alina kabaeva
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alina kabaeva
Verlagspostamt 1130 Wien · Aufgabepostamt 4020 Linz · Sponsoring Post · 03Z035189 S Newsletter Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 5.2007 Editorial Reformen auf höchsten Ebenen Auf recht unspektakuläre Weise ist derzeit einiges im Sport auf internationaler und nationaler Ebene in Bewegung gekommen. So hat die jüngst erfolgte Einigung der europäischen Regierungschefs auf einen neuen EU-Reformvertrag durchaus positive Auswirkungen auf den Sport. In Artikel 149 wird neben Bildung und Jugend auch auf den Sport Bezug genommen, was in den bisherigen Verträgen nicht der Fall war. Der Sport war dadurch gegenüber anderen gesellschaftlichen Bereichen benachteiligt, vor allem bei der Förderpolitik der Europäischen Union. Zwar fördert sie keine Sportveranstaltungen im engeren Sinn, doch die soziale und kulturelle Dimension des Sports sollte in Zukunft leichter in Förderprogrammen Aufnahme finden. Grand-Prix-Finale der Rhythmischen Gymnastik in Innsbruck Eleganz und Präzision Zweimal war Innsbruck Olympiastadt, zweimal Austragungsort des Grand-Prix-Finales der Rhythmischen Gymnastik. Vom 16. bis 18. November werden die weltbesten Gymnastinnen wieder in der Tiroler Hauptstadt ihr überragendes Können zeigen. Mit dabei im Kreis der aktuellen WM- und EM-Medaillengewinnerinnen die Sensation von Patras, Caroline Weber, die mit Rang 14 bei der WM das Nationenticket für die Olympischen Spiele 2008 gesichert hat. Unter den 25 Teilnehmerinnen am Grand-Prix-Finale wird vermutlich auch die Olympiasiegerin von Peking sein ... Zuletzt fand ein Grand-Prix-Finale in Österreich 2003 statt. Die überragenden Gymnastinnen in Innsbruck damals: Anna Bessonova (UKR) und Vera Sessina (RUS). Auch „Caro“ Weber stand da schon an der Schwelle zur Weltklasse. Heute ist die Dornbirner Sportsoldatin mitten drin. Mit 21 in einem Alter, in dem ihre Vorgängerinnen längst als Trainerin (Birgit Schielin, 1998 mit 19 die jüngste Nationaltrainerin) oder Kampfrichterin (Ursula Zigler) tätig waren bzw. die Berufslaufbahn (Hanna Oberhofer) eingeschlagen haben. Sessina ist der selbe Jahrgang (86) wie Weber, die frischgebackene Weltmeisterin Bessonova (84) und Alina Kabaeva (83) etwas älter. Die Russin, bereits 2001 Objekt für das „Sportfoto des Jahres“ kann als erste Gymnastin überhaupt in Peking ihren Olympiasieg wiederholen und ist in der Grand-Prix-Wertung mit den Keulen nach wie vor top. Von Teens zu Twens, die Gymnastik ist also erwachsen geworden. Die Anhebung der Altersgrenze für Juniorinnen auf 16 Jahre geht dieser erfreulichen Entwicklung voran. „Früher wurde oft abfällig vom Kindbewerb gesprochen. Gymnastinnen über 20 Jahre waren die Ausnahme, das ist nun vorbei“, begrüßt Europas Gymnastikpräsidentin Heide Bruneder die Reform, an der sie maßgeblich mitgewirkt z Hochleitungssport seit Kindesalter versteckt sich hinter Grazie und Eleganz. Foto: Bernd Thierolf z Das Maß aller Dinge: Weltmeisterin Anna Bessonova. Foto: Bernd Thierolf hat. Die Attribute ausdrucksstark, elegant, graziös oder harmonisch werden noch mehr betont, die RG der Titulierung „fraulichste Sportart“ mehr als gerecht. Für die Gymnastik war das ein ebenso bedeutender Schritt wie die Einführung der Grand-Prix-Serie 1994. Von Österreich ging auch die Initiative dafür aus, welche für Gymnastinnen erstmals Preisgeld bereithält. 18.000 EUR bei jedem der 10 GP-Turniere, zusätzlich eine 14.000-EUR-Gesamtprämie, den so genannten „Winners Prize“, für die drei besten jeder der vier Disziplinen, die an allen Bewerben teilgenommen haben. Ein Garant dafür, dass alle Top-Platzierten nach Tirol kommen und (weiter Seite 2) In der Bundes-Sportorganisation stehen demnächst Neuwahlen an. Präsident Löschnak wird die Führungsrolle der BSO übergeben, die er über ein Jahrzehnt mit Durchsetzungskraft und Augenmaß ausgeübt hat. Gleichzeitig wurde von Bundeskanzler und Staatssekretär eine Reformdiskussion ausgerufen, an deren Ende eine neu geordnete Sportförderung stehen soll. Dass dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist absehbar. Der ASVÖ wird auf jeden Fall sein ganzes fachliches Know-How in die Diskussionen einbringen. Im ASVÖ selbst haben sich in letzter Zeit personelle Veränderungen in den Landesverbänden ergeben. In der Steiermark wurde DI Christian Purrer mit seinem bewährten Team bei der Generalversammlung im Oktober bestätigt, während Präsident Johann Führer die Leitung des ASVÖ Kärnten an Vizepräsident Kurt Steiner übergeben hat. ASVÖ-Präsident Kons. Robatscher hat schließlich die Führung des Landesverbandes Oberösterreich in andere Hände gelegt, um sich in Zukunft noch stärker seinen Bundesaufgaben widmen zu können. Mit Primar Dr. Christian Angleitner folgt auch ihm ein bisheriger Vizepräsident im Landesverband nach. Dass die Arbeit des ASVÖ auf Landes- und Bundesebene überaus erfolgreich ist, beweist der verstärkte Zulauf von Vereinen in den letzten Jahren. Derzeit vertritt der ASVÖ die Interessen von über 5.200 Sportvereinen und ist damit für konstruktive Reformvorhaben ein wichtiger Ansprechpartner. 8 Mag. Paul Nittnaus Generalsekretär t Caroline Weber schaffte den Sprung direkt in die Weltklasse. u Nachwuchshoffnung Nicole Ruprecht vom VRG Wörgl. Fotos: Bernd Thierolf und 40 Jahre Rhythmische Gymnastik“ ist die Neue USI-Sporthalle in Innsbruck heuer zum dritten Mal Austragungsort des GP-Finales. „Wir wollen so gut zu sein wie 2003, dieser Event wurde als beste GP-Veranstaltung aller Zeiten gelobt“, beschreibt Organisationsleiterin Mag. Petra Gabrielli das ehrgeiziges Ziel des ASVÖ-Landesverbandes Tirol und der Gesellschaft zur Förderung der Rhythmischen Gymnastik. „Wir erwarten die besten Gymnastinnen der Saison, Welt- und Europameisterinnen, dazu haben wir mit Caroline Weber und Nicol Ruprecht zwei Lokalmatadorinnen. Die Gala der Weltbesten am Samstagabend im Congress Innsbruck wird in noch größerem Rahmen stattfinden. Wir bieten alles, was einen großen Event ausmacht. Das wird auch vom Publikum honoriert.“ In der Rotation der fünf Handgeräte bilden heuer Seil, Reifen, Band und Keulen das begehrte Quartett. Drei Österreicherinnen dürfen in die Qualifikation, die beste ist im Finale dabei. Die 23fache (Rekord-) Staatsmeisterin Caro Weber ist die klare Favoritin. Innsbruck den bestbesetzten Wettkampf des Jahres nach WM und EM zu sehen bekommt ... Bis 1997 wurde der Grand Prix als Mehrkampf ausgetragen, der seither als Qualifikation für die vier Gerätefinali herangezogen wird. Den ersten GP in Wien 1994 sicherte sich die Ukrainerin Ekaterina Serebrianskaja, die sich zwei Jahre später zur Olympiasiegerin krönte. Vier Jahre nach der glanzvolle Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Grand Prix Die Organisatoren betätigen sich erneut als Trendsetter. Die Schulaktion (2003 kamen rund 1500 SchülerInnen aus ganz Tirol) am „Tag der offenen Tür“ beim Training der Weltbesten am Freitag wird um eine Attraktion reicher. Erstmals wird im Rahmen des GPFinales ein Junioren-Wettkampf ausgetragen. Hier ist mit der 16-jährigen Nicol Ruprecht eine Lokalmatadorin am Start. Die Juniorenmeisterin gilt als legitime Weber-Nachfolgerin. Beide sind ASVÖ-Sportlerinnen wie die meisten ihrer Vorgängerinnen. Wieso Schach Sport ist ... Caroline Weber wird als vierte Österreicherin nach Elisabeth Bergmann (1988), Birgit Schielin und Nina Taborsky (1996) im nächsten Jahr zu Olympiaehren kommen. Die Leistungsbestätigung ist bei der Klasse der Vorarlbergerin wohl nur Formsache. Sie alle profitierten oder tun es noch, vom 1982 im Vorfeld der Wiener EM ins Leben gerufenen Olympiamodell. Das langjähriger ASVÖ-Aushängeschild Birgit Schielin qualifizierte sich 1995 bei der WM in der Wiener Stadthalle für Atlanta, wo sie als 24. die bisher beste rotweißrote Gymnastin ist. Die Wienerin führte als Nationaltrainerin später ihre Nachfolgerin Ursula Zigler zum 20. EM-Rang. Alle Bestmarken hat Caro Weber heuer förmlich pulverisiert: 14. bei EM und WM, Platz 8 (7. im Keulenfinale) bei der Universiade. Weber könnte auch bei war bei der Olympiade 2000 in Sydney bereits im Rahmenprogramm zu finden. 6 In Österreich gibt es den Österreichischen Schachbund (ÖSB) der die 9 Landesverbände und über 20.000 gemeldete aktive Spieler als übergeordneter Verband vorsteht. 6 Natürlich gibt es Bundes- Jugend- und Nachwuchstrainer. Foto: iStock 2 Die Fakten, Schach als Sport anzuerkennen sind: erfüllt alle Kriterien, die Sport ausmachen: Spielcharakter, Leistungsprinzip, Regelgebundenheit, Wettkampfform, körperliche Betätigung, Zweckfreiheit, Organisation, Internationalität und Zugänglichkeit. 6 der jeweilige nationale Schachverband ist in beinahe 100 Staaten Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees. 6 Schach ist dadurch einer der größten Sportverbände – nach Fußball der verbreiteste Sport auf dieser Welt. 6 Schach Franz Srnka Das Programm Freitag, 16. November: 8 – 12 Uhr: Training der Weltbesten bei freiem Eintritt, Schulprojekt; 13.30 – 18.30 Uhr: Internationaler Junioren-Wettkampf Samstag, 17. November: 12.15 – 17 Uhr: Qualifikations-Wettkämpfe; 20 Uhr: Gala der Weltbesten im Saal Tirol des Congress Innsbruck Sonntag, 18. November: 13.45 – 15.15 Uhr: Final-Wettkämpfe Juniorinnen; 15.45 – 17.15 Uhr: Final-Wettkämpfe Grand Prix von BFW Claus Schwarz 6 Schach Im November 2004 wurde Schach von der BSO offiziell als Sport anerkannt. Im ASVÖ war dies eigentlich nie ein Problem. Deshalb ist auch die Anzahl der ASVÖ-Schach-Vereine bundesweit sehr beachtlich. Olympia 2008 in neue (österreichische) Dimensionen vorstoßen. 8 Ein wichtiges Ereignis wird vom 30. November 2007 bis 2. Dezember 2007 vom ASVÖ Schachverein SK Invest Baden organisiert. Die ersten drei Runden der 1. Schachbundesliga werden im Schloss Hotel Weikersdorf in Baden abgehalten. In der 1. Schachbundesliga werden alle Spielpaarungen an einem Ort abgehalten. Aufstellungen und Termine unter: http://www.chess-results.com Für das breite Schachpublikum werden alle Partien weltweit im Internet live übertragen. Eine derartige öffentliche Verbreitung ist wohl einzigartig. Die teilnehmenden Mannschaften sind: Mayerhofen Zillertal (T), UNION Ansfelden (OÖ), Holz Dohr Frohleiten (St), Styria Graz (St), OMV Pamhagen (B - ASVÖ), SK Absam (T - ASVÖ), ASVÖ Wulkaprodersdof (B), Sk Invest Baden NÖ - ASVÖ), SK Marial Saal (K), SK Hohenems (Vb - ASVÖ), Die Klagenfurter (K), RbEJ Volksbank Gleisdorf (St ASVÖ). Man sieht also, ASVÖ ist zu 50 % in der höchsten Spielklasse vertreten. Die Chancen sind unterschiedlich. Nachdem die Ausländerbeschränkung ASVÖ Newsletter 5.2007 gänzlich gefallen ist, scheinen in vielen Kaderlisten der Bundesligavereine sehr viele Topspieler aus anderen Staaten auf. Man darf gespannt sein, wer dann wirklich zum Einsatz kommt. Der Vorjahrsmeister Ansfelden und Vizemeister ASVÖ Wulkaprodersdorf (hat nominell die besten Einzelspieler), sowie SK (ASVÖ) Hohenems zählen zu den Topfavoriten! Die ASVÖ-Vereine Pamhagen und Absam haben ebenfalls Topspieler in den Aufstellungen, aber s.o. Den österreichischen Weg wird Gleisdorf gehen. Der Aufsteiger setzt auf viele junge österreichische Spieler und ist dadurch sicherlich krasser Aussenseiter. Vom ASVÖ wird auch jährlich ein Schachcamp für Jugendliche organisiert. Dieses findet in der Bundessport- und Freizeitzentrum Maria Alm unter besten Bedingungen statt. Hervorragend geleitet wird es in den letzten zwei Jahren vom LFW Reinhard Kömetter (Kärnten). Die geprüften Trainer Tamas Horvath (ehem. Nationaltrainer von Ungarn) und Hermann Wilfling haben in den letzten Jahren mit viel Einfühlungsvermögen Kinder und Jugendliche aus vielen ASVÖ-Vereinen unterrichtet. Die Teilnahmezahl ist mit 18 begrenzt, dadurch ist auch ein entsprechendes Spielniveau zu erwarten. Über die Entsendung entscheidet der jeweilige Landesfachwart. 8 Claus Schwarz 8200 Gleisdorf, Fritz-Huber-Gasse 8, E-Mail: [email protected], Telefon: 0664 53 86 749. sportjugend TAG Des sports 5. BSO Jugendsportforum Tag des Sports 2007 Die 5. Veranstaltung dieser Art wurde am Samstag, den 22. September 2007 im Bundessport- und Freizeitzentrum Südstadt, abgehalten. In diesem Rahmen wurde auch der BSO-Jugendausschuss für die Periode 2007-2010 gewählt. z Mag. Helmut Baudis be- z Wahl des BSO-Jugend- z Der neue Jugendaus- grüßt die TeilnehmerInnen ausschusses 2007-2010 schuss 2007-2010 Über 100 Teilnehmer/innen aus den drei Dachverbänden (ASKÖ, ASVÖ, Sportunion) und aus gut 30 Fachverbänden waren gekommen, um zu Beginn einen Tätigkeitsbericht der BSO-Sportjugend (= BSO-Jugendausschuss) zu hören. Mag. Helmut Baudis und Mag. Barbara Lang berichteten von zahlreichen nationalen und internationalen Aktivitäten. Besonders hervorzuheben ist die Vorreiterrolle beim Projekt „ARCTOS - Gemeinsam zum Erfolg“, welches von Österreich aus nun in alle anderen europäischen Länder exportiert wird. Erstmals wurde auch das neue Ernährungshandbuch für Jugendliche mit dem Titel „Sporternährung - leicht gemacht“ vorgestellt, welches in den letzten Monaten mit den beiden Diätologinnen Helga Klein und Birgit Lötsch erarbeitet wurde. Sportjugend-buchtipp z Referent Mag. Alexander Dubisar. Wahl des neuen BSO-Jugendausschusses Im Anschluss an diesen sehr ausführlichen und multimedial gestalteten Report wurde die Adaptierung der BSO-Jugendordnung beschlossen und der neue BSO-Jugendausschuss für die Periode 2007-2010 gewählt. „Koordinative Fähigkeiten als Schlüssel zum Erfolg“ Unter diesem Motto stand der zweite Teil des 5. Österreichischen Jugendsportforums. Als Referent für diese Fortbildung konnte Mag. Alexander Dubisar gewonnen werden, der Trainer im LZ Südstadt und ein Experte im Bereich Koordinationstraining ist. Sein Vortrag und der anschließende, praktische Teil, wo die Teilnehmer/innen viele Übungen selbst ausprobieren konnten, war eine tolle Bereicherung dieser Veranstaltung. 8 Die Veranstaltung wurde gefördert von 350.000 Menschen sind am 29. September bei strahlendem Sonnenschein zum „Tag des Sports“ auf den Wiener Heldenplatz gekommen. Sportarten und Sportler zum Anfassen ließen das Herz vieler Fans höher schlagen. Diesen Besucherrekord machte einerseits das Kaiserwetter, andererseits das abwechslungsreiche Rahmenprogramm möglich. Österreichische Sportstars aller Sportarten waren zum „Anfassen“ nah. Ein kurzer Plausch mit Schwimm-As Markus Rogan oder ein Autogramm von Benni Raich, alles kein Problem. Für vielfältige Möglichkeiten zur persönliche Ertüchtigung wurde natürlich auch gesorgt: knapp 100 „Mach Mit“-Stationen animierten Jung und Alt, mal etwas Neues, Interessantes oder einfach nur Lustiges auszuprobieren. In der ASVÖ Pagode konnten sich Besucher beispielsweise beim Rope Skipping und bei einem Kraftfünfkampf von ihrer Fitness überzeugen, die Selbstverteidigungsinitiative „Fit und sicher“ des ASVÖ Wien informierte junge Frauen über Möglichkeiten des sicheren und selbstbewussten Auftretens. Fotos: ASVÖ Neben all der Action war der ASVÖ auch Treffpunkt der Prominenz. ÖOC-Präsident Wallner, ASVÖ Präsident Robatscher, ASVÖ-Tirol Präsident Mader, der zukünftige BSO-Präsident Wittmann oder Ex-Vizekanzlerin Riess-Passer oder ASVÖ Generalsekretär Nittnaus waren nur einige der Gäste, welche die angenehme Atmosphäre für Gespräche nutzten. Im kommenden Jahr findet der Tag des Sports am 27. September statt. Bitte vormerken! 8 Boxen ASVÖ-Boxfestival 2007: 100 Fäuste für ein Halleluja Sporternährung - leicht gemacht! von Dr. Helmuth Ocenasek und Andy Sillaber Ende September präsentierte der BSO-Jugendausschuss das neue Ernährungshandbuch für jugendliche Sportlerinnen und Sportler. Die Präsentation des Handbuchs erfolgte im Rahmen des 5. Österreichischen Jugendsportforums. Mit diesem Werk wurde eine Lücke geschlossen, denn bis dato gab es kein vergleichbares Handbuch, welches speziell für jugendliche Sportlerinnen und Sportler gestaltet war. Der BSO-Jugendausschuss war für die Idee und das Konzept verantwortlich. Die Bewegungs- und Ernährungsexpertinnen Helga Klein und Birgit Lötsch brachten neueste wissenschaftlich Erkenntnisse in das 52-seitige Werk ein. Spezielle Fragestellungen aus dem Sport (z. B. Was soll ich 3 Std., 1 Std. oder während dem Wettkampf essen bzw. trinken?) werden u. a. dabei behandelt. Um € 3,- pro Stück (Mindestabnahme 10 Stück) kann das Handbuch in der BSO-Geschäftsstelle erworben werden. Weitere Infos & Bestellung: Österreichische Bundes-Sportorganisation, Tel. 01/ 504 44 55-0; E-Mail: [email protected] Herrliches Wetter, 50 Boxer aus 8 Nationen – 25 spannende Boxkämpfe und über 800 Zuschauer machten das 6. ASVÖOpen-Air Boxfestival 2007 am Hauptplatz in Kirchberg zu einem tollen Boxnachmittag. In einem 5-stündigen Boxmarathon schenkten sich die Athleten wahrlich nichts und kämpften mit letztem Einsatz um die Medaillen. Der Boxclub Unterberger und der Tourismusverband Brixental organisierten einen perfekten Boxevent, nach dem Boxländerkampf gegen Holland in Westendorf bereits der zweite in der Region. „Das Brixental ist ein guter Boden für den Boxsport – die Leute hier sind große Boxfans!“, so Bundesfachwart Dr. Rainer Salzburger – und den Zuschauern gefiel es auch diesmal wieder. Bereits in der Jugendklasse bis 14 Jahre lieferten sich die jungen Boxer aus ganz Österreich gute Kämpfe. Das setzte sich fort bis in die Masterclass, wo Teilnehmer wie die Staatsmeister Oliver Obradovic und Tahiri Gzim ihr Können zeigten. Eines der ASVÖ-Aushängeschilder in Sachen Boxen, der „Boxclub Unterberger Tirol“, nützte die Gelegenheit, seine jungen und noch unerfahrenen Boxer einzusetzen. Diese zeigten ihr großes Talent, wenngleich sie noch nicht alle ihre Kämpfe gewannen. Gut in Szene setzten sich Nikki Rinnergschwentner, Mustafa Tuncer und Musli Aslani mit Siegen, knappe Niederlagen mussten dagegen Marcel Fill, Daniel Ladurner und Christopher Haaser hinnehmen. Sehr gut schlugen sich auch die Boxer der übrigen ASVÖ-Vereine Braunau, BC Salzburg, ASVÖ Oberndorf, BC Innsbruck und Spital. ASVÖ Newsletter 5.2007 z Der Boxring am Hauptplatz von Kirchberg. Foto: BC Unterberger Die Durchführung der Veranstaltung wird für das nächstes Jahr bereits geplant, das Event soll sich weiter etablieren. 8 3 Entspannung und Gesunderhaltung Saunabaden – Erlebnis für die Seele Durch die großen technischen Historische Entwicklung der Sauna – Fortschritte des 21. Jahrhunderts Ein kurzer Abriss Das Steinschwitzbad in dem mittels erhitzter ist unser Leben in mancher Steine geschwitzt wird, ist ein uraltes Kulturgut der Menschheit. Es reicht bis in die Steinzeit zuHinsicht leichter geworden. rück. Man nimmt an, dass es sich mit den Völkern In vielen Berufen sind die Ostasiens, wo erste Funde anzutreffen sind, über die Beringstraße nach Nord- und von dort nach geistigen Anforderungen Mittel- und Südamerika ausgebreitet hat. Denn erheblich gestiegen, während man trifft diese Art des Bades sowohl bei den Esdie körperliche Kraftanstrengung kimos in Alaska als auch bei den Indianern Nord-, auf ein Minimum gesunken ist. Mittel- und Südamerikas. Bei slawischen Volksstämmen ist dieses Schwitzbad ebenfalls früh Erlebnis Sauna und Bewegung anzutreffen. Sicher ist es von ihnen auch bis in die mitteleuropäischen Länder verbreitet worden: Die dienen zur Entspannung und ältesten Zeugnisse der Badstube, die nach alten Gesunderhaltung auch für die Holzschnitten und Stichen der heutigen Sauna mit ihrer Holzauskleidung und den aufsteigenden BänSeele. im Gesundheitswesen in Existenznöte gerieten. Obwohl es zu Beginn der 90er Jahre noch einen Saunagründungsboom durch die jetzt zahlreich eröffneten Freizeitbäder gab, sank die Zahl der öffentlichen Saunabäder durch altersbedingte Geschäftsaufgaben und durch den sich verschärfenden Wettbewerb. Hinzu kommen die Saunaräume, die in Privathäuser eingebaut wurden. Finnland beispielsweise hat 5 Millionen Einwohner und mehr als 1,6 Mio. Saunas. Auch in Österreich steigt die Zahl der Eigenheime mit Sauna rasant an. Das Klima in der Sauna ken sowie dem Ofen gleicht, sind aus der Zeit der Merowinger (5. - 8. Jahrhundert) überliefert. Aus den meisten früheren und späteren mittelalterlichen Überlieferungen klingt die große Beliebtheit der saunaähnlichen Körper- und Gesundheitspflegestätte heraus, die im gesamten Volke, allen Ständen und Schichten, bestanden hat. Innerhalb einiger Jahrzehnte im 18. Jahrhundert starb dieser Kulturbestandteil beinahe aus. Das Abgleiten der Bademoral beim gemeinschaftlichen Baden und die Übertragung ansteckender Krankheiten (Syphilis) werden allgemein als Gründe für den Untergang des Badewesens angegeben. Andererseits sind auch kirchliche Einflüsse nicht zu unterschätzen, da man aufgrund des Sittenverfalls in den Bädern das Nicht-Baden zum gottgefälligen Leben rechnete. 4 Von Mag. Dr. Martin Arnold Lediglich auf einigen Bauernhöfen haben sich Badehäuser nach Art der alten Badstuben noch länger erhalten, in denen dann aber auch nicht mehr gebadet wurde. Sie wurden lediglich als„Röst- und Dörrstuben“ für Malz (Bierbrauerei), Flachs (Brechelbäder) und Früchte benutzt. Einführung der Sauna in die Öffentlichkeit Bereits vor dem Jahr 1948 („Währungsreform“), nach der sich die Saunabetriebe entwickelten, hat es eine Reihe von einzelnen Sauna-Anlagen gegeben. Viele öffentliche Saunabäder waren nämlich Bestandteil von selbstständigen Kuranstalten und Kurbädern, die aufgrund der Umstellungen ASVÖ Newsletter 5.2007 Typisch für die Sauna ist das Klima im Saunaraum. Dadurch unterscheidet sie sich von anderen Schwitzbädern. Die Temperatur beträgt an der Raumdecke etwa 100 °C und fällt zum Boden hin (kühlere Luft ist schwerer) auf etwa 40 °C ab. In der Hauptbadezone (obere – mittlere Bank) im oberen Teil des Saunaraumes, die der Badende über die Stufenbänke erreicht, herrschen Lufttemperaturen von etwa 60 – 90 °C. Aber nicht nur die Luft ist oben heiß, sondern die Holzflächen von Wänden und Decke sind es auch. Die Saunadecke strahlt z.B. mit etwa 100 °C Wärme in die Haut der Badenden ein (= Infrarotstrahlung). Eine hohe Wärmestrahlung geht ebenfalls von den heißen Oberflächen des Ofens aus. Insgesamt werden zwei Drittel der vom Badenden in der Sauna aufgenommenen Wärmemenge über die Wärmestrahlung übertragen. Die anderen Wege der Wärmeübertragung (Wärmeleitung, Wärmemitführung, Niederschlag) haben im Saunaraum u Gehen Sie nach dem Saunabad nicht sofort unter die Dusche oder ins Tauchbecken. Kühlen Sie sich erst an der frischen Luft ab, der Körper benötigt Sauerstoff. Fotos: iStock dagegen geringere Bedeutung. Der Wasserdampf der Luft in der Sauna (Luftfeuchte) muss so gering sein, dass Wasser aus der (schwitzenden) Haut verdunsten kann, was eine Kühlung der Haut bewirkt. Man spricht deshalb bei der Sauna auch vom trockenen Heißluftbad. Dabei ist es beim Saunabaden üblich, dass durch einen Wasseraufguss auf die heißen Ofensteine die Feuchte schlagartig erhöht wird. Als Folge schlägt sich Wasser auf der Haut der Badenden nieder und erzeugt einen zusätzlichen Hitzereiz. Die Luftfeuchte geht danach in wenigen Minuten auf den ursprünglichen Wert zurück, da das Holz etwas Wasserdampf aufnimmt und vor allen Dingen die feuchte Luft über die Abluftöffnung entfernt wird. Zum Erreichen der vollständigen gesundheitlichen Wirkungen eines Saunabades ist ein Aufguss allerdings nicht notwendig. Die Wirkungen der Sauna Die Wirkungen sind für den ganzen Körper einschließlich der Psyche sehr umfassend. Sie betreffen den Wärme- und den Wasserhaushalt, den Herz- und Blutkreislauf, die Haut und die Nieren und nicht zuletzt das Nervensystem und die hormonellen Steuereinrichtungen des Körpers. Für eine gute Verträglichkeit des Saunabades sorgt Die Bedeutung der Sauna Die Bedeutung des Saunabades liegt in seinen Wirkungen für die Entspannung von Muskulatur und Psyche, für Erholung und Erlebnis, für ein gutes Aussehen (Hautzellenerneuerung) und für die Verbesserung der Abwehrlage gegenüber banalen Infekten sowie in der Übung wichtiger Körperfunktionen. Bei vielen Erkrankungen wird dem Saunabaden eine Therapie unterstützende Wirkung (Adjuvans) zugeschrieben. Saunabaden Das Saunabad kann bei körperlichen Beschwerden hilfreich sein, jedoch gibt es einige Erkrankungen, bei denen es nicht empfohlen werden kann oder sogar untersagt werden muss. Anfänger mit gesundheitlichen Problemen sollten deshalb vor dem ersten Saunabad einen Arzt aufsuchen und sich beraten lassen. halb auf der mittleren oder oberen Bank. 7 bis 12 Minuten reichen dabei völlig. Verlassen Sie sich vor allem auf Ihr Gefühl. Die letzten zwei Minuten sollten Sie sich aufsetzen, um den Kreislauf an die aufrechte Haltung zu gewöhnen. In Finnland regt man seinen Kreislauf noch zusätzlich mit einer „Wichta“ (getrocknetes Birkenreisig) an. Außerdem soll auch die Haut dadurch besser durchblutet werden. Diese Anwendung ist aber nur für „eingefleischte“ Saunafans zu empfehlen! 6 Gehen Sie nicht sofort unter die Dusche oder ins Tauchbecken. Kühlen Sie sich erst an der frischen Luft ab, der Körper benötigt jetzt Sauerstoff. Erst danach mit einem Wasserschlauch abgießen oder unter der Schwallbrause abkühlen. Wählen sie eine ihnen angenehme Temperatur, nie zu kalt. Falls Sie das Tauchbecken benutzen, denken Sie vorher daran, dass der Schweiß abgespült sein soll. Die echt finnische Anwendung 6 Der Saunagänger soll sich in erster Linie wohlfühlen. So können regelmäßige Saunagänger z.B. länger als empfohlen in der Kabine bleiben. Neulinge werden vielleicht bereits eher die Kabine verlassen wollen. Achten Sie beim Saunabaden auf Ihr persönliches Wohlbefinden. Nochmalige Kaltwasseranwendungen trainieren besonders intensiv die Blutgefäße und erhöhen die Widerstandsfähigkeit Ihres Körpers. 6 Im Anschluss daran empfiehlt sich eine kleine Ruhepause zur Förderung der Regeneration. 6 Während des Saunabades sollten Sie besser nichts trinken, da sonst der Effekt des Entschlackens weitgehend unterbleibt. Die Nutzung eines Solariums stört dagegen nicht die Wirkung der Sauna. Da das Saunabaden mit den vielen Wasseranwendungen zu einer Verminderung der Hornschicht führt und dadurch die Lichtempfindlichkeit insbesondere bei hellhäutigen Menschen erhöht ist, sollte das Solarium am besten vor den Saunagängen genutzt werden. 6 Weitere Saunagänge führen Sie wie den ersten durch, wobei drei Saunagänge hintereinander zum Erreichen der gewünschten gesundheitlichen Ziele ausreichen. Eine größere Zahl an Wiederholungen führt zu keiner Steigerung der Saunawirkungen. 6 Ein der Umstand, dass die Wärmeeinwirkung nur nach Minuten (8 bis max. 15 min) bemessen wird, um alle positiven Effekte zu erzielen. Für eine Belastung des Organismus ist immer der Zeitfaktor entscheidend, weniger die Reizstärke. Bevor es richtig mit dem Saunabad losgeht, ist neben der organisatorischen Seite (zwei Handtücher, Badeschuhe, Bademantel, Pflegeprodukte etc.) die seelische Einstimmung ebenso wichtig. Dabei spielt Zeit eine maßgebliche Rolle. Auf keinen Fall sollte man die Sauna aufsuchen, wenn man unter Termindruck steht. 6 Bringen Sie ausreichend Zeit mit. Ein vollständiges Saunabad dauert etwa zwei bis drei Stunden. Es soll entspannen, die Anwendungen werden ihren Körper eher belasten als entspannen. Auch sollten Sie nicht hungrig oder mit vollen Magen in die Sauna gehen. 6 Reinigen Sie sich zunächst unter der Dusche und trocknen Sie sich danach ab, denn trockene Haut schwitzt schneller. 6 In der Sauna legen Sie Ihr Liegetuch unter den ganzen Körper. Der Aufenthalt sollte kurz, die Wirkung aber intensiv sein. Schwitzen Sie des- buchtipp Saunabad dient besonders der körperlichen Erholung und psychischen Entspannung. Um die Wirkung der Sauna beizubehalten und um ungünstige Kreislaufreaktionen zu vermeiden, sollte deshalb nach der Sauna auf sportliche Betätigungen verzichtet werden. Eine Massage dagegen kann zwischen den Saunagängen oder im Anschluss an die Sauna die entspannende Wirkung noch verstärken. 8 Quellen - Fachliteratur: 1. „Alles über Saunabaden“ von Dr. med. I. Fritsche, überarbeitete Auflage 1997, Sauna-Matti Verlag (Verlag des Deutschen Saunabundes), 2. „Wie neugeboren durch Sauna“ von Dr. med. Karl M. Kirch, überarbeitete Ausgabe 1991, GU-Verlag, 3. „Die finnische Sauna“ von Pekka Tommila, mit Unterstützung von Wolfgang Schreiber sen., deutsche Erstauflage 1988, Bauverlag. ASVÖ Newsletter 5.2007 Die Eroberung des Sinnlosen – Die wilden Jahre der Formel 1. Von Helmut Zwickl F1 im Wandel: vom „Rittertum“ zum Wirtschaftskrimi. Die von früher gibt es nicht mehr. Sie sind alle tot oder haben den Autorennsport aufgegeben. Man hat sie immer wieder mit Rittern und ihren Sport mit Ritterspielen verglichen. Der Akzent lag immer noch auf Spiel. Über GrandPrix-Rennen schwebte der olympische Gedanke des „Sich-messen-wollens“. Autor Helmut Zwickl erlebt den Wandel seit 1963 als Berichterstatter in 560 Grand Prix hautnah mit, schrieb 20 Bücher über den Motorsport. Die Formel 1 hat sich in den letzten drei Jahrzehnten mehr verändert, als zwischen dem ersten Grand Prix im Jahre 1906 und den Siebzigern. Die Geldmaschine kreierte ein System geprägt von Gnadenlosigkeit und Feindbildern. Und die Rennfahrer wurden die Ausgeburten dieses Systems. Rennfahrer werden gezüchtet „wie Austern“, hat Willi Weber einmal gesagt. Die Jungs, die heute hochkommen, haben keine Schulbildung, keine Erziehung. Plötzlich befinden sie sich in der Hand eines Managers und damit im „System“, das auf Leistung, Geld, Konkurrenzdenken und Maulkorberlässe aufgebaut ist. Das System vereinnahmt sie. Wer oben in diesen Fleischwolf naturbelassen hineingepresst wird, kommt unten systemgeschädigt raus.Heute wird nicht mehr über Racing geschrieben, über diesen herrlichen Sport im Grenzbereich, sondern nur noch über Politik und Wirtschaft. Die Formel 1 ist ein WirtschaftsKrimi geworden, das Spiegelbild einer globalisierten Welt: die Machtgeilheit steuert die Politik zur Erhaltung der Macht, die Formel 1 ist das Spielfeld für Risikokapital geworden, auf dem Spieltisch liegen heute Milliarden. Früher waren es Peanuts. Doch kein Skandal konnte die Formel 1 nachhaltig beschädigen. Sie ist eine hervorragende MarketingPlattform geworden, auf der jedoch nicht für alle Mitspieler die Kosten-Nutzen Rechnung aufgeht. Übrigens, nebenbei werden Rennen gefahren. Die Eroberung des Sinnlosen - Die wilden Jahre der Formel 1; von Helmut Zwickl; mit einem Vorwort von Sir Stirling Moss. Format 17 x 24 cm, Hardcover, 224 S., reich illustriert, € 24,90. ISBN 978-3-902480-48-4 5 Österreichische SPORTHILFE Start in die Wintersaison für Förderinitiative von Wüstenrot und Sporthilfe: „For winners with future“ Sportler & Fan Millionenshow Nach dem Start im Mai mit 10 Sommersportlern geht die Aktion nun in ihre erste Wintersaison. Das Besondere an „For winners with future“: Die jungen Sportler werden nicht nur in ihrer aktiven Karriere gefördert, sondern haben auch die Möglichkeit, gemeinsam mit der Bausparkasse Wüstenrot AG für ihre private Zukunft besser vorzusorgen. Eine ganz besondere Spezialausgabe der Millionenshow wurde am 29. September ausgestrahlt: Die Sportler & Fan – Millionenshow. Fünf Sportstars nahmen mit je einem Fan auf dem „heißen Stuhl“ bei Armin Assinger Platz. Gemeinsam sie 150.000 Euro für die Sporthilfe! Foto: GEPA Seit Jahrzehnten sind der österreichische Spitzensport und die Bausparkasse Wüstenrot AG eng miteinander verbunden. Dr. Susanne Riess-Passer, Generaldirektorin der Bausparkasse Wüstenrot AG: „Mit der Initiative „For winners with future“ sehen wir einen weiteren Meilenstein zur Förderung im Jugendsport.“ Unterstützt werden pro Jahr 20 Athleten im Alter bis 25 Jahren. Die Aufnahme der Wintersportler erfolgt im Juni, die Sommersportler werden im Dezember selektiert. Die Auswahl der Athleten erfolgt über die Sporthilfe, Wüstenrot und über Empfeh- lungen eines mit hochkarätigen Persönlichkeiten besetzten Beirats. Berücksichtigt werden erbrachte Leistungen und die sportliche Perspektive. Anton Schutti, Geschäftsführer der Österreichischen Sporthilfe: „Die Österreichische Sporthilfe fungiert seit 35 Jahren als verlässliche Förderinstitution unserer erfolgreichen Spitzensportler. Wüstenrot gibt uns nun mit der Initiative „For winners with future“ die Möglichkeit, unsere vielversprechendsten Nachwuchstalente noch besser zu fördern.“ Förderung mit Perspektive „For winners with future“ bietet Österreichs TopAthleten aber nicht nur finanzielle Unterstützung auf dem Weg zur Weltspitze, sondern auch Perspektiven für das Leben nach der Karriere als Spitzensportler. Wüstenrot offeriert den geförderten Sportlern die Möglichkeit einer spitzensportgerechten Ausbildung zum Finanzdienstleistungsberater. Dr. Riess-Passer: „Es ist uns wichtig, den Athleten die Möglichkeit zu bieten, in Form einer individuellen Ausbildung bei Wüstenrot schon jetzt für die Karriere nach dem Sport vorzusorgen.“ Foto: GEPA Das Besondere an der Sportler & Fan Millionenshow: Michael Konsel, Toni Innauer, Mirna Jukic, Heidi Krings und Markus Brier hatten Verstärkung: Die Fans feuerten ihre Stars dieses mal nicht von den Rängen an, sondern bildeten mit ihnen ein Team! Die Stars stellten sich in den Dienst der guten Sache und bescherten ihren Fans noch dazu ein unvergessliches Erlebnis. Coca-Cola, Obertauern, Wüstenrot, Fleurop und das Land Niederösterreich unterstützten die Sportler & Fan Millionenshow. Letztlich freute sich Anton Schutti über 150.000 Euro. „Die Österreichische Sporthilfe erhält keine öffentlichen Gelder und bringt dennoch jährlich mehr als zwei Millionen Euro für mehr Erfolg in Österreichs Sport auf. Die Sportler & Fan Millionenshow ist ein großartiger Beitrag dazu“, meinte der Geschäftsführer der Österreichischen Sporthilfe. 8 der neue ASVÖ Partner All inklusive Mobilität nach Maß Die Supersport Sponsoring GmbH fördert Österreichs Sportler durch ein ganzheitliches Mobilitätskonzept. An erster Stelle steht der Sportler mit dem Bedürfnis nach einem flexiblen und auf seine Bedürfnisse abgestimmten Angebot. SUPERSPORT bietet dem österreichischen Sport ein kostengünstiges, variables System im Bereich Autovermietung. Top ausgestattete Neuwagen werden mit einem all inklusive Paket (Steuer, Versicherung, Garantie, Service) vermietet. Die Mietzeit beträgt 24 oder 36 Monate, je nach Kundenwunsch. Leistungsspektrum SUPERSPORT Komplettpaket: Versicherung (Vollkasko) SBH € 500,– / Glasbruch € 300,– / Anmeldung NOVA / KFZ Steuer / Motorbezogene Steuer / Garantie über die Gesamte Laufzeit / Servicepaket (Ölwechsel, Bremsen, ...). Nähere Infos auf unserer Homepage: www.supersport.info HOL DIR DEN CHEVROLET MATIZ AB € 199,- 6 ASVÖ Newsletter 5.2007 SUPERSPORT Vorsprung durch: 6 Kalkulierbare KFZ Ausgaben 6 Gleichbleibende Raten über die gesamte Laufzeit 6 All inclusive Paket über die gesamte Laufzeit 6 Keine Anmeldekosten 6 Keine Vertragsgebühr 6 Bis zu 3 Jahres Wartungspaket (Service, Garantie) 6 Variable Mietzeit (1-3 Jahre) 6 1 Rückgabetermin nach 2-3 Jahren 6 Vignette muss nicht 2x im Jahr gekauft werden 6 Selbstversichern möglich 6 Geringer Kaufpreis bei möglichem Erwerb nach Ablauf der Mietzeit ASVÖ-Vereins-versicherungen Turn-Staatsmeisterschaften in Salzburg-Rif: In Zusammenarbeit zwischen dem ASVÖ, der ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held und vielen österreichischen SportFachverbänden und Vereinen wurden die drei wichtigsten Vereinsversicherungen – bedarfsgerecht – mit umfangreichem Versicherungsschutz – bei sehr geringer Jahresprämie – geschaffen. Jedes dieser Produkte ist einzeln abschließbar. Die Jugend ist am Zug Die Vereins-Rechtsschutzversicherung Sportunfälle sind leider oft nicht zu verhindern, aber unerfreuliche negative finanzielle Folgen einer Verletzung können sehr wohl geglättet werden, und das zu einer für alle Vereine leistbaren Jahresprämie! Es erfolgt keine Namensnennung der einzelnen Sportler, sondern es wird nur die Personenanzahl der Kader durch die Verbände und Vereine gemeldet. Sogar der Berufssport, der Spitzensport und das Flugsportrisiko sind mitversichert. Die Jahresprämie beträgt pro Person € 6,60 und für Jugendliche bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres € 3,30. Die Notwendigkeit einer Haftpflichtversicherung ist wohl unbestritten! Welche finanzielle Belastungen kommen jedoch auf den Verein, Funktionär, Trainer oder Sportler zu, wenn wegen Körperverletzung ein Strafverfahren eingeleitet wird (Anwaltskosten, etc.) oder wenn es um die Durchsetzung von eigenen Forderungen geht (Prozesskosten, Sachverständigenkosten, Anwalts- und Gerichtskosten, etc.). Hiefür bietet die neue Vereins-Rechtsschutzversicherung umfassende Sicherheit für den Verein sowie für die Funktionäre, Trainer und Sportler. Bestandteile des neuen Vereins-Rechtsschutzes sind Strafrechtsschutz, Schadensersatzrechtsschutz, Arbeitsgerichtsrechtsschutz, Sozialversicherungsrechtsschutz und Beratungsrechtsschutz. Dieser seit langem gewünschte Vereins-Rechtsschutz ist speziell auf die bewährte Vereins-Haftpflichtversicherung abgestimmt und ist mit solch einem großem Deckungsumfang und so niedriger Prämie in dieser Form einmalig. Die Mindestjahresprämie beträgt pro Verein (bis zu 125 Mitglieder) nur € 40,-. 8 Auch wenn die einzelnen Funktionäre, Trainer, Betreuer oder Sportler möglichst große Vorsicht und Sorgfalt an den Tag legen, so kann nicht jede Verletzung bzw. jede Beschädigung fremden Eigentums von vornherein ausgeschlossen werden. Der Großteil der Vereinsmitglieder, Funktionäre und Trainer betätigt sich ehrenamtlich, jedoch können auch diese bei Schadensersatzforderungen zur Verantwortung herangezogen werden. Unter Bedachtnahme auf Schadenereignisse, die auch tatsächlich im täglichen Vereinsleben eintreten, wird entgegen bisher angebotenen Vereins-Haftpflichtversicherungen ein extrem umfangreicher Versicherungsschutz geboten. Die Mindestjahresprämie beträgt pro Verein (bis zu 125 Mitglieder) nur € 40,- für Österreich erfolgreich. Foto: GEPA Die Gymnastinnen mit der hohen Favoritin Caroline Weber absolvierten ihre Titelkämpfe vom 26. bis 28. Oktober in Bregenz. Die Turner(innen) sind vom 2. bis 4. November in Salzburg-Rif mit ihren Staatsmeisterschaften an der Reihe. Die Kollektiv-Sportunfallversicherung Die Vereins-Haftpflichtversicherung i Fabian Leimlehner ist seit 2006 Weitere Informationen unter www.asvoe.at (Service/Versicherungen) oder bei: ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held, Telefon 02236/53086-0, Fax 02236/53086-4, [email protected], www.diehelden.at Auch hier mit einem klaren Favoriten im Mehrkampf: Fabian Leimlehner. Als Weltcupzweiter in Ostrau am Reck unterstrich der 20-Jährige zuletzt seine ausgezeichnete Form. Entgegen kommt dem Oberösterreicher, der 2006 vor dem Wiener Mario Rauscher (TV Gersthof) gewann, dass der 24-fache Staatsmeister Marco Baldauf (TS Dornbirn) nur an Einzelgeräten antreten wird. Erster Titelanwärter bei den Junioren ist Gabriel Rossi (ATV Graz), der als 17-Jähriger heuer bereits WM- und EM-Erfahrung gesammelt hat. Der Steirer, zweifacher Staatsmeister (Boden, Pferd) des Vorjahres, hat wie seine ASVÖ-Kollegen Lukas Wüstner (TS Wolfurt), Sebastian Bösch (TS Dorn- birn), Lukas Kranzlmüller (TG Jahn Linz Lustenau), Rauscher und natürlich Baldauf große Chancen in den Gerätefinali. Staatsmeisterin Carina Hasenöhrl zurückgetreten, „Vize“ Sandra Mayer und die 20-fache Staatsmeisterin Tanja Gratt (TSV Ottensheim) mit Verletzungen außer Gefecht – wer nützt die Gunst der Stunde bei den Frauen? Einem jungen ASVÖ-Quartett werden die größten Chancen eingeräumt. Den WM-Teilnehmerinnen Dinah Nagel (TS Höchst), Kathrin Nussbacher (Klagenfurter TV) und Anna Rührlinger (Welser TV) sowie Hanna Grosch (15, Innsbrucker TV), alle knapp 16 Jahre jung. 8 Franz Srnka TOKO macht die Piste schneller. TOKO T12 TOKO’s Der Wax-Heißmacher für einen perfekten Belag neue Heißwaxlinie Zum eigenen 90-jährigen Firmenjubiläum lanciert der weltweit führende Waxspezialist TOKO eine neue Heißwaxlinie. Neue Rohstoffe und überarbeitete Rezepturen machen die bewährten TOKO-Heißwaxe noch schneller, anwenderfreundlicher und übersichtlicher. www.toko.ch Aufbau Die neue Heißwaxlinie deckt die Ansprüche von Skifahrern, Langläufern, Snowboardern und Skitourenfahrern gleichermaßen ab. TOKO unterscheidet nicht mehr zwischen nordischen und alpinen Disziplinen, sondern setzt auf eine qualitativ hochwertige, übersichtliche und universell einsetzbare Heißwaxlinie. „Top-Performance und einfach im Handling“ lautet hier das Kredo. HF – High Fluoro Dibloc Hot Wax Diese hoch fluorierte Heißwax-Linie steht für Performance pur. Hochfluorierte Dibloc-Verbindungen garantieren ein Höchstmaß an Beschleunigung, Geschwindigkeit und Abriebfestigkeit bei optimaler Verarbeitung. Diese Produkte werden von namhaften Nationalmannschaften in WeltcupRennen, Weltmeisterschaften und olympischen Spielen eingesetzt. Das Waxbügeleisen T12 macht eine professionelle Ski-und Snowboardpräparation ganz einfach möglich. Das leistungsstarke Profigerät mit stufenloser Temperaturregelung und kontrollierter Temperaturschwankung liegt ergonomisch in der Hand und ermöglicht ein Waxen in alle Richtungen. www.toko.ch Das T12 ist mit 1200 Watt ein sehr leistungsstarkes Profibügeleisen. Ein Microprozessor steuert und kontrolliert die Temperatur und hält unerwünschte Schwankungen auf einem Minimum. Die extra starke Alu-Druckguss Platte hat eine sehr gute Wärmespeicherung und ihre gekurvte Rautenstruktur verteilt das Wax optimal zur Mitte hin und sorgt so für eine perfekte Komprimierung. Auch die Präparierung breiter Bretter von Freeridern und Snowboardern ist dank der ergonomischen Form, die das Waxen in alle Richtungen erlaubt, sehr einfach und präzise. Details: Leistung 1200 Watt, stufenlose Temperaturregelung 100 °C bis 160 °C, digitale Temperaturanzeige, extra starke Alu-Druckguss Platte für eine optimale Wärmespeicherung, Mikroprozessor kontrollierte Temperaturschwankungen, Dimension Heizplatte 100 x 157 mm, 2 m Kabel, flexibel am Gehäuse, inkl. Reiseverpackung. IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien, Tel (01) 877 38 20, E-Mail [email protected], Internet www.asvoe.at. Unternehmensgegenstand Sportdachverband. Vereinsvorstand Präsident Konsulent Dir. Siegfried Robatscher, Vizepräsident Josef Kopal, Vizepräsident Ing. Hans Ludescher, Finanzreferent Horst Kullnigg, Generalsekretär Mag. Paul Nittnaus. Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Mag. Ulrike Gruber, Franz Srnka, Daniel Drobil. Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ. Layout DIE BESORGER, Neubaustraße 15, 4400 Steyr. Druck Gutenberg Linz. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors/der Autorin wieder. ASVÖ Newsletter 5.2007 7 ASVÖ Stars einst und heute Gerhard Hartmann Sein Rekord hält seit 20 Jahren Gerhard Hartmann ist heute 52 Jahre alt und war jahrelang Österreichs Aushängeschild auf den langen Laufstrecken. Er ist auch heute noch nicht nur in seiner näheren Heimat ein Begriff, sondern in ganz Österreich eine Ikone der Leichtathletik. Nicht nur, weil er jahrelang die 5.000 m und 10.000 m Strecken beherrschte, sondern, weil sein 1986 aufgestellter Rekord auf der Marathonstrecke bis heute, also seit über 20 Jahren ungebrochen ist. Foto: Privat Foto: GEPA Gerhard Hartmann war im Außerfern, das von Innsbruck aus über den Fernpass in rund 2 Stunden zu erreichen ist, in guter leichtathletischer Gesellschaft. Johann Siegele (20 km und 50 km Gehen) Michael Koch und Josef Storf sind nur einige bekannte Namen aus der dortigen erfolgreichen „Leichtathletikfamilie“. Doch seine sportlichen Erfolge überstrahlten alle und sie trugen auch wesentlich zum Aufschwung in der Region bei. Bis vor 6 Jahren wohnte Hartmann in Vils, heute lebt er in Reutte, dort wo er jahrelang für den heimischen Sportverein startete. Wie er zum Laufen kam, war eigentlich ganz einfach. »In der Schule lief ich allen davon und beim Militär war ich auch immer der schnellste« So trat er mit 19 Jahren der Sektion Leichtathletik des SV Reutte bei und kam unter die Fittiche von Norbert Zürow, einem erfolgreichen deutschen Trainer. Dieser erkannte bald die Fähigkeiten des jungen Vilsers und führte ihn im Lauf der Jahre geschickt an die Weltspitze heran. Mit ihm verbindet Hartmann bis jetzt noch eine enge Freundschaft, was in heutiger Zeit nicht alltäglich ist. Zwar hatte Hartmann im Außerfern und im übrigen Tirol kaum ernstzunehmende Gegner, doch im nahen Deutschland gab es deren genug. Die gebirgige Landschaft um seinen Heimatort bot dem jungen Sportler idealer Voraussetzungen für Geländeläufe, sodass Crossläufe anfangs seine Stärke waren. Doch immer öfter ging er auf die Aschenbahn und verbesserte konsequent seine Rundenzeiten. Waren es anfangs die 1.500 m und 3.000 m Distanz, zog es ihn im Laufe der Jahre immer mehr zu den Ausdauerstrecken hin. Zwar verbinden noch heute die meisten den Namen Gerhard Hartmann mit Marathon, doch er selbst sieht es anders:“ Ich fühlte mich nie als Ma- rathonläufer, diese Distanz war für mich eigentlich nur Mittel zum Zweck!“ Denn der Marathonlauf bot für ihn eine hervorragende Trainingsmöglichkeit, seine Zeiten über 5.000 und 10.000 m zu verbessern. Denn über diese Distanzen gehörte er zur Weltklasse, was sein 8. Platz bei der Europameisterschaft 1986 in Stuttgart bewies. Seinen legendären Marathon-Rekord bot er am 13. April 1986 in Wien. Bei 0,3 Grad Aussentemperatur und teilweisem Schneefall fiel der Startschuss am Rathausplatz. Doch selbst die widrigen Umstände konnten den Tiroler nicht aufhalten und er gewann in einem Sololauf und einer seither unerreichten Zeit von 2:12:22 Stunden. Gerhard Hartmann beschreibt seinen heroischen Kampf selbst: „Es war mein einziger Marathon, bei dem ich keinen Schluck Flüssigkeit zu mir genommen habe. Auf den ersten 15 Kilometern hatte ich keinen Durst, dann aber waren meine Finger derart klamm , dass ich keine Flasche mehr halten konnte. Ab Kilometer 30 hatte ich auch noch mit einem Muskelfaserriss zu kämpfen.“ Mittlerweile wundert Foto: GEPA er sich, daß noch keiner seine Zeit unterbot. Den Ende September von Haile Gebrselassie in Berlin aufgestellten Weltrekord von 2:04:26 kommentiert er als phänomenale Zeit. Seine Erfolge kamen aber nicht von ungefähr, denn Hartmann plante sein Training akribisch, trainierte verbissen und schenkte sich nichts. „Ich konnte trainieren wie ein Profi, bis zu 10 Trainingseinheiten wöchentlich mit mindestens 200 Laufkilometern. Im Sportverein Reutte wurden gute Trainingsmöglichkeiten geschaffen, noch bessere später beim LAC Innsbruck, die Sporthilfe gab etwas finanzielle Unterstützung. Sein Dank gilt aber noch heute seinem Betrieb, dem Metallwerk in Vils. Als 14jähriger begann er dort eine Lehre als Werkzeugmacher. Die Firma hatte viel Verständnis für das Ausnahmetalent und förderte ihn, so gut es möglich war. Hartmann dankte es mit großen sportlichen Erfolgen und einer langjährigen Treue zu seinem Betrieb. So stellt er auch heute noch als Werkzeugmacher seit 35 Jahren seinen Mann – so verlässlich, wie er jahrelang sein großes Trainingspensum herunterspulte. Der Laufsport hat Gerhards Leben nachhaltig geprägt. Nicht nur, dass er täglich seine Laufschuhe auspackt um Runden um seinen Heimatort zu drehen, sondern er ist auch sein zweites berufliches Standbein geworden. Als Lauf- und SeminarTrainer gibt er seinen langjährigen sportlichen Erfahrungsschatz an Interessierte weiter, widmet sich dem Wellness-Training und hält Referate über gesunde Ernährung. Seit Jahren führt er die Läuferwochen beim berühmten Stanglwirt in Going durch und erfreut sich Jahr für Jahr an einer wachsenden Teilnehmerzahl. Am 13. April 2006, also exakt 20 Jahre nach seinem denkwürdigen Lauf in Wien, wurde für ihn beim Stanglwirt eine MarmorEhrentafel enthüllt. Seine Kinder, übriges ein Zwillingspärchen, sind bereits 23 Jahre alt. Beide auch sehr sportlich, aber Foto: Dr. Rainer Salzburger in die Fußstapfen ihres Vaters werden sie wahrscheinlich nicht steigen. „Die Jugend will sich nicht mehr so plagen“ stellt Gerhard nüchtern fest. Schade, dass der Außerferner durch sein berufliches Engagement keine Zeit hat, sich mehr dem Leichtathletik-Nachwuchs zu widmen, schließlich ist seine Vorbildwirkung nach wie vor ungebrochen. Die Entwicklung der Leichtathletik sieht er aber nicht so rosig: „Die klassische Leichtathletik geht leider unter“ bedauert er, „denn es gibt kaum mehr Veranstaltungen und für die Jugend wird zu wenig getan. Volksläufe nehmen uns immer mehr Athleten fort, denn dort kommt man schneller zum Erfolg“. An seine aktive Zeit hat Gerhard Hartmann eigentlich nur schöne Erinnerungen. »Man vergisst das Negative schnell – der Sport hat mir immer geholfen!« Er hat die Welt kennengelernt und nahm an Europa- und Weltmeisterschaften teil, startete bei Olympischen Spielen, holte sich nicht weniger als 58 österreichische Meistertitel und gewann dreimal den Wien-Marathon, öfter als jeder andere. „Die tägliche Erfahrung mit dem eigenen Körper hat mich geprägt - sie gibt mir Kraft und Selbstvertrauen.“ Mit einer Größe von 1,80 m wiegt er heute immer noch 66 kg, also nur zwei Kilo mehr als in seiner Wettkampfzeit und fühlt sich topfit. Als Tempoläufer bei den verschiedensten Marathonläufen stellt er seine Fitness immer wieder unter Beweis und ist überall ein gern gesehener Gast. 8 Dr. Rainer Salzburger 8 ASVÖ Newsletter 5.2007