Geschäftsbericht 2008 (PDF 1.2 MB)
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Die Hauptstelle der Dortmunder Volksbank – ein architektonisches Highlight im Zentrum der Stadt 110 Jahre in denen die Dortmunder dem Wiederaufbau, den Jahren des Volksbank ihre höchst individuelle Aufschwungs und nicht zuletzt durch Geschichte geschrieben hat, geprägt die Turbulenzen der Finanzmarktkrise. von den Mitgliedern und Kunden, Durch alle Zeitepochen hindurch aber auch von wirtschaftlichen Ereig- und momentan mehr denn je, In diesem Jahr blicken wir auf 110 Jahre nissen, wie dem Weltkrieg und der zahlt es sich aus, Kunde einer starken Bankgeschichte zurück. Inflation, der Währungsreform und Gemeinschaft zu sein. Die 5-Jahres-Dynamik der Dortmunder Volksbank auf einen Blick Bilanzsumme in Mio. € Einlagen in Mio. € Kredite in Mio. € Eigenkapital in Mio. € 2004 2.844 2.357 1.671 120 2005 3.030 2.456 1.717 174 2006 3.188 2.650 1.781 181 2007 3.280 2.766 1.916 187 2008 3.521 2.884 2.046 193 Inhalt 5 Vorwort des Vorstandes 6 Organe und Prokuristen 8 Geschäftsgebiet 10 Menschen 2008 20 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 22 Internationale Finanzmärkte 24 Die Kreditgenossenschaften im Jahre 2008 26 Die Dortmunder Volksbank im Jahre 2008 Bericht des Vorstandes – Lagebericht 31 Vorschlag für die Gewinnverteilung 37 Bericht des Aufsichtsrates 38 Veranstaltungen 45 Jahresabschluss 2008 46 Bilanz 48 Gewinn- und Verlustrechnung 49 Anhang Mit dem Jahresergebnis zufrieden: der Vorstand der Dortmunder Volksbank Manfred Hoyer, Martin Eul und Jürgen Beissner (stv.) 4 Sehr geehrte Mitglieder und Geschäftsfreunde, die deutsche Wirtschaft hat 2008 mit einem preisbereinigten Wachstum von 1,3 % deutlich an Schwung verloren. Dass eine Finanzmarktkrise in eine handfeste und durchaus scharfe Rezession münden kann, wissen wir spätestens seit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008. Denn genau im Sog des freien Falls der Finanzmärkte traf die Krise die Realwirtschaft weltweit mit voller Wucht. Der erhebliche Vertrauensschwund unter den Banken ist bemerkenswert und die Verluste bei zahlreichen Kreditinstituten, die bislang zum »Hochadel« der Finanzindustrie zählten, sind unvorstellbar hoch. Und genau in diesen Zeiten, in denen eine Schreckensmeldung der nächsten folgt, können wir mit einem entwaffnend einfachen Geschäftsmodell »punkten«: Auf der einen Seite Kundeneinlagen »einzusammeln« und auf der anderen Seite Kreditmittel für die heimische Wirtschaft zur Förderung von privaten und gewerblichen Investitionen bereitzustellen. Diese Kernkompetenz haben wir in 2008 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit einem Kreditwachstum von 130 Mio. € oder 6,8 % haben wir zum zweiten Mal in Folge einen regelrechten »Kreditboom« verzeichnen können. Ähnliches gilt für unsere Einlagenseite. Hier ist es uns gelungen, fast 120 Mio. € oder 4,3 % Zuwachs zu erreichen. Die Transparenz und wohl auch die Zuverlässigkeit des Bankpartners, dem der Kunde Geld anvertraut, rückten wieder in den Vordergrund. Der Generationenwechsel im Vorstand ist geräuschlos vollzogen worden. Über 645 hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und damit 13 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr, betreuen unsere Kunden täglich mit großer Aufmerksamkeit. In einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit zum Teil extremen Rahmenbedingungen haben wir gezeigt, dass wir über ein besonders tragfähiges Geschäftsmodell verfügen. Uns stellt die Entwicklung in 2008 sehr zufrieden. Für 2009 erwarten wir ein leichtes Wachstum bei stabiler Ertragslage und moderat steigender Risikovorsorge. Von daher schauen wir durchaus zuversichtlich in die Zukunft. Martin Eul Manfred Hoyer Jürgen Beissner 5 Organe und Prokuristen Aufsichtsrat Heinrich Frommknecht Maria Lütke Harmann Bankkauffrau (Ehrenvorsitzender) Dr. Winfried Materna Dipl.-Betriebswirt Gesellschafter-Geschäftsführer Generaldirektor i. R. der Materna GmbH Otto Kentzler Ehrenpräsident der IHK zu Dortmund (Vorsitzender) Günter zur Nieden Dipl.-lngenieur Steuerberater Gesellschafter-Geschäftsführer der Kentzler GmbH & Co. KG Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks Walter Derwald Rainer Salmen Fachanwalt für Steuerund Insolvenzrecht Steuer- und Anwaltsbüro Dr. Husemann, Eickhoff, Salmen und Partner GbR (stv. Vorsitzender) Dipl.-Kaufmann Peter Schattauer Gesellschafter-Geschäftsführer Bankkaufmann der Derwald Unternehmensgruppe Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes Bauingenieur Schürmann-Kindmann u. Partner GbR Dr. Gerhard Nordmann Prüfingenieure und staatl. anerk. (stv. Vorsitzender) Sachverständige Augenarzt Karin Anton Bankkauffrau Heike Stenner Bankkauffrau Jürgen Wolf Werner Bastin Gastronom Hauptgeschäftsführer Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Hellweg der Jürgen Wolf Gastronomie Jutta Bloch Bankkauffrau Ulrich Leitermann Dipl.-Kaufmann Mitglied der Vorstände SIGNAL IDUNA Gruppe 6 Dr.-Ing. Ulrich Schürmann Betriebs GmbH Vorstand Hans-Dieter Michalski (Vorsitzender bis 30. 6. 2008) Martin Eul (Vorsitzender ab 1. 7. 2008) Manfred Hoyer Jürgen Beissner (stv.) Thomas Kirmse Markt Dortmund Meinolf Kuckhoff Organisation Hans-Otto Lau Unternehmensrechnung Michael Prause Controlling Detlev Reinecke Direktoren Niederlassung Schwerte Ernst Abbel Britta Schumacher Kredit Vertriebsmanagement Klaus-Peter van Deest Wolfgang Schwingel Marktfolge Kredit Filiale Hörde Ulrich Hahnke Rainer Selge Unternehmensservice und IT Verwaltung Heinz-Josef Kuhn Thomas Strege Revision Kredit Prokuristen Matthias Frentzen Niederlassung Unna Johannes Weigang Niederlassung Castrop-Rauxel Peter Zahmel Niederlassung Unna Elisabeth Götte Kredit Stefan Kemper Vermögensberatung Wolfgang Kese Personal 7 Unser Geschäftsgebiet Nähe schafft Vertrauen WALTROP LÜNEN BERGKAMEN BÖNEN Unsere 645 Mitarbeiter und 63 Bank- KAMEN stellen garantieren Ihnen beständige und nahe Beratung vor Ort. Insgesamt 160.000 Kunden und davon 58.000 Mitglieder müssen sich nicht ständig an neue Gesichter und neue Namen in ihrer Bank gewöhnen. CASTROPRAUXEL Sie erreichen uns nicht nur im Internet, sondern auch persönlich vor Ort. UNNA DORTMUND HOLZWICKEDE FRÖNDENBERG BOCHUM LANGENDREER MENDEN WITTEN 8 SCHWERTE ISERLOHNHENNEN »Wie bist du eigentlich zur Volksbank gekommen?« Menschen 2008 Freitagnachmittag. Ein Tagungsraum der Bei Sadaf Yousufi lag die Berufswahl Dortmunder Volksbank. Simon Ziethoff in der Familie. Ihre Eltern, mit denen ist der Jüngste in der Runde. Erst vor sie vor 18 Jahren aus Afghanistan nach Von der Ausbildung bis in den ein paar Monaten hat er die Ausbildung Unna gekommen ist, sind zwar beide Vorstand. Die Dortmunder Volks- begonnen. Seine Entscheidung, sich Lehrer, aber bereits der Opa hat als bank setzt bewusst auf »Eigen- bei einer Bank zu bewerben, ist erst ein Bankkaufmann gearbeitet. Die Begeis- gewächse«. Drei Vorstände, 17 von Jahr her. Bei der Volksbank musste er terung für den Beruf kam bei der 19 Prokuristen – alle haben ihre »keine komischen Logiktests, die mit 21jährigen schon als Kind. Ausbildung bei der Dortmunder dem Beruf nichts zu tun haben« lösen, Volksbank gemacht. erinnert sich Simon Ziethoff an den Sadaf Yousufi: »Ich bin schon als Kind Ein Karriereweg, der auch vor Einstellungstest. gern mit meinen Eltern in die Bank Simon Ziethoff, Sadaf Yousufi und gegangen. Die waren da immer alle so Nina Seegräber liegen könnte. Simon Ziethoff: »Hier bei der Volks- schick. Das fand ich toll. In der 11. Klasse Die drei Auszubildenden stehen bank war alles praxisnah. Deutsch, habe ich ein Praktikum in der Volks- am Anfang ihrer beruflichen Lauf- Mathe und Allgemeinwissen wurden bank in Unna gemacht und bin der bahn. Ein Gespräch über Träume, abgefragt, aber alles nicht abgehoben Bankkauffrau auf Schritt und Tritt Ausbildung, Karrieremöglichkeiten theoretisch. Das hat mir gefallen.« gefolgt. Danach habe ich überlegt, und lila Krawatten. Sadaf Yousufi: »Warum hast du was will ich im Leben erreichen? Eine dich denn überhaupt bei einer Bank Karriere in der Bank konnte ich mir gut beworben?« vorstellen, also habe ich eine Bewer- Simon Ziethoff: »Ich habe überlegt, bung geschickt.« Foto von links nach rechts: Sadaf Yousufi, 21, 2. Lehrjahr was ich gern tun würde: Mit Leuten und mit Geld umgehen. Das habe ich zu Ähnlich wie Sadaf Yousufi vor drei Jah- Hause erzählt und dann hat ein Bekann- ren absolvieren regelmäßig 50 – 60 ter mir empfohlen: Probier’ es doch mal Schüler ein Praktikum. In zwei Wochen mit einer Bewerbung bei einer Bank.« sollen sie einen ersten Einblick in den Nina Seegräber: »Das war bei mir ganz Beruf des Bankkaufmanns bekommen. ähnlich, ich habe lange hin und her Darüber hinaus beteiligt sich die Dort- Simon Ziethoff, 19, 1. Lehrjahr überlegt. Studierst du BWL? Aber munder Volksbank an der jährlichen Abitur Käthe-Kollwitz-Gymnasium, eigentlich ist nur Studium ein bisschen »Job Fit« der Wirtschaftsjunioren, eine spielt Fußball und trainiert eine langweilig und dann kam ein Freund Ausbildungsmesse für Schüler, auf Mannschaft. der Familie mit dem Tipp zur Bank der Unternehmen sich und ihre Ausbil- zu gehen.« dungsberufe vorstellen. Sogar einen Sadaf Yousufi: »Meine Eltern haben wöchentlichen Live-Chat veranstaltet gefragt: Was kannst du dir vorstellen, die Volksbank. Interessierte Bewerber in den nächsten 40 Jahren zu machen? können im Internet Fragen zur Aus- Banken und Wirtschaft haben mich bildung stellen, die der Ausbildungs- schon immer interessiert.« beauftragte umgehend beantwortet. Sie ist mit drei Jahren mit ihren Eltern aus Afghanistan nach Unna gekommen. Abitur GeschwisterScholl-Gymnasium Unna, sie spielt in ihrer Freizeit Theater. Nina Seegräber, 21, 3. Lehrjahr Abitur Immanuel-Kant-Gymansium, spielt Handball. 10 »Ich war schon mächtig aufgeregt« Offiziell beginnt die Ausbildung am Seminar gemacht. Sicherheitsregeln und 1. August. Seit einigen Jahren veran- so. Im Ausbildungszentrum in Hörde. staltet die Volksbank jedoch bereits im Dann ging’s nach dem Mittagessen Mai einen »Schnupper-Nachmittag«, aber gleich in die Filiale nach Sölde.« damit sich die Auszubildenden gegenseitig und ihren zukünftigen Arbeit- Souveränes Auftreten und ordentliche geber kennen lernen. Kleidung – zwei Grundvoraussetzungen, um in der Bank erfolgreich zu sein. Simon Ziethoff: »Mir hat dieser Ken- Die drei Azubis haben das schnell nenlern-Nachmittag unheimlich gehol- verinnerlicht. Simon Ziethoff trägt einen fen. Ich war schon mächtig aufgeregt dunklen Anzug, ein fliederfarbenes als ich das erste Mal hier war. Dieser Hemd und eine farblich darauf abge- erste Tag hat mir einiges an Angst stimmte lila Krawatte; die beiden Frauen genommen. Ich habe mich natürlich Röcke und Pullover in gedeckten Farben. vorher gefragt: Was sage ich? Wie muss ich mich da benehmen? Simon Ziethoff: »Am Anfang war es Nachher war aber alles ganz locker.« schon eine ziemliche Umgewöhnung. In die Schule gehst du ja mit Jeans und Pulli. Vor meinem ersten Tag habe ich Der »Schnupper-Nachmittag« gehört überlegt: Wie viele Anzüge brauchst du zum festen Ausbildungsprogramm. Das denn? Zur Kleiderordnung gehört auch erleichtert die Eingewöhnung. Genauso eine Krawatte, die man in der Schule wie die Party zum Ausbildungsstart ja nun nicht getragen hat. Eine Donald am 1. August. Duck-Krawatte soll es nicht sein. Alles sollte farblich abgestimmt sein. Jeans 12 Nina Seegräber: »Am ersten Arbeits- geht auch nicht und die Frisur sollte tag gibt es immer eine Party. In Kneipen nicht zu ausgefallen sein, also zum Bei- wie dem CU in Dortmund oder der spiel keine blonden Strähnchen.« Lindenbrauerei in Unna. Das wird immer Nina Seegräber: »Da haben wir Frau- vom zweiten Lehrjahr organisiert. en es einfacher. So lange man nicht aus- Da sind dann alle Azubis eingeladen.« sieht wie ein buntes Gummibärchen ist Simon Ziethoff: »Bei uns war die Party es nicht so streng. Knallrote Lippe und an einem Freitag. Das war toll. Ich habe auffällige Schminke sind natürlich nicht mich danach unheimlich auf den ersten ratsam.« richtigen Arbeitstag am Montag ge- Sadaf Yousufi: »Und die Bluse sollte freut, weil ich schon viele Leute kannte. nicht gerade durchsichtig sein und der Am Anfang haben wir einen halben Tag Rock nicht so schmal wie ein Gürtel.« »Zuerst habe ich Kleingeld gezählt« Knapp 60 junge Menschen bildet die nicht so verloren, wenn Kunden mit Volksbank im Moment aus. Die ersten komplizierten Aufträgen kommen. Monate verbringen alle Azubis in einer Da hast du immer einen Experten, der Filiale. Simon Ziethoff hat noch kein dir helfen kann.« Auto. So ist er froh, dass er in der Sölder Zweigstelle arbeitet, nicht weit Nach der ersten Phase geht es dann fürs entfernt vom Elternhaus. Jeder fängt erste Blockseminar in die Berufsschule, klein an. in der Theorie gepaukt wird. Weil bei der Dortmunder Volksbank so viele jun- Simon Ziethoff: »Zuerst habe ich ge Leute lernen, bilden sie zusammen Kleingeld gezählt, dann kam alles eine Klasse. Neben der Schule nehmen schrittweise dazu. Die ersten Überwei- die Auszubildenden auch regelmäßig sungen und Schecks entgegennehmen, an hausinternen Schulungen teil. Geld auszahlen. Am Anfang hört man Ein externer Berater kommt zum Beispiel halt viel zu. Ich stand bei Kundenge- für ein zehntägiges Verkaufstraining in sprächen dann immer hinter meinem die Bank: Wie verhalte ich mich dem Filialleiter und habe mir angehört, wie Kunden gegenüber? Wie rede ich richtig er Kundengespräche führt. In Sölde mit ihm? Welche Umgangsformen sind ist es ganz familiär. Da sind nur drei wichtig? Fragen, die der Berater erklärt. Leute in der Filiale.« Nina Seegräber: »In der Filiale ist es schön, weil alles so persönlich ist. Manche bringen Weihnachten Kuchen mit. Gerade ältere Leute sind sehr dankbar, wenn man für sie eine Überweisung ausfüllt. Die kommen einfach mit der Rechung rein. Als Dank gibt’s dann was in die Kaffeekasse.« Sadaf Yousufi: »Ich war drei Monate in der Filiale in Wickede, da arbeiten auch nur vier Leute. Da kennt jeder jeden. Man fragt die Kunden, wenn sie länger nicht da waren: Wie war der Urlaub?« Nina Seegräber: »Ich habe an der Saarlandstraße begonnen. Das war sehr schön, weil die Kundschaft da sehr gemischt ist. Dort arbeiten sechs Leute, 14 das hilft, da fühlt man sich am Anfang »Vermögensberatung war eine Herausforderung« Die anspruchsvolle Ausbildung zum Bank- Seegräber, Sadaf Yousufi und Simon kaufmann bzw. zur Bankkauffrau dauert Ziethoff müssen sich in vielen Gebieten zweieinhalb Jahre. Die Azubis müssen gut auskennen. Ihre Ausbildung ist sehr dabei mehrere Stationen durchlaufen. vielfältig. Das Berufsbild hat sich in den Neben der Zweigstelle umfasst die Lehre vergangenen Jahren stark verändert. auch »Pflichtstationen« in der Kreditab- Bankkaufleute müssen kundenorientiert teilung, in der Vermögensberatung und arbeiten, sie sind Berater, Verkäufer in der Abteilung für Zahlungsverkehr, in und Dienstleister in einer Person. Sie der die angehenden Bankkaufleute hin- müssen seriös auftreten, gute Umgangs- ter die Kulissen der Volksbank schauen formen beherrschen und sehr gut mit können. Simon Ziethoff steht noch am Menschen umgehen können. In den Anfang. Die beiden älteren Auszubilden- Zweigstellen können sie zeigen, was den schildern ihm deshalb, was ihn in sie in den vergangenen Wochen und den kommenden Monaten erwartet. Monaten bereits gelernt haben. Nina Seegräber: »Ich war schon in vier Sadaf Yousufi: »Mir hat es in den Filia- Filialen, in der Kreditabteilung und im len am besten gefallen.« Zahlungsverkehr.« Nina Seegräber: »Da hast du Recht. Sadaf Yousufi: »Ich habe in der Haupt- Filiale macht besonderen Spaß, weil stelle in Unna angefangen. Im Moment man dort sehr viel Kundenkontakt hat. arbeite ich in der Filiale in Fröndenberg, Da wächst man sehr an seinen Aufga- ich war vorher aber schon in Schwerte ben. Ich bin seit ein paar Wochen in und Dortmund-Wickede und in der Kre- Asseln, das ist praktisch, weil ich gleich ditabteilung. In den Zweigstellen darf um die Ecke wohne.« ich jetzt natürlich schon viel mehr ma- Sadaf Yousufi: »Die Baufinanzierung chen als am Anfang. Zum Beispiel Kun- fand ich aber auch gut, das könnte dengespräche führen. Das macht Spaß.« was für die Zukunft sein. Die Baufinan- Nina Seegräber: »Die Vermögensbera- zierung gehört zur Kreditabteilung. tung in Hörde war eine Herausforde- Da kommt Simon auch noch hin.« rung. Insbesondere der Wertpapier- Nina Seegräber: »Ich habe in der bereich. Was hat man als Jugendlicher Kreditabteilung im Bereich der gewerb- sonst schon mit Aktien, Fonds oder lichen Kredite gearbeitet. Sehr interes- Gold zu tun? Unter dem Strich fand ich sant fand ich auch den Zahlungsver- es da aber sehr spannend, ich könnte kehr. Das ist der Bereich, den der Kunde mir gut vorstellen, später in diesem nicht mitbekommt. Also, alle Sachen, Bereich zu arbeiten.« die so im Hintergrund laufen. Von Auslandszahlungsverkehr bis E-Business Anlageberatung, Hausfinanzierung, Bausparen, Versicherungen, gewerbliche Kredite, Wertpapiergeschäft. Nina und Online-Banking.« »Ich möchte berufsbegleitend studieren!« Für die meisten Gymnasiasten stellt Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. sich kurz vor dem Abitur die Frage: Nina Seegräber, die kurz vor ihrem Beginne ich eine Ausbildung oder gehe Abschluss steht, überlegt, ob sie ein ich studieren? Die drei Volksbank- Studium beginnt. Sie will bei der Azubis haben sich bewusst für eine Bank bleiben und berufsbegleitend Lehre entschieden. Mit allen Vorteilen, studieren. An der Bankakademie der aber auch dem Nachteil, dass sie Genossenschaftsbanken. Die Volksbank abends etwas früher heim müssen unterstützt die Mitarbeiter bei diesem als ihre Freunde und Freundinnen. Studium. Sadaf Yousufi: »Am Anfang war das Nina Seegräber: »Freizeit werde ich mit der 40-Stunden-Woche schon hart. dann nur noch wenig haben. Die Vor- Ich habe von Wochenende zu Wochen- lesungen an der Bankakademie finden ende gedacht. Man hat plötzlich viel samstags von 8 bis 15 Uhr statt. Trotz- weniger Freizeit.« dem, mir ist ein berufsbegleitendes Nina Seegräber: »Meine Freundinnen Studium allemal lieber als an die Uni studieren fast alle. Die fragen dann zu gehen. Dann bleibe ich in der Bank, mittwochs abends: Was machen wir habe weiter ein Einkommen und kann denn noch? Ich antworte dann: Ich versuchen hier Karriere zu machen.« gehe schlafen.« Simon Ziethoff: »Da habe ich Glück, Die Vorzüge einer Ausbildung stellen ein alter Schulkollege von mir macht Mitarbeiter der Volksbank regelmäßig in auch eine Ausbildung bei der Volks- Schulen vor. Kürzlich hat die Bank eine bank, der hat den gleichen Rhythmus Schulpartnerschaft mit dem Ruhrtal- wie ich.« Gymnasium in Schwerte geschlossen. Nun tritt der Schulchor beispielsweise bei Weihnachtsfeiern der Volksbank auf, im Gegenzug kommen Mitarbeiter der Volksbank ins Gymnasium, um über Geldgeschäfte oder den Beruf des Bankkaufmanns zu informieren. 17 »Sport ist wichtig, um abzuschalten« Arbeit ist nicht alles. Die drei Auszubildenden achten darauf, dass die Balance zwischen Beruf und Freizeit stimmt. Trotz der anstrengenden Lehre. Hobbys sind ein wichtiger Ausgleich zur Arbeit, meinen alle drei übereinstimmend. Sadaf Yousufi: »Ich spiele in Unna in einer Improvisationstheater-Gruppe. Schon seit 13 oder 14 Jahren. Das hat mir schon in der Schule geholfen, wenn ich Vorträge halten musste. Beim Improvisationstheater reagiert man auf Stichworte und muss daraus auf der Bühne eine Szene entwickeln. Da muss einem immer etwas einfallen, sonst steht man dumm da. Das hilft auch im Job. Man bleibt bei jedem Kunden sehr gelassen.« Simon Ziethoff: »Ich spiele Fußball…« Nina Seegräber: »…so wie jeder Mann in der Volksbank…« Simon Ziethoff: »… ja, das scheint üblich in der Bank zu sein. Beim Postsport Dortmund. Bislang war ich in der ersten Mannschaft und habe auch die D-Jugend trainiert. Das ist mit der Ausbildung allerdings etwas schwierig, weil das Training um halb vier ist.« Nina Seegräber: »Sport ist für mich wichtig, um abzuschalten. Ich spiele Handball in Kaiserau. Das ist eine junge Truppe, wir sind alle auf einer Wellenlänge, trainieren 2x wöchentlich und sonntags ist ein Spiel. Beim Handball muss man sich durchsetzen, das kann im Beruf ja auch nicht schaden.« »Alle Türen stehen offen« Fürs Handballspielen hat Nina Seegräber im Moment wenig Zeit. Bei ihr beginnt die heiße Prüfungsphase. Im November sind die schriftlichen Prüfungen, die zu 60 Prozent in die Abschluss-Note einfließen, zwei Monate später folgt dann die mündliche Prüfung. Nina Seegräber: »Das ist ein simuliertes Beratungsgespräch, du kriegst 20 Minuten Vorbereitungszeit und dann musst du mit dem Kunden sprechen. Du musst zum Beispiel eine Hausfinanzierung berechnen. Inklusive aller Kosten, Zinsen, Tilgung, Eigenkapital und so weiter. Das wird stressig. Davor habe ich etwas Bammel.« Alternativ könnte auf Nina Seegräber auch die Berechnung einer Altersvorsorge zukommen. Die Dortmunder Volksbank bereitet ihre Auszubildenden intensiv auf Prüfungen wie diese vor. Neben dem Blockunterricht in der Berufsschule nehmen die drei einmal pro Woche am internen Unterricht teil. Wer die Ausbildung erfolgreich absolviert, dem stehen alle Türen offen. Die Volksbank ist stolz darauf, dass die meisten Führungskräfte und der gesamte Vorstand bereits bei der Bank gelernt haben. Dass Mitarbeiter von der Lehre bis zur Rente bei der Volksbank bleiben, ist keine Seltenheit. Also gute Karriereaussichten für Nina Seegräber, Sadaf Yousufi und Simon Ziethoff. 19 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2008 Die deutsche Volkswirtschaft im Abwärtssog Privater Verbrauch unter Erwartungen Ausrüstungsinvestitionen: Aufschwung zu Ende Der Konsum der privaten Haushalte Die Expansion der Ausrüstungsinves- erfuhr 2008 nicht die erhoffte Erholung. titionen hielt auch 2008 weiter an Trotz positiver Beschäftigungsentwick- (+ 5,9 %). Durch eine im Jahresverlauf Im Jahresverlauf 2008 haben die Belas- lung und steigender Tariflöhne ging der langsam sinkende Kapazitätsauslastung tungen für die deutsche Wirtschaft deut- private Verbrauch im Vergleich zum Vor- und rückläufige Auftragseingänge ver- lich zugenommen und einen überwiegend jahr preisbereinigt erneut leicht zurück. schlechterte sich die Investitionsneigung außenwirtschaftlich verursachten Ab- Ausschlaggebend waren dafür die zum Ende des Jahres. Im Jahresdurch- schwung eingeleitet. Zum Jahresauftakt deutlichen Preissteigerungen bei Nah- schnitt expandierten die Ausrüstungs- zeigte sich die deutsche Konjunktur dyna- rungsmitteln und Energie, die bis in den investitionen noch robust und erwiesen misch, schwächte sich aber im weiteren Sommer hinein die reale Kaufkraft sich als Stütze der konjunkturellen Ent- Verlauf spürbar ab und brach im letzten dämpften. Schließlich zeigten sich die wicklung. Die sonstigen Anlageinves- Quartal ein. Für das Gesamtjahr ergab Verbraucher durch die negativen Nach- titionen konnten von einem hohen sich noch ein leicht unter dem Trend richten verunsichert, zum Jahresende Aktualisierungs- und Modernisierungs- liegender Zuwachs der preisbereinigten konnte sich die Anschaffungsneigung bedarf profitieren und erhöhten sich Wirtschaftsleistung von 1,3 %. Neben aber immerhin erholen. Die Sparquote wie im Vorjahr kräftig (+ 6,6 %). Die der Immobilien- und Finanzkrise erwiesen stieg auf 11,5 %, worin sich auch ein Finanzierungsbedingungen verschlech- sich am Jahresanfang vor allem die extre- erhöhtes Altersvorsorgesparen der terten sich zwar etwas, dennoch er- men Preissteigerungen bei importierten Bevölkerung bemerkbar machte. reichte das Wachstum der Kredite an Rohstoffen als konjunkturelle Bürde. Als Stabilisator der Konjunktur erwies Unternehmen und Selbstständige im sich der Staatsverbrauch. Eine kräftige Verlauf des Jahres den höchsten Stand Expansion der sozialen Sachleistungen seit dem Boomjahr 2000. Nach Jahren für Gesundheit und Pflege, höhere hoher Innenfinanzierung waren die Un- Verteidigungsausgaben als auch eine ternehmen wieder stärker auf externe geringfügige Ausweitung der Beschäfti- Mittel angewiesen. Nach einer mehrjäh- gung im öffentlichen Dienst bescherten rigen Schwächephase konnte die Bau- dem Staatskonsum einen Zuwachs wirtschaft im Aufschwung 2006/2007 von 2,0 %. wieder moderat zulegen und auch im abgelaufenen Jahr einen guten Zuwachs verzeichnen (+ 3,0%). Dabei waren es vor allem der gewerbliche und der öffentliche Bau, die die Baukonjunktur stützten. 20 Außenwirtschaft ohne Dynamik Verbesserte Beschäftigungssituation In den letzten Monaten des Jahres Der Arbeitsmarkt hat sich 2008 weiter entwickelte sich der Außenhandel rück- äußerst positiv entwickelt. Die Zahl der läufig. Dafür war ein spürbarer Rück- sozialversicherungspflichtig Beschäftig- gang der Auslandsnachfrage im Zuge ten stieg um über eine halbe Million, der weltwirtschaftlichen Abschwächung auch die Langzeitarbeitslosigkeit konnte verantwortlich. Die preisliche Wett- deutlich gesenkt werden, was eine über bewerbsfähigkeit verbesserte sich ab das konjunkturelle Maß hinausgehende dem Spätsommer aufgrund des schwä- Verbesserung der Arbeitsmarktverfas- cheren Euro, während sie in den Vor- sung belegt. Die Arbeitslosigkeit sank monaten noch die Ausfuhren belastet im Oktober und November kurzzeitig hatte. Die Importe wuchsen stärker als unter die 3-Millionen-Marke, stieg im die Ausfuhren und wurden von der in Dezember aber wieder an. Durch die den ersten Monaten des Jahres noch nachhaltige Verbesserung am Arbeits- kräftigen Export- und Investitionsnach- markt wurde die Verhandlungsposition frage begünstigt (+ 4,0 %). Der Wachs- der Arbeitnehmer gestärkt, was zu tumsbeitrag der Außenwirtschaft war deutlichen Lohnzuwächsen führte. damit erstmalig seit 2003 wieder Auch die monetären Sozialleistungen negativ (– 0,3 %). erhöhten sich wieder leicht. Dagegen entwickelten sich die Transfereinkom- Staatshaushalt leicht im Minus men für Arbeitslosengeld rückläufig. Der Zuwachs bei den Unternehmens- Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen schlossen insgesamt mit einem leichten Defizit ab. Während der Bund wieder einen Fehlbetrag auswies, konnten die anderen Gebietskörperschaften Überschüsse erzielen. Der Bund konnte sein Defizit aber weiter zurückführen, obwohl er sich am Ende des Haushaltsjahres unter anderem mit dem Finanzmarktstabilisierungsgesetz belastet hat. Anders als in den Vorjahren schlug die Finanzpolitik einen leicht expansiven Kurs ein und beschloss zahlreiche Maßnahmen, die zu Einnahmeausfällen und Ausgabensteigerungen führten. und Vermögenseinkommen lag auf dem Niveau des Vorjahres. Internationale Finanzmärkte Aktienmärkte im Abwärtsstrudel Federal Reserve setzt Zinssenkungen fort Die Aktienmärkte erlitten im Jahr 2008 Den Anfang des globalen Zinssenkungs- einen drastischen Wertverlust. Bereits zyklus machte die US-Notenbank. Die im ersten Halbjahr gab der DAX nach, Federal Reserve setzte ihre Ende 2007 hielt sich jedoch noch auf solidem begonnene geldpolitische Lockerung Die Turbulenzen an den Finanzmärkten Niveau. Die Verstaatlichung der US- fort und läutete damit einen globalen haben sich 2008 verschärft. Der Zusam- Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Zinssenkungszyklus ein. Sie senkte den menbruch der US-Investmentbank Lehman Freddie Mac und des weltgrößten Ver- US-Leitzins im ersten Halbjahr 2008 um Brothers markierte dabei den vorläufigen sicherers AIG infolge geplatzter Kredite 2,25 Prozentpunkte und reagierte damit Höhepunkt. Der DAX verlor bis zum Jahres- und Kreditversicherungen im Spätsom- auf den Preisverfall an den US-Immo- ultimo 40% seines Wertes. Auch der Euro mer waren die Vorboten des vorläufigen bilienmärkten und die daraus erwach- musste deutliche Verluste gegenüber dem Höhepunktes der weltweiten Finanz- senden Konjunkturrisiken. Im Oktober Dollar hinnehmen, nachdem die Gemein- krise: die Pleite der Investmentbank Leh- beteiligte sich die US-Notenbank neben schaftswährung im Sommer 2008 noch auf man Brothers am 15. September 2008. der EZB und anderen Notenbanken einem Allzeithoch gegenüber dem Dollar Der DAX verlor infolgedessen innerhalb bedeutender Industrienationen an einer notiert hatte. von zwei Monaten ein Fünftel seines konzertierten Zinssenkungsaktion. Wertes. Im Durchschnitt bewegte sich Im Zuge der sich weiter verschärfenden der DAX in den letzten drei Monaten Wirtschaftskrise ging die Fed im Dezem- des Jahres um die Marke von 4.700 ber 2008 zu einer faktischen Nullzins- Punkten. Mit 4.810 Punkten ging der politik über und legte statt eines festen DAX zum Jahresultimo aus dem Handel. Zielsatzes ein Zielband von 0,0 bis Dies entspricht einem Jahresverlust 0,25 % für den Schlüsselzins fest. von 40 %. Darüber hinaus kündigte die Fed an, Anspannung an den internationalen Finanzmärkten hat zugenommen zunehmend risikobehaftete Anleihen von Hypothekenfinanzierern aufzuDeutscher Aktienindex Stand am Quartalsende 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3 Zeitraum 2007 4 1 2 3 4 2007 2008 2008 2008 2008 Quelle: Deutsche Bundesbank 22 kaufen. EZB geht zu expansiver Geldpolitik über Zinsstrukturkurve wieder steiler Euro nach Höchststand Das beherrschende Thema in der Euro- Auf den Rentenmärkten bewegten sich Der Aufwärtstrend der europäischen zone war bis in den Sommer hinein die die Renditen zu Beginn des Jahres seit- Gemeinschaftswährung gegenüber dem Inflation. Die europäische Notenbank wärts. Nachdem die Anleiherenditen US-Dollar hielt bis Mitte des Jahres an. wirkte daher noch im Sommer 2008 aufgrund des hohen Inflationsdrucks im Der Euro erreichte im Juli mit 1,60 US- mit einer Zinserhöhung um einen Vier- Sommer stark zugenommen hatten, Dollar ein neues Allzeithoch. Die Ver- telprozentpunkt auf 4,25 % den gestie- sorgten die Turbulenzen an den Finanz- schlechterung der konjunkturellen Lage genen Inflationsrisiken entgegen. Im märkten im Herbst für eine gesteigerte in der Eurozone infolge der globalen Herbst kam infolge der Finanzmarktkrise Nachfrage nach sicheren Anlageformen. Finanzmarktkrise setzte jedoch dem der Geldmarkt zum Erliegen. Der Ver- Die Renditen gingen kräftig zurück, Euro zu. Von der Flucht in sichere und trauensverlust unter den Geschäftsban- wobei sich die Zinsen am kurzen Ende liquide Staatspapiere und der Repatri- ken führte zu einer Liquiditätsverknap- stärker als die langen Laufzeiten verrin- ierung von Auslandsinvestments konnte pung. Die EZB stabilisierte die Märkte, gerten. Zum Ende des Jahres verlief der Dollar in den letzten Monaten des indem sie den Liquiditätszugang deut- die Zinsstrukturkurve deutlich steiler als Jahres stärker als der Euro profitieren. lich erleichterte und ihre geldpolitischen noch zu Beginn des Jahres. Bis zum November 2008 fiel der Wert Instrumente an die Markterfordernisse Die Rendite zehnjähriger Staats- wieder schwächer des Euro auf unter 1,30 US-Dollar, bevor anpasste. Bis zum Jahresende senkte die anleihen aus Deutschland sank 2008 er sich im Dezember wieder leicht auf EZB ihren Leitzins in drei Schritten um um 1,46 Prozentpunkte und erreichte knapp 1,40 US-Dollar erholte. Im Ver- 1,75 Prozentpunkte auf 2,5 %. Trotz der zum Jahresende mit 2,86 % ein neues gleich zum Jahresbeginn verzeichnete Leitzinssenkungen und der erhöhten Rekordtief. der Euro einen Wertverlust gegenüber Liquiditätsvergabe durch die EZB blieben die Verspannungen am Geldmarkt hoch. Zum Jahresultimo waren wieder erste Anzeichen einer Entspannung auf dem europäischen Geldmarkt zu beobachten. dem US-Dollar von gut 8 US-Cent. Die Kreditgenossenschaften im Jahre 2008 Kreditgenossenschaften trotzen der Krise an den Finanzmärkten und der sich eintrübenden Konjunktur Trotz der Turbulenzen durch die Finanzmarktkrise konnten die Kreditgenossenschaften in Deutschland auch 2008 wieder einen Wachstumsschub verzeichnen: So stieg die addierte Bilanzsumme um 36 Mrd. € oder 5,7 % auf insgesamt 668 Mrd. €. 24 Steigende Bilanzsumme Starke Zuwächse bei Termineinlagen und Sparbriefen Hauptmotor des Kreditwachstums: langfristige Forderungen Nach dem vorliegenden Gesamtergeb- Die Verbindlichkeiten gegenüber Auch das Kreditgeschäft der Volks- nis der Volksbanken und Raiffeisen- Nichtbanken stiegen im vergangenen banken und Raiffeisenbanken hat sich banken stieg die addierte Bilanzsumme Geschäftsjahr um knapp 20 Mrd. €. gegenüber dem Vorjahr erhöht: Ende im abgelaufenen Geschäftsjahr um Dabei hat sich die Liquiditätspräferenz Dezember 2008 hatten die Kreditgenos- 36 Mrd. € oder 5,7 % auf 668 Mrd. €. der Kunden zugunsten der Vermögens- senschaften Kundenkredite in Höhe anlagen verschoben. Der Sichteinlagen- von 377 Mrd. € herausgegeben. Der banken und Raiffeisenbanken hat sich bestand lag per Dezember 2008 bei Zuwachs im Jahr 2008 von 10 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 157 Mrd. €. Die Termineinlagen haben basierte vor allem auf der anhaltenden leicht erhöht. Im Jahresverlauf ist die deutlich um 24,7 % auf 126 Mrd. € Nachfrage nach langfristigen Festzins- Zahl der Kreditgenossenschaften um zugelegt. Ursachen für dieses starke krediten. 35 Institute auf nunmehr 1.197 Volks- Wachstum der Termineinlagen sind banken und Raiffeisenbanken gesunken die steigenden kurzfristigen Zinsen (Stand: 31. Dezember 2008). sowie die flache Zinsstrukturkurve Dies sind 2,8% weniger Banken als im gewesen. Auch der Bestand an Spar- Die Gesamtmitgliederzahl der Volks- Jahr 2007. Dadurch erhöhte sich die briefen stieg um 9,1% auf 28,6 Mrd. €. banken und Raiffeisenbanken hat durchschnittliche Bilanzsumme je Insti- Der Spareinlagenbestand erreichte sich 2008 wieder erfreulich entwickelt tut auf 558 Mio. €. 150 Mrd. €. Insgesamt verwalteten die und lag Ende des Jahres bei 16,2 Volksbanken und Raiffeisenbanken im Millionen. Damit ist mittlerweile jeder Dezember 2008 Einlagen im Gesamt- fünfte Bundesbürger Teilhaber an einer wert von 461 Mrd. €. Einen leichten Genossenschaftsbank. Die Fusionstätigkeit unter den Volks- Kontinuierliches Wachstum im Kundengeschäft Mitgliedschaft bleibt Trumpf Rückgang gab es bei den InhaberschuldTrotz des insbesondere in der zweiten verschreibungen, die sich um 2,6 % auf Jahreshälfte mäßigen konjunkturellen 38 Mrd. € verringerten. Umfelds ist das Kreditvolumen der Volksbanken und Raiffeisenbanken dennoch um 10 Mrd. € auf insgesamt 377 Mrd. € gestiegen. Auf der Einlagenseite konnten die Kreditgenossenschaf- Kundeneinlagen und Kundenkredite der Volksbanken und Raiffeisenbanken Bilanzsumme Mrd. €* Mrd. € ten vor allem durch die Zunahme der 680 500 Termineinlagen ein kräftiges Wachstum 660 verzeichnen. Ende 2008 betrug das 640 Gesamtvolumen der Kundeneinlagen 461 Mrd. €, was einem Zuwachs von 20 Mrd. € (4,5 %) entspricht. 668 350 608 600 461 348 441 428 422 413 354 360 367 377 300 591 580 Kundenkredite 450 400 632 620 Kundeneinlagen 250 576 560 200 2004 2005 *Beträge sind gerundet 2006 2007 2008 2004 2005 2006 2007 2008 25 Die Dortmunder Volksbank im Jahre 2008 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2008 Bericht des Vorstandes – Lagebericht Im Jahresverlauf 2008 haben die Belas- Der Konsum der privaten Haushalte tungen für die deutsche Wirtschaft erfuhr in 2008 nicht die erhoffte Erho- deutlich zugenommen und einen über- lung. Trotz positiver Beschäftigungsent- wiegend außenwirtschaftlich verur- wicklung und steigenden Tariflöhnen sachten Abschwung eingeleitet. Der ging der private Verbrauch im Vorjahres- gesamtwirtschaftliche Zuwachs fiel mit vergleich erneut leicht zurück. Aus- preisbereinigt 1,3 % deshalb erheblich schlaggebend für die insgesamt verhal- schwächer aus als in den beiden Vorjah- tene Entwicklung waren die deutlichen ren. Zum Jahresauftakt zeigte sich die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln deutsche Konjunktur noch ausgespro- und Energie in den ersten drei Quarta- chen dynamisch, schwächte sich aber im len. Dies dämpfte die reale Kaufkraft, weiteren Verlauf spürbar ab. da die verfügbaren Einkommen mit der Den größten Beitrag zur Wirtschafts- Teuerung nicht Schritt halten konnten. entwicklung leisteten die Bruttoinves- Schließlich zeigten sich die Verbraucher titionen mit 1,3 Prozentpunkten, ob- durch die schlechte Nachrichtenlage ver- wohl sich durch eine im Verlauf langsam unsichert, was sich in einer geringeren sinkende Kapazitätsauslastung und Anschaffungsneigung niederschlug. rückläufige Auftragseingänge die Inves- Der Außenbeitrag, der in den ver- titionsneigung zum Ende des Jahres gangenen Jahren ein wichtiger Konjunk- erheblich verschlechterte. turmotor war, verzeichnete in 2008 Der Konjunkturabschwächung ent- einen negativen Wachstumsbeitrag und gegen wirkte noch die Entwicklung des dämpfte die gesamtwirtschaftliche Ent- Staatsverbrauchs durch eine kräftige wicklung. Zum Jahresende entwickelten Expansion der sozialen Sachleistungen sich die Ausfuhren sogar stark rückläufig. für Gesundheit und Pflege und höhere Verteidigungsausgaben. Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen schlossen insgesamt mit einem Finanzierungsdefizit von 1,6 Mrd. € ab. Dies entspricht einer Defizitquote von 0,1%. Der Arbeitsmarkt hat sich in 2008 wie in den beiden Vorjahren äußerst positiv entwickelt. Die positive Grundtendenz hielt bis November an. Erst im Dezember schlug sich der schon Monate vorher einsetzende Wirtschaftsabschwung dann mit Verzögerung nieder. 26 Die Wirtschaftsleistung wurde von Wasserscheide des Wirtschaftsjahres Die Kreditgenossenschaften durchschnittlich 40,3 Mio. Erwerbstäti- 2008 und der europäischen Geldpolitik (Volksbanken und Raiffeisenbanken) gen erbracht. Dies entsprach einem war der Zusammenbruch der Invest- in Deutschland zeigten sich bei allen Zuwachs von 1,4 % bzw. 562.000 Per- mentbank Lehman Brothers am 15. Sep- Turbulenzen als Hort der inneren und sonen gegenüber dem Vorjahr. Damit tember 2008. Dieser »Black Monday« äußeren Stabilität. So konnte das Ein- wurde der höchste Beschäftigungsstand ließ die US-Subprime-Krise endgültig zu lagenvolumen bundesweit deutlich und seit der Wiedervereinigung erreicht. einer globalen Finanzkrise werden und das Kreditvolumen ebenso stattlich führte zu einem grundlegenden Kurs- ausgebaut werden. Die Inflation erlebte in 2008 ein heftiges Auf und Ab. Im Jahresdurchschnitt wechsel der EZB. Die europäischen wurde mit einer Teuerung von 2,6% der Notenbanken gingen zu einer expan- höchste Wert seit 14 Jahren verzeichnet. siven Geldpolitik über, indem sie ihren Sie erreichte im Juni und Juli mit 3,3 % Leitzins bis zum Ende des Jahres in drei ihren Höhepunkt. In den letzten fünf Schritten um 1,75 Prozentpunkte auf Monaten des Jahres sank die Teuerung 2,5 % senkten. Der EZB-Rat reagierte dann wieder spürbar. damit auf die deutliche Zunahme der Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgte trotz anhaltender Verwerfungen an den Finanzmärkten bis in den Konjunkturrisiken und den abnehmenden Inflationsdruck. Auf dem Interbankenmarkt führte Spätsommer hinein eine leicht restriktive die Lehman-Zäsur zu einem massiven Geldpolitik. Im Juli 2008 erhöhte sie Vertrauensverlust. Die Folge war ein ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf bedrohlicher Liquiditätsmangel auf den 4,25 %. Die EZB begründete ihren Zins- Geldmärkten. Die EZB wie auch zahlrei- schritt mit den deutlich gestiegenen che Notenbanken weltweit reagierten Inflationsrisiken. Weltweit steigende umgehend auf diese Verknappungen an Energie- und Lebensmittelpreise hatten Liquidität und die dadurch stark gestie- in der Eurozone zu einer besorgnis- genen Geldmarktzinsen. Hohe Milliar- erregenden Inflation geführt. denbeträge an Liquidität wurden in die Märkte gepumpt. Um einen ausreichenden Liquiditätszugang zu gewährleisten, stellte die EZB den Banken zum jeweiligen Leitzins Liquidität in beliebiger Höhe gegen Sicherheiten bereit. Trotz dieser und weiterer Maßnahmen blieben die Verspannungen auf dem europäischen Geldmarkt bestehen. 27 Geschäftsverlauf Dortmunder Volksbank eG Das Zweigstellennetz ist weiterhin wichtigstes Verbindungsglied zu unseren Kunden. Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Liquide Mittel Die Bilanzsumme erhöhte sich kräftig um Die Liquiditätsverhältnisse waren jeder- 241 Mio. € oder 7,3 % auf 3,521 Mrd. €. zeit geordnet. Unsere Bankguthaben Einschließlich der Bürgschaftsverpflich- bewegten sich auf dem stabilen Vorjah- tungen ergab sich zum Jahresende ein resniveau. Geschäftsvolumen von 3,574 Mrd. €. Mit dieser Entwicklung sind wir zufrieden. Die Fälligkeiten unseres Wertpapierbestandes sind in die Liquiditätssteuerung einbezogen. Alle eigenen Wert- 2006 2007 2008 Mio. € Bilanzsumme Geschäftsvolumen Mio. € Mio. € 3.188 3.280 3.521 papiere sind von daher der Liquiditätsreserve zugeordnet. Die vorgeschriebenen Liquiditätsgrundsätze innerhalb 3.230 3.321 3.574 der aufsichtsrechtlichen Normen haben wir stets eingehalten. Der Bestand an eigenen Wertpapie- Kreditgeschäft ren belief sich zum Bilanzstichtag auf Zum zweiten Mal in Folge gab es im 662 Mio. € nach 736 Mio. € im Vorjahr. Kreditgeschäft einen Rekordzuwachs. Aufgrund der unverändert flachen Zins- Die gesamten Buchkredite erhöhten strukturkurve ergaben sich zugunsten sich um 130 Mio. € oder 6,8 % auf kurzfristiger Geldanlagen und Schuld- 2,046 Mrd. €. Die Entwicklung übertraf scheindarlehen unserer Zentralbank unsere Erwartungen. (WGZ) entsprechende Umschichtungen. Besonders stark haben wir die Insgesamt erhöhten sich unsere Eigen- heimische gewerbliche Wirtschaft mit Investitionskrediten unterstützt. anlagen um 112 Mio. € auf 1,268 Mrd. €. Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte wie in den Vorjahren nach dem 2006 2007 2008 Private Kredite Mio. € Mio. € Mio. € 717 749 765 unverändert konservativen Anlagepolitik ergaben sich keine besonderen Bewer- Gewerbliche Kredite 1.064 1.167 1.281 Gesamt 1.781 1.916 2.046 Für alle erkennbaren Risiken haben wir nach strengsten Maßstäben die erforderliche Vorsorge getroffen. 28 Niederstwertprinzip. Aufgrund unserer tungserfordernisse. Einlagengeschäft Dienstleistungsgeschäft Marktbereich Die Kundeneinlagen stiegen um Das Dienstleistungsgeschäft ist neben Zweigstellen 118 Mio. € oder 4,3 % auf 2,884 Mrd. €. dem bilanzwirksamen Geschäft eine Die Dortmunder Volksbank ist in den wichtige Ertragsquelle für die Bank. Die Städten Dortmund, Castrop-Rauxel, Bereiche Zahlungsverkehr, Wertpapier- Schwerte und Unna mit insgesamt 63 handel, Außenhandel, Versicherungs- Bankstellen vertreten. Außerhalb Dort- geschäft, Bauspargeschäft und Immo- munds sind für die Bank Zweignieder- bilienvermittlung rücken im Rahmen der 890 lassungen eingetragen. Die Bank tritt ganzheitlichen Kundenbetreuung immer dort bewusst als ortsansässige Volks- weiter in den Mittelpunkt. 2006 2007 2008 Mio. € Mio. € Mio. € Kundeneinlagen 2.650 2.766 2.884 davon: Spareinlagen 1.068 1.015 Termineinlagen 409 649 932 Sparbriefe u. a. 599 582 547 Sichteinlagen 574 520 515 bank, also als Volksbank Castrop-Rau- 2006 2007 2008 Provisionserfolg Mio. € Mio. € Unna auf, um einerseits die räumliche 14,7 16,2 15,7 Nähe der Bank zu ihren Kunden und Bei der flachen Zinsstrukturkurve waren weiterhin kurzfristige Anlagefor- xel, Volksbank Schwerte und Volksbank Mio. € anderseits die Identifikation zur Region Der Bereich Zahlungsverkehr ist zu dokumentieren. Das Zweigstellennetz men gefragt. Die Termineinlagen erhöh- immer das zentrale Bindeglied in unserer ten sich um 283 Mio. €, wohingegen ist weiterhin wichtigstes Verbindungs- Kundenverbindung. glied zu unseren Kunden. sich die Spareinlagen um 125 Mio. € ermäßigten. Der Provisionsertrag aus dem Wert- Der Zweigniederlassung Volksbank papier- und Depotgeschäft hat sich auf- Castrop-Rauxel sind 3 Zweigstellen, grund der Verwerfungen an den Finanz- der Zweigniederlassung Schwerte sind märkten und den Entwicklungen an den 4 Zweigstellen und der Zweigniederlas- Börsen im vergangenen Geschäftsjahr sung Unna sind 12 Zweigstellen ange- leicht verringert, stellt aber weiterhin schlossen. Alle Zweigniederlassungen einen erfolgreichen Teilbereich dar. Das Versicherungs- und Bauspargeschäft konnte im Hinblick auf Altersvorsorge und Vermögensabsicherung weiter gesteigert werden. Unsere Partner, sind im Register der Hauptniederlassung beim Amtsgericht Dortmund unter der Genossenschaftsregister-Nr. 425 eingetragen. die SIGNAL IDUNA Gruppe, die R + V Versicherung und die Bausparkasse Schwäbisch Hall sind in diesem Geschäft mit ihren überzeugenden und durchschaubaren Produkten unverzichtbar. Die Vermittlung von Immobilien ist für unsere Bank ein wichtiger und vielseitiger Anknüpfungspunkt für sinnvolle Kundengeschäfte. Hier sind wir aktiv und aufmerksam und mit unseren Erfolgen sehr zufrieden. 29 Führungspositionen wurden, soweit möglich, grundsätzlich aus dem eigenen Hause besetzt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Gesamtzahl der Mitarbeiter Der Erfolg der Bank basiert auf dem belief sich am Jahresende 2008 auf 645 Vertrauen unserer Kunden zu unseren (Vorjahr 632). Die Anzahl der Teilzeit- Mitarbeitern. Dies kann nur mit moti- kräfte betrug 108 (Vorjahr 107), die vierten, engagierten und gut ausgebil- Zahl der Auszubildenden stieg auf 54 deten Mitarbeitern erreicht werden. (Vorjahr 44). Unseren Mitarbeiterinnen Hier bietet die Bank ein vertrauensvolles und Mitarbeitern sprechen wir an dieser und attraktives Umfeld. Eine traditionell Stelle gerne unseren Dank und unsere lange Betriebszugehörigkeit verbunden Anerkennung für ihre Leistungsbereit- mit einer geringen Fluktuation – auch schaft und ihr großes Engagement aus. im Berichtsjahr – bestätigt die hohe Identifikation mit der Bank und ist zugleich Ursache der großen Berufs- Leistungen, die über die tariflichen erfahrung. Vergütungen hinausgehen, haben wir Um den gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu das besondere Engagement auch im abgelaufenen Jahr honoriert. werden, ist im Rahmen unserer Perso- Die Zusammenarbeit mit dem nalentwicklung eine stetige systema- Betriebsrat war offen und konstruktiv. tische Erhöhung der Qualifikation Der Dank des Vorstandes gilt daher notwendig. Unsere Mitarbeiter haben auch allen Mitgliedern des Betriebsrates sich in 2008 in hausinternen Seminaren für das vertrauensvolle Miteinander. sowie innerhalb des umfassenden Bildungsangebotes der genossenschaftlichen Akademien an über 3000 Seminartagen weitergebildet. Daneben haben wiederum viele Mitarbeiter nebenberufliche Studienmöglichkeiten in Eigeninitiative genutzt. Auch hierbei werden unsere Mitarbeiter durch die Bank unterstützt. Führungspositionen wurden, soweit möglich, grundsätzlich aus dem eigenen Hause besetzt. Auch hierfür werden unsere Mitarbeiter in maßgeschneiderten Traineeprogrammen auf künftige Führungsaufgaben vorbereitet. 30 Durch ein hohes Maß an sozialer Verantwortung und durch freiwillige Darstellung der Lage Vermögenslage Ertragslage Die im Kreditwesengesetz (KWG) gefor- Mit der Ertragslage des abgelaufenen derten Eigenkapitalnormen haben wir Geschäftsjahres sind wir zufrieden. voll erfüllt. Mit den gebildeten Rückstel- Der Zinsüberschuss lag aufgrund des lungen ist den sonstigen Verpflichtun- scharfen Konditionenwettbewerbs mit gen ausreichend Rechnung getragen. 66,0 Mio. € leicht unter dem Vorjahresniveau von 66,4 Mio. €. 2006 2007 2008 Geschäftsguthaben Ergebnisrücklagen Fonds für allg. Bankrisiken Grundsatz I / Solvabilitätskoeffizient in % Mio. € Mio. € Mio. € 55,6 56,2 56,2 125,0 131,0 137,0 Der Provisionsüberschuss von 15,7 Mio. € konnte aufgrund der weltweiten Einbrüche an den Börsen nicht ganz an das Vorjahr mit 16,2 Mio. € anschließen. Die sonstigen betrieblichen Erträge 18,0 23,0 28,0 lagen mit 5,2 Mio. € nach 8,8 Mio. € im Vorjahr im erwarteten Rahmen. Die Sondereffekte aus Währungsgeschäften 14,2 14,6 15,8 des Jahres 2007 entfielen. Der Personalaufwand einschließlich Die Geschäftsguthaben unserer Altersversorgung erhöhte sich um Mitglieder betragen am Jahresende 2,1 Mio. € auf 34,1 Mio. €. Neben den 56,2 Mio. € wie im Vorjahr. Insgesamt tariflichen Anpassungen und dem waren zum Jahresschluss 57.952 Mit- notwendigen, leicht erhöhten Personal- glieder Anteilseigner unserer Bank. bestand war ganz wesentlich die An- passung der Rückstellungen für das Versorgungswerk der Bank ausschlaggebend. Der Sachaufwand von 17,9 Mio. € und die Abschreibungen auf Sachanlagen von 2,9 Mio. € konnten nahezu konstant gehalten werden. Unsere Aufwands- und Ertragsrelation hat sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2007 zwar leicht erhöht; sie ist nach wie vor jedoch vergleichsweise günstig. Aus der Bewertung des Kreditgeschäftes und des Wertpapierbestandes resultiert insgesamt ein gegenüber dem Vorjahr geringerer Aufwandssaldo. Der Jahresüberschuss beträgt wie im Vorjahr 9,3 Mio. €. Aus diesem Ergebnis können wir erneut eine attraktive Dividende von 6 % an unsere Anteilseigner ausschütten und eine weitere deutliche Dotierung unserer Rücklagen vornehmen. Die Rücklagen erhöhten sich um 6 Mio. € auf 137 Mio. €. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde um weitere 5 Mio. € auf 28 Mio. € aufgestockt. Die Vermögenslage unserer Bank ist geordnet. Vorschlag für die Gewinnverteilung 2008 Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wird der Vertreterversammlung daher folgende Gewinnverteilung vorgeschlagen: € Vorjahr € 6,0% Dividende 3.338.506,20 3.322.220,58 Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage 1.000.000,00 1.000.000,00 Zuweisung zu anderen Ergebnisrücklagen 5.000.000,00 5.000.000,00 23.098,22 691,83 9.361.604,42 9.322.912,41 Vortrag auf neue Rechnung 31 Risikosteuerungssystem und Risiken der zukünftigen Entwicklung Von den anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten sind wir nicht unmittelbar betroffen, da wir keine Anlagen in strukturierte Produkte getätigt haben. Risikomanagementziele und -methoden Alle Wirtschaftsbereiche werden von allgemeinen Risikofaktoren beeinflusst. Darüber hinaus bestehen in der Kreditwirtschaft spezifische Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit verbunden sind. Daher gehört das Eingehen von Risiken zu einem wesentlichen Teil des Bankgeschäftes. Um diese Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern, stehen Risikomanagementsysteme zur Verfügung. Dies gilt sowohl für Risiken auf Einzelgeschäftsebene als auch auf der Ebene des Gesamtportfolios. Die Systeme genügen den gesetzlichen sowie sonstigen bankaufsichtlichen Regelungen. Von den anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten sind wir nicht unmittelbar betroffen, da wir keine Anlagen in strukturierte Produkte getätigt haben. Ziel des Risikomanagements ist es, die Ertragspotenziale und den Bestand der Bank langfristig zu sichern indem der Aufbau von Risikobewusstsein gefördert wird, damit den Fortbestand gefährdende oder die Entwicklung der Bank beeinträchtigende Ereignisse rechtzeitig erkannt werden und ein kontrollierter Umgang mit Risiken unterstützt wird. Der Vorstand hat Rahmenbedingungen für die risikopolitische Ausrichtung der Bank festgelegt (Risikostrategie). Grundsätzlich betreibt die Bank eine risikoorientierte Geschäftspolitik. Dabei hat die Risikoorientierung im Kreditgeschäft immer Vorrang vor Wachstumszielen. Für die Eigenanlagen gilt ebenfalls eine konservative Anlagepolitik, bei der der Grundsatz Sicherheit vor Rendite gilt. Für alle Geschäftsprozesse und Produktgestaltungen bestehen ausführliche Anweisungen. Ein internes Kontrollsystem sichert die Qualität der Prozesse. Die Interne Revision überwacht diese Prozesse und Systeme. Das Gesamtbankrisikopotenzial setzt sich aus den Teilrisiken der einzelnen Geschäftsbereiche zusammen. Dabei werden die folgenden Risikoarten von der Bank als die wesentlichen Risiken angesehen: Adressenausfallrisiken Marktpreisrisiken Liquiditätsrisiken Operationelle Risiken Hier sind für die Risikobereiche Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken Globallimite im Rahmen eines Risikogesamtbanklimits festgelegt. Die Bank unterscheidet dabei ein zu erwartendes Risikoszenario und eine »WorstCase-Betrachtung (Stressszenario)«. Für das Adressenausfallrisiko orientieren sich beide Limite an den Ausfallwahrscheinlichkeiten, die unser Bundesverband (BVR) für alle Kreditgenossen- 32 schaften in Deutschland ermittelt. Bei den Marktpreisrisiken wird für den ad-hoc-Berichtspflichten installiert. Kompetenzsystemen wird so sicher- Teil der Zinsänderungsrisiken das zu Die Anforderungen des § 25 a KWG gestellt, dass Engagements unter Risiko- erwartende Risiko mit einem um jeweils werden erfüllt. gesichtspunkten beobachtet werden Für die Ermittlung der Risikotrag- (Frühwarnsysteme) sowie Neuengage- nach oben und unten verschobenen fähigkeit werden jeweils die Ertragslage ments nur unter Beachtung der konser- Zinsniveau bewertet. Das Stressszenario und die Eigenkapitalausstattung heran- vativen Beurteilungskriterien genehmigt wird aufgrund historischer Daten gezogen. werden. Die Besicherung erfolgt im 0,5 %-Punkte gegenüber der Prognose Hinblick auf das starke langfristige Kre- mit einem Konfidenzniveau von 97 % Adressenausfallrisiko ditgeschäft weitgehend durch Grund- Das Adressenausfallrisiko bezeichnet die pfandrechte. 90 % der bewerteten risiko sowie Fremdwährungsrisiko wird Gefahr, dass aufgrund des Ausfalls oder Sicherheiten sind hier einzuordnen. jeweils für das zu erwartende Risiko ein der Bonitätsverschlechterung eines Kre- Ausfallgefährdete Engagements sind Value at Risk (VaR) von 93 % und für ditnehmers ein Verlust eintritt. Sofern ausreichend wertberichtigt. das Stressszenario ein VaR von 97 % Forderungen an Kunden nicht durch errechnet. werthaltige Sicherheiten gedeckt sind, orientiert sich an Teilportfolien. Auf ermittelt. Für die Teile Aktienkursrisiko, Fonds- Eine zweite Betrachtungsebene entsteht der Bank bei nachhaltigen Leis- dieser Portfolioebene werden Branchen aufsichtsrechtlichen Kennziffer gemäß tungsstörungen ein Verlust in Höhe des und Größenklassen betrachtet, um der Liquiditätsverordnung beobachtet. Blankoanteils. Der Umgang mit Kredit- Konzentrationsrisiken bzw. Klumpen- Weiterhin finden Berechnungen zur risiken erfolgt auf zwei Ebenen. risiken zu ermitteln. Die Streuung in Das Liquiditätsrisiko wird anhand der Ermittlung autonomer Zahlungen unter Zunächst wird auf Kundenebene diesen Bereichen ist ausgewogen. Risikogesichtspunkten statt. Neben die Bonität der einzelnen Kreditnehmer Minimum- / Maximumbeträgen des beurteilt. Dabei kommt ein an das Marktpreisrisiken laufenden Jahres sowie des Vorjahres BVR I-Rating angelehntes, aussagefähi- Angesichts unserer Geschäftsstruktur wird eine Datenhistorie zur Ermittlung ges Rating zum Einsatz, mit dem 99 % im traditionellen Bankgeschäft beziehen des Liquiditätsrisikos aufgebaut. Die der Kreditnehmer beurteilt werden. sich unsere Marktpreisrisiken fast aus- Betrachtung findet mit Wahrscheinlich- Gewerbliche Kunden mit einem Blanko- schließlich auf sich verändernde Geld- keitsraten von 93 % und 97 % statt. anteil von über 1 Mio. € werden zu- und Kapitalmarktzinsen. Ein Handels- Das Limit für die operationellen sätzlich mit VR-Rating bewertet, das buch im Sinne des § 1 a Abs. 1 KWG Risiken orientiert sich an den aus der über die Kriterien des BVR I-Ratings unterhalten wir nicht. Risikoinventur erwarteten Schäden deutlich hinausgeht. sowie den historischen Schadensdaten. Die Mindestanforderungen an das Die nach MaRisk notwendige Defini- Zinsänderungsrisiken tion des »risikorelevanten Geschäftes« Die Messung der Zinsänderungsrisiken Risikomanagement (MaRisk) haben die mit der Folge der Funktionstrennung erfolgt mittels eines Verfahrens, das mit bisher bestehenden Einzelregelungen von Markt und Marktfolge beginnt bei dynamischen Zinselastizitätsbilanzen abgelöst. Die Bank hat die MaRisk zum einer Grenze von 750 T €. arbeitet. 1. 10. 2007 vollständig umgesetzt und Kreditentscheidungen orientieren Die im Berichtsjahr erwarteten Zins- das Reporting von wöchentlich bis sich grundsätzlich an den Vorgaben aus änderungsrisiken für unsere Kunden- vierteljährlicher Berichterstattung abge- der Risikostrategie. Auf der Basis beste- positionen waren zu vernachlässigen. stuft und unter Berücksichtigung von hender Organisationsanweisungen und Der Bestand an eigenen Wertpapieren 33 Die für das Jahr 2009 ermittelten potenziellen Risiken werden die künftige Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich beeinflussen. ist insgesamt der Liquiditätsreserve zu- Liquiditätsrisiken geordnet und damit nach dem strengen Liquiditätsrisiko ist die Gefahr eines Niederstwertprinzip bewertet. Die erfor- Vermögensschadens, der durch unzurei- derlichen Abschreibungen erfolgten zu chende Verfügbarkeit von notwendigen einem Anteil auf »unter-pari-Papiere«, Zahlungsmitteln entsteht. Die Finanz- so dass diese Beträge der Bank bei Fäl- planung der Bank ist streng darauf ligkeit wieder zufließen. ausgerichtet, allen gegenwärtigen und Aktienkursrisiken Aktienbestände werden in einem zu vernachlässigenden Rahmen, vorwiegend aus lokalem Interesse gehalten. Daraus resultierende Bewertungsänderungen haben daher nur geringen Anteil am Bewertungsergebnis. künftigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen zu können. Die aufsichtsrechtlich vorgesehene Kennziffer gemäß Liquiditätsverordnung – die mindestens 1,0 betragen muss – wird laufend ermittelt, die Anforderungen werden eingehalten. Die Kennziffer betrug zum Jahresende 1,37. Weiterhin Fondsrisiken wird regelmäßig der Saldo der autono- Die hier erfassten Positionen bestehen men (von Kunden initiierten) Zahlungen im Wesentlichen in einem Anteil an ei- ermittelt. Die so ermittelten Abflüsse nem Spezialfonds in Höhe von 5 Mio. €, konnten von der Bank jederzeit erfüllt der ausreichend stille Reserven beinhal- werden. Sowohl diese Beträge, als auch tet. Risiken sind hier nicht aufgetreten. die unter Risikogesichtspunkten ermittelten autonomen Zahlungen stellen für Fremdwährungsrisiken Die Bank unterhält einen kleinen Teil der die Bank kein Risiko dar. Darüber hinaus bestehen durch die Refinanzierungsmittel bzw. Geldanlagen Einbindung in den genossenschaftlichen in Fremdwährungen. Die Währungsrisi- Finanzverbund ausreichende Refinan- ken unterliegen einer laufenden Kont- zierungsmöglichkeiten, um auch uner- rolle. Hier wird zum Jahresende ein posi- wartete Liquiditätsschwankungen auf- tives Bewertungsergebnis ausgewiesen. fangen zu können. Für abgestufte Risikoszenarien sind entsprechende Limitsysteme eingerichtet. Bei Limitüberschreitungen können Operationelle Risiken geschäftspolitische Entscheidungen Operationelles Risiko ist die Gefahr von abgeleitet werden. Verlusten, die in Folge der Unangemes- Nach den zum 31.12. 2008 gemes- 34 senheit oder des Versagens in internen senen Zinsänderungsrisiken wird die Verfahren, Menschen oder in Folge Ergebnisentwicklung für das Jahr 2009 externer Ereignisse entstehen. In dieser von Zinsveränderungen im normalen Risikokategorie werden z.B. Betriebs- Umfang nicht wesentlich beeinflusst. risiken im IT-Bereich, fehlerhafte Bearbei- Voraussichtliche Entwicklung der Dortmunder Volksbank eG tungsvorgänge, Rechts- und Diebstahls- Geschäftsverlauf, Vermögens-, aufwand wird moderat steigen, so dass risiken erfasst. Finanz- und Ertragslage wir für 2009 mit einem wiederum zufriedenstellenden Ergebnis rechnen und Kernstücke unseres innerbetrieblichen Überwachungssystems sind eine Risikoinventur und eine Schadensfalldatenbank, um die Risiken zu identifizieren, zu bewerten und so weit wie möglich zu begrenzen. Für technische Risiken sind Notfallkonzepte erstellt. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch durch die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (z. B. im IT-Bereich). Versicherbare Gefahrenpotenziale, z. B. Diebstahls- und Betrugsrisiken haben wir durch Versicherungsverträge im banküblichen Umfang abgesichert. Der danach verbleibende Aufwand ist von untergeordneter Bedeutung. Gesamtrisikosituation Wir können auf ein wiederum erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die gute Entwicklung der letzten Jahre hat sich auch in 2008 fortgesetzt. Die Finanzmarktkrise hat zwar zu einer handfesten Rezession geführt, konnte kapitalbasis möglich wird. Für 2010 erwarten wir ein Ende des wirtschaftlichen Abschwungs und glauben, die daraus entstehenden Chancen für unsere Bank nutzen zu können. unsere gesunde Eigenkapitalbasis und solide Ertragslage aber praktisch nicht tangieren. Für 2009 wird ein signifikanter Rück- Dank Unseren Mitgliedern und Kunden dan- gang der Wirtschaftsleistung erwartet. ken wir für die erfolgreiche Zusammen- Der Horizont von minus 2,7 % bis hin zu arbeit, sie war geprägt von Vertrauen, minus 7 % wird deutliche Spuren in der Partnerschaft und von der Akzeptanz Wirtschaft hinterlassen. Die anhalten- unseres transparenten Geschäftsmodells. den Turbulenzen an den Finanzmärkten, Unseren Mitarbeiterinnen und Mit- einhergehend mit dem großen Ver- arbeitern gebührt Dank und Anerken- trauensbruch unter den Banken werden nung für ihre Leistungsbereitschaft und auch in 2009 den Handlungsrahmen ihr großes Engagement. Nur durch beeinflussen. die hohe Aufmerksamkeit gegenüber Mit unserem durchschaubaren Die im Jahr 2008 eingetretenen Risiken Geschäftsmodell und den transparenten lagen innerhalb der festgelegten Grenze Produkten werden wir weiterhin im und haben das Ergebnis der Bank nicht Markt positive Akzente setzen können. wesentlich beeinträchtigt. eine angemessene Stärkung der Eigen- Im Kreditgeschäft rechnen wir mit unseren Kunden konnten wir so erfolgreich sein. Den Damen und Herren des Aufsichtsrates danken wir für die wiederum vertrauensvolle Zusammenarbeit und Die für das Jahr 2009 ermittelten einem Zuwachs von 4 %, da eine unver- die konstruktive Unterstützung und potenziellen Risiken werden die künftige ändert gute Nachfrage vorliegt. Den Zu- Beratung. Entwicklung unserer Bank nicht wesent- wachs bei den Kundeneinlagen planen lich beeinflussen. wir mit 2 % zurückhaltend, so dass ins- Die Ergebnisse der für alle Bereiche durchgeführten Stress-Tests werden die Bank in ihrem Bestand nicht gefährden. gesamt ein weiteres Wachstum unseres Geschäftsvolumens angestrebt wird. Durch die Normalisierung der Zins- Dortmund, den 22. April 2009 Dortmunder Volksbank eG Unsere Bank ist der Sicherungseinrich- strukturkurve erwarten wir trotz des tung des Bundesverbandes der Deut- heftigen Konditionenwettbewerbs eine schen Volksbanken und Raiffeisenban- Stabilisierung des Zinsergebnisses. Martin Eul ken e.V. (Garantiefonds und Garantie- Das gute Provisionsergebnis aus 2008 Manfred Hoyer verbund) angeschlossen. wollen wir halten. Der Verwaltungs- Jürgen Beissner Der Vorstand 35 Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2008 sowie den Lagebericht geprüft und in Ordnung befunden. 36 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat und die von ihm im Jahr 2009 endet turnusgemäß die 2008 ihre nach Gesetz, Satzung und Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Geschäftsordnung vorgeschriebenen Otto Kentzler, Walter Derwald und Aufgaben wahrgenommen. Dr. Ulrich Schürmann. Für diese Herren In vertrauensvoller und erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Vorstand wird Wiederwahl vorgeschlagen. Veränderungen gab es 2008 im Vor- wurden in mehreren gemeinsamen stand der Bank. Als Nachfolger für den Sitzungen alle wichtigen Fragen bera- Mitte 2008 altersbedingt ausgeschiede- ten und die notwendigen Beschlüsse nen Vorstandsvorsitzenden Hans-Dieter herbeigeführt. Der Vorstand hat den Michalski hat der Aufsichtsrat das bis- Aufsichtsrat regelmäßig über die herige Vorstandsmitglied Martin Eul zum Geschäftsentwicklung und die Ertrags- 1.7.2008 zum Vorsitzenden berufen. lage der Bank sowie über bedeutsame Otto Kentzler, Vorsitzender des Aufsichtsrates Mit der Vertreterversammlung gebildeten Ausschüsse haben im Jahr Wir danken den Herren des Vorstan- Geschäftsvorfälle unterrichtet. Die erbe- des für die gute Zusammenarbeit tenen Auskünfte wurden stets umfas- sowie für die erfolgreiche Geschäfts- send erteilt. führung und das erzielte Jahresergebnis. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2008 sowie den Lagebericht Unser Dank gilt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank. geprüft und in Ordnung befunden. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den Vorschlag zur Ver- Dortmund, den 29. April 2009 wendung des Jahresüberschusses anzunehmen. Der Rheinisch-Westfälische Genos- Der Aufsichtsrat Otto Kentzler, Vorsitzender senschaftsverband e.V., Münster, hat die gesetzliche Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes 2008 unter Einbeziehung der Buchführung vorgenommen. Über das Ergebnis der Prüfung wird in der Vertreterversammlung berichtet. 37 Vertreterversammlung Ganz im Zeichen der Verabschiedung von Hans-Dieter Michalski stand die Vertreterversammlung 2008. Vor rund 450 Mitgliedervertretern und Gästen wurde der langjährige Vorstandsvorsitzende feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Für seine 35-jährige, außerordentlich erfolgreiche Tätigkeit im Vorstand der Bank und seiner besonderen Verdienste im Genossenschaftswesen bekam er die Ehrennadel in Gold des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes durch Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der WGZ Bank, überreicht. Vor der Veranstaltung gab es noch ein gemeinsames Abschiedsfoto mit dem Aufsichtsrat. 38 39 Wirtschaftsrecht-Forum Die Kanzlei Schlüter Graf & Partner informierte in einer gemeinsamen Veranstaltung in unserem Haus interessierte Unternehmer zu aktuellen Fragen des Wirtschaftsrechts. Darüberhinaus wurde neben den Ausführungen zu deutschem Recht auch ein »Ausflug« nach Dubai geboten. Schlüter Graf & Partner führen dort seit Jahren eine Niederlassung. 40 Jubiläum 75 Jahre Unna Jubiläum 75 Jahre Schwerte »Ein Jubiläum verpflichtet dazu, nach vorne zu schauen«. Detlev Reinecke, Direktor der Volksbank Schwerte, gelang Peter Zahmel, Direktor der Volksbank Unna gab die es in seiner Jubliäumsrede, den Bogen zu spannen von der Richtung vor, als im Rahmen der Jubiläumsfeier der Volksbankgründung in Krisenzeiten bis in die Gegenwart Gründung der Volksbank vor 75 Jahren gedacht wurde. der Finanzmarktkrise. Damals wie heute konnten tatkräftige Ihrem Leitsatz »Mittel für den Mittelstand« ist die Bank Genossen durch ein einfaches Geschäftsmodell den Wider- bis heute treu geblieben und feierte den »Geburtstag« ständen des Marktes trotzen. Für die vielen Mitglieder und mit vielen Mitgliedern und Gästen aus Wirtschaft Gäste ein guter Grund, das Jubiläum ausgiebig zu feiern. und Politik. 41 Wirtschaftsgespräch Franz Müntefering war Gastredner beim traditionellen Wirtschaftsgespräch von Westfälischer Rundschau und der Dortmunder Volksbank. Vor der vollbesetzten Kundenhalle sprach der SPD-Vorsitzende über die Soziale Marktwirtschaft im Jahre 2009 und warb auf eindringliche Weise für den Wert der Demokratie und die politische Verantwortung des Einzelnen. 42 43 Meisterfeier Als Hauptsponsor unterstützte die Dortmunder Volksbank dieses Jahr die Meisterfeier der Handwerkskammer in Dortmund. 1400 Gäste feierten im Dortmunder Konzerthaus 428 neue Meisterinnen und Meister. Als »Stargast« für die Stars im Handwerk hielt Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Festrede, in der sie das Handwerk das »Herzstück des Mittelstandes« nannte und als unverzichtbar für die Unternehmenskultur in Deutschland bezeichnete. Den frisch gekürten Meisterinnen und Meistern gratulierte sie zu ihrem Erfolg; die 21 Bestmeister konnten sich sogar über einen persönlichen Händedruck der Kanzlerin freuen. 44 Jahresabschluss 2008 Dortmunder Volksbank eingetragene Genossenschaft 44128 Dortmund 45 1. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2008 Aktiva EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank EUR EUR TEUR 77.717.829,09 58.977.281,55 28.691.296,36 577.631.079,91 606.322.376,27 2.046.436.626,00 1.916.432 (1.235.371) (70.904) 0 7. Anteile an verbundenen Unternehmen (0) 10.359 10.359 (10.359) 0,00 46.586 655.327.604,17 (46.586) 672.284 718.870 (669.327) 0 (0) 729.229 6.300.581,68 6.430 655.327.604,17 0,00 5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften a) Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten 501.067,46 an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften darunter: bei Kreditgenossenschaften 21.000,00 bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 24.756 51.559 76.315 (51.559) 67.716 352.695 420.411 1.303.971.809,36 47.376.878,40 4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 ab) von anderen Emittenten 0,00 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 10.310.205,48 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 10.310.205,48 bb) von anderen Emittenten 645.017.398,69 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 602.739.723,56 c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 0,00 70.432.064,17 70.432 1.249.781,00 71.681.845,17 (501) (0) 1.222 71.654 (21) (0) 0,00 0 77.995,02 87 (87) 27.827,00 29 10. Sachanlagen 42.239.500,62 43.495 11. Sonstige Vermögensgegenstände 14.614.479,70 15.860 187.299,34 248 3.520.933.964,06 3.280.190 8. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 9. Immaterielle Anlagewerte 12. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 46 Vorjahr 18.740.547,54 58.977.281,55 2. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 3. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite EUR Geschäftsjahr 77.995,02 Passiva EUR EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten EUR Geschäftsjahr Vorjahr EUR TEUR 368.951.510,37 332 257.112 257.444 36.471,92 368.915.038,45 713.664.466,76 739.264 175.885.131,65 275.541 1.014.805 889.549.598,41 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 515.272.112,75 1.441.744.951,43 2.846.566.662,59 520.072 1.155.289 1.675.361 2.690.166 36.999.994,72 75.619 77.995,02 87 (87) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.505.139,73 5.265 6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.757.784,18 1.975 31.478.210,46 20.312 0 9.847 30.159 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 9. Fonds für allgemeine Bankrisiken 28.000.000,00 23.000 1.957.017.064,18 3. Verbriefte Verbindlichkeiten begebene Schuldverschreibungen 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 77.995,02 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 10. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital b) Ergebnisrücklagen ba) gesetzliche Rücklage bb) andere Ergebnisrücklagen c) Bilanzgewinn 21.807.966,00 2.125.500,00 7.544.744,46 56.235.062,57 56.152 34.000.000,00 103.000.000,00 202.596.666,99 33.000 98.000 131.000 9.323 196.475 3.520.933.964,06 3.280.190 137.000.000,00 9.361.604,42 Summe der Passiva 1. Eventualverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 52.802.268,95 41.348 2. Andere Verpflichtungen Unwiderrufliche Kreditzusagen 69.854.753,67 57.604 47 2. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 EUR EUR EUR Geschäftsjahr Vorjahr EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 140.934.488,63 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 27.374.740,05 120.588 39.814 160.402 168.309.228,68 2. Zinsaufwendungen 103.957.789,15 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 7. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 15.724.208,64 775 16.188 5.202.013,26 8.839 0,00 0 26.976.512,33 25.871 7.167.305,53 51.999.626,21 6.164 (1.586) 32.035 17.772 49.807 2.920.019,09 3.113 104.980,89 2.863 b) andere Verwaltungsaufwendungen 34.143.817,86 17.855.808,35 9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 12. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 8.568.775,99 0,00 13. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 14. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 15. Außerordentliche Erträge 14.094 8.568.775,99 0 0,00 0 23.299.623,35 21.514 0,00 0 8.795.228,00 7.014 8.938.710,76 184 7.198 18. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.000.000,00 5.000 19. Jahresüberschuss 9.360.912,59 9.316 20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 691,83 9.361.604,42 7 9.323 0,00 0 0 9.361.604,42 9.323 21. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in andere Ergebnisrücklagen 22. Bilanzgewinn 48 16.963 785.288,94 6. Sonstige betriebliche Erträge 17. Sonstige Steuern 1.615.364,10 402 1.182 1.584 16.509.497,58 5. Provisionsaufwendungen 16. Steuern vom Einkommen und Ertrag 95.622 64.780 316.643,05 1.298.721,05 4. Provisionserträge 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 2.518.241,13 64.351.439,53 143.482,76 0,00 0,00 3. Anhang A. Allgemeine Angaben Nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und unter Anwendung der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute wurde der Jahresabschluss aufgestellt. B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungsund Umrechnungsmethoden Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt: Barreserven, Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden, andere Forderungen sowie sonstige Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennwert, den Anschaffungskosten, einem Festwert bzw. Barwert angesetzt. Die in den Forderungen an Kunden enthaltenen Wechselforderungen wurden um Abzinsungsbeträge gekürzt. Bei den Kundenforderungen sind die geleisteten Disagien unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und werden planmäßig linear aufgelöst. Die Risikovorsorge für die im Kundenbereich erkennbaren Risiken ist ausreichend bemessen. Sämtliche Wertpapiere wurden mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren Börsen- oder Marktpreisen bewertet. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten des Kommanditanteils an der WGZ Beteiligungs GmbH & Co. KG erfolgte nach Tauschgrundsätzen mit Gewinnrealisierung. Die »Immateriellen Anlagewerte« und die Sachanlagen wurden mit den Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Gebäude wurden linear abgeschrieben. Bei den beweglichen Anlagegütern wurde eine lineare Abschreibung vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 € wurden voll abgeschrieben; sie wurden bei der Entwicklung des Anlagevermögens als Abgang behandelt. Geringwertige Wirtschaftsgüter über 150 € wurden linear auf 5 Jahre abgeschrieben. Die Verbindlichkeiten wurden zu ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Sich ergebende Ausgleichsposten zwischen Einzahlung und Rückzahlung wurden unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und werden zeitanteilig aufgelöst. Abgezinste Sparbriefe sind mit dem Ausgabebetrag zuzüglich kapitalisierter und anteilig abzugrenzender Zinsen bis zum Bilanzstichtag ausgewiesen. Unter Anwendung der neuen Generationentafel 2005 G wurden die Pensionsrückstellungen nach dem Teilwertverfahren mit einem Rechnungszinsfuß von 4 % ermittelt. Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung bzw. Zinszuschlägen wurde durch Bildung von Zinsrückstellungen Rechnung getragen. Auch die übrigen Rückstellungen sind ausreichend bemessen und tragen allen erkennbaren Risiken Rechnung. Die Sortenbestände wurden unter Anwendung der Vereinfachungsmöglichkeit zum Marktkurs umgerechnet. Auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden wurden mit dem Kassakurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei den Devisentermingeschäften wurde die Umrechnung zum Terminkurs vorgenommen. Die sich aus der Umrechnung ergebenden Aufwendungen wurden grundsätzlich in der G+V Rechnung berücksichtigt. Soweit die Anforderungen an eine besondere Deckung vorlagen, wurden Umrechnungserträge vereinnahmt. C. Entwicklung des Anlagevermögens 2008 Anschaffungs- / Herstellungskosten Zugänge Zuschreibungen Umbuchungen Abgänge Abschreibungen (kumuliert) Buchwerte am Bilanzstichtag Abschreibungen Geschäftsjahr des Geschäftsjahres EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 203.810,69 23.954,70 0,00 0,00 0,00 199.938,39 27.827,00 25.598,70 Sachanlagen a) Grundstücke und Gebäude 54.368.603,27 13.498,60 0,00 0,00 0,00 17.918.753,01 36.463.348,86 1.543.421,60 b) Betriebs- und Geschäftsausstattung 21.770.118,90 1.718.221,14 0,00 0,00 180.081,20 17.532.107,08 5.776.151,76 1.350.998,79 Summe a 76.342.532,86 1.755.674,44 0,00 0,00 180.081,20 35.650.798,48 42.267.327,62 2.920.019,09 Immaterielle Anlagewerte Anschaffungskosten EUR Wertpapiere des Anlagevermögens 71.653.844,17 Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 Summe a und b EUR 0,00 Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften Summe b Veränderungen (saldiert) 71.653.844,17 147.996.377,03 Buchwerte am Bilanzstichtag EUR 0,00 28.001,00 71.681.845,17 0,00 28.001,00 71.681.845,17 113.949.172,79 49 D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung I. Bilanz Aktivseite In den Forderungen an Kreditinstitute sind 595.497.097,71 EUR Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten. Für die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gelten die folgenden Restlaufzeiten: bis 3 Monate Andere Forderungen an Kreditinstitute (A 2 b) Forderungen an Kunden (A 3) mehr als 3 Monate bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre mit unbestimmter Laufzeit EUR EUR EUR EUR EUR 126.881.545,17 140.693.690,45 1.330.956,19 308.724.888,10 –––– 53.515.013,62 128.188.777,33 486.797.956,84 1.190.510.125,81 187.424.752,40 Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (A 4) werden 72.793.250,00 EUR im Geschäftsjahr 2009 fällig. In den Forderungen sind folgende Beträge gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten: Forderungen an Kreditinstitute 595.563.022,61 EUR (Vorjahr 403.358 TEUR) Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 279.378.335,22 EUR (Vorjahr 277.577 TEUR) In folgenden Posten sind enthalten: börsenfähige Wertpapiere Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 4) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere (A 5) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften (A 6) davon börsennotiert nicht börsennotiert nicht mit dem Niederstwert bewertet EUR EUR EUR EUR 655.327.604,17 613.049.929,04 42.277.675,13 0,00 1.173.678,01 600.657,81 573.020,20 0,00 406.996,86 0,00 406.996,86 Die Genossenschaft besitzt folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen: Name und Sitz EBF GmbH, Fröndenberg Anteil am Gesellschaftskapital Stammkapital der Gesellschaft Ergebnis des letzten vorliegenden Jahresabschlusses % Jahr TEUR Jahr EUR 20,00 2007 25 2007 -151,74 Im Aktivposten 10 (Sachanlagen) sind enthalten: – im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten – Betriebs- und Geschäftsausstattung 36.435.297,53 EUR 5.776.151,76 EUR In der Position »Immaterielle Anlagewerte« ist ausschließlich entgeltlich erworbene Software erfasst. In den Sonstigen Vermögensgegenständen gehören zu den wesentlichen Einzelbeträgen eine Forderung an die Union Investment in Höhe von 439.317,34 EUR, das Vorratsmaterial in Höhe von 207.870,00 EUR, Rettungserwerbsobjekte in Höhe von 439.069,56 EUR, ein abgezinster Anspruch an den Fiskus auf Auszahlung eines vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens in Höhe von 12.706.602,80 EUR und eine Forderung aus dem Abschluss von Devisentermingeschäften in Höhe von 454.506,38 EUR. Der Nominalwert der noch nicht abgewickelten Devisentermingeschäfte beträgt 12,9 Mio. EUR; der Marktwert beträgt 13,4 Mio. EUR. Die noch nicht abgewickelten Devisentermingeschäfte bestehen zur Kurs- und Zinssicherung von Währungskrediten in Höhe der aufgenommenen Kredite. In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind 165.299,34 EUR (Vorjahr 248 TEUR) Disagiobeträge aus aufgenommenen Verbindlichkeiten enthalten. Neben Sortenbeständen in Höhe von 269.678,27 EUR enthalten die Vermögensgegenstände Fremdwährungsposten im Gegenwert von 68.516.392,68 EUR. 50 In den Posten und Unterposten der Aktivseite sind nachrangige Vermögensgegenstände (Genussscheine-Laufzeit bis 30. Juni 2010) in Höhe von 61.753,83 EUR (Vorjahr 62 TEUR) enthalten. Passivseite In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 230.800.660,31 EUR Verbindlichkeiten gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten. Für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gelten die folgenden Restlaufzeiten: bis 3 Monate mehr als 3 Monate bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre EUR EUR EUR EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1 b) 70.417.701,33 23.378.546,85 100.999.155,29 174.119.634,98 Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten (P 2 ab) 83.493.757,99 85.807.052,63 5.964.068,46 620.252,57 591.826.408,45 378.089.964,35 252.174.166,60 219.654.412,03 Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2 bb) Von den in der Bilanz ausgewiesenen begebenen Schuldverschreibungen (P 3) werden im Geschäftsjahr 2009 25.000.000,00 EUR fällig. Zu den wesentlichen Einzelbeträgen bei den Sonstigen Verbindlichkeiten gehören die noch nicht überwiesene Zinsabschlag- und Lohnsteuer in Höhe von 3.884.872,43 EUR. Im Passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von 1.752.363,87 EUR (Vorjahr 1.968 TEUR) enthalten. In den Verbindlichkeiten sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von 82.027.419,22 EUR und in den unter dem Strich vermerkten Eventualverbindlichkeiten im Gegenwert von 2.295.028,91 EUR enthalten. In den Verbindlichkeiten sind folgende Beträge gegenüber Beteiligungsunternehmen enthalten: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 330.549.387,83 EUR (Vorjahr 217.483 TEUR) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 59.973,36 EUR (Vorjahr 0 TEUR) Die unter Passivposten 10a »Gezeichnetes Kapital« ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt: Geschäftsguthaben EUR a) der verbleibenden Mitglieder 55.074.059,20 b) der ausscheidenden Mitglieder 1.147.243,37 c) aus gekündigten Geschäftsanteilen Rückständige fällige Pflichteinzahlungen auf Geschäftsanteile Die Ergebnisrücklagen (P 10b) haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: 13.760,00 229.737,43 gesetzliche Rücklage EUR andere Ergebnisrücklagen EUR 33.000.000,00 98.000.000,00 1.000.000,00 5.000.000,00 Einstellungen aus Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 0,00 0,00 Entnahmen 0,00 0,00 34.000.000,00 103.000.000,00 Stand 1. 1. 2008 Einstellungen aus Bilanzgewinn des Vorjahres Stand 31. 12. 2008 Von den Verbindlichkeiten sind durch Übertragung von Vermögensgegenständen gesichert: EUR Zur Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Gesamtbetrag EUR 145.800.660,31 51 II. Gewinn- und Verlustrechnung Die sonstigen Erträge von 5.202.013,26 EUR enthalten im Wesentlichen Umrechnungsgewinne aus Fremdwährungsgeschäften (1.142.011,84 EUR), die Auflösung von Rückstellungen aus Sondersparformen (702.127,99 EUR), eine Erstattung des Rheinisch Westfälischen Genossenschaftsverbandes aus der Auflösung eines Sicherungsfonds (916.923,18 EUR), den Aufzinsungsbetrag zum aktivierten Körperschaftsteuerguthaben (526.291,00 EUR) und die Mieterträge eigener Immobilien (1.135.642,25 EUR). E. Sonstige Angaben Auf die Angaben der Gesamtbezüge (§ 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB) haben wir gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Für frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene bestehen zum 31.12.2008 Pensionsrückstellungen in Höhe von 9.283.561,00 EUR. Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen aus eingegangenen Haftungsverhältnissen und die übrigen Forderungen an Mitglieder des Vorstandes 20.804,56 EUR und an Mitglieder des Aufsichtsrates 8.854.919,02 EUR. Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von 5.067.975,00 EUR. Sie entfallen mit 81.975,00 EUR auf Haftsummenverpflichtungen aus Mitgliedschaften bei Genossenschaften sowie mit 4.986.000,00 EUR auf die Möglichkeit einer Verpflichtung aus der Zugehörigkeit zur kreditgenossenschaftlichen Sicherungseinrichtung (Garantieverbund). Die Zahl der 2008 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug: Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte 479 114 Kaufmännische Mitarbeiter Außerdem wurden durchschnittlich 43 Auszubildende beschäftigt. Mitgliederbewegung Zahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile Haftsummen EUR Anfang 2008 58.436 346.769 55.483.040,00 Zugang 2008 1.286 8.483 1.357.280,00 Abgang 2008 1.770 9.651 1.544.160,00 57.952 345.601 55.296.160,00 Ende 2008 Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr vermindert um EUR 149.099,47 Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermindert um 186.880,00 Höhe des Geschäftsanteils 160,00 Höhe der Haftsumme 160,00 In den gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien der nachfolgenden Kapitalgesellschaften nehmen Vorstandsmitglieder unserer Bank Mandate wahr: Name und Sitz Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes: BAG Bankaktiengesellschaft, Hamm 1 GAD eG IT Dienstleister, Münster 1 TechnologieZentrumDortmund GmbH, Dortmund 1 VR-NetWorld GmbH, Bonn 1 Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V. Mecklenbecker Straße 235 - 239, 48163 Münster 52 Anzahl Mandate Mitglieder des Vorstandes Mitglieder des Aufsichtsrates Hans-Dieter Michalski Vorsitzender bis 30. 6. 2008, ausgeschieden zum 30. 6. 2008 (Gesamtbanksteuerung, Revision, Marktfolge) Otto Kentzler, Vorsitzender Gesellschafter- Geschäftsführer der Kentzler GmbH & Co. KG (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Martin Eul Vorsitzender ab 1. 7. 2008 (Gesamtbanksteuerung, Revision, Marktfolge) Walter Derwald Gesellschafter- Geschäftsführer der Derwald GmbH & Co. KG – Bauunternehmen (stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates) Manfred Hoyer (Privatkunden, Personal) Jürgen Beissner (Firmenkunden) Dr. Gerhard Nordmann Augenarzt (stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates) Karin Anton Bankkauffrau Werner Bastin Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Jutta Bloch Bankkauffrau Maria Lütke Harmann Bankkauffrau Ulrich Leitermann Mitglied der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe Dr. Winfried Materna Geschäftsführender Gesellschafter der Materna GmbH Günter zur Nieden Steuerberater Rainer Salmen selbständiger Rechtsanwalt Peter Schattauer Bankkaufmann Dr.-Ing. Ulrich Schürmann Bauingenieur Heike Stenner Bankkauffrau Jürgen Wolf Gastronom Dortmund, den 16. Januar 2009 Dortmunder Volksbank eingetragene Genossenschaft Der Vorstand Eul Hoyer Beissner Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Dortmunder Volksbank eG, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresab- schluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Kenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Münster, den 20. Mai 2009 Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V. i. V. Mehring (Wirtschaftsprüfer) i. V. Richard (Wirtschaftsprüfer) 53 Herausgeber : Dortmunder Volksbank eG Betenstraße 10, 44137 Dortmund Fotos : Jan Heinze (Seiten 38, 39, 40, 41, 42, 43) Franz-Josef Luthe (Seite 44) Markus Steur (Umschlag, Seiten 1, 4, 11, 13, 14, 15, 16, 18, 19) Text »Menschen 2008«: Michael Westerhoff Gestaltung, Satz und Lithografie: Karl-Heinz Klenke GmbH, Dortmund Druck und Verarbeitung: Hitzegrad Print, Medien & Service GmbH, Dortmund