Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004
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Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004
Chronik Texte 40 Jahre SSC 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied im Buch 50 Jahre Waldstadt Gründung am 30. Juni 1967 durch 27 Bürger „Ist Rasenmähen ein Sport – Jedenfalls fing es damit an, dass ich beim Rasenmähen über den Gartenzaun angesprochen wurde, ob ich nicht Lust hätte, mich an der Gründung eines Sportvereins zu beteiligen. Die Satzung des neuen Vereins sah so viele Vorstände, Stellvertreter, Schriftführer, Kassenwarte (- oder heißt es Kassenwärter?) Beisitzer und Beiräte vor, dass alle anwesenden Gründungsmitglieder mit einem ehrenvollen Amt rechnen konnten und so wurde die Satzung schnell verabschiedet. …Ich musste feststellen, dass wir keinen Verein sondern einen Club gründeten – keinen Club für Sänger- und Skatspieler, Salonlöwen- und Striptease-Tänzerinnen, Säbelrassler und Sadisten. SSC heißt schlicht und einfach Sport- und SchwimmClub. Nachdem der Club formgerecht und in Übereinstimmung mit dem Bürgerlichen Gesetzbuch gegründet war, konnte sich die Versammlung alsbald der Frage zuwenden, auf welche Weise man dem hohen Ziel dienlich sein könne. Der Vorschlag, doch sofort im Nebenzimmer des Tagungslokals mit den sportlichen Übungen zu beginnen, wurde abgelehnt, da man erst einmal die einzelnen Abteilungen gründen müsse, um sodann geeignete Übungsleiter zu finden (rh „Ideale und andere Zustände“ Sportspiegel Nr. 1 1967). Sport für jung und alt - für ihn und sie An Interessierten mangelt es nicht. Ein halbes Jahr nach Gründung hat der SSC 1017 Mitglieder, davon 491 unter 14 Jahren. Waldstädter treten meist mit der ganzen Familie ein bei einem Monatsbeitrag von vier Mark. Kindersport und Gymnastik vorwiegend für Damen gibt es im Mehrzweckraum der Ernst-ReuterSchule in 20 Wochenstunden, Tischtennis im Kindergartenflur in der Elbinger Straße, Kinder-Schwimmkurse im Tullabad und Schwimmen für Erwachsene in Neureut, später in Blankenloch. Ab 1969 mit den Hallen der Ernst-Reuter- und der Europäischen Schule erhöht sich der Anteil Kinder und Jugendlicher auf über tausend und fast ebenso viele Erwachsene. Bei den Jüngeren wird Basketball, Handball und Leichtathletik der Renner, Mädchen tendieren zu Gerätturnen und Ballett, bei den Eltern hat der „Zweite“ Weg großen Zulauf und Volleyball zunächst zaghafter. Erstmals Vorreiter in Karlsruhe ist der SSC mit Mutter+Kind, später Eltern+Kind. Junge und jüngere Damen bevorzugen JazzGymnastik/Tanz, ältere pflegerische Gymnastik, auch ein Novum im Sportverein. Die ersten Tennisplätze 1971 werden von Erwachsenen belegt, schon zwei Jahre später können über 60 Kinder Tennis lernen. Freizeitsportler können seit über 25 Jahren wöchentlich Freizeitfußball, -Volleyball und –Basketball spielen. Für Ausdauerwillige gibt es ab 1975 mit dem Lauf-Treff den ersten Treff auch für Nichtmitglieder. Gäste können schon ab 1973 an der Sportabzeichenvorbereitung teilnehmen und ab 1980 an Sportkursen. Ein Markstein in der SSC-Entwicklung ist 1980 die Fertigstellung des Sport- und Begegnungszentrums. Für jedes Alter sind jetzt gute Voraussetzungen da für Sport und Geselligkeit. Die hohen Schulsporthallen werden überwiegend von den Ballsportarten genutzt. In den niedrigeren Vereinsräumen ist eine Differenzierung der Sportstunden in kleineren Gruppen möglich. Das Ambiente zieht auch viele Menschen an, die nicht in der Waldstadt wohnen. Bald wohnt ein Drittel der Mitglieder im übrigen Stadtgebiet, vorwiegend im Nordostbereich - mehr Erwachsene als Kinder. Auch die Gaststätte und zwei Kegelbahnen tragen zu dieser Entwicklung bei. Zehn Jahre später wird Kegeln durch vier weitere Bahnen wettkampf-attraktiv, inzwischen ist vor allem Gesellschaftskegeln nicht mehr im früheren Trend. Kindergeburtstage werden gerne auf der Zweibahnen-Anlage gefeiert. Zwischen 1987 bis 1997 wird der Angebotsfächer deutlich erweitert durch Fachsport, der nicht in vielen Vereinen geboten wird und durch ergänzende Kooperationen. Auch das Vereinsstudio FitnessTreff trägt ab 1990 zu noch mehr Mitgliedern über den Stadtteil hinaus bei. Inzwischen haben über 50 % ihren Wohnsitz nicht in der Waldstadt, die Mehrzahl wohnt in den nordöstlichen Stadtteilen und der angrenzenden Region. In den letzten zehn Jahren entstehen die Kindersportschule KiSSC und die Ballschule, gibt es für Mädchen VideoClipDance, für Erwachsene jeden Alters ein breites Gymnastikspektrum und Fitness - 1- Version vor den redaktionellen Kürzungen der Herausgeber in Varianten. Auch Trends lassen sich ohne finanzielles Risiko ausprobieren in vielfältigen Kursen vorwiegend für Erwachsene. Erfreulich hoch ist mit 36 % unser Mitgliederanteil bei den 19- bis 40Jährigen, einer Altersgruppe, in der man ansonsten Mitgliederschwund beklagt. Bei der Zusammensetzung nach Geschlechtern brauchen wir nicht aufholen, hat der SSC doch gleichviel männliche wie weibliche Mitglieder im Gegensatz zu nur 39 % Weiblichkeit in Gesamtnordbaden. Auch mit unserer Größe entsprechen wir als Drittgrößter in Nordbaden und Spitzenreiter in Karlsruhe ebenso wenig der Norm wie mit unserem jungen Sportvereinsalter von 40 Jahren im Jahr 2007 in der 50jährigen Waldstadt. Von den rund 5.500 SSC-lern sind etwa je ein Drittel Familienmitglieder, Soloerwachsene oder unter 26 Jahre vom Kleinkind bis zur Berufsausbildung. Wettkampf- und Leistungssport Der Wettkampfwunsch steckt in fast jedem Kind und auch viele Ältere wollen sich gerne sportlich messen. Mit Turnieren oder in Verbandsrunden auf unterer Ebene fängt im SSC Waldstadt vieles an. Kinder und Jugendliche sind trainingseifrig und noch nicht ständig verplant. Viele junge Talente, motivierte Trainer und unermüdliche Ehrenamtliche sind die Basis für Erfolge, die in diesen Bereichen rasch sichtbar werden. Wettkampfboom entsteht bei Basketball und Handball - erleichtert durch die Bezirkssporthalle Otto-Hahn-Gymnasium. Tischtennis kann zunächst in Kelleräumen der Eichendorff-Schule an Verbandsrunden teilnehmen, später in der Ernst-Reuter-Schule. Tennis kommt mit Vergrößerung der Anlage und der Vereinshalle hinzu, zunächst durch Erwachsene mit bereits vorhandenen Fähigkeiten – wie auch bei Schach und Volleyball. Junge Mitglieder nehmen teil an Verbandswettkämpfen auf Kreis- und Bezirksebene auch bei Gerätturnen, Judo, Leichtathletik, Schwimmen, Trampolin. 1977 entsteht mit den FC Waldstadt die erste SSC-Kooperation, damit fußballbegeisterte Kinder in nur einem Verein Sport treiben können. Einen Sprung zum Leistungssport gibt es 1979 durch die Fusion mit dem Karlsruher Schwimmverein 1899 zum SSC Karlsruhe: Für Schwimmen, Springen, Wasserball sind Strukturen gegeben – ab 1982 mit dem Fächerbad auch räumliche – vom Lernen ab frühem Kindesalter bis zum Hochleistungsport. Bald ist festzustellen, dass tägliches Training, um mehr zu erreichen, nicht der meisten Waldstädter Ding für ihre Kinder ist. Sie sollen möglichst vieles besser lernen als in der Schule möglich – mehrere Ballspiele, Judo, Turnen, Leichtathletik. Da wird mancher Trainer traurig, wenn ein Talent dann die Sportart wechselt, wenn er es wettkampfflügge gemacht hat. Man ist begeistert vom SSC, bei dem man zum Grundbeitrag vieles machen kann, doch für zielstrebigen Leistungssport bräuchten Talente mehr Ausdauer. Es sind oft Eltern aus dem Umland, die weitere Fahrwege in kauf nehmen. Dennoch haben auch Waldstadt-Eigengewächse Erfolge bis zur Deutschen Ebene. Hochleistungssport für Aktive wird für den einzelnen Verein immer weniger bezahlbar. In Karlsruhe gibt es in unseren Sportarten keine Leistungszentren, so dass manche vor allem mit Studienbeginn in Städte mit besseren Bedingungen abwandern. Von der Stadt finanziell gefördert werden seit Ende der achtziger-, Anfang der neunziger Jahre Sportarten, die Erfolge nachweisen können, bei Zusammenschlüssen der leistungswilligen Vereine. Leichtathletik und Schwimmen sind Paradebeispiele. Bei den Ergebnissen sind allerdings nicht mehr die Vereine genannt, sondern die LG oder SG. In die Kunstturnregion werden Hochbegabte, intensiv Trainingswillige aufgenommen. Gemeinschaften zweier Vereine hielten meist nur eine Spielrunde. Eine Ausnahme ist die Handballgemeinschaft mit dem Polizeisportverein. Seit 1995 trainiert und spielt man gemeinsam und teilt sich die Kosten. Echte SSC-Kämpfer sind die Basketballer und Volleyballer, die in der Region spielen. Einen größeren Radius haben die Mädchen von Synchronschwimmen und Rhythmischer Gymnastik sowie die InlineHockey-, die Unterwasser-Rugby-Spieler und die Springer, weil es im Karlsruher Umfeld wenig Möglichkeiten gibt. Wasserball musste zur Jahrtausendwende aufgegeben werden wegen zu weiten Fahrten und zu geringem Einsatz der Spieler bei hohem Trainingaufwand; Damen haben wenige Jahre Mitte der Achtziger Wasserball gespielt und es bis zu süddeutschen Ehren gebracht. Die Schachabteilung musste 1996 mangels Beteiligung nach länger zurückliegenden Grabenkämp- Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied fen schließen. Bei Kegeln und Triathlon erreichen Einzelne sporadisch Erfolge über die Region hinaus. Tennis wird in Ober-, Verbands- und Bezirksligen gespielt von je drei Damen- und Herrenmannschaften, von Kindern, Junioren bis Senioren – fast gleich viel Spielerinnen wie Spielern. Mit 23 Mannschaften ist Tennis unsere wettkampfstärkste „reine“ Abteilung. Rein im Doppelsinne: bei Verbandsspielen keine Kooperationen und wie überall im SSC ohne bezahlten Sport. Diese Entscheidung der Delegierten aller Abteilungen sowie kaum namhafte Sponsoren begrenzt den Drang nach oben, was zum Glück auch keine Dopingprobleme entstehen lässt. Umso höher sind herausragende Leistungen Aktiver zu werten: 1. Bundesliga Basketball Damen 1992/93, Gabi Reha Deutsche Meisterin 1988 und 1989 sowie Teilnahme an den Olympischen spielen in Seoul. Auch Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften in den klassischen Sportarten Leichtathletik und Schwimmen sowie jüngeren Sportarten sind große Erfolge. Altersklassen-Wettkämpfer machen von sich Reden, Schwimmer jüngst in den oberen (ältesten) Klassen mit Medaillen bis zu Europa- und Weltmeisterschaften. Erfolg nicht nur auf der Grundlage des früher Erworbenen, sondern auch durch regelmäßiges Trainieren und Fithalten erreichbar. Die 100. Deutsche Schwimmmeisterschaft 1988 im Fächerbad mit Qualifizierung der Olympiateilnehmer war eine besondere Herausforderung für den Verein. Breiten- Freizeit- und Gesundheitssport Auch diese Bereiche sind in der SSC-Satzung als Vereinsweck genannt und werden von Anfang an im SSC ausgeübt. Überschneidungen lassen sich nicht vermeiden. So zählt Wettkampfsport in unteren Klassen zum Breitensport und zum Freizeitsport, wenn unregelmäßig oder nur ein- bis zweimal wöchentlich trainiert wird. Freizeitsportler gibt es in jeder Fachsportart; bei Handball nennen sie sich AHs für Alte Herren. Badminton, Tauchen und Taekwondo wollen keinen Wettkampfsport. Judo widmet sich in letzter Zeit vor allem der Jugend und sozialen Aufgaben. Treffs für Laufen, Sportabzeichen, Spiele, Walking mit Nordic und Wandern sind Freizeitsport – kostenfrei auch für Gäste. Über gesunden Sport wird rege diskutiert auch von Politikern und Krankenkassen. Nicht jede Bewegung für den Kreislauf ist auch gut für den Bewegungsapparat, was man oft erst zu spät bemerkt. Häufig durchgeführte Abläufe im Fachsport können Abnutzungen zur Folge haben. Doch Spaß und Freude in anregender Gemeinschaft tragen unbestritten zur Gesundheit bei. Dies, tüchtig schwitzen und schnaufen waren Ziele früherer Zweite-Weg- und Gymnastikstunden – auch im SSC. Die Erkenntnis der behutsameren Bewegung kam rasch an der Basis an durch häufige Fortbildung der Übungsleiter - vor allem ein Metier der Damen. Die Palette wird in den letzten zwanzig Jahren immer breiter. Allein 25 Stunden mit Fitness im Namen werden wöchentlich geboten von Aqua über mobil, gesund, Rücken und Sommer bis Yoga. Auch das Vereinsstudio hat Fitness im Namen und Indoor Cycling heißt Fitness-Radfahren. Aerobic ist ein weiteres Spektrum mit tollen Kombinationen von Mix bis Power. Spezieller Gesundheit widmen sich unsere gezielten Gymnastikangebote mit dem Schwerpunkt einzelner Körperteile oder als Funktionsgymnastik. Auch Jazz-Gymnastik/Tanz ist gesundheitsbetont; der als Bauchtanz oft belächelte Orientalische Tanz fördert die Körperspannung und ist seit fast zwanzig Jahren etabliert. Bis ins hohe Alter kann man Fachsport und Gymnastik betreiben. Mitglieder kommen auch aus der weiteren Umgebung, während von manchen Waldstädtern kostenfreie Gymnastikstunden anderer Stadtteilinstitutionen frequentiert werden. Da es immer mehr ältere Menschen geben wird, liegt für den SSC hier noch ein weites Feld. Die in den letzten Jahren entstandene Allroundgruppe für agile Senioren mit wandern, Radtouren und Städtebesuchen sollte richtungweisend sein. In der Nachsorge gibt es konstant drei Herzgruppen, die älteste konnte ihr 25jähriges feiern. Lernsport Kinder wollen und sollen Bewegungsabläufe lernen als Grundlage für Wettkampf und späteren Freizeitsport. Bei den Achtjährigen endet der allgemeine Kindersport. Buben und Mädchen von fünf bis elf Jahren werden in der Kindersportschule mit ihren neun Klassen sowie in der Ballschule gefördert. Kinder sollen nicht zu jung Fachsport intensiv betreiben, auch damit sie nicht zu früh die - 2- Lust daran verlieren - ist wissenschaftlich nachgewiesen. Dennoch wollen Trainer Talentierte oft ganz jung aufbauen. Wie sich der Grundlagensport mit dem weiteren Ausbau der Ganztagsschulen entwickelt, wird sich zeigen. Der kostenintensive Bereich des Leistungssports wird Domäne der Vereine bleiben. Die Vereinssportstätten „Eine enorme Belastung, aber auch ein Gewinn in der Vielfalt der Sportstätten“ ist ein Zitat aus dem Beitrag in diesem Buch ‚Wie kam die Waldstadt zum Traugott-Bender-Sportpark?’. Im gleichen Absatz werden die SSC-Investitionen mit 8 Millionen Euro genannt, wovon im Mittel rund 40 % von Kommune und Land bezuschusst sind. In diesem Artikel sind Geländeentwicklung und Hintergründe umfassend dargestellt, so dass hier vor allem auf Entstehung und Nutzungen der SSCEinrichtungen eingegangen wird. Diese hohen Investitionen auf dem 6,3 ha Pacht- und Erbpachtgelände der Stadt erfordern hohe Verantwortung und Kenntnisse, die der Motor in all den Jahrzehnten Karl Heinz Stadler auch durch Fachleute im jeweiligen Bauausschuss garantierte. Vielfältige Nutzung war von Anfang an zwingend, da nicht belegte Räume finanziell nicht verkraftbar sind. Im ersten Bauprojekt 1974 wurden die beiden Hallenfelder für vier Sportarten konzipiert; bald zeigte sich, dass der Teppichboden nicht optimal war für Hand- und Volleyball. Die nach zehn Jahren erfolgte Verbesserung durch einen Granulatboden ermöglicht weiterhin Basketball neben der Hauptsportart Tennis, für die auch die weitere Halle von 1990 ausgelegt ist. Der Tennisboom war in der Waldstadt vehement. Von 1971 bis 1977 wurden in vier Abschnitten zwölf Freiplätze erstellt, die damals bei weitem nicht ausreichten, so dass 1979 drei stundenweise zu belegende GreenSet-Felder dazukamen. Sie wurden 1990 saniert mit Quarzsand gefülltem Kunstgras zur Schonung der Gelenke. Mit dem Nachlassen des Tennisinteresses ging die Belegung dieser Plätze drastisch zurück. Seit 2005 sind zwei Plätze zum multifunktionalen Sport auf Sand umgestaltet. Beach-Volleyball ist der Renner, Soccer und Aerobic beleben in den Sommermonaten „Beach 21“. „Sport 21“ heißt das jüngste Haus mit 1100 qm Grundfläche. Seit 2003 kann auf fünf Feldern Badminton gespielt oder vielfältiger Sport betrieben werden. Spiegelwände machen beide Hallen besonders attraktiv für Tanz und Gymnastik. Gemeinsam gebaut wurde das Gebäude mit dem Deutschen Alpenverein, Sektion Karlsruhe, die hier ihr attraktives Kletterzentrum betreibt. Mieter des SSC ist die gemeinnützige Sport- und Gymnastikschule Karlsruhe. Dass Mieträume nicht bezuschusst werden, ist selbstverständlich. Eine namhafte Kürzung der Hallenzuschüsse wegen der Nutzung durch die Schüler der SGK, die unsere Mitglieder sind, kann nicht nachvollzogen werden. Vielleicht hat der Zuschussgeber bis zum Erscheinen dieses Buches die fehlenden Gelder zugesagt, die bei Leerstehen der SGK-Zeiten vor allem an Vormittagen selbstverständlich gewesen wären. Realistisch kalkuliert war Sport 21 wie alle Bauabschnitte, was Belegungen und Folgekosten später jeweils bestätigen. Lediglich beim umfangreichsten SSC-Projekt waren die Baukosten wesentlich höher durch die 1980 nicht vorhersehbare Kostenexplosion. Die Stadt gewährte damals einen Sonderzuschuss für die Verbesserung der Infrastruktur der Waldstadt. Zur Wirtschaftlichkeit dieser Sporträume tragen die nur dreieinhalb Meter Nutzhöhe im Untergeschoss bei. Der 200 qm große Saal ist auch eingerichtet für Geselliges und Versammlungen, das Dojo für Kampfsportarten ist vorrangig belegt durch Judo. Im Spiegelsaal mit Schwingparkettboden fühlen sich vor allem Gruppen wohl, die sich zu Musik bewegen – von Ballett bis VideoClipDance. Im Turmtreff, in dem lange Schach gespielt wurde, reicht die Palette von Beckenbodengymnastik bis Yoga. An Wochenenden und in Ferien übernachten junge Sportler hier und im JUgendPAradies JUPA, das mit seinem großen runden Tisch für Sitzungen prädestiniert ist. Rund um den Treppenturm entstand 1980 die Geschäftsstelle und 1994 Zimmer für weitere Mitarbeiter mit dem Neuentstehen von Sanitärräumen. Die ersten Umkleide- und Duschräume mussten abgerissen werden, weil die Billigstbauweise von 1974 nicht sanierungswirtschaftlich war. Gleichzeitig wurden die Nasszellen erweitert, denn auch das Studio FitnessTreff mit „den drei S“ Sauna, Solarien, Saftbar war hinzugekommen. Abgerundet wird das vielfältige Haus durch den Clubraum - im Sommer für die Tennisabteilung - den Kraftraum, das Stüble, die Kegelanlage mit zwei und vier Bahnen, die Gaststätte mit Wohnung sowie Technik-, Lager- und Putzräume. Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied Ein Gebäude mit 3650 qm Grundfläche, das in vier Abschnitten in zwanzig Jahren gebaut wurde, hat komplizierte technische Einrichtungen und stellt große Anforderungen an Mitarbeiter und manche Firmen. Reparaturen binden viel Zeit und Geld, ohne dass es nach außen sichtbar ist. Für Sanierungen, Erneuerungen und Verbesserungen wurde ein Fünftel der Investitionskosten einschließlich Außenanlagen aufgewendet, zuletzt für die Umstellung von Erdgas auf Fernwärme. Auch die weiteren Freianlagen sind nach und nach entstanden: Rasenfelder, Mehrzweckspielfelder, die Leichtathletikanlage mit 100 m Bahn, Weit-, Hochsprung-, Kugelstoßmöglichkeiten, Trimmund Kinderspielanlagen mit attraktiven Geräten. Krönung ist 1982 die Freizeitsport-Modellanlage, die - überwiegend vom Land finanziert mit der Auflage auch Nichtmitgliedern zugänglich zu sein auch eine besondere Herausforderung ist. Die SSC-Einrichtungen im Traugott-Bender-Sportpark werden auch künftig herausfordern bei der Unterhaltung und der Erhaltung. Positiv gegenüber steht freies Gestalten und mit der Zeit gehen können bei der Sportentwicklung. Ehrenamtliche - Hauptamtliche Dreißig Ehrenamtliche waren von Anfang an dabei und 19 Übungsleiter. Die meisten Übungsleiter/Trainer erhalten zwar eine Stundenvergütung, bringen jedoch ein darüber hinausgehendes Engagement für ihre Gruppe. Hat ein Trainer Wettkämpfe für Schüler- und Jugendliche zu organisieren und ist Schnittstelle für Eltern mit oft hohen Erwartungen und geringer Bereitschaft zur Mithilfe wie Fahrtdienste, ist er eher Ehrenamtlicher. Oft wird über die Bereitschaft zur Ehrenamtlichkeit geklagt. Jedoch zu zeitlich begrenzten und beschriebenen Aufgaben sind bei persönlicher Ansprache auch heute noch Menschen bereit. Herausfordern zu verantwortlichen, auch kreativen ehrenamtlichen Tätigkeiten lassen sich nicht all zu viele. Achtzig Menschen sind im SSC zu umfangreicher Ehrenamtlichkeit bereit, was heißt auch einzuspringen, wenn andere kurzfristig absagen, damit die Aufgaben erfüllt werden können. Doch auch ohne Mitglieder, die häufig stundenweise oder nur ab und zu helfen, kann der Verein nicht bestehen und das dürfte jedes zehnte erwachsene Mitglied sein. Gewählte Organe sind Vorstand, Beirat, Rechnungsprüfer und seit 1978 Delegierte. Je vier Jahre 1. Vorsitzende waren Carl Kaufmann, Ulrich Hüttche, Dr. Konrad Stark und Karl Heinz Stadler. Zwanzig Jahre war Ingeborg Stadler in diesem Amt. Die Verantwortung für Finanzen und Steuern hatte Ernst Schuh 22 Jahre inne. Seit 2003 und hoffentlich noch lange ist Gert Rudolph 1. Vorsitzender. Mit Stellvertreter, Fachreferenten und Beisitzern besteht der Vorstand aus neun Personen, am Anfang waren und jetzt sind die Herren in der Überzahl, in den Neunzigern verantworteten zeitweise mehr Damen die Geschicke des Vereins. Zum bis zwölfköpfigen Beirat gehört derzeit nur eine Dame. Vorsitzende waren Dr. Traugott Bender, August Vogel, Carlheinz Löschner, Ingrid Blank und ist Dr. Hubert Keller. Weitere 33 Beiräte von Dr. Franz Alt bis Berthold Zöller waren bzw. sind für beratende Aufgaben in diesem Amt. Familie Bender ist seit Gründung präsent, nach Dr. Traugott Hans-Michael und Michael in Beirat bzw. Vorstand, Marianne seit über 25 Jahren in praktische Aufgaben bei Senioren und früher in einer Herzgruppe. Seit 2004 heißt der Verbindungsweg im Sportpark Traugott-Bender-Weg. Delegierte werden von den Abteilungen gewählt. Jeder Abteilungsleiter ist unabhängig von der Größe der Abeilung delegiert, für je angefangene weitere fünfzig Abteilungsmitglieder kommt ein Delegierter hinzu. 1978 waren es 67 Delegierte, in den letzten Jahren liegt die Zahl bei durchschnittlich 90 Vertretern, die zweimal jährlich Entscheidungen treffen und über die Zukunft diskutieren. Durch dieses Gremium können auch Zufallsmehrheiten vermieden werden falls die Interessen einzelner Gruppen nicht dem Gesamtwohl entsprächen, was allerdings im SSC nie der Fall war. Das Interesse an Mitgliederversammlungen wurde immer geringer, die Kompetenzen der Delegierten daher erweitert. Mehrere Kandidaten standen für Vorstands- oder Beiratsämter kaum zur Verfügung. Lediglich bei der Wahl zum Rechnungsprüfer gab es vor langer Zeit und für Abteilungsleiter wenige Male mehrere Interessenten. Schon ab dem Gründungsjahr wurde die Verwaltungsarbeit durch eine Halbtagskraft erledigt. Die Geschäftsstelle war in den ersten Jahren in der Wohnung des Vorsitzenden, später in einem Keller - 3- in der Schneidemühler Straße und ist seit 1974 in eigenen Räumen. Jeweils über zehn Jahre tätig waren Erna Wenzel und Ute Georgiev sowie bis heute Marie Fazlija. 1992 wurde Stefan Ratzel als Leiter des FitnessTreff eingestellt, später für Kurse und Gesundheitssport zuständig. Er ist seit 2003 Vereinsmanager, nachdem Ingeborg Stadler als ehrenamtliche Geschäftsführerin aufgehört hat. Diese Umstrukturierung hat Ressortverantwortliche zur Folge, für die Finanzen Birgit Berg, für die Mitgliederverwaltung Vicky Blesinger, die auch die Zuarbeit für Ehrenamtliche leisten – koordiniert von Mechtild Swienty. Hauptamtliche Sportfachkräfte wurden durch ABM-Maßnahmen möglich. Die erste in ein festes Arbeitsverhältnis Übernommene war Sabine Wenz, die zehn Jahre dazugehörte. Hauptaufgabe ist inzwischen die Kindersportschule, die seit 2000 von Manuela Hohloch geleitet und weiter ausgebaut wird. Auf Ines Werner und Stefan Maier sind weitere Aufgaben delegiert. Eigene Anlagen ohne präsente Kräfte zu unterhalten, wäre nicht zu verantworten. Über 22 Jahre war Gerhard Bösch Anlagenverwalter und fast zehn Jahre Wendelin Keller, inzwischen sind es Gojko Jelic und Udo Billas. Ergänzend werden zur Bewältigung und Finanzierung der Aufgaben Aushilfskräfte eingesetzt, auch unterstützt durch das Harz IV-Projekt. 2007 sind zehn Vollzeit- und Teilzeitkräfte für Anlagen, Sport und Verwaltung tätig. 23 Zivildienstleistende waren von 1979 bis 2005 beim SSC, seit zwanzig Jahren dürfen es keine SSC-Mitglieder sein. Immer kürzere Dienstzeit sowie die eingeschränkten Aufgabenbereiche veranlassen, die Möglichkeit Soziales Jahr zu probieren - bisher mit gutem Ergebnis. Auch Praktikanten helfen zeitbegrenzt. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass die Mischung aus Hauptund Ehrenamt der richtige Weg ist, im großen SSC die Aufgaben zu schultern. Feste Feiern Freizeiten Sportfeste sind in den ersten SSC-Jahren leichtathletische Vereinswettkämpfe im Uni-Stadion und Volksläufe im Hardtwald. Später wird die Bezirkssporthalle Otto-Hahn-Gymnasium mit Platz für fünfhundert Zuschauer jedes zweite Jahr für einen Querschnitt durch die Abteilungen genutzt – ein dutzend mal bis die Sportschau 2005 in die Aula gelegt wird mit mehr Ambiente und Beleuchtungsmöglichkeiten. Jeweils in den Jahren ohne Sportschau öffnet der SSC seine Türen im Traugott-Bender-Sportpark, seit 1996 fit&fetzig genannt. Im Sommer um den SSC-Gründungstag genießen Gäste und Mitglieder bei schönem Wetter die Vereinseinrichtungen bei Sport und Geselligkeit. Geselligkeit als Bälle und Faschingsfeten hatten in den siebziger und achtziger Jahren große Resonanz. Nachlassendes Interesse hat neue Ideen erzeugt. Frühlingsfeste, Neujahrsempfänge, Jahresfeste führen Ehrenamtliche und Übungsleiter quer durch den Verein, Vereinsjubiläen, Richtfeste, Einweihungen viele Mitglieder zusammen. Bei Kindern kommen nach wie vor Faschings- und Sommerfeste des Gesamtvereins gut an, während die Weihnachtsfeiern in den Abteilungen stattfinden. Jugendpartys waren zunächst in Kirchengemeinderäumen, bis Mitte der Neunziger im SSC-Saal. Die Tendenz liegt inzwischen bei Jüngeren und Älteren bei gemütlichen Treffen in kleinen Gruppen vor allem nach den Sportstunden. An Turnieren mit Aktiven von Karlsruhes Partnerstädten hat die Basketballabteilung in den siebziger Jahren in Nancy und Nottingham teilgenommen und organisiert in der OHG-Halle mit privaten Übernachtungen und Verpflegung in der Aula. Später fuhren Basketballer nach Salzburg und Wien, Handballer nach Schweden und Paris. Neben den sportlichen Begegnungen spielen Kameradschaft und Geselligkeit eine große Rolle wie auch bei späteren Treffen in vielen Sportarten mit Halle an der Saale oder Frankfurt. Ein Fußballturnier jährlich für alle SSC-Abteilungen gab es von 1976 bis 1989, Turniere vor allem für unsere Fußball-Gastmannschaften sind nach wie vor Bestandteil von fit&fetzig. Ski-Freizeiten vor allem für Familien in schneesichere Gebiete boomten in den Siebziger Jahren und waren bei der Jugend in den Achtzigern und Neunzigern beliebt, eine Tradition, die jüngst wieder auflebt. Erwachsene reisen öfter in kleineren Gruppen wie Handballer zum Wiedener Eck oder Tennisspieler zum Skilaufen. Überfachliche Freizeiten für Kinder und Jugendliche aller Abteilungen organisierte bis 1981 ein aktiver und kompetenter Jugendausschuss viermal nach Inzell – Höhepunkt 1977 mit 250 Teilnehmern - und dreimal nach Fiesch/Schweiz. Auch Sylt, Baerenthal, Altglashütten waren Ziele. Mit vielfältigen Möglichkeiten im SSC-Zentrum und Fächerbad sind einwöchige Tagesfreizeiten für Kinder ein Dauerbrenner; bis 2006 sind 50 überfachliche, 18 Tennis- und 15 Tauchfreizeiten zu Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied verzeichnen – jüngst auch Beach-Volleyball - und hoffentlich noch viele. Vereinsjubiläen wurden in Varianten bei jedem Fünfersprung gefeiert, 25 Jahre SSC 1992 und schon 1999 das Hundertjährige durch den KSN 1899, denn bei Fusionen gilt das Gründungsdatum des Älteren! Information Öffentlichkeit Werbung Das erste Informationsblatt für alle Mitglieder erschien zwei Monate nach Vereinsgründung. Auf acht Seiten wurden nach dem Grußwort des Vorsitzenden Vorstand und Beirat vorgestellt, der Stundenplan abgedruckt, zur ersten Mitgliederversammlung eingeladen und die ersten 518 Mitglieder aufgelistet. Die Informationen heißen seit 1979 „info“ mit jährlich vier Ausgaben. 2005 wird in der 150. Ausgabe der Inhalt dargestellt: Berichte der Abteilungen, vom Gesamtverein, Neue Angebote, Termine, Gratulationen, Vorstellung neuer Übungsleiter, Ehrenamtlicher und Mitarbeiter gehören dazu. Weiterhin Hefte im A-5-Format wollten bei einer Umfrage 2006 die meisten. Fotos gibt es im Heftinnern seit den späten Siebzigern in SchwarzWeiß, in den Achtzigern selbst entwickelt durch das Viererteam „Joto“. Der Mehrpreis für farbige Hefte ab 2007 ist gerechtfertigt, werden sie doch nach wie vor in Eigenregie erstellt – seit 2001 von Dieter Marschall, in Jahrzehnten davor mit Schreibmaschine und ersten PC-Techniken von Ingeborg Stadler. Die nicht überlagernde Werbung trägt die Druck- und Versandkosten weitgehend. Seit Anbeginn verteilen Kinder der Abteilungen die Hefte in der Waldstadt und bereiten Damen auch die übrigen Infos für den Postversand vor. Die 132-seitige Broschüre zum 25jährigen SSC-Jubiläum und die 100-seitige zu 100 Jahre Schwimmen sind kostenfrei bei der SSCGeschäftsstelle erhältlich. Das Sportprogramm hat sich ab 1973 selbständig gemacht. Alles Wissenswerte über den SSC ist in knapper Form zusammengefasst – dennoch sind es 44 Seiten. Prospekte und Plakate werden seit es Kopierer gibt auf Farbpapier selbst gefertigt und nur bei höherer Auflage zum Schnelldruck gegeben. Die vielfältig erforderlichen Vordrucke sind Eigenprodukte und werden inzwischen auch virtuell übermittelt. Text/Bildberichte von Michael Chaussette erscheinen in zahlreichen kostenfreien Zeitschriften, denn in der Lokalpresse dominiert der Leistungssport. Durch das Internet sind neue Perspektiven eröffnet. Der SSCAuftritt unter www.ssc-karlsruhe.de ist umfangreich. Jede Abteilung hat die Möglichkeit, Aktuelles einzustellen. Unsere Werbeanzeigen werden sparsam und meist in kleinem Format geschaltet. Mit einer Straßenbahnwerbung konnte durch Spenden 2003 und 2004 ein Traum Wirklichkeit werden. Werbung durch Unternehmen hält sich in Grenzen, gehören wir doch nicht zum Profisport. Werbekonzepte für unsere Anlagen und Räume mit ihren täglich vielen Besuchern ergänzt durch Vereinsbus und Druckerzeugnisse wurden mehrfach erstellt mit nur mäßigem Erfolg. Sport Kunst Signet Sport könnte zu den Ohren rauswachsen - war von einer sehr Engagierten zu hören - gäbe es nicht gestalterische Elemente. In allen Bauabschnitten wurde Wert auf sensible Ausührungen ohne Mehrkosten gelegt. Höhepunkt der Kunst am Bau ist seit 1980 das Triptychon im Foyer von Emil Wachter mit rustikalen Sportmotiven. Vom ersten Leitsystem bis zum Sportbild im neuen Büro hat Vera Chaussette gestaltet und viele der über fünfzig Ausstellungen in der SSC-Gaststätte betreut. Was fotografisch nicht zu erfassen ist, hat Annelise Kniss gezeichnet. Durch Auflockern von Texten hat Günter Rösler uns als Männlesverein auch in der Republik bekannt gemacht. Gewollte Graffitis schmücken neuerdings einige Wände. Corporate Identity gibt es beim SSC von Anfang an, und somit länger als dieser Begriff bekannt ist. Von den wechselnden SigSchriftzug fast zwanzig Jahre eingeprägt, nets hat sich dieser in der Vor-PC-Zeit ergänzt durch runde Rahmen um gerades Einkleben zu erleichtern. Das neue Signet ist entsprechend dem Zeitgeist dynamisch - 4- Auszeichnungen Qualitätszeichen 1984 erhält der SSC erstmals Auszeichnungen und das gleich drei mal: Für die beste nordbadische Vereinszeitung, als beispielgebend im Freiburger Kreis – AG von 170 deutschen großen Sportvereinen und mit dem goldenen Ball der Sportpresse Baden Württemberg, den wir zusammen mit Sportautor Hans Blickensdörfer beim größten SSCBall in der OHG-Aula in Empfang nehmen durften. Weiterer Höhepunkt ist 1991 für Erfolge in mehreren Sportarten Das Grüne Band des Deutschen Sportbundes, verliehen bei der Dresdner Bank am Markplatz. Auf Baden-Württemberg-Ebene ragen heraus der Innovationspreis 1999 und der Umweltpreis 2001. Seit 1996 erfahren wir mehrfach Anerkennungen bei der Sportjugend, der Stadt und bei Toto Lotto. Die Goldene Pyramide – verliehen beim Karlsruher Sportlerball erhielten 1986 die Basketball-Damen, von 1988 bis 1990 Gabi Reha und 1999 Thomas Lauinger. Ausgezeichnet mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg sind ab 1986 Ingeborg Stadler, Elmar Burgbacher, Peter Spengler, Joachim Hornuff, Ernst Schuh, Karl Heinz Stadler (beantragt für weitere zwei Herren – bis Drucklegung entschieden). Karl Heinz und Ingeborg Stadler erhielten die Verdienstplakette der Stadt Karlsruhe. Ehrungen durch Fachverbände honorieren ebenfalls für langjähriges Ehrenamt. Die Dankeschöns innerhalb des Vereins können unkonventionell sein, weil keine Ehrungsordnung einengt. Die Qualitätszeichen für die Kindersportschule, für Gesundheitssportangebote, den FitnessTreff und den Walking-Treff werden nur nach jeweils erneuten Prüfungen verlängert. Kooperationen … und anderes Nach dem Motto der gegenseitigen Angebotserweiterung können Mitglieder von Kooperationsvereinen beim SSC eine Angebotsauswahl günstig nutzen und haben SSC’ler Möglichkeiten zu Klettern, Reiten, Tanzen, Fußball oder Ringtennis spielen, Ski, Snowboard und Kanu zu fahren. Mit dem Alpenverein, dem Skiclub und dem KSV sind wir in der Arbeitsgemeinschaft Traugott-Bender-Sportpark verbunden, der zudem die Sportpark Nordost GmbH mit dem Fächerbad angehört, dessen Mehrheitsgesellschafter der SSC ist. In Kooperationen mit Schulen und Kindergärten vermitteln wir Sport und Bewegung, schon sehr lange und immer intensiver. Mitglied ist der SSC zur Sportdurchführung in 19 Fachverbänden, die nordbadisch, gesamtbadisch oder baden-württembergisch zusammengeschlossen und über die wir Mitglied im Badischen Sportbund sind. Durch den Freiburger Kreis, die Arbeitsgemeinschaft großer deutscher Vereine, erfahren wir seit 1976 Richtungsweisendes wie nirgendwo sonst und geben unsere Erfahrungen an anderen Vereine weiter. Die Vereinsinitiative Gesundheitssport wurde 1989 vom SSC mitgegründet mit der Aufgabe qualifizierter Prävention und seit 2005 der verantwortlichen Organisation von dreißig Herzsportgruppen in Karlsruhe und der Region. Zukunftsblick Der Waldstadt-Sportverein mit regionaler Ausstrahlung bleiben, das Geschaffene erhalten, Erwartungen der Sporttreibenden erfüllen, zum sozialen Wohlfühlen beitragen, vielen Kindern ein Rüstzeug geben und auch für die ältere Generation eine Heimstadt sein das wünscht die „Ur-Waldstädterin“ Ingeborg Stadler Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied - 5- 12 Themen aus 12 SSC-Infos 2004-06 Abteilungen Den Abteilungen obliegt laut Satzung die Förderung und Durchführung der entsprechenden Sportarten. Jede Abteilung hat eine Leitung. In der Chronik sind die Abteilungsleiter genannt. Wie groß die Teams sind und wie sie sich zusammensetzen, bleibt jeder Abteilung überlassen. Seit der SSC-Waldstadt-Gründung 1967 bestehen Gerätturnen, Gymnastik, Kinderturnen/sport, Leichtathletik, Schwimmen, Ski, Tischtennis und Wandern. Einen Gründungsboom gab es 1969 durch neue Sportstätten mit Ballett, Basketball, Eltern+Kind, Handball, Volleyball. Die 70er-Jahre bescherten uns Jazztanz, Judo, Lauf-Treff, Tennis, Trampolin und als erste Kooperation Fußball für SSC-Kinder beim KSV, damals FC Waldstadt. Die Fusion 1979 mit dem KSN 99 zum SSC Karlsruhe hat Leistungsschwimmen, Springen und Wasserball eingebracht. Aus den 80er-Jahren haben Bestand: FitnessTreff, FreizeitBasketball, Freizeit-Fußball, Herzgruppen, Kegeln, Spiel-Treff, Sportabzeichen, Synchronschwimmen, Tauchen, Triathlon. Aus Freizeit-Volleyball wurde später Mixed-Volleyball. In den 90ern kamen dazu: Badminton, Inline-Hockey, KiSSC, Rhythm. Sportgymnastik, Taekwondo, Unterwasser-Rugby und Walking-Treff. Wasserball macht derzeit eine Pause. Wandern hatte eine Auszeit von 1973 bis 1986. Ski ist seit zwei Jahren beim kompetenten Skiclub Karlsruhe untergebracht. Die Kooperation mit dem Reiterverein Karlsruhe besteht seit 20 Jahren. Gesellschaftstanz hat nach vier SSC-Jahren zwei Jahrzehnte am Knowhow des TSC Astoria teilgehabt. Fechten, Folklore, Karate lebten weniger als fünf Jahre. Schach brachte es auf 19 Jahre. Der Traditions-Zweite Weg des Gründungsjahres strich nach 35 Jahren die Segel. Mit zwölft Führungen ist Tischtennis Spitzenreiter, gefolgt von Wasserball mit zehn Leitern. Bei Tennis hatten zwei Herren jeweils nach mehrjähriger Pause die Würde/Bürde wieder übernommen. Von je einer Person werden seit Beginn Herzgruppen und SpielTreff geführt. Zwei Verantwortliche in zwei bis drei Jahrzehnten sprechen für Konstanz bei Freizeit-Basketball, Freizeit-Fußball, Jazztanz, Judo, Lauf-Treff und Trampolin. Auf 190 Leiter hat es der SSC in 37 Jahren gebracht, etwa vier pro Abteilung. Allen ehrenamtlichen Leitungen ist gemeinsames Anliegen das Wohlfühlen ihrer Mitglieder sei es beim Lernsport, Breiten-, Freizeitund Gesundheitssport oder Wettkampf- und Leistungssport. Falls Sie Ihre Gruppe nicht gefunden haben, könnte es sich um ein für Nichtmitglieder offenes Angebot handeln, das von hauptamtlichen Mitarbeitern betreut wird. Ob in der Chronik oder nicht – die Hauptsache ist, Sie haben Spaß beim Sport. Beirat Bereits bei der SSC-Waldstadt-Gründung 1967 wird ein Vereinsbeirat beschlossen. In der ersten Satzung ist er mit 7 Mitgliedern - auf 5 Jahre zu wählen - verankert. In jenem § 9 steht: „Der Beirat ist vor allen grundsätzlichen Entscheidungen des Vorstandes zu hören, auf Verlangen jederzeit. Der Beirat wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden. Dieser hat das Recht, an den Sitzungen des Vorstandes teilzunehmen.“ Erster Beiratsvorsitzender war SSC-Gründungsinitiator Dr. Traugott Bender – zwölf Jahre bis zu seinem Tod 1979. Welche Bedeutung Traugott Bender für den Verein im jungen Stadtteil mit vielen Kindern ohne Sportstätten hatte, möge auch die Benennung des Weges durch den Traugott-Bender-Sportpark nach ihm bezeugen. Seine Verdienste aufzuführen, würde diese Serie sprengen. Unter den Mitgliedern des ersten Beirates finden sich etablierte Persönlichkeiten wie der Publizist und damalige Waldstadtbewohner Dr. Franz Alt. In Erinnerung sind der Chronistin seine Zauberkünste bei SSC-Bällen im Studentenhaus. In den Aufzeichnungen folgen Pfarrer Walter Haury und Hans-Jörg Klein mit je zehn Jahren im Beirat. 20 Jahre Beirätin war Toni Menzinger, die kürzlich 100 Jahre alt ( 102jährig) wurde und als Karlsruher Ehrenbürgerin und Alterspräsidentin des Landtages von Stadt und Land gefeiert wurde. Pfarrer Kurt Ober, der am Jahresanfang den 90. Geburtstag in seiner früheren Waldstadtgemeinde St. Hedwig feiert, war 21 Jahre in unserem Kreis. Waldstadturgestein August Vogel gehörte dem Beirat mit 28 Jahren am längsten an – Gemeinderat war er 25 Jahre. Als Beiratsvorsitzender wurde August Vogel 1979 Nachfolger von Traugott Bender. Dieses Amt bekleidete er zwölf Jahre. In dieser Zeit wurde der Beirat auf bis zwölf Mitglieder erweitert. Zwischen vier und zwanzig Jahren waren sechs Damen und vierzehn Herren im Beirat: Schulleiter Kurt Posselt und Peter Speckert, Kirchenvertreter Walter Blum, Rolf Nölle, Brigitte Beer-Rottenberger, Elke Schleichert; Gemeinderäte Albrecht Münch, Dr. Barbara Tebbert, Hilde Willmann. Stadtkämmerin Margret Mergen - seit 2000 Erste Bürgermeisterin in Heilbronn – war vor kurzem als Regierungspräsidentin im Gespräch. Erwin Teufel hat als Ministerpräsident anders entschieden. Die Fusion mit dem KSN 99 brachte mit Willy Seitel und Carlheinz Löschner frisches Blut auch in den Beirat. Letzterer war von 1995 vier Jahre Beiratsvorsitzender, gefolgt von Ingrid Blank, MdL a.D., für ebenfalls vier Jahre und zwei weiteren Beiratsjahren. Egon Butz, Anton Wachter, Bärbel Petereit, Dr. Konrad Stark, Berthold Zöller waren Beiratsmitglieder. Mit Dr. Michael Kromer hatten wir für nur zwei Jahre ein SPDMitglied in Beiratsreihen. Unser Bestreben, dass alle Parteien in diesem Gremium vertreten sind, war leider nie zu realisieren. Die derzeitigen elf Beiräte sind auch in diesem Info auf der drittletzten Seite genannt. Seit 2003 ist Dr. Hubert Keller Vorsitzender. Der Beirat wird für vier Jahre von der Delegiertenversammlung gewählt; der jetzige ist bis 2007 im Amt. Ergänzend zur ersten Satzung ist jetzt in „§ 10 Beirat“ auch die Förderung der Vereinsinteressen genannt. Nach wie vor beziehen sich die Aufgaben auf das Grundsätzliche. Seit einiger Zeit bestehen Arbeitskreise aus Vorstand, Mitarbeitern und Beirat. Beiräte mit Wissen aus der SSC-Entwicklung unterstützen darüber hinaus gerne. Delegiertenversammlungen Die erste Versammlung war am 13.4.1978, die 53. am 26.4.2004. Zwei Versammlungen im Jahr sind also Usus; die im Frühjahr hat die Finanzen als Schwerpunkt, im Herbst werden meist sportliche Themen in diesem kompetenten Gremium behandelt. Warum beschloss die Mitgliederversammlung am 4.11.1977 das „Organ“ Delegiertenversammlung? Bis dahin waren in der Satzung verankert: Mitgliederversammlung, Vorstand und Beirat sowie Abteilungen und Jugendausschuss. Der SSC Waldstadt hatte 3000 Mitglieder. Das rege Interesse der Gründerjahre war vorbei. Die Mitgliederversammlungen waren nicht mehr so gut besucht. Hauptargument für das Delegiertensystem waren Erfahrungen anderer großer Mehrspartenvereine, dass durch viele Abstimmende einer Abteilung Beschlüsse herbeigeführt werden können, die nicht im Interesse des Gesamtvereins sind. Solche Zufallsmehrheiten schließt das Delegiertensystem aus. In den ersten zehn Jahren wurde die Delegiertenzahl nach dem Höchstzahlverfahren d’Hondt ermittelt. Die Zahl der Abteilungsmitglieder wurde durch 2, 3, 4, 5 usw. geteilt für die Zuteilung der Sitze. Abteilungsleiter waren und sind kraft Amtes Delegierte. Außer den damals insgesamt 60 Mitgliedern ist der Vorstand stimmberechtigt. 20 Abteilungen hatte der SSC Waldstadt 1978, 45 männliche und 23 weibliche Delegierte waren beim ersten Termin dabei. Hauptaufgaben der Delegiertenversammlungen waren Haushaltsund Beitragsentscheidungen. Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied Stimmberechtigte von der ersten Stunde bis heute sind Elmar Burgbacher, Peter Lauinger, Peter Spengler, Ingeborg Stadler. Bei der Fusion von KSN 1899 und SSC Waldstadt zum SSC Karlsruhe 1979 wurde das Delegiertensystem auch von den Mitgliedern des Traditionsschwimmvereins befürwortet. Rolf Stellrecht ist hier Dienstältester. 1987 hat man vom komplizierten Divisionsverfahren d’Hondt Abstand genommen und wie in den meisten Vereinen je 50 Abteilungsmitglieder einen Delegierten beschlossen. Eine Obergrenze der Gesamtteilnehmer besteht nicht mehr. Die Zahl hat sich bei 90 eingependelt, meist ein Drittel Damen. Der Versammlungsbesuch ist erfreulich rege. 2001 hat man vom Nebenzimmer in den Saal gewechselt – an unterschiedlichen Wochentagen, damit die Saal-Sportstunden nur alle zwei Jahre ausfallen. Von Jahr zu Jahr geringer wurde die Teilnahme an den Mitgliederversammlungen. Wären sie nicht vor die Delegiertenversammlungen terminiert und die Delegierten quasi dienstverpflichtet worden, hätte der Vorstand des 5000-Mitglieder-Vereins mit weniger als 50 Personen getagt. Damit Vorstand und Beirat von einem größeren Personenkreis gewählt werden können, wurden auch diese Aufgaben am 23.10.2000 den Delegierten übertragen. Seit der jüngsten Satzungsänderung (sie kann nur von einer Mitgliederversammlung beschlossen werden) am 22.10.2003 können auch sportpassive Mitglieder als Delegierte kandidieren, wenn sie sich einer Abteilung zuordnen. Alle Mitglieder können bei den Delegiertenversammlungen mitsprechen. Die Abstimmungen sind den Delegierten vorbehalten. Die Chronik des SSC ist eine Daten- und Namensammlung zum Nachschlagen - Inhalte dazu in den Infos. Freizeiten Skifreizeiten waren der Renner in den ersten SSC-Jahren. Von 1969 bis 1973 organisierte die Skiabteilung fünf Familienfreizeiten in Corvara, drei in Menzenschwand und je eine in Saas Fee und Lac de Tignes. Hans-Michael Bender und Wolfgang Küchler waren die organisierenden Abteilungsleiter. Nach diesen Sturm- und Drangjahren „schien eine Freizeitmüdigkeit eingetreten zu sein“ schreibt Walter Furrer in „10 Jahre SSC“. Bei Erwachsenen ging und geht der Trend zu kleineren Gruppen aus dem SSC – nicht im SSC. Auch die Handballabteilung hat ihr alljährliches Treffen am Wiedener Eck selbst in die Hand genommen. Jugend-Skifreizeiten in Saalbach brachte der KSN durch die Fusion 1979 ein. Harald Brück von der Schwimmabteilung und SkiAbteilungsleiterin Siegrid Diehl führten bis 1984 sechs Freizeiten in Saalbach und Zauchensee durch. Sieben Ski-Familienfreizeiten wurden in den Neunzigern vor allem von unseren Sportlehrerinnen Sabine Wenz und Daniela Schneider organisiert. Ab 2001 können SSC-ler die Palette des Skiclub nutzen. Aus einer Herbstfreizeit der Handballabteilung in der Sportschule Inzell ergaben sich von 1975 bis 1978 Kinder/Jugendfreizeiten des Jugendausschusses. Bei der größten mit sechs Bussen stand uns das ganze Jugenddorf mit Sporthalle, Übernachtungsbungalows und allen Gemeinschaftseinrichtungen zur Verfügung. Eine gleichzeitige Erwachsenenfreizeit unterstützte die jungen Organisatoren und ihre eifrigen Betreuer unauffällig. Verantwortlich waren Bernhard und Winfried Leopold, Otto Hempen und Thomas Grittner. Von 1979 bis 1981 war Fiesch Ziel des Jugendausschusses mit Ulrike Schubach und Albrecht Fitterer. Einige einmalige Unternehmen seien nicht vergessen: 1975 die Fahrt der Handballjugend nach Schweden mit Günther Häuser, 1979 Jugendfreizeit auf Sylt mit Petra Butz und 1977 eine Familienfreizeit des 2. Weg in Baerenthal. Baerenthal und Moosbronn sind auch Ziele von Kinder- und Jugendfreizeiten der letzten Jahre. Daniela Ortmann organisiert mit viel Engagement, doch der Trend geht eindeutig zu den Tagesfreizeiten, seitdem wir im SSC-Zentrum eine ideale Vielfalt auch mit dem Fächerbad bieten können. Die „überfachlichen Freizeiten“ mit vielfältigem Sport riefen Bernhard und Christiane Leopoldt 1981 ins Leben. In den ersten acht Jahren war es eine Tagesfreizeit in den Sommerferien, danach alljährlich zwei bis drei. Im nächsten Jahr können wir die stolze 50 feiern! - 6- Früher vom Jugendausschuss, inzwischen von den hauptamtlichen Sportlehrerinnen geleitet sind sie eine idealen Verknüpfung zu den Sportstunden für die Kinder, die ja auch von Manuela Hohloch mit Unterstützung von Ines Werner geleitet werden. Neben erfahrenen Betreuern wird auch der Nachwuchs für künftige Aufgaben eingebunden. Seit 1989 gibt es in den Pfingstferien Tenniscamps – mit steigender Resonanz in den letzten Jahren. Für die erkrankte Jugendwartin ist im letzten Jahr Oliver Strauss eingesprungen. Wir wünschen Daniela Schneider dieses Jahr wieder vollen Einsatz. Sechs Freizeiten hat die Tauchabteilung mit dem Stadtjugendausschuss im Fächerbad durchführt, seit 1998 sind diese Kurse voll bei der Abteilung. 79 Tagesfreizeiten für Kinder- und Jugendliche im SSC-Zentrum und Fächerbad zählt die Chronistin von 1981 bis 2005. Trainingslager dienen der Wettkampfvorbereitung und sind deshalb hier nicht ausführlich genannt. Synchronschwimmen, Leichtathletik, Tennis sind die konstantesten. Infos Kaum ist der SSC am 30. Juni 1967 gegründet, gibt es das Informationsblatt Nr. 1 mit acht Seiten. Auf der Titelseite begrüßt der 1. Vorsitzende Carl Kaufmann und nennt Vereinsziele. Namentlich aufgeführt sind die sechs Vorstands- und sieben Beiratsmitglieder, fünf Abteilungs- und 19 Übungsleiter. Der Zeitplan der Übungsstunden ist abgedruckt und zur ersten Mitgliederversammlung wird eingeladen. Auf viereinhalb Seiten sind die 518 Mitglieder der ersten drei Vereinsmonate aufgelistet – fast alle mit Waldstadtadresse. Dreißig weitere Informationsblätter erscheinen in gleicher Aufmachung bis September 1974, bis 1978 sind die Informationshefte fortlaufend nummeriert. In den ersten zwölf SSC-Jahren sind es 44 Hefte mit insgesamt 794 Seiten – jährlich zwischen zwei und sieben. Seit 1979 erscheinen vier Hefte im Jahr. Weil 1+2.84 eine Doppelnummer ist, sind wir mit dieser Ausgabe 4-2004 bei Nr. 147 und der stolzen Gesamtseitenzahl 10.824+Heft 4/04. Dass der SSC keine Ansammlung von Abteilungen ist, zeigt der regelmäßig große Anteil des Info mit Gesamtvereinsthemen. Die Abteilungen berichten unterschiedlich von regelmäßig bis nur sehr selten. Firmenwerbung dominiert nie mit etwa 1/6 des Heftumfangs. Fotos im Heftinnern gibt es seit den späten Siebzigern, in den letzten Jahren vor allem dank Michael Chaussette auf den meisten Textseiten. Leserumfragen hatten diese Auflockerung und RöMännlen gewünscht. Auch Serien sind beliebt: Acht Jahre gab es einen Fragebogen, jetzt „Drei Fragen“, sporadisch Interviews, regelmäßig Neue Übungsleiter und „Persönliches“, alljährlich Jubiläumsmitglieder und einen Kalender für das Folgejahr. Einen gelben Umschlag hat das Info von 1974 bis 2000, ab 93 mit rotem Eindruck. Seit vier Jahren sind Farbfotos auf der Titelseite. Das gelbe Deckblatt ist bis 1982 mit Olympia- und SSC-Signets versehen, je ein Jahr gestalten es Matthias Marschall und Günther Rösler und zehn Jahre Vera Chaussette. Frühere Bilderserien sind von der SSC-Fotogruppe Joto sowie von Felix Wachter, die neueren Titelbilder von Michael Chaussette und Dieter Marschall. Die verantwortlichen Redakteure sind in den ersten Jahren nicht genannt. Ich hoffe es stimmt mit Carl Kaufmann, Walter Furrer, Rainer Jurisch. Zusammen mit den jeweiligen Öffentlichkeitsreferenten Dieter Skraball, Werner Eimer, Hilde Willmann, Manfred Haas, Ingrid Blank und Dieter Marschall war ich über zwei Jahrzehnte verantwortlich bis 2000 Dieter Marschall die Herstellung übernahm. Das Sportprogramm hat sich schon in den Achtziger Jahren verselbständigt. Meist erscheinen zwei Auflagen pro Jahr, die wesentliche Ausgabe ist dem Info 4 für das Folgejahr beigefügt, die aktualisierte in der Geschäftsstelle erhältlich. Erstellt wird das Info von Anfang bis heute in Eigenregie, bis 1991 auf Schreibmaschine – kopiert-vergrößert-verkleinert-geklebt - danach mit PC Word und seit 2001 mit Pagemaker digital. Ehrenamtlichkeit wird auch bei der Verteilung seit eh und je groß geschrieben: Damen bereiten den Versand vor, früher wurden die Adressen mit der Hand geschrieben, heute werden sie aufgeklebt. Kinder der Abteilungen tragen in der Waldstadt aus – in 34 Jahren über 150.000 mal in Briefkästen. Bei jeder Ausgabe werden weitere 500 über Helfer verteilt, 1200 als Postvertriebsstücke und 80 als Streifbandzeitungen außerhalb PLZ 76 versandt. Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied Das Heft wird nach wie vor im Format A 5 erstellt, wie es auch bei Umfragen empfohlen wurde. Wir hoffen uns mit dem „SSC-Heftle“ von den vielen Druckerzeugnissen in A 4 etwas abzuheben. Kunst ist beim SSC nichts Fremdes. In der Monatsschrift der Deutschen Sportjugend „Olympischen Jugend“ wurde der SSC mit zwei doppelseitigen Text-Foto-Berichten dargestellt. Die Auszüge von 1990 aus den Beschreibungen von Autor Kurt Graßhof, schildern die Eindrücke eines Außenstehenden: Dass Gestaltung, Kunst und Sport nicht unvereinbar sind, beweist der SSC. Was die Sportstätten bemerkenswert macht, ist die Verbindung, die der Verein bei seinen Einrichtungen mit der bildenden und darstellenden sowie mit der Kunst der Architekten eingegangen ist. Der Baukörper wird durch einen Turm markiert, an dem die SSCInitialen weithin sichtbar sind. Im Übergang vom Parkplatz zum Gebäude steht eine Stele aus Beton, die beidseitig im Relief die Motive Ballspieler und startende Schwimmer zeigt. Solche Bilder wiederholen sich im Foyer in einer Betonwand, auf der in sieben Reliefbilder sportverwandte, mythologische (?) und sportliche Motive gestaltet sind. So erinnert das deformierte Gesicht eines Athleten an einen griechischen Allkämpfer (Pankration). Das Pferd mit Reiter im großen zentralen Schaufenster hat sicherlich symbolischen Gehalt – gebändigte Kraft zeugt schöne Formen, Grazie, Anmut. Grobkörniger Beton lockert das Bild auf und macht es lebendig. Auch die Figuren betreffend hat die Phantasie des Betrachters einen weiten Spielraum. Das Werk wurde 1979 von Professor Emil Wachter geschaffen. Er ist Mitglied des Vereins und hat es ihm geschenkt. Auch die Malerin Anneliese Kniss fertigte ohne Kosten für den Verein vom Sport- und Begegnungszentrum Zeichnungen an, die es im Zustand von 1977 und 1981 zeigen (ergänzt durch eine spätere Zeichnung des Fächerbades). Signierte Drucke dieser Bilder wurden als Repräsentationsgeschenke oder – verkleinert auf Postkarten – in Urkunden und Werbeschriften verwendet. Raumdekor und Wegweiser hat die Grafikerin Vera Chaussette entworfen. In den Räumen der Gaststätte führt der Verein Wechselausstellungen von professionellen Kunstschaffenden und Laienkünstlern durch. Manches junge Talent machte hier seine ersten Schritte in die Öffentlichkeit. Über zehn Jahre erstrecken sich diese galeristischen Aktivitäten. Die 50. Ausstellung wurde 1990 mit einer Serie Landschaftsbilder der Malerin Barbara Jäger eröffnet. Soweit die Zitate von 1990. Der letzte Bauabschnitt im Zentrum von 1994 zeigt im Clubraum Tenniskarikaturen von Günter Rösler und im Vorraum eine Komposition in Blau von Vera Chaussette. Auch Fotos in der „Glasecke“ in Sport 21 sind von ihr. Ihre Tipps bei der Gestaltung von Räumen und Shop-Artikeln werden wie alles von unseren „Hauskünstlern“ als selbstverständlich ehrenamtlich gesehen. Vera stellt uns auch Bilder für die Gaststätte zur Verfügung, nachdem Außenstehende aufgrund repräsentativer anderer Räume nicht mehr zu motivieren sind. Karikaturen von Günter Rösler lockern nach wie vor SSC-Texte und Plakate auf. Von Herrn Graßhof werden 1993 Titelseiten der SSC-Infos beschrieben. Für uns war das 150. Heft Anlass, Titel – Herr Graßhof nennt es auch Gesichter – von Matthias Marschall, Günter Rösler, Emil/Felix Wachter, Jürgen Benz und über zehn Jahre von Vera Chaussette im gelben Innenteil des Info 3-2005 abzubilden. Ob es uns unbekannte Künstler im SSC gibt - bitte gibt ein Zeichen! Verbände und Vereine könnte man auch Verbündete bezeichnen. Sie brauchen sich gegenseitig, was nicht immer in aller Bewusstsein ist. Verbände heißen auch Bünde, wenige „Union“. Regional gibt es Bezirke und Kreise, beim Turnen „Gau“ genannt. Mit der Vereinsgründung 1967 wurde der SSC Waldstadt Mitglied im Badischen Sportbund Nord (BSB) und damit in der Badischen Sportjugend und im Sportkreis Karlsruhe. Der BSB ist Mitglied im Deutschen Sportbund (DSB) und im Landesportbund Baden- - 7- Württemberg wie auch Südbaden und Württemberg. In fast allen anderen Bundesländern ist nur eine Mitgliedsorganisation im DSB. Um am Wettkampfsport teilnehmen zu können ist neben der Zugehörigkeit zum BSB die Mitgliedschaft im Fachverband erforderlich. So trat der junge SSC ein in die jeweils gesamtbadischen Verbände Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis, den Turner-Bund und den Skiverband Schwarzwald Nord. Neue Sportstätten ermöglichten ab 1969 weiteren Wettkampfsport. Aufnahmeanträgen wurde zugestimmt in den Basketballverband Baden-Württemberg, die gesamtbadischen Verbände Handball und Tennis sowie in den Nordbadischen Volleyballverband. Auch heute noch sind diese unterschiedlichen Gliederungen im Ländle gang und gäbe. Für Versuche, Verbände entsprechend dem Bundesland bzw. dem Landessportbund zu vereinen, wurde viel Zeit aufgewendet. Erst vor kurzen scheiterte ein gut vorbereiteter Zusammenschluss bei Judo, SSC-Sportart seit 1975. Seit 1980 sind wir Mitglied im Badischen Behindertensportverband für die Herzsportgruppen und im Badischen Keglerverband mit Fertigstellung der ersten SSC-Kegelbahnen. Mit Triathlon kam 1988 ein junger Baden-Württembergischer Verband dazu. Der Aufnahmeantrag in den Tauchsportverband 1993 für Unterwasser-Rugby bescherte uns zunächst eine Ablehnung, den Grund erfuhren wir nie. Glatt lief 1997 die Aufnahme für die Sparte Tauchen. Die Anschlussgruppe Diva hatte davor eine Dachorganisation, die nicht im DSB war. Für Inline-Hockey fühlt sich ab 1997 der Rollsportverband zuständig, der Inline inzwischen im Namen führt. Davor stießen Anfragen auch beim Hockey- und beim Eishockey-Verband auf Desinteresse. Die Mitgliedschaft in der Taekwondo-Union Baden-Württemberg ließen wir kurzzeitig ruhen, nachdem eine reinweibliche Gruppe nicht mehr zum SSC gehörte und wir erst ein Jahr später eine für alle offene Abteilung ins Leben rufen konnten. In den Badischen Fußballverband sind wir erst nach Jahren Freizeitfußball eingetreten, weil Auto-Kindersitze zu erhalten waren und kein Prokopf-Mitgliedsbeitrag erhoben wird. Unsere FitnessTreff-Übungsleiter hatten schon viele Lehrgänge besucht, bis wir in den baden-württembergischen Verband eingetreten sind, erst nachdem im Namen zu Gewichtheben Fitness verankert war. Wegen den fünf Badmintonfeldern in Sport21 wurden wir auch in diesem Verband Mitglied, der leider keine Freizeitsportunterstützung gibt. Bei Fechten, Karate und Schach wurden die Verbandsmitgliedschaften mit der Auflösung der SSC-Abteilungen beendet. Von den 49 Landesfachverbänden ist der SSC in 19 Mitglied. Zehn „unserer“ Verbände gehören zu den zwölf mit über zehntausend Mitgliedern; der Turner-Bund ist der größte mit fast 224 Tausend. Zivildienstleistende Die erste Zivildienststelle erhielten wir 1979, als drei Voraussetzungen gegeben waren: Hauptamtlichkeit mit Gerhard Bösch, Behindertensport mit der ersten Herzgruppe und – schon seit 1973 – vereinseigene Anlagen. Erster SSC-Zivi war Albrecht Fitterer. Er hat nicht mehr auf den Stundenzettel geschaut als es galt bei der Fertigstellung unseres größten Bauvorhabens mitzuwirken. Noch heute erinnern die Massivholzleisten im Flur zum Spiegelsaal an ihn. „Ali“ hat anschließend Theologie studiert, war lange Pfarrer in Oberreut und ist derzeit mit seiner Familie in Neuguinea. Als Besonderheit des zweiten Zivi Jürgen Maldacker sind künstlerisch gestaltete Plakate heute noch im Archiv. Er hat danach eine grafische Ausbildung gemacht. Mit Wolfgang Espe absolvierte ein Handballer seinen Dienst beim SSC, gefolgt von den Basketballern Klaus Herrmann, Wolfram und Reinhard Stark. 1984 kam ein Einschnitt: Ersatzdienstleistende dürfen nicht Mitglied in diesem Verein sein oder gewesen sein. Die Begründung des Bundesamtes ist, dass auch Wehrdienstleistende in fremder Umgebung ihren Dienst leisten. Der SSC wurde größer und wir erhielten eine zweite Zivi-Stelle. Die erste Paarung war mit Stephan Panhans ein heutiger Postzusteller und mit Martin Gülich der kürzliche Thaddäus-Troll-Preisträger für sein literarisches Werk. Nicht immer waren zwei Zivis gleichzeitig ideal; seit Jahren ist nur einer tätig. Die Dienstzeit wurde immer kürzer, sie liegt derzeit bei 9 Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied Monaten. Ein dreiwöchiger Lehrgang mit Erwerb einer Sportlizenz ist Pflicht, ein weiterer ist anzubieten und der Urlaub beträgt 20 Tage. Die Zuschüsse des Bundes wurden reduziert. Aufgaben sind vorgegeben, sie liegen auch im Alten- und Behindertensport. Da Seniorengruppen im SSC glücklicherweise kontinuierlich von der gleichen Person betreut sind und nicht nur ein halbes Jahr, wie dies durch einen Zivi möglich wäre, haben wir Gymnastikkooperation mit dem Altenhilfezentrum der Glogauer Straße und dem Altenzentrum Waldstadt. Der Behindertensport im SSC besteht aus drei Herzgruppen. Diese Übungsstunden werden von einer speziell ausgebildeten Übungsleiterin gehalten; sie dürften nur in Anwesenheit eines Arztes stattfinden. Aufgaben für einen Zivi gäbe es vor Ort kaum. Unsere Mitglieder sehen die Zivis meist bei der Anlagenpflege. Insgesamt haben 22 beim SSC Dienst geleistet: Christian, Alexis, Thomas, Peter, Robert, Jörg, Felix, Jens, Philip, Mario … die meis- Gruppen die es nicht mehr gibt Fechten Nur „ganz alte“ SSC-ler können sich vielleicht erinnern, dass der SSC eine Fechtabteilung hatte. Ab 21. März 1969 wurde Fechttraining nach Fertigstellung der Ernst-Reuter-Sporthalle freitags in der hinteren Hallenhälfte angeboten. Leiter war zunächst Ulrich Hüttche, Vorstandsmitglied seit SSCGründung 1967, 1. Vorsitzender von 1971 bis 1975. Danach zeichnete Udo Görtler verantwortlich, später SSC-Rechnungsprüfer. 1970 wurden an den Sportbund 14 Fechter, überwiegend Jungen (she. auch Foto) gemeldet. Ab 1972 taucht Fechten nicht mehr in dieser Bestandserhebung auf. Wie dem Info Nr. 13 vom September 1969 zu entnehmen ist, konnte ein Diplomfechtmeister und eine Übungsleiterin engagiert werden. Im Stundenplan ist „Kienle“ genannt. Grundausrüstungen seien vorhanden. Ein Jahr später wird berichtet, dass vier Mädchen Fechtpässe besitzen und bei einem Turnier ein 4. und ein 7. Platz belegt wurde. Danach ist nichts mehr über Fechten zu lesen. Im Stundenplan Oktober 1972 ist in derselben Hallehälfte zur gleichen Zeit Skigymnastik mit Alfred Nonnenmacher genannt. Die Chronistin fragte bei Ulrich Hüttche nach, der selbst Fechtsport betrieben und die Abteilung ins Leben gerufen hatte: Die Gruppe sei wohl geschrumpft, weil die Ausrüstungskosten für die Aktiven beträchtlich geworden wären und die Halle nicht die erforderliche Ausstattung gehabt hätte. Auch hatten bei der damaligen Hallenknappheit teilnehmerstärkere Gruppen Vorrang. Folklore nannte sich eine Gruppe, zu der Monica Kaufmann bei der InzellFreizeit 1977 Erwachsene motivierte. Einmal im Monat begeisterte sie ein gutes dutzend Paare mit unkomplizierten Bewegungsabläufen zu flotten Melodien. Square Dance war besonders beliebt. Höhepunkt war der Virgina Reel mit Caler Monika beim Tag der Offenen Tür in der SSC-Halle. Die Gruppe fiel 1982 auseinander, als Monica Kaufmann mit ihrem Fachwissen, Temperament und Charme das Training aufgeben musste. Joto hieß das Foto-Team des SSC der Achtzigerjahre. Jürgen Stahnke als Berufsfotograf war Motor für die Amateure Gottfried Türk, Timo Stadler und Pit Wespatat. Durch diese Gruppe konnte das Info aktuell bebildert werden. Schwarz-weiß wurde von den Vier mit Presseausweis bei jeder Gelegenheit geknipst und dann im SSC-Labor entwickelt und vergrößert. Die Wände hatten sie schwarz gestrichen. Eine Spüle war schon da, weil in diesem Kämmerchen in den Siebzigern die Kellerbar-Küche neben der heutigen Kegelbahn war – heiß-kalte Feste gab es da, bevor wir eine Gaststätte hatten. Doch zurück zu JOTO: Ordentlich wurden die Negative katalogisiert sowie Altfixierung und –entwickler zur Industrieabfallverwertung gebracht. - 8- ten nach dem Abi und studieren anschließend. Von manchen hört man hin und wider etwas. Der „Bähnler“ Martin Bieser trainiert die KSC-Damen 2. Fußball-Bundesliga. Simon Zeru hat am 31. Juli 2004 den Dienst beendet und am 2. August eine Lehre im Versicherungsbereich begonnen. Am 1. Oktober fängt Boris Akatuna als Zivi an, davor hilft er auf der Anlage, denn die Arbeit ist hier gerade im Sommer immens. Unsere Erfahrungen sind unterschiedlich – wie das eben mit Menschen so ist. Die meisten sagen am Ende, dass sie in ihrer Zivizeit beim SSC viel gelernt haben und dass es abwechslungsreich war. Wir weisen vor der Einstellung auf die Vielfalt hin und dass wir Mitarbeit im Team erwarten. Verwaltungsaufwand und Einschränkungen sind nicht gering. Dennoch wurde immer wieder entschieden, einen Zivildienstleistenden zu beschäftigen. Leider hat sich noch kein junger Mann für das Soziale Jahr im SSC entschieden. In einem großen Karton im Lager warten heute Kleinutensilien auf Nostalgiker. Denn die Gruppe hat sich aufgelöst, als Jürgen beruflich nach München ging. Heute stehen zwei Solar-Warmwasserspeicher in diesem Räumchen. Die Wände sind noch schwarz und die Spüle steht noch an der Wand. Für das Fotografieren ist ein neues Zeitalter angebrochen. Michael Chaussette ist unser Fachmann – unterstützt von vielen „DigiFotografen“, die nicht mehr in den Keller brauchen, außer ihr PC steht unten. Karate wurde im SSC von 1975 bis 1978 geboten, zunächst in Kursform, später in regelmäßigen Trainingseinheiten. Thomas Dürr, ein begeisterter Trainer, schrieb im SSC-Info: „Oberstes Ziel in der Kunst des Karate ist weder Sieg noch Niederlage, sondern die Vervollkommnung des Charakters. Der Ursprung liegt in der alten chinesischen Heilkunst, der Psychotherapie, einer Reihe von Atemund Gymnastikübungen, bei denen der ganze Körper gleichmäßig durchtrainiert wird.“ Trotz diesen Voraussetzungen konnte sich Karate nicht auf Dauer im SSC etablieren, weil Thomas Dürr sich örtlich veränderte und keine Nachfolger aufgebaut hatte. Schach 19 Jahre beim SSC Am 8. Februar 1977 erschienen 25 Interessierte am ältesten Spiel im damaligen SSC-Sportlerkeller. Unter Leitung von Franz Brem und Sportwart Dr. Hermann Rückleben, später Abteilungsleiter, schaffte bereits im ersten Jahr eine der beiden Mannschaften einen Aufstieg. 1980 mit Fertigstellung des SSC-Zentrums wollten die Schachspieler aus dem Kellerraum – jetzt Lager für Akten und Tennisutensilien – in den damaligen Reserveraum mit Holzbalkendecke und Turmbergblick. Sie bauten in 150 Arbeitsstunden den Raum rustikal aus und bestückten ihn mit stabilen ausrangierten Kantinentischen. Im Info wird berichtet, dass zwei Trainingsabende und die sonntäglichen Mannschaftskämpfe zugesichert sind. Unbedrängt von Verzehrzwängen wie bei anderen Clubs können sich auch Schüler den Aufenthalt leisten, auf Hungrige wirkt die Gaststättennähe dennoch beruhigend. Mit diesem Schachraum blühte die Abteilung auf. Fünf Mannschaften nahmen an den Rundenspielen teil. Zeitweise war die Bundesliga in greifbarer Nähe. Jugendliche wurden gefördert. Clubmeisterschaften waren selbstverständlich. Bezirksmeisterschaften wurden ausgetragen. 1983 stellte der SSC bei den Stadtmeisterschaften, die auch im Schachraum waren, die Vizemeister der 1. und 2. Gruppe. Man nahm an Schachkongressen teil. 1992 organisierte Dr. Müller einen Aufenthalt für russische Schachspieler aus Protvino. Fußball war für einige Schachspieler fast noch wichtiger. Die Mannschaft hatte gesponserte Trikots. Uwe Ritter beantragte einen Schrank für die Siegerpokale. 1985 gab es bei der Abteilungsversammlung heftige Auseinandersetzungen bei der Frage, ob Rauchen im Schachraum weiter zu ertragen wäre. Nach emotionsgeladenen Debatten siegten in der Abstimmung die Nichtraucher. Chronik Texte 40 J. SSC in 50 J. Waldstadt / aus Infos 2004-06 / SSC-Lied - 9- Es gab so manchen Krach und einige Austritte. Als Vision für das Ende der Abteilung 1996 könnte man das Zitat von 1992 aus dem Bericht in „25 Jahre SSC“ sehen: „Heute ist es friedlich – zu friedlich? Zwei Mannschaften bestehen, das Jugendtraining wurde eingestellt. Der Schachraum ist nach wie vor ideal“. Leiter waren ab 1983: Bernd Breidohr, Victor Schubert, Gerhard Dietrich. Später entstand aus dem Schachraum der Turmtreff. Er ist ideal für kleinere Gymnastikgruppen. In den Schulferien übernachten Jugendgruppen auf Matratzen auf weichem Boden; dem vormals rustikalen Belag hatten Eisenfüße von Doppelbetten nicht geschadet Wasserball brachte der KSN 1899 in die Fusion mit dem SSC Waldstadt zum SSC Karlsruhe 1979 ein. Spartenleiter und Trainer war Klaus Müller, trainiert wurde im Tullabad und im Freibad Rüppurr. Buben wurden ab 12 Jahre aufgenommen, es gab Männer- und Jugendmannschaften. Ab 1982 brachte das Fächerbad nahezu paradiesische Zustände: Dreimal wöchentlich Trainingsgelegenheit für Jugend, Junioren, Herren I, Herren II und Senioren, ab 1983 Training für Frauen. Diese jungen Damen um Gabi Reha kamen vom Leistungsschwimmen, wurden 1986 Süddeutsche Meister und lösten die Frauenschaft danach auf. Die Männer spielten bis zur Verbandsliga. Wie auch in anderen Bereichen zu beobachten, sind gute Voraussetzungen nicht immer Anlass für Leistungssteigerungen. Im Laufe der Jahre ließ der Trainingseifer nach und es gab weniger Mannschaften. Da Wasserball nicht in vielen Vereinen gepflegt wird, sind die Fahrwege auch in unteren Klassen weit, Wasserfläche für Training und Heimspiele setzt Leistungswille voraus. Auch eine Gemeinschaft mit dem Durlacher SV brachte keine Wende. Von 1998 bis 2001 wurde noch Jugendtraining im Fächerbad angeboten. In 22 Jahren Wasserball im SSC waren verantwortlich: Peter Linse, Peter Endler, Manfred Haas, Michael Flad, Heinz Hennig, Martin Grobs, Ralf Storch, Peter Strähle. Zweiter Weg beginnt 1967 im Mehrweckraum der Ernst-Reuter-Schule als „Allg. Sport / Spiel, Zweiter Weg.“ Im März 1968 schreibt der erste Abteilungsleiter Klaus Gehenio im Info: „Wir wollen eine Gemeinschaft bilden, die durch Köperertüchtigung den Schreibtisch- und Autopolsterkrankheiten den Kampf ansagt. Gemütliche Runden sollen den Zusammenhalt fördern.“ Als Übungsleiter wird Stadler genannt. Ab 1969 mit der großen Halle der Europäischen Schule entwickelt sich dieser Zweite Weg zur Integrationsabteilung für Erwachsene jeden Alters, die tüchtig schwitzen und schnaufen wollen, Spaß und Freude bei Gymnastik, Spiel und Geselligkeit suchen. Montags 80 Leute in der Halle sind keine Seltenheit. Viele Ideen in den Stunden sind durch wechselnde ÜbungsleiterInnen gewährleistet. 1975 kommt der Sonntags-Lauftreff dazu; auch die Wanderungen erfordern Kondition beim Abendprogramm mit Lifemusik. Für die „gemütlichen Runden“ wurden Nebenzimmer reserviert. 1980 wurde In der neuen SSC-Gaststätte wegen dem Zweiten Weg nicht der Montag Ruhetag. Es entstehen Freundeskreise, die heute noch Bestand haben. Doch auch die Mentalität „alte Gemeinschaften“ kann „Neuen“ das Wohlfühlen erschweren. Mit Räumen im SSC-Zentrum und der Erkenntnis behutsamerer Bewegung werden die Angebote spezialisiert. Auch durch diese Verlagerungen gibt es nach 35 Jahren keinen Zweiten Weg mehr. Abteilungsleiter war nach Klaus Gehenio Dr. Karl-Ernst Kaether, über 10 Jahre Dieter Burkhart, jeweils 8 Jahre Karl-Heinz Beyer und Dieter Sauer. Für die Herbstwanderung – 2006 die 34. - finden sich zum Glück noch Organisatoren I.S. SSC-Lied Melodie: Badner-Lied In Baden geht's von Mund zu Mund: Unser Karlsruh' lebt gesund; aktiv ist man zu jeder Stund' in Halle, Wald und Stadions Rund. Refrain: Im Fächerbad und SSC ist jeder sportlich auf der Höh; es lebe hoch, es lebe hoch, es lebe hoch der SSC! Vom Bürgermeister bis zum Kind, ganz gleich ob jung, ob alt, die eifrigsten Karlsruher find't man joggend in dem Wald Refrain Im Wasser schwimmt das Baby schon, dann sind die Großen dran. Der Wassersport bringt Kondition und Durst die Sauna nebenan. Refrain Der Ballsport ist hier sehr beliebt, er wird sehr oft trainiert und wettkampfmäßig ausgeübt, ganz gleich, ob man verliert. Refrain Nach Sport und Spiel wir haben Freud' an Tanz, Musik, Gesang und pflegen die Geselligkeit ein ganzes Leben lang. Refrain (Hans Hoth, 1985)