ProMedia Newsletter
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PreMedia Newsletter Informationen für das Top-Management der Medien-Industrie Die Zukunft gestalten Internationale Medienmärkte – Marktanalysen – H erstellerneutrale Investitionsplanung – Workflow-Organisation – Newsroom-Optimierung – Wertschöpfungssteigerung Medienberatung Prof. Ing. Karl Malik Heidelberg - Moskau - Wien - Zürich [email protected] www.malik-consulting.de Oktober 2011 Ausgabe 10 Jahrgang 16 Ein Tag ohne DIE Zeitung? Wien war eine Reise wert - Danke für Ihr Interesse Vielleicht haben Sie etwas verpasst, wenn Sie in Wien den Prater nicht gesehen haben. Doch wenn Sie auf der IFRA Expo 2011 den red.webStand nicht besucht haben, ist Ihnen ganz sicher etwas entgangen! An drei erfolgreichen Tagen wurden Ihnen in Wien unsere drei Highlights gezeigt – die Stylesheets, der Designer und die E-Paper-App. Wir bedanken NEW S IFR A VOL EXPO LER e ErF in OLG uns für die begeisterten Reaktionen, für das große Interesse und das partnerschaftliche Miteinander. W 201 ien 1 Und wenn Sie uns nochmals treffen oder erstmals kennenlernen möchten, können Sie gerne einen Termin vereinbaren. Wir würden uns freuen! Folgen Sie uns! neuewege.red-web.eu twitter.com/red_web Das Redaktionssystem Mittelrhein-Verlag GmbH · August-Horch-Straße 28 · D-56070 Koblenz · +49 261 892-232/-233 · [email protected] · www.red-web.eu Editorial – PreMedia Newsletter Oktober 2011 Zeitung – bleiben oder gehen? Mit 50 Millionen Lesern der gedruck ten Zeitung ist der deutsche Zeitungs markt der größte in der Europäischen Union. 52 Prozent der Internet-Nutzer, das sind derzeit 20 Millionen Men schen, informieren sich regelmäßig auf den Websites der Zeitungen. In Österreich und der Schweiz, den Benelux-Ländern ist der Trend kongruent. In Skandinavien herr schen schon jetzt andere Regeln des Me dienkonsums. Mehr Internet, geographisch vertriebsbedingt weniger Print. Doch der Transformationsprozess bei der Tageszeitung und der Mediennutzung steht interna tional erst am Beginn. Die digitalen Medien verändern die Form des Medienkonsums in fundamentaler Weise. Und jedes Unter nehmen, das Inhalte transportieren möchte, muss in Bezug auf die technische Ausstat tung, Know-how und Ausbildungsstand der Mitarbeiter investieren, um auf dem neuesten Stand der Entwicklung im Mediengeschäft zu sein. Das bedeutet, wieder in Menschen zu in vestieren, in Partnerschaften innerhalb der Lieferindustrie rund um die Medien, bei dem Fairness selbstverständlich sein muß. Die größte Investition ist – rein vom täglichen Zeitaufwand her betrachtet – sehr genau hin zuhören, was Menschen bewegt. Und dafür passende Produkte anzubieten. Die IFRAExpo in Wien, der Weltkongress der Zei Impressum PreMedia-Newsletter GmbH Herausgeber: Prof. Ing. Karl Malik Geschäftsführung: Dipl.-Graph. Piri Malik Adalbert-Seifriz-Straße 53, D-69151 Neckargemünd/ Heidelberg – Deutschland Deutschland Telefon: (+49) 62 23 7 47 57 Telefax: (+49) 62 23 7 41 39 http//www.premedianewsletter.de e-mail: [email protected] Jahres-Abonnement Inland: 173,83 Euro zzgl. 7% MWSt Jahres-Abonnement Ausland: 185 Euro inkl. Versandkosten Ausland-Online-Abonnement: 95 Euro Inland-Online-Abonnement: 95 Euro zzgl. MWSt. Download für 1 APP: € 2,99 Euro. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2011 Schlusstermine für die nächste Printausgabe: Anzeigen: 10. November 2011 Redaktion: 10. November 2011 tungen wie auch das World Editors Forum konnten Denkanstöße bieten, sein eigenes Produktportfolio auf den sich so gravierend verändernden Medienmarkt neu auszurich ten. Am eigenen Verhalten der Medienhäuser wird es liegen, ob sie zu den Gewinnern des digitalen Wandels gehören können. Beispielsweise sind deutsche Verlage oft nur unzureichend auf die ständig zunehmen de Zahl von Kunden vorbereitet, die per Mo biltelefon auf das Internet zugreifen. Noch bleiben die Erträge für digitale In halte hinter diesen beeindruckenden zwei stelligen Zuwachs- und Reichweitenraten zurück. Ohne Print sind heute nach wie vor Investitionen für digitale Vertriebskanäle undenkbar. Die größte Herausforderung für jedes einzelne Zeitungsmedienhaus besteht darin, funktionierende und auch kommerziell erfolgreiche Geschäftsmodelle für das Inter net zu kreieren. Für Print selbst geht es um eine klare Aus richtung der eigenen Markenstrategie. Und dabei gilt es zu hinterfragen, wie die Kom munikationsstrategie der gedruckten Zeitung zielgruppengenau optimiert werden kann. Und es geht vor allem darum, noch genauer hinzuhören, was der Leser, was der Anzei genkunde von Print erwartet. Es sind noch längst nicht alle sich bieten den Möglichkeiten bei der Vermarktung der Zeitung ausgeschöpft. Oft ist die Angst vor Problemen mit neuen Angeboten die multi mediale Klientel bedienen zu können, bei den Marketiers mit an Bord. Und sie werden deshalb halbherzig bis zu wenig entwickelt. Die Kosten für Partnerschaften, die das Un ternehmen zukunftsorientiert weiterbringen könnten, werden gescheut. Weil fast überall der Rotstift agiert und damit Entwicklungs chancen ungenützt bleiben müssen. Die Möglichkeiten, die die Printwerbung bieten kann, waren noch nie so gut wie heu te. Die gedruckte Zeitung mit all verfügbaren Möglichkeiten der elektronischen Kommuni kation muss neugierig machen, sollte so inte ressant und in jeder Form benutzerorientiert gestaltet werden, dass der Kunde auch dafür bezahlt. Ob Augmented Reality oder Sticker, die dem Leser bidirektionale Kommunikati on zwischen Printausgabe und der digitalen Welt einfach, sicher und rasch ermöglichen: der Kunde - ob Leser oder Werbekunde kann durch multimediale Angebote gewon nen werden. Das geht nur mit Qualitäts-Journalismus in seiner besten Form. Mit Redakteuren, die ihren Beruf als Berufung sehen, die Zeitung mit viel Herz und Passion bereichern. Jüngsten Studien zufolge, sind auch im mer mehr Menschen bereit, auch im Internet für das App der Zeitung oder Zeitschrift zu bezahlen. Mehrwerte der Mediennutzung in einfach für den Medienkonsumenten zu bedienender Form sind gefragt. Mobil, Internet und Print müssen zusammenspielen unter der Dach marke der jeweiligen Zeitung. So gesehen, hat die Zeitung eine groß artige Zukunft vor sich. Ihr Prof. Ing. Karl Malik [email protected] Information wann, wie und wo Sie wollen Liebe Leser, Wir wollen Sie umfassend rund um die Uhr, egal wo Sie sich gerade be finden, über die Trends in der weltweiten Medienindustrie informieren. Unter www.premedianewsletter.de haben Sie direkten Zugriff auf die Deut sche Internationale Ausgabe. Unsere English World Edition erreichen Sie unter www.premedianewsletter.com. Auf unseren beiden Webportalen können Sie aktuelle Videostreams mit den Fach experten des Aktuellen Medieninter views verfolgen. Sie sehen, dass unsere crossmedialen Angebote immer wieder weiter ausgebaut werden. Wir setzen auf die Qualität des Informationsangebotes, das wir Ihnen bieten. Über alle mög lichen Vertriebskanäle – Print, Webpor tale und APPs. Die gedruckte Ausgabe bildet das Rückgrat unseres Angebotes für Sie. Versandtermin der nächsten Ausgabe: 20. November 2011 alle Fotos und Grafiken dieser Ausgabe unterliegen dem Copyright des Verlages PreMedia Newsletter Seite 3 PreMedia Newsletter – Inhalt 06 Ein Tag ohne DIE Zeitung? Oktober 2011 12 Die tägliche Chance, erfolgreich zu sein Prof. Hermann Scherer, Business-Experte eDITORIAL Zeitung – bleiben oder gehen?...................................................................3 Zur ERINNERUNG Steve Jobs – der große Visionär ist tot.....................................................18 „Du musst finden, was du liebst“.............................................................19 tITELGESCHICHTE Ein Tag ohne DIE Zeitung?......................................................................6 Trends in der Medienindustrie iPad-Zeitung „The Daily“ enttäuscht Murdoch.......................................20 Trends aus der Medienindustrie Amazon bringt das Volks-Tablet..............................................................10 Redmer: „Google+ kann heute mehr als Facebook“...............................22 Facebook will den ganzen Medienkonsumenten.....................................23 Neue Wege in der Anzeigenproduktion ..................................................24 dAS AKTUELLE mEDIENINTERVIEW Die tägliche Chance, erfolgreich zu sein.................................................12 Prof. Hermann Scherer, Business-Experte Trends in der Medienindustrie WAZ-Erbin Grotkamp lehnt Kaufangebot von Axel Springer AG ab..................................................16 Seite 4 Spezial Report Eine Superwoche der Zeitungsmedien in Wien.......................................25 Die Superwoche der Medien in Wien......................................................26 Velkommen til Norge: Media Norge ASA beauftragt ppi Media.............32 Neue Mitarbeiterin im Vertrieb bei Krause..............................................32 Inhalt – PreMedia Newsletter Oktober 2011 25 Eine Superwoche der Zeitungsmedien in Wien 49 18 Zeitungsdruck – Wirtschaftlichkeit und Termintreue im Vordergrund Zur Erinnerung an Steve Jobs Spezial Report mELDUNGEN AUS DER lIEFERINDUSTRIE Mit vielen Innovationen setzt red.web in Wien ein Ausrufezeichen.......................................................34 Rhein-Neckar-Zeitung beauftragt ppi Media als Application Service Provider.......................................................................................44 IFRA Expo: crossmediale Lösungen stark gefragt..................................35 SNT-50: Großer Nutzen, tiefe Kosten......................................................45 Erfolg braucht mehr als Hoffnung...........................................................36 TRIBUNE PUBLISHING CO. investiert in neue Plattenbelichter und Prozessoren von Krause und FUJIFILM ...............45 ContentConverter – mobile Inhalte einfach transportieren......................37 mELDUNGEN AUS DER lIEFERINDUSTRIE Agfa Graphics zeigt eine moderne chemiefreie CtP-Lösung für Zeitungen auf der IFRA Expo 2011...............................46 Die ersten zwei Krause LS Jet Multiformat in Finnland................................................................47 Dank :Sublima erzielen Zeitungsdruckereien mit dem :Arkitex GRAFIX RIP V9 von Agfa Graphics höhere Qualität und bessere Farben..........................38 „OSTSEE-ZEITUNG“ hält Kurs im Versandraum..................................40 Belgisches Medienhaus Corelio entscheidet sich für AdSuite, das digitale Werbemanagement System von alfa Media.............................................................................41 Drag-and-Drop im Versandraum..............................................................42 pERSONELLES Quark App Studio unterstützt iOS 5 Newsstand......................................48 Zeitungsdruck – Wirtschaftlichkeit und Termintreue im Vordergrund....................................................................49 Seite 5 PreMedia Newsletter – Titelgeschichte Oktober 2011 Ein Tag ohne Was bedeutet ein Tag ohne die gewohnte gedruckte Zeitung und deren multi medialen Angeboten? Wenn ein Leser auf sein Zeitungs-Abo verzichtet, ist es meist nicht der zu hoch empfundene Abopreis, sondern ein als zu gering empfundener Nutzwert, der zur Abbestellung des Zeitungs-Abos führt. Allerdings bleiben vielfach Abo-Abbesteller weiterhin Leser, erläutert eine Abbesteller-Studie der „Westfälischen Rundschau“, die exemplarisch den Umgang mit der Tages zeitung und die Bindung an die regionale Tageszeitung untersucht. Wenn ein Leser sein Zeitungs-Abonne ment kündigt, bedeutet das nicht, dass er seine Zeitung nicht weiter lesen möchte. Im Gegenteil: der weitere Zugriff auf die Inhalte der Tageszeitung wird bereits bei der Kündi gung bedacht und organisiert. Die Bindung an die Tageszeitung als Marke ist internati onal ein aktuelles und forderndes Thema. Die Abo-Zahlen schrumpfen in Deutsch land kontinuierlich – allerdings auf hohem Niveau. Derzeit sind es zwischen 1 und 2 Prozent bei der regionalen Tageszeitung laut IVW. Und bei den Zeitungsreichweiten sieht es ähnlich aus. Der häufigste Grund für die Kündigung des Zeitungs-Abonnements ist – abgesehen von äußeren Umständen wie beispielsweise ein Umzug – Zeit- oder Geldmangel. Wenn der Haushalt das Geld für die Zeitung an an derer Stelle benötigt, so bleiben halt wenig Alternativen. Und entsprechend gering sind dann die Chancen für den Zeitungsverlag, diesen Leser als zahlenden Abonnenten wieder zu rückzugewinnen. Und junge Leser sind weniger bis gar nicht an die gedruckte Zeitung gebunden wie die Generation 40+++. Das ist allerdings nur die eine Seite der Medaille. Eine Seitenumfang-Reduzierung wegen geringeren Anzeigen-Aufkommens KONTINUIERLICH WENIGER ABSATZ Auflagenentwicklung bei Tageszeitungen1 In. Mio. Exemplaren n Gesamtauflage n darunter Abo-Auflage 24,0 23,5 15,4 22,8 15,1 22,1 14,8 14,6 2. Qu. 2008 2. Qu. 2009 2. Qu. 2010 2. Qu. 2011 1 enthalten sind die Sonntagsausgaben der Tageszeitungen sowie die aktuellen Sonntagszeitungen. Quelle: IVW, Grafik: PreMedia Newsletter Seite 6 Oktober 2011 Titelgeschichte – PreMedia Newsletter DIE Zeitung? Ein Fünftel teurer als 2005 Entwicklung der Bezugspreise für Presseerzeugnisse1 Indexwerte, 2005 = 100 105,2 102,2 06/2006 06/2007 116,7 120,2 108,8 112,2 06/2008 06/2009 06/2010 06/2011 Zeitungen und Zeitschriften. 1 Quelle: Destatis, Grafik: PreMedia Newsletter fällt dem Leser kaum auf. Vielmehr geht es für den Medienkonsumenten um das gefühlte Preis-Leistungsverhältnis. Der Zeitmangel für den täglichen Medi enkonsum ist das wohl wichtigste Thema. In Deutschland konsumiert der Medienkonsu ment aktiv wie auch passiv täglich 9 Stunden und 52 Minuten Medien wie Radio, TV, In ternet und Print. Der Zeitaufwand für beispielsweise Com puterspiele ist darin nicht enthalten. NACH WIE VOR GUT 48 MILLIONEN LESER Entwicklung in Zeitungsreichweiten in % d. Bevölkerung 72,4 n Alle Tageszeitungen n reg. Abo-Titel 71,4 60,7 2008 69,6 59,1 2009 68,4 56,9 20101 55,6 2011 Bevölkerung ab 14 Jahren methodische Änderung/Erweiterung der Grundgesamtheit. Quelle: IVW, Grafik: PreMedia Newsletter 1 Das Thema Paid Content treibt die deut schen Zeitungsverlage kräftig um. Besonders große Hoffnung setzen die Verleger derzeit in das Geschäftsfeld Mobile. Eines fällt auf: Nur sieben Prozent der Verlage sind laut einer BDZV-Untersuchung „Paid-Content-Verweigerer“ – sie bieten weder derzeit Bezahlinhalte an, noch ha ben sie nach eigenen Angaben vor, solche in nächster Zeit einzuführen. Mehr als die Hälfte bittet die Leser jedoch schon in der einen oder anderen Form zur Kasse. Rund 60 Prozent aller Befragten haben oder planen Apps speziell für das iPhone. Dem Apple- Seite 7 PreMedia Newsletter – Titelgeschichte Oktober 2011 bereit, acht bis neun Euro im Monat für die App auszugeben. Fast jeder zweite iPhoneUser gab an, für journalistische Inhalte auch zu zahlen, bei den iPad-Usern waren es sogar 81 Prozent. So ausgabefreudig wie die iPadFraktion sind die anderen Tablet-Besitzer dagegen nicht. Bei den Tablet-Besitzern liegt die Zahlungsbereitschaft noch bei 45 Prozent, bei den Smartphone-Usern bei 32 Prozent. Etwas mehr als 167 Millionen Unique Visitors in Europa haben im Juni 2011 Websites von Zeitungen besucht – das sind elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Durchschnittlich hielten sie sich dort 40 Mi nuten auf, so die Ergebnisse einer aktuellen Comscore-Analyse. Die meisten Besucher hatte im Juni 2011 die Online-Ausgabe der britischen „Daily Mail“ (17,2 Millionen Unique Visitors). Die gedruckte Zeitung bietet Mehrwert: Für den Leser und für die Anzeigenkunden Angebot wird auch attestiert, „besonders zu kunftsfähig“ zu sein – auch wenn nicht jeder vom Geschäftsmodell begeistert ist. Mehr als die Hälfte geht davon aus, dass Paid Content für die Verlage bis in zehn Jahren von hoher wirtschaftlicher Bedeutung sein wird. Gut ein Drittel der Häuser erwartet, dass die Be zahlinhalte in den nächsten drei Jahren fünf bis zehn Prozent zum Gesamtumsatz bei steuern; ein Fünftel geht sogar von 15 bis 40 Prozent aus. 37 Prozent aller Befragten sehen das etwas nüchterner: Sie glauben, dass der Anteil in den nächsten drei Jahren maximal bei rund fünf Prozent rangiert. Von Apps haben die Printausgaben von Zeitungen offensichtlich nichts zu befürch ten. Im Gegenteil: Abonnenten haben gro ßes Interesse an Kombi-Angeboten, so eine Studie von BDZV und dpa. 55 Prozent – und damit immerhin die knappe Mehrheit der Be fragten – erklärten, Zeitungs-Apps seien für sie eher eine Ergänzung als die Alternative zur gedruckten Zeitung. Für diejenigen, die bereits ein iPad nutzen, gehören ZeitungsApps zu den Favoriten. 52 Prozent würden entsprechende Angebote täglich oder fast täglich anklicken. Was die Verlage auch freuen dürfte: Die Zahlungsbereitschaft für Inhalte ist hoch. Im Schnitt seien die befragten iPad-Besitzer Seite 8 Oktober 2011 Titelgeschichte – PreMedia Newsletter Auf Platz Zwei liegt ebenfalls ein Titel von der Insel: Der „Guardian“ kam im Juni online auf 13,5 Millionen Besucher. Auf Rang Drei dann Axel Springers Bild.de (9,9 Millionen Unique Visitors). Es folgen die Websites zweier türkischen Zeitungen: „Hürriyet“ und „Milliyet“. Einzige nicht-europäische Site unter den Top Ten ist die „New York Times“ mit fast 5,7 Millionen Online-Lesern aus Europa. Insgesamt tummelten sich die 386,6 Millionen europäischen Internetnutzer über 15 Jahre im Juni durchschnittlich 26,1 Stun den im Netz. Deutschland liegt mit knapp 24 Stunden etwas darunter. Zeitung – quo vadis? Zeitungen werden heute stärker visuell gemacht. Fotografie, Infografik und Illust ration werden als Elemente der Nachrich tenvermittlung deutlich intensiver Ein Trend im deutschsprachigen Europa: Die Texte in Print werden wieder länger. Die Redaktionen bieten mehr Hintergrund an, es sind weniger Kurzmeldungen zu sehen. Feststellbar ist au ßerdem: Der Trend zum Tabloid-Format ist ungebrochen. Im letzten Jahr haben Zeitun gen in den Niederlanden, Belgien und Irland auf das kleinere Format umgestellt. Nahezu alle Führungskräfte deutscher Tageszeitungsverlage sind der Meinung, jüngere Zielgruppen mit Angeboten für mo bile Endgeräte ansprechen zu müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass mobile Endge räte in den nächsten zehn Jahren mehr Leser erreichen werden als das jeweilige Printpro dukt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Stu die, die auf Auftrag von ConCept Card im Bereich Medienmanagement an der Hoch schule Offenburg entstanden ist. Die Relevanz des Themas „Kundenbin dung“ steigt in den Büros der Verlage und die Marketing- sowie Absatz-Verantwortlichen freunden sich zunehmend mit Zusatzleistun gen wie Beratungsservices oder abgestufte Abonnementmodelle (71 Prozent) an. Die Mehrheit (56 Prozent) sieht zudem die Chan ce, über Kundenkarten zusätzliche Informa tionen über regionale Märkte zu generieren. Auf Ablehnung stoßen Maßnahmen wie beispielsweise die Wandlung des einstigen Nachrichtenmediums Zeitung zu einem ma gazinartigen Hintergrundmedium, das sich als lokales bzw. regionales Magazin etab lieren könnte. Auch die Gestaltung der Lo kalteile durch neue Formen des Bürgerjour nalismus konnten sich nur rund ein Drittel der Experten als Szenario für das Jahr 2020 vorstellen. Die Zeitung kann ein Erfolgsmodell bleiben Wie sehr der Zeitungsmedienmarkt in Bewegung ist, zeigt das Beteiligungsange bot von AxelSpringer an die Mediengruppe WAZ. Der junge Medienkonsument will seine Zeitung vor allem über seinen Computer und mobile Endgeräte wie iPhone oder iPad bidirektional nutzen Dass Springer-Chef Dr. Mathias Döpfner sein Angebot ernst meint, ist kaum anzuneh men, zumal die vormals eigenen AxelSprin ger-Regionalzeitungen verkauft wurden. Da her: Schon strategisch passt die Offerte nicht zu Springer. Dr. Döpfner setzt auf das Online first-Geschäft und das Ausland. Über Zei tungen sprach er nur, um deren Bedrohung durch das Onlineangebot von ARD und ZDF zu geißeln. Zweitens würde AxelSpringer mit der WAZ der dominierende Anbieter bei Regio nalzeitungen und Anzeigenblättern in großen Teilen Deutschlands. Das dürfte schon aus der Historie und dem geltenden Kartellrecht das Kartellamt kaum zulassen. Vor allem aber sein Timing ist außerordentlich bemer kenswert: Ausgerechnet mitten in die Preis verhandlungen zwischen dem Funke-Clan und den Brost-Enkeln platzt er mit seinem Hochpreisangebot. Während der eine Mitei gentümer, die Funke-Gruppe, das Angebot prompt ablehnte, lassen sich die Brost-Erben absichtsvoll zitieren mit: „Prüfet alles und behaltet das Beste.“ Dass hier Dr. Döpfner Unfrieden säen will, ist offensichtlich. So kann er den Preis für die Funke-Erben treiben und sie finanziell wie strategisch schwächen. Die feine Art mag das nicht sein, legitim und strategisch sehr klug ist es wohl. Dem Axel-Springer-Konzern könnte das allerdings auch schaden. Zum einen legt er sich ganz konkret mit dem wichtigsten Print mitbewerber an. Die Eigentümer werden sich an Döpfners Vorgehen erinnern, wenn sie in Zukunft Beteiligungen und Kooperationen anbieten. Und auch andere Medienunterneh men könnte Dr. Döpfner durch sein Vorgehen mindestens verunsichert haben. Die Lehre für sie aus der WAZ-Episode lautet: Sie müssen Axel Springer bei Ver handlungen und Absprachen noch genauer über deren strategische Ziele hinterfragen als bisher. Wer weiß denn schon, ob das nächste Angebot ein faires Angebot ist? Ohne dem Hintergedanken, nur Informationen zu zie hen und einen potenziellen Konkurrenten zu schwächen? Die Zeitung sollte als multimediale Marke Mehrwert für den Medienkonsumenten bieten. Interessant, begeisternd, aufklärendkritisch und immer aktuell mit hochwertigem Qualitätsjournalismus. Darum geht es – nicht mehr aber auf kei nen Fall weniger. -karma- Seite 9 PreMedia Newsletter – Aktuelle Trends in der Medienindustrie Oktober 2011 Friendly Fire oder Kindle Fire? Amazon bringt das Volks-Tablet Der Internethändler greift Apple mit ei nem Kampfpreis für seinen Tablet-PC an: Amazon wirft das Multimedia-Computer Kindle Fire für 199 Dollar auf den Markt und nimmt dabei ein Verlustgeschäft in Kauf. Mit einer groß angelegten Billigoffensive will der Internethändler Amazon die neuen Tablet-Computer zum Massenprodukt ma chen. Amazon stellte am Mittwoch sein eige nes Tablet zum Kampfpreis von 199 Dollar vor. Der Kindle Fire kostet damit nicht ein mal halb so viel wie das meistgekaufte Gerät dieser Art, das iPad von Apple. „Wir bieten ein Premiumprodukt zu einem Non-Premi um-Preis“, sagte Amazon-Chef Jeff Bezos bei der Präsentation in New York. Nach Einschätzung von Experten könnte der Kindle Fire flachen Multimediacompu tern ohne Tastatur zum Durchbruch auch in einem breiten Käuferkreis verhelfen. Zwar ist das neue Gerät von Amazon deutlich kleiner als das iPad und hat weniger Funktio nen – beispielsweise fehlen eine Kamera, ein Mikrofon und die Möglichkeit einer mobilen Internetverbindung über das Handynetz. Da für liegt der Preis weit unter jenen mindes tens 499 Dollar, die Apple für sein iPad verlangt. „Amazon wird Millionen dieser Geräte verkaufen“, Seite 10 urteilte die Marktforschungsfirma Forrester Research. „Apple wird zwar Marktführer bleiben, aber Amazon wird zu einer starken Nummer zwei aufsteigen.“ Der Vorstoß des Internetversenders ist damit weit mehr als nur ein Angriff auf Apple. Auch Hersteller wie Samsung , Motorola und HTC sind nun in der Defensive. Bislang vergeblich bemühen sich diese Unternehmen, die Vor machtstellung des kalifornischen Konzerns im Tablet-Markt mit günstigeren Geräten zu brechen. Verkaufsstart des Kindle in den USA soll der 15. November sein. Unklar ist bislang, wann das Gerät in Europa auf den Markt kommt und was es hier kosten soll. Mit dem Kindle Fire können Nutzer vor allem Mu sik, Filme und Bücher konsumieren, im In ternet surfen, E-Mails versenden – und bei Amazon einkaufen. Eine entsprechende Anwendung ist in dem Gerät bereits vorin stalliert. Wer eines kauft, erhält für 30 Tage gratis den Schnellver sandservice des Händlers dazu. Mit dem neuen Tablet versucht sich Amazon seine Do minanz im Onlineversandgeschäft zunutze zu machen. Wie Apple verfügt der Konzern über Mil lionen von Kundendaten und genießt das Vertrauen seiner Kunden. Der Kindle wird voraussichtlich auch den Wettbewerb im Ge schäft mit Inhalten wie Musik, Videos und Büchern erheblich anheizen. Für mehrere Hundert Millionen Dollar hat sich Bezos um fangreiche Film- und TV-Rechte gesichert, damit Kindle-Nutzer Filme und Fernsehsen dungen kaufen können. Manche Experten glauben, dass Amazon sogar ein Verlustgeschäft in Kauf nimmt. „Amazon verliert mit jedem Kindle Fire un gefähr 50 Dollar“, so Gene Munster, Analyst bei der Investmentbank Piper Jaffray. Der Citigroup-Experte Mark Mahaney sagte, der Preis von 199 Dollar sei aggressiver, als er erwartet habe. Der Kindle Fire ist mit dem Goog le -Betriebssystem Android ausgestattet. Softwareentwickler werden aber wohl nur spezielle Anwendungen für das Gerät – so genannte Apps - entwickeln, wenn Amazon tatsächlich mehrere Millionen Geräte ver kauft. Amazon-Aktien legten am Mittwoch bis zum Abend um knapp fünf Prozent zu. Pa piere von Apple blieben fast unverändert. Die Aktien von Barnes & Noble dagegen brachen um zehn Prozent ein. Der US-Händ ler verkauft eigene Lesegeräte für elektroni sche Bücher. Das entsprechende Gerät von Amazon – der Kindle – kostet in der einfachsten Aus führung ab jetzt 79 Dollar. PreMedia Newsletter – Das aktuelle Medieninterview Oktober 2011 Die tägliche Chance, erfolgreich zu sein PreMedia Newsletter: Herr Scherer, Sie haben über dreißig Bücher geschrieben, aber Ihr neuestes Buch „Glückskinder: Warum manche lebenslang Chancen suchen - und andere sie täglich nutzen“ ist anders als alle anderen zuvor. Täuscht der Eindruck? Hermann Scherer: Der Eindruck täuscht nicht. Dies ist mein bislang persönlichstes Buch. Was mich auch einigen Mut gekos tet hat. Nach so vielen Business-Ratgebern wollte ich etwas grundlegend Neues machen. Heraus kam mein erstes reinrassiges Sach buch. Ich habe noch nie für eine so breite Zielgruppe geschrieben. Viele Menschen werden mich und hoffentlich auch sich selbst neu kennen lernen, wenn sie dieses Buch ge lesen haben. PreMedia Newsletter: In Ihrem Buch geht es um „Glückskinder“, denen scheinbar alles gelingt. Wie wird man ein „Glückskind“, außer dass man schlicht Glück hat? Hermann Scherer: Das Glück, das ich mei ne, hat nichts mit dem Zufall zu tun. Gemeint ist vielmehr der Zustand des Glücklichseins. Neuerdings sagt man auch Erfüllung dazu. „Wir haben unendlich viele Chancen im Leben. Aber die meisten erkennen wir nicht. Wir sehen die Bäume vor lauter Wald nicht.“ Hermann Scherer Ich beschreibe im Buch, wie sich jeder dieses Glück erarbeiten kann. Allerdings: Planung ersetzt Zufall durch Irrtum, denn im Leben kommt es oft anders als man denkt. Ich glau be vielmehr daran, dass glücklich werden kann, wer seine Chancen im Leben erkennt und nutzt und genau darum geht es, um die Chancenintelligenz. Und für jeden hält das Leben unendlich viele Chancen bereit. PreMedia Newsletter: Sie sprechen von „Chancenintelligenz“ und dem „Chancenblick“ - so heißt neuerdings auch Ihr Newsletter. Folgt man Ihnen, so haben die einen den Chancenblick, während die anderen auf diesem Auge blind sind. Ist die Welt wirklich so schwarz-weiß? „Die meisten Menschen können nicht wirklich rechnen. Sie schätzen Sachverhalte, die sich leicht mit Grundschulmathematik ausrechnen ließen, völlig falsch ein.“ Hermann Scherer Seite 12 Hermann Scherer: Nein, die Welt ist bunt. Zwischen chancenintelligent und chancen blind gibt es alle Schattierungen. Mir geht es darum, die beiden Pole der Skala sehr deut lich zu zeichnen, damit der Leser erkennt, dass die meisten von uns zu wenig wagen. Wir verschließen die Augen vor den Mög lichkeiten, die sich uns bieten und machen weiter wie bisher oder so, wie „man“ es halt macht. Wir verbringen so viel zu viel Zeit im Wartesaal des Lebens und leben gar nicht das Leben, das wir wollen. Der richtige Weg ist dort, wo das Herz hin will. Wir wissen alle, dass wir uns in der letzten Stunde nicht über Oktober 2011 Das aktuelle Medieninterview – PreMedia Newsletter das Misslungene, sondern über das nicht Ge wagte ärgern. PreMedia Newsletter: Wie viele Chancen bekommen wir denn im Leben? Hermann Scherer: Unendlich viele. Aber die meisten erkennen wir nicht. Wir sehen die Bäume vor lauter Wald nicht. Und man che stellen sich bei näherem Hinsehen als Ablenkungsmanöver heraus, die uns nicht weiter voran, sondern vom Weg abbringen, die nenne ich die „Sonderangebote des Le bens“. Ich versuche, prinzipiell „nein“ zu ih nen zu sagen, denn die Sonderangebote des Lebens sind zu billig. PreMedia Newsletter: Sie behaupten, wir sind bezüglich der Chancen blind. Warum? Hermann Scherer: Was wir sehen sind Schwierigkeiten, Krisen und Probleme - an unserem Arbeitsplatz, bei unseren Prozessen, unseren Kunden und wir verbringen noch mehr Zeit damit auf den Unternehmensfluren darüber zu jammern. Dabei ist jedes Problem eine Chance in einem „negativen“ Gewand. Ein Problem ist eine Gelegenheit in Arbeits kleidung. Probleme sind Chancen. Ein an deres Wort für Chance: Problem. Die Welt ist voller Probleme und damit voller Chancen. Gäbe es keine Probleme, gäbe es nichts zu tun. Was, wenn sich Produkte von alleine verkaufen ließen? Wozu dann der Außen dienst? Je größer die Probleme, desto größer die Wertschätzung ihrer Lösung. Je größer die Wertschätzung der Lösung desto größer Kurz-Porträt Hermann Scherer Über 2.000 Vorträge vor rund 400.000 Menschen, 30 Bücher in 12 Sprachen, erfolgreiche Firmengründungen, Vorlesungen, eine anhaltende Beratertätigkeit und immer neue Ziele – das ist Hermann Scherer. Er lebt in Zürich und ist in der Welt zu Hause, wo er mit seinen mitreißenden Auftritten Säle füllt. Der Business-Experte »zählt zu den Besten seines Faches« (Süddeutsche Zeitung). Seite 13 PreMedia Newsletter – Das aktuelle Medieninterview Oktober 2011 PreMedia Newsletter: Was machen die Chancenblinden falsch? Hermann Scherer: Die meisten Menschen können nicht wirklich rechnen. Sie schätzen Sachverhalte, die sich leicht mit Grundschul mathematik ausrechnen ließen, völlig falsch ein. Manchmal ist ein Strafzettel billiger als ein Parkticket und manchmal ist es ein gutes Geschäft, alle Lose einer Tombola zu kau fen, um den so gesicherten Gewinn dann zu verkaufen. Prozentrechnen und mathemati sche Verhältnisse einschätzen sind weitere schwarze Löcher im Alltag der Menschen, die ihre Chancen vernebeln. Die meisten Menschen haben auch kein Gefühl für Zeit. Sie überschätzen, was sie in einem Tag, ei ner Woche oder einem Jahr erreichen kön nen, unterschätzen aber, was sie in zehn oder zwanzig Jahren schaffen können. Und viele Menschen können Kosten nicht von Investi tionen unterscheiden. Das führt zu Sparen an der falschen Stelle. „Es kann nur der sozial sein, der zuvor auch ein wenig egoistisch war, denn nur wer etwas hat, kann Hermann Scherer etwas geben.“ ist die Wertschöpfung. Je größer Ihre Prob lemlösungskompetenz ist, desto größer sind Menge, Marktanteil und Marge. Wer zentrale Marktprobleme sichtbar besser löst als ande re, der regt einen kybernetischen Kreislauf an, mit dem er seinen Erfolg nicht verhin dern kann! Nirgends wachsen wir besser als im Garten unserer Probleme. Also wünsche ich Ihnen Probleme an denen Sie fast, zuge geben nur fast ersticken. Wenn wir Chancen entdecken wollen, dann dürfen wir uns nicht auf die Chancen konzentrieren, sondern auf die Probleme. leme haben, liegen auf dem Friedhof. Dabei ist das größte Problem der Deutschen, kein Problem zu haben. Probleme sind Lebens lektionen, Aufgaben, Ereignisse, Situationen - wenn Sie die lösen, erhöhen Sie Ihre Le bensqualität. Sie sind nicht allein mit Ihrem Problem und Sie allein sind nicht das Prob lem. PreMedia Newsletter: Es klingt so, als eroberten die Glückskin der mühelos die Welt. Aber was tut ein Glückskind, wenn es mal auf Probleme stößt? Hermann Scherer: Dann freut es sich. Denn Probleme sind Chancen in Verklei dung. Je größer das Problem, desto größer die Chance, die dahinter steckt. Wer Men schen wachsen sehen will, erspart ihnen die Probleme nicht. Das wissen gute Chefs und Mentoren. Wer auf dem Weg zum Ziel auf Probleme stößt, sollte seine Strategie ändern. Das zwingt ihn zu neuen Wegen, und an dem Neuen wächst er, unbekanntes Terrain macht PreMedia Newsletter: Wir sollen uns also auf die Probleme konzentrieren? Hermann Scherer: Die Qualität unseres Lebens hängt davon ab, mit welcher Quali tät von Problemen wir umgehen können. Wir entscheiden ein Leben lang, wie weit wir uns entwickeln wollen, wie weit wir diese Trep pe nach oben steigen. Je höher wir kommen desto besser die Aussicht. Im Versuch des Unmöglichen ist doch das Mögliche erst entstanden. Unser Problem ist in Wahrheit, dass wir glauben unser Problem sei unser Problem. Das Problem dabei ist, dass viele glauben nach der Lösung wären Sie glück lich. Das stimmt nicht, denn dann kommt das nächste Problem. Das Problem ist, dass Sie glauben, keine Probleme im Leben haben zu dürfen. Aber dann wäre das Leben doch stinklangweilig. Menschen, die keine Prob Seite 14 Prof. Hermann Scherer, Mark Jopp, Maike Edelmann, (beide JJK-Verlagssoftware, Krefeld) und Karl Malik im Gespräch bei den JJK-Kundentagen. Prof. Scherer wird bei den JJK-Kundentagen 2012 in Krefeld als Keynote-Speaker auftreten Oktober 2011 Das aktuelle Medieninterview – PreMedia Newsletter erwachsen. Das Ziel aber sollte er dabei un beirrt festhalten. Das Misserfolgsmuster, das die meisten von uns gelernt haben, ist aber, bei Problemen die Ansprüche zu senken, und dafür die ineffektive Strategie weiter beizu behalten. Das macht die Menschen zufrie den, aber erfolglos. Probleme in Chancen umgewandelt. Die tägliche Chance, erfolgreich zu sein. PreMedia Newsletter: Dann ist es also so, dass wir nur zu wenig nachdenken? Hermann Scherer: Ja, die gefährlichste aller Weltanschauungen ist ja die Weltan schauung der Leute, die die Welt nicht ange schaut haben. Hermann Scherer: Nein, denn längeres Nachdenken führt meistens nicht zu besseren Ergebnissen, sondern nur zu späteren Ergeb nissen. Perfektion ist eine gelernte Illusion, in Wahrheit liefern die Perfektionisten häufig miserable Ergebnisse, denn sie brauchen für alles viel zu lang, und Leistung ist nun mal Ergebnis pro Zeit. Von Mitarbeitern verlange ich deshalb gerne schlechte Ergebnisse innerhalb kür zester Zeit. Auf diese Weise zwinge ich sie zu dem, was ihnen am schwersten fällt: An fangen. Im Verbessern sind wir dann ohnehin Weltmeister. Unser Verbesserungskompetenz ist oft genial, unsere Erschaffenskompetenz dagegen grottenschlecht. PreMedia Newsletter: Wir müssen also die Weltanschauung bezüglich unserer Probleme ändern? ten anderer leben? Die Abzocker und Ellbo genmentalität ist heute keine Option mehr. Sie funktioniert auch nicht mehr, jedenfalls nicht nachhaltig. Aber Sie haben Recht, es sind regelmäßig die wenigsten, die in ihrem Leben den Weg einschlagen, den ihnen ihr Herz vorgibt. Die meisten leben fremdbestimmt. Wenn das nicht so wäre, dann würden viele Syste me zusammenbrechen. Unsere Gesellschaft basiert auf einem System der Selbsttäu schungen. Das Bildungssystem, speziell die PreMedia Newsletter: Sie bleiben dabei, dass wir unfähig sind Chancen zu entdecken? Hermann Scherer: Ja, größtenteils schon weil wir es gar nicht lernen. Unser Schulsys tem hat - nicht nur diesbezüglich – versagt. Immer wieder liest man Berichte darüber wie viele Deutsche in Armut leben. Ich will we der die Schicksale, noch die tragischen Um stände leugnen, dennoch stelle ich mir die Frage, ist es nicht machbar, etwas zu tun. Mir ist nicht klar, warum Menschen so oft glau ben, dass nichts geht. Was lässt Menschen in Hartz IV, Frust und Langeweile verhar ren, statt das Leben in die Hand zu nehmen? Welches Gen ist dafür verantwortlich, dass wir Menschen eine innerliche Handbremse haben? Ich bewundere immer den jungen Mann vor dem IKEA. Er passt die Leute zwischen Ausgang und Parkdeck ab und bietet ihnen freundlich an, ihnen beim Tragen zu helfen. Ausgerüstet ist er mit Verpackungsmateri alien, Schnüren und Messer. Damit hilft er den Leuten, die mal wieder mehr eingekauft haben als sie mit zwei Händen transportieren können, ihre neuerworbenen Schätze zum Auto zu bugsieren und transportfertig zu machen. Eigentlich ist er ein Bettler. Aber ja gerade auch wieder nicht, denn er fragt nie nach Geld. Er tritt als charmanter, gut gelaunter, hilfsbereiter junger Mann auf. Er würde auch lächeln, wenn er kein Trinkgeld bekäme. Aber er bekommt immer eins. Und nicht zu knapp. Ich habe ihn beobachtet, und ich schätze, dass sein Stundenlohn höher ist als der der Angestellten drinnen im IKEA. Er hat „Ja, ich plädiere dafür die Regeln zu brechen, insbesondere die, die von anderen aufgestellt wurden. Es geht es mir dabei darum, die Dinge, die wir täglich ohne Nachzudenken machen, in Frage zu stellen.“ Hermann Scherer PreMedia Newsletter: Es kann aber doch nicht jeder erfolgreich sein. Wenn alle so leben würden, wie Sie es vorschlagen, wenn jeder nur noch seine eigene Agenda verfolgt, dann würde doch keiner mehr die Arbeit tun, die nun mal auch getan werden muss. Mit anderen Worten: Es kann nicht nur Häuptlinge geben, wir brauchen auch Indianer. Ist Ihre Haltung nicht ein wenig egoistisch? Hermann Scherer: Es kann nur der sozi al sein, der zuvor auch ein wenig egoistisch war, denn nur wer etwas hat, kann etwas ge ben. Es kommt allerdings darauf an, beim Verfolgen des eigenen Wegs niemandem zu schaden. Wer will heute schon noch auf Kos Schule, ist eines. Sitzenbleiben und Schul ausschluss verhindern weder den späteren Millionär noch begünstigt ihn ein guter Schulabschluss. Obwohl das alle glauben. Anderes ist wichtiger. Das sage ich, obwohl es politisch nicht korrekt ist. Die meisten Menschen leben nicht das Leben, das sie leben wollen. Viel wichtiger als Zeug nis, Abitur oder Diplom ist ein Leben, das dem Herzen folgt statt einem Lehrplan, ein Leben mit eigenen Zielen statt einem Klassenziel – und ein Leben mit einem starken Willen statt einer Eins in Betragen. Doch unser größter Gegner sind die Selbst zweifel. PreMedia Newsletter: Sind Sie selbst ein Glückskind? Seite 15 PreMedia Newsletter – Das aktuelle Medieninterview Hermann Scherer: Manchmal sieht es so aus. Aber zu anderen Zeiten habe ich die gro ße Sorge, dass ich beim Verpassen des Le bens genauso gut oder schlecht bin wie alle anderen. In lichten Momenten habe ich aller dings das, was ein Kennzeichen von Glücks kindern ist: Unzufriedenheit. Ich kenne kaum einen unzufriedeneren Menschen als mich. Meine Grundannahme ist: Der heutige Zu stand ist der denkbar schlechteste. PreMedia Newsletter: Sie sind unzufrieden - also unglücklich? Hermann Scherer: Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich halte es für einen weit verbreiteten Irrtum, dass Glück von Zufrie denheit kommen soll oder gar beides gleich gesetzt wird. Der Hauptgegner der Chance ist die Zufriedenheit. Sie verführt uns dazu, skeptisch gegenüber Neuem zu sein und zweckoptimistisch für den Erhalt des Status quo zu argumentieren. Das ist das Gegenteil von Offenheit und Freiheit. Wir halten fest an dem was wir haben. Glück erlangt aber nur der, der sich von lähmendem Ballast befreit. PreMedia Newsletter: Sie plädieren für ein umfangreiches Loslassen. Zuerst das Loslassen von Dingen, dann von Vorhaben, die wir sowieso nicht umsetzen und zuletzt das Loslassen von Menschen. Ganz schön hart. Muss das sein? Leben Sie wirklich so spartanisch, wie Sie schreiben? Hermann Scherer: Ich lebe überhaupt nicht spartanisch. Jedenfalls geht es mir nicht um Verzicht oder Askese. Ich lebe gut und spare nicht daran, mir ein schönes Leben zu gönnen. Ich fahre schöne Autos, bin häu fig in meiner Lieblingsstadt New York und übernachte nicht in billigen Absteigen. Das bin ich mir schon wert. Aber ich habe tatsächlich so gut wie keine Dinge. Das glaubt mir kaum jemand, aber es ist wahr. Ich habe auch grundsätzlich nur ein paar ToDos im Kopf und erledige grundsätzlich immer alles sofort. Das mit dem Loslassen von Menschen ist für mich zwar eine schmerzhafte Angelegenheit, aber ich übe mich darin wenn es notwendig ist. PreMedia Newsletter: Warum ist das Loslassen notwendig? Hermann Scherer: Weil uns all die Dinge, Vorhaben und Menschen davon abhalten, das zu tun, was wir von Herzen gerne wollen. Je der Tag, der vorbei ist, ist unwiederbringlich verloren. Wir haben kein Second Life, wir können nicht in den nächsten Level gehen, wenn unser First Life vorbei ist. Wir sterben jeden Abend einen kleinen Tod. Wenn ich nicht jede Minute nutze um meinen Visionen kleine Schritte näher zu kommen, werfe ich mein Leben täglich weg. Es gibt ein Leben vor dem Tod. Also muss ich bisweilen konse quent sein, auch wenn es wehtut. PreMedia Newsletter: Sie erzählen im Buch viele Anekdoten aus Ihrem eigenen Leben. Wollen Sie ein Vorbild sein? Hermann Scherer: Es geht nicht darum, ob ich Vorbild sein will oder nicht. Ich musste mich im Zuge der Arbeit an diesem Buch damit auseinandersetzen, dass ich ein Stück weit und in ganz bestimmten Bereichen für Oktober 2011 einige Menschen zumindest Impulse gebe. Nach über 2.000 Seminaren und über 2.000 Vorträgen und meiner besonderen Art zu le ben, die ich in dem Buch beschreibe, ist das wohl kein Wunder. Das musste ich lernen an zuerkennen, sonst hätte ich dieses Buch nicht schreiben können. Das bringt aber auch ein großes Maß an Verantwortung mit sich: Ich bin gezwungen ehrlich und authentisch zu sein, darf nieman dem etwas vormachen. In diesem Sinne ist dieses Buch schonungslos ehrlich. Den Men schen sollen meine persönlichen Meinungen und Geschichten Inspiration und Ansporn sein. Das würde mich glücklich machen wenn auch keinen Deut zufriedener. PreMedia Newsletter: Regelbruch ist ein wichtiger Bestandteil von Glückskindern? Hermann Scherer: Ja, ich plädiere dafür die Regeln zu brechen, insbesondere die, die von anderen aufgestellt wurden. Es geht es mir dabei darum, die Dinge, die wir täglich ohne Nachzudenken machen, in Frage zu stellen. An einem meiner „In-Frage-stellenTage“ stand ich am Bahnhof und wollte gera de für 19 Euro ein Taxi nach Hause nehmen. Da ich an diesem Tag alles bewusst in Frage stellen wollte, ging das natürlich nicht. Zu fuß gehen wollte ich jedoch auch nicht. Also ging ich in zu einem Pizzakurier, bestellte eine Pizza, einen kleinen Salat und eine hal be Flasche Wein. Dieser meinte: „Kostet 18 Euro, wo sollen wir es denn hin liefern?“ Da rauf ich: „Wenn Sie wollen zeige ich Ihnen den Weg.“ PreMedia Newsletter: Ich bedanke mich für das Gespräch. WAZ-Erbin Grotkamp lehnt Kaufangebot von Axel Springer AG ab S p r i n g e r- C h e f Mathias Döpfner (Foto) greift in den Machtkampf bei der WAZ-Gruppe ein. Erbin Petra Grotkamp möch te bei dem Tradi tionsverlag aus dem Ruhrgebiet den Fünfzig-ProzentAnteil der Brost-Familie für 470 Millionen Euro übernehmen. Döpfner unterbreitete nun der WAZ in einem fünfseitigen Schreiben ein detailliertes Kaufangebot, das weit über der Konzernbewertung von Grotkamp liegt. Manager-magazin.de publiziert daraus die zentralen Stellen. Seite 16 Für die gesamte WAZ-Mediengruppe bie tet Springer 1,4 Milliarden Euro. Grotkamps Angebot zufolge wäre der Konzern 940 Mil lionen Euro wert. Da ein Komplettkauf durch das Berliner Medienimperium aber aus kar tellrechtlichen Gründen unwahrscheinlich ist, schreibt Döpfner den WAZ-Erbverwal tern im Detail auf, was Springer für einzelne Objekte zahlen würde: 200 Millionen Euro für die Fünfzig-Prozent-Anteile an „Krone“ und „Kurier“, neunzig Millionen Euro für die Programmzeitschriften, sechzig Milli onen Euro für die Frauenzeitschriften, 250 Millionen Euro für den Braunschweiger Ver lag und die Zeitungsgruppe Thüringen, 150 Millionen Euro für die Anzeigenblätter und zwanzig Millionen Euro für die Auslandsbe teiligungen. Die Reaktion der WAZ-Gruppe ließ nicht lange auf sich warten. Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung des „Manager Magazins“ kam das kategorische Nein von Petra Grotkamp. Die WAZ-Erbin ließ durch ihren Anwalt Andreas Urban mitteilen, dass „diese Geschäftsbereiche nicht zur Dispo sition stehen und die Axel Springer AG nach den Gesellschaftsverträgen der WAZMediengruppe auch nicht Gesellschafter der WAZ-Mediengruppe werden kann.“ Sie lässt die Erklärung mit den Worten schließen: „Frau Petra Grotkamp weist das unaufgefor derte Angebot der Axel Springer AG daher nachdrücklich zurück.“ Vielleicht ein Anfang weiterer Verhand lungen? -karma- Noch 10 Jahre mit der alten Druckmaschine? Sicher. Mit ABB-Retrofit-Lösungen für Zeitungsdruckmaschinen wird sich die Lebensdauer Ihrer bestehenden Rotationsmaschine verlängern, die Druckqualität erhöhen, die Makulaturquote senken und die Produktivität verbessern – zum Bruchteil der Kosten für eine neue Maschine. Sorgen Sie sich um die Ersatzteilversorgung für Ihre bestehenden Steuerungssysteme? 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In Cupertino und den MacWorld-Messen, bei der seine weltweiten Bewunderer ihre per sönliche Identität und Integrität in den Dienst von Apple zu 100+ Prozent einbrachten. Und die Bewunderung für diesen außergewöhn lichen Unternehmer des „American Way of life“ ist gerade heute, nach seinem Tod, sehr berechtigt. Steve Jobs ist aus dem Nichts ge kommen, hat mit kleinsten Möglichkeiten in der legendären „Garage-Schmiede“ mit seinem Partner begonnen, eine Vision zu entwickeln. Der Milliardär Steve Jobs war neugierig, konnte zuhören, entwickelte ein zigartige Visionen – und blieb ein Mensch, der nahbar war. Der Tod des seit langem schwerkranken Steve Jobs kam nicht überraschend. Der Er finder und Manager tat vieles dafür, Apple auf die Zeit ohne ihn vorzubereiten. Des halb meinen Beobachter: Der Konzern wird weiterlaufen. Die Frage ist nur: Reicht „wei terlaufen“ aus? Wird Apple einer von vielen Anbietern der Branche und rutscht ins Mit Seite 18 telmaß ab? Oder hat Jobs es geschafft, dem Konzern seinen Geist einzuhauchen und da mit, „das Genie in der Unternehmens-DNA festzuschreiben“? Zumindest die Erfahrung der jüngeren Vergangenheit lehrt, dass das Unternehmen auch ohne Jobs läuft. Ja laufen muss. Denn er war in den vergangenen Jahren immer wieder für längere Zeit krank und zog sich Monate vor seinem Tod völlig aus dem operativen Geschäft zurück. Als der 56-Jährige Ende August diesen Schritt ging, flammte sofort eine Diskus sion darüber auf, was wohl seine wichtigste Erfindung gewesen sei. Das iPhone, das die Mobilfunk-Branche umkrempelte und App les Geldmaschine ist? Das iPad-Tablet, das gerade die Art verändert, wie wir mit Com putern umgehen? Nein, sagten damals einige Experten: Jobs‘ größte Erfindung ist Apple selbst, die einzigartige Firma, die all diese Geräte entworfen, gebaut und zum Erfolg gebracht hat. Mit seinem Nachfolger Tim Cook scheint Jobs eine Führungspersönlichkeit gefunden zu haben, mit der Apple weiter erfolgreich bleiben kann. Das Unternehmen laufe, so heißt es, wie eine effiziente Maschine, die scheinbar mühelos großartige Geräte hervor bringen kann. Allerdings: Cook bewies zwar in den ver gangenen Jahren, dass er als Manager einen phänomenal effizienten Betrieb aufbauen kann. Als Visionär vom Kaliber eines Steve Jobs trat er aber nie in Erscheinung. Die Zu kunft muss also zeigen, ob „effizient“ aus reicht, um weiter legendäre Erfolge zu feiern wie unter Jobs. Aktuell – also lange nachdem der Unter nehmenslenker an Krebs erkrankte -, ist der Konzern aus Cupertino so erfolgreich wie Auch Chinesen trauern um Steve Jobs nie zuvor. Zum kompletten Bild gehört aber auch, dass das Jobs-Imperium immer wieder Anlass zur Kritik gab, wenn beispielsweise die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung der Apple-Geräte bei chinesischen Unterneh men in die Schlagzeilen gerieten. Bei allem geschäftlichen Erfolg bleiben Zweifel. Schließlich war es immer Steve Jobs, der das letzte Wort hatte. Bei großen strategischen Entscheidungen, aber auch bei solchen, die in einer anderen Firma vielleicht gar nicht erst beim Konzernchef angekom men wären, etwa ob ein Schalter beim iPad die Lautlos-Taste sein oder die BildschirmAusrichtung fixieren soll. Google-Manager Vic Gundotra etwa erzählte einmal, wie Jobs ihn einmal an einem Sonntag anrief, weil ihm der Gelb-Ton in einem Programm-Icon nicht gefiel. Über Machtfragen wurde nie gestritten Auch dank der dominierenden Rolle des manchmal als diktatorisch kritisierten Jobs kam Apple ohne die üblichen Grabenkämp fe aus, die andere Unternehmen erleben. Gut möglich, dass solche Scharmützel nun aus brechen. Jobs war der Mann für alles - vom Design bis zum kleinsten technischen Detail. Seine Nachfolger an der Apple-Spitze hingegen sind eher Spezialisten für ihre eigenen Berei che. Auch wenn Apple ein erfolgreiches Un ternehmen bleiben werde, „die Wahrheit ist, dass Steve Jobs unersetzlich ist“, resümierte das Apple-Blog „Cult of Mac“. Mit Steve Jobs verliert die internationale Medienwelt einen frühen und einzigartigen Visionär, der für uns vorausgedacht und vorausgelenkt hat. -karma- Oktober 2011 Zur Erinnerung – Seve Jobs Steve Jobs Stanford-Rede „Du musst finden, was du liebst“ In einer sehr persönlichen Rede vor Absolventen der Stanford University Erfinder, Marketingim US-Staat Genie und konseKalifornien sprach quenter Manager: Steve Jobs am Steve Jobs 12. Juni 2005 über seine biologische Mutter, die ihn zur Adoption freigab, seinen Rausschmiss bei Apple und den Tag, an dem bei ihm Krebs diagnostiziert wurde. Der damals schon kranke Firmen-Boss sprach über den Tod als Antreiber für ein selbstbestimmtes und wagemutiges Leben. Im Folgenden Auszüge aus der Rede im Wortlaut: Es begann schon vor meiner Geburt ……Es begann, bevor ich geboren wurde. Meine biologische Mutter war eine junge, unverheiratete Collegestudentin und sie entschied, mich zur Adoption freizugeben. Ihr lag sehr viel daran, dass ich von Hochschulabsolventen adoptiert werden sollte, also wurde alles für mich arrangiert, um bei der Geburt von einem Anwalt und seiner Frau adoptiert zu werden. Außer dass sie, als ich raus kam, in letzter Minute entschieden, dass sie wirklich ein Mädchen wollten. Also bekamen meine Eltern, die auf einer Warteliste standen, mitten in der Nacht einen Anruf, bei dem sie gefragt wurden: ‚Wir haben einen unerwarteten kleinen Jungen; wollen Sie ihn?‘ Sie sagten: ‚Selbstverständlich.‘ Meine biologische Mutter fand später heraus, dass meine Mutter nie ein Studium abschloss und dass mein Vater nie die Highschool abschloss. Sie weigerte sich, die endgültigen Adoptionspapiere zu unterschreiben. Sie gab erst ein paar Monate später nach, als meine Eltern versprachen, dass ich einiges Tages aufs College gehen würde. Und 17 Jahre später ging ich tatsächlich aufs College. Aber ich wählte naiverweise ein College aus, dass fast so teuer wie Stanford war und all die Ersparnisse meiner Arbeiterklasse-Eltern wurden für meine Studiengebühren ausgegeben. Nach sechs Monaten konnte ich den Wert darin nicht erkennen. Ich hatte keine Ahnung, was ich mit meinem Leben anfangen wollte und keine Ahnung, wie das College mir dabei helfen würde, das herauszufinden. Und hier war ich, all das Geld ausgebend, das meine Eltern ihr ganzes Leben gespart hatten. Also beschloss ich, aufzuhören und mich darauf zu verlas- sen, dass alles okay werden würde. Es war damals ziemlich beängstigend, aber zurückblickend war es eine der besten Entscheidungen, die ich je traf. Sobald ich (das Studium) abbrach, konnte ich damit aufhören, die Pflichtkurse zu belegen, die mich nicht interessierten und damit anfangen, diejenigen zu besuchen, die interessant aussahen….. …..Reed College bot damals vielleicht den besten Kalligraphieunterricht im Land an (...) Ich beschloss, einen Kalligraphiekurs zu belegen, um zu lernen wie man das macht (...). Nichts davon hatte die Chance irgendeiner praktischen Anwendung in meinem Leben. Aber zehn Jahre später, als wir den ersten Macintosh-Computer entwarfen, kam alles zu mir zurück (...) Es war der erste Computer mit schöner Typografie. Hätte ich niemals diesen einen Kurs im College besucht, hätte der Mac nie multiple Schriftarten oder Proportionalschriften gehabt. Und da Windows den Mac einfach kopierte, ist es wahrscheinlich, dass kein PC sie hätte (...) Nochmal, du kannst die Punkte nach vorne schauend nicht verbinden; du kannst sie nur zurückschauend verbinden. Also musst du dich darauf verlassen, dass die Punkte sich irgendwie in deiner Zukunft zusammenfügen werden. Du musst dich auf etwas verlassen deinen Bauch, Schicksal, Leben, Karma, was auch immer. Diese Haltung hat mich nie enttäuscht und es hat den entscheidenden Unterschied in meinem Leben gemacht. Liebe und dem Verlust Ich hatte Glück - ich entdeckte früh im Leben, was ich gerne tat. Woz (Apple-Mitgründer Steve Wozniak, Anmerk. d. Red.) und ich gründeten Apple in der Garage meiner Eltern als ich 20 war. Wir arbeiteten hart und in zehn Jahren war Apple von nur uns beiden in einer Garage zu einem Zwei-MilliardenDollar-Unternehmen mit mehr als 4.000 Mitarbeitern geworden. Wir hatten gerade unsere feinste Kreation - den Macintosh - ein Jahr zuvor veröffentlicht und ich war gerade 30 geworden. Und dann wurde ich gefeuert. Wie kannst du von einem Unternehmen gefeuert werden, das du gegründet hast? Nun, als Apple sich ausweitete stellten wir jemanden ein, von dem ich dachte, dass er sehr talentiert war, um das Unternehmen mit mir zu leiten und das erste Jahr oder so liefen die Dinge gut. Aber dann begannen unsere Zukunftsvisionen auseinanderzugehen und irgendwann hatten wir einen Krach. Als es soweit war, schlug sich unser Vorstand auf seine Seite. Also war ich mit 30 raus (...) Was der Mittelpunkt meines ganzen Erwachse- nenlebens gewesen war, war weg und es war niederschmetternd. (...) Ich war ein sehr öffentlicher Versager und ich dachte sogar darüber nach, aus dem Valley wegzulaufen. Aber etwas wurde mir langsam klar - ich liebte noch immer, was ich tat. Die Wende der Ereignisse bei Apple hatten das kein bisschen geändert. Ich war abgelehnt worden, aber ich war noch immer verliebt. Also beschloss ich, von vorn anzufangen.(...) Manchmal schlägt dich das Leben mit einem Stein vor den Kopf. Gib‘ die Hoffnung nicht auf. Ich bin davon überzeugt, dass die einzige Sache, die mich weitermachen ließ, war, dass ich noch immer liebte, was ich tat. Du musst finden, was du liebst (...) Wenn du es noch nicht gefunden hast, such‘ weiter. Gib‘ dich nicht zufrieden. So wie mit allen Herzenssachen, wirst du es wissen, wenn du es findest. Und wie jede großartige Beziehung wird es mit den Jahren einfach besser und besser. „Eure Zeit ist begrenzt – bleibt hungrig“ Den Studenten rief Jobs zu, ihr eigenes Leben zu leben und auf ihre innere Stimme zu hören - „eure Zeit ist begrenzt“. Und gab ihnen auf den Weg mit: „Bleibt hungrig. Bleibt tollkühn.“ Der Tod Als ich 17 war, las ich ein Zitat, das in etwa so ging: ‚Wenn du jeden Tag so lebst, als ob er sein letzter wäre, wirst du eines Tages ganz sicher Recht haben.‘ Das hinterließ bei mir einen Eindruck und seit dem, für die vergangenen 33 Jahre, habe ich jeden Morgen in den Spiegel geschaut und mich gefragt: ‚Wenn heute der letzte Tage meines Lebens wäre, würde ich das tun wollen, was ich heute im Begriff bin, zu tun?‘ Und immer wenn die Antwort zu viele Tage hintereinander ‚Nein‘ gelautet hat, weiß ich, dass ich etwas verändern muss….. „Niemand will sterben“, fuhr Jobs fort. „Sogar die, die in den Himmel wollen, wollen nicht sterben, um dorthin zu gelangen. Aber der Tod ist das Schicksal, das wir alle teilen. Niemand ist ihm jemals entkommen. Und so soll es auch sein, denn der Tod ist sehr wahrscheinlich die beste Erfindung des Lebens. Er ist der Motor des Wandels des Lebens. Er beseitigt das Alte und schafft Raum für das Neue. Jetzt seid ihr das Neue, aber eines nicht sehr fernen Tages werdet ihr nach und nach das Alte und werdet dann beseitigt. Es tut mir leid, so dramatisch zu sein, aber das ist die Wahrheit.“ Seite 19 PreMedia Newsletter – Aktuelle Trends in der Medienindustrie Oktober 2011 iPad-Zeitung „The Daily“ enttäuscht Murdoch Mit 120.000 Besuchern pro Woche liegt die iPad-only-Tageszeitung „The Daily“ weit unter Plan. News Corp. veröffentlicht die App seit Februar und braucht eigenen An gaben zufolge mindestens 500.000 Abonnen ten, um profitabel zu sein. Wie das „Handels blatt“ schreibt, wurden die enttäuschenden Zahlen von der Mediaagentur Zenith Opti media mit dem Vermerk bekannt gegeben, dass sich diese sowohl auf zahlende wie auf nichtzahlende User beziehe. „The Daily“ kostet einen Dollar wöchent lich, gewährt wird allerdings eine zwei wöchige, kostenlose Testphase. Dreißig Millionen Dollar hat die Publikation bisher gekostet, 120 Journalisten arbeiten dafür in Vollzeit. Um die Reichweite zu erhöhen, will News Corp.-CEO Rupert Murdoch (Foto) „The Daily“ noch im Oktober auch auf AndroidTablets anbieten. Eine Facebook-App mit kostenlosen Appetithäppchen aus der Digi talzeitung gibt es seit kurzem bereits. Seite 20 KBA Zeitungstechnologie KBA Cortina. Weniger Aufwand – mehr Potenzial. KBA.W.522.d Mit ihrer wasserlosen Offsetqualität begeistert die KBA Cortina Leser, Werbekunden, Agenturen und Verleger. Sie steigert die Attraktivität des Gedruckten im Medienwettbewerb und liefert ihren Anwendern überzeugende Argumente für zusätzliches Geschäft. Zunehmend kleinere Auflagen bei Zeitungen und Commercials bewältigt die Kompaktrotation besonders effizient und wirtschaftlich. Und dabei entlastet sie die Umwelt und die Bediener. Mehr Infos? Anfruf genügt. Koenig & Bauer AG Fon 0931 909-0, [email protected], www.kba.com AGFA GRAPHICS Oktober 2011 Schauen Sie nach vorn? Redmer: „Google+ kann heute mehr als Facebook“ Mit seinem eigenen sozialen Netzwerk baut der Suchmaschinen-Gigant Google eine ernsthafte Konkurrenz zu Facebook auf. Jens Redmer, der Europachef für die Produktentwicklung, verrät, wie es weitergehen soll. PreMedia Newsletter: Google+ ist nicht Ihr erster Versuch mit sozialen Netzwerken. Warum sollte es diesmal klappen? Jens Redmer: Google+ hat einen ganz anderen Ansatz als Facebook. Dort gab es zuerst eine Community, dann erst wurden neue Angebote wie Chat, Kontakte oder Bilder-Uploads hinzugefügt. Bei Google ist es umgekehrt. Wir hatten zuerst erfolgreiche Produkte, wie YouTube, Google Mail, Docs und Picasa Webalben. Wir versuchen jetzt, jedes dieser Produkte „sozial“, also gemeinsam erlebbar zu machen. Das ist mehr, als Facebook heute kann. Es geht aber nicht um Konkurrenz. Es gibt eine Existenzberechtigung für verschiedene Netzwerke. Der typische Nutzer hat Profile bei Twitter, Xing, Linked-In, Facebook und Google+. PreMedia Newsletter: Nutzen Sie Facebook und Google+? Jens Redmer: Ja, beides. PreMedia Newsletter: Wo sehen Sie wichtige Unterschiede? Jens Redmer: Was mir persönlich an Google+ gefällt, ist das Kreiskon zept: dass ich in der Lage bin, ähnlich wie im realen Leben, Informationen nur mit meiner Familie zu teilen und nicht mit meinem Arbeitgeber. PreMedia Newsletter: Diese Möglichkeit bietet Facebook auch. Dort heißt es eben Listen. Wir helfen Ihnen. Unsere Philosophie ist einfach: Wenn Sie erfolgreich sind, sind auch wir erfolgreich. Aus diesem Grund haben wir innovative Technologien entwickelt, die die Zeitungsproduktion außerordentlich effizient machen. Mit der Sie die Qualität steigern und gleichzeitig Zeit sparen – und dabei auch noch die Belastung der Umwelt verringern. Zum Beispiel mit dem digitalen Workflow :Arkitex für die sichere und schnelle Steuerung der Prozessabläufe von der Redaktion bis zum Druck. Mit :IntelliTune für perfekte Bildqualität, mit :OptiInk für effiziente Farbeinsparung und hoch qualitatives Drucken. Mit chemiefreien Druckplatten für ökologische Nachhaltigkeit. Mit kompletten CtP-Lösungen speziell für moderne, zukunftsorientierte Zeitungsbetriebe. Und mit professionellem Service und Support. Unser Ziel ist es, Ihnen zu helfen, nach vorne zu kommen und vorne zu bleiben. Stay Ahead. With Agfa Graphics. Agfa Graphics Germany GmbH & Co. KG Paul-Thomas-Straße 58 40599 Düsseldorf www.agfagraphics.de Seite 22 Jens Redmer: Ja, Facebook hat das auch. Aber es ist ein wenig versteckt. Der typische Nutzer wird diese Funktion nicht kennen. Bei Google+ muss man nicht danach suchen. Wir weisen den Nutzer darauf hin, dass er sich Gedanken machen soll, wem er was mitteilt. Diese aktiven Steuermöglich keiten sind wichtig. PreMedia Newsletter: Ist Facebook ein Phänomen, das wieder verschwinden wird, wie MySpace? Jens Redmer: Ich glaube nicht, dass das Thema „soziale Interaktion“ ver schwinden wird. Die Frage wird sein, welche Unternehmen den Trend am erfolgreichsten nutzen können. Google ist ganz gut aufgestellt, weil wir das Thema in jedes Produkt einbinden, auch in unsere Suche. Wenn ich etwa ein Restaurant in Wien suche, und Sie sind mit mir über ein soziales Netzwerk verbunden, können Ihre Empfehlungen in meine Liste von Ergebnissen ein fließen. So wird mein Sucherlebnis besser und relevanter. PreMedia Newsletter: Wird Google bald die Vorlieben jedes Nutzers kennen und Suchergebnisse danach sortieren, ob er lieber Gemüse als Fleisch, lieber Pop als Klassik mag? Jens Redmer: Zum Teil tun wir das jetzt schon – aber nur, wenn die Nutzer zustimmen. Ein Beispiel: Auf dem Mobiltelefon kann die aktuelle Positi on auf der Karte angezeigt und für Google freigegeben werden. Sie wird anonymisiert an Google gesendet und genutzt, um Verkehrsinformationen anzuzeigen. PreMedia Newsletter: Google TV ist in den USA ein Ladenhüter. Hat es überhaupt eine Zukunft? Jens Redmer: Man muss diesem Markt Zeit geben. Dass Fernsehen und Internet konvergieren, ist seit 15 Jahren in vielen Mündern. Von Google TV gibt es eine erste Version. Alle Hersteller von Fernsehgeräten sind dabei, ihre Geräte mit dem Internet zu verbinden. Wir sind alle in der ersten Spielminu te. Ich vergleiche das mit den Android-Telefonen: Was Sie heute sehen, ist wunderbar und funktioniert ganz flüssig. Das erste Android-Telefon, das vor wenigen Jahren gestartet wurde, sah noch aus wie ein Ziegelstein. PreMedia Newsletter: Ich bedanke mich für das Gespräch. Oktober 2011 Aktuelle Trends in der Medienindustrie – PreMedia Newsletter Genug ist nicht genug Facebook will den ganzen Medienkonsumenten Das weltgrößte soziale Netzwerk will mitbestimmen, welche Musik Nutzer hören, welche Bücher sie lesen und welche Filme sie sehen. Ziel ist es, Facebook zu einem ei genen Internet im Internet zu machen - und den Nutzern noch mehr persönliche Informa tionen abzuluchsen. Facebooks neue Unterhaltungs- und Medienanwendungen rufen Datenschützer auf den Plan - mal wieder. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte auf der Entwickler konferenz des Unternehmens vorige Wo che weitreichende Neuerungen vorgestellt. Wenn ein Nutzer künftig auf bestimmten Websites einen Artikel liest oder sich Musik anhört, wird dies automatisch allen seinen Facebook-Freunden mitgeteilt. Der Service ist automatisch aktiviert und muss aktiv ab bestellt werden. Beteiligt an dem neuen An gebot sind die Online-Musikdienste Spotify und Deezer, die Filmwebsite Netflix oder die Online-Auftritte der Tageszeitungen „The Guardian“ und „Washington Post“. Einige dieser Partner werden bereits heftig dafür kritisiert, dass sie nicht ausreichend in formieren, wie die Daten verwendet werden. Spotify etwa musste sich in Online-Foren diese Woche einer Salve von Kritik stel len, nachdem der Musikdienst seine Nutzer aufgefordert hatte, sich mit ihren FacebookDaten einzuloggen. Neukunden werden ohne Mitgliedschaft beim größten WebNetzwerk erst gar nicht mehr akzeptiert. Die Erlaubnis, die eigene Musikauswahl den Facebook-Freunden offenzulegen, war als Standardeinstellung erst einmal erteilt. Das Anmeldeverfahren sei einfach und reibungslos, die Nutzer könnten die Erlaub nis ja jederzeit widerrufen, ist von Spotify zu hören. Peter Eckersley von der Electronic Frontier Foundation, einer Organisation für Bürgerrechte im Internet, sagte: „Wenn Ihre Freunde eine Werbung zu sehen bekommen, die auf Dingen basiert, die Sie freigegeben haben, dann ist das vielleicht ärgerlich. Aber wenn die Anzeige Informationen ohne Ihr Wissen verbreitet, dann wird es extrem be ängstigend.“ Die Taktik Zuckerbergs, passive Zu stimmung der Nutzer für Werbezwecke aus zunutzen, erinnert an Facebooks gescheiterte Werbefunktion Beacon. Mit diesem System konnte Werbung erstellt werden, bei der verbreitet wurde, was namentlich genann te Nutzer über das Internet einkauften. Die Öffentlichkeit war empört, der Dienst wurde per Sammelklage bekämpft und 2009 einge stellt. Zuckerberg entschuldigte sich, Nutzer daten ohne ausdrückliche Genehmigung zu verbreiten. Die Chancen für die Werbeindus trie sind verführerisch. Facebook schließt nicht aus, die auf Websites Dritter erhobenen Daten seiner Nutzer für Marketingzwecke zu verwen den. Quellen aus dem Unternehmen räumen ein, dies sei letztlich die Absicht. Nach offiziellen Aussagen von Facebook gibt es allerdings noch keine Pläne in diese Richtung. Mark Zukerberg geht aufs Ganze Tomorrow Focus: Nicht-Wegklickbares neues Werbeformat Einmal mit der Maus über das „Floor Ad“ huschen und schon poppt eine ganze Video-Werbewelt auf. Der Münchner Onlinever markter Tomorrow Focus Media bietet dieses neue Werbeformat mit Video-Integration nun seinen Kunden an. Das „Floor Ad“ ist am un teren Bildschirmrand zu sehen und verschwindet auch beim Klick auf „Schließen“ nicht, sondern bleibt minimiert stehen. Das erste Mal kommt das neue Online-Werbeformat in einer BMWKampagne für das neue Mini Coupé zum Einsatz. „Durch die exklu sive Integration auf der Website entsteht eine hohe Visibility-Rate mit langer View-Time – gleichzeitig wird die Nutzung des Users nicht be einträchtigt“, so Martin Lütgenau, Geschäftsführer Tomorrow Focus Media. Seite 23 PreMedia Newsletter – Aktuelle Trends in der Medienindustrie Oktober 2011 Entscheidung für den Anzeigeneditors SAP M/AMC, MSH Ad und die ProcSet Workflow Solution bei Mediaprint in Wien Neue Wege in der Anzeigenproduktion die Möglichkeit, unser Leistungsportfolio zu erweitern und noch kunden- und service orientierter zu agieren.“ Anzeigeneditor und Onlineszenario Gabriele Gross, Leiterin Anzeigenservice & Produktion bei Mediaprint: Mediaprint: Österreichs großes Printmedienhaus Die Mediaprint Zeitungs- und Zeitschrif tenverlag Ges.m.b.H. & Co. KG mit Sitz in Wien wurde als Tochtergesellschaft der Ver lage Kronen Zeitung und KURIER gegrün det und nimmt deren zeitungswirtschaftli chen Belange wahr. Diese umfasst auch die Anzeigenvermarktung und -produktion. Als Marktführer am österreichischen Ta geszeitungsmarkt erzielt die Kronen Zeitung eine Reichweite von 38,9 % – das entspricht 2,764 Millionen Lesern (MA 2010). Die ver kaufte Auflage beträgt 818.436 Stück (ÖAK Jahresschnitt 2010), davon sind 678.315 Abonnenten (ÖAK Jahresschnitt 2010). Der KURIER erreicht 575.000 (MA 2010) Leser bei einer verkauften Auflage von 160.212 Exemplaren (ÖAK Jahresschnitt 2010). Die Entscheidung für die Einführung von M/AMC und der ProcSet Workflow So lution wurde entsprechend der Überlegung von Mediaprint getroffen: „Als Marktführer am Printmedienmarkt streben wir in allen Bereichen die besten Lösungen an. Durch Spitzenleistungen wollen wir Spitzenpositi onen in unseren Geschäftsfeldern ausbauen. Die neue Workflow-Solution eröffnet uns Seite 24 Bei Mediaprint ist seit Jahren die Branchenlösung der SAP ISMedia erfolg reich im Einsatz. Ein Ziel bei der Neu ausrichtung der Anzeigenproduktion ist die Erhöhung der Integration aller Prozes se. SAP bietet mit dem Editor M/AMC eine nahtlos integrierte Gestaltungsmöglichkeit für Fließtext- und musterbasierende An zeigen an. Die durchgängige SAP-Integration in Kombination mit der erreichbaren Effizienz des Anzeigensatzes hat Mediaprint über zeugt. Der Verlag gewinnt zusätzlich neue Möglichkeiten, geänderte Marktanforde rungen adäquater abzubilden. Alle Muster vorlagen können durch Mediaprint künftig noch einfacher angelegt und gepflegt werden. Der Verlag kann so unmittelbar auf neue Herausforderungen und Chancen reagieren. Das MSH bietet mit der Lösung Ad:Web Order die Möglichkeit, den Anzeigen buchungsprozess bis zum Endkunden des Verlags zu verlängern. Eine evt. Nachbearbeitung der onlineerfassten Anzeigen ist durch den durchgängigen Einsatz der M/AMC Technologie jederzeit und ohne Systembruch möglich. Durch die konsequente Verwendung der im kaufmännischen System administrier ten Parameter wird eine redundante Pflege der Stammdaten für das Online-Buchungs szenario vermieden. Einführung der ProcSet Workflow Solution Durch die Einführung der ProcSet Work flow Solution entstehen neue Möglichkeiten zum Design und zur flexiblen Abbildung von Geschäftsprozessen im Anzeigenproduk tionsprozess. Die ProcSet Workflow Solution ist in Kooperation mit MSH in die Branchen lösung SAP IS-M/AM integriert und sorgt für eine optimale Abbildung der Arbeitsab läufe. Effizienzsteigerung Durch vollständige Digitalisierung und Automatisierung innerhalb des Gesamtpro zesses ist jederzeit eine sehr flexible Produk tionssteuerung möglich. Karsten Queißer, MSH: Stefan Rost, ProcSet Media Solutions Produktionskontrolle ProcSet bietet komfortable und vielfäl tige Möglichkeiten, alle notwendigen und wichtigen Informationen zentral anzuzeigen und über Priorisierungen die optimale Ab arbeitung der Anzeigenaufträge zu unter stützen. Gabriele Gross, Leiterin Anzeigenservice & Produktion bei Mediaprint: „Die Lösungen und insbesondere die Er fahrungen der Projektpartner ProcSet und MSH haben uns überzeugt und wir freuen uns auf die gemeinsame Umsetzung aller Projektziele.’’ Autor Karsten Queißer, MSH: Das MSH gehört mit rund 90 Mitarbeitern zu den führenden Full-Service-Providern in der Verlagsbranche. Ein Tätigkeitsschwer punkt liegt im Umfeld der SAP Branchen lösung IS-Media. Das MSH erweitert den Funktionsumfang der SAP Branchenlösung durch SAP AddOns, wie z. B. das Online Anzeigenbuchungsszenario Ad:Web Order. Karsten Queißer ist als Bereichsleiter für die Entwicklung der MSH AddOns verantwort lich. Autor: Stefan Rost, ProcSet Media Solutions Die ProcSet Media Solutions GmbH ist ein Berliner Software-Unternehmen, das sich auf Systemlösungen zur Optimierung der Produktionsabläufe im Verlagswesen spe zialisiert hat. Ein Schwerpunkt ist dabei, die klassischen Grenzen zwischen kaufmänni scher und technischer Anzeigenverarbeitung weitgehend aufzuheben. Stefan Rost ist neben Harald Götte Geschäftsführer des Un ternehmens. Oktober 2011 IFRA 2011 – Spezial Report Eine Superwoche der Zeitungsmedien in Wien gress in einem Thema bei dem der KBA-Vorstand Christoph Müller und manroland-Vorstand Peter Kuisle zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz sich bravourös in einer zum jetzigen Zeitpunkt, indem andere Weichenstellungen gefragt sind, wohl verzichtbaren Diskus sion geschlagen haben. Würde ich die Printmedien nicht anders kennen, müsste man glauben, Print hat sich in sein Schicksal des – oft geringgeschätzten – Zahlmeisters schon gefügt. Ob es seitens WAN-IFRA eine gute Idee war, Google nach Wien einzuladen, wird die Zukunft weisen. Google aus Verlegersicht als „freundlichen Feind“ zu bezeichnen, ist eine Formulierung, über die man nachdenken kann. Doch sehen faire Partnerschaften nicht anders aus? In diesem Magazin berichten wir über erste Eindrücke. Im Novem ber-Heft wird auch das World Editors Forum und der Weltkongress der Zeitungen in einem Special Report seinen Niederschlag finden. Karl Malik mit Michael Heipel, WAN-IFRA Wien war anders als gewohnt. Erstmals wurde die Expo mit dem World Editors Forum und dem 63. Weltkongress der Zeitungen in ei ner einzigen Woche von Montag bis Samstag angeboten. Und es war die erwartete Standortbestimmung für die Zeitungsmedien all ihren Darstellungsformen. Dabei hatten die nach Wien angereisten inter nationalen Zeitungsmanager bohrende Fragen mitgebracht. Die wichtigsten Fragen wie a) Wie kann Qualitätsjournalismus finanziert werden? b) Wie steht es um die Vermarktung digitaler Inhalte? c) Welche Technik ist für meine Aufgabenstellung die Beste? d) Welche Lieferant entwickelt zukunftsorientiert und bleibt wirt schaftlich stabil? konnten in dieser Superwoche der Zeitungsmedien auf der IFRAExpo, dem World Editors Forum und beim 63. Weltkongress der Zei tung ausgiebig diskutiert werden. Die Expo 2011 war durch WAN-IFRA-Event-Manager Michael Heipel und sein Team exzellent organisiert. Und Dr. Hans Gasser uns seinem Team vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) für die Qualität und Kreativität höchste Anerkennung. Über 1000 Kongressteilnehmer drücken eine sehr positive Grund stimmung aus. Mit bei der Expo rund 8.000 gezählten Besuchern aus allen Tei len der Welt waren auch gefühlt weniger Besucher als letztes Jahr in Hamburg zu verzeichnen. Dennoch war es eine tolle Messe. Hochka rätiger Besuch war zu sehen. Die Stimmung auf der Messe war bei innovativen Ausstellern sehr gut. Sie hatten alle Hände voll zu tun, um allen Verpflichtungen gerecht zu werden. Bei einigen Ausstellern herrschte Frust über mangelnde Besucher- und Interessentenfrequenz. Der große iPad-Hype hat sich normalisiert. Und reine Me-too-Strate gen sind nachdenklich-verstimmt aus Wien abgereist. Der Trend, sich für hochspezialisierte Integratoren zu entschei den, war auf der IFRA-Expo 2011 deutlich erkennbar. Die MedienLieferindustrie bot ein hochkarätiges Spektrum an Lösungen. Es gab viele Verbesserungen bei den hochintegrierten Redaktionssystemen, Anzeigenlösungen, Planungs-und Controlling-Tools und im CtP-Be reich. Bei den führenden Druckmaschinenherstellern geht der Trend zur Kompaktbauweise. Nie zuvor gab es eine bessere Technik zur Verbreitung multimedialer Inhalte der Zeitungsmedien wie heute. Und darum geht es wohl. Print + elektronische Vertriebskanäle können ein starkes Gespann mit unvergleichlicher Zugkraft bilden. Print als finanzielles Rückgrat aller Medienaktivitäten war bei der Superwoche der Zeitungsmedien schon programmatisch in die De fensivrolle gedrängt. Es gab wenige progressive Printmarketing-Kon zepte zu hören. Und Print war hoch repräsentiert beim WAN-Kon Bernhard Leicht, WRH Marketing AG sorgt bei den Gewinnern der MemoStick-Verlosung für Freude Die Zeitungsmedien bleiben faszinierend. Und sie können noch mehr bieten als je zuvor. Über Print, Online-Medien und mobile In halte ist ja rund um die Uhr wirklich volle Kreativität, Mut zum kalku lierbaren Risiko, Augenmaß für Gegenwart und die Zukunft – das war für mich die motivierende Botschaft aus den vielen Gesprächen, die ich auf dieser Superwoche der Zeitungsmedien in Wien mit Experten aus aller Welt führen konnte. Die Stadt Wien war ein hervorragender und inspirierender Gastge ber für die Zeitungselite. Leider hatte der für meine frühere Heimat Wien so wichtige Bürgermeister und Landeshauptmann Dr. Häupl keine Zeit, die Elite der weltweiten Zeitungsmacher persönlich als Gastgeber im Wiener Rathaus zu begrüßen und entsandte einen farb losen, nichtssagenden beamteten Stellvertreter. Schade eigentlich. Vergebene Chancen sind ja immer bitter. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Ihnen allen spätestens im September in Kiev und in Madrid Ende Oktober 2012! Ihr Prof. Ing. Karl Malik Seite 25 Spezial Report – IFRA 2011 Thomas Fuhrmann, Geschäftsführer BDZV, und Franz Sommerfeld, Vorstand DuMont Schauberg Oktober 2011 Valdo Lehari jr., Vice-President der European Newspapers Association und Verleger/Geschäftsführer des Reutlinger General-Anzeiger Die Superwoche der Medien in Wien Uta Baubin, TAG translations Agency, München Dragan Volic, Vice President Marketing & Ales, Müller Martini AG Der international erfahrene Druckprofi Claus Pengel, Werkleiter beim Axel Springer-Druckhaus Spandau in Berlin Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, neuer CEO bei Koenig & Bauer AG Seite 26 Oktober 2011 IFRA 2011 – Spezial Report DIG Software GmbH mit viel Integrations-Know-how: Stefanie Huber Gerd-Rüdiger Schmidtke und das Team von Lufthansa Systems mit erfolgreichem Messeauftritt Tatiana Tesiakova,Vice President, und Vladimir Eshchenko, Delovoi Mir, Moskau Stephen Kirk und Ruedi Frey, ABB Im Fachgespräch: Heiko Schröder (links, TMI) sowie Antje Schmidt und Geschäftsführer Markus Schulz vom Druckvorstufen-Dienstleister Sapro GmbH Das red.web-Team – einfach nicht zu stoppen: (von links) Lothar Dönsdorf (Vertrieb Osteuropa), Siegmund Radtke (Verlagsleiter Mittelrhein-Verlag), Dr. Thomas Rochel (Geschäftsführer Mittelrhein-Verlag), Bernhard Sänger (Vertrieb), Catharina Schaab (Assistenz Vertrieb und Marketing), Sebastian Eiden (Marketing und Produktmanagement), Achim Leimig (IT-Leitung MittelrheinVerlag und Leitung Projekte und Support), Gisela Weber (Assistenz Verlagsleitung) und Oliver Andrich (Entwicklungsleiter) Seite 27 Spezial Report – IFRA 2011 Oktober 2011 Bernhard Leicht, WRH Marketing AG, bei der Bekanntgabe der WAN-IFRA-Expo Memostick-Gewinner Jürgen Horstmann, Geschäftsführender Gesellschafter von Krause-Biagosch GmbH EAE mit erfolgreichem Messeauftritt in Wien: Werner Ringel, CFO, Marketing-Assistentin Birgit Wagner und Ömer Sengün, EAE Ewert Ahrensburg Electronic GmbH Shane Lancaster, Senior Vice President & General Manager United Kingdom Goss International v.r. Barbara Gross, Leiterin Anzeigenproduktion Mediaprint Österreich und Karsten Queißer, MedienSystemhaus, Stuttgart kooperieren in einem hochsensiblen und umfassenden Projekt bei der führenden Mediengruppe in Österreich Klaus Dombrowski, Multicom GmbH, mit Statement beim Newsport Seite 28 Oktober 2011 IFRA 2011 – Spezial Report Fujifilm Europe bei der IFRA-Expo in Wien Gerd Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender manroland AG Karl Malik mit CEO Gabriella Franzini, Eidos Media Auch die PreMedia Newsletter English World Edition wurde mit Interesse auf der IFRA-Expo 2011 gelesen Helmut Gebauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Saarländische Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH, und Gerhard Leibrock, Leiter Zeitungsdruck, Saarbrücker Zeitung Der international, vor allem im nordamerikanischen Markt, sehr erfahrene Druckexperte von manroland AG Robert Wiedemann Seite 29 Spezial Report – IFRA 2011 Oktober 2011 Roman Minimayr, Geschäftsführer Salzburger Nachrichten, mit einem spannenden Vortrag auf dem IFRA-Mediaport v.r.: Peter Pape, visionärer Unternehmensgründer von ppi Media, mit Nina Pauls und Karl Malik Dipl.Vw. Werner Assum, WA GraphicConsult, und Wolfgang Henn, HGS-Center Wien Dirk Westenberger, compass Gesellschaft Medientechnologie GmbH im Beratungsgespräch alfa Media Partner mit erfrischendem Messeauftritt Dipl.-Ing. Achim Trenkner von der S.E.M. Servicegesellschaft und Dienstleistungs-GmbH in Ludwigshafen Seite 30 Oktober 2011 Dipl.-Ing. Georg Riescher, manroland AG Ferag AG mit Innovationen: Eric Audemars, Ferag Frankreich/ Belgien, Huybrechts Paul, Printing Partners Paal-Beringen nv, Belgien, Sylvie Lagneil, Ferag-Belgien; Jürg Möckli, CEO Ferag manroland-Innovation mit der Colorman e:Liner für das Allgäuer Medienzentrum: Dipl.-Kfm. Markus Brehm, Geschäftsführer der Allgäuer Zeitung, und manroland-Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Gerd Finkbeiner und dem Technischen Direktor Wilfried Sutter IFRA 2011 – Spezial Report Ein starkes Team: Der China- und Russland Experte Dr. Frank Tietsche, (Bildmitte), mit Dipl.-Ing.Michael König (links) und Dipl.-Ing. Michael Beier, manroland AG CCI Europe mit bahnbrechender multimedialer Praxis-Installation in den USA mit über 6000 Anwendern JJK präsentiert beste Lösungen für die multimediale Zukunft: Mark Jopp, Geschäftsführung JJK Seite 31 Spezial Report – IFRA 2011 Oktober 2011 Neues Anzeigenmanagement wird in vier Verlagen eingeführt Velkommen til Norge: Media Norge ASA beauftragt ppi Media Volle Messehallen, interessante Ge spräche und ein großer internationaler Auf trag – der erste Messetag der IFRA Expo 2011 in Wien endete für ppi Media, ein Unternehmen von manroland, erfolgreich. Media Norge AS beauftragte den Hamburger Softwarehersteller im Rahmen der Moderni sierung und Neuausrichtung der Printmedien mit der Installation der zentralen Planungsund Produktionslösung PlanPag sowie der Anzeigenumbruchlösung AdPag. Die Ziele sind hoch gesteckt: Zeitungen sollen billiger und effektiver produziert und trotzdem für den Leser und Anzeigenkunden noch attraktiver werden, um gegen Nach richtenangebote aus dem Internet auch in Zukunft bestehen zu können. „Wir haben uns bei der Neugestaltung beim Anzeigen management für die von uns betreuten Tageszeitungen Aftenposten, Bergens Tiden de, Fædrelandsvennen und Stavanger Aften blad bewusst für Standards und Funktiona lität und damit für ppi Media entschieden“, sagt Rune Nilsen, IT-Manager Anzeigen systeme. Anzeigenmanagement mit PlanPag und AdPag Anzeigenkunden verlangen in Zeitungen beinahe unbegrenzte gestalterische Mög lichkeiten. Ein später Anzeigenschluss ist selbstverständlich. Norwegische Verleger setzen mit ihren Angeboten immer wieder Standards. Bislang können nur wenige Soft warelösungen innovative Anzeigenformate so hoch automatisiert abwickeln wie die digitalen Produktionsplanungssysteme von ppi Media. Gemeinsam mit AdPag und Lösungen dritter Anbieter verschlankt und vereinfacht PlanPag ab 2012 Planung, Pro duktion, Seitenumbruch und Seitenmontage der von Media Norge AS betreuten Zeitungs titel. „Wir haben nach einer zentralen Lösung ppi Media konnte neue Produkte und Abschlußerfolge präsentieren: CEO Norbert Ohls und Nina Pauls für unsere Anzeigenwertschöpfungskette gesucht, die zugleich den Informationsfluss koordiniert und kontrolliert und die so of fen und flexibel ist, dass neue Module je derzeit ergänzt und veraltete ausgetauscht werden können“, erläutert Rune Nilsen die Entscheidung für PlanPag. In dem neuen Workflow werden rubrizierte Anzeigen be reits auf Basis der kaufmännischen Daten zu Anzeigenseiten umbrochen. Die Platzierung der EPS-Daten erfolgt automatisch nach der Anlieferung. Der Anzeigenschluss kann so bis kurz vor den Andruck verschoben werden. Media Norge AS ist ein Tochterunter nehmen des Schibsted-Konzerns. Das 2009 gegründete Unternehmen betreut die überre gionale „Aftenposten“ (Auflage: 240.000) so wie „Aften“ (Auflage: 105.000) mit den drei Regionalzeitungen „Bergens Tidende“ (Auf lage: 82.000), „Fædrelandsvennen“(Auflage: 37.000) und „Stavanger Aftenblad“ (Auflage: 64.000). Das Online-Anzeigenportal Finn.no ergänzt das Portfolio von Media Norge. Petya Ilieva verstärkt das Vertriebsteam von Krause Biagosch Neue Mitarbeiterin im Vertrieb bei Krause Petya Ilieva unterstützt seit dem 15. Au gust das Vertriebsteam von Krause- Bia gosch GmbH als Junior Area Managerin. Die 27-jährige hat ihr Studium der Betriebswirt schaftslehre mit den Schwerpunkten Unter nehmensführung und Logistik an der Hoch schule in Bremerhaven absolviert. Während des Studiums hat sie für ein Semesters an Seite 32 dem Masterprogramm International Business Economics an der Universität Aalborg in Dä nemark teilgenommen. Anschließend hat die junge ambitionierte Studentin ein einjäh riges Praktikum im Bereich Business Excel lence bei der Deutsche Telekom Immobilien GmbH abgeschlossen. Nach dem Praktikum schrieb sie ihre Diplomarbeit über Six Sig ma-Qualitätsverbesserung auf Business Ex cellence Niveau im Rahmen eines Six Sig ma Verbesserungsprojektes ebenfalls bei der Deutsche Telekom Immobilien GmbH. Petya Ilieva lernt derzeit die verschiede nen Facetten des Vetriebs und die Krause Produkte kennen und wird auch zur IfraExpo 2011 in Wien dabei sein. Vorwärts gehen – Internationale Medienmärkte – Europa, Russland, China. USA, Kanada – Newsroom-Planung und Reorganisation – Multimedia-Anzeigenmarketing, – Vertriebsoptimierung – Begleitendes Coaching des Managements –M edia-Service (Video, Text und Bild, Datenmanagement, Website-Gestaltung, Übersetzung in 25 Sprachen) Unternehmensberatung Prof. Ing. Karl Malik Heidelberg - Moskau - Wien - Zürich [email protected] www.malik-consulting.de Spezial Report – IFRA 2011 Oktober 2011 Mit vielen Innovationen setzt red.web in Wien ein Ausrufezeichen IFRA Expo, World Newspaper Congress und World Editors Forum: Koblenzer Redaktionssoftware überzeugt während der internationalen Woche der Zeitungswelt das Fachpublikum – Premiere der Neuentwicklung „E-Paper plus“ ist ein voller Erfolg Während der internationalen Woche der Zeitungswelt vom 10. bis zum 15. Oktober im österreichischen Wien hat red.web erneut ein Ausrufezeichen für eine erfolgreiche Zu kunft gesetzt. Das kundige Fachpublikum der Ifra Expo auf der Reed Messe sowie der an schließenden Veranstaltungen „Weltkongress der Zeitungen“ und „World Editors Forum“ konnte sich überzeugen, dass die Koblenzer teresse an unseren Produkten und die posi tiven Signale bestärken uns darin, unseren Weg weiterzugehen“, hält Bernhard Sänger nach dem Mammutprogramm in Österreichs Hauptstadt fest. In Wien zeigte das red.web-Team erstmals sein „E-Paper plus“. Das innovative Produkt, eine E-Paper-App für Tablet PCs, dürfte das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte zum Beispiel auf das Foto eines Aufmachers der Zeitungsseite wird direkt ein Video abgespielt. Und selbstverständlich sind die Inhalte nach dem Download jederzeit auch offline zu nutzen. Als in der Branche „einzigartige Ergänzung zum Papier“ hatte red.web die Neuentwicklung „E-Paper plus“ im Vorfeld der internationalen Woche der Zeitungswelt beworben – und sollte Dank Der obere Screenshot zeigt die E-Paper-App im Blättermodus. Der linke Screenshot zeigt zudem die Navigationsleiste, die der Nutzer mit einem Tab einblenden kann Software-Schmiede auch in den kommenden Jahren für moderne, vielseitige und vor allem praxisnahe Redaktionslösungen steht. „Wir haben gezeigt, dass wir für die Zukunft gerüstet sind und dass die Verla ge mit uns die heutigen und die morgigen Aufgaben und Herausforderungen bestens meistern können“, betont Bernhard Sänger vom red.web-Vertrieb. Im Namen des ge samten Teams aus Koblenz zieht er eine überaus positive Bilanz von der Zusammen kunft der internationalen Zeitungsbranche in Wien: „Viele Gespräche und Präsentationen an unseren beiden Ständen und begeisterte Reaktionen der Besucher: All das ist ein Beleg für unsere gute Arbeit! Das hohe In Seite 34 aus dem Hause red.web werden. Egal, ob Verlagsleiter, Chefredakteur oder IT-Ver antwortlicher: Alle Besucher konnten sich bei der Vorstellung davon überzeugen, dass red.web schnell, komfortabel und vor allem ohne Umwege und ohne Mehraufwand die Zeitung auf die tragbaren Geräte der Zukunft bringt. Einfach und bequem können die Le ser mit den für Tablet PCs typischen Finger gesten in der digitalen Zeitung stöbern, vir tuell durch die Seiten blättern und einzelne Artikel in der optimierten Ansicht öffnen. Ergänzt wird die E-Paper-App durch zusätz liche Multimedia-Module wie Fotostrecken, Audiodateien, Spiele wie etwa SudokuRätsel und Umfrage-Dialoge. Per Touch der intuitiven Bedienung der multimedialen Inhalte Recht behalten. „Der Leser erlebt das Medium Zeitung neu“, unterstreicht red.webEntwicklungsleiter Oliver Andrich. Darüber hinaus stand in Wien „red.webLayout“ im Fokus. So gab das red.web-Team einen tiefen Einblick in seine Entwicklungs küche und präsentierte, ebenfalls zum ersten Mal, die neuen Stylesheets und den neuen Designmodus. Beide Funktionen machen das crossmediale Gestaltungswerkzeug in Zu kunft noch leistungsstärker. „Auf mehr Ka nälen als je zuvor wollen Nachrichten aktuell in Szene gesetzt werden“, sagt Oliver And rich und ergänzt: „Genau hier helfen unsere neuen Funktionen.“ Mit den Stylesheets bietet red.web weitaus mehr Möglichkeiten im Vergleich zur starren Definition der Typo grafie über Artikellayouts und Makros. Dy namik ist hier das Stichwort. Dem Anwender stehen im Kontextmenü eines Artikels ver schiedene Stylesheets zur Auswahl. Ein Klick, und schon verändert sich die Optik des Inhalts automatisch. Keine komplizier Oktober 2011 ten und langwierigen Arbeitsschritte sind vonnöten – bequem wechselt das Outfit der Nachricht wie von selbst. Der Designmodus geht noch einen Schritt weiter: In Form von Musterseiten oder Mustergruppen erstellen sich Redaktionen Vorlagen, in denen zum Beispiel der Auf macher, die Randspalte, die Meldungen und auch die Position der Fotos definiert sind. Parallel suchen sich die Redaktionen ihren Inhalt für ihre Muster zusammen. Im De signmodus werden nun die Texte und Fotos mit der Designvorlage verbunden. Schnell und unkompliziert werden die Muster gefüllt und die Inhalte gleichzeitig semantisch aus IFRA 2011 – Spezial Report gezeichnet. Automatisiert kann nun auch be quem das Design gewechselt werden, Seiten können flott und problemlos umgespiegelt werden. „Der Anwender wählt lediglich eine andere Designvorlage aus, den Rest erledigt red.web“, betont Entwicklungsleiter Oliver Andrich und fügt hinzu: „Die Arbeit im De signmodus ist natürlich nicht auf das Layout der Zeitungsseite begrenzt. Die Auszeichnun gen lassen sich prima für ein automatisiertes Layouten von externen Medien nutzen.“ Selbstverständlich haben die Entwickler aus Koblenz auch „red.web-Crossmedia“, ihr Instrument zur Themenplanung und Content steuerung, konsequent weiter vorangebracht. Erstmals während der IFRA Expo 2008 in Amsterdam vorgestellt, ist die medienüber greifende Plattform für redaktionellen Inhalt jeglicher Art nun leistungsfähiger als je zu vor. „Es macht immer wieder Spaß, unse ren Standbesuchern ,red.web-Crossmedia’ vorzustellen“, sagt Sebastian Eiden. „Die Verantwortlichen aus den Verlagen erkennen sofort, welche Möglichkeiten das System bietet und wie einfach ein intelligentes Zu sammenspiel ihrer Publikationen möglich ist – egal, ob Print, Web, mobile Dienste, Social Media oder Apps auf Smartphones und Tablet PCs“, unterstreicht der Produktmanager von red.web abschließend. Eichel geht – Pawlak wird neue Kulturchefin beim „Focus“ Gescheiterte Kulturrevolution beim „Focus“: Nach Chefredakteur Wolfram Weimer, der das Ma gazin auffrischen wollte und bereits nach einem Jahr aufgeben musste, verlässt nun auch seine Vertraute, Kulturchefin Christine Eichel, ihren Arbeitsplatz in München. Verlagsangaben zufolge wird sie als Kul turkorrespondentin weiter für die Burda-Zeitschrift arbeiten. Neue Feuilletonchefin wird Carin Pawlak, die auch ihre bisherige Position als stellvertretende Chefredakteurin behält. Josef Seitz, der das Ressort „Menschen“ bisher zusammen mit Pawlak leitete, verantwortet dieses künftig alleine. Carin Pawlak wird neue Chefin des „Focus“-Ressorts „Kultur und Leben“ ppi Media präsentiert integrierte Verlagssoftware IFRA Expo: crossmediale Lösungen stark gefragt Multi Channel Publishing mit Content-X überzeugt. Die schlanke, InDesign-basierte Redaktionslösung entwickelte sich durch die Viel seitigkeit zum Publikumsliebling. Content-X versorgt sowohl die Printausgaben als auch die Websites und Apps von Verlagen mit In halten. Die Distribution des Contents ist simpel. Der Redakteur er fasst über einen Web-Editor oder direkt in InDesign einen Artikel und weist bei Bedarf Bilder und Videos zu. Im Anschluss wählt der Chef redakteur die Ausgabekanäle. Der Redaktionsworkflow mit ContentX spiegelt wie keine andere Lösung die moderne Newsroom-Archi tektur vieler Verlage wieder. Ein weiteres Messehighlight am Stand von ppi Media war AdX. Die integrierte Lösung zur Disposition von Anzeigen in den Medienkanälen Print, Online, Mobile und Broadcast ermöglicht den Anzeigenverkäufern medienübergreifendes Arbeiten. In einer zentralen Übersicht visualisiert AdX alle freien und gebuch ten Anzeigenplätze der hinterlegten Zeitungen, Magazine, Websites und mobilen Angebote des Verlags. Intelligente Filter helfen bei der Buchung crossmedialer Anzeigenkampagnen. AdX ist browserbasiert und durch seine Medienkanal-bezogene Oberflächenstruktur auf ein fache Bedienung ausgelegt. Darüber hinaus ermöglicht AdX die voll ständige Auftragserfassung für das kaufmännische Anzeigensystem SAP IS-M/AM. Beisammen wie Wien und Sachertorte: printnet OM und APL Im traditionellen Bereich der Zeitungsplanung und -produktion war besonders die Vorstufenlösung printnet OM für APL (Automatic Plate Loading) gefragt. Das Output Management kennt und erfüllt die An forderungen des hoch automatisierten APL-Workflows und sorgt für die richtige Belichtungsreihenfolge der Druckplatten. Neben printnet OM waren auch PlanPag zur zentralen Zeitungsplanung und der Ad Für beide ein voller Erfolg: ppi Media und manroland präsentieren sich auf der IFRA Expo 2011 als starke Einheit Man Workflow zur Annahme digital angelieferter Anzeigen erfolg reich, wie die Vertragsabschlüsse mit MediaNorge AS (Norwegen) und dem Schwäbischen Zeitungsverlag unterstrichen. Seite 35 Spezial Report – IFRA 2011 Oktober 2011 Erfolg braucht mehr als Hoffnung PreMedia Newsletter: Herr Bolza-Schünemann, herzliche Gratulation zu Ihrer – allerdings von der Branche schon lange erwarteten – Berufung zum CEO der Koenig & Bauer AG. Die Super-Medienwoche in Wien mit IFRA-Expo und dem Weltkongress der Zeitung bzw. dem fast zeitgleich stattfindenden World Editor Forum bietet eine herausragende Möglichkeit der Standortbestimmung. Wo steht die Zeitungsindustrie heute? Claus Bolza-Schünemann: Hr. Malik, erstmals vielen Dank für Ihre Glückwünsche. Sie haben dabei ein wenig vorgegriffen, da meine offizielle Berufung erst zum ersten November dieses Jahres – also in wenigen Tagen – sein wird. Die Zeitungsindustrie ist eine sehr anspruchsvolle Branche geworden. Dabei sind genaue Marktkenntnisse gefragt. Die Umsätze beim Rollendruck waren – gemessen am Stand zum Jahresende 2006 – stark rückläufig. Dies stellt keine neue Erkenntnis dar. Sie trifft die Branche ja ins gesamt – also auch unseren Mitbewerb. Wir sind über diese Entwicklung nicht erfreut, doch sehen wir auch, daß es doch auch po sitive Entwicklungen bei der gedruckten Ta geszeitung gibt. Gerade bei den hochqualitativen Tagesoder besonders Wochenzeitungen ist ein um gekehrter Trend zu sehen. Mit Sicherheit gibt es eine Veränderung beim Medienkonsum in den hochentwickel ten Medienmärkten dieser Welt. Allerdings gibt es jedoch noch eine Vielzahl lesehung riger und auf das gedruckte Produkt fixierte Länder in dieser Welt. Da sehen wir eine Herausforderung für die Zukunft der Print medien. Das ist auch der Grund, warum wir immer wieder an technischen Innovationen forschen und auch realisieren, um auch in neuen Märkten wo auch immer wieder Fuß zu fassen. PreMedia Newsletter: KBA konnte in den letzten 12 Monaten mit der innovativen Baureihe der Commander CT eine sehr hohe Abschlußquote im internationalen Zeitungsdruckmarkt erreichen. Worauf führen Sie diese außerordentliche Erfolgsquote zurück? Claus Bolza-Schünemann: Das liegt in erster Linie an einer sehr guten und maßge schneiderten Vertriebsorganisation. Der Ver trieb braucht ein gutes Produkt; alles – Ent wicklung, Technik und Vertrieb – gehören zusammen, sonst nützt das eine dem anderen nicht, wenn es nicht nahtlos ineinanderfließt und zusammenpaßt. Die Commander CT hat eine ganz spezielle Zielgruppe getroffen. Das sind große Zeitungshäuser, die in der Vergangenheit verwöhnt waren von großen Auflagen, relativ wenig Mutationen und ei ner überaus geregelten Einkommenssituation der Zeitung. Und die natürlich auch betroffen sind von den gravierenden Veränderungen in der Zei tungswelt. Allerdings gibt es in der Branche noch im mer große Zeitungsverlage, die die tägliche Herausforderung mit hohen Seitenwechseln Karl Malik im Gespräch mit dem neuen KBA-CEO Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann und Vertriebsvorstand Dipl.-Vw. Christoph Müller Seite 36 durch auf den jeweiligen Leser genau zuge schnittenen Ausgaben zu wirtschaftlichen Bedingungen zu meistern haben. Das setzt den höchstmöglichen Auto matisierungsgrad für eine wirtschaftliche Zeitungsproduktion voraus. Und das sind natürlich andere Rahmenbedingungen wie sie noch vor 5 oder 10 Jahren stattgefunden haben. PreMedia Newsletter: KBA stellte als IFRA First in Ergänzung zur erfolgreichen Compact-Plattform mit der Commander CL (CL = CLassic) eine modular in unterschiedlichen Automatisierungsstufen lieferbare Achterturmrotation mit H-Druckeinheiten für den hochwertigen Zeitungs- und Semicommercialdruck vor. Welche Vorteile kann der Investor aus dieser Maschinenkonfiguration erwarten? Christoph Müller: Mit dieser Maschine wollten wir keine andere, neuartige Zei tungsdruckmaschine auf den Markt bringen, die letztendlich nicht nur billiger ist und mehr kann. Wir haben vor dieser Entwick lung eine umfassende Marktstudie zugrunde gelegt. Wir haben in analytischer Feinarbeit herausgefunden, was die Zukunftsanforde rungen der Verlage sind. Daraus haben wir eine modulare Maschinen-Konfiguration ent wickelt und praxisnah realisiert, die die An forderungen der Kunden in bedarfsgerechter Form optimal abdecken kann. PreMedia Newsletter: Ein weitere Neuerung ist bei dieser IFRA-Expo 2011 die Inline-Lackierung im wasserlosen Coldset-Druck mit der KBA Cortina. Wie schätzen Sie, meine Herren, die Chancen für den „Semicommercial“-Druck in traditionellen Zeitungsdruckhäusern ein? Christoph Müller: Herr Malik, sie wissen ja, wir können den Markt nur marginal be einflussen: Wir versuchen, durch Innovatio nen unsere Kunden soweit zu unterstützen, daß ein erfolgreiches Produktmarketing möglich ist. Ein Inline- Lackwerk für die Cortina zu entwickeln, war eines unserer treibenden Kräfte in diese Richtung. Wir verfügen aus dem Bogenmaschinenbereich über große Erfahrung mit dem Inline-Lackierungsver fahren. Was wir anbieten wollen, ist, unsere Kun den in die Lage zu versetzen, durch eine zweiseitige Lackierung ein höherwertigeres Produkt mit konventioneller Coldset-Tech nik zu realisieren und damit im Printmedien markt eine zusätzliche Produkt-Markt-Kom bination anbieten zu können. Oktober 2011 Sie haben die Produkte gesehen, welche mit diesem Verfahren als höchstwertig ein zustufen sind. Und dies zu marktfähigeren Produktionskosten als im Heatset-AkzidenzDruck. PreMedia Newsletter: Herr Bolza- Schünemann, sind weitere Kosteneinsparungen bei gleicher Qualität in Fertigung, Vertrieb und Entwicklung überhaupt noch möglich? Claus Bolza-Schünemann: Herr Malik, niemand ist perfekt. Das bedeutet, daß für Verbesserungen immer Raum vorhanden ist. Auch wir müssen täglich an Verbesserungen arbeiten. Der Materialeinsatz beim hochintegrierten Maschinenbau ist sehr hoch. Und die Materi alkosten sinken nicht, sie steigen. Es ist nach wie vor eine echte Heraus forderung, unsere internen Abläufe so zu organisieren, daß wir trotz steigender Ent wicklungskosten, ausgebautem Service für unsere Kunden marktfähige Preise realisie ren können PreMedia Newsletter: Die Frage nach den noch immer vorhandenen Überkapazitäten im internationalen Druckmaschinenbau scheint nach wie vor ungelöst. Welche mittelfristige Strategie verfolgt KBA in dieser Frage zur Anpassung der IFRA 2011 – Spezial Report Produktionskapazitäten an das weltweite Nachfragevolumen nach hochintegrierten Druckmaschinen? Christoph Müller: Hr. Malik, diese Frage ist nicht einfach zu beantworten: Ich bin kein großer Freund von Marktsegmentierungen. Um Ihnen eine fundierte Antwort geben zu können, müssen nicht nur Regionen und ein zelne Länder vergleichbar dargestellt und analysiert werden, sondern auch die jeweili gen Marktbedingungen für Zeitungen sauber gewichtet werden. Jeder Markt braucht jede Technologie, denn Sie finden in Indien sowohl Hochleis tungsmaschinen als auch sogenannte Lowcost Maschinen. So sind wir gefordert, im jeweiligen Markt die richtigen Produkte an bieten zu können. PreMedia Newsletter: Die Absatzpreise für Druckmaschinen scheinen nach wie vor unter massivem Druck zu stehen. Wie könnte diesem gefährlichen Abwärtstrend wirkungsvoll begegnet werden? Christoph Müller: Es gibt nur eine Mög lichkeit, diesen fast stetig zu heißenden Abwärtstrend bei den Absatzpreisen für hochintegrierte Druckmaschinen entgegen zuwirken; Wir müssen uns nach Kenntnis der Marktpreise Limits setzen und für das eige ne Unternehmen festlegen, welche Preisun tergrenze noch wirtschaftlich vertretbar ist. Allerdings gilt es auch für den potenziellen Investor darzustellen, wie zukunftssicher Koenig & Bauer in Bezug auf Entwicklung und Unternehmensstabilität und damit der Schutz der Langzeitinvestition in hochinteg rierte Drucktechnik ist. PreMedia Newsletter: Wir stehen wenige Monate vor der drupa 2012. Ist der Digitaldruck für KBA eine Option, einen schnell wachsenden Nischenmarkt zu betreten? Claus Bolza-Schünemann: Die genaue Definition des schnell wachsenden Nischen marktes hätte ich gerne von Ihnen im Detail abgefragt, um dieses sehr komplexe Thema sauber beantworten zu können.. Denn der Di gitaldruck kennt viele Anwendungsmöglich keiten mit unterschiedlichen Workflows und Technologien. Wir werden selbstverständlich zu DRUPA 2012 eine Lösung vorstellen, mit der man auch Zeitung produzieren, kann. Die Betonung liegt auf auch, denn ausschließ lich ZEITUNGEN. Beim Digitaldruck sollte der Verlag vorher genau definieren, welche Märkte man bedienen will und möchte. Auch hier ist Wirtschaftlichkeit und Qualität ge fragt. PreMedia Newsletter: Herr Bolza-Schünemann, Herr Müller, vielen Dank für dieses Gespräch. IFRA-Expo 2011: Gelungener Messeauftritt der Deutschen Post AG ContentConverter – mobile Inhalte einfach transportieren Für die Deutsche Post AG war es in Wien ein echtes „IFRA first“, die erste IFRA-Expo, bei der mit einem neuen Produkt ausgestellt wurde. Mit dem ContentConverter können redaktionelle Inhalte mit sehr flexiblen Layoutkonzepten auf alle mobilen Endgeräte übertragen werden. Dabei wird die jeweils beste Darstellung für die diversen Bild schirmformate automatisch umgesetzt und angezeigt. In der täglichen Praxis überzeugt der ContentConverter durch seine einfache, sichere Handhabung sowie mit seiner Geschwindigkeit. Beim Datenexport aus dem jeweiligen Redaktionssystem kann der redaktionelle Inhalt via ContentConverter in weniger als einer halben Stunde mobil auf das iPad oder iPhone transportiert werden. Verschiedene Layoutvarianten für die einzelnen Bildschirmformate sorgen für hohe Flexibilität. Die Lese-App auf den mobilen Geräten erlaubt es beispielsweise, die Schrift sowohl zu vergrößern als auch zu verkleinern – für leich tere Lesbarkeit oder mehr Darstellung. Der ContentConverter ist vor allem für kleinere bis mittlere Zei tungsverlage zugeschnitten. Diesen soll die Möglichkeit geboten wer den, ihre Produkte schnell, effizient und zu fairen Preisen auf mobile Endgeräte wie Tablets oder Smartphones zu bringen. Das bietet diesen Verlagen die Möglichkeit, die eingeführte tradi tionelle Printmarke auf den von jüngeren Zielgruppen sehr gefragten und bevorzugten Endgeräten wie Tablets oder Smartphones verfügbar zu machen. Dabei ist das Angebot nicht auf die Transformation der Printpublikation beschränkt, sondern kann von der Redaktion indi viduell um weitere Informationen wie Panoramabilder, Bildergalerien und andere interaktive Elemente ergänzt werden. Und dies kann je nach Art der Publikation und der Leserschaft durchaus unterschiedlich sein. So sind Verlinkungen auf Social-Media-Plattformen wie Face book möglich, die sich bei den jüngeren Lesern steigender Beliebtheit erfreuen. -karma- Lutz Glandt, Mitglied des Bereichsvorstands BRIEF, Presse Services, Deutsche Post AG und sein Team mit erfolgreichem Auftritt des innovativen Produktes Content Converter Seite 37 x OptiInk OptiInk basiert auf Agfa Graphics patentierter ICC kompatibler Technologie wie “Smart Input Space ition” (SISR) und “Advanced Colour Management Module” um sicherzustellen, dass gleichzeitig Oktober 2011 PreMedia Newsletter – Meldungen aus der Lieferindustrie arben eingespart werden und die Druckqualität gesteigert wird. Agfa’s SISR-Technologie analysiert ende Bilddaten – vom Anzeigen- und Redaktionssystem – um das notwendige Quellprofil zuzuweisen. OptiInk errechnet automatisch den Farbraum und konvertiert die Daten Dank :Sublima erzielen Zeitungsdruckereien spezifischen Zeitungsfarbraum der Rotation. Dies resultiert in einer mit und dem :Arkitex GRAFIX RIP V9 serten Farbwiedergabe einem konstanten Farbauftrag. von x Sublima XM Agfa Graphics höhere Qualität und - oder crossmodulierte Rastertechnologie bessere ermöglicht Farben fotografische ualität auf Zeitungspapier, und das ohne Mehraufwand im Druck oder Print Rasterweiten Sales bei Global bis Graphics Zeitungsverleger ihren Lesern Bilder jetzt che Kosten. Sie liefertkönnen detailscharfe mit zu Software, Inc. Mit :Arkitex Sublima, der modernsten noch einfacher farbige und lebendige Fotos 70 L/cm).sowie :Arkitex Sublima vereint die Vorteile der herkömmlichen Rastertechnologie von Agfa, können Druck magazinartige Druckqualität bieten, maschinen problemlos einen Tonwertumfang und das auf effiziente, kostengünstige Weise, denmodulierten Rasterung (AM) – stufenlose Verläufe und gut von 1 bis 99 Prozent bei höheren Rasterwei die ihren Produktionsteams sowohl höhere ierbare Leistung Mitteltöne – die mitMöglichkeit denen der frequenzmodulierten ten halten, so dass Rasterung selbst feinste Details und als auch bietet, eine lebendige, natürliche Farben wiedergegeben größere Bandbreite von PDF-Dateien zu ver s wird immer der kleinste Rasterpunkt verwendet, den die jeweilige werden können. Mit :Arkitex Sublima kön arbeiten. Agfa Graphics hat heute die Version maschine9 problemlos reproduzieren kann. entfallenden dieDruck sonstganz beient nen Zeitungsverleger des :Arkitex GRAFIX RIP vorgestellt, die Dadurch scheidend aufwerten. auf der IFRA EXPO 2011 präsentiert wird. quenzmodulierten Rasterung typischen Probleme im Druck. „Für die :Sublima-Option des V9 RIP hat Der auf dem Harlequin RIP von Global Gra Agfa eine noch größere Auswahl von hoch phics basierende :Arkitex GRAFIX RIP ist wertigen Rastern vorgesehen, einschließlich der einzige RIP, der mit :Arkitex Sublima ofX arbeitet alsdervoll automatisiertes Farbproofsystem, für von :Sub der Möglichkeitgeeignet der Verwendung arbeitet, einzigartigen crossmodulierten lima-Rastern mit einer Auflösung von 1.800 Rastertechnologie von Agfa Graphics. eitungsworkflow der Standard TIFF-Daten und Namenskonventionen zur dpi und hochwertigen elliptischen Punktras Der neue :Arkitex GRAFIX RIP bietet tern speziell einer für Photopolymer-Druckplat eine höhere Genauigkeit der fügt Farbausga ung der Separationen nutzt. Es die Separationen Einzelseite ten“, so Barry Landsberg vom Produktmar und die Möglichkeit des Einsatzes auf men und be gibt sie auf Farbdrucker aus oder speichert in verschiedene keting für Newspaper-Software bei Agfa 64-Bit-Rechnern, und das zusätzlich zu hö Graphics. „Die meisten unserer Kunden herer Leistung und der größeren Anzahl von rmate wie TIFF, PostScript/PDF, RTL, JPEG oder PNG. nutzen es auf ihrem alltäglichen Papier für PDF-Dateientypen, die verarbeitet werden normale Arbeiten und arbeiten mit Rastern können. von über 170 lpi (67 Linien/cm) für normale „Wir freuen uns, dass Agfa Graphics, der Zeitungen auf verschiedenen Arten von Pa führende Anbieter von Zeitungssystemen pieren, und das ohne zusätzlichen Aufwand weltweit, die Version 9.0 des Harlequin RIP im Druck.“ auf den Markt bringt. Von den Verbesserun Die neue Version 9 bietet außerdem: gen in Version 9.0 werden Tausende von Verbesserungen bei den ROAM-Funktionen Anwendern profitieren, die seit vielen Jah sowie Verbesserungen bei der Erkennung des ren mit dem Produkt von Agfa Graphics ar Dongle und den Wiederholungsfunktionen. beiten“, erklärte Paul Hagen, Vice-President oofX © Copyright 2010 von Agfa Graphics N.V. Alle Rechte vorbehalten. Agfa und der Agfa-Rhombus sind Warenzeichen von Agfa-Gevaert NV & Co KG. Alle anderen Warenzeichen sind anerkannt. Änderungen der technischen Daten vorbehalten. 1 Große berührende Kunst durch den WRH-Ferag-Event im Wiener Musikvereinssaal: Eva Oertle und Vesselin Stanev Seite 38 Optimiert für die thermale Plattenproduktion. OFFSET DIGITAL Brillia LH-NN2 Zeitungsplatte WIDE-FORMAT WORKFLOW Reduzierte Kosten: hohe Entwicklerstandzeit; MultiGrainTM Technologie für verringerten Farbverbrauch und verbesserte Farb-Wasser-Balance. Höhere Performance: höchst sensible Emulsion für verlängerte LaserLebensdauer. Auflagenbeständigkeit bis 300.000 Umrollungen. Stabile Tonwertwiedergabe von 2 – 98 % bei 150 lpi. Höchste Wirtschaftlichkeit: sauberer Prozess reduziert Reinigungsund Wartungsaufwand der Entwicklungsmaschine. Kontakt: [email protected] oder unter www.fujifilm.de DIGITAL POWER AT YOUR CONTROL PreMedia Newsletter – Meldungen aus der Lieferindustrie Oktober 2011 „OSTSEE-ZEITUNG“ hält Kurs im Versandraum Die „OSTSEE-ZEITUNG“ hat ihren Ver sandraum mit Ferag-Technologie erneuert und konnte dabei die Anzahl der Versand raumlinien von drei auf eine reduzieren. Zu sätzlich wurden mit einer Einstecktrommel MSD2-Compact in Kombination mit dem RollStream-Vorsammelsystem die Einsteck möglichkeiten erweitert. Die „OSTSEE-ZEITUNG“ ist eine re gionale Tageszeitung aus dem nordöstlichen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, die entlang der deutschen Ostseeküste vertrieben wird und mit ihren zehn Lokalausgaben die auflagenstärkste Tageszeitung in der Region ist. Seit 2009 ist die „OSTSEE-ZEITUNG“ ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der „Lübecker Nachrichten“. 2010 stand bei der „OSTSEE-ZEITUNG“ die Erneuerung des Versandraums an. Das erklärte Ziel war es, die Abläufe zu ver einfachen und gleichzeitig die Qualität und Flexibilität zu steigern. Durch die Installa tion einer Einstecktrommel MSD2-Compact in Kombination mit dem RollStream-Vor sammelsystem konnte das Layout deutlich vereinfacht und die Anzahl der Linien von drei auf eine reduziert werden. Dadurch wurde der Personalaufwand im Versandraum gesenkt und die Effizienz gesteigert. Das RollStream-Vorsammelsystem ist mit zehn Anlegern ausgestattet und er füllt somit den Trend zum regionalisierten Einstecken. Die Beilagen werden an der Einstecktrommel MSD2-C offline mit einer maximalen Geschwindigkeit von 40.000 Exemplaren in der Stunde in das Vor- und Hauptprodukt eingesteckt. Dies ermöglicht der „OSTSEE-ZEITUNG“, die Attraktivität Das RollStream-Vorsammelsystem ist mit insgesamt zehn Anlegern ausgestattet und erfüllt den Trend zum regionalisierten Einstecken ihrer Lokalausgaben zu steigern und das wachsende Beilagenvolumen effizienter zu bewältigen. Mit dem neuen Versandraum hat sich die „OSTSEE-ZEITUNG“ auch Optio- nen für die Produktion von Semicommercials gesichert und kann später Module für das Heften, Schneiden sowie die Applikation von Karten in die Versandraumlinie integrieren. Expreso de Guayaquil jetzt auch dank der von Protecmedia entwickelten Viewer auf iPhone und Android Die ecuadorianische Zeitung bietet ihren Lesern eine leicht und intuitiv zu bedienende sowie persönlich anpassbare Anwendung Die ecuadorianische Tageszeitung xpreso de Guayaquil ist endlich auch über E die beiden wichtigsten Plattformen inner halb der Mobilgeräte verfügbar: iPhone und Android. Auf diese Weise können die Leser der Zeitung bequem die Nachrichten von ih ren Smartphones aus abrufen, sobald sie die Anwendung im Online-Shop für ihr Gerät Seite 40 heruntergeladen haben. Damit die Zeitung sowohl auf iPhone als auch Android prä sent ist, vertraut der Verleger auf die speziell für diese beiden Plattformen entwickelten Viewer von Protecmedia. Über diese Viewer kann der Leser des Ex preso de Guayaquil die ganze Zeitung leicht und intuitiv durchblättern, was ihm erlaubt, alle Nachrichten einzusehen und MultimediaElemente bequem herunterzuladen. Hierfür verfügt die Anwendung über Optionen wie die Auswahl der adäquatesten Buchstaben größe, um die Inhalte gut lesen zu können, je nach Präferenz jedes einzelnen Lesers. Genauso kann der User die Anwendung wunschgemäß beim Lesen der Publikation konfigurieren, ebenso wie den Navigations modus, der ihm am bequemsten erscheint. Eine weitere Möglichkeit bietet die Anwen dung mit der Suchfunktion für Nachrichten, die es ermöglicht, jederzeit schnell die Texte aufzufinden, die gerade interessieren. Der Nutzer kann auch auswählen, wie die An wendung synchronisiert werden soll, indem er den Zeitraum angibt, den er für am sinn vollsten erachtet. Meldungen aus der Lieferindustrie – PreMedia Newsletter Oktober 2011 Belgisches Medienhaus Corelio entscheidetJuli 2009 sich für AdSuite, das digitale Werbemanagement Tageszeitungen präsentieren Heimatprofile System von alfa Media Premedia Newsletter bei MeinVZ und StudiVZ Das gesamte Werbemanagement wird über alfa AdSuite gemanaged alfa AdSuite ersetzt drei unterschied liche Systeme Zweisprachiger Betrieb in einem komplexen Medienhaus Brüssel, Belgien. Corelio Publishing NV hat sich für die alfa AdSuite entschieden, das digitale Werbemanagement System aus dem Hause alfa Media Partner und wird damit das gesamte Anzeigengeschäft für alle Publi kationen abwickeln. alfa AdSuite wird sowohl im Anzeigen verkauf als auch in der Produktion an den Standorten Brüssel/Groot-Bijgaarden, Wijg Screenshot deseingesetzt Hamburger Heimatmaal und Bouge werden. profils auf StudiVZ Corelio, der größte Zeitungsverlag in Belgien mit Titeln in flämischer und fran Ab sofort bietet hat die VZ-Gruppe ihren zösischer Sprache sich für alfainAdSu Networks StudiVZ undAuftragserfassung MeinVZ sogeite entschieden, um die nannte Heimatprofile an. zu vereinfachen und Workflows sowie die Diese werden zu präsentiert vonMit ausgeSeitenproduktion optimieren. alfa AdSuite dem Verkauf Den moderne und wählten stehen Tageszeitungen. Anfang leistungsfähige Tools zur Verfügung, um den Anzeigenkunden und Werbeagenturen bes seren Service und Support bieten zu können. machen Tagesspiegel“ Evaluierung für Berlin „Nach „Der einer umfangreichen (Meinvz.net/berlin), des Marktes haben wir das uns für„Hamburger alfa Media Abendblatt“ (Meinvz.net/ hamburg) für als unseren Partner entschieden. Aufgrund Hamburg sowie die Technologie „Süddeutsche des Designs und moderner hat sich alfa AdSuite als die beste am Markt ver Zeitung“ (Meinvz.net/muenchen) für fügbare Lösung heraus kristallisiert.“, sagt München. Renaat CIO beiihren Corelio. „Unsere Die Truijen, Profile bieten Mitgliedern wichtigste Anforderung war eine integrierte Nachrichten aus der Region, Tipps für ReLösung. Nicht um Discobesuche unsere Produktesowie über staurant-, Bar-nurund unterschiedliche wie unsere Ver News rund um Kanäle den jeweils ansässigen kaufsteams, Call Center und Customer Self Fußball-Bundesligaklub. Service anbieten zu können, sondern auch „Mit dem neuen Heimatprofil für Berlin unkompliziert Kombinationen und Pakete im und MeinVZ erreichen wir aus StudiVZ Print und digitalen Produkten der unter gezielt alle, die sich für die Hauptstadt inschiedlichen Zeitungstitel und Wochenblätter teressieren darüberEinige hinaus viele Anfor weitevermarkten und zu können. unserer re Leser, die den Tagesspiegel überwerden diesen derungen müssen maßgeschneidert Weg kennen lernen können“, Marion und alfa Media unterstützt unssagt hierbei mit Bleß, Geschäftsführerin „Der Tagesseinem kompetenten Entwicklerteam, das in piegel“. Jochenund Herrlich vomEntwicklungs „Hamburger professionellen iterativen prozessen arbeitet.“ Abendblatt“ kommentiert die Kooperation Das System wird für die Produktion von Corelio´s Flämischen und Wallonischen Zei tungen eingesetzt werden. Hierzu gehören so: freuen Het uns,Nieuwsblad dass wir über The„Wir Standaard, unddiesen Gen Weg jungeund Leser unserer ertenaar,viele Versneue l‘Avenir diemit Wochenblätter folgreichen Marke Kontakt bringen. Passe Partout. DasinAdSuite-Paket enthält neben den Komponenten für Auftragserfas sung, Abschlussverwaltung und Abrechnung auch die Planung und den Anzeigenseiten umbruch. Planung wird mit dem vorhan Mit Die dem PreMedia denen Redaktionssystem integriert. Newsletter-Abo „Wir sind sehr glücklich und stolz mit Corelio das größteinformiert Medienunternehmen im bestens belgischen Markt als unseren Partner gewin nen zu können. Dieses Projekt ist für uns von Print-Abo Inland: 186,00 p.a. großer Bedeutung für unser kontinuierliches Print-Abo-Ausland: 185,00 p.a. Wachstum in den internationalen Märkten. Darüber gibt es uns95,00 die Gelegenheit die Leis Online-Abo: p.a. tungsfähigkeit unseres Unternehmens für 12 deutsche Ausgaben und gerade bei großen Projekten undWorld mit Mehrsprachig 4 Ausgaben English Edition keit innerhalb der Lösungen unter Beweis zu [email protected] stellen“, so der Kommentar von Jens Emme rich, Geschäftsführer bei alfa Media. EasySert Inserting on the way EasyPreis Q Niedrige Grundkosten – EasyHandling modularer Ausbau EasyTechnik Q Einfache, beherrschbare Q Unschlagbares Q Neue Ideen und bewährte Einstellungen Preis-Leistungs-Verhältnis Hochleistungstechnik Q Kürzeste Rüstzeiten – DE-65843 Sulzbach a.Ts. Q Hohe Funktionalität und hohe Betriebssicherheit Telefon +49 6196 7039 0 einfache technische Abläufe Ferag GmbH Otto-Volger-Strasse 13 Fax +49 6196 7039 89 [email protected] www.ferag-deutschland.com Seite 41 PreMedia Newsletter – Meldungen aus der Lieferindustrie Oktober 2011 Drag-and-Drop im Versandraum Küster-Pressedruck installiert als ers tes Unternehmen weltweit die NavigatorSteuerung der Ferag, die mit ihrer inno vativen Benutzeroberfläche die Vorbereitung und Überwachung aller Prozesse im Ver sandraum enorm vereinfacht und gleichzeitig die Effizienz steigert. „Die Gesellschafter der „Neuen Westfälischen“ und von Küster-Pressedruck sind davon überzeugt, dass die gedruckte Zeitung gerade im regionalen Bereich Zu kunft hat. Um den Anforderungen des Markts gerecht zu werden, mussten wir die Technik komplett erneuern“, schildert der technische Leiter bei Küster-Pressedruck, Hans-Hen ning Holdorf. Dafür hat das Unternehmen insgesamt 25 Millionen Euro investiert und zwei neue Produktionslinien im Druck und im Versandraum in Betrieb genommen. Küster-Pressedruck versteht sich als Verlags dienstleister für die „Neue Westfälische Zei tung“, für die man 16 Lokalausgaben in einer Auflage von täglich über 200.000 Exem plaren produziert. „Aufgrund der zunehmenden Komplexität im Versandraum haben wir nach einer Lö sung gesucht, um das Thema Steuerung auf ein neues Niveau zu heben“, erläutert HansHenning Holdorf. Die Ferag konnte hier mit dem Navigator-Konzept einen innovativen Ansatz präsentieren und Küster-Pressedruck überzeugen, gemeinsam die neue Steuerung erstmals in der Praxis zu implementieren. „Mit dem Navigator hat die Ferag die in Der technische Leiter bei Küster-Pressedruck, Benutzerfreundlichkeit des Navigators ist einzigartig.“ Set-up-Funktionen werden mit dem Navigator per Drag-and-Drop schnell und einfach ausgeführt. Seite 42 novative Benutzerführung, wie wir sie vom iPhone oder vom iPad kennen, in den Ver sandraum geholt. Der Navigator ist für den Hans-Henning Holdorf „Die Linienführer ein optimales Werkzeug, um das Potenzial der Versandraumtechnik noch besser auszuschöpfen.“ Doch bevor der Navigator die Steuerung im Versandraum übernehmen konnte, kon zentrierte man sich bei Küster-Pressedruck in einem ersten Schritt auf die Installation der gesamten Technik. Mit einer Rotation des Typs WIFAG-evolution 473/4 wurden die Limitierungen im Druck aufgehoben, und gleichzeitig reduzierte man die Anzahl der Rotationen von drei auf zwei. Bei einer Leis tungsfähigkeit der Versandraumlinien der Ferag von 45.000 Exemplaren in der Stunde können die beiden Rotationen problemlos mit zwei Linien entsorgt werden. Nachdem die Versandraumlinien in Be trieb gegangen sind, machte man sich in Bielefeld an die Implementierung des Na vigators. Aus der Sicht des technischen Lei ters sorgt der Navigator für mehr Übersicht und Transparenz im Versandraum, und die intuitive Benutzerführung erleichtert es den Mitarbeitern, die immer komplexeren Verar beitungsprozesse im Versandraum effizient zu bewältigen. „Diese Art der Benutzer freundlichkeit ist für den Versandraum wirk lich einzigartig. Sie versetzt uns in die Lage, trotz der immer komplexeren Aufgaben den Überblick zu bewahren und gleichzeitig die Produktivität zu steigern“, versichert HansHenning Holdorf. Den PreMedia Newsletter weltweit lesen powered by soliDAM GmbH Im Lustgarten 31 56237 Alsbach PreMedia Newsletter Das PreMedia können Sie über den Apple Store herunterladen (€ 2,99 pro 1 App). unter PreMedia und unter Newsletter.de world edition . PreMedia Newsletter.com können Sie aktuelle Informationen sowie Video-Life-Streams ansehen könn PreMedia Newsletter – Meldungen aus der Lieferindustrie Oktober 2011 Präventive Wartung von Linux-Servern, ppi- und Fremdsystemen Rhein-Neckar-Zeitung beauftragt ppi Media als Application Service Provider ppi Media, ein Tochterunterneh men von manroland, übernimmt die permanente Überprüfung der Pro duktionssysteme im Rechenzentrum der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) in Heidelberg. Ziel ist es, ein Früh warnsystem aufzubauen, das den ITMitarbeitern im Verlag technische Routinearbeiten abnimmt und ihnen mehr Zeit für neue Verlagsprojekte verschafft. Bei der RNZ wartet ppi Media zu sätzlich zu den eigenen Produktions systemen künftig auch die Systeme von Drittanbietern und das LinuxBetriebssystem. „Durch die ständige Überprüfung der wichtigsten Appli kationen auf dem Server sowie durch Manuel Scheyda, die Kontrolle der Betriebssystemres Bereichsleiter Support bei sourcen wie CPU, RAM und Datei ppi Media systeme hinsichtlich Auslastung und Verfügbarkeit lassen sich mögliche Störungen schon früh entdecken und beseitigen. Wir versprechen uns von den Application Services un seres Softwarelieferanten ppi Media die maximale Verfügbarkeit der Seite 44 ysteme“, sagt Daniel Schulze, Geschäftsführer der Rhein-NeckarS Zeitung. Manuel Scheyda, Bereichsleiter Support bei ppi Media, ist sich si cher, dass dieses Ziel erreicht wird: „Unsere Präventivmaßnahmen, um eine permanente Systemverfügbarkeit zu sichern, sind umfassend und beinhalten eine Vielzahl an Routinen. Dazu zählen die Überprü fung von Füllgraden der Filesysteme und der Datenbanken sowie die Kontrolle der laufenden Prozesse im CTM.“ Störungen werden auto matisch per E-Mail oder SMS an die IT-Bereitschaft der RNZ gemel det. Auf Wunsch erhält der IT-Mitarbeiter im Verlag darüber hinaus eine persönliche Benachrichtigung durch den ppi Media-Support. Die Application Services Seit 2010 bietet ppi Media umfangreiche Application Services an. Neben den von der RNZ beauftragten Dienstleistungen beinhalten sie beispielsweise Cloning Guidelines, also kundenindividuelle An leitungen zum Duplizieren von Produktions- und Testsystemen. Zur Gewährleistung der Produktionssicherheit beim Ausfall der primären Server bietet ppi Media den Kunden auf ihre Bedürfnisse angepasste Replikationswerkzeuge für die Datensysteme und Datenbanken. Das Mittel-bayerische Druckzentrum Regensburg, die Rheinische Post und das Druckhaus Waiblingen zählen bereits zu den Application Services-Kunden von ppi Media. Oktober 2011 Meldungen aus der Lieferindustrie – PreMedia Newsletter News Ltd., Australien SNT-50: Großer Nutzen, tiefe Kosten In den australischen Produktionsbetrie ben von News Ltd. (Australien) liegt das Schneiden im Trend. Nach Adelaide, Sydney, Hobart, Gold Coast und Townsville haben mit Queensland Newspapers und Perth Print zwei weitere Betriebe in die Schneidtech nologie von Ferag investiert. Mit der neuen SNT-50 erzielen sie eine erheblich höhere Auslastung der Kapazitäten bei deutlich tie feren Produktionskosten. Mit der Investition in die Ferag-Schneid technologie haben beide Betriebe die Aus lastung der Kapazitäten spürbar gesteigert. In Brisbane erreichen die Auflagen der wö chentlich produzierten Beilagen annähernd eine Million. Die Umfänge der Produkte liegen zwischen 44 und 72 Seiten Tabloid. Die Zahlen sind auch bei Sunday beeindru ckend: Unmittelbar nach Inbetriebnahme der Schneidtrommel SNT-50 lagen die wöchent lich produzierten Auflagen deutlich über ei ner Million. Ein herausragendes Merkmal der Erwei terung ist die Integration der SNT-50 in be stehende Systemstrukturen, die zum Teil auf die 1980er-Jahre zurückgehen. An beiden Standorten befinden sich die über 20-jäh rigen Ferag-Produktionssysteme in einem einwandfreien Zustand. Mit den Schneid trommeln SNT-50 haben sie jetzt eine deut liche Aufwertung erfahren. In Australien liegt der Schneidprozess bei Zeitungsdruckern im Trend. News Ltd. setzt dabei auf die rotative Schneidtrommeltechnik (im Bild die SNT-50) von Ferag TRIBUNE PUBLISHING CO. investiert in neue Plattenbelichter und Prozessoren von Krause und FUJIFILM Neue Ausstattung steigert die Produktivität, verbessert die Qualität, ermöglicht Unternehmenswachstum in den USA In einer Zeit, in der viele Druckereien ihre Investitionen aufgrund der Wirtschaftslage aufschieben, hat Tribune Publishing Co. in Columbia, Mo., eine größere Investition ge tätigt, um die Druckqualität zu verbessern und ihr Akzidenzgeschäft auszubauen. Tribune Publishing Co. bestätigt die In betriebnahme von zwei Krause LS Jet 250 Plattenbelichtern mit zwei Glunz & Jen sen Interplater 85HDX Prozessoren in der Druckvorstufe. Die Lieferung erfolgte über FUJIFILM North America Corp., Graphic Systems Division, die als Krause Händler den nordamerikanischen Markt betreuen. „Als wir uns mit der Planung des Aus tauschs unserer bestehenden Plattenbelichter beschäftigten, hatten wir drei Ziele,“ sagt Andy Waters, Präsident und Hauptgeschäfts führer von Tribune Publishing Co. „Wir wollten unsere Produktivität erhöhen, unsere Qualität verbessern und unser Geschäftsmo dell erweitern.“ Die Krause Belichter erset zen die Anlagen, die mittlerweile das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatten, und haben nahezu den Plattenausstoß je Linie verdop pelt. Die gesteigerte Kapazität ermöglicht es Tribune Publishing, in der Druckvorstufe wertvolle Zeit im Produktionsablauf zu spa ren. Die neuen CTP Linien haben auch zu geringeren Instandhaltungskosten geführt. Der Wechsel von der YAG Technologie zu modernen Violett-Lasern und Platten, bedeutet eine zusätzliche Kosteneinsparung. „Wir erreichen eine höhere Auflagenstabili tät mit jeder Platte, so dass weniger Ersatz platten benötigt werden“ sagt Waters. „Dies führt zu niedrigeren Produktionskosten von denen letztlich auch unsere Kunden pro fitieren. Gleichzeitig hat die neue Technologie die Druckqualität verbessert. „Mit dem Ein satz der Krause LS Jet Plattenbelichter und der Fujifilm LP-NNV Violett-Platten errei chen wir eine bessere Prozessstabilität beim Punktzuwachs, da die Platte sich nahezu li near verhält“ sagt Waters. Außerdem führt die Belichtungsqualität der Juwel-Optik des LS Jet und die Wiederholgenauigkeit bei der Positionierung und Belichtung der Platten zu einem geringeren Bedarf an Ersatzplatten bei und vermindert so die Ausfallzeiten aufgrund von Qualitätsproblemen. „Die Investition in unsere Druckvorstufe hebt uns in Bezug auf Qualität und Kostenkontrolle von unse rer Konkurrenz ab,“ sagt Tribune Verlegerin Vicki Russell, „und das war noch nie ein so wichtiger Faktor für unsere Kunden wie zum jetzigen Zeitpunkt.“ Seite 45 PreMedia Newsletter – Meldungen aus der Lieferindustrie Oktober 2011 Agfa Graphics zeigt eine moderne chemiefreie CtP-Lösung für Zeitungen auf der IFRA Expo 2011 Agfa Graphics hat wenige Tage vor Start der IFRA-EXPO die Markteinführung der neuen chemiefreien CtP-Lösung für Zeitungen bekannt gegeben. Diese Lösung umfasst den neuen Plattenbelichter :Advantage N-TR XXT, die neuen chemiefreien Druckplatten :N94-VCF und die schnelle Auswascheinheit :VXCF85. Das System wird in seiner Gesamtheit erstmals auf der IFRA 2011 in Wien präsentiert. :Advantage N – Höhere Belichtungsgeschwindigkeit Mit dem Plattenbelichter :Advantage N-TR XXT lassen sich pro Stunde bis zu 300 Druckplatten herstellen. Dieses Hoch leistungssystem für die Volumenproduktion bietet hundertprozentige Zuverlässigkeit und problemlosen Betrieb, auch in härtesten und anspruchsvollsten Produktionssituatio nen. Es ist das einzige CtP-System für den Zeitungssektor, das über Funktionen für die kontinuierliche und unbeaufsichtigte Über wachung und Meldung aller Betriebspara Seite 46 meter des Belichters verfügt. Über eine im Inneren des Belichtungssystems installierte IR-Webcam kann der Bediener zusätzlich den Plattentransport live und online über wachen. Außerdem besitzt das System eine verbesserte Ergonomie, was das Einlegen der Druckplatten angeht; dies ist der neuen Generation von Plattenspeichern, FlexTrays genannt zu verdanken, die das Einlegen der Druckplatten effizienter gestalten und die Si cherheit für den Bediener erhöhen. :N94-VCF – Chemiefreie violettempfindliche Druckplatte für alle Zeitungsanwendungen Die :N94-VCF ist die nächste Generati on der chemiefreien violettempfindlichen Druckplatten von Agfa Graphics speziell für Zeitungs- und Coldset-Druckereien. Diese umweltfreundliche Druckplatte, der Nachfolger der erfolgreichen :N92-VCF, basiert auf der bewährten chemiefreien Photopolymer-Druckplattentechnologie von Agfa und ermöglicht jetzt 30 bis 40 Prozent höhere Auflagen (bis zu 200.000 Drucke). Die :N94-VCF ist eine sehr stabile Druck platte mit deutlich niedrigeren Betriebskos ten, die dennoch ein komfortables Arbeiten und eine höhere Druckqualität erlaubt. Da keine Chemie erforderlich ist, entfallen alle mit der Entwicklung verbundenen Variab len, die sich nachteilig auf die Konstanz des Druckbilds auswirken könnten. Stattdessen wird die Druckplatte mit einer pH-neutralen Lösung in der Auswascheinheit oder CleanOut Unit (COU):VXCF85 von Agfa Gra phics ausgewaschen. Die VXCF85 ist in ihrer Geschwindigkeit optimal auf den neu en Plattenbelichter :Advantage N-TR XXT abgestimmt. Die Auswascheinheit bietet jetzt auch eine Online-Überwachung des Betriebs, und die Benutzeroberfläche wur de dem aktuellen technischen Niveau ange passt, so dass Betrieb und Wartung erleich tert werden. „Es ist keine Überraschung, dass immer mehr Zeitungsdruckereien überall auf der Welt die chemiefreien Lösungen von Agfa Graphics einsetzen. Wir können ih nen eine umfassende Lösung einschließlich Workflow anbieten, die es ihnen ermöglicht, die Herausforderungen des heutigen Zei tungsmarktes und darüber hinaus zu meis tern“, so Emiel Sweevers, Marketing-Mana ger Newspaper Equipmentbei Agfa Graphics. „Wir haben unser neues chemiefreies System speziell für Zeitungsdruckereien entwickelt, die sich auch mit neuen geschäftlichen Mög lichkeiten im (Semi-)Akzidenzmarkt be schäftigen und daher höhere Standards in Sa chen Druckqualität erfüllen müssen. Diesen Zeitungsdruckereien, die nach langlebigen, nachhaltigen Lösungen suchen, die zu den Unternehmenszielen der Kostensenkung und Effizienzsteigerung beitragen, steht mit dem neuen :Advantage N-TR XXT-System und den chemiefreien Druckplatten ein komplet tes Paket zur Verfügung.“ Meldungen aus der Lieferindustrie – PreMedia Newsletter Oktober 2011 Die ersten zwei Krause LS Jet Multiformat in Finnland Suomen Lehtiyhtymä Tuusulan Paino kauft zwei komplette CTP-Linien bestehend aus 2 LS Jet 350 Multiformat, Blue Fin LowChem Auswascheinheiten, Nela Stanz- und Abkantgeräten und JetNet Workflow. Das fünftgrößte Zeitungsunternehmen in Finnland, Suomen Lehtiyhtymä Tuusulan Paino “SLY” hat vor kurzem in ein umfang reiches Vorstufenpaket für den Druckstand passungen während der Installation gestellt haben, konnten kurzfristig neue Funktionen implementiert werden. Wir sind sehr stolz, mit der fortschrittlichsten Technologie arbei ten zu können“, fügt Carola hinzu. Die zwei Krause LS Jet 350 Multiformat Linien mit Juwel-Optik für höchste Qualität, sind in zwei verschiedenen Räumen instal liert. Eine Linie ist sehr nah an der Wifag GTD Druckmaschine und die andere befindet sich in der traditionellen Plattenkopie. Jede Linie beinhaltet eine Krause BlueFin LowChem Auswascheinheit zur industriel len Zeitungsproduktion sowie ein Stanz-/ Abkantgerät mit Sortierung von Nela. Die CtP-Linien werden durch einen hoch auto matisierten JetNet Workflow mit automati schem Page-Pairing, der Generierung von Druckhilfszeichen, einer Farbvoreinstellung, einem Soft-Proof und Ausgabemanagement angesteuert. Die Satellitendruckereien Lohja und Hämeenlinna sind gemäß der speziellen Kundenanforderung in den Workflow mit eingebunden. Suomen Lehtiyhtymä ist die fünftgrößte Zeitung in Finnland und besitzt weitere 21 Zeitungen. Pro Jahr wird ein Gesamtvolu men von 280 Mio. Exemplaren verdruckt und SLY ist mit 40% Marktanteil der Markt führer unter den Stadt-Zeitungen in Finn land. SLY betreibt drei Druckereien in Tu usula und Partnerdruckereien in Lohja und Hämeenlinna. ort Tuusula investiert. Abgewickelt wird der Auftrag über den finnischen Krause Vertreter KTA-YHTIÖT OY. Mit der Investition in die zwei Systeme mit den neuesten LS Jet Multiformat 350, die je eine Kapazität von mehr als 260 Platten pro Stunde haben, setzt SLY die 10-jährige Partnerschaft mit Krause fort. „Das gesamte Paket entspricht perfekt unseren Anforderun gen an einen maßgeschneiderten Workflow, der auch unsere Druckereien in Lohja und Hämeelinna integriert und beinhaltet zwei zuverlässige CTP-Hochleistungsanlagen für die just-in-time Produktion in Kombination mit der modernen Lo-Chem Technologie von Fujifilm“ sagt Carola Mäkipaja, Projekt Ma nager bei SLY. „Wir fühlten uns bei KTA und Krause als Partner und General Unternehmer sehr gut aufgehoben. Das Projekt wurde in verschie denen Phasen umgesetzt und wir konnten uns auf eine professionelle Betreuung von An fang an verlassen. Selbst als wir noch Ände rungswünsche und spezifischen Workflowan Seite 47 PreMedia Newsletter – Personelles Oktober 2011 Quark App Studio unterstützt iOS 5 Newsstand Quark kündigte kürzlich an, dass Quark App Studio™ iOS 5 Newsstand unterstützen wird. Quark App Studio™ ist die neue Lösung, die es Designern in Verbindung mit QuarkXPress® 9 ermöglicht, iPad Apps mit individuellem Branding zu erstellen. Newsstand ist eine Komponente von iOS 5, dem nächsten Release des Apple Be triebssystems, unter dem iPad, iPhone und iPod Touch laufen. Die Software wird es iPad Anwendern ermöglichen, für ihre Abonne ments von Zeitungs- und Zeitschriften-Apps auf einen spezifischen Bereich zuzugreifen, der unter anderem automatische Downloads und Benachrichtigungen über neue Ausgaben umfasst. Mit QuarkXPress 9 und App Studio können Zeitschriften- und Zeitungsverlage Apps und Ausgaben über den neuen Bereich im Apple App Store, der ausschließlich digi talen Publikationen gewidmet ist, anbieten und verkaufen. „Weil es für die iPad Anwender einfa cher wird, ihre Zeitungs- und Zeitschriften abonnements zu kaufen und damit zu in teragieren, wird Newsstand von Apple die zunehmende Nutzung digitaler Inhalte för dern“, so Dan Logan, QuarkXPress Senior Product Manager bei Quark. „Mit Quark App Studio helfen wir nicht nur Designern dabei, die Art und Weise, wie Leser Inhal te konsumieren, neu zu gestalten, sondern können es mit erschwinglichen Preisen auch Verlagen und Unternehmen aller Größenord nungen ermöglichen, ihre Visionen für das Digital Publishing Wirklichkeit werden zu lassen. Wir beobachten, dass Zeitungs- und Zeitschriftenverlage das digitale Lesen ge genwärtig auf ein ganz neues Niveau brin gen.“ App Studio wurde im Oktober 2011 ver öffentlicht und wird bereits als die für De signer, Medien und Corporate Publisher am besten zugängliche Lösung für das Publi shing auf dem iPad gefeiert. Zusammen mit QuarkXPress 9 ermöglicht App Studio Desi gnern das Erstellen von iPad Apps mit indivi duellem Branding, das Anbieten dieser Apps im Apple App Store und das Erstellen und Veröffentlichen von Inhalten, die die Kunden aus den Apps heraus kaufen und herunterla den können. Eine vollständige Übersicht über App Stu dio, einschließlich umfassenden Schulungs materials, finden Sie auf http://www.quark. com/AppStudio/. Anwender von App Studio können die neuen App Studio Factory App-Vorlagen mit Unterstützung für Newsstand herunter laden, sobald iOS 5 erhältlich ist. Die App Studio Technologie wird bereitgestellt durch Aquafadas. Google auf Verdrängungskurs Adwords Express soll Online-Werbeschaltung vereinfachen Ab sofort bietet Google in Deutschland und Großbritannien Adwords Express an. Der Web-Dienst soll es kleinen Betrieben ermöglichen innerhalb weniger Minuten On line-Werbung zu schalten. Google hat den Dienst Adwords Express laut eigenen Angaben vor allem für die lo kale Wirtschaft konzipiert. Der Dienst soll das Erstellen von Online-Werbekampagnen vereinfachen. Die Unternehmen brauchen laut Google für die Veröffentlichung ledig lich einige Basisdaten bereit zu stellen, einen Werbetext sowie ein monatliches Budget. Nach der Anmeldung wird die Kam pagne automatisch von Google verwaltet. Das Adwords Express-Programm findet laut Unternehmen heraus, welche Begriffe zur jeweiligen Anzeige passen und schaltet die Anzeige anschließend automatisch, so bald nach den Wörtern gesucht wird. Die Werbeanzeigen werden im Anschluss auf der Google-Suchergebnisseite sowie in Google Maps mit einer blauen Markierung angezeigt. > Innovation gets easier > Cost savings get easier > Less complicated gets easier > Flexibility gets easier > Growth gets easier >> IT that makes your life easier Seite 48 Personelles – PreMedia Newsletter Oktober 2011 Wegener Nieuwsdruk – Best, Niederlande Zeitungsdruck – Wirtschaftlichkeit und Termintreue im Vordergrund PreMedia Newsletter: Ron Claessen gilt als erfahrener Printmedien Experte. Sie sind für Wegener Nieuwsdruck in Best nahe Eindhoven tätig. Können Sie für unsere Leser das Unternehmen Wegener Nieuwsdruk näher vorstellen? Ron Claessen: Sehr gerne, Hr. Malik. Wegener Nieuwsdruck sind die Druckereien für Wegener Media, die selbst sieben Zei tungstitel im südlichen Teil der Niederlande mit etwa 800.000 täglicher Auflage heraus gibt. Gleichzeit publiziert Wegener Media 250 Wochenblatt-Titel mit rund 7,2 Millio nen Auflage wöchentlich. Wegener Nieuwsdruck ist der Druckerei dienstleister für Wegener Medien und fir miert als eigenständiges Unternehmen. Die ses bessteht aus drei Druckereien. Die größte und modernste Druckerei ist hier in Best an gesiedelt. Die anderen beiden befinden sich Apelton und in Enschede in Nordosten der Niederlande. PreMedia Newsletter: Sie haben ja kürzlich auch eine Weiterentwicklung mit dem deutschen Unternehmen EAE durchgeführt. Welche Maßnahmen haben sie hier konkret mit dem Unternehmen EAE entwickelt? Ron Claessen: Wir haben sehr viel mit EAE gemacht und unsere gemeinsame Ge Ron Claessen, Manager Produktionstechnologie bei Wegener Nieuwsdruk schichte reicht sehr weit zurück. Was sie ansprechen, ist die Einführung des VIP-Systems von EAE. Das VIP System ist ein Auftragsmanagmentsystem. Wir haben unsere Anforderungen in den Jahren 2006 und 2007 präzisiert. Davor ha ben wir mit SAP geplant. Wir haben rasch erkannt, dass der Lieferant von solchen Sys temen viel Praxisverständnis für die Arbeits prozesse mitbringen sollte. Das war auch der Grund, warum wir uns für EAE und das VIP-System entschieden haben. Wir haben das System in einer be sonderen Art gekauft. Wir haben das Basis system gekauft und ebenso ein spezielles Customizing, bei dem alle unsere speziellen Anforderungen abgebildet waren. Die VIPEntscheidung fiel mit der kompletten Erneu erung der Druckerei in Best zusammen. Und unsere Vision dabei war, dass wir eine hoch automatisierte Druckerei werden wollten. PreMedia Newsletter: Wie lange hat denn die Realisierung des VIP-Systems in Ihrer Druckerei in Best gedauert? Ron Claessen: Das Projekt hat Anfang 2007 angefangen, der Auftrag an EAE ist ungefähr Mitte 2007 vergeben worden. Die Aufgabe war zuerst das Basissystem bei den damals noch 6 Druckstandorten aufzubauen. Durch die Schließung von 3 Druckstand orten, hat die VIP-Implementierung etwa ein Jahr länger gedauert, da der Konsolidie rungsaufwand hoch war. Seite 49 PreMedia Newsletter – Personelles Oktober 2011 Wir haben unsere Arbeitsabläufe genau analysiert und dies gemeinsam mit unserem Partnern zu einem für uns maßgeschneider ten Produkt gestaltet, bei dem all notwendi gen Funktionalitäten unterstützt werden. Im Oktober 2010 konnten wir dann die Abnahme mit EAE durchführen. Heute ha ben wir noch marginale Anpassungen vorzu nehmen, um die Optimierungsmaßnahmen voranzutreiben. PreMedia Newsletter: Um unseren Lesern einen Größenordnung zu geben, wie groß ihr Unternehmen ist: Welchen Papierduschsatzrate haben sie in etwa pro Jahr? Ron Claessen: Von der Gruppe kenne ich die Papier-Gesamt-Tonnage nicht: Die drei Druckereien haben einen Papierdurchsatz zwischen 70.000 t und 80.000 t pro Jahr. liegt. Die Druckerei in Best liegt bei 36.000 Tonnen pro Jahr. PreMedia Newsletter: Wie viele Mitarbeiter beschäftigen Sie hier in Best? Ron Claessen: Hier in Best sind es nach dem Projekt noch 96 Mitarbeiter. Vielleicht kann ich das noch kurz erklären: Ziel des Projektes in Best war, neben der kompletten Erneuerung der technischen Anlagen und die gleichzeitige Übernahme der Druckkapazi täten der Druckereien in Breda und Nimwe gen, die geschlossen wurden. 50 Prozent der Kapazitäten der geschlossenen Druckereien wurde nach Best, die andere Hälfte nach Apelton verlegt. Wir nutzen die Vorteile in der Gruppe, um in den Druckereien flexibel disponieren zu können. Beim Personal muss ten wir tiefe Einschnitte machen. Wir haben von 360 Mitarbeitern auf 96 Mitarbeiter re duziert. Das sind notwendige Rationalisie rungsschritte, die wir durchführen mussten, um die Kosten zu reduzieren. Andererseits verfügen wir heute über eine neue Technik. Einerseits ist es eine sehr undankbare Rol le, so viele Mitarbeiter abbauen zu müssen. Andererseits erkläre ich es gerne so, und ich glaube es auch, dass es sehr wichtig ist die Mittel der modernen Technologie nutzen, um zu überleben und dafür zu sorgen, das eben die Arbeit für die anderen noch langfristig erhalten werden kann. PreMedia Newsletter: Aber das setzt doch auch einen sehr hohen Ausbildungsstand ihrer Drucker und ihrer Techniker dabei voraus. Ron Claessen: Die neue Technik, die deut lich mehr von den Druckern fordert. Aber wir haben dieses Projekt auch begleitet, um mit einer neuen Organisation arbeiten zu können und die Mitarbeiter entsprechend zu qualifi zieren. Was wir wollten, war vom Handwerk in die industrielle, vollintegrierte Produktion Seite 50 Karl Malik mit Ron Claessen gemeinsam mit unseren Mitarbeitern gehen zu können. Die Mitarbeiter mußten lernen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Dazu haben wir gezielte Ausbildungsprogramme über 3 Jahre entworfen und durchgeführt. Die Organisation wurde pro Schicht in ein Team umgewandelt. Das Team wurde mit ge nauen Funktionalitäten und Verantwortungen gebildet. Wir haben dabei gelernt, was man von Druckern fordern kann und wie weit man gehen darf oder soll mit Automation. Heute sehen wir sehr deutlich, dass wir damit Er folg haben. PreMedia Newsletter: Ich kann davon ausgehen, das innerhalb der Gruppe, wenn sie flexible Produktionskapazitätsauslastung betreiben, auch über einen einheitlichen, redundanten Druckmaschinenpark mit einheitlichen Formaten, sprich Plattenformaten, usw. haben. Ron Claessen: Das nicht ganz so Da gibt es ein paar Mechanismen, die wir vor 8 bis 9 Jahren begonnen haben. Wir verfü gen über ein Workflow-System, wir nennen es die Wolke, das ist eigentlich ein eigenes Management-Netzwerk für die Seitenpro duktion. Vor 9 Jahren haben wir im Verlag über 17 Standorte verfügt, bei denen Seiten pro duziert wurden. Wir hatten zu diesem Zeit punkt noch 9 Druckereien. Diese Netzwerk hat dazu geführt, das wir zuerst ein elekt ronisches Layout für alle Standorte zur Ab stimmung vor dem eigentlichen Druck zur Verfügung stellen konnten. Diese Neuorgani sation hat uns erstmals in die Lage versetzt, an die Konsolidierung der Druckkapazitäten zu denken. Der Verlag hat die Schließung ei ner Druckerei eigentlich kaum gemerkt. Das haben wir so gewollt. Wir wollten, dass wir als Dienstleister von den Verlagen voll ak zeptiert werden. PreMedia Newsletter: Welche Maschinelle Ausstattung betrei ben sie den in der Druckvorstufe, Druck und Versandraum? Ron Claessen: Hier in Best haben wir eine Agfa-Druckvorstufe mit Polymerplattenferti gung. Wir setzen NELA für das Abkanten, Stanzen und Lochen der Druckplatten ein. Wir arbeiten mit einem hochmodernen, voll integrierten Ferag-Versandraum inklusive automatischer, ebenfalls in den Ferag-Ver sandraum voll integrierten Pallettiereinrich tungen. PreMedia Newsletter: Und die Druckmaschinen? Ron Claessen: Wir setzen WIFAG 375s 4/1-Druckmaschinen ein. Das 4/1-Konzept bietet für uns als regionale Drucker große Vorteile. Wir drucken Auflagen-Losgrößen von 10.000 bis 15.000 Exemplaren. Das be deutet, dass wir sehr viele Plattenwechsel durchführen müssen. Doppel-Produktion ist für uns nicht wirtschaftlich; wir benö tigen mit dem 4/1-Konzept nur die Hälfte der Druckplatten. Für uns zählen minimale Umrüstzeiten. Und die erreichen wir mit der WIFAG 375s sehr gut. Personelles – PreMedia Newsletter Oktober 2011 PreMedia Newsletter: Wenn man jetzt so ihre KleinAuftragsstruktur genau sieht, wäre da nicht auch eine Nische gegeben, beispielsweise für einen separaten oder integrierten Digitaldruck? Ron Claessen: Nein in Moment noch nicht. Das hängt mit unserem täglichen Ausstoß pro Drucktag von 400.000 bis 450.000 Exemp laren zusammen. Dafür ist der Digitaldruck viel zu teuer und online auch zu langsam. Unsere Druckerei in Apelton ist speziali siert auf zusätzliche Versandraum-Lösungen, wie Einstecken, Folieren etc. Dies ist aller dings für Fremdaufträge gedacht. Bei den regulären Produkten innerhalb der WegenerGruppe, die ja hauptsächlich Zeitungen und Wochenzeitungen publiziert, benötigen wir das nicht. Hier am Druckstandort Best haben wir uns auf reine, hochautomatisierte Mas senproduktion von Zeitungen und Wochen zeitungen spezialisiert. PreMedia Newsletter: Sie verfügen über eine langjährige Medienerfahrung. Wie schätzen sie die Zukunft der Printmedien in den Niederlanden ein? Ron Claessen: Es gibt in den Niederlanden einen klaren Trend zur Kooperation zwi schen den Verlagen und Druckereien. Beim Vertrieb der Zeitungen arbeiten die Verlage nun zusammen.. Wegener verteilt 700 bis 800.000 Zeitungen pro Tag. Ab August 2011 verteilen die 7.000 Wegener-Austräger auch 150.000 Zeitungen von „De Telegraf“. Damit ist ein erster Schritt gesetzt, NTC ist auch in volviert und es ist zu erwarten, dass andere Zeitungen bei diesem Projekt auch mitma chen werden. Es ist ja wirtschaftlich nicht vertretbar, dass im gleichen Vertriebsgebiet neben den Wegener-Austrägern auch die Austräger von „De Telegraf“ und „Volksblat“ die Zeitung zustellen. Wir bei Wegener Nieuwsdruk arbeiten daran, höchste Aktualität und Wirtschaftlich keit anbieten zu können. PreMedia Newsletter: Herr Claessen, das ist ein wunderbares Schlusswort. Danke für ihre umfassende Darstellung, die auch für mich eine zusätzliche Erfahrung über den Niederländischen Medienmarkt ermöglicht. Ich danke ihnen sehr. Ron Claessen: Es war mir eine Freude, mit Ihnen zu sprechen. G+J Media Sales: Marko Lutz steigt in die Geschäftsleitung auf / Oliver von Wersch wird EMS-Chef Aufgerückt: Die Nachfolge von Ekkehard Veser, dem kaufmännischen Leiter von Gruner + Jahrs Ver markter G+J Media Sales, steht fest. Marko Lutz (Foto), 36, übernimmt den Posten zum 1. November – zusätz lich zu seinen bisherigen Aufgaben als kaufmännischer Leiter der Digitalsparte G+J EMS. Lutz ist seit 2001 in verschiedenen Positionen bei G+J tätig, unter anderem als Assistent von G+J-Finanz vorstand Achim Twardy und als Planungschef bei G+J Media Sales. Zur Erinnerung: Veser wechselt zur G+JTochter Verlagsgruppe News in Wien. Seite 51 Inhalte mobil machen Der einfache Weg von Print zur App Auf direktem Weg redaktionelle Inhalte mit flexiblen Layoutkonzepten auf alle mobilen Endgeräte übertragen. Automatisch mit der jeweils besten Darstellung für die diversen Bildschirmformate: Das alles leistet der neue ContentConverter. Mehr Informationen unter: www.ContentConverter.de [email protected] Service-Hotline 0180 - 237 34 55* * Montag bis Sonntag von 08.00 - 24.00 Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Gebühreninformation: Die Kosten belaufen sich auf 6 ct je Verbindung aus den deutschen Festnetzen und auf maximal 42 ct je angefangene Minute aus den deutschen Mobilfunknetzen.