wie war der
Urlaub?«
Nina Seegräber: »Ich habe an der
Saarlandstraße begonnen. Das war sehr
schön, weil die Kundschaft da sehr
gemischt ist. Dort arbeiten sechs Leute,
14
das hilft, da fühlt man sich am Anfang
»Vermögensberatung war
eine Herausforderung«
Die anspruchsvolle Ausbildung zum Bank-
Seegräber, Sadaf Yousufi und Simon
kaufmann bzw. zur Bankkauffrau dauert
Ziethoff müssen sich in vielen Gebieten
zweieinhalb Jahre. Die Azubis müssen
gut auskennen. Ihre Ausbildung ist sehr
dabei mehrere Stationen durchlaufen.
vielfältig. Das Berufsbild hat sich in den
Neben der Zweigstelle umfasst die Lehre
vergangenen Jahren stark verändert.
auch »Pflichtstationen« in der Kreditab-
Bankkaufleute müssen kundenorientiert
teilung, in der Vermögensberatung und
arbeiten, sie sind Berater, Verkäufer
in der Abteilung für Zahlungsverkehr, in
und Dienstleister in einer Person. Sie
der die angehenden Bankkaufleute hin-
müssen seriös auftreten, gute Umgangs-
ter die Kulissen der Volksbank schauen
formen beherrschen und sehr gut mit
können. Simon Ziethoff steht noch am
Menschen umgehen können. In den
Anfang. Die beiden älteren Auszubilden-
Zweigstellen können sie zeigen, was
den schildern ihm deshalb, was ihn in
sie in den vergangenen Wochen und
den kommenden Monaten erwartet.
Monaten bereits gelernt haben.
Nina Seegräber: »Ich war schon in vier
Sadaf Yousufi: »Mir hat es in den Filia-
Filialen, in der Kreditabteilung und im
len am besten gefallen.«
Zahlungsverkehr.«
Nina Seegräber: »Da hast du Recht.
Sadaf Yousufi: »Ich habe in der Haupt-
Filiale macht besonderen Spaß, weil
stelle in Unna angefangen. Im Moment
man dort sehr viel Kundenkontakt hat.
arbeite ich in der Filiale in Fröndenberg,
Da wächst man sehr an seinen Aufga-
ich war vorher aber schon in Schwerte
ben. Ich bin seit ein paar Wochen in
und Dortmund-Wickede und in der Kre-
Asseln, das ist praktisch, weil ich gleich
ditabteilung. In den Zweigstellen darf
um die Ecke wohne.«
ich jetzt natürlich schon viel mehr ma-
Sadaf Yousufi: »Die Baufinanzierung
chen als am Anfang. Zum Beispiel Kun-
fand ich aber auch gut, das könnte
dengespräche führen. Das macht Spaß.«
was für die Zukunft sein. Die Baufinan-
Nina Seegräber: »Die Vermögensbera-
zierung gehört zur Kreditabteilung.
tung in Hörde war eine Herausforde-
Da kommt Simon auch noch hin.«
rung. Insbesondere der Wertpapier-
Nina Seegräber: »Ich habe in der
bereich. Was hat man als Jugendlicher
Kreditabteilung im Bereich der gewerb-
sonst schon mit Aktien, Fonds oder
lichen Kredite gearbeitet. Sehr interes-
Gold zu tun? Unter dem Strich fand ich
sant fand ich auch den Zahlungsver-
es da aber sehr spannend, ich könnte
kehr. Das ist der Bereich, den der Kunde
mir gut vorstellen, später in diesem
nicht mitbekommt. Also, alle Sachen,
Bereich zu arbeiten.«
die so im Hintergrund laufen. Von Auslandszahlungsverkehr bis E-Business
Anlageberatung, Hausfinanzierung, Bausparen, Versicherungen, gewerbliche
Kredite, Wertpapiergeschäft. Nina
und Online-Banking.«
»Ich möchte
berufsbegleitend
studieren!«
Für die meisten Gymnasiasten stellt
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
sich kurz vor dem Abitur die Frage:
Nina Seegräber, die kurz vor ihrem
Beginne ich eine Ausbildung oder gehe
Abschluss steht, überlegt, ob sie ein
ich studieren? Die drei Volksbank-
Studium beginnt. Sie will bei der
Azubis haben sich bewusst für eine
Bank bleiben und berufsbegleitend
Lehre entschieden. Mit allen Vorteilen,
studieren. An der Bankakademie der
aber auch dem Nachteil, dass sie
Genossenschaftsbanken. Die Volksbank
abends etwas früher heim müssen
unterstützt die Mitarbeiter bei diesem
als ihre Freunde und Freundinnen.
Studium.
Sadaf Yousufi: »Am Anfang war das
Nina Seegräber: »Freizeit werde ich
mit der 40-Stunden-Woche schon hart.
dann nur noch wenig haben. Die Vor-
Ich habe von Wochenende zu Wochen-
lesungen an der Bankakademie finden
ende gedacht. Man hat plötzlich viel
samstags von 8 bis 15 Uhr statt. Trotz-
weniger Freizeit.«
dem, mir ist ein berufsbegleitendes
Nina Seegräber: »Meine Freundinnen
Studium allemal lieber als an die Uni
studieren fast alle. Die fragen dann
zu gehen. Dann bleibe ich in der Bank,
mittwochs abends: Was machen wir
habe weiter ein Einkommen und kann
denn noch? Ich antworte dann: Ich
versuchen hier Karriere zu machen.«
gehe schlafen.«
Simon Ziethoff: »Da habe ich Glück,
Die Vorzüge einer Ausbildung stellen
ein alter Schulkollege von mir macht
Mitarbeiter der Volksbank regelmäßig in
auch eine Ausbildung bei der Volks-
Schulen vor. Kürzlich hat die Bank eine
bank, der hat den gleichen Rhythmus
Schulpartnerschaft mit dem Ruhrtal-
wie ich.«
Gymnasium in Schwerte geschlossen.
Nun tritt der Schulchor beispielsweise
bei Weihnachtsfeiern der Volksbank
auf, im Gegenzug kommen Mitarbeiter
der Volksbank ins Gymnasium, um über
Geldgeschäfte oder den Beruf des
Bankkaufmanns zu informieren.
17
»Sport
ist wichtig, um
abzuschalten«
Arbeit ist nicht alles. Die drei Auszubildenden achten darauf, dass die Balance
zwischen Beruf und Freizeit stimmt.
Trotz der anstrengenden Lehre. Hobbys
sind ein wichtiger Ausgleich zur Arbeit,
meinen alle drei übereinstimmend.
Sadaf Yousufi: »Ich spiele in Unna
in einer Improvisationstheater-Gruppe.
Schon seit 13 oder 14 Jahren. Das hat
mir schon in der Schule geholfen, wenn
ich Vorträge halten musste. Beim
Improvisationstheater reagiert man auf
Stichworte und muss daraus auf der
Bühne eine Szene entwickeln. Da muss
einem immer etwas einfallen, sonst
steht man dumm da. Das hilft auch im
Job. Man bleibt bei jedem Kunden sehr
gelassen.«
Simon Ziethoff: »Ich spiele Fußball…«
Nina Seegräber: »…so wie jeder Mann
in der Volksbank…«
Simon Ziethoff: »… ja, das scheint
üblich in der Bank zu sein. Beim Postsport Dortmund. Bislang war ich in der
ersten Mannschaft und habe auch die
D-Jugend trainiert. Das ist mit der Ausbildung allerdings etwas schwierig, weil
das Training um halb vier ist.«
Nina Seegräber: »Sport ist für mich
wichtig, um abzuschalten. Ich spiele
Handball in Kaiserau. Das ist eine junge
Truppe, wir sind alle auf einer Wellenlänge, trainieren 2x wöchentlich und
sonntags ist ein Spiel. Beim Handball
muss man sich durchsetzen, das kann
im Beruf ja auch nicht schaden.«
»Alle Türen
stehen offen«
Fürs Handballspielen hat Nina Seegräber
im Moment wenig Zeit. Bei ihr beginnt
die heiße Prüfungsphase. Im November
sind die schriftlichen Prüfungen, die zu
60 Prozent in die Abschluss-Note einfließen, zwei Monate später folgt dann
die mündliche Prüfung.
Nina Seegräber: »Das ist ein simuliertes Beratungsgespräch, du kriegst 20
Minuten Vorbereitungszeit und dann
musst du mit dem Kunden sprechen.
Du musst zum Beispiel eine Hausfinanzierung berechnen. Inklusive aller Kosten, Zinsen, Tilgung, Eigenkapital und
so weiter. Das wird stressig. Davor habe
ich etwas Bammel.«
Alternativ könnte auf Nina Seegräber
auch die Berechnung einer Altersvorsorge zukommen. Die Dortmunder
Volksbank bereitet ihre Auszubildenden
intensiv auf Prüfungen wie diese vor.
Neben dem Blockunterricht in der
Berufsschule nehmen die drei einmal
pro Woche am internen Unterricht teil.
Wer die Ausbildung erfolgreich
absolviert, dem stehen alle Türen offen.
Die Volksbank ist stolz darauf, dass die
meisten Führungskräfte und der gesamte Vorstand bereits bei der Bank gelernt
haben. Dass Mitarbeiter von der Lehre
bis zur Rente bei der Volksbank bleiben,
ist keine Seltenheit. Also gute Karriereaussichten für Nina Seegräber, Sadaf
Yousufi und Simon Ziethoff.
19
Gesamtwirtschaftliche
Entwicklung 2008
Die deutsche
Volkswirtschaft
im Abwärtssog
Privater Verbrauch
unter Erwartungen
Ausrüstungsinvestitionen:
Aufschwung zu Ende
Der Konsum der privaten Haushalte
Die Expansion der Ausrüstungsinves-
erfuhr 2008 nicht die erhoffte Erholung.
titionen hielt auch 2008 weiter an
Trotz positiver Beschäftigungsentwick-
(+ 5,9 %). Durch eine im Jahresverlauf
Im Jahresverlauf 2008 haben die Belas-
lung und steigender Tariflöhne ging der
langsam sinkende Kapazitätsauslastung
tungen für die deutsche Wirtschaft deut-
private Verbrauch im Vergleich zum Vor-
und rückläufige Auftragseingänge ver-
lich zugenommen und einen überwiegend
jahr preisbereinigt erneut leicht zurück.
schlechterte sich die Investitionsneigung
außenwirtschaftlich verursachten Ab-
Ausschlaggebend waren dafür die
zum Ende des Jahres. Im Jahresdurch-
schwung eingeleitet. Zum Jahresauftakt
deutlichen Preissteigerungen bei Nah-
schnitt expandierten die Ausrüstungs-
zeigte sich die deutsche Konjunktur dyna-
rungsmitteln und Energie, die bis in den
investitionen noch robust und erwiesen
misch, schwächte sich aber im weiteren
Sommer hinein die reale Kaufkraft
sich als Stütze der konjunkturellen Ent-
Verlauf spürbar ab und brach im letzten
dämpften. Schließlich zeigten sich die
wicklung. Die sonstigen Anlageinves-
Quartal ein. Für das Gesamtjahr ergab
Verbraucher durch die negativen Nach-
titionen konnten von einem hohen
sich noch ein leicht unter dem Trend
richten verunsichert, zum Jahresende
Aktualisierungs- und Modernisierungs-
liegender Zuwachs der preisbereinigten
konnte sich die Anschaffungsneigung
bedarf profitieren und erhöhten sich
Wirtschaftsleistung von 1,3 %. Neben
aber immerhin erholen. Die Sparquote
wie im Vorjahr kräftig (+ 6,6 %). Die
der Immobilien- und Finanzkrise erwiesen
stieg auf 11,5 %, worin sich auch ein
Finanzierungsbedingungen verschlech-
sich am Jahresanfang vor allem die extre-
erhöhtes Altersvorsorgesparen der
terten sich zwar etwas, dennoch er-
men Preissteigerungen bei importierten
Bevölkerung bemerkbar machte.
reichte das Wachstum der Kredite an
Rohstoffen als konjunkturelle Bürde.
Als Stabilisator der Konjunktur erwies
Unternehmen und Selbstständige im
sich der Staatsverbrauch. Eine kräftige
Verlauf des Jahres den höchsten Stand
Expansion der sozialen Sachleistungen
seit dem Boomjahr 2000. Nach Jahren
für Gesundheit und Pflege, höhere
hoher Innenfinanzierung waren die Un-
Verteidigungsausgaben als auch eine
ternehmen wieder stärker auf externe
geringfügige Ausweitung der Beschäfti-
Mittel angewiesen. Nach einer mehrjäh-
gung im öffentlichen Dienst bescherten
rigen Schwächephase konnte die Bau-
dem Staatskonsum einen Zuwachs
wirtschaft im Aufschwung 2006/2007
von 2,0 %.
wieder moderat zulegen und auch im
abgelaufenen Jahr einen guten Zuwachs
verzeichnen (+ 3,0%). Dabei waren es
vor allem der gewerbliche und der
öffentliche Bau, die die Baukonjunktur
stützten.
20
Außenwirtschaft
ohne Dynamik
Verbesserte
Beschäftigungssituation
In den letzten Monaten des Jahres
Der Arbeitsmarkt hat sich 2008 weiter
entwickelte sich der Außenhandel rück-
äußerst positiv entwickelt. Die Zahl der
läufig. Dafür war ein spürbarer Rück-
sozialversicherungspflichtig Beschäftig-
gang der Auslandsnachfrage im Zuge
ten stieg um über eine halbe Million,
der weltwirtschaftlichen Abschwächung
auch die Langzeitarbeitslosigkeit konnte
verantwortlich. Die preisliche Wett-
deutlich gesenkt werden, was eine über
bewerbsfähigkeit verbesserte sich ab
das konjunkturelle Maß hinausgehende
dem Spätsommer aufgrund des schwä-
Verbesserung der Arbeitsmarktverfas-
cheren Euro, während sie in den Vor-
sung belegt. Die Arbeitslosigkeit sank
monaten noch die Ausfuhren belastet
im Oktober und November kurzzeitig
hatte. Die Importe wuchsen stärker als
unter die 3-Millionen-Marke, stieg im
die Ausfuhren und wurden von der in
Dezember aber wieder an. Durch die
den ersten Monaten des Jahres noch
nachhaltige Verbesserung am Arbeits-
kräftigen Export- und Investitionsnach-
markt wurde die Verhandlungsposition
frage begünstigt (+ 4,0 %). Der Wachs-
der Arbeitnehmer gestärkt, was zu
tumsbeitrag der Außenwirtschaft war
deutlichen Lohnzuwächsen führte.
damit erstmalig seit 2003 wieder
Auch die monetären Sozialleistungen
negativ (– 0,3 %).
erhöhten sich wieder leicht. Dagegen
entwickelten sich die Transfereinkom-
Staatshaushalt leicht im Minus
men für Arbeitslosengeld rückläufig.
Der Zuwachs bei den Unternehmens-
Die Haushalte von Bund, Ländern,
Gemeinden und Sozialversicherungen
schlossen insgesamt mit einem leichten
Defizit ab. Während der Bund wieder
einen Fehlbetrag auswies, konnten die
anderen Gebietskörperschaften Überschüsse erzielen. Der Bund konnte sein
Defizit aber weiter zurückführen, obwohl er sich am Ende des Haushaltsjahres unter anderem mit dem Finanzmarktstabilisierungsgesetz belastet hat.
Anders als in den Vorjahren schlug die
Finanzpolitik einen leicht expansiven
Kurs ein und beschloss zahlreiche Maßnahmen, die zu Einnahmeausfällen und
Ausgabensteigerungen führten.
und Vermögenseinkommen lag auf
dem Niveau des Vorjahres.
Internationale Finanzmärkte
Aktienmärkte
im Abwärtsstrudel
Federal Reserve
setzt Zinssenkungen fort
Die Aktienmärkte erlitten im Jahr 2008
Den Anfang des globalen Zinssenkungs-
einen drastischen Wertverlust. Bereits
zyklus machte die US-Notenbank. Die
im ersten Halbjahr gab der DAX nach,
Federal Reserve setzte ihre Ende 2007
hielt sich jedoch noch auf solidem
begonnene geldpolitische Lockerung
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten
Niveau. Die Verstaatlichung der US-
fort und läutete damit einen globalen
haben sich 2008 verschärft. Der Zusam-
Immobilienfinanzierer Fannie Mae und
Zinssenkungszyklus ein. Sie senkte den
menbruch der US-Investmentbank Lehman
Freddie Mac und des weltgrößten Ver-
US-Leitzins im ersten Halbjahr 2008 um
Brothers markierte dabei den vorläufigen
sicherers AIG infolge geplatzter Kredite
2,25 Prozentpunkte und reagierte damit
Höhepunkt. Der DAX verlor bis zum Jahres-
und Kreditversicherungen im Spätsom-
auf den Preisverfall an den US-Immo-
ultimo 40% seines Wertes. Auch der Euro
mer waren die Vorboten des vorläufigen
bilienmärkten und die daraus erwach-
musste deutliche Verluste gegenüber dem
Höhepunktes der weltweiten Finanz-
senden Konjunkturrisiken. Im Oktober
Dollar hinnehmen, nachdem die Gemein-
krise: die Pleite der Investmentbank Leh-
beteiligte sich die US-Notenbank neben
schaftswährung im Sommer 2008 noch auf
man Brothers am 15. September 2008.
der EZB und anderen Notenbanken
einem Allzeithoch gegenüber dem Dollar
Der DAX verlor infolgedessen innerhalb
bedeutender Industrienationen an einer
notiert hatte.
von zwei Monaten ein Fünftel seines
konzertierten Zinssenkungsaktion.
Wertes. Im Durchschnitt bewegte sich
Im Zuge der sich weiter verschärfenden
der DAX in den letzten drei Monaten
Wirtschaftskrise ging die Fed im Dezem-
des Jahres um die Marke von 4.700
ber 2008 zu einer faktischen Nullzins-
Punkten. Mit 4.810 Punkten ging der
politik über und legte statt eines festen
DAX zum Jahresultimo aus dem Handel.
Zielsatzes ein Zielband von 0,0 bis
Dies entspricht einem Jahresverlust
0,25 % für den Schlüsselzins fest.
von 40 %.
Darüber hinaus kündigte die Fed an,
Anspannung an
den internationalen
Finanzmärkten
hat zugenommen
zunehmend risikobehaftete Anleihen
von Hypothekenfinanzierern aufzuDeutscher Aktienindex
Stand am Quartalsende
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3
Zeitraum 2007
4
1
2
3
4
2007 2008 2008 2008 2008
Quelle: Deutsche Bundesbank
22
kaufen.
EZB geht zu
expansiver Geldpolitik über
Zinsstrukturkurve
wieder steiler
Euro nach Höchststand
Das beherrschende Thema in der Euro-
Auf den Rentenmärkten bewegten sich
Der Aufwärtstrend der europäischen
zone war bis in den Sommer hinein die
die Renditen zu Beginn des Jahres seit-
Gemeinschaftswährung gegenüber dem
Inflation. Die europäische Notenbank
wärts. Nachdem die Anleiherenditen
US-Dollar hielt bis Mitte des Jahres an.
wirkte daher noch im Sommer 2008
aufgrund des hohen Inflationsdrucks im
Der Euro erreichte im Juli mit 1,60 US-
mit einer Zinserhöhung um einen Vier-
Sommer stark zugenommen hatten,
Dollar ein neues Allzeithoch. Die Ver-
telprozentpunkt auf 4,25 % den gestie-
sorgten die Turbulenzen an den Finanz-
schlechterung der konjunkturellen Lage
genen Inflationsrisiken entgegen. Im
märkten im Herbst für eine gesteigerte
in der Eurozone infolge der globalen
Herbst kam infolge der Finanzmarktkrise
Nachfrage nach sicheren Anlageformen.
Finanzmarktkrise setzte jedoch dem
der Geldmarkt zum Erliegen. Der Ver-
Die Renditen gingen kräftig zurück,
Euro zu. Von der Flucht in sichere und
trauensverlust unter den Geschäftsban-
wobei sich die Zinsen am kurzen Ende
liquide Staatspapiere und der Repatri-
ken führte zu einer Liquiditätsverknap-
stärker als die langen Laufzeiten verrin-
ierung von Auslandsinvestments konnte
pung. Die EZB stabilisierte die Märkte,
gerten. Zum Ende des Jahres verlief
der Dollar in den letzten Monaten des
indem sie den Liquiditätszugang deut-
die Zinsstrukturkurve deutlich steiler als
Jahres stärker als der Euro profitieren.
lich erleichterte und ihre geldpolitischen
noch zu Beginn des Jahres.
Bis zum November 2008 fiel der Wert
Instrumente an die Markterfordernisse
Die Rendite zehnjähriger Staats-
wieder schwächer
des Euro auf unter 1,30 US-Dollar, bevor
anpasste. Bis zum Jahresende senkte die
anleihen aus Deutschland sank 2008
er sich im Dezember wieder leicht auf
EZB ihren Leitzins in drei Schritten um
um 1,46 Prozentpunkte und erreichte
knapp 1,40 US-Dollar erholte. Im Ver-
1,75 Prozentpunkte auf 2,5 %. Trotz der
zum Jahresende mit 2,86 % ein neues
gleich zum Jahresbeginn verzeichnete
Leitzinssenkungen und der erhöhten
Rekordtief.
der Euro einen Wertverlust gegenüber
Liquiditätsvergabe durch die EZB blieben die Verspannungen am Geldmarkt
hoch. Zum Jahresultimo waren wieder
erste Anzeichen einer Entspannung
auf dem europäischen Geldmarkt zu
beobachten.
dem US-Dollar von gut 8 US-Cent.
Die Kreditgenossenschaften
im Jahre 2008
Kreditgenossenschaften
trotzen der Krise
an den Finanzmärkten
und der sich eintrübenden Konjunktur
Trotz der Turbulenzen durch die Finanzmarktkrise konnten die Kreditgenossenschaften in Deutschland auch 2008 wieder
einen Wachstumsschub verzeichnen:
So stieg die addierte Bilanzsumme um
36 Mrd. € oder 5,7 % auf insgesamt
668 Mrd. €.
24
Steigende
Bilanzsumme
Starke Zuwächse
bei Termineinlagen und Sparbriefen
Hauptmotor des Kreditwachstums:
langfristige Forderungen
Nach dem vorliegenden Gesamtergeb-
Die Verbindlichkeiten gegenüber
Auch das Kreditgeschäft der Volks-
nis der Volksbanken und Raiffeisen-
Nichtbanken stiegen im vergangenen
banken und Raiffeisenbanken hat sich
banken stieg die addierte Bilanzsumme
Geschäftsjahr um knapp 20 Mrd. €.
gegenüber dem Vorjahr erhöht: Ende
im abgelaufenen Geschäftsjahr um
Dabei hat sich die Liquiditätspräferenz
Dezember 2008 hatten die Kreditgenos-
36 Mrd. € oder 5,7 % auf 668 Mrd. €.
der Kunden zugunsten der Vermögens-
senschaften Kundenkredite in Höhe
anlagen verschoben. Der Sichteinlagen-
von 377 Mrd. € herausgegeben. Der
banken und Raiffeisenbanken hat sich
bestand lag per Dezember 2008 bei
Zuwachs im Jahr 2008 von 10 Mrd. €
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
157 Mrd. €. Die Termineinlagen haben
basierte vor allem auf der anhaltenden
leicht erhöht. Im Jahresverlauf ist die
deutlich um 24,7 % auf 126 Mrd. €
Nachfrage nach langfristigen Festzins-
Zahl der Kreditgenossenschaften um
zugelegt. Ursachen für dieses starke
krediten.
35 Institute auf nunmehr 1.197 Volks-
Wachstum der Termineinlagen sind
banken und Raiffeisenbanken gesunken
die steigenden kurzfristigen Zinsen
(Stand: 31. Dezember 2008).
sowie die flache Zinsstrukturkurve
Dies sind 2,8% weniger Banken als im
gewesen. Auch der Bestand an Spar-
Die Gesamtmitgliederzahl der Volks-
Jahr 2007. Dadurch erhöhte sich die
briefen stieg um 9,1% auf 28,6 Mrd. €.
banken und Raiffeisenbanken hat
durchschnittliche Bilanzsumme je Insti-
Der Spareinlagenbestand erreichte
sich 2008 wieder erfreulich entwickelt
tut auf 558 Mio. €.
150 Mrd. €. Insgesamt verwalteten die
und lag Ende des Jahres bei 16,2
Volksbanken und Raiffeisenbanken im
Millionen. Damit ist mittlerweile jeder
Dezember 2008 Einlagen im Gesamt-
fünfte Bundesbürger Teilhaber an einer
wert von 461 Mrd. €. Einen leichten
Genossenschaftsbank.
Die Fusionstätigkeit unter den Volks-
Kontinuierliches Wachstum
im Kundengeschäft
Mitgliedschaft bleibt Trumpf
Rückgang gab es bei den InhaberschuldTrotz des insbesondere in der zweiten
verschreibungen, die sich um 2,6 % auf
Jahreshälfte mäßigen konjunkturellen
38 Mrd. € verringerten.
Umfelds ist das Kreditvolumen der
Volksbanken und Raiffeisenbanken
dennoch um 10 Mrd. € auf insgesamt
377 Mrd. € gestiegen. Auf der Einlagenseite konnten die Kreditgenossenschaf-
Kundeneinlagen und Kundenkredite
der Volksbanken und Raiffeisenbanken
Bilanzsumme
Mrd. €*
Mrd. €
ten vor allem durch die Zunahme der
680
500
Termineinlagen ein kräftiges Wachstum
660
verzeichnen. Ende 2008 betrug das
640
Gesamtvolumen der Kundeneinlagen
461 Mrd. €, was einem Zuwachs von
20 Mrd. € (4,5 %) entspricht.
668
350
608
600
461
348
441
428
422
413
354
360
367
377
300
591
580
Kundenkredite
450
400
632
620
Kundeneinlagen
250
576
560
200
2004
2005
*Beträge sind gerundet
2006
2007
2008
2004
2005
2006
2007
2008
25
Die Dortmunder Volksbank
im Jahre 2008
Gesamtwirtschaftliche
Entwicklung 2008
Bericht
des Vorstandes –
Lagebericht
Im Jahresverlauf 2008 haben die Belas-
Der Konsum der privaten Haushalte
tungen für die deutsche Wirtschaft
erfuhr in 2008 nicht die erhoffte Erho-
deutlich zugenommen und einen über-
lung. Trotz positiver Beschäftigungsent-
wiegend außenwirtschaftlich verur-
wicklung und steigenden Tariflöhnen
sachten Abschwung eingeleitet. Der
ging der private Verbrauch im Vorjahres-
gesamtwirtschaftliche Zuwachs fiel mit
vergleich erneut leicht zurück. Aus-
preisbereinigt 1,3 % deshalb erheblich
schlaggebend für die insgesamt verhal-
schwächer aus als in den beiden Vorjah-
tene Entwicklung waren die deutlichen
ren. Zum Jahresauftakt zeigte sich die
Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln
deutsche Konjunktur noch ausgespro-
und Energie in den ersten drei Quarta-
chen dynamisch, schwächte sich aber im
len. Dies dämpfte die reale Kaufkraft,
weiteren Verlauf spürbar ab.
da die verfügbaren Einkommen mit der
Den größten Beitrag zur Wirtschafts-
Teuerung nicht Schritt halten konnten.
entwicklung leisteten die Bruttoinves-
Schließlich zeigten sich die Verbraucher
titionen mit 1,3 Prozentpunkten, ob-
durch die schlechte Nachrichtenlage ver-
wohl sich durch eine im Verlauf langsam
unsichert, was sich in einer geringeren
sinkende Kapazitätsauslastung und
Anschaffungsneigung niederschlug.
rückläufige Auftragseingänge die Inves-
Der Außenbeitrag, der in den ver-
titionsneigung zum Ende des Jahres
gangenen Jahren ein wichtiger Konjunk-
erheblich verschlechterte.
turmotor war, verzeichnete in 2008
Der Konjunkturabschwächung ent-
einen negativen Wachstumsbeitrag und
gegen wirkte noch die Entwicklung des
dämpfte die gesamtwirtschaftliche Ent-
Staatsverbrauchs durch eine kräftige
wicklung. Zum Jahresende entwickelten
Expansion der sozialen Sachleistungen
sich die Ausfuhren sogar stark rückläufig.
für Gesundheit und Pflege und höhere
Verteidigungsausgaben.
Die Haushalte von Bund, Ländern,
Gemeinden und Sozialversicherungen
schlossen insgesamt mit einem Finanzierungsdefizit von 1,6 Mrd. € ab. Dies
entspricht einer Defizitquote von 0,1%.
Der Arbeitsmarkt hat sich in 2008
wie in den beiden Vorjahren äußerst
positiv entwickelt. Die positive Grundtendenz hielt bis November an. Erst
im Dezember schlug sich der schon
Monate vorher einsetzende Wirtschaftsabschwung dann mit Verzögerung
nieder.
26
Die Wirtschaftsleistung wurde von
Wasserscheide des Wirtschaftsjahres
Die Kreditgenossenschaften
durchschnittlich 40,3 Mio. Erwerbstäti-
2008 und der europäischen Geldpolitik
(Volksbanken und Raiffeisenbanken)
gen erbracht. Dies entsprach einem
war der Zusammenbruch der Invest-
in Deutschland zeigten sich bei allen
Zuwachs von 1,4 % bzw. 562.000 Per-
mentbank Lehman Brothers am 15. Sep-
Turbulenzen als Hort der inneren und
sonen gegenüber dem Vorjahr. Damit
tember 2008. Dieser »Black Monday«
äußeren Stabilität. So konnte das Ein-
wurde der höchste Beschäftigungsstand
ließ die US-Subprime-Krise endgültig zu
lagenvolumen bundesweit deutlich und
seit der Wiedervereinigung erreicht.
einer globalen Finanzkrise werden und
das Kreditvolumen ebenso stattlich
führte zu einem grundlegenden Kurs-
ausgebaut werden.
Die Inflation erlebte in 2008 ein heftiges Auf und Ab. Im Jahresdurchschnitt
wechsel der EZB. Die europäischen
wurde mit einer Teuerung von 2,6% der
Notenbanken gingen zu einer expan-
höchste Wert seit 14 Jahren verzeichnet.
siven Geldpolitik über, indem sie ihren
Sie erreichte im Juni und Juli mit 3,3 %
Leitzins bis zum Ende des Jahres in drei
ihren Höhepunkt. In den letzten fünf
Schritten um 1,75 Prozentpunkte auf
Monaten des Jahres sank die Teuerung
2,5 % senkten. Der EZB-Rat reagierte
dann wieder spürbar.
damit auf die deutliche Zunahme der
Die Europäische Zentralbank (EZB)
verfolgte trotz anhaltender Verwerfungen an den Finanzmärkten bis in den
Konjunkturrisiken und den abnehmenden Inflationsdruck.
Auf dem Interbankenmarkt führte
Spätsommer hinein eine leicht restriktive
die Lehman-Zäsur zu einem massiven
Geldpolitik. Im Juli 2008 erhöhte sie
Vertrauensverlust. Die Folge war ein
ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf
bedrohlicher Liquiditätsmangel auf den
4,25 %. Die EZB begründete ihren Zins-
Geldmärkten. Die EZB wie auch zahlrei-
schritt mit den deutlich gestiegenen
che Notenbanken weltweit reagierten
Inflationsrisiken. Weltweit steigende
umgehend auf diese Verknappungen an
Energie- und Lebensmittelpreise hatten
Liquidität und die dadurch stark gestie-
in der Eurozone zu einer besorgnis-
genen Geldmarktzinsen. Hohe Milliar-
erregenden Inflation geführt.
denbeträge an Liquidität wurden in die
Märkte gepumpt. Um einen ausreichenden Liquiditätszugang zu gewährleisten,
stellte die EZB den Banken zum jeweiligen Leitzins Liquidität in beliebiger Höhe
gegen Sicherheiten bereit. Trotz dieser
und weiterer Maßnahmen blieben die
Verspannungen auf dem europäischen
Geldmarkt bestehen.
27
Geschäftsverlauf
Dortmunder Volksbank eG
Das Zweigstellennetz
ist weiterhin wichtigstes
Verbindungsglied
zu unseren Kunden.
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen
Liquide Mittel
Die Bilanzsumme erhöhte sich kräftig um
Die Liquiditätsverhältnisse waren jeder-
241 Mio. € oder 7,3 % auf 3,521 Mrd. €.
zeit geordnet. Unsere Bankguthaben
Einschließlich der Bürgschaftsverpflich-
bewegten sich auf dem stabilen Vorjah-
tungen ergab sich zum Jahresende ein
resniveau.
Geschäftsvolumen von 3,574 Mrd. €. Mit
dieser Entwicklung sind wir zufrieden.
Die Fälligkeiten unseres Wertpapierbestandes sind in die Liquiditätssteuerung einbezogen. Alle eigenen Wert-
2006 2007 2008
Mio. €
Bilanzsumme
Geschäftsvolumen
Mio. €
Mio. €
3.188 3.280 3.521
papiere sind von daher der Liquiditätsreserve zugeordnet. Die vorgeschriebenen Liquiditätsgrundsätze innerhalb
3.230 3.321 3.574
der aufsichtsrechtlichen Normen haben
wir stets eingehalten.
Der Bestand an eigenen Wertpapie-
Kreditgeschäft
ren belief sich zum Bilanzstichtag auf
Zum zweiten Mal in Folge gab es im
662 Mio. € nach 736 Mio. € im Vorjahr.
Kreditgeschäft einen Rekordzuwachs.
Aufgrund der unverändert flachen Zins-
Die gesamten Buchkredite erhöhten
strukturkurve ergaben sich zugunsten
sich um 130 Mio. € oder 6,8 % auf
kurzfristiger Geldanlagen und Schuld-
2,046 Mrd. €. Die Entwicklung übertraf
scheindarlehen unserer Zentralbank
unsere Erwartungen.
(WGZ) entsprechende Umschichtungen.
Besonders stark haben wir die
Insgesamt erhöhten sich unsere Eigen-
heimische gewerbliche Wirtschaft mit
Investitionskrediten unterstützt.
anlagen um 112 Mio. € auf 1,268 Mrd. €.
Die Bewertung der Wertpapiere
erfolgte wie in den Vorjahren nach dem
2006 2007 2008
Private Kredite
Mio. €
Mio. €
Mio. €
717
749
765
unverändert konservativen Anlagepolitik
ergaben sich keine besonderen Bewer-
Gewerbliche
Kredite
1.064 1.167 1.281
Gesamt
1.781 1.916 2.046
Für alle erkennbaren Risiken haben
wir nach strengsten Maßstäben die
erforderliche Vorsorge getroffen.
28
Niederstwertprinzip. Aufgrund unserer
tungserfordernisse.
Einlagengeschäft
Dienstleistungsgeschäft
Marktbereich
Die Kundeneinlagen stiegen um
Das Dienstleistungsgeschäft ist neben
Zweigstellen
118 Mio. € oder 4,3 % auf 2,884 Mrd. €.
dem bilanzwirksamen Geschäft eine
Die Dortmunder Volksbank ist in den
wichtige Ertragsquelle für die Bank. Die
Städten Dortmund, Castrop-Rauxel,
Bereiche Zahlungsverkehr, Wertpapier-
Schwerte und Unna mit insgesamt 63
handel, Außenhandel, Versicherungs-
Bankstellen vertreten. Außerhalb Dort-
geschäft, Bauspargeschäft und Immo-
munds sind für die Bank Zweignieder-
bilienvermittlung rücken im Rahmen der
890
lassungen eingetragen. Die Bank tritt
ganzheitlichen Kundenbetreuung immer
dort bewusst als ortsansässige Volks-
weiter in den Mittelpunkt.
2006 2007 2008
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Kundeneinlagen 2.650 2.766 2.884
davon:
Spareinlagen
1.068 1.015
Termineinlagen
409
649
932
Sparbriefe u. a.
599
582
547
Sichteinlagen
574
520
515
bank, also als Volksbank Castrop-Rau-
2006 2007 2008
Provisionserfolg
Mio. €
Mio. €
Unna auf, um einerseits die räumliche
14,7
16,2
15,7
Nähe der Bank zu ihren Kunden und
Bei der flachen Zinsstrukturkurve
waren weiterhin kurzfristige Anlagefor-
xel, Volksbank Schwerte und Volksbank
Mio. €
anderseits die Identifikation zur Region
Der Bereich Zahlungsverkehr ist
zu dokumentieren. Das Zweigstellennetz
men gefragt. Die Termineinlagen erhöh-
immer das zentrale Bindeglied in unserer
ten sich um 283 Mio. €, wohingegen
ist weiterhin wichtigstes Verbindungs-
Kundenverbindung.
glied zu unseren Kunden.
sich die Spareinlagen um 125 Mio. €
ermäßigten.
Der Provisionsertrag aus dem Wert-
Der Zweigniederlassung Volksbank
papier- und Depotgeschäft hat sich auf-
Castrop-Rauxel sind 3 Zweigstellen,
grund der Verwerfungen an den Finanz-
der Zweigniederlassung Schwerte sind
märkten und den Entwicklungen an den
4 Zweigstellen und der Zweigniederlas-
Börsen im vergangenen Geschäftsjahr
sung Unna sind 12 Zweigstellen ange-
leicht verringert, stellt aber weiterhin
schlossen. Alle Zweigniederlassungen
einen erfolgreichen Teilbereich dar.
Das Versicherungs- und Bauspargeschäft konnte im Hinblick auf Altersvorsorge und Vermögensabsicherung weiter gesteigert werden. Unsere Partner,
sind im Register der Hauptniederlassung
beim Amtsgericht Dortmund unter der
Genossenschaftsregister-Nr. 425 eingetragen.
die SIGNAL IDUNA Gruppe, die R + V
Versicherung und die Bausparkasse
Schwäbisch Hall sind in diesem Geschäft
mit ihren überzeugenden und durchschaubaren Produkten unverzichtbar.
Die Vermittlung von Immobilien ist
für unsere Bank ein wichtiger und vielseitiger Anknüpfungspunkt für sinnvolle
Kundengeschäfte. Hier sind wir aktiv
und aufmerksam und mit unseren Erfolgen sehr zufrieden.
29
Führungspositionen
wurden, soweit möglich,
grundsätzlich aus dem
eigenen Hause besetzt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Gesamtzahl der Mitarbeiter
Der Erfolg der Bank basiert auf dem
belief sich am Jahresende 2008 auf 645
Vertrauen unserer Kunden zu unseren
(Vorjahr 632). Die Anzahl der Teilzeit-
Mitarbeitern. Dies kann nur mit moti-
kräfte betrug 108 (Vorjahr 107), die
vierten, engagierten und gut ausgebil-
Zahl der Auszubildenden stieg auf 54
deten Mitarbeitern erreicht werden.
(Vorjahr 44). Unseren Mitarbeiterinnen
Hier bietet die Bank ein vertrauensvolles
und Mitarbeitern sprechen wir an dieser
und attraktives Umfeld. Eine traditionell
Stelle gerne unseren Dank und unsere
lange Betriebszugehörigkeit verbunden
Anerkennung für ihre Leistungsbereit-
mit einer geringen Fluktuation – auch
schaft und ihr großes Engagement aus.
im Berichtsjahr – bestätigt die hohe
Identifikation mit der Bank und ist
zugleich Ursache der großen Berufs-
Leistungen, die über die tariflichen
erfahrung.
Vergütungen hinausgehen, haben wir
Um den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu
das besondere Engagement auch im
abgelaufenen Jahr honoriert.
werden, ist im Rahmen unserer Perso-
Die Zusammenarbeit mit dem
nalentwicklung eine stetige systema-
Betriebsrat war offen und konstruktiv.
tische Erhöhung der Qualifikation
Der Dank des Vorstandes gilt daher
notwendig. Unsere Mitarbeiter haben
auch allen Mitgliedern des Betriebsrates
sich in 2008 in hausinternen Seminaren
für das vertrauensvolle Miteinander.
sowie innerhalb des umfassenden
Bildungsangebotes der genossenschaftlichen Akademien an über 3000 Seminartagen weitergebildet. Daneben
haben wiederum viele Mitarbeiter
nebenberufliche Studienmöglichkeiten
in Eigeninitiative genutzt. Auch hierbei
werden unsere Mitarbeiter durch die
Bank unterstützt.
Führungspositionen wurden, soweit
möglich, grundsätzlich aus dem eigenen
Hause besetzt. Auch hierfür werden
unsere Mitarbeiter in maßgeschneiderten Traineeprogrammen auf künftige
Führungsaufgaben vorbereitet.
30
Durch ein hohes Maß an sozialer
Verantwortung und durch freiwillige
Darstellung der Lage
Vermögenslage
Ertragslage
Die im Kreditwesengesetz (KWG) gefor-
Mit der Ertragslage des abgelaufenen
derten Eigenkapitalnormen haben wir
Geschäftsjahres sind wir zufrieden.
voll erfüllt. Mit den gebildeten Rückstel-
Der Zinsüberschuss lag aufgrund des
lungen ist den sonstigen Verpflichtun-
scharfen Konditionenwettbewerbs mit
gen ausreichend Rechnung getragen.
66,0 Mio. € leicht unter dem Vorjahresniveau von 66,4 Mio. €.
2006 2007 2008
Geschäftsguthaben
Ergebnisrücklagen
Fonds für allg.
Bankrisiken
Grundsatz I /
Solvabilitätskoeffizient in %
Mio. €
Mio. €
Mio. €
55,6
56,2
56,2
125,0 131,0 137,0
Der Provisionsüberschuss von
15,7 Mio. € konnte aufgrund der weltweiten Einbrüche an den Börsen nicht
ganz an das Vorjahr mit 16,2 Mio. €
anschließen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge
18,0
23,0
28,0
lagen mit 5,2 Mio. € nach 8,8 Mio. €
im Vorjahr im erwarteten Rahmen. Die
Sondereffekte aus Währungsgeschäften
14,2
14,6
15,8
des Jahres 2007 entfielen.
Der Personalaufwand einschließlich
Die Geschäftsguthaben unserer
Altersversorgung erhöhte sich um
Mitglieder betragen am Jahresende
2,1 Mio. € auf 34,1 Mio. €. Neben den
56,2 Mio. € wie im Vorjahr. Insgesamt
tariflichen Anpassungen und dem
waren zum Jahresschluss 57.952 Mit-
notwendigen, leicht erhöhten Personal-
glieder Anteilseigner unserer Bank.
bestand war ganz wesentlich die An-
passung der Rückstellungen für das
Versorgungswerk der Bank ausschlaggebend.
Der Sachaufwand von 17,9 Mio. €
und die Abschreibungen auf Sachanlagen von 2,9 Mio. € konnten nahezu
konstant gehalten werden.
Unsere Aufwands- und Ertragsrelation hat sich im Vergleich zum
Geschäftsjahr 2007 zwar leicht erhöht;
sie ist nach wie vor jedoch vergleichsweise günstig.
Aus der Bewertung des Kreditgeschäftes und des Wertpapierbestandes
resultiert insgesamt ein gegenüber dem
Vorjahr geringerer Aufwandssaldo.
Der Jahresüberschuss beträgt wie
im Vorjahr 9,3 Mio. €. Aus diesem
Ergebnis können wir erneut eine attraktive Dividende von 6 % an unsere Anteilseigner ausschütten und eine weitere
deutliche Dotierung unserer Rücklagen
vornehmen.
Die Rücklagen erhöhten sich um
6 Mio. € auf 137 Mio. €. Der Fonds
für allgemeine Bankrisiken wurde um
weitere 5 Mio. € auf 28 Mio. € aufgestockt. Die Vermögenslage unserer
Bank ist geordnet.
Vorschlag für die Gewinnverteilung 2008
Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wird der Vertreterversammlung daher
folgende Gewinnverteilung vorgeschlagen:
€
Vorjahr €
6,0% Dividende
3.338.506,20
3.322.220,58
Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage
1.000.000,00
1.000.000,00
Zuweisung zu anderen Ergebnisrücklagen
5.000.000,00
5.000.000,00
23.098,22
691,83
9.361.604,42
9.322.912,41
Vortrag auf neue Rechnung
31
Risikosteuerungssystem und Risiken
der zukünftigen Entwicklung
Von den anhaltenden
Turbulenzen an den
Finanzmärkten sind
wir nicht unmittelbar
betroffen, da wir keine
Anlagen in strukturierte
Produkte getätigt
haben.
Risikomanagementziele
und -methoden
Alle Wirtschaftsbereiche werden von
allgemeinen Risikofaktoren beeinflusst.
Darüber hinaus bestehen in der Kreditwirtschaft spezifische Risiken, die mit
der Geschäftstätigkeit verbunden sind.
Daher gehört das Eingehen von Risiken
zu einem wesentlichen Teil des Bankgeschäftes.
Um diese Risiken zu identifizieren,
zu bewerten und zu steuern, stehen
Risikomanagementsysteme zur Verfügung. Dies gilt sowohl für Risiken auf
Einzelgeschäftsebene als auch auf der
Ebene des Gesamtportfolios.
Die Systeme genügen den gesetzlichen sowie sonstigen bankaufsichtlichen Regelungen.
Von den anhaltenden Turbulenzen
an den Finanzmärkten sind wir nicht
unmittelbar betroffen, da wir keine Anlagen in strukturierte Produkte getätigt
haben.
Ziel des Risikomanagements ist es,
die Ertragspotenziale und den Bestand
der Bank langfristig zu sichern indem
der Aufbau von Risikobewusstsein
gefördert wird, damit den Fortbestand
gefährdende oder die Entwicklung
der Bank beeinträchtigende Ereignisse
rechtzeitig erkannt werden und ein kontrollierter Umgang mit Risiken unterstützt wird.
Der Vorstand hat Rahmenbedingungen für die risikopolitische Ausrichtung
der Bank festgelegt (Risikostrategie).
Grundsätzlich betreibt die Bank eine
risikoorientierte Geschäftspolitik. Dabei
hat die Risikoorientierung im Kreditgeschäft immer Vorrang vor Wachstumszielen. Für die Eigenanlagen gilt ebenfalls eine konservative Anlagepolitik,
bei der der Grundsatz Sicherheit vor
Rendite gilt.
Für alle Geschäftsprozesse und
Produktgestaltungen bestehen ausführliche Anweisungen. Ein internes Kontrollsystem sichert die Qualität der Prozesse. Die Interne Revision überwacht
diese Prozesse und Systeme.
Das Gesamtbankrisikopotenzial setzt
sich aus den Teilrisiken der einzelnen
Geschäftsbereiche zusammen. Dabei
werden die folgenden Risikoarten von
der Bank als die wesentlichen Risiken
angesehen:
Adressenausfallrisiken
Marktpreisrisiken
Liquiditätsrisiken
Operationelle Risiken
Hier sind für die Risikobereiche
Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken Globallimite im Rahmen eines
Risikogesamtbanklimits festgelegt. Die
Bank unterscheidet dabei ein zu erwartendes Risikoszenario und eine »WorstCase-Betrachtung (Stressszenario)«.
Für das Adressenausfallrisiko orientieren sich beide Limite an den Ausfallwahrscheinlichkeiten, die unser Bundesverband (BVR) für alle Kreditgenossen-
32
schaften in Deutschland ermittelt.
Bei den Marktpreisrisiken wird für den
ad-hoc-Berichtspflichten installiert.
Kompetenzsystemen wird so sicher-
Teil der Zinsänderungsrisiken das zu
Die Anforderungen des § 25 a KWG
gestellt, dass Engagements unter Risiko-
erwartende Risiko mit einem um jeweils
werden erfüllt.
gesichtspunkten beobachtet werden
Für die Ermittlung der Risikotrag-
(Frühwarnsysteme) sowie Neuengage-
nach oben und unten verschobenen
fähigkeit werden jeweils die Ertragslage
ments nur unter Beachtung der konser-
Zinsniveau bewertet. Das Stressszenario
und die Eigenkapitalausstattung heran-
vativen Beurteilungskriterien genehmigt
wird aufgrund historischer Daten
gezogen.
werden. Die Besicherung erfolgt im
0,5 %-Punkte gegenüber der Prognose
Hinblick auf das starke langfristige Kre-
mit einem Konfidenzniveau von 97 %
Adressenausfallrisiko
ditgeschäft weitgehend durch Grund-
Das Adressenausfallrisiko bezeichnet die
pfandrechte. 90 % der bewerteten
risiko sowie Fremdwährungsrisiko wird
Gefahr, dass aufgrund des Ausfalls oder
Sicherheiten sind hier einzuordnen.
jeweils für das zu erwartende Risiko ein
der Bonitätsverschlechterung eines Kre-
Ausfallgefährdete Engagements sind
Value at Risk (VaR) von 93 % und für
ditnehmers ein Verlust eintritt. Sofern
ausreichend wertberichtigt.
das Stressszenario ein VaR von 97 %
Forderungen an Kunden nicht durch
errechnet.
werthaltige Sicherheiten gedeckt sind,
orientiert sich an Teilportfolien. Auf
ermittelt.
Für die Teile Aktienkursrisiko, Fonds-
Eine zweite Betrachtungsebene
entsteht der Bank bei nachhaltigen Leis-
dieser Portfolioebene werden Branchen
aufsichtsrechtlichen Kennziffer gemäß
tungsstörungen ein Verlust in Höhe des
und Größenklassen betrachtet, um
der Liquiditätsverordnung beobachtet.
Blankoanteils. Der Umgang mit Kredit-
Konzentrationsrisiken bzw. Klumpen-
Weiterhin finden Berechnungen zur
risiken erfolgt auf zwei Ebenen.
risiken zu ermitteln. Die Streuung in
Das Liquiditätsrisiko wird anhand der
Ermittlung autonomer Zahlungen unter
Zunächst wird auf Kundenebene
diesen Bereichen ist ausgewogen.
Risikogesichtspunkten statt. Neben
die Bonität der einzelnen Kreditnehmer
Minimum- / Maximumbeträgen des
beurteilt. Dabei kommt ein an das
Marktpreisrisiken
laufenden Jahres sowie des Vorjahres
BVR I-Rating angelehntes, aussagefähi-
Angesichts unserer Geschäftsstruktur
wird eine Datenhistorie zur Ermittlung
ges Rating zum Einsatz, mit dem 99 %
im traditionellen Bankgeschäft beziehen
des Liquiditätsrisikos aufgebaut. Die
der Kreditnehmer beurteilt werden.
sich unsere Marktpreisrisiken fast aus-
Betrachtung findet mit Wahrscheinlich-
Gewerbliche Kunden mit einem Blanko-
schließlich auf sich verändernde Geld-
keitsraten von 93 % und 97 % statt.
anteil von über 1 Mio. € werden zu-
und Kapitalmarktzinsen. Ein Handels-
Das Limit für die operationellen
sätzlich mit VR-Rating bewertet, das
buch im Sinne des § 1 a Abs. 1 KWG
Risiken orientiert sich an den aus der
über die Kriterien des BVR I-Ratings
unterhalten wir nicht.
Risikoinventur erwarteten Schäden
deutlich hinausgeht.
sowie den historischen Schadensdaten.
Die Mindestanforderungen an das
Die nach MaRisk notwendige Defini-
Zinsänderungsrisiken
tion des »risikorelevanten Geschäftes«
Die Messung der Zinsänderungsrisiken
Risikomanagement (MaRisk) haben die
mit der Folge der Funktionstrennung
erfolgt mittels eines Verfahrens, das mit
bisher bestehenden Einzelregelungen
von Markt und Marktfolge beginnt bei
dynamischen Zinselastizitätsbilanzen
abgelöst. Die Bank hat die MaRisk zum
einer Grenze von 750 T €.
arbeitet.
1. 10. 2007 vollständig umgesetzt und
Kreditentscheidungen orientieren
Die im Berichtsjahr erwarteten Zins-
das Reporting von wöchentlich bis
sich grundsätzlich an den Vorgaben aus
änderungsrisiken für unsere Kunden-
vierteljährlicher Berichterstattung abge-
der Risikostrategie. Auf der Basis beste-
positionen waren zu vernachlässigen.
stuft und unter Berücksichtigung von
hender Organisationsanweisungen und
Der Bestand an eigenen Wertpapieren
33
Die für das Jahr 2009
ermittelten potenziellen
Risiken werden die
künftige Entwicklung
unserer Bank nicht
wesentlich beeinflussen.
ist insgesamt der Liquiditätsreserve zu-
Liquiditätsrisiken
geordnet und damit nach dem strengen
Liquiditätsrisiko ist die Gefahr eines
Niederstwertprinzip bewertet. Die erfor-
Vermögensschadens, der durch unzurei-
derlichen Abschreibungen erfolgten zu
chende Verfügbarkeit von notwendigen
einem Anteil auf »unter-pari-Papiere«,
Zahlungsmitteln entsteht. Die Finanz-
so dass diese Beträge der Bank bei Fäl-
planung der Bank ist streng darauf
ligkeit wieder zufließen.
ausgerichtet, allen gegenwärtigen und
Aktienkursrisiken
Aktienbestände werden in einem zu
vernachlässigenden Rahmen, vorwiegend aus lokalem Interesse gehalten.
Daraus resultierende Bewertungsänderungen haben daher nur geringen
Anteil am Bewertungsergebnis.
künftigen Zahlungsverpflichtungen
pünktlich nachkommen zu können.
Die aufsichtsrechtlich vorgesehene
Kennziffer gemäß Liquiditätsverordnung
– die mindestens 1,0 betragen muss –
wird laufend ermittelt, die Anforderungen werden eingehalten. Die Kennziffer
betrug zum Jahresende 1,37. Weiterhin
Fondsrisiken
wird regelmäßig der Saldo der autono-
Die hier erfassten Positionen bestehen
men (von Kunden initiierten) Zahlungen
im Wesentlichen in einem Anteil an ei-
ermittelt. Die so ermittelten Abflüsse
nem Spezialfonds in Höhe von 5 Mio. €,
konnten von der Bank jederzeit erfüllt
der ausreichend stille Reserven beinhal-
werden. Sowohl diese Beträge, als auch
tet. Risiken sind hier nicht aufgetreten.
die unter Risikogesichtspunkten ermittelten autonomen Zahlungen stellen für
Fremdwährungsrisiken
Die Bank unterhält einen kleinen Teil der
die Bank kein Risiko dar.
Darüber hinaus bestehen durch die
Refinanzierungsmittel bzw. Geldanlagen
Einbindung in den genossenschaftlichen
in Fremdwährungen. Die Währungsrisi-
Finanzverbund ausreichende Refinan-
ken unterliegen einer laufenden Kont-
zierungsmöglichkeiten, um auch uner-
rolle. Hier wird zum Jahresende ein posi-
wartete Liquiditätsschwankungen auf-
tives Bewertungsergebnis ausgewiesen.
fangen zu können.
Für abgestufte Risikoszenarien sind
entsprechende Limitsysteme eingerichtet. Bei Limitüberschreitungen können
Operationelle Risiken
geschäftspolitische Entscheidungen
Operationelles Risiko ist die Gefahr von
abgeleitet werden.
Verlusten, die in Folge der Unangemes-
Nach den zum 31.12. 2008 gemes-
34
senheit oder des Versagens in internen
senen Zinsänderungsrisiken wird die
Verfahren, Menschen oder in Folge
Ergebnisentwicklung für das Jahr 2009
externer Ereignisse entstehen. In dieser
von Zinsveränderungen im normalen
Risikokategorie werden z.B. Betriebs-
Umfang nicht wesentlich beeinflusst.
risiken im IT-Bereich, fehlerhafte Bearbei-
Voraussichtliche Entwicklung
der Dortmunder Volksbank eG
tungsvorgänge, Rechts- und Diebstahls-
Geschäftsverlauf, Vermögens-,
aufwand wird moderat steigen, so dass
risiken erfasst.
Finanz- und Ertragslage
wir für 2009 mit einem wiederum zufriedenstellenden Ergebnis rechnen und
Kernstücke unseres innerbetrieblichen Überwachungssystems sind eine
Risikoinventur und eine Schadensfalldatenbank, um die Risiken zu identifizieren, zu bewerten und so weit wie
möglich zu begrenzen.
Für technische Risiken sind Notfallkonzepte erstellt. Den Betriebs- und
Rechtsrisiken begegnen wir auch durch
die Zusammenarbeit mit externen
Dienstleistern (z. B. im IT-Bereich).
Versicherbare Gefahrenpotenziale,
z. B. Diebstahls- und Betrugsrisiken
haben wir durch Versicherungsverträge im banküblichen Umfang
abgesichert. Der danach verbleibende
Aufwand ist von untergeordneter
Bedeutung.
Gesamtrisikosituation
Wir können auf ein wiederum erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.
Die gute Entwicklung der letzten Jahre
hat sich auch in 2008 fortgesetzt.
Die Finanzmarktkrise hat zwar zu einer
handfesten Rezession geführt, konnte
kapitalbasis möglich wird.
Für 2010 erwarten wir ein Ende des
wirtschaftlichen Abschwungs und glauben, die daraus entstehenden Chancen
für unsere Bank nutzen zu können.
unsere gesunde Eigenkapitalbasis und
solide Ertragslage aber praktisch nicht
tangieren.
Für 2009 wird ein signifikanter Rück-
Dank
Unseren Mitgliedern und Kunden dan-
gang der Wirtschaftsleistung erwartet.
ken wir für die erfolgreiche Zusammen-
Der Horizont von minus 2,7 % bis hin zu
arbeit, sie war geprägt von Vertrauen,
minus 7 % wird deutliche Spuren in der
Partnerschaft und von der Akzeptanz
Wirtschaft hinterlassen. Die anhalten-
unseres transparenten Geschäftsmodells.
den Turbulenzen an den Finanzmärkten,
Unseren Mitarbeiterinnen und Mit-
einhergehend mit dem großen Ver-
arbeitern gebührt Dank und Anerken-
trauensbruch unter den Banken werden
nung für ihre Leistungsbereitschaft und
auch in 2009 den Handlungsrahmen
ihr großes Engagement. Nur durch
beeinflussen.
die hohe Aufmerksamkeit gegenüber
Mit unserem durchschaubaren
Die im Jahr 2008 eingetretenen Risiken
Geschäftsmodell und den transparenten
lagen innerhalb der festgelegten Grenze
Produkten werden wir weiterhin im
und haben das Ergebnis der Bank nicht
Markt positive Akzente setzen können.
wesentlich beeinträchtigt.
eine angemessene Stärkung der Eigen-
Im Kreditgeschäft rechnen wir mit
unseren Kunden konnten wir so erfolgreich sein.
Den Damen und Herren des Aufsichtsrates danken wir für die wiederum
vertrauensvolle Zusammenarbeit und
Die für das Jahr 2009 ermittelten
einem Zuwachs von 4 %, da eine unver-
die konstruktive Unterstützung und
potenziellen Risiken werden die künftige
ändert gute Nachfrage vorliegt. Den Zu-
Beratung.
Entwicklung unserer Bank nicht wesent-
wachs bei den Kundeneinlagen planen
lich beeinflussen.
wir mit 2 % zurückhaltend, so dass ins-
Die Ergebnisse der für alle Bereiche
durchgeführten Stress-Tests werden die
Bank in ihrem Bestand nicht gefährden.
gesamt ein weiteres Wachstum unseres
Geschäftsvolumens angestrebt wird.
Durch die Normalisierung der Zins-
Dortmund, den 22. April 2009
Dortmunder Volksbank eG
Unsere Bank ist der Sicherungseinrich-
strukturkurve erwarten wir trotz des
tung des Bundesverbandes der Deut-
heftigen Konditionenwettbewerbs eine
schen Volksbanken und Raiffeisenban-
Stabilisierung des Zinsergebnisses.
Martin Eul
ken e.V. (Garantiefonds und Garantie-
Das gute Provisionsergebnis aus 2008
Manfred Hoyer
verbund) angeschlossen.
wollen wir halten. Der Verwaltungs-
Jürgen Beissner
Der Vorstand
35
Der Aufsichtsrat
hat den Jahresabschluss 2008 sowie
den Lagebericht
geprüft und in
Ordnung befunden.
36
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat und die von ihm
im Jahr 2009 endet turnusgemäß die
2008 ihre nach Gesetz, Satzung und
Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder
Geschäftsordnung vorgeschriebenen
Otto Kentzler, Walter Derwald und
Aufgaben wahrgenommen.
Dr. Ulrich Schürmann. Für diese Herren
In vertrauensvoller und erfolgreicher
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
wird Wiederwahl vorgeschlagen.
Veränderungen gab es 2008 im Vor-
wurden in mehreren gemeinsamen
stand der Bank. Als Nachfolger für den
Sitzungen alle wichtigen Fragen bera-
Mitte 2008 altersbedingt ausgeschiede-
ten und die notwendigen Beschlüsse
nen Vorstandsvorsitzenden Hans-Dieter
herbeigeführt. Der Vorstand hat den
Michalski hat der Aufsichtsrat das bis-
Aufsichtsrat regelmäßig über die
herige Vorstandsmitglied Martin Eul zum
Geschäftsentwicklung und die Ertrags-
1.7.2008 zum Vorsitzenden berufen.
lage der Bank sowie über bedeutsame
Otto Kentzler, Vorsitzender des Aufsichtsrates
Mit der Vertreterversammlung
gebildeten Ausschüsse haben im Jahr
Wir danken den Herren des Vorstan-
Geschäftsvorfälle unterrichtet. Die erbe-
des für die gute Zusammenarbeit
tenen Auskünfte wurden stets umfas-
sowie für die erfolgreiche Geschäfts-
send erteilt.
führung und das erzielte Jahresergebnis.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2008 sowie den Lagebericht
Unser Dank gilt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank.
geprüft und in Ordnung befunden. Der
Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den Vorschlag zur Ver-
Dortmund, den 29. April 2009
wendung des Jahresüberschusses
anzunehmen.
Der Rheinisch-Westfälische Genos-
Der Aufsichtsrat
Otto Kentzler, Vorsitzender
senschaftsverband e.V., Münster, hat die
gesetzliche Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes 2008 unter
Einbeziehung der Buchführung vorgenommen. Über das Ergebnis der Prüfung wird in der Vertreterversammlung
berichtet.
37
Vertreterversammlung
Ganz im Zeichen der Verabschiedung von Hans-Dieter Michalski stand die
Vertreterversammlung 2008. Vor rund 450 Mitgliedervertretern und Gästen wurde
der langjährige Vorstandsvorsitzende feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Für seine 35-jährige, außerordentlich erfolgreiche Tätigkeit im Vorstand der Bank
und seiner besonderen Verdienste im Genossenschaftswesen bekam er die Ehrennadel
in Gold des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes durch Werner
Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ Bank, überreicht. Vor der Veranstaltung
gab es noch ein gemeinsames Abschiedsfoto mit dem Aufsichtsrat.
38
39
Wirtschaftsrecht-Forum
Die Kanzlei Schlüter Graf & Partner informierte in einer
gemeinsamen Veranstaltung in unserem Haus interessierte
Unternehmer zu aktuellen Fragen des Wirtschaftsrechts.
Darüberhinaus wurde neben den Ausführungen
zu deutschem Recht auch ein »Ausflug« nach Dubai
geboten. Schlüter Graf & Partner führen dort seit Jahren
eine Niederlassung.
40
Jubiläum 75 Jahre Unna
Jubiläum 75 Jahre Schwerte
»Ein Jubiläum verpflichtet dazu, nach vorne zu schauen«.
Detlev Reinecke, Direktor der Volksbank Schwerte, gelang
Peter Zahmel, Direktor der Volksbank Unna gab die
es in seiner Jubliäumsrede, den Bogen zu spannen von der
Richtung vor, als im Rahmen der Jubiläumsfeier der
Volksbankgründung in Krisenzeiten bis in die Gegenwart
Gründung der Volksbank vor 75 Jahren gedacht wurde.
der Finanzmarktkrise. Damals wie heute konnten tatkräftige
Ihrem Leitsatz »Mittel für den Mittelstand« ist die Bank
Genossen durch ein einfaches Geschäftsmodell den Wider-
bis heute treu geblieben und feierte den »Geburtstag«
ständen des Marktes trotzen. Für die vielen Mitglieder und
mit vielen Mitgliedern und Gästen aus Wirtschaft
Gäste ein guter Grund, das Jubiläum ausgiebig zu feiern.
und Politik.
41
Wirtschaftsgespräch
Franz Müntefering war Gastredner beim traditionellen Wirtschaftsgespräch von Westfälischer Rundschau und der Dortmunder Volksbank.
Vor der vollbesetzten Kundenhalle sprach der SPD-Vorsitzende über
die Soziale Marktwirtschaft im Jahre 2009 und warb auf eindringliche
Weise für den Wert der Demokratie und die politische Verantwortung
des Einzelnen.
42
43
Meisterfeier
Als Hauptsponsor unterstützte die Dortmunder Volksbank dieses Jahr die Meisterfeier
der Handwerkskammer in Dortmund. 1400 Gäste feierten im Dortmunder Konzerthaus
428 neue Meisterinnen und Meister. Als »Stargast« für die Stars im Handwerk
hielt Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Festrede, in der sie das Handwerk das
»Herzstück des Mittelstandes« nannte und als unverzichtbar für die Unternehmenskultur in Deutschland bezeichnete. Den frisch gekürten Meisterinnen und Meistern
gratulierte sie zu ihrem Erfolg; die 21 Bestmeister konnten sich sogar über einen
persönlichen Händedruck der Kanzlerin freuen.
44
Jahresabschluss 2008
Dortmunder Volksbank eingetragene Genossenschaft
44128 Dortmund
45
1. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2008
Aktiva
EUR
1. Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank
EUR
EUR
TEUR
77.717.829,09
58.977.281,55
28.691.296,36
577.631.079,91
606.322.376,27
2.046.436.626,00
1.916.432
(1.235.371)
(70.904)
0
7. Anteile an verbundenen Unternehmen
(0)
10.359
10.359
(10.359)
0,00
46.586
655.327.604,17
(46.586)
672.284
718.870
(669.327)
0
(0)
729.229
6.300.581,68
6.430
655.327.604,17
0,00
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
6. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
501.067,46
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
darunter:
bei Kreditgenossenschaften
21.000,00
bei Finanzdienstleistungsinstituten
0,00
24.756
51.559
76.315
(51.559)
67.716
352.695
420.411
1.303.971.809,36
47.376.878,40
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
0,00
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
0,00
ab) von anderen Emittenten
0,00
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
0,00
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
10.310.205,48
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
10.310.205,48
bb) von anderen Emittenten
645.017.398,69
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
602.739.723,56
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
0,00
70.432.064,17
70.432
1.249.781,00
71.681.845,17
(501)
(0)
1.222
71.654
(21)
(0)
0,00
0
77.995,02
87
(87)
27.827,00
29
10. Sachanlagen
42.239.500,62
43.495
11. Sonstige Vermögensgegenstände
14.614.479,70
15.860
187.299,34
248
3.520.933.964,06
3.280.190
8. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
9. Immaterielle Anlagewerte
12. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
46
Vorjahr
18.740.547,54
58.977.281,55
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
3. Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
EUR
Geschäftsjahr
77.995,02
Passiva
EUR
EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
EUR
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
TEUR
368.951.510,37
332
257.112
257.444
36.471,92
368.915.038,45
713.664.466,76
739.264
175.885.131,65
275.541
1.014.805
889.549.598,41
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
515.272.112,75
1.441.744.951,43
2.846.566.662,59
520.072
1.155.289
1.675.361
2.690.166
36.999.994,72
75.619
77.995,02
87
(87)
5. Sonstige Verbindlichkeiten
4.505.139,73
5.265
6. Rechnungsabgrenzungsposten
1.757.784,18
1.975
31.478.210,46
20.312
0
9.847
30.159
8. Sonderposten mit Rücklageanteil
0,00
0
9. Fonds für allgemeine Bankrisiken
28.000.000,00
23.000
1.957.017.064,18
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
begebene Schuldverschreibungen
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
77.995,02
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
10. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
b) Ergebnisrücklagen
ba) gesetzliche Rücklage
bb) andere Ergebnisrücklagen
c) Bilanzgewinn
21.807.966,00
2.125.500,00
7.544.744,46
56.235.062,57
56.152
34.000.000,00
103.000.000,00
202.596.666,99
33.000
98.000
131.000
9.323
196.475
3.520.933.964,06
3.280.190
137.000.000,00
9.361.604,42
Summe der Passiva
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
und Gewährleistungsverträgen
52.802.268,95
41.348
2. Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
69.854.753,67
57.604
47
2. Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008
EUR
EUR
EUR
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
140.934.488,63
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 27.374.740,05
120.588
39.814
160.402
168.309.228,68
2. Zinsaufwendungen
103.957.789,15
3. Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
15.724.208,64
775
16.188
5.202.013,26
8.839
0,00
0
26.976.512,33
25.871
7.167.305,53
51.999.626,21
6.164
(1.586)
32.035
17.772
49.807
2.920.019,09
3.113
104.980,89
2.863
b) andere Verwaltungsaufwendungen
34.143.817,86
17.855.808,35
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
12. Erträge aus Zuschreibungen
zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
8.568.775,99
0,00
13. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil
14. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
15. Außerordentliche Erträge
14.094
8.568.775,99
0
0,00
0
23.299.623,35
21.514
0,00
0
8.795.228,00
7.014
8.938.710,76
184
7.198
18. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken
5.000.000,00
5.000
19. Jahresüberschuss
9.360.912,59
9.316
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
691,83
9.361.604,42
7
9.323
0,00
0
0
9.361.604,42
9.323
21. Einstellungen in Ergebnisrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage
b) in andere Ergebnisrücklagen
22. Bilanzgewinn
48
16.963
785.288,94
6. Sonstige betriebliche Erträge
17. Sonstige Steuern
1.615.364,10
402
1.182
1.584
16.509.497,58
5. Provisionsaufwendungen
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag
95.622
64.780
316.643,05
1.298.721,05
4. Provisionserträge
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
2.518.241,13
64.351.439,53
143.482,76
0,00
0,00
3. Anhang
A. Allgemeine Angaben
Nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und unter Anwendung der Verordnung
über die Rechnungslegung der Kreditinstitute
wurde der Jahresabschluss aufgestellt.
B. Erläuterungen
zu den Bilanzierungs-, Bewertungsund Umrechnungsmethoden
Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung wurden folgende
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
angewandt:
Barreserven, Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden, andere Forderungen sowie sonstige Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennwert, den
Anschaffungskosten, einem Festwert bzw.
Barwert angesetzt. Die in den Forderungen
an Kunden enthaltenen Wechselforderungen
wurden um Abzinsungsbeträge gekürzt.
Bei den Kundenforderungen sind die
geleisteten Disagien unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und werden
planmäßig linear aufgelöst. Die Risikovorsorge für die im Kundenbereich erkennbaren
Risiken ist ausreichend bemessen.
Sämtliche Wertpapiere wurden mit den
Anschaffungskosten oder den niedrigeren
Börsen- oder Marktpreisen bewertet.
Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Ermittlung der
Anschaffungskosten des Kommanditanteils
an der WGZ Beteiligungs GmbH & Co. KG
erfolgte nach Tauschgrundsätzen mit Gewinnrealisierung.
Die »Immateriellen Anlagewerte« und die
Sachanlagen wurden mit den Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen
bewertet. Die Gebäude wurden linear
abgeschrieben. Bei den beweglichen Anlagegütern wurde eine lineare Abschreibung
vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 € wurden voll abgeschrieben;
sie wurden bei der Entwicklung des Anlagevermögens als Abgang behandelt. Geringwertige Wirtschaftsgüter über 150 € wurden
linear auf 5 Jahre abgeschrieben.
Die Verbindlichkeiten wurden zu ihrem
Rückzahlungsbetrag passiviert. Sich ergebende Ausgleichsposten zwischen Einzahlung
und Rückzahlung wurden unter dem aktiven
Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und
werden zeitanteilig aufgelöst.
Abgezinste Sparbriefe sind mit dem Ausgabebetrag zuzüglich kapitalisierter und anteilig abzugrenzender Zinsen bis zum Bilanzstichtag ausgewiesen.
Unter Anwendung der neuen Generationentafel 2005 G wurden die Pensionsrückstellungen nach dem Teilwertverfahren mit
einem Rechnungszinsfuß von 4 % ermittelt.
Der Belastung aus Einlagen mit steigender
Verzinsung bzw. Zinszuschlägen wurde durch
Bildung von Zinsrückstellungen Rechnung
getragen. Auch die übrigen Rückstellungen
sind ausreichend bemessen und tragen allen
erkennbaren Risiken Rechnung.
Die Sortenbestände wurden unter
Anwendung der Vereinfachungsmöglichkeit
zum Marktkurs umgerechnet.
Auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden wurden
mit dem Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei den Devisentermingeschäften
wurde die Umrechnung zum Terminkurs
vorgenommen.
Die sich aus der Umrechnung ergebenden
Aufwendungen wurden grundsätzlich in der
G+V Rechnung berücksichtigt. Soweit die
Anforderungen an eine besondere Deckung
vorlagen, wurden Umrechnungserträge
vereinnahmt.
C. Entwicklung des Anlagevermögens 2008
Anschaffungs- /
Herstellungskosten
Zugänge
Zuschreibungen
Umbuchungen
Abgänge
Abschreibungen
(kumuliert)
Buchwerte am
Bilanzstichtag
Abschreibungen
Geschäftsjahr
des Geschäftsjahres
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
203.810,69
23.954,70
0,00
0,00
0,00
199.938,39
27.827,00
25.598,70
Sachanlagen
a) Grundstücke
und Gebäude
54.368.603,27
13.498,60
0,00
0,00
0,00
17.918.753,01
36.463.348,86
1.543.421,60
b) Betriebs- und
Geschäftsausstattung
21.770.118,90
1.718.221,14
0,00
0,00
180.081,20
17.532.107,08
5.776.151,76
1.350.998,79
Summe a
76.342.532,86
1.755.674,44
0,00
0,00
180.081,20
35.650.798,48
42.267.327,62
2.920.019,09
Immaterielle Anlagewerte
Anschaffungskosten
EUR
Wertpapiere des
Anlagevermögens
71.653.844,17
Anteile an verbundenen
Unternehmen
0,00
Summe a und b
EUR
0,00
Beteiligungen
und Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften
Summe b
Veränderungen (saldiert)
71.653.844,17
147.996.377,03
Buchwerte am
Bilanzstichtag
EUR
0,00
28.001,00
71.681.845,17
0,00
28.001,00
71.681.845,17
113.949.172,79
49
D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
I. Bilanz
Aktivseite
In den Forderungen an Kreditinstitute sind 595.497.097,71 EUR Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.
Für die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gelten
die folgenden Restlaufzeiten:
bis 3 Monate
Andere Forderungen
an Kreditinstitute (A 2 b)
Forderungen
an Kunden (A 3)
mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
mehr als 5 Jahre
mit unbestimmter
Laufzeit
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
126.881.545,17
140.693.690,45
1.330.956,19
308.724.888,10
––––
53.515.013,62
128.188.777,33
486.797.956,84
1.190.510.125,81
187.424.752,40
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (A 4) werden 72.793.250,00 EUR
im Geschäftsjahr 2009 fällig.
In den Forderungen sind folgende Beträge gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten:
Forderungen an Kreditinstitute
595.563.022,61 EUR (Vorjahr 403.358 TEUR)
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 279.378.335,22 EUR (Vorjahr 277.577 TEUR)
In folgenden Posten sind enthalten:
börsenfähige
Wertpapiere
Schuldverschreibungen
und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 4)
Aktien
und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (A 5)
Beteiligungen und Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften (A 6)
davon
börsennotiert
nicht börsennotiert
nicht mit
dem Niederstwert
bewertet
EUR
EUR
EUR
EUR
655.327.604,17
613.049.929,04
42.277.675,13
0,00
1.173.678,01
600.657,81
573.020,20
0,00
406.996,86
0,00
406.996,86
Die Genossenschaft besitzt folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen:
Name und Sitz
EBF GmbH, Fröndenberg
Anteil am
Gesellschaftskapital
Stammkapital der Gesellschaft
Ergebnis des letzten
vorliegenden Jahresabschlusses
%
Jahr
TEUR
Jahr
EUR
20,00
2007
25
2007
-151,74
Im Aktivposten 10 (Sachanlagen) sind enthalten:
– im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten
– Betriebs- und Geschäftsausstattung
36.435.297,53 EUR
5.776.151,76 EUR
In der Position »Immaterielle Anlagewerte« ist ausschließlich entgeltlich erworbene Software erfasst.
In den Sonstigen Vermögensgegenständen gehören zu den wesentlichen Einzelbeträgen eine Forderung an die Union Investment in Höhe
von 439.317,34 EUR, das Vorratsmaterial in Höhe von 207.870,00 EUR, Rettungserwerbsobjekte in Höhe von 439.069,56 EUR, ein abgezinster
Anspruch an den Fiskus auf Auszahlung eines vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens in Höhe von 12.706.602,80 EUR und eine Forderung
aus dem Abschluss von Devisentermingeschäften in Höhe von 454.506,38 EUR. Der Nominalwert der noch nicht abgewickelten Devisentermingeschäfte beträgt 12,9 Mio. EUR; der Marktwert beträgt 13,4 Mio. EUR. Die noch nicht abgewickelten Devisentermingeschäfte bestehen zur
Kurs- und Zinssicherung von Währungskrediten in Höhe der aufgenommenen Kredite.
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind 165.299,34 EUR (Vorjahr 248 TEUR) Disagiobeträge aus aufgenommenen
Verbindlichkeiten enthalten.
Neben Sortenbeständen in Höhe von 269.678,27 EUR enthalten die Vermögensgegenstände Fremdwährungsposten im Gegenwert
von 68.516.392,68 EUR.
50
In den Posten und Unterposten der Aktivseite sind nachrangige Vermögensgegenstände (Genussscheine-Laufzeit bis 30. Juni 2010)
in Höhe von 61.753,83 EUR (Vorjahr 62 TEUR) enthalten.
Passivseite
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 230.800.660,31 EUR Verbindlichkeiten gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen
Zentralbank enthalten.
Für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten
gelten die folgenden Restlaufzeiten:
bis 3 Monate
mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
mehr als 5 Jahre
EUR
EUR
EUR
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1 b)
70.417.701,33
23.378.546,85
100.999.155,29
174.119.634,98
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten (P 2 ab)
83.493.757,99
85.807.052,63
5.964.068,46
620.252,57
591.826.408,45
378.089.964,35
252.174.166,60
219.654.412,03
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2 bb)
Von den in der Bilanz ausgewiesenen begebenen Schuldverschreibungen (P 3) werden im Geschäftsjahr 2009 25.000.000,00 EUR fällig.
Zu den wesentlichen Einzelbeträgen bei den Sonstigen Verbindlichkeiten gehören die noch nicht überwiesene Zinsabschlag- und Lohnsteuer
in Höhe von 3.884.872,43 EUR.
Im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden,
im Gesamtbetrag von 1.752.363,87 EUR (Vorjahr 1.968 TEUR) enthalten.
In den Verbindlichkeiten sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 82.027.419,22 EUR und in den unter dem Strich vermerkten
Eventualverbindlichkeiten im Gegenwert von 2.295.028,91 EUR enthalten.
In den Verbindlichkeiten sind folgende Beträge gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
330.549.387,83 EUR
(Vorjahr 217.483 TEUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
59.973,36 EUR
(Vorjahr
0 TEUR)
Die unter Passivposten 10a
»Gezeichnetes Kapital« ausgewiesenen
Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt:
Geschäftsguthaben
EUR
a) der verbleibenden Mitglieder
55.074.059,20
b) der ausscheidenden Mitglieder
1.147.243,37
c) aus gekündigten Geschäftsanteilen
Rückständige fällige Pflichteinzahlungen
auf Geschäftsanteile
Die Ergebnisrücklagen (P 10b) haben sich
im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
13.760,00
229.737,43
gesetzliche
Rücklage EUR
andere Ergebnisrücklagen EUR
33.000.000,00
98.000.000,00
1.000.000,00
5.000.000,00
Einstellungen aus Jahresüberschuss
des Geschäftsjahres
0,00
0,00
Entnahmen
0,00
0,00
34.000.000,00
103.000.000,00
Stand 1. 1. 2008
Einstellungen aus Bilanzgewinn des Vorjahres
Stand 31. 12. 2008
Von den Verbindlichkeiten sind
durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesichert:
EUR
Zur Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Gesamtbetrag EUR
145.800.660,31
51
II. Gewinn- und Verlustrechnung
Die sonstigen Erträge von 5.202.013,26 EUR enthalten im Wesentlichen Umrechnungsgewinne aus
Fremdwährungsgeschäften (1.142.011,84 EUR),
die Auflösung von Rückstellungen aus Sondersparformen (702.127,99 EUR),
eine Erstattung des Rheinisch Westfälischen Genossenschaftsverbandes aus der Auflösung eines Sicherungsfonds (916.923,18 EUR),
den Aufzinsungsbetrag zum aktivierten Körperschaftsteuerguthaben (526.291,00 EUR)
und die Mieterträge eigener Immobilien (1.135.642,25 EUR).
E. Sonstige Angaben
Auf die Angaben der Gesamtbezüge
(§ 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB) haben
wir gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
Für frühere Mitglieder des Vorstandes
und deren Hinterbliebene bestehen zum
31.12.2008 Pensionsrückstellungen in Höhe
von 9.283.561,00 EUR.
Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen aus eingegangenen Haftungsverhältnissen und die übrigen Forderungen an
Mitglieder des Vorstandes 20.804,56 EUR
und an Mitglieder des Aufsichtsrates
8.854.919,02 EUR.
Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen bestehen
in Höhe von 5.067.975,00 EUR. Sie entfallen
mit 81.975,00 EUR auf Haftsummenverpflichtungen aus Mitgliedschaften bei Genossenschaften sowie mit 4.986.000,00 EUR auf
die Möglichkeit einer Verpflichtung aus der
Zugehörigkeit zur kreditgenossenschaftlichen
Sicherungseinrichtung (Garantieverbund).
Die Zahl der 2008 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
Vollzeitbeschäftigte
Teilzeitbeschäftigte
479
114
Kaufmännische Mitarbeiter
Außerdem wurden durchschnittlich 43 Auszubildende beschäftigt.
Mitgliederbewegung
Zahl
der Mitglieder
Anzahl der
Geschäftsanteile
Haftsummen
EUR
Anfang 2008
58.436
346.769
55.483.040,00
Zugang 2008
1.286
8.483
1.357.280,00
Abgang 2008
1.770
9.651
1.544.160,00
57.952
345.601
55.296.160,00
Ende 2008
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder
haben sich im Geschäftsjahr vermindert um
EUR
149.099,47
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermindert um
186.880,00
Höhe des Geschäftsanteils
160,00
Höhe der Haftsumme
160,00
In den gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien der nachfolgenden Kapitalgesellschaften
nehmen Vorstandsmitglieder unserer Bank Mandate wahr:
Name und Sitz
Name und Anschrift
des zuständigen Prüfungsverbandes:
BAG Bankaktiengesellschaft, Hamm
1
GAD eG IT Dienstleister, Münster
1
TechnologieZentrumDortmund GmbH, Dortmund
1
VR-NetWorld GmbH, Bonn
1
Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V.
Mecklenbecker Straße 235 - 239, 48163 Münster
52
Anzahl Mandate
Mitglieder des Vorstandes
Mitglieder des Aufsichtsrates
Hans-Dieter Michalski
Vorsitzender bis 30. 6. 2008,
ausgeschieden zum 30. 6. 2008
(Gesamtbanksteuerung, Revision, Marktfolge)
Otto Kentzler, Vorsitzender
Gesellschafter- Geschäftsführer der
Kentzler GmbH & Co. KG
(Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Martin Eul
Vorsitzender ab 1. 7. 2008
(Gesamtbanksteuerung, Revision, Marktfolge)
Walter Derwald
Gesellschafter- Geschäftsführer
der Derwald GmbH & Co. KG –
Bauunternehmen
(stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Manfred Hoyer
(Privatkunden, Personal)
Jürgen Beissner
(Firmenkunden)
Dr. Gerhard Nordmann
Augenarzt
(stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Karin Anton
Bankkauffrau
Werner Bastin
Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft
Jutta Bloch
Bankkauffrau
Maria Lütke Harmann
Bankkauffrau
Ulrich Leitermann
Mitglied der Vorstände
der SIGNAL IDUNA Gruppe
Dr. Winfried Materna
Geschäftsführender Gesellschafter
der Materna GmbH
Günter zur Nieden
Steuerberater
Rainer Salmen
selbständiger Rechtsanwalt
Peter Schattauer
Bankkaufmann
Dr.-Ing. Ulrich Schürmann
Bauingenieur
Heike Stenner
Bankkauffrau
Jürgen Wolf
Gastronom
Dortmund, den 16. Januar 2009
Dortmunder Volksbank
eingetragene Genossenschaft
Der Vorstand
Eul
Hoyer
Beissner
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Dortmunder
Volksbank eG, für das Geschäftsjahr vom
1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung
von Jahresabschluss und Lagebericht nach
den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
auf die Darstellung des durch den Jahresab-
schluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Genossenschaft sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund
der bei der Prüfung gewonnenen Kenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung und vermittelt
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Münster, den 20. Mai 2009
Rheinisch-Westfälischer
Genossenschaftsverband e.V.
i. V. Mehring
(Wirtschaftsprüfer)
i. V. Richard
(Wirtschaftsprüfer)
53
Herausgeber :
Dortmunder Volksbank eG
Betenstraße 10, 44137 Dortmund
Fotos :
Jan Heinze (Seiten 38, 39, 40, 41, 42, 43)
Franz-Josef Luthe (Seite 44)
Markus Steur (Umschlag, Seiten 1, 4, 11, 13, 14, 15, 16, 18, 19)
Text »Menschen 2008«:
Michael Westerhoff
Gestaltung, Satz und Lithografie:
Karl-Heinz Klenke GmbH, Dortmund
Druck und Verarbeitung:
Hitzegrad Print, Medien & Service GmbH, Dortmund