oslo oslo half marathon
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Verlagspostamt 1130 Wien · Aufgabepostamt 4020 Linz · Sponsoring Post · 03Z035189 S Newsletter Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 2.2011 Editorial Neue Trends bringen Chancen Über 28.000 Läuferinnen und Läufer haben sich heuer erfolgreich an den Laufveranstaltungen unter dem Dach des Vienna City Marathons beteiligt. Waren es in den Anfangszeiten bloß einige versprengte Grüppchen, die auf der Ringstraße zu sehen waren, so wogt heute ein Meer von Laufbegeisterten durch die Stadt. Ein beeindruckendes Mobilisierungspotential, wenn auch unter einer anderen Leitidee, hat der Frauenlauf, der alljährlich im Wiener Prater über die Bühne geht. Steht beim VCM die individuelle Leistung im Vordergrund, so setzt der Frauenlauf mehr auf das soziale Erleben von Freude an der Bewegung. Andere Top-Events wie der Ironman in Klagenfurt sind hingegen absolute Hochleistungsveranstaltungen, bei denen konsequente Vorbereitung unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme ist. Sie alle boomen. Air Austria Der Winter 2010/11 ist zu Ende, die Weltmeisterschaften Geschichte. Einfach wäre es, in Platituden zu verfallen und von der „Luftherrschaft“ der österreichischen „Adler“ zu schwärmen. Doch falsche Wortwahl wird der historischen Dimension der Ereignisse nicht gerecht. Es war im vorigen November am Flughafen WienSchwechat, als der neue Nordische Direktor für Skispringen und Kombination im ÖSV mit großem Hallo von anwesenden Medienvertretern, alle auf der Reise nach Kuusamo, begrüßt wurde.„Soll man dich beglückwünschen oder bedauern?“, fragte man Ernst Vettori, Nachfolger von Toni Innauer. Dieser lächelte gequält. „Das weiß ich selber noch nicht.“ Lediglich vier Monate später kann der Sportdirektor auf einen Winter zurückblicken, den Innauer himself nie zusammengebracht hat. Die Nordischen Kombinierer haben zwei von vier Goldmedaillen bei der Nordischen WM in Oslo gewonnen, und die Skispringer haben in dieser Saison alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Vierschanzentournee, alle vier WM-Titel, Weltcup, SkiflugWeltcup, Nationencup: alles, alles, alles, alles, alles. Und noch dazu holte Skispringerin Daniela Iraschko sowohl WM-Titel wie auch COC-Gesamtsieg. Vettori ist diesem Winter aus dem Feiern nicht herausgekommen … Bei der Fülle an Titel und Medaillen wird ein Ereignis allzu leicht übersehen: die Junioren-WM der Nordischen im estnischen Otepää. Dort holte Stefan Kraft vom SV Schwarzach den zweiten Platz im EinzelBewerb, wobei Titelverteidiger Michael Hayböck erkrankt gefehlt hatte. Im Teambewerb war dieses Duo aber zusammen mit Markus Schiffner und Thomas Lackner nicht zu schlagen. „Es ist schön, die Junioren-Karriere mit einem Sieg zu beenden“, hatte Hayböck in Estland gesagt. Doch der Weg in das A-Team des ÖSV ist weit. Auch Mario Innauer ist dort noch nicht permanent angekommen. Eine Verletzung vor dem letzten Wettbewerb im Continental-Cup verhinderte seinen wahrscheinlichen Triumph in der zweiten Liga – es war der einzige Titel, der nicht nach Österreich ging. zZweimal Team-Gold für Stecher, Kreiner, Gottwald, Gruber Foto: ASVÖ i Abheben zum Goldflug auf der Normalschanze: Thomas Morgenstern Foto: GEPA und Andreas Kofler. Cheftrainer Alex Pointner ist es gelungen, aus Individualisten des Einzelsports eine auf alle Fälle verschworene Gemeinschaft zu formen. War Eddy Merckx der „Kannibale“ auf dem Rennrad, der immer auf Sieg fuhr, so sind Österreichs Springer Kannibalen der Lüfte (soviel Platitude muss sein). Im Olymp der Springer haben sie das Sagen: die ASVÖ-Sportler Thomas Morgenstern, Martin Koch, Wolfgang Loitzl (in dieser Saison etwas unter Wert geschlagen), sowie Gregor Schlierenzauer Die Teilnehmer an all diesen Sportevents verbindet, dass sie in ihrer Sportausübung zumeist individuell unterwegs sind. Etwa ein Fünftel aller Sportausübenden ist in einem Verein aktiv, bei stagnierendem Trend. Dem organisierten Sport gelingt es also kaum, von dem wachsenden Segment der Bewegungsfreudigen zu profitieren. Daneben tun sich mit den Lifestyle-Sportarten neue Welten auf, die weniger mit reglementiertem Wettbewerb bespielt werden als mit Selbstinszenierung, ästhetischem Ausdruck und einen weit gesteckten „Fun“-Begriff. Die traditionelle Sportszene reagiert auf diese neuen Phänomene oft zeitverzögert und tut sich mit ihrer Zuordnung schwer. Für Sportvereine liegen auch Chancen in diesen Trends, wie das Beispiel auf Seite 5 zeigt. Entwickelt sich ein Verein vom Einsparten- zum Allroundverein weiter und bleibt für neue Entwicklungen offen, dann kann er sich im kommunalen Umfeld gut verankern und attraktive Angebote machen. Damit verbunden ist jedoch ein professionelles Management und der der verstärkte Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Vereinsführung. Diese zu finden wird angesichts des rundum steigenden Drucks in der Berufswelt immer schwieriger. Es braucht einen starken Impuls aus der (Sport)Politik, um die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit von Freiwilligen zu verbessern – schließlich geht es um die Basis jedes Vereinssports! 8 Mag. Paul Nittnaus Generalsekretär (weiter Seite 2) z Ein Quartett, zwei Team-WM-Titel: Schlierenzauer, Kofler sowie die ASVÖ-Asse Koch und Morgenstern. z Zweimal Tino Edelmann gegen Mario Stecher. Der Österreicher blieb zweimal vorne und fixierte zwei weitere Goldmedaillen für Rotweißrot. Bis zum vorletzten Tag der Nordischen WM lieferte sich Österreich im Medaillenspiegel mit Norwegen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, „unterlag“ knapp 7:8. Den Langlaufstars Marit Björgen (vier Titel) und Petter Northug jr. (drei) boten Thomas Morgenstern und Gregor Schierenzauer mit je dreimal Gold auf den Sprungschanzen Paroli. Womit wir wieder bei den Platituden sind und schreiben, dass die österreichischen Adler einsam über dem Holmenkollen und dem Midtstubakken kreisten. Auf der Normalschanze gewann Morgenstern Einzel-Gold vor Andreas Kofler und Adam Malysz (POL), der zu Saisonschluss seine Karriere beendete. Das Teamspringen vom kleinen Bakken, das erst zum dritten Mal bei Weltmeisterschaften nach 2001 und 2005 ausgetragen wurde, gewannen Morgenstern, Kofler, Schlierenzauer und Koch vor Norwegen und Deutschland (auch in Lahti 2001 und Oberstorf 2005 hieß der Sieger Team Austria). Dann übersiedelte man an den Holmenkollen, doch die Musik änderte sich nicht: immer wieder wurde bei den Siegerehrungen in Oslo vor Zehntausenden von Zuschauern die österreichische Nationalhymne angestimmt: einmal für Schlierenzauer, der sich im Einzelbewerb mit 0,3 Punkten Vorsprung auf Morgenstern durchsetzte (Dritter Simon Ammann), ein anderes Mal für die Mannschaft (Koch, Kofler, Schlierenzauer, Morgenstern). Besonders für Schlierenzauer waren es emotional bewegende Momente, und mit Tränen in den Augen erinnerte er daran, dass er sich Mitte Dezember am rechten Knie verletzt hatte und sich mühsam zurück kämpfen musste, zuerst in die Mannschaft, dann aufs Podest. Mission erfüllt! Andere ÖSV-Athleten waren in diesem Winter auch nicht vom Glück verfolgt. ASVÖ-Aushänge schild Felix Gottwald hatte mit einem Bruch des Schulterblatts (im Dezember) zu kämpfen, stürmte aber bereits Anfang Jänner wieder zu einem Weltcup-Sieg. Sein Teamgefährte in der Nordischen Kombination, Mario Stecher, eroberte in Schonach das gelbe Trikot des Weltcupführenden, konnte es aber in Seefeld nicht überstreifen, weil er sich im Training am Knie verletzt hatte. Derweil präsentierte sich David Kreiner in bestechender Form, der ASVÖ-Sportler gewann in Chaux-Neuve den ersten Weltcupbewerb seiner Karriere. Bis zur WM in Oslo konnte nicht nur Kreiner seine Form konservieren, sondern Stecher auch seine Blessuren kurieren. Und so kam es, wie es zwangsläufig zu kommen hatte: Österreicher waren vorne dabei! Im Einzelbewerb (Normalschanze/10 km) lief Gottwald hinter Eric Frenzel und Tino Edelmann (beide GER) auf das Podest, wobei ihn Edelmann in der Schlussphase des Langlaufrennens unabsichtlich zu Sturz gebracht hatte. Im Normal schanzen-Teambewerb war Österreich in der Besetzung Gottwald, Stecher, Kreiner, Bernhard Gruber nicht zu schlagen. Stecher war es, der im Sprint den Deutschen Edelmann keine Chance ließ und 0,4 Sekunden Vorsprung wie eine Ewigkeit aussehen ließ. Foto: GEPA Im Mannschafts-Wettbewerb schlug Österreich in derselben Aufstellung nochmals zu. Auch diesmal lautete der finale Sprint Stecher gegen Edelmann, auch diesmal setzte sich der Eisenerzener Wahl-Tiroler gegen den Deutschen durch, etwas knapper zwar, mit 0,1 Sekunden, aber immerhin. Grenzenlos der Jubel: Sportler, Trainer und Betreuer lagen sich in den Armen. Gruber kamen die Tränen, und auch Routinier Stecher musste eingestehen: „Dass ich als Doppelweltmeister nach Hause zurückkehre – daran habe ich nun wirklich nicht gedacht.“ Freudig gelassen und überlegt blieb Felix Gottwald. Die österreichische Lichtgestalt der Nordischen Kombination hatte schon vor der WM seinen Abschied vom Leistungssport bekannt gegeben. Und Ernst Vettori? Der war bei all den Jubelfeiern inmitten, ehe er sich den Fragen der Medienvertreter stellte. Man konnte ihn jedenfalls nur beglückwünschen, ihn, den neuen sportlichen Leiter der Skispringer und Kombinierer im ÖSV. 8 max Gemeinsam stärker und besser! Der Reitklub Gleisdorf und RFV St. Margarethen veranstalten zum ersten Mal gemeinsam einen großen Turnierevent. An Stelle des Turniers der Margarethner wird nun ein dreitägiges Dressurturnier veranstaltet. Gemeinsam stärker und besser, lautet die Devise für den neuen Termin des CDN-A*/CDN-B-Dressurturniers vom 17. bis 19. Juni in Gleisdorf. Beide ASVÖ-Vereine sind sehr erfolgreiche Turnierveranstalter. Der Aufwand, um ein anspruchsvolles Turnier auf die Beine zu stellen, wurde allmählich zu groß. Gleisdorf hatte schon zwei Jahre mit der Veranstaltung ausgesetzt, weil die personellen Ressourcen im Verein geringer wurden, bzw. nach vielen erfolgreichen Jahren die Mitglieder eine Pause einlegen wollten. Der engagierte St. Margarethner Verein war wiederum immer vom Wettergott abhängig. Der Turnierplatz „auf der Wiese“ musste mit viel Aufwand hergerichtet werden, Abreithalle war auch keine vorhanden. Beide Vereine suchten eine Lösung für ihre Probleme und fanden sie in der gemeinsamen Organisation dieses Drei-TageTurniers. Auch der treue Hauptsponsor Herbert Jerich erklärte sich bereit, mit „jerich international“ diese Idee weiter großzügig zu unterstützen und das gewünschte hohe Eventniveau zu garantieren. Gesagt, getan: Der Reitklub Gleisdorf kaufte letztes Jahr die gesamte Immobilie vom ASVÖ-Steier- 2 ASVÖ Newsletter 2.2011 mark, baute im Eilzugstempo die Asphalthalle zu einer zweiten komfortablen Reithalle um, richtete eine moderne Turnierküche sowie gemütliche Gastronomieräume ein. Alle Reitböden wurden mit einem Quarzsand/Fließ-Gemisch hergestellt. Mittlerweile stehen zum Abreiten zwei Hallen und für Wettkämpfe zwei Vierecke zur Verfügung. Viele Adaptierungen erhöhten den Komfort für TeilnehmerInnen, Pferde und Publikum. Von Donnerstag bis Sonntag wartet steht ein engagiertes, freundliches Team auf die Besucher bei der Premiere dieses großen Reitsportevents mit einer Vielzahl an Bewerben. Es wird der ASVÖ-Landessieger gekürt, das Finale des Zwerlin Nachwuchs-Cups ausgetragen, es gibt Dressurreiter- und Lizenzprüfungs bewerbe und natürlich auch die Krone der Dressur, die Klasse S GrandPrix. „Also rechtzeitig anmelden und Boxen reservieren, dieses Turnier wird ein Highlight der Saison!“, ist das Credo der Organisatoren. Für Obfrau Petra Kienreich (Gleisdorf) und Obmann Alois Dostal (St. Margarethen) ist die Zusammenarbeit sehr zufriedenstellend, bedeutet doch eine Turnierveranstaltung für jeden Verein enormen Einsatz und Aufwand. Wird es doch immer schwieriger, die nötigen Budgets abzusichern. Teamwork ist auch beim Gewinnen von Sponsoren hilfreich – wie auch vermehrte Medienpräsenz und Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. 8 Franz Srnka Fechter sammeln für die Schmetterlingskinder Die Mitglieder des Fechtklubs Balmung, Österreichs führenden Degen-Klubs, stellten die Feier zum 80jährigen Bestehen des Vereins in den Dienst der guten Sache und spendete bei der Jubiläumsfeier 1.575 Euro an DEBRA Austria. Diese Selbsthilfeorganisation nimmt sich der Anliegen von Menschen an, die unter Epidermolysis bullosa (kurz EB) leiden. EB ist eine angeborene, folgenschwere und derzeit noch nicht heilbare Hauterkrankung. EB bewirkt, dass die Haut bei geringster mechanischer Belastung Blasen bildet oder reißt. Wunden und Schmerzen sind die Folge. www.debra-austria.at „Bleib Sauber“ – die Plattform zur Doping-Prävention Fechten ist ein Kampfsport, der höchstens blaue Flecken verursacht, da Schutzkleidung, moderne Technik und Disziplin Unfälle verhindern. Gerade weil Fechten für die betroffenen Kinder so undenkbar erscheint, haben sich die jugendlichen Sportler für DEBRA Austria entschieden und wollen mit ihrem Einsatz die unter EB leidenden Kinder unterstützen. Der ASVÖ und die NADA Austria haben auch im Jahr 2011 einen Schwerpunkt im Kampf gegen Doping. Besonders im Blickpunkt stehen dabei Prävention und Bewusstseinsbildung. Mit „Bleib Sauber“ wird ein weiteres Projekt in diesem Zusammenhang realisiert. Multimedial soll damit verstärkt auf das Thema Doping aufmerksam gemacht werden. Die Moderatoren Adi Niederkorn und Edi Finger führen durch die optisch ansprechend aufbereite, animierte Flash-Version. Selbstverständlich steht die Plattform jeder/jedem Interessierten auch in HTML offen. „Bleib Sauber“ richtet sich an alle Sportbegeisterten. Die Hauptzielgruppe ist auf jeden Fall der Nachwuchs, der hier auf leichte und verständliche Art über das Thema Doping informiert werden soll. Die olympische Sportart Fechten hat in Österreich eine große Tradition, die von vielen Vereinen weitergetragen wird. Der 1930 gegründete Fechtklub Balmung stellt den amtierenden Staatsmeister im Degenfechten und ist Österreichs führender Fechtklub im Degenfechten. Vizepräsident DI Ernst Hlawaty und Schriftführerin Mag. Christiane Laszlo übergaben den Betrag gemeinsam mit Ursula Vellusig vom Balmung-Sponsor Observer im Otto von LaszloFechtzentrum an Dr. Rainer Riedl. www.balmung.org. 8 Die wichtigsten Aufklärungspunkte sind: Was ist Doping? Wer dopt? Wie wird Doping bekämpft? Warum wird gedopt? Warum ist Doping verboten? Risiken und Nebenwirkungen. Was müssen Trainer/Betreuer/Eltern beachten? In Videos, Interviews mit namhaften Experten und praxisnahen Aufgabestellungen wird der Umgang mit dem Thema Doping informativ und spannend aufgearbeitet. Die Internetseite ist unter www.bleibsauber.nada.at zu erreichen. 8 Rhetorik und Präsentation … … ist die Kunst, Menschen zu begeistern und zu gewinnen. Unter diesem Motto fand am 26.3.2011 unter der Leitung der Expertin Angelika Fußenegger, FUTURE Master Coach und Trainerin, ein Rhetorik-Seminar für ASVÖ-Frauen statt. Das ASVÖ-Frauenreferat kam mit dieser Weiterbildung dem Wunsch von Frauen aus ASVÖ-Vereinen nach, neun Teilnehmerinnen nahmen das Angebot gerne an. Dieses qualitativ hochwertige Training wurde bis auf einen Anerkennungsbeitrag von € 50,– vom ASVÖ-Frauenreferat finanziert. aSvö SPortjuGEnd-tErMinE Beginnend mit der Wahrnehmung der eigenen Präsenz, über förderliche und schwächende Körperhaltungen, Sprechübungen, bis hin zum Aufbau von Reden und deren praktischen Umsetzung spannte die Trainerin gekonnt den Bogen und ging dabei individuell auf individuelle Bedürfnisse ein. Es war schön zu beobachten, wie sehr jede einzelne Teilnehmerin an diesem überaus kurzweiligen Tag von den Inputs und Übungen profitierte! Wir freuen uns auch bei unseren zukünftigen Veranstaltungen auf zahlreiche Teilnahme! Koordinationskurs Parcours und Freerunning 20. - 22. Mai Wattens, Tirol Erste Eindrücke und Erfahrungen sammeln in Theorie und Praxis dieser komplexen Trendsportart. Zielgruppe: ab 16 Jahren. Kursleitung: Karin Peer, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator: Mag. Philipp Posch, [email protected] SportinstruktorIn Ausbildung Fit-Kinder, Modul 1 29. Mai - 4. Juni Hintermoos Staatliche Ausbildung zum/r SportinstruktorIn Fit-Kinder in Zusammenarbeit mit der BSPA Wien. Zielgruppe: ab 18 Jahren (bei Abschluss der Ausbildung. Kursleitung: BSPA Wien, Brigitte Kindler, [email protected] Koordinationskurs Tauchen 2. - 5. Juni Rovinj, Kroatien Brevetierung zum 1-Stern oder 2-Stern über CMAS, weiters besteht die Möglichkeit Spezialkurse durchzuführen. Zielgruppe: ab 18 Jahren (bei Abschluss der Ausbildung). Kursleitung: Wolfgang Stampfl, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator: Mag. Philipp Posch, [email protected] CoBetreuerIn-Ausbildung 11. - 14. Juni Grödig bei Salzburg Sportartenübergreifende Ausbildung für Jugendliche im Alter von 15 – 17 Jahren. Den TeilnehmerInnen werden grundlegende Inhalte und Motivation für die Organisation, Planung und Durchführung von Sport- und Freizeitprogrammen vermittelt. Zielgruppe: 15 - 17 Jahre. Kursleitung: Karin Peer, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, [email protected] Koordinationskurs Mountainbike Downhill 24. - 26. Juni Alpbach, Tirol Fahrtechnik und Materialkunde in Theorie und Praxis. Zielgruppe: ab 16 Jahren. Kursleitung: Karin Peer, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, [email protected] Salzburger Sommersportwoche 10. - 16. Juli Werfenweng Klettern, Bogenschießen, Baseball, Beach Volleyball, Mountainbiken, Orientierungslaufen. Zielgruppe: 10 -14 Jahre. Kursleitung: Wolfgang Stampfl, [email protected] SportinstruktorIn Ausbildung Fit-Gesundheit, Modul 1 17. - 23. Juli Faak am See Staatliche Ausbildung zum/r SportinstruktorIn Fit-Gesundheit in Zusammenarbeit mit der BSPA Wien. Zielgruppe: ab 18 Jahren (bei Abschluss der Ausbildung). Kursleitung: BSPA Wien, Brigitte Kindler, [email protected] Sportjugendleiter Ausbildung, Teil 3 24. - 30. Juli Faak am See Staatliche Ausbildung zum/r SportjugendleiterIn in Zusammenarbeit mit der BSPA Wien. Zielgruppe: Für Teilnehmer des 1. und 2. Teils der Ausbildung. Kursleitung: ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, [email protected] Internationale Sportjugendtage 7. - 13. August Mondsee Spiele im Wasser und diverse Outdooraktivitäten mit kulturellem Austausch durch internationale Teilnehmer. Zielgruppe: 10 - 17 Jahre. Kursleitung: Leitung: Wolfgang Stampfl, [email protected], Karin Peer, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, [email protected] Weitere Termine: BSO Sommergespräche "frauen.sport.engagiert " am 9. Juni 2011 im Haus des Sports, Prinz EugenStr.12, 10940 Wien. Im Jahr der Freiwilligentätigkeit wird auch das Frauenengagement als Spagat zwischen Beruf, Familie und Verein thematisiert. Sportmanagerinnen-Ausbildung Basis-Lizenz für ASVÖ-Frauen kostenlos im Herbst 2011 in Wien! Interessierte melden sich unter [email protected] oder unter 01 877 38 20. Das ASVÖ-Frauenreferat: Katharina Pfeffer, Abg. z. NR a. D. & Ing. Mag. Barbara Schmal-Filius. 8 tErMinÜBErSiCHt Richtig Fit Aus-, Fortbildungen und Workshops Richtig Fit mit Sportstacking (1/2 Tag) NE U! Richtig Fit mit Sportstacking (1/2 Tag) NE U! Richtig Fit für Senioren Ausbildung Fortbildung Workshop Kongress 12.5. Innsbruck, Tirol 13.5. Villach, Kärnten 13. – 15.5. M1 / 27. – 29.5. M2. Prein, NÖ Richtig Fit für Senioren 14.5. PT Richtig Fit in der Natur & Outdoor 21.5. Lans, Tirol Richtig Fit mit Nordic Walking 21. + 22.5. Bad Tatzmannsdorf, Burgenland Richtig Fit im Wasser 27. – 29.5. M1 Richtig Fit mit Hip Hop NE U! Richtig Fit mit Slackline (1/2 Tag) NE U! 14.5. Telfs, Tirol Mattersburg, Burgenland St. Johann, Tirol 28.5. Klagenfurt, Kärnten Richtig Fit in der Natur & Outdoor 28.5. Rif, Salzburg Richtig Fit mit Yoga zum Kennenlernen Richtig Fit mit Hip Hop NE U! 28.5. Dornbirn, Vorarlberg 28.5. Dornbirn, Vorarlberg Richtig Fit mit Eltern-Kind-Turnen 2.6. Rif, Salzburg Richtig Fit mit Eltern-Kind-Turnen 4.6. Mattersburg, Burgenland 4.6. SC Hakoah, Wien Richtig Fit mit Gesundheitssport 18.6. PT SC Hakoah, Wien Richtig Fit für Senioren 18.6. PT Prein, NÖ Richtig Fit mit Slackline (1/2 Tag) NE U! Richtig Fit mit MTB NE U! Richtig Fit im Wasser ASVÖ Newsletter 2.2011 18.6. Innsbruck Umgebung, Tirol 8. – 10.7. M2 St. Johann, Tirol M … Modul PT … Praxistag 3 300 Stunden aus dem Leben Schiesters für 52 Minuten Sport-Dokumentation Leicht gemacht haben es sich die Macher dieser Dokumentation fürwahr nicht. 300 Stunden Filmmaterial wurde aufgenommen, um letztlich in stundenlangen Schneidearbeiten die 52 besten Minuten herauszufiltern. Das Projekt, das klare Ziele verfolgte, das gleichzeitig immer wieder Spontaneität von allen Beteiligten einforderte, war (auch, aber nicht nur) eine logistische Herausforderung. „Der lange Zeitraum, die vielen Ortswechsel, um Christian durch die Wüsten dieser Welt zu begleiten, die Anpassungen an die verschiedenen Verhältnisse, macht aus diesem Film etwas ganz Besonderes“, meint Max Reichel, Gründer von „Timeline Production“. Routine ist ja vorhanden bei den Filme-Schaffenden, doch vieles war auch für Reichel und seine Kollegen neu. In der Wüste, sagt er, sei man extrem auf die Hilfe oder das Wissen anderer angewiesen, weil man alleine oder zu Fuß gar nichts ausrichte. Gerade dort ist zudem Improvisation gefragt, was das Material angeht. 100 Kilogramm an Ausrüstung mussten immer mitgebracht, aufgebaut, abgebaut, nach Hause genommen werden. Sandstürmen wurde mit Regenschutz begegnet, jeden Abend das gesamte Equipment gesäubert, das gedrehte Material in der Nacht kopiert und gesichert – es waren 24-Stunden-Arbeitstage… Der Wunsch des Menschen, Ereignisse auf aktuell gängige Art und Weise festzuhalten, ist so alt wie seine Geschichte. Die Ereignisse des Sports machen dabei keine Ausnahme. Homer kann als erster Sportjournalist bezeichnet werden, bekannt sind die Zeichnungen und Skulpturen der Antike, auf denen Olympioniken im Diskuswurf oder Ringkampf dargestellt werden. … und dann stehen die Kameramänner da, mitten in der Atacama-Wüste in Südamerika, und blicken auf Christian Schiester, wie er zusammengekauert am Boden sitzt und weint, vor Schmerzen und Erschöpfung. Die Freundschaft, die sich zwischen dem Sportler und den Filmern entwickelt hat, kulminiert in gemeinsamem Leid. „Wenn man einem Menschen, den man mag, zusehen muss, wie er leidet, ist das brutal“, wird Reichel im Buch zum Film „Sich die Welt erlaufen“ zitiert. Bis in die heutige Zeit hinauf sind Sportfilme – sowohl in Hollywood, als auch in ebenso hochwertigen und aufwändigen Dokumentarproduktionen – ein fester Bestandteil der Unterhaltungsindustrie geworden. „Wie ein wilder Stier“ mit Robert De Niro, „Rocky“ mit Sylverster Stallone, „Any Given Sunday“ mit Al Pacino oder „Deutschland – Ein Sommermärchen“ von Regisseur Sönke Wortmann sind nur einige Beispiele von Kassenschlagern. Mit der Historie ändert sich die Darstellung der Events, und zur gemeinen Berichterstattung gesellt sich die Kunst. Ausführlich wurde in Hitler-Deutschland über die Olympische Spiele 1936 geschrieben, doch als Meisterwerk gelten die heroisierenden Filme von Leni Riefenstahl, „Fest der Völker“, „Fest der Schönheit“. Eine bewegliche Kameraführung läutete eine neue Ära des Sportfilms ein. 4 Gerade bei letztgenanntem Beispiel wird der Sportfilm zur Dokumentation. Es geht um die FußballWM 2006, die mit dem Blick in die Kabinen, hinter die Kulissen erzählt wird. Dokumentarische Ansätze hat auch das Werk „Die Nordwand“. Der Film von Regisseur Philipp Stölzl erzählt den Besteigungsversuch der Eiger-Nordwand aus dem Jahr 1936 nach, der letztlich tödlich für die Alpinisten endet. Für die Kameraführung an vielen Originalschauplätzen erhielt „Timeline Production“ 2008 den Deutschen Filmpreis, und just jenes Unternehmen zeichnet auch für einen weiteren Sport-Dokumentarfilm verantwortlich, der am 14. April in Graz uraufgeführt wurde: „Sich die Welt erlaufen“. Im Mittelpunkt: ein Einzelkämpfer im Wettstreit mit sich selbst und den Wüsten dieser Welt – Christian Schiester. Was Schiester geleistet hat, und immer noch leistet, ist erstaunlich für einen, der vor rund 20 Jahren über 100 Kilogramm gewogen und 40 Zigaretten am Tag geraucht hat. Ein Arztbesuch mit erschreckender Diagnose – „wenn Du so weiter machst, wirst Du nicht 30 Jahre alt“ – läuterte den Steirer, der seitdem täglich (!) laufend unterwegs ist, einmal länger, einmal kürzer. Der Ultra-Marathonläufer ist in der internationalen Laufszene ein Begriff, als Redner und als Autor gefragt. Seine Bücher „Lauf ins Leben“ und „Wahnsinn Wüste“ erwiesen sich als Bestseller. Doch der Geschichten-Erzähler, wie sich Schiester selbst gerne nennt, und mit diesen seinen Erlebnissen auch andere inspirieren möchte, aktiver zu sein und gesünder zu leben, ist nun auch zu einem Bilder-Erzähler geworden. Von 2008 bis 2010 begleitete ihn ein Filmteam der „Timeline Production“, und der Hauptdarsteller gesteht: „Anfänglich war es für mich wirklich gewöhnungsbedürftig, von Menschen verfolgt zu werden, die nicht meine Konkurrenten waren. Erst mit der Zeit stellte sich eine gewisse Gleichgültigkeit dem elektronischen Auge gegenüber ein, das mich bis in den hintersten Winkel meiner Seele vefolgte.“ ASVÖ Newsletter 2.2011 Als die Macher der Dokumentation ihr Werk Christian Schiester vorführten, hat diesem der Atem gestockt, wird erzählt. Sicherlich, weil das Material einzigartig aufbereitet wurde, vielleicht auch, weil er nicht nur als Sieger, sondern auch Verlierer porträtiert wird. Und deswegen ist „Sich die Welt erlaufen“ alles andere als eine Heldenverehrung. Und mit Sicherheit ein Film, der gesehen gehört. Mehr zu Christian Schiester: www.christian-schiester.com Mehr zu den Filme-Machern: www.timeline-production.de Die DVD erhalten Sie hier: www.hoanzl.at Das Buch zum Film erhalten Sie hier: www.egoth.at 8 Vom Federballklub zum Allroundsportverein ASV Pressbaum Klein angefangen, groß rausgekommen z Professionellen Anschauungsunterricht bieten profunde Trainer bei den Badminton-Sommercamps. t Zum 47. Mal bereits wird der traditionelle Karriegellauf 2011 vom ASV Pressbaum veranstaltet. Mit zwölf Zweigvereinen und über eintausend Mitgliedern ist der ASV Pressbaum einer der bedeutendsten Allroundsportvereine Österreichs. Im Herbst letzten Jahres feierte der ASVÖ-Verein sein 50-jähriges Bestandsjubiläum. Auch der große ASV fing einmal klein an, als Federballverein Pressbaum. Der langjährige Obmann Horst Kullnigg war eine der treibenden Kräfte bei der Vereinsgründung.„Die Idee kam bei einem großen Hobbyturnier Ende der 50er-Jahre in der Wiener Stadthalle. Badminton boomte zu dieser Zeit, auch in Pressbaum spielten Badmintonbegeisterte Turniere, da gab es schon mal gespendete Schaumrollen als Siegesprämien. Der eben erst gegründete NÖ Badminton Verband ist dann an uns herangetreten, einen Verein zu bilden. Wir haben die verschiedenen Gruppen in Pressbaum vereinigt und den Federballverein ins Leben gerufen“, erinnert sich der ehemals geschäftsführende ASVÖ-NÖ- und ÖBV-Präsident sowie Finanzdirektor des Badminton-Europa- und des Weltverbandes an die Anfänge. Das sportliche Wanderleben mit wechselnden Spielorten (Eichgraben, Purkersdorf, Wien) endete 1965 mit der Eröffnung des Pfarrsaales in Pressbaum. Ein unaufhaltsamer Aufstieg nahm mit ersten Erfolgen bei NÖ-Landesmeisterschaften seinen Lauf. Die Volksbank mit der neuen Filiale in Pressbaum konnte als Sponsor gewonnen werden. Eine richtungsweisende Entscheidung war die Gründung einer Tischtennissektion 1966. „Eines fügte sich ans andere“, führt Kullnigg, der vom Kassier, Schriftführer, Sektionsleiter bis zum Langzeit-Obmann alle Funktionärsstationen im Verein durchlief, weiter aus. Turnen folgte, Leichtathletik, Nordischer und Alpiner Skilauf, Tennis, Reiten usw. „Im Großraum Pressbaum hat praktisch jeder Aktive den ASV aufgesucht, um seinen Sport auszuüben.“ 1970 erfolgt die logische Namensänderung in Allgemeiner Sportverein Pressbaum, „Federball“ ist nunmehr eine unter mehreren Sportarten. Sektionen und Zweigvereine bedingten später eine Änderung der Organisationsstruktur. Seit 2002 sind die einzelnen Sparten eigenständig, firmiert der ASV als Dachverein. Ein üblicher Vorgang, wenn der Verwaltungsaufwand überhand nimmt. „So kann effizienter gearbeitet werden, auch die Nähe zum einzelnen Sportler ist gegeben.“ Eine schwere Bürde für den Verein wurde infolge von Anrainerproblemen die gleich zweimal errichtete ASV Tennisanlage samt Klubhaus verbunden mit der erforderlichen Kreditaufnahme und des schwindenden Tennisinteresses am Anfang des neuen Jahrtausends. Der neuerdings zu verzeichnende Jugendandrang zum ASV Tennis lässt jedoch für die Zukunft hoffen. z Mit Partner Zauner landete Roman Zirnwald bei den Internationalen Meisterschaften von Österreich – Teilnehmer aus 48 Nationen! – in der Wiener Stadthalle sensationell auf Rang drei. Foto: Thomas Herndlhofer Obwohl auch andere Sparten Staatsmeistertitel und internationale Erfolge aufweisen, blieb Badminton das „Flaggschiff“ des ASV Pressbaum, des Mannschafts-Staatsmeisters 1994, der auch heuer im Finale (nach Redaktionsschluss) steht. Roman Zirnwald machte mit dem Mixed-Staatsmeistertitel 2011 (Partnerin Simone Prutsch vom ATUS Weiz) dem Verein ein Jubiläumsgeschenk zum 50er. Mit der neuen Badminton-Heimstätte im Sacre Coeur überzeugte der ASV auch als Veranstalter und machte Pressbaum weltweit bekannt. Staatsmeisterschaften, Länderkämpfe, Austrian International, Jugend-EM oder als Höhepunkt die B-Gruppen-EM 1993 mit dem Sieg für Österreich, an dem der ASV durch Brigitte Langthaler auch aktiv mitwirkte, waren auch im TV zu sehen. Regelmäßig organisiert der ASV Sommercamps mit Startrainern wie dem malaysischen Olympiasieger Park Joo Bong oder die Summer School des europäischen Badmintonverbandes EBU. Nächste Partronanzveranstaltung ist das U15 Pressbaum International 2011 vom 1. bis 3. Juli im Sacre Coeur. Mit ca. 70 Schülern und Jugendlichen unter Diplomtrainer Werner Langthaler ist die Nachwuchsabteilung des ASV Badminton wohl auch das größte Jugendzentrum der Marktgemeinde. 2010 wurde auch der österreichische Jugend-Mannschaftsmeistertitel nach Pressbaum geholt. „Dennoch bedroht das finanzielle Damoklesschwert vor allem durch die dramatisch zurückgefahrenen Förderungen der Marktgemeinde was hier aufgebaut und Tag für Tag, Woche für Woche getan wird, natürlich auch im Kampf gegen die„zu dicken Kinder“, die in aller Munde sind, allein es zählen die Taten“. Pferdesport ist mit sieben Zweigvereinen die umfangreichste ASV-Sportsparte und stellt mit Erwin Chloupek den amtierenden ASV-Vereinsobmann. Von Wander-, Spring-, Dressur- und Kinderreiten bis Fuchsjagden, Gedenk- und Weitwanderritte, Kutschenfahren bis zu Voltigieren reicht die Palette. „Nach intensiven Verhandlungen mit den österreichischen Bundesforsten konnte die Reitsparte des ASV infolge des 1975 erlassenen Rad- und Reitverbots im Wald, für die Reiter des Wienerwaldes ab 1976 ein leider kostenpflichtiges, etappenweise bis zu100 Kilometer langes Reitwegenetz „Bereich Wienerwald Nord“ für den Reitsport aufbauen, welches die angeschlossenen Vereine und Stallungen miteinander verbindet. Auch für die Organisation, Instandhaltung und Betreuung desselben ist bis heute der ASV zuständig“, erzählt ASVÖ-NÖ-Landesfachwart Chloupek von einer Pioniertat des ASV. Sportliche Klasseleistungen gibt es laufend in den Bereichen Dressur, Springen, herausragend u.a. Hilde Jarc, Europameisterin im Distanzreiten, oder die dreifache Voltigier-Staatsmeisterin Christa Kristofics-Binder. Größter Zweigverein ist mittlerweile die „Freizeit“, bestätigt Chloupek: „Da gibt es praktisch jeden Tag eine Aktivität. Auch das Angebot an Bewegungsprogrammen im Rahmen der Aktion Fit für Österreich auf Initiative des Bundesministeriums nimmt ständig zu.“ Der ASV hat auch in diesem Sektor ein breit gefächertes Programmangebot von den Kleinkindern bis zu den Senioren. Eine weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Breitensportveran- Foto: Andreas Meinke Foto: Kurt Praxl staltung ist der 2011 bereits zum 47. Mal zur Durchführung gelangende traditionelle Karriegellauf am 11. September. Auch gesellschaftliche Veranstaltungen wie Reiter- oder Silvesterball haben den ASV bekannt gemacht. Der ASV Pressbaum ist eine gelungene Symbiose aus Spitzen-, Breiten- und Hobbysport. „Alles hat seine Berechtigung, manche wollen keinen Leistungssport betreiben, aber wer will, soll an Wettkämpfen teilnehmen können.“ z Sport im Blut: Voltigier-Staatsmeisterin Christa Kristofics-Binder, Tochter von Eiskunstlauf-Europameisterin Claudia. Foto: Voltigieren-ASV St.Florianl Zwanzig staatlich geprüfte TrainerInnen hat der ASV beschäftigt, ein Hauptanliegen ist die sportliche Ausbildung Jugendlicher. „Wir haben auch Kooperationen wie Schulprojekte in Tullnerbach oder einer Volksschule in Pressbaum“. Aktive Mitglieder zu finden, ist nicht das Problem, sehr wohl aber Personen zu animieren, als FunktionärInnen zu wirken. „Die zeitlichen und beruflichen Anforderungen machen es oft schwer, ehrenamtlich in einem Verein tätig zu sein.“ Selbst ein so kompetenter Verein, der im Inund Ausland als verlässlicher Partner angesehen ist, hat da Schwierigkeiten. Franz Srnka Informationen zum ASV Pressbaum unter: www.asv.at 8 IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien, Tel (01) 877 38 20, E-Mail [email protected], Internet www.asvoe.at. Unternehmensgegenstand Sportdachverband. Vereinsvorstand Präsident Kons. Siegfried Robatscher, Vizepräsidenten Josef Kopal, Ing. Hans Ludescher, Dr. Hansjörg Mader, Finanzreferent Horst Kullnigg, GS Mag. Paul Nittnaus. Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Mag. Barbara Schmal-Filius, Franz Srnka. Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ. Layout DIE BESORGER, Bergerweg 44, 4400 Steyr. Druck Gutenberg Linz. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors/der Autorin wieder. ASVÖ Newsletter 2.2011 5 öStErrEiCHiSCHE SPortHilFE ”For Winners with Future”Sommersportler bestimmt 2007 riefen Wüstenrot und die Österreichische Sporthilfe "For Winners with Future" ins Leben. Die Förderinitative unterstützt die Weltklassesportler von morgen nicht nur finanziell, sondern auch mit einer spitzensportgerechten Ausbildung. Jetzt wurden neue Sommersportler ins Programm aufgenommen. Im Mai 2007 starteten die Bausparkasse Wüstenrot AG und die Österreichische Sporthilfe die FörderInitiative „For Winners with Future“, die sich vor allem der Förderung aufstrebender junger Athleten widmet. Seither wurden und werden bereits 45 Sportler zwischen 15 und 25 Jahren unterstützt. „Wir nehmen durch unser Engagement im Sport unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr“, so Wüstenrot-Generaldirektorin Dr. Susanne RiessPasser, „wir wollen jungen Talenten den Weg nach oben erleichtern. Vor allem zu Beginn der Laufbahn ist es schwierig, Sponsorgelder zu akquirieren.“„For Winners with Future“ sei ein Paradebeispiel der Sportsponsoring-Philosophie Wüstenrots, meint Vorstandsdirektor Franz Meingast, MBA: „Wir wollen auch Sportler aus nicht so prominenten Sportarten und Athleten mit Handicap unterstützen.“ So wird beispielsweise die Sportlerin mit Behinderung des Jahres 2010, Claudia Lösch, seit Beginn der Initiative im Jahre 2007 gefördert. Der Beirat, bestehend aus Experten wie ehemaligen Spitzensportlern, Funktionären und Trainern, begutachtete viele Anträge von Sportlerinnen und Sportlern, die um Aufnahme in den Kader von "For Winners with Future" ansuchten. Die Sommersportler 2011 sind neben Zehnkämpfer Dominik Distelberger und Gehörlos-Tennisspieler Mario Kargl Schwimmer Christian Scherübl, Golfer Matthias Schwab und Kletterin Anna Stöhr. Weiters mit dabei die beiden Judoka Kathrin Unterwurzacher und Tina Zeltner, Seglerin Lara Vadlau, Gymnastin Caroline Weber und Kanutin Ana Roxana Lehaci. Die zehn Wintersportler, die im Rahmen von "For Winners with Future" unterstützt werden sind: Christina Hengster (Bob), Anna Fenninger und Björn Sieber (beide Ski Alpin), Martin Maier (Biathlon), Tomaz Druml (Nordische Kombination), Claudia Lösch (Ski Alpin beh.), Markus Schairer (Snowboard), Reinhard Egger (Rodeln), Katrin Ofner (Skicross) und Anna Rokita (Eisschnelllauf). „Die durch die Initiative geförderten Sportler konnten teils große Erfolge feiern“, so Anton Schutti. Als Beispiele zieht der Sporthilfe-Geschäftsführer Marcel Hirscher oder die aktuell geförderte Anna Fenninger, die in der Weltspitze mitfahren, Schwimmerin Nina Dittrich und Gymnastin Caroline Weber, die sich beide für die Olympischen Spiele in Peking qualifizierten, heran. „Claudia Lösch hat uns mit ihren Leistungen bei den Paralympics mit zwei Gold- und insgesamt vier Medaillen und fünf Mal Edelmetall bei der diesjährigen WM sehr beeindruckt.“ “For winners with future“ greift Österreichs TopAthleten aber nicht nur finanziell unter die Arme, sondern bietet auch Perspektiven für das Leben nach der Karriere als Spitzensportler. Wüstenrot offeriert den geförderten Sportlern die Möglichkeit einer spitzensportgerechten Ausbildung zum Finanzdienstleistungsberater. „Wir bieten den Athleten die Möglichkeit bereits für die Zeit nach der sportlichen Karriere vorzusorgen, denn schließlich tritt nicht jeder als Weltmeister oder Olympiasieger ab“, nennt Dr. Susanne Riess-Passer den Ausschlag für die Möglichkeit eines Ausbildungsprogramms. Mehr Infos unter www.sporthilfe.at 8 aSvö vErEinSvErSiCHErunGEn ASVÖ-BSO Kollektiv-Sportunfallversicherung, ASVÖ Vereins-Haftpflichtversicherung und ASVÖ Vereins-Rechtsschutzversicherung In Zusammenarbeit zwischen dem ASVÖ, der ASVÖ Versicherungsberatung Held & Held und vielen österr. Sport-Fachverbänden und Vereinen wurden die drei wichtigsten Vereinsversicherungen – bedarfsgerecht – mit umfangreichem Versicherungsschutz – bei sehr geringer Jahresprämie – geschaffen. Jedes dieser Produkte ist einzeln abschließbar. Die Kollektiv-Sportunfallversicherung Sportunfälle sind sehr oft leider nicht zu verhindern, aber unerfreuliche negative finanzielle Folgen einer Verletzung können sehr wohl geglättet werden und das zu einer für alle Vereine leistbaren Jahresprämie! Es erfolgt keine Namensnennung der einzelnen Sportler, sondern es wird nur die Personenanzahl der Kader durch die Verbände und Vereine gemeldet. Berufs- und Spitzensport sind mitversichert. Jahresprämie pro Person € 6,60, für Jugendliche bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres € 3,30. Neu sind Versicherungsvarianten mit Einschluss von unfallbedingten Rückholkosten und/oder Bergekosten sowie eine Version für den Flugsport. Die Vereins-Haftpflichtversicherung Auch wenn die einzelnen Funktionäre, Trainer, Betreuer oder Sportler möglichst große Vorsicht und Sorgfalt an den Tag legen, so kann nicht jede Verletzung bzw. jede Beschädigung fremden Eigentums von vornherein ausgeschlossen werden. Der Großteil der Vereinsmitglieder, Funktionäre und Trainer betätigt sich ehrenamtlich, jedoch können auch diese bei Schadensersatzforderungen zur Verantwortung herangezogen werden. Unter Bedacht- 6 nahme auf Schadenereignisse, die auch tatsächlich im täglichen Vereinsleben eintreten, wird entgegen bisher angebotenen Vereins-Haftpflichtversicherungen ein extrem umfangreicher Versicherungsschutz geboten. Die Mindestjahresprämie beträgt pro Verein (bis zu 100 Mitglieder) nur € 50,- Die Vereins-Rechtsschutzversicherung Die Notwendigkeit einer Haftpflichtversicherung ist wohl unbestritten! Welche finanzielle Belastungen kommen jedoch auf den Verein, Funktionär, Trainer oder Sportler zu, wenn wegen Körperverletzung ein Strafverfahren eingeleitet wird (Anwaltskosten, etc ...) oder wenn es um die Durchsetzung von eigenen Forderungen geht (Prozesskosten, Sachverständigenkosten, Anwalts- und Gerichtskosten, etc ...). Hiefür bietet die Vereins-Rechtsschutzversicherung umfassende Sicherheit für den Verein sowie für die Funktionäre, Trainer und Sportler. Bestandteile des neuenVereins-Rechtsschutzes sind Strafrechtsschutz, Schadensersatzrechtsschutz, Arbeitsgerichtsrechtsschutz, Sozialversicherungsrechtschutz und Beratungsrechtsschutz. Dieser seit langem gewünschte Vereins-Rechtsschutz ist speziell auf die bewährte Vereins-Haftpflichtversicherung abgestimmt und ist mit solch einem großem Deckungsumfang und so niedriger Prämie in dieser Form einmalig. Die Mindestjahresprämie beträgt pro Verein (bis zu 125 Mitglieder) nur € 40,–. Infos unter www.asvoe.at (Service/VersicherungsService) oder bei: ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held, Tel. 02236/53086-0, Fax 02236/53086-4, [email protected], www.diehelden.at/asvoe. 8 ASVÖ Newsletter 2.2011 Top -Adresse fü r Tr ainingslager, Sport wochen, Skikurse und S eminare Laufkönig Haile setzte VCM die Krone auf Den Vienna City Marathon (VCM) gewann der Kenianer John Kiprotich, der Star war aber ein anderer: Laufkönig Haile Gebrselassie, der im Halbmarathon einen – wie könnte es auch anders sein – neuen Streckenrekord markierte. Mit involviert der ASVÖ-Verein www.team2012.at durch den 1500-m-EM-Finalisten Andreas Vojta, der dem Äthiopier auf den ersten Metern „Begleitschutz“ gab. zVCM-Chef Wolfgang Konrad und sein „Lottosechser“ tAnja Eberhart und ihr Marathondebüt: „Ein überwältigendes Gefühl“ ttSuperstar und rotweißroter Hoffnungsträger: Haile Gebrselassie und Andreas Vojta Seite an Seite zeit (1:00:18). „Es waren Haile-Festspiele, der VCM stand im Zeichen eines Läufers, der mich persönlich und alle Zuschauer begeistert hat“, schwärmte VCM-Organisator Wolfgang Konrad vom Superstar, der sich so gänzlich ohne Allüren zeigte. In der Begeisterung um Gebrselassie („eine unglaubliche Atmosphäre, das Publikum ist einmalig“) ein wenig untergegangen, aber umso bemerkenswerter: die Leistungsdichte im Marathonlauf mit vier Läufern unter 2:10 Stunden und 22 unter 2:20 Stunden. Der erst 22-jährige John Kiprotich führte in seinem erst zweiten Marathon als Sieger in beachtlichen 2:08:29 ein Achterpaket aus Kenia an. Der Kärntner Roman Weger wurde Im Gefolge der Lauflegende Gebrselassie hatte der VCM an diesem 17. April eine derartige Leistungsdichte in allen fünf Bewerben wie noch nie in seiner 28-jährigen Geschichte aufzuweisen. Insgesamt jubelte man über 28.368 Finisher und über Zuschauermassen an der Strecke, wie man sie in Wien noch nie gesehen hat. 8 Franz Srnka erdmannpeisker / Robert Bösch Der zweimalige Olympiasieger und neunfache Weltmeister, der in seiner Karriere sagenhafte 27 Weltrekorde bzw. -bestleistungen aufstellte, war von niemandem zu halten. Zwei Minuten nach der Marathon-Elite ins „Catch me, if you can“-Verfolgungsrennen gestartet, machte Haile Gebrselassie Meter um Meter gut, brauste schon nach zehn Kilometern an der Marathonspitze vorbei und gewann den Halbmarathon in neuer Streckenrekord- 21. in 2:18:24. Den Sieg bei den Damen holte sich Hailes Landsfrau Fate Tola (2:26:21). Bei ihrem Debüt beste Österreicherin wurde HalbmarathonStaatsmeisterin Tanja Eberhart (ÖLV-U23-Rekord 2:44:11). Auch hier war www.team2012.at involviert: Klubchef Wilhelm Lilge trainiert die 21-jährige Niederösterreicherin. Benjamin Karl Snowboard Ludwig Paischer Judo Seil-Testreihe. Zwischen Himmel und Erde. Sicherer Halt auf Verlangen. 30 internationale Kletterathleten stellten am Klausenpass die hohe Kompetenz der technischen Klettermarke Mammut unter Beweis. Mit Erfolg: Optimal ausgerüstet mit der neuesten Technical Hardware und den Klettergurten von Mammut durchsteigst du jede Wand mit Leidenschaft. www.mammut.ch Rul The aga www.beweg-dich.at Log grö For Der Bewegungsmangel in Österreich kostet jährlich über 800 Mio. Euro. Eine Initiative des BMLVS in Zusammenarbeit mit der 130x180_ASVOE_0P_D.indd 1 ASVÖ Newsletter 2.2011 01.03.2011 11:39:53 ASvö Stars einst und jetzt Weltklasse-Mittelstreckenläufer Mag. Rudolf Klaban Vom Handballtor auf die Laufbahn Was haben der ehemalige Ski-Rennsportdirektor Kurt Hoch, „Ostbahnkurti“ Willi Resetarits und der Kurier-Sportjournalist Wolfgang Winheim gemeinsam? Sie wurden von Professor Rudolf K laban unterrichtet, wie viele andere. „Natürlich“ Sport – die Profession des einstigen Weltklasseläufers, dessen österreichischer 800-m-Rekord bis 1991 fast 27 Jahre allen Angriffen stand hielt. Generalstabsmäßig geplant kam es zu den 1:47,4 Minuten im olympischen Semifinale von Tokio 1964. Nach abgeschlossenem Studium leistete der Reichsbund-Athlet seinen Präsenzdienst ab und bereitete sich unter professionellen Bedingungen auf den Saisonhöhepunkt vor, kürte sich in diesem Jahr auch zum Militär-Weltmeister. 26-Jährig war Rudi Klaban auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn. Als der Wiener nach seiner dritten Olympiateilnahme vier Jahre später in Mexiko die aktive Laufbahn beendete, standen 80 internationale Erfolge, 30 Staatsmeistertitel und 16 österreichische Rekorde auf seiner sportlichen Visitenkarte. Die Laufduelle mit Dauerrivalen Volker Tulzer waren legendär. „Wir waren Konkurrenten und Freunde, haben auch gestritten.“ Nachsatz: „Aber nur beim Tarockieren. Wir hatten viel Spaß miteinander.“ »Wir waren Konkurrenten und Freunde, haben auch gestritten.« Magister Rudolf Klaban wurde Mittelschullehrer für Geografie und Turnen. An jener Döblinger Schule, an der ihn der Direktor einst mit den Worten „Trainieren oder maturieren“ einen Auslandsstart vermasseln wollte. Ein fingierter Anruf („Hier spricht der Präsident des ÖLV, ich brauch‘ den Rudi für einen Ländervergleich in Jugoslawien“) stimmte den Direktor um und Klaban („Ich war kein besonders guter Schüler“) beendete sein Rennen als Sieger. Ausdauer, Siegeswillen und eine ausgeprägte Spurtstärke machten Klaban zu einem „Fluchttier, das man erst schlagen musste“ (Eigendefinition). Das Schmähtalent hielt mit dem Lauftalent schritt. Unzählige Anekdoten kursieren um die einstige Leichtathletik-Spaßgesellschaft. Ebenso Wetten auf Klaban-Siege, die die Reisekasse auffüllten. Viele Jahre später musste er allerdings eine Wettschuld einlösen. Dass sein 800-m-Rekord keine 20 Jahre überdauern würde – da hielt ORF-Reporter Sigi Bergmann dagegen. Der 46-jährige Klaban lief den Höhenstraßenlauf – und gewann seine Altersklasse … »Einmal Lehrer, immer Lehrer heißt es. Ich bin jetzt nur noch Mistkübelausleerer.« z Ein Leichtathlet machte den Simmeringer Fußballern Beine: Nuske, Geyer, Lebersorger und Konditionstrainer Klaban. i Volker Tulzer, Rudi Klaban und Helmut Haid (v.l.n.r.) bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio. Wiener Meistertitel (3000 m). Der Aufstieg zur Elite verlief rasch, Klaban dominierte in den 1960er-Jahren über 800 und 1500 Meter. Immer trainiert vom Herrn Papa, selbst Staatsmeister und früheres Ass auf den Langstrecken. i „Fluchttier“ Klaban mit der Nummer 1 stets vorneweg „Es ging mir nie ums Geld, konnte mit den Prämien das Studium finanzieren“, erzählt Klaban davon, als einziger Österreicher „Aufputz“ einer Europatournee der US-Stars um Wilma Rudolph gewesen zu sein. „Von den Reisespesen habe ich ein Jahr leben können.“ Der universelle Sportler verdingte sich auch als Schilehrer, als Konditionstrainer der Simmeringer Kicker, im Schwechater Stadtsportverein, kam selbst erst aus dem Handballtor („nach zwei Handbrüchen“) zur Leichtathletik. Von 800 bis 3000 Meter lag die Bandbreite seiner Siege und Titel als Jugendlicher, mit 17 feierte Klaban seinen ersten 8 ASVÖ Newsletter 2.2011 Foto: Agentur Votava Fotos: Agentur Votava Ein entscheidendes Mal entsprach der Sohn nicht dem Wunsch des Vaters, einem Finanzbeamten. Statt mit dem Jus-Studium einen sicheren Arbeitsplatz anzusteuern, wurde Rudi Klaban im Sport sesshaft. „Ich hatte ein erfülltes Berufsleben, möchte keine Stunde missen“, ist der sportive 73-jährige Noch-immer-Läufer („vier- bis fünfmal die Woche eine Stunde, ich bin bewegungskrank“) stolz, keinen einzigen Tag im Krankenstand gewesen zu sein, selbst die Hüft-OP in die Ferienzeit gelegt zu haben. Angeboten aus Saalfelden und Zell am See widerstand der Mittelschullehrer, einem vom Institut für Sportwissenschaften der Uni Wien nicht. Als vierfacher Vater beendete Rudolf Klaban mit 64 Jahren als Leiter der Abteilung Trainingslehre seine Berufslaufbahn. Die Ferienwohnung auf einem Bauernhof in Stubenberg nutzte der Naturliebhaber nun dauerhafter. „Körperliche Arbeit habe ich nie gescheut, half dem Bauern“, sagt Klaban und fügt an: „Sozusagen als dritter Knecht.“ Der Schalk schwingt auch im Schlusssatz mit: „Einmal Lehrer, immer Lehrer heißt es. Ich bin jetzt nur noch Mistkübelausleerer.“ 8 Franz Srnka